Carl Zuckmayer Des Teufels General

Transcrição

Carl Zuckmayer Des Teufels General
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Carl Zuckmayer
Des Teufels General
Fischer
Ausgearbeitet von : Andreas Erker
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Referat über “Des Teufels General”
(von Carl Zuckmayer)
1.)Inhalt:
Das Stück spielt im Jahre 1941 als Hitler am Höhepunkt seiner Macht
angelangt war und in allen Teilen Europas Krieg führte, also auch in
Rußland.
Hauptperson des Stückes ist General Harras der verantwortlich ist für die
technische Abteilung der deutschen Luftwaffe.
Die Handlung setzt während eines Festes ein, zu dem viele wichtige
Führungspersöhnlichkeiten, so auch Harras, eingeladen sind. Er ist ein
begeisterter Pilot der sich um das deutsche Reich verdient gemacht hat und
so zu Hitlers General aufstieg. Ihm untersteht die technische Abteilung der
deutschen Luftwaffe. Mit der Politik Hitlers ist er eigentlich nicht
einverstanden und verhilft immer wieder Juden zur Flucht aus
Konzentrationslagern.
Er ist kein Mitglied der nationalsozialistischen Partei und hat deswegen
innerhalb der Regierung viele Feinde. Deswegen vermutetet er auch, als
die ersten Sabotageakte geschehen, daß diese von hohen
Regierungspersöhnlichkeiten veranlaßt worden waren um ihm zu schaden
und letztlich aus seiner hohen Position zu eliminieren. Jedoch weiß er, daß
er der letzte ist der die Nazis von der absoluten Machtübernahme abhalten
kann, daß die Nazis absolute macht erlangen. Denn dadurch, daß er nicht
der Partei angehört haben die Nationalsozialisten keine absolute Macht
über die Luftwaffe.
Trotz Untersuchung der Rohmaterialien passieren immer öfter
Materialfehler bei den Flugzeugen des deutschen Reiches wofür General
Harras natürlich zur Verantwortung gezogen wird. Auf dem Fest unterhält
sich Harras mit dem Präsidenten des Beschaffungsamtes für
Rohmaterialien über seine Probleme wobei sie abgehört werden. Der
General wird darauf von der GESTAPO festgenommen mit dem Verdacht
er würde die Sabotageakte decken oder sogar unterstützen. Es wird ihm die
Frist gesetzt er müsse den Saboteur innerhalb von 10 Tagen finden oder er
würde verdächtigt und verurteilt werden.
Nach 10 Tagen erfolgloser Suche nach dem Saboteur steht Harras kurz
davor von der Polizei abgeholt zu werden. Er spürt irgendwie daß sein
langjähriger Fliegerkollege, Oderbruch, etwas über die Saboteure weiß und
fragt ihn danach. In dem darauffolgenden Gespräch verspricht Harras
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seinem Freund, daß er niemanden verraten wird. Oderbruch vertraut ihm
und macht ihm klar daß er selbst zur Widerstandsgruppe gehört. Harras
erkennt daß die einzige Möglichkeit die Saboteure zu decken darin besteht
Selbstmord zu begehen. Letzten Endes opfert sich General Harras
tatsächlich für die höhere Sache der Widerstandskämpfer.
2.)Motive:
Carl Zuckmayer schrieb sein Drama zwischen 1942 und 1945 infolge des
Todes von General Ernst Udet, Chef der technischen Abteilung der
deutschen Luftwaffe. Er bezog die Handlung seines Dramas auf die wahre
Geschichte dieses Generals, der ebenfalls Selbstmord beging, weil ihm die
ganze Schuld für die erfolgreichen Angriffe englischer Bomber auf
deutsche Städte angelastet wurde. Man behauptete er habe deutsche
Jagdmaschinen nicht ausreichend getestet. Der deutschen Öffentlichkeit
wurde die Lüge aufgetischt General Udet sei bei der Erprobung eines
neuen Flugzeugtyps verunglückt. Carl Zuckmayer wollte mit diesem Stück
die Unschuld dieses Generals aufzeigen. In diesem Stück wird auch sehr
gut gezeigt wie brutal das Regime vorgeht. Als die Sabotageakte an den
Flugzeugen immer häufiger werden bekommt General Harras so wenig
Zeit den Fall zu lösen, daß es praktisch unmöglich für ihn ist seinen
Auftrag zu erfüllen. Es ist anzunehmen das dieser kurze Zeitraum
absichtlich gewählt wurde damit er garantiert versagt und es einen Grund
gibt General Harras seines hohen Amtes zu entheben.
General Ernst Udet:
Generalflugzeugmeister
Der deutschen Luftwaffe
Selbstmord am 17.11.1998
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3.)Kulturgeschichte, Zeitgeist:
Das Drama spielt in einer Zeit in der Terror, Krieg und Gewalt an der
Tagesordnung waren. Nach den erfolgreichen Blitzkriegen in Polen und
Frankreich begannen nun die ersten Niederlagen Hitlers und man suchte
überall nach Sündenböcken denen man die Schuld für die Verluste im
Krieg gegen Rußland und England geben konnte. In dem Stück wird die
Geschichte eines dieser unschuldig Angeklagten in etwas abgeänderter
Form erzählt. Nämlich die Geschichte von General Ernst Udet.
4.) Aufbau:
Das Stück ist in drei Akte gegliedert. Jeder Akt spielt auf einem anderen
Schauplatz. Zwischen den einzelnen Akte sind immer große zeitliche
Sprünge von einigen Tagen.
5.) Biographie über den Autor
Carl Zuckmayer wurde 1896 in Nackenheim geboren wo er auch seine
Jugend verbrachte. Er wurde in gutbürgerliche Verhältnisse hinein geboren
und machte eine humanistische Ausbildung bei der er seine sprachliche
Ausdruckskraft, wie er selber meinte, stark verbessern konnte. Er zog
gleich nach seinem 1914 Schulabschluß mit falscher Euphorie in den Krieg
wie ihm schon sehr bald sein Patriotismus ausgetrieben wurde. 1917
veröffentlichte er in der radikalen Zeitschrift seine ersten beiden Gedichte.
Während seiner Studienzeit in Frankfurt entdeckte Zuckmayer 1020
erstmals seine Liebe zum Theater und schrieb sein erstes Stück
“Kreuzweg” , das in Berlin zu einem großen Mißerfolg wurde. Auch sein
zweites Stück das von Bertold Brecht stark beeinflußt war wurde kein
Erfolg, aber langsam begann Zuckmayer seine Möglichkeiten und Grenzen
zu erkennen. Für ihn war immer das wichtigste, daß die Wahrheit in seinen
Stücken stand.
Sein erster Erfolg mit einem Bühnenstück gelang Carl Zuckmayer 1925
mit “Der fröhliche Weinberg”, das ihm den Kleist-Preis einbrachte.
Kurz darauf schrieb in der gleichen Art und Weise “Schinderhannes” und
“Katharina Knie” gefolgt von “Der Schelm von Bergen”. Sein größter
Erfolg gelang ihm jedoch 1931 mit “Der Hauptmann von Köpenick”, einer
3 aktigen Komödie die sich über die deutsche Autoritätsgläubigkeit und
der Unterwürfigkeit vor der Uniform lustig macht.
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Zuckmayer zog sich nach der Machtübernahme Hitlers in Deutschland
nach Salzburg zurück von wo er 1938 in die Schweiz fliehen mußte.
Auch dort konnte Zuckmayer nicht lange bleiben und emigrierte ein Jahr
später mit seiner Frau und seinen Kindern in die USA.
Schließlich begann Carl Zuckmayer 1943 mit der Arbeit an seinem Stück
“Des Teufels General”, das 1945 in Zürich uraufgeführt wurde. Es wurde
zum erfolgreichsten Stück der ersten Nachkriegsjahre und sorgte für
anhaltende Kontroversen.
1958 übersiedelte er wieder zurück in die Schweiz und schrieb noch zwei
Werke: “Barbara Blomberg” und “Das kalte Licht”
Beide Stücke konnten jedoch nicht mehr an den Erfolg von “Des Teufels
General” anschließen.
Carl Zuckmayer starb am 18.Jänner 1977 in Visp in der Schweiz.
6.) Sprache
Das Werk ist in einer eher einfachen Sprache geschrieben, da
Zuckmayer eine Möglichst wirklichkeitsgetreue Situation zu schaffen.
Vor allem Pfundtmayer spricht in einer sehr derben Sprache.
Das zeigt besonders gut im ersten Akt auf dem Fest auf dem alle
Charaktere in der Umgangssprache reden:
PFUNDTMAYER der Lyra Schoeppke mit den Augen verschlingt Ja
trinkmeran, trinkmeran, dös muß gfeiert werden. So a Sau!
LYRA Wen meinen sie damit, Herr Hauptmann?
PFUNDTMAYER Verzein gnä Frau – i maan – die Sau wos i hab.
Den ersten Abend in Berlin – und schon – Damen vom Theater. A Sau
nenn i das. Sie lachen.
HARRAS zu Lüttjohann, leise Ruf mal im Ministerium an, was los ist.
LÜTTJOHANN B’fehl. Geht hinaus.
LYRA Sie kommen direkt von der Front, Herr Hauptmann?
PFUNDTMAYER Dös glaubst. Gestern hammer noch tote Russen
zum Nachtmahl ghabt. I hab nämlich noch nie eine Dame vom
Theater direkt angerochen. Über Krümel und Korn wie man sagt.
PÜTZCHEN Na, beißense mal rein, Herr Hauptmann. Sie heben ja
gute Zähne.
Carl Zuckmeier bediente sich meiner Meinung nach deshalb dieser
Sprache weil ein Dialog in Hochsprache auf einem Fest unwirklich
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wirken würde und nicht die Atmosphäre eines Festes vermitteln
würde.
Auch im Alltag verwendet wahrscheinlich kein lebender Mensch die
Hochsprache. Deswegen verwendete Zuckmayer die Umgangssprache
Berlins.
7.) Persönliche Meinung zu dem Werk
Mir hat das Werk sehr gut gefallen da eigentlich bis zum Ende des
Stückes nicht klar ist wer der Saboteur ist. Dadurch baut sich eine
Spannung auf die Stück sehr interessant macht. Die Sprache ist sehr
einfach und macht das Stück deswegen sehr lebensnah.
Es wurden Grafiken aufgrund des hohen Speicherplatzbedarfs entfernt.
Falls Sie diese benoetigen wenden Sie sich bitte an den Autor!