ein Lehrmittel - Lehrmittelverlag Zürich

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ein Lehrmittel - Lehrmittelverlag Zürich
Impressum
Das Kundenmagazin des Lehrmittelverlages Zürich
Nummer 4 · März 2009
Herausgeber
Lehrmittelverlag des Kantons Zürich
Räffelstrasse 32
8045 Zürich
Telefon044 465 85 85
Fax 044 465 85 89
[email protected]
www.lehrmittelverlag.com
Redaktion
Anita Ruchti
Peter Bucher
Robert Fuchs
Mathias Grüter
Iris Wiederkehr
Autorinnen und Autoren
dieser Ausgabe
Peter Bucher (Werkstatt und Fokus),
Max Bolliger (Fensterplatz),
Harry Nussbaumer (Stichwort)
Gestaltung und Satz
KGT Raimondi AG, Adliswil
Druck
gdz AG, Zürich
Auflage
15 000 Exemplare
Erscheint zweimal jährlich
Bildnachweise/Fotografie/
Illustrationen
Cover: Nik Hunger
S.2: Stephanie Tremp, Ziegelbrücke
S.3: Nik Hunger / KGT Raimondi AG
S.4 – 9: KGT Raimondi AG
S.13 –14: Nik Hunger
S.16 –17: Robert Fuchs (Foto),
Celestino Piatti (Illustration)
S.19: Claudia Trochsler
Fokus
Welche Ansprüche müssen
Lehrmittel erfüllen?
Werkstatt
Das neue Mathematiklehrmittel
für die Sekundarstufe I
Fensterplatz
Max Bolliger – wie ein
Bilderbuch entsteht
Editorial
Die Entwicklung von Lehrmitteln gleicht der Quadratur des Kreises.
Schliesslich sind Lehrmittel auch längst nicht mehr nur Bücher.
Vielfältig sind die Bedürfnisse im Unterricht, die es zu befriedigen
gilt. Wir haben Personen, die in ganz verschiedener Weise mit
Lehrmitteln befasst sind, nach ihren Ansprüchen gefragt. Was ein
gutes Lehrmittel ist, darüber gehen die Meinungen, wen wunderts,
weit auseinander. Wie heterogen die Erwartungen sind und wie
schwierig diese unter einen Hut zu bringen sind, können Sie ab
Seite 4 erfahren.
Robert Fuchs
Verlagsleiter
Im April dieses Jahres feiert Max Bolliger, der Doyen der Schweizer
Kinder- und Jugendliteratur, seinen achtzigsten Geburtstag.
Max Bolliger und den Lehrmittelverlag verbindet eine langjährige
schöne Freundschaft. Viele seiner Werke sind inzwischen zu
Klassikern geworden. Max Bolliger verrät uns, wie wichtig die
Zusammenarbeit zwischen Autor und Illustrator ist und wie sie
sich ergänzen müssen, damit eine Geschichte lebendig wird.
Entdecken Sie die Texte von Max Bolliger – sei es ein früher Lyrikband, ein Bilderbuch oder eine Erzählung. Sie werden von der
Klarheit seiner Sprache hingerissen sein. Die Texte von Max Bolliger
sind ein Schatz fürs Leben.
Das Kundenmagazin des Lehrmittelverlages Zürich
Nummer 4 · März 2009
Allen Leuten recht getan
Inhalt
Fachpersonen aus
Wissen­schaft, Politik und
Schule sowie Lernende
sagen, was sie von
Lehrmitteln erwarten.
Seite 4–9
Umwelterziehung
Was beschäftigte die
Schule vor 20 Jahren?
Nachgelesen im Handbuch
«Verkehr als Umwelt­
problem» von 1981 / 1988.
Seite 12
Verschiedene
Anforderungsstufen –
ein Lehrmittel
Mathematik 1– 3 wird
achtzehn Lehrmittel
ersetzen, die derzeit in
der Sekundarschule
eingesetzt werden.
Seite 13–15
Fokus 4
Neuerscheinungen
10
Archiv 12
Werkstatt 13
Fensterplatz 16
Agenda 18
Stichwort
19
Impressum 20
Frühlingspunkt
Harry Nussbaumer
zum Stichwort «Frühlings­
punkt».
2
Seite 19
3
Fokus
Zwischen Anregung und Anleitung
Neben der Arbeit der Lehrperson sind
Lehrmittel prägend für den Unterricht
und letztlich entscheidend für die
Lernbereitschaft und den Lernerfolg
der Schülerinnen und Schüler. Erfolg­
reiches Lernen braucht Anleitung und
Anregung. Gute Lehrmittel vermitteln
Lehrenden und Lernenden gleicher­
massen Sicherheit in ihrem Tun, sind
unterrichtsleitend, ohne zu gängeln,
eröffnen vielfältige Lernwege, ohne
sich je in Beliebigkeit zu verlieren.
Einzulösen ist dieser Anspruch mit
motivierenden Lernanlässen zu rele­
vanten Themen, gepaart mit klaren
Strukturen und transparenten Zielen.
Lehrmittel sind eine wirksame Unterstützung
von Lehrpersonen beim Planen, Realisieren und
Coachen von Lernprozessen.
Ueli Mägli, Bildungsrat und Berufsschullehrer
Allen Leuten recht getan
Was macht ein gutes Lehrmittel aus? Welche Ansprüche
stellen Sie an ein Lehrmittel? Das haben wir Personen
gefragt, die mit Lehrmitteln zu tun haben, sei es als Wissenschafter, Dozentin, Lehrperson, als Mitglied in einem
politischen Gremium, bei der Produktion oder als Lernende
in der Schule.
4
Jede der befragten Personen
hätte noch viel mehr zum
Thema sagen können, und
die hier veröffentlichte Auswahl der Antworten ist
weder abschliessend noch
repräsentativ. Eines zeigen
die Zitate jedoch deutlich:
Die Ansprüche an Lehrmittel
sind hoch und vielfältig,
und es stellt sich die Frage,
ob sie im Einzelnen überhaupt zu erfüllen und im
Gesamten unter einen Hut
zu bringen sind.
Lehrmittel sind Orientierungshilfen und zeigen
Lernwege auf für Schülerinnen und Schüler,
für Eltern, für Lehrpersonen.
Urs Moser, Leiter des Instituts für Bildungsevaluation der Universität Zürich
Eine hohe Unterrichtsqualität hängt wesentlich von
guten Lehrmitteln ab. Deshalb sollen Lehrmittel Denkund Spielräume für Lehrpersonen und Schülerinnen
und Schüler eröffnen und offenlassen.
Sabina Larcher, Prorektorin Weiterbildung und Forschung, PHZH
5
Fokus
Zwischen Standards und individuellem Freiraum
Schulbücher entstehen längst nicht
mehr aus Schulbüchern, die wiede­
rum aus Schulbüchern entstanden
sind, wie dies Erich Kästner in seiner
«Ansprache zum Schulbeginn» be­
hauptete. Schliesslich sind Lehrmittel
auch längst nicht mehr nur Bücher,
sondern auch Arbeitsmaterialien, Ton­
aufnahmen, Bilder, Videos, Lernsoft­
ware und Websites.
An die Stelle des traditionellen Stoff­
kanons sind Kompetenzmodelle, Bil­
dungsstandards und Leistungsnor­
men getreten. Lehrmittel sollen nicht
mehr nur Träger von Lerninhalten
sein, sondern gleichzeitig auch Diag­
nose- und Testinstrument. Vor allem
aber sollen sie Mittel zum Lernen
sein, sich also vom Lehr- zum Lern­
mittel wandeln. Was ein Lehrmittel
zum Lernmittel macht, darüber gehen
die Meinungen, wen wunderts, weit
auseinander. Die Ansprüche und Be­
dürfnisse sind individuell und was den
einen dienlich erscheint, ist den ande­
ren hinderlich.
Bildungsstandards und Leistungsmessung verändern die
Praxis nur dann, wenn sie in den Lehrmitteln erkennbar
sind. Für eine standardbasierte Reform braucht es nicht nur
geeignete Tests, sondern vor allem auch entsprechende
Lehrmittel.
Urs Moser, Leiter des Instituts für Bildungsevaluation der Universität Zürich
Lehrmittel transportieren und prägen soziale, politische
und kulturelle Bilder, definieren Fächer und Themen, zeigen
auf, wie in einer Gesellschaft Ordnung hergestellt wird.
Sie sind so wesentlich auch Lernmittel und bedürfen deshalb sorgfältigster Analyse.
Sabina Larcher, Prorektorin Weiterbildung und Forschung, PHZH
Ein Lehrmittel soll die Lernenden mittels Zieltransparenz,
Lernstrategien, Lösungen zur Selbstkontrolle und weiterer
Angebote wie Lernsoftware, Lernkartei und formativer
Selbsteinschätzungen unterstützen.
Hanna Weinmann, Autorin envol, Dozentin FHNW PH Liestal
Es soll Rätsel drin haben.
Fanni, Schülerin einer 3. Primarklasse
Wenn es den gleichen Zweck wie ein gut sitzender Anzug
erfüllt, garantiert es Sicherheit und Respekt. Das reicht noch
nicht.
Ich wünsche Qualität und Provokation. Ein ausgefranster
Rand, ein Löschblatt gegen Söttitäten, mit Fadenschlag
geheftete Seiten … ein Lehrmittel ist mehr als lediglich
«gut sitzend», wenn es augenzwinkernd und lustvoll das
lebendige Lernen in die Zwischenräume holt.
Claudia Coray
Zwischen Unterstützen und Überfordern
Lehrmittel müssen einen Inhalt fach­
lich korrekt vermitteln. Dabei dürfen
sie nicht zu anspruchsvoll, aber auch
nicht banal sein. Jede Schülerin und
jeder Schüler sollte mit einem Lehr­
mittel lernen können, ohne ständig
über- oder unterfordert zu sein. Die­
ser Anspruch ist einer der schwierigs­
ten, sind die Klassen doch heterogen
und die richtige Förderung sehr indivi­
duell. Trotzdem ist es weder sinnvoll
noch möglich, jedem einzelnen Schü­
ler und jeder einzelnen Schülerin ein
quasi massgeschneidertes Lehrmittel
anzupassen. Besonderes Augenmerk
gilt der Sprache und der Individualisie­
rung. Lehrmittel sollen ermöglichen,
dass in einer Klasse nicht alle zur glei­
chen Zeit das Gleiche auf die gleiche
Art lernen (müssen). Die individuelle
Anpassung ist und bleibt aber, vom
Lehrmittel möglichst gut unterstützt,
die vornehme Aufgabe der Lehrper­
son.
Lehrmittel basieren auf wissenschaftlich fundierten Fakten.
Dabei halte ich es mit Albert Einstein: Alles kann einfach
dargestellt werden, aber nicht einfacher.
Ueli Mägli, Bildungsrat und Berufsschullehrer
Ich erwarte von einem guten Lehrmittel,
dass ich selbst etwas nachschlagen kann.
Anika, Schülerin einer 3. Sekundarklasse
Ein gutes Lehrmittel zeichnet sich durch einen klaren
Aufbau, attraktive Inhalte, reichhaltiges Übungsmaterial
und nicht zuletzt durch seine ästhetischen Qualitäten aus.
Solche Bücher sind eine sichere Basis für guten Unterricht
und erleichtern die Arbeit der Lehrkräfte in hohem Masse.
Hanspeter Amstutz, Sekundarlehrer und Bildungsrat
Das gute Lehrmittel gibt es nicht.
Lehrmittel werden immer in der Kritik stehen.
Im Zentrum bleiben der Unterricht und damit
die Kinder und deren Lehrperson.
Fokus
Marcel Gübeli, Direktor Interkantonale Lehrmittelzentrale ilz
Zwischen Gehalt und Gestalt
Kernaufgabe des Lehrmittelverlages
ist es, die konzeptionellen Überlegun­
gen und die Manuskripte der Autoren­
teams in eine konkrete Form zu brin­
gen. Wir haben den Anspruch, dies
nach den Regeln der Kunst zu tun, da­
mit didaktische Konzepte und fach­
liche Inhalte auch formal hochwertig
umgesetzt werden. Dies unter der
Massgabe, preiswerte Lehrmittel her­
zustellen und als öffentlich-rechtliche
Anstalt selbsttragend zu wirtschaften,
denn Subventionen wurden in der
Vergangenheit nicht beansprucht und
das soll auch in Zukunft so bleiben.
Erreicht wird dies u. a. dadurch, dass
ein Grossteil der Lehrmittel in inter­
kantonaler Zusammenarbeit unter der
Federführung der ilz in Kooperation
mit anderen kantonalen Lehrmittel­
verlagen entwickelt und produziert
wird.
Lehrmittel sollten einen möglichst grossen Anreiz bieten,
sich mit der behandelten Materie auseinanderzusetzen.
Neben dem Einbezug des neusten Kenntnisstandes im
betreffenden Fachgebiet halte ich den Einbezug von Fotos
und audiovisuellen Quellen (wenns richtig gemacht wird!)
für verständnisfördernd.
Stefan L., Vater von 3 Kindern
Wichtig ist für mich auch, dass ein Lehrmittel so gestaltet
ist, dass man es gern in die Hand nimmt. Sehr gut gefallen
mir lustige Cartoons und Bildergeschichten, die mir helfen,
das Gelernte besser zu behalten.
Anika, Schülerin einer 3. Sekundarklasse
Unterstützung des Leseflusses, wirklich Wichtiges durch
Farbe oder grafische Elemente hervorheben, Raum zum
Anhalten freilassen.
Renata Minoretti, Leiterin Grafik, Lehrmittelverlag Zürich
Lehrmittelentwicklung ohne Lehrmittelkoordination ist
nicht zu verantworten – weder politisch noch wirtschaftlich.
Marcel Gübeli, Direktor Interkantonale Lehrmittelzentrale ilz
Zum Schluss
Der Lehrmittelverlag Zürich bemüht
sich seit seiner Gründung vor nun
bald 160 Jahren um gute Lehrmittel.
Er setzt sich für die Schaffung von
Lehrmitteln ein, die den Vorgaben der
Politik, den pädagogischen Erkennt­
nissen, den Intentionen der Autorin­
nen und Autoren entsprechen und
den Bedürfnissen der Lehrpersonen
und der Schülerinnen und Schüler
gleichermassen genügen. Wie schwie­
rig es ist, die unterschiedlichen Er­
wartungen und Ansprüche zu erfül­
len, zeigt sich, wenn das gleiche
Lehrmittel von Experten gelobt wird
und internationale Auszeichnungen
erhält, von der Lehrerschaft aber, die
damit unterrichten soll, kritisiert wird.
Wir nehmen Anerkennung und Kritik
ernst und werden weiterhin alles dar­
an setzen, innovative und taugliche
Lehrmittel zugleich zu schaffen.
Peter Bucher
Übergeordnete Ansprüche an Lehrmittel
Unabhängig von fach- und lehrmittelspezifischen Anforderungen
haben Lehrmittel folgenden übergeordneten Ansprüchen zu
genügen:
Lehrmittel müssen praxistauglich sein
Praxistauglichkeit ist gegeben, wenn Lehr­personen beim Unter­
richten und Lernende beim Lernen unterstützt werden und
wenn Lehrmittel auf die strukturellen und sozialen Gegeben­
heiten der Volksschule abgestimmt sind.
Lehrmittel müssen fachlich korrekt sein
Fachlich korrekt sind Lehrmittel, wenn ihr Inhalt dem aktuellen,
gesicherten Stand des Fachwissens entspricht und sie den
allgemein anerkannten Erkenntnissen der Didaktik folgen.
Lehrmittel müssen den Vorgaben für die Lernziele
entsprechen
Lehrmittel entsprechen den Lernziel­vor­gaben, wenn sie sich an
den natio­na­len Bildungsstandards und den regionalen / kantonalen
Lehrplänen orientieren.
Lehrmittel müssen verständlich sein
Verständlich sind Lehrmittel, wenn die überwiegende Mehrheit
aller Schülerinnen und Schüler ohne übermässige Unterstützung
durch die Lehrperson die Lerninhalte erfassen und Aufgaben­
stellungen verstehen und wenn sie leicht erkennen, wie mit
dem Lehrmittel gearbeitet werden kann. Die Lerninhalte sollen
herausfordernd sein und keinesfalls das Lehrmittel an sich.
Lehrmittel müssen wirtschaftlich sein
Wirtschaftlich sind Lehrmittel, wenn sie innert nützlicher Frist mit
vertretbarem Aufwand produziert werden können, wenn sie für
eine längere Zeit eine grosse Verbreitung erreichen und von den
Abnehmern im Rahmen der budgetierten Finanzen beschafft
werden können.
Die fünf Punkte stammen aus dem Bericht «Lehrmittel­planung im
Kanton Zürich», den der Bildungsrat am 23. Juni 2008 genehmigte.
Der vollständige Bericht ist im Internet publiziert:
http: // www.bildungsdirektion.zh.ch / internet / bi / de / BR / BRB_2008.html
9
Neuerscheinungen
Sprachland
Wer hilft dem Osterhasen?
Aron, Nora und die Filo-Sophie 2
Frischer Wind im Englischunterricht
auf der Sekundarstufe
Das Sprachlehrmittel für die Mittelstufe
Ein interkulturelles Bilderbuch
Weiterdenkgeschichten für die Mittelstufe
Autorenteam
Im Englischunterricht der
Primarstufe weht seit fünf
Jahren ein frischer Wind.
Ab Sommer 2009 erreicht
dieser nun die Schulzimmer
der Sekundarschulen.
Dafür sorgt das neue
Englischlehrmittel «Voices».
Seine Hauptmerkmale sind:
1.«Voices» ist lernziel­
orientiert
Transparente Lernziele in
Form von Kann-Beschrei­
bungen ermöglichen
kon­tinuierliche Standort­
bestimmungen und die
Anpassung von Lehr- und
Lernarrangements.
2.«Voices» ist inhalts- und
handlungsorientiert
Die Lernenden begegnen
Sachthemen aus anderen
Fächern. Sie bearbeiten in­
haltsorientierte Aufgaben­
stellungen, die auf die
Konsolidierung und Erwei­
terung von Sprachwissen,
Sprach­bewusstsein und
10
3.«Voices» passt sich dem
Stand der Lernenden an
Zweistufige Aufgaben­
stellungen erlauben eine
Differenzierung zwischen
und innerhalb von einzel­
nen Leistungszügen.
Individuell wähl- oder ge­
staltbare Übungsarrange­
ments ermöglichen es
zudem, den Englischunter­
richt auf die spezifischen
Bedürfnisse der Lernenden
auszurichten.
4.«Voices» fördert auto­
nomes Lernen
Die Lernenden werden
konsequent zu eigenstän­
digem Lernen angeleitet.
Motivierende Lernarrange­
ments für unterschiedliche
Lerntypen for­dern konkre­
te Ergebnisse und bieten
die dafür notwendige
sprachliche Unterstützung.
Informationen zu den einzelnen Lehrwerkteilen von
«Voices» auf unserer Website
www.lehrmittelverlag.com
Mehr Informationen zu
«Voices» unter
www.voicesweb.ch
Die Magazine sind nicht
didaktisiert und lassen den
Lehrpersonen Spielraum
für die Umsetzung im Unter­
richt. Der Magazinkommen­
tar bietet detaillierte Unter­
richtssequenzen an, geht
auf Lernziele und didaktische
Schwerpunkte ein und ent­
hält Kriterienraster zur Beob­
achtung und Beurteilung
sprachlicher Leistungen. Er
zeigt zudem exemplarisch
auf, wie die sprachlichen
Arbeitstechniken eingesetzt
werden können.
Der Osterhase richtet die Farben. Dieses Jahr möchte er die Eier
besonders schön bemalen. Huhn und Hahn liefern mit dem
Traktor die vielen Eier, und der Osterhase darf ein Stück mitfahren.
Das rüttelt und schüttelt so prächtig! Doch dann fällt er vom
Traktor und verstaucht sich die Vorderpfote. Jetzt kann er keine
Eier bemalen, und ohne bunte Ostereier gibt es auch kein
Osterfest. Zum Glück helfen ihm Hasen aus allen Gegenden
der Welt.
Silvia Hüsler
kommunikativer Hand­
lungskompetenz ausge­
richtet sind.
Wer hilft dem Osterhasen
Voices 1
Silvia Hüsler
Wer hilft dem Osterhasen
Ein interkulturelles Bilderbuch
dazu an, miteinander ins Ge­
spräch zu kommen.
Kindergarten und Unterstufe.
Als Download stehen zusätz­
lich die Geschichte in ver­
schiedenen Sprachen sowie
Bastelideen zur Verfügung
unter www.lehrmittelverlag.
com, «Dienstleistungen»,
«Lehrmittelservice».
ISBN 978-3-03713-363-7
Autorenteam
Die ersten Lehrwerkteile von
«Sprachland» erscheinen im
Mai 2009. Damit kann das
neue Sprachlehrmittel in der
4. Klasse eingesetzt werden.
Neben dem Buch «Arbeits­
techniken» (4.–6. Klasse)
werden für einen spannen­
den, die Interessen der Schü­
lerinnen und Schüler treffen­
den Sprachunterricht insge­
samt neun Magazine zu
unterschiedlichen Themen
zur Verfügung stehen. Drei
Magazine für die 4. Klasse
erscheinen im Mai 2009:
«Spielen und Lernen»,
«Wortzauber. Gedichte»
und «Erfunden und täglich
gebraucht».
Die sechs Magazine für
die 5. und 6. Klasse sowie
die kompletten Trainings­
materialien erscheinen im
Mai 2010.
Autorin / Illustratorin:
Silvia Hüsler
Eine Osterhasengeschichte
mit integrativem Inhalt für
Geschichte der Neuzeit
Acht Geschichten zu lebens­
kundlichen, philosophischen
und religiösen Fragen regen
Kommentar
64 Seiten, A4, illustriert, broschiert
Schulpreis ................... Fr. 38.00
Preis für Private .......... Fr. 51.00
Artikel-Nr. .................... 125 700.04
Erscheint im April 2009
Tino Flautino und die Zaubermelodie
recherchieren – analysieren – beurteilen
Mehr Informationen zu den
einzelnen Lehrwerkteilen von
«Sprachland» auf unserer
Website
www.lehrmittelverlag.com
Weitere Neuerscheinungen und
Informationen dazu finden Sie auf
un­serer Website
www.lehrmittelverlag.com
Bilderbuch
28 Seiten, A4, farbig illustriert,
gebunden
Schulpreis ................... Fr. 19.60
Preis für Private .......... Fr. 26.20
Artikel-Nr. .................... 122 350.00
Autorin: Laura Lüscher
Illustratorin: Mo Richner
4.–6. Schuljahr
Lesebuch
72 Seiten, 19,5 × 26 cm, farbig
illustriert, gebunden
Schulpreis ................... Fr. 24.00
Preis für Private .......... Fr. 32.00
Artikel-Nr. .................... 125 700.00
Erscheint im April 2009
Autorenteam
«Geschichte der Neuzeit» ist
das künftige Lehrmittel für
die Sekundarstufen I und II
zur Weltgeschichte. Es folgt
der Überzeugung, dass Ge­
schichte nicht festgefügtes
Wissen über vergangene Ge­
schehnisse ist, sondern das
Ergebnis einer beständigen
Auseinandersetzung mit der
Vergangenheit, die aus unter­
schiedlichen Blickwinkeln vor­
genommen werden kann. Da­
durch wird die Vielgestaltigkeit
von Geschichte deutlich.
«Geschichte der Neuzeit» be­
rücksichtigt auch die Schwei­
zergeschichte in ihrer Beispiel­
haftigkeit für bedeutende his­
torische Entwicklungen.
Schülerbuch
ca. 228 Seiten, A4, farbig illustriert,
broschiert
Schulpreis ................... Fr. 35.00
Preis für Private .......... Fr. 46.70
Artikel-Nr. .................... 725 500.00
Erscheint im Mai 2009
und ist in Zusammenarbeit
mit dem Musikkollegium
Winterthur entstanden.
Autorin und Erzählerin:
Jolanda Steiner
Illustrationen:
Sibylle Heusser
Musik: Rodolphe Schacher
Das Musikmärchen für Kin­
dergarten bis 6. Klasse ver­
bindet Text, Bild und Musik
Lesebuch
40 Seiten, A4, farbig illustriert,
gebunden
Schulpreis ................... Fr. 20.60
Preis für Private .......... Fr. 27.50
Artikel-Nr. .................... 691 100.00
Musik-CD
Audio-CD mit der Musik von
Rodolphe Schacher und der
Geschichte, in Mundart erzählt von
Jolanda Steiner
Schulpreis ................... Fr. 24.90
Preis für Private .......... Fr. 33.20
Artikel-Nr. .................... 691 100.09
Beachten Sie den Hinweis auf die
Kinderkonzerte auf Seite 18!
11
Archiv
Verkehr als Umweltproblem
1981 / 1988
Waldsterben, Bleiausstoss, verstopfte Strassen – Schlag­
worte aus den 1980er-Jahren, die auch im Lehrerhandbuch
«Verkehr als Umweltproblem» thematisiert waren. Der da­
mals noch zugelassene Bleigehalt im Benzin verursachte
im Jahr 1983 400 Tonnen Bleiausstoss. Vom Bleiausstoss
zum Feinstaub und Benzol – manche Verkehrsprobleme
Werkstatt
Verschiedene Anforderungsstufen –
ein Lehrmittel
haben sich in den vergangenen 20 Jahren verlagert. Auch
der Sprachgebrauch veränderte sich seit Erscheinen des
Handbuches – vom Auto als «kollektives Stillstandsmittel»
zum «Individualverkehr». Grundsätzliche Themen aber blei­
ben: Über die Luftverschmutzung, die Lärmbelastung, den
Rohstoffverbrauch, den öffentlichen Verkehr oder die Ver­
kehrsplanung wird heute noch genauso wie damals kontro­
vers in der Schule und Gesellschaft diskutiert.
Mit Mathematik 1 – 3 entsteht derzeit ein neues
Mathematiklehrmittel für die Sekundarstufe I, das
die Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen
Anforderungs­niveaus gewährleistet und dem
HarmoS-Kompetenzmodell für Mathematik entspricht.
Pb = Blei, ppm = parts per million (1 ppm = 0,0001%)
Aus «Verkehr als Umweltproblem», Teil des Lehrer­
handbuches zur Umwelterziehung. Herausgegeben vom
Lehrmittelverlag des Kantons Zürich, 1981 / 1988.
12
Mathematik 1 – 3 ist ein Lehrmittel der
Interkantonalen Lehrmittelzentrale ilz
für Arithmetik, Algebra, Sachrechnen
und Geometrie. Es wird achtzehn
Lehrmittel ersetzen, die derzeit auf
den verschiedenen Anforderungsstu­
fen der Sekundarschule im Kanton
Zürich im Unterrichtsbereich Mathe­
matik eingesetzt werden. Das neue
Lehrmittel bietet allen Schülerinnen
und Schülern die gleichen Lerninhalte.
Die inhaltlich und zeitlich parallele
Themenführung, abgestuft auf drei
Schwierigkeitsgrade, garantiert die
Durchlässigkeit und erleichtert Um­
stufungen.
Zum Autorenteam der Pädagogischen
Hochschule Zürich zählen Franz Keller
(inhaltliche Projektleitung), Brigitte
Bollmann, Christian Rohrbach und
René Schelldorfer. Dieses Team ist
bestrebt, ein Lehrwerk zu schaffen,
das die Lehrpersonen beim Unterrich­
ten und die Schülerinnen und Schüler
beim Lernen von Mathematik best­
möglich unterstützt. Von den Lehrper­
sonen soll es mit einem vertretbaren
Vor- und Nachbereitungsaufwand im
Unterricht erfolgreich eingesetzt wer­
den können. Die Schülerinnen und
Schüler soll das Lehrmittel anspre­
chen und sie dazu anleiten, die im
Lehrplan formulierten Anforderungen
zu erreichen – dies auf allen Anforde­
rungsstufen mit gutem Erfolg.
13
Die Schülerinnen und Schüler soll das Lehrmittel
ansprechen und sie dazu anleiten, die im Lehrplan
formulierten Anforderungen zu erreichen.
Die Lehrpersonen werden durch
zwei Lehrwerkteile pro Schuljahr
unterstützt:
Die Lernenden arbeiten mit vier
Lehrwerkteilen pro Schuljahr:
Lerninhalte haben
einen Bezug zum Alltag
Um diesen Anspruch gegenüber
Schülerinnen und Schülern einzulö­
sen, achten alle Beteiligten darauf,
dass die Themen einen Bezug zur Le­
benswelt der Lernenden haben und
Fragestellungen aktuell und für Ju­
gendliche bedeutsam und anspre­
chend sind. Im Zentrum stehen voll­
ständige Lernprozesse. Das bedeutet,
ein Thema mit einer zentralen Frage­
stellung, die zu eigenem Handeln und
Forschen anregt, im Kern zu erfassen,
in der weiteren Auseinandersetzung
vertieft zu verstehen, mathematische
Fertigkeiten und Begrifflichkeiten sys­
tematisch zu üben und das Gelernte
schliesslich in neuen Zusammenhän­
gen anzuwenden.
Individuelle Förderung
wird unterstützt
Unterschiedliche Lernwege und Dar­
bietungsformen, abgestimmte Aufga­
benstellungen, variable Bearbeitungs­
tiefe und sprachliche Differenzierung
berücksichtigen das individuell unter­
schiedliche Anforderungsniveau der
Schülerinnen und Schüler. Besonders
geachtet wird auf eine stufengerechte
Sprache. Das Autorenteam arbeitet
mit einer linguistischen Sprachbera­
tung zusammen. Dies soll gewährleis­
ten, dass das Verständnis der mathe­
matischen Sachverhalte nicht durch
sprachliche Hürden erschwert wird.
Klare Strukturen
machen das Lehrmittel
übersichtlich
Dem Anspruch an die Praxistauglich­
keit aus Sicht der Lehrpersonen
schenkt das Autorenteam grosse Be­
achtung. Lerntheoretische und didak­
tische Grundkonzepte werden in kur­
zer Form einsichtig und verständlich
vermittelt. Die Kapitelfolge ist linear
aufgebaut, mit einer klaren Strukturie­
rung der Lerninhalte. Dies vereinfacht
die Unterrichtsplanung und erhöht die
Lehrwerkteile
Schülerinnen und Schüler
Übersichtlichkeit. Die Wahl der geeig­
neten Methode durch die Lehrperson
bleibt gewahrt. Sorgfältig wird auch
darauf geachtet, dass die für den
Lernprozess benötigte Zeit und die
zur Verfügung stehende Unterrichts­
zeit zusammenpassen.
Derzeit wird Mathematik 1, das Lehr­
mittel für die 1. Sekundarklasse, in der
Praxis erprobt. Im nächsten Schuljahr
wird es wissenschaftlich evaluiert.
Nachdem es dann aufgrund der Er­
kenntnisse aus Praxiserprobung und
Evaluation überarbeitet worden ist,
wird es ab Frühjahr 2011 für das
Schuljahr 2011/ 2012 erhältlich sein.
Mathematik 2 und Mathematik 3 fol­
gen 2012 bzw. 2013.
Die bisherigen Rückmeldungen aus
der interkantonalen Erprobung in
achtzehn Klassen belegen, dass das
Autorenteam auf dem richtigen Weg
ist. Trotz der anspruchsvollen Erpro­
bungssituation beurteilen die Lehrper­
sonen das Lehrmittel positiv und sie
geben an, die Schülerinnen und Schü­
ler würden gern damit lernen.
Niveau
I
II
Themenbuch
Begleitheft
Arbeitsheft I
•
•
•
Arbeitsheft II
•
•
•
Arbeitsheft III
www.mathematik-sek1.ch
Lehrpersonen
Handbuch mit Arbeitsblättern und Lösungen
Lösungen zu den Arbeitsheften I – III
www.mathematik-sek1.ch
14
•
•
•
•
•
•
•
•
III
•
•
•
•
•
•
•
Einweg
•
•
•
•
Mehrweg
•
•
•
Das Themenbuch ist der Dreh- und
Angelpunkt des Lehrwerks. Es ist für
alle Anforderungsstufen gleich und
bietet in neun Kapiteln pro Schuljahr
den Zugang zu den mathematischen
Themen.
Das Begleitheft bietet einen Theorie­
teil, den die Schülerinnen und Schüler
mit ihren eigenen Einträgen anrei­
chern. So entsteht mit der Zeit ein
persönliches Nachschlagewerk.
Das Arbeitsheft mit vertiefenden
Übungsaufgaben ist dem jeweiligen
Anforderungsniveau angepasst. Es
gibt ein Arbeitsheft I für Schülerinnen
und Schüler mit hoher Leistungsfä­
higkeit in Mathematik sowie ein Ar­
beitsheft II für solche mit mittlerer
und ein Arbeitsheft III für solche mit
niedriger Leistungsfähigkeit.
Das Webangebot mathematik-sek1.ch
ist ein integraler Bestandteil des Lehr­
mittels. Es enthält dynamische Aufga­
ben und Veranschaulichungen. Zu­
dem bietet die Trainingssoftware auf
dieser Site den Lernenden praktisch
unbeschränkte weitere Übungsmög­
lichkeiten, ebenfalls abgestimmt auf
ihr individuelles Niveau.
Die Stadt Zürich setzt Mathematik 1 – 3 ab Schuljahr 2009 / 2010 ein
Die 1. Sekundarklassen der Stadt Zürich werden bereits ab dem nächsten Schul­
jahr mit einer Vorabversion von Mathematik 1 unterrichtet. Der Bildungsrat hat
dieser Ausweitung des Praxistests zugestimmt. Insgesamt werden zwei Jahr­
gangszüge von der 1. bis zu 3. Sek mit der Vorabversion arbeiten, bis das defini­
tive neue Lehrmittel erscheint. Eine weitere Ausweitung der Erprobung ist nicht
vorgesehen.
Das Handbuch enthält zu jedem Kapi­
tel eine Übersicht über die Teilkapitel,
gibt Hinweise zur Unterrichtsgestal­
tung, nennt die Lernziele, zeigt, wie
die Aufgaben im Themenbuch und
den Arbeitsheften I bis III zusammen­
hängen und bietet die Lösungen zu
den Aufgaben im Themenbuch. Zu­
dem enthält das Handbuch Kopiervor­
lagen für Arbeitsblätter und die Lö­
sungen dazu.
Die Lösungen zu den Arbeitsheften I
bis III bilden einen eigenen Lehrwerk­
teil.
Auf mathematik-sek1.ch finden Lehr­
personen weitere Unterlagen für den
Unterricht und können sich von der
Trainingssoftware Übungsserien zum
Ausdrucken generieren lassen.
Peter Bucher
Weitere Informationen zum
Lehrmittelprojekt sind zu finden auf
www.mathematik-sek1.ch
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Fensterplatz
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B
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ilderbuchgeschichten. Kann
man sie definieren? Sind sie
eine eigene literarische Gat­
tung? Oder sind es unter
den Geschichten für Kinder einfach
jene, die sich besonders dazu eignen,
mit Bildern ergänzt zu werden? Zu
den ersten Texten, die Künstler an­
regten, sie mit Bildern zu bereichern,
gehörten Märchen, Fabeln, Legenden
und Geschichten aus der Bibel. Viele
der in diesen Geschichten handeln­
den Figuren sind Symbole für das
Böse und das Gute, sie darzustellen
war verlockend.
Auch heute noch sind realistische Er­
zäh­lungen in Bilderbüchern eher sel­
ten. Von meinen eigenen Geschichten
wähle ich als Bilderbuchtexte meis­
tens jene aus, die menschliches Ver­
halten oder auch persönliche Erfahrun­
gen in eine Parabel, in eine Fabel oder
in eine Fantasiegeschichte kleiden.
Die bildliche Darstellung überlasse ich
dem Illustrator oder der Illustratorin.
Bilder bücher
Doppelbegabungen, also Künstlerin­
nen und Künstler, denen es gelingt,
eine gute Geschichte und gute Illustra­
tionen zu schaffen, sind selten. Auto­
rinnen und Illustratoren sind aufein­
ander angewiesen. In der Regel ist
zu­erst die Geschichte da. Eine Illustra­
torin, die wie der Autor auch einen
persönlichen Stil hat, wird eine Ge­
schichte nicht bebildern, wenn sie sich
nicht mit ihr identifizieren kann. Die
Harmonie zwischen Bild und Wort
bleibt das wichtigste Kriterium bei der
Beurteilung eines Bilderbuches.
Der Weg von der Idee einer Geschich­
te bis zum fertigen Bilderbuch ist
länger und schwieriger, als es sich der
Laie vorstellt. Ich schreibe eine Ge­
schichte so oft, bis ich glaube, es sei
nun kein Wort zu viel und keines zu
wenig. Die Arbeit, einen Text ins Einfa­
che zu steigern, ist lang. Den Illustra­
toren geht es nicht anders. Auch sie
leisten Vorarbeit, machen unzählige
Skizzen und versuchen den Ablauf
einer Geschichte in einer spannenden
Folge auf eine vom Verlag vorgegebe­
ne Seitenzahl zu bringen. Dem Arbeits­
prozess geht eine Idee voraus, der
Einfall. Er hat mit dem Wesen der
Autorin oder des Illustrators zu tun,
mit der Art, sich und seine Zeit subjek­
tiv zu interpretieren.
Mein erstes Bilderbuch, «Knirps», ent­
stand 1961 zusammen mit Klaus
Brunner. Auch für Klaus Brunner, den
Maler, war es der erste Versuch, für
Kinder zu illustrieren. Dass er gelang,
war ein Glücksfall. Bald darauf bat
mich der Artemis-Verlag, eine Ge­
schichte für Celestino Piatti zu schrei­
ben. Von Piatti waren bereits Bilder­
bücher erschienen. Seine Kunst, die
Dinge auf das Wesentliche zu reduzie­
ren, kam mir entgegen. Auf einer Wan­
derung fiel mir «Der goldene Apfel»
ein.
Als Festgabe zum 80. Geburtstag des
Autors erscheint im April 2009 im
Lehrmittelverlag des Kantons Zürich
«Die Geschichte des weisen Nathan»,
neu erzählt von Max Bolliger.
Beachten Sie auch den Konzerthinweis
auf Seite 18 zu Max Bolligers Bilderbuchgeschichte «Das schönste Lied».
Ich bin dankbar, dass einige meiner
Bücher zu Klassikern geworden sind
und im guten Sinne des Wortes «ge­
braucht» werden. Doch wie sollte ich
es mit achtzig Jahren nicht endlich
wissen: Alles ist vergänglich.
«Gnade» ist ein gefährliches Wort.
Lassen Sie es mich mit einem Satz
von Hermann Hiltbrunner trotzdem
brauchen: «Alles Misslingen hat seine
Ursache und alles Gelingen ist Gna­
de».
Max Bolliger
1 Max Bolliger in seinem Garten.
2 Illustration von Celestino Piatti aus
«Der goldene Apfel» von Max Bolliger.
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Agenda
Stichwort
Harry Nussbaumer,
emeritierter Professor am Institut für Astronomie der ETH Zürich,
zum Stichwort «Frühlingspunkt».
25.4.2009, 17 Uhr
Das schönste Lied
Eine Geschichte von Max Bolliger. Konzert und Lesung im Kunst(Zeug)Haus
Rapperswil. Mit Max Bolliger, Autor, Beat Schuler, Klavier,
Mona Petri, Schauspielerin, und elf Musikerinnen und Musikern.
www.lehrmittelverlag.com, «Veranstaltungen»
Tino Flautino und die Zaubermelodie
Kinderkonzert mit Sinfonieorchester im Stadthaus Winterthur,
Uraufführung. Mit Maurice Steger, Blockflöten, und Jolanda Steiner,
Erzählerin.
Weitere Konzertdaten: 3.5., Kultur Casino Bern; 4.5., Stadttheater Olten;
17.5., Tonhalle Zürich; 7.6., Konzertsaal Theater am Kirchplatz, Vaduz;
18.6., Aula Kantonsschule Glarus.
www.lehrmittelverlag.com, «Veranstaltungen»
www.tinoflautino.ch
2.5.2009, 17 Uhr
Frühlingspunkt
«Kuckuck, Kuckuck rufts aus dem Wald.
Lasset uns singen, tanzen und springen.
Frühling, Frühling wird es nun bald.»
Dieses bekannte Volkslied von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 –1874)
verbindet den Frühling mit dem Kuckuck. Ist somit der Frühlingspunkt jener Augenblick,
in dem wir den Kuckuck zum ersten Mal im Jahr hören?
Falsch geraten! «Frühlingspunkt» ist ein astronomischer Begriff. Er bezeichnet den
Schnittpunkt, an dem die Sonne den Himmelsäquator von Süden nach Norden überquert.
Eine Zeichnung dürfte das am besten illustrieren.
magistra 2009 in Frauenfeld
Anlässlich der 118. Kurse «Schule und Weiterbildung Schweiz» findet
zwischen dem 7. und 16. Juli 2009 wiederum die «magistra» statt.
Die Ausstellung bietet einen repräsentativen Querschnitt durch die
aktuellen Angebote im Schulbereich (Lehrmittel, pädagogische und
didaktische Hilfsmittel, Einrichtungen, Materialien für den Unterricht usw.).
Ort: Frauenfeld
www.swch.ch
7.–16.7.2009
Gegen den Hintergrund der Sterne bewegt sich die Sonne während eines Jahres schein­
bar auf einem Grosskreis über den Himmel. Diesen Kreis bezeichnet man als Ekliptik. In
einem Winkel von 23,5° dazu neigt sich der Himmelsäquator (der in den Himmel hinaus­
projizierte Äquator der Erde). Auf ihrem scheinbaren Lauf um die Erde schneidet die Son­
ne zweimal jährlich diesen Himmelsäquator, das eine Mal am 21. März, dem Frühlingsan­
fang, das zweite Mal am 23. September, dem Herbstanfang.
Das Jahr 2009 wurde von der UNESCO zum Internationalen Jahr der Astronomie erklärt:
www.astronomie2009.ch
Der Schweizerische Bildungsserver educa.ch hat dazu eine Reihe von themenspezifischen
Seiten für den Unterricht vom Kindergarten bis zur Matura zusammengestellt:
www.educa.ch / dyn /197290.asp
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