Inbetriebnahme-Anleitung für Auswertesoftware WinPQ

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Inbetriebnahme-Anleitung für Auswertesoftware WinPQ
Inbetriebnahme
PQ-System
WinPQ
Auswertesoftware und Datenbank
PQI-D / PQI-DA / PQI-DA smart
PQ Para Express (nur Kapitel 10)
d
WinPQ
PQ Para Express
Zur Parametrierung der Messgeräte PQI-D und PQI-DA steht zusätzlich zur Vollversion WinPQ eine
reine Parametrier-Software “PQParaExpress” zur Verfügung. Diese Software ist kostenfrei über unsere Internetseite www.a-eberle.de erhältlich.
Mit dieser Software können alle Geräteeinstellungen vor Ort geändert werden, sowie über die Online-Messdaten
der richtige Wandler-Anschluss überprüft werden. Diese Software kann auch direkt von einem USB-Stick gestartet
werden. Eine Installation auf dem Rechner ist nicht zwingend erforderlich. Bitte verwenden Sie als Anleitung zur
“PQParaExpress” alle Angaben aus dem Kapitel 10.
WinPQ smart / PQI-DA smart
Zur Parametrierung des Netzanalysators PQI-DA smart steht die eigenständige Software WinPQ Smart
und Bedienungsanleitung zur Verfügung. Dieses Thema ist nicht Bestandteil von diesem Dokument.
Die Software WinPQ smart ist kostenfrei über unsere Internetseite www.a-eberle.de erhältlich.
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Änderungen vorbehalten.
Seite 2
Inhaltsverzeichnis
1.
Einleitung....................................................................................................................... 7
1.1
Verfügbare Dokumentationen ..................................................................................................9
1.2
Wichtige Installationshinweise .............................................................................................. 10
1.3
Benötigte Programme zur Inbetriebnahme ........................................................................... 12
2.
Installation der Software ...............................................................................................13
2.1
Allgemeine Systemanforderung............................................................................................. 13
2.2
Verzeichnis der TCP/IP-Ports ................................................................................................. 13
2.3
Installation der WinPQ ........................................................................................................... 14
2.4
Installationsablauf .................................................................................................................. 14
2.4.1
Erweiterte Datenbankinstallation .......................................................................................... 19
2.5
Deinstallation der Software WinPQ ....................................................................................... 21
2.6
WinPQ Update ....................................................................................................................... 23
3.
PQ-Messgeräte in WinPQ einrichten ..............................................................................25
3.1
Einrichten eines PQI-DA smart ............................................................................................... 26
3.2
Einrichten eines PQI-D(A)....................................................................................................... 32
4.
Installation eines Clients (weiterer Auswerterechner) ....................................................39
4.1
Client in der Systemverwaltung am Server erzeugen ............................................................ 39
4.2
Client Installation auf dem Arbeitsplatz PC ........................................................................... 41
5.
Die WinPQ-Steuerzentrale: Das Programm PQStart ........................................................42
5.1
Die Darstellung von PQI-D-Geräten in PQStart ...................................................................... 42
5.1.1
Neue Stationen, Gruppen oder Karten erstellen ................................................................... 43
5.1.2
Darstellen der Gerätekacheln in einer grafischen Oberfläche .............................................. 44
5.1.3
Grundeinstellungen der Stationskachel ................................................................................. 45
5.1.4
Alarmierung in der Startoberfläche ....................................................................................... 46
5.1.5
Optionen der Programm-Oberfläche ..................................................................................... 47
6.
Systemverwaltung (PQAdmin) .......................................................................................48
6.1
Systemverwaltung - Allgemein .............................................................................................. 49
6.1.1
Benutzer Basis Setup.............................................................................................................. 49
6.1.2
Logoverwaltung ..................................................................................................................... 51
6.1.3
Benutzerverwaltung............................................................................................................... 52
6.1.4
Lizenzverwaltung ................................................................................................................... 54
6.2
Automatisches Reporting....................................................................................................... 55
6.2.1
Gruppieren der Stationen ...................................................................................................... 56
Seite 3
6.2.2
Störschriebe automatisieren.................................................................................................. 57
6.2.3
Power Quality Ereignisse automatisieren .............................................................................. 59
6.2.4
Einrichten des Power Quality Reports ................................................................................... 60
6.2.5
Binäreingänge PQI-D(A) ......................................................................................................... 72
6.2.6
Systemüberwachung.............................................................................................................. 73
6.2.7
Datenexport – Langzeitdaten automatisieren ....................................................................... 74
6.2.8
E-Mail Layout festlegen ......................................................................................................... 75
6.2.9
Automatische Systempflege – Störschiebe löschen .............................................................. 76
6.3
E-Mail einrichten (SMTP-Konto und Adressen) ..................................................................... 77
6.4
Geräteverwaltung und Kommunikationseinstellungen ......................................................... 78
6.5
Datenbank .............................................................................................................................. 81
6.5.1
Datenbank Grundeinstellungen ............................................................................................. 81
6.5.2
Datenbankverwaltung (Sichern und Wiederherstellen) ........................................................ 84
6.5.3
Einrichten einer automatisierten Datenbanksicherung „PQDBBackup““.............................. 87
6.5.4
Datenbankpflege .................................................................................................................... 88
6.6
Dienste und Erweiterte Einstellungen ................................................................................... 89
6.6.1
PQ-Dienste und Komponenten verwalten ............................................................................. 90
6.6.2
Sonderfunktionen in der Windows Registry anlegen ............................................................ 91
7.
TCP/IP Adresse PQI-D(A) einstellen ................................................................................92
7.1
Schnittstelle des Geräts einstellen ......................................................................................... 92
7.1.1
TCP/IP Anbindung des PQI-DA ............................................................................................... 92
7.1.2
REG-P – Loader – Windows Kompatibilität ............................................................................ 94
7.1.3
TCP/IP Anbindung durch W&T COM-Server oder REG-COM ................................................. 95
8.
Geräteanschluss des PQI-D(A)per Wählmodem ..............................................................97
8.1
PQI-D(A) für den Modembetrieb einstellen........................................................................... 97
8.2
PQI-D-seitiges Modem einstellen .......................................................................................... 99
8.3
Gegenstellenmodem einstellen ............................................................................................. 99
8.4
Modemeinstellungen am WinPQ-Server ............................................................................... 99
8.5
Konfigurieren des Modembetriebs in der Startoberfläche ................................................. 100
9.
Dauerbetrieb der WinPQ-Daten-Programme ................................................................ 101
9.1
Hintergrundprozesse in der Windows Aufgabenplanung.................................................... 101
9.2
Prüfung der Hintergrundprozesse im Windows Taskmanager ............................................ 102
9.3
Einrichtung der Hintergrundprozesse aus der WinPQ ......................................................... 103
9.4
Manuelle Einrichtung der Hintergrundprozesse.................................................................. 103
10.
Parametrierung der Hardware PQI-D/DA ..................................................................... 109
10.1
Parametrierung mit ParaExpress ......................................................................................... 109
Seite 4
10.2
Parametrierung über WinPQ ............................................................................................... 110
10.2.1
Vorlagedateien für Geräteeinstellungen ............................................................................. 111
10.3
Bezeichnung, E-LAN, Zeit ..................................................................................................... 112
10.3.1
Kommunikationsparameter einstellen ................................................................................ 112
10.3.2
Zeit-Synchronisation ............................................................................................................ 113
10.3.3
ECL Kommando .................................................................................................................... 114
10.3.4
E-LAN-Struktur ..................................................................................................................... 115
10.4
Anschluss, Wandler, IO ........................................................................................................ 116
10.4.1
Anschluss ans Netz und Wandlerfaktoren ........................................................................... 116
10.4.2
Setup der Messung .............................................................................................................. 117
10.4.3
Option M94/M95 Analoge Ausgänge .................................................................................. 118
10.4.4
Option M97/M98 Analog Eingänge ..................................................................................... 119
10.4.5
Einstellung der Binäreingänge ............................................................................................. 120
10.4.6
Parametrierung Relais-Ausgabe und LED-Anzeige .............................................................. 121
10.5
Grenzwerte und Aufzeichnung ............................................................................................ 122
10.5.1
Speicherübersicht ................................................................................................................ 122
10.5.2
Statusanzeige der LED”s, Relais und Binärkanäle ................................................................ 123
10.5.3
Parametrierung der kontinuierlichen Aufzeichnungen ....................................................... 123
10.5.4
Trigger-Einstellung der Störschreiber .................................................................................. 124
10.5.5
Triggerbus ............................................................................................................................ 125
10.5.6
Einstellungen Oszilloskop-Bilder / TRMS Rekorder ............................................................. 126
10.5.7
Harmonischen Rekorder ...................................................................................................... 127
10.5.8
Rundsteuerrekorder............................................................................................................. 128
10.5.9
EN50160 Grenzwerte ........................................................................................................... 129
10.5.10
Parametrierung Ereignis-Datenklasse.................................................................................. 130
10.5.11
Funktion “Transnostic” ........................................................................................................ 131
10.6
Onlinemesswerte PQI-D(A) innerhalb der Parametrierung ................................................. 132
10.6.1
3 Sekunden Onlinewerte ..................................................................................................... 132
10.6.2
Vektor-Diagramm................................................................................................................. 132
10.6.3
Richtung der Harmonischen ................................................................................................ 133
11.
PQI-D(A) Zeitsynchronisation....................................................................................... 134
11.1
Zeitsynchronisationsbus ...................................................................................................... 134
11.2
Zeitsynchronisation über den WinPQ-Server ...................................................................... 136
11.2.1
Parametrierung .................................................................................................................... 136
11.2.2
Verhalten und Einstellung am Zeitsynchronisationsbus ...................................................... 137
11.3
Zeitsynchronisation über externen Empfänger an der COM-Schnittstelle.......................... 138
Seite 5
11.3.1
Anschluss DCF77 – Funkempfänger ..................................................................................... 138
11.3.2
Anschluss GPS Funkuhr ........................................................................................................ 139
11.3.3
Parametrierung .................................................................................................................... 139
11.4
Zeitsynchronisation über externen Empfänger über Zeitsynchronisationsbus am PQI-D(A)142
11.4.1
Anschluss GPS Funkuhr ........................................................................................................ 142
11.4.2
Parametrierung am Server und am PQI-D(A) ...................................................................... 143
12.
Firmware Update PQI-D / PQI-DA ................................................................................ 144
12.1
Neuen Urlader / neue Firmware an das Messgerät senden ................................................ 146
13.
FAQ ............................................................................................................................ 147
Seite 6
1.
Einleitung
Mit der Client-Server Software WinPQ kann eine große Anzahl fest installierter Netzanalysatoren und Störschreiber PQI-D, PQI-DA und PQI-DA smart verwaltet werden. Die Geräte können über unterschiedliche Kommunikationswege parallel mit der Software WinPQ kommunizieren. Die große System-Flexibilität erfordert eine gewisse
Sorgfalt und IT Grundkenntnisse bei der Installation der Software. Die Übersichtsgrafik zeigt eine Situation mit drei
Rechnern und gibt Hinweise darauf, welche Softwaremodule auf welchem Rechner installiert werden können.
Natürlich reduziert sich der Aufwand, wenn die Applikation nur auf einem Rechner laufen soll.
Erläuterung der verwendeten Server und Programme:
1. Datenbankserver: Rechner, auf dem die Datenbank “MySQL” läuft und die Daten abgelegt werden. Die
häufigste und empfohlene Standard Installationsvariante ist, die Datenbank über den automatischen Installer direkt auf dem gleichen Server (Rechner) wie die WinPQ zu installieren.
2. WinPQ Server: Rechner, der kontinuierlich läuft und worauf folgenden Programme für einen vollautomatisierten Betrieb sorgen.
o PQ-RS232Server: Programmteil der Software WinPQ, über den die Kommunikation der einzelnen
WinPQ-Programme für die Geräte PQI-D(A) abgewickelt wird.
Seite 7
o PQManager: Programmteil der Software WinPQ, worüber der komplette Datentransfer von allen
angeschlossenen PQI-D(A)”s vollautomatisiert abgewickelt wird.
o PQSmartManager Programmteil der Software WinPQ worüber der komplette Datentransfer von
o
o
allen angeschlossenen PQI-DA smart´s vollautomatisiert abgewickelt wird.
PQReport: Programmteil der Software WinPQ, womit viele EN-Berichte, Störschriebe und auch
Langzeitdaten vollautomatisch auf Laufwerken in vielen Formaten exportiert und an Emailadressen versendet werden können.
PQDBBackup: Erstellt aus der Datenbank automatisiert Backups und kopiert diese z.B. auf Netzlaufwerke.
3. WinPQ Clients: Rechner, die in Abhängigkeit der vergebenen Rechte, Zugriff auf die Datenbank zur Auswertung und Analyse sowie zum Bedienen der PQ-Analysatoren genutzt werden können (Ortsungebunden). In der Standartlizenz ist ein WinPQ Client lizenziert.
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1.1
Verfügbare Dokumentationen
o
o
o
o
o
o
Inbetriebnahme Anleitung WinPQ sowie der PQ-Analysatoren PQI-D(A), PQI-DA smart
Bedienungsanleitung WinPQ Auswertesoftware
Bedienungsanleitung PQI-DA smart (Hardware & freie SW WinPQ smart)
Bedienungsanleitung PQI-D (Hardware)
Bedienungsanleitung PQI-DA (Hardware)
Kurzanleitungen in WinPQ - Taste „F1“ oder nach Klick auf
Seite 9
1.2
Wichtige Installationshinweise
Ihre WinPQ Systemlösung integriert sich in Ihre vorhanden IT – Struktur, da die Kommunikationsstrecken und auch
oft vorhandene Server und PC”S verwendet werden. Daher sollte die Installation Ihres PQ-Systems in einer strukturierten Reihenfolge durchgeführt werden. Die Vorteile dieser vorgegebenen strukturierten Reihenfolge sind unter
anderem:
o
o
o
o
o
Geringerer Arbeitsaufwand und Kosten.
Erreichbarkeit der PQ-Messgeräte ist gewährleistet.
Nutzung des Einrichtungsassistenten nach der WinPQ Installation möglich.
Konsistenter Datenbestand auf den PQ-Messgeräten und in der Datenbank.
Systemfunktion ist gewährleistet.
Die folgende Reihenfolge einer Inbetriebnahme und der Installation Ihres PQ- Systems ist empfehlenswert!
Am Einbauort
• Verdrahtungsprüfung
• Parametrierung des Gerätes
(Wandler / EN Vorlage)
• Messwerte prüfen
• Auswertung starten (PQI-D)
• Prüfen der TCP / IP
Verbindung
WinPQ – Server (Installation)
WinPQ Server (Aktiv)
• Installation der WinPQ
• PQ-Messgeräte in WinPQ einrichten
• Verbindungsprüfung
• Einrichten eines Datenbankbackup
• Starten der Hintergrundprozesse /
Neustart des Servers
• Hintergrundprozesse
schreiben Langzeitdaten und
Störschriebe in die Datenbank
• Einrichten der automatischen
Reports
• Einrichten von WinPQClient‘s
• WinPQ Systemtest
1 Am Einbauort:
Verdrahtungsprüfung: Vor dem Einschalten Ihres PQ-Messgerätes sollten Sie die Verdrahtung Ihres
Messgerätes prüfen. Hinweise zum Anschluss Ihres Messgerätes finden Sie direkt in den jeweiligen Bedienungsanleitungen des PQI-D”s, PQI-DA”s, oder PQI-DA smart’s.
Parametrierung des Gerätes: Das PQ-Messgerät benötigt spezielle an den Einbauort und den Einsatz angepasste Parameter, wie z.B. die Wandler Daten, die Kommunikationseinstellungen (IP-Adresse, Gateway)
und auch die Norm nach der Ihr PQ-Messgerät aufzeichnen soll.
Die Einstellungen des PQI-D(A) finden Sie in Kapitel 10. Für die Kommunikationseinstellungen des PQID(A)”s nutzen Sie bitte Kapitel 7.
Das PQI-DA smart besitzt einen automatischen Installationsassistent, in dem beim Erstanlauf alle wichtigen Parameter und Kommunikationseinstellungen abgefragt werden.
Seite 10
Prüfen der Messwerte: Um sicherzustellen, ob die Verdrahtungsprüfung und die Parametrierung des
Messgerätes korrekt ausgeführt wurden, empfiehlt es sich, vor Ort die Messwerte direkt am Einbauort zu
überprüfen.
Starten der Auswertung - nur PQI-D(A): Wenn die Überprüfung der Messwerte erfolgreich war, müssen
Sie, wie im Kapitel 10.5.1 unter „Auswertung“ beschrieben, die Auswertung am PQI-D(A) starten.
Prüfen der TCP / IP Verbindung: Für die nachfolgende Installation Ihrer WinPQ Software am WinPQ Server muss sichergestellt sein, dass Ihr PQ-Messgerät vom Server aus erreichbar ist. Bitte prüfen Sie dies per
Ping und auch per Telnet. Sie finden weitere Hinweise hierzu in der FAQ
1 Am WinPQ Server
Installation der WinPQ: Die Installation der WinPQ inklusive der Datenbank erfolgt direkt am WinPQServer über einen geführten Installationsassistenten. Der Vorgang ist in Kapitel 2.3 beschrieben.
PQ-Messgeräte in WinPQ einrichten: Über den integrierten Einrichtungsassistenten der WinPQ fügen Sie
wie im Kapitel 3 beschrieben alle PQ-Messgeräte in die WinPQ hinzu.
Verbindungsprüfung: Nachdem alle an die WinPQ anzubindenden PQ-Messgeräte hinzugefügt worden
sind, empfiehlt es sich nochmals mithilfe der Onlinedaten, die Verbindungen zu den einzelnen Messgeräten zu prüfen.
Einrichten eines Datenbankbackup: Um Datenverlust zu vermeiden, empfehlen wir Ihnen die Einrichtung
eines automatisierten Datenbankbackups. Siehe Kapitel 6.5.3
Starten der Hintergrundprozesse / Neustart des Servers: Wie in Kapitel 1 beschrieben werden alle automatisierten Vorgänge über Hintergrundprogramme auf dem WinPQ-Server durchgeführt. Um diese Programme zu starten, ist nach der Einrichtung der PQ-Messgeräte und des Backups ein Neustart des Servers
zu empfehlen. Nach dem Neustart werden die Programme automatisiert gestartet und die Daten der
Messgeräte werden in die Datenbank eingelesen. Sie finden die Programme immer im „Windows Task
Manager“ unter „Prozesse“. Beachten Sie hierzu auch die Hinweise in der FAQ.
1 Am aktiven WinPQ Server
Nach der Inbetriebnahme am Einbauort des Messgerätes und der Installation der WinPQ wurde der Server neu gestartet und die Hintergrundprogramme lesen die Daten der angebundenen Messgeräte aus.
Zuerst werden sämtliche Parametrierungen der angeschlossenen Messgeräte ausgelesen, danach sämtliche noch nicht in der Datenbank vorhanden Messdaten. Dies kann je nach Anzahl der angebundenen
Messgeräte und zeitlichem Verlauf der Inbetriebnahme einige Zeit dauern. Die nachfolgenden Parametrierungen am WinPQ Server sind alle stationsabhängig und sind daher vom Datenbestand in der Datenbank abhängig.
Einrichten der automatischen Reports: Neben den Reports, die Sie jederzeit manuell aus der Datenbank
erzeugen können, bietet Ihnen das System ein großes Spektrum von automatisierten Reports an. Zum einen können Sie sich beispielsweise Störschriebe oder PQ-Reports, Stations- oder Gruppenselektiv per EMail zukommen lassen. Zum anderen ist der Export aller Messgrößen und Störschrieben in den unterschiedlichsten Formaten vollautomatisch möglich. Nähere Erläuterungen und die Einrichtung hierzu finden Sie in Kapitel 6.2. Nach der Einrichtung sollten Sie erneut den Server neustarten, um die Einstellungen
zu aktivieren.
Einrichten von WinPQ-Clients: Die Einrichtung der WinPQ Clients zur Auswertung und Bedienung der
Messgeräte von anderen Arbeitsplatz PC”s ist im Kapitel 4 beschrieben.
Seite 11
WinPQ Systemtest: Um sicherzustellen, ob z.B. die Alarmierung per Email oder auch die automatische
Systemüberwachung korrekt arbeiten, empfiehlt es sich, nach der vollständigen Installation und Integration Ihres Systems in Ihre IT-Landschaft einen Test durchzuführen. Wenn Sie z.B. an einem angeschlossenen
PQI-D einen Softwaretrigger auslösen oder auch Messwerte mithilfe eines Prüftools vorgeben, die außerhalb Ihre eingestellten Grenzwerte liegen, sollten Sie z.B. einen Störschrieb per Email erhalten.
1.3
Benötigte Programme zur Inbetriebnahme
Es empfiehlt sich vor der Inbetriebnahme des PQ-Systems, die aktuellen Versionen der benötigten Programme von
der A. Eberle Homepage herunterzuladen. Generell wird die Software auch zu jedem System ausgeliefert.
Alle Programme finden Sie unter:
http://www.a-eberle.de/de/download-center-categories/f%C3%BCr-festinstallierte-ger%C3%A4te
PowerQuality:
o ParaExpress: Programm zur Parametrierung von PQI-D und PQI-DA vor Ort
o WinPQ smart: Programm zur Parametrierung des PQI-DA smart vor Ort
o WinPQ: Die Vollversion finden Sie auf der mitgelieferten CD inklusive des Lizenzschlüssels.
Kommunikation:
o REG-P Loader: Programm für die Parametrierung der IP Adresse des PQI-DA
o W&T – ComServer: Programm zur Parametrierung der REG-COM oder des W&T ComServer:
http://www.wut.de/e-5wwww-17-inde-000.php
Sonstige:
o PDF- Reader: Installation sollte auf dem Server vorhanden sein (Dokumentation) und Störschriebe
o Telnet Client: Auf dem WinPQ Server sollte der Telnet Client aktiviert sein, oder ein vergleichbares Derivat
(z.B. Putty)
Seite 12
2.
Installation der Software
Das Software-Paket WinPQ besteht im Wesentlichen aus den beiden Komponenten der Datenbank und der Visualisierungssoftware. Eine Komplettinstallation muss nur auf dem WinPQ - Server durchgeführt werden. Die Installation der WinPQ Clients wird nach Einrichtung des Servers über eine Exportschnittstelle am WinPQ-Server durchgeführt.
2.1
o
o
o
o
o
2.2
Allgemeine Systemanforderung
Betriebssysteme: mindestens Windows Vista/Windows Server 2008
Windows XP wird ab der WinPQ-Version 3.0 nicht mehr unterstützt
Prozessor: mindestens 2 Kerne
Speicher: 20GB + 500MB je Station pro Jahr (bei Verwendung der Standardprofile)
RAM: mindestens 4GB
Verzeichnis der TCP/IP-Ports
Die Tabelle zeigt eine Auflistung aller Port-Adressen des Systems. Abhängig von der Systemkonfiguration und der
verwendeten Hardware werden diese Ports verwendet.
Seite 13
2.3
Installation der WinPQ
Zur Installation der WinPQ auf dem WinPQ-Server gehen Sie bitte, wie es im Punkt 2.4 dieser Anleitung beschrieben wird, vor. Der Installationsassistent installiert in der Standardinstallation, die im Kapitel 1 beschriebenen Hintergrundprogramme, automatisch. Diese werden nach einem Neustart des Servers gestartet. Bitte beachten Sie
die empfohlene Installationsreihenfolge im Kapitel 1.2.
Die WinPQ Clients werden nach vollständiger Inbetriebnahme des WinPQ Servers mit allen Einstellungen vom
Server aus in einem speziellen Exportformat extrahiert. Hiermit ist dann die Installation der WinPQ Clients ohne
Systemkenntnisse an den WinPQ Client PC”s einfach möglich.
2.4
Installationsablauf
Auf der Installations-CD finden Sie die Datei WinPQ_v.V_YYMMDD.exe ausgeliefert. Es handelt sich um eine
selbstextrahierende Installationsdatei, die durch Doppelklick (bzw. Auswahl und ENTER) entpackt und gestartet
wird. In den folgenden Bildern ist die Bedeutung der einzelnen Installationsschritte beschrieben.
1 Auswahl der Installationssprache
1 Geführter Installationsassistent wird gestartet
Seite 14
1 Lizenzabkommen bitte vollständig lesen und mit „Annehmen“ bestätigen
1 Eingabe der Lizenznummer (PDF auf Installation CD)
WinPQ unterscheidet mithilfe der Eingegeben Lizenz verschiedene Gesamtsystemgrößen sowie unterschiedliche Datenbanken
Systemgröße:
•
•
•
Bis 2 Messgeräte
Bis maximal 10 Messgeräte
Unbegrenzte Anzahl von Messgeräten
Mobile Netzanalysatoren gehen nicht in diese Zählung ein. Ein Upgrade der maximal möglichen Stationen ist über
einen geänderten Lizenzcode zu einem späteren Zeitpunkt jederzeit möglich.
Datenbank:
• MySQL als Datenbank
• MariaDB als Datenbank
• Verschiedene kundenspezifische Berichte
Seite 15
a)
Besitzen Sie keine Lizenznummer und möchte die Software als Demoversion installieren, so bestätigen Sie
mit „Weiter“ ohne einen Lizenzode einzugeben. Sie erhalten dann folgende Meldung:
Wenn Sie dies mit OK bestätigen, wird die WinPQ als Demoversion installiert. In dieser Variante ist es
nicht möglich, mit Geräten zu kommunizieren. Demomessdaten zum Arbeiten mit der Software sind vorhanden.
b) Sie haben eine gültige Lizenznummer eingegeben und bestätigen mit „Weiter“
In Abhängigkeit Ihres eingegebenen Lizenzcodes wird die zugehörige Datenbank installiert.
Mithilfe der selektiven Auswahl in den Klappmenüs können Sie die Installation
auch im Expertenmodus „Erweiterte DB Installation“ durchführen. Dies ermöglicht Ihnen, den Speicherort der Datenbank explizit auszuwählen sowie die
Standartrechte und Benutzerdaten der Datenbank an Ihre Bedürfnisse anzupassen. Details hierzu finden Sie in Kapitel 2.4.1
Seite 16
1 Festlegen des Installationsortes der WinPQ
1 Arbeitsverzeichnis für Softwareeinstellungen des Users festlegen:
Wir empfehlen Ihnen, das Windows Systemverzeichnis %Programdata% als Standartordner für alle Benutzer zu verwenden. Somit haben alle Benutzer, die sich am System anmelden, die gleiche Startoberfläche und Einstellungen. Die Verwaltung ist hiermit deutlich vereinfacht.
Seite 17
1 Firmenname und Firmenlogo hinterlegen
An dieser Stelle ist es möglich für spätere Berichte und den Druck aus der SW, den Firmenname sowie ein Firmenlogo welche erscheinen sollen, festzulegen. Für das Logo werden die Formate “jpg”, “bmp” und “png” unterstützt.
1 Startmenü Ordner bestimmen
Zuletzt geben Sie den Windows Startmenü Ordner an und klicken auf „Installieren“.
Die Installation startet nun vollautomatisch. Dieser Vorgang kann ein paar Minuten dauern.
Seite 18
1 Nach erfolgreicher Installation erscheint folgende Meldung.
WinPQ ist nun erfolgreich installiert und wird direkt nach Klick auf „Fertigstellen“ gestartet.
2.4.1
Erweiterte Datenbankinstallation
Der Installationsassistent ermöglicht Ihnen in einem erweiterten Modus, den Speicherort der Datenbank explizit
auszuwählen sowie die Standartrechte und Benutzerdaten der Datenbank an Ihre Bedürfnisse anzupassen.
Um die Installation im erweiterten Modus auszuführen, um diese speziellen Einstellungen vornehmen zu können,
müssen Sie im Installationsschritt „Komponenten auswählen“ das Häkchen „Erweitere DB Installation“ auswählen.
Seite 19
Es folgen nun nach den in Kapitel 2.4 beschriebenen Schritten noch zusätzlich zwei weitere Installationseinstellungen:
1 Festlegung des Speicherortes der Datenbank und des Datenbank Ports (Dokumentation zwingen erforderlich!)
1 Erweiterte Sicherheitseinstellungen
Um gewissen Sicherheitsrichtlinien in Ihrem Unternehmen nachzukommen, haben Sie in diesem Dialog die Möglichkeit für die verschiedenen Benutzer, die WinPQ in der Datenbank benötigt, unterschiedliche und frei wählbare Passwörter zu verwenden. Bitte beachten Sie, dass Sie diese Passwörter
zwingend dokumentieren sollten.
Seite 20
2.5
Deinstallation der Software WinPQ
Zur vollständigen Deinstallation der WinPQ-Software, inklusive der MySQL-Datenbank und aller darin enthaltenen
Daten, kann das im Lieferumfang enthaltene Programm „Ennstal“ verwendet werden.
Dieses ist unter „ Start >> Alle Programme >> WinPQ „ zu finden.
Das Programm benötigt zum Starten Administrator-Rechte von Windows und fragt diese automatisch ab.
Beachten Sie, dass Sie vor der Deinstallation sämtliche Hintergrundprogramme schließen sollten. Sie finden alle Prozesse
mithilfe des Windows Taskmanager!
1
Deinstallationsschritte
Schritt 1: Aufruf des Uninstallers über die WindowsStart-Schaltfläche
Schritt 2: Der Uninstaller benötigt Administrative Rechte. Diese werden über die UAC automatisch angefragt.
Schritt 3: Die Deinstallation wird mit Klick auf „JA“
vollständig durchgeführt. Beachten Sie auch den Hinweis unten
Schritt 4: Alle Daten werden nacheinander entfernt!
Seite 21
1 Benutzerdatenverzeichnis
Alle Benutzerdaten werden vollständig vom System entfernt solange bei der Installation alle Standartparameter
verwendet wurden. So wird beispielsweise das Benutzerdatenverzeichnis %Programdata% vollständig entfernt.
Wenn kundenspezifische Einstellungen verwendet wurden, müssen die Daten per Hand gelöscht werden.
1 Datenbank
Die Datenbank wird ebenfalls vom System entfernt, wenn diese im Installationsverzeichnis der WinPQ installiert
wurde. Bitte beachten Sie, dass Sie vor der Deinstallation eine Datenbanksicherung anlegen, um Datenverluste zu
vermeiden.
Seite 22
2.6
WinPQ Update
Um ein Update der Software WinPQ durchzuführen, starten Sie das Programm WinPQ_Update.exe
Beispieldatei::
Damit das Update installiert werden kann, müssen folgende Programme geschlossen sein:
1
1
1
1
PQ Manager.exe
PQ SmartManager.exe
PQ Report.exe
PQ RS232 Server.exe
Das Updateprogramm prüft, ob noch WinPQ Programme im Hintergrund gestartet sind. Laufen noch Programme,
so erscheint eine Fehlermeldung und das Update wird nicht gestartet.
Beenden Sie die Programme mit dem Windows Task-Manager. Evtl. müssen Sie die Funktion „Prozesse aller Benutzer anzeigen“ im Task-Manager aktivieren, um alle WinPQ-Programme sehen zu können, da diese im nach der
Standartinstallation als Windows - Systemnutzer gestartet worden sind.
Seite 23
Sind alle Hintergrundprogramme geschlossen und wird das Update mit Doppelklick auf die
„WinPQ_Update_V.X_YYMMDD.exe“ gestartet, so erscheint der geführte Installationsassistent.
1 Updateassistent starten mit Klick auf „Weiter“
1 Changelog (Programmänderungen und Verbesserungen) lesen und mit Klick auf „Weiter“ das Update starten.
1 Mit Klick auf „Fertigstellen “ öffnet sich die WinPQ und es werden alle Datenbankverbindungen geprüft
und an das Update angepasst.
1 WinPQ meldet nach erfolgreicher Prüfung, dass das Update vollständig erledigt werden konnte.
Seite 24
3.
PQ-Messgeräte in WinPQ einrichten
Nach der Installation der Software WinPQ startet ein Einrichtungsassistent zum Hinzufügen von PQ - Messgeräten. Wir empfehlen Ihnen, diesen Assistenten zur Erstinbetriebnahme der Software zu verwenden.
Der Setup Assistent kann auch jederzeit über „Menü >> Neues PQ Gerät hinzufügen“ gestartet werden.
1 Stationsauswahl
In der Stationsauswahl können Sie sich eines der verfügbaren Messgeräte aus der Liste auswählen, welches in
der WinPQ und Datenbank hinzugefügt werden soll.
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3.1
Einrichten eines PQI-DA smart
1 Festlegen der eindeutigen Datenbankkennung (ID) zur Identifikation des Gerätes in der Datenbank – im
Beispiel „TRAFO 104“. Diese Bezeichnung kann später nicht mehr geändert werden.
Bitte beachten Sie, dass keine Sonderzeichen verfügbar sind!
1 Festlegen des Gerätenamens in der Oberfläche der Software WinPQ – im Beispiel „UW Ost- SS1- Trafo 104“.
Diese Bezeichnung kann jederzeit geändert werden.
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1 Betriebsarten des PQI-DA smart’s
1. Dauerbetrieb: PQI-DA smart ist über eine TCP-IP Verbindung fest mit der Datenbank verbunden
2. SD- Karte:
Die Messdaten werden über eine SD-Speicherkarte vom Gerät abgeholt und manuell in
3.
die Datenbank eingelesen.
Mischbetrieb: Das PQI-DA smart ist über eine TCP-IP Verbindung mit der Datenbank verbunden, es
wird aber nur ein Teil der Messdaten permanent übertragen.
Beispiel: Nur Störschriebe und PQ Events werden übertragen. Die Langzeitmessdaten werden von Zeit zu Zeit über
die SD-Karte vom Gerät abgeholt.
1 Kommunikationseinstellung des PQI-DA smart
Eingabe der IP-Adresse und Portnummer des PQI-DA smart Messgerätes. Die IP-Adresse und der Netzwerk-Port können am Messgerät per Display und Tasten geändert werden. Der Standard Port des PQI-DA
smart´s ist 5040 und sollte nur in Ausnahmefällen geändert werden.
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1 Auswahl der zu übertragenen Datenklassen an die Datenbank.
Im PQI-DA smart stehen acht unterschiedliche Messintervalle für Permanentdaten sowie zwei Störschrieb-Rekorder, Power Quality Ereignisse sowie die Onlinedaten zur Verfügung. In der Standardparametrierung sind folgende Datenklassen aktiv:






10 Minuten-Messdaten
10 Sekunden Frequenzdaten
2 Std. Messdaten für Flicker
Oszilloskop Rekorder
½ Perioden-Rekorder
PQ Ereignisse
Möchten Sie Messdaten in einem anderen Intervall übertragen, so muss diese Datenklasse im PQI-DA smart
parametriert werden. Bitte denken Sie an die erzeugte Datenmenge für den Gerätespeicher sowie der Datenübertragung, wenn Sie kurze Messintervalle aktivieren und übertragen möchten.
1 Gruppierung auf der Startoberfläche
Die Gerätekachel einer Gerätegruppe zuordnen – im Beispiel Gerätegruppe „Netzgebiet Süd“
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Seite 29
1 Zusammenfassung aller Einstellungen dieser Station.
An dieser Stelle ist es möglich, die Einstellungen zu Drucken oder als Datei zu speichern.
1 Weitere Station hinzufügen
Möchten Sie ein weiteres Messgerät hinzufügen oder an dieser Stelle abbrechen?
Mit der Bestätigung „Ja“ startet die geführte Installation erneut bei Schritt 1.
Seite 30
1 Mit der Bestätigung „Nein“ erscheint die Stationskachel mit allen Einstellungen und Bezeichnungen in der
Oberfläche der Software.
Seite 31
3.2
Einrichten eines PQI-D(A)
1 Stationsauswahl
Auswahl der Messeingänge PQI-D(A)
o
o
PQI-D(A) mit 4 Spannungseingängen und 4 Stromeingängen
PQI-D(A) ohne Stromeingänge / mit 8 Spannungseingängen zur Überwachung von z.B. einer
Doppelsammelschiene oder zweier Netze
Seite 32
1 Art der Kommunikation
Es gibt generell drei Möglichkeiten Ihr PQI-D(A) in die WinPQ einzubinden:
1. Serielle Schnittstelle (RS232):
o
Direkt am Server gibt es eine COM-Schnittstelle und das PQI-D ist damit verbunden.
2. Netzwerkverbindung (TCP/IP):
o
o
PQI-DA: Die Netzwerkschnittstelle ist direkt im Gerät verbaut (Merkmal T1). Die Einstellung der
Netzwerkschnittstelle direkt am PQI-DA ist im Kapitel 7.1.1 beschrieben.
PQI-D: Am PQI-D wird ein Umsetzer von seriell zu TCP/IP verwendet. In 19Zoll Baugruppenträgern wird dazu meist eine REG-COM verwendet. Die Einstellungen und Parametrierung der REGCOM / W&T ComServer finden Sie in Kapitel 7.1.3
3. Per Wählmodem:
Falls Sie Ihr PQI-D(A) per Wählmodem an die Datenbank anbinden wollen, finden Sie weitere Hinweise in
Kapitel 8 „Anbindung per Wählmodem“
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1 Netzwerkparameter
IP Adresse und der Port des Messgerätes können für den Verbindungsaufbau in der WinPQ parametriert werden.
In der Standartauslieferung werden die folgenden Ports verwendet:
REG-Com oder W&T ComServer: Port 8000
PQI-DA: Port 1023
1 Gerätesuche und Überprüfung der Netzwerkverbindung
Hinter einer Netzwerkverbindung können sich mehrere PQI-D(A) Messgeräte befinden, welche über einen E-LAN
Bus (2-Draht- / 4-Draht Verbindung) miteinander kommunizieren. Die Software WinPQ erkennt nach Klick auf „Gerätesuche“ bei erfolgreichem Netzwerkzugriff die angeschlossenen Geräte und listet diese in einer Tabelle auf.
Falls keine erfolgreiche Kommunikation stattfinden kann, prüfen Sie die Netzwerkeinstellungen Ihres Servers und
die Kommunikationseinstellungen direkt am Messgerät.
Sie können auch direkt mit dem nächsten Schritt „PQI-D(A) einrichten ohne Netzwerkverbindung“ fortfahren.
In der Tabelle können nun direkt Parametrierungen vorgenommen werden.
1. E-LAN Kennung: In jedem E-LAN Segment muss eine eindeutige E-LAN Kennung vorliegen. Hier im Beispiel
Q1-Q6. Das Eingabefeld ist beschränkt von A1 bis Z4.
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2. Name: Jedes PQ-Gerät hat zusätzlich zur zweistelligen E-LAN Kennung ein weiteres Bezeichnungsfeld. Dieses Feld ist beschränkt auf acht Zeichen.
Die Datenbank identifiziert die angeschlossenen Geräte anhand der eingestellten E-LAN Kennung und
des Namens. So würde z.B. die Station „Q1 Sued_T1“ die Datenbankkennung „Q1Sued_T1“ erhalten.
ACHTUNG: Bei nachträglichen Änderungen der E-LAN Kennung oder des Namens im laufenden Betrieb, wird
eine neue Station in der Datenbank angelegt und es müssen u.U. spezielle Einstellungen vorgenommen werden!
3. Kacheltext: Dieser Text erscheint in der WinPQ Startoberfläche direkt auf der Stationskachel und kann
kundenspezifisch angepasst werden.
Mit Klick auf „Setze Bezeichnungen“ werden die E-LAN Kennung sowie der Stationsname direkt an die angeschlossenen Geräte gesendet und von diesen übernommen. Geprüft werden kann dies erneut beim
Klick auf „Gerätesuche“.
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1 PQI-D(A) einrichten ohne Netzwerkverbindung
Sollte es an dieser Stelle der Inbetriebnahme nicht möglich sein eine Netzwerkverbindung aufzubauen, so ist es
dann möglich über die Funktion
Stationskacheln anzulegen.
die Anzahl der PQI-D(A) Geräte bereits in der Software als
Im Beispiel wurden 3 Geräte angelegt. Diese befinden sich an der eingerichteten Netzwerkadresse und sind später
über den E-LAN Bus miteinander verbunden.
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1 Festlegung der Zeitsynchronisation der Messgeräte.
An dieser Stelle wird die Zeitsynchronisation der PQI-D(A) Geräte über den Datenbankserver festgelegt. Folgende
Möglichkeiten stehen zur Verfügung:



Keine Zeitsync. vom PC:
Vom Server zum Gerät:
Vom Server an alle E-LAN PQ-Geräte:

Vom Server an alle Eberle Geräte:

Server erhält Zeit vom Gerät:
Das Messgerät wird vor Ort über eine Funkuhr synchronisiert
PC synchronisiert nur das angeschlossene Messgerät
PC synchronisiert alle am E-LAN angeschlossenen PQ
Messgeräte.
PC synchronisiert alle Geräte von A. Eberle in diesem E-LAN
Verbund.
Messgerät wird Vorort über eine Funkuhr synchronisiert und
der PC erhält die Uhrzeit vom Messgerät in der Station.
1 Gruppierung auf der Startoberfläche
Die Gerätekachel kann einer Gerätegruppe zugeordnet werden oder man kann hiermit auch direkt eine neue
Gerätgruppe festlegen
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1 Zusammenfassung aller Einstellungen dieser Verbindung
An dieser Stelle ist es möglich, diese Einstellungen zu Drucken oder als Datei zu speichern mit „Drucken“
1 Möchten Sie ein weiteres Messgerät hinzufügen oder an dieser Stelle abbrechen?
Mit der Bestätigung „Ja“ startet die geführte Installation erneut bei Punkt 1. Mit der Bestätigung „Nein“ werden die Einstellungen gespeichert und die neuen Stationskacheln mit allen Einstellungen werden in der Oberfläche der Software angezeigt.
Seite 38
4.
Installation eines Clients (weiterer Auswerterechner)
4.1
Client in der Systemverwaltung am Server erzeugen
Um einen Client auf einem weiteren Auswerterechner zu installieren, empfehlen wir Ihnen den vollständig automatisierten Weg in der WinPQ Systemverwaltung. Der Vorteil des beschrieben Weges ist, dass sämtliche Kommunikationseinstellungen (IP-Strecken) sowie Datenbankeinstellungen automatisiert am Client übernommen werden.
Aus diesem Grund ist es sinnvoll, erst sämtliche Einstellungen auf dem WinPQ Server zu erledigen und zu prüfen
und zum Schluss die Clients zu exportieren und zu installieren!
Bitte beachten Sie den folgenden Hinweis für Ihre EDV:
Um die Clientfunktionalität verwenden zu können, müssen folgende Ports vom Client an den Server freigegeben
werden:
1. Port der Datenbank: Der Standard Port ist 3306. Wenn der WinPQ - Client Zugriff auf die Messdaten erhalten soll, muss der Datenbank Port vom Client zum Server freigegeben werden (Firewall Einstellungen
am Server und auch andere „dazwischenliegende“ aktive Netzwerkkomponenten müssen dies erlauben)
2. Parametrierung (nur PQI-D(A)): Um Parametrierungen am Client aus vornehmen zu können, müssen spezielle Ports freigegeben werden. Jede Verbindung die vom WinPQ Server aus auf PQI-D(A)”s verwendet
wird, kann auch von WinPQ Clients verwendet werden. Diese speziellen Portnummern, auch als „interne
Ports“ bezeichnet, sind unter „Menü >> Systemverwaltung >> Geräte und Kommunikation“ zu finden.
Beispiel: In dieser Konfiguration gibt es drei Verbindungen zu PQI-D(A)”s. Zwei Verbindungen sind IP Strecken und eine Verbindung ist eine direkte serielle COM Verbindung über den Port 1.
Jede Verbindung hat einen internen Verbindungsport (rot)
Es müssten somit die Ports 1700, 1701 und 1705 vom Client an den Server in den Firewall Einstellungen
freigegeben werden.
Seite 39
Um den WinPQ-Client am WinPQ Server zu erzeugen, führen Sie bitte folgende Schritte durch:
1 Klicken Sie bitte auf „Menü >> Systemverwaltung (PQAdmin)“
1 Direkt unter „Allgemein“ finden Sie den Button „Client erzeugen“
1 Wählen Sie nun einen Ordner aus unter dem der exportierte Client gespeichert werden soll . Sie können auch einen neuen Ordner erstellen. Mit Klick auf „OK“ startet der Exportvorgang.
Tipp: Sie können hier direkt ein Netzlaufwerk auswählen, von dem dann die Installation des WinPQ –
Clients aus von den Arbeitsplatz – PC”s leicht möglich ist.
Seite 40
4.2
Client Installation auf dem Arbeitsplatz PC
Mithilfe des Exportierten Clients im Kapitel 4.1 ist es einfach den Client auf dem Arbeitsplatz PC zu installieren.
Führen Sie hierzu die Datei “PQExport.exe” aus. Diese fragt nach einem Zielordner (z.B. C:\Programme\). Hierbei
muss beachtet werden, wenn das Zielverzeichnis nur beschränkten Zugriff zulässt (wie das Verzeichnis
C:\Programme unter Windows 7), muss das Programm PQExport.exe als Administrator gestartet werden. Im gewählten Ordner wird ein WinPQ-Verzeichnis erstellt, in den das Programm die Dateien wieder herstellt. Alle Benutzereinstellungen werden automatisch in das Benutzerverzeichnis %ProgramData% gespielt.
Schritt 1: Ordner auswählen
Schritt2: Installationsvorgang
Nach dem Starten der WinPQ hat die Software bereits alle Einstellungen zum Zugriff auf den Server. Bitte beachten
Sie hierzu auch die Hinweise im Kapitel 4.1
Seite 41
5.
Die WinPQ-Steuerzentrale: Das Programm PQStart
Übersicht der Stationen
Dieses Programm stellt die Kommunikationszentrale von WinPQ dar. Die einzelnen PQI-D/DA werden durch jeweils eine eigene Stationskachel repräsentiert, der Ihnen den direkten Zugriff zur Station ermöglicht. Die wichtigsten Funktionen dieses Programms sind:
1 Anzeige der Kennung und eines beliebigen Texts zur Beschreibung der Station.
1 Über das Menü (im Bild “Menü”, Text ist frei einstellbar) erfolgt der Zugriff auf die stationsbezogenen Daten in der Datenbank oder die Station selbst.
1 Es alarmiert, wenn neue PQ- Ereignisse/Störschriebe auftreten.
1 Es meldet PQ-Ereignisse und Änderungen an den Binäreingängen.
1 Es kann Online-Daten (z.B. Mittelwerte der 3-Sekunden-Datenklasse) alphanumerisch oder graphisch darstellen.
5.1
Die Darstellung von PQI-D-Geräten in PQStart
Für jedes Gerät können Sie eine Kachel konfigurieren und von dieser aus direkt auf das Gerät zugreifen. Die Stationseigenschaften und Beschriftungen sind so zu wählen, dass ein möglichst hoher Wiedererkennungsgrad für die
späteren Benutzer geschaffen wird. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf die gewünschte Station. Aus
dem erscheinenden Menü wählen Sie „Eigenschaften: Station“. Dann erscheint der Eigenschaften-Dialog für die
Verknüpfung zwischen dieser Darstellung und den Geräten in der Anlage.
Wenn die Stationskacheln mit dem automatischen Einrichtungsassistenten aus Kapitel 3 erzeugt wurden, wurden die Stationen bereits mit den korrekten Bezeichnungen und Gruppen angelegt. Anpassungen
können Sie über „Station: Eigenschaften“ vornehmen. Siehe hierzu auch Kapitel 5.1.3
Seite 42
5.1.1
Neue Stationen, Gruppen oder Karten erstellen
Über das Menü der rechten Maustaste hat man folgende Möglichkeiten:
Station: Aktivieren
Station kann hier aktiviert und deaktiviert werden (Wechsel der DBVerbindung)
Station: Eigenschaften:
hier werden die Eigenschaften dieser Station eingestellt
Station: Neu
eine neue Station wird in diese Gruppe eingefügt
Station: Löschen
die aktive Station wird von dieser Oberfläche entfernt
Stationseinstellungen kopieren
alle Einstellungen unter “Station: Eigenschaften” werden kopiert
Stationseinstellungen einfügen
kopierte Eigenschaften werden eingefügt
Gruppe Eigenschaften
Bezeichnung und Größe der Gruppe kann geändert werden
Gruppe Neu
Neue Gruppe wird erstellt
Karte: Änderung
Bezeichnung der Karte kann geändert werden
Station suchen
Über den Stationsnamen kann über alle Karten nach dieser Station gesucht
werden
Beispiel einer Stationsübersicht:
Karte für mehrere Gerätegruppen
Gruppe für mehrere Geräte
Ein PQI-D/DA
Seite 43
5.1.2
Darstellen der Gerätekacheln in einer grafischen Oberfläche
Man kann sich den eigenen Desktop-Hintergrund generieren z.B. indem man die in WinPQ eingebetteten „Google
maps API -Funktionen“ verwendet. Diese Ansicht ermöglicht neben einer genauen Standortübersicht die meisten
Informationen über die aktuelle Power-Quality-Situation einer Station welche wie auch in der einfachen Kacheldarstellung über die Status-Taste verfügbar sind.
Für die Einrichtung der Power Quality Landkarte gibt es eine Eigene Dokumentation. Diese finden Sie direkt in der
WinPQ nach Betätigung der Taste „F1“ oder nach Klick auf
unter „4.7 PowerQuality-Landkarte“
Seite 44
5.1.3
Grundeinstellungen der Stationskachel
Mithilfe der rechten Maustaste auf eine Stationskachel öffnet sich das Kontextmenü der Stationskachel. In diesem
Menü finden Sie die Grundeinstellungen der Stationskachel.
Die wichtigsten Punkte der Grundeinstellungen sind:
1 Datenbankkennung (ID):
Die Datenbankkennung bildet die Verbindung von der Stationskachel in die Datenbank und muss im Gesamtsystem eindeutig sein. Dies bedeutet, dass die jeweilige Stationskachel über die diese Kennung fest
mit den zugehörigen Daten in der Datenbank verknüpft ist. Wenn Sie den Einrichtungsassistenten zur Inbetriebnahme verwendet haben, ist die Datenbankkennung bereits korrekt vergeben worden.
Es gibt jedoch grundsätzlich Unterschiede zwischen dem PQI-D(A) und dem PQI-DA smart.
- PQI-D(A): Die Datenbankkennung wird automatisch von der Software aus der E-LAN Kennung
und dem Namen der Station (8-Stellig) erstellt (Extended ID). Es wird daher empfohlen die E-LAN
Kennung sowie den Stationsnamen am PQI-D(A) einmalig bei Inbetriebnahme zu vergeben und
nicht mehr zu verändern um Zuordnungsschwierigkeiten zu verhindern!
- PQI-DA smart: Die Datenbankkennung ist eine vom Gerät unabhängige Bezeichnung. Die Zuordnung Datenbank zum PQI-DA smart wird über die Verbindung (IP-Adresse) erledigt. Die Datenbankkennung ist ein Parameter der direkt aus dem Installationsassistenten übernommen wird.
Die Datenbankkennung kann unter „Menü >> Systemverwaltung >> Geräte und Kommunikation“
eingesehen und auch angepasst werden.
1 Gerätebezeichnung:
Die Bezeichnungen, die Sie in der Karte angeben können, verändern nicht die Einstellungen am Gerät. Daher muss die Bezeichnung nicht zwingend mit dem Gerätenamen identisch sein. Sie können hier freien
Text eingeben. Beispiel: UW- West;Trafo101. Mithilfe des Semikolons kann ein Zeilenumbruch auf der
Stationskachel erreicht werden.
1 Datenbankverbindung:
Hiermit können Sie zwischen verschiedenen Datenbankverbindungen wechseln. Standardmäßig wird die
Verbindung „PQ-Visu“ an dieser Stelle verwendet.
Seite 45
1 Kommunikation: Stationskachel zum Messgerät:
Mit diesem Parameter baut die Stationskachel die Verbindung zum Messgerät auf, wenn man Beispielsweise auf die „Onlinedaten“ des Gerätes gehen möchte.
Hier gibt es zwischen den PQ-Messgeräten PQI-D und PQI-DA smart unterschiedliche Parameter:
Gerät
IP-Adresse / DNS- Name
Port
PQI-D(A)
IP-Adresse des Servers auf dem der
PQRS232-Server läuft:
Standard: „localhost“
IP-Adresse des PQI-DA smart’s
interner Port der Verbindung
unter dem die Verbindung erreicht
werden kann: z.B. 1701
Standard: 5040
PQI-DA smart
1 Datenüberwachungszeit:
Hier kann eine maximale erlaubte Zeitdifferenz zwischen der aktuellen Uhrzeit des PCs und den letzten
Daten der jeweiligen Station in der Datenbank angegeben werden. Unser Vorschlag bei einer permanenten Datenverbindung ist hier 30 Minuten. (Beachte: Bei einer Modemverbindung wird in der Regel nur
einmal am Tag ausgelesen)
5.1.4
Alarmierung in der Startoberfläche
Mithilfe der rechten Maustaste auf eine Stationskachel öffnet sich das Kontextmenü der Stationskachel. In diesem
Menü finden Sie unter „Alarmierung“ die Einstellungen zur Alarmierung auf der Stationskachel.
Hier können verschiedene Alarmierungsmöglichkeiten von Ereignissen auf dem PC festgelegt werden. Ist beispielweise der Sound aktiviert, so meldet sich der PC mit dem ausgewählten Ton. Mit der Auswahl “Sound quittieren“
ertönt der Sound so lange, bis die Störmeldung quittiert ist.
Im Standard und als Empfehlung ist immer nur der Effektivwertrekorder als Alarmierung angewählt.
Ist die Alarmierung z.B. des Effektivwertrekorders aktiv, wechselt die Statusanzeige bei einem Ereignis von grün auf rot
Seite 46
Nachdem alle Stationen in der PQ Start-Oberfläche als Icons angelegt und Gerätenamen und Kennungen geändert
worden sind, speichern Sie die Darstellung unter einem freien Dateinamen ab.
Daneben gibt es noch die Möglichkeiten z.B. für eine Applikation in einer Leitstelle, auch die Fensterposition auf
Ihrem Monitor sowie die Größe (Layout) abzuspeichern. „Speichern: Position und Layout“
5.1.5
Optionen der Programm-Oberfläche
Es lassen sich Einstellungen hinsichtlich der Auswahl und Gestaltung angezeigter Elemente festlegen. Die Optionen
finden Sie unter „Menü >> Optionen“
Seite 47
6.
Systemverwaltung (PQAdmin)
In der „Systemverwaltung (PQAdmin)“ sind sämtliche globalen systemrelevanten Einstellungen und Eigenschaften
der WinPQ einsehbar und parametrierbar.
Wichtige Einstellungen sind u.a. das Einrichten von automatischen Berichten sowie der automatische E-MailVersand sowie auch die Benutzerverwaltung, die Einstellungen aller Geräte und Kommunikationsparameter und
Datenbankeinstellungen.
Seite 48
6.1
Systemverwaltung - Allgemein
6.1.1
Benutzer Basis Setup
Im Menü „Benutzer Basis Setup“ können benutzerspezifische Grundeinstellungen vorgenommen werden.
1. Sprache: Sie können hier die Standartsprache für die Software umstellen.
2. Firmenbezeichnung: Eingabe Ihrer Firmenbezeichnung für die Anzeige in Berichten und Störschrieben.
3. Festlegen der Standartschriftart: Die Standartschriftart ist „Tahoma“. Mithilfe der Schaltfläche kann diese
Einstellungen für alle WinPQ-Programme verändert werden.
4. Standard Ordner: Alle Benutzerspezifischen Einstellungen werden unter diesem Ordner gespeichert. Die
Festlegung dieser Einstellungen erfolgt standardmäßig schon während der Installation der WinPQSoftware, kann hier aber ggf. geändert werden.
Die WinPQ Software ermittelt den Speicherort (im Beispiel blau: C:\Programdata\WinPQ\ini) aus
Windows-System-Variablen. Zwei Variable können empfohlen werden:
o %Programdata%: Die Verwendung von “%Programdata%“ empfiehlt sich in solchen Fällen, wenn
entweder immer der gleiche Nutzer mit der WinPQ-Software arbeitet oder wenn die Anmeldung
der Benutzer nacheinander ohne besondere Abstufung bei den Zugriffsrechten gewünscht ist.
o %AppData%. „%AppData%“ empfiehlt sich in Server-Umgebungen (z.B. unter Citrix weitere Informationen unter http://de.wikipedia.org/wiki/Citrix_Systems).
5. PQStart Oberfläche (nutzerunabhängig / Client-Server): Die benutzerunabhängige PQStart-Oberfläche
dient dazu, dass man die Pflege der Darstellung (per Standard kann jeder Benutzer seine eigene Oberfläche generieren) in einer zentralen Datei konzentriert. Ist hier ein Eintrag hinterlegt, kann der Benutzer
keine eigenen Oberflächen speichern.
6. Standardordner für: Hier können Sie auswählen unter welchen Ordnern das automatische Reporting die
jeweiligen angegeben Exporte abspeichert.
Seite 49
7. In der rechten Liste sind einige zum Teil selbsterklärende Programm-Optionen aufgeführt:
o Akustische Alarmmeldungen unterdrücken: keine Sound-Alarme durch WinPQ-Programme
o Nutzung Binäreingänge (Option) Binäreingänge von PQI-D’s aufzeichnen (Message File - es werden
o
o
o
o
o
o
o
o
nur dann Tabellen für die Verwaltung und Aufzeichnung von Binär-Informationen angelegt, wenn diese Option aktiviert ist).
PQI-D(A) Passwort Option verwenden: ECL-Passwort-Funktion (der Passwortschutz auf Stationsebene wird durch die Parametriersoftware verwaltet).
Archivdaten: Diese Option ermöglicht die Darstellung von Langzeit-Daten direkt im PQStartProgramm).
Online-Summen-Anzeige: Leistungen z.B. mehrere PQI-D in einem UW können summiert und grafisch
im PQStart-Programm präsentiert werden.
Virtuelle Tabellen: Messgrößen können stationsübergreifend zusammengefasst und grafisch gezeigt
werden.
Logbuch: (Betriebstagebuch) es können Systemänderungen zu jeder Station (z.B: Parameteränderungen etc.) erfasst und dokumentiert werden.
Kartendarstellung (Internetzugang): Wenn vom Rechner aus auf das Internet zugegriffen werden
kann, ist eine interaktive Darstellung vom Power-Quality-Karten mit Hilfe von Google-Maps möglich.
GPS-Stations-Sortierung: wenn diese Option aktiv ist, beeinflusst das die Reihenfolge der Darstellung
in bestimmten PQ-Berichten.
PQ-Koeffizienten Berechnung: Im Statusbutton jeder Station wird bei Aktivierung der PQ-Koeffizient
berechnet.
Seite 50
6.1.2
Logoverwaltung
Logo für gedruckte Berichte
(Titelzeile oder Legende)
Firmen-Logo für alle
automatisch generierten
Berichte in PQReport
Für das Logo werden die Formate “jpg”, “bmp” und “png” unterstützt.
Beispiel Report
Seite 51
6.1.3
Benutzerverwaltung
Es ist möglich, für zwei Nutzergruppen Zugriffs-Rechte in der WinPQ zu vergeben. So macht es häufig Sinn, Änderungen in den Geräteeinstellungen nur einer bestimmten Person zu gestatten.
1. Die WinPQ-Software unterstützt drei Zugriffsebenen:
o den Administrator – dessen Rechte können nicht eingeschränkt werden,
o den Operator – dessen Aktionsumfang wird im Auswahlfeld Operator festgelegt,
o den Benutzer – diese Benutzergruppe hat die wenigsten Rechte, seine Möglichkeiten werden im Listenfeld unter Benutzer-Funktionen festgelegt.
2. Das entsprechende Konto wird durch Eingabe eines Passwortes aktiviert. Werden keine Passworte verwendet, ist jeder automatische Administrator.
3. Die Anmeldung im Kontext der entsprechenden Benutzerebene erfolgt dann unter Menü >> Passwort.
Wird im Passwort-Eingabe-Feld kein oder ein falsches Passwort verwendet, fällt man automatisch in die
Ebene des „Benutzers“ zurück.
1
Beispiele
Der Zugriff auf die Systemeinstellungen ist für alle Nutzer außer dem Administrator unterbunden.
Seite 52
Funktionen sind ausgeblendet
Beispiel gesicherter Modus „Parametrierung“
Die Icons für das Gerätesetup sowie das manuelle Auslesen der Messdaten von den Stationen ist nun unterbunden. (Einschränkungen sind je nach den Einstellungen in der Systemverwaltung frei wählbar)
Weitere Funktionen sind ausgeblendet
Gesicherter Modus Stationen
Zugriff als Administrator mit allen Rechten ist über das „Menü >> Benutzeranmeldung“ möglich. Es erscheint eine
Passwortabfrage. Nach der Eingabe des korrekten Administrator Passwortes alle Funktionen freigeschaltet.
Auswahl der Passworteingabe im Menü
Verdeckte Passworteingabe
Seite 53
6.1.4
Lizenzverwaltung
Die Software WinPQ unterliegt unterschiedlichen Lizenzmodellen. So ist beispielsweise die Anzahl der angebundenen Messgeräte sowie verschiedene Berichte und die verwendete Datenbank Bestandteil der Lizenz.
Unter Lizenzverwaltung kann die Lizenznummer neu eingegeben oder geändert werden, z.B. nachdem man eine
höhere Lizenz, welche mehr Geräte unterstützt, erworben hat oder nach einem Update alter Installationen, die
noch keinen Lizenzcode kannten. Beim Klicken auf die Zeige Lizenz-Code”-Schaltfläche wird der alte Lizenz-Code
angezeigt. Ist der Prüfung des neuen Codes nicht erfolgreich, kann die Eingabe bis zu dreimal wiederholt werden.
Seite 54
6.2
Automatisches Reporting
Neben den Reports die Sie jederzeit manuell aus der Datenbank erzeugen können, bietet Ihnen das System ein
großes Spektrum von automatisierten Reports an. Zum einen können Sie sich beispielsweise Störschriebe oder PQReports, Stations- oder Gruppenselektiv per E-Mail zukommen lassen. Zum anderen ist der Export aller Messgrößen und Störschrieben in den unterschiedlichsten Formaten vollautomatisch möglich.
o Sie müssen zunächst die Datenbankverbindung (Standard ist PQVisu) wählen und dann die Verbindung
zur Datenbank mit der Schaltfläche Verbinden herstellen, um die Konfiguration vornehmen zu können.
o Im Anschluss können Sie in den einzelnen Sektionen Ihre spezifischen Einstellungen bearbeiten und mit
o
Speichern übernehmen. Bitte beachten Sie, dass der WinPQ-Server oder der Prozess „PQ-Report.exe“ zur
Übernahme der vorgenommenen Einstellungen neu gestartet werden müssen.
Da die Report-Erstellung durch das PQReport-Programm per Standard an die Windows-Aufgabenplanung
angegliedert werden sollte, befindet sich hier auch eine Schaltfläche, welche die Aufgabe automatisch in
die Windows-Aufgabenplanung übernimmt. Wenn Sie die Standartinstallation durchgeführt haben, ist der
Prozess bereits automatisch installiert und wird beim Neustart des PC”s auch automatisch im Hintergrund
ausgeführt.
Alle Einstellungen die an dieser Stelle vorgenommen werden können sind Datenbankselektiv. Dies bedeutet, dass alle angeschlossen PQ-Messgeräte in der Datenbank vorhanden sein müssen um Stationsselektive Einstellungen vornehmen zu können. Bitte beachten Sei daher die Installationsreihenfolge in Kapitel 1.2.
Seite 55
6.2.1
Gruppieren der Stationen
Falls bestimmte Aufgaben z.B. das Drucken von Störschrieben oder Versenden von Mails stationsselektiv unterschiedlich sein soll, können die Messgeräte zu Gruppen zusammenfasst werden.
o Gruppen dienen dazu, dass Sie Automatismen die Ihnen das Reportingprogramm zur Verfügung stellt, seo
o
o
o
lektiv vornehmen können.
In der linken Liste werden alle Stationen gelistet, die bereits in der Datenbank erfasst worden sind. Diese
könne per Haken an- und abgewählt werden.
Im mittleren Bereich können Sie eine freie Gruppenbezeichnung vergeben unter der Sie Ihre Gruppe speichern möchten.
Mit „Speichern“ werden die gewählten Stationen in die Liste auf der rechten Seite übernommen. Diese
Listeneinträge bestehen aus einen Namen und einem Wert.
Wenn Sie Änderungen an bestehenden Gruppen vornehmen möchten, klicken Sie auf die Gruppe im rechten Fenster und nehmen Ihre Änderungen vor. Danach klicken Sie wieder auf „Speichern“ und der Eintrag
im rechten Fenster wird angepasst.
Seite 56
6.2.2
Störschriebe automatisieren
1 Störschriebe: Im linken Feld können Sie auswählen, welche Störschriebe Sie automatisieren möchten
1 Ausgabeoptionen: Im Feld Ausgabe-Optionen werden folgende Parameter festgelegt:
o PDF erstellen: Erstellt ein PDF und speichert den Störschrieb unter dem frei wählbaren Ordner
1
1
1
ab. Siehe auch Kapitel 6.1.1
o PDF anzeigen: Öffnet direkt nach Erstellung das Dokument mit dem auf dem WinPQ-Server installierten PDF-Anzeigeprogramm (meist Adobe Reader).
o PDF drucken: Druckt den Störschrieb als PDF-Dokument zusätzlich auf den im nächsten Abschnitt
gewählten Drucker aus.
o E-Mail versenden mit PDF: Sendet eine E-Mail mit dem Störschrieb als PDF-Anhang an die gewählte E-Mail Empfänger / E-Mail-Gruppe.
o PQDIF versenden: Sendet eine E-Mail mit dem Störschrieb als PQDIF im Anhang an die gewählte
E-Mail Empfänger / E-Mail-Gruppe.
o Information E-Mail versenden: Sendet eine Information E-Mail an die gewählte E-Mail Empfänger / E-Mail-Gruppe. Der Betreff kann unter „Betreff in der Information E-Mail“ frei vergeben
werden (Anwendung: Der Betreff könnte eine Telefonnummer für das Versenden einer SMS enthalten).
o Binäreingänge anzeigen: Im erzeugten PDF Dokument werden die Binärspuren mit ausgegeben
(PQI-D)
Daten-Export:
o Comtrade: speichert den ausgewählten Störschrieb unter dem in Kapitel 6.1.1 ausgewählten
Ordner im Comtrade Format ab.
o PQDIF: speichert den ausgewählten Störschrieb unter dem in Kapitel 6.1.1 ausgewählten Ordner
im PQDIF Format ab.
Optionen:
o PDF: In Unterverzeichnisse: In den angegebenen Ordner Kapitel 6.1.1 werden Unterverzeichnisse mit dem Datenbankidentifier (Stationsname) erzeugt. Hierunter werden dann alle zugehörigen
Dokumente abgespeichert (übersichtlicher)
Stationsauswahl: Hier können die im Kapitel 6.2.1 erzeugten Gruppen und Stationen ausgewählt werden,
die automatisiert werden sollen.
Seite 57
1 Druckerauswahl: Wenn die Option „PDF drucken“ ausgewählt wurde, kann hier ein Drucker aus
der Windows Druckverwaltung ausgewählt werden. Auf diesem werden dann die ausgewählten
Störschriebe der Station oder Gruppe ausgegeben.
1 Empfänger E-Mailadressen: Wenn eine der Optionen mit „Emailversand“ ausgewählt wurde,
können Sie hier die konfigurierten E-Mailadressen und Gruppen auswählen, die die Störschriebe
je nach gewählter Option als PDF oder als PQDIF erhalten sollen
1 PDF Filter (Dauer / Tiefe): Mit dieser Option, können Sie auswählen wann ein PDF erzeugt werden soll. So können Sie unter „PDF Filter Einstellungen“ anhand von einer festzulegenden Dauer
und Tiefe mit eigenen Stützpunkten festlegen und diverse Filterkurven speichern. Diese Filterkurven können Sie dann wiederum als Filter auf die ausgewählten Stationen oder Gruppen anwenden. Ein Anwendungsfall ist hier beispielsweise, dass Sie nur Störungen erhalten, die für Ihren Prozess wichtig oder Störungsrelevant sind. SPS Steuerungen haben beispielsweise meist
Pufferbatterien von 200ms. Sie könnten in diesem Fall eine filterkurve hinterlegen die nur Störungen jenseits der 200ms per Mail versendet und erzeugt.
1 Parameter Info Mail: Sie können hier eine Gruppe an Emailadressen auswählen, die eine Informationsemail mit dem „Betreff“ im unteren Feld erhalten soll.
Mit „Speichern“ werden die gewählten Stationen in die Liste auf der rechten Seite übernommen.
Diese Listeneinträge bestehen aus einen Namen und den eingestellten Werten.
Wenn Sie Änderungen an bestehenden Einträgen vornehmen möchten, klicken Sie auf die
Gruppe im rechten Fenster und nehmen Ihre Änderungen vor. Danach klicken Sie wieder auf
„Speichern“ und der Eintrag im rechten Fenster wird angepasst.
Seite 58
6.2.3
Power Quality Ereignisse automatisieren
Unter PowerQuality Ereignisse können Sie sich bei eintreten von PQ-Ereignissen eine Übersicht der letzten
Ereignisse automatisieren lassen.
Die Funktionsweise und Einrichtung dieses Reports ist gleich der in Kaptiel 6.2.2 beschriebenen.
Im Beispiel wird von den Stationen der Gruppe West bei Unterbrechung (10ms) oder Überspannung (10ms) ein
PDF auf dem Drucker ausgegeben.
Seite 59
6.2.4
Einrichten des Power Quality Reports
Im Gegensatz zu den Störschrieben werden die automatischen Normberichte nicht nach einem aufgetretenen
Ereignis erstellt, sondern nach einer eingestellten Zeitperiode. So können die verschiedenen Normberichte z.B. pro
Tag, Woche oder Jahr automatisch generiert werden. Folgende Berichte stehen zur automatischen Erstellung zur
Verfügung: (Empfohlene Berichte sind unterstrichen)
Im Prinzip ergibt sich die gleiche Handlungsfolge, wie sie bereits in den vorhergehenden Abschnitten beschrieben
wurde.
1 Folgende Berichte können erstellt werden (Sie finden Beispiele der Berichte ab Kapitel 6.2.4.6)
1. EN50160 Vollständiger Überblick (Druck)
2. EN-Ereignisse Netzüberblick (Druck)
3. EN50160 Netz: Grenzwerte Ereignisse (Druck)
4. EN50160 Netz: Statistik Ereignisse (Druck)
5. DISQUAL:SAIDI, SAIFI und CAIDI
6. Unterbrechung der Energieversorgung
7. Störschriebtrigger Netz
8. Statistischer Überblick Messwerte
9. EN50160 Heatmap (Druck)
10. Power-Quality-Landkarte
11. Q/Smax=f(U) + CosPhi=f(P)
1 Innerhalb des Gruppenrahmens Auswertungszeitraum werden die vom Programm unterstützen Zeiträu-
1
me gelistet. Es gilt immer: Ein Wochenbericht wird am ersten Tage der neuen Woche für die vergangen
Woche, ein Monatsbericht am ersten Tage des neue Monats für den vergangen Monat usw. erstellt.
Im Feld Uhrzeit legt man den Zeitpunkt der Berichtserstellung fest. Die ersten und letzten 10 Minuten des
Tages sind hier gesperrt, um zu sichern, dass Restdaten für die Erstellung des Berichts noch von den Stationen gelesen werden können.
Seite 60
6.2.4.1 EN50160 Vollständiger Überblick (Druck)
Der Bericht „EN50160 Vollständiger Überblick (Druck)“ zeigt in grafischer und tabellarischer Form die Auswertung
einer Station zur Norm EN50160 im ausgewählten Zeitraum.
Der Power-Quality Bericht nach EN 50160 pro Station ist mehrseitig.
Die erste Seite beinhaltet Frequenz, Spannungsschwankung, Unsymmetrie und Langzeit-Flicker. Auf der zweiten
Seite werden alle Harmonischen aufgelistet. Die Statistiken werden aus den Langzeitdaten generiert. Der blaue
Balken zeigt den 95% Wert, der rote Balken zeigt den Maximalwert der Messwerte. Alle 95%-Werte müssen unter
der Grenzwertlinie (rot) bleiben um nach EN 50160 konform zu sein.
Seite 61
Nach der Europanorm EN 50160 sind alle Messwerte in Niederspannungsnetzen Phase-Neutral und in
Mittelspannungsnetzen Phase-Phase zu bewerten.
ITIC -UNIPEDE Auswertung:
In diesem Bericht werden alle Überspannungen, Spannungseinbrüche und Unterbrechungen im Auswertezeitraum
dargestellt. Die X-Achse entspricht der Länge des Ereignisses, die Y-Achse skaliert die Spannungsänderung in % zur
vereinbarten Spannung (100% = vorgegebene Nennspannung, z.B. 20.700V)
Seite 62
6.2.4.2 EN-Ereignisse Netzüberblick (Druck)
Dieser Bericht zeigt einen tabellarischen Wochen-Überblick aller selektieren Stationen. Die blauen Zahlen sind die
erfassten Verletzungen der EN 50160-Parameter innerhalb des gewählten Zeitfensters. Die roten Einträge überschreiten außerdem den EN 50160 Grenzwert der gewählten Periode.
6.2.4.3
EN50160 Netz: Grenzwerte Ereignisse (Druck)
Beispiel: Übersichtsbericht über drei Stationen – Zeitraum ein Jahr
Dieser Bericht ist ausführlicher als der vorherige, da er außerdem die zu Grunde liegenden Nominal und Grenzwerte darstellt. Die blauen Zahlen in den Feldern zeigen die Anzahl der EN 50160 Verletzungen der jeweiligen Parameter im ausgewählten Zeitraum. “0” bedeutet, dass im ausgewählten Zeitraum keine Verletzung aufgetreten ist. Ist
eine Zahl rot abgebildet, so wurde die maximal zulässige Anzahl an Ereignissen nach EN 50160 im Zeitraum überschritten.
Seite 63
Die im Beispiel dargestellten Stationen zeigen die Verletzung für den Zeitraum eines Jahres. In der Spalte Laufzeit
erkennt man, dass dieses Gerät noch kein ganzes Jahr gelaufen ist. Die Stationen zeigen schnelle Spannungsschwankungen und tiefe Netzeinbrüche. Es gab keine Verletzungen der Frequenz, der Harmonischen, der Unsymmetrie oder des THD-Wertes.
6.2.4.4
EN50160 Netz: Statistik Ereignisse (Druck)
6.2.4.5 DISQUAL:SAIDI, SAIFI und CAIDI
In diesem Bericht werden die statistischen Werte der Netzunterbrechungen (CAIDI; SAIFI; SAIDI) berechnet.
o CAIDI – Customer average interruption duration index. Beschreibt wie lange die Unterbrechung eines
Kunden im Durchschnitt dauert.
o SAIFI – System average interruption frequency index. Beschreibt wie oft ein Kunde im Jahr durchschnittlich von einer Versorgungsunterbrechung betroffen ist.
o SAIDI – System average interruption duration index. Sie ist ein Maß für die durchschnittliche Dauer im
Jahr, in der ein Kunde von einer Versorgungsunterbrechung betroffen ist.
Es gibt hierfür zwei Berechnungsmethoden:
o Methode A – Berechnung nach Anzahl von Netzkunden (gültig im NS-Netz)
o Methode B – Berechnung nach Bemessungsscheinleistung der Station (gültig im MS-und HS-Netz)
Seite 64
6.2.4.6 Unterbrechung der Energieversorgung
Der Bericht listet alle Unterbrechungen im ausgewählten Zeitraum auf. Er beschreibt Ort, Zeitpunkt und Dauer der
Versorgungs-Unterbrechung. Er enthält außerdem die Benutzerklassifikation der Störung in der Spalte “Grund”
und den Benutzerkommentar.
Beispiel: alle Unterbrechungen von drei Stationen im Jahr 2009.
6.2.4.7 Störschriebtrigger Netz
Dieser Bericht wurde erstellt, um einen Überblick über das Störschrieb-Trigger-Verhalten der Geräte zu bekommen. Falls ein Gerät überproportional viele Schriebe generiert, kann rechtzeitig in die Geräteparametrierung eingegriffen werden. Den Geräten sind die Zeilen der Tabelle zugeordnet. Die Tabellenspalten beinhalten die Anzahl
der Aufzeichnungen nach der Art des Triggers (z.B. Spannungs-Effektivwert-Verletzungen, Phasensprünge, Hüllkur-
Seite 65
ven-Trigger usw.) untergliedert. Den beiden Einträgen z.B. 5/5 ist der Störschrieb-Typ (Abtast-Recorder/RMSRecorder) zugewiesen.
6.2.4.8 Statistischer Überblick Messwerte
In diesem Bericht werden die einzelnen Messgrößen nicht stationsselektiv sondern Messgrößenselektiv ausgegeben. Im Beispiel zu erkennen sind pro Messgröße z.B. F oder der THD alle Stationen (1, 2,3) prozentual zum Grenzwert aufgezeichnet. Es kann hiermit erreicht werden, dass man die Messwerte aller angeschlossenen Stationen
miteinander vergleichen kann. Eine Anwendung ist beispielsweise die Untersuchung ob gewisse Messgrößen in
Abhängigkeit der angeschlossenen Lasten im Netz besonders hervortreten. Z.B. die Fragen:
o Treten Erhöhungen des THD”s besonders im industriellen Umfeld auf?
o Gibt es im Netzgebiet besondere Schwerpunkte bei Spannungshaltungsproblemen?
Seite 66
6.2.4.9 EN50160 Heatmap (Druck)
Die EN50160 Heatmap bietet sich insbesondere als automatisierter Report für viele Stationen an, da dies ein recht
einfach zu interpretierender Bericht ist. Der Bericht gibt über das implementierte Farbspektrum einen sehr schnellen Überblick über die PowerQuality Situation aller Stationen. Das Farbspektrum startet bei grün (alles OK) über
gelb und orange bis nach rot (Grenzwertverletzung).
In diesem Beispiel ist bei allen drei Stationen der Langzeitflicker (PLT) etwas nach gelb und orange verschoben.
Man kann nun über die Langzeitdaten nachsehen, warum der Flicker etwas erhöht ist (Top – Down verfahren)
6.2.4.10
Power-Quality-Landkarte
1 Einrichten des Berichtes “Power-Quality-Landkarte”
1 Ziel dieses Berichtes ist es, pro Messgerät einen Parameter zu generieren, der die Spannungsqualität ei-
1
1
ner Messstelle über einen wählbaren Zeitraum im Kontext des Einbauortes auf eine Skale von 0% bis
100% wiedergibt.
Neben den Messwerten werden für diesen Bericht also auch Standortkoordinaten benötigt. Zur Darstellung und zur Generierung der Standort-Koordinaten wird die API von Google-Maps verwendet.
Zur Zuordnung dieser Informationen stehen zwei Wege zur Verfügung (diese Option ist nur aktiv, wenn
den Stationen bereits GPS-Koordinaten im PQStart zugewiesen wurden):
Seite 67
o Die Online-Einrichtung: Hierfür ist Zugang zum Internet erforderlich. Man legt zunächst über einen
o
Datei-Öffnen-Dialog den Name einer XML-Datei fest und kann dann die Position der Tags (Markierungen auf der Landkarte - siehe Abbildungen auf den folgenden Seiten) per “Drag & Drop” festlegen.
Die Offline-Einrichtung: Diese ist dann notwendig, wenn der Rechner keinen Internet-Zugang hat.
Hier erfolgt die Generierung über einen Zwischenschritt. Die XML-Datei wird nebst einem Programm
zur Bearbeitung dieser Daten auf einen Datenträger kopiert, um dann die notwendigen Anpassungen
auf einem Internetfähigen Arbeitsplatz vornehmen zu können. Diese Daten müssen anschließend
wieder in die Datenbank importiert werden. Vom Prinzip erfolgt die Bearbeitung nach dem gleichen
Muster wie die im Folgenden beschriebene Online-Einrichtung, nur dass die Bearbeitung der Landkarte auf einem anderen Arbeitsplatz erfolgen muss.
1 Power-Quality-Report – Online-Einrichtung
1 Es öffnet sich eine Kartendarstellung, wie sie von Google-Maps bekannt ist.
1 Eine Kartengröße von 1600 x 1000 Bildpunkten ist für diese Option fix vorgegeben. Falls man eine an-
1
1
dere Größe wünsch, ist dieses mit Offline-Version möglich, indem man in der XML-Datei im Abschnitt
<MetaData> die Größe überschreibt.
Die Positionen sind, soweit diese zuvor bereits mit PQStart festgelegt worden, auf der Landkarte
markiert.
Diese Tags können jetzt durch ziehen mit der Maus verschoben werden, die Darstellung kann angepasst werden:
o Zoom kann verändert werden,
o Der Karten-Ausschnitt kann verschoben werden,
o Zwischen Satelliten- und Kartedarstellung kann gewechselt werden,
o Details (Straßennamen etc.) können ein- bzw. ausgeblendet werden.
Seite 68
1 Wenn die Darstellung passt, kann über die Schaltflächen Screenshot ohne Marker bzw. Screenshot
1
mit Marker diese Abbildung als JPG-Datei abgelegt werden.
Außerdem werden die nachträglich geänderten Koordinaten in die XML-Datei zurückgeschrieben.
Seite 69
1 Power-Quality-Report – Offline-Import
Beispiel einer Power-Quality-Landkarte
Bearbeitungen
der
Mess-StellenBezeichnungen mit NotePad++
1
1
Beim Import muss zunächst die XML-Datei über einen Datei-Öffnen-Dialog ausgewählt werden.
Die Zugrunde liegende XML-Datei beinhaltet neben den GPS-Koordinaten auch die Bezeichnungen der Mess-Orte. Diese Bezeichnungen können ggf. direkt in der XML-Datei mit einem geeigneten Editor
(z.B. NotePad++ http://notepad-plus-plus.org/) bearbeitet werden.
1
Zum Abschluss wird eine Beispielkarte mit zufällig generiertem PQ-Wert angezeigt. Diese Abbildung gibt eine Vorschau auf die später automatisch zu erstellende Berichte.
Seite 70
1 Übernahme der PQ-Landkarte in die Liste der automatisch zu generierenden Berichte
Auswahl zur Übernahme einer XML-Datei und einer JPG-Datei
Dialog zur Festlegung der XML-Datei mit den geographischen Koordinaten
1
Falls der Bericht “Power-Quality-Landkarte” ausgewählt wurde, wird beim Betätigen der
Neu/Ändern Schaltfläche ein Datei-Öffnen-Dialog zur Auswahl der für diesen Report zugrunde liegenden
GPS-Daten angezeigt.
1
Neben einer XML-Datei wird auch immer eine gleichnamige JPG-Datei mit dem Hintergrundbild
benötigt.
1
Beide Dateien werden im Bedarfsfall, wenn der aktuelle Speicherort dieser Datei beim Import
vom Standard für Report-Vorlagen abweicht, automatisch kopiert.
1
Nach diesem Prinzip lassen sich beliebig viele Einträge generieren, sodass man z.B. diese Ausdrucke Standort-spezifisch oder Spannungsebenen-spezifisch untergliedern kann.
Seite 71
6.2.5
Binäreingänge PQI-D(A)
1 Hier kann festgelegt werden, ob ein Benutzer bei Statusänderungen am Binäreingang informiert werden
1
1
1
soll.
Links wird die Trigger-Maske festgelegt.
Es folgt die Station (Gruppen sind hier nicht möglich – jede Station muss einzeln erfasst werden), für die
diese Bedingung ausgewertet werden soll.
Anschließend ist nur noch der E-Mail-Empfänger auszuwählen und ein Name festzulegen unter dem der
automatische Vorgang gespeichert werden soll.
Seite 72
6.2.6
Systemüberwachung
Da das WinPQ System im Hintergrund auf einem Server läuft ist es zu empfehlen, eine Systemüberwachung einzurichten. Diese sorgt dafür, dass bei Problemen der Datenübertragung zum Beispiel einer Verbindungsunterbrechung oder auch Probleme mit den Daten selbst automatisch eine E-Mail an den ausgewählten Empfänger (Systemadministrator) gesendet wird.
Der Zeitraum für die maximale Datenüberwachungszeit in der keine Daten in der Datenbank geschrieben werden
kann an dieser Stelle eingegeben werden.
Im Beispiel oben würde z.B. bei einer Kommunikationsunterbrechung oder einer sonstigen Störung der Datenübertragung eine E-Mail nach 2 Stunden an den Systemadministrator (Default) gesendet werden.
Seite 73
6.2.7
Datenexport – Langzeitdaten automatisieren
Hier kann ein automatischer Datenexport von Messdaten für folgende Formate eingerichtet werden


PQDIF – Datenformat
NeQual- Export
Im Beispiel wird einmal pro Woche, am Montag um 00:23 Uhr ein automatischer PQDIF Datenexport für die Gruppe „West“ gestartet und in das in Kapitel 6.1.1 festgelegte Verzeichnis für den Datenexport gespeichert.
Seite 74
6.2.8
E-Mail Layout festlegen
Für den E-Mail Versand können an dieser Stelle die Betreffzeilen der E-Mail sowie der Name des PDF Dokumentes
mit den Störschrieben oder Power Quality Berichten festgelegt werden.
Es gibt hierfür verscheiden Systemvariablen die man verwenden kann. Mit Klick auf
jeweilige Zeile übernommen werden.
können diese in die
In diesem Beispiel oben würde der Betreff der Email eines Störschriebs vom Messgerät welches im UW West am
Trafo 101 mit einer Verletzung der unteren Schwelle U12 z.B. wie folgt aussehen:
„Störschrieb Verletzung untere Schwelle U12 UW-West Trafo101“
Falls eine Verbindungsstörung dieser Station auftritt würde dann im Emailpostfach folgender Betreff erscheinen:
„Verbindungsstörung UW-West Trafo101“
Seite 75
6.2.9
Automatische Systempflege – Störschiebe löschen
Das PQ-Admin bietet die Möglichkeit Störschriebe in der Datenbank automatisch zu löschen um ein zu großes
Anwachsen der Datenbank zu begrenzen.
Im Beispiel werden alle Rundsteuerrekorder automatisch nach 6 Monaten aus der Datenbank entfernt.
Tipp: Sollte ein Schrieb nicht gelöscht werden da hier eine wichtige Störung dokumentiert wurde, so sollte man
diese in der Auswertesoftware mit einer Priorität >0 kennzeichnen. Nun kann man in der automatischen Systempflege zusätzlich die Funktion „Erhalte Priorität >0“ aktivieren. Schriebe mit einer Priorität werden nun dauerhaft
archiviert.
Seite 76
6.3
E-Mail einrichten (SMTP-Konto und Adressen)
Die WinPQ ermöglicht das automatische Versenden von Meldungen oder PDF-Dokumenten und von Störungen an
verschiedene Gruppen von Mailempfängern. Voraussetzung zur Nutzung dieser Funktion ist, dass das Programm
„PQReport“ dauerhaft läuft und automatisch Berichte als PDF Dokumente erzeugt. Dies ist mit der Standartinstallation bereits gegeben.
Zunächst muss die Umgebung für das Versenden von E-Mails eingerichtet werden
Mit Test E-Mail und Test Anhang können die
Einstellungen geprüft werden.
1 Der Mailversand erfolgt mit dem SMTP-Protokoll (Simple Mail Transfer Protocol). Weitere Informatio1
1
1
nen: http://de.wikipedia.org/wiki/Simple_Mail_Transfer_Protocol
Im oberen Abschnitt „Email-Kontoverwaltung“ sind die Daten des SMTP-Servers, der in Ihrer ITUmgebung verwendet werden soll, einzugeben Es empfiehlt sich nach Eingabe der Kontodaten über die
Buttons „Test E-Mail“ Ihre Eingaben zu überprüfen. Falls es Probleme mit den Maileinstellungen gibt, beachten Sie auch die Hinweise in der FAQ
Falls die Mails an mehr als einen Empfänger versendet werden sollen, können im E-Mail Adressbuch beliebig viele Adressen eingeben werden. Die Tabelle erweitert sich selbsttätig, wenn man in der letzten Zeile den Tastatur-Cursor nach unten bewegt. Ein Kontextmenü (rechte Maustaste) ist ebenfalls vorhanden.
Im Abschnitt Erstellung von E-Mail Gruppen können Sie die Einzeladressen zu Gruppen zusammenfassen.
Bitte speichern Sie Ihre Einstellungen vor Verlassen des Programmes
Seite 77
6.4
Geräteverwaltung und Kommunikationseinstellungen
Der Einrichtungsassistent „Neues PQ-Gerät hinzufügen“ aus Kapitel 3 speichert alle zur Verbindung notwendigen
Parameter und Bezeichnungen des PQ-Messgerätes in die WinPQ. Wenn es notwendig ist, Anpassungen von bereits vorhandenen Verbindungen oder auch eine Übersicht aller Verbindungsparameter zu erhalten, kann dies in
der Systemverwaltung unter „Geräte und Kommunikation“ erledigt werden.
Es gibt unter „Geräte und Kommunikation“ grundsätzlich folgende Sektionen:
1 PQI-DA smart Geräteverwaltung:
In dieser Sektion werden alle Netzwerkverbindungen der angeschlossenen PQI-DA smart‘s verwaltet.
Mithilfe der Schaltfläche „Anzahl“ können Sie hier weitere Geräte hinzufügen oder direkt in der Tabelle
Änderungen vornehmen. Beispielsweise können Sie Datenklassen stationsselektiv hinzunehmen oder
auch die IP-Adresse einer Verbindung ändern.
Wenn Sie eine Station außer Betrieb setzen möchten, können Sie dies hier mithilfe der Schaltfläche „Aktiv“ erledigen.
-
PQI-D(A) Geräteverwaltung TCP/IP (Netzwerk):
In dieser Sektion werden alle Netzwerkverbindungen für die PQI-D‘s und PQI-DA‘s verwaltet.
-
PQI-D(A) Geräteverwaltung RS232 (seriell):
In dieser Sektion werden alle seriellen Verbindungen für die PQI-D’s und PQI-DA’s verwaltet.
Seite 78
Bitte speichern Sie Ihre Einstellungen vor Verlassen des Programmes mithilfe der Schaltfläche „Speichern“ in der
Oberen Statusleiste.
-
Experteneinstellungen (PQRS232Server / PQSmartManager / PQManager):
In dieser Sektion befinden sich erweiterte Möglichkeiten die Hintergrundprozesse zu parametrieren. Unter anderem können hier z.B. spezielle Sicherheitsrichtlinien zum Verbinden von Clients auf den Server,
sowie auch die Einstellungen zur Abholung der Datenklassen, die von den PQI-D’s gelesen werden sollen,
vorgenommen werden.
o PQRS232 Server Einstellungen:
- LOGFILE:
Erzeugung eines Logfiles – 0: Aus / 1: Ein
- AUTOCLOSE:
automatische Programmende wenn keine Clients angebunden Standard=20s
- CLOSEENDOFDAY: Erzwingt die Beendigung des Programms vor Mitternacht (hier 2 min)
- TIMEOUT:
Zeit in Sekunden bis zum Starten der Timeout Prozedur Standard =10
- AUTODIFF
Regelmäßig ECL Kommandos senden. Z.B. PQIWDT=120
- PASSWORD
Programmende nur nach Eingabe diese Passwortes (leer = keine Passwort)
- MAXRUNTIME
Programm wird nach einer bestimmten Laufzeit beendet Standard=0 = Nie
- TRAYICON
Programm wird als Icon neben der Windows-Uhr angezeigt (nur unter WinXP)
o Whitelist Filer (PQRS232Server):
o
Hier können per Parametrierung der White List bei Bedarf sicherheitstechnische Anforderungen erfüllt werden. So ist es möglich nur Clients, die in dieser Liste enthalten sind über den RS232Server auf
die PQI-D’s zugreifen zu lassen. Sind keine IP-Adressen eingetragen, werden alle Verbindungen akzeptiert. Bitte denken Sie daran auch den Localhost (WinPQ-Server) einzugeben falls Sie andere Clients
hier eingeben!
PQSmartManager Parameter:
-
SQLDefault:
Datenbankverbindungsname: Standard=“PQManager“. Dort werden die Daten gespeichert.
CLOSEENDOFDAY
Erzwingt die Beendigung des Programms vor Mitternacht [min] (Standard: „1“)
CLOSETIME
Man kann eine feste Zeit festlegen z.B. 12:00Uhr zu der sich das Programm beendet soll
MAXRUNTIME
Erzwingt die Beendigung des Programmes: Standard =“0“  keine Maximalzeit
SQLLoaderDecimalSeparator
Zeichen welches als Dezimaltrennung in der Datenbank verwendet wird
TRAYICON=1
Programm wird als Icon neben der Windows-Uhr angezeigt (nur unter WinXP)
OFFLINE
Automatisches Programm-Ende nachdem alle Daten aktualisiert wurden
StatusMail
sendet eine Status-Mail an Empfänger "PQAdmin" (1=Ja, 0 =Nein)
ErrorMail
Falls das Programm durch zu viele Fehler beendet werden muss, wird eine Statusmail versendet
LOGFILE
Gibt an, ob ein Logfile erzeugt werden soll (1=Ja, 0=Nein)
SQLMaxError
Programm-Ende nach X SQL-Fehlermeldungen (0 -> SQL-Fehler-Meldungen ignorieren)
Interval
Legt die Intervall-Zeit des Programmhaupt-Timers fest
SleepTime
Wartezeit zwischen zwei SQL-Kommandos kann zwischen 5..(50 Standard).500ms variiert werden
PlannedSwitch
Ereignisdauer in Minuten zur automatischen Klassifizierung als “Geplante Schaltung” (30Min)
ReadDir
Häufigkeit der Abfrage der angeschlossenen Smarts nach neuen Daten in Min (Standard=1)
ReConnect
Bei Verbindungsabbrüchen wartet der PQSmartmanger x min zum erneuten Versuch Standard=5
Seite 79
-
FileErase
Löscht temporäre Dateien die älter als x Tage sind
PQI200msLIMIT
Fifo Puffer in der Datenbank (200ms Werte)Standard =30-Tage (ältere Daten werden gelöscht)
PQI3secLIMIT
Fifo Puffer in der Datenbank (3s Werte)Standard =30-Tage (ältere Daten werden gelöscht)
CLOSEENDOFDAY
Erzwingt die Beendigung des Programms vor Mitternacht (Standard =1 min)
o PQManager Einstellungen:
- WINDOWSTATE
Programm-Start in Statusleiste (0-Normal, 2-Vollbild)
- LOGFILE
Gibt an, ob ein Logfile erzeugt werden soll (1=Ja, 0=Nein)
- RS232Start
Gibt an, ob der RS232Server gestartet werden soll, Standard =1
- OFFLINE
PQManager wird nach der Datenübertragung der Geräte automatisch geschlossen
- SAVECONFIG
Transfer der Stationsparameter aller 168h (1 Woche)
- CLOSEENDOFDAY Erzwingt die Beendigung des Programms vor Mitternacht (Standard =1 min)
- FILEERASE
Löscht temporäre Dateien die älter als x Tage sind
- MAXRUNTIME
Nach x Minuten Zwangsende
- PROGAFTERREADY Startet ein Auswerteprogramm z.B. PQ-Report
- SQLDEFAULT
Datenbankverbindungsname: Standard=“PQManager“. Dort werden die Daten gespeichert.
- PlannedSwitch
Ereignisse die länger als diese Zeit dauern, werden automatisch als ‚Geplante Maßnahme” klassifiziert
-
SQLMaxError
Programm-Ende nach X SQL-Fehlermeldungen (0 -> SQL-Fehler-Meldungen ignorieren)
INTERVAL
Legt die Intervall-Zeit des Programmhaupt-Timers fest.
ErrorMail
Falls das Programm durch zu viele Fehler beendet werden muss, wird eine Statusmail versendet!
SleepTime
Wartezeit zwischen zwei SQL-Kommandos kann zwischen 5..(50 Standard)..500ms variiert werden
CLASSPREFERRED
Vorrangig zu lesende Datenklassen z.B. „CrecB“: Liest vorranging den 10ms TRMS Recorder
CPR10msLIMIT
Fifo Puffer in der Datenbank (200ms Werte)Standard =30-Tage (ältere Daten werden gelöscht)
CPR5secLIMIT
Fifo Puffer in der Datenbank (200ms Werte)Standard =30-Tage (ältere Daten werden gelöscht)
PQI200msLIMIT
Fifo Puffer in der Datenbank (200ms Werte)Standard =30-Tage (ältere Daten werden gelöscht)
PQI3secLIMIT
Fifo Puffer in der Datenbank (200ms Werte)Standard =30-Tage (ältere Daten werden gelöscht)
TRAYICON
Programm wird als Icon neben der Windows-Uhr angezeigt (1) (nur unter WinXP)
o Auswahl Datenklassen: Standardmäßig werden folgende Datenklassen in die Datenbank übernommen: 10-Minuten, 2-Stunden, Tages-Statistik, und die Recorder und PQ-Ereignisse. Sollen beispielsweise auch die 3-Sekunden-Werte übertragen werden, dann kann das hier ergänzt werden.
Achtung: Sehr kleine Messintervalle können eine extrem große Datenmenge produzieren. Des
Weiteren müssen diese Datenklassen auch direkt im Gerät parametriert werden.
Seite 80
6.5
Datenbank
Im Menü „Datenbank“ ist es möglich, Einstellungen der Datenbank zu ändern, sowie Messdaten der Datenbank zu
sichern, wiederherzustellen, zu archivieren oder zu reparieren.
6.5.1
Datenbank Grundeinstellungen
1 Die Installation der MySQL-Datenbank wird standardmäßig während der Erstinstallation erledigt. In besonderen Fällen kann hier nachinstalliert werden.
1 Einrichten der WinPQ Datenbankumgebung: -Benutzer und Rechte müssen in die MySQL-Rechte-
1
1
Datenbank eingetragen werden. Erst dadurch wird die Verbindung zum Datenbank-Server ermöglicht.
Schreib-/Leseberechtigungen können sehr differenziert vergeben werden. Die Verwaltung bestimmter
Grundeinstellungen (diese sind fast immer ausreichend) können durch das PQAdmin-Programm vorgenommen werden. Bitte verwenden Sie diese Möglichkeit nur nach Absprache mit dem Produktsupport.
Reset der WinPQ-Standard-Verbindungen: setzt die Verbindungen auf die Standardwerte zurück und
überprüft diese. Achtung: Hierbei werden alle selbst angelegten SQL-Verbindungen gelöscht. Bitte verwenden Sie diese Möglichkeit nur nach Absprache mit dem Produktsupport an.
Datenbankrechte festlegen: Ermöglicht es die Passwörter und die Netzwerkzugriffe der einzelnen
MySQL-Accounts zu verwalten. Diese Parameter werden in der MySQL-Rechtedatenbank eingetragen.
Prinzipiell kann man für diese Aufgabe auch die Tools der Datenbankhersteller (z.B. “MySQL Workbench”)
verwenden. Standardeinstellungen sind fast immer ausreichend. Im einfachsten Fall ist auch die “MySQL-
Seite 81
Kommandozeile” ausreichend.
Seite 82
1 Verwaltung der Datenbankverbindungen: Eine SQL-Verbindung enthält alle wesentlichen Parameter, die
für den Verbindungs-Aufbau zum Datenbank-Server-Dienst und zur Authentifizierung eines Benutzers
notwendig sind. Zur Pflege, zur Erstellung und zum Testen von Verbindungen kann dieser Menüpunkt
verwendet werden. In allen Programmen (PQ-Manager, PQSmartManager, in der Startoberfläche) wird
der sogenannte „ConnName“ als Datenbank Verbindungsname angezeigt. Die Datenbank selbst wird im
Fenster als „DataBase“ (im Beispiel: PQID) bezeichnet. Man findet die „DataBase“ ebenfalls im Installationsordner von MYSQL im Verzeichnis „data“. Wenn die Standardinstallation gewählt wurde lautet der
vollständige Pfad zur Datenbank wie folgt: „C:\Program Files (x86)\WinPQ\MySQL\data\PQID“.
Übersicht der Verwaltung von Datenbankverbindungen:
-
Aktuell werden MySQL /. MariaDB als freies Äquivalent) sowie ORACLE und MS-SQL durch die WinPQSoftware unterstützt.
-
Mit der Installation werden auch drei Beispiel-Verbindungen für die unterstützten Datenbanken generiert.
Die Verbindungs-Parameter sollten an Hand dieser Vorgaben übernommen werden, wie sie in den Vorlagen “MySQLConnection”, “MSSQLConnection” und “ORACLEConnection” vorgegeben sind.
-
Der Passwort-Parameter muss außerhalb der Tabelle eingegeben werden, da diese Eingabe verdeckt erfolgen muss.
-
Soll eine neue Verbindung angelegt werden, kann man eine funktionierende Verbindung wählen, die
notwendigen Parameter ändern und mit der Funktion Speichern unter der Bezeichnung der Zeile ConnName (vorhandene Einträge werden ggf. überschrieben) ablegen.
-
Mit der Schaltfläche Testen kann man prüfen, ob der Verbindungsaufbau zum Datenbank-Server möglich
ist. Das ist auch ein guter Ort, um den Remote-Zugriff im Netzwerk erstmalig zu testen.
-
Um eine ORACLE-Datenbank in vollem Umfang nutzen zu können, wird ein installierter ORACLE-Client
benötigt. Für Client-Arbeitsplätze ist meist der “Direkt”-Mode ausreichend (Vorlage “Oracle_Direct”).
Beachte: Mit Verbindung Löschen wird nur der Verweis auf einen Datenbank entfernt. Mit Datenbank löschen
werden auch die Daten in der zugeordneten Datenbank unwiederbringlich gelöscht!
Seite 83
6.5.2
Datenbankverwaltung (Sichern und Wiederherstellen)
SQL-Datenbank (Sicherung, Rücksicherung und Archivierung)
1 Manuelle Datenbanksicherung erstellen: Messdaten der Datenbank auf ein weiteres Laufwerk mit dem
SQL-Backup-Kommando kopieren. Es werden keine Netzwerklaufwerke akzeptiert.
Sie können in der oberen Zeile zwischen unterschiedlichen Backup Methoden auswählen. Als Standard
empfehlen wir Ihnen das UNI-Dump verfahren. Mithilfe des „blau“ markierten Buttons können Sie einen
Ordner auswählen in den Sie Ihr Backup ablegen möchten. Das Backup starten Sie über den Button „Starten“
Seite 84
1 Wiederherstellen einer Datenbanksicherung: Messdaten aus dem Sicherungsordner zurück in die Datenbank laden. Achtung: Die ausgewählte Datenbankverbindung wird vollständig mit der Rücksicherung
überschreiben.
1
Im Rücksicherungsfenster wählen Sie mithilfe des rechten Buttons einen Ordner in dem sich die Daten der
Rücksicherung befinden aus. Wenn Sie dies erledigt haben, können Sie die Rücksicherung über „Starten“
durchführen.
Datenbankbereinigung (alte Daten mittels Kalender entfernen): Messdaten die nicht mehr benötigt
werden können mit dieser Funktion aus der Datenbank gelöscht werden. Durch den Filter ist es möglich,
wichtige Messdaten zur erhalten oder nur spezielle Daten einer Datenklasse zu entfernen.
Seite 85
1 Manuelle Datenbanksicherung über einen Zeitbereich erstellen: Es werden nur die Daten eines gewählten Zeitintervalls (diese Funktion ist z.B. nützlich, wenn man nur einen Teil der Daten zur Auswertung an
Dritte weitergeben will) übertragen. Durch eine anschließende Rücksicherung dieser Daten in eine neue
Datenbank (z.B. Archiv_2010, auf dem gleichen SQL-Server oder auch auf einer andern Maschine) kann
man eine Archiv-Datenbank generieren.
1 Einrichten einer automatisierten Datenbanksicherung: Dient zum Einrichten der Umgebung einer automatischen Sicherung mit PQDBBackup. Siehe Kapitel 6.5.3
Allgemeine Information zur den unterschiedlichen Backup Verfahren:
Es gibt in der WinPQ drei verscheiden Backup Verfahren:
1. Backup / Restore:
o Dateinamen:
o Keine Netzlaufwerke! Für die “Backup/Restore”-Rücksicherung gilt: Der Ordner für die Siche-
o
rungs-Daten muss immer ein lokales Laufwerk sein (USB-Platte/Stick ist möglich, kein gemapptes
Netzwerklaufwerk), es dürfen keine Sonderzeichen im Pfad enthalten sein (also möglichst kurz
und knapp: z.B. d:\winpq\backup). Bei der Verwendung von MySQLDump oder UNIDump entfällt
diese Einschränkung.
Die Kombination aus ‚Backup/Restore table ...” ist in MySQL nur bis zur Version V 5.2 verfügbar.
2. MySQLDump:
o Dateinamen: Genutzt wird ein Standardverfahren aus der MySQL-Datenbankumgebung durch
o
die WinPQ-Software werden die Parameter zum Aufruf dieses Tool generiert.
Name.SQL (SQL-Kommandos mit “Create table..” und “Insert into..”)
3. UNIDump:
o Es handelt sich um ein programminternes Handling zur Sicherung von SQL-Daten, das mit allen
unterstützten Datenbankservern funktioniert.
o Dateinamen: Name.TBL (Tabellen-Struktur im Textformat zur Rekonstruktion des “Create tabo
o
le..”-Kommandos) und Name.UNI (Daten im Text-Format).
Zeitaufwendiges und rechenintensives Verfahren
Funktioniert für alle Datenbank Server
Seite 86
o Hoher Speicherbedarf
6.5.3
Einrichten einer automatisierten Datenbanksicherung „PQDBBackup““
Wir empfehlen Ihnen eine Datenbanksicherung aller Messdaten automatisiert auf einen externen PC oder ein
Netzlaufwerk durchzuführen um im Falle eines Hardwaredefekts auf diese Datensicherung zurückgreifen zu
können. In der WinPQ ist ein automatisiertes Backup mithilfe des Programmes „PQDBBackup“ möglich.
1 Ein Vorteil besteht darin, dass man mit diesem Tool die Sicherung in zwei Schritten vornehmen kann: Mit
“Backup table..” werden die gesicherten Tabellen zunächst ins “lokale” tmp-Verzeichnis gesichert und im
zweiten Schritt wird die Datei mit dem COPY-Befehl am endgültige Speicherort (z.B. im Netzwerk) abge-
1
1
1
1
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1
1
legt. Der zweite Vorteil gegenüber dem bisherigen Dienstprogramm besteht darin, dass man die Ausführung dieser Aufgabe an die Windows-Aufgaben-Planung anhängen kann, wodurch deren voller zeitlichen
Gestaltungspielraum (täglich, wöchentlich usw.) automatisch zur Verfügung steht.
Hinsichtlich des Optionsfeldes Sicherungs-Verfahren: MySQLDump oder UNIDump gelten die Aussagen
des vorherigen Abschnitts.
Mit SUBFOLDER kann man das Erstellen von Unterverzeichnissen erzwingen: DAY, WEEK, MONTH, YEAR.
Damit kann bei einer Rücksicherung ggf. auch auf ältere Daten zurückgegriffen werden.
Mit dem Parameter SQLDEFAULT wählt man die Verbindung, deren Daten gesichert werden sollen.
Mit BACKUPDELAY kann man Pausenzeiten in Millisekunden (Standard 1500ms) zwischen den Aktionen
festlegen, um die Systemauslastung zu reduzieren.
TRAYICON=1 bewirkt, dass das Programm in der Windows-Ablage (neben der Uhr) als Icon angezeigt und
nach dem letzten Transfer von Daten automatisch geschlossen wird. Diese Einstellung ist für den automatischen Start über die Windows-Aufgaben-Planung erforderlich.
Unter STATUSMAIL kann ein Empfänger festgelegt werden, der nach der Sicherung per Mail (rechte Abbildung) informiert wird. Diese Mail enthält Status-Informationen über die durchgeführte Datensicherung
Mit dem Button „Scheduled Task“ wird der Prozess automatisiert!
Seite 87
6.5.4
Datenbankpflege
1. Prüfen der Datenbanktabellen: Mithilfe dieser Funktion werden Datenbankstrukturen geprüft und bei
Bedarf angepasst. Manchmal kommt es vor, dass plötzlich wieder Daten auftauchen (z.B. nach Rücksicherung von älteren Backups), die nicht dem aktuellen Standard entsprechen. Auch wenn erkennbar SQLAbfrage-Fehler (z.B. im PQStart-Programm) auftreten, empfiehlt sich eine erneute Überprüfung/Anpassung der Datenbank-Tabellen mittels dieser Funktion.
2. Wenn Datenklassen-Zusammenstellungen auf dem Gerät verändert werden, entstehen manchmal Tabellen, die nur wenige oder gar keine Datensätze enthalten, diese lassen sich mit der Funktion 3.2 wieder
aus der Datenbank entfernen. Auch Datensätze die in die Zukunft oder zu weit in die Vergangenheit datieren werden entfernt!
3. Mit “Repair/optimize table..” können logisch gelöschte Datensätze (damit lässt sich viel Speichplatz auf
der Platte sparen oder der Zugriff auf Datensätze kann beschleunigt werden) physikalisch aus einer Tabelle entfernt werden.
4. Der PQManager ist dafür verantwortlich, dass kommenden und gehenden PQ-Ereignissen jeweils nur ein
SQL-Tabellen-Eintrag mit Zeitpunkt und Dauer zugeordnet wird. Insbesondere, wenn die beiden Ereignisse zeitlich weit auseinander liegen, kann es zu Problemen kommen. Mit dieser Zusatzfunktion wird versucht, nicht abgeschlossen Ereignisse ihrem Start-Ereignis zuzuordnen.
Seite 88
6.6
Dienste und Erweiterte Einstellungen
1 Prinzipiell ist es ratsam, INI-Dateien immer an dieser Stelle zu bearbeiten. So ist gesichert, dass Dateien aus
1
dem richtigen Ordner geladen werden. Das ist insbesondere dann vorteilhaft, falls diese Dateien anwendungsbedingt nicht direkt im Programm-Verzeichnis unter "..\WinPQ" gespeichert werden.
Mit dem Mausklick auf einen Eintrag wird der Windows-Standard-Editor zum Bearbeiten von ASCII-Dateien
mit der gewählten INI-Datei geöffnet. Ein wichtiger Vorteil besteht darin, dass dieses Programm die AdminRechte des rufenden Programmes übertragen bekommt, wodurch auch Dateien aus dem Programm-Ordner
geändert werden können.
Hinweis: Unter VISTA und neueren Betriebssystemen sollte bei Problemen mit den INI-Datei-Einträgen zunächst
folgende Ordner überprüft werden. Löschen Sie die WinPQ-Dateien samt Ordner, falls sich dort Einträge finden!
C:\Users\Name\AppData\Local\VirtualStore\Program Files (x86)\WinPQ
C:\Users\Name\AppData\Local\VirtualStore\ProgramData\WinPQ
Seite 89
6.6.1
PQ-Dienste und Komponenten verwalten
Hier sind alle für die Installation/Deinstallation sowie zum Start/Stopp von Diensten notwendigen Komponenten
zusammengefasst. Alternativ kann auch über die Windows “Systemsteuerung” gearbeitet werden.
1. MySQL-Sever-Dienst: Wartungsarbeiten an der Datenbank. Z.B. manuelles Löschen (an WinPQ und
MySQL vorbei nur in speziellen Ausnahmesituationen) von alten Tabellen. Es ist auch empfehlenswert den
Dienst zu stoppen, bevor eine neue MySQL-Version installiert wird. Falls die gesamte WinPQ-Umgebung
wieder deinstalliert werden soll, sollte man hier den Dienst zunächst stoppen und anschließend entfernen.
2. PQ-RS232-Dienst: Wird insbesondere auf den verschieden IPC-Systemen an Stelle der PQRS232Server.exe
eingesetzt.
3. PQBoxTimer/IPCTimer/DABoxTimer: Übernimmt die Systemsteuerung auf den von A. Eberle verwendeten IPC (mehrere Hardwarestände) unter verschiedenen Embedded-Windows-Versionen.
4. USB-Relais Dienst: Dieses Programm unterstützt die Alarmierung via USB-Relais-Karte der Firma QUANCOM. Im Prinzip sind das die gleichen Alarme, auf die auch PQStart reagiert. Der Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass man eine zentrale Auskopplung der Meldungen (am Server-PC) an Stelle einer Vielzahl
von PQI-D-Einbauorten zur Verfügung stellen kann.
Seite 90
6.6.2
Sonderfunktionen in der Windows Registry anlegen
1. PQDIF-Registrierung: Zur Nutzung des PQDIF-Daten-Exports (Power Quality Data Interchange Format PQDIF) muss eine Bibliothek (PQDcom4.dll) in der Windows-Registry eingetragen sein. Das Programm
prüft, ob die Registrierung bereits eingetragen ist. Eine vorhandene Registrierung kann auf diesem Weg
auch wieder entfernt werden.
2. Die WinReg-Software kann den PQRS232Server als Kommunikations-Programm nutzen. Vorteil ist ein
gleichzeitiger paralleler Zugriff auf die E-LAN-Stationen verschiedenen Typs mit unterschiedlichen Programmen. Dieser Eintrag muss in die Windows-Registry übernommen werden (auch hier gilt die Alternative Registrieren oder vorhandenen Eintrag löschen).
Seite 91
7.
TCP/IP Adresse PQI-D(A) einstellen
7.1
Schnittstelle des Geräts einstellen
Stimmen Sie mit Ihrem Netzwerkadministrator eine freie IP-Adresse ab, die dem
Gerät dauerhaft zugewiesen werden kann. Notieren Sie sich auch die Subnetzmaske Ihres Netzwerks. Notieren Sie zusätzlich die MAC-Adresse des Geräts.
Diese finden Sie auf dem Typenschild.
Wenn die Verbindung zu Ihrem Büronetzwerk über einen Router (Gateway,
Bridge) läuft, notieren Sie auch die IP-Adresse des Routers.
Wenn Sie das Gerät direkt mit Ihrem Laptop verbinden, verwenden Sie bitte ein
Crossover-Kabel, kein Patch-Kabel.
Es sind zwei Hardwaretypen von TCP/IP Anschlüssen verfügbar.
Bitte wählen Sie für die Parametrierung das richtige Kapitel aus:
1.
2.
7.1.1
PQI-DA (eingebaute Ethernet-Schnittstelle – 7.1.1
W&T (ComServer –der Firma Wiesemann & Theis) – 7.1.3
TCP/IP Anbindung des PQI-DA
Für die Parametrierung der Ethernet Schnittstelle des PQI-DA’s wird das Programm „REG-P- Loader“ benötigt. Bitte
beachten Sie Hinweise zur Verwendung des Programms in Kapitel 7.1.2 unter Windows 7 / 8 und Windows 10.
1. Verbinden Sie Ihren Laptop und das Gerät mit einem Crossover-Kabel.
2. Starten Sie das Programm „Reg-P-Loader“. Es erscheint der folgende Dialog.
REG-P-Loader
Seite 92
3. Stellen Sie die MAC-Adresse ein, welche auf dem Typenschild des Gerätes angeben ist.
4. Wählen Sie die Netzwerkverbindung, an der das Gerät angeschlossen ist. In der Regel “LAN-Verbindung”.´
5. Wechseln Sie dann auf die zweite Registerkarte:
REG-P-Loader
6. Lesen Sie die COM-Server Parameter aus.
7. Geben Sie die gewünschte IP-Adresse ein.
8. Nach Eingabe der Werte klicken Sie auf die Schaltfläche “Neue Parameter übertragen”.
Wenn die Meldung “Übertragung erfolgreich” erscheint, ist das Gerät parametriert.
Hinweis:
IP-Adresse:
Ist die IP-Adresse des Messgerätes (PQI-DA), die Sie mit dem Systemadministrator vereinbart haben.
Subnetz Masc.:
Subnetzmaske Ihres Netzwerks.
IP-Adresse des Default Gateway:
Wenn das Gerät über einen Gateway (Router, Bridge) angeschlossen ist, dann
tragen Sie hier dessen Adresse ein. Benötigen Sie kein Gateway, dann geben
Sie die Adresse 0.0.0.0 an.
TCP-Port (Datenübertragung):
Der Port, über den die Kommunikation abläuft. Die Voreinstellung ist 1023.
T-O:
Für das erste Zeichen = 240
T-O:
Zwischen den Zeichen = 36
Seite 93
7.1.2
REG-P – Loader – Windows Kompatibilität
Um das Programm REG-P Loader unter den Betriebssystemen Windows 7, 8 und 10 zu verwenden müssen folgende Einstellungen getroffen werden:
1. Ausführung im Kompatibilitätsmodus
Nach der Installation des REG-P Loader muss das Programm im Kompatibilitätsmodus gestartet
werden. Hierzu wählt man über die rechte Maustaste unter Eigenschaften die Karte „Kompatibilität “ aus.
Danach setzt man folgende Einstellungen:
-
Programm im Kompatibilitätsmodus ausführen für „Windows XP
(Service Pack 3)“
-
Programm als Administrator ausführen
Mit „Übernehmen“ ändert man die Einstellungen und verlässt über „OK“
die Eigenschaften.
2. Deaktivierung von IPv6
o Klicken Sie auf Start und dann auf Systemsteuerung.
o Klicken Sie auf Netzwerk- und Freigabecenter.
o Im Bereich der aktiven Netzwerke anzeigen auf LAN-Verbindung und
klicken Sie dann auf Eigenschaften.
o Kontrollkästchen Sie auf der Registerkarte Netzwerk das Internet
Protocol Version 6 (TCP/IPv6) und klicken Sie dann auf OK.
Nachdem Sie diese Einstellungen erledigt haben, können Sie das Programm REG-P Loader uneingeschränkt auch in
höheren Versionen von Windows verwenden.
Seite 94
7.1.3
TCP/IP Anbindung durch W&T COM-Server oder REG-COM
1. Verbinden Sie Ihren Laptop und den COM-Server (REG-COM) mit einem Crossover-Kabel.
2. Starten Sie das Programm “WuTility.exe” von der mitgelieferten CD.
3. Klicken Sie auf das Symbol “Scannen”. Es erscheint Ihr COM-Server mit der derzeit eingestellten IPAdresse. Zum Einstellen der IP-Adresse markieren Sie den Eintrag und klicken Sie auf das Symbol “IPAdresse”. Dann erscheint der folgende Dialog:
W&T-COM Server:
IP-Adresse:
Als Standard sind die ersten drei Felder der IP-Adresse deaktiviert. Wenn Sie auch auf diese
ersten drei Felder zugreifen müssen, wählen Sie in der Klappliste “Adressbereich“ den Wert
“keine Einschränkungen“, dann haben Sie Zugriff.
Subnetzmaske:
Tragen Sie den vom System-Administrator genannten Wert ein. Der Standard ist
255.255.255.0.
Adressbereich
Falls Sie einen anderen Adressbereich wie Ihr PC eingeben möchten müssen Sie das Feld
auf „keine Einschränkung“ stellen
Standardgateway:
Tragen Sie hier den vom System-Administrator genannten Wert ein. Wenn kein Gateway
verwendet wird, dann verwenden Sie 0.0.0.0.
4. Nach Klick auf Weiter erhalten Sie die Meldung, dass der COM-Server nun einsetzbar ist und die IP Adresse übernommen hat.
Seite 95
Einstellungen der COM2 Schnittstelle des Gerätes PQI-D, PQI-DA:
PQI-DA (REG-P)
W&T Com-Server
Seite 96
8.
Geräteanschluss des PQI-D(A)per Wählmodem
Bei Verwendung von Wählmodems gibt es zwei grundsätzliche Möglichkeiten:
1. Das Modem wird nur „einseitig“ zum Abholen von Daten benutzt. Das heißt, eine Verbindung wird stets
vom Leitstand aus aufgebaut, nicht vom PQI-D-seitigen Modem aus.
2. Bei Auftreten eines Störschriebs soll das PQI-D-seitige Modem von sich aus Kontakt aufnehmen und den
Störschrieb übermitteln.
8.1
PQI-D(A) für den Modembetrieb einstellen
Starten Sie in der WinPQ auf der Stationskachel das Programm „PQPara: Bezeichnung, E-LAN, Zeit“.
Auf der zweiten Karte „Kommunikation“ sehen Sie die nötigen Einstellungen für die Schnittstellen des Messgerätes. Stellen Sie die Schnittstelle, an der das Modem angeschlossen ist, auf die passenden Werte ein. Innerhalb des
Bereiches „MODEM-Callback“ können Sie alle Parameter des Rückrufs einstellen. Mit „Setzen“ werden die Einstellungen an das PQI-D übertragen:
Seite 97
Zeitpunkt für den täglichen automatischen Datentransfer vom Messgerät zum PC
Anwahl-String und Telefonnummer des PC´s welcher im Störungsfall angerufen werden soll.
ID, LAN, Zeit Konfiguration
Falls Sie Ihr MODEM ohne automatischen Callback verwenden wollen, so können Sie diesen Abschnitt überspringen und direkt zum Abschnitt „PC-seitiges MODEM einstellen” in Kapitel 8.2übergehen. Der automatische Rückruf des MODEM im Falle eines Netzereignisses ist als Hintergrundprogramm implementiert. Es sind zwei Fälle
denkbar:
Fall 1: Das MODEM ist mit einem PQI-D verbunden
Fall 2: Das Modem ist nicht direkt an ein PQI-D-Gerät im
E-LAN angeschlossen, sondern z.B. an einen SpannungsRegler oder ein anders REGSys-Gerät.
Kennung des Messgerätes an der
das Modem angeschlossen ist.
Kommunikation über den ELAN
Seite 98
8.2
PQI-D-seitiges Modem einstellen
Das PQI-D-seitige Modem muss so eingestellt werden, dass es Anrufe entgegennimmt. Die nötigen Einstellungen
hierfür sind (als Beispiele die AT-Kommandos für das Modem Devolo Microlink 56 k i):
mit Standardeinstellungen beginnen
&F
Ergebniscodes deaktivieren
Q1
DTR ignorieren
&D0
Echo aus
E0
Anrufannahme nach 3 mal Klingeln
S0=3
Abschluss der Kommandozeile= esc
S3=27
lautloser Betrieb
L0
Laden von Profil 0
&W0
Einstellungen speichern als Profil 0
&Y0
Der komplette Befehl lautet also:
AT&F Q1 &D0 E0 S0=3 S3=27 L0 &W0 &Y0
Hinweis:
Es hat sich bewährt, bei der Einstellung eines Modems entweder immer Großbuchstaben oder immer Kleinbuchstaben zu verwenden. Ein Mix von Groß- und Kleinbuchstaben führen in einigen Fällen zu unerwünschten Ergebnissen. Wenn Sie ein anderes Modem besitzen, sollten Sie die Einstellungen von einem Spezialisten durchführen
lassen, da schon ein einziges falsches Zeichen den fehlerfreien Betrieb des Modems in Frage stellt.
8.3
Gegenstellenmodem einstellen
Ohne Modemrückruf: Ohne Modemrückruf kann das Modem im Standardmodus bleiben.
Mit Modemrückruf: Ruft das PQI-D-seitige Modem zurück, muss auch dieses Modem in den Zustand versetzt werden, Anrufe entgegenzunehmen.
8.4
Modemeinstellungen am WinPQ-Server
Am WinPQ – Server müssen spezielle Einstellungen vorgenommen werden um das PQI-D per Modem auszulesen.
In der „Systemverwaltung“ unter „Geräte und Kommunikation >> PQI-D(A) Geräteverwaltung“ müssen Sie einen
Eintrag mit Hilfe der „Anzahl“ hinzufügen. Hier geben Sie dann die Com Schnittstelle an, an der das PC-Seitige Modem angeschlossen ist. Wichtig ist dass Sie den Eintrag „Wählmodemverbindung“ anhaken. Der „interne Verbindungsport“ ist 1705. Dieser wird im nächsten Kapitel benötigt.
Seite 99
Im Beispiel ist ein PQI-D angeschlossen. Das Modem ist an dem COM1 angeschlossen.
8.5
Konfigurieren des Modembetriebs in der Startoberfläche
Wählen Sie in PQStart, unter „Eigenschaften Station“ die Karte MODEM aus.
Über den „Station: Eigenschaften“ kommt man auf
die Karte zur Eingabe der konkreten Telefonnummer.
Sie müssen nun in den „Grundeinstellungen“ der den
internen Port festlegen den Sie im Kapitel 8.4 vergeben
haben (hier 1705)
Im Abschnitt Modem können Sie die Telefonnummer
und ein PreDial Kommando vergeben.
Aktivieren Sie die Checkbox „Modem verwenden“ und tragen Sie die Nummer ein, unter der das Geräte-MODEM
erreicht werden kann. Wenn Sie eine Telefonanlage haben und 0 vorwählen müssen, tragen Sie vor der TelefonNummer die „0,“ ein. Das Komma steht für eine halbe Sekunde Pause. Dies wird von einigen Telefonanlagen benötigt. Zusätzlich sollten Sie als Pre-Dial-Kommando noch X3 eingeben. X3 veranlasst das Modem, nach dem Abheben
nicht auf ein Freizeichen zu warten. Starten Sie testweise eines der WinPQ- Programme, um das Funktionieren der
Einstellungen zu überprüfen. Es empfiehlt sich das Programm “Bezeichnung, E-LAN, Zeit”, da die wenigsten Daten
überträgt.
Seite 100
9.
Dauerbetrieb der WinPQ-Daten-Programme
Wie bereits in Kapitel 2 beschrieben werden die Hauptaufgaben Ihres PQ-Systems wie das Datenauslesen und die
Reporterstellung durch sogenannte Hintergrundprozesse, die dauerhaft auf Ihrem WinPQ - Server laufen, ausgeführt. Um dies zu gewährleisten, wurden bei der Installation der WinPQ Software bereits die wichtigsten Hintergrundprozesse mit Standardparametern auf Ihrem Windows System in der Aufgabenplanung hinterlegt.
Die folgenden Prozesse werden standartmäßig hinterlegt:
1 PQManager: Übertragung der Messdaten vom PQI-D(A)
1 PQSmartManager: Übertragung der Messdaten vom PQI-DA smart
1 PQReport: Erstellen der automatischen Störschrieb- und PowerQuality-Reports
Falls sie ein automatisiertes Backup erstellen möchten, können Sie dies ebenfalls über ein Hintergrundprogramm
erledigen lassen. Kapitel 6.5.3. Der Hintergrundprozess kann direkt aus dem Programm heraus installiert werden!
1 PQDBBackup:: Erstellen eines wöchentlichen automatischer Datenbank-Backups in einen Zielordner.,
Die Hintergrundprozesse die während der Installation erstellt werden, werden im Windows Benutzerkonto „System“ ausgeführt. Falls Ihr Backup Prozess andere Windows -Benutzerrechte benötigt, um z.B. auf Netzlaufwerke
zuzugreifen, welche nicht im Systemkonto erreichbar sind, können Sie dies direkt in der Windows Aufgabenplanung erledigen.
9.1
Hintergrundprozesse in der Windows Aufgabenplanung
Um zu prüfen, ob die Hintergrundprozesse auf dem WinPQ Server korrekt installiert sind, gehen Sie bitte direkt in
die Windows Aufgabenplanung. Sie finden diese in der Systemverwaltung unter „Aufgabenplanung“.
Auch ist es möglich, direkt unter dem „Windows Start Button“ das Wort „Aufgabenplanung“ einzugeben um diese zu starten.
Ihre Aufgabenplanung sollte folgende Hintergrund Prozesse enthalten.
Seite 101
9.2
Prüfung der Hintergrundprozesse im Windows Taskmanager
Um zu prüfen ob Ihre Hintergrundprozesse gestartet sind (laufen), starten Sie entweder über die Tastenkombination STRG + ALT + ENTF den Windows Taskmanager. Sie erreichen diesen Taskmanager ebenfalls mit einem
Rechtsklick auf die Taskleiste
Hier finden Sie im Reiter „Prozesse“ unter „PQ“ alle Prozesse die aktuell laufen:
Seite 102
9.3
Einrichtung der Hintergrundprozesse aus der WinPQ
In der WinPQ gibt es die Möglichkeit die Hintergrundprozesse auch manuell am WinPQ-Server einzurichten.
Sie finden unter anderem z.B. in der Systemverwaltung unter Automatische Reports einen Button „Geplanten
Task“. Hierüber können Sie die Aufgabe direkt planen.
9.4
Manuelle Einrichtung der Hintergrundprozesse
Erscheinungsbild der Windows-Aufgabenplanung unter "VISTA", "Server 2008" und "Windows 7"
1 Im zentralen Bereich befindet sich eine Liste der aktuell verfügbaren Aufgaben (in der Baumdarstel-
1
1
1
lung links sollte Aufgabenplanungsbibliothek gewählt sein) mit ihrem aktuellen Status (bei Bedarf
kann man sich auch die Historie einer Aufgabe anzeigen lassen).
Im Bereich darunter kann man die Einstellungen einer Aufgabe ("Allgemein", "Trigger" usw.) einsehen, nachdem man die gewünschte Aufgabe in der Liste selektiert hat.
Im Kontext der WinPQ-Software beginnt man mit einfache Aufgabe erstellen.
Am Ende des Assistenten (Checkbox aktivieren oder nachträglich über Eigenschaften) können die
weiteren Optionen bearbeitet werden.
Seite 103
1 Ablauf am Beispiel des PQManager
Geben Sie dieser Aufgabe einen Namen, ergänzen Sie bei Bedarf einen Kommentar
Wählen Sie "täglich" als Trigger dieser Aufgabe
Geben Sie 00:01 Uhr als Startzeitpunkt ein
Seite 104
Es soll der PQManager gestartet werden
Argumente für den Programmstart sind in der Regel nicht erforderlich (es liesen sich INI-Dateien zuordnen)
Durch anwählen dieser Check-Box kann man im Anschluss alle verfübaren Optionen bearbeiten
Seite 105
Vorschlag für die Konfigurierung sonstiger Optionen
1 Als Benutzerkonto sollte ein Konto verwendet werden, dass lokale Administrator-Rechte besitzt (das wird
1
1
1
im Prinzip schon dadurch erreicht, dass man während der Erstellung dieses Tasks als lokaler Administrator
angemeldet ist).
Das Programm soll auch dann ausgeführt werden, wenn kein Benutzer angemeldet ist (der Nachteil besteht darin, dass das Ablage-Icon und die damit verbundenen Programm-Menü-Funktionen nicht mehr
angezeigt werden).
Der Einfluss der Option "Mit höchsten Privilegien ausführen" ist im Moment nicht geklärt. Empfehlung
anhaken!
Die sofortige Bildschirmanzeige der generierten PDF-Dateien macht nur Sinn, wenn die Option "Nur ausführen, wenn ein Benutzer angemeldet ist" gewählt wurde. Ansonsten wird der PDF-Reader zwar geöffnet
aber nicht sichtbar dargestellt.
Seite 106
Die Bedeutung der “Trigger” und der “Bedingungen”
Als neue Option besteht die Möglichkeit, der Aufgabe weiterte Trigger zuzuweisen. Sinnvoll ist z.B. ein sofortiger
Start des Programms nach einem Windows Systemstart
Es ist sinnvoll, den Task “Beim Systemstart” mit einer Zeitverzögerung auszuführen.
Seite 107





Bei Bedarf zulassen bedeutet, dass man diesen Task auch direkt aus der Aufgabenplanung (z.B. rechte
Maustaste) starten kann.
Nach einem verpassten Start sollte durch Aktivierung dieser Option der Neustart trotzdem möglich sein.
Die bis zu dreimalige Wiederholung der Aufgabe im Abstand von 10 Minuten, wenn der Start nicht gelingt,
kann als Vorschlag angesehen werden.
Durch die Option, dass das Programm nachdem es sich nach spätestens 24 Stunden nicht von selbst beendet hat, die Beendigung durch Windows erzwungen wird, kann man erreichen, das sich das System
auch nach einem "Programmabsturz" von selbst wieder synchronisieren kann.
Dass keine neue Instanz erstellt wird, ist im Prinzip bereits durch die Programmeigenschaften der diskutierten WinPQ-Programme vorgegeben.
Seite 108
10.
Parametrierung der Hardware PQI-D/DA
Im folgenden Kapitel werden die Möglichkeiten der Geräteeinstellungen, die Messfunktionen sowie
die Trigger Einstellungen der Hardware PQI-D und PQI-DA erläutert. Alle Einstellungsmöglichkeiten
können sowohl über die Software WinPQ durchgeführt werden, sowie über eine reine ParametrierSoftware ParaExpress. Die Oberflächen sind in beiden Programmen identisch
10.1
Parametrierung mit ParaExpress
Alle Einstellungsmöglichkeiten am PQI-D und PQI-DA die über die WinPQ Server Software beschrieben sind, können auch mit der Software ParaExpress vorgenommen werden. Diese Software ist
kostenfrei erhältlich und für Geräteeinstellungen vor Ort über z.B. einen Laptop gedacht. Diese
Software kann auch direkt von einem USB-Stick gestartet werden. Eine Installation auf dem Rechner ist nicht zwingend erforderlich.
COM-Port, welcher auf
dem PC verwendet wird
Software zur ausschließlichen Parametrierung WinPQ-ParaExpress
Seite 109
10.2
Parametrierung über WinPQ
Parametrierung der
Hardware PQI-D/DA
Menü zur Parametrierung
Bezeichnung, E-LAN, Zeit
Hier werden der Gerätename und die Schnittstellen-Parameter verwaltet.
Jedes Gerät muss eine eindeutige Kennung erhalten. Bei Auslieferung
haben in der Regel alle PQI-D die Kennung Q1
Anschluss, Wandler, IO
Übersetzungsverhältnisse der Strom- und Spannungswandler sowie die
Anschlussart können hier geändert werden.
Grenzwerte / Aufzeichnung
Trigger-Pegel für Störschriebe sowie alle Parameter für die Permanentaufzeichnung werden hier verwaltet.
Alles Geräteparameter
Hier werden alle Einstellungen auf einmal angezeigt oder übertragen.
1. Bezeichnung, E-LAN, Zeit ,
2. Anschluss, Wandler, IO
3. Grenzwerte / Aufzeichnung
Seite 110
10.2.1
Vorlagedateien für Geräteeinstellungen
In der SW WinPQ sind bereits einige Vorlagedateien für verschiedene Spannungsebenen hinterlegt.
Setup aus einer Vorlage-Datei laden
Es wurde von uns jeweils eine Setupdatei für jede Hardwarevariante und die verschiedenen Spannungsebenen
erstellt. Alle Vorlagen entsprechen der aktuellen Norm EN50160 (Version 2010).
1 U2 und U3 = Gerät mit 8 Spannungseingängen
1 I2, I3 und I4= Gerät mit 4 Spannungs- und 4 Stromeingängen
1 Die Grundeinstellung in jedem Gerät bei Auslieferung entspricht der Vorlage: “EN50160_1kV-35kV”, für
ein Mittelspannungsnetz für ein Gerät mit 100V Spannungseingängen.
1 Ein Gerät mit 400V Spannungseingängen hat in der Werkseinstellung die Vorlage “EN50160_400V”, für
ein Niederspannungsnetz geladen.
Nach dem Reset-Befehl: “Sysreset=590” arbeitet das Gerät wider nach diesen Werkseinstellungen
Alle Vorlagen können nicht verändert werden. Mit In Datei Speichern können eigene Vorlagen erstellt werden.
Diese Vorlage kann dann für alle weiteren Geräte im Netz dienen.
Seite 111
10.3
Bezeichnung, E-LAN, Zeit
Im Menüpunkt „Bezeichnung, E-LAN, Zeit“ werden die grundsätzlichen Parameter wie Gerätename, Kommunikationsparameter sowie die gewünschte Zeitsynchronisationsmethode eingestellt.
Unter Kennung erhält jedes Gerät einen eindeutigen Namen.
Wichtig: Im ELAN-Netzwerk muss jedes Gerät eine eindeutige Kennung haben!
10.3.1
Kommunikationsparameter einstellen
Die momentan zur Kommunikation genutzte
Schnittstelle wird farbig markiert (hier COM 1)
Über E-LAN können verschiedene
A-Eberle Geräte über eine 2-Draht- oder
4-Draht-Verbindung kommunizieren
Seite 112
10.3.2
Zeit-Synchronisation
Auf der Karte “Zeitsynchronisation” werden Einstellungen für die Zeitzone sowie Sommer- und Winterzeitumstellung vorgenommen.
Freie Eingabe zur Festlegung der
Termine der Sommer-WinterzeitUmschaltung bzw. umgekehrt
Fenster Zeitsynchronisation:
1. Qualität des DCF Signals – (nur lesen – hier keine Eingabemöglichkeit)
2. Sommer-/Winterzeitumstellung (1= wird vom Gerät gesetzt; 0= Keine Umschaltung)
3. Wenn der Synchronisationsbus genutzt wird erfolgt hier die Einstellung auf Master oder Slave. Es darf jeweils nur ein Gerät auf “Master” stehen wenn der Zeitbus z.B. bei einem 19“ System verbunden ist. Alle
weiteren Geräte im Zeitbus agieren dann als “Slave”. Bitte beachten Sie dass der Zeitsynchronisationsbus
(RS485 - Bus) über die Jumper am PQI-D oder über die korrekte Verdrahtung am PQI-DA terminiert werden muss. Die Beschreibung hierzu finden Sie in der Bedienungsanleitung des PQI-D oder PQI-DA
4.
5.
6.
7.
Zeitzone des PQI-D”s.
Zeitzone des DCF-Signals.
Erlaubte Abweichung des Zeitintervalls in Sekunden
DCF-Impuls auf einer LED anzeigen (1=Anzeige/0=keine). Dies ist zum Ausrichten der DCF-Antenne oder
des GPS Antenne sehr hilfreich.
8. Lokale oder externe Zeitumstellung (lokal=eigene interne Zeitumstellung)
9. Wenn eine Zeitkorrektur größer der eingestellten Zeit erfolgt dann wird dies als ein Ereignis festgehalten
10. In der eingestellten Zeit “Timeout” erfolgt keine Annahme einer externen Zeitkorrektur.
11. Freigabe Zeiteinstellung via ECL: Standartwert ist hier „Protected“ Dieser Modi verhindert ungewollte
Zeitsprünge. Es ist nicht gestattet die Zeit am PQI-D um ein gewisses Zeitdelta (z.B. 1s Abweichung) manuell oder z.B. über eine Leittechnikanbindung zu verstellen. Im Modus „Ein“ kann die Zeit direkt über die
Seite 113
Schaltfläche „Setzen“ an das PQI-D gesendet werden. Im Modus „Aus“ wird überhaupt keine Zeitsynchronisation über die Leittechnikanbindung oder manuell angenommen.
10.3.3
ECL Kommando
Unter “ECL Kommando” können Befehle oder kleine Programme, welche parallel zur Gerätefirmware laufen, an
das PQI-D übertragen werden.
Bereich für Antworten vom Gerät
Eingabe-Bereich
Fenster “ECL- Kommandos”
Hintergrundprogramm aufspielen:
Wenn Sie die Anpassungen an die Vorlagen ausgeführt haben, speichern Sie diese unter einem aussagekräftigen
Namen, etwa “ModemAnwahl-Q1.ecl”.
1.
2.
3.
Starten Sie in WinPQ den Menüpunkt „Bezeichnung, E-LAN, Zeit“
Wechseln Sie auf die Karte ECL-Kommandos
Klicken Sie ECL-Laden und wählen aus der Dateiliste Ihre gerade erzeugte Datei aus.
Seite 114
10.3.4
E-LAN-Struktur
Unter “E-LAN-Struktur” ist es möglich, alle über E-LAN miteinander verbundenen Netzanalysatoren oder Regler
von A. Eberle grafisch darzustellen. Durch Anklicken einer Station können Sie die Geräte-Status-Information darstellen.
Fenster ELAN-Struktur
Seite 115
10.4
Anschluss, Wandler, IO
10.4.1
Anschluss ans Netz und Wandlerfaktoren
Auf der ersten Karte „Wandlereinstellungen“ werden die Wandlerfaktoren (Primärspannung/Sekundärspannung),
das Anschaltschema (V-Schaltung; Aron-Schaltung) und die Nennspannung für die installierten PQI-D eingestellt.
Der Bezugswert für alle Trigger-Schwellen (Prozentwerte) ist die Nennspannung und der Nennstrom der Anlage.
Achtung:

In einem Umspannwerk liegt der Bezugswert häufig etwas über dem Wert der Nennspannung (z.B.
20.000V Netz – Bezugswert = 20.600V. Alle Triggerschwellen und Grenzwerte werden von der so. „Vereinbarten Leiter/Leiter Spannung“ berechnet und ausgewertet.

“IR” ist der Bemessungswert des Leiterstromes – alle Trigger-Schwellen auf den Strom, sowie der
Transnostic-Funktion beziehen sich auf diesen Wert.
Seite 116
10.4.2
Setup der Messung
Im Menüpunkt “Setup der Messung” kann ein falscher Wandler-Anschluss (Vorzeichen Strom- und Spannungswandler, Zuweisung der Messkanäle usw.) korrigiert werden. Es können auch das Messintervall (10-MinutenDatenklasse) und die Netzfrequenz eingestellt werden.
Fenster “Setup Messung”
Intervalldauer der 10 min-Datenklasse:
Für eine Normauswertung sind die 10 Minuten Intervalle vorgeschrieben. An dieser Stelle ist es möglich diese
Datenklasse auf 5; 7; 10; 12; 15; 20 und 30 Minuten zu verändern. Alle Normauswertungen würden dann anhand
dieser Intervalle erstellt werden.
Seite 117
10.4.3
Option M94/M95 Analoge Ausgänge
Mit der eingebauten Hardwareoption M94 oder M95 ist es möglich das Gerät als Messwert-Umformer zu verwenden und ausgewählte Messwerte als analoges Ausgangssignal auszugeben.
Fenster “Analog-Ausgabe”
Im folgenden Beispiel wird die Kennlinie eines Analogkanals definiert.
Es soll die Wirkleistung von -200kW bis +200kW als ein -20mA bis +20mA Signal ausgegeben werden.
X0 =
unterer Messwert (z.B. -200 000 = -200kW)
Y0 =
unterer Ausgabewert PQI-D (z.B. -1 = -20mA)
X1; Y1 =
mittlerer Mess- und Ausgabewert (Eingabe notwendig)
X2 =
oberer Messwert (z.B. 200 000 = +200kW)
Y2 =
oberer Ausgabewert PQI-D (z.B. 1 = 20mA)
Seite 118
10.4.4
Option M97/M98 Analog Eingänge
Die Messkarte M97/M98 ermöglicht die Erfassung von vier zusätzlichen analogen Eingangssignalen. Es können
Spannungssignale von 0V bis 10V sowie Stromsignale von -20mA bis +20mA aufgezeichnet werden. Die GrenzwertSpalten können zur Eingabe der Grenzwerte für interne Alarmmeldungen verwendet werden.
Beispiel:
Kanal 2: Strahlung (W/qm) – Eingang 4 – 20mA = Ausgang 0 – 1600 W/qm
Eingangswert = 1 entspricht 20mA (oder 10V)
Diese Analogkanäle können in folgenden Datenklassen aufgezeichnet werden:


200 ms; 3 Sek; 10 Min; 2 Std. Werte.
Zusätzlich stehen noch die 200ms Extremwerte zur Verfügung.
Seite 119
10.4.5
Einstellung der Binäreingänge
Der Name der Binäreingänge kann hier vergeben werden und dieser wird später in der Datenbank und den Störschrieben angezeigt.
Ist die Option M96 im PQI-D vorhanden beträgt die Abtastrate der Binäreingänge 10.240Hz. Für andere Messkarten (z.B. M00 oder M94) beträgt der Mess-Zyklus 4 Millisekunden.
Fenster “Binär-Eingabe”
Sollen Binärsignale zusammen mit Störschrieben in WinPQ dargestellt werden, so muss folgende Option in der SW
über die WinPQ Systemverwaltung aktiviert werden.
Meldungen auf Relais oder LED legen
Sollen bestimmte Signale oder Meldungen auf Relaiskontakte ausgegeben, oder über eine LED an der Gerätevorderseite des PQI-D angezeigt werden, so kann dies auf der Karte “Relais-Ausgabe” sowie “LED-Anzeige” eingestellt
werden.
Seite 120
10.4.6
Parametrierung Relais-Ausgabe und LED-Anzeige
Bedingungen zur Aktivierung der Relais/LEDs
Es ist ein lokales Menü mit den Meldungs-ID's hinterlegt.
Parametrierung des Verhaltens:
Betriebsart, Haltezeit, Logikzustand
Fenster “Relais Ausgabe”
Über die rechte Maustaste im Feld “Betriebsart” öffnet sich ein Menü mit sehr vielen Möglichkeiten um ein Relaisoder eine LED-Meldung abzusetzen. Alle Bedingungen können miteinander Oder-Verknüpft werden.
Seite 121
10.5
Grenzwerte und Aufzeichnung
10.5.1
Speicherübersicht
Der Punkt „Grenzwerte und Aufzeichnung“ ist das umfangreichste Menü aller Einstellungen. Hier werden alle
Einstellungen für die Messdaten-Aufzeichnung, die Trigger-Grenzwerte sowie die Speicheraufteilung festgelegt. Es
wird empfohlen eines unsere Standard-Setup-Vorlagen zu verwenden.
Steuerfunktionen:

Initialisierung, Steuerung

Steuerung Auswertung (Binär In)

Steuerung Aufzeichnung

Modus Ereignisaufzeichnung
TestTrigger
Speicherbelegung:

Grau: Deaktiviert

Grün: Reserviert

Rot: Belegt

Hellrot: Auswertung

Schraffur: Linear
Steuerfunktionen:
o Steuerung Aufzeichnung: Es ist möglich die Aufzeichnung des Messgerätes über ein Binärsignal zu steuo
o
o
o
o
ern.
Steuerung Ereignisauswertung: Hier wird die Auswertung der PQ-Ereignisse gestartet und gestoppt wenn
ein Signal am Binäreingang anliegt.
Ereignis Filter: Phasenereignis – zählt für jede einzelne Phase Ereignisse mit der jeweiligen Länge und Tiefe. Netzereignis – zählt bei einem dreiphasigen Ereignis nur ein Event. Die Ereignislänge zählt von Beginn
der ersten Phase bis zum Ende der letzten Phase. Der tiefste Punkt bestimmt die Tiefe. (polyphase)
Flagging: Messgeräte nach IEC61000-4-30 Klasse A “Flaggen (markieren) Messintervalle. Das Kriterium ab
wann des Flagging wirken soll wird an dieser Stelle eingestellt.
Mit dieser Schaltfläche wird die Ereigniserfassung und somit die Normauswertung gestartet oder angehalten. Rot = Auswertung angehalten
Rücksetzen – löscht aller Ereigniszähler im Gerät.
Die Auswertung ist im PQI-D’s ist nach der Auslieferung gestoppt und muss nach der Erstparametrierung
und Überprüfung der Onlinedaten zwingend gestartet werden!
Seite 122
10.5.2
Statusanzeige der LED”s, Relais und Binärkanäle
Die Anzeige stellt den aktuellen Zustand der LED”s, Relais und Binärkanäle dar.
Folgende Varianten sind möglich:
Kanal ist nicht aktiv
Kanal ist aktiv
Kanal ist fix auf nicht aktiv eingestellt
Kanal ist fix auf aktiv eingestellt
10.5.3
Parametrierung der kontinuierlichen Aufzeichnungen
Folgende Karten listen die Messgrößen für die Permanentaufzeichnung an:
o 200 Millisekunden: diese Datenklasse wird vorwiegend in Verbindung mit anlogen Ausgängen verwendet.
o 3-Sekunden-Werte: alle hier aktivierten Messwerte stehen als Online-Messwerte zur Verfügung und köno
o
nen bei Bedarf auch permanent in der Datenbank gespeichert werden.
10-Minuten-Extrem: auf dieser Karte werden alle Messwerte der 10 Minuten Mittel- Min.- und Maximalwertaufzeichnung festgelegt. Es stehen hier über 2000 Messgrößen zur Auswahl. Es können bis zu 1024
Parameter parallel selektiert werden. Die Aufzeichnungslänge wird mit der Anzahl der gewählten Messwerte verändert und in der Software angezeigt.
2-Stunden-Werte: auch hier stehen alle Messgrößen zur Verfügung. In der Regel werden hier die LangzeitFlicker-Werte PLT aufgezeichnet.
Beispiel 10 Min-Datenklasse:
Speicher, Aufzeichnungsdauer etc.
Aktive Messgrößen
Vorauswahl der Messgrößen:
Die Register Frequenz, Spannung, Strom usw. dienen zur Vorauswahl der Messgrößen. Durch die Strukturierung der
Messgrößen nach physikalischen Gesichtspunkten wird das Auffinden derselben verbessert.
Fenster “10-Min.-Mittel”
Seite 123
10.5.4
Trigger-Einstellung der Störschreiber
Alle Trigger-Schwellen für Oszilloskop-Bilder, 10ms Effektivwertrekorder sowie Rundsteuertelegramm-Rekorder
werden in diesem Menü eingestellt. Alle mit [%] gekennzeichneten Triggergrenzen beziehen sich auf die eingestellten Nominalwerte von Spannung und Strom. Siehe hierzu Kapitel 10.4.1
Grenzwerte:











Frequenz
Leiter-Erde-Spannung (untere + oberer)
Leiter-Leiter-Spannung (untere + oberer)
RMS Sprung
NE-Spannung
Phase Sprung
Hüllkurven-Trigger
Symmetrische Komponenten
Trigger durch Stromgrenzen
Schnelle Effektivwert-Änderungen
Signalspannungs-Änderungen.
Fenster “Trigger-Grenzen”
Im jeweiligen Recorder Menü (z.B. 10ms TRMS Rekorder) können diese Bedingungen verwendet oder nicht verwendet werden. Im Beispiel unten: der Oszilloskop-Rekorder startet bei Verletzung der unteren Schwelle U1E,
nicht aber bei einer Verletzung der Stromschwelle.
Seite 124
10.5.5
Triggerbus
Über den Trigger-Bus ist es möglich, dass ein Netzanalysator die Störschreiber (Oszilloskop-Bilder und 10ms TRMS
Rekorder) anderer Geräte startet, auch wenn diese keine Grenzwertverletzung sehen.
Im Menü „Triggerbus“ werden die Kriterien festgelegt, bei denen ein externes Trigger-Signal von diesem Gerät aus
an andere Geräte gesendet werden soll. Die Länge des Sendeimpulses, sowie eine Sperrzeit (zwischen zwei Impulsen) können eingestellt werden.
Alle Trigger können auf
dem Trigger-Bus weitergegeben werden
Fenster “Extern-Trigger-Out”
Weitere Informationen über den Trigger-Bus (Anschaltung / Terminierung etc.) erhalten Sie in der Bedienungsanleitung der Hardware PQI-D(A)
Seite 125
10.5.6
Einstellungen Oszilloskop-Bilder / TRMS Rekorder
In den Karten „Oszilloskop Rekorder“ und „10ms TRMS Rekorder“ können die Aufzeichnungslänge, Vorgeschichte,
Retrigger (Wiederholungs-Trigger) sowie die aufzuzeichnenden Messkanäle eingestellt werden.
Zusätzliche Parameter:
 Recorder-Länge
 Vortrigger
 Retrigger
 Schrieb pro Sequenz
Direkte Kanalauswahl:
Für RecB:
 Netzwirkleistung
 Netzblindleistung
 Netzscheinleistung
 Frequenz
 Frequenzänderung.
Trigger-Maske (Beispiele):
 Sprünge bei Spannungseffektivwerten
 Phasensprünge
 Strom-Trigger und Stromsprünge
Grundparameter:
 Recorder-Länge
 Vortrigger
 Retrigger
 Schriebe pro Sequenz
Trigger-Maske:
 Jedes Kriterium kann für jeden Leiter verwendet werden
 Extern Trigger senden/empfangen
 Trigger durch Software
Leiter-Erd-Spannungen:
• Obere Schwelle
• Untere Schwelle
• Effektivwertsprung
• Phasensprung
Leiter-Leiter-Spannungen:
• Obere Schwelle
• Untere Schwelle
• Effektivwertsprung
• Phasensprung
Verlagerungs-Spannung:
• Obere Schwelle
• Effektivwertsprung
Leiterströme:
 Obere Trigger-Schwelle
 Untere Trigger-Schwelle
 Schwelle Effektivwertsprung
 Obere Trigger-Schwelle Summenstrom
 Schwelle Phasensprung des Summenstromes
Besondere Trigger:
 Hüllkurven-Trigger
 Harmonische Komponenten
Schwellen- Hysterese (Strom + Spannung):
• Halbperioden-Spannung
• Halbperioden-Strom
Trigger via Binär:
 16 x fallend Flanke
 16 x steigende Flanke
Übersicht Trigger-Kriterien
Seite 126
10.5.7
Harmonischen Rekorder
Der Harmonischen Rekorder zeichnet im Falle einer Grenzwertüberschreitung, einen Fingerprint aller 10-MinutenWerte der Spannungs- und Stromharmonischen auf.
Im Beispiel unten werden bei einer Grenzwertverletzung des THDs oder einer einzelnen Spannungsharmonischen alle Spannungs- und Stromharmonischen der 2. bis 50. Ordnungszahl aufgezeichnet. Da es sich hier um ein
Mittelspannungsnetz handelt, wurden hier die verketteten Spannungsharmonischen gewählt.
Abschnitt für die Messgrößen-Auswahl:
Auswahl der Harmonischen (Von + Anzahl)
Trigger-Bedingungen aus dem 10-min-Bereich
Fenster „Harmonischenrekorder“
Seite 127
10.5.8
Rundsteuerrekorder
Der Rundsteuerrekorder ist für die Aufzeichnung von Rundsteuer-Signalen vorgesehen.
Länge des Rekorders in Sekunden
In diesem Beispiel: 120 Sekunden
Die Frequenz der Signal-Spannung kann auf der Karte ““EN50160 - Grenzwerte” angepasst werden.
Die Triggerschwelle ist auf der Karte „Triggergrenzen Rekorder“ einzustellen
In unserm Beispiel ist die Signal-Spannung auf 168 Hz eingestellt. Diese Frequenz ist im Bereich von 100Hz bis
2.500Hz veränderbar.
Seite 128
10.5.9
EN50160 Grenzwerte
Auf der Karte “EN50160 Grenzwerte” ist es möglich, die Verträglichkeitspegel der Normauswertung (als Standard
ist die EN 50160 für Mittelspannungs-Netzte hinterlegt) frei zu verändern. Ähnliche Parameter sind farblich zusammengefasst.
Fenster “EN50160-Grenzwerte”
1 Allgemeine Schwellwerte: Hier sind die Grenzwerte der jeweils eingestellten Norm zu folgenden Mess-
1
werten hinterlegt: Frequenz, Spannungsschwankungen, Unterbrechungen; Spannungs-Unsymmetrie und
Flicker.
Verträglichkeitspegel/Grenzwerte der Harmonischen: An dieser Stelle können alle Grenzwerte der Spannungsharmonischen bis zur 50-igsten Harmonischen verändert werden.
Fenster: Grenzwerte der Harmonischen
Seite 129
10.5.10 Parametrierung Ereignis-Datenklasse
Die Karte “Ereignisse” dient der Auswahl der Normverletzungs-Kriterien sowie zur Aufzeichnung des Systemverhaltens des PQIDs (Zeitstellung, Tagwechsel usw.).
Nach Norm EN50160 werden die Leiter-Leiter-Ereignisse in Mittel- und Hochspannungsnetzen und Leiter-ErdEreignisse in Niederspannungsnetzen erfasst. In unseren Vorlagedateien wurde dies bereits berücksichtigt.
Die Ereignismaske kann auch verwendet werden, um bestimmte PQ-Ereignisse zu deaktivieren. (z.B. keine FlickerEreignisse erfassen im Industrienetz).
Fenster “Ereignisse”
Seite 130
10.5.11 Funktion “Transnostic”
Bestimmung von Art und Ort des Fehlers.
Genaue Beschreibung der Funktionsweise finden Sie in der Bedienungsanleitung WinPQ
Fenster “Transnostic”
Bedeutung der Einstellwerte:
1.
2.
3.
4.
Trigger-Schwelle ab der ein Spannungseinbruch bewertet wird.
Trigger-Schwelle für die Bewertung der Überspannung.
Schwelle für die Erkennung eines Erdschlusses.
Minimalspannung, ab der eine Berechnung erfolgt (ist die Restspannung zu klein, ist keine korrekte Messung der Blindleistung möglich, da der Messfehler ist zu groß ist).
5. Die Hysterese gibt vor, um wie viel Prozent der Messwert bezogen auf den Trigger-Wert fallen muss, bevor eine erneute Berechnung erfolgt. (diese Funktion vermeidet zu viele Ereignisse in sehr kurzer Zeit,
wenn die Spannung um den Grenzwert schwankt).
6. Die Stromschwelle gibt an, ab wann ein Überstrom detektiert wird.
7. Der obere Grenzwert für den Maximalstrom begrenzt den Auswertebereich des Messgerätes. Der Wert
muss passend zum Strommesskanal des PQI-D’s sowie zum angeschlossenen Messwandler passen. (Beispiel: ist das Gerät an einem Messwandler mit einem Maximalstrom von 10A angeschlossen und das PQID ist in der Ausführung 2xIn vorhanden, so muss die Maximalwertschwelle auf 200% eingestellt werden.
8. Die Blindleistungsschwelle gibt an, ab welchem Minimalwert die Leistung berechnet und für den Richtungsentscheid eines Spannungseinbruches verwendet wird.
9. Die Blindleistungsschwelle für die Bewertung der Überspannung wird hier in Prozent eingestellt.
Beachte: Der Nennstrom der Anlage auf welche sich die Stromschwellen beziehen, ist in den WandlerEinstellungen des PQI-D einzugeben.
Seite 131
10.6
Onlinemesswerte PQI-D(A) innerhalb der Parametrierung
Innerhalb der Parametrieroberfläche sind einige Onlinemöglichkeiten eingebaut um den richtigen Geräteanschluss
kontrollieren zu können.
10.6.1
3 Sekunden Onlinewerte
Auf der Karte “3-Sek-Mittel” werden alle in dieser Datenklasse aktivierten Messwerte angezeigt.
10.6.2
Vektor-Diagramm
Im Vektordiagramm erkennt man sehr einfach Anschlussfehler der Hardware.
(z.B. ein Stromwandler-Anschluss wurde um 180° gedreht)
Seite 132
10.6.3
Richtung der Harmonischen
Auf der Karte “Richtung der Harmonischen”, werden die Grundschwingung bis zur 30. Harmonischen als Balken
dargestellt. Ist die Wirkleistung der Harmonischen positiv so befindet sich der Balken oberhalb der Nulllinie, ist die
Wirkleistung der Harmonischen negativ so ist diese unterhalb der Nulllinie.
+ Leistung der Harmonischen positiv
- Leistung der Harmonischen negativ
Seite 133
11.
PQI-D(A) Zeitsynchronisation
Jedes Messgerät der REGSys-Familie verfügt über eine hochgenaue batteriegepufferte Echtzeituhr welche die
Systemzeit auch bei fehlender Hilfsspannung aktualisiert. Die PQSys-Zeitsynchronisation beinhaltet die Zeitsynchronisation mit einer Zeitabweichung von < 20ms (IEC61000-4-30 Class A).
Um sicherzustellen, dass die nach der Norm IEC61000-4-30 geforderte Genauigkeit zur Weltzeit UTC erreicht wird,
und um im System keine Abweichung zwischen den Störschrieben zu erhalten empfehlen wir, eine der folgenden
Zeitsynchronisationen für Ihr PQSys System zu verwenden:
1.
2.
3.
4.
über den WinPQ Server zum angeschlossenen PQI-D(A) sowie über den E-LAN
über die COM Schnittstelle des Zeitmasters von einer GPS oder DCF Uhr (IRIG A/B…)
direkt über den Zeitsynchronisationsbus am PQI-D(A) einer GPS oder DCF Uhr (IRIG A/B…)
über die vorhandene Leittechnik Kommunikationsbaugruppe (NTP / IEC103).
Die vier unterschiedlichen Verfahren der Zeitsynchronisation haben unterschiedliche Parametrierungen und Einstellungen am PQI-D(A) zur Folge, auf die in den nachfolgenden Kapiteln eingegangen wird.
11.1
Zeitsynchronisationsbus
Jedes PQI-D(A) besitzt einen sogenannten Zeitsynchronisationsbus, der die Möglichkeit bietet ein Zeitnormal für
mehrere PQI-D(A)’s zu verwenden. Der Zeitsynchronisationsbus ist als 2-Draht-Bus (A, B mit GND) – RS485 / RS422
ausgelegt.
Ein Gerät wird als Zeit-Master konfiguriert und überträgt zyklisch seine System-Zeit zu den übrigen PQI-D(A)´s
(Zeit-Slaves). Die Echtzeituhren der synchronisierten PQI-D(A)‘s werden so der des Master-PQI-D(A)‘s exakt nachgeführt.
1 Master / Slave
Ein PQI-D(A), welches nicht über den Zeitsynchronisationsbus verbunden ist (Standalone), muss als Zeit-Master
konfiguriert werden.
PQI-DA’s die über den Bus verbunden sind müssen als Master / Slave konfiguriert werden, auch wenn keine externe Zeitsynchronisationsquelle vorhanden ist. Zudem darf es keine Konfiguration mit mehreren verbundenen Mastern am Bus geben!
1 Terminierung
PQI-D’s und PQI-DA’s die am Zeitsynchronisationsbus miteinander verbunden sind, müssen korrekt terminiert
werden. Der erste und der letzte Teilnehmer am Bus muss terminiert werden.
Seite 134
-
Terminierung PQI-D
Die Terminierung des PQI-D’s muss per Dip Schalter seitlich am PQI-D Einschub vorgenommen werden.
2 Draht – S301
-
4 Draht – S201
Jumper
1
2
3
4
5
6
1
2
3
4
5
6
Terminierung Zeit (S 301)
off
off
on
on
on
on
on
on
on
on
off
off
Terminierung Trigger (S 201)
off
off
on
on
on
on
on
on
on
on
off
off
Ohne Terminierung
off
off
off
off
on
on
off
off
off
off
off
off
Terminierung PQI-DA
An einem Bus-Ende (auch bei nur einem PQI-DA!) muss die aktive Terminierung aufgelegt werden, indem
am entsprechenden Gerät A mit Term_A und B mit Term_B verbunden wird.
AnschlussLeiste Nr.
x6
Funktion
Klemme
Nr.
Erstes/letztes
PQI-DA
Übrige
PQI-DA
Term A
46
Leitung „A“
A
47
Leitung „A“
Leitung „A“
B
48
Leitung „B“
Leitung „B“
Term B
49
Leitung „B“
GND
50
Leitung „GND“
Leitung „GND“
In 19 Zoll Baugruppenträgersystemen sind werkseitig alle Einstellungen und Terminierungen für das System bereits vorkonfiguriert. Bitte beachten Sie die o.g. Regeln im Falle eines Tausches eines PQI-D’s.
Seite 135
11.2
Zeitsynchronisation über den WinPQ-Server
Aufgrund des häufig eingesetzten NTP–Zeitsynchronisationsverfahrens in der Domäne oder im Netzwerk Ihres
WinPQ Servers ist Ihr WinPQ–Server zeitsynchronisiert. Dies bietet die schnelle und einfache Möglichkeit die Zeit
der PQI-D(A)‘s über den WinPQ - Server zu synchronisieren.
Die Funktionsweise dieser Methodik ist, dass der Server ca. alle 30 Minuten die Zeit des Servers an die angeschlossenen PQI-DA’s sendet.
Die Vorteile dieser Zeitsynchronisation sind:
-
Sehr Kostengünstig, da im Programm enthalten
-
Schnelle und einfache Parametrierung.
11.2.1
Parametrierung
1 Am WinPQ Server
Im Kapitel 3.2 wurde beschrieben, wie ein PQI-D(A) in die Datenbank eingepflegt. Bestandteil dieses Installationsassistenten ist auch die Auswahl der Methodik der Zeitsynchronisation.
Für Änderungen oder zur Kontrolle welche Methode hier gewählt wurde, kann man die Einstellungen in der „Systemverwaltung“ unter „Geräte und Kommunikation“ für jede einzelne Kommunikationsstrecke prüfen und gegebenenfalls anpassen.
Seite 136
1 Am PQI-D(A)
Im Kapitel 10.3.2 sind bereits alle kompletten Parameter für die Zeitsynchronisation erläutert. Wenn die Synchronisationsmethode „Zeitsynchronisation über den WinPQ Server“ gewählt wurde, sind folgende Einstellungen zu
parametrieren.
Parametername
Parameterwert
Sommer-/Winterzeitumstellung:
Freigabe
Betriebsart:
Master (wenn Standalone und erstes Gerät am Bus) siehe Kapitel 11.1
Zeitzone des Gerätes:
Ihre Zeitzone (Deutschland: 1)
Freigabe Zeiteinstellung via ECL:
Potected oder Ein
11.2.2
Verhalten und Einstellung am Zeitsynchronisationsbus
Wenn mehrere PQI-D(A)’s über den Zeitsynchronisationsbus verbunden sind und über die Methode „Zeitsynchronisation über den WinPQ-Server“ synchronisiert werden, empfehlen wir die Methode PC > Local (Der WinPQ Server überträgt die Zeit des Servers zum Zeitmaster am Bus) zu verwenden und danach die Zeit über den RS485 Zeitsynchronisationsbus zu verteilen.
Somit ergeben sich folgende Einstellungen:
PQI-D
Parametername
Parameterwert
Master
Sommer-/Winterzeitumstellung:
Freigabe
Betriebsart:
Master
Zeitzone des Gerätes:
Ihre Zeitzone (Deutschland: 1)
Freigabe Zeiteinstellung via ECL:
Potected oder Ein
Sommer-/Winterzeitumstellung:
Freigabe
Betriebsart:
Slave
Zeitzone des Gerätes:
Ihre Zeitzone (Deutschland: 1)
Freigabe Zeiteinstellung via ECL:
Potected oder Ein
Weitere PQI-D(A)‘s:
Seite 137
11.3
Zeitsynchronisation über externen Empfänger an der COMSchnittstelle
Wird eine Funkuhr mit DCF77 Ausgangssignal (DCF77 Funkuhr oder GPS-Funkuhr mit DCF77 Ausgangssignal) an die
RS232-Schnittstelle angeschlossen und ist diese auf den Empfang dieses Signals eingestellt, so sendet der ZeitMaster
das
empfangene
Signal
auf
den
Zeitsynchronisationsbus
zu
den
Slaves.
Beispielkonfiguration einer GPS Uhr die an der Com-Schnittstelle des Masters angeschlossen ist. Alle am Zeitbus
angeschlossenen PQI-D(A)‘s erhalten die Zeit vom Master.
11.3.1
Anschluss DCF77 – Funkempfänger
Zum Lieferumfang des DCF77 Funkuhrmoduls für REGSys™ gehören das Funkuhrmodul sowie das COM2Anschlußkabel für die serielle Schnittstelle COM2 der REGSys™ Station.
Bitte beachten Sie, dass niederfrequente Störungen den Empfang nachhaltig beeinträchtigen können, während
Eisenträger und Schaltschränke aus Metall die Funktion weniger stören. Zur Ausrichtung des DCF Empfängers beachten Sie die Hinweise in Kapitel 11.3.3.
1 Anschluss an COM1 (frontseitig):
1
TXD
Messgeräte stellen die COM1-Schnittstelle an der Frontseite des Gerätes zur Verfügung. Das Funkuhrmodul kann direkt an diese COM1 angeschlossen werden.
Anschluss an COM2 (rückseitig) oder PQI-DA über Klemme auf der Front:
An der Federleiste werden die COM2-Signale TXD[b20], RXD[b22], RTS[z20], CTS[z22] und GND[b24] zur
Verfügung gestellt. Der Anschluss des Funkuhrmoduls erfolgt über das mitgelieferte COM2-Kabel, die
Verbindung wird mit den Arretierungs-Schrauben gesichert.
b20
RXD b22
GND b24
RTS
z20
CTS
z22
TXD:RD
RXD:YE
GND:BK
RTS:BN
COM2
CTS:GN
SHIELD:OG
Seite 138
11.3.2
Anschluss GPS Funkuhr
Die GPS Funkuhr kann in der Ausführung D2 über die RS232 Schnittstelle angeschlossen werden,
In der Ausführung D1 kann diese direkt an den Zeitbus angeschlossen werden. Der Anschluss an den Zeitbus
(Merkmal D2) ist allerdings zu bevorzugen, da er ein wesentlich genaueres Signal überträgt.
11.3.3
Parametrierung
1 Am WinPQ Server:
Die Einstellungen am WinPQ Server müssen im Falle einer externen Zeitsynchronisation auf „OFF“ gesetzt sein:
1 Am PQI-DA
Starten Sie die Parameteroberfläche “Bezeichnung, E-LAN, Zeit”.
-
Kommunikation- Einstellen der Schnittstelle
Menü “Bezeichnung, E-LAN, Zeit”
Versichern Sie sich, dass Sie das richtige Gerät geladen haben (an das die Uhr angeschlossen werden soll). Stellen
Sie die gewählte Schnittstelle (im Bild COM2, da die DCF/GPS Uhr über die Com 2 angeschlossen werden soll) auf
den Modus “DCF77”. Alle weiteren Felder an dieser COM- Schnittstelle werden dann nicht beachtet. Speichern Sie
diese Einstellung mit der Schaltfläche “Setzen”. Nun ist die Schnittstelle eingerichtet, ein DCF-77 Signal zu empfangen.
Seite 139
-
Zeitsynchronisation
Wenn mehrere PQI-D(A)’s über den Zeitsynchronisationsbus verbunden sind und über die Methode „Zeitsynchronisation über externen Empfänger an der COM-Schnittsteller“ synchronisiert werden sollen, müssen folgende
Einstellungen in der Karte „Zeitsynchronisation“ vorgenommen werden.
PQI-D
Parametername
Parameterwert
Master
DCF: Qualität des Empfangssignals:
Lesend – siehe Erläuterung unten
Sommer-/Winterzeitumstellung:
Freigabe
Betriebsart:
Master
Zeitzone des Gerätes:
Ihre Zeitzone (Deutschland: 1)
Zeitzone des DCF Zeitcodes
Ihre Zeitzone (Deutschland: 1) Uhreinstellungen beachten!
Freigabe DCF Puls auf Status LED
EIN
Freigabe Zeiteinstellung via ECL:
Potected
DCF: Qualität des Empfangssignals:
Lesend – siehe Erläuterung unten
Sommer-/Winterzeitumstellung:
Freigabe
Betriebsart:
Slave
Zeitzone des Gerätes:
Ihre Zeitzone (Deutschland: 1)
Zeitzone des DCF Zeitcodes
Ihre Zeitzone (Deutschland: 1) Uhreinstellungen beachten!
Freigabe DCF Puls auf Status LED
Aus
Freigabe Zeiteinstellung via ECL:
Potected
Slaves
Hinweise zum Ausrichten einer angeschlossenen DCF Uhr:
Zum Ausrichten der DCF Antenne gibt es den lesenden Parameter „DCF: Qualität des Empfangssignals:“ dieser gibt
in einer Skala von 0…100 die Empfangsqualität der DCF Antenne an. Die Empfangsqualität sollte mindestens bei 80
% liegen um eine ausreichende Genauigkeit und Häufigkeit der Synchronisation zu garantieren.
Zudem gibt der Parameter „Freigabe DCF Puls auf Status LED“, die Möglichkeit zu kontrollieren ob der DCF Code
gut übermittelt wird. Es sollte sich ein gelichmäßiger 1s Takt ergeben, der mindestens 1 - 2 Minuten kontrolliert
werden sollte. Wenn der Takt nicht gleichmäßig ist, muss die Antenne neu ausgerichtet werden.
Eine weitere Möglichkeit die Signalqualität zu prüfen ist folgende:
Wechseln Sie in der Oberfläche auf die Karte “ECL-Kommandos” und geben Sie in der ersten Programmzeile das
Kommando „dcfstatus“ ein und drücken Sie die „Enter“ Taste
Seite 140
Wenn Sie nun im Antwortfenster darüber folgende Antwort erhalten:
DCF-Zeit:: ??:??:00 [5579m]
Anpassung:: --:--:-liefert die Uhr kein korrektes Signal. Versuchen Sie es nach Neuausrichtung erneut, bis Sie eine sinnvolle DCF- Zeit
erhalten. Es kann durchaus 5 min dauern, bis eine erstmalige Synchronisation stattfindet.
Zudem können folgende Weitere ECL Kommandos bei der Prüfung hilfreich sein:
1.
Anzeige der Zeiten aller REGSys-Geräte im ELAN. Das Kommando all,time//& kann hier übersprungen
werden. Es zeigt eine Liste aller Geräte mit der jeweiligen Zeit an. Dies ist später nützlich, wenn Sie kontrollieren wollen, ob alle Geräte dieselbe Zeit anzeigen.
Sommer-/Winterzeitumstellung:
Die Sommer-/Winterzeitumstellung kann lokal oder über die externe DCF77-Normalzeituhr erfolgen. Ist die Zeitumstellung im lokalen Modus parametriert, so erfolgt die Umschaltung entsprechend den lokal hinterlegten Umschaltparametern. Die Umschaltzeitpunkte können für ein bestimmtes Jahr vorgegeben, oder aus den Umschaltparametern von einem Jahr zu nächsten errechnet werden. Die Parametrierung ist für die Zeitpunkte von SommerWinterzeitumstellung und Winter-Sommerzeitumstellung formal gleich. Im externen Modus werden die Umschaltzeitpunkte der Zeitzone des DCF77-Codes entnommen.
Seite 141
11.4
Zeitsynchronisation über externen Empfänger über Zeitsynchronisationsbus am PQI-D(A)
Die GPS Uhr 111.9024.45 sollte bevorzugt an den Zeitbus (RS485) angeschlossen werden, da dieser ein hochgenaues Zeitsignalüberträgt.
Beispiel einer Konfiguration mit einer GPS Uhr, die direkt an den Zeitsynchronisationsbus angeschlossen ist!
11.4.1
Anschluss GPS Funkuhr
Hierfür besitzt die GPS Uhr einen DCF-Puls Ausgang auf RS485 Pegel (Timebus):
An den Klemmen DCF-EA+ und DCF-EA- wird ein DCF- Signal mit RS485 Pegel ausgegeben. Um z.B. ein PQI-D oder
DA per GPS zu synchronisieren sind die Geräte wie folgt zu verbinden:
GPS Funkuhr
PQI-D(A)
DCF-EA+
“A” an Stecker X6, Nr. 47
DCF-EA-
“B” an Stecker X6, Nr. 48
GND
“GND” an Stecker X6, Nr. 50
Die Terminierung des Busses ist, unabhängig von dem Anschluss einer GPS-Funkuhr am Bus, so vorzusehen wie in
der Bedienungsanleitung des jeweiligen Gerätes beschrieben.
Für die GPS Funkuhr gibt es eine separate Bedienungsanleitung die der Uhr beiliegt.
Seite 142
11.4.2
Parametrierung am Server und am PQI-D(A)
Wird die NIS Time GPS Funkuhr direkt an den Zeitbus (RS485) angeschlossen so läuft diese als Zeitmaster und alle
Geräte innerhalb des Zeitbus-Netzwerkes laufen als Zeit-Slaves.
1 Am WinPQ Server:
Die Einstellungen am WinPQ Server müssen im Falle einer externen Zeitsynchronisation auf „OFF“ gesetzt sein:
1 Am PQI-DA
Starten Sie die Parameteroberfläche „Bezeichnung, E-LAN, Zeit”.
Folgende Einstellung muss unter „Bezeichnung, E-LAN, Zeit“ im Setup der Geräte vorgenommen werden:
Parametername
Parameterwert
Sommer-/Winterzeitumstellung:
Freigabe
Betriebsart:
Slave
Zeitzone des Gerätes:
Ihre Zeitzone (Deutschland: 1)
Zeitzone des DCF Zeitcodes
Ihre Zeitzone (Deutschland: 1) Uhr Einstellungen beachten!
Freigabe Zeiteinstellung via ECL:
Potected
Seite 143
12.
Firmware Update PQI-D / PQI-DA
In der Parametrierungssoftware PQ-Para sowohl aus der WinPQ als auch über die ParaExpress ist es möglich, sich
die zum angeschlossenen Messgerät passenden Firmware-Versionen anzeigen zu lassen.
Unter „Geräte-Informationen“ werden alle Angaben zur angeschlossenen Hardware angezeigt.
Aktuelle Firmware
Firmware-Versionen passend
für diese Hardware
Informationsfenster Gerät
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Um ein Firmware-Update durchführen zu können, muss sich das Messgerät im Urlader-Modus befinden. Drücken
Sie hierzu die Reset-Taste am PQI-D oder PQI-DA mit einem spitzen Gegenstand länger als 5sec. Befindet sich das
Gerät im Urlader-Modus so sehen Sie das an folgenden Anzeigen:
PQI-DA: Status Anzeige leuchtet grün & Störungs-LED leuchtet rot.
PQI-DA
PQI-D: Betriebs- und eine Melde-LED sind grün; die Störungs-LED leuchtet rot.
Die Melde-LED zeigt die eingestellte Baudrate:
1 – 115.000
2 – 57600
3 – 19200
4 – 9600
PQI-D
Seite 145
12.1
Neuen Urlader / neue Firmware an das Messgerät senden
Für das Firmwarupdate nutzen Sie die ParaExpress direkt vor Ort am Gerät. In der ParaExpress ist ein Programm
unter „Service >> Start Update32“ zu starten um die Firmware auf das Gerät aufzuspielen.
Wählen Sie nach dem Programmstart Ihre verwendete Com-Schnittstelle aus mit der Sie am PQI-D verbunden sind.
Zuerst sollten Sie den Urlader des PQI-D’s auf den aktuellsten Stand bringen. Wählen Sie hierzu „Update >> neuer
Urlader“ aus und wählen nun die Datei „boot_v214.mot“ aus. Bitte beachten Sie, dass Sie dann am PQI-D die Reset
Taste 5 sec. gedrückt halten müssen um das Gerät in den Ladezustand zu bringen.
Nachdem das Urlader Update vollständig beendet wurde, können Sie die gleiche Prozedur nochmals für die Firmware durchführen. Wählen Sie hierzu dann den Punkt „neue Firmware“ aus.
Seite 146
13.
FAQ
1 Wie kann ich prüfen ob am WinPQ Server die Hintergrundprogramme aktiv sind?
Dies können Sie mithilfe des Windows Taskmanagers erledigen. Bitte sehen Sie hierzu die Erläuterungen in Kapitel
9.2 an.
1 Wie kann ich Verbindungen zu den Endgeräten überprüfen, wenn ich diese nicht über den WinPQ Server erreichen kann?
Generell sollten Sie hier in jedem Fall prüfen, ob die Netzwerkeinstellungen Ihres PQ-Messgerätes zu den Einstellungen am WinPQ Server passen. So müssen beide IP-Adressen im gleichen Subnetz sein oder über ein Gateway
verbunden sein.
Beispiel:
PQI-DA smart mit IP Adresse 192.168.56.95 und Subnetz 255.255.0.0 wollen Sie vom WinPQ Server aus erreichen.
Somit muss im Falle ohne Gateway Ihr WinPQ Server das gleiche Subnetz also 255.255.0.0 verwenden. Die IPAdresse muss in den ersten beiden „maskierten“ Oktetten gleich sein. Z.B. 192.168.X.X (unterstrichene Bereiche).
Zur Prüfung, ob Sie das Geräte generell erreichen können gibt es verschiedene Möglichkeiten:
o Ping: Sie können das Messgerät direkt über das Windows Dienstprogramm cmd.exe pingen: Dazu öffnen
Sie sich eine Kommandozeile mit der Eingabe „CMD“ und geben im folgenden Fenster das Ping Kommando
ein
o Telnet: im gleichen Kommandozeilenfenster können Sie nach erfolgreichem ping auf das Gerät versuchen
Ihr Messgerät mithilfe des Telnet Kommandos und der Eingabe des Verbindungsport zu erreichen:
PQI-DA smart auf Port 5040: „telnet 192.168.56.95 5040“
PQI-DA auf Port 1023: „telnet 192.168.55.100 1023“
PQI-DA auf Port 8000: „telnet 192.168.55.100 8000“
Nach der Eingabe der Telnet Befehles drücken Sie die Enter-Taste ein, zwei mal. Bei erfolgreichem Verbinungsaufbau erhalten Sie nun eine Rückmeldung vom Gerät: z.B. „Q1“
Bitte beachten Sie, dass Sie für diesen Prozess alle Hintergrund Prozesse beenden sollten.
Wenn der Verbindungsaufbau weder per Ping noch per Telnet möglich ist, sollten Sie die Einstellungen Ihrer Netzwerkkomponenten (Gateways, Firewalls) prüfen. Alle benötigten Ports (Kapitel 1) müssen freigegeben sein!
1 Ich kann den Mailserver nicht erreichen. Wie kann ich weitere Prüfungen vornehmen?
Bereitschaft des Mailservers in der “DOSBOX” mit “Telnet” abfragen: TELNET <IP> oder <Name> 25
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1 Ich bekomme keine Verbindung vom Client auf den Server. Der WinPQ Client öffnet sich nicht!
Das folgende Bild zeigt eine Möglichkeit, um mit Mitteln des Windows-Betriebssystems unter Verwendung des
Windows-Tools “Telnet” die Verfügbarkeit des MySQL-Servers zu prüfen. Mit dem Kommando: “Telnet <IP> oder
<Name> 3306” (der Port 3306 ist der Standard-Kommunikations-Port des MySQL-Datenbank-Servers) sollte man
folgende prinzipielle Anzeige bekommen:
Falls die WinPQ-Software danach immer noch nicht in der Lage ist, eine Verbindung aufzubauen, sollte man nochmals die Kombination HostName, UserName und Password überprüfen und ob Sie über die Rechte für den Datenbankzugriff via Netzwerk verfügen.
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Tel.: +49 (0) 911 / 62 81 08-0
Fax: +49 (0) 911 / 62 81 08 99
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Software - Version: WinPQ 4.0
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Version 22.10.2015 FL

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