6. Aktionstage Psychische Gesundheit im Kanton Solothurn

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6. Aktionstage Psychische Gesundheit im Kanton Solothurn
6. Aktionstage Psychische Gesundheit
im Kanton Solothurn
22. Oktober bis 5. November 2014
Prävention. Information. Aufklärung.
Fachvorträge, Podiumsdiskussionen, Filmvorführungen, Begegnungen
In Grenchen, Olten, Solothurn, Zuchwil
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«Psychische Gesundheit ist etwas sehr Persönliches,
geht aber die ganze Gesellschaft an.
Wir können und müssen alle etwas für
die psychische Gesundheit tun – für die eigene
und die der Mitmenschen.»
Franziska Roth,
Heilpädagogin, Kantonsrätin und
Präsidentin der SP Kanton Solothurn
Folgende Institutionen präsentieren die Aktionstage Psychische Gesundheit
• Gesundheitsamt des Kantons Solothurn
• Pro Infirmis Aargau-Solothurn
• Psychiatrische Dienste der Solothurner Spitäler AG
• Solodaris Stiftung
Patronat: Kanton Solothurn
Die Aktionstage sind ein Projekt des Vereins Psychische Gesundheit Kanton Solothurn (PSYGESO).
Sie werden vom Lotteriefonds Kanton Solothurn finanziell unterstützt.
www.psygeso.ch
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Editorial
Psychische Gesundheit ist etwas sehr Persönliches, geht aber die ganze
Gesellschaft an. Wir können und müssen alle etwas für die psychische
Gesundheit tun, für die eigene und die der Mitmenschen. Die Mutter der
zuvor erwähnten Schülerin suchte aus Scham lange Zeit keine Hilfe. Sie
sagte mir beim Elterngespräch: «Jedesmal, wenn man mich ‹Wie geht
es dir?› fragte, habe ich geantwortet: ‹Sehr gut.› Das kaufte man mir so
lange ab, bis ich dabei weinen musste!»
Alles im grünen Bereich?
«Du, Frau Roth, wie ist das, wenn man keine Farben mehr sieht?», fragte
mich einst eine Schülerin. Auf meine Rückfrage, ob sie damit meine,
wenn es einem schwindlig wird vor Augen, sagte sie: «Nein. Dann, wenn
Mama weint und Papa sagt: ‹Weisst du, Mama sieht, seit sie nicht mehr
arbeiten kann, im Leben alles nur noch schwarz!›» Dass alles im «grünen
Bereich» bleibt, das Leben gesund und glücklich verläuft, gehört zu den
am meisten ausgesprochenen Wünschen. Die Mehrheit der Schweizer­
Bevölkerung kann sich aktiv am Erfüllen dieses Wunsches beteiligen
und zufrieden ihren Alltag leben. Jede sechste Person in unserem Land
aber kann das nicht. Sie fühlt sich mittel bis stark psychisch belastet.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass eine psychische Störung ihr Leben so
sehr beeinträchtigt, dass sie nicht in der Lage ist, von ihrer Lebenskraft
vollen Gebrauch zu machen und die vielfältigen Herausforderungen zu
meistern. Betroffene werden wegen der Unkenntnis der Mitmenschen
noch zu oft nicht ernst genommen – oder gar als «Jammeri» abgestempelt. Die psychische Gesundheit ist einigen Menschen noch keinen
Gedanken wert. Das Ziel, dass Menschen mit Diagnosen wie Depression
oder bipolarer Störung auf die gleiche Anteilnahme stossen wie an Krebs
Erkrankte oder Verunfallte, ist noch nicht erreicht, aber wegen der jährlichen Durchführung der Aktionstage in Sichtweite.
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Selbstvertrauen und die Fähigkeit zur Problembewältigung sind nicht
selbstverständlich. Diese Eigenschaften werden einem nicht in die Wiege
gelegt, man muss sie lernen. Dazu braucht es Plattformen, die Erkrankte
und Gesunde zusammenführen. Die sechsten Aktionstage sind mit ihren
vielfältigen Veranstaltungen hervorragend geeignet, um sich zu informieren, auszutauschen oder einfach zu entspannen. Hören Sie Betroffenen
zu. Hoffen Sie mit ihnen! Reden Sie mit Fachleuten und lernen Sie
Auswege kennen! Lachen Sie beim Yoga von Herzen mit und helfen Sie,
andere zum Lachen zu bringen!
Nur informierte Menschen sind in der Lage, selbst aktiv zu werden. Über
welchen Fehler, der Ihnen heute passiert ist, können Sie lachen? Was
können Sie besonders gut? Wann haben Sie sich das letzte Mal bewusst
entspannt? Wenn es Ihnen schlecht geht, wenn Sie sich freuen – teilen
Sie das anderen Menschen mit? Wann haben Sie sich zuletzt helfen
lassen? Wer offen darüber redet, was uns gut tut und was uns belastet,
bringt Farbe in den grauen Alltag vieler Menschen und setzt sich dafür
ein, dass bei ihm selber alles im «grünen Bereich» bleibt.
Franziska Roth
Heilpädagogin, Kantonsrätin und Präsidentin der SP Kanton Solothurn
22. Oktober bis 5. November 2014
6. Aktionstage Psychische Gesundheit – Programmübersicht
Mi.
Do.
Fr.
So.
Mo.
Mo.
Di.
Mi.
Do.
Fr.
Fr.
Sa.
Mo.
Di.
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Mi.
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23. 10.
24. 10.
26. 10.
27. 10.
27. 10.
28. 10.
29. 10.
30. 10.
31. 10.
31. 10.
1. 11.
3. 11.
4. 11.
4. 11.
5. 11.
Eröffnungsanlass: Die Aktionstage bringen Farbe in den grauen Alltag vieler Menschen Fröhlich und gesund durchs Leben mit Lachyoga
Kurzfilm und Podiumsdiskussion zum Thema Jugendsuizid: «Warum nur haben wir es nicht bemerkt?»
Filmmatinee mit Diskussion: Angehörige bangen und hoffen – und brauchen eine Stimme Zwei Jahre Erwachsenenschutzrecht: Zwischen Selbstbestimmung und rechtlichen Fragestellungen
Trialog zum Thema Recovery: Betroffene, Angehörige und Fachleute begegnen sich auf Augenhöhe
Asperger-Syndrom: Anderssein – vom Verdacht zur Diagnose
Podiumsdiskussion: Möglichkeiten und Grenzen beim Einsatz von Antipsychotika
Ressourcen aktivieren und stärken – mental stark in Alltag und Beruf
Medien-Kids: Bewusst umgehen mit allen Medien – von Anfang an
«Spinn’ ich nun plötzlich?»: Zur Früherkennung von Psychosen
Theaterprojekt: Bretter, die die innere Welt verändern
Theaterprojekt: Bretter, die die innere Welt verändern
Tipps gegen den Herbstblues: Wie kann die dunkle Zeit gut überstanden werden?
Filmabend mit Diskussion: Psychose – wenn ein heftiger Sturm aufzieht
Solothurner Sozialstern: Feierliche Preisverleihung
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Filmprogramm im Oltner Kino Lichtspiele, 21. bis 28. Oktober
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Im Fokus: «Wie geit’s?» – eine Plattform für Junge im Alter von 16 bis 25 Jahren
Seite 39
Partnerveranstaltung: Aktionstage Psychische Gesundheit im Aargau Seite 41
Organisation: Diese Institutionen präsentieren die Aktionstage Psychische Gesundheit
Seite 43 & 45
Facts & Figures – Adressen der Veranstaltungsorte
Seite 47
Prävention, Information, Aufklärung
Diese drei Schlagworte sind die Ziele der Aktionstage Psychische Gesundheit im Kanton Solothurn. Sie bilden den Rahmen aller Aktivitäten und
charakterisieren das Bestreben der Veranstaltungsreihe, die sich nicht nur an ein Fachpublikum, Betroffene und Angehörige richtet, sondern an
alle – das Thema psychische Gesundheit geht uns alle an. Der Eintritt zu den Anlässen ist frei (ausser Filmprogramm im Kino Lichtspiele).
www.psychische-gesundheit-so.ch
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Mittwoch, 22. Oktober 2014
Eröffnungsanlass: Die Aktionstage bringen Farbe in den grauen Alltag vieler Menschen
Das erwartet Sie
Die Aktionstage Psychische Gesundheit im Kanton Solothurn sind bestens etabliert. Bereits zum sechsten Mal leuchten sie in diesem Jahr ein
ernstes Thema vielseitig-informativ und lustvoll-spannend aus. So auch
beim Auftakt der Veranstaltungreihe: Kantonsrätin Franziska Roth greift
in ihrer Eröffnungsrede einen der am meisten ausgesprochenen Wünsche
der Menschen in der Schweiz auf: Dass alles im «grünen Bereich» bleibt
und das Leben gesund und glücklich verläuft. Aber dass dieser Wunsch
in vielen Fällen eben doch nicht in Erfüllung geht. Franziska Roth
spricht unter anderem über «Jammeri» und «Spinner», womit sie genau
das macht, was sie für richtig hält: «Die psychische Gesundheit ist
einigen Menschen noch keinen Gedanken wert. Wer offen darüber redet,
was uns gut tut und was uns belastet, bringt Farbe in den grauen Alltag
vieler Menschen.»
Sprechen tut auch die zweite Person, die an diesem Abend die Bühne
betritt. Und wie: Kilian Ziegler haut dem Publikum die Worte nur so um
die Ohren. Als Slam Poet bringt er Kübel voller Farbe in den Alltag vieler
Menschen. Die Besucherinnen und Besucher des Eröffnungsanlasses
erwartet ein künsterlisch-spielerischer Zugang zum Thema der psychischen Gesundheit, den sie so schnell nicht vergessen werden.
Nicht zuletzt bietet der Eröffnungsanlass einen Überblick über das umfangreiche Programm der diesjährigen Aktionstage Psychische Gesundheit – sowie die Gelegenheit, sich beim Apéro auszutauschen.
Die Referentin
Franziska Roth wohnt in Solothurn. Sie ist Heilpädagogin, Kantonsrätin
und Präsidentin der SP Kanton Solothurn.
Der Künstler
Kilian Ziegler aus Olten gehört zu den erfolgreichsten und aktivsten
Schweizer Slam Poeten. Seit 2008 nimmt der 29-Jährige an Poetry
Slams im In- und Ausland teil und konnte schon zahlreiche Siege feiern.
Der Künstler ist bekannt für seine unverkennbaren Wortspiele und gehört
zu den virtuosesten Sprachakrobaten der Spoken-Word-Szene.
17.00 Eintreffen der Gäste
17.30 Eröffnungsanlass mit Franziska Roth und Kilian Ziegler
19.00Apéro
g Altes Spital, Kleiner Saal, Solothurn (rollstuhlgängig)
«Es ist wichtig, psychisch kranke Menschen
optimal zu behandeln. Politisch noch wichtiger
aber wäre es, in die Lebensqualität hierzulande
zu investieren. Ich bin überzeugt:
Manche würden gar nicht erst krank.»
Franziska Roth,
Heilpädagogin, Kantonsrätin und Präsidentin der SP Kanton Solothurn
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Donnerstag, 23. Oktober 2014
Fröhlich und gesund durchs Leben mit Lachyoga
Das erwartet Sie
Gleich am zweiten Tag der diesjährigen Aktionstage Psychische Gesundheit steht ein Workshop für alle auf dem Programm, die sich etwas Gutes
tun und gesund und fröhlich bleiben wollen: Eine Lachyoga-Stunde mit
Vijay Kumar Singh – getreu dem Motto: «Begegnen Sie Stress und Belastung mit einem Lächeln. Und die Glückshormone fahren Achterbahn.»
nicht mehr losgelassen: Er machte bei Madan Kataria, dem Entwickler
der Methode, eine Ausbildung als Lachyoga-Trainer. Seit mehr als zehn
Jahren hat Singh mittlerweile an zahlreichen Anlässen im In- und Ausland mit allen möglichen Menschen gelacht – und gibt seine Erfahrung
gerne weiter.
Die Veranstaltung streift sowohl theoretische wie auch praktische
Aspekte des psychischen Wohlbefindens. Den Nutzen des Lachens, die
Entwicklung des Lachyogas oder die Bedeutung der Atmung. Der Kursleiter gibt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern viele Tipps mit auf den
Heimweg, wie sie es am besten schaffen, zu lachen. Oder wie sie das
Lachen zu Hause üben können, falls es damit mal hapert.
18.30 Lachyoga-Stunde mit Vijay Kumar Singh
19.30Apéro
g Kulturzentrum Schützi, Olten (rollstuhlgängig)
Das im Trend liegende Lachyoga ist in dieser Form etwa 18 Jahre alt und
wird in Indien als Hasyayoga bezeichnet. Nach indischem Glauben führt
es, mit viel Liebe praktiziert, zu einem harmonischen und integrierten Leben. Es baut auf traditionellem Yogawissen auf und kombiniert
Lach- und Atemübungen. Ähnlich dem indischen Gedankengut wird es
definiert: Lachmeditation und Lachyoga sind ein Teil des Wesens einer
Person, deren Körper wird zu einem nützlichen Werkzeug.
Der Workshop-Leiter
Der gebürtige Inder Vijay Kumar Singh ist nach dem Abschluss seines
Studiums ausgewandert. Nach Stationen in Europa und den USA landete er in der Schweiz. Hier fühlt er sich heimisch, und hier ist er zuweilen
als Journalist tätig. In dieser Funktion reiste er einst in die indische
Millionenstadt Mumbai, um über Lachyoga zu berichten. Es blieb nicht
dabei. Die philosophische Lehre aus seiner Heimat hat ihn gepackt und
«Ich empfehle allen Menschen, immer wieder
ohne Grund zu lachen. Jede Person
wird von der Wirkung begeistert sein.»
Vijay Kumar Singh, Lachyoga-Trainer
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Freitag, 24. Oktober 2014
Kurzfilm und Podiumsdiskussion zum Thema Jugendsuizid: «Warum nur haben wir es nicht bemerkt?»
Das erwartet Sie
Suizid ist als Handlung nur schwer zu begreifen und lässt die meisten
von uns fassungslos zurück. Wieso nur hat ein Mensch so etwas getan?
Warum hat er nichts gesagt? Hätten wir es nicht merken müssen? Das
sind nur einige Fragen, die sich Angehörige und Bekannte stellen, wenn
sie mit einem Suizid konfrontiert sind. Schuldgefühle sind neben der
Rat- und Hilflosigkeit meist ständige Begleiter derjenigen, die einen
lieben Menschen verloren haben. Noch akzentuierter sind diese Empfindungen, wenn es um Jugendliche geht. Bei ihnen bildet der Suizid
die zweithäufigste Todesursache. Oft sind psychische Erkrankungen wie
Depressionen der Auslöser für eine Selbsttötung. Diese Tatsache macht
es für die Hinterbliebenen noch schwieriger, einen Ausweg aus ihrer
Beklemmung zu finden.
sowie Antonio de Tommaso, Dienstchef Fahndung West bei der Kantonspolizei Solothurn. Die Diskussion moderiert Daniel Göring. Der Kommunikationsberater schlitterte einst in eine Depression und versuchte, sich
das Leben zu nehmen. Er hat sich erholt – und schrieb seine Erlebnisse
im Buch «Der Hund mit dem Frisbee» nieder.
18.30 – 20.30 Kurzfilm «Stillstand», Podiumsdiskussion und Apéro
g Fachhochschule Nordwestschweiz, Hörsaal, Olten (rollstuhlgängig)
Wie lässt sich eine Depression oder eine suizidale Entwicklung erkennen? Wie sollen Angehörige mit Suiziddrohungen umgehen und wo können sie allenfalls Hilfe holen? In einem Kurzfilm haben zwei Jungfilmer
den Suizid von David verarbeitet. Anhand des Films «Stillstand», der
sich einfühlsam und respektvoll dem Thema nähert, und einer anschlies­
senden Podiumsdiskussion werden die sich bei einem solchen Fall
aufdrängenden Fragen behandelt.
Teilnehmende der Podiumsdiskussion
Nach dem Kurzfilm diskutieren von einem Suizid Betroffene und Fachleute miteinander. Folgende Personen nehmen teil: Pascal Reinmann
und Dennis Stauffer, die Macher des Kurzfilms «Stillstand», Pascal
Galli, ein Freund von David, die Eltern von David, ausserdem Elisabeth
Huber Daetwyler, leitende Ärztin der Kinder- und Jugend­psychiatrischen
Klinik bei den Psychiatrischen Diensten der Solothurner Spitäler AG
«Schuldgefühle sind nach
einem Suizid meist ständige Begleiter
von Angehörigen.»
Sebastian Wölfli,
Oberarzt Kinder- und Jugendpsychiatrische Klinik Solothurn
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Sonntag, 26. Oktober 2014
Filmmatinee mit Diskussion: Angehörige bangen und hoffen – und brauchen eine Stimme
Das erwartet Sie
Die Grenze zwischen psychischer Gesundheit und psychischer Störung
ist nicht scharf zu ziehen: Der Dokumentarfilm «Zwischen Bangen und
Hoffen» demonstriert mit eindrücklichen, einfühlsamen Bildern, dass
das, was als «normal» oder «verrückt» gilt, oft nahe beieinander liegt. Er
zeigt auf imposante Art und Weise, dass die Stigmatisierung betroffener
Menschen oft Angst auslöst und zu sozialem Rückzug, Schuldgefühlen
und Selbstvorwürfen führt. Nicht nur bei Patientinnen und Patienten,
sondern auch bei Angehörigen und bei Arbeitgebern, die oft überfordert
sind. Gleichzeitig rüttelt der Film von Regisseurin Annemarie Friedli auf
und lässt die Betrachter darüber nachdenken, was gesellschaftskonform
ist und was nicht.
Die Protagonisten des Films schaffen es, den Zuschauern nahezubringen, mit welchen Herausforderungen ein Mensch mit einer psychischen
Krankheit und dessen Angehörige in der Gesellschaft zu kämpfen haben.
Nicht zuletzt wirkt «Zwischen Bangen und Hoffen» auch als Mediation
zwischen psychisch Erkrankten und ihren Angehörigen, Arbeitgebern,
Institutionen und Verbänden. Er vermag zu beruhigen, Situationen zu
entspannen – und nicht, wie ein Hollywood-Streifen, Ängste noch zu
schüren oder Stigmata zu verstärken.
«Zwischen Bangen und Hoffen» eignet sich bestens, um das Thema
einem grösseren Publikum zugänglich zu machen. Und er liefert zahl­
reiche Denkanstösse zur Stigmatisierung psychisch erkrankter Menschen, über die sich in der Diskussionsrunde nach dem Film tiefgründig
reden lässt.
Teilnehmende der Diskussionsrunde
Cécile Malevez-Bründler, Geschäfts- und Projektleiterin bei der Familienund Frauengesundheit FFG-Videoproduktion
Christian Bernath, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie FMH,
Vorstandsmitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Psychiatrie
Sibylle Glauser, Psychologin und Leiterin der Angehörigenberatung der
Universitären Psychiatrischen Dienste Bern
Denise Aeschimann, Psychologin und Eingliederungsfachfrau von der
IV-Stelle Solothurn
10.30 Film «Zwischen Bangen und Hoffen», danach Diskussion
g Kino Lichtspiele, Olten (rollstuhlgängig)
Der Dokumentarfilm «Zwischen Bangen und
Hoffen» demonstriert mit scharfen Bildern,
dass das, was als «normal» oder «verrückt» gilt,
oft nahe beieinander liegt.
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Montag, 27. Oktober 2014
Zwei Jahre neues Erwachsenenschutzrecht: Zwischen Selbstbestimmung und rechtlichen Fragestellungen
Das erwartet Sie
Das neue Erwachsenenschutzrecht ist am 1. Januar 2013 in Kraft getreten und hat somit das fast hundertjährige Vormundschaftsrecht abgelöst.
Mit ihm wurden auch professionelle, interdisziplinäre Kindes- und
Erwachsenenschutzbehörden eingesetzt. Das neue Recht soll die Würde
von Menschen mit vorübergehenden oder dauernden Schwächezuständen und daraus resultierender Schutzbedürftigkeit gewährleisten und
das Selbstbestimmungsrecht soweit als möglich erhalten und fördern.
Wie sieht die Bilanz nach fast zwei Jahren aus? Was sind die Erfolgsund Risikofaktoren der neuen Strukturen?
14.00 – 16.00 Podiumsdiskussion, danach Apéro
g Altes Spital, Grosser Saal, Solothurn (rollstuhlgängig)
Eine Expertenrunde mit Vertretern der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde sowie einem Arzt der Psychiatrischen Dienste der Solothurner
Spitäler AG stellt sich an der Podiumsdiskussion den kritischen Fragen
des Moderators und des Publikums.
Expertenrunde
Christian Lanz, Solothurner Kantonsarzt (Moderation)
Bernd Krämer, stellvertretender Chefarzt der Kliniken für Psychiatrie,
Psychotherapie und Psychosomatik, Psychiatrische Dienste der Solo­
thurner Spitäler AG
Barbara Hamm-Schulte, Präsidentin der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Region Solothurn
«Was du bist, hängt von drei Faktoren ab:
Was du geerbt hast, was deine Umgebung
aus dir machte und was du in freier Wahl aus
deiner Umgebung und deinem Erbe gemacht hast.»
Aldous Huxley, Schriftsteller (1894 – 1963)
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Montag, 27. Oktober 2014
Trialog zum Thema Recovery: Betroffene, Angehörige und Fachleute begegnen sich auf Augenhöhe
Das erwartet Sie
Auch dieses Jahr findet im Rahmen der Aktionstage Psychische Gesundheit ein Trialog statt. Eine gute Gelegenheit für all jene, die sich
darunter wenig vorstellen können und sich darüber ein Bild machen
wollen. Oder die womöglich gedenken, mitzudiskutieren. Ein Trialog ist
eine Veranstaltung, bei der sich Menschen, die selbst Erfahrungen mit
psychischen Krankheiten haben, Angehörige und Fachleute treffen und
partnerschaftlich über ein bestimmtes Thema diskutieren. Der Austausch auf Augenhöhe bietet allen die Gelegenheit, zu reflektieren, neue
Perspektiven kennenzulernen, verstanden zu werden und voneinander zu
lernen.
Auf der Bühne unterhalten sich die Betroffene Momo Christen, die Angehörige Franca Weibel und die Fachperson Annette Lanser zum Thema
Recovery. Jede dieser Frauen schildert aus ihrer Perspektive, warum es
wichtig ist, psychisch erkrankten Menschen und deren Angehörigen auf
ihrem Weg der Gesundung Mut zu machen. Welche Übungen dabei helfen können. Und welche Rolle Menschen spielen, die selbst Erfahrungen
mit der Psychiatrie gemacht haben und Leuten in ähnlichen Situationen
als sogenannte Peers begegnen.
Die Teilnehmerinnen des Trialogs
Momo Christen, gelernte Pflegeassistentin und Kindergärtnerin, hat
den ersten Ex-In Studiengang absolviert. Ex-In steht für Experienced
Involvement, für den Einbezug Erfahrener. Dabei handelt es sich um
eine Ausbildung für Personen, die psychische Krankheiten und psychiatrische Behandlungen selbst erlebt haben – und diese Erfahrung nun
einsetzen, um andere Menschen zu unterstützen. Christen leitet seit
acht Jahren eine Selbsthilfegruppe und den Trialog Borderline in Bern.
Ausserdem arbeitet sie in der Psychotherapie-Tagesklinik der UPD Bern
als Peer mit.
Franca Weibel engagiert sich seit Jahren öffentlich, um Vorurteile
gegenüber psychisch kranken Menschen abzubauen. Die Mutter dreier
erwachsener Töchter, wovon die Älteste mit 17 Jahren an Schizophrenie erkrankte, ist Mitarbeiterin bei Pro Mente Sana, wo sie im Bereich
Trialog und Selbsthilfe tätig ist, und leitet das Schul­projekt «Aufklärung
statt Ausgrenzung».
Annette Lanser ist Fachpsychologin für Psychotherapie FSP. Sie ist
Mitbegründerin der Trialoge im Kanton, die regelmässig in Solothurn und
Olten stattfinden.
18.00 Trialog und Diskussion
19.30Apéro
g Restaurant Kreuz, Saal im ersten Stock, Solothurn
(nicht rollstuhlgängig)
«Psychisch kranke Menschen können nichts dafür,
wie sie geworden sind – aber nur sie können etwas
dafür tun, dass sich in ihrem Leben etwas ändert.»
Annette Lanser, Fachpsychologin für Psychotherapie FSP,
Mitbegründerin Trialog Solothurn und Olten
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Dienstag, 28. Oktober 2014
Asperger-Syndrom: Anderssein – vom Verdacht zur Diagnose
Das erwartet Sie
Sie haben Probleme, soziale Kontakte zu knüpfen, tun sich schwer
im sozialen Umgang, haben Mühe, Mimik zu erkennen und gelten oft
als sonderbar und eigenbrötlerisch. Sie haben Schwierigkeiten damit,
ihre Emotionen zu äussern und die Gefühle anderer zu erkennen. Vom
Asperger-Syndrom Betroffene können emotionale Signale oft nur schwer
deuten und müssen sich Verhaltensmuster wie Stirnrunzeln, Lächeln
oder das Erheben der Stimme erst antrainieren. Die häufige Folge:
­Mobbing in der Schule oder im Beruf. Das Asperger-Syndrom wird
oftmals erst im Erwachsenenalter diagnostiziert. Für viele Betroffene ist
diese ­Diagnose eine Erleichterung. Endlich haben ihre Andersartigkeit
und ihre oft «komischen» Verhaltensweisen einen Namen. Denn vielen
Leuten ist nicht bewusst, was das Asperger-Syndrom ist und warum sich
Menschen mit dieser Entwicklungsstörung anders verhalten.
In dieser Veranstaltung werden die Besonderheiten des Asperger-Syndroms aufgezeigt. Dabei wird der Fokus insbesondere auf das Erwachsenenalter gerichtet. Das Inputreferat behandelt verschiedene Aspekte des
Asperger-Syndroms: Unter anderem eine kurze historische Herleitung,
charakteristische gemeinsame Merkmale, neueste Erkenntnisse aus der
Hirnforschung sowie Fallgeschichten und berühmte Persönlichkeiten mit
Asperger-Profil. Es kommen sowohl die Schwierigkeit der Diagnose als
auch die therapeutischen Massnahmen zur Sprache. Nach dem Referat
hat das Publikum die Möglichkeit, Fragen zu stellen und zu diskutieren.
Der Referent
Thomas Girsberger ist Facharzt für Kinder- und Jugend­psychiatrie. Er arbeitet seit 25 Jahren in eigener Praxis in Liestal im Kanton Basel-Landschaft. Seine Schwerpunkte sind ADHS und das Autismus-Spektrum. Er
ist Autor des Buches «Die vielen Farben des Autismus», das dieses Jahr
im Stuttgarter Kohlhammer-Verlag erschienen ist.
18.00 Apéro
18.30 – 20.00 Inputreferat, danach Diskussion mit dem Publikum
g Bildungszentrum Sunnepark, Grenchen
(rollstuhlgängig)
«Sie sagten mir, ich würde Freunde haben,
aber der Schulhof war ein Albtraum
von Krach und Kampf, Lügen und Betrügen,
schnell laufenden Leuten, die alle wussten,
was sie tun mussten, ausser mir.»
Geraldine Robertson, Asperger-Betroffene
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Mittwoch, 29. Oktober 2014
Podiumsdiskussion: Möglichkeiten und Grenzen beim Einsatz von Antipsychotika
Das erwartet Sie
Unter der Gesprächsleitung von Hans Kurt diskutieren die Podiums­teil­
nehmenden Luc Ciompi, Philipp Eich, Dora Wiesli und Uwe Bening über
den Einsatz von antipsychotischen Medikamenten. Unter Betroffenen,
Angehörigen und Fachleuten werden die Debatten zu dieser Thematik
häufig kontrovers ausgetragen. Das Publikum hat an der Veranstaltung
die Möglichkeit, Fragen an die Podiumsteilnehmenden zu stellen. Im
Anschluss findet ein Apéro statt, an dem der Austausch vertieft werden
kann.
Teilnehmende der Podiumsdiskussion
Luc Ciompi ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, vormals war
er ärztlicher Direktor der sozialpsychiatrischen Universitätsklinik Bern.
Ciompi war in den Siebziger- und Achtzigerjahren eine herausragende
­Figur in der Entwicklung sozialpsychiatrischer Ideen und Konzepte in der
Schweiz. Mit der Verknüpfung von Fühlen und Denken unter Einbezug
neurobiologischer Erkenntnisse begründete er unter anderem die Affektlogik. Ihr Ziel ist es, das in vielen Bereichen der Wissenschaft verstreute
Wissen zu den Emotionen und ihren Wechselwirkungen mit Denken und
Verhalten zu einem sinnvollen Gesamtkonzept von praktischem Nutzen
zu verbinden.
Philipp Eich ist stellvertretender Chefarzt der Klinik für Psychiatrie
und Psychotherapie Liestal. Er ist ein erfahrener Kritiker und aus­
gewiesener K
­ enner von Psychopharmaka. Eich ist Mitglied in Fach­
gremien, die sich mit dem Einsatz von Medikamenten in der Behandlung
von psychischen Störungen auseinandersetzen. Dabei beschäftigt er sich
mit Behandlungs­leitlinien und Arzneimittelsicherheit.
Dora Wiesli war vor ihrer Pensionierung Pflegefachfrau. Sie ist Mutter
von zwei seit vielen Jahren psychisch erkrankten Kindern. Sie engagiert
sich seit langem in der Angehörigenbewegung und ist Mitglied der Angehörigenvereinigung von psychisch kranken Menschen (VASK).
Uwe Bening ist Fachverantwortlicher Recovery bei der Stiftung Pro Mente Sana. Im Erstberuf Schreinermeister, bis 1992 tätig in der stationären
Drogentherapie, folgte darauf ein Studium der Psychologie. 1996 und
2003 hat er selbst Psychose-Erfahrungen durchlebt. Bening ist seit
vielen Jahren als Psychologe im psychiatrischen Feld engagiert.
Hans Kurt ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie in Solothurn.
Er arbeitet in einer Gruppenpraxis, ist systemischer Therapeut und
Supervisor in verschiedenen Bereichen – und engagiert sich vielerorts zu
den Themen psychische Gesundheit und Gesundheitspolitik.
18.00 – 19.30 Podiumsdiskussion, danach Apéro
g Altes Spital, Grosser Saal, Solothurn (rollstuhlgängig)
«Wir müssen Psychopharmaka gar nicht
überhöhen; wir sollten aber auch nicht zulassen,
dass sie verteufelt werden. Einstweilen sind
sie nicht wegzudenken. Es gilt, einen fachlich
begründeten und gleichzeitig kritisch-pragmatisch
Umgang mit ihnen zu entwickeln.»
Asmus Finzen, Psychiater
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Donnerstag, 30. Oktober 2014
Ressourcen aktivieren und stärken – mental stark im Alltag und Beruf
Gemeinsame Veranstaltung der Aktionstage Psychische Gesundheit und der IV-Stelle Solothurn
Das erwartet Sie
Im Spitzensport wird die mentale Stärke immer entscheidender für den
Sieg. Was unterscheidet die erfolgreichen Athletinnen und Athleten von
den weniger erfolgreichen? Aufbauend auf konkreten Denk­an­stössen,
die aus der langjährigen praktischen Erfahrung der angewandten Sport­
psychologie stammen, erleben die Teilnehmenden eine multimediale
Präsentation. Unterstützt durch Videos und Interview-Statements
von Athletinnen und Athleten erfahren sie, wie Spitzensportler ihre
­Ressourcen gezielt einsetzen und stärken, um dauerhaft leistungsfähig
und gesund zu bleiben. Die Denkangebote sollen den Transfer in die
Alltags- und Berufswelt herstellen. Die Teilnehmenden der Veranstaltung
erwartet ein spannender und informativer Mix: Fachvorträge, ein inter­
aktiver Workshop und eine moderierte Diskussion mit den Referenten.
Die Referenten
Jörg Wetzel, Inhaber der Firma «Sport Psychologie Wetzel GmbH» in
Bern, begleitet als Psychologe Top-Athletinnen und Top-Athleten – zum
Beispiel seit 2006 die Schweizer Olympia­delegation. Zudem arbeitet
er für die Invalidenversicherung: Jörg Wetzel unterstützt Versicherte auf
deren Weg zurück in den Arbeitsprozess.
Michael Benz ist Leiter des Regionalen Ärztlichen Dienstes der IV-Stelle
Solothurn. Seine tägliche Arbeit beinhaltet unter anderem den persönlichen Kontakt zu den versicherten Personen, die Begleitung des Eingliederungsprozesses sowie die Beurteilung der Zumutbarkeit (Rentenabklärungen). Zudem ist er am neuen Geschäftsfeld Iradis (Betriebliche
Gesundheitsförderung der IV-Stelle Solothurn) aktiv mitbeteiligt.
Sandra Reichen vertritt die IV-Stelle Solothurn als Leiterin des Geschäftsfeldes Iradis (Betriebliche Gesundheitsförderung). Iradis bietet
ein umfassendes Informations- und Coachingangebot für Arbeitgeber,
Arbeitnehmende und Ärzte an. Schwerpunkte von Iradis sind Themen
zur psychischen Gesundheit mit Fachreferaten zu Depression, Stress,
Burnout, Führungsstrukturen wie auch das individuelle Coaching von
Einzelpersonen und Teams von direkt Betroffenen (www.iradis.ch).
17.30 – 19.30 Referate, interaktiver Workshop, Diskussion, Apéro
g IV-Stelle Solothurn, Mehrzweckraum, Zuchwil
(rollstuhlgängig)
Anmeldung erforderlich unter [email protected]
Kevin Lötscher ist ein ehemaliger Schweizer Eishockeyspieler. Etwa drei
Jahre, nachdem er Opfer eines schweren Verkehrsunfalls wurde, beendete er Anfang dieses Jahres seine vielversprechende Karriere, nachdem
er weiter unter den Folgen des Unfalls litt. Der 26-Jährige erzählt von
seinem Weg vom Spitzensportler zur heutigen Situation und von seiner
auch von der Invalidenversicherung unterstützten Wiedereingliederung
in Alltag und Beruf.
Es passiert … Menschen, welche die
Unterstützung der IV benötigen, haben ihre
Krankheit oder den erlebten Unfall nicht
selbst gewählt. Und auch nicht, dass sie
lernen müssen, mit den Umständen zu leben.
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Freitag, 31. Oktober 2014
Medien-Kids: Bewusst umgehen mit allen Medien – von Anfang an
Gemeinsame Veranstaltung der Aktionstage Psychische Gesundheit und der Buchmesse Olten
Das erwartet Sie
Kinder, die auf allen Kanälen online sind. Jugendliche, die asoziales
Verhalten zeigen. Medienkonsum, der süchtig macht: Solche Bilder
schüren die Angst der Eltern vor der gegenwärtigen Medienvielfalt. Diese
Angst muss nicht sein. Aber keine Familie kommt heute darum herum,
sich mit dem Medienangebot auseinanderzusetzen und den Medien­
konsum der Kinder und Jugendlichen durch Spielregeln zu dosieren. Die
Autorin und Medienpädagogin Eveline Hipeli erläutert in der Veranstaltung, dass On- und Offlinemedien auch eine Chance sein können, wenn
der Umgang damit bewusst gelernt wird. Fragen, ab wann und wie lange
ein Kind welche Medien und Inhalte nutzen soll, werden unter anderem
erörtert. Dabei wird die Referentin aufzeigen, dass es keine pauschalen
Antworten und allgemeingültigen Regeln gibt und dass es einen ständigen Dialog mit den Kindern und Jugendlichen braucht.
Die Referentin
Eveline Hipeli ist promovierte Kommunikationswissenschaftlerin und
Medienpädagogin. Gegenwärtig arbeitet sie an der Pädagogischen
Hochschule Zürich, wo sie sich in der Ausbildung mit Medienbildung
befasst. Zusätzlich spricht sie als Referentin im In- und Ausland immer
wieder über Themen rund um Kinder, Jugendliche und das Aufwachsen
mit Medien. Die Autorin ist verheiratet und als Mutter von zwei kleinen
Mediennutzern auch im Familienalltag medienpädagogisch engagiert.
13.30 – 14.30 Referat und Diskussion
g Stadttheater, Olten (rollstuhlgängig)
«Medienkompetenz und ihre Förderung
beginnt ab dem Erstkontakt mit Medien – sprich:
dem Buch. Nicht erst dann, wenn erste
Probleme und Fragen rund um TV, Games
und Computer aufkommen.»
Eveline Hipeli, Medienpädagogin
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Freitag, 31. Oktober 2014
«Spinn’ ich nun plötzlich?»: Zur Früherkennung von Psychosen
Das erwartet Sie
In den allermeisten Fällen tritt eine Psychose nicht schlagartig auf,
sondern schleicht sich ein. Oft erkennen die Betroffenen und Angehörigen die Anzeichen nicht. Oder interpretieren sie falsch. Das kann fatale
Folgen haben: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben in zahlreichen Studien nachgewiesen, dass eine möglichst frühe Erkennung der
Vorzeichen einer Psychose entscheidend dafür ist, die richtige Intervention und Behandlung in die Wege leiten zu können – womit der Ausbruch
einer schweren Psychose oder einer Schizophrenie verhindert und der
Verlauf der Erkrankung positiv beeinflusst werden kann.
Bettina Blatter ist Fachpsychologin für Psychotherapie im Früh­
erkennungszentrum für Psychosen bei den Psychiatrischen Diensten
der Solothurner Spitäler AG.
19.00 – 20.30 Referate und Diskussion
g Konzertsaal, Kleiner Saal, Solothurn (rollstuhlgängig)
Die Veranstaltung soll informieren und mit Beispielen aus der Praxis für
das Thema sensibilisieren. Drei Expertinnen und Experten veranschaulichen die Wichtigkeit einer frühzeitigen Erkennung von Anzeichen der Erkrankung. Sie erläutern die Entstehung und Behandlung von Psychosen
und thematisieren Risikofaktoren, wie etwa den Konsum von Cannabis.
Die Referate richten sich an Eltern, junge Menschen, Lehrer, Jugendund Sozialarbeiter und weitere Fachpersonen – und natürlich an alle anderen, die das Thema interessiert. Das Publikum hat nach den Vorträgen
die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mit den Experten zu diskutieren.
Die Referierenden
Beat Nick ist leitender Arzt im Behandlungszentrum für Psychosen bei
den Psychiatrischen Diensten der Solothurner Spitäler AG.
Charlotte Rapp ist Psychologin im Früherkennungszentrum für Psychosen bei den Psychiatrischen Diensten der Solothurner Spitäler AG.
«Die frühzeitige Diagnostik und Intervention
kann den Ausbruch einer Psychose verzögern.
Oder sogar verhindern.»
Beat Nick, leitender Arzt Behandlungszentrum für Psychosen,
Psychiatrische Dienste der Solothurner Spitäler AG
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Samstag, 1. November und Montag, 3. November 2014
Theaterprojekt: Bretter, die die innere Welt verändern
Das erwartet Sie
Für den deutschen Dichter Friedrich Schiller sind es «Bretter, die die
Welt bedeuten». Für die Schauspielerinnen und Schauspieler des Theaterprojekts der Aktionstage Psychische Gesundheit sind es «Bretter, die
die innere Welt verändern», wie der deutsche Philosoph Manfred Hinrich
die Bühne beschreibt.
Aufführung am Samstag, 1. November
20.15 g Schwager Theater, Olten (rollstuhlgängig)
Aufführung am Montag, 3. November
20.15 g Konzertsaal, Solothurn (rollstuhlgängig)
Normalerweise stehen die Mitwirkenden mit ihrer psychischen oder
physischen Beeinträchtigung nicht im Rampenlicht. Nun aber haben
sie mit der Theaterfrau Tabea Wullimann in einer lntensivwoche und
an sechs Nachmittagen die Köpfe zusammengesteckt, gemeinsam eine
Geschichte ausgedacht und ein rund einstündiges Stück erarbeitet, das
sie in Solothurn und Olten aufführen.
Auf dem Programm stehen zwei ganz besondere Theaterabende: Die
­Kulissen, Requisiten und Kostüme sind einfach gehalten und werden
unter Mithilfe aller Teilnehmenden zusammengetragen. Ausserdem
lernen die Schauspielerinnen und Schauspieler ihren Text nicht aus­
wendig. Es ist deshalb gut möglich, dass ein und dieselbe Geschichte
auf zwei unterschiedliche Arten erzählt wird. Oder anders gesagt: Auch
ein Besuch beider Aufführungen lohnt sich!
Die Theaterpädagogin
Das Projekt leitet die Schauspielerin, Clownin, Regisseurin und Theaterpädagogin Tabea Wullimann. Sie ist Kindergärtnerin in Grenchen und
stellvertretende Leiterin des Schwager Theaterinstituts Olten. Im Jahr
2011 feierte sie mit ihrem ersten abendfüllenden Theaterstück «durchlaucht» Premiere.
«Die Bühne scheint mir der Treffpunkt
von Kunst und Leben zu sein.»
Oscar Wilde, Schriftsteller (1854 – 1900)
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Dienstag, 4. November 2014
Tipps gegen den Herbstblues: Wie kann die dunkle Zeit gut überstanden werden?
Gemeinsame Veranstaltung der Aktionstage Psychische Gesundheit und der Grauen Panther Solothurn
Das erwartet Sie
Gerade noch war es sommerlich warm, die Tage waren lang und hell –
und plötzlich ist er da: der Herbst. Und mit ihm der Herbstblues.
Bei ­Regen, Wind und grauem Himmel sinkt die Stimmung auf den
Nullpunkt. Man fühlt sich müde und antriebslos, das morgendliche Auf­
stehen wird mit jedem Tag mühsamer. Für viele Menschen beginnt nun
eine schwierige Zeit, die oft auch mit der Angst vor Einsamkeit verbunden ist.
14.30 – 16.00 Übungen und Tipps
g Volkshaus, Solothurn (rollstuhlgängig)
Der Übergang in die dunkle Jahreszeit ist mit vielen negativen Gefühlen
verbunden. Er kann aber auch positiv gestaltet werden. In der Veranstaltung soll veranschaulicht werden, wie man dem Stimmungstief mit ein
paar einfachen Übungen und der Umsetzung von Tipps entgegenwirken
und so den Herbstblues überwinden kann. Sie soll eine positive Einstimmung auf die Winterzeit sein und aufzeigen, dass man auch der dunklen
Jahreszeit etwas Schönes abgewinnen kann.
Die Veranstaltung richtet sich vorwiegend an Seniorinnen und Senioren,
steht aber allen interessierten Personen offen.
Der Referent
Nach dem Medizinstudium arbeitete Rolf Heim als Abteilungsarzt in
psychiatrischen Kliniken, bevor er im Frühling 2000 zum Institut für
Arbeitsmedizin, Baden, wechselte. Dort war er hauptsächlich in den Bereichen Arbeitsmedizin, Gesundheitsförderung, Schulungen, Beratung,
Coaching und Therapie tätig. Im Juli 2010 hat er sich selbstständig
gemacht und führt seitdem eine Praxis im aargauischen Holderbank.
Seit 22 Jahren unterrichtet er zudem Yoga und Meditation.
«Im Nebel ruhet noch die Welt,
noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
den blauen Himmel unverstellt,
herbstkräftig die gedämpfte Welt
im warmen Golde fliessen.»
Eduard Mörike, Lyriker (1804 – 1875)
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Dienstag, 4. November 2014
Filmabend mit Diskussion: Psychose – wenn ein heftiger Sturm aufzieht
Gemeinsame Veranstaltung der Aktionstage Psychische Gesundheit mit dem Verband der Solothurner Psychologinnen und Psychologen (VSP) und der Gesellschaft für
Psychiatrie und Psychotherapie des Kantons Solothurn (GPPSo)
Das erwartet Sie
Immer wieder wird versucht, die Entwicklung einer Psychose filmisch
darzustellen und die Erfahrung der Erkrankten für andere Menschen
erlebbar zu machen. «Take Shelter» ist ein Film, in welchem dies über
weite Strecken eindrücklich gelungen ist. Durch eine intensive Kameraführung zieht er den Zuschauer vom Anfang bis zum Ende in seinen
Bann. Das Leiden der betroffenen Person und ihrer Familie wird hautnah
spür- und erlebbar.
ab. Doch die Belastung für seine Ehe und die angespannte Beziehung zu
seinen Mitmenschen sind nichts im Vergleich zu der Bedrohung, die sich
in Curtis’ Träumen manifestiert.
Daneben lässt die Handlung Spielraum für Interpretationen offen, was
in der Diskussion mit dem Psychose-Experten nach der Filmvorführung
sicher zu einer lebhaften Auseinandersetzung führt.
Der Moderator
Franz Schlenk ist Fachpsychologe für Psychotherapie FSP.
Inhalt des Films «Take Shelter»
Curtis LaForche lebt mit seiner Frau Samantha und der gemeinsamen
sechsjährigen, tauben Tochter Hannah in einer Kleinstadt in Ohio. Als
Teamleiter einer Sandgewinnungs-Firma verfügt er über ein bescheidenes Einkommen. Samantha, Hausfrau und Mutter, verdient mit einem
Teilzeitjob als Näherin dazu, indem sie ihre handgefertigten Artikel
auf dem Flohmarkt verkauft. Das Geld ist knapp und die Familie muss
ständig darum kämpfen, die Ausgaben für Hannahs Krankenversicherung
und Förderschule abdecken zu können. Dennoch werden Curtis’ und
Samanthas Liebe und ihr glückliches Familienleben nicht beeinträchtigt.
Aber dann beginnen Curtis’ Albträume von einem herannahenden apokalyptischen Sturm. Er behält diese verstörenden Erlebnisse für sich und
verarbeitet seine Angst, indem er obsessiv einen Schutzbunker im Garten baut. Sein anscheinend unerklärliches Verhalten irritiert und verwirrt
Samantha und Kollegen. Freunde und Nachbarn wenden sich von ihm
19.30 Film «Take Shelter», danach Diskussion mit der Fachperson
g Kino Capitol, Solothurn (rollstuhlgängig)
Die Fachperson
Beat Nick ist seit vielen Jahren in den psychiatrischen Diensten der
Solothurner Spitäler AG tätig und leitet dort das Behandlungszentrum
für Psychosen.
Der Eintritt ist frei.
«Ihr glaubt, ich bin verrückt?
Hört genau zu: Es wird ein Sturm kommen,
wie noch nie einer gewesen ist,
und niemand von euch ist darauf vorbereitet.»
Curtis, Protagonist des Films «Take Shelter»
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Mittwoch, 5. November 2014
Solothurner Sozialstern: Feierliche Preisverleihung
Das erwartet Sie
Mit der Verleihung des Solothurner Sozialsterns neigen sich die diesjährigen Aktionstage Psychische Gesundheit dem Ende zu. Weiter geht
indes das Engagement zahlreicher Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die
sich tagtäglich mit viel Herzblut dafür einsetzen, Stellen für Menschen
mit einer psychischen Beeinträchtigung zu erhalten. Oder genauso gut:
welche zu schaffen.
im Trio auf. Und verzaubert das Publikum mit ihrer Stimme und ihren
Klängen.
18.00 – 19.30 Preisverleihung, Rückblick und Musik von Adina Friis
g Altes Spital, Grosser Saal, Solothurn (rollstuhlgängig)
Auch heuer wird ein Unternehmen im Kanton, das sich besonders
vorbildlich verhält, von den Aktionstagen Psychische Gesundheit mit
dem Sozial­stern ausgezeichnet. Den Preis, der bereits zum fünften Mal
verliehen wird, übergibt der Solothurner Land­ammann Peter Gomm.
Nebst der feierlichen Preisverleihung hat der Abend, durch den Esther
Bohli führt, noch mehr zu bieten: Jarno Bigler vom Organisationskomitee
der Aktionstage wirft eloquent einen Blick zurück auf die diesjährige Veranstaltungsreihe. Und die ausgezeichnete Musikerin Adina Friis – 2013
erhielt sie einen Kulturförderpreis des Kantons Solothurn – entzückt das
Publikum mit schönen Tönen.
Die Musikerin
Adina Friis wurde 1988 in Dänemark geboren und wuchs in Solothurn
auf. Von klein auf spielte sie Geige, später entdeckte sie das Klavier.
Nach Erfahrungen in Jugendbands gründete Friis mit dem Eintritt in
das Hochschulstudium ihre eigene Band «Luumu», die in diesem Jahr
ihr erstes Album veröffentlichte. Die Musik des Trios – Adina Friis
­komponiert alle Stücke selbst – bewegt sich irgendwo zwischen Jazz und
dem nordischen Singer-Songwriter-Stil, wobei die Texte eine tragende
Rolle spielen. An den Aktionstagen Psychische Gesundheit tritt sie
«Da zu helfen, wo Hilfe gefragt ist,
macht Freude und motiviert. »
Martin Eugster, Produktionsleiter bei der Remonta AG/
Mondaine Watch Ltd., der Gewinnerin des Sozialsterns 2013
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Dienstag, 21. Oktober bis Dienstag, 28. Oktober 2014
Filmprogramm im Kino Lichtspiele, Olten
Gemeinsame Veranstaltung der Aktionstage Psychische Gesundheit und der Lichtspiele Olten
«Messies, ein schönes Chaos» (Schweiz 2011), Dokumentarfilm
Dienstag, 21. Oktober, bis Freitag, 24. Oktober – je 18.00 Uhr
Regie: Ulrich Grossenbacher
Messies – eine Gratwanderung zwischen Genialität und Überforderung. Beherrschen sie das Chaos oder beherrscht das Chaos sie? Der
Dokumentarfilm gewährt einen vielschichtigen Einblick in den Alltag
von vier Messies. Wir begeben uns auf Höhlenwanderungen durch ihre
vollen Schatzkammern, entdecken ihre genialen Erfindungen, ihre
gefährlichen Basteleien und stöbern in ihren riesigen Archiven. Wir
erleben Konflikte, die sie durch ihr Anderssein mit ihren Angehörigen,
Nachbarn und Institutionen zu bewältigen haben. Ein intimer Blick auf
ein ebenso irritierendes wie faszinierendes Phänomen.
«Hotell» (Dänemark, Schweden 2013), Drama
Dienstag, 21. Oktober, bis Donnerstag, 23. Oktober – je 20.30 Uhr
Regie: Lisa Langseth
Mit: Alicia Vikander, David Dencik, Anna Bjelkerud, Mira Eklund, Henrik Norlén, Simon J. Berger u. a.
Einmal jemand ganz anderes sein. Alles abstreifen, was man mit sich
herumträgt. Drei Frauen und zwei Männer unterschiedlichen Alters
beschliessen, diese verlockende Idee in die Tat umzusetzen. Unter
ihnen ist die erfolgreiche Innenarchitektin Erika. Ihr Leben ist ebenso
aus den Fugen geraten wie das der anderen vier. Sie checken in einem
Hotel ein, wo keiner sie kennt und jeder von ihnen sein kann, wie und
wer er möchte. Damit beginnt ein spannendes Experiment …
«Recycling Lily» (Schweiz 2013), Komödie
Freitag, 24. Oktober, bis Sonntag, 26. Oktober – je 20.30 Uhr
Regie: Pierre Monnard
Mit: Bruno Cathomas, Johanna Bantzer, Peter Hottinger,
Emanuela Hutter, Maria-Antonietta Mollica, Monica Gubser u. a.
Der stille Einzelgänger Hansjörg Stähli ist Müllinspektor eines malerischen Städtchens. Nichts ist ihm wichtiger als Sauberkeit – ausser
vielleicht die Kellnerin Lily Frei, in die er unsterblich verliebt ist. Seine
ungeschickten Flirtversuche bleiben jedoch erfolglos, denn Lily hat ein
Geheimnis: Sie ist ein Messie und hortet zu Hause Tonnen von Abfall.
«Short Term 12» (USA 2013), Drama
Montag, 27. Oktober, und Dienstag, 28. Oktober – je 20.30 Uhr
Regie: Destin Cretton
Mit: Brie Larson, John Gallagher Jr., Stephanie Beatriz, Rami Malek, Alex Calloway, Kevin Hernandez, Lydia Du Veaux u. a.
Grace ist Mitte zwanzig und Teamleiterin bei «Short Term 12», einer
Auffangstation für verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche. Zusammen mit ihrem Kollegen Mason, mit dem sie privat eine Beziehung führt,
gibt sie alles für das Wohlbefinden der jungen Menschen. Es gelingt ihr,
mit der jungen Jayden, die an einer Aggressionsstörung leidet, eine gute
Beziehung aufzubauen. Doch als ihr Jayden ihre Geschichte offenbart,
wird Grace an eigene dunkle Zeiten erinnert und sie verschliesst sich
Mason immer mehr.
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Im Fokus: «Wie geit’s?» – eine Plattform für Junge im Alter von 16 bis 25 Jahren
Gemeinsames Projekt des Vereins Psychische Gesundheit Kanton Solothurn (PSYGESO), der Kulturfabrik Kofmehl,
des Provisorium 8 in Olten und der Schützi Olten.
WIE
GEIT’S ?
Antriebslosigkeit, Angstzustände, Zukunftssorgen und soziale Abschottung: Was auf den ersten Blick als pubertierende Erscheinungen abgetan
werden könnte, geht viel tiefer. Angst und Depressionen sind auch im
Jugendalter präsent und genauso ernst zu nehmen wie im reiferen Alter.
Je früher eine solche psychische Erkrankung festgestellt werden kann,
desto höher sind die Therapiechancen.
Eine Arbeitsgruppe mit Mitgliedern des Vereins Psychische Gesundheit
Kanton Solothurn (PSYGESO) sowie Menschen aus dem Umfeld der
Kulturfabrik Kofmehl (Solothurn), dem Provisorium 8 und der ­Schützi
(beide Olten) haben sich nun dieses Themas angenommen – und zwar
unter dem Titel «Angst und Depressionen von Jugendlichen von 16 bis
25 Jahren». Nach intensiven Diskussionen unter den involvierten
Per­sonen und Feedbacks aus der Zielgruppe konnte voller Stolz das
Sensibilisierungs-Projekt «Wie geit’s?» vorgestellt werden.
Mit altersgerechten Mitteln verfolgt das Projekt das Ziel, junge Männer
und Frauen anzusprechen und zu sensibilisieren. Es wird gleichzeitig
eine Plattform geboten, auf welcher Betroffene sich melden und ihre
Probleme mitteilen können – falls gewünscht anonym. Ein junges und
engagiertes Team übernimmt danach den Erstkontakt. Der erste Austausch findet also von jung zu jung statt.
Weitere Infos finden Sie im Internet auf der Website www.wie-geits.ch
oder auf dem Facebook-Profil www.facebook.com/wiegeits.
Antriebslosigkeit, Angstzustände,
Zukunftssorgen und soziale Abschottung:
Was auf den ersten Blick als
pubertierende Erscheinungen abgetan
werden könnte, geht viel tiefer.
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Partnerveranstaltung: Aktionstage Psychische Gesundheit im Aargau
10. September bis 13. November 2014
Vom 10. September bis 13. November führt der Kanton Aargau mit
zehn kantonalen Institutionen die ersten Aktionstage Psychische Gesundheit durch. Erleben und erfahren Sie mehr zum Thema!
Detaillierte Beschreibungen und weitere Informationen finden sich im
Internet auf der Website www.ag.ch/aktionstage.
10. September
10/9
Weltsuizidpräventionstag
15. Oktober
Gesundes Körpergefühl – Körper und Seele im Gleichgewicht
Referat und Verleihung Gesundheitsförderungspreis
18. September
Psychisch beeinträchtigt und trotzdem zur Arbeit – «Zrugg ad Büez»
Podiumsdiskussion zum Thema Arbeit
21. Oktober
Vision TRION – Körper und Psyche. Ein Wechselspiel
Referate und Gesprächsrunde
20. September
Einblick in die Psychiatrie
Erlebnistag der Psychiatrischen Dienste Aargau AG
4. November
Angehörige sind (mit-)betroffen
Öffentliche Informationsveranstaltung
22. September
Reden ist Gold – Schweigen ist gefählich
Publikumsvortrag mit anschliessendem Apéro
9. November
Erfolg!? Das Leben erfolgreich meistern!?
16. VAP-Matinée, öffentliche Veranstaltung für alle Interessierten
10. Oktober
Brain Bus – Die mobile Ausstellung rund ums Gehirn
Welttag der psychischen Gesundheit
13. November
Spiritualität und Quellen der Kraft
Tagung
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Organisation
Gesundheitsamt des Kantons Solothurn
Das Gesundheitsamt ist dem Departement des Innern (DDI) angegliedert. Es vollzieht die ihm gesetzlich übertragenen Aufgaben im
Bereich des Gesundheitswesens und engagiert sich für die Förderung
und Erhaltung der Gesundheit der Solothurner Bevölkerung. Dazu
­gehören insbesondere die Spitalplanung und -versorgung, Mass­
nahmen im Bereich der ansteckenden Krankheiten, der Schutz
der Bevölkerung vor Gefährdung und Täuschung im Bereich der
Lebens- und Heilmittel, die Beaufsichtigung aller medizinischen
Dienst­leistungen und Institutionen sowie die Gesundheitsförderung
und ­Prävention. Das Gesundheitsamt koordiniert in diesem Bereich
zahlreiche Projekte und setzt seine Schwerpunkte insbesondere bei
der gesunden Ernährung und Bewegung von Kindern und Jugend­
lichen sowie der psychischen Gesundheit.
Gesundheitsamt des Kantons Solothurn
Ambassadorenhof
4509 Solothurn
Telefon:032 627 93 71
Telefax:032 627 93 51
www.gesundheitsamt.so.ch
Pro Infirmis Aargau-Solothurn
Pro Infirmis ist eine in der ganzen Schweiz vertretene privatrechtlich
organisierte Dienstleistungsorganisation. Sie versteht sich als Kompetenz­
zentrum in Fragen rund um Behinderung und Integration. Pro Infirmis
geht vom Recht aller Menschen aus, das Leben nach ihren Möglichkeiten
selbstbestimmt und eigenverantwortlich zu gestalten.
Die Organisation setzt sich insbesondere für eine möglichst uneingeschränkte Teilnahme von behinderten Menschen am sozialen und
gesellschaftlichen Leben ein. Pro Infirmis stellt sich dabei klar gegen die
Benachteiligung und Ausgrenzung und engagiert sich für gleiche Rechte
aller behinderten Menschen.
Im Kanton Solothurn bietet Pro Infirmis folgende Dienstleistungen an:
• Sozialberatung und Case Management für kognitiv, körperlich und
psychisch behinderte Menschen (Solothurn, Olten, Grenchen, Balsthal)
• Begleitetes Wohnen und Wohnschule für kognitiv behinderte Menschen
•Assistenzberatung
• Bildungsklub Solothurn und Umgebung
• Tagesstätte für körperlich behinderte Menschen (Gerlafingen)
• Finanzielle Leistungen an Behinderte (FLB)
•Eurokey-Abgabestelle
Pro Infirmis Aargau-Solothurn
Beratungsstelle Solothurn
Poststrasse 2
Postfach 630
4500 Solothurn
Telefon:032 626 50 20
Telefax:032 626 50 30
www.proinfirmis.ch
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Die Psychiatrischen Dienste der Solothurner Spitäler AG
Die Psychiatrischen Dienste der Solothurner Spitäler AG mit 420 Mitarbeitenden an verschiedenen Standorten im Kanton Solothurn betreuen
und behandeln Menschen mit verschiedensten psychischen Krankheitsbildern. Ein fachlich kompetentes Team sorgt rund um die Uhr für das
Wohlergehen und die Sicherheit der Patientinnen und Patienten. In der
Region Solothurn und Olten stehen umfassende Behandlungs-, Therapie-,
Beratungs- und Betreuungsangebote für Erwachsene wie auch für Kinderund Jugendliche zur Verfügung.
Die Solodaris Stiftung
Die Solodaris Stiftung mit Wohn-, Arbeits-, Freizeit- und Vernetzungsangeboten im Kanton Solothurn bietet Menschen, die in ihrem Leben
auf Unterstützung und Begleitung angewiesen sind, einen Lebensraum.
Sie leistet einen Beitrag zur Stärkung der Anerkennung von Menschen
mit einer psychischen Beeinträchtigung sowie zu ihrer Integration in die
Gesellschaft. Menschen stehen im Mittelpunkt der Tätigkeiten der Stiftung. Sie pflegt eine unternehmerische Denkweise und steht ein für eine
ressourcenorientierte, permanente Weiterentwicklung.
Die Kliniken für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
(KPPP) bieten den Patienten stationäre sowie tagesklinische und
ambulante Angebote an mehreren Standorten an. Neben einer Notfallund Krisenambulanz steht in den KPPP ein umfassendes Abklärungs-,
Behandlungs- und Therapieangebot zur Verfügung mit Behandlungszentren für Abhängigkeitserkrankungen, Angst und Depression, Alterspsychiatrie, Diagnostik und Krise, Forensische Psychiatrie, Psychosen
und Psychosomatik sowie einem Konsiliar- und Liaisondienst. Im Weiteren unterstützen die Mitarbeitenden des Psychologischen Dienstes,
der Sozialberatung sowie der Spezialtherapien die interdisziplinäre
Arbeit mit ihrem spezifischen Fachwissen.
Wohnzentrum/Wärchstatt/EinsatzBar: Das Wohnzentrum verbindet
verschiedene zeitgemässe Wohn- und Betreuungsangebote. Die Auswahl
im Wohn-, Tagesstruktur- und Freizeitbereich ist zugeschnitten auf den
individuellen Bedarf der betreuten Menschen und nimmt ihnen gegenüber eine beratende, unterstützende und begleitende Funktion wahr.
Die Wärchstatt bietet sinnvolle und den Fähigkeiten der Mitarbeitenden
entsprechende Arbeitsmöglichkeiten an. Diese sind von niederschwellig
bis sich den Arbeitsbedingungen im ersten Arbeitsmarkt annähernd. Der
Bereich EinsatzBar umfasst ergänzende Angebote. Grundlage und Ziel
ihres Wirkens sind die Integration in die Gesellschaft und wo möglich in
den ersten Arbeitsmarkt.
Der Kinder- und Jugendpsychiatrie steht nebst der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Klinik der Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst zur
Verfügung. Das Angebot richtet sich an Junge vom 1. bis zum 18. Lebensjahr und deren Bezugspersonen und umfasst die psychiatrische, psycho­
logische und ergänzende neurologische Abklärung und Behandlung.
Informationsvermittlung gehört zu den weiteren Aufgaben der Stiftung.
Vorurteile sollen abgebaut und Verständnis aufgebaut werden. Der
Fachbereich Information, die Mitarbeit an den Aktionstagen Psychische
Gesundheit, das Aare Forum und kulturelle Anlässe tragen dazu bei.
Psychiatrische Dienste
Weissensteinstrasse 102
4500 Solothurn
Telefon:032 627 11 11
Telefax:032 627 11 00
www.so-H.ch
Solodaris Stiftung
Biberiststrasse 1
4500 Solothurn
Telefon:032 628 33 33
www.solodaris.ch
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Für eine zeitgemässe Kommunikation.
In schlechten und in guten Zeiten:
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chilimedia GmbH – Frohburgstrasse 4 – 4600 Olten – www.chilimedia.ch
Für Ihre Notizen an den Aktionstagen:
Facts & Figures
Kontakt
Pro Infirmis Aargau-Solothurn
Beratungsstelle Solothurn
Jarno Bigler
Poststrasse 2
Postfach 630
4500 Solothurn
Telefon:032 626 50 20
Telefax:032 626 50 30
www.proinfirmis.ch
[email protected]
www.psychische-gesundheit-so.ch
Organisationskomitee der 6. Aktionstage Psychische Gesundheit:
Brigitte Althaus, Solodaris Stiftung
Jarno Bigler, Pro Infirmis Aargau-Solothurn
Annette Lanser, Psychiatrische Dienste der Solothurner Spitäler AG
Manuela Meneghini, Gesundheitsamt des Kantons Solothurn
Öffentlichkeitsarbeit:
chilimedia GmbH
Frohburgstrasse 4
4600 Olten
www.chilimedia.ch
Adressen Veranstaltungsorte:
Altes Spital Solothurn
Oberer Winkel 2
4500 Solothurn
Konzertsaal Solothurn
Untere Steingrubenstrasse 1
4500 Solothurn
Bildungszentrum Sunnepark
Wissbächlistrasse 48
2540 Grenchen
Kulturzentrum Schützi
Schützenmattweg 15
4600 Olten
Fachhochschule Nordwestschweiz
Riggenbachstrasse 16
4600 Olten
Restaurant Kreuz
Kreuzgasse 4
4500 Solothurn
IV-Stelle Solothurn
Allmendweg 6
4528 Zuchwil
Schwager Theater
Industriestrasse 78
4600 Olten
Kino Capitol
Berntorstrasse 18
4500 Solothurn
Stadttheater Olten
Frohburgstrasse 1
4603 Olten
Kino Lichtspiele Olten
Klosterplatz 20
4600 Olten
Volkshaus
Rossmarktplatz 2
4500 Solothurn
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