Untitled

Transcrição

Untitled
Ä
Kommunikationsmittel
(Buttons, Visitenkarte, Plakat, Anzeige, Fahnen)
Skilift Predigtstuhl St. Englmar
Skilift
Predigtstuhl
Skilift
Predigtstuhl
>>>>
>>>
Skilift
Predigtstuhl
ilift
Sk
Predigtstuhl
Florian Kaise12r}
529
{0151. 546
4.941220 *
* Fax# 0942
tuhl.de
digts
www.skilift-pre
*Nachteulen aufgepasst!!!
*
Flutlicht am Predigtstuhl
immer Di-Sa {19-22 Uhr}
Die aktuellsten Infos unter
www.skilift-predigtstuhl.de
Skilift
Predigtstuhl
Skilift
Predigtstuhl
Skilift
Predigtstuhl
»MacBeth«, Programmheft zur gleichnamigen Oper
Theater, Oper und Orchester GmbH Halle
Macbeth
Bekanntlich sind
Frauen,
was die
a b w ä gende
k
Vernunft betrifft, dem Mann als solchem überlegen.
In Verdis Oper macbeth bemängelt Lady Macbeth
die Karriere ihres Ehemanns und rät ihm, seine
Konkurrenten kaltzumachen. Es erfolgt die Tötung des
Vorgesetzten, Ermordung des hinderlichen Kollegen,
Abschlachtung der Ehefrau eines guten Bekannten und
ihrer schulpflichtigen Kinder. Das Ganze allerdings ohne
Liebesakt, daher jugendfrei ab sechs Jahren.
Macbeth
Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi
Libretto von Francesco Maria Piave,
Ergänzungen von Andrea Maffei,
Zwischentexte von Jörg W. Gronius
Handlung Seite 04
Der Unterhaltungsauftrag des Theaters zur Shakespeare-Zeit Seite 07
Verdis außergewöhnlicher macbeth Seite 16
Es ist dieser angeborene Sinn für das Praktische, der die Frau
auf ihrem Platz in Politik und Wirtschaft unentbehrlich macht.
Loriot über macbeth
k
{Dritter Akt}
Der Unterhaltungsauftrag des Theaters zur Shakespeare-Zeit
Macbeth befragt noch einmal die Hexen nach seiner Zukunft. Unheimliche Erscheinungen warnen ihn vor Macduff
und verkünden zugleich, dass niemand ihn töten werde,
der von einer Frau geboren wurde und er unbesiegbar sei,
bis der Wald von Birnam gegen ihn vorrückt. Nacheinander erscheinen ihm acht Könige, die ihn an Banquo und
dessen Sippe erinnern. Als sich die Hexen zurückziehen,
kommt Macbeth wieder zu sich. Angestachelt von Lady
Macbeth beschließt er, seinem Wahn ein Ende zu setzen
und Banquos Sohn sowie Macduffs Familie zu vernichten.
Das Theaterpublikum ist ein lockerer, aus heterogenen
Gruppen zusammengesetzter Zweckverband mit dem Ziel
des Vergnügens und der Unterhaltung. Das gilt für die
Oberschicht genauso sehr wie für die weniger Gebildeten.
Als Jakob I. im Jahre 1603 seinen ›Bediensteten‹ Lawrence
Fletcher, William Shakespeare und anderen ein Patent verleiht, ermächtigt er sie, ihre ›Kunst und Fertigkeit‹ zur Einstudierung von Theaterstücken aller Art auszuüben, und
zwar zu diesem Zweck:
{Vierter Akt}
Macduff trauert um seine Familie, die Macbeth töten ließ,
und schwört Rache. Malcolm befiehlt, dass jeder seiner
Soldaten beim Angriff auf Macbeth einen Zweig aus dem
Wald von Birnam als Tarnung vor sich hertragen solle.
Arzt und Kammerfrau warten spät in der Nacht auf die
schlafwandelnde Königin. Vergeblich versucht sie, das Blut
wegzuwischen, das sie an ihren Händen zu sehen glaubt.
Von Schuldgefühlen getrieben, gesteht sie im Wahnsinn
ihre Taten und stirbt.
Der Tod seiner Frau lässt Macbeth kalt. Er gerät aber außer
sich, als gemeldet wird, dass sich schottische Flüchtlinge
mit den Engländern gegen ihn verbündet haben und der
Wald von Birnam gegen ihn ›anrückt‹. Macbeth erfährt,
dass Macduff nicht geboren, sondern aus dem Mutterleib
geschnitten wurde. Er verflucht die höllische Prophezeiung
und stirbt als Opfer seiner blinden Machtgier. Malcolm
wird neuer König von Schottland.
Seite 06
k
Heiner Müller, Macbeth, 13. Szene
Mein Wahn und was mich quält
Ist Furcht des Neulings. Übung, was mir fehlt.
Wir sind noch jung im Schlachten.
Seite 22
k
»... aswell for the recreation of our lovinge Subjectes,
as for our Solace and pleasure
when wee shall thincke good to see them, duringe our pleasure.«
Die Lieferung von Zeitvertreib ist also der im Grunde einzige Auftrag an das Theater von Seiten jener Bevölkerungsteile, die es unterstützen.
Die Erfüllung dieser Funktion ist nicht so einfach, wie es
scheinen mag, denn die Interessen und Unterhaltungserwartungen der einzelnen Schichten des Publikums sind
unterschiedlich. Jeder Dramatiker muss seine eigene Strategie suchen, um die eine Schicht zufriedenzustellen,
ohne die andere dabei zu verprellen.
Kein elisabethanischer Dramatiker entzieht sich dem Unterhaltungsauftrag, Shakespeare schon gar nicht. Nicht nur
die Komödien sind unterhaltsam. Auch in den Tragödien
ist fast der ganze Katalog der damals zugkräftigen Attraktionen vertreten. Da sind pompöse Schauszenen, in denen die Kostüme zur Geltung gebracht werden: Staatsakte,
Aufzüge, Festmähler. Es gibt instrumentale und gesungene
k
Seite 07
»5 Kronen«, Theaterzeitung der
Theater, Oper und Orchester GmbH Halle
5 Kronen
oper | staatskapelle | neues theater | puppentheater | thalia theater halle
06/2009
Figurinen von Christian Beck
VOm kaSTraTen zum COunTerTenOr
Countertenöre sind keine Kastraten. Die hohe Stimmlage
erreichen Countertenöre mit zumeist eher tiefer Sprechstimme mittels einer Gesangstechnik, die lediglich die
Ränder der Stimmbänder in Schwingungen versetzt und
dieses so genannte Falsett in jahrelanger Übung mit den
tieferen Registern verschmelzt. Auf diese Weise können
Tonlage und -umfang einer Kastratenstimme erreicht
werden. Dank verbesserter Ausbildung und steigender
Popularität nähert sich auch der Klang zunehmend den
Kastratenstimmen an, der nach historischen Dokumenten
etwa zwischen dem einer Frauen- und einer Knabenstimme lag.
Die Faszination der hohen Männerstimme ist eine anthropologische Konstante. Kastraten waren die Superstars
des Barock und auch die Populärmusik des 20. und 21.
Jahrhunderts feiert hohe Männerstimmen. Wurde der
Vergleich mit den Kastraten von dem ersten Countertenor Alfred Deller in den 1950er Jahren noch gefürchtet
(weshalb er sich einen Bart wachsen ließ und auf seine
beiden halbwüchsigen Söhne verwies), wird es in Zeiten
von Metrosexualität und YouTube salonfähig, sich als
»endokrinologischer Kastrat« auszugeben.
kaSTraTen –
geSang naCh meSSerS SChneide
Geschundene Kreaturen oder Glückskinder des Schicksals?
Bereits im 17. und 18. Jahrhundert rankten sich wilde Gerüchte
um die Sänger mit den hohen Stimmen. Europas Gelehrte
diskutierten sich die Köpfe heiß über das für und wider der
Kastration im Dienst von Kunst und Kirche. Die Kastraten
selbst schwiegen dazu. Wie haben sie sich gefühlt? Kann
man ihre verklungenen Stimmen heute nicht nur zum Singen,
sondern auch wieder zum Sprechen bringen?
In Modena verlieben sich der Kastrat Felice Salimbeni und die
junge Teresa di Angelo. Mit Hilfe ihres Freundes, des deutschstämmigen Kastraten Porporino, gelingt ihnen die Flucht. Als
Kastrat Bellino verkleidet macht Teresa Karriere und unter
dem Schutz Friedrichs II. in Berlin heiraten sie. Doch die Arme
der Inquisition und von Teresas Vormund sind lang…
Casanova berichtet diese Geschichte so ähnlich in seinen
Lebensbeschreibungen. Alles, was unsere drei Sänger und
die sonstigen Figuren erleben, hat sich um die Kastraten
ereignet. Musik, Texte und Sprachen aus mehr als drei Jahrhunderten durchdringen sich beim Stelldichein der Geister
von gestern und heute: Farinelli wird exhumiert, ein Endokrinologe, Friedrich Schiller und Meister Händel erhalten das
Wort, ein Kastrat ist Gastgeber einer Fernsehtalkshow und
Steffi Graf spielt ihr letztes Tennismatch. Wir lernen Catharina
Linck und den Chevalier d'Eton kennen und erfahren Wissenswertes über die Tamponade des Samenstrangs.
Wie die Aufklärer des 18. Jh. sind auch wir uns schnell
einig, das man Kinder nicht zum Erhalt einer hohen Stimme
kastrieren darf. Aber gibt es heute wirklich keine Kastraten
mehr? Oder lebt das Prinzip Kastrat in vielfältigen Transformationen in Sport- Medien und Schönheitsindustrie weiter?
Sind wir nicht alle ein bißchen Kastraten?
Tina Hartmann
die kaSTraTiOn auS
mediziniSCher SiChT
Foto: Gert Kiermeyer
Kastration ist eine der erfolgreichsten Kulturtechniken.
Nicht nur Tiere, auch Menschen wurden seit Menschengedenken aus religiösen oder juristischen Gründen
kastriert, bis in die Neuzeit auch bei Leisten- oder
Nabelbruch.
Man unterscheidet zwischen Eunuchen mit vollständig
amputierten Zeugungsorganen, wie sie als Haremswächter in der antiken und islamischen Welt sowie
am chinesischen Kaiserhof benötigt wurden und
Kastraten, bei denen lediglich die Hoden entfernt sind.
Geschieht letzteres vor der Pubertät bleiben sekundäre
Geschlechtsmerkmale wie Körperbehaarung, Ausbildung des Adamsapfels und die damit verbundene tiefe
Stimme aus. Im Gegenzug resultiert häufig ein abnormes
Längenwachstum der Akren (Nase, Füße, Hände), damit
verbunden eine deutlich überdurchschnittliche Körpergröße und in Folge stärkerer Fetteinlagerung an Brust,
Bauch und Schenkeln ein weiblicher Habitus.
Um das sexuelle Vermögen der Gesangskastraten ranken
sich bereits im zeitgenössischen Schrifttum Anekdoten
und Legenden. Während manche Autoren ihnen Impotenz nachsagen, bescheinigen andere Quellen ein auf
Grund der ausbleibenden Spermatogenese geradezu
unerschöpfliches sexuelles Vermögen. Unter Berücksichtigung des psychischen Aspekts der menschlichen Sexualität geht die heutige Endokrinologie davon aus, daß
die meisten Gesangskastraten zu einem für beide Seiten
befriedigenden Geschlechtsleben in der Lage waren,
sofern ihnen die Gelegenheit dazu gegeben wurde.
Die Heirat eines Kastraten mit einer Frau war jedoch
in Ländern, die dem Papst unterstanden bei Strafe
verboten.
premiere
Kastraten –
GesanG nach Messers schneide
Musik Georg Friedrich Händel,
Claudio Monteverdi, Henry Purcell,
Antonio Vivaldi u.v.m.
Koproduktion mit den
Händel-Festspielen,
der MLU Halle-Wittenberg,
staatskapelle halle, oper halle
und dem thalia theater halle
text und dramaturgie Tina Hartmann
arrangements und musikalische
Leitung Barbara Rucha
inszenierung Hendrik Müller
choreographie Juliane Hollerbach
Bühne und Kostüme Christian Beck
Susannah Haberfeld (Mezzo-Sopran),
Robert Crowe (Sopran),
Roland Schneider (Alt), Conny Mews,
Lynne Eichhorst, Harald Höbinger,
Emanuele Peters, Axel Gärtner,
Enrico Petters, Roman Majewski,
Gerald Thiede
Premiere
6. Juni 2009, 19.30 Uhr
Weitere Vorstellungen
7. Juni 2009, 19.30 Uhr
9. Juni 2009, 19.30 Uhr
Löwengebäude der Aula der
MLU Halle-Wittenberg, Halle
thalia theater halle
premiere
beKenntnisse Des
RIFF-CluB RelOaded
hochstaPlers FeliX Krull
von Thomas Mann
»FReuT euCH
deS leBeNS! «
regie Mona Kraushaar
bühne und Kostüme Katrin Kersten
musik Sebastian Herzfeld
Dramaturgie Bernhild Bense
Premiere
31. Oktober 2009, 19.30 Uhr
Wo sind sie, die Zukünftigen von morgen? Und vor allem,
was sind sie? Generation Obama-Button, Moleskine und
Ritalin? Generation iPod oder Thai Food? Generation YogaMatte, Generation Chucks oder Generation Konsum? Und
brauchen wir das noch oder brauchen wir es unbedingt,
das große »WIR«? Jetzt, mitten in der Krise?
beKenntnisse des hochstaPlers FeliX Krull
Weitere vorstellungen
03., 04. November,
Also, kommt. Seid eingeladen. Zeigt euch. Weiterhin. Laßt
uns feiern und denken, reden und tanzen, lachen und
berührt sein — alles zusammen und alles auf einmal.
Im Oktober und November erwarten Euch ein heißer miKroFieber-Abend und der neue studio-club I und II mit den
erfolgversprechenden Schauspielstudenten aus Leipzig.
Der Stummfilm flimmert weiterhin mit akustischer Begleitung über die Leinwand und die verschiedensten Bands
werden Eure Ohren zum klingen und Eure Beine zum
Tanzen bringen: Erwartet werden z.B. scherbeKontrabass, spielvereinigung sÜd und maiden monster. dead
vs. alive, eine ganz besondere Art des Poetry Slams, die
michael-J.-tanZtrauerFeier und die neue hausshoW, so
gut wie torpedo roYal und doch ganz anders, sind unsere
Highlights im November. Und natürlich darf getanzt
werden: zu Tango und Indie, Elektro und Funk – rauschhafte Clubnächte stehen wie immer auf dem Programm.
Das alles und noch viel mehr findet Ihr auf unseren neuen
monatlichen riff-club Flyern und im Internet:
www.kulturinsel-halle.de
www.myspace.com/riffclubhalle
Felix Krull, Sohn eines untergehenden Schaumweinabfüllers aus dem Rheinland, Schulabbrecher, ausgemustert, ohne Ausbildung, aber überaus erfolgreich tätig
als Liftboy und Kellner und Dieb und Hehler und Weltenbummler und Liebhaber – und als alles andere, was seine
Mitmenschen brauchen – Felix Krull also, der blendend
aussehende, allzeit charmante und redegewandte Felix
Krull erzählt uns sein Leben. Er erzählt uns von seinen
beeindruckenden Erfolgen in allen Lebenslagen und
mit allen Lebenspartnern. Dabei weiß Felix Krull genau,
daß das beneidenswerte Glück, das er im Leben immer
hat, nicht nur daher kommt, daß er ein Sonntagskind
ist und Felix, also »der Glückliche«, heißt. Nein, für sein
Glück im Leben – dafür hat der Felix Krull immer einiges
getan, dafür hat er sich schon früh entschlossen, das
ganze Leben zu lieben und jeden Menschen auf der
Welt so zu behandeln, als wäre er wichtig und liebenswert. Das gefällt den Menschen, und dafür lieben sie
ihn. Felix Krull hat eine oft und gern ausgesprochene
Begabung, glücklich zu sein, indem er der Welt mit Eifer
und Vergnügen das gibt, was sie gern von ihm hätte.
Davon erzählt uns Felix Krull – ganz der Wahrheit
verpflichtet und Schamlosigkeit und Selbstgefälligkeit überhaupt nicht fürchtend, sagt er. Für die Inszenierung seiner Lebenserzählung, die zur Zeit im neuen
theater entsteht, hat sich Felix Krull sogar versiebenfacht, um noch überzeugender und beeindruckender
zu sein und um die Ereignisse, die Begegnungen und
die Verwandlungen seines Lebens noch phantastischer
aufs Theater zu bringen. »Freut euch des Lebens«, will
er uns mitteilen, und dabei hat er immer dieses Lied in
den Ohren, das er schon als Kind so mochte und das
kategorisch dazu auffordert, die Rosen den Dornen
vorzuziehen, also prinzipiell das Beste aus allem zu
machen und sich eben unter allen Umständen am Leben
zu freuen. Felix Krull zeigt, wie das geht. Doch gerade,
als sich all seine kühnsten Wünsche erfüllen und er als
hoch angesehener Marquis die Welt bereisen und beeindrucken kann, gerät Felix Krulls glückssicheres Lebenskonzept an Grenzen, welche den verwirrenden Namen
Zouzou tragen und überhaupt ganz bezaubernd sind…
Thomas Manns beliebter Roman beKenntnisse des
hochstaplers FeliX Krull – größtenteils entstanden vor
knapp hundert und veröffentlicht vor reichlich 50 Jahren ist mehrfach erfolgreich verfilmt worden und findet auch
immer wieder den Weg auf die Bühne. In Halle hat sich die
junge Regisseurin Mona Kraushaar, die zum ersten Mal
am neuen theater inszeniert, mit Respekt vor der Mannschen Sprache, mit ungewöhnlicher Bühnenphantasie und
mit sieben spielfreudigen Schauspielerinnen und Schauspielern der vom Autor geliebten, aber unvollendet gebliebenen Beichte eines Lebenskünstlers angenommen. bb
02., 25. Dezember,
09. Januar 2010,
jeweils 19.30 Uhr
neues theater
Ich zähle auf Euch, Euer Interesse und Eure Neugier,
auf viele Begegnungen und eine gemeinsame Zukunft.
Kommt. Kommt wieder. Kommt das erste Mal. Bleibt. Denn
wir sind weiterhin da. Eure Skadi Konietzka
leTZTe PaRTY –
ZIMMeR FReI
Die Señoras erobern das Riff
premiere
Was geschieht, wenn sechs reife Frauen den Entschluß
fassen, eine WG zu gründen?
Geht dieses Lebensmodell auf? Anneliese, Hilde, Helga,
Edda, Irene und Maritta wagen den Versuch. Beladen mit
reichlich Lebenserfahrung, Wünschen und Gewohnheiten
treten sie an. Und schon bald geht es um die letzte Party.
Dabei rühren sie nicht nur in Töpfen, sondern wärmen
auch alte Geschichten auf. Unter der Leitung von Skadi
Konietzka und Melanie Peter erobern die Señoras den
riff-club und präsentieren dort ihren zweiten Theaterabend.
letZte PartY – Zimmer Frei
leitung
Skadi Konietzka
und Melanie Peter
mit Renate Gruhn, Michèle
Kramm, Ute Köhler, Christel
Niestroy, Heidrun Schramm
Christl Walcker
Premiere
18. November 2009, 18.00 Uhr
Weitere vorstellungen
19., 24., 25. November
Foto: Falk Wenzel
jeweils 18.00 Uhr,
riff-club
neues theater
um dort im Braunkohlenkombinat »Schwarze Pumpe« zu
arbeiten, zu schreiben und die Arbeiter – heute würde
man sagen – kulturell zu bilden. Sie schrieb zunächst
begeisterte Briefe aus der neuen Stadt, und lieferte mit
der Erzählung »Ankunft im Alltag« (1961) gar den Namen
einer ganzen Literaturbewegung, der »Ankunftsliteratur«.
Sie verfasste Hörspiele mit produktionsnaher Thematik
und begann 1963 an einem Roman zu arbeiten, der die
Geschichte einer jungen Architektin erzählt, die von der
neuen Stadt für den neuen, sozialistischen und gleichsam
kulturell gebildeten Menschen träumt und die davon überzeugt ist, dass Kunst das harte Arbeitsleben erträglicher
macht – Franziska Linkerhand.
21.06.63, Berlin
»Liebe Frau Reimann,
(...) Kann man nicht unsere sozialistische Heimat so gestalten, daß
man nach ihren Städten Heimweh
empfinden kann? Fragen über Fragen.
Es wäre schön, wenn wir einander
helfen könnten, eine Antwort zu
finden. Ihr Henselmann«2
Zehn Jahre arbeitete Brigitte Reimann an diesem Roman
und hat ihn bis zu ihrem Tod 1973 nicht vollendet. 1968
zog sie, inzwischen neu und zum dritten Mal verheiratet,
nach Neubrandenburg. Brustkrebs wurde diagnostiziert,
der Mann verließ sie, die Ehe wurde geschieden, sie heiratete ein letztes Mal zwei Jahre vor ihrem Tod. Vielleicht in
der Hoffnung, endlich anzukommen. Das Unvermögen,
den Roman zu beenden, dessen Protagonistin eng mit dem
Leben und der Entwicklung Brigitte Reimanns verzahnt
ist, weist jedoch auf einen über das Private hinausgehenden Konflikt hin, einen Konflikt, den die Autorin bis zu
ihrem Tod nicht lösen konnte: Das zunehmende Auseinanderklaffen von Idealen und der Realität im jungen, sozialistischen Staat, das sich bereits seit Mitte der 60er Jahre
abzeichnete. Der letzte, im Typoskript notierte Satz des
unvollendeten Romans lautet: »Fr. hatte den Zweikampf
verloren, noch ehe sie ihn antrat.« Vielleicht gilt das auch
für die Autorin.
iCh
iChWill
WillarbeiTen
arbeiTenund
undguTe
guTeehrliChe
ehrliChe
büCher
büCherSChreiben,
SChreiben,VerdammT.
VerdammT.
DieDie
Schriftstellerin
Schriftstellerin
Brigitte
Brigitte
Reimann
Reimann
– Versuch
– Versuch
einer
einer
Annäherung
Annäherung
Brigitte Reimann war leidenschaftlich auch in ihrem
Schaffen und in ihrem Glauben an den neuen Staat, den
es aufzubauen galt – Ende der 50er, Anfang der 60er
Jahre. Und sie wurde zunächst zu einer zentralen Figur
einer neuen Kulturpolitik der DDR, die als »Bitterfelder
Weg« in die ostdeutsche Kulturgeschichte einging. Eine
ursprünglich als Autorentreffen des Mitteldeutschen
Verlages geplante Zusammenkunft von Schriftstellern im
April 1959 geriet durch die Teilnahme des Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht zur programmatischen »Ersten
Bitterfelder Konferenz«. Die Werktätigen, so der Befund,
sollten stärker in den geistigen Aufbau des neuen, sozialistischen Staates einbezogen werden und Künstler
sollten ihrerseits die Arbeitswelten der Produktionsarbeiter durch eigene Anschauung kennen lernen, um sie
zum Thema ihrer Kunst zu machen.
»Greif zur Feder, Kumpel!« formulierte der Schriftsteller
Werner Bräuning als Parole, und viele junge Autoren
folgten diesem Aufruf mit dem Ziel, nicht weniger als
eine neue, sozialistische Nationalliteratur zu schaffen.
Sie arbeiteten in Brigaden, in der Produktion, unter oder
über Tage, machten die Lebensrealität der Arbeiter zum
Thema ihres Schreibens und versuchten, die Arbeitswelten mit Literatur zu durchdringen. Sie leiteten »Zirkel
Schreibender Arbeiter« und schrieben selbst. So arbeitete Christa Wolf zeitweilig beim Waggonbau in Ammendorf und Werner Bräuning ging zur Wismuth in den
Uranbergbau. Die entstandenen Bücher wurden jedoch
zwiespältig aufgenommen. Christa Wolfs der geteilte
Himmel (1963) konnte zwar erscheinen, aber war nicht
wohl gelitten. Werner Bräunings rummelplatz wurde gar
nicht erst gedruckt.
1960 folgte Brigitte Reimann mit ihrem zweiten Ehemann,
dem Schriftsteller Siegfried Pietschmann, dem Aufruf der
ersten Bitterfelder Konferenz und zog nach Hoyerswerda,
Foto: Lydia Goguel, 1962, ©Literaturzentrum Neubrandenburg e.V.
Vor allem die biografischen Daten sind es, die beeindrucken: Vier Ehemänner, zahlreiche Liebschaften,
Unmengen Alkohol und Tabletten, schließlich ein früher
Krebstod mit nur 39 Jahren. Dieses Leben zeugt von einer
leidenschaftlichen, lebenshungrigen und kompromisslosen Frau, die auf der Suche nach Selbstverwirklichung
vielleicht sich selbst verlor und die, bevor sie ankommen
konnte, vorsichtshalber starb. Eine Art James Dean der
Literatur, auf jeden Fall taugt sie zur Popikone der DDRLiteratur der 60er Jahre, mit einem Verweis auf beispielsweise Hollywood-Jungstar River Phoenix wäre sie sogar
auch für nachfolgende, jüngere Generationen als Identifikationsfigur verwendbar.
Foto: Lydia Goguel, 1962, ©Literaturzentrum Neubrandenburg e.V.
Als 1997 der erste und im Jahr darauf der zweite Band
der Tagebücher der Schriftstellerin Brigitte Reimann
veröffentlicht wurde und außerdem, ebenfalls 1998, der
Roman, der häufig als Identifikationstext einer ganzen
Generation bezeichnet wird, FRANZISKA LINKERHAND,
erstmals in ungekürzter Fassung erschien, wurde sie
wieder beziehungsweise neu entdeckt. Und spätestens
seit der Verfilmung »Hunger auf Leben« 2004, mit Martina
Gedeck in der Hauptrolle, ist die Schriftstellerin, die sich
im – auch in der DDR – männerdominierten Literaturbetrieb einen Namen machte, im gesamtdeutschen kulturellen Gedächtnis angekommen.
Motiv: Neue Gestaltung GmbH
Intensiv setzte sich Brigitte Reimann mit den Lebenswelten der neu entstandenen Plattenbausiedlung in
Hoyerswerda auseinander, begann einen Briefwechsel
mit dem Stararchitekten der DDR, Hermann Henselmann,
der unter anderem den Berliner Fernsehturm entwarf,
wurde zwischenzeitlich von der Staatssicherheit angeworben, um dieses Ansinnen mit öffentlich geäußerter
Empörung abzulehnen. Und ebenso wie ihre Romanfigur
Franziska Linkerhand wandelte sich Brigitte Reimann von
der glühenden Idealistin, die mit allen ihr zur Verfügung
stehenden Mitteln mithelfen wollte, den neuen Staat, die
neue Gesellschaft, mitzugestalten, zur Skeptikerin, die,
als sie sah, dass konstruktive Kritik nichts ausrichtete,
vielleicht auch resignierte, weil sie keine Lösung sah.
Premiere
FranzisKa LinKerhand
Der Absatz aus einem Brief, den Brigitte Reimann 1972,
also kurz vor ihrem Tod, an eine Freundin im Westen
schrieb, liest sich insofern wie ein versöhnliches Resümee
eines intensiven Lebens, und der frühe Tod erscheint wie
eine Lösung, die die Autorin im Leben nicht fand:
»Es war einmal eine Schriftstellerin, die zu früh und zu viel
Erfolg hatte, manchmal hungerte und manchmal wahnsinnig viel Geld verdiente, einen Haufen Order bekam und
so ziemlich alle Literaturpreise, die hierzulande verliehen
werden, an eine Große Sache glaubte und an einer Großen
Sache zweifelte, sich nach fremden Ländern sehnte und
nur die Nachbarschaft zu sehen bekam, Polen, Prag,
Moskau (…) als Hilfsschlosser in der Brigade im Braunkohlenkombinat arbeitete – kurzum: es war einmal, und
es war gut so, und auch das Schlimme und Dreckige war
in seiner Art gut.«1
ed
nach dem Roman von Brigitte Reimann
in einer Fassung von Katka Schroth
Die Inszenierung franziska linkerhand ist ein Beitrag zum diesjährigen
1., 2., 4., 8., 9., 10. und 11. Juli
regie Katja Schroth
ausstattung Ralf Käselau
darsteller Mille Maria Dalsgaard,
Melina von Gagern, Christina Papst,
Jan Kersjes, Jörg Kunze, Paul Mailänder,
Florian Schmiemann, Florian Stauch,
Ensemble thalia theater Halle
Premiere
am 19. Juni 2009, 21.00 Uhr
thalia open air Universitätsplatz
Weitere Vorstellungen
20., 24., 25., 26. und 27. Juni
Themenjahr »Arbeitswelten» in Halle. www.arbeitswelten.halle.de
Jeweils um 21.00 Uhr
Überschrift aus Brigitte Reimann: Ich bedaure nichts. Tagebücher 1955-1963.
Regisseurin Katka Schroth hat im
Auftrag des thalia theater halle eine
neue Bühnenfassung des Romans von
1974 erstellt, die auf dem Universitätsplatz erstmals vorgestellt wird.
Berlin 1997, Aufbau-Verlag, S. 296.
1Brigitte Reimann: Aber wir schaffen es, verlaß Dich drauf.
Briefe an eine Freundin im Westen. Berlin 1995, Elefanten Press.
2Ingrid Kirschey-Feix (Hg.): Brigitte Reimann/ Hermann Henselmann. Mit Respekt
und Vergnügen – Briefwechsel. Berlin 1994, Verlag Neues Leben, S. 6 ff.
thalia theater halle
Sonderbeilage zu »5 Kronen« anlässlich der franz. Woche,
Theaterzeitung der Theater, Oper und Orchester GmbH Halle
5 Couronnes
Liebe theaterFreunde!
Neue Autoren, Texte und Spielformen aus Frankreich
Das Festival nouveaux auteurs des thalia theater
halle findet dieses Jahr vom 06.05.-10.05.2009 statt.
nouveaux auteurs 2009
Festivalmagazin
06. bis 10. Mai 2009 thalia theater halle
Szenische Lesungen von Stücken der jungen französischen Generation – Sonia Chiambretto, Gustave Akakpo,
Sylvain Levey, Philippe Malone – in Kunstgalerien und
ausgewählten Cafés der Stadt Halle setzen die jährliche
Lese-Reihe fort… Und dazu werden die Autoren eingeladen. Wir freuen uns, Ihnen beim diesjährigen Festival
den kanadischen Autor Wajdi Mouawad vorzustellen, er
ist außerdem Regisseur und Filmemacher. Neben der
szenischen Lesung seines Stücks verbrennungen wird
der von ihm selbst nach seinem gleichnamigen Stück
realisierte Film littoral / küste als besonders spannendes Begleitprogramm gezeigt.
ein FestivaL a La Carte
theater aktiv
Workshop +++ Interview +++ Theater mobil
kinderprogramm
Und natürlich soll das junge Publikum nicht vergessen
werden : Das thalia theater halle hat sich ein wunderbares Kinderprogramm ausgedacht, mit Theater und
Kino, mit Lesungen origineller zeitgenössischer französischer Kinder- und Jugendstücke…
Außerdem werden jugendliche Rap- und Slambegeisterte
in diese urbane Sprechkunst eingeführt. Die bearbeiteten Texte werden anschließend an die musikalische
Performance rap titan – einem musikalischen DJ-Spektakel, das die Geschichte des Hip Hops nachzeichnet –
von den jungen Teilnehmern in Rap- und SlamSessions
vorgetragen.
Ich wünsche uns allen anregende und spannende Tage
und grüße Sie herzlich!
Ein Esel erinnert sich an magische Minuten in weiß…
Ihre
Le savoir-vivre
Dagmar Szabados
Oberbürgermeisterin der Stadt Halle an der Saale
frühSTÜCK +++ Nachtkantine +++ Konzerte
Es wird viel von »Familie(n)« die Rede sein, im engeren
wie im weiteren Sinne des Wortes: Sie werden zeitgenössische Geschichte(n) hören und sehen über Identitätssuche, über Exil, Krieg und Gewalt, über Traditions- und
Arbeitszwänge, über Verlorenheit und Einsamkeit –
aber auch über Liebe, Freundschaft und Solidarität. Sei
es die große Dame des französischen Theaters, Denise
Bonal, oder die aufsteigende junge frankophone Autorengeneration, sei es heiter oder ernst – immer wieder wird
die Gesellschaft, in der wir leben, in Frage gestellt und
immer wieder stellt sich die Frage nach der Gesellschaft
in der wir leben wollen…
Zum Auftakt des Festivals wird das thalia theater
familienporträt von Denise Bonal in der Regie von
Annegret Hahn zur deutschen Erstaufführung bringen –
ein Stück, in dessen Zentrum die Rassismusfrage steht.
Ein ganz besonderes Ereignis wird das Gastspiel
chambre(s) d’hôtel der jungen französisch-belgischen
Truppe t.r.a.n.s.i.t.s.c.a.p.e sein, die ihre multimediale
Performance, bestehend aus Video, Tanz und Interviews
(in deutscher Sprache), in einer extra für die Aufführung
geschaffenen Karawane auf dem Marktplatz und dem Hof
des thalia theater vorführen wird.
1 deutschsprachige Erstaufführung, 2 Gastspiele,
7 szenische Lesungen, 3 Filme, 4 Rendez-Vous
nouveaux auteurs – sprich : [nuwosotör] –, das Festival
der neuen Autoren, Texte und Theaterformen, möchte
Sie, nun schon zum sechsten Mal, mehr denn je auf
inspirierende Reisen durch frankophone Theaterlandschaften führen. Nicht nur Frankreich, sondern auch
Kanada, Togo, Belgien und die Schweiz zeigen diesmal die
kreative Vielfältigkeit und Lebendigkeit des französischen
Sprachraums.
Vor nicht allzu langer Zeit, ich weilte damals im Süden
Deutschlands, hatte ich die Gelegenheit, in Begleitung
einer französischen Künstlerin der Aufführung eines
Brecht-Stückes in einem bedeutenden Staatstheater
beizuwohnen. An sich war das keine besondere Tat, die
der Erwähnung würdig wäre. Diese Künstlerin aber war
als Schauspielerin und Theaterregisseurin zwar vom Fach,
hatte aber nicht den geringsten Bezug zur deutschen
Sprache vorzuweisen. Und dennoch hat sie das Spektakel
gierig aufgesogen und es bis ins Detail genossen.
nouveaux auteurs zählt auf Ihre Neugierde und Entdeckungslust. Vom zeitgenössischen Texttheater bis hin
zur multimedialen Performance zeigt sich die darstellende
Kunst aus Frankreich und anderswo ganz im Zeichen
der Grenzüberschreitung. Neben dem thalia theater
bieten vor allem öffentliche Plätze, ausgewählte Cafés und
Galerien Lesungen und Gastspiele an. Die Präsenz der
Autoren und Künstler vor Ort gibt Ihnen vielerlei Gelegenheit zum näheren Gespräch und Ideenaustausch. Und
über die Publikumsdiskussionen hinaus bieten wir Ihnen
auch an, den Künstlern in unserem Festivalcafé URANIA 70
persönlich zu begegnen.
Was sollen diese einleitenden Worte sagen? Nun, eben
dass das Theater gewiss in sprachlicher Ausdrucksweise
funktioniert, dass es aber noch viel mehr zu bieten hat:
indem es Grenzen sprengt und den Horizont der eigenen
Anhalts- und Bezugspunkte erweitert. Dies beweist heute
ein weiteres Mal das thalia theater halle, indem es
nicht nur eine andere Sprache, sondern eine andere Art
und Weise der Vermittlung von Empfindungen greifbar
macht.
Dazu laden wir Sie herzlich ein und wünschen:
Bon festival!
Annegret Hahn
& die FestivalEquipe
Anfang Mai wird Halle dem zeitgenössischen französischen Theater wieder seine Gastfreundschaft beweisen
und fünf Tage lang etlichen Autoren aus Frankreich ein
Zuhause sein. Man wird sich mit deren Stücken auseinandersetzen und sie persönlich nach dem »Wieso« und
»Warum« fragen können.
In dieser kraftvollen Komödie mit sehr genau gezeichneten Charakteren fängt Denise Bonal das Leben in der
Vorstadt auf wundervolle Weise ein. Es gelingt ihr, eine
ebenso unterhaltsame wie bittere Geschichte von großen
Träumen, kleinen Gaunern und gescheiterten Existenzen
zu erzählen.
Das Anliegen, ein anderes Theater hier einzubringen, ist
keineswegs selbstverständlich, in einer Region, die vor
nicht sehr langer Zeit von französischem Einfluss weit
entfernt war. Es fußt auf der Überzeugung der Intendantin
des Theaters, Annegret Hahn, die seit mehreren Jahren
französisches Flair nach Halle bringt. Dafür fühle ich mich
ihr zu großem Dank verpflichtet.
Une famille ordinaire, une tribu qui gravite autour de Louise,
la mère : Albert, qui n'arrête pas de se suicider; Raymond,
le compagnon de sa fille Armelle, qui se débrouille pour ne
pas devoir travailler et Patrick, le cadet, qui doit épouser
Assia, enceinte de lui. Les soucis d'argent rongent la mère,
la perspective du mariage bouscule toute la tribu. Soudain
surgit une idée saugrenue qui va changer le cours de l'histoire
de cette famille finalement pas si banale que Ça…
Das »Bureau du Théâtre et de la Danse« in Deutschland und die Antenne Culturelle de Saxe-Anhalt vor Ort
wollen das zeitgenössische französische Theater zugänglich machen. Das thalia theater halle und nouveaux
auteurs legen in dieser Hinsicht einen verheißungsvollen
Grundstein, auf den man weiter aufbauen kann.
Denise Bonal wurde 1921 in Oued El Alleug (Algerien)
geboren und kam mit zwölf Jahren nach Paris. Nach
einer Schauspielausbildung begann sie beim Rundfunk
zu arbeiten und schrieb erste Texte. Es folgten Engagements als Schauspielerin und Autorin u.a. an der
Comédie de l’Ouest in Rennes, am Staatstheater Straßburg, in Saint Etienne und in Bourges. Denise Bonal
erhielt mehrere Preise, unter anderem den Arletty-Preis
für ihr Gesamtwerk und den European Drama Preis. Für
familienporrät wurde ihr der Molière 2004 der besten
Autorin verliehen.
Je vous donne ainsi rendez-vous du 6 au 10 mai prochains à
Halle, au théâtre ou au détour d’une lecture dans un café et
vous souhaite bien du plaisir.
Christophe De Winter
Kulturbeauftragter der Französischen Botschaft
beim Land Sachsen-Anhalt
Chto
Donnerstag, 7. Mai, 17.00 Uhr
dieschönestadt (produzentengalerie)
monolog mit Mille Maria Dalsgaard
regie Crista Mittelsteiner
Im Rahmen dieses Gastspiels sucht t.r.a.n.s.i.t.s.c.a.p.e
nach einem Hallenser Zimmermädchen, einem
Boxer oder Call-Girl, die/der sich für ein Interview zur
Verfügung stellen würde. kontakt 0176.120 40 533
aus JuX und
Zeitvertreib
Sylvain Levey –
aus JuX und Zeitvertreib
t.r.a.n.s.i.t.s.c.a.p.e –
Chambre(s) d’hÔteL /
hoteLZimmer
Gastspiel –
Multimediales Straßentheater
Donnerstag, 7. Mai,
20.00 Uhr + 21.30 Uhr
thalia theater – Hof
Aus dem Französischen von
Frank Weigand
Freitag, 8. Mai, 17.00 Uhr
Café Roter Horizont
szenische Lesung mit Schauspielern
des thalia theaters und Gästen
regie Oliver Lisewski
Freitag, 8. Mai, 21.00 Uhr
Marktplatz Halle
konzeption, Choreographie,
bühnenbild und regie
Pierre Larauza +
Emmanuelle Vincent
tänzer Ana Cembrero Coca,
Emmanuelle Vincent,
Alfredo Fernandez Atienza
interview Cécile Cozzolino,
Friederike Kaiser
tonkreation video
Jorge Piquer Rodriguez
technik Serge Payen
technik netzwerk
Hadrian Bnin-Bninsk
grafik und bühnenbildassistenz
Sarah Jacobs
t.r.a.n.s.i.t.s.c.a.p.e. in Koproduktion
mit dem Manège Scène nationale de
Maubeuge, Manège.Mons /
La Maison Folie, dem CECN,
TechnocITé, Transcultures.
Mit Unterstützung der Agentur WB
Wallonie-Bruxelles Théâtre/Danse und
dem Unternehmen BELLAS.
Gustave Akakpo –
die aLeppo-beuLe
Aus dem Französischen von
Bettina Arlt und Barbara Engelhardt
ihr name ist
sabine
Freitag, 8. Mai, 19.30 Uhr
Galerie am Domplatz
Die autistische Sabine ist in einem Pflegeheim untergebracht. Ihr Alltag wird filmisch dokumentiert von ihrer
Schwester, der erfolgreichen Schauspielerin Sandrine
Bonnaire. Videoaufnahmen aus Sabines Kindheit zeigen
die Entwicklung ihres Lebens. Als aufgewecktes Kind,
talentierte Klavierspielerin und Bastlerin wurde die
Symptomatik lange Zeit nicht erkannt. Als ihr Bruder
starb, erlitt sie einen Zusammenbruch und wurde in eine
Klinik eingewiesen. Nach fünf Jahren Psychiatrieaufenthalt
ist aus ihr eine völlig andere, apathische Persönlichkeit
geworden. Ein sensibles Porträt, das auf der Quinzaine de
la Critique in Cannes 2007 große Resonanz fand.
elle s´apelle sabine, réalisé par Sandrine Bonnaire, dresse
un portrait émouvant et engagé de sa soeur autiste dans
un documentaire présenté à la Quinzaine de la Critique à
Cannes.
Das Festivalcafé von NOUVEAUx
AUTEURS ist das URANIA 70 am
Moritzburgring – eines der ältesten
Lichtspielhäuser Deutschlands und
ehemals modernstes Kino der DDR.
Sandrine Bonnaire –
ihr name ist sabine
Frankreich, 2007
Donnerstag, 7. Mai, 21.00 Uhr
Film / O.m.U. / Puschkino
8. Mai, 21.00 Uhr: Sylvain Levey
(szensche Lesung aus jux und
zeitvertreib)
Während der französischen Woche
finden Sie hier sämtliche Informationen zum Festival. Außerdem haben
Sie die Möglichkeit, Schauspieler und
Regisseure des Thalia Theaters und
die französischen Autoren und
Künstler des diesjährigen Festivals zu
treffen und bei einem Glas mit ihnen
ins Gespräch zu kommen. Einige
Künstler laden herzlich ein zu einem
geselligen rendez-vous:
7. Mai, 24.00 Uhr: t.r.a.n.s.i.t.s.c.a.p.e.
(Gastspiel chamre(s) d'hotel)
szenische Lesung mit Schauspielern
des thalia theaters und Gäste
regie Oliver Lisewski
Die Welt rast gegen die Wand: Sie lässt die letzten Spuren
von Menschlichkeit hinter sich und zeigt ihre niedrigsten
Neigungen – darum geht es in aus jux und zeitvertreib.
Vier Personen »spielen« Folter: Zwei Peiniger, ein Opfer –
und ein unfreiwilliger Komplize. Aber kann man wirklich
»unfreiwilliger« Komplize sein? Ein Text wie ein Faustschlag, mit einer ganz eigenen, perversen Sensualität,
einem verzweifelten Humor – und einem großen Spielvergnügen für vier athletische Akteure.
Le monde va droit dans le mur : En montrant ses penchants les
plus bas ; en expulsant ses ultimes traces d'humanité comme
une baudruche crevée. C'est ce que pointe Sylvain Levey
dans pour rire pour passer le temps. Quatre personnages »jouent« à la torture : Deux bourreaux, une victime,
un complice malgré lui. Mais est-on complice malgré soi? Un
texte à la langue coup de poing, à la sensualité perverse, à
l'humour désespéré, pour un plaisir de lecture et pour quatre
comédiens athlètes.
Sylvain Levey wurde 1973 in Maisons-Lafitte geboren.
Seine ersten Texte erschienen 2004, sein Stück ouasmok?
erhielt den Prix SACD 2005 des besten Stückes für Jugendliche. Als Leiter des Théâtre du Cercle in Rennes gründete
er das »P'tit Festival« für Theater von Kindern für großes
Publikum. Er lebt als Schauspieler und Autor in Paris.
die aLeppobeuLe
Ein aus Togo stammender, in Paris lebender Schriftsteller kommt ins syrische Aleppo, um zum ersten Mal
seine arabische Familie väterlicherseits zu treffen. Etwas
verstört wird der Schriftsteller von seinem Onkel Abou
begrüßt. Aber schnell steht fest, dass der Fremde die
letzte Chance zur Rettung der Familienehre ist. Denn
Abous Tochter erwartet ein uneheliches Kind und muss
dringend verheiratet werden. Der fremde Cousin versteht,
einem Touristen gleich, nicht viel von dem, was um ihn
herum geschieht…
Un jeune métis togolais revient dans le pays de son père,
originaire du Proche-Orient. Il est accueilli par sa cousine,
enceinte, que le père de cette dernière a envoyé en quête d’un
époux pour sauver son honneur et surtout celui de sa famille.
Sur cette terre inconnue, le jeune homme, écrivain venu pour
effectuer des recherches sur une langue menacée de disparition, se retrouve face à lui-même, confronté à des réalités
déroutantes et à cette femme de quarante ans, échouée là au
bord de sa vie…
Gustave Akakpo, 1974 in Togo geboren, ist Zeichner,
Schauspieler, Erzähler und Schriftsteller. Seine Theaterstücke wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet,
unter anderem mit dem Prix SACD de la dramaturgie
francophone 2004. Für die aleppo-beule erhielt Gustave
Akakpo den Autorenpreis des Saarbrücker Festivals
»Primeurs« 2008.
Und ab 22 Uhr, wenn Sabine mit ihren
Primaten zum Konzert aufSpielt,
können Sie sich bis zum Ende der
Nacht so richtig beim Tanz austoben…
Denise Bonal –
FamiLienportrÄt
Aus dem Französischen von
Almut Lindner
deutsche erstaufführung
premiere
Mittwoch, 6. Mai, 20.00 Uhr
Weitere termine
Samstag, 9. Mai, 20.00 Uhr
Samstag, 16. Mai, 20.00 Uhr
Mittwoch, 27. Mai, 20.00 Uhr
thalia theater – Großer Saal
regie Annegret Hahn
bühnenbild Christian Beck
kostüme Cornelia Ohlendorf
darsteller Heidemarie Schneider,
Benjamin Hübner, Jörg Kunze,
Jonas Littauer, Paul Mailänder,
Florian Schmiemann,
Florian Ulrich Stauch
verbrennungen
Die Geschwister Jeanne und Simon reisen in die Vergangenheit ihrer Mutter Nawal, die vor dem Krieg im Nahen
Osten nach Kanada geflohen ist. Nawals letzter Wille
überträgt den Zwillingen die Aufgabe, zwei Briefe zu übermitteln: einen an ihren tot geglaubten Vater, den anderen
an ihren Bruder, von dessen Existenz sie bisher nichts
wussten. Widerwillig machen sich die beiden auf die Reise
in den Libanon, die Heimat ihrer Mutter und entdecken
ein Leben, das von Gewalt und Krieg gezeichnet ist.
»Es schnürt einem den Hals zu, wenn das Grauen wächst,
das Schweigen lauter wird, die Geschichte sich auf einen
Punkt zusammenzieht. Und die wunderbare Sprache von
Wajdi Mouawad lässt in Dunkelheit immer Schönheit zu.«
(Göttinger Tagblatt)
Lorsque le notaire Lebel fait aux jumeaux Jeanne et Simon
la lecture du testament de leur mère Nawal, il réveille en eux
l'incertaine histoire de leur naissance : qui donc fut leur père,
et par quelle odyssée ont-ils vu le jour loin du pays d'origine de
leur mère ? En remettant à chacun une enveloppe, destinées
l'une à ce père qu'ils croyaient mort et l'autre à leur frère dont
ils ignoraient l'existence, il fait bouger les continents de leur
douleur…
Wajdi Mouawad wurde 1968 im Libanon geboren, ist in
Frankreich aufgewachsen und lebt seit einigen Jahren in
Kanada. Er ist ausgebildeter Schauspieler, gründete und
leitete ein eigenes Theater in Montréal und avancierte zu
einem der führenden neuen Talente im frankokanadischen
Sprachraum. Unter dem Originaltitel incendies wurde
verbrennungen 2003 in Montréal uraufgeführt. Für sein
Stück littoral (küstengebiet) erhielt Mouawad den Prix
Molière 2005 als bester frankophoner Autor. In diesem
Jahr ist er maßgeblich an der Programmgestaltung des
Festivals d'Avignon beteiligt.
nouveaux auteurs 2009
22.00 Uhr
24.00 Uhr
08.05. Freitag
16.30 Uhr in Weiss von Cécile Cozzolino /
szenische Lesung für Kinder ab 10 / ✭
17.00 Uhr
Chambre(s) d’hÔteL von t.r.a.n.s.i.t.s.c.a.p.e /
Gastspiel/ Marktplatz / ✭
die aLeppo-beuLe von Gustave Akakpo /
szenische Lesung / Galerie am Domplatz /
rendeZ-vous
mit Sylvian Levey Festivalcafé URANIA 70 /
09.05. Samstag
19.30 Uhr verbrennungen von Wajdi Mouawad /
szenische Lesung / Galerie am Domplatz /
20.00 Uhr
22.00 Uhr
Wajdi Mouawad –
verbrennungen
23.00 Uhr
Aus dem Frankokanadischen von
Uli Menke
Samstag, 9. Mai, 19.30 Uhr
Galerie am Domplatz
szenische Lesung mit Schauspielern
des thalia theaters und Gästen
regie Mirko Borscht
naChtkantine
9. Mai, 22.00 Uhr: Roberto Roccobelly
und Eagle (Gastspiel rap titan)
Donnerstag, 7. Mai, 22.00 Uhr
thalia theater – Café
10. Mai, 21.00 Uhr: Philippe Malone
(szenische Lesung das gespräch)
Lassen Sie sich überraschen:
die Nachtkantine im Mai
entführt mit Text und Musik
in französische Welten.
21.00 Uhr
22.00 Uhr
Krokoseum
Franckeplatz
Marktplatz
Roter Horizont
Kleine Ulrichstrasse 28
UFO Galerie und Kunstraum
Adam-Kuckhoff-Strasse 30
Nach den Veranstaltungen geht es
hier weiter: Festival-Café URANIA 70
Moritzburgring 1
8
lden
bderha
Emil-A
tr.
hens
Gütc
Straße
✭
✭
✭
FamiLienportrÄt von Denise Bonal /
thalia theater – Großer Saal / 5,50|10,00 €
rendeZ-vous
mit Roberto Rocobelly&Eagle (RAP TITAN)
Festivalcafé URANIA 70 / ✭
LittoraL von Wajdi Mouawad/ Film /
Puschkino / 5,00|6,00 €
10.05. Sonntag
09.00 – 14.00 Uhr
frühSTÜCK im Foyer/ thalia theater – Foyer
11.00 Uhr
»Mein Lieblingsbuch« – Christophe De Winter liest
aus den erinnerungen eines eseLs
von Sophie de Ségur / thalia theater – Oberes Foyer /
Kinder 3,00 €|Erwachsene zahlen die Hälfte
11.00 Uhr
bÉCassine und der WikingersChatZ
von Philippe Vidal / Film/ für Kinder ab 10 /
Puschkino / 3,00|4,00 €
15.00 Uhr die naCht – vonWegenangst
von Claudine Galea / Theater für Kinder ab 5/
thalia theater – Puschkinsaal / 5,50|10,00 €
17.00 Uhr das gesprÄCh von Philippe Malone /
szenische Lesung / UFO Galerie und Kunstraum / ✭
20.00 Uhr
Galerie am Domplatz
Domplatz 6
7
dieschönestadt (produzentengalerie)
aus JuX und Zeitvertreib von Sylvain Levey /
szenische Lesung / Café Roter Horizont / ✭
21.00 Uhr
19.30 Uhr
21.00 Uhr
dieschönestadt(produzentengalerie)
Am Steintor 19
3
6
20.00 Uhr + 21.30 Uhr
Chambre(s) d’hÔteL von t.r.a.n.s.i.t.s.c.a.p.e /
Gastspiel / thalia theater – Hof / ✭
ihr name ist sabine von Sandrine Bonnaire /
Film / Puschkino / 4,50|5,50 €
naChtkantine
thalia theater – Café / 2,00 €
rendeZ-vous mit t.r.a.n.s.i.t.s.c.a.p.e
Festivalcafé URANIA 70 / ✭
2
4
5
07.05. Donnerstag
15.30 Uhr
drei magisChe minuten von David Paquet /
szenische Lesung für Kinder ab 6/ Krokoseum / ✭
17.00 Uhr Chto von Sonia Chiambretto/ szenische Lesung /
dieschönestadt (produzentengalerie) / ✭
21.00 Uhr
SPIELORTE
thalia theater und Puschkino
Kardinal-Albrecht-Strasse 6
1
06.05. Mittwoch
18.00 Uhr Eröffnung / Sektempfang und Flying Buffet /
thalia theater – Puschkinsaal
20.00 Uhr FamiLienportrÄt von Denise Bonal /
Premiere / Deutsche Erstaufführung /
thalia theater – Großer Saal / 7,50|12,00 €
22.00 Uhr die primaten / Eröffnungsparty und Konzert /
thalia theater / ✭
Str.
Aus dem Französischen von
Crista Mittelsteiner
Erzählt wird die Geschichte eines Boxers, eines Call-Girls
und eines Zimmermädchens, deren prekäre Schicksale
sich in einem Hotelzimmer kreuzen. Gleichzeitig findet
ein Interview mit einem »echten« Zimmermädchen,
Boxer oder Call-Girl statt, das über Kopfhörer mit angehört werden kann. Eine multimediale Performance der
jungen französisch-belgischen Truppe t.r.a.n.s.i.t.s.c.a.p.e,
mit Video, Tanz und Interview (in deutscher Sprache), in
einer eigens für die Aufführung geschaffenen Karawane.
Le collectif interdisciplinaire t.r.a.n.s.i.t.s.c.a.p.e explore
dans cette nouvelle création la relation fiction/réalité dans
l’espace public et dans un rapport hautemant participatif.
chambre(s)d´hôtel est un dispositif intinérant hybride où
cinéma expérimental, danse et témoignage se superposent en
forme de puzzle narratif.
Seit ihrer Gründung begegnet die französisch-belgische
Truppe t.r.a.n.s.i.t.s.c.a.p.e ihrem Publikum vorzugsweise
auf öffentlichen Plätzen. Die gekonnte Mischung aus
technisch-multimedialem und menschlich-spielerischem
Anspruch beim Geschichtenerzählen sucht – und findet –
eine ganz besondere, aktive Beziehung zum Zuschauer.
Animierte(s) Reden, KünstlerVorstellungen und ein Flying Buffet erwarten
Sie, bevor der Abend um 20 Uhr
mit FamiLienportrÄt seinen
französischen TheaterAuftakt findet.
ow-Kuck
Sonia Chiambretto –
Chto
Chambre(s)
d’hÔteL /
hoteLZimmer
FestivaLerÖFFnung
Mittwoch, 6.Mai, 18.00 Uhr
thalia theater
Adam
chto unter 15 verboten entstand auf der Grundlage von
Interviews mit einer jungen Tschetschenin, die mit ihrer
Mutter, ihrer Großmutter, ihrer Schwester und ihrer Nichte
vor dem Krieg flieht. Sveta ist 13 Jahre alt und sie flieht
vor der Polizei, vor den Soldaten und vor den ethnischen
Säuberungen durch das Militär. Ihren Vater und ihren
Onkel hat sie bereits verloren. Sonia Chiambretto
schreibt über Angst und Flucht, über Grenzüberschreitungen, Krieg und Exil. Die einfache Sprache der jungen
Tschetschenin wurde von der Autorin auf das Wesentliche
reduziert und das Ergebnis ist ein Theaterstück mit einer
ganz eigenen, poetischen Ausdruckskraft.
chto interdit aux moins de 15 ans a été écrit à partir
d’entretiens réalisés par Sonia Chiambretto avec une jeune
réfugiée tchétchène – surcroît de véracité hallucinatoire à
la densité de ce texte, très écrit à force d'être minimal. La
justesse de ton de Sonia Chiambretto est celle d'une inquiétude fondamentale. Du documentaire de guerre à l'illettrisme
et l'exclusion à l'arrivée, les volets de CHTO articulent un
parcours connu, celui de l'exil en temps de guerre.
Sonia Chiambretto hat mehrere Autorenstipendien in
der Chartreuse in Villeneuve-lez-Avignon erhalten. chto
ist Teil einer Trilogie, die für das Festival Montévidéo
(Marseille) entstanden ist (chto, 12 soeurs slovaques/12 slowakische Schwestern und mon kepi blanc/
Meine weiße Schirmmütze). Im April 2009 ist Sonia
Chiambretto auf der Kunsttriennale »La Force de l’Art« im
Grand Palais Paris vertreten und mon kepi blanc ist zum
diesjährigen Festival d’Avignon eingeladen (Inszenierung:
Hubert Colas). Sonia Chiambretto lebt in Manosque.
FamiLienportrÄt
Louise lebt mit ihren erwachsenen Kindern irgendwo in
einem Pariser Vorort und hat es nicht leicht. Albert, ihr
Ältester, lässt nichts unversucht, sich das Leben zu
nehmen, während Patrick, ihr Jüngster, die Algerierin Assia
heiraten muss, da sie von ihm schwanger ist. Raymond,
der Lebensgefährte ihrer Tochter Armelle, ist ein Taugenichts und die geplante Hochzeit von Assia und Patrick
bringt Armelle auf die Idee, es ihrem Bruder gleichzutun.
Zwei Hochzeiten stehen also an, es fehlt jedoch an Geld.
Bis eine ungewöhnliche Idee das Budget aufbessern
soll…
rap titan von Love Productions
Konzert-Performance für einen DJ und einen ZM /
Gastspiel / thalia theater – Großer Saal/ 5,50|10,00 €
anschließend »Open Space« der Rap- und Slamwerkstatt
rendeZ-vous mit Philippe Malone /
Festivalcafé URANIA 70 / ✭
absChLusspartY/ thalia theater – Café / ✭
✭
Eintritt Frei
mentions LegaLes 5 | couronnes
Le festival nouveaux auteurs 2009
est placé sous le haut patronage de
Mme la Maire Dagmar Szabados.
remerciements chaleureux à nos
partenaires Festivalcafé URANIA 70 /
Galerie UFO/ Galerie am Domplatz /
dieschönestadt/ Roter Horizont /
LUx.Kino
Avec l'aimable soutien de
nouveaux auteurs 2009
Du 06 au 10 mai 2009
thalia theater halle
programmation nouveaux auteurs 2009
Crista Mittelsteiner
texte + rédaction Isa Kathrin Edelhoff
(verantw.), Crista Mittelsteiner
mise en page + graphisme Ann Stark
motif Demian Bern
Clôture de la rédaction 8 avril 2009
Sous réserve de modifications
woven winds
6
woven winds
7
≤
≤
Abb. 1 Jamdaniarbeit an einem
Abb. 3
Handwebstuhl, Weavers Service Centre,
≤
Montag, 19.01.2009, 10.30 Uhr
Neuwerk, Villa Raum 102
Abb. 5
Broschiertes Gewebe
mit Papiergarn,
Kolkata, 2008
Kolkata, 2008
Kolkata, 2008
Abb. 4
Handwebstuhl, Weavers Service Centre,
Kolkata, 2008
Weber an einem
Handwebstuhl, WSC,
Weavers Service Centre,
Abb. 2 Jamdaniarbeit an einem
≤
Diplompräsentation
von Sophie Richter im FG Textildesign
≤
Woven
Winds
Burg Giebichenstein
Hochschule für Kunst und Design, Halle/Saale
»woven winds«, Diplom-Dokumentation
Sophie Richter, Halle
≥
Abb. 6
Anmixen von Farben
Blockdruck auf einer
für Blockdruck, WSC,
naturgefärbten Probekette,
Kolkata, 2008
WSC, Kolkata, 2008
≥ Woven Winds-Kollektion
Das Weavers Service Centre bot mir eine gute Möglichkeit,
den Prozess genau zu verfolgen und Änderungen vorzunehmen,
falls diese erforderlich waren. Meine anfänglichen Vorstellungen
der Kollektion mussten aufgrund technischer Begrenzungen
geändert werden. Die Arbeit verlief sehr langsam, was in einer
staatlichen Organisation in Indien nicht unüblich ist. Unstrukturiertes Aufbewahren von Arbeitsmaterialien und fehlende
Dokumentationen erschwerten genaues Arbeiten, besonders
im Bereich des Färbens mit Naturfarben. Lange bürokratische
Angelegenheiten und die Organisation der Fachkräfte und des
Projektes kosteten Zeit und unterbrachen den flüssigen Arbeitsprozess. Jedoch konnte ich in Zusammenarbeit mit dem Weavers
Service Centre qualitativ hochwertige Textilien anfertigen. Der
Gestaltungsansatz meiner Kollektion war für die Weber neu, die
es gewohnt sind Stoffe im traditionellen Sinne zu weben. Dies
spiegelt sich teilweise in der Kollektion wieder. Dazu kamen
Sprachbarrieren. Doch gegenseitiges Verständnis, das Interesse
am Lernen und hauptsächlich die künstlerischen Fähigkeiten
der Weber führten zu hochwertigen Ergebnissen. Die Auswahl
der Materialien, Muster und das Kombinieren verschiedener
Techniken erprobten neue Methoden der Textilgestaltung.
Das Arbeiten in dem Dorf Fulia war eine große Herausforderung, da ich über eine Distanz kommunizieren musste
und daher keinen regelmäßigen Einblick in die Produktion
hatte. Dazu kamen Sprachbarrieren und das unterschiedliche
Verständnis von Textilgestaltung. Ein Übersetzer erleichterte
mir die Kommunikation mit den Webern. Ich habe in keinem
organisierten Unternehmen gearbeitet, sondern mit einzelnen
Handwebern, die von meinem Ansprechpartner Sahadev Basak
geleitet wurden. Die Organisation der Produktion wurde ausschließlich von ihm durchgeführt. Die Weber von Basak arbeiteten teilweise 50 Kilometer außerhalb des Dorfes Fulia, was
den Austausch zusätzlich erschwerte.
woven winds
18
woven winds
19
Gestaltung
Meine Inspiration für die Gestaltung der Kollektion ergab
sich aus der Beschäftigung mit den indischen Muslin- und
Jamdanistoffen. Mich faszinierten die Leichtigkeit und Transparenz der Textilien, das Schattenspiel der eingewebten Muster
auf dem durchsichtigen Grund. Die Technik des Broschieren,
in der die Jamdanistoffe gefertigt werden, eröffnet zahlreiche
Gestaltungsmöglichkeiten und wirkt fast wie ein gesticktes
Gewebe, das beidseitig verwendbar ist. Dabei sind die weissen
Baumwollfäden, mit denen die Stoffe traditionell gewebt wurden so fein, dass ein Gefühl von Luxus vermittelt wird. Der
musterbildende Schussfaden wird je nach Muster in die Kettfäden per Hand eingelegt. Dieser Vorgang kann je nach Muster
über die ganze Webbreite wiederholt werden. Nach dem ersten
Einlegen des Musterschusses folgt ein Schnellschuss über die
gesamte Webbreite zur Fixierung der mit Hand eingearbeiteten
Fäden. So entsteht Schritt für Schritt das gemusterte Gewebe.
Mein Gestaltungsansatz war stark Technik orientiert und
sah das Kombinieren verschiedener Materialien mit der Technik des Broschieren und den technischen Begebenheiten des
Webstuhles vor. Dabei sollten sich Musterungen und Farbkombinationen von dem traditionell indischen Textildesign unterscheiden. Sehr wichtig war es mir die Feinheit der Muslinstoffe
zu behalten, jedoch das traditionelle Baumwollgarn durch eine
edleres Material wie Seide zu ersetzen.Weiterhin sollte die Kollektion durch ihre klare einfache Formensprache wirken, bei
der das Zusammenspiel der Farben und die unterschiedlichen
Seidenqualitäten den Reichtum bilden. Dementsprechend
habe ich die Muster gewählt. Wichtig war die hochwertige
Anfertigung und Qualität der Stoffe. Der Arbeitsprozess für die
Gestaltung der Kollektion erfolgte in den Abläufen: Recherche,
Zeichnung und Motivfindung, Erstellung von Farbenkatalogen,
Materialwahl wie Kombination und Zusammenstellung der
Bereiche zu einem Gesamtkonzept.
F
d
C
z
2
D
2
Weihnachtsheft
Diakonie Mitteldeutschland
z
D
innehalten
4 Ad4
mw
J 2D w
DA
w
D
w
innehalten
Es ist die Zeit,
innezuhalten,
eine formale Zäsur
zu machen,
es ist die Zeit,
seine Gedanken
von den Alltagssorgen
abzuwenden.
Mark Braye
j
Liebe Leserin, Lieber Leser,
j
2
Alle Jahre wieder auch die Frage, wie Advent und Weihnachten
ohne Hast, ohne Kitsch und irgendwie besonders erlebt
werden können. Das soll auch für das schon traditionelle
Weihnachtsheft der Diakonie Mitteldeutschland gelten. Für
diese Ausgabe haben wir gezielt die Zusammenarbeit mit
»Andere Zeiten« gewählt. Der ökumenische Verein möchte mit
Aktionen und Angeboten anregen, die Feste des Kirchenjahres
bewusst zu erleben und zu gestalten. Worte und Bilder, die nicht
nur im Kerzenschein tragen. Sie finden in diesem Buch
viele Texte aus zwölf Jahren »Der Andere Advent«, aus unserem
Kirchengesangbuch und aus der Hand bekannter Autoren.
Im Vorwort von »Ach! Das kleine Buch vom großen Staunen«
heißt es: »Die Texte führen durch die Tage vom 1. Advent
bis zum Dreikönigstag: Gedichte und Prosa, die nicht schon
auf jeder Keksdose stehen. Glaubensinformationen, die
von alten Festen wie Lucia und Nikolaus, Heiligabend und den
Raunächten erzählen. Wir wünschen Ihnen mit diesem Buch
Momente des Erkennens und Staunens, des Fragens und
der Antworten. Momente der Geborgenheit und der Erfüllung.«
d
D
Das MarketingteaM Der
Diakonie MittelDeutschlanD
Bestellung:
[email protected]
www.diakonie-mitteldeutschland.de
impressum:
konzept und
redaktion: Frieder Weigmann
layout: ann stark
Druck: impress, halle
eigenverlag, herausgeber:
Diakonie Mitteldeutschland
(Medien, Marketing und
kommunikation)
Johannisstraße 12
06844 Dessau
Bilder: www.photocase.com,
Frieder Weigmann
(s. 4, 30/31, 36/37, 38/39)
Bibeltexte und Texte zu den
Festtagen aus: ach! Das kleine
Buch vom großen staunen,
Verein andere Zeiten,
www.anderezeiten.de
(Mit herzlichem Dank für die
freundliche unterstützung!)
d
seite 1
lucia
LUCIa 13 dezemBer
Was passiert, wenn die Tochter
ewige Jungfräulichkeit gelobt,
die Mutter aber schon deren
Verlobung arrangiert hat? Wenn
der abgewiesene Verlobte mit
aller Macht verhindern will, dass
die Jungfrau ihr Geld für Arme,
Kranke und Verfolgte einsetzt?
Die um 286 in Syrakus (Sizilien)
geborene Lucia geht unbeirrt ihren christlichen Weg. Sie versorgt
verfolgte Glaubensgeschwister in
deren unterirdischen Verstecken
mit Essen und Trinken. Um sich
im Dunkeln zurechtzufinden
und die Hände frei zu haben,
trägt sie auf dem Kopf einen
Lichterkranz. Die Versuche
ihres einstigen Verlobten, sie
in ein Freudenhaus zu zwingen
oder gar zu töten, scheitern
zunächst. Als sie schließlich
erstochen wird, prophezeit sie
den nahenden Frieden. Die
lichtvolle Lucia wird in einer
Katakombe bestattet und noch
heute in Italien als Volksheilige verehrt.
Die Schweden feiern ihre
Lucia auf eigene Weise. Dort
erscheint das älteste Mädchen
der Familie am frühen Morgen
des 13. Dezember in weißem
Kleid, den Kopf mit einem Kranz
aus Preiselbeeren und brennenden Kerzen geschmückt. Sie
weckt die Familienmitglieder
und bringt ihnen Frühstück
ans Bett, als singende Vorbotin des Weihnachtslichtes:
Nacht stapft mit schwerem
Gang um Hof und Garten.
Sonn‘ bleibt jetzt aus, so lang
im Schatten wir warten.
Da tritt mit Lichterschein
ins dunkle Haus herein.
Sancta Lucia, Sancta Lucia.
Text: Ach! Das kleine Buch
vom großen Staunen
D
B
2
D
Verkündigung
An diesem Morgen, an einem Tag wie jedem anderen, steht jemand in
ihrer Tür, den sie noch nie gesehen hat. Und bevor sie nachdenken,
fragen, rufen kann, hört sie: Maria. Gott braucht dich. Du wirst
schwanger. Das Kind soll Jesus heißen. Es wird die Welt verändern, und
man wird es Sohn Gottes nennen. Sie hört den Wind draußen,
die Schritte auf der Straße, alles geht weiter, aber: Ihre Zeit steht still.
Schwanger, hallt es in ihrem Kopf. Wieso schwanger, das geht nicht, das
geht doch gar nicht. Wieso ich, will sie einwenden, Sohn Gottes, was heißt
das denn, das kann ich nicht. Alles gerät durcheinander, nein, will sie
rufen, nein, aber sie tut es nicht, sie sieht das Licht, dieses warme Licht,
und auf einmal hat sie keine Angst mehr. Die Kraft deines Gottes wird in
dir sein, sagt der andere. Und sie antwortet: Ja. Nichts anderes. Nur ja.
nach lukas, kaPitel 1, Verse 26-38
seite 10
4
d
AJ
2
w
d
w
(
A
2
D
w
j
-
D
A
w
d
2
A
w
4
Faltblatt »Abonnements«,
Theater, Oper und Orchester GmbH Halle
ABONNEMENTS 2010/2011
LIEBE THEATER- UND MUSIKFREUNDE,
die neue Spielzeit auf den Bühnen in Halle bietet
Ihnen Abonnements für jeden Geschmack.
Nutzen Sie die vielen Vorteile:
Sie wählen Ihren persönlichen Stammplatz und erhalten
bis zu 50% Ermäßigung auf den Ticketpreis,
besuchen die Einführungen zu den Stücken kostenlos
und erhalten den monatlichen Spielplan zugesandt.
Ihre Vorstellungstermine stehen zum Beginn der
Spielzeit fest, so genießen Sie die volle Planungssicherheit.
Übrigens ist Ihr Abonnement auch übertragbar.
Am besten Sie lassen sich gleich von unseren freundlichen
und geschulten Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern in der Theater- und Konzertkasse
über Ihr persönliches Abo beraten.
Ausführliche Informationen über einzelne Konzerte und Stücke erhalten Sie
im aktuellen Spielzeitheft 2010/2011 oder unter www.buehnen-halle.de
ABONNEMENTS STAATSKAPELLE
SINFONIEKONZERTE Preisgruppe I / II / III / IV
A Montags-Abo (8 Konzerte) 160,00 € / 124,00 € / 84,00 € / 56,00 €
A+ Montags-Abo (+ 2 Wahlgutscheine à 10,00 €) 180,00 € / 144,00 € / 104,00 € / 76,00 €
B Sonntags-Abo (8 Konzerte) 120,00 € / 92,00 € / 64,00 € / 52,00 €
B+ Sonntags-Abo (+ 2 Wahlgutscheine à 10,00 €) 140,00 € / 112,00 € / 84,00 € / 72,00 €
WEITERE ABO-REIHEN
C Klassisches Erbe (6 Konzerte) 57,00 €
C+ Klassisches Erbe (+ 2 Wahlgutscheine à 10,00 €) 77,00 €
Händel zu Hause (4 Konzerte + Orlando am 5. März 2011, PG III) 60,00 €
Händels Schatzkammer (4 Konzerte) 30,00 €
Familienkonzert (4 Konzerte) 16,00 (Erwachsene)/12,00 € (Kinder)
Kammermusik (8 Konzerte) 56,00 €
Kammermusik (8 Konzerte + Kammermusik extra) 65,00 €
ABONNEMENT VARIATIONEN
(6 Konzerte + Musica Sacra am 21. November 2010) | 70,00 Eur
collegium instrumentale 30. September 2010 | Freylinghausen-Saal, 19.30 Uhr
Händel zu Hause 21. Oktober 2010 | Aula der Universität, 19.30 Uhr
Sinfoniekonzert am Sonntag 16. Januar 2011 | Georg-Friedrich-Händel HALLE, 19.30 Uhr
Klassisches Erbe 20. Februar 2011 | Kongress- & Kulturzentrum, 16.00 Uhr
collegium instrumentale 14. April 2011 | Freylinghausen-Saal, 19.30 Uhr
Händel zu Hause 5. Mai 2011 | Aula der Universität, 19.30 Uhr
STAATSKAPELLE HEUTE
(5 verschiedene Konzerte moderner Komponisten) | 45,00 Eur
Kontraste 7. Oktober 2010 | Studio Halle, 19.30 Uhr
Sinfoniekonzert am Sonntag 28. November 2010 | Georg-Friedrich-Händel HALLE, 11.00 Uhr
Kontraste 2. Februar 2011 | neues theater, 19.30 Uhr
collegium instrumentale 14. April 2011 | Freylinghausen-Saal, 19.30 Uhr
Sinfoniekonzert am Sonntag 19. Juni 2011 | Georg-Friedrich-Händel HALLE, 11.00 Uhr
ALLGEMEINE HINWEISE ZUM ABONNEMENT Ein Abonnement ist durch die Bestellung verbindlich für
die gesamte Spielzeit abgeschlossen. Es verlängert sich jeweils um eine Spielzeit, wenn es nicht
bis zum 31. Mai der laufenden Spielzeit schriftlich gekündigt wird. Sofern der Abonnent verhindert ist,
eine angesetzte Vorstellung zu besuchen, kann er seinen Aboplatz für eine spätere Vorstellung
unter Vorlage der Abo-Karten an der Theaterkasse tauschen. Der Tausch ist bis spätestens einen Tag vor
dem jeweiligen Vorstellungstermin zu vollziehen (Umtauschgebühr 2,00 Eur).
In diesem Fall werden die Stammplätze zum Verkauf freigegeben. Bei inszenierungsbedingter
Sperrung des Ranges werden Stammplätze im Parkett vergeben. Ein Umtausch an der Abendkasse ist
nicht möglich. Muss eine angekündigte Vorstellung ausfallen oder bis zur Pause abgebrochen werden,
wird der Besucher durch eine Ersatzvorstellung entschädigt. Bei Vorstellungsänderungen
gegenüber dem veröffentlichten Spielplan, Abbruch nach der Pause, Änderungen der angekündigten
Besetzungen, bei Versäumnis der Vorstellung durch den Besucher oder durch sein
verspätetes Eintreffen bestehen kein Anspruch auf Ersatz. Das Theater behält sich
Vorstellungsänderungen vor, die unverzüglich öffentlich bekanntgegeben werden. Hierbei auftretende
Rückgabewünsche von bereits gekauften Karten werden gesondert geregelt.
Theater- und Konzertkasse | Große Ulrichstraße 51 | 06108 Halle
Montag bis Samstag von 10.00 bis 20.00 Uhr geöff net | Telefon: 0345 5110-777
Abotelefon: 0345 5110-779 | Fax: 0345 5110-781 | [email protected]
Spielstätten | So erreichen Sie uns
Opernhaus Universitätsring 24
Kulturinsel (neues theater, Puppentheater) Große Ulrichstraße 51
Thalia Theater Halle Kardinal-Albrecht-Straße 6
Georg-Friedrich-Händel HALLE Salzgrafenplatz 1
K & K Georg Schumann Platz 1
Händelhaus Große Nikolaistraße 5
Jetzt neu! | Unser Taxi-Service
Keine Lust auf Nahverkehr und Parkplatzsuche?
Kein Problem. Sie können im Vorverkauf und an der Abendkasse
zu Ihrer Theaterkarte einen Taxigutschein für Ihre Rückfahrt erwerben.
Ihr Taxi wartet dann nach Vorstellungsende am Theater auf Sie.
Die Fahrt kostet für Sie 6,00 € pro Person.
ABONNEMENTS OPER
Premieren-Abo Oper
Sa 02.10.2010 19:30
Fr
19.11.2010 19:30
Sa 04.12.2010 19:30
Sa 05.02.2011 19:30
Sa 02.04.2011 19:30
Sa 23.04.2011 19:30
Fr 20.05.2011 19:30
So 05.06.2011 19:00
Fr 01.07.2011 19:30
Anatevka Opernhaus
Das Rheingold Opernhaus
Die Schöne und das Biest Opernhaus
Lulu Opernhaus
Lucrezia Borgia Opernhaus
Bernada Albas Haus / Vier Jahreszeiten Opernhaus
Gräfin Mariza Opernhaus
Ottone Opernhaus
N.N. (Musical) Opernhaus
Kombiniertes Premieren-Abo
Fr 20.08.2010 19:30
Macbeth Hof der Moritzburg
Mi 06.10.2010 20:00
Das Ballhaus Thalia Theater Halle
Sa 13.11.2010 19:30
Der Sturm neues theater
Sa 04.12.2010 19:30
Die Schöne und das Biest Opernhaus
Sa 12.02.2011 19:30
Pension Schöller neues theater
Sa 07.05.2011 19:30
Tartuffe neues theater
Fr 20.05.2011 19:30
Gräfin Mariza Opernhaus
Fr
01.07.2011 19:30
N.N. (Musical) Opernhaus
Extra-Abo Oper
Sa 09.10.2010
Sa 30.10.2010
Di 21.12.2010
Sa 19.02.2011
Fr
11.03.2011
Sa 21.05.2011
Fr 24.06.2011
So 03.07.2011
19:30
19:30
19:30
19:30
19:30
19:30
19:30
19:30
Kombiniertes Abo
So 22.08.2010 19:30
Fr 08.10.2010 20:00
Fr
19.11.2010 19:30
So 09.01.2011 19:30
So 20.03.2011 19:30
Fr 01.04.2011 19:30
Fr 24.06.2011 19:30
So 03.07.2011 19:30
Senioren-Abo
So 17.10.2010
So 21.11.2010
So 16.01.2011
So 20.02.2011
So 06.03.2011
So 10.04.2011
So 08.05.2011
So 29.05.2011
Macbeth Opernhaus
Anatevka Opernhaus
Die Schöne und das Biest Opernhaus
Lulu Opernhaus
Falstaff Opernhaus
Bernada Albas Haus / Vier Jahreszeiten Opernhaus
Gräfin Mariza Opernhaus
N.N. (Musical) Opernhaus
Macbeth Hof der Moritzburg
Das Ballhaus Thalia Theater Halle
Gefährliche Liebschaften neues theater
Der Sturm neues theater
Pension Schöller neues theater
Die Schöne und das Biest Opernhaus
Gräfin Mariza Opernhaus
N.N. (Musical) Opernhaus
15:00
15:00
15:00
15:00
16:00
15:00
15:00
15:00
Gefährliche Liebschaften neues theater
Das Rheingold Opernhaus
Der Sturm neues theater
Anatevka Opernhaus
Die Schöne und das Biest Opernhaus
Pension Schöller neues theater
Tartuffe neues theater
Gräfin Mariza Opernhaus
Mittwochs-Abo Oper
Mi 15.09.2010 19:30
Mi 20.10.2010 19:30
Mi 29.12.2010 19:30
Mi 09.03.2011 19:30
Mi 13.04.2011 19:30
Mi 11.05.2011 19:30
Mi 15.06.2011 19:30
Mi 06.07.2011 19:30
Macbeth Opernhaus
Anatevka Opernhaus
Die Schöne und das Biest Opernhaus
Lulu Opernhaus
Lucrezia Borgia Opernhaus
Bernada Albas Haus / Vier Jahreszeiten Opernhaus
Gräfin Mariza Opernhaus
N.N. (Musical) Opernhaus
Freitags-Abo Oper
Fr 10.09.2010 19:30
Fr 29.10.2010 19:30
Fr 04.02.2011 19:30
Fr 25.02.2011 19:00
Fr 08.04.2011 19:30
Fr
13.05.2011 19:30
Fr 10.06.2011 19:00
Fr 24.06.2011 19:30
Macbeth Opernhaus
Anatevka Opernhaus
Die Schöne und das Biest Opernhaus
Orlando Opernhaus
Lucrezia Borgia Opernhaus
Bernada Albas Haus / Vier Jahreszeiten Opernhaus
Ottone Opernhaus
Gräfin Mariza Opernhaus
Samstags-Abo Oper
Sa 09.10.2010 19:30
Sa 11.12.2010 19:30
Sa 19.02.2011 19:30
Sa 05.03.2011 18:00
Sa 26.03.2011 19:30
Sa 30.04.2011 19:30
Sa 04.06.2011 19:30
Sa 02.07.2011 19:30
Macbeth Opernhaus
Anatevka Opernhaus
Lulu Opernhaus
Orlando Opernhaus
Die Schöne und das Biest Opernhaus
Bernada Albas Haus / Vier Jahreszeiten Opernhaus
Lucrezia Borgia Opernhaus
N.N. (Musical) Opernhaus
Sonntagnachmittags-Abo Oper
So 10.10.2010 15:00
Anatevka Opernhaus
So 21.11.2010 15:00
Das Rheingold Opernhaus
So 16.01.2011 16:00
Macbeth Opernhaus
So 30.01.2011 15:00
Die Schöne und das Biest Opernhaus
So 13.03.2011 15:00
Lulu Opernhaus
So 17.04.2011 15:00
Lucrezia Borgia Opernhaus
So 29.05.2011 15:00
Gräfin Mariza Opernhaus
Mo 13.06.2011 15:00
Bernada Albas Haus / Vier Jahreszeiten Opernhaus
Abopreise Oper Preisgruppe I / II / III / IV / V
Premieren-Abo Oper 235,00 € / 207,50 € / 177,00 € / 129,00 € / 98,50 €
Kombiniertes Premieren-Abo 150,00 € / 140,50 € / 132,50 € / 116,50 € / 105,50
Extra-Abo Oper 166,50 € / 152,50 € / 127,50 € / 89,00 € / 70,50 €
Kombiniertes Abo 112,50 € / 106,50 € / 98,00 € / 83,00 € / 75,50 €
Senioren-Abo 95,50 € / 89,00 € / 76,50 € / 61,00 € / 54,00 €
Mittwochs-Abo 162,00 € / 149,50 € / 124,00 € / 85,50 € / 68,50 €
Freitags-Abo 166,50 € / 152,50 € / 127,50 € / 89,00 € / 70,50 €
Samstags-Abo 166,50 € / 152,50 € / 127,50 € / 89,00 € / 70,50 €
Sonntagnachmittags-Abo 176,00 € / 162,00 € / 129,50 € / 89,00 € / 72,00 €
Impressum | Herausgeber: Theater, Oper und Orchester GmbH Halle |
Universitätsring 24, 06108 Halle (Saale) |
Redaktion: Ulrich Katzer (Leitung), Öffentlichkeitsarbeit, KBB |
Gestaltung: Ann Falter, starkdesign | Redaktionsschluss: 30. Juni 2010 | Änderungen vorbehalten |
Sie finden uns im Internet unter: www.buehnen-halle.de | E-Mail: [email protected]
riff-club gr. ulrichstr. 50-51
halle 0345.2050 222
riff-club
januar
riff-club
märz
riff-club gr. ulrichstr. 50-51
halle 0345.5110 777
riff-club gr. ulrichstr. 50-51
halle 0345.2050 222
riff-club
oktober
riff-club gr. ulrichstr. 50-51
halle 0345.5110 777
monatliche Flyer für den »riff-club«,
Theater, Oper und Orchester GmbH Halle
NOVEM
BER
riff-club
grafisches Erscheinungsbild, Dr. Vogl
Dr. Norbert Vogl MSc.
Praxis für Zahnerhaltung Endodontie Implantologie
Am HofAcker 36 93468 miltAcH
Praxis für Zahnerhaltung
Dr. Norbert Vogl MSc.
Endodontie Implantologie
Dr. Norbert Vogl MSc.
Praxis für Zahnerhaltung Endodontie Implantologie
am Hofacker 36 93468 miltacH
telefoN (09944) 305070 telefax (09944) 305072
Am HofAcker 36
93468 m iltAcH
telefoN (0 99 44) 30 50 70
telefax (0 99 44) 30 50 72
[email protected] Praxis für Zahnerhaltung
Dr. Norbert Vogl MSc.
Endodontie Implantologie
Am HofAcker 36
93468 m iltAcH
telefoN (09944) 305070
telefax (09944) 305072
[email protected] BankverBindungen: Raiffeisenbank Kötzting Bankleitzahl: 750690 81 Kontonummer: 503 380
Sparkasse Kötzting Bankleitzahl: 742 510 20 Kontonummer: 240357111
Ihr nächster termIn:
Datum:
Mo Di Mi Do Fr
Mo Di Mi Do Fr
Mo Di Mi Do Fr
Mo Di Mi Do Fr
Mo Di Mi Do Fr
Bitte denken Sie bei ihrem nächsten Termin
an ihre Krankenversicherungskarte!
Uhrzeit:
Text: Angela Dolgner Fotos: Angela Dolgner, Reinhard Hentze, Ann Stark, Nicole Altenburg
Gestaltung: Ann Stark, Nicole Altenburg Titelbild unter Verwendung eines Entwurfs
für die Amtskette des Oberbürgermeisters der Stadt Halle von Stefan Todorov, 1992/93
»Die Burg und die Stadt« Ausstellungsgestaltung,
Burg Giebichenstein Halle
Die Burg und
die Stadt
Streiflichter einer
Partnerschaft
22. November
bis 21. Dezember
2006
Zur Eröffnung der Ausstellung am Mittwoch,
dem 22. November 2006, um 18 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Die Burg und
die Stadt
Streiflichter einer
Partnerschaft
Eine Ausstellung der Burg Giebichenstein
Hochschule für Kunst und Design Halle
anlässlich des 1200 jährigen
Stadtjubiläums in der Galerie im Volkspark
Ausstellung der Burg Giebichenstein
Hochschule für Kunst und Design Halle
anlässlich des 1200jährigen
Stadtjubiläums in der Galerie Volkspark
Burg Giebichenstein
Hochschule für Kunst und Design Halle
Galerie im Volkspark
Burgstraße 27, 06114 Halle (Saale)
Montag bis Freitag 14 bis 19 Uhr
Samstag und Sonntag 11 bis 16 Uhr
Telefon 0345 . 7751 526
Telefax 0345 . 7751 525
eMail [email protected]
22. November bis 21. Dezember 2006
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Oberbürgermeisterin
der Stadt Halle, Frau Ingrid Häusler.
Begrüßung Prof. Ulrich Klieber
Rektor der Burg Giebichenstein
Hochschule für Kunst und Design Halle
www.burg-halle.de/galerie.html
Grußwort Ingrid Häusler
Oberbürgermeisterin der Stadt Halle
Einführung in die Ausstellung
Dr. Angela Dolgner
Leiterin des Hochschularchivs
Musikalische Untermalung
Georg Friedrich Händels
Sonate G-Dur HWV 358 für Blockflöte
und Basso continuo Allegro – Largo –
Allegro und aus Sonate C-Dur HWV 365
für Blockflöte und Basso continuo
Laghetto – Allegro
Mit freundlicher Unterstützung
des Händelfestspielorchesters Halle
Constanze Karolic Blockflöte
Mirjam Pfeiffer Violoncello
Bernhard Prokein Cembalo
Nicht 1200 aber doch immerhin 91 Jahre
währt bereits die Kooperation zwischen
der Stadt Halle und ihrer Kunstschule,
eine jahrzehntelange fruchtbare Zusammenarbeit, die nicht ohne Folgen blieb.
Wie in einem funkelnden Mosaik überziehen die Kunstwerke der Lehrer und
Absolventen der Burg das Stadtgebiet,
seien sie groß oder klein, dominant oder
zurückhaltend, offen sichtbar oder eher
verborgen. Die Gestalter der Burg waren
stets gefragt: bei der Stadtverwaltung,
der Universität und den Franckeschen
Stiftungen, den Theatern, Museen und
der Händelgesellschaft sowie ortsansässigen Institutionen und Firmen.
Und nicht zu vergessen, diese
Tradition ist so lebendig wie eh und je.
Bereits 1917 erhielt Direktor Paul Thiersch
den ersten Großauftrag, die Ausmalung
des Treppenhauses im Landesmuseum
für Vorgeschichte. Als eines der Wahrzeichen der Stadt gilt ohne Zweifel die
Giebichensteinbrücke mit den monumentalen Tierplastiken von Gerhard Marcks.
Selbst die Planungen für den entstehenden Großflughafen Halle-Leipzig
übertrug die Stadt Mitte der 1920er Jahre
Paul Thiersch und später Hans Wittwer.
Burgstudenten beteiligten sich an
Architekturwettbewerben, behandelten
in ihren Projekten immer wieder städtische Bauaufgaben und die Umnutzungen vorhandener Bausubstanz.
Ebenso gehen die verschiedensten
Raumausstattungen auf die Burg zurück,
angefangen vom Solbad Wittekind bis
hin zur jüngsten künstlerischen
Ausgestaltung verschiedener Abteilungen im St. Elisabeth und St. Barbara
Krankenhaus.
Skulpturen, Brunnen und Denkmäler
schmücken Plätze und Straßen,
öffentliche Gebäude nahmen Bildwerke,
Plastiken und Installationen auf. Ob
Amtsketten, Gästebücher, Ratssilber,
Hallorenbecher, Medaillen, Ehrenpreise, Souvenirs oder Repräsentationsgeschenke, die Stadt wusste das reiche
Potential ihrer Kunstschule stets zu
nutzen. Die Designer lieferten Produktentwürfe für hallesche Firmen und
entwickelten Orientierungssysteme und
Ausstattungselemente für öffentliche
Gebäude. Das wohl bekannteste Service
von Marguerite Friedlaender impliziert
den Namen der Stadt: Hallesche Form.
In den Bildern der Maler und Grafiker
spiegelt sich ihre Stadt. Thematisiert
werden auch Ereignisse wie das Laternenfest, das Fischerstechen der
Halloren oder die Händelehrung. Zahlreiche Werke der bildenden und angewandten Kunst fanden Eingang in
die Sammlungsbestände der halleschen
Museen.
Die Burg bestimmte schon in den
20er Jahren mit ihren zahlreichen Werbe-
entwürfen, Prospekten und Akzidenzen
das typografische Erscheinungsbild
der Stadt, eine Zusammenarbeit, die bis
heute gepflegt wird. So hat auch das
seit zehn Jahren gültige Corporate
Design für die Stadtverwaltung seinen
Ursprung in der Burg. Die Zusammenarbeit mit den städtischen Theatern
reicht von Plakaten und anderen
Werbeträgern bis zu Bühnenbildern
und Kostümentwürfen. Bis auf wenige
Ausnahmen wurden die Plakate zu
den Händelfestspielen von Burglehrern
und Absolventen entworfen.
In einer großen Überblicksausstellung
führt die Hochschule die unterschiedlichsten Exponate einer Reihe von
Leihgebern und aus der hochschuleigenen
Kunst- und Designsammlung, ergänzt
durch jüngste Studienprojekte, zusammen.
Gezeigt werden nicht nur realisierte
Objekte, sondern auch unbekannte
Entwürfe und visionäre Projekte. Und der
Burgdesignshop, ein Nachfolgemodell
des 1920 in den Arkaden des Roten Turms
eingerichteten Burgladens, eröffnet
unter dem Motto 10 Liter Design im
Rahmen der Ausstellung eine Dependance.
Begleitprogramm
Wir laden Besucherinnen und Besucher
zu kostenlosen Führungen durch
die Ausstellung ein.
Mittwoch, 29.11. und 06.12., jeweils 17 Uhr,
Samstag, 02.12., 19 Uhr,
Sonntag, 10.12. und 17.12., jeweils 11 Uhr
Crodel-Fresken und anderes sind in der
Burse zur Tulpe am Universitätsplatz zu sehen.
Montag, 11.12., 17 Uhr
www.burg-halle.de/galerie.html
Die Burg und
die Stadt
Streiflichter einer Partnerschaft
Eine Ausstellung der Burg Giebichenstein
Hochschule für Kunst und Design Halle
anlässlich des 1200 jährigen Stadtjubiläums
in der Galerie im Volkspark
22. November bis 21. Dezember 2006
Gestaltung: Ann Stark, Nicole Altenburg Titelbild unter Verwendung eines Entwurfs
für die Amtskette des Oberbürgermeisters der Stadt Halle von Stefan Todorov, 1992/93
Die Burg
und die Stadt
Galerie im Volkspark
Burgstraße 27, 06114 Halle (Saale)
Montag bis Freitag 14 bis 19 Uhr
Samstag und Sonntag 11 bis 16 Uhr
Telefon 0345 .523 86 99
email [email protected]
Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle Galerie im Volkspark Burgstraße 27 06114 Halle (Saale)
Montag bis Freitag 14 bis 19 Uhr Samstag und Sonntag 11 bis 16 Uhr www.burg-halle.de/galerie.html
»place(s)« Ausstellungsgestaltung,
Burg Giebichenstein Halle
place(s) Positionen zeitgenössischer Angewandter Kunst in Europa
Ausstellung der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle in Zusammenarbeit mit Think Tank – A European Initiative for the Applied Arts 25. April – 20. Mai 2007 Galerie im Volkspark in Halle (Saale)
Ì
Ì
Ì
Montag bis Freitag 14 bis 19 Uhr
Samstag und Sonntag 11 bis 16 Uhr
Telefon 0345 . 7751 526
Telefax 0345 . 7751 525
[email protected]
burg-halle.de/galerie.html
place(s) Positionen zeitgenössischer
Angewandter Kunst in Europa
Ausstellung der Burg Giebichenstein
Hochschule für Kunst und Design Halle
in Zusammenarbeit mit Think Tank –
A European Initiative for the Applied Arts
25. April – 20.Mai 2007
Galerie im Volkspark in Halle (Saale)
Sung, Halsschmuck, 2005
Ì Hyoun-Jung
ausgewählt von Daniel Kruger
Schmuck – sein Platz, seine Stellung Schmuck ist ein kleines Objekt, das auf
die ein oder andere Weise als Ornament am Körper oder der Kleidung befestigt wird;
Schmuck reflektiert die Zeit in der wir leben, wie wir uns selbst, einander und
unsere Umgebung verstehen. Er macht Freude, er ist Träger von Erinnerungen an
eine Person oder eine Gegebenheit oder des Vergessens; er transportiert uns über
den Alltag hinaus an einen glücklicheren Ort.
Schmuck ist eine Kunstform, in der Ideen auf kleinstem Raum ausgedrückt werden.
Er vermittelt die Einzigartigkeit des Machers und kreatives Denken. Er ist ein
Zeichen am Körper, das bereichert, dessen Besitz Freude bereitet, zum Nachdenken
anregt, bezaubert und verführt.
Der Schmuck verändert den Träger und der Träger verändert den Schmuck. Er verlangt
das persönliche Bekenntnis des Trägers und geht eine persönliche Interaktion mit
ihm ein. Diese Wechselwirkung des Gegenstandes mit der Person macht dieses Medium
einzigartig. Das kleine Format verlangt, dass es in die Hand genommen wird, um aus
der Nähe betrachtet und untersucht zu werden. Wie der Schmuck sich anfühlt, sein
Gewicht, das Material, aus dem er besteht: und wie das Stück gemacht ist,
seine Textur, die Oberflächen, die Form. Wie die Vorder- und die Rückseite aussehen.
Was für Gefühle und Assoziationen er weckt. Man wundert sich und staunt.
Daniel Kruger
Ì
Ì
Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle
Burgstraße 27
06114 Halle (Saale)
Die Hochschulgalerie im Volkspark
zeigt die Ausstellung in einer durch hallesche
GastkuratorInnen erweiterten Fassung.
Die GastkuratorInnen sind:
Manon Bursian (Halle), Prof. Sabine Golde
(Halle u. Leipzig), Prof. Daniel Kruger
(Halle u. München), Dr. Renate Luckner-Bien
(Halle), Prof. Martin Neubert (Halle u. Weimar),
Prof. Ulrich Reimkasten (Halle),
Prof. Christine Triebsch (Halle u. Jena),
Prof. Andrea Zaumseil (Halle u. Berlin).
Ï
Katharina Stark, Muster, 2004
ausgewählt von Ulrich Reimkasten
Das Objekt assoziiert vor allem zwei Begriffe: Batterie und Sprengsatz. Batterie steht
für gebündelten Energievorrat, Sprengsatz für explosive Kraft. Wie auch immer man es
deutet, es wird als Symbol starker, entweder anhaltender oder schlagartig wirkender
Energie verstanden. Die Faszination des kleinen Kunstwerks besteht in dieser
Doppel- oder Mehrdeutigkeit, in diesem Hin und Her zwischen Konnotationen positiver
bzw. negativer Kraft, zwischen Speisung und Vernichtung.
Die Platzierung eines Symbols alternierender Bedeutungen langsamer oder abrupter
Energiefreisetzung verweist auf zwei Strategien: durchhalten oder radikal brechen.
Die Auswahl dieses Exponats ist auch Statement. Wo konsequente Bewahrung von traditionellen Techniken und Formen nicht sinnvoll erscheint, hilft der konsequente Bruch.
Diese These zielt ebenso auf die Ebene der Begriffe und ihre Anwendung in einer Zone der
Verwirrung: Kunsthandwerk oder Handwerk oder Kunst; angewandt, gebraucht oder frei;
Ding, Objekt oder Bildwerk. Die Begriffwahl wirkt in jedem Fall zweifelhaft, fragwürdig
und unbefriedigend. Hier bleibt nur die Entscheidung zwischen theoretischer (zäher)
Diskussion um Begriffe und deren Einordnung im weiten Feld oder aber die Sprengung.
Das Objekt meiner kuratorischen Wahl regt jedoch nicht nur auf spannendste Weise
meinen Geist an. Vor allem finde ich die Arbeit mit dem tiefsinnigen Titel Muster von
Katharina Stark schön. Mich begeistert diese Bastelei bei Abwesenheit klassisch handwerklicher Techniken; die beklemmende Kombination von Zivilisationsmüll mit
Naturmaterialien; die an Staub erinnernde Uraltfarbigkeit; die simple und gleichzeitig
komplexe Form, die eine präzise Funktion vortäuscht; die Assoziation von aktuell
Gefährlichem oder behelfsmäßigem Technikersatz; diese Mimikry, die so gar kein Gag ist,
sondern offensichtlich Muster für etwas Größeres und Bedeutenderes; der ganz und
gar nicht dekorative Charakter; das Provisorium weit ab vom kunsthandwerklich meisterhaftem Luxusgut.
Das ausgestellte Modell ist ein im Maßstab verkleinertes Detail einer 2004 realisierten
großformatigen plastischen Arbeit mit dem Titel Die andere Seite. Auch dort hat es
die gleiche ambivalente Funktion, die den Betrachter im Zweifel darüber lässt, ob
diese »Anlage« von fließender Energie gespeist oder gleich in die Luft gesprengt wird.
Ulrich Reimkasten
102
ÌÌ
Ì
103
Johannes Nagel, Gefäß, 2004
Ì ausgewählt
von Martin Neubert
Johannes Nagel arbeitet am Gefäß mit großer Kraft und Intelligenz. Seine Arbeitsvorhaben sind gut überlegt und intensiv im Material gefühlt. Wichtige Anregungen
findet er im Studium der Kultur und Kunst des Fernen Ostens, insbesondere Japans.
Lebhaft und schlüssig fügen sich die während seiner Arbeitsaufenthalte gesammelten Erfahrungen und Impressionen in seine Stücke ein. Seine große Stärke besteht
darin, dass er gründlich filtert und so die Arbeiten ganz mitteleuropäisch bleiben.
Die Gefäße erscheinen in ihrer Experimentierfreude überraschend und selbstverständlich zugleich.
Viele seiner Arbeiten haben ihren Ursprung auf der Töpferscheibe. Sehr frei und
häufig in großen Dimensionen dreht er Gefäße. Er setzt sich rigoros über handwerkliche
»Vorgaben« hinweg, ist aber handwerklich hervorragend ausgebildet. Seine Gefäße
werden Plastiken, die in dieser Doppelfunktion sehr gut funktionieren. Die immer wieder
geforderte Einordnung in die Sparten zwischen Kunst und Handwerk kann er gelassen
ertragen: Stehen ihm doch seine Arbeiten bei.
Eine große Menge Ton an Nagels Seite gestellt, scheint ihn zu beruhigen, wenn er
seine Arbeit beginnt. Er stapelt den Ton bis er nicht mehr zu bewältigen ist, er gräbt und
schneidet. Zeichnet mit schwarzen Engobelinien an. Die aus der Anzeichnung entwickelte Bemalung erscheint sehr einfach und richtig. Es geht in den Arbeiten, auch
wenn sie groß und schwer sind, nicht um Materialartistik, sondern um die Energie,
die Johannes Nagel spürt und in die Dinge bringen will. Gesteigert durch den
kenntnisreichen Einsatz von Glasuren überzeugen die Keramiken Nagels im lebendigen
Spiel von Körper und Funktion, Unschärfe und Genauigkeit. Martin Neubert
Ì
Ï
Ì
Die Mitglieder von Think Tank und zugleich
KuratorInnen der Ausstellung sind:
Dr. Peter Assmann (Linz), Mònica Gaspar (Zürich),
Liesbeth den Besten (Amsterdam), Gabi Dewald
(Lorsch b. Mannheim), Love Jönsson
(Göteborg), Dr. Louise Mazanti (Kopenhagen),
Dr. Jorunn Veiteberg (Bergen), Dr. Tanya Harrod
(London), Prof. Edmund de Waal (London).
Dass es Angewandter Kunst nicht an spannenden
zeitgenössischen Positionen gebricht, wohl
aber an einer angemessenen Kommunikation und
Berichterstattung sowie an einem ernstzunehmenden theoretischen Unterbau, ist eine nur allzu
bekannte Tatsache. Quer durch Europa haben sich
deshalb ExpertInnen und Fachleute zusammengeschlossen, deren Aufgabe es ist, über heutige
Angewandte Kunst zu schreiben, zu lehren, zu
berichten, zu theoretisieren. Think Tank –
A European Initiative for the Applied Arts
gründete sich 2004 im österreichischen Gmunden
und zählt derzeit neun Mitglieder aus sieben
europäischen Nationen, sämtlich führend auf
ihrem Fachgebiet, über die Grenzen Europas hinaus. place(s), das aktuelle Ausstellungsprojekt
der Gruppe, war bereits in Gmunden, Linz und
London zu sehen. Zu sehen sind zeitgenössische
Positionen künstlerischer Arbeit aus den
verschiedenen Gebieten Angewandter Kunst.
Jedem Einzelnen der eher kleinformatigen
Stücke ist jeweils ein Text beigegeben, der nachvollziehbar und verständlich macht, warum eben
dieses Stück zu eben diesem Thema von der
jeweiligen Kuratorin / dem jeweiligen Kurator
ausgewählt wurde. Die Ausstellung zeigt, wie man
Angewandte Kunst betrachten und interpretieren,
wie man über diese kommunizieren und sie
theoretisch verankern kann. Sie will Angewandte
Kunst ins Gespräch bringen und deren Dimension, Mehrwert und intellektuelle, künstlerische
und soziale Vielschichtigkeit verdeutlichen.
98
Ì
Ì
Ì
Ì
Ì
Ì
Ì
Ì
Ì Ì
GrafikDesign Ann Stark und Nicole Altenburg
Ì
Ì
Ì
Ì
Ì
Ì Ì
Ì
Ì
Ì
Ì
»Studentischer Biergarten« grafisches Erscheinungsbild,
Studentenwerk Halle
Gestaltung Ann Stark
astormer@
gmx.
de
Studentischer
Biergarten
geöffnet
von 16 bis 21 Uhr
am 10. und 24. Mai
07. und 21. Juni
05. Juli
Harz-Mensa
Studentischer
Biergarten
geöffnet von 16 bis 21 Uhr
07. / 21. Juni
10. / 24. Mai
05. Juli
ann um acht – büro für graphik

Documentos relacionados