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30
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NR. 85
Weg frei für den
Bürgerentscheid
Angemerkt
VON BARBARA FENEBERG
» [email protected]
Gegen Verkauf des
Strauß-Hauses
Zu süße
Tierliebe
Kaisheim Ein Bürgerentscheid zum
Thema Strauß-Haus und Rathauserweiterung wird in Kaisheim immer wahrscheinlicher. Gestern
übergaben die Vertreter der entsprechenden Bürgerinitiative Listen
mit 874 Unterschriften an Gemeindeoberhaupt Franz Oppel. Fast 30
Prozent der Kaisheimer und der
Ortsteilbewohner sprachen sich somit dafür aus, dass das Strauß-Haus
am Münsterplatz nicht verkauft
werden soll. Stattdessen fordert die
Bürgerinitiative, darin die geplante
Erweiterung der Gemeindeverwaltung umzusetzen.
Die für einen Bürgerentscheid
notwendige Unterstützung von
zehn Prozent der Wahlberechtigten
– in Kaisheim wären das rund 300 –
haben die Unterschriftensammler
deutlich überschritten. Bürgermeister Oppel bezeichnete das als „respektables Ergebnis“.
W
Strauß-Haus wird erneut Thema
im Gemeinderat
Bei der Gemeinderatssitzung am
Mittwoch, 25. Mai, kommt das
Thema Strauß-Haus jetzt noch einmal auf den Tisch. Der Rat muss
dann entscheiden, ob er einen teuren Bürgerentscheid genehmigt –
oder sogar den bereits beschlossenen
Verkauf des Anwesens noch einmal
überdenkt. „Jetzt werden wir überlegen: Wie können wir das StraußHaus halten, welche Möglichkeiten
haben wir?“, sagte Oppel.
Die breite Unterstützung der
Kaisheimer habe die Unterschriftensammler in ihrem Handeln bestärkt, so Günther Olszewski von
der Bürgerinitiative. Den Münsterplatz bezeichnete er als Mittelpunkt
der Gemeinde: „Die Leute wissen,
um was es geht. Und die Leute wissen, was sie wollen.“ (sari-)
Feuerwehr zieht Motorroller aus der Donau
Die Freiwillige Feuerwehr Donauwörth ist gestern Vormittag gegen 9.40
Uhr von der Polizei alarmiert worden, um einen Motorroller aus der Donau zu bergen. Das Gefährt lag am Steilufer des Flusses. Die Feuerwehr
war mit 16 Kräften im Einsatz und zog das Fahrzeug mit einem Kran aus
dem Wasser. Ein drohender Umweltschaden durch auslaufende Motoröle oder Benzin konnte verhindert werden. Die Polizei stellte den Roller
Wenn der Hund zu mopsig wird
Haustiere Viele Vierbeiner leiden unter Übergewicht. Was Tierhalter dagegen tun können,
erklärt der Donauwörther Tierarzt Dr. Schott. Oft scheitert die Diät an der Disziplin
VON HELMUT BISSINGER
Donauwörth Wenn Frauchen kocht
und Düfte durch die Küche ziehen,
bekommt auch der Hund Hunger.
Die Folge: Er will gefüttert werden
– und das außerhalb seiner üblichen
Fresszeiten. Oft sind es nach Ansicht von Tierarzt Dr. Peter Maximilian Schott aus Donauwörth diese
Kleinigkeiten, die dazu beitragen,
dass viele Vierbeiner zu dick sind.
Nicht nur Menschen hätten
Übergewicht, sondern auch die
Sprecher Roland Demharter übergab
Bürgermeister Franz Oppel Listen mit
weit über 800 Unterschriften. Foto: sari-
Polizei-Report
TAPFHEIM-BRACHSTADT
Fahranfängerin
missachtet Vorfahrt
Eine 19-jährige Fahranfängerin hat
am Dienstag gegen 12.30 Uhr in
Brachstadt einen Verkehrsunfall
verursacht. Die junge Frau kam
mit ihrem Auto aus der Prinz-Eugen-Straße und wollte nach links
in die Donautalstraße einfahren.
Das teilt die Polizei mit. An der
Einmündung hatte sie die Vorfahrt
zu beachten. Dennoch übersah sie
einen von links kommenden Wagen.
Dessen 39-jähriger Fahrer konnte
laut Polizei nicht mehr vollständig
abbremsen und stieß mit der Unfallverursacherin zusammen. Am
Fahrzeug der jungen Frau entstand Totalschaden und auch das
Auto des Geschädigten war nicht
mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Der Gesamtschaden wird auf rund 8500 Euro
geschätzt. Die Fahrer blieben unverletzt. (dz)
sicher. Wegen der Bergungsarbeiten war die Donaubrücke für etwa eine
halbe Stunde gesperrt, der Verkehr musste umgeleitet werden. Der Roller gehört einem Augsburger, wie die Polizei mitteilt. Wie das Zweirad
nach Donauwörth und vor allem in die Donau gekommen ist, ist derzeit
noch ungeklärt. Fest steht aber, dass das Fahrzeug nicht als gestohlen gemeldet war.
Foto: Feuerwehr
„Klar ist, dass dicke Tiere
nicht von selbst beschließen,
abzunehmen.
Dr. Peter Maximilian Schott
Haustiere leiden zunehmend an
Übergewicht und Fettleibigkeit.
Der Tierarzt kann davon ein Lied
singen. „Das Problem ist in den
letzten Jahren größer geworden“,
berichtet er. Immer mehr Tierbesitzer kämen in seine Kleintierpraxis,
um sich wegen des Übergewichts ihres Hundes beraten zu lassen.
In solchen Fällen muss der Tierarzt, wie er festgestellt hat, „äußerst
sensibel sein“. Denn nicht nur einmal hätten die Hundebesitzer seine
Beratung missverstanden und als
Kritik an sich selbst aufgenommen –
und seien nie mehr wiedergekommen. Klar ist nach Ansicht von Dr.
Schott aber auch, „dass dicke Tiere
nicht von selbst beschließen, abzunehmen“. Hier sind Herrchen und
Frauchen gefragt.
Grundsätzlich sei es wichtig, herauszufinden, warum das Tier zu
dick ist. „Zum einen kann es am
Füttern liegen, zum anderen gibt es
aber auch krankheitsbedingtes
Übergewicht.“
Dazu
gehören
Schilddrüsenerkrankungen
und
verschiedene hormonelle Störungen. Nach einer Kastration folgt oft
die Gewichtszunahme. Deshalb ist
es notwendig, dass die Tierhalter in
solchen Fällen das Futter umstellen.
Häufig ist aber mangelnde Bewegung der Grund für Übergewicht.
Viele Hundebesitzer hätten nicht
die Zeit für lange Spaziergänge
So wird der Vierbeiner wieder schlanker
● Gefahr Fettleibigkeit kann zahlreiche Erkrankungen bei den Haustieren auslösen: Probleme mit Gelenken,
Knochen, der Wirbelsäule und dem
Herz beispielsweise, aber auch Leberverfettung und Herz-Kreislauf-Störungen– ganz wie beim Menschen.
● Kalorienmenge Ein Hund mit 20
Kilogramm Körpergewicht braucht
täglich etwa 900 Kalorien. Zum Vergleich: 200 Kilokalorien entsprechen etwa einem kleinem Stück Butter
oder 50 Gramm Salami.
● Bewegung hilft den Tieren, schlank
zu bleiben. Schwimmen oder Stöckchenwerfen in den Fluss schont die Gelenke.
Wenn der Hund zu mopsig wird, ist ein
Diätprogramm notwendig.
Foto: dpa
● Kochen Wer bei Hunden auf Fertigfutter verzichten möchte und selbst
für sein Tier kocht, sollte unbedingt Mineralfutter dazugeben. Nur so kann
der Nährstoffbedarf des Tiers gedeckt
werden.
● Diät „Friss die Hälfte“ oder Nulldiäten sind nichts für Tiere. Denn auch
da leidet der Mineralstoffhaushalt.
● Leckerlis Ohne sie geht gar nichts:
wichtig als Lob oder beim Training.
Statt Hundecrackern Möhren, Äpfel
oder Wassermelonenstücke geben.
Prinzipiell sollte nicht immer ein voll
gefüllter Napf parat stehen. Denn
sonst frisst das Tier, obwohl es keinen
Hunger hat. (bih/AZ)
Immer öfter ist Übergewicht bei Hunden
ein Problem, weiß Dr. Schott. Foto: bih
„oder sind selbst nicht mehr gut zu
Fuß“. Außerdem gibt es bei Hunden von Natur aus leichte und
schwere Rassen. Man könne generell alle Rassen überfüttern, sagt Dr.
Schott. Labrador-Hunde und Spaniel seien allerdings mehr als alle anderen gefährdet.
Entscheidend sei in den meisten
Fällen, wie viel der Hund frisst. Bekommt der Vierbeiner übergroße
Mengen oder und unregelmäßig
Futter, wird er zu dick. Dann gibt es
eine Nachbarin oder Oma, die es besonders gut mit dem Hund meint.
Schließlich sitzen die Haustiere auch
unterm Tisch und dienten als Resteverwerter. Vor allem bei Leckerlis
sei Vorsicht geboten, da diese viele
Kalorien enthalten.
Schott rät dazu, kleinen Hunden
kein Futter zu geben, das sehr energiereich ist und eigentlich für große,
sportliche Hunde gedacht ist. Bei
Katzen und Hasen sieht es übrigens
ähnlich aus. Hauptsächlich Heu
sollte auf der Speisekarte der Hasen
stehen. Bekommen Langohren nur
industriell hergestellte Futtermischungen, wachse der Bauch
schnell.
Weil es für Tierbesitzer schwierig
ist, das Idealgewicht des Hundes zu
erkennen, muss der Tierarzt das
klären. „Wenn man die Rippen
beim Tier nicht mehr spürt, hat es
Fett angesetzt.“ Dann folgt die Ursachenforschung. „Erst muss es eine
Diagnose geben. Dann wird die
Therapie gewählt.“ Ist nicht eine
Krankheit der Grund für das Übergewicht, muss der Vierbeiner auf
Diät. Damit die Pfunde purzeln, ist
ein gezieltes Sportprogramm notwendig. Und auch hier ist die Disziplin des Herrchens gefragt, denn
oft seien es die Tierhalter, die sich
nicht konsequent an die Therapie
halten.
»Angemerkt
arum sollte es den Vierbeinern
anders gehen als uns Menschen? Sie sind ebenfalls anfällig für
all die Köstlichkeiten, die sich im
Alltag so bieten. Erst gestern, beim
Griechen in der Reichsstraße,
wurde mir sozusagen ein Galaktoburiko aufgenötigt. Es sollte nur
eine Probier-Portion sein und entpuppte sich als Vollwert-Speise
samt Sahne und Vanilleeis. Das
schlechte Gewissen plagte mich
nur kurz. Es war einfach galaktisch
– vermutlich kommt daher auch
der Name dieser typischen GrießBlätterteig-Speise.
Warum also sollten es die Vierbeiner leichter haben? Sie greifen
zu, wenn sich ihnen etwas Leckeres
bietet. Wie der Mensch es eben
vormacht. Den Hunden und Katzen
kann man keinen Vorwurf machen. Das Tier folgt einfach seinem
Instinkt und frisst. Doch das
Haustier stetig zu füttern, ist falsch
verstandene Tierliebe.
Man gönnt dem Vierbeiner nur
einen kurzen Genuss, denn auf der
nächsten Gassirunde kommt er dann
schnell außer Atem. Gelenk- und
Herzprobleme sind die Folge und
verkürzen das Leben des Gefährten.
Übrigens tut wohl auch dem
Herrchen die Extrarunde im Park
gut. Und für mich gibt es ja auch
nicht jeden Tag Galaktoburiko.
Verkehr
HARBURG
Bundesstraße 25
heute teilweise gesperrt
Die Bundesstraße 25 wird am heutigen Donnerstag, 12. April, im Bereich der beiden Tunnel bei Harburg zwischen der Anschlussstelle
der Staatsstraße 2384 südlich der
Tunnel und der Burgstraße nördlich der Tunnel abschnittsweise
halbseitig gesperrt. Zur Regelung
des Verkehrs wird eine Ampel eingerichtet. Die halbseitige Sperrung
ist wegen einer Wartung der Tunnel
notwendig. Gleichzeitig werden
kleinere, dringend erforderliche
Unterhaltungsarbeiten an den
Bauwerken und dem Straßenbelag
durchgeführt, teilt das Landratsamt mit. Um für möglichst wenig
Stau zu sorgen, soll die Sperrung
nur außerhalb der Rushhour
zwischen 8.30 Uhr und 15 Uhr
durchgeführt werden. Das Staatliche Bauamt Augsburg bittet die betroffenen Verkehrsteilnehmer um
Verständnis für die auftretenden
Behinderungen. (pm)
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wird.
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