Ausgabe 4/2013 - Der Verband Österreichischer Förster
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Ausgabe 4/2013 - Der Verband Österreichischer Förster
P.b.b. 101. Jahrgang | Ausgabe 4.2013 Fotoquelle: Daniela Stepanek Försterschule schmückt Wiener Christkindlmarkt www.der-foerster.at O2Z031478M Erscheinungsort: 2544 Leobersdorf Verlagspostamt: 2763 Pernitz VERZEICHNIS DER VEREINSFUNKTIONÄRE Verband Österreichischer Förster Bundesobmann: Ing. Fritz Ganster; 3313 Wallsee, Igelschwang 70 Ruf: 07472/9025-21615 oder 0676/88609459; Email: [email protected] Bundesobmannstellvertreter: Ing. Lukas Stepanek; 2763 Muggendorf, Hahngasse 16 0676/82094001; Email: [email protected] Ing. Josef Leichtfried, 3264 Gresten, Unteramt 204 Ruf: 0664/1923602; 07487/21084 Fax; Email: [email protected] Schriftführer: Ing. Thomas Baschny; 7063 Oggau, Schulgasse 22 Ruf: 0664/6112808; Email: [email protected] Schriftführerstellvertreter: Friedrich Holzinger; 3003 Gablitz, Hauptstraße 11-13 Ruf: 02231/61766 oder 0664/5263501; Email: [email protected] Kassier: Ing. Bruno Gabler; 3270 Scheibbs, Obere Sallabachstraße 6 Ruf: 02782/43 182 (42554) oder 0664/2422167; Email: [email protected] Kassierstellvertreter: Ing. Leopold Gruber; 4312 Ried, Niederzirking 87 Ruf: 07262/551-472 oder 0664/8298631; Email: [email protected] Österreichischer Staatsförsterverein Bundesobmann: Ing. Lukas Stepanek; 2763 Muggendorf, Hahngasse 16 0676/82094001; Email: [email protected] 1. Bundesobmannstellvertreter: Ing. Andreas Freistetter; 3002 Purkersdorf, Pummergasse10-12 Ruf: 02231/600-0 oder 0664/2302351; Email: [email protected] 2. Bundesobmannstellvertreter: Ing. Rudolf Göstl; 5732 Mühlbach, Bicheln 102 Ruf: 06566/8117 oder 0664/3105903; Email: [email protected] Schriftführer: Leopold Putz; 4814 Neukirchen, Buchbergstraße 45 Ruf: 07618 7246 oder 0664 545 6516; Email: [email protected] Schriftleiter „Österreichische Försterzeitung“: Daniela Stepanek, 2763 Muggendorf, Hahngasse 16 Ruf: 0676/885 04 14 34, Email: [email protected] Kassier: Ing. Franz Strutzenberger, 2533 Klausen-Leopoldsdorf, Hainbach 219 Ruf: 02231/63 341 od. 0664/819 77 59, E-Mail: [email protected] Landesgruppenobmann Niederösterreich, Wien, Burgenland und Steiermark: Friedrich Holzinger; 3003 Gablitz, Hauptstraße 11-13 Ruf: 02231/61766 oder 0664/5263501; Email: [email protected] Landesgruppenobmann Oberösterreich: Ing. Bernhard Sulzbacher; 4580 Windischgarsten, Pyhnstraße 40 Ruf: 0664/3216239 oder Email: [email protected] Landesgruppenobmann Salzburg und Kärnten: Ing. Christian Maier; 5441 Abtenau, Waldhof 13 Ruf: 07562/6004 oder 0664/1556621; Email: [email protected] Landesgruppenobmann Tirol und Vorarlberg: Ing. Karl Mitterhauser; 6280 Zell/Ziller, Bahnhofstr. 26 Ruf: 06644232801; Email: [email protected] Verein der Förster im Öffentlichen Dienst Bundesobmann: Ing. Fritz Ganster; 3313 Wallsee, Igelschwang 70 Ruf: 07472/9025-21615 oder 0676/88609459; Email: [email protected] Schriftführer: Ing. Leopold Gruber; 4312 Ried, Niederzirking 87 Ruf: 07262/551-472 oder 0664/8298631; Email: [email protected] Bundeskassier: Ing. Andreas Schuster, 4021 Linz, Bahnhofplatz 1 Ruf: 0732/7720-146 54 Landesleiter Wien: Ing. Thomas Baschny; 7063 Oggau, Schulgasse 22 Ruf: 0664/6112808; Email: [email protected] Landesleiter Niederösterreich: Ing. Michael Christian; 2770 Gutenstein, Längapiesting 23 Ruf: 02622/9025-41620 oder 0676/81241620; Email: [email protected] Landesleiter Oberösterreich: Ing. Leopold Gruber; 4312 Ried, Niederzirking 87 Ruf: 07262/551-472 oder 0664/8298631; Email: [email protected] Landesleiter Burgenland: Ing. Franz Fichtinger; 7321 Lackendorf, Bahngasse 50 Ruf: 02619/66108 oder 0664/5124905; Email: [email protected] Landesleiter Steiermark: Ing. Bruno Aschenbrenner; 8733 St. Marein, Wasserleitherstraße 8 Ruf: 03512/83141-246 oder 0664/1206228; Email: [email protected] Landesleiter Kärnten: Ing. Christian Müller; 9100 Völkermarkt, Dr. Karl Renner Str. 7 Email: [email protected] Landesleiter Salzburg: Ing. Walter Angerer; 5102 Anthering, Acharting 62 Ruf: 06223/3297; Email: [email protected] Landesleiter Tirol: Ing. Erwin Stockhammer; 6150 Steinach, Zirmweg 85 Ruf: 05223/56725 oder 0676/885087007; Email: [email protected] Förster in der Privatwirtschaft Bundessprecher: Ing. Josef Leichtfried, 3264 Gresten, Unteramt 204 Ruf: 0664/1923602; 07487/21084 Fax; Email: [email protected] Bundessprecherstellvertreter: Ing. Norbert Weber; 8793 Trofaiach, Gößgraben2 Ruf: 03842/2296117 oder 0664/8170017; Email: [email protected] Ing. Bruno Gabler; 3270 Scheibbs, Obere Sallabastraße 6 Ruf: 07482/43182 (42554) oder 0664/2422167; Email: [email protected] Landessprecher Burgenland: Ing. August Weber; 7372 Drassmarkt, Marktgasse 28 Ruf: 0664/5010060 Landessprecher Kärnten: Ing. Karl Eisner; 9100 Völkermarkt, Rotkreuzplatz 1 Ruf: 0676/6162747; Email: [email protected] Landessprecher Niederösterreich und Wien: Ing. Leopold Ivan; 3340 Waidhofen/Y., Berghofstraße 3 Ruf: 07442/53022 Landessprecher Oberösterreich, Salzburg und Tirol: Ing. Franz Kroiher; 4542 Nussbach, Sinzendorf 31 Ruf: 07587/8237; Email: [email protected] Landessprecher Steiermark: Ing. Hubert Niedereder; 8554 Soboth, 1 Ruf: 0676/5213927; Email: [email protected] Landessprecher Vorarlberg: Ing. Bernhard Nöckl; 6830 Rankweil, Walgaustraße 21 Ruf: 0664/1825553; Email: [email protected] U Inhaltsverzeichnis Verband Österreichischer Förster Einladung zur Generalversammlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bericht vom 18. Kongress der Union Europäischer Forstleute (UEF) ....... . . . . VÖF zum 5. Mal auf der Kinderfachmesse KIDDYWORLD ....................... . . . . Young People in European Forests ..................................................... . . . . Finnische Forstleute zu Besuch in Österreich! ...................................... . . . . Erfolgreiche Auftritte auf der Interpädagogica 2013 ........................... . . . . Waldschultreffen ............................................................................... . . . . Europanetzwerk Waldpädagogik ....................................................... . . . . Fritz Ganster bei Förstern in Finnland ................................................. . . . . Ofö. Ing. Leo Maria Baum wurde 90 Jahre ............................................ . . . . 03 03 04 05 05 06 07 07 08 08 Lektüre Wiener Weihnachtsbaum von der hlfs Bruck/Mur ............................ . . . . Baum fällt ........................................................................................ . . . . Bodenerhebung in den Kernzonen des Wienerwaldes ......................... . . . . Tag der offenen Tür an der Försterschule ........................................ . . . . Försterschule Steirischem Holzbaupreis 2013 ausgezeichnet ................ . . . . Neue BFW-Praxisinformation erschienen ............................................ . . . . 10 11 12 14 16 17 Österreichischer Staatsförsterverein Eiben über Eiben .............................................................................. . . . . Aus der Landesgruppe Wien-NÖ-Bgld-Stmk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Aus der Landesgruppe Oberösterreich ................................................ . . . . 50 Jahre danach .............................................................................. . . . . Personalnachrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 19 20 20 22 Verein der Förster im Öffentlichen Dienst Exkursion nach Brüssel ....................................................................... . . . . 10-jähriges Jahrgangstreffen der HLF Gainfarn .................................. . . . . Kärntner Kollegentag 2013 ................................................................ . . . . Personalnachrichten ........................................................................... . . . . 24 26 27 28 Förster in der Privatwirtschaft Treffen des Maturajahrganges von 1979 .............................................. . . . . Personalnachrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 31 U Editorial Liebe Leserin, Lieber Leser, mit Beginn der Adventzeit haben zahlreiche Weihnachtsmärkte in ganz Österreich wieder ihre Pforten geöffnet. Ganz besonders blicken wir heuer auf den wohl bekanntesten, den Wiener Christkindlmarkt am Rathausplatz. Den weltberühmten Markt schmückt heuer ein Weihnachtsbaum aus dem Lehrforst der hlf Bruck/Mur der auch unser Titelbild ziert. Für den fachlichen Beitrag sorgen in dieser Ausgabe unter anderem die Artikel über die „Bodenerhebung in den Kernzonen des Biosphärenparkes Wienerwald“ oder „Eiben über Eiben“ mit dem wir das Jahr der Eibe beschließen. Nehmen Sie sich doch trotz Weihnachtstrubel die Zeit um in unserer Zeitung zu schmökern und interessante Berichte zu lesen. Zu Jahresende wünsche ich Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest und ein fröhliches und gesundes Jahr 2014. Daniela Stepanek Beiträge mit Namenszeichen müssen nicht immer die Meinung der Schriftleitung wiedergeben. Kürzungen und Textänderungen bei unverlangten Manuskripten vorbehalten. Die Anzeigen-Preisliste ist beim Verlag erhältlich! Bitte Manuskripte mit vollem Namen (mit Maschinschrift) unterzeichnen. Verband Österreichischer Förster Österr. Staatsförsterverein Verein der Förster im Öffentlichen Dienst Förster in der Privatwirtschaft ZVR Nr. 603057356 Einladung zur Generalversammlung des Verbandes Österreichischer Förster am Freitag, den 24. Jänner 2014 von 15.15 – ca. 16.30 Uhr in der FAST Ossiach, 9570 Ossiach 21 (im Anschluss an den Kärntner Försterinformationstag) Tagesordnung: 1.) 2.) 3.) 4.) 5.) 6.) 7.) 8.) 9.) Eröffnung und Begrüßung durch den Obmann Feststellung der Beschlussfähigkeit und Genehmigung der Tagesordnung Totengedenken Bericht der Vorstandsmitglieder Bericht des Kassiers Bericht der Kassenprüfer Neuwahl des Vorstandes Beschlussfassung über satzungsgemäß eingebrachte Anträge Allfälliges Im Anschluss an die Generalversammlung wird zu einem kleinen Buffett eingeladen. Der Obmann: Ing. Fritz Ganster eh. Der Schriftführer: Ing. Thomas Baschny eh. Bericht vom 18. Kongress der Union Europäischer Forstleute (UEF) Vom 27. bis 31. August 2013 fand in Saariselkä (Lappland) der 18. Kongress der Union Europäischer Forstleute (UEF) statt. Die UEF ist die Dachorganisation der forstlichen Berufsverbände und Forstgewerkschaften Europas und repräsentiert ca. 70.000 Forstleute aus 19 Ländern. Der UEF-Kongress stand unter dem Motto „Multiple Use of Forests beyond the Arctic Circle“. Während des Seminars stellte Heikki Granholm (Abteilungsleiter im Ministerium für Land- und Forstwirtschaft) die finnische Forstpolitik sowie die hohe Bedeutung der Forst- und Holzwirtschaft für das Gastgeberland vor. Der Generaldirektor der finnischen Staatsforste „Metsähallitus“ Jyrki Kangas berichtete schließlich über die Organisation und das Management der öffentlichen Wälder und Nationalparke in Finnland. Als hochkarätige Rednerin von der Europäischen Kommission gab Maria Gafo Gomez-Zamalloa (Generaldirektion Landwirtschaft und nachhaltige Entwicklung) einen umfassenden Überblick über die Europäische Forstpolitik. Dabei lobte sie die gute Zusammenarbeit mit der UEF, der es gelungen sei, die sozialen Aspekte des Forstsektors in die Forststrategie zu 4.2013 Österreichische FörsterZeitung Thomas Baschny (re.) und der scheidende UEF Präsident Hakan Nystrand (Finnland) mit dem Österreichischen Gastgeschenk (Lederhose) Verband Österreichischer Förster | 03 implementieren. Obwohl die Forstpolitik nach EU-Vertrag nicht in die Regelungskompetenz der EU fällt, wird sie von insgesamt sieben Generaldirektionen beeinflusst und teilweise eingeschränkt. Nationale Forstverbände haben sich vor fast 50 Jahren (1965 in Berlin) zur UEF zusammengeschlossen, um mit einer Stimme in Europa (= klassische Berufsvertretung) auftreten zu können. Die UEF hat einen ständigen Sitz im Beirat für Forstwirtschaft und Kork, sowie im beratenden Ausschuss für Forstwirtschaft und forstbasierte Industrie. Grygier (Polen) nicht mehr kandidierten, folgte der bisherige Vizepräsident Michael Diemer (Deutschland) nach und wurde einstimmig zum Obmann gewählt. Als Vizepräsident wurde Herve Nemoz-Rajot (Frankreich) im Amt bestätigt. Ebenso wurde Thomas Baschny als Geschäftsführer und Anna Petrakieva als Geschäftsführerstellvertreterin und Björn Karlsson als Kassier im Amt bestätigt. Neu in den Vorstand wurden Tomasz Markiewicz (Polen) und Ilpo Puputti (Finnland) als Vizepräsidenten gewählt. Kollege Baschny im Amt bestätigt Ein Tag war den Vereinsangelegenheiten mit Tätigkeitsberichten über die vergangenen 4 Jahre, Kassabericht, Strategien und den Neuwahlen des Vorstandes gewidmet. Nachdem der bisherige Obmann Hakan Nystrand (Finnland) und einer der drei Vizepräsidenten, Piotr Das Vorstandsteam wird sich den Herausforderungen der kommenden 4 Jahre stellen und aktiv die Forstpolitik in Europa zum Wohle der Forstleute begleiten und mitgestalten. Info: www.european-foresters.eu Ing. Thomas Baschny VÖF bereits zum 5. Mal erfolgreich auf der Kinderfachmesse KIDDYWORLD vertreten Die „KIDDYWORLD 2013“ fand vom 11. bis 13. Oktober in Tulln statt. Gemeinsam mit dem Lebensministerium der Wildbach und der „Werkstatt Natur“ gelang es den Österreichischen Förstern drei Tage lang, Informationen über den Wald, den Berufsstand und die Naturgefahren den kleinen und großen Besucherinnen und Besuchern, zu vermitteln. Für den Stand, der durch aktive Waldmanagerinnen und Waldmanager, Waldpädagoginnen und Waldpädagogen, sowie Vertretern der Wildbach- und Lawinenverbauung betreut wurde, herrschte reges Interesse. 04 | Verband Österreichischer Förster Es wurden Dinge aus dem Wald gezeigt, der nachwachsenden Rohstoff Holz näher gebracht, es gab Tierpräparate (Wildschwein, Rehbock und Fuchs) und Felle zum Angreifen, Tierspuren, sowie eine Vielzahl von interessanten Spielen und Aktionen betreffend dem Wald. Ein gelungener Messeauftritt. Ing. Thomas Baschny Österreichische FörsterZeitung 4.2013 „Young People in European Forests“ Die Vertreter Österreichs im Mittelfeld Das Thema Europäische Forstwirtschaft und mehr Beschäftigung mit Wald, Natur und Jagd sowie Förderung der englischen Kommunikation unter Jugendlichen aus unterschiedlichen Ländern Europas sind wesentliche Ziele der YPEF-Organisation, die 2010 gegründet wurde. Umgesetzt wird dies bei Sprachwettbewerben, die jedes Jahr in einem anderen europäischen Land stattfinden. Der heurige 3. YPEF-final Wettbewerb fand vom 24. bis 27. September 2013 im Peneda-Geres Nationalpark in Portugal statt. Die FörsterschülerInnen Lena Fraiss (4a), Jakob Scheikl (4b) und Martin Ruschitzka (5b) konnten bei 10 teilnehmenden Nationen im Mittelfeld landen. Der 1. Platz ging an Ungarn, gefolgt von Griechenland und Polen. Teilgenommen haben Jugendlichen aus 10 Nationen: Deutschland, Estland, Griechenland, Lettland, Litauen, Polen, Österreich, Portugal, Tschechien und Ungarn. Die 12 – 20-jährigen Jugendlichen besuchen unterschiedliche Schulformen. Neben Försterschulen nahmen auch Gymnasien am Wettbewerb teil.Die TeilnehmerInnen hatten sich bereits beim nationalen Wettbewerb im jeweiligen Heimatland im Frühling/ Frühsommer 2013 qualifiziert. Beim Wettbewerb wurde Fachwissen über Forst, Naturschutz und Jagd in Europa abgeprüft. Ebenfalls musste eine PowerPoint-Präsentation zu forstlichen Themen von den Teams vorbereitet und präsentiert werden, welche anschließend bewertet wurde. Das Rahmenprogramm umfasste eine Stadtbesichtigung von Porto, eine Führung (Wanderung) durch den Nationalpark, Besuch von Museen und Einrichtungen und einige Outdoor-Aktivitäten. Vorbereitet wurden die ForstschülerInnen von einem fächerübergreifenden LehrerInnen Team der Försterschule mit den Schwerpunkten Englisch, Forstwirtschaft und EDV. Organisiert wurde die Fahrt nach Portugal von Hofrat Das Österreichteam samt Betreuerin und Vertretern des VÖF bei der Exkursion im Peneda Geres Nationalpark Wolfgang Schweighofer (BMLFUW), ADir. Ing. Thomas Baschny (Verband Österreichischer Förster – Vice Chairman YPEF-Org.) und Prof. Dipl.-Ing. Bettina Gailberger (Försterschule). Der nächste „4. YPEF Final Stage“ findet vom 29. September bis 3. Oktober 2014 im „WaldSolarheim Eberswalde“ (FH Eberswalde) – Brandenburg (D) statt. Zu diesem Wettbewerb sollen mehr Teams aus Europäischen Ländern eingeladen werden und soll die Wissensabfrage und Präsentation auf neue Beine gestellt werden. Die HBLA für Forstwirtschaft Bruck/Mur wird voraussichtlich wieder mit einem Team vertreten sein. Info: www.ypef.eu Ing. Thomas Baschny Finnische Forstleute zu Besuch in Österreich Vom 5. bis 8. September 2013 besuchte eine 20-köpfige Delegation von Forstleuten aus der Region Tampere (Westfinnland) das Nordburgenland, Westniederösterreich und den Raum Weyer. Dabei wurden den FörsterkollegInnen interessante Exkursionspunkte am Leithagebirge, die „Werkstatt Natur“ in Marz, Auwaldbewirtschaftung im Raum Wallsee, Gebirgsforstwirtschaft im Alpenvorland und der Naturpark Buchenberg gezeigt. 4.2013 Österreichische FörsterZeitung Auch die Kulinarik und die Österreichische Gastfreundschaft kamen dabei nicht zu kurz. Die Nordeuropäischen Gäste zeigten sich vom gebotenen Programm, vom netten Ambiente der Zimmer im Schloss Zeillern bei Amstetten sehr beeindruckt. Offensichtlich hat sich die Gastfreundschaft der Österreichischen Forstleute in Finnland herumgesprochen, denn exakt eine Woche später (vom 13. bis 16. September 2013) besuchte eine Verband Österreichischer Förster | 05 31-köpfige Förster- und WaldbesitzerInnen – Delegation aus Rovaniemi (Lappland) ebenfalls Wien, Westniederösterreich und den Raum Weyer. Neben einem Kurzbesuch im Lebensministerium mit Präsentation der Österr. Forstwirtschaft, einer Wienbesichtigung, standen der Besuch der Region um Waidhofen/Ybbs, der Naturpark Buchenberg, die Biomasseanlage in Weyer, Gebirgsforstwirtschaft und die Besichtigung des Forstbetriebes Hatschek, sowie Bäuerliche Forstwirtschaft im Raum Neustadtl/Donau auf dem Programm. Begleitet wurden die Gruppen jeweils von Obmann Fritz Ganster und Vorstandsmitglied Thomas Baschny. Besonderer Dank gebührt allen mithelfenden Försterkollegen, Wolfgang Schweighofer, Andreas Plachy, Roman Bunyai, Karl Heiml, Klaus Hofer, Daniel Stummvoll, Leopold Ivan, Walter Grabner und DI Mathias Hatschek. Erfolgreiche Auftritte auf der Interpädagogica 2013 Die SchuleWald, der Verein Waldpädagogik in Österreich, der Naturpark Buchenberg, die Böhmerwaldschule und der Verband Österreichischer Förster stellten sich auf der Interpädagogica 2013 vor. Vom 14. bis 16. November 2013 fand in der Stadthalle in Graz die Bildungsfachmesse für Pädagoginnen und Pädagogen statt. Die SchuleWald mit dem Naturpark Buchenberg (Leiter Fö. Ing. Andreas Plachy), der Verein Waldpädagogik in Österreich (Obfrau Dr. Elisabeth Johann), die Böhmerwaldschule (Fö. Rupert Fartacek) und der Verband Österreichischer Förster waren drei Tage gemeinsam auf der Interpädagogica mit einem Messeinformationsstand vertreten. Dabei wurde Werbung für die Waldpädagogik und den Wald gemacht. Es gab auch eine Fülle von angeregten Diskussionen mit den Besucherinnen und Besuchern der Messe. Gleichzeitig wurden von der Österreichischen Försterschaft vier Vorträge zum Thema „Wald und Wild/Jagd“ angeboten und präsentiert. So sprach Kollege Fö. Baschny zum Thema „Jagdliche Wissensvermittlung“, Kollege Fö. Wolf zum Thema „Pädagogik überall – braucht man auch noch Jagdpädagogik?“, Kollege Fö. Raith zum Thema „Warum jagt der Förster ? – Notwendigkeiten und Konsequenzen“ und Kollege Fö. Fartacek zum Thema „Artenvielfalt im Böhmerwald“. Auch im Jahr 2014 soll der Wald wieder auf der Interpädagogica (diemal vom 13. bis 15. Nov. in Wien) vertreten sein. Ing. Thomas Baschny, Schriftführer 06 | Verband Österreichischer Förster Copyright A. Plachy Österreichische FörsterZeitung 4.2013 Waldschultreffen im Waldkompetenzzentrum Böhmerwaldarena Nachdem das 1. Waldschultreffen letztes Jahr im Frühling, an dem die Waldschule Almtal, Ofö. Ing. Fritz Wolf, die Waldschule Buchenberg, Hr. Ofö. Ing. Andreas Plachy, die Waldschule Böhmerwald, Hr. Ofö. Ing. Rupert Fartacek und der Bundesobmann des VÖF, Ofö. Fritz Ganster, teilgenommen hatten ein voller Erfolg war, wird auch das 3. Waldschultreffen wieder im Böhmerwald stattfinden. Ing. Fritz Ganster war von den Projekten und der Zusammenarbeit des Vereins Waldkompetenzzentrums, der Gastgeber dieser Veranstaltung war, und der Böhmerwaldschule imponiert und hat sich dazu entschieden den Verein Waldkompetenzzentrum, als Mitglied zu unterstützen. Der Verein Waldkompetenzzentrum Böhmerwald begrüßt Förster Ing. Fritz Ganster herzlichst und stellt den Böhmerwaldhorst wieder für diese Veranstaltung zur Verfügung. Wenn auch Sie unsere Arbeit für den Wald unterstützen wollen, freuen wir uns besonders. Abgesehen von der Unterstützung durch eine Mitgliedschaft freuen wir uns natürlich auch, wenn Sie unsere urigen Unterkünfte für erlebnisreiche Waldtage im Böhmerwaldhorst buchen. Ofö. Ing. Fritz Ganster Europanetzwerk Waldpädagogik Erfolgreicher 8. Internationaler Waldpädagogikkongress in Spanien Vom 23. bis 25. Oktober 2013 fand in Bilbao (Baskenland – Spanien) der 8. Internationale Waldpädagogikkongress zum Thema „Waldpädagogik für Wen? Welche Methoden? Welche Behandlung?“, statt. 105 TeilnehmerInnen aus 20 Staaten nahmen am 8. Kongress teil. Gastgeber waren die Union der Südeuropäischen Waldbesitzer (USSE) das Europäische Forst Institut (EFI) und die Spanische Förstervereinigung (PROFOR), sowie das Europanetzwerk Waldpädagogik (www.forestpedagogics.eu) Als wichtiges Ergebnis des Kongresses kann gesagt werden, dass es auch weiterhin notwendig ist, die Kinder und Jugendlichen über das Waldpädagogische Angebot in den Wald und in die Natur zu bringen. Kinder und Jugendliche müssen aber dort abgeholt 4.2013 Österreichische FörsterZeitung werden, wo sie sich gerade befinden. Nämlich im Urbanen Raum in einer „sehr technischen Welt“ mit Internet und „sozialen Internet-Netzwerken“. Die Europäische Waldpädagogik hat schon wichtige Meilensteine in den letzten Jahren, wie zum Beispiel die Abhaltung eines jährlichen Kongresses seit 2006, einen regen Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern, Hilfestellung, verstärkte Ausbildung von Forstleuten zu WaldpädagogInnen, die Akzeptanz der WP-Angebote in der Bevölkerung, etc. erreicht. Die „Waldpädagogik“ muss aber noch verstärkt als Partner im Zusammenhang mit der „Bildung für Nach- Verband Österreichischer Förster | 07 haltige Entwicklung“ (BNE) etabliert werden. Auch müssen noch mehr Akteure in Europa gewonnen werden. Die Unterarbeitsgruppe Waldpädagogik der Forstlichen Öffentlichkeitsarbeiter Europas (FCN SubGroup Forest Pedagogics) welcher federführend Forstleute aus Europa angehören, erarbeitet aktuell einen Aktionsplan und erstellt gerade ein „Waldpädagogikstrategiepapier“. Neben dem Erfahrungsaustausch, den Fachvorträgen, Workshops und der Kommunikation fand auch eine Exkursion in den Baskischen Nationalpark statt. Der nächstjährige 9. Internationale WP-Kongress soll vom 10. bis 13. September im Raum Posen (Westpolen) stattfinden. Ing. Thomas Baschny, Schriftführer (Leiter der SubGroup) Fritz Ganster bei Förstern in Finnland Im November 2013 besuchte der Bundesobmann Förster Fritz Ganster die finnischen Försterkollegen in Rovaniemi und Lappland. Diese waren ja im September 2013 in Österreich. Neben der Besichtigung von „Wirtschaftswäldern“ - der Ertrag ist in Folge des Klimas sehr gering, und Naturschutzgebieten stand auch der informelle Fachaustausch auf Försterebene auf dem Programm. Sehr interessant war auch die Tatsache, dass in Finnland die Förster für die Projektierung von Traktorwegen und Forststraßen berechtigt und zuständig sind. Für den gastfreundlichen Aufenthalt und den intensiven Gedanken- und Wissensaustausch wurde an den zuständigen Förster Juri Laurila ein Försterhemd als kleines Gastgeschenk übergeben. Ofö. Ing. Fritz Ganster Ein Försterhemd als kleines Gastgeschenk an den Förster Juri Laurila. Ofö. Ing. Leo Maria Baum wurde 90 Jahre Am 30. August 2013 lud der jetzige Grundeigentümer Mag. Philipp Ita zur Geburtstagsfeier von Leo Baumann in das Stift Ardagger ein. Mag. Philipp Ita - Grundeigentümer, HR DI Kandera Johann - Alt Bezirkshauptmann von Amstetten; Frau Charlotte - Lebenspartnerin von Leo Maria Baumann; Frau Dr. Andrea Kodolsky - Ex-Gesundheitsministerin; HR DI Josef Wallner - Bezirksforsttechniker in Ruhe, Jubilar Ofö. Ing. Leo Baumann; Pfarrer Mag. Gruber Gerhard, Johann Meisinger - Musikvereinsobmann, Sepp Weber- FF-Kommandant und Gerhard Weichinger - Hornmeister. 08 | Verband Österreichischer Förster Gemeinsam mit 70 alten Freunden und Bekannten und Vertretern der Forstpartie, der Politik und der Kultur wurde für den Jubilar in der Stiftskirche zu Ardagger Stift und anschließend im Stiftshof bei herrlichen Herbstwetter gemeinsam die Geburtstagsfeier abgehalten. Leo Maria Baumann war Jahrzehnte im Rahmen der Personalvertretung für die Förster in NÖ tätig und hat gemeinsam mit Mag. Robert Lichal, Minister a.D. viel erreicht. Für seine vielen Aktivitäten für die Förster in NÖ und österreichweit möchte ich mich persönlich nochmals bei Leo Maria Baumann bedanken und wünsche ihm noch weitere gesunde Jahre. Im Rahmen der Geburtstagsfeier erhielt Ofö. Ing. Leo Maria Baumann noch eine persönliche Urkunde und die Auszeichnung in Gold. Sein persönliches Lebensmotto lautet: Sei wie du bist – du kannst nicht anders sein. Ofö. Ing. Fritz Ganster Österreichische FörsterZeitung 4.2013 Liebe Försterkollegen und Försterkolleginnen Liebe Mitglieder! Ein sehr ereignisreiches Jahr geht zu Ende und ich möchte die Gelegenheit nutzen Euch allen ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute für das Jahr 2014 zu wünschen. Im Jänner 2014 stehen (Generalversammlung 24. Jänner 2014, FAST Ossiach; 15.15 Uhr) ja bekanntlich Neuwahlen an und ich werde mich wieder der Kandidatur stellen und kann Euch versprechen mich mit ganzer Kraft für die Försterschaft einzusetzen. Fast hätten wir es geschafft die „Planung von Forststraßen“ für Förster ins Forstgesetz hineinzubringen. Persönlich arbeite ich nach wie vor daran mit tatkräftiger Unterstützung einer sehr kleinen Arbeitsgruppe. Ich möchte allen Kolleginnen und Kollegen danken, die sich durch Ihr Engagement in diesem Jahr positiv hervorgetan haben. Der Verband Österreichischer Förster existiert nunmehr schon 12 Jahre und war auch in diesem Jahr stets bemüht das Image des Försters zu halten und zu verbessern. So wurde das Schulbüchlein „Der Förster Horst“ weiter verteilt, es gab Messeauftritte wie Interpädagogica, KiddyWorld, Wiener Kinderpolizei, Schulbesuche, Vorbereitung und Begleitung von Försterexkursionen und eine Vielzahl von Besprechungen, Baumpflanzaktionen mit sehr positiven Echos. Für uns Förster bot auch das Jahr 2013 eine Fülle von Möglichkeiten auf unsere Leistungen hinzuweisen. Hervorheben möchte ich auch die Verleihung der Auszeichnung zum Förster des Jahres, welche diesmal an den Bezirksförsterkollegen Ing. August Vaboschek ging. Persönlich ein großes Anliegen ist mir auch noch unserem derzeitigen, schwer erkrankten Vorstandsmitglied Bruno Gabler die besten Genesungswünsche zu übermitteln. Im Jahr 2014 werde ich auch weiterhin verstärkt für den Verband tätig sein, geht es auch darum das Förderprogramm LE 2014-20 im Finale aktiv mitzugestalten. Beste Grüße und alles Gute für die Zukunft wünscht cht Ihnen Ofö. Ing. Fritz Ganster 4.2013 Österreichische FörsterZeitung Verband Österreichischer Förster | 09 Lektüre Wiener Weihnachtsbaum aus dem Lehrforst der hlfs Bruck/Mur Der diesjährige Weihnachtsbaum für den weltberühmten Christkindlmarkt auf dem Wiener Rathausplatz kommt anlässlich des 750-Jahr-Jubiläums der Stadt Bruck an der Mur aus dem Lehrforst der Höheren Bundeslehranstalt für Forstwirtschaft Bruck/Mur. Der Weihnachtsbaum wurde am 5. November vor dem Rathausplatz aufgestellt und am 16. November illuminiert. Der Baum wurde am 31. Oktober im Lehrforst der Schule unter Mithilfe von zwei Kränen vorsichtig gefällt, im Wald von Bediensteten und Schülern transportfertig gemacht, am 5. November nach Wien transportiert und auf dem Rathausplatz aufgestellt. Der Festakt der Illuminierung mit Wiens Bürgermeister und Landeshauptmann Michael Häupl, dem steirischen Landeshauptmann Franz Voves sowie Bürgermeister Bernd Rosenberger fand im Rahmen der Eröffnung des Christkindlmarktes am Samstag, den 16. November, auf dem Rathausplatz statt. Neben hochrangigen Vertretern des Landes Steiermark 10 | Lektüre nahm eine rund 80-köpfige Delegation aus Bruck an der Mur bei der Eröffnung des Christkindlmarktes in Wien teil. Unter den Gästen befand sich neben den Vertretern der Stadt Bruck auch eine Abordnung der hlfs für Forstwirtschaft Bruck/Mur mit Direktor Anton Aldrian an der Spitze. Das Blasorchester der Stadt Bruck an der Mur umrahmte die Illuminierung des Weihnachtsbaumes gemeinsam mit der Gardemusik des Österreichischen Bundesheeres musikalisch. Welch hohen Stellenwert das Ereignis in der Bundeshauptstatt einnimmt, zeigt die hochprofessionelle Vorbereitungsarbeit der letzten Monate, in denen die Vertreter der Stadt und der Försterschule Bruck/ Österreichische FörsterZeitung 4.2013 Mur mit den verantwortlichen Stellen der Stadt Wien und des Landes Steiermark das Aufstellen des Baumes bis ins kleinste Detail planten. Um als Weihnachtsbaum am Christkindlmarkt am Wiener Rathausplatz ausgewählt zu werden, muss der Baum schon besonders prächtig sein. Die heurige Fichte ist 30 Meter hoch, über 100 Jahre alt, 6,5 Tonnen schwer und stammt aus dem Lehrforst-Revier Rebischkogel, das ein Teil des 1.800 ha großen Brucker Stadtforstes ist. Schon während des Sommers wurden 5 sehr schöne Bäume von den beiden Revierförstern der Stadt bzw. des Lehrforstes der Försterschule ausgesucht, eine Kommission der Stadt Wien entschied letztlich vor Ort über die Tauglichkeit als Weihnachtsbaum. Darüber hinaus galt es, neben dem Hauptbaum auch einen Ersatzbaum auszuwählen, falls bei der Ernte oder beim Transport der Hauptbaum einen Schaden erleidet. Zum Ausschmücken des Rathausplatzes wurden 22 weitere Bäume mit einer Höhe zwischen zwei und vier Metern vom Lehrforst und Brucker Stadtforst zur Verfügung gestellt. Den Wiener Weihnachtsbaum liefern zu dürfen ist sowohl für die Stadt Bruck/Mur als auch für die hlfs für Forstwirtschaft eine besondere Auszeichnung sowie Ehre und ist wohl ein einmaliges Ereignis in der Stadt- und Schulgeschichte. Höhere land- und forstwirtschaftliche Schule Forstwirtschaft www.forstschule.at „Baum fällt“ 60 Jahre Forstliche Ausbildungsstätte Ossiach Vom Baumsteigen bis zum Seilspleißkurs: Die Forstliche Ausbildungsstätte (FAST) Ossiach gibt seit 60 Jahren forstliches Wissen an (angehende) Profis und am Wald Interessierte weiter. Bildquelle: BFW BFW-Leiter Dr. Peter Mayer und Ausbildungsstätten-Leiter DI Johann Zöscher (r.) ehrten die beiden ehemaligen Ausbildungsstättenleiter Prof. DI Günter Sonnleitner (2.v.l) und em. Univ.-Prof. DI Dr. hc Anton Trzesniowski für ihre Aufbauarbeit In Form von Kursen bis hin zu ganzen Ausbildungen aus dem Bereich Forst kann die FAST Ossiach als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Praxis bereits auf eine jahrzehntelange Expertise hinweisen. Erfreuliches Fazit: Mittlerweile besuchten rund 221.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die am Ossiachersee gelegene Bildungsstätte. Am 7. Dezember 1953 wurde sie als selbstständige Bundesdienststelle gegründet und im Jahr 2002 wurde sie als Dienststelle dem Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) zugeordnet. Wichtige Aufbauarbeiten über viele Jahre leisteten em. Univ.-Prof. DI Dr. hc Anton Trzesniowski und Prof. DI Günter Sonnleitner. „Das Besondere an der FAST Ossiach ist die 4.2013 Österreichische FörsterZeitung Kombination von Wissensgenerierung, das in enger Kooperation mit dem BFW erfolgt, und der Wissensvermittlung“, betonte BFW-Leiter Dr. Peter Mayer. 16 von 24 MitarbeiterInnen sind als Lehrende tätig – und das mit großem Elan und Begeisterung. FASTforward Was bringt die Zukunft? „Der Schwerpunkt wird künftig mehr auf Kooperationen mit Forstbetrieben, - maschinenherstellern und -unternehmern liegen, um langfristige und stabile Partnerschaften mit den wichtigen Stakeholdern zu etablieren“, sagte FASTLeiter Dipl.-Ing Johann Zöscher. Dabei sollen vermehrt Praktikumsplätze für forstliche Anschlusslehrlinge anvisiert werden. In diesem Sinne wird die Ausbildungsinitiative für forstliche Nachwuchskräfte gefördert, wobei bäuerliche Jugendliche die spezielle Zielgruppe sind. Waldarbeit soll als (selbstständige) Dienstleistung vermehrt in der Arbeitswelt Fuß fassen. Aber nicht nur im Inland ist die FAST Ossiach aktiv: Spanien, Italien, Finnland, Südkorea, Japan, Georgien (u.a.) sind jene Länder, mit denen in letzter Zeit intensiv kooperiert wurde – damit das Wissen in den Wald gebracht wird – international. Kontakt: www.fastossiach.at DI Johann Zöscher, Leiter der FAST Ossiach Tel: 07612-64419-0, [email protected] ........................................................................................................................ DI Christian Lackner, Öffentlichkeitsarbeit Tel: DW 1218 [email protected] Lektüre | 11 Bodenerhebung in den Kernzonen des Biosphärenparkes Wienerwald 1. Das Projektgebiet 2. Ziele der Bodenerhebungen Der Wienerwald ist der nordöstlichste Ausläufer der Kalkalpen. Er gliedert sich geologisch grob in zwei Einheiten, den so genannten „Flyschwienerwald“ im Norden und den „Kalkwienerwald“ im Süden. Die Grenze verläuft entlang der gedachten Trennlinie Kalksburg- Kaltenleutgeben- Sulz im WienerwaldAlland- Triestingtal (siehe Abbildung 1, rote Linie). Diese zwischen 2009 und 2011 vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) durchgeführte Bodenerhebung ist die in dieser Form intensivste Bodenerhebung im Wiener Wald soweit bekannt. Das wichtigste Ziel des Projektes, war die Aufnahme und Beschreibung der Böden in den 22 Kernzonen des Biosphärenparkes Wienerwald. Mit den Ergebnissen ist es möglich, die Verteilung der Bodentypen, Humusformen und wesentlichen Bodeneigenschaften in den Kernzonen des Biosphärenparks Wienerwald festzustellen, um einen Überblick über den ISTZustand der Standorte zu gewinnen. Des Weiteren sollen die Ergebnisse mit den nicht dokumentierten (temporären) Profilaufnahmen der in den 60er und 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts durchgeführten Forstlichen Standortskartierung verglichen werden, um einen Vergleichswert zu erhalten. Das Ausgangsgestein hat großen Einfluss auf die darauf entstehenden Böden, sowie deren chemische Zusammensetzung und deren Wasserhaushalt. Weiters ist die Erhebung die Grundlage für eine Ableitung einer Vielzahl von Größen, die für das Management der Kernzonen von Bedeutung sind. Einige Beispiele für solche Größen sind die Naturnähe der aktuellen Bestockung, die Nährstoffausstattung der Standorte und die Wasserspeicherfähigkeit (nWSK) des Bodens sowie die Beurteilung des Standortpotentials und des Standortzustandes. Die geologischen Verhältnisse und die Bodeneigenschaften erlauben gemeinsam mit der Zusammensetzung der Bodenvegetation und Klimacharakteristika die Ableitung des Standortpotentials. Unter Standortpotential kann man die Leistungsfähigkeit des Bodens und seines Bewuchses verstehen. Abb. 1: Karte des Biosphärenparkes Wienerwald (Quelle: www.bpww.at) Die auf der Karte grün dargestellten Flächen sind die Kernzonen des Biosphärenparkes, die auf der Karte gelb dargestellten Flächen sind die Pflegezonen des Biosphärenparkes. Die insgesamt 22 Kernzonen, die in diesem Projekt behandelt wurden, sind unterschiedlichen Waldeigentümern wie den Österreichischen Bundesforsten (ÖBF), dem Forstamt der Stadt Wien (MA 49), der Forstverwaltung Stift Klosterneuburg, der Forstverwaltung Stockert und der Stiftung Fürst Liechtenstein zuzuordnen. 12 | Lektüre Die Humusform liefert Hinweise über den Standortszustand und die damit indirekt oder direkt verbundene anthropogene Beeinflussung. Die nutzbare Wasserspeicherkapazität (nWSK) ist ein generelles Maß dafür, wie viel Wasser im Boden pro Volumseinheit gespeichert werden kann und hängt wesentlich von der Bodenart ab. Ergänzende chemische Bodenanalysen welche bei der Profilerstellung geworben wurden, liefern eine chemische Grundcharakteristik des Untersuchungsgebietes. Österreichische FörsterZeitung 4.2013 3. Erhebungsmethodik Durch die Verwaltung des Biosphärenparks wurde ein permanent vermarktes Probeflächenraster in den Kernzonen angelegt. Jeder 4. dieser Rasterpunkte wurde aufgesucht; auf diesen Flächen wurden allgemeine Probeflächendaten, Geländeform, Kleinrelief, Gründigkeit, Lokalklima, Wasserhaushalt und Bodenbewegungen erhoben. Anschließend wurde eine Profilgrube mit einer Mindesttiefe von 50 cm angelegt, die Bodeneigenschaften (z.B. Bodenart, Durchwurzelung, Horizontabfolge) beschrieben, und der Bodentyp und die Humusform klassifiziert. Jedes Bodenprofil wurde mit Spachtel und Gipskelle präpariert und ein Profilfoto sowie ein Detailbild (Humusfoto) aufgenommen. Nach der Fertigstellung der Bildaufnahmen wurden an jedem Punkt Bodenproben aus den genetischen Mineralbodenhorizonten entnommen und für weitere Analysen am BFW vorbereitet. Abschließend wurde die Profilgrube wieder geschlossen um die Störungen im Biosphärenpark auf ein Minimum zu reduzieren. Von den Probeflächenzentren des Stichprobenrasters wurde, um spätere botanische Erhebungen nicht zu beeinträchtigen, ein Mindestabstand von 10 Metern eingehalten. 4. Typische Abfolge von Bodentypen im Gelände Eine typische Bodencatena (Abfolge von Bodentypen im Gelände) im Flyschwienerwald beginnt mit leicht podsoligen Braunerden, entkalkten Braunerden und skelettreichen Braunerden in Kuppen- und Rückenlagen sowie Oberhängen. Auf Mittelhängen folgen carbonatfreie Braunerden sowie pseudovergleyte Braunerden (und Pseudogleye, d.s Böden, die durch temporär reduzierende Bedingungen geprägt sind). Die Unterhänge und Akkumulationslagen, werden im allgemeinen von Pseudogleyen und pseudovergleyten Braunerden dominiert. Analog dazu finden sich im Kalkgebiet in Oberhangund Rückenlagen Rendzinen (sehr flachgründige Böden) und Kalklehmrendzinen, während in Mittelund Unterhanglagen Kalkbraunlehme und daneben auch pseudovergleyte Braunerden auftreten. Abb. 5: Dominierende Bodentypen im Kalkwienerwald 14% ............................................................................................................ Kalkbraunlehm Kalklehmrendzina Carbonatfreie Braunerde Rendzina 14% 55% 17% 12% Abb. 6: Dominierende Bodentypen im Flyschwienerwald ............................................................................................................ Carbonatfreie Braunerde carbonatfreier typischer Pseudogley Carbonathaltige Braunerde Abb. 2: Bestand Nov. 2010 62% Abb. 3: Bodenprofil (Kalkbraunlehm) Abb. 7: Untergeordnete Bodentypen im Flyschwienerwald (Quelle: Eigene Darstellung) 5% 4,5% Abb. 4: Detailaufnahme Oberboden (Mull) 4% 3,5% 3% 2,5% 2% 1,5% alle Fotos R. Reiter 1% 0,5% Österreichische FörsterZeitung 4% 3% 2% 2% 2% 1% 1% <1% <1% ll An uvi th en Ka ros un o d lk br le au nl Pa eh ra m br au ne rd Pa e ra re nd zin Se a m u ty n pi Ca d P ipo sc rb o ds he o ds ol r P na ol se tha ud lti og ge le r, y Ca Ra n rb ke o r H nat an fr gg eie le r y Re nd zin a 0% Ko Insgesamt wurden 424 Profilpunkte im Gelände erhoben. Die entnommenen Bodenproben wurden im Trockenschrank getrocknet und anschließend auf 2 mm Korngröße gesiebt. Aus den vorhandenen Proben wurden 80 ausgewählt und im Bodenlabor analysiert. 4.2013 26% Lektüre | 13 Der Überhang an carbonatfreien Formen von Braunerde und Pseudogley ist einerseits aus dem Verbraunungsvorgang an sich, als auch aus der Bildung von Pseudovergleyungserscheinungen zu erklären. Die weitere Konsequenz dieser Vorgänge sind carbonatfreie und entkalkte Braunerden. Die Neigung zur Pseudovergleyung nimmt hangabwärts mit zunehmenden kolluvialen (anlagerungsbedingten) Eintrag von Feinmaterial zu. Generell ist die Pseudovergleyung im Flyschwienerwald häufiger auf Haftnässe aufgrund des hohen Schluffanteils zurückzuführen als auf echte, unterlagernde Stauschichten. Ein auffälliger Umstand ist das nahezu gänzliche Fehlen von Gleyen in den untersuchten Kernzonen. Eine Erklärung dafür ist die Geomorphologie (des Untersuchungsgebietes). Diese ist im Flysch durch tief eingeschnittene, enge Gräben mit steil ansteigenden Grabeneinhängen charakterisiert. Die Gerinne selbst verlaufen oftmals auf dem freiliegenden Grundgestein und die starke Neigung des Geländes ermöglicht einen raschen Abfluss. 5. Humusformen Die überwiegenden Humusformen im Projektgebiet sind Mull, moderartiger Mull, mullartiger Moder, Moder und Feuchtmull. 6. Zusammenfassung und Ausblick Die Daten dieses Projektes sollen zu weiterführenden Untersuchungen und Entwicklungen im Bereich des Biosphärenparkmanagements beitragen. Durch die intensive Erhebung und die genaue Dokumentation der Probeflächen ist aus unserer Sicht ein gutes Fundament für zukünftige Erhebungen gegeben. Die Ergebnisse wurden auf Posterpräsentationen, Schulaktionswochen und Tagungen präsentiert bzw. würden einen guten Anlaufpunkt für Exkursionen im Forstschulbereich und im universitären Exkursionsbereich darstellen. Das Projekt war das Pilotprojekt für eine weitere Bodenerhebung im Wienerwald. Der Schwerpunkt dieses neuen Projektes liegt jedoch nicht in den Kernzonen, sondern in umliegenden Wirtschaftswäldern. Somit können die erhobenen Standorte in den Kernzonen als naturnahe Referenzflächen für die umliegenden, bewirtschafteten Wälder verstanden werden. Impressum ■ Verwendete Literatur: Englisch, M., Reiter, R., 2010 Bodenerhebung in den Kernzonen des Wienerwaldes- Zwischenbericht .................................................................................................................................. ■ Autoren: Ing. Fö. Günther Gollobich, DI Rainer Reiter .................................................................................................................................. ■ Anschrift der Verfasser Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft Institut für Waldökologie und Boden Abteilung für Standort und Vegetation Seckendorff-Gudent-Weg 8, A-1131 Wien Tag der offenen Tür an der Försterschule Bildung braucht Wurzeln – aber wie schnell bilden s/Sie sich??? Am Samstag, dem 9.11.2013 bot sich in Bruck bereits am frühen Vormittag ein ungewohntes Bild: Zahlreiche Autos mit Kennzeichen aus ganz Österreich wurden von ihren Lenkerinnen und Lenkern von Kreisverkehr zu Kreisverkehr bewegt – daraus konnte man schließen, dass auch in den neuesten Navigationssystemen diverse straßenbauliche Verästelungen noch nicht verwurzelt sind. Am Zielort angekommen öffneten sich zusammen mit den Autotüren auch die Pforten aller Gebäude – mittlerweile vier an der Zahl – der einzigen Försterschule Österreichs anlässlich des Tages der offenen Tür. Wurzeln konnten aufgrund des strömenden Regens wahrlich keine geschlagen werden, obwohl 14 | Lektüre das Natursteinlabyrinth vor dem Haupteingang eigentlich dazu einlädt. Also betraten die neugierigen Besucherinnen und Besucher alsbald die neue Aula, wo sie von Herrn HR Dir. Aldrian und vielen eifrigen „Nachwuchsbäumchen“ empfangen wurden. Drei Routen standen zur Auswahl – eine „Flachwurzlerroute“ mit Kerngebiet Forstwirtschaft, eine „Herzwurzlerroute“ mit Forstwirtschaft, den allgemein bildenden Fächern und dem Holztechnologischen Zentrum und eine „Pfahlwurzlerroute“ für alle, die die Schule von den Wurzeln bis zur Baumkrone samt dem angrenzenden Blätterdach kennen lernen wollten. Betrachten wir also die einzelnen Wuchsgebiete und Wuchsbedingungen: In den drei Internaten, neu Österreichische FörsterZeitung 4.2013 dazu kam das Wuchsgebiet „Neues Haus Feldgasse“, fühlen sich die Nachwuchsbäumchen ziemlich wohl, in den einzelnen Klassenzimmern werden die Wuchsbedingungen festgelegt. Und das funktioniert so: Wo man als Gruppe, also als Wald, ökologisch angebaut und bestehen kann, ist sozusagen Religion. Das hilft aber nicht, wenn man als junger Baum nicht weiß, was einem schadet und was nicht – der Forst und die Umwelt wollen ja schließlich geschützt sein. Aber auch größere Wesen und nicht nur kleine können so einem Baum erheblich zu schaffen machen – ein Glück also, dass man auch der Jagd frönen darf und das Rechtliche gleich mitgeliefert bekommt. Vor allem ungeschützte Jungbäume sind immer wieder alpinen Naturgefahren ausgesetzt, ein Risiko, das durch ein geeignetes Bauwesen maßgeblich reduziert werden kann. Natürlich ist es auch hilfreich, dass geeignete Forsteinrichtungen zur Verfügungen stehen und alles genau vermessen werden kann. Manchmal hilft jedoch alles nichts, dann müssen grundlegende Kenntnisse der Physik, Chemie und Biologie angewandt werden, wofür sich als kleines ökologisches Versuchsgelände das chemisch-technologische Laboratorium und das Holztechnologiezentrum anbieten. Da Holz ja bekanntlich genial ist, sollten Holzprodukte auch fachgerecht verwertet werden. Hierfür bietet sich beispielsweise die Gewinnung von Bioenergie an, allerdings gilt auch in diesem Fall: Die richtige Forst- und Arbeitstechnik muss vorher erlernt werden. Ein forstliches Praktikum ist in diesen Fällen durchaus hilfreich und kann auch auf Almen wirtschaftlich sein und in Bezug auf die ländliche Entwicklung Einfluss nehmen. Nun sollte man aber eben auch wissen, wie so ein Baum errechnet werden kann. Man will ja schließlich sagen können, welches Längen-/Dicken-/Höhenwachstum man vorzuweisen hat und noch vieles mehr. Neben diversen angewandten mathematischen Berechnungen, die auch geometrisch dargestellt werden können, die Informatik ist hier ebenso notwendig wie hilfreich. Aus marketingrelevanter Sicht ist es jedoch durchaus möglich, neue, wirtschaftliche Perspektiven für den Betrieb zu finden. Diese Sichtweise kann freilich auch ausgeweitet werden, denn die volkswirtschaftliche Seite spielt nicht nur in der Geschichte eine große Rolle. Eine gute Projektvorbereitung, bei der die Qualität im Vordergrund steht, ist dabei jedenfalls unerlässlich. Da die vielen kleinen Bäume ja aus allen geografisch relevanten Teilen Österreichs kommen, hat man sich auf Deutsch als Verkehrssprache geeinigt. Hilft das nicht, so kann noch immer auf Englisch, Italienisch oder Slowenisch ausgewichen werden – die richtige Kommunikation und Präsentation darf 4.2013 Österreichische FörsterZeitung Großes Interesse gab es am Tag der offenen Tür am 9.11.2013. Der Obmann des Verbandes Österreichischer Förster übergab am Tag der offenen Tür den Bediensteten der Försterschule als Zeichen der Verbundenheit sehr schöne Gilets mit dem Förster- und dem Schullogo Von links nach rechts: Prof. DI Barbara Lanzer, Prof. DI Marjan David, Prof. OStR. Mag. Dietmar Wehr,. Bundesobmann Ing. Fritz Ganster, Dir. HR DI Anton Aldrian, Prof. Mag. Karl Brunner, Prof. Mag. Andrea Schmidt, Prof. mag. Susanne Weitlaner, Prof. DI Michael Kaplan, Erz. Bernd Adler. jedoch niemals außer Acht gelassen werden. Nach einem so holzfachkundlichen Tag gilt es nur noch, die eingangs gestellte Frage zu beantworten: „Bildung braucht Wurzeln – aber wie schnell bilden s/Sie sich???“ – Alle unsere Besucherinnen und Besucher kennen nunmehr die Antwort: in 3 bzw. 5 Jahren an der Försterschule Bruck. Prof. Mag. Andrea Knorr-Kohlhofer Lektüre | 15 Bau der Försterschule mit Steirischem Holzbaupreis 2013 ausgezeichnet Am Freitag, 15. November 2013, wurden in der Helmut List-Halle in Graz im Rahmen einer großartigen Feier neun steirische Holzbauten mit dem Steirischen Holzbaupreis 2013 ausgezeichnet. Die Försterschule Bruck/Mur wurde mit dem Steirischen Holzbaupreis 2013 ausgezeichnet. Copyright: G. Ott Unter den ausgezeichneten Objekten befindet sich auch die Höhere Bundeslehranstalt für Forstwirtschaft in Bruck/Mur. Aus über 110 Einreichungen hat die Jury unter dem Vorsitz des Vorarlberger Architekten Helmut Dietrich die Preisträger erkoren. Von links nach rechts: Architekt DI Wilfried Kassarnig; DI Bernd Wiltschek, BIG AG, Leiter des Bereichs Schulen; Bmst. Ing. Fritz Doppelhofer, BIG AG, Bauführer; OStR. Prof. Mag. Herwig Strießnig, Försterschule Bruck/Mur; (Zimmermeister Rudolf Fahrenberger (bauausführende Firma); MR DI Vladimir Camba, BMLFUW AL-Stv. ; ÖkR. Ing. Johann Resch, Obmann ProHolz Steiermark; ©Frankl 16 | Lektüre Vom energieeffizienten Einfamilienhaus über weit gespannte Hallenkonstruktionen bis hin zum Umbau alter Stadl in Luxushotels zeigt Holz, was es kann. Der Preis wurde im Beisein von Vertretern des Lebensministeriums, des Architektenteams sowie Herrn OStR. Prof. Strießnig für die Brucker Försterschule an den Bauherrn, die BIG AG überreicht. Der zuständige Leiter für den Teilbereich Schulen, Herr DI Bernd Wiltschek, nahm den Preis entgegen. Als Begründung der Jury für die Auszeichnung dieses Bauwerks im Bildungsbereich wurden neben der gelungenen Verbindung von Tradition und Innovation, zwischen alter Bausubstanz und dem neuen, durch Holz von der Tragkonstruktion über die Fassade bis in wichtige Details ausgezeichnet geprägten Bauwerk, auch die Bewusstseinsbildung für den hervorragenden Baustoff Holz sowie der moderne Einsatz von Fotovoltaik an der Fassade, der großflächige Aufbau von Sonnenkollektoren auf dem Internatsdach, die bauökologische Wahl der Baustoffe und die Gebäudeausstattung als Niedrigenergiehaus angegeben. Österreichische FörsterZeitung 4.2013 Neue BFW-Praxisinformation erschienen Spezialauswertung der österreichischen Waldinventur 2007/09 Die Österreichische Waldinventur (ÖWI) führt vielfältige Erhebungen durch. Spezielle Kombinationen der rund 180 erfassten Merkmale und längere Zeitreihen erlauben neue Auswertungen, wie sie in der vorliegenden BFW-Praxisinformation 32 zusammengestellt sind. Letztlich verbleibt nach jeder Nutzung, sei sie geplant oder zufällig, eine bestimmte Menge an Totholz hauptsächlich in Form von Stöcken. Hier untersucht die ÖWI erstmals, wie lange diese Stöcke im Wald verbleiben und ihrer Funktion als Lebensraum für zahllose Totholzbewohner gerecht werden können. Das Generalthema ist die Entwicklung des Waldes von Altbeständen über kurzfristig bloß liegende Flächen bis hin zur nächsten Generation, also die Zeit rund um den Bestandesabtrieb. Durch geplante Nutzungen sowie durch Katastrophenereignisse entstehen Freiflächen im Wald. Einerseits wird dadurch viel Licht auf den Waldboden gebracht und damit werden die Entstehung und das Wachstum der nächsten Baumgeneration angekurbelt. Anderseits können von ihnen im Schutzwald Gefahren ausgehen, wenn der schützende Bestand kurzfristig entfernt und die Schutzwirkung der Naturverjüngung noch nicht ausreichend ist. Der Reigen der Artikel wird durch eine methodische Arbeit über die Ableitung von Jahreszuwächsen aus den periodischen Messungen der ÖWI ergänzt. Diese werden vor allem für die Erklärung der Wirkungen der Witterung auf den Zuwachs benötigt. Diese Waldflächen werden in vielen Details hinsichtlich ihrer Entstehung, Verteilung und ihrer Größen analysiert. So wird erstmals versucht, die Kahlhiebe nach Größenklassen zu differenzieren. Demnach ist rund die Hälfte der Kahlhiebsfläche kleiner als 0,5 Hektar - also freie Fällungen im Sinne des Forstgesetzes. Der Rest ist größer als ein halber Hektar. Die ÖWI geht auch der Frage nach, ob und wie sich das Nutzungsverhalten der Waldbesitzer verändert hat. Die deutliche Zunahme im Laufe des letzten Jahrzehnts geht ausschließlich auf das Konto des Kleinwaldes, soweit es sich um geplante Nutzungen handelt. 4.2013 Österreichische FörsterZeitung Bestellung der BFW.Praxisinformation ■ Heft zum Herunterladen: http://bfw.ac.at/050/pdf/ BFWPraxisinfo32_oewispezial.pdff ................................................................................ ■ Gedruckte Exemplare: BFW-Bibliothek Tel: 01/87838 DW 1216 [email protected] Lektüre | 17 Österreichischer Staatsförsterverein ZVR Nr. 927411777 Eiben über Eiben Der Baum des Jahres im Überfluss Im Rahmen einer Revierteambesprechung im Forstbetrieb Wienerwald fand unter der Leitung von Oberförster Josef Prenner eine Waldbauexkursion im, von ihm geleiteten, Forstrevier Hinterbrühl statt. Rechtes Bild v. li. nach re.: Andreas Müller, Peter Spreitzer, Michael Neudecker, Rene Braunegger, Baumgartner, Markus Estl, Heinz Tritremmel, Ofö. Josef Brenner. Bildquelle: Lukas Stepanek Der Försterdienstbezirk Krainerhütte (ca.1.200 ha) wurde 1998 an das Forstrevier Hinterbrühl angeschlossen. Lichtstellung ist für die Eibenverjüngung optimal und damit konnte das Flächenausmaß der Eibenverjüngung auf ca. drei Hektar erweitert werden. Ofö. Prenner konnte dort bei zahlreichen Flächenbegehungen in zwei Teilflächen an die 30 Alteiben auffinden und kleinflächige Eibennaturverjüngung feststellen. Diese Verjüngung befand sich in starker Konkurrenz mit Eschen- und Buchennaturverjüngung und wurde von Waldrebe verdämmt. Seit dem Jahr 2005 setzt sich diese erfreuliche Entwicklung auch in den angrenzenden Abteilungen fort. Ab 1999 wurde dieses kleinflächige Eiben Naturverjüngungsvorkommen (damaliges Ausmaß ca. 0,7 Hektar) konsequent gepflegt. Jährlich wurde eine Mischwuchsregulierung zugunsten der Eibe, aber auch der Elsbeere und Eiche durchgeführt. Mit der Kombination von Schutz gegen den Winterverbiss (Streichmittel), der Anhebung des Abschussplanes von drei auf sechs Stück Rehwild auf 100 Hektar und der Ausweisung der Eibenflächen als Schwerpunktbejagungsgebiet, gelang es Oberförster Prenner die Verjüngung zu sichern. Von diesem Erfolg angespornt wurden von Koll. Prenner die angrenzenden Althölzer (7/10 Buche, 3/10 Schwarzkiefer, einzelne Eiben) in mehreren Schritten gelichtet und letztlich auf eine Überschirmung von ca. 3/10 geführt. Die etappenweise 18 | Österr. Staatsförsterverein Im Operat wird die Fläche wie folgt beschrieben (Auszug): Nordwesthang, Neigung 30 Grad, Seehöhe 400m, Erika-Blaugras-Typ, Vom Revierleiter Prenner festgelegtes Pflege- und Bestockungsziel 7/10 Eibe, 1/10 Elsbeere, 1/10 Eiche, 1/10 Schwarzkiefer. „Beeindruckt hat uns die Begehung dieser einzigartigen Flächen und das waldbauliche Engagement von Ofö. Prenner. Der Erfolg zeigt auf eindrucksvolle Weise, was waldbaulich geschultes Forstpersonal für unseren Wald erreichen und entwickeln kann." Förster Lukas Stepanek Österreichische FörsterZeitung 4.2013 Aus der Landesgruppe Wien-NÖ-Bgld-Stmk Am 16. August 2013 wurde im Zellerhof in Lunz am See die diesjährige Landesgruppenversammlung abgehalten. Landegruppenobmann Fritz Holzinger konnte eine kleine, aber hochkarätige Runde begrüßen und bedankte sich zu Beginn bei Ernst Abel, welcher die Versammlung, sowie die Exkursion am Folgetag organisiert hatte. Bundesobmann Lukas Stepanek, zugleich Zentralbetriebsratsvorsitzender und Aufsichtsratsmitglied der Österreichischen Bundesforste AG berichtete, dass der „Holzernteprozess neu“ in einigen Betrieben noch nicht optimal umgesetzt ist. Das Gesprächsklima mit dem Vorstand ist sehr gut, vor allem die neue Funktionsbeschreibung für Revierleiter wurde in einem sehr konstruktiven Gesprächsklima gemeinsam erarbeitet und kann als gelungener Wurf bezeichnet werden. Insbesondere ist nun sichergestellt, dass nichts am Revierleiter vorbeigeht, was im Revier passiert. Durch den Betrieb erfolgt auch eine intensive Nachwuchspflege, welche bereits in der Forstschule ansetzt. Bereits 80% der Schüler in der Forstschule Bruck kommen aus der Steiermark. In Koppelung mit der zum Teil mangelnden örtlichen Flexibilität ergeben sich in gewissen Regionen schon Probleme mit der Nachbesetzung der Reviere durch österreichische Förster. Der Waldzustand bei den Bundesforsten ist insgesamt als sehr gut zu bezeichnen, für Aufforstung und Pflege werden ausreichende Budgetmittel zugeteilt. Das Thema Jagd brennt allerdings unter den Fingern. Falls die waldbaulichen Zielsetzungen nicht erreicht werden können, gibt es seitens des Vorstandes Signale Pachtjagden wieder in Regie zu führen, allenfalls auch unter Einsatz von Berufsjägern. Nach dem Bericht von Landesobmann Holzinger, sowie des Kassaberichtes von Heinz Zorn wurden in Entsprechung der Statuten Neuwahlen mit folgendem Ergebnis durchgeführt: ...................................................................................................................................... Landesgruppenobmann: Fritz Holzinger Landesgruppenobmann Stv.: Andreas Freistetter Kassier: Heinz Zorn Schriftführer: Thomas Weißnar ...................................................................................................................................... Mit einem gemeinsamen, vorzüglichen Abendessen beendeten wir den ersten Tag und ließen diesen gemütlich ausklingen. 4.2013 Österreichische FörsterZeitung Exkursion in den Rothwald Bei herrlichem Wetter sammelten wir uns am Samstag vor der Rothschild´schen Forstverwaltung in Langau. Gemeinsam mit „unserem“ Ranger Reinhard Pekny näherten wir uns über Holzhüttenboden, Oisklamm und Langböden dem Kerngebiet des Urwaldes. Im Zuge der ausgedehnten Wanderung durch das Wildnisgebiet erhielten wir durch Pekny umfangreiche Informationen über die Entstehungsgeschichte des größten Urwaldrestes welcher in Europa noch existiert. Über den Bärwiesboden näherten wir uns dann der Kernzone des Urwaldes. Um menschliche Einflüsse auch weiterhin auszuschließen gibt es ein behördliches Betretungsverbot für die Kernzone. Einblicke in einen Teilbereich sind daher nur über eine Steganlage zu möglich, welche eine größtmögliche Schonung des Waldbodens und des Ökosystems gewährleistet. Trotzdem erhält man imposante Eindrücke, stehende und liegende jahrhundertealte Urwaldriesen, riesige Baumschwämme und eine einzigartige Atmosphäre prägen sich unvergesslich ins Gedächtnis ein. Wer diese Eindrücke selbst erleben will sollte sich mit der Buchung einer Führung beeilen – die Anzahl der Führungen ist streng limitiert und die wenigen Möglichkeiten sind schon lange im Voraus ausgebucht. Die zahlreichen Informationen und Bilder aus Internet und Literatur sind bestenfalls nur ein matter Abglanz dieses weltweit einzigartigen Ökosystems. Thomas Weißnar, Schriftführer Der Rothwald Der Rothwald ist ein 40 km2 großes, großteils naturbelassenes Waldgebiet in den Niederösterreichischen Kalkalpen, südlich und südöstlich des DürrensteinMassivs. Österr. Staatsförsterverein | 19 Aus der Landesgruppe Oberösterreich Am 12. April fand in Munderfing die Landesgruppenversammlung statt. Als ersten Programmpunkt begrüßte Heinz Raffelsberger, der die Idee zu dieser Landesgruppenversammlung im Innviertel hatte, die Kollegen zu einer Busfahrt durch den Kobernaußerwald. Sehr interessant war seine geschichtliche Einführung in die Region. Während der Fahrt beleuchteten die zuständigen Revierleiter Franz Mayr und Matthias Berger die forstlichen Schwerpunkte in dieser „Holzfabrik“ der Bundesforste. Die Landesgruppenversammlung wurde anschließend im Gasthaus Weiß abgehalten. Wie immer hielt der OÖ. Landarbeiterkammerpräsident Eugen Preg einen Kurzvortrag. Thema war diesmal die Sozialpartnerschaft als Erfolgsgeschichte der 2. Republik. Weiters thematisierte er neuerlich den „Miniwarenkorb“ – die „Wahre Inflationsrate“ für das tägliche Leben. Als Service für unsere Mitglieder stand erstmals unser Kammerpräsident nach der Veranstaltung auch für persönliche Gespräche (Dienstnehmerförderungen, usw.) zur Verfügung. Diese Möglichkeit wurde auch prompt genutzt. Bundesobmann Lukas Stepanek hat in seinem anschließenden Referat ausführlich das Betriebsgeschehen aus Sicht unseres Vereines beleuchtet, was auch in der Försterzeitung laufend kommuniziert wird. Im Herbst 2012 hat Hans Schallmeiner die Kassaführung an Sabine Jungwirth übergeben. Er war jahrzehntelang weit über den üblichen Rahmen einer Kassaführung hinaus vielfältig die „Seele“ unserer Landesgruppe. Die Landesgruppenversammlung haben wir als Anlass genommen uns für seinen außerordentlichen Einsatz herzlich zu bedanken. Positive Entwicklung der Landesgruppe 2013 gab es in Oberösterreich sechs Neubeitritte zu unserer Landesgruppe. Es ist auch erfreulich, dass wieder mehr junge Kollegen zu unseren Landesgruppenversammlungen kommen. Diesen Entwicklungen möchten wir auch Raum geben und laden ein, sich in den Landesgruppenausschuss aktiv einzubringen. Wer ab 2014 mitarbeiten möchte, möge mit mir bitte tel. unter 0664/3216239 in Kontakt treten. Bernhard Sulzbacher Obmann Landesgruppe Oberösterreich 50 Jahre danach Im Jahre 1963 verließen wir die damalige Bundesförsterschule Ort im Landschloß Ort und leider leben von den 26 Kameraden nur mehr 16. Wir haben aber immer eine sehr gute Kameradschaft gepflegt, uns alle 5 Jahre und seit 10 Jahren alle 2,5 Jahre gemeinsam mit unseren Gattinen getroffen. Anfang Mai, bei unserem 50 jährigen Treffen in der ehemaligen Schule fehlten krankheitsbedingt 3 Kollegen. Wir wurden wie immer von Kollegen Brunner Christian und seinem Team in Ort recht herzlich empfangen und bestens betreut. Nach Zimmerbezug und Mittagessen ging es traditionell zum „Hoisn”. Am Abend wurden wir vom Leiter der Forstlichen Aus – und Weiterbildungsstätte Dr. Wolfgang Jirikowski ebenfalls herzlich begrüßt und über die Aufgaben und Leistungen der jetzigen Schule genau informiert. Danach ging es gemeinsam zur Kirche ins 20 | Österr. Staatsförsterverein Seeschloss Ort, wo wir für unsere verstorbenen Kameraden eine kurze Andacht hielten. Das kalte Buffet in der Fischerstube im Landschloss mundete allen und es wurden dabei natürlich wieder alte Erinnerungen ausgetauscht. Am nächsten Tag nach dem gemütlichen Frühstück wurde schon über das nächste Treffen 2015 in Alpbach gesprochen. Pichlkostner Hans Österreichische FörsterZeitung 4.2013 Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen! Ein gutes Jahr geht zu Ende. Die Österreichische Bundesforste AG wird mit dem Geschäftsergebnis 2013 das Beste oder Zweitbeste seit der 1998 erfolgten Ausgliederung schreiben. Ein geringer Schadholzanteil, ein guter Holzpreis, Immobilieneinnahmen und Beteiligungsergebnisse tragen dazu bei. Viel zu oft wird nicht erwähnt oder vergessen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses Betriebsergebnis möglich gemacht haben, die Basis für gute Geschäfte sind Mitarbeiter die sich mit dem Unternehmen identifizieren und bereit sind mit hohem Einsatz die Vorhaben der Führung umzusetzen. Am 15. November hatte der Ausschuss des Österreichischen Staatsförstervereines die Möglichkeit mit dem Vorstand ein Gespräch zu führen. Die mitgebrachte Themenliste begann mit dem Punkt: Unterstützung in den Forstrevieren Dieser Punkt wurde in einer langen Diskussion erörtert und die Anliegen der Revierleiter beim Vorstand deponiert. Wir brauchen fachlich qualifizierte Unterstützung die organisatorisch in den Revieren verankert ist. Wir brauchen Revierassistenten und Forstfacharbeiter um die großen Reviereinheiten zu bewältigen. Die Basis für den Unternehmenserfolg wird auf der Fläche in den Revieren geschaffen, die Qualität des Waldes der Zukunft und die Verantwortung für die Erhaltung, den Schutz und die Verbesserung der vorhandenen Wälder trägt der Revierleiter. Die Betriebsleiter und der Vorstand sind verantwortlich, dafür einen geeigneten Rahmen zu schaffen. In der neuen „Funktionsbeschreibung Revierleiter“ wurde 2013 der Rahmen der Aufgaben in den Revieren neu definiert. Die Art und Weise der Zusammenarbeit mit Spezialisten und Fachzuständigen wurde geregelt. Entstanden ist ein sehr anspruchsvolles Berufsbild mit einer hohen Verantwortung für die Reviermitarbeiter und die Führungskräfte. Wir Förster haben maßgeblich bei diesem Berufsbild mitgearbeitet und sind bereit diese Herausforderung in den Forstrevieren anzunehmen, wir wollen aber auch bei der Schaffung der Rahmenbedingungen eingebunden werden. Es besteht die Möglichkeit Entscheidungsträger und Führungskräfte einzuladen und mit ihnen zu diskutieren. Ziel der neuen Revierleitervernetzung ist das vorhandene Wissen der Revierleiter besser als bisher für das Unternehmen zu nutzen. Das erste Vernetzungstreffen findet im Dezember statt. Wir alle arbeiten in einem modernen und erfolgreichen Unternehmen. Unser Arbeitsplatz ist für viele ein Beruf und Berufung zugleich. Die Möglichkeiten unsere Meinungen zu vertreten und einzubringen sind vielfältig. Wir sind bereit neue Herausforderungen anzunehmen und das Unternehmen stellt genügend solche zur Verfügung. In diesem Umfeld dürfen wir aber nicht vergessen, dass der Mittelpunkt des Unternehmens „Unser Wald“ ist und wir diesen Wald für kommende Generationen mit Verantwortung und Voraussicht betreuen und bewirtschaften. Liebe Kolleginnen und Kollegen, das Jahr ist bald zu Ende. Nützen wir den Jahreswechsel um mit unseren Familien und Freunden schöne und besinnliche Tage zu verbringen und Kraft für neue Aufgaben zu tanken. Ich bedanke mich bei allen Funktionären und Mitgliedern für die geleistete Arbeit und den Einsatz für unsere Berufsgruppe. Ich wünsche Euch und Euren Familien ein friedvolles Weihnachtsfest einen fröhlichen Jahreswechsel und Gesundheit und Freude für die Zeit danach. Lukas Stepanek Bundesobmann Österreichischer Staatsförsterverein Revierleitervernetzung neu Zukünftig werden, zusätzlich zum jährlichen Revierleitervernetzungstreffen, quartalsweise Treffen von Revierleitern stattfinden. Aus jedem Forstbetrieb wird eine Kollegin/ ein Kollege teilnehmen. In diesen moderierten Vernetzungstreffen wollen die Revierleiter zur Entwicklung des Unternehmens beitragen. 4.2013 Österreichische FörsterZeitung Österr. Staatsförsterverein | 21 Personalnachrichten Neuaufnahmen Mit 1.10.2013: Fadj. Walter Furthner, FB Oberinntal, mit 1.12.2013: Fadj. Georg Edler, FB Steiermark. 75. Geburtstag: Ofö. i.P. Ing. Leopold Putz, Abtenau (3.1), Ofö. i.P. Ing. Otto Müller, Alland (23.1), Fvw. i.P. Ing. Walter Gamsjäger, Gosau (25.1), Ofö. i.P. Karl-Heinz Mandler, St. Martin (17.2), Ofö. i.P. Ing. Peter Dammerer, Weitensfeld (14.3). Bestellungen Mit 1.10.2013: Fö. Markus Jagersberger, FB WaldviertelVoralpen, Bestellung zum RL des FR Hollenstein, mit 1.10.2013: DI (FH) Marcella Ziesch, FB Traun-Innviertel, Bestellung zur RL des FR Attergau, mit 1.12.2013: DI (FH) Werner Maurer, FB Unterinntal, Bestellung zum RL des FR Johannklause, mit 1.12.2013: DI Harald Zollner, FB Kärnten-Lungau, Bestellung zum RL des FR Hermagor, mit 15.11.2013: Fö. Gabriel Sieghartsleitner, PC DienstleistungenInland (RA), Versetzung vom FB Steiermark zum PC DLI. Pensionierungen Mit 30.9.2013: OFö. Franz Sindlhofer, FB Waldviertel-Voralpen, mit 30.9.2013: OFö. Josef Reisenberger, FB Flachgau-Tennengau, mit 30.9.2013 OFö. Peter Grunewald, FB Traun-Innviertel, mit 31.10.2013: OFö. Johannes Schmalnauer, FB Oberinntal. Beendigungen von Dienstverhältnissen Mit 31.07.2013: Josef Schultes (SP), FB Pinzgau. Jubiläen Wir gratulieren zum 90. Geburtstag: Ofö. i.P. Rudolf Kalss, Bad Ausee (15.1), Ofö. i.P. Ing. Franz Plasser, Neukirchen (29.1), Fvw. i.P. Ing. Johann Spielbüchler, Mürzsteg (05.2) Fvw. i.P. Karl Pirker, Bad Mitterndorf (23.3). 85. Geburtstag: Ofö. i.P. Otto Adler, Kainisch (5.3), Ofö. i.P. Hubert Engl, Lauffen (9.3). 22 | Österr. Staatsförsterverein 70. Geburtstag: Ofö. i.P. Werner Purkrabek, Bruck/Glockner Str. (6.1), Ofö. i.P. Gerhard Willsberger, Mariazell (9.1), Ofö. i.P. Walter Mittendorfer, Altaussee (7.2), Ofö. i.P. Ing. Johann Pichlkostner, Alpbach (7.2), Ofö. i.P. Gerhard Blümlinger, Altenmarkt (6.3), Fö. i.P. Hubert Gassler, Fügen (11.3), Ofö. i.P. Ing. Ernst Zecha, Michelbach, (31.3). 60. Geburtstag: Ofö. Alois Reithner, Pöggstall (4.2), Ofö. Werner Rhein, Kufstein (28.3). Todesfälle Fvw. Hubert Mitterhauser verstorben Am Dienstag den 26. August 2013 haben wir unseren lieben Kollegen Forstverwalter Hubert Mitterhauser unter Beteiligung von aktiven und ehemaligen Kollegen in Mariazell verabschiedet. Hubert wurde am 15.04.1939 geboren. Nach der Pflichtschule besuchte er die Försterschule Ort bei Gmunden von 1955 bis 1957. Der Förstersohn begann seine forstliche Laufbahn in der Forstverwaltung Goisern. Nach Abschluss der Försterschule wurde Koll. Mitterhauser zur FV Grossraming zugeteilt wo er nach der Staatsprüfung und des Präsenzdienstes weiter seinen Dienst bei den Bundesforsten ableistete. Durch seine schnelle Auffassungsgabe, seinen Fleiß und seine Genauigkeit wurde er für viele Tätigkeiten in der Forstverwaltung immer wieder gerne in Anspruch genommen. Von 1964 bis 1967 leitete er die Kanzlei in Grossraming. Hubert wurde im Jahr 1967 zur Forstverwaltung Mariazell als Revierförster des Försterdienstbezirkes Terz ernannt, das er hervorragend leitete. Er war ein ausgesprochen beliebter und freundlicher Kollege der seine Arbeit zur vollsten Zufriedenheit erledigte. Er hatte immer Zeit für Anliegen seiner Kollegen und half wo er helfen konnte. Mit der Inanspruchnahme der Altersteilzeit wechselte er in die Freizeitphase, was ihm nicht ganz leicht gefallen ist. Als Verdienst für seine Leistungen wurde ihm im Österreichische FörsterZeitung 4.2013 Jahre 1996 der Diensttitel Forstverwalter verliehen. Unsere besondere Anteilnahme gilt besonders seiner Frau Hedwig und seinem Werner. Ofö. Fritz Holzinger Ofö. Hermann Kreuzer verstorben Am 5. November mussten wir von unserem langjährigen Kollegen Ofö. Hermann Kreuzer in Gutenstein Abschied nehmen. Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, ist er im 74. Lebensjahr von uns gegangen. Hermann wurde am 16.12.1939 in Ried am Riederberg, als Sohn eines Försters, geboren. Für ihn stand immer fest, den Beruf des Försters erlernen zu wollen. Nach der Pflichtschule wurde Hermann in der Forstverwaltung Lammerau als Forstzögling aufgenommen. Er zeichnete sich durch großes Interesse am Wald und hohes Fachwissen aus. Zwischen 1956 und 1958 besuchte er die Försterschule Waidhofen an der Ybbs. Nach Beendigung der Militärzeit wurde Hermann bei der Forstverwaltung Wr. Neustadt als Forstadjunkt eingestellt. Dort war er in der Kanzlei und im Revierdienst eine gern gesehene Unterstützung. Im Jahre 1963 wurde er für kurze Zeit der Forstverwaltung St. Pölten zugeteilt. Im gleichen Jahr wurde er als Revierförster für das Forstrevier Urgersbach bestellt. Pension geschickt, er hätte aber noch gerne weiter als Revierförster „seinen Urgersbach“ betreut. Ich lernte Hermann Kreuzer 1993 bei einem Harvestereinsatz am Trafelberg in Muggendorf kennen. Er war ein fortschrittlicher, offener und freundlicher Kollege und immer bereit anderen zu helfen. Als ich 2002 sein ehemaliges Revier übernahm war ich oft mit Hermann im Wald unterwegs um sein langjähriges Wissen zu übernehmen und weiter zu nützen. Ich war und bin Hermann noch heute dankbar für seine offene Art seine Erfahrungen über Waldbau, Jagd und Grenzen weiter zu geben. Hermann Kreuzer war immer bemüht einen Ausgleich zwischen den Ansprüchen des Waldes und des Wildes herzustellen. Seine Maßzahl aber war eine gelungene Naturverjüngung. In einer, wie es seinem Lebensstil entsprach, bescheidenen und ruhigen Abschiedsfeier wurde Hermann Kreuzer von vielen Klostertalern und Försterkollegen zu Grabe getragen. Unsere Anteilnahme gilt besonders seiner Gattin Christiana und seinen drei Kindern Martina, Michael und Corinna. Lukas Stepanek, Bundesobmann Im Zuge der Ausgliederung der Österreichische Bundesforste wurde Hermann 1998 vorzeitig in die 4.2013 Österreichische FörsterZeitung Österr. Staatsförsterverein | 23 Verein der Förster im Öffentlichen Dienst ZVR Nr. 318356287 Exkursion nach Brüssel Der Verein der Förster im Öffentlichen Dienst veranstaltet alljährlich einen Kollegentag mit Exkursion und Vereinssitzung um sich einerseits weiterzubilden und andererseits sich gegenseitig auszutauschen um Lösungen für diverse Anliegen zu finden. Der Wunsch vieler Kollegen war es heuer mitunter einmal in die EU- Hauptstadt Brüssel zu reisen um den Verwaltungsapparat EU- Kommission, EU- Rat und EU- Parlament und deren Abläufe und Aufgaben näher kennen zu lernen und einen tieferen Einblick in das Herz Europas zu bekommen. Nach wochenlanger Vorbereitung und Organisation reisten wir schließlich mit 22 Försterinnen und Förstern zwischen dem 15. und 17. September 2013 nach Brüssel. Die dreitägige Exkursion startete nach kurzem Flug von Laibach nach Brüssel in der sehr sehenswerten Hafenstadt Antwerpen mit einer gemütlichen Hafen- und Stadtbesichtigung. Der Hafen von Antwerpen ist der größte Hafen Belgiens. Gemessen am Ladungsaufkommen in Tonnen ist er der drittgrößte Hafen Europas (hinter Rotterdam und Hamburg) und der elftgrößte weltweit. Für Stückgut ist Antwerpen der größte Hafen der Welt. Weiterhin beherbergt der Hafen von Antwerpen den nach Houston zweitgrößten Chemieindustriepark der Welt Am Montag, den 2. Exkursionstag waren wir bei der „Ständigen Vertretung Österreichs bei der EU“ 24 | Verein der Förster im Öffentlichen Dienst in Brüssel zu Gast. Dabei stellten uns der Leiter des EU- Büros der LKÖ Mag. Gerfried Gruber und der Abteilungsleiter des BMLFUW in Brüssel DI Johann Doppelbauer ihre Aufgaben und Tätigkeiten als Schnittstelle zwischen LK und BMLFUW in Österreich und der Kooperationsstelle in Brüssel vor und erklärten uns auch den Gesetzesfindungsprozess in der EU. Dabei werden sämtliche Gesetzesentwürfe in der EU- Kommission eingebracht und anschließend im EU- Rat und im EU- Parlament bearbeitet und zur Abstimmung gebracht. Nach dem Besuch bei der „Ständigen Vertretung“ durften wir Einblicke in das imposante EU- Ratsgebäude mit namhaften Vortragenden und in das EU- Parlament bekommen. Der Rat der Europäischen Union ist ein Organ der Europäischen Union. Im politischen System der EU übt er zusammen mit dem Europäischen Parlament die Rechtsetzung der Europäischen Union aus. Sitz des Rates ist das Consilium, das Justus-LipsiusGebäude in Brüssel. Derzeit hat Litauen den Vorsitz. Im EU- Parlament, sprich im Zweitgebäude, da der Hauptsitz des EU- Parlamentes in Strassburg ist, wurden wir dann herzlich von der Kärntner Parlamentsabgeordneten Elisabeth Köstinger und ihrer Mitarbeiterin Sandra Pertl empfangen. Natürlich waren wir Förster nicht nur zu Besuch in Brüssel, sondern diskutieren auch heftig über diverse Themen, die uns in unserem beruflichen Alltagsgeschäft ständig begleiten. Speziell über das Thema Forstliche Förderung wurde mit MEP Köstinger intensiv diskutiert und wir fanden auch Gehör, sodass wir unsere Anliegen bei MEP Köstinger auch verständlich deponieren konnten. Vor allem ein rascher Beschluss über die Freigabe der Förderungsmittel für die Periode 2014- 2020 ist uns allen ein Anliegen, da es neben der „grünen“ Förderung für Waldbesitzer auch um die Weiterführung des Kärntner Waldpflegevereines geht, wo mittlerweile mehr als 30 Waldpflegetrainer beschäftigt sind, deren Umsetzung von theoretischem Waldbauwissen auf die Fläche seit Jahren vorbildlich durchgeführt wird. Im Anschluss an die Diskussion mit Köstinger konnten wir von Wendelin Gravenreuth, der als Vertreter vom Verband der Europäischen Waldbesitzer fungiert erfahren, welchen Stellenwert Österreichische FörsterZeitung 4.2013 die Forstwirtschaft in Europa hat. Der ökonomische Aspekt, sprich die nachhaltige Nutzung der Wälder, die die Lebensgrundlage für viele Bauern und Waldbesitzer ist, spielt in Gesamteuropa leider lediglich eine untergeordnete Rolle. Institutionen wie NGO`s, WWF, Natura 2000 udg. die sich für Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen stark machen reklamieren sich immer häufiger und intensiver in die Bewirtschaftung unserer Wälder, was zur Folge hat, dass große Waldgebiete durch bestimmte Auflagen und Richtlinien außer Nutzung gestellt werden. Das mag für viele Gebiete in Europa wohl passen, aber das große Problem in der EU ist zweifelsohne Richtlinien und Gesetze zu schaffen, die für alle 28 Mitgliedsstaaten vertretbar sind. Land- und Forstwirtschaft hat in Österreich und Skandinavien vor allem ökonomisch betrachtet einen ganz anderen Stellenwert als z.B. in Spanien, Portugal oder Griechenland. Alle Anliegen dieser Mitgliedsstaaten unter einen gemeinsamen Hut zu bringen erfordern meist langwierige Verhandlungen und Gesetzesfindungsprozesse. Aufgrund der nationalen oft gravierenden Unterschiede versucht die EU lediglich grobe Rahmen- Richtlinien und Gesetze vorzugeben um die detaillierte Gesetzesformulierung den jeweiligen Mitgliedsstaaten zu überlassen. Rund 80% aller Gesetze die für Österreich gelten werden auf EU- Ebene entschieden. Im Anschluss an den Parlamentsbesuch wurden wir vom Kärntner Verbindungsbüro in Brüssel, das die Schnittstelle zwischen Kärntner Landesregierung und Brüssel ist zu einem Besuch eingeladen. Die Leiterin Mag. Martina Rattinger hat uns dankenswerterweise das Exkursionsprogramm mit den einzelnen Referenten sehr interessant und informativ zusammengestellt sodass wir Förster einen tiefen Einblick in den Verwaltungsapparat Europäische Union bekommen konnten. Sämtliche Dienstreisen Kärntner Politiker und Regierungsbeamter, aber auch Exkursionen von Vereinen nach Brüssel werden vom Verbindungsbüro organisiert und begleitet. In den Räumlichkeiten des Verbindungsbüros referierten für uns die Fachexperten Markus Holzer von der Generaldirektion für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der Europäischen Kommission und Dr. Georg Häusler, Kabinettschef von EU-Kommissar Dacian Ciolos, zuständig für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, zur neuen EU-Forststrategie sowie die Leiterin des Verbindungsbüros, Mag. Martina Rattinger, zur Funktionsweise des EUGesetzgebungsprozesses und den Aufgaben des Verbindungsbüros und dessen Rolle als Informationsdrehscheibe in der EU. Bei der EUForststrategie spielt das Thema Bioenergie eine sehr gewichtige Rolle. Der Rohstoff Holz als Brennmaterial 4.2013 Österreichische FörsterZeitung Links Christian Müller, rechts Mitorganisator Ing. Hubert Kügler, LFD Klagenfurt und Energieträger gewinnt in Europa nach und nach an Bedeutung. Das forcieren der Kaskadennutzung, also quasi die Verwertung des Holzes bis zum letzten Stück wird stark betrieben. Nicht vergessen darf man jedoch, dass Brennholz das letzte Produkt in der Wertschöpfungskette sein sollte und im Vordergrund die Produktion von qualitativ hochwertigem Schnittholz stehen muss. Die Ansichtsweise ist wie bereits erwähnt in den einzelnen Mitgliedsstaaten nicht immer dieselbe. Unsere letzte Station am 3. Exkursionstag führte uns, bevor wir den Heimflug nach Laibach antraten in das NATO Hauptquartier. Aufgrund der Sicherheitsbestimmungen durften Fotoapparate und Handys leider nicht in die Gebäude mitgenommen werden, sodass keine geheimen Dokumente fotografiert werden konnten. Sehr kompetente Referenten brachten uns in interessanten Vorträgen die Organisation NATO, die Entstehung und die Aufgaben dieser näher. Nähere Informationen dürfen in diesem Artikel leider nicht näher preisgegeben werden. Abschließend möchten wir Förster uns noch einmal beim Verbindungsbüro mit der Leiterin Mag. Rattinger für die hervorragende Organisation und bei den Referenten in Brüssel für die beeindruckenden 3 Tage im Herzen der Europäischen Union ganz herzlich bedanken. Auch den teilnehmenden Kolleginnen und Kollegen vom Verein der Förster im Öffentlichen Dienst großer Dank und Anerkennung für die rege Teilnahme an den Diskussionen und das freundschaftliche und disziplinierte Verhalten untereinander. Trotz einiger Stressmomente ist es schön zu sehen, welch vorbildlicher Zusammenhalt zwischen uns Förstern und Försterinnen herrscht. Ing. Christian Müller Verein der Förster im Öffentlichen Dienst | 25 10–jähriges Jahrgangstreffen der HLF Gainfarn Am 31. August 2013 fand das 10 – jährige Jahrgangstreffen des Maturajahrganges 2003 (Forstwirtschaft) der Försterschule Gainfarn im oberösterreichischen Ennstal statt. Es kann als Erfolg verbucht werden, dass 16 von insgesamt 18 Klassenkollegen bei dem Klassentreffen erschienen sind, wenngleich auch der eine oder andere etwas später dazugestoßen ist. Nach einer mittäglichen Stärkung beim vereinbarten Treffpunkt, im Gasthof Stubauer in Gaflenz, begangen wir den ersten Programmpunkt. Es wurde das Sägewerk der Fa. Huber in Gaflenz besichtigt. Der Sägewerksbesitzer Thomas Huber, welcher sich immer wieder als wahrer Holzphilosoph entpuppt, führte uns durch sein Sägewerk, das als Familienbetrieb geführt wird. Dabei brachte er allen Teilnehmern in seinem Selbstverständnis näher, was man aus nach allgemeinen Richtlinien als „fehlerhaft” und „Ausschussware” bezeichnetem Holz alles herstellen kann. Der regionale Nischenproduzent stellt aus allen heimischen Holzarten Fußböden, Wandverbauungen, ja bis zu Designermöbel und ähnliches her. Danach folgte als nächster Programmpunkt der ca. 1.930 ha große Forstbetrieb der Forstverwaltung Hamberg in Weyer. Forstverwalter Ing. Klaus Hofer präsentierte uns im Revierteil Stubau eine Wald – Weide – Trennung. Ein Teil des Revieres ist mit 26 | Verein der Förster im Öffentlichen Dienst Weideservituten der örtlichen Bauernschaft belastet, was die Forstverwaltung Hamberg dazu veranlasste, Rodungen in mehreren Etappen durchzuführen und reine Weideflächen zu schaffen. Daher wurden Flächen von insgesamt ca. 39 ha dauerhaft gerodet und in Reinweideflächen überführt. Dadurch konnte eine Fläche von ca. 178 ha Wald dauerhaft vom Weidevieh entlastet werden. Die Trennung von Wald und Weide bringt neben den ertragskundlichen Vorteilen für die Forstwirtschaft auch noch zahlreiche waldbauliche (Entfall von Viehtritt, Bodenverdichtung und Verbiss) und jagdwirtschaftliche (Schaffung von Äsungsflächen)Verbesserungen. Den krönenden Abschluss stellte das „gemütliche Beisammensein” auf der Schüttbauernalm an der steirischen Grenze dar. Hier wurde all das Erlebte noch mehrmals reflektiert, und festgestellt dass die Försterausbildung zu zahlreichen Berufen befähigt. Die anwesenden Kollegen verkörperten vom Amtsleiter einer Gemeinde über Förster, Forstakademiker und holzverarbeitenden Berufen, bis zum Hotelier und Versicherungsmarkler sehr vielschichtige Berufsbilder. Fö. Ing. Daniel Stumvoll Österreichische FörsterZeitung 4.2013 Kärntner Kollegentag 2013 Die Kollegenschaft der Kärntner Landesgruppe des VFÖ folgte heuer der Einladung unserer Lavanttaler Kollegen unter Gerhard Riegler und Rosi Mitterbacher und traf sich am 17. Oktober zum diesjährigen Kollegentag in St. Paul im Lavanttal. Gruppenfoto am Fuße der Ruine Rabenstein Empfangen wurden die 27 Teilnehmer vom Bürgermeister der Marktgemeinde St. Paul, Herrn Ing. Hermann Primus und dem Bezirksforstinspektor von Wolfsberg, Herrn DI Hans-Georg Jeschke. Nach einer kurzen Vorstellung der Marktgemeinde St. Paul präsentierte DI Jeschke den Forstbezirk Wolfsberg und spannte dabei den Bogen von der natürlichen Waldgesellschaft bis hin zur Personalsituation in der Bezirksforstinspektion. Nicht unerwähnt blieb dabei auch die Vorreiterrolle des östlichsten Kärntner Bezirks auf dem Gebiet der Laubholzbewirtschaftung. Das Vormittagsprogramm wurde dann mit der Besichtigung des Stiftes St. Paul abgerundet. Dort wurden wir durch die Schatzkammer Kärntens geführt und konnten über die Ausstellung „Hübsch hässlich – Die Geschichte der Schönheit“ einen 4.2013 Österreichische FörsterZeitung Einblick in die Schätze und Kulturgüter, die das Benediktinerstift beherbergt, nehmen. Nach dem Kulturgenuss folgte der fleischliche Genuss in Form des Mittagessens im Gasthof Rabensteiner oberhalb von St. Paul, wo am Nachmittag am Fuße der Ruine Rabenstein die Landesgruppenversammlung abgehalten wurde. Neben den allgemeinen Themen der Jahreshauptversammlung wurde Kollegen August Vaboschek nochmals zu seiner Auszeichnung als Förster des Jahres 2013 gratuliert. Die Kollegen Albin Oberluggauer und Stefan Strobl wurden außerdem für ihre 25-jährige Mitgliedschaft bei der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst geehrt. Herbert Katschnig Verein der Förster im Öffentlichen Dienst | 27 Personalnachrichten Jubiläen Wir gratulieren zum 85. Geburtstag: Far. i.P. Ing. Harald Wehrberger, Werfen (3.3), BOFö i.P. Hermann Herbst, Elsbethen – Glasenbach (13.3). 75. Geburtstag: FI i.P. Ing. Rudolf Konrad, Gainfarn (26.2), Ofö. i.P. Ing. Leo Kranebitter, Nussdorf – Debant (26.2), FI r i.P. Ing. Heinz Kurzacz, Tulln an der Donau (8.3), Ofö. i.P. Josef Rauch, Silz (8.3). 70. Geburtstag: Bfö. i.P. Ing. Walter Mooslechner, St. Veit (18.1), Foar. i.P. Ing. Christian Maier, Abtenau (2.3), BOfö. i.P. Ing. Eduard Reinhofer, Leibnitz (11.3), Ar. i.P. Ing. Emil Regenfelder, Weitensfeld (12.3), Fö. i.P. Ing. Hans Stern, Innsbruck (13.3), Fö. i.P. Otto Mayr, Zell (20.3). 65. Geburtstag: Bfö. i.P. Ing. Josef Karner, Arnfels (18.3). 60. Geburtstag: Fö. Ing. Rudolf Siebenhofer, Krakaudorf (26.3). Todesfälle FI Ing. Josef Lipp verstorben Am Donnerstag den 13.10. 2013 haben wir unseren lieben Koll. FI. Ing. Josef Lipp in Horn verabschiedet. FI Ing. Josef Lipp wurde am 2. Oktober 1921 in Müllendorf in Burgenland als Sohn des Bezirksforstwartes Josef Lipp geboren. Seine Volkschulzeit verbrachte er aufgrund der Versetzungen seines Vaters in mehreren Orten des Burgenlandes. Die Hauptschule besuchte er in Deutschkreuz. In den Jahren 1937 bis 1938 absolvierte er die forstliche Praxis bei der fürstlich Esterhazy´schen Forstverwaltung in Lackenbach im Außendienst des Revieres Ritzing. 1938 bis 1940 besuchte er die Försterschule in Bruck an der Mur. Danach erfolgte seine Aufnahme in den staatlichen Forstdienst durch 28 | Verein der Förster im Öffentlichen Dienst das damalige Landesforstamt für Niederösterreich und Wien. Das Forstamt Arnsdorf in der Wachau wurde ihm zur weiteren Ausbildung zugeteilt, und gleichzeitig wurde er zum Revierförsteranwärter ernannt. Ende Oktober 1940 erfolgte seine Einberufung zum Reichsarbeitsdienst und er wurde nach seiner Rückkehr im Februar 1941 dem Forstamt Oberpullendorf in Lackenbach zugewiesen. Am 1. Mai 1941 erfolgte seine Einberufung zur Wehrmacht. In der Folge geriet er in russische Kriegsgefangenschaft aus der er am 12. Oktober 1945 heimkehrte. Seine Staatsprüfung für den Forstdienst konnte er wegen Einberufung zur Wehrmacht nicht mehr abschließen und so legte er diese erst im April 1947 nach der vorgeschriebenen Praxis ab. Anschließend bewarb er sich bei der Landesforstinspektion für NÖ und wurde am 15. Jänner 1948 der Bezirksforstinspektion Krems (Forstaufsichtssation Gföhl) zugeteilt. Im März 1948 wurde er in die Bezirksforstinspektion nach Horn versetzt. Dort war er in der FAST Geras tätig, welche er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1986 betreute. Seine Ehefrau Maria heiratete er am 5. Februar 1950. Sein ganzer Stolz waren seine Kinder, für die er immer da war und die er immer umsorgte und behütete. Neben seinen Spaziergänge in der Natur waren die Gartenarbeit, welche ihm Zeit seines Lebens viel Freude bereitete und die Fotographie seine liebsten Beschäftigungen, welche einen fixen Bestandteil in seinem Tagesablauf darstellten. Forstlich war er ein Waldbauer, der neuen Ideen und Praktiken gegenüber aufgeschlossen war und er brach dem Laubholz schon zu seiner Zeit eine Lanze. Er war gegenüber seinen Bekannten, Kollegen und Freunden und auch in seinen Wirkungsbereich immer sehr loyal und hilfsbereit. Unsere Anteilnahme gilt besonders seiner Ehefrau Maria und seinen Kindern. Lieber Josef, wir werden Dich stets in guter Erinnerung behalten. Reinhard Schram, BOFö Österreichische FörsterZeitung 4.2013 4.2013 Österreichische FörsterZeitung Verein der Förster im Öffentlichen Dienst | 29 Förster in der Privatwirtschaft Treffen des Maturajahrganges von 1979 Das heurige Treffen des Maturajahrganges 1979 fand im Osten Österreichs statt. Vom 21. bis 23. Juni 2013 trafen sich die Absolventen samt Partnerinnen und viele Klassenkollegen des Jahrganges 1974-1979 zu einem 3-tägigen Zusammensein im Bereich des NP-Donauauen. Der Nachmittag und Abend des 21.Junis war geprägt von Gesprächen über Erlebnisse aus der Vergangenheit und der Gegenwart. Am 22. Juni ging es dann zu einer gemeinsamen Exkursion in das NP-Zentrum Orth/Donau, um im Schloss und auf der Schloss-Insel viel Interessantes vom Nationalpark zu erfahren. Ein großes „Danke“ dem Team des Nationalparkzentrums und den Nationalparkrangern für die Gestaltung der Exkursionen. Der Abschluss unseres Treffens wurde dann im Schweizerhaus gefeiert, mit dem Versprechen, sich im Juni 2016 wieder zu treffen. Das Wiedersehen wird dann im westlichsten Bundesland Österreichs stattfinden. Herzlichen Dank an Mag. Kaltenecker, DI Salomon und DI Hödl, die die Tage mit uns verbrachten. Danke auch an die Lehrer, die leider verhindert waren uns aber schriftlich ihre Grüße übermittelten. Ing. Albert Payr Am Nachmittag setzten wir mit einer Schlauchbootstour von Schönau nach Orth fort. Den Abend verbrachten wir wieder im Auland-Hotel Siebenbrunnerhof im rustikalen Winzerkeller. Ein wiederkehrendes Highlight unserer Treffen war das Beschießen einer Schützenscheibe durch die TeilnehmerInnen des Treffens. Am nächsten Tag nach einem ausgiebigen Frühstück ging es dann in den Wiener Prater zu einer Fahrt mit dem Riesenrad. 30 | Förster in der Privatwirtschaft Österreichische FörsterZeitung 4.2013 Liebe Kolleginnen und Kollegen, das Jahr 2013 neigt sich dem Ende zu. Viel Arbeit und Herausforderungen sind erledigt, und es kommt jetzt wieder die stille Zeit, mit Advent und Weihnachten. Gegen Ende eines Jahres kommen wieder die Gedanken, war es gut? Hätte es besser sein können? 2013 war, mit Ausnahme des Schneedrucks und kleineren Windwürfen, ein eher ruhiges Jahr, in dem alle Sortimente von unseren Partnern in den Sägewerken und Holzindustriebetrieben nachgefragt waren. Leider ist unser geschätzter Kassier und langjähriger Obmann Bruno Gabler im Jahr 2013 schwer erkrankt, und hat seine Agenden beim Verband Österreichischer Förster und auch die Funktionen bei den Förstern in der Privatwirtschaft zurückgelegt, um mit aller Kraft gegen seine Krankheit zu kämpfen. Für diesen Kampf möchte ich ihm, auch in Eurem Namen, alles Gute wünschen. wir alle profitieren von der Arbeit der Funktionäre und unserer Förstervertretung. Ich bitte Euch darüber nachzudenken, ob nicht der eine oder andere auch für die Gemeinschaft etwas mehr leisten kann und möchte und in unserem Försterverein eine Funktion übernehmen würde. Im Vereinswesen gibt es immer viel zu tun, und verteilt auf mehrere Hände können wir schneller unsere Ziele erreichen. Ich wünsche Euch ein Frohes Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins nächste Jahr und ein gutes, vor allem gesundes Jahr 2014. Josef Leichtfried Vereine funktionieren auf dem Prinzip der freiwilligen Einbringung von Leistungen der Mitglieder, Personalnachrichten Jubiläen Wir gratulieren zum 85. Geburtstag: Ofö. i.P. Franz Kastner, Grünau (8.2), Ofö. i.P. Jose Hochrainer, Krieglach (17.2), Fvw. i.P. Ing. Herbert Gratzer, Hollenstein (8.3). 80. Geburtstag Ofö. i.P. Georg Pirkebner, Straßburg (2.2), Ofö. i.P. Ing. Kajetan Lengdorfer, Gröbming (28.3). 75. Geburtstag: Ofö. i.P. Stefan Mörth, St. Michael (16.2), Ofö. i.P. Alfred Paunowitsch, Rottenmann (11.3), Fö. i.P. Ing. Klaus Gubo, Graz (14.3), Ofö. i.P. Ing. Siegfried Fulterer, Hohenems (29.3). 70. Geburtstag: Ofö. i.P. Ing. Josef Feucht, Oberpullendorf (2.1), Ofö. i.P. Walter Pittner, Brand (3.1), Ofö. i.P. Sieghard Granig, Bad St. Leonhard (3.2), Rvf. i.P. Wolfgang Westphal, Ulrichskirchen (16.2), Fvw. i.P. Gerhard Prodinger, Strassburg (28.3). Nächster Einsendeschluss: 20. Februar 2014 Nächster Erscheinungstermin: März 2014 Jahresbezugsgebühr: Nur Inland € 20,– Impressum Medieninhaber (Verleger): asse 16 Österreichischer Staatsförsterverein; 2763 Muggendorf, Hahngasse Ruf: 0676/82094001; [email protected] Verantwortliche Schriftleiterin, Anzeigenannahme und Versand: Daniela Stepanek, 2763 Muggendorf, Hahngasse 16 Ruf: 0676 / 885 04 14 34, [email protected] Graphik-Design: Enzo Graphik, 2763 Pernitz, www.enzo.at Druck: Ribarski GmbH, 2544 Leobersdorf, www.ribarski.at Offenlegungsverhältnisse der inhaltlichen Richtung: Medieninhaber ist der Österreichische Staatsförsterverein zu 100%. Blattlinie: Informations- und Verlautbarungsschrift für die österreichischen FörsterInnen. 65. Geburtstag: Ofö. Ing. Hubert Kendlbacher, Rappotenstein (28.2). 4.2013 Österreichische FörsterZeitung Förster in der Privatwirtschaft | 31