Bericht des Aufsichtsrates Bericht des Vorstandes CargoLifter
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Bericht des Aufsichtsrates Bericht des Vorstandes CargoLifter
I N H A LT 2 4 Bericht des Aufsichtsrates Bericht des Vorstandes 47 CargoLifter Aktiengesellschaft CargoLifter Konzern und Tochtergesellschaften Märkte und Marktchancen Entwicklung und Technik Produktion Luftschiff- und Landeplatzbetrieb Marketing und Kommunikation CargoLifter World IT-Infrastruktur Investitionen und Werftbau Mitarbeiter 50 Konzernlagebericht 8 11 14 20 25 28 32 35 38 41 58 58 59 60 62 63 64 66 Konzernjahresabschluss Bestätigungsvermerk Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernbilanz Entwicklung des Konzerneigenkapitals Konzernkapitalflussrechnung Entwicklung des Konzernanlagevermögens Anhang Bericht des Aufsichtsrates Aufsichtsrat und Vorstand Rolf D. Riedl, Mitglied des Aufsichtsrates Dr. Carl von Gablenz, Vorsitzender des Vorstandes Heinz Herrmann, Vorsitzender des Aufsichtsrates Prof. Dr. Bernd Kröplin, Mitglied des Aufsichtsrates Karl Bangert, Mitglied des Vorstandes (von links nach rechts) Der Jahresabschluss der CargoLifter AG zum 31. August 2000 ist von der Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Berlin, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Jahresabschluss, der Lagebericht und die Prüfungsberichte sind dem Aufsichtsrat vorgelegt und erläutert worden. Er hat von dem Prüfungsbericht für die CargoLifter AG zustimmend Kenntnis genommen. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss in seiner Sitzung am 24. November 2000 in Anwesenheit des von der Hauptversammlung gewählten Wirtschaftsprüfers gebilligt; dieser ist damit festgestellt. Ein Schwerpunkt in der Kontrollfunktion des Aufsichtsrates lag in der Überwachung der Erfüllung der Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KontraG), um durch die Implementierung eines geeigneten Frühwarnsystems zur Wahrung der Interessen der Anteilseigner auf mögliche Risiken rechtzeitig reagieren zu können. Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren, der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 1999/2000 vom Vorstand regelmäßig schriftlich und mündlich über den Geschäftsverlauf, die Lage des Unternehmens und die wesentlichen Investitionsvorhaben unterrichtet worden. Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung überwacht und wichtige Geschäftsvorfälle mit dem Vorstand besprochen, insbesondere solche, die aufgrund der gesetzlichen und satzungsmäßigen Bestimmungen der Zustimmung des Aufsichtsrates unterliegen. Der Aufsichtsrat hat intensiv mit dem Vorstand kommuniziert und ihn bei den besonderen Herausforderungen im Zuge des Unternehmensaufbaus beratend unterstützt. Im Berichtsjahr hat der Aufsichtsrat eine außerordentliche und vier ordentliche Sitzungen abgehalten. Alle Mitglieder des Aufsichtsrates haben sich darüber hinaus in Einzelgesprächen laufend vom Vorstand unterrichten lassen. 2 Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Die auf der ordentlichen Hauptversammlung am 10. März 1999 beschlossene Verlegung des Geschäftssitzes der CargoLifter AG von Wiesbaden nach Berlin wurde im Berichtsjahr durchgeführt. Nachdem die Büroräume des Headquarters für eine Übergangsphase am Berliner Checkpoint Charlie angesiedelt waren, wurde im November dieses Jahres eine neue Büroetage am Potsdamer Platz bezogen. Herr Karl Bangert, bisher stellvertretendes Vorstandsmitglied, wurde im Rahmen der Aufsichtsratsitzung am 2. Juni 2000 zum ordentlichen Vorstandsmitglied ernannt. Der Aufsichtsrat würdigt auf diese Weise Herrn Bangerts besondere Leistungen im Unternehmen, insbesondere beim Aufbau des Unternehmens, den vorbörslichen Privatplatzierungen und beim erfolgreichen Börsengang. Die nun fertiggestellte Luftschiffwerfthalle in Brand stellt das erste unübersehbare Zeichen für die Realisierung des neuen Transportsystems dar. Der Vorstand und alle Mitarbeiter haben auch im vergangenen Jahr durch ihr großes Engagement und ihre erfolgreiche Arbeit zum Fortschritt und Erfolg von CargoLifter beigetragen. Der Aufsichtsrat spricht dafür seinen Dank und seine Anerkennung aus und wünscht weiterhin viel Erfolg für die weitere Realisierung des CargoLifter. Berlin, 24. November 2000 Der Aufsichtsrat Heinz Herrmann Vorsitzender des Aufsichtsrates 3 Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Bericht des Vorstandes Dr. Carl von Gablenz, Vorsitzender des Vorstandes Dr. Manfred Stolpe, Ministerpräsident des Landes Brandenburg Dr. Wolfgang Fürniß, Wirtschaftsminister des Landes Brandenburg Karl Bangert, Mitglied des Vorstandes (von links nach rechts) Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren, das vierte Geschäftsjahr der CargoLifter AG kann als das mit Abstand ereignis- und erfolgreichste in der noch jungen Firmengeschichte der CargoLifter AG bezeichnet werden. CargoLifter entwickelt eine völlig neue Logistikdienstleistung. Vor diesem Hintergrund befindet sich das Unternehmen weiterhin in einer Sondersituation. Der Unternehmensaufbau geht zwar zügig voran – dieser Bericht legt hierüber anschaulich Zeugnis ab – jedoch ist auch der vierte Geschäftsbericht der CargoLifter AG ein Abbild der Aufbauphase. Insbesondere sind aktuelle Kennzahlen wie Umsatz oder Marktanteile, die in der Regel zur Bewertung von Unternehmen und deren Entwicklung herangezogen werden, bei der CargoLifter AG noch nicht in dem von anderen Unternehmen mit bestehenden Produkten gewohnten Umfang verfügbar. Zum Börsengang am 30. Mai 2000 hat die CargoLifter AG ihre Bilanzierung auf die US-amerikanischen Rechnungslegungsvorschriften US GAAP umgestellt. Mit diesem Schritt werden die Voraussetzungen für die Erstellung eines international vergleichbaren Jahresabschlusses geschaffen. Dieser Geschäftsbericht erfasst erstmals nur das Ergebnis des CargoLifter Konzerns. Auf eine gesonderte Darstellung 4 der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der CargoLifter AG wurde mangels eigener Aussagekraft verzichtet, da diese als Holding fungiert. Mit der Umstellung des Grundkapitals von Deutsche Mark auf Euro im Geschäftsjahr 1999/ 2000 hat die CargoLifter AG den Euro als Berichtswährung zugrunde gelegt. Der Börsengang war ein voller Erfolg. Trotz eines schwierigen Marktumfeldes konnten wir einen beachtlichen Platzierungserfolg verbuchen. Dabei verlief die Zusammenarbeit mit den beteiligten Banken und externen Partnern äußerst positiv. Die Aufnahme in den MDAX im Dezember 2000 nach weniger als sieben Monaten im Amtlichen Handel bezeichnet auch die Presse als «kleinen Ritterschlag» für die CargoLifter AG. Die Anzahl der Aktionäre ist inzwischen auf über 50.000 angestiegen. Der Bekanntheitsgrad von CargoLifter ist im vergangenen Geschäftsjahr nochmals deutlich angestiegen. Erstmals ließ sich die wirtschaftliche Bedeutung der Luftschiff-Faszination so deutlich in Zahlen messen: Mitte Oktober, bereits ein halbes Jahr nach Eröffnung des Besucherzentrums in Brand, wurde bei CargoLifter World der 111.111te Besucher begrüßt. Dem Unternehmen fließen bereits erste Einnahmen aus Eintrittsgeldern und dem Verkauf von MerchandisingProdukten zu. Der geleistete Unternehmensaufbau im Geschäftsjahr wird am deutlichsten, wenn man die EntwickGeschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 lungen auf dem Werftgelände in Brand betrachtet. Hier steht der bisher sichtbarste Meilenstein, die größte freitragende Halle der Welt: ein eindeutiges Zeichen, dass CargoLifter Realität wird. Das CargoLifter Team mit Mitarbeitern aus 15 Nationen hat hiermit das erste Projekt erfolgreich realisiert, dessen Gestaltung und Bauausführung allein durch seine Dimensionen besonders sind. Der Logistikmarkt steht vor glänzenden Zukunftsaussichten und auch wir werden entscheidend davon profitieren. Heute wissen wir, dass die Anwendungsmöglichkeiten des CargoLifter noch viel größer sind als zu Beginn angenommen. Viele dieser Möglichkeiten sind in den bisher durchgeführten Marktstudien noch gar nicht berücksichtigt und erhöhen damit das ohnehin schon hohe Marktpotenzial unserer Logistikdienstleistung. Der Aufbau des Logistiknetzwerkes kommt zügig voran und wird weltweit mit großem Interesse begleitet. Die technische Entwicklung des CL 160 ist so weit fortgeschritten, dass in den nächsten Monaten die Vergabe der einzelnen Zulieferverträge erfolgen kann. Der Aufbau strategischer Unternehmenspartnerschaften ist hierbei von entscheidender Bedeutung. Dabei wird ein sogenanntes «Risk Sharing» angestrebt, wie es in der Luft- und Raumfahrtindustrie üblich ist. 5 Erfolgreich verläuft auch die Zusammenarbeit mit den Genehmigungsbehörden. Seit Januar 2000 ist die CargoLifter Development GmbH der erste nach JAR-21, Subpart JA, durch das Luftfahrtbundesamt offiziell anerkannte Entwicklungsbetrieb der Luft- und Raumfahrt in Deutschland. Die ersten Genehmigungsschritte sind also erfolgreich absolviert, weitere Genehmigungsverfahren laufen. Die aufgeführten Gründe sind überzeugender Beleg für die Festigung unserer Auffassung, dass unsere ambitionierten Ziele erreicht werden können. Rückgrat hierfür sind vor allem unsere Mitarbeiter, die durch ihren außerordentlichen Einsatz dieses Projekt erst möglich machen. Ihnen sei hierfür an dieser Stelle ausdrücklich gedankt. Auch den Aktionären danken wir hiermit für ihre Unterstützung im vergangenen Geschäftsjahr. Berlin, 24. November 2000 Der Vorstand Dr. Carl von Gablenz Vorsitzender des Vorstandes Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 6 Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 7 Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 CargoLifter Aktiengesellschaft Engagement der Anleger Börsenkursentwicklung Anzahl Aktionäre jeweils zum Beginn des Berichtszeitraums und am 24.11.00 CargoLifter Erstnotierung am 30.05.00: 15,00 Euro (Index: 30.05.00=100) 190 60.000 180 50.000 170 160 40.000 150 140 30.000 130 20.000 120 110 10.000 100 9/96 93 9/97 561 9/98 3.859 9/99 7.401 9/00 45.644 30.05.00 15,00 Euro 24.11.00 56.024 27.06.00 01.08.00 31.08.00 23,15 Euro (Ende Berichtsjahr) 29.09.00 30.10.00 24.11.00 17,90 Euro Referenzwerte: CDAX Transportation & Logistics DAX Die CargoLifter AG hat ein wichtiges Jahr mit wegweisenden Ereignissen hinter sich. In Bezug auf die Aktie war der Höhepunkt der 30. Mai 2000: Der Tag der Erstnotiz der CargoLifter Aktie im Amtlichen Handel der Frankfurter Wertpapierbörse. Mit dem Börsengang hat CargoLifter ein wichtiges Ziel erreicht. Gleichzeitig war dieses Ziel der Startschuss für weitere Aktivitäten. Erfolgreicher Börsengang Der Börsengang fand in einem schwierigen Marktumfeld statt. Die Anfang des Jahres vorherrschende Euphorie war einer deutlichen Baisse gewichen. Renommierte Unternehmen verschoben ihren Börsengang oder zogen ihn ganz zurück. Die Entscheidung, diesem Trend nicht zu folgen, sondern den festgesetzten Termin einzuhalten, folgerte aus der festen Überzeugung vom Erfolg der Geschäftsidee des CargoLifter. Der Emissionspreis lag bei 15 Euro. Dies war auch der Preis, zu dem die Aktie in der sehr erfolgreichen vorbörslichen Privatplatzierung bis Januar 2000 zuletzt angeboten worden war. Die erste Notierung des Papiers lag bei 15,50 Euro. Nach einem zunächst neutralen Verlauf konnte die Aktie ab August zulegen. Zum Stichtag am 31. August 2000 schloss CargoLifter bei 23,15 Euro. Im gleichen Zeitraum 8 steigerte sich der CDAX, der Composite-Index, der alle Werte des Amtlichen Handels listet, lediglich um 0,62 Prozent von 460,27 auf 463,12 Punkte. Etwas besser zeigte sich der CDAX-Index des Segments Transport und Logistik, in dem auch CargoLifter vetreten ist, neben namhaften Unternehmen wie Lufthansa AG und Preussag AG. Dieser Index stieg um 13,58 Prozent von 491,25 Punkten am 30. Mai auf 557,96 Punkte am 31. August 2000. Während sich der CDAX und der CDAX-Index des Segments Transport und Logistik in einem schwachen Marktumfeld in der zweiten Jahreshälfte ohne größere Ausschläge entwickelten, ging der Kurs der CargoLifter Aktie durch Gewinnmitnahmen und das Ende der Lock-up-Frist für Altaktionäre deutlich zurück. Aufnahme in den MDAX nach knapp sieben Monaten Mit Wirkung zum 18. Dezember 2000 wird die CargoLifter AG in den MDAX aufgenommen. Nach nicht einmal sieben Monaten Börsenzugehörigkeit zählt CargoLifter damit zu den Top 100 der gelisteten Unternehmen. In einer außerordentlichen Sitzung des Arbeitskreises Aktienindizes der Deutschen Börse AG in Frankfurt wurde am 14. November beschlossen, dass CargoLifter den Platz von SKW Trostberg einnimmt, die nach der Fusion mit Degussa-Hüls aus dem MDAX ausscheidet. Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Aktie im Fokus Die Aufnahme in den MDAX garantiert dem Unternehmen größere Aufmerksamkeit. Dieser Index schließt sich an den DAX an, der die 30 größten deutschen Werte listet. Im MDAX sind die weiteren 70 Unternehmen der 100 größten börsennotierten Aktiengesellschaften vertreten. Die Größe bemisst sich hierbei nach Börsenumsatz und Marktkapitalisierung. CargoLifter nahm zum Zeitpunkt der außerordentlichen Sitzung des Arbeitskreises im November beim Börsenumsatz mit täglich durchschnittlich 60.000 gehandelten Aktien Platz 72 ein. Bei der Marktkapitalisierung, einer Kennziffer, die aus dem Kurs und der Anzahl der Aktien den Unternehmenswert berechnet, belegte CargoLifter Platz 85. Im MDAX kann CargoLifter nun auch mit der Aufmerksamkeit indexgebundener Fonds rechnen. Mittel zur Realisierung des CargoLifter Systems Mit dem Börsengang ist CargoLifter sehr zufrieden. Die Anzahl der Aktionäre stieg mit dem Börsengang von 16.000 auf über 30.000. Ende August waren es bereits 45.000 Anteilseigner, im November mehr als 50.000. Inklusive Greenshoe wurden 6.385.000 vinkulierte Namensaktien neu ausgegeben. Zusammen mit den Aktien aus den vorbörslichen Privatplatzierungen hat die CargoLifter AG somit bisher insgesamt 27 Millionen Aktien 9 ausgegeben. Traditionell sind an der CargoLifter AG seit Gründung zahlreiche Privatanleger mit großem Engagement beteiligt. Mit der den Börsengang begleitenden Marketing-Kampagne konnten wir eine große Anzahl neuer Privatanleger hinzugewinnen. Die Zeichnungswünsche von Privatanlegern wurden entsprechend berücksichtigt. Darüber hinaus konnte die Basis der institutionellen Investoren entscheidend verbreitert werden. Circa ein Drittel der zum Börsengang ausgegebenen Aktien ging an Investoren im europäischen Ausland. Der Emissionserlös betrug 95,775 Millionen Euro. Die eingeworbenen Mittel dienen ausschließlich der Realisierung des ersten fliegenden Krans. Im einzelnen sind das die Entwicklung und der Bau des Prototypen des Transportluftschiffs CL 160 und der Aufbau des Werftstandortes mit der Luftschiff-Werfthalle samt der dazugehörigen Infrastruktur sowie der Aufbau und die Entwicklung der Organisation der CargoLifter Unternehmensgruppe. Die Kreditfinanzierung wurde komplett zurückgeführt. Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Aktive Kommunikation mit den Aktionären Weitere wichtige Standbeine der Kommunikations-Strategie sind die Investor Relations-Aktivitäten und die Aktionärsbetreuung, die sich von Anfang an als direkter Ansprechpartner für Privatanleger bewährt hat. CargoLifter stellt sich bewusst den hohen Anforderungen des Kapitalmarkts und erkennt die Corporate-Governance-Grundsätze für börsennotierte Gesellschaften an. Eine offene, kontinuierliche und transparente Kommunikation gegenüber den Anlegern ist integraler Bestandteil der wertorientierten Unternehmensführung. Die Aktiengattung des CargoLifter Papiers, die vinkulierte Namensaktie, gibt dem Unternehmen die Möglichkeit, direkt mit seinen Aktionären Kontakt aufzunehmen. Mit Aktionärsbriefen, Quartalsberichten, einem E-Mail Newsletter, der aktuellen Information auf der Website www.cargolifter.de und der Unternehmenszeitung LifterNews trägt das Unternehmen dem 10 Rechnung. Die Möglichkeit der direkten Kontaktaufnahme zu den Aktionären aufgrund der gewählten Aktiengattung stellt eine Besonderheit dar. Außer CargoLifter hat in Deutschland nur Lufthansa diesen Kommunikationsvorteil. Zusammen mit der Lufthansa wollen wir erreichen, dass Adressänderungen unserer Aktionäre von den Banken in jedem Fall an die Börse weitergegeben werden, um eine kontinuierliche Kommunikation zu gewährleisten. Im Besucherzentrum in Brand gibt CargoLifter seinen Aktionären die Möglichkeit, sich ständig vom Stand der Arbeiten und dem Wachsen des Unternehmens ein eigenes Bild zu machen. CargoLifter ist kein rein virtuelles Unternehmen mehr, sondern realisiert seine Vision mit vorzeigbaren Ergebnissen. Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 CargoLifter Konzern und Tochtergesellschaften Unternehmensstruktur Transportation a rk Design rM Operation mmunications Co Construction Training t ist Teil des dere Komp iaknt zist T il des eStyesnz l r l a te m MA er s De Development Maintenance Coordination Co Infrastructure Funds D Kernkompetenzen in Hauptgeschäftsbereichen gebündelt Ziel ist es, in Zukunft neben dem CargoLifter CL 160 weitere «Leichter-als-Luft»-Transportsysteme anzubieten, um auch die Märkte unter- und oberhalb des 160 TonnenBereiches zu erschließen. Damit erweitert sich langfristig die Produktpalette des Unternehmens; dies wiederum eröffnet neue Wachstums- und Gewinnchancen. Zudem können Synergiepotenziale genutzt und das geschaffene Know-how sowie die aufgebaute Infrastruktur verwendet werden. Um diese Strategie langfristig umsetzen zu können, wurde eine Unternehmensstruktur entwickelt, in der die notwendigen Kernkompetenzen in vier Hauptge- 11 s Die CargoLifter AG hat sich am Markt als Logistik- und Transportunternehmen positioniert. Das Unternehmen wird Logistik- und Transportdienstleistungen insbesondere für großvolumige und schwere Lasten erbringen. Dabei wird das Unternehmen «Leichter-als-Luft»-Transportsysteme einsetzen, die im Unternehmen selbst entwickelt, gebaut und betrieben werden. CargoLifter stellt dadurch die optimale Markteinführung der entwickelten Transportsysteme sicher und deckt dabei die gesamte Breite der Geschäftsfelder ab, die zur Wertsteigerung des Gesamtunternehmens beitragen. Logistics Services m Leasing Sys te Capital Network ng Finance Business Development Mark et i ling rol nt CargoLifter AG schäftsbereichen in eigenen Gesellschaften gebündelt werden. Dabei steuert die CargoLifter AG als Holding sämtliche Aktivitäten des CargoLifter Konzerns und stellt über ein ProgrammManagement die Abstimmung der verschiedenen Unternehmensbereiche sicher. Dafür hat die CargoLifter AG die notwendigen Bereiche wie Marketing, Einkauf, Controlling, Business Development etc. aufgebaut. Diese Aufgaben werden vorwiegend vom Sitz der AG in Berlin und von der Niederlassung in Frankfurt gesteuert. Die CargoLifter Development GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der CargoLifter AG. Sie ist verantwortlich für die Entwicklung, die Produktion, die Tests und die Abwicklung der Genehmigungsverfahren der «Leichterals-Luft»-Transportsysteme. Das Unternehmen ist am Werftstandort Brand angesiedelt und beschäftigt zurzeit mit circa 200 Ingenieuren und Facharbeitern aus 15 Nationen die Mehrheit der CargoLifter Mitarbeiter. Dem Unternehmen ist es gelungen, einen großen Teil der weltweit verfügbaren Experten im «Leichter-als-Luft»-Bereich in das Team der CargoLifter Development GmbH zu integrieren. Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 CARGOLIFTER KONZERN UND TOCHTERGESELLSCHAFTEN Struktur der Gesellschaften CargoLifter Inc. CargoLifter AG CargoLifter Network GmbH CargoLifter Landeplatzbetriebsgesellschaft mbH CargoLifter Development GmbH CargoLifter Finance GmbH (in Gründung) CargoLifter Communications GmbH CargoLifter MAP GmbH CargoLifter Energieversorgung Brand GmbH CargoLifter Airship Operations GmbH CargoLifter World GmbH CargoLifter Immobilien GmbH Die CargoLifter Network GmbH ist die Vertriebsgesellschaft für die angebotenen Logistik- und Transportdienstleistungen. Gleichzeitig organisieren die Mitarbeiter der hundertprozentigen AG-Tochtergesellschaft den Betrieb und den Aufbau eines effizienten Logistiknetzwerks, um die höchst mögliche Auslastung der Transportsysteme zu gewährleisten. Dazu werden auch die Infrastrukturen gehören, welche im Rahmen eines Franchising-Konzeptes aufgebaut und betrieben werden. Die CargoLifter Network GmbH hat ihren Hauptsitz in der Niederlassung in Frankfurt/Main und befindet sich damit im Zentrum der Logistik-Drehscheibe Rhein Main. Die CargoLifter Airship Operations GmbH ist ebenso eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der CargoLifter AG. Sie wird den operativen Betrieb der «Leichter-als-Luft»-Systeme innerhalb des Netzwerkes übernehmen, so wie sie dies bereits für das in Brand stationierte Trainings-Luftschiff Skyship 600 tut. Die Gesellschaft hat bereits begonnen, die operativen Richtlinien des Betriebs der Transportsysteme zu erarbeiten. Im laufenden Geschäftsjahr wird die Ausbildung der Luftschiffpiloten in der weltweit einzigen Luftschiffpilotenschule beginnen. Aus der CargoLifter Airship Operations GmbH als Nukleus wird später die CargoLifter Transport GmbH hervorgehen. 12 Die CargoLifter Finance GmbH (in Gründung) als hundertprozentige Tochtergesellschaft ist für die Finanzierungsaufgaben im CargoLifter Konzern verantwortlich. Dazu gehört neben der Eigen- und Fremdkapitalbeschaffung die Finanzierung der gesamten «Leichter-als-Luft»-Transportsysteme im Rahmen von Objektgesellschaften. Gleichzeitig werden sämtliche existierenden Fördermöglichkeiten analysiert, bei Bedarf beantragt und vor und nach der Auszahlung betreut. Die CargoLifter Finance GmbH hat ihren Sitz in Frankfurt/Main und ist damit auch örtlich eng mit der internationalen Finanzgemeinschaft verbunden. Die CargoLifter Inc. mit Sitz in Raleigh (North Carolina, USA) agiert sozusagen als Spiegelbild der Unternehmensbereiche in Deutschland und steuert in Abstimmung mit den Abteilungen der AG die Aktivitäten in den USA. Dabei ist sie voll in das Programm-Management der CargoLifter AG eingebunden. Zudem ist die amerikanische Tochtergesellschaft zuständig für den Aufbau des zweiten LuftschiffWerftstandortes in USA. Aktivitäten weiterer Gesellschaften Die CargoLifter World GmbH entwickelt Geschäftsmodelle, die das starke weltweite Interesse an der «Leichter-alsLuft»-Technologie in gewinnbringende GeschäftsmöglichGeschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 keiten für den CargoLifter Konzern umsetzen. Aufgrund der zunehmenden Bedeutung der CargoLifter World GmbH wurde sie als eigener Geschäftsbereich im CargoLifter Konzern eingeführt. Die sehr erfolgreiche Startphase des Besucherzentrums am Werftstandort in Brand seit Frühjahr 2000 und das hohe Interesse bei der Vermarktung von Produkten rund um die CargoLifter «Story» geben erste Hinweise auf die einzigartigen Möglichkeiten in diesem Bereich. Die hundertprozentige Tochtergesellschaft CargoLifter World GmbH hat ihren Geschäftssitz in Berlin. Die hundertprozentige Tochtergesellschaft CargoLifter Communications GmbH ist für sämtliche Informationssysteme sowie die IT-Infrastruktur zuständig. Vor allem mit Hilfe des Computernetzwerkes, dem Inter- und Intranet, wird über Bereichs-, Standort- und Ländergrenzen hinweg eine schnelle und effiziente Kommunikation und Abstimmung ermöglicht. Die CargoLifter MAP GmbH – MAP steht für «Master Planning, Architecture, Project Management» – steuert die Planungs- und Bauaktivitäten des CargoLifter Konzerns insbesondere beim Errichten der Produktions-, Wartungs- und Logistikstandorte. Zudem wird die hundertprozentige Tochtergesellschaft CargoLifter MAP GmbH zunehmend 13 am Markt agieren, um auch Dritten ihre Dienstleistungen anzubieten. Die CargoLifter Landeplatzbetriebsgesellschaft Briesen-Brand mbH agiert als künftiger Betreiber des Flugfeldes in Abstimmung mit den zuständigen Landes- und Bundesbehörden. Die CargoLifter Verwaltungs GmbH und die CargoLifter Immobilien GmbH treten als Grundstücksgesellschaften für den Industriepark Brand auf. An allen oben genannten Gesellschaften hält die CargoLifter AG 100 Prozent der Anteile. An weiteren Gesellschaften hält die CargoLifter AG Beteiligungen von bis zu 50 Prozent. Die Energieversorgung BriesenBrand GmbH stellt die Versorgung des Werftgeländes mit Strom und Wärme sicher; an dieser Gesellschaft ist die CargoLifter AG zu 49 Prozent beteiligt. Die P.O.INT Management GmbH, an der CargoLifter zu 50 Prozent beteiligt ist, übernimmt für CargoLifter Personaldienstleistungen und ist als eigenständig am Markt agierendes Unternehmen auf Outsourcing von Personaldienstleistungen spezialisiert. Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Märkte und Marktchancen Lead User-Konzept Lead User (Kunde) Letter of Intent (LOI) liefert Analyse des Geschäftspotenzials Lead User Agreement (LUA) bestimmt Inhalt der Kooperation enge Zusammenarbeit definiert Preisstrategie (Ermittlung wettbewerbsfähiger Preise) Vertriebsstrategie (Ermittlung der Vertriebskanäle und Marketingkonzepte pro Zielmarkt) Infrastruktur Netzwerk (Ermittlung des physischen Netzwerks) definiert Produkt / Dienstleistung (was – wann – wo – für wen – zu welchem Preis) Vision und Konzept des Transportschiffs CargoLifter haben ihren Ursprung nicht am Reißbrett von Luftschiff-Ingenieuren, sondern im Logistikmarkt. Der identifizierte Bedarf: Schwertransporte schneller, kostengünstiger und umweltfreundlicher bewältigen. Genau das sind die Stärken des CargoLifter. Das Marktpotenzial dafür existiert. Überdimensionale, schwere oder sperrige Güter bereiten sowohl deren Herstellern als auch der Transportbranche Probleme. Straßen müssen gesperrt, Umleitungen gebaut und Brücken unterstützt, manchmal sogar neu gebaut werden. Oft lassen sich Schwertransporte nur in Millimeterarbeit an Hindernissen vorbei manövrieren. Wertvolle Zeit geht auch beim Umladen vom Lkw aufs Schiff oder auf die Bahn verloren. Übergroße Maschinen müssen vor dem Transport zerlegt werden. Eine einzige fehlende behördliche Genehmigung kann einen Schwertransport scheitern lassen. Die Prozesskette eines konventionellen Transports ist lang, umständlich und teuer. Der CargoLifter wird sie deutlich verkürzen. Als fliegender Kran nimmt der CL 160 seine Lasten an einem Punkt auf und befördert sie über alle Hindernisse hinweg schnell und effizient zum Ziel. Das Luftschiff ist mit anderen Transportsystemen, insbesondere mit dem Seeschiff, kompatibel und ergänzt deren Leistung. 14 Marktstudien bestätigen Bedarf Zahlreiche Studien bestätigen das Marktpotenzial. 1995 legte eine Studie des Verbands deutscher Maschinen- und Anlagebau e.V. (VDMA) erste Ergebnisse für das Marktpotenzial des CargoLifter vor. Weitere unabhängige Studien wie die der renommierten Universitäten Frankfurt und Mainz sowie des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) von 1998 bestätigten das Ergebnis eindrucksvoll. Selbst bei konservativer Kalkulation ergab sich ein Bedarf an zirca 200 Luftschiffen, um das weltweite Marktpotenzial von 3 Millionen Tonnen (das sind 10 Prozent des ermittelten weltweiten Marktvolumens von 30 Millionen Tonnen pro Jahr) Schwerlast zu bewältigen. Auch in den USA bestätigte 1999 eine Studie des Kenan Institute of Private Enterprise in North Carolina einen hohen Bedarf an Luftschiff-Transportdienstleistungen. Die jüngste internationale Studie der CargoLifter Network GmbH aus dem Frühjahr 2000 in Zusammenarbeit mit der Jochems Ladendorf GmbH, einem assoziierten Unternehmen der WPP Gruppe, untermauert die bisherigen Ergebnisse und gab wichtige Hinweise für die Preisgestaltung und die technische Gestaltung der Transportdienstleistung. Befragung der relevanten Zielgruppen Insgesamt wurden für die neue Studie weltweit mehr als Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 400 Interviews geführt. Ziel war es, das Potenzial für den CargoLifter vor Ort, das heißt in den Zielmärkten, festzustellen. Besonders wichtig waren die Identifikation des Potenzials in den einzelnen Märkten, die mögliche Preisgestaltung und die technischen Anforderungen. Befragt wurden ausschließlich Entscheidungsträger im Projektund Transportbereich. Die Unternehmen wurden aus den Zielmarkt-Segmenten des CargoLifter ausgewählt. Im Einzelnen waren es Unternehmen der Sektoren Maschinenund Anlagebau, Bauwesen, Öl, Offshore und Mining. Sämtliche untersuchten Unternehmen weisen Bedarf an Schwerlasttransporten innerhalb der Leistungsparameter des CargoLifter CL 160 auf (bis zu 160 Tonnen, maximal 50 Meter Länge, 8 Meter Höhe und 8 Meter Breite). Die Studie fokussierte die Region Europa als Markteintrittsregion. Nord- und Südamerika wurden als wachstumsstarke Regionen in den CargoLifter Zielmärkten beleuchtet. Im künftig sehr bedeutenden asiatischen Wachstumsmarkt wurden Unternehmen in den wichtigen Exportnationen Japan und Korea betrachtet. Potenzial eindrucksvoll bestätigt Die Studie brachte im Ergebnis eine eindrucksvolle Bestätigung des erhobenen weltweiten Einsatzpotenzials des CargoLifter. Die Befragten räumten dem CargoLifter sehr 15 große Chancen gegenüber herkömmlichen Transportmethoden ein. So wurde selbst in den ungünstigsten Marktsimulationen das von CargoLifter erhobene Marktpotenzial von 10 Prozent noch übertroffen. Wichtig für den Markteintritt des Unternehmens ist das große Marktpotenzial, das die Studie für den Kernmarkt Europa ermittelte. Die befragten Entscheidungsträger unterstrichen auch erneut die Richtigkeit der angestrebten Leistungsdaten und des technischen Designs des CL 160. Zudem treffen das geplante Agieren in regionalen Netzen und die möglichen multimodalen Transporte die Anforderungen der Befragten. Lead User-Konzept erfolgreich In der Marktentwicklung arbeitet CargoLifter seit Jahren eng mit den potenziellen Kunden zusammen. Vor allem das 1998 entwickelte Lead User-Konzept hat sich bewährt und trägt Früchte. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten erste Lead User-Verträge auf Basis der vorhandenen LOIs (Letter of Intent) unterzeichnet werden. Mögliche Schlüsselkunden, beispielsweise aus der Branche Maschinen- und Anlagenbau, sind als Partner direkt in die Entwicklung der Transportdienstleistung eingebunden. Im Verlauf dieser Zusammenarbeit analysieren CargoLifter und der Kunde dessen konkreten Bedarf. Im Rahmen der abgestimmten VorGeschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 MÄRKTE UND MARKTCHANCEN Kooperationspartner Markt Repräsentanten der CargoLifter Network GmbH Stand: November 2000 Stand: November 2000 Lead User Alstom Power, Mannheim Austin Company, Cleveland (USA) Carl Zeiss Jena GmbH, Jena CONFAB, Sa~o Paulo (Brasilien) Çukurova Group, Levent / Istanbul (Türkei) Dräger Medizin System Technik GmbH, Wiesbaden ExNorm Haus GmbH, Steinheim am Albuch Ferrostaal AG, Essen General Electric Power Systems, Schenectady (USA) HOCHTIEF AG, Essen John Holland PTY Ltd, Perth (Australien) Kimley-Horn Inc., Cary (USA) Lahmeyer International GmbH, Bad Vilbel Linde AG, Höllriegelskreuth bei München Maglev Inc., Pittsburgh (USA) MAN Takraf Fördertechnik GmbH, Lauchhammer Mitsui & Co. (USA), Inc., New York (USA) Parsons Transportation Group, Inc., New York (USA) E. Rüter GmbH, Dortmund Siemens AG, München Siempelkamp GmbH & Co., Krefeld TUMA TURBOMACH SA, Mezzovico (Schweiz) Voith Siemens Hydro Kraftwerkstechnik GmbH & Co. KG, Heidenheim Lead User BLG Bremer Lagerhaus Gesellschaft AG & Co., Bremen Deutsche Binnenreederei/Binnenschifffahrt-Spedition-Logistik GmbH, Berlin Deutsche GVZ-Gesellschaft mbH, Bremen Mammoet Engineering & Innovation B.V., Amsterdam (Niederlande) NYK Bulkship (Europe) Ltd., London (Großbritannien) SMIT International N.V., Rotterdam (Niederlande) Stienstra Bedrijfsprojectontwikkeling B.V., Heerlen (Niederlande) Wallenius Wilhelmsen Lines AS, Lysaker (Norwegen) Lead User Technisches Hilfswerk, Bonn Industrie ABACUS Shipping Ltd., Basel (Schweiz) Cargo Service Co. Ltd., Gdynia (Polen) Groupement Maritime Saunier-Dreyer, Marseille (Frankreich) Finn Heavy Projekt OY, Helsinki (Finnland) Helge Lühr, Kristiansand (Norwegen) MEGATRANZ Transportes Ltda., Sao Paulo (Brasilien) Navigomes Lda., Setubal (Portugal) The Poliot Group, Kiew (Ukraine) SLOVAKIA FREIGHT spol. S.r.o, Bratislava (Slowakei) John Wetzels b.v. Internationale Expeditie, Born (Niederlande) Logistik Humanitäre Hilfe gehensweise untersuchen die Kunden mit CargoLifter, welche Aspekte zu beachten sind – angefangen von der Projektplanung über die Produktgestaltung bis hin zu neuen Wartungskonzepten und der genauen technischen Ausgestaltung des Laderahmens hinsichtlich unterschiedlicher Bedürfnisse des Kunden. Der Vorteil für den Kunden: Er erhält eine komplett durchdachte logistische Dienstleistung und kann sicher sein, aus dem CargoLifter künftig größtmöglichen Nutzen zu ziehen. Der Vorteil für CargoLifter: Kapazitäten und Auslastung werden frühzeitig aufeinander abgestimmt. Langfristig wird CargoLifter zum Partner im Unternehmensprozess. Beide Seiten profitieren von aufeinander abgestimmten technischen Systemen. Unsere Kunden sind Partner – der Markt ist Teil des Systems. Eine Zusammenarbeit ist zudem mit anderen Verkehrsträgern geplant. Eine Analyse zeigt, dass allein im Jahr 1998 in den acht für Projektfrachten am meisten frequentierten Häfen der USA eine Million Tonnen durch CargoLifter transportierbare Güter umgeschlagen wurden. Diese Zahlen bestätigen die CargoLifter Strategie, Umschlagpunkte in einem weltweiten Infrastrukturnetzwerk bevorzugt an Seehäfen einzurichten. 16 Fortschritte in Brasilien und im Nahen Osten Neben der sehr engen Zusammenarbeit mit den Lead Usern knüpft und intensiviert CargoLifter auch auf anderen Ebenen Kontakte, die für die Zukunft des CargoLifter Systems von Belang sind. Hierfür wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr zahlreiche gezielte Auslandsreisen durchgeführt. Besonders intensiv bearbeitete das Unternehmen die Regionen Naher Osten, Südamerika, Südostasien und Australien, um diese Wachstumsmärkte in das CargoLifter Konzept mit aufzunehmen. In Brasilien wurde die Zusammenarbeit mit Behörden und Kunden weiter intensiviert. Seitens der brasilianischen Behörden wurden durchgehend positive Signale bezüglich des späteren Einsatzes der CargoLifter Transport-Luftschiffe im brasilianischen Markt gegeben. Die intensiven Kontakte zur brasilianischen Wirtschaft mündeten in die Aufnahme von CargoLifter in den ABDIB (Associacao Brasileira da Infraestructura e Indústrias de Base, Brasilien), dem bedeutendsten Zusammenschluss international tätiger Industrieunternehmen in Südamerika. Zur Abdeckung der Märkte im mittleren Osten wurden intensive Gespräche mit Vertretern aus Wirtschaft und Politik in den Vereinigten Emiraten und in Saudi Arabien geführt. Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Kontakte zu Entscheidern in Politik und Wirtschaft Gespräche in Australien brachten unter anderem einen Kooperationsvertrag mit der John Holland Group, einem der führenden Baukonzerne Australiens. Dessen Aktivitäten reichen in den gesamten südostasiatischen Raum. In Japan konnte unter anderem die Zusammenarbeit mit NYK (Nippon Yusen Kaisha) ausgebaut werden, einem der größten Schifffahrtsunternehmen der Welt. Weiterhin wurde die Partnerschaft zu Mitsui & Co., dem weltweit größten Handelshaus, vertieft. Auch in den USA brachte CargoLifter die Marktbearbeitung voran. Das Unternehmen schloss mehrere Kooperationsverträge ab. Weltweites Repräsentanten-Netzwerk Um die weltweit unterschiedlichen Marktanforderungen detailliert und kompetent erfüllen zu können, baut CargoLifter ein internationales Repräsentanten-Netzwerk auf. Ohne wertvolle Zeit für die Analyse lokaler Besonderheiten (z.B. relevante Behörden und Gesetzgebung) zu verlieren, liefert die Kooperation mit Unternehmen oder Organisationen das Wissen, die jeweilige Region richtig einzuschätzen. Die CargoLifter Repräsentanten stellen bereits heute Kontakte zu wichtigen zukünftigen Kunden, Infrastrukturpartnern und Behörden her und bereiten so 17 den Boden für einen erfolgreichen Markteintritt in den internationalen Märkten. Die Arbeit der weltweit operierenden CargoLifter Repräsentanten war im Berichtsjahr erfolgreich. Das bestehende Netzwerk wird konsequent weiter ausgebaut. Speziell in der Markteintrittsregion Europa wird CargoLifter seine Aktivitäten im laufenden Geschäftsjahr gezielt intensivieren. Insgesamt hat die CargoLifter Network bei der Entwicklung von Kunden, Logistiksystemen und Netzwerken im abgelaufenen Geschäftsjahr große Fortschritte erzielt. Im laufenden Jahr will das Unternehmen in allen Bereichen neue Partnerschaften eingehen und die internationalen Beziehungen weiter ausbauen. Die technische Entwicklung des Lastaustauschverfahrens wird in enger Zusammenarbeit mit den Lead Usern vorangetrieben. Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 18 Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 19 Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Entwicklung und Technik Die Mitarbeiter des Entwicklungsbereiches der CargoLifter Development GmbH haben im Berichtsjahr ein sehr umfangreiches und breites Arbeitspensum erfüllt. Zu den wichtigsten Meilensteinen gehören die «Vendors Conference» (Zulieferer-Tagung) im Oktober 1999, der Erstflug des Experimental-Luftschiffs «Joey» am 19. Oktober, die Weiterentwicklung des CargoLifter CL 160 P1 (Prototyp 1), die Anerkennung als Entwicklungsbetrieb der Luft- und Raumfahrt durch das Luftfahrtbundesamt (LBA) am 20. Januar 2000, der «Systems Design Review» (SDR) im Juli 2000, die Implementierung des «Product Data Management» (PDM), die Teilnahme an der Internationalen Luftfahrtausstellung ILA 2000 in Berlin und an der «Farnborough International Air Show 2000», beide verbunden mit zahlreichen Gesprächen mit potenziellen Systempartnern aus der Luft- und Raumfahrt, und nicht zuletzt der weitere Aufbau des Teams der CargoLifter Development GmbH, dessen Mitarbeiteranzahl von 94 auf 165 anstieg. Das Geschäftsjahr 1999/2000 war ein erfolgreiches Jahr, in dem nicht nur die Luftschiff-Entwicklung vorangetrieben wurde, sondern auch die Voraussetzungen für die weitere Umsetzung des CargoLifter Systems geschaffen wurden. Das war mit hohen Belastungen und einem außerordentlichen Arbeitseinsatz des gesamten Teams verbunden. 20 Von außen betrachtet stellt das Design des CargoLifter Transportluftschiffs die wichtigste und signifikanteste Größe dar. Zwischen dem Abschluss des konzeptionellen Designs, der eigentlichen Entwicklungsarbeit und schließlich dem Bau des Luftschiffs liegen jedoch zahlreiche notwendige Zwischenschritte, um jeweils die Voraussetzungen für den nächsten Schritt zu schaffen. Anerkennung als Entwicklungsbetrieb der Luft- und Raumfahrt erreicht In der Luft- und Raumfahrt, insbesondere in Deutschland, sind die Regularien im Hinblick auf die hohen Sicherheitsanforderungen besonders ausgeprägt. Wer ein Luftfahrtgerät entwickeln will, muss sich zunächst als sogenannter «Entwicklungsbetrieb der Luft- und Raumfahrt» qualifizieren. Bei den Dimensionen des CargoLifter liegt es auf der Hand, dass das Luftfahrtbundesamt hier hohe Anforderungen stellt. Das Unternehmen muss über eine Organisationsstruktur verfügen, die weitgehend vom Luftfahrtbundesamt vorgegeben ist, und muss die notwendigen Stellen mit qualifiziertem Fachpersonal besetzen. Begriffe wie «Musterprüfleitstelle», «Design Ingenieur», «Design Approval Ingenieur», «Test Ingenieur», «Quality Management Handbook» lassen erkennen, wie vielfältig die Anforderungen sind. Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Die Arbeiten erfolgen nach den klaren Vorgaben der jeweiligen Richtlinie des Luftfahrtbundesamtes für das jeweilige Luftfahrzeug. Den eigentlichen Entwicklungstätigkeiten schließt sich eine unabhängige Prüfung der Entwicklung durch besondere Prüfingenieure an. Anschließend werden Tests als Bestätigung der Erfüllung der verlangten Sicherheitskriterien durchgeführt. Während dieses Prozesses wird jeder einzelne Schritt dokumentiert, überprüft und schließlich durch das Luftfahrtbundesamt freigegeben. Nachdem die monatelangen Vorbereitungen abgeschlossen und die letzten Prüfungen der verantwortlichen Personen erfolgreich abgelegt worden waren, verlieh das Luftfahrtbundesamt dem Team der CargoLifter Development GmbH im Januar 2000 die Anerkennungsurkunde als Entwicklungsbetrieb der Luft- und Raumfahrt. Die Urkunde trägt die Nr. 001: CargoLifter ist damit das erste Unternehmen in Deutschland, dass über eine Anerkennung nach den neuen JAR-21 (Joint Aviation Requirements), Subpart JA, verfügt. Transport Airship Regulations geschaffen Ein weiterer notwendiger Schritt war die Schaffung der entsprechenden Baurichtlinie, da die bestehenden Regelungen für Luftschiffe sich nicht für Luftschiffe der Dimension des CargoLifter eignen. In enger Zusammenarbeit mit CargoLifter sowie unter Einschaltung anderer internatio21 naler Luftfahrtbehörden hat das Luftfahrtbundesamt die Transport Airship Regulations (TAR) geschaffen, die im Oktober 2000 verabschiedet wurden. Damit unterliegen die CargoLifter Luftschiffe nahezu den gleichen Sicherheitsvorschriften, die für Großraumflugzeuge gelten. Diese stellen zunächst eine hohe Hürde dar. Damit ist jedoch für Jedermann erkennbar sichergestellt, dass der CargoLifter so sicher wie ein Flugzeug sein wird – auch bei schlechtem Wetter, während eines Gewitters oder bei starken Stürmen. Darauf basierend hat das Luftfahrtbundesamt Schritte eingeleitet, diese Richtlinie nun international zu einem neuen Standard zu entwickeln. Parallel zur Schaffung des zulassungsrechtlichen Rahmens wurden im Berichtsjahr die notwendigen Arbeitsmittel aufgebaut. Ähnlich wie die Boeing 777 erstmals komplett an Computer Aided Design (CAD)-Anlagen unter direkter Einbindung der Systempartner entwickelt wurde, wird auch der CargoLifter komplett «am Rechner» entwickelt. Besondere Anforderung ist hier – wieder einmal – die außergewöhnliche Dimension: Der CargoLifter CL 160 wird mehr als dreimal so lang wie eine Boeing 777 sein. Als BasisSoftware wurde Catia ausgewählt und in enger Zusammenarbeit mit IBM unter Einfügung eines Moduls aus dem Schiffsbau auf CargoLifter Verhältnisse angepasst. Allein Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 ENTWICKLUNG UND TECHNIK bei CargoLifter werden inzwischen rund 20 Catia Workstations betrieben, die mit weiteren Anlagen bei den Systemlieferanten und Ingenieurgesellschaften vernetzt werden. Product Data Management zur Verknüpfung der Bereiche Die Arbeit im Verbund mit Kollegen und externen Partnern bedingt eine klare Struktur der Entwicklungsschritte und der Datenbestände, die zudem mit den anderen Unternehmensdaten verknüpfbar sein müssen. Hier sorgt Product Data Management (PDM) dafür, dass die Daten aus der Projektplanung, dem Programm-Management, der Bereiche Produktion, Test und Wartung bis hin zu den kaufmännischen Daten allen Beteiligten durchgängig zur Verfügung stehen. Auch wenn die Arbeitsabläufe im Datennetz leicht mit einem verbindenden Strich auf dem Organisations-Chart skizziert werden können – die Umsetzung in die Praxis scheitert häufig an den Barrieren zwischen vorhandenen und neuen Systemen. Bei CargoLifter gibt es diese Barrieren nicht: Sozusagen «auf der grünen Wiese» wird ein komplett neues System von Beginn an so konzipiert und umgesetzt, wie man es sich in der Theorie idealtypisch vorstellen würde. Der Kreis der Partnerunternehmen von Cisco über e-plus und IBM bis hin zu SAP zeigt, dass CargoLifter zum Musterfall für eine hochmoderne und komplexe IT-Infrastruktur geworden ist. 22 Verglichen mit der Schaffung solcher Voraussetzungen erscheint der Aufbau und die Einarbeitung des Mitarbeiter-Teams als eher einfache Aufgabe. In einer Phase der boomenden Luftund Raumfahrtindustrie gewinnt diese Aufgabe jedoch eine entscheidende Bedeutung. Neben hohen Ordereingängen sorgte vor allem die Entscheidung zum Bau des neuen Airbus A 3XX für eine weitere Verknappung des ohnehin raren Personals der Luft- und Raumfahrtberufe, vor allem der Ingenieure. Insgesamt 165 Mitarbeiter bilden ein Team, das ein Luftfahrtgerät entwickelt, das es in dieser Größe bisher noch nie gegeben hat. Mitarbeiter aus 15 Nationen sind mittlerweile in Brand vertreten, darunter Spezialisten, die beispielsweise aus den USA, aus England oder aus Italien ihren Arbeitsplatz nach Brand verlegt haben. Der Wille, an diesem einmaligen Projekt mitzuwirken und den CargoLifter Realität werden zu lassen, ist das Bindeglied über alle sprachlichen und kulturellen Barrieren hinweg. Dennoch ist dies für Mitarbeiter und Management eine besondere Herausforderung – aber die Integration so vieler unterschiedlicher Erfahrungen ist wohl zugleich eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein Unternehmen, das in vieler Hinsicht neue Wege beschreitet. Mitarbeiter als Rückgrat der Entwicklung Dieses Team bildet das Rückgrat für die Entwicklung des Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 CargoLifter Systems, die aber letztlich nur in der engen Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen möglich ist. Wie heute in der Luft- und Raumfahrtindustrie üblich, werden die einzelnen Systeme von den jeweiligen Spezialisten entwickelt, gebaut und teilweise auch montiert. Die Auswahl der Partner, der Abschluss der in der Regel langfristig angelegten Verträge und die Integration in das Gesamtprojekt sind die entscheidenden Voraussetzungen für den Erfolg. CargoLifter hat insgesamt 24 Systeme definiert, die von Partnerunternehmen übernommen werden sollen: von den Antrieben über Envelope, Fire Protection, Fuel Systems, Gas Management, Hydraulik, Keel, Mast, Nose Cone etc. bis hin zu den Wasser-Systemen. CargoLifter selbst wird dadurch eher zu einem Systemintegrator, der dafür sorgt, dass die Schnittstellen zwischen den Systemen exakt definiert sind und der Inhalt der jeweiligen Systeme in detaillierten Spezifikationen festgelegt ist. Dabei beteiligen sich die Systempartner, so das erklärte Ziel und in der Luft- und Raumfahrt gebräuchlich, über ein «Risk Sharing» an den Kosten der Entwicklung des Prototyps. Als Auftakt dazu führte die CargoLifter Development GmbH im Oktober 1999 eine sogenannte «Vendors Conference» durch, eine Konferenz für die potenziellen Zulieferer der CargoLifter Systeme. Der aus den Tagungsräumen sichtba23 re erste fertige Stahlbogen der Werfthalle verdeutlichte dabei den Fakt, dass CargoLifter keine Vision mehr ist, sondern sich mitten in der Umsetzung befindet, und veranschaulichte zugleich die immer noch schwer vorstellbare Dimension des Transportluftschiffs. Die diversen Luft- und Raumfahrtmessen im Jahr 2000 waren jeweils Gelegenheit, die Branchenkontakte zu vertiefen. Die hohe Resonanz bis hinauf in die Führungsebenen der großen Konzerne der Luft- und Raumfahrt liefert Beleg dafür, dass CargoLifter in kürzester Zeit zu einem anerkannten Mitglied dieser Branche geworden ist. Die Mitgliedschaft im Bundesverband der Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) und die ersten Tagungen von Ausschüssen auf dem Brand sind dabei nur das nach außen sichtbare Zeichen. Risk-Management eingeführt Für die Vergabe der Zulieferaufträge für die Komponenten und Systeme stimmt das Team parallel zur Erstellung der notwendigen Unterlagen für die sogenannten «Requests for Information» (RFI) oder bereits die «Requests for Proposals» (RFP) die Projektpläne mit den potenziellen Partnern ab. Im Programm-Management werden neben den zeitlichen Planungen auch die Kosten geplant und erfasst, um jederzeit den Ist-Stand des Projektes im Vergleich zu den Planungen bewerten zu können. Damit verbunden ist Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 die Einführung eines spezifischen «Risk-Managements», um möglichst frühzeitig Risiken erkennen und Maßnahmen zur Gegensteuerung definieren zu können. Auch CargoLifter kämpft mit den typischen Problemen aller Luft- und Raumfahrtprojekte: Zeit, Geld und Gewicht. Eine der wesentlichen Maßnahmen zur Lösung ist das permanente Bestreben, das Luftschiff einfacher und eleganter zu machen, denn Komplexität bedeutet eben Zeit, Geld und Gewicht. Anforderungen des Marktes in Serienproduktion erfüllt Dabei verfügt CargoLifter über den wesentlichen Vorteil, dass das Unternehmen nicht im Wettbewerb zu einem Konkurrenzprodukt eine bessere Leistung zu geringeren Kosten anbieten muss, sondern in Abstimmung mit den Lead Usern Stufe für Stufe die Einführung dieser neuen Transportdienstleistung erabeitet werden kann. Für den Markt ist entscheidend, dass der CargoLifter als Serienprodukt alle Anforderungen erfüllt. Der Prototyp dagegen muss noch nicht über die volle Tragfähigkeit und Positioniergenauigkeit verfügen – er kann sozusagen Schritt für Schritt in die Anforderungen hineinwachsen. Unabdingbar allerdings ist, dass er in seinen Dimensionen und Grundfunktionen dem angestrebten Serienluftschiff entspricht. Der erste CL 160 wird somit über das volle geplante Ladevolumen von 50 Metern x 8 Metern x 8 Metern verfügen 24 und in seinen Dimensionen und Strukturen dem Serienluftschiff entsprechen. Er muss jedoch nicht bereits 160 Tonnen tragen können und auch nicht die angestrebte Spitzengeschwindigkeit von 120 Stundenkilometern erreichen. Dennoch wird er auch mit einer vorläufigen Verkehrszulassung – anstelle der mit dem zweiten Luftschiff angestrebten Musterzulassung – das komplette Testprogramm bewältigen und Lasten in einem Bereich bis zu einigen Tausend Kilometern transportieren können. Ziel der CargoLifter Entwicklungsmannschaft ist es, ein sicheres und beherrschbares Luftschiff zu entwickeln und zu bauen, welches das Potenzial hat, möglichst schnell und kostengünstig zum Serienluftschiff weiterentwickelt zu werden. Die mittlerweile vorliegenden Berechnungen und Messungen erlauben es zudem, einige der beim «Conceptual Design Freeze» enthaltenen Komponenten zu vereinfachen oder sogar zu eliminieren. Wie bei vielen technischen Projekten gilt hier die alte Regel, dass die Dinge am Anfang eher einfach sind, dann hochkomplex werden, um dann elegant zu werden. Mit dem sogenannten «Systems Design Review» im Juli 2000 hat CargoLifter die Weichen gestellt, aus der komplexen Phase schnell und nachhaltig zu eleganten Lösungen zu kommen. Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Produktion In der Computersimulation ist der CL 160 schon so gut wie fertig. Per Knopfdruck lässt sich am Bildschirm die Montage der einzelnen Komponenten zu einem Luftschiff verfolgen: Nach dem Zusammenschweißen von 65.000 Quadratmetern Hüllenmaterial und dem Befüllen mit Helium werden Hülle und Kiel «verheiratet» und die Luftschiff-Nase montiert. Anschließend wird jedes der vier Leitwerke angefügt. Ein weiterer Mausklick – und der Rohbau ist abgeschlossen. Im tatsächlichen Produktionsprozess braucht der Bau eines Großluftschiffs intensive Planung und Vorbereitung, vor allem bedingt durch die ungewöhnlichen Ausmaße des fliegenden Krans. Ein 160 Meter langer und bis zu dreizehn Meter hoher Kiel wird mit einer 260 Meter langen Heliumhülle verbunden. Die Montage der Bugkappe erfolgt in 50 Metern Höhe, die oberste Finne wird in einer Höhe von 85 Metern angebaut. Alle Bauteile haben riesige Ausmaße. Allein auf der 600 Quadratmeter großen Fläche eines Leitwerks hätte theoretisch leicht ein Einfamilienhaus Platz. Integration von Know-how aus verschiedenen Bereichen Das Produktionsteam ist sich einig: Der Bau des riesigen Luftschiffs steht und fällt mit einer funktionierenden Pro- 25 duktions-Logistik. Ihr Aufbau war auch im Geschäftsjahr 1999/2000 für das Team eine große Herausforderung. Mit Beginn des Luftschiffbaus muss die Werfthalle ausgerüstet sein. Benötigt werden Hebe- und Transportanlagen sowie spezielle Universal-Docks für die Montage der Bauteile. Ebenso wichtig ist die Versorgung der Halle mit Druckluft, Wasser und Strom. Mit der Einweihung der Energiezentrale am 12. Oktober des laufenden Geschäftsjahres kam das Unternehmen diesem Ziel einen Schritt näher. Regelmäßig gibt es Besprechungen des Produktionsteams mit dem Entwicklungsteam, damit sich dessen Konzepte auch nahtlos umsetzen lassen. Genau analysieren Techniker die Arbeitsschritte beim Bau früherer Luftschiffe. Meist stellen sie fest, dass sich herkömmliche Baupläne nur begrenzt auf den CL 160 anwenden lassen. Das Produktionsteam kann also bei der Entwicklung nicht nur auf bewährte Lösungen und vorhandenes Know-how zurückgreifen; in vielen Bereichen sind neue Ansätze notwendig. Das Team konnte im Berichtsjahr auf 35 Mitarbeiter vergrößert werden. Flug- und Belastungstests mit «Joey» Das Experimental-Luftschiff «Joey», der kleine Bruder des Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Größenproportionen CL 160 / Airbus A 319 / «Joey» / CL 75 TT CL 160 260 m CL 75 TT 61 m Ø Airbus A 319 33,84 m «Joey» 32 m CL 160, hat mit 32 Metern Länge und acht Metern Durchmesser die Ausmaße eines Airbus A 319. Allein seine Leitwerke sind beachtlich: Jedes ist 5,7 Meter lang und 2,5 Meter hoch, aber nur 26 Kilogramm schwer. «Joey» liefert wichtige Daten über Flugeigenschaften, Flugbewegungen und in der Luft auftretende Rudermomentkräfte. Nach dem erfolgreichen Erstflug von «Joey» am 18. Oktober 1999 führte das CargoLifter Team mehrere Flug- und Belastungstests durch. Die Mitarbeiter der Musterbau-Werkstatt rüsten «Joey» für seine Testflüge regelmäßig mit neuen Testvorrichtungen aus. Die Fertigung simulieren In einem ehemaligen Flugzeug-Shelter steht seit vergangenem Sommer das Produktionsmodell PM 1 im Maßstab 1:16. Das Größenverhältnis des Luftschiffmodells zum Shelter entspricht also dem des CL 160 zu der großen Werfthalle. Gebaut wurde das Produktionsmodell in der CargoLifter Musterbau-Werkstatt von neuen Mitarbeitern mit Erfahrung im Leichtflugzeugbau. Mit Hilfe des Modells können die Techniker alle Produktionsabläufe in der Werfthalle simulieren und verfeinern. Vor allem die Größenverhältnisse bei den Produktionsabläufen sind hier besser fass- und erlebbar als in der Computer-Simulation, wie z.B. das Hochziehen der maßstabsgetreuen Leitwerke. Letztlich 26 können so anhand dieses Produktionsmodells noch wichtige Erkenntnisse zu Details der Innenausstattung der großen Werfthalle gewonnen werden. In der 16 Meter langen Luftschiff-Hülle des Produktionsmodells befinden sich 120 Kubikmeter Helium bei einem geregelten Innendruck von 450 Pascal. Die starren Elemente bestehen aus Glasfasergewebe mit Epoxidharzmatrix. 16 ferngesteuerte Elektromotoren und vier Akkumulatoren sorgen für Luftbewegungen und die Steuerung der Ruder des Simulations-Luftschiffs. Arbeitsabläufe optimieren mit PDM Neu geschaffen wurde die Gruppe Production Tooling. Sie hat die Aufgabe, sämtliche Fertigungsmittel zu beschaffen, die zur Herstellung eines Großluftschiffs nötig sind. Dazu gehören Bauvorrichtungen, Maschinen, Geräte und Werkzeuge. Eng damit verbunden war die Einführung des Product Data Managements (PDM). Damit kommt CargoLifter einer wichtigen Auflage des Luftfahrtbundesamts nach. Beim Bau des CL 160 muss genau belegt werden, welche Teile wo im Luftschiff eingebaut worden sind. Das wird u.a. durch die Verwendung der Software my.SAP.com im Rahmen einer strategischen Zusammenarbeit mit der SAP AG möglich. Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Der Bereich Industrielogistik hat die Aufgabe, die Beschaffung zu planen, zu überwachen, die Lagerhaltung zu kontrollieren und den Transport der Teile auf der CargoLifter Werft zu organisieren. Im Final Assembly-Konzept ist jeder dieser Schritte zum endgültigen Zusammenbau exakt aufgelistet. Für den Bereich Industrielogistik wird eine eigene Gesellschaft gegründet werden, die CargoLifter Industrielogistik GmbH, die unter Einbeziehung der Einkaufsabteilung und der externen Partner die Materialwirtschaft für die Produktionsabteilung darstellen wird. CL 75 TT als nächster Schritt Ab Januar 2001 wird der in Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen der CargoLifter Inc. in USA entwickelte und vorgefertigte Transportballon TowTech CL 75 TT in der Werfthalle in Brand montiert. Der CL 75 TT stellt zunächst einen Entwicklungsschritt auf dem Weg zum CL 160 dar, der detaillierte Rückschlüsse auf den Bau und Betrieb des CL 160 erlaubt. In der ersten Phase werden insbesondere Druckbelastungstests der Hülle sowie der Austausch von Luft gegen Helium in der Hülle getestet. Sämtliche dieser Versuche orientieren sich an nationalen und internationalen Standards, wie sie etwa das Luftfahrtbundesamt in Deutschland vorschreibt. Eine herausragende Rolle für den CL 160 spielen auch die Tests des CL 75 TT zum Lastaus27 tauschverfahren, bei dem der Laderahmen über Winden und Seile an den Boden gezogen und vor dem Abladen die entsprechende Menge Ballastwasser in die Tanks gepumpt wird. Danach wird der CL 75 TT voraussichtlich für weitere Feldtests nach USA zurücktransportiert. Das Interesse für den CL 75 TT aus dem Schwerlastmarkt hat sich bereits durch konkrete Anfragen bestätigt. Nach Entwicklung und Bau der Prototypen der Vorserie ist das klar definierte Ziel des Bereiches Produktion bei der CargoLifter Development GmbH die Serienproduktion des Transportluftschiffs CL 160. Im Vergleich zum Bau der Prototypen stellt die Vorbereitung der Serienproduktion und der dafür notwendigen Betriebseinrichtungen noch einmal eine weitere qualitative Stufe dar. Im Rahmen der Serienproduktion, die ab dem Geschäftsjahr 2004/2005 anlaufen soll, ist der Bau von vier Luftschiffen pro Jahr geplant – alle drei Monate wird also ein Großluftschiff die Wefthalle in Brand verlassen, um weltweit Transporte von großen und schweren Frachten zu vereinfachen. Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Luftschiff- und Landeplatzbetrieb CargoLifter ist ein neues Transportsystem, das den Transport von Groß- und Schwerlasten mittels der «Leichter-als-Luft»Technologie zum Geschäftszweck hat. Die Geschäftsidee von CargoLifter hat sich vom Markt her entwickelt. Aus einem Bedürfnis des Marktes, der Lösung logistischer Problemstellungen, hat CargoLifter ein Produkt, die Transportdienstleistung, entwickelt – und für die gibt es einen nachgewiesenen Bedarf. Die Aufgabe besteht nun darin, den Kunden die Transportdienstleistung zur Verfügung zu stellen. Vorbereitungen für geregelten Luftschiffbetrieb laufen Genauso wie die Entwicklung und die Zulassung der Luftfahrtgeräte einer spezifischen Genehmigung bedarf, gilt dies auch für den gewerblichen Luftschiffbetrieb, die Pilotenausbildung und die Landeplätze. Bis das «Produkt» Transportdienstleistung an den Markt gebracht werden kann, bedarf es also einiger Zwischenschritte. Ähnlich wie die Größe des CargoLifter einer neuen Zulassungsrichtlinie bedurfte, gilt dies auch für die Zulassungskriterien für den Luftschiffhafen und die Pilotenausbildung dieses Großfluggerätes. Bedenkt man, dass der CargoLifter CL 160 verglichen mit heutigen Luftschiffen nahezu das siebzigfache Volumen hat und eher wie ein Schiff als ein Flugzeug betrieben wird, kann man erahnen, dass ein geregelter Luft28 schiffbetrieb einer langen und intensiven Vorbereitung bedarf. Die CargoLifter Gruppe geht dies genauso gezielt und langfristig orientiert an, wie wir dies auch in den anderen Bereichen tun. Bereits beim Erwerb der Grundstücke vom Land Brandenburg wurde ein grundsätzliches Einvernehmen über das Verfahren zur Genehmigung des Standortes Brand zum Betrieb von Luftschiffen gefunden. Nach intensiven Ausarbeitungen zum Start- und Landeverfahren, zum Emissionsgutachten, zum landschaftspflegerischen Begleitplan etc. wurden die einzelnen Unterlagen dazu im Laufe des Jahres 1999 beim Verkehrsministerium Brandenburg eingereicht. Damit läuft nun das offizielle Verfahren, in das über 50 Träger öffentlicher Belange einbezogen sind und das voraussichtlich innerhalb von zwei Jahren abgewickelt sein wird – rechtzeitig zum Start des ersten CargoLifter CL 160. Bereits früher wird aber der «Landeplatz Brand» den Flugbetrieb zu Sonderzwecken für kleinere Luftschiffe und auch Tragflächenflugzeuge diverser Kategorien aufnehmen. CargoLifter wird damit eine der wenigen Gesellschaften in der Luft- und Raumfahrtindustrie sein, die über einen eigenen Flughafen als Produktions- und Teststandort verfügen. Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Ähnlich konsequent und frühzeitig bereitet CargoLifter den Betrieb der Luftschiffe vor. Hierzu bedarf es eines spezifischen Rechtsträgers, dessen Gründung bereits mit einer Besonderheit behaftet ist. In diesem Fall ist die Eintragung der Gründung der Gesellschaft von dem Vorliegen der luftfahrtrechtlichen Genehmigung abhängig, die allerdings erst beantragt werden kann, wenn der Antragsteller über ein zugelassenes Luftfahrtgerät zu diesem Zweck verfügt, die Geschäftsleitung und das Personal eine entsprechende Qualifikation vorweisen können, die Gebäude und sonstigen Betriebseinrichtungen den speziellen Vorschriften entsprechen und die finanzielle Ausstattung einen wirtschaftlich gesicherten Betrieb ermöglicht. Innerhalb eines Geschäftsjahres hat die CargoLifter Gruppe all diese Qualifikationen erlangt. Die erste luftrechtliche Luftfahrtgenehmigung liegt nun vor, und wir verfügen über die jeweiligen Geräte und die Piloten. Luftschiffführerausbildung in Vorbereitung Damit kann CargoLifter nicht nur gezielt praktische Erfahrungen sammeln, sondern auch den nächsten Schritt angehen: die Genehmigung als Ausbildungsstätte für Luftschiffführer. Für die Tests und den operationalen Einsatz der Transportluftschiffe sind Piloten selbstverständlich zwingend erforderlich. Doch Luftschiffpiloten gibt es welt29 weit in geringerer Anzahl als Space Shuttle-Piloten. Demzufolge muss CargoLifter hier in Eigeninitiative neue Luftschiffführer ausbilden. Idealerweise verfügen diese bereits über eine Pilotenlizenz, die zur Berechtigung zum Luftschiffführer erweitert wird. Später müssen diese Piloten in der Lage sein, ein Fluggerät zu beherrschen, das als wahrer «Riese der Lüfte» über ein völlig anderes Flugverhalten verfügen wird als heutige Flugzeuge oder auch heutige Luftschiffe. Ein Fluggerät, das eher wie ein 260 Meter langes Seeschiff im Luftozean manövriert und betrieben werden muss. Im Idealfall wären die Luftschiffpiloten also eine Mischung aus Boeing 747-Pilot, Schwerlast-Hubschrauberpilot, erstem Offizier eines Containerschiffes und U-BootKommandant. Denn letztlich schwebt das Luftschiff dreidimensional im Luftozean ähnlich wie ein U-Boot im Wasser. CargoLifter wird somit die einzige Luftschiffführerschule der Welt aufbauen. Das besondere «Leichter-als-Luft»-Erlebnis gibt es bei CargoLifter für die Piloten in einer einzigartigen Bandbreite: vom ersten Gefühl fürs Schweben mit dem Heißluftballon über das Fliegen mit «Charly – dem weißen Wal der Lüfte», dem für das Pilotentraining erworbenen Skyship 600, bis zur Beherrschung des großen CargoLifter CL 160, erst am Simulator und dann in der Realität. Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 30 Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 31 Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Marketing und Kommunikation Medienresonanz (Quartalsermittlung) erzielte Kontakte zu Lesern, Zuschauern, Zuhörern: 3.200 763,8 Mio. 2.800 2.400 2.000 1.600 330,0 Mio. 1.200 800 118,2 Mio. 400 42,4 Mio. Q 1–4/97 108 Q 1–4/98 871 Q 1–4/99 1.150 Q 1–4/00*) 3.119 Berichte in deutschen Medien *) 4. Quartal 2000 auf Basis des Quartalsdurchschnitts hochgerechnet Am Anfang war die Vision: elegante Luftschiffe als Lösung für übergroße Schwertransporte. Wie aber kommuniziert man eine Idee, eine Vorstellung? Wie überzeugt man die Menschen von der Realisierbarkeit eines so gewaltigen Projekts wie dem CargoLifter? Die Hauptaufgabe der Unternehmenskommunikation und des Marketings besteht darin, CargoLifter den Menschen näher zu bringen. Den Anwohnern in Brand ebenso wie den politischen Entscheidungsträgern, Investoren genauso wie Geschäftspartnern und Kunden – in Deutschland, in Europa, weltweit. Mit einer offenen Kommunikationspolitik baut das Unternehmen Vertrauen auf. Viele Menschen sind von Vision und Konzept fliegender Schwertransporter begeistert. Die fertiggestellte Werfthalle als vorzeigbares Ergebnis im Realisierungsprozess ist dabei enorm wichtig, nicht zuletzt, weil dadurch die riesigen Dimensionen des Unternehmens CargoLifter visualisiert werden und das Unternehmen bewiesen hat, dass komplexe Aufgaben bewältigt werden können. CargoLifter hat die ersten Etappen zur Akzeptanz bei Journalisten, Medien und in der breiten Öffentlichkeit geschafft. Das Unternehmen genießt Neugier, Beachtung und Vertrauen. Das gute Image von CargoLifter auf breiter Basis hat sich das Unternehmen durch konsequente Arbeit erworben. 32 Radius der Kommunikation ausgedehnt Die Marketing- und Kommunikationsaktivitäten helfen, die Unternehmensziele zu erreichen – Barrieren abzubauen und Vertrauen aufzubauen. Das gelingt durch einen Mix aus Medienarbeit, Publikationen, Events sowie speziellen Sondermaßnahmen. Die Medienarbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr bestand unter anderem aus verschiedenen Pressekonferenzen, zahlreichen Interviews des Vorstands und rund drei Dutzend Pressemitteilungen. Eine besondere Bedeutung hat die systematische und persönliche Pflege der Kontakte zu Journalisten. Neben den Printmedien betreute CargoLifter auch Fernsehsender, beispielsweise indem selbst produziertes Filmmaterial zur Verfügung gestellt wurde oder TV-Teams vor Ort in Brand drehten. Ausgeweitet wurden die Informationen auf der InternetSeite. Ein wichtiger Teil der Kommunikation sind Publikationen wie die Unternehmenszeitung LifterNews, regelmäßige Aktionärsbriefe, ein E-mail Newsletter, verschiedene Broschüren oder – nicht zu vergessen – der Geschäftsbericht der CargoLifter AG. Eine fortlaufende und umfassende Information sowohl der Aktionäre als auch der breiten Öffentlichkeit auf hohem Niveau steht im Fokus der Marketingkommunikation. Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Wichtige Veranstaltungen im Unternehmenskalender Das Unternehmen organisierte Events wie das Bogenfest im Oktober 1999 auf dem Werftgelände in Brand. Von besonderer Bedeutung waren unter anderem folgende Veranstaltungen: • der gemeinsame Auftritt mit IBM im Rahmen der weltgrößten IT-Messe CeBIT in Hannover • die Teilnahme an der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin • die Hauptversammlung der CargoLifter AG in Brand • das internationale Sponsoring-Projekt «Your Private Sky» über das Schaffen von R. Buckminster Fuller • der Börsengang am 30. Mai mit Event in Frankfurt am Main • die Teilnahme an der Internationalen Luftfahrtausstellung in Berlin (ILA) • die Veranstaltungen in Brand als Partner der Weltausstellung Expo 2000 • der Auftritt auf der «Airship Convention» und die Teilnahme an den Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag des ersten Zeppelin-Fluges in Friedrichshafen • die Teilnahme an der Luft- und Raumfahrtmesse in Farnborough/England 33 Synergien konsequent genutzt Der Börsengang war ein außergewöhnlicher Höhepunkt des Berichtszeitraums. Damit konnte CargoLifter deutlich an Bekanntheit und Renommée gewinnen. Die SynergieEffekte der Werbekampagne zum Börsengang sowie der zugehörigen Roadshow nutzte das Unternehmen konsequent aus. Die Vorbereitung und die Begleitung des Börsengangs waren eine große Herausforderung für die CargoLifter Teams Investor Relations, Public Relations und Marketing, deren Leistung schließlich durch den erfolgreichen Börsengang belohnt wurde. Sowohl die Konzeption als auch wesentliche Teile der Kreation und Umsetzung der Kommunikationskampagne wurden inhouse erarbeitet. Berichterstattung nahm sprunghaft zu Insgesamt wurden die Aktivitäten von Marketing und Kommunikation im vergangenen Geschäftsjahr 1999/2000 noch deutlich ausgeweitet. Um alle diese Aufgaben auch künftig bewältigen und die Chancen nutzen zu können, wurde das CargoLifter Marketing Team um vier Personen auf insgesamt sechs Mitarbeiter verstärkt. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. In Deutschland nahm die Berichterstattung über CargoLifter sprunghaft zu. Nach rund 1.150 Veröffentlichungen im Vorjahr wurde im Berichtsjahr insgesamt 3.119 mal über CargoLifter in den Medien Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 berichtet. Mit einer Gesamtauflage von 305,5 Millionen Exemplaren konnten 763,8 Millionen Menschen erreicht werden. Nach rund 330 Millionen im Vorjahr mehr als doppelt so viele. Auch im Ausland wird das Unternehmen immer bekannter. Bei zahlreichen Kontakten mit Vertretern von Politik, Finanzen und Wirtschaft registrierten die CargoLifter Mitarbeiter ein stark wachsendes Interesse. Um die internationale Bekanntheit zu erhöhen, nahm CargoLifter verstärkt Kontakt zu potenziellen Kunden und Journalisten im Ausland auf. Mehrere Redaktionsreisen nach Südeuropa resultierten dort in einer Welle von Berichterstattungen; auch in Nordeuropa stieg die Medienresonanz deutlich an. Die zunehmenden Medienaktivitäten der CargoLifter Inc. erweiterten die Bekanntheit des Unternehmens auch in Nordamerika. Die Geschäftsreisen von Mitarbeitern der CargoLifter Network GmbH in die Regionen Naher Osten, Südamerika, Südostasien und Australien wurden auch dort zur Erschließung erster Medienkontakte genutzt. 34 Aktive Kommunikation auch in Zukunft CargoLifter wird auf den Erfolgen des letzten Jahres aufbauend seine Kommunikations- und Marketingstrategie weiter verfolgen und an den aktuellen Anforderungen ausrichten. Im Herbst 2000 stand mit der Einweihung der Werfthalle ein wichtiges Ereignis auf dem Programm, welches das Unternehmen zusammen mit allen Freunden, Aktionären, Partnern und Interessierten feierte. Ein weiterer Meilenstein wird der Baubeginn des ersten Prototypen des CargoLifter CL 160 sein. Zuvor wird im Januar 2001 die Montage des CL 75 TT, des Transportballons TowTech, beginnen, der erstmals praktische Erfahrungen in den Dimensionen des CL 160 zulässt und wertvolle Erfahrungen für Entwicklung, Produktion, Test und Betrieb der «Leichter-als-Luft»-Systeme liefern wird. Mit den dann vorzeigbaren Erfolgen erwartet die Gesellschaft ein noch stärkeres Interesse an CargoLifter und geht von einem weiteren Ausbau der Kommunikations- und Marketingaktivitäten aus. Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 CargoLifter World In der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 1999/2000 wurde die CargoLifter World GmbH gegründet. Sie ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der CargoLifter AG mit Sitz in Berlin. CargoLifter World vermarktet die Faszination rund um das Luftschiff und die «Leichter-als-Luft»-Technologie. Sie hat aber auch die Aufgabe, Vertrauen zu schaffen. Aktionäre der CargoLifter AG und die breite Öffentlichkeit sollen den Bau des Großluftschiffs live und aus nächster Nähe verfolgen können. Für das Unternehmen haben Offenheit und Transparenz gegenüber allen Zielgruppen einen hohen Stellenwert. Bisher hat CargoLifter World vier eigenständige Business-Bereiche: den Themenpark, das Merchandising, den Bereich Media sowie «Friends of CargoLifter», ein Business-to-Business-Vermarktungs-Konzept. Eröffnung des Besucherzentrums am 2. Juni Ein Schwerpunkt der Arbeit im Berichtsjahr war die Fertigstellung des Besucherzentrums, das am 2. Juni 2000 eröffnet wurde. Der Themen- und Erlebnispark entwickelte sich nicht nur zu einer lokalen Attraktion in Berlin und Brandenburg. Immer mehr Besucher kommen aus dem gesamten Bundesgebiet. Auch Prominenz zieht es zu CargoLifter. Neben Botschaftern, Bundesministern und Landes-Ministerpräsidenten besuchte auch Bundeskanzler Gerhard Schröder zum vierten «Geburtstag» die CargoLifter AG in 35 Brand. Im Schnitt kommen pro Tag rund 700 LuftschiffBegeisterte. Bis zum Abschluss des Geschäftsjahres am 31. August 2000 zählte der Park rund 70.000 Besucher. Eine optimistische Prognose war von etwa 40.000 Gästen ausgegangen. Mitte Oktober begrüßte das CargoLifter World Team bereits den 111.111ten Besucher. Vom Militärstützpunkt zur Erlebniswelt Das Gelände des ehemaligen russischen Militärflughafens im brandenburgischen Briesen-Brand hat in nur zwei Jahren durch CargoLifter eine erstaunliche Wandlung erfahren. Es hat sich vom Militärstützpunkt zum weltweit zentralen Standort für Entwicklung und Bau von HightechLuftschiffen entwickelt. Für die Besucher von CargoLifter World ist dieser einschneidende Veränderungsprozess greifbar. Im Mittelpunkt der Erlebniswelt rund um das Großluftschiff stehen vor allem das Besucherzentrum, die durch ihre Dimensionen beeindruckende Werfthalle und das sinnliche Erlebnis des «Leichter-als-Luft»-Prinzips. Die Welt von CargoLifter leicht gemacht Das Besucherzentrum befindet sich in einem ehemaligen Flugzeughangar, dem so genannten Shelter 34. Auf rund 1.000 Quadratmetern moderner Ausstellungsfläche ist dort eine multimediale Ausstellung mit informationsGeschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 CARGOLIFTER WORLD CargoLifter World GmbH: Publikumsentwicklung Anzahl Besucher 120.000 100.000 80.000 60.000 40.000 20.000 30.05. 12.524 30.06. 25.641 31.07. 50.117 31.08. 78.308 30.09. 96.681 31.10. 113.601 Planung bis Ende des Berichtszeitraums reichen Schautafeln und aussagestarken Fotos sowie Filmen eingerichtet. Themen sind die komplexe Entwicklung von Markt, Technologien und Infrastruktur des Luftschiffs CL 160. Funktionsmodelle und Exponate verdichten anschaulich die virtuellen Welten der multimedialen Präsentation. Verständliche Aufbereitung des Themas Besonders beeindruckend ist der Vergleich zwischen der innovativen CargoLifter Logistik und konventionellen Transportsystemen. Die verständliche Aufbereitung dieses vielschichtigen Themas macht den durch CargoLifter ausgelösten Quantensprung deutlich. Der interessierte Laie erkennt, dass das CargoLifter System ein neues Paradigma in Logistik und Transportwirtschaft repräsentiert. Das Luftschiff steht im Besucherzentrum im Mittelpunkt. Das 5,20 Meter lange Funktionsmodell des CL 160 ist bei den Besuchern besonders beliebt. Das Luftschiffmodell zeigt das Lastaustauschverfahren via Fernbedienung, also den Vorgang, bei dem Frachten vom Luftschiff aufgenommen und wieder abgesetzt werden. Das Besucherzentrum erntet Lob und Anerkennung für seine ebenso anschauliche wie verständliche, aber auch unterhaltsame Darstellung der Welt von CargoLifter, die vor allem durch junge Leute 36 aus der Region mit großem Engagement präsentiert wird. Haupt-Publikumsmagnet ist die zwischenzeitlich fertiggestellte Werfthalle. Allein mit ihren gewaltigen Dimensionen zieht sie die Besucher in ihren Bann. Mit 360 Metern Länge, 210 Metern Breite und 107 Metern Höhe ist die CargoLifter Werfthalle die größte freitragende Halle der Welt. Ein Bus-Shuttle befördert die Gäste vom Besucherzentrum dorthin. Schon zum Ende des abgelaufenen Geschäftjahres konnten die Besucher das Innere der Halle von einer eigens für sie geschaffenen Galerie aus besichtigen. Von dieser Plattform mit einer Fläche von 340 Quadratmetern können die Gäste ab dem Jahr 2001 die Fertigung des ersten Transport-Luftschiffes CargoLifter CL 160 aus nächster Nähe beobachten. Faszination Luftschiff Die Rundfahrt bei CargoLifter World führt die Besucher nach der Besichtigung der Werfthalle zur nächsten Attraktion. Das im Maßstab 1:8 zum CL 160 gebaute Experimental-Luftschiff «Joey» beeindruckt, auch in seinem Hangar «geparkt», allein durch seine Ausmaße. Mit einer Länge von 32 Metern ist es ungefähr so groß wie ein Airbus A 319. Nach seinem Jungfernflug am 18. Oktober 1999 hat es zwischenzeitlich zahlreiche Testflüge absolviert. Es liefert wertvolle Erkenntnisse über das FlugverhalGeschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 ten und die Belastungsfähigkeit eines Kiel-Luftschiffes. Seit Mitte Juli 2000 ist zudem in Brand ein 61 Meter langes Luftschiff vom Typ «Skyship 600» stationiert. Dieses PrallLuftschiff dient vor allem dem Training der künftigen Piloten des CL 160. Viele Besucher erlebten die Faszination Luftschiff als Zuschauer live, wenn «Charly – der weiße Wal der Lüfte» zu einem Ausbildungsflug in die Lüfte ging. Seit Anfang Oktober bringt zusätzlich der 22 Meter dicke Fesselballon «HighRise» Besucher bis in luftige Höhen. Ein 100 Meter langes Stahlseil sichert den Fesselballon am Boden; ein erfahrener Ballonpilot an Bord steuert die Fahrt. Der Aufstieg im «HighRise» mit der einen großartigen Panoramablick bietenden Aussichtsplattform für bis zu 30 Personen ist ein besonderes Erlebnis – «Leichter-als-Luft» live. Vermarktung intensiviert Das Team der neu geschaffenen Erlebniswelt rund um den CargoLifter leistete hervorragende Arbeit beim Management und der Betreuung der Besucher. Für das Besucherzentrum in Brand wurden zusätzliche Mitarbeiter gewonnen und geschult. Das bestehende Merchandising-Angebot wurde überarbeitet und neue Produkte in das Sortiment aufgenommen. Im ADC 1, dem ehemals als Entwicklungsbüro genutzten Gebäude direkt gegenüber dem Besucherzentrum, 37 wurde im September 2000 der neue Merchandising-Shop mit einer erweiterten Verkaufsfläche sowie ein Bistro mit gemütlichen Sitzplätzen eröffnet. Einnahmen erzielte CargoLifter World auch durch den Verkauf von Filmmaterial. Zahlreiche Filmbeiträge wurden an nationale und internationale Sendeanstalten verkauft. Daneben gab es erste Gespräche über die weltweite Vermarktung der CargoLifter Story. Mit potenziellen Sponsoren und Werbepartnern für das Trainings-Luftschiff «Charly» nahm das Unternehmen Verhandlungen auf mit dem Ziel, in Brand Kundenveranstaltungen und bezahlte Events durchzuführen. Erfolgreiche Sonderveranstaltungen CargoLifter World war Partner der Weltausstellung Expo in Hannover. Die im monatlichen Turnus stattfindenden Sonderveranstaltungen im Rahmen der Kooperation mit der Expo waren durchweg erfolgreich. Zum Torfest am 16. September anlässlich der Fertigstellung der beiden lamellenartig verschiebbaren Tore der Werfthalle kamen 6.000 Besucher. Im November 2000 stand mit der Einweihung der Werfthalle ein weiteres wichtiges Ereignis auf dem Programm, das zusammen mit Freunden, Aktionären, Partnern und der breiten Öffentlichkeit gefeiert wurde. Im kommenden Jahr wird CargoLifter World das Angebot des Themen- und Erlebnisparks für die Besucher in Brand weiter ausbauen. Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 IT-Infrastruktur Produkt Data Management (PDM) Tests to Execute Ground and Flight Test Suppliers Operations DOORS PDM Planning ILS VPM / CATIA ERP / PPS Work Orders Purchase Orders Ein komplexes Unternehmen wie CargoLifter erfordert modernste und effizienteste Infrastruktur, auch und gerade bei der Datenverarbeitung. Die hundertprozentige Konzerntochter CargoLifter Communications GmbH ist für diesen Aufgabenbereich des Unternehmens zuständig. Das abgelaufene Geschäftsjahr war für die CargoLifter Communications GmbH sehr erfolgreich. Durch den Abschluss von strategischen Partnerschaften mit Marktführern der IT-Branche stellte die Gesellschaft sicher, dass zukünftige Projekte mit gebündelter Kraft angegangen werden. Zu nennen sind hier insbesondere Verträge mit Cisco, e-plus, IBM und SAP. Als Partner und Sponsoren helfen die renommierten Firmen zudem, CargoLifter als innovatives Unternehmen noch bekannter zu machen. Starker Auftritt als IBM Showcase auf der CeBIT Mit einem Auftritt auf der größten IT-Fachmesse weltweit, der CeBIT 2000 in Hannover, konnte CargoLifter sich einer neuen Zielgruppe präsentieren. Als «Official Showcase» von IBM war CargoLifter an drei Standorten des IBM-Standes präsent und konnte sich als beispielhaftes Projekt im Bereich E-Business präsentieren, nach DaimlerChrysler und General Motors in den Jahren zuvor. Die Botschaft von CargoLifter als modernem, hochtechnisiertem Unternehmen kam bei den Besuchern an. Etwas ungewöhnlich war 38 für manchen die Tatsache, auf ein Unternehmen zu treffen, das nicht primär in der IT-Branche tätig ist. Stattdessen verdeutlicht das Beispiel CargoLifter eindrucksvoll, wie unter Einsatz geeigneter Software Innovationen realisiert und Arbeitsabläufe optimiert werden können: Luftschiffentwicklung per Mouseclick sozusagen. Mehr als 350.000 Besucher machten sich ein Bild vom «fliegenden Kran». Unter ihnen Bundeskanzler Gerhard Schröder sowie weitere Mitglieder der Bundesregierung und Abgeordnete aus dem Bundestag. Möglich machte den Messeauftritt die seit 1997 bestehende Kooperation von CargoLifter mit IBM. Das Computerunternehmen hatte bereits sämtliche Arbeitsplätze bei CargoLifter mit der benötigten Hardware ausgestattet. Im vergangenen Kalenderjahr hat sich dann die Zusammenarbeit im Bereich E-Business konkretisiert und bewährt. Alles über eine Leitung Eine neue Partnerschaft ist CargoLifter auch mit Cisco eingegangen, dem weltweit führenden Unternehmen in der Internet- und Netzwerk-Technologie. Beim weiteren Ausbau des Telekommunikations- und Datennetzes setzt das Unternehmen auf die «Voice over IP»-Technologie des Marktführers Cisco. «Voice over IP» (Telefonieren übers Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Netz) ermöglicht den Transfer von elektronischen Daten ebenso wie von Telefongesprächen über ein einziges Netzwerk. Durch die gemeinsame Nutzung des Netzwerkes für Telekommunikation und Datentransfer sparte CargoLifter rund 30 Prozent der Investitionen für die Verkabelung des Geländes ein. Auch künftig hilft «Voice over IP» sparen. Bei internen Telefongesprächen über das gemeinsame Netz fallen keine Telefonkosten an. Zusätzlich sind die Serviceund Wartungskosten für die neuen Telefone dank der modernen Technik um die Hälfte niedriger als bei herkömmlicher Technik. Der Ausbau des Netzes geht im laufenden Geschäftsjahr weiter. Zukunftsweisende Partnerschaft mit SAP CargoLifter hat das Ziel, seine unterschiedlichen Systeme der Informationsverwaltung und -verarbeitung zu einer integrierten E-Business-Plattform zusammen zu führen. Das Unternehmen will damit Kosten sparen, die Produktivität steigern und Entscheidungsprozesse erleichtern. Mit mySAP.com, der E-Business-Software von SAP, hat CargoLifter eine Gesamtlösung gefunden, die zudem webfähig ist. Ein weiterer Gesichtspunkt für die Partnerschaft mit SAP: Alle eingehenden Materialien, die mit dem Bau und dem Betrieb des CL 160 in Zusammenhang stehen, können mit der SAP-Software verwaltet und ihre Verwendung lücken39 los nachgewiesen werden. Damit erfüllt CargoLifter die hier gegebenen Anforderungen und Auflagen des Luftfahrtbundesamtes. Nach der gelungenen Einführung der Software planen CargoLifter und SAP, ihre Bekanntheit für gemeinsame Marketingaktivitäten zu nutzen und die Zusammenarbeit weiter auszubauen. Immer mehr Besucher übers Netz Erfolgreich verlief das Geschäftsjahr auch im Blick auf den Internet-Auftritt von CargoLifter. Nach der CeBIT im März und dem Börsengang Ende Mai verzeichnete das Unternehmen rasant steigende Besucherzahlen auf der Webseite: Im Durchschnitt waren es monatlich mehr als 26.000 Besucher, zum Berichtsjahresende im August 2000 monatlich sogar knapp 40.000 Besucher. Die Akzeptanz der Interessenten – ob Aktionär, Luftschiff-Fan oder TechnikFreak – sich mit Hilfe der neuen Medien über CargoLifter zu informieren, wird immer größer. Umso erfreulicher ist die positive Resonanz vor allem für die ansprechende und übersichtliche Art der Informationsvermittlung und für den News-Bereich. Highlight des Auftritts ist die WebCam, die Live-Bilder vom Bau der Werfthalle übermittelt. Im laufenden Geschäftsjahr wird die Kamera in die fertiggestellte Werfthalle umziehen, um die Produktion des CargoLifter CL 160 via Internet weltweit zu übertragen. Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 I T- I N F R A S T R U K T U R Datenströme ohne Zeit- und Informationsverlust Die computergestützte Design-Entwicklung des CargoLifter wurde im Geschäftsjahr 1999/2000 stark ausgebaut und aufgerüstet. Über das integrierte, so genannte CATWeb rufen die Spezialisten ein dreidimensionales Modell des CL 160 auf, um sich über den aktuellen Entwicklungsstand des Luftschiffes zu informieren und daran zu arbeiten. Zugriff hierauf haben alle zuständigen Abteilungen von CargoLifter und auch alle strategischen Partner des Unternehmens. Einen großen Schritt nach vorne machte CargoLifter mit der Anpassung und Weiterentwicklung einer neuen Product Data Management-Software (PDM). PDM sichert eine lückenlose Zusammenarbeit verschiedener Unternehmensbereiche, weil alle Informationen immer verfügbar sind. So können Entwicklungsprozesse anderer Abteilungen ohne Zeit- und Informationsverlust abgerufen werden. Der für die Realisierung des CargoLifter wichtige permanente Workflow ist so gewährleistet. Entwicklungskosten und -zeiten aller am Projekt beteiligten Fachleute und auch der externen Partner lassen sich erheblich senken. Zu Beginn des Berichtsjahres startete die Entwicklung der Software. Im Frühjahr 40 lief dann die «heiße» Erprobungsphase. Mittlerweile haben bereits über 200 Spezialisten Zugang zu dem neuen PDM-System. Besonders bei der Einführung neuer Software wie auch der gesamten IT-Infrastruktur haben die Beteiligten bei CargoLifter die seltene Möglichkeit, alles sozusagen «auf der grünen Wiese» von Grund auf zu entwickeln und anforderungsgerecht aufzubauen – unabhängig von bestehenden Systemen oder bereits eingeführter Software, die limitierend wirken würden. Einzug ins Kommunikationszentrum im Dezember 2000 Nach einer nur viermonatigen Bauzeit wird die neue ITKommunikationszentrale nun im Dezember – zeitgleich mit dem Einzug in den Hangar – bezogen. Sie dient als Netzwerkknoten für das weitläufige Campusnetzwerk und gleichzeitig auch als sichere «Behausung» für die hochsensiblen Daten der CargoLifter Gruppe. Das Kommunikationszentrum bietet alle wichtigen Voraussetzungen für die Sicherheit der Entwicklungsdaten des CL160. Besonderen Charme erhält diese, ansonsten sehr technisch orientierte Schaltzentrale durch die Einbettung in einen alten Flugzeugshelter. Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Investitionen und Werftbau Mit der planmäßigen Fertigstellung der Luftschiff-Werfthalle in Brand, circa 60 Kilometer südlich von Berlin, hat das CargoLifter Team bewiesen, dass hier große Projekte in ungewohnten Dimensionen erfolgreich durchgeführt werden können. Die neue CargoLifter Werfthalle erntete schon vor ihrer Fertigstellung im November 2000 Anerkennung. Für gelungenes Design und Ingenieurskunst erhielt die größte freitragende Halle der Welt vom niederländischen Aluminium-Zentrum den begehrten «Aluminium Award». Zahlreiche Besucher kommen seit Beginn der Bauarbeiten an der Werfthalle täglich nach Brand, um das 360 Meter lange, 210 Meter breite und 107 Meter hohe Gebäude zu sehen. Und sogar aus der Luft wird die Werft bewundert. Ist das Wetter schön, greifen Piloten auf dem Weg von und nach Süden schon mal zum Mikrofon. Sie berichten, dass in der weiß leuchtenden Halle ab dem kommenden Jahr große Transport-Luftschiffe gebaut werden. Mit der Fertigstellung der Luftschiff-Werfthalle im November 2000 setzt CargoLifter einen weiteren wichtigen Meilenstein. Gemeinsam mit mehr als 25.000 Besuchern feierte CargoLifter am 16. Oktober 1999 das Bogenfest, die (Fast)-Fertigstellung des ersten 107 Meter hohen Stahlbogenbinders. Reibungslos klappte ein paar Monate später das Heben des Königszapfens. Anschließend wurden die 41 Tore am Boden montiert. Danach wurden die einzelnen bis zu 650 Tonnen schweren beweglichen Torsegmente am Königszapfen eingesetzt. Sie lassen sich jetzt zur Öffnung der beiden riesigen Tore wie die einzelnen Schalenteile einer halben Orange ineinander verschieben. 6.000 Besucher kamen am 16. September des laufenden Geschäftsjahres, um mit uns die Fertigstellung der Tore mit dem Torfest zu feiern. Hallenkonstruktion war gute Wahl Bedenkt man, dass die Werfthalle zu einem Zeitpunkt konzipiert werden musste, zu dem das Luftschiff nur in seinen Dimensionen und Grundelementen in die Pläne miteinbezogen werden konnte, so kann man sie technisch, optisch und auch finanziell als sehr guten «Wurf» betrachten. Die genaue Ausgestaltung des Hallenbaus musste aufgrund der sich erst konkretisierenden Anforderungen so weit wie möglich flexibel gehalten werden. Mit der detaillierten Produktionsplanung zum Bau des CL 160 konnte dann auch der Innenausbau konkretisiert werden. Die halbzylindrische Form der Halle war eine gute Wahl. Zum einen wird dadurch ein optimiertes Windverhalten der Halle erreicht. Zum anderen bringt diese Konstruktion hervorragende Lichtverhältnisse für das Arbeiten am CL 160 und in Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 42 Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 43 Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 INVESTITIONEN UND WERFTBAU den Büros. In der Werfthalle werden bis Ende 2000 auf rund 3.000 Quadratmetern Büroräume und Nebenflächen entstehen. Der Vorteil: Kurze Wege zwischen den Abteilungen Planung und Produktion. Im Hallenboden verlaufen Leitungen für Abwasser, Druckluft, die EDV sowie für die Heliumversorgung. In den Hauptbereichen wurde eine Niedertemperatur-Fußbodenheizung eingebaut. Im Geschäftsjahr 1999/2000 investierte CargoLifter circa 30 Millionen Euro in die Luftschiff-Werfthalle und die dazugehörige Infrastruktur als Vorbereitung für die Serienproduktion; insgesamt beläuft sich die Investition bis dato auf rund 80 Millionen Euro. Die Fördermittel des Landes Brandenburg in Höhe von 39,4 Millionen Euro sind bis zum Zeitpunkt der Erstellung des Geschäftsberichtes in voller Höhe ausbezahlt worden. Neue Energiezentrale in Betrieb Am 12. Oktober des laufenden Geschäftsjahres ging die neue Energiezentrale in Betrieb. Zwei leistungsstarke Blockheizkraftanlagen versorgen seither die Werft mit Strom und Wärme. Die Energiezentrale erzeugt 404 Kilowatt elektrische Energie und 572 Kilowatt thermische Energie. Diese große Energiemenge ist nötig, um die 5,5 Millionen Kubikmeter große Werfthalle zu beheizen. Bei der Montage des CargoLifter CL 160 ist entsprechend den 44 deutschen Arbeitstättenrichtlinien am Hallenboden eine Temperatur von 18 Grad notwendig. Das Erdgas für den Betrieb der Energiezentrale wird von der Energieversorgung Weser-Ems (EWE) geliefert und kommt über eine acht Kilometer lange Hochdruckleitung von der Ortschaft Halbe nach Brand. Die Investitionen für die Energiezentrale betrugen im Berichtszeitraum 2,7 Millionen Euro. Davon wurden 1,6 Millionen Euro von der Energieversorgung Brand GmbH in Anlagentechnik investiert. An dieser eigens gegründeten Betreibergesellschaft sind neben der CargoLifter AG die EWE AG und das Ingenieurbüro Klöffel GbR beteiligt, wobei eine Finanzierung über die EWE AG erfolgte – ein weiteres Beispiel für das CargoLifter Partnerschafts-Konzept der Teilung von Risiken und Chancen. Werftentwicklung geht weiter Die Gesamterschließung der Werft schreitet schnell voran. Die weitere Entwicklung des Geländes mit Bauten und Infrastruktureinrichtungen wird jetzt federführend durch die Tochtergesellschaft CargoLifter MAP betrieben. Als weitere Erschließungsmaßnahmen stehen unter anderem der Bau des Strom-, Wasser- und Gasleitungsrings sowie die Kläranlage an. Desweiteren werden wir langfristig in unmittelbarer Nähe zur Werftanlage Ausbildungs- und Forschungseinrichtungen rund um die «Lighter-than-Air-Academy» Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 ansiedeln. Auch die Zufahrt zum Gelände mit dem Engpass Bahnschranke soll durch den Bau einer Brücke über die Bahnlinie verbessert werden. Für einen geplanten Gewerbepark will CargoLifter bevorzugt Zulieferbetriebe gewinnen, die sich in unmittelbarer Nähe der Luftschiffwerft niederlassen. Im August begann in einem ehemaligen Shelter der Bau des neuen Rechenzentrums. In dem Gebäude werden künftig die Daten aller CargoLifter Bereiche und Standorte zentral verarbeitet. Partner in der Erstellung und Finanzierung ist IBM. Investiert werden rund eine Million Euro. Das Vorhaben wird durch Zuschüsse des Landes Brandenburg gefördert. Im Bereich Airship Production und Airfield ist für das neue Geschäftsjahr die Verlängerung der Startbahn und der Bau eines Skyship-Masts geplant. Das Skyship 600 «Charly» befindet sich seit Juli 2000 auf der Werft. Es dient dem Pilotentraining. Die Anschaffungskosten für «Charly» belaufen sich auf rund 5 Millionen Euro. 45 CargoLifter World eröffnet Große Fortschritte machte der Bau des Besucher- und Themenparks CargoLifter World, der am 3. Juni eröffnet wurde. Neu gestaltet wurden der Weg zum Besucherzentrum, der Vorplatz mit dem Weltkarten-Brunnen zu Ehren des Architekten R. Buckminster Fuller sowie das Bistro. Vor allem der Platz mit dem Brunnen kommt bei den Besuchern außerordentlich gut an. Die Parkplatzsituation wurde durch die Befestigung neuer Flächen entscheidend verbessert. Das 1.100 Quadratmeter große Besucherzentrum entstand in einem früheren Shelter, der um einen gläsernen Anbau erweitert wurde. Dort werden ein CargoLifter Funktionsmodell im Maßstab 1:50, neue Informationstafeln und Filme angeboten. Das Merchandising-Angebot des neuen Shops im ehemaligen ADC 1 (Airship Design Center) ist Zug um Zug ausgebaut worden. Im Geschäftsjahr 1999/ 2000 investierte CargoLifter in den Besucherpark circa 1,8 Millionen Euro. Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Sonstige Investitionen Für weitere Grundstückskäufe, zur Arrondierung des Geländes in Brand, wurden im Berichtszeitraum rund 0,6 Millionen Euro ausgegeben. Bedingt durch den Personalaufbau wurden konzernweit 2,4 Millionen Euro in Software und 0,7 Millionen Euro in sonstige Hardware, wie z.B. Verkabelungen und Datenschränke, investiert. PCs und Workstations wurden generell geleast. Im Bereich Entwicklung wurden 13 weitere CAD-Workstations angeschafft. Durch den Austausch des Equipments nach drei Jahren wird gewährleistet, dass den CargoLifter Mitarbeitern stets Arbeitsplätze modernster Technologie zur Verfügung stehen. 1,1 Millionen Euro wurden im Berichtsjahr für die Einrichtung und Erweiterung von Büroarbeitsplätzen an den Standorten Berlin, Brand, Frankfurt/Main und Raleigh, USA, verwendet. Für Außenanlagen wie Wege, Verkehrsflächen und Erschließungsmaßnahmen rund um die Werfthalle und auf dem übrigen Werftgelände wurden 1,3 Millionen Euro investiert. 46 Für das laufende Geschäftsjahr sind als Investitionsschwerpunkte die Produktionseinrichtungen in der Werfthalle sowie die Einrichtung von Arbeitsplätzen vorgesehen, bedingt durch den geplanten Mitarbeiteraufbau. Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Mitarbeiter CargoLifter ist ein junges Unternehmen in der Aufbauphase. Das zeigt gerade die Entwicklung der Mitarbeiter. Ende August zählte der Konzern 308 fest angestellte Beschäftigte, 152 mehr als Ende August 1999 (Vorjahr: 156). Das ist ein Zuwachs um 97 Prozent, also fast eine Verdoppelung. Die stärkste Steigerung in absoluten Zahlen unter den einzelnen Konzerntöchtern verzeichnete erneut die CargoLifter Development GmbH. Sie beschäftigte zum Ende des Geschäftsjahres 165 Mitarbeiter. Das sind 71 mehr als im Vorjahr (94). Auch im laufenden Geschäftsjahr liegt der Schwerpunkt des Personalaufbaus im Bereich der CargoLifter Development GmbH, hier vor allem in der Entwicklung sowie zunehmend auch in Produktion und Test. Die Zahl der Angestellten der CargoLifter AG stieg um 68 Prozent auf 49 (29). Einen hohen Zuwachs verzeichneten auch die CargoLifter Communications GmbH und die CargoLifter Network GmbH mit 25 beziehungsweise 20 Mitarbeitern nach jeweils 11 Mitarbeitern zum Ende des Vorjahres. Durchschnittlich waren im CargoLifter Konzern im Geschäftsjahr 1999/2000 251 Mitarbeiter tätig. Mitarbeiter aus 15 Nationen Die Mitarbeiter sind und bleiben der Garant dafür, dass die Verwirklichung des CargoLifter zielstrebig und zügig vor47 angeht. Potenzial und Expertise der Belegschaft zeigen sich auch in der hohen Qualifikation. Jeder ist auf seinem Gebiet eine ausgewiesene Fachkraft mit solidem Fachwissen, Kreativität und Innovationskraft. Die Internationalität von CargoLifter spiegelt sich auch in den Mitarbeitern wider. Menschen aus 15 Nationen arbeiten im Konzern. CargoLifter arbeitet mit dem Know-how und dem Pioniergeist vieler Regionen und Nationen. Diese Vielfalt ist erwünscht. Sie eröffnet einen vielschichtigen «Think Tank». Durch aktives Wissensmanagement zwischen allen Bereichen und Beschäftigten erreicht der Konzern eine wachsende Kompetenz und Effizienz der Arbeitsabläufe. Die Arbeit bei CargoLifter erfordert Flexibilität in allen Bereichen: Das gilt ebenso fürs Denken wie für das erwünschte Querdenken. Innovationsmanagement ist Alltag Der Bau eines Luftschiffes mit den Dimensionen des CargoLifter CL 160 ist für alle Beteiligten Neuland. Es reicht nicht aus, vorhandenes Wissen einzusetzen und auszutauschen. Die Mitarbeiter sind gefordert, täglich neu dazu zu lernen und völlig neue Ideen und Methoden in ihre Arbeit zu integrieren. Der Konzern fördert das Lernen mit hohem Aufwand und neuen Methoden. Fachliche Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 MITARBEITER Mitarbeiter Anzahl Personen (Stichtag 31.8.2000) gesamt: 308 (Vorjahr 156) CargoLifter AG 49 (Vorjahr 29) CargoLifter Inc. 10 (Vorjahr 8) CargoLifter Landeplatzbetriebsgesellschaft mbH 7 (Vorjahr 3) CargoLifter Network GmbH 20 (Vorjahr 11) CargoLifter Communications GmbH 25 (Vorjahr 11) CargoLifter World GmbH 15 (Vorjahr 0) CargoLifter Development GmbH 165 (Vorjahr 94) CargoLifter Airship Operations GmbH 17 (Vorjahr 0) Weiterbildung, Managementtrainings und Sprachkurse sind hier wichtige Bereiche. Die internationale Zusammensetzung der Mitarbeiter bewirkt, dass zur Zeit Englischkurse die am häufigsten genutzten Lernveranstaltungen sind. Die Managementtrainings beinhalten hauptsächlich die Themen Führung und Zusammenarbeit sowie ProjektManagement. Dies sind Lerninhalte, die allen an diesem Großprojekt beteiligten Fachleuten das gleiche Verständnis von Regeln, Methoden und Abläufen vermitteln sollen. Mit den fachlichen Weiterbildungen verfolgt CargoLifter das Ziel, das Transportluftschiff nach dem neuesten Wissensund Erkenntnisstand zu entwickeln, zu bauen, zu betreiben und zu vermarkten. Die besondere Herausforderung für die CargoLifter Mitarbeiter liegt im Umgang mit der sich ständig im Fluss befindlichen raschen Fortentwicklung und dem schnellen Wachstum des Unternehmens. CargoLifter «Pioniere» aus den Gründungstagen haben inzwischen die gesamte Entwicklung vom virtuellen Unternehmen mit wenigen freien Mitarbeitern bis hin zum Luft- und Raumfahrt-Konzern durchlaufen – das bedeutet nicht zuletzt enorme Anforderungen an die Flexibilität der Mitarbeiter in ihrer Arbeitsweise und an ihre Bereitschaft zur Weiterbildung. 48 Neue Mitarbeiter gewinnen Das Wachstum des Konzerns und der Fortschritt des CargoLifter Luftschiffs ist nur mit einer schnell steigenden Anzahl von Mitarbeitern zu bewältigen. Die Aufgaben des Personalwesens werden bei CargoLifter von der P.O.INT Management GmbH übernommen, an der CargoLifter zu 50 Prozent beteiligt ist. Eine der Hauptaufgaben des Personalmanagements ist es, trotz des schwierigen Personalmarktes neue geeignete Mitarbeiter für das Unternehmen zu gewinnen. Für CargoLifter ist es daher sehr wichtig, das gesamte Spektrum des Personalmarketings zu nutzen: klassische Stellenanzeigen in Zeitungen, Stellenanzeigen im Internet, Recherchen im Internet, Recruiting-Events im In- und Ausland, Hochschulkontakte und Direktansprache. Neben diesen unmittelbaren Maßnahmen profitiert das Unternehmen bei der Personalsuche von der positiven Berichterstattung über CargoLifter in den Medien. Vielen Bewerbern ist das Unternehmen ein Begriff, der mit Assoziationen wie mutiges, visionäres Vorhaben, Innovationskraft und Internationalität positiv belegt ist. Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Mit dem Börsengang im Mai 2000 konnte CargoLifter seine Attraktivität als Arbeitgeber nochmals steigern. Ein Aktienoptionsmodell, an dem alle Mitarbeiter beteiligt sind, wurde bereits vor dem Börsengang im Geschäftsjahr 1998/99 ins Leben gerufen. Mit der Zuerkennung der Aktienoptionen haben die Mitarbeiter auf turnusmäßige Gehaltserhöhungen bis 2002 verzichtet. Dies zeigt die hohe Identifikation der Beschäftigten mit ihrem Unternehmen und ihr Selbstverständnis als «Unternehmer im Unternehmen». Ein gutes Stück der Strecke liegt schon hinter uns – viel haben wir bereits gemeinsam mit unseren Mitarbeitern erreicht. Jedem einzelnen Mitarbeiter danken wir herzlich für sein tatkräftiges Engagement, seine Energie und seine Ausdauer beim Aufbau unseres Unternehmens. Vor uns liegt eine spannende Zukunft, der wir gemeinsam mit unseren Mitarbeitern zuversichtlich entgegensehen. CargoLifter wird auch künftig bestrebt sein, seine Attraktivität als Arbeitgeber weiter auszubauen. Schließlich stehen die Mitarbeiter im Zentrum des Unternehmens. Mit ihnen steht und fällt der Erfolg von CargoLifter. 49 Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Konzernlagebericht 1999/2000 CargoLifter Aktiengesellschaft, Berlin Für den CargoLifter Konzern war das Geschäftsjahr 1999/2000 ein Zeitabschnitt, in dem viele Ziele erreicht wurden und wichtige Weichenstellungen für die Zukunft erfolgt sind. Eines der bedeutendsten Ereignisse war der Börsengang am 30. Mai 2000. Die Notierung im Amtlichen Handel der Frankfurter Wertpapierbörse hat nicht nur zu der erforderlichen Eigenkapitalzufuhr geführt, sondern auch zu einer erfreulichen Verbreiterung unserer Aktionärsbasis auf mittlerweile über 50.000. Damit hat unser Unternehmen auch nach dem Börsengang eine gleichermaßen ausgeglichene Aktionärsstruktur wie seit der Gründung im Jahr 1996. Durch den Börsengang sind der Gesellschaft rund 96 Millionen Euro an Eigenmitteln zugeflossen (vor Emissionskosten). Der sichtbarste Meilenstein in der Technik war der Erstflug unseres Experimental-Luftschiffes «Joey» im Oktober 1999. Damit sicherte sich CargoLifter einen Platz im kleinen Kreis der Unternehmen der zivilen Luftfahrt, die ein Luftschiff entwickelt und gebaut haben. Seit März 2000 ist die Tochtergesellschaft CargoLifter Development GmbH zudem der erste durch das Luftfahrtbundesamt gemäß JAR-21, Subpart JA, anerkannte Entwicklungsbetrieb der Luft- und Raumfahrt – die Urkunde trägt die Nummer 001. Und schließlich wurde die Werfthalle für die Produktion der CL 160 Transport-Luftschiffe im Herbst 2000 fertig gestellt. 50 Unternehmensaufbau Neben diesen nach außen sichtbaren Erfolgen ist auch der Unternehmensaufbau planmäßig vorangeschritten. Der Aufbau der strategischen Hauptgeschäftsbereiche ist weitgehend abgeschlossen. Wichtige Tochtergesellschaften sowie Unternehmenseinheiten wurden entsprechend der geplanten CargoLifter Struktur auf- und ausgebaut. Dies stellt hohe Anforderungen an den Aufbau des Managements und der Management-Tools. So wurden in allen Bereichen weitere hoch qualifizierte Führungskräfte und Mitarbeiter eingestellt und wichtige Steuerungsinstrumente im Bereich der Unternehmensführung, des Finanzwesens und des Qualitätsmanagements eingeführt. Beides sind zwingende Voraussetzungen dafür, die CargoLifter AG und alle ihre verbundenen Unternehmen effizient und zielgerichtet zu führen. CargoLifter besitzt damit die notwendige Flexibilität und Geschwindigkeit, um den schnellen Aufbau des Unternehmens optimal steuern zu können. Für ein innovatives Technologieunternehmen wie CargoLifter gilt in besonderem Maße, dass die zukünftige Geschäftsentwicklung neben den außerordentlichen Chancen auch Risiken in sich trägt. Die CargoLifter AG hat im Berichtsjahr die wesentlichen Schritte zur Einführung eines konzernweiten Risikomanagement-Systems umgesetzt, auch Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 um den Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) zu genügen. Darüber hinaus sind wir dabei, ein spezielles Risikomanagement-System im Bereich Entwicklung und Bau des CL160 einzuführen, um technische und wirtschaftliche Risiken bereits frühzeitig im Entwicklungsprozess erkennen und minimieren zu können. Mitarbeiterentwicklung CargoLifter ist ein junges Unternehmen mit einem enormen Wachstum. Das zeigt gerade die Entwicklung der Mitarbeiter. Ende August zählte der Konzern 308 fest angestellte Beschäftigte, 152 mehr als Ende August 1999 (156). Das entspricht nahezu einer Verdoppelung in einem Jahr. Wenn auch der stärkste Zuwachs in der CargoLifter Development GmbH für den Aufbau von Entwicklung und Produktion erfolgte (plus 71 auf 165), so wurden auch bei der CargoLifter AG 20 neue Mitarbeiter eingestellt und damit die Belegschaft um zwei Drittel auf 49 erhöht. Außer der Konzernleitung und der kaufmännischen Verwaltung für die AG und die Tochtergesellschaften sind zum Abschlussstichtag auch die Bereiche Finance, Aktionärsbetreuung und Investor Relations sowie das komplette Marketing personell bei der CargoLifter AG geführt. Desweiteren resultierte der Personalzuwachs im Konzern im Wesentlichen 51 aus der Erweiterung der CargoLifter Network (von 11 auf 20, darin sind zum Stichtag 6 Mitarbeiter der CargoLifter MAP enthalten) und CargoLifter Communications (von 11 auf 25), sowie aus der Gründung und dem Aufbau der Gesellschaften CargoLifter Airship Operations (17) und CargoLifter World (15). Ein wesentlicher Schlüssel für den Erfolg unseres Unternehmensfortschrittes liegt darin, auch weiterhin – trotz des schwierigen Stellenmarktes – hoch qualifizierte Fach- und Führungskräfte für alle Bereiche zu finden. Interessante Entlohnungsmodelle wie u.a. unser Mitarbeiteroptionsmodell sind neben einer anspruchsvollen Aufgabe in einem herausfordernden Projekt ein wichtiger Faktor, um international erfolgreich rekrutieren zu können. Um Fachwissen, Kreativität und Flexibilität zu sichern, investiert CargoLifter in interne und externe Weiterbildungsmaßnahmen seiner Mitarbeiter auf allen Ebenen. Investitionen und Finanzierung Insgesamt investierte CargoLifter im Geschäftsjahr 1999/ 2000 78 Millionen Euro in Sachanlagen, davon 67,7 Millionen Euro in der CargoLifter AG. Investitionen, wie die Anschaffung des Skyship 600 (5,1 Millionen Euro), die Planung für den Werftstandort in den USA, die Anlagen der Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 KONZERNLAGEBERICHT Energiezentrale, die Ausstattung des Besucherparkes, die Ausstattung mit IT-Equipment, für Software-Programme, Mobiliar und Geräte sind größtenteils direkt in den Tochtergesellschaften durchgeführt worden. Herausragendes Investment in der CargoLifter AG war im Berichtsjahr der Baufortschritt der Werfthalle. Bis zum Geschäftsjahresende wurden in den Bau insgesamt 79,8 Millionen Euro investiert (davon 29,9 Millionen Euro in 1999/2000). Bis zur Fertigstellung haben wir nach dem Abschlussstichtag weitere 5,1 Millionen Euro in den Bau investiert. Als weitere bauliche Maßnahmen wurden feste Bürogebäude für die Mitarbeiter (1,9 Millionen Euro) und die Energiezentrale zur Versorgung der Werfthalle und des Geländes (1,1 Millionen Euro) errichtet, sowie das Besucherzentrum als Ausbau eines der vorhandenen Flugzeugshelter fertig gestellt. Im Geschäftsjahr 1999/2000 wurden in den Besucherpark insgesamt 1,8 Millionen Euro investiert, davon 1,4 Millionen Euro für Gebäude, Parkplätze und dazugehörige Außenanlagen. Für weitere Erschließungsmaßnahmen auf dem Werftgelände, insbesondere Verkehrsflächen sowie Werkstätten wurden 1,6 Millionen Euro aufgewendet. Zu beachten ist bei den Zahlenangaben, dass ein Teil der o.g. Investitionen (für die Werfthalle, deren Außenanlagen, die Energiezentrale: insgesamt 49,1 Millionen Euro) nach 52 US GAAP nicht als Anlagenzugang in der Bilanz ausgewiesen werden dürfen, sondern – bis das erste Luftschiff seine Funktionsfähigkeit nachgewiesen hat – als Forschungsund Entwicklungsaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung zu verbuchen sind. Dies gilt auch für die gesamten Entwicklungs- und Baukosten des ersten Prototypen des CL 160. Somit beläuft sich der Konzernverlust auf 67,9 Millionen Euro. Im ausgewiesenen Verlust des zurückliegenden Geschäftsjahres sind auch die Kosten des Marketings für das CargoLifter Projekt, den Auf- und Ausbau unserer Organisationsstrukturen und neuer Geschäftseinheiten (wie der CargoLifter World oder der CargoLifter Airship Operations) sowie der Erweiterung unseres Zuganges zum Logistikmarkt enthalten. Diese Kosten sind daher wie in den Vorjahren aus Sicht des Unternehmens weniger als «klassischer» Verlust aus operativer Geschäftstätigkeit anzusehen, sondern als geplante und für das Erreichen unserer Geschäftsziele wichtige Investitionen. Um die Finanzierung des weiteren Projektverlaufes sicherzustellen und auch die damit verbundenen Risiken abzudecken, sind die Vorbereitungen für die nächsten geplanten Kapitalmaßnahmen bereits angelaufen. Dabei ist vorgesehen, Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 im Jahr 2001 eine weitere Kapitalmaßnahme durchzuführen. Die Plazierung dieser Kapitalmaßnahme wird dabei, ähnlich wie ein Börsengang, auch von der Entwicklung des Kapitalmarktes beeinflusst. Der CargoLifter Markt Der Markt und damit die Marktchancen des CargoLifter Systems haben sich positiv entwickelt. Der lange Zeit unterbewertete Logistik-Markt boomt. Mit zunehmender Verbreitung des Internet-Handels nimmt weltweit die Nachfrage nach Logistik- und Transportdienstleistungen deutlich zu. Davon profitiert auch CargoLifter als Anbieter von Logistik- und Transportdienstleistungen für große und schwere Güter. Die Nachfrage der zukünftigen Kunden des CargoLifter Systems hat sich in weiteren Vorverträgen mit Lead Usern (Schlüsselkunden) manifestiert, darunter führende Unternehmen wie z.B. das weltweit größte Handelshaus Mitsui & Co., eine der größten Reedereien der Welt, NYK (Nippon Yusen Kaisha), und die Ferrostaal AG, ein Unternehmen des MAN Konzerns. Auch auf der analytischen Seite wurde das angenommene Marktpotenzial durch eine weitere internationale Studie eindrucksvoll bestätigt. Dies impliziert, dass bei der Größe des Marktes ein einziger Produktionsstandort die Nach53 frage nicht annähernd decken kann. Um das Risiko zu verringern, dass mögliche Wettbewerber den von CargoLifter generierten Markt einnehmen, haben wir frühzeitig Möglichkeiten zum Kapazitätsausbau erschlossen. Wir werden, sobald die technische Umsetzung des CargoLifter Systems durch erfolgreiche Testflüge des Prototypen des CL 160 bewiesen ist, unsere Produktionskapazitäten für TransportLuftschiffe auf einem zweiten Werft-Standort nahe New Bern in North Carolina (USA) erweitern. Die USA sind der zweite strategische Markt nach Europa. Um diesen Markt vor Ort betreuen zu können, hat CargoLifter dort bereits im März 1998 die Tochtergesellschaft CargoLifter Inc. gegründet. Damit ist CargoLifter vorbereitet, die «First Mover Advantages» dieses Marktes voll auszuschöpfen, also den Vorsprung in dem von uns selbst kreierten Markt als Wettbewerbsvorteil zu nutzen. Schon heute hat die CargoLifter AG mit der fertig gestellten und damit zur Luftschiff-Produktion bereitstehenden Werfthalle einen immensen Vorsprung gegenüber anderen Unternehmen, wenn diese planen, sich im Markt für Groß- und Schwertransporte unter Einsatz der «Leichter-als-Luft»-Technologie zu betätigen. Bezüglich der Einsatzgebiete des CargoLifter Systems haben sich Regionen herausgebildet, in denen CargoLifter seine Dienstleistungen zuerst verstärkt anbieten wird. Nach Europa Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 KONZERNLAGEBERICHT werden insbesondere Nord- und Südamerika und danach der Nahe Osten Zielgebiete für die ersten Einsätze sein. Die Verhandlungen mit diesen Regionen für den Aufbau des dafür notwendigen Infrastruktur-Netzwerks sind in vollem Gange. Auch der dynamische Wachstumsmarkt Asien, speziell Südostasien, befindet sich im Fokus unserer Kooperationsgespräche. Bei der Analyse der Einzelprojekte stellt sich zunehmend heraus, dass sich neben den sehr großen Vorteilen für die Industrieunternehmen auch enorme Einsparungspotenziale im Bereich von öffentlich finanzierten Infrastrukturen (Straßen, Brücken usw.) ergeben. Dadurch erhält der CargoLifter auch eine volkswirtschaftliche Dimension, die insbesondere für Länder mit unterentwickelter Infrastruktur von entscheidender Bedeutung sein wird. Neben den bekannten Anwendungsbereichen in der Industrie wurden weitere Anwendungen im Bereich Hilfsund Katastropheneinsätze in Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Organisationen untersucht. So ist CargoLifter bereits heute von den United Nations als offizieller Lieferant anerkannt und hat mit dem Technischen Hilfswerk einen Vorvertrag abgeschlossen. Das Marktpotenzial erstreckt sich damit weit über die bisherigen Planannahmen hinaus. Sämtliche Vorteile des CargoLifter Systems werden für die komplette Wertschöpfungskette eines Unternehmens noch deutlicher zum 54 Vorschein kommen und damit zusätzliche Potenziale schaffen. Weiterhin erscheint es sinnvoll, die Produktpalette der angebotenen Transportdienstleistungen zu erweitern, denn auch unter- und oberhalb der 160-TonnenMarke ist bereits heute ein klares Marktpotenzial zu erkennen. Technik und strategische Partnerschaften Die technische Entwicklung ist mit dem «Systems Design Review» des CL 160 im Juli 2000 soweit fortgeschritten, dass wir nun in Verhandlungen über die Vergabe der Hauptsysteme an die Lieferanten und Partnerunternehmen stehen. Zeitgleich intensivieren wir die Gespräche über strategische Partnerschaften mit bedeutenden Zulieferunternehmen. Ziel ist es, dass sich im Rahmen dieser Partnerschaften unsere Zulieferer beteiligen und eine WinWin-Situation geschaffen wird, indem wir sie durch in der Luft- und Raumfahrt übliche Risk-Sharing-Modelle am Entwicklungsaufwand beteiligen und zugleich langfristig an CargoLifter binden. An diesem Punkt der Entwicklung erfolgt zudem die Weichenstellung, welche Aufgaben in der Entwicklung und Produktion CargoLifter selbst übernimmt und welche Systeme bzw. Komponenten in welcher Wertschöpfungstiefe an externe Partner vergeben werden. Die eigentlich erfreuliche Tatsache, dass die Luft- und RaumGeschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 fahrtindustrie im Berichtsjahr einen immensen Nachfrageschub mit milliardenschweren Aufträgen erlebt hat, z.B. hinsichtlich herausragender Projekte wie Airbus A3XX, ist einerseits erfreulich, weil dies sogar eine weitere spezifische Einsatzmöglichkeit für den CargoLifter bedeuten kann. Auf der anderen Seite beobachten wir einen enormen Konzentrationsprozess, in dem sich die Branche zur Zeit befindet, sowie eine damit verbundene Kapazitätsverknappung. CargoLifter als vergleichsweise junges Unternehmen in dieser Branche ist zwar für die umworbenen Zulieferunternehmen hoch interessant, steht jedoch in direkter Konkurrenz mit anderen etablierten Unternehmen, die auf jahrzehntelang gefestigte Geschäftsbeziehungen zurückgreifen können. Dies erschwert die Verhandlungen mit den System-Lieferanten und führte zudem im Berichtsjahr zu Verzögerungen in der Personalbeschaffung. Können die derzeitigen Kapazitätsengpässe in der Luft- und Raumfahrt nicht überwunden werden und die notwendigen strategischen Win-Win-Partnerschaften in den nächsten Monaten nicht aufgebaut werden, besteht die Gefahr, dass vorgegebene Meilensteine und Ziele im Bereich der Technik nur verzögert erreicht werden können. Die Beteiligung von Lieferanten an der Entwicklung und Produktion des ersten CargoLifter im vorgesehenen Maße wird auch mitentscheidend für die Kostenentwicklung sein. 55 Rahmenbedingungen Da ein großer Teil der Lieferfirmen in Großbritannien und USA ansässig ist, kämpfen wir ferner gegen den sich zu unseren Ungunsten entwickelnden Euro-Kurs. Es muss also damit gerechnet werden, dass durch das Währungsrisiko begründete Kostenüberschreitungen nicht zu vermeiden sind, allerdings sind die Rahmenbedingungen hier für alle Marktteilnehmer gleich. Bleibt der Währungstrend mittelfristig so bestehen, kann dieser Umstand bei den geplanten Einnahmen auch eine Verbesserung bedeuten, da der Verkauf der Transportdienstleistung in Dollar fakturiert werden wird. Die generelle Ertragskraft der Logistik-Branche, speziell in dem von CargoLifter adressierten Segment der großen und schweren Güter verbessert sich zur Zeit zudem. Die grundsätzliche Rentabilität des CargoLifter Systems ist damit also nicht in Frage gestellt, die genannten Faktoren können sich mittel- und langfristig sogar positiv für CargoLifter auswirken. Ein weiteres Risiko für den Erfolg des Unternehmens stellt die Frage der Genehmigungen dar. Hier haben wir mit der oben genannten Anerkennung als Entwicklungsbetrieb der Luft- und Raumfahrt ein wichtiges Ziel erreicht. Darüber hinaus bestehen gute Aussichten, dass die nunmehr in Abstimmung mit dem Luftfahrtbundesamt eingereichten Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 KONZERNLAGEBERICHT Anträge zur Anerkennung der CargoLifter Development als Fertigungsbetrieb und als Wartungsbetrieb noch im laufenden Geschäftsjahr positiv beschieden werden. Dies gilt auch für das Verfahren nach § 6 Luftverkehrsgesetz (Genehmigung zum Betrieb des Landeplatzes für Luftschiffe etc.) sowie die Anerkennung als Betreiber von Luftfahrtgeräten und die Anerkennung als Ausbildungsbetrieb für Piloten. Kein anderes Unternehmen aus dem Luftschiff- oder Luft- und Raumfahrt-Bereich ist hier in einer solchen Breite aktiv. Dies bedingt erhöhte Anforderungen an uns, erschwert aber zugleich die Einstiegsbedingungen für potenzielle Wettbewerber. Ein weiterer Beleg für die kooperative Zusammenarbeit auf Landes-, Bundes- und auf internationaler Ebene sind die vor kurzem in Kraft getretenen Transport Airship Regulations (TAR), welche die Musterprüfleitstelle der CargoLifter Development GmbH gemeinsam mit dem Luftfahrtbundesamt, der niederländischen Luftfahrtbehörde und weiteren international tätigen Luftschiff-Herstellern initiiert und entwickelt hat. CargoLifter wird damit seine Luftschiffe nach den gleichen strengen Sicherheitsstandards entwickeln und bauen, die auch für Großflugzeuge gelten. fahrt haben uns in der Auffassung bestätigt, dass das CargoLifter Projekt technisch und unter Berücksichtigung aller Sicherheitsstandards realisierbar ist. In mehr als sechsmonatiger intensiver Prüfung hat sich beispielsweise Airbus von der Machbarkeit des technischen Konzepts von CargoLifter überzeugt – und danach in einer Pressekonferenz im Juni 2000 offiziell bestätigt, dass CargoLifter als eine Transportmöglichkeit für Großkomponenten des geplanten Großraumflugzeugs A3XX erwogen wird. Die immer wieder gestellte Frage nach der grundsätzlichen Realisierbarkeit kann also eindeutig bejaht werden. Trotz erreichter Erfolge und des eingeführten RisikomanagementSystems müssen sich alle Beteiligten darüber im Klaren sein, dass das CargoLifter System nach wie vor technische und wirtschaftliche Risiken birgt. Zudem ist das Auftreten unvorhergesehener und durch CargoLifter nicht zu beeinflussende Risiken möglich. Dennoch werden wir die größten Anstrengungen unternehmen, um das CargoLifter Projekt weiterhin so erfolgreich fortsetzen zu können, wie uns dies bis zum heutigen Tage gelungen ist. Die tiefgehenden Untersuchungen der technischen Machbarkeit durch renommierte Unternehmen der Luft- und Raum56 Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 57 Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Konzernjahresabschluss CargoLifter Aktiengesellschaft, Berlin Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben die von der CargoLifter Aktiengesellschaft, Berlin, aufgestellte Konzernrechnungslegung für das Geschäftsjahr vom 1. September 1999 bis 31. August 2000 geprüft. Die Konzernrechnungslegung umfasst den Konzernjahresabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang sowie eine geordnete Darstellung der nach Artikel 36 der 7. EG-Richtlinie für den Konzernlagebericht geforderten Angaben. Die Konzernrechnungslegung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung zu beurteilen, ob die Konzernrechnungslegung den United States Generally Accepted Accounting Principles (US GAAP) entspricht und ob die Befreiungsbedingungen nach § 292a Absatz 2 HGB erfüllt sind. Wir nahmen unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vor. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen berücksichtigen wir Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler. Im Rahmen der Prüfung beurteilen wir die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht vornehmlich auf der Basis von Stichproben. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzern einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. 58 Unsere Prüfung führte zu keinen Einwendungen. Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den US GAAP ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres. Unsere Prüfung, die sich auch auf den vom Vorstand aufgestellten Konzernlagebericht erstreckt, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung gibt der Konzernlagebericht insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht die Voraussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach deutschem Recht erfüllen. Berlin, 17. November 2000 Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Michael Schlößer, Wirtschaftsprüfer Eckehard Schepers, Wirtschaftsprüfer Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung CargoLifter Aktiengesellschaft, Berlin Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (nach US GAAP) für die Zeit vom 1. September 1999 bis 31. August 2000 kumulativ seit Gründung Tu 37.741 75.204 2.773 – 110.172 1999/2000 Tu 24.407 47.035 2.070 – 69.372 1998/1999 Tu 8.013 22.324 329 – 30.008 1.442 725 678 47 – 108.406 – 67.930 – 29.961 — — . 9. Fehlbetrag vor auf konzernfremde Gesellschafter entfallende Ergebnisanteile 10. Auf konzernfremde Gesellschafter entfallende Ergebnisanteile 108.406 67.930 29.961 –2 — –9 11. Konzernjahresfehlbetrag 108.408 67.930 29.970 12,07 3,48 3,04 8.984.085 19.510.633 9.856.562 1. 2. 3. 4. Allgemeine Verwaltungskosten Forschungs- und Entwicklungskosten Sonstige betriebliche Erträge Betriebsergebnis Anhang E2 E3 E4 5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 3.309 1.543 1.766 7. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 8. Steuern vom Einkommen und Ertrag Konzernjahresfehlbetrag und verwässerter Konzernjahresfehlbetrag je Aktie Durchschnittlich ausstehende Aktien Tu 2.296 854 Sämtliche in Euro ausgewiesenen Beträge sind mit dem Umrechnungskurs vom 1. Januar 1999 (DEM 1,95583 = EUR 1) von Deutsche Mark in Euro umgerechnet worden. Siehe auch den Konzernanhang zum 31. August 2000. 59 Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Konzernbilanz CargoLifter Aktiengesellschaft, Berlin Konzernbilanz (nach US GAAP) zum 31. August 2000 Aktiva 31.08.2000 Tu 31.08.1999 Tu D1 D2 D3 22.672 41.645 1.652 38 19.273 1.670 D4 D5 170 11.760 6 5.786 D6 123.604 33.769 C Latente Steuern D7 — — D Rechnungsabgrenzungsposten D8 2.394 14.367 203.897 74.909 Anhang A I II III Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen B Umlaufvermögen I Vorräte II Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände nach Wertberichtigung von: Tu — (Vorjahr: Tu 52) davon gegen nahestehende Unternehmen: Tu 228 (Vorjahr: Tu —) III Zahlungsmittel Summe Aktiva davon kurzfristig: Tu 136.533 (Vorjahr: Tu 53.928) Sämtliche in Euro ausgewiesenen Beträge sind mit dem Umrechnungskurs vom 1. Januar 1999 (DEM 1,95583 = EUR 1) von Deutsche Mark in Euro umgerechnet worden. Siehe auch den Konzernanhang zum 31. August 2000. 60 Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Passiva 31.08.2000 Tu 31.08.1999 Tu D9 40.500 18.900 D11 D10 259.020 108.408 179 69.656 40.478 — 2.960 188.331 1.581 46.497 — 52 4.268 1.922 Anhang A Eigenkapital I Gezeichnetes Kapital Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von je u 1,50 Genehmigte Aktien: 28.350.000 (Vorjahr: 18.900.00) Emittierte Aktien: 27.000.000 (Vorjahr: 12.600.000) II Kapitalrücklage III Verlustvorträge aus der Entwicklungsphase IV Änderungen im Eigenkapital, die nicht aus Transaktionen mit Gesellschaftern resultieren (Other Comprehensive Loss) V Ausstehende Kapitalrücklage bzw. Einlagen auf das gezeichnete Kapital Summe Eigenkapital Tu D9 B Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter C Rückstellungen D12 D 1. 2. 3. 4. 5. Verbindlichkeiten Anleihen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6. Sonstige Verbindlichkeiten davon ggü. nahestehenden Unternehmen: Tu — (Vorjahr: Tu 408) E Rechnungsabgrenzungsposten D13 D14 1.418 — 97 7.659 171 — 13.294 97 5.049 — D15 955 1.052 D17 Summe Passiva (ohne Eigenkapital und Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter) davon kurzfristig: Tu 14.051 (Vorjahr: Tu 28.263) Summe Passiva 61 Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 10.300 19.492 998 6.946 15.566 28.360 203.897 74.909 Entwicklung des Konzerneigenkapitals CargoLifter Aktiengesellschaft, Berlin Entwicklung des Konzerneigenkapitals (nach US GAAP) Anzahl ausstehender Stammaktien Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Verlustvorträge aus der Entwicklungsphase Ausstehende Kapitalrücklage bzw. Einlagen auf das gezeichnete Kapital Gesamtbetrag Tu Änderungen im Eigenkapital, die nicht aus Transaktionen mit Gesellschaftern resultieren (Other Comprehensive Loss) Tu Tu Tu Tu Tu 12.600.000 — 6.300.000 18.900 — 9.450 69.656 18.439 65.142 – 40.478 — — — — — – 1.581 1.581 — 46.497 20.020 74.592 1.715.000 5.680.000 2.573 23.152 — — — 25.725 8.520 68.879 — — — 77.399 705.000 1.057 9.084 — — — 10.141 — — — — 4.668 — — — — — — – 2.960 4.668 – 2.960 — — — — — — – 67.930 — — 179 — — – 67.930 179 Für die Zeit vom 1. September 1999 bis 31. August 2000: Konzernbilanz zum 31. August 1999 Leistung des Nominalwerts auf ausstehende Einlagen (zzgl. Agio) Ausgabe von Aktien (gemäß der am 21. Dezember 1999 eingetragenen Kapitalerhöhung) Ausgabe von Aktien (gemäß der am 14. April 2000 eingetragenen Kapitalerhöhung) Ausgabe von Aktien (gemäß der am 26. Mai 2000 eingetragenen Kapitalerhöhung) Ausgabe von Aktien (gemäß der am 7. Juli 2000 eingetragenen Kapitalerhöhung) Aktienbezugsrechte Ausstehende Kapitalrücklage Konzernjahresfehlbetrag unter Berücksichtigung der Änderungen im Eigenkapital, die nicht aus Transaktionen mit Gesellschaftern resultieren: Konzernjahresfehlbetrag Änderungen im Eigenkapital, die nicht aus Transaktionen mit Gesellschaftern resultieren (Other Comprehensive Loss) Konzernjahresfehlbetrag unter Berücksichtigung der Änderungen im Eigenkapital, die nicht aus Transaktionen mit Gesellschaftern resultieren Konzernbilanz zum 31. August 2000 – 67.751 27.000.000 40.500 259.020 – 108.408 179 – 2.960 188.331 6.300.000 6.300.000 9.450 9.450 33.553 36.103 – 10.508 — — — — – 1.581 32.495 43.972 — — — — — — – 29.970 — — — — — – 29.970 — Für die Zeit vom 1. September 1998 bis 31. August 1999: Konzernbilanz zum 31. August 1998 Ausgabe von Aktien (gemäß der am 27. April 1999 eingetragenen Kapitalerhöhung) Konzernjahresfehlbetrag unter Berücksichtigung der Änderungen im Eigenkapital, die nicht aus Transaktionen mit Gesellschaftern resultieren: Konzernjahresfehlbetrag Änderungen im Eigenkapital, die nicht aus Transaktionen mit Gesellschaftern resultieren (Other Comprehensive Loss) Konzernjahresfehlbetrag unter Berücksichtigung der Änderungen im Eigenkapital, die nicht aus Transaktionen mit Gesellschaftern resultieren Konzernbilanz zum 31. August 1999 – 29.970 12.600.000 18.900 69.656 – 40.478 — – 1.581 46.497 200.000 4.000.000 2.100.000 6.300.000 6.300.000 1.715.000 5.680.000 705.000 — — 300 6.000 3.150 9.450 9.450 2.573 8.520 1.057 — — 564 17.603 15.386 54.542 65.142 23.152 68.879 9.084 4.668 — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — – 2.960 864 23.603 18.536 63.992 74.592 25.725 77.399 10.141 4.668 – 2.960 — — — — — — – 108.408 — — 179 — — – 108.408 179 Kumulativ seit Gründung: Ausgabe von Aktien: gemäß der am 20. Dezember 1996 eingetragenen Kapitalerhöhung gemäß der am 21. August 1997 eingetragenen Kapitalerhöhung gemäß der am 28. August 1998 eingetragenen Kapitalerhöhung gemäß der am 27. April 1999 eingetragenen Kapitalerhöhung gemäß der am 21. Dezember 1999 eingetragenen Kapitalerhöhung gemäß der am 14. April 2000 eingetragenen Kapitalerhöhung gemäß der am 26. Mai 2000 eingetragenen Kapitalerhöhung gemäß der am 7. Juli 2000 eingetragenen Kapitalerhöhung Aktienbezugsrechte Ausstehende Kapitalrücklage Konzernfehlbetrag unter Berücksichtigung der Änderungen im Eigenkapital, die nicht aus Transaktionen mit Gesellschaftern resultieren: Konzernfehlbetrag Änderungen im Eigenkapital, die nicht aus Transaktionen mit Gesellschaftern resultieren (Other Comprehensive Loss) Konzernfehlbetrag unter Berücksichtigung der Änderungen im Eigenkapital, die nicht aus Transaktionen mit Gesellschaftern resultieren Konzernbilanz zum 31. August 2000 – 108.229 27.000.000 40.500 259.020 – 108.408 179 – 2.960 188.331 Sämtliche in Euro ausgewiesenen Beträge sind mit dem Umrechnungskurs vom 1. Januar 1999 (DEM 1,95583 = EUR 1) von Deutsche Mark in Euro umgerechnet worden. Siehe auch den Konzernanhang zum 31. August 2000. 62 Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Konzernkapitalflussrechnung CargoLifter Aktiengesellschaft, Berlin Konzernkapitalflussrechnungen (nach US GAAP) für die am 31. August 2000 und 1999 beendeten Geschäftsjahre Konzernjahresfehlbetrag Anpassungen zur Überleitung des Konzernjahresfehlbetrags auf den Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit: Abschreibungen Auf konzernfremde Gesellschafter entfallende Ergebnisanteile Zahlungswirksame, nicht aktivierungsfähige Investitionen Sonstige, nicht zahlungswirksame Vorgänge Veränderung der Rückstellungen Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva kumulativ seit Gründung Tu – 108.408 1. September bis 31. August 2000 1999 Tu Tu – 67.930 – 29.970 2.953 2 73.961 4.899 4.268 – 8.697 10.300 1.974 — 45.888 4.626 2.567 – 3.491 4.101 796 8 22.229 52 1.467 – 1.687 3.252 Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit – 20.722 – 12.265 – 3.853 Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit: Auszahlungen für Sachanlagen Einzahlungen aus Investitionszuschüssen Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen Auszahlungen für immaterielle Vermögensgegenstände Einzahlungen aus Beteiligungen Auszahlungen aus Beteiligungen – 158.684 35.653 331 – 60 228 – 1.931 – 78.008 11.672 — — 228 – 262 – 70.211 23.981 302 –6 — – 1.669 – 124.463 – 66.370 – 47.603 13.294 – 13.294 266.167 2.622 — – 13.294 179.192 2.572 13.294 — 43.972 — 268.789 168.470 57.266 Veränderung der Zahlungsmittel Zahlungsmittel am Periodenanfang 123.604 — 89.835 33.769 5.810 27.959 Zahlungsmittel am Periodenende 123.604 123.604 33.769 Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit: Einzahlung aus der Aufnahme von Bankverbindlichkeiten Auszahlung aus der Tilgung von Bankverbindlichkeiten Einzahlung aus der Ausgabe von Aktien Einzahlung aus der Ausgabe von Aktien der Tochterunternehmen Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit Sämtliche in Euro ausgewiesenen Beträge sind mit dem Umrechnungskurs vom 1. Januar 1999 (DEM 1,95583 = EUR 1) von Deutsche Mark in Euro umgerechnet worden. Siehe auch den Konzernanhang zum 31. August 2000. 63 Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Entwicklung des Konzernanlagevermögens CargoLifter Aktiengesellschaft, Berlin Entwicklung des Konzernanlagevermögens (nach US GAAP) Anschaffungskosten Abgänge Umbuchungen Tu Tu 01.09.1999 Tu Zugänge Tu 46 6 — 23.153 — — — — 52 23.153 — — 5.498 35 2.137 11.933 1.219 5.217 5.054 12.337 — — 264 — 3.234 110 – 110 – 3.234 19.603 23.827 264 — 266 1.404 147 63 228 — — — 1.670 210 228 — 21.325 47.190 492 — A. Anlagevermögen I Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 2. Geschäfts- und Firmenwert II Sachanlagen 1. 2. 3. 4. Grundstücke und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III Finanzanlagen 1. Beteiligungen 2. Wertpapiere des Anlagevermögens Sämtliche in Euro ausgewiesenen Beträge sind mit dem Umrechnungskurs vom 1. Januar 1999 (DEM 1,95583 = EUR 1) von Deutsche Mark in Euro umgerechnet worden. Siehe auch den Konzernanhang zum 31. August 2000. 64 Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Kumulierte Abschreibungen Zugänge Abgänge Umbuchungen Tu Tu Tu 01.09.1999 Tu 46 23.159 14 — 4 515 — — — — 18 515 28 22.644 32 6 23.205 14 519 — — 533 22.672 38 9.951 5.362 6.817 21.036 16 4 310 — 216 142 1.097 — — — 264 — — 21 – 21 — 232 167 1.122 — 9.719 5.195 5.695 21.036 5.482 31 1.827 11.933 43.166 330 1.455 264 — 1.521 41.645 19.273 185 1.467 — — — — — — — — — — 185 1.467 266 1.404 1.652 — — — — — 1.652 1.670 68.023 344 1.974 264 — 2.054 65.969 20.981 65 31.08.2000 Tu Buchwerte 31.08.2000 31.08.1999 Tu Tu 31.08.2000 Tu Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Konzernanhang zum 31. August 2000 A) Allgemeine Angaben CargoLifter Aktiengesellschaft (hier auch «CargoLifter AG» oder «Gesellschaft» genannt) hat als börsennotiertes Mutterunternehmen im Geschäftsjahr 1999/2000 erstmalig von dem in § 292 a HGB vorgesehenen Wahlrecht Gebrauch gemacht, den Konzernjahresabschluss nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen aufzustellen. Auf der Grundlage dieser Vorschrift wurden die United States Generally Accepted Accounting Principles (US GAAP) angewendet. Der Konzernjahresabschluss steht entsprechend der Auslegung durch DRS 1 des Deutschen Rechnungslegungs Standard Committee im Einklang mit der Richtlinie 83/349/EWG. Die Vorjahreszahlen sind nach den gleichen Grundsätzen ermittelt worden. Neben der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung werden eine Kapitalflussrechnung und eine Eigenkapitalveränderungsrechnung erstellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Die in den vorliegenden Konzernabschluss einbezogenen Vorjahreszahlen beruhen auf dem von Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, geprüften, mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehenen Konzernabschluss gemäß US GAAP zum 31. August 1999. Hierbei sind bestimmte Umklassifizierungen vorgenommen worden, um den Vorjahresabschluss an die nach § 292 a HGB vorgesehenen Gliederungsvorschriften anzupassen. Darüber hinaus erfolgt im ersten Jahr der Aufstellung eines befreienden Konzernabschlusses gemäß § 292 a HGB eine Überleitung des Eigenkapitals zum 31. August 1998 des nach deutschen handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Konzernabschlusses zum Konzernabschluss nach US GAAP. B) Auswirkungen des Übergangs auf US GAAP Durch die Anwendung der US GAAP ergaben sich zum 1. September 1998 die folgenden wesentlichen Abweichungen von den bisher im handelsrechtlichen Konzernjahresabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden: • Gemäß US GAAP werden die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Projektentwicklung stehenden Kosten bis zum Zeitpunkt des Feststehens der technischen Durchführbarkeit des Projekts im Jahr ihrer Entstehung aufwandswirksam erfasst. Erst die Tests des Prototyps CL 160 P1 mit einer Last von bis zu 160 Tonnen, die für das Kalenderjahr 2003 geplant sind, werden endgültigen Aufschluss über die technische Realisierbarkeit des Projekts geben. • Neben den unmittelbar der Luftschiffentwicklung zurechenbaren Kosten umfassen die Forschungs- und Entwicklungskosten auch bestimmte Teile solcher Investitionen, die ohne die Luftschiffentwicklung nicht oder nicht in der bestehenden Form getätigt worden wären. Hierzu gehören insbesondere die Kosten der Errichtung der Werfthalle, in 66 der die Produktion und Wartung der Luftschiffe erfolgen soll. Bis zum Zeitpunkt des Feststehens der technischen Durchführbarkeit des CargoLifter Projekts erfolgt eine Aufteilung der Kosten auf geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau bzw. aufwandswirksam zu erfassende Forschungs- und Entwicklungskosten. Diese Aufteilung wird nach dem Verhältnis des Wertes der separaten alternativen Nutzungsmöglichkeiten zu den voraussichtlichen Gesamtkosten des Bauprojekts vorgenommen, wobei sich der Wert der alternativen Nutzungsmöglichkeit an den zum gegenwärtigen Zeitpunkt wirtschaftlich sinnvollen Verwendungen der Werfthalle außerhalb des CargoLifter Projekts orientiert. • Die Gesellschaft hat im Rahmen der Aufstellung des deutschen handelsrechtlichen Konzernjahresabschlusses für die Geschäftsjahre 1996/ 1997 und 1997/1998 von der Bilanzierungshilfe des § 269 HGB Gebrauch gemacht. Im Gegensatz dazu sieht US GAAP kein Aktivierungswahlrecht für Ingangsetzungsaufwendungen vor, so dass sämtliche Kosten des Unternehmensaufbaus im Jahr ihrer Entstehung aufwandswirksam erfasst werden. • Die mit der Beschaffung von Eigenkapital in Zusammenhang stehenden Kosten werden gemäß US GAAP mit der Kapitalrücklage verrechnet. Durch den Übergang auf die internationalen Bilanzierungsvorschriften ergeben sich folgende Veränderungen des Eigenkapitals: Tu Handelsrechtliches Eigenkapital zum 31. August 1998 41.640 Forschungs- und Entwicklungskosten – 5.844 Ingangsetzungsaufwendungen – 3.226 Übrige – 75 Eigenkapital nach US GAAP zum 31. August 1998 32.495 C) Zusammenfassung der wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätze 1. Beschreibung der Geschäftstätigkeit Die CargoLifter AG wurde am 1. September 1996 gegründet und am 20. Dezember 1996 in das Handelsregister des Amtsgerichts Wiesbaden eingetragen. Gegenstand der CargoLifter AG und ihrer Tochtergesellschaften ist die Projektierung des «CargoLifter» bis hin zu der Entwicklung, dem Bau und dem Betrieb von multifunktionalen Großluftschiffen insbesondere zum Zwecke des Transports von Groß- und Schwerlasten, des umweltschonenden Transports von Gütern und Personen sowie allen damit mittelbar oder unmittelbar zusammenhängenden Geschäften. Die Geschäftstätigkeit des CargoLifter Konzerns wird hauptsächlich in Deutschland durchgeführt. Für die geprüften Geschäftsjahre wird die Gesellschaft als ein «Development Stage»-Unternehmen, d.h. eine sich im Entwicklungsstadium befindliche Gesellschaft, betrachtet, da der Betrieb von multifunktionalen Großluftschiffen noch nicht operativ durchgeführt wird. Seit ihrer Gründung haben sich die CargoLifter AG und ihre Tochtergesellschaf- Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 ten mit der Entwicklungstätigkeit, der Akquisition von Kapital, der Suche und dem Aufbau von Partnerschaften mit geeigneten Lieferanten, dem Erwerb von Sachanlagen, der Erschließung und Vorbereitung des künftigen CargoLifter Zielmarktes sowie dem Aufbau des Unternehmens und seiner Organisation beschäftigt. 2. Konsolidierungskreis und Stichtag Der beigefügte Konzernjahresabschluss der Gesellschaft umfasst die Jahresabschlüsse der CargoLifter AG und sämtlicher Tochterunternehmen, außer in Fällen nur temporärer Beherrschung oder fehlender Beherrschungsmöglichkeit. Anteile an Gesellschaften, bei denen die CargoLifter AG keine Mehrheitsbeteiligung und auch nicht die Fähigkeit hat, einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik auszuüben, werden unter den Finanzanlagen als Beteiligungen bilanziert. Das Geschäftsjahr beginnt am 1. September eines Jahres und endet jeweils am 31. August des folgenden Jahres. Der beigefügte Konzernabschluss wurde gemäß US-amerikanischen Rechnungslegungsgrundsätzen (US GAAP) aufgestellt. Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Die Erstellung dieser Abschlüsse verlangt vom Vorstand Schätzungen und Annahmen, die die ausgewiesenen Beträge der Aktiva und Passiva und der Eventualverbindlichkeiten zum Berichtszeitpunkt und die angegebenen Erträge und Aufwendungen während des Berichtzeitraums beeinflussen können. Die tatsächlichen Ergebnisse könnten daher von diesen Schätzungen abweichen. Im Einzelnen sind folgende Unternehmen im Konzernjahresabschluss zum 31. August 2000 nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung berücksichtigt worden: a) ursprüngliche Konzerngesellschaften Kapitalanteil (mittel- und unmittelbar) in % CargoLifter Development GmbH, Krausnick 100,0 CargoLifter Network GmbH, Frankfurt am Main * 100,0 CargoLifter Communications GmbH, Frankfurt am Main * 100,0 CargoLifter Inc., Raleigh, North Carolina, USA 100,0 CargoLifter Landeplatzbetriebsgesellschaft mbH, Krausnick 100,0 CargoLifter Verwaltungsgesellschaft mbH, Briesen 100,0 CargoLifter Immobilien GmbH & Co. KG, Briesen 100,0 * Erwerb der verbleibenden 49 % der Anteile im Geschäftsjahr 1999/2000 b) Erweiterung des Konsolidierungskreises im Berichtsjahr (Neugründungen) Kapitalanteil (mittel- und unmittelbar) in % CargoLifter Airship Operations GmbH, Krausnick 100,0 CargoLifter World GmbH, Berlin 100,0 CargoLifter Finance GmbH i.G., Frankfurt am Main 100,0 CargoLifter MAP GmbH, Frankfurt am Main 100,0 67 Die Jahresabschlüsse der in den Konzernjahresabschluss einbezogenen Unternehmen sind auf den Stichtag des Konzernjahresabschlusses aufgestellt. Mit der Umstellung des Grundkapitals von Deutsche Mark auf Euro im Geschäftsjahr 1999/2000 hat die CargoLifter AG, die bis zu diesem Zeitpunkt in Deutsche Mark berichtete und offen legte, dem Konzernjahresabschluss den Euro als Berichtswährung zugrunde gelegt. Für die Umrechnung des zunächst in Deutsche Mark (DEM) erstellten Konzernjahresabschlusses wurde für alle Berichtsjahre der zum 1. Januar 1999 festgelegte Wechselkurs von u 1 = DEM 1,95583 verwendet. Auf Grund des festen DEM/u Wechselkurses werden durch die Umrechnung des Konzernjahresabschlusses in Euro die Trendaussagen der in DEM erstellten Konzernjahresabschlüsse nicht verändert. Auf Grund von Währungsschwankungen zwischen der DEM und anderen Währungen ist jedoch der Konzernjahresabschluss nicht mit den in Euro aufgestellten Jahresabschlüssen anderer Gesellschaften vergleichbar, die ihre ursprünglichen Abschlüsse in einer anderen Währung als in DEM erstellt haben. Alle Beträge einschließlich der Vorjahreszahlen werden in Tausend Euro (Tu) ausgewiesen. 3. Konsolidierungsgrundsätze Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden anteiligen Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt («purchase accounting»). Eine Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen Eigenkapital wird ganz oder teilweise den Vermögensgegenständen des Tochterunternehmens zugeordnet. Ein verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäftswert aktiviert und über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 15 Jahren ergebniswirksam abgeschrieben. Forderungen, Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten zwischen den in den Konzernjahresabschluss einbezogenen Unternehmen wurden gegeneinander aufgerechnet. Die Schuldenkonsolidierung ergab keine wesentlichen erfolgswirksamen Differenzen. Eventualverbindlichkeiten sind im erforderlichen Umfang konsolidiert worden. Konzerninterne Erträge wurden mit den auf sie entfallenden Aufwendungen verrechnet. Die Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten ausländischer Tochterunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden grundsätzlich mit den Mittelkursen am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Erträge und Aufwendungen werden mit Jahresdurchschnittskursen in Euro umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung bei den Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten gegenüber der Umrechnung des Vorjahres werden ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst. Die Gewinne und Verluste aus Fremdwährungstransaktionen werden sofort ergebniswirksam erfasst. Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 KONZERNANHANG ZUM 31. AUGUST 2000 4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Für die Aufstellung des Konzernjahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend. Immaterielle Vermögensgegenstände Die erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen nach der linearen Methode vermindert. Aktivierte Patentrechte und Warenzeichen werden über einen Zeitraum von 10 Jahren, Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung über einen Zeitraum von 15 Jahren abgeschrieben. Sachanlagen Die Gegenstände des Sachanlagevermögens sind zu Anschaffungsbzw. Herstellungskosten angesetzt und werden – soweit abnutzbar – planmäßig nach der linearen Methode über ihre geschätzte Nutzungsdauer von vier bis acht Jahren abgeschrieben. In die Herstellungskosten werden neben den Einzelkosten auch angemessene Teile der Gemeinkosten einbezogen. Bei der Bemessung der Abschreibungen wird auf die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgestellt und die lineare Methode angewendet. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Betrag von u 409 werden im Jahr des Zugangs sofort abgeschrieben und im Anlagespiegel als Abgang behandelt. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig. Langfristig nutzbare Vermögensgegenstände Die vom Konzern gehaltenen, langfristig nutzbaren Vermögensgegenstände werden auf ihre Werthaltigkeit überprüft, wenn Anzeichen dafür bestehen, dass der Restbuchwert dieser Vermögensgegenstände nicht einbringlich sein könnte («Impairment»). Eine Wertminderung liegt vor, wenn der geschätzte, nicht diskontierte Cash Flow niedriger als die Restbuchwerte der langfristig nutzbaren Vermögensgegenstände ist. Der Abwertungsbedarf («Impairment Loss») wird durch die Gegenüberstellung des Zeitwertes des langfristig nutzbaren Vermögensgegenstandes und dessen Restbuchwert ermittelt. Der Zeitwert wird auf Basis des aktuellen Marktwertes oder des diskontierten zukünftigen Cash Flows ermittelt. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Die Gesellschaft bilanziert die Ertragsteuern gemäß dem Financial Accounting Standard Nr. 109 («FAS Nr. 109») «Accounting for Income Taxes» (Rechnungslegung für Einkommensteuern), der die Anwendung der «Liability Method of Accounting» für Einkommensteuern verlangt. Nach dieser Methode werden latente Einkommensteuern für die steuerlichen Folgen «temporärer Bewertungsunterschiede» ausgewiesen, indem gesetzlich verabschiedete Steuersätze angewendet werden, die für künftige Jahre für die Differenzen 68 zwischen Konzernjahresabschluss und Steuerbemessungsgrundlagen der vorhandenen Aktiva und Passiva gelten. Gemäß FAS Nr. 109 wird die Wirkung von Steuersatzänderungen auf latente Steuern in der Einkommensteuerrechnung in dem Zeitraum ausgewiesen, in dem die Gesetzesänderung verabschiedet wird. Vorräte Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten oder mit den niedrigeren Tageswerten angesetzt. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Bewertung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt zum Nennwert. Zahlungsmittel Bargeld sowie Finanzmittel mit einer ursprünglichen Fälligkeit von bis zu drei Monaten werden als Zahlungsmittel ausgewiesen. Die Gesellschaft bilanzierte zum 31. August 2000 bzw. 1999 Tu 1.722 bzw. Tu 1.562 an nicht frei verfügbaren verpfändeten Zahlungsmitteln. Diese Mittel dienen der Sicherung eines von dritter Seite eingeräumten Avalkredites für Verbindlichkeiten der Gesellschaften des CargoLifter Konzerns. Von den am 31. August 2000 nicht frei verfügbaren Mitteln sind Tu 1.300 bis zum 30. April 2001 und Tu 254 bis zum 30. November 2000 gebunden. Die übrigen nicht frei verfügbaren Mittel haben unterschiedliche Avalbefristungsdaten bis spätestens 31. Juli 2008. Diese Beträge sind als sonstige Vermögensgegenstände klassifiziert. Risiken Die Finanzrisiken des Konzerns resultieren im Wesentlichen aus Zahlungsmitteln und Finanzanlagen. Es ist übliche Geschäftspolitik, die Zahlungsmittel und Finanzanlagen in Wertpapieren hoher Bonität bei verschiedenen Kreditinstituten anzulegen. Rückstellungen Sonstige Rückstellungen werden auf Grund von Einzelberechnungen bzw. Erfahrungswerten gebildet und berücksichtigen alle zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten werden zum Rückzahlungswert angesetzt. Kosten des Unternehmensaufbaus Die Gesellschaft erfasst die Kosten für den Aufbau des Unternehmens und der betrieblichen Infrastruktur als Perioden-Aufwand zum Zeitpunkt ihres Anfalls. Die Kosten des Unternehmensaufbaus werden unter den allgemeinen Verwaltungskosten ausgewiesen. Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Werbekosten Die Gesellschaft erfasst Werbekosten als Aufwand zum Zeitpunkt ihres Anfalls. Die Werbekosten betrugen für die jeweils zum 31. August 2000 bzw. 1999 beendeten Geschäftsjahre Tu 2.472 bzw. Tu 1.473. Seit der Gründung der Gesellschaft fielen kumulativ Werbekosten in Höhe von Tu 4.996 an. Forschung und Entwicklung Die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Projektentwicklung stehenden Kosten werden bis zum Zeitpunkt des Feststehens der technischen Durchführbarkeit des Projekts im Jahr ihrer Entstehung aufwandswirksam erfasst. Die in diesem Zusammenhang im Berichtsjahr aufwandswirksam erfassten Forschungs- und Entwicklungskosten umfassen die Konzeptionierung, Entwicklung und zugehörige Testverfahren für den ersten Luftschiff-Prototypen, CL 160 P1, sowie die Fertigstellung des Experimental Airship «Joey». Da erst die Tests des Prototyps CL 160 P1 mit einer Last von bis zu 160 Tonnen, die für das Jahr 2003 geplant sind, endgültigen Aufschluss über die technische Realisierbarkeit des Projekts geben werden, erfolgt der Ausweis der bis zu diesem Zeitpunkt anfallenden Kosten als Forschungs- und Entwicklungskosten. Die in diesem Zusammenhang im Geschäftsjahr 1999/2000 bzw. 1998/ 1999 aufwandswirksam erfassten Forschungs- und Entwicklungskosten betrugen für CL 160 P1 Tu 28.307 bzw. Tu 15.317 sowie für «Joey» Tu 322 bzw. Tu 957. Neben den unmittelbar der Luftschiffentwicklung zurechenbaren Kosten umfassen die Forschungs- und Entwicklungskosten auch bestimmte Teile solcher Investitionen, die ohne die Luftschiffentwicklung nicht oder nicht in der bestehenden Form getätigt worden wären. Hierzu gehören insbesondere die Kosten der Errichtung der Werfthalle, in der die Produktion und Wartung der Luftschiffe erfolgen soll. Bis zum Zeitpunkt des Feststehens der technischen Durchführbarkeit des CargoLifter Projekts erfolgt eine Aufteilung der Kosten auf geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau bzw. aufwandswirksam zu erfassende Forschungs- und Entwicklungskosten. Diese Aufteilung wird nach dem Verhältnis des Wertes der separaten alternativen Nutzungsmöglichkeiten zu den voraussichtlichen Gesamtkosten des Bauprojekts vorgenommen, wobei sich der Wert der alternativen Nutzungsmöglichkeit an den zum gegenwärtigen Zeitpunkt wirtschaftlich sinnvollen Verwendungen der Werfthalle außerhalb des Projekts orientiert. Die im Geschäftsjahr 1999/2000 bzw. 1998/1999 in den Forschungs- und Entwicklungskosten enthaltenen Kosten für die Errichtung der Werfthalle belaufen sich auf Tu 31.561 bzw. Tu 11.254. Seit der Gründung der Gesellschaft wurden Investitionszuschüsse in Höhe von Tu 22.581, die sich auf förderfähige Forschungs- und Entwicklungsausgaben in Zusammenhang mit der Errichtung der Werfthalle beziehen, davon Tu 15.629 bzw. Tu 5.711 in den am 31. August 2000 bzw. 1999 beendeten Geschäftsjahren, von den Forschungsund Entwicklungskosten aufwandsmindernd abgesetzt. 69 Investitionszuschüsse Im Geschäftsjahr 1997/1998 wurde der Gesellschaft mitgeteilt, dass sie Investitionszuschüsse von der InvestitionsBank des Landes Brandenburg erhalten würde. Der Gesamtförderbetrag beläuft sich auf Tu 39.421, was ca. 50 % der gesamten förderfähigen Ausgaben entspricht. Die Gesellschaft hat von diesen finanziellen Mitteln bislang insgesamt Tu 35.653 erhalten. Hiervon entfielen Tu 23.981 auf förderfähige Ausgaben des Kalenderjahres 1998 und Tu 11.672 auf förderfähige Ausgaben des Kalenderjahres 1999. Die Auszahlung der jeweiligen Beträge erfolgte am 30. Dezember 1998 bzw. am 20. Juni 2000. Die verbleibenden Fördermittel in Höhe von Tu 3.768 können bis spätestens 31. Dezember 2000 abgerufen werden. In den jeweils zum 31. August 2000 bzw. 1999 beendeten Geschäftsjahren waren bei der Gesellschaft Tu 29.202 bzw. Tu 45.958 an förderfähigen Investitionen angefallen. Insgesamt belaufen sich die seit der Gründung der Gesellschaft angefallenen förderfähigen Investitionen auf Tu 79.606. Eine Forderung für dem Grunde nach entstandene Ansprüche auf Investitionszuschüsse in Höhe von Tu 3.768 bzw. Tu 979 ist in Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen zum 31. August 2000 bzw. 31. August 1999 enthalten. In Verbindung mit der Investitionsbeihilfe muss die Gesellschaft bestimmte Auflagen erfüllen. Ab dem 1. Januar 2001 muss die Gesellschaft mindestens 239 Mitarbeiter in 3 der folgenden 5 Jahre beschäftigen. Falls die Gesellschaft diesen Beschäftigungsanforderungen bis zum 31. Dezember 2005 nicht nachkommt, darf sie um eine Verlängerung bis zum 31. Dezember 2008 ersuchen. Außerdem müssen die durch die Investitionsbeihilfe erworbenen Wirtschaftsgüter am Standort Brand eingesetzt werden. Verluste je Aktie Der Konzernjahresfehlbetrag bzw. der verwässerte Konzernjahresfehlbetrag je Aktie wird errechnet, indem man den Jahresfehlbetrag durch den gewogenen Mittelwert der ausstehenden Anzahl von Aktien dividiert. Zum 31. August 2000 bzw. 1999 nicht ausgeübte Bezugsrechte zum Erwerb von 2.403.296 bzw. 132.728 Aktien der CargoLifter AG aus Aktienbezugsrechtsplänen wurden nicht in die Berechnung des verwässerten Konzernjahresfehlbetrags je Aktie einbezogen, da durch eine Einbeziehung das Ergebnis je Aktie verbessert würde. Den Altaktionären wurden im Rahmen der von der Hauptversammlung am 1. Juni 1997 bzw. am 10. März 1999 beschlossenen Kapitalerhöhungen 800.000 bzw. 1.050.000 Aktien zu u 1,28 angeboten, während der anfängliche Angebotspreis für die restlichen in Zusammenhang mit diesen Kapitalerhöhungen ausgegebenen Aktien u 7,03 bzw. u 10,23 betrug. Wie in D.9 «Stammaktien» dargestellt, wurden den Altaktionären darüber hinaus im Rahmen der von der Hauptversammlung am 10. März 1999 beschlossenen und mit Zustimmung Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 KONZERNANHANG ZUM 31. AUGUST 2000 des Aufsichtsrats vom 15. Oktober 1999 ausgeübten Kapitalerhöhung 1.050.000 Aktien zu u 1,28 angeboten, während der anfängliche Angebotspreis für die restlichen in Zusammenhang mit dieser Kapitalerhöhung ausgegebenen Aktien u 12,50 betrug. Bei der Bestimmung der ausstehenden Anzahl von Aktien für die Berechnung des Konzernjahresfehlbetrags bzw. des verwässerten Konzernjahresfehlbetrags je Aktie wurden die tatsächlich zu u 1,28 übernommenen Aktien so behandelt, als wären sie seit Ausgabe der das Bezugsrecht begründenden Aktien ausstehend gewesen. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 11. März 2000 genehmigten die Aktionäre eine Erhöhung der Stammaktien von 9.450.000 auf 18.900.000 Aktien und einen 2:1 Aktiensplit. Der anteilige Betrag der Stückaktien am Grundkapital hat sich von DEM 5,00 (u 2,56) auf u 1,50 je Aktie geändert. Die Konzernjahresabschlüsse wurden insoweit neu gefasst, um diese Änderung widerzuspiegeln. Neue Rechnungslegungsvorschriften Im Juni 1998 wurde Financial Accounting Standard Nr. 133 hinsichtlich «Accounting for Derivative Instruments and Hedging Activities» (Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten und Sicherungsgeschäften) veröffentlicht. Diese Vorschrift, geändert durch Financial Accounting Standard Nr. 137 hinsichtlich «Accounting for Derivative Instruments and Hedging Activities – Deferral of the Effective Date of FASB Statement No. 133» (Aussetzung des Stichtages nach FASB Nr. 133) und Financial Accounting Standard Nr. 138 hinsichtlich «Accounting for Certain Derivative Instruments and Certain Hedging Activities – an Amendment of FASB Statement Nr. 133» (Bilanzierung von bestimmten derivativen Finanzinstrumenten und bestimmten Sicherungsgeschäften) dient als Grundlage für die Rechungslegung und den Ausweis von derivativen Finanzinstrumenten und ist für Geschäftsjahre beginnend ab dem 15. Juni 2000 zwingend anzuwenden. Gemäß diesen Standards sind Aktivitäten mit derivativen Finanzinstrumenten in der Bilanz auszuweisen, wobei die Bewertung der entsprechenden Finanzinstrumente zum Marktwert erfolgt. Die aus den Veränderungen der Marktwerte resultierenden Verluste bzw. Gewinne sind je nach Verwendungszweck der derivativen Finanzinstrumente und deren Bestimmung zu erfassen. Da der Konzern Finanzinstrumente nur in sehr begrenztem Umfang einsetzt, ist davon auszugehen, dass die Einführung dieser Standards keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nehmen wird. 70 D) Bilanzerläuterungen 1. Immaterielle Vermögensgegenstände Die immateriellen Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen: 31.8.2000 Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte Geschäfts- oder Firmenwert abzüglich kumulierte Abschreibungen 31.8.1999 Tu Tu 46 46 23.159 6 23.205 52 533 14 22.672 38 Die Entwicklung der einzelnen Posten der immateriellen Vermögensgegenstände ist im Anlagespiegel dargestellt. Unter den immateriellen Vermögensgegenständen wird ein Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von Tu 23.153 abzüglich aufgelaufener Abschreibungen ausgewiesen, der sich in erster Linie aus dem Erwerb der verbleibenden 49 % der Anteile der CargoLifter Network GmbH im am 31. August 2000 beendeten Geschäftsjahr ergibt. 2. Sachanlagen Die Sachanlagen setzen sich wie folgt zusammen: 31.8.2000 Grundstücke und Bauten 31.8.1999 Tu Tu 9.951 5.498 Technische Anlagen und Maschinen 5.362 35 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.817 2.137 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau abzüglich kumulierte Abschreibungen 21.036 11.933 43.166 19.603 1.521 330 41.645 19.273 Die Entwicklung der einzelnen Posten der Sachanlagen ist im Anlagespiegel dargestellt. Die Position Grundstücke und Bauten enthält das Betriebsgrundstück auf dem Brand und die auf dem Gelände errichteten Büro- und Werkstattgebäude. Die Zugänge zu den technischen Anlagen und Maschinen während des am 31. August 2000 beendeten Geschäftsjahres betreffen in Höhe von Tu 5.136 das Skyship 600, das für die Pilotenausbildung und für die Ausbildung der Bodenmannschaft sowie für Einsätze zu Marketingzwecken angeschafft wurde. Unter den anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung werden verschiedene Modelle, die zur Veranschaulichung der Luftschifftechnik angeschafft wurden, sowie EDV- und Kommunikationstechnik, Büroeinrichtung und Werkstattausstattung ausgewiesen. Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Daneben erfolgt in dieser Position auch der Ausweis der entgeltlich erworbenen Software. Die hierfür im Geschäftsjahr getätigten Investitionen in Höhe von Tu 2.402 erfolgten insbesondere für Softwareprogramme, die der Automatisierung und dem Management von Informationen innerhalb der Produktentwicklung und -verwaltung dienen. Die geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau setzen sich zum 31. August 2000 wie folgt zusammen: 5. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen: 31.8.2000 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31.8.1999 Tu Tu 34 253 Forderungen gegenüber Unternehmen, Tu Werfthalle 16.524 Außenanlagen 1.349 Übrige 3.163 21.036 Die geleisteten Anzahlungen für die Werfthalle betreffen Investitionen für die Errichtung, soweit diese aktiviert und nicht als Forschungs- und Entwicklungskosten aufwandsmäßig erfasst werden. Die Außenanlagen umfassen im Wesentlichen die Gestaltungen im Außenbereich der Werfthalle sowie des Besucherzentrums. 3. Finanzanlagen Die Finanzanlagen setzen sich wie folgt zusammen: 31.8.2000 31.8.1999 Tu Tu Beteiligungen Wertpapiere des Anlagevermögens 185 266 1.467 1.404 1.652 1.670 Die Entwicklung der einzelnen Posten der Finanzanlagen ist im Anlagespiegel dargestellt. Die Gesellschaft weist in der Konzernbilanz folgende Beteiligungen aus: Buchwert Anteil Eigenkapital Tu % Tu Tu 38 50 74 –1 Energieversorgung Brand GmbH, Brand 147 49 P.O.INT Management GmbH, Ulm 185 Ergebnis 297 –3 371 –4 Die Angaben zum Ergebnis der P.O.INT Management GmbH beziehen sich auf das am 31. Dezember 1999 beendete Geschäftsjahr. Unter den Wertpapieren des Anlagevermögens werden Rentenfonds mit langfristigem Anlagecharakter ausgewiesen. mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Vermögensgegenstände 39 — 11.687 5.533 11.760 5.786 Die sonstigen Vermögensgegenstände gliedern sich wie folgt: 31.8.2000 31.8.1999 Tu Tu Investitionszuschüsse 3.768 979 Vorsteuerguthaben 3.182 2.227 Nicht frei verfügbare Zahlungsmittel 1.722 1.562 Forderungen gegen Mitarbeiter / Vorstand 1.433 — Übrige 1.582 765 11.687 5.533 Die Forderungen gegen Mitarbeiter und den Vorstand stehen im Wesentlichen mit Darlehen in Zusammenhang, die zum Zwecke der Finanzierung der von Mitarbeitern und dem Vorstand erworbenen Wandelschuldverschreibungen der Gesellschaft begeben wurden. Die Darlehen, die mit jährlich 6% verzinst werden, sind bis spätestens 16. März 2005 rückzahlbar. Sofern der Darlehensnehmer das Wandlungsrecht aus den Wandelschuldverschreibungen ausübt, wird das Darlehen nebst Zinsen sofort fällig. Wie unter F.2 «Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen» dargestellt, enthalten die übrigen Vermögensgegenstände eine Forderung gegen ein nahestehendes Unternehmen aus der Veräußerung der Anteile an Airship Technologies Services Ltd. Von den Forderungen gegen Mitarbeiter und den Vorstand haben Tu 1.395 (Vorjahr: Tu —) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Die übrigen Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. 6. Finanzinstrumente Die Finanzinstrumente der Gesellschaft beinhalten Zahlungsmittel, Wertpapiere sowie kurzfristige Forderungen, Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten. Die Bewertung dieser Finanzinstrumente in der Bilanz zum 31. August 2000 bzw. 1999 erfolgte auf Basis der Markt- oder Börsenpreise der jeweiligen Finanzinstrumente oder vergleichbarer Instrumente. 4. Vorräte Bei den Vorräten zum 31. August 2000 bzw. 1999 handelt es sich um Waren. 71 Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 KONZERNANHANG ZUM 31. AUGUST 2000 Bestände an Wertpapieren Wertpapiere können den Kategorien «trading», «available-for-sale» oder «held to maturity» zugeordnet werden. Am 31. August 2000 bzw. 1999 hatte der Konzern keine Bestände an «trading» oder «held to maturity» Wertpapieren. Wertpapiere, die als «available-forsale» eingestuft werden, werden zum Marktwert bilanziert, die unrealisierten Gewinne oder Verluste werden nach Steuern als ein Bestandteil des kumulierten «Other Comprehensive Loss» gezeigt. Realisierte Gewinne und Verluste sowie Wertverluste, die als nicht nur vorübergehend eingestuft werden, werden erfolgswirksam erfasst. Anschaffungskosten von veräußerten Wertpapieren werden nach dem Identitätspreisverfahren ermittelt. Zinsen und Dividenden von «available-for-sale»-Wertpapieren sind im Zinsergebnis enthalten. Die Anschaffungskosten, Marktwerte und unrealisierten Gewinne und Verluste der als «available-for-sale» klassifizierten Wertpapiere betragen nach Wertpapierkategorien unterteilt: 7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Die Gesellschaft weist keine Steuern vom Einkommen und Ertrag in den jeweils zum 31. August 2000 bzw. 1999 beendeten Geschäftsjahren aus. Steuern vom Einkommen und Ertrag werden auf Grund der bislang der Gesellschaft entstandenen Verluste nicht gezahlt. Die steuerlichen Auswirkungen temporärer Differenzen und Verlustvorträge, die zu latenten Steuern (netto) führen, werden in folgender Tabelle gezeigt: 31.8.2000 31.8.1999 Tu Tu Sachanlagen 39.204 14.881 Verlustvorträge 21.370 8.038 Aktive latente Steuern Sonstige Aktive latente Steuern (brutto) Wertberichtigung zum 31.8.2000 Anschaffungskosten Anteile an Geldmarktfonds Anteile an Rentenfonds Marktwert Unrealisierter Unrealisierter Gewinn Verlust Tu Tu Tu Tu 74.029 74.550 521 — 1.467 1.467 — — 75.496 76.017 521 — Zum 31. August 2000 verteilten sich die als «available-for-sale» eingestuften Wertpapiere auf folgende Bilanzpositionen: 31.8.2000 Tu Finanzanlagen 1.467 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Zahlungsmittel 253 73.776 75.496 Die geschätzten Marktwerte der «available-for-sale»-Wertpapiere stellen sich, unterteilt in Fälligkeitszeiträume wie unten gezeigt, dar: 31.8.2000 1.881 162 62.455 23.081 – 62.274 – 21.457 181 1.624 – 181 – 1.624 — — Passive latente Steuern Sonstige Latente Steuern (netto) Zum 31. August 2000 beliefen sich die aufgelaufenen Verlustvorträge auf rund u 40 Mio. Diese Verlustvorträge können zeitlich unbegrenzt auf Folgeperioden vorgetragen werden. Da sich die Gesellschaft in der Entwicklungsphase befindet, wurde eine Wertberichtigung für die aktiven latenten Steuern gebildet. 8. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Der Rechnungsabgrenzungsposten zum 31. August 2000 bzw. 31. August 1999 beinhaltet den Baufortschritt der Werfthalle übersteigende geleistete Vorauszahlungen, soweit diese in Zukunft als Forschungs- und Entwicklungskosten zu erfassen sind, in Höhe von Tu 2.015 bzw. Tu 14.028. Die bis zum 31. August 2000 im Zusammenhang mit der Errichtung der Werfthalle geleisteten Zahlungen beliefen sich auf Tu 79.766, während der tatsächliche Baufortschritt bis zu diesem Zeitpunkt Tu 76.375 betrug. Die aufwandsmäßige Erfassung als Forschungs- und Entwicklungskosten erfolgt nach dem Abschlussstichtag in Übereinstimmung mit dem Baufortschritt. Tu Fälligkeit innerhalb von einem Jahr Fälligkeit nach einem Jahr 75.496 — 75.496 Die Veräußerungserlöse aus dem Verkauf von «available-for-sale» Wertpapieren betrugen im Geschäftsjahr 1999/2000 Tu 4.974. In diesem Zusammenhang wurden weder Veräußerungsgewinne noch Veräußerungsverluste realisiert. 72 9. Stammaktien Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 10. März 1999 wurde das Grundkapital ab dem 1. September 1999 in Stückaktien eingeteilt. Aus jeweils einer Aktie im Nennbetrag von DEM 5,00 (u 2,56) wurde eine Stückaktie. Darüber hinaus genehmigte die Hauptversammlung am 11. März 2000 die Umstellung des Grundkapitals von Deutsche Mark auf Euro zum von der EU vertraglich festgelegten Umrechnungskurs von DEM 1,95583 Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 zu u 1,00. Zur Glättung des auf Euro umgestellten Grundkapitals von TDM 47.250 (Tu 24.159) wurde dieses auf Tu 28.350 durch Umwandlung eines dem Erhöhungsbetrag entsprechenden Teilbetrages der Kapitalrücklage in Grundkapital erhöht. In Verbindung mit dem Währungsumtausch der Aktien von Deutsche Mark auf Euro beschlossen die Aktionäre einen 2:1 Aktiensplit. Der anteilige Betrag einer Stückaktie am Grundkapital reduzierte sich somit von DEM 5,00 (u 2,56) auf u 1,50. Die Jahresabschlüsse wurden neu gefasst, um diese Veränderungen widerzuspiegeln. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 10. März 1999 haben die Aktionäre ein genehmigtes Kapital von Tu 9.450 geschaffen. Der Vorstand hat am 15. Oktober 1999 auf der Grundlage des genehmigten Kapitals von der Ermächtigung in vollem Umfang Gebrauch gemacht und mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital von Tu 18.900 auf Tu 28.350 erhöht. Von den neuen Aktien wurden Stück 1.050.000 den Altaktionären im Verhältnis 12:1 zum Bezug angeboten, wobei der Ausgabepreis dieser Aktien u 1,28 betrug. Hinsichtlich der restlichen 5.250.000 zu gewährenden Aktien wurde das Bezugsrecht der Altaktionäre ausgeschlossen. Die Eintragung dieser Kapitalerhöhung in das Handelsregister erfolgte am 21. Dezember 1999. Am 11. März 2000 beschloss die Hauptversammlung die Erhöhung des genehmigten Kapitals um Tu 9.923 (Genehmigtes Kapital I) und Tu 4.252 (Genehmigtes Kapital II), so dass sich das Grundkapital der Gesellschaft von Tu 28.350 auf Tu 42.525 erhöhen kann. Bezüglich von Tu 4.252 des zusätzlichen genehmigten Kapitals ist das Bezugsrecht der Altaktionäre ausgeschlossen. In teilweiser Ausnutzung dieser Ermächtigung hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats am 17. April 2000 beschlossen, das Grundkapital durch Ausgabe von 1.715.000 neuen Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von je u 1,50 gegen Sacheinlage um Tu 2.573 auf Tu 30.923 zu erhöhen. Wie in F.2 «Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen» dargestellt, wurden als Sacheinlage von der GTS-Global Trans Systems Concept GmbH, Wiesbaden («GTS»), sämtliche von ihr an der CargoLifter Network GmbH gehaltenen Geschäftsanteile im Nennbetrag von insgesamt Tu 2.573 in die Gesellschaft eingebracht. Die Kapitalerhöhung wurde am 27. April 2000 in das Handelsregister eingetragen. Der Vorstand hat am 19. Mai 2000 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Genehmigte Kapital I in Höhe von Tu 9.577 ausgenutzt und beschlossen, das Grundkapital gegen Bareinlage von Tu 30.923 auf Tu 40.500 zu erhöhen. Die Eintragung der Kapitalerhöhungen in das Handelsregister erfolgte am 26. Mai 2000 bzw. am 7. Juli 2000. Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt somit zum 31. August 2000 Tu 40.500 und ist in 27 Mio. Stückaktien (vinkulierte Namensaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von u 1,50 eingeteilt. 73 Das Grundkapital ist um bis zu Tu 945 durch die Ausgabe von bis zu 630.000 Aktien bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an Vorstandsmitglieder, Führungskräfte und Mitarbeiter der Gesellschaft sowie Mitglieder der Geschäftsführung, Führungskräfte und Mitarbeiter der Tochtergesellschaften, denen auf Grund des Erfolgsbeteiligungsmodells CargoLifter nach Maßgabe des Beschlusses der Hauptversammlung vom 10. März 1999 ein Bezugsrecht auf Aktien der Gesellschaft gewährt wurde. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die weiteren Einzelheiten der bedingten Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung festzusetzen. Darüber hinaus ist das Grundkapital um bis zu Tu 4.500 durch Ausgabe von bis zu 3.000.000 neuen auf den Namen lautenden Stammaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von je u 1,50 bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Rechten an die Inhaber bzw. Gläubiger von Optionsschuldverschreibungen, die gemäß Ermächtigungsbeschluss der Hauptversammlung vom 11. März 2000 bis zum 11. März 2005 von der Gesellschaft oder durch eine unmittelbare oder mittelbare Mehrheitsbeteiligungsgesellschaft der Gesellschaft begeben werden. Die Ausgabe der neuen Stammaktien erfolgt zu dem gemäß der Hauptversammlungsermächtigung vom 11. März 2000 jeweils festzulegenden Optionspreis. Außerdem ist das Grundkapital um bis zu Tu 1.608 bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur durch Ausgabe von bis zu 1.072.000 neuen, auf den Namen lautenden Stammaktien mit Gewinnberechtigung ab dem Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe und nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Bezugsrechten, die auf Grund des Erfolgsbeteiligungsmodells CargoLifter nach Maßgabe des CargoLifter Optionsplanes 2000 auf Grund der von der Hauptversammlung am 11. März 2000 erteilten Ermächtigung ausgegeben werden, von ihren Bezugsrechten Gebrauch machen. Das Grundkapital ist darüber hinaus um bis zu Tu 1.418 bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur durch Ausgabe von bis zu 945.000 neuen auf den Namen lautenden Stammaktien mit Gewinnberechtigung ab dem Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe und nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Wandelschuldverschreibungen, die auf Grund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 11. März 2000 begeben wurden, von ihren Wandlungsrechten in neue Aktien Gebrauch machen. Zum 31. August 2000 weist die CargoLifter AG eine ausstehende Kapitalrücklage in Höhe von Tu 2.960 aus. Die ausstehende Kapitalrücklage resultiert aus dem Agio aus der Platzierung von Aktien der CargoLifter AG durch den Finanzinvestor, die GFT – Gesellschaft zur Förderung neuer Transporttechnologien mbH («GFT»). Als Fälligkeit wurde zwischen beiden Parteien der 31. August 2001 vereinbart, um der GFT einen Ausgleich für das vorübergehende Einstellen der Platzierungsaktivitäten vor dem Börsengang zu gewähren. Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 KONZERNANHANG ZUM 31. AUGUST 2000 Bis zum Börsengang emittierte die Gesellschaft ihre Stammaktien im Rahmen von Eigenplatzierungen durch den Finanzinvestor. Nach Emission der Aktien zahlte der Finanzinvestor das gesetzlich erforderliche Mindestkapital von 25% des damaligen Nennwertes der Aktien. Die ausstehenden Einlagen zum 31. August 1999 stellten die Differenz zwischen dem Nennwert der emittierten Aktien und dem gesetzlich erforderlichen Mindestkapital der emittierten Aktien dar, das durch den Finanzinvestor eingezahlt wird. Die Proforma-Beträge wären wie folgt: Kumulativ Geschäftsjahr zum Seit Gründung 31.8.2000 31.8.1999 Tu Tu Tu wie berichtet – 108.408 – 67.930 – 29.970 Pro forma – 109.048 – 68.620 – 29.883 Konzernjahresfehlbetrag Konzernjahresfehlbetrag und Verwässerter 10. Änderungen im Eigenkapital, die nicht aus Transaktionen mit Gesellschaftern resultieren (Other Comprehensive Loss) Die folgende Aufstellung beinhaltet die Bestandteile des «Other Comprehensive Loss» für das am 31. August 2000 beendete Geschäftsjahr: Konzernjahresfehlbetrag je Aktie zum 31.8.2000 vor Steuern Steuern netto Tu Tu Tu Unrealisierte Gewinne aus der Marktbewertung von Wertpapieren Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung 521 — 521 – 342 — – 342 179 — 179 Änderungen im Eigenkapital, die nicht aus Transaktionen mit Gesellschaftern resultieren (Other Comprehensive Loss) 11. Plan für Aktienbezugsrechte Die Gesellschaft fördert verschiedene Aktienbezugsrechtspläne. Sie berücksichtigt für die bilanzielle Erfassung die Accounting Principles Board Opinion Nr. 25 «Accounting for Stock Issued to Employees» und die diese ergänzenden Interpretationen. Dementsprechend beruht der Aufwand für Aktienbezugsrechtspläne auf dem angemessenen Wert am Bemessungsstichtag abzüglich den Beträgen, die der Bezugsberechtigte für die gewährten Bezugsrechte gemäß dem Plan zu zahlen hat. Hieraus ergaben sich im jeweils zum 31. August 2000 bzw. 1999 beendeten Geschäftsjahr Aufwendungen in Höhe von Tu 4.447 bzw. Tu 221. Seit der Gründung der Gesellschaft fielen in diesem Zusammenhang Aufwendungen in Höhe von insgesamt Tu 4.668 an. Würden die Aufwendungen für die Aktienbezugsrechtspläne auf den Mindestwerten der Bezugsrechte am Tag der Gewährung der Bezugsrechte basieren, würde sich der Konzernjahresfehlbetrag der Gesellschaft und der Konzernjahresfehlbetrag je Aktie (normal und verwässert) wie in nachstehender Tabelle darstellen. 74 wie berichtet (in u) – 12,07 – 3,48 – 3,04 Pro forma (in u) – 12,14 – 3,52 – 3,03 Gemäß dem «Aktienbezugsrechtsplan 1997» dürfen an den Kreis der aktiv mit der Umsetzung des CargoLifter Projektes betrauten Personen maximal 505.554 Stammaktien ausgegeben werden. Die Bezugsrechte sind jederzeit ausübbar und verfallen auf Grund der Verlängerung des Ausübungszeitraumes im Geschäftsjahr 1999/2000 bis 31. Juli 2001 bzw. 2002. Zum 31. August 2000 bzw. 1999 hat die GFT, die von der Gesellschaft mit der Abwicklung des Aktienbezugsrechtsplans 1997 betraut wurde, in Zusammenhang mit diesem Plan 464.776 bzw. 307.026 Bezugsrechte mit einem gewichteten durchschnittlichen Ausübungspreis von u 9,52 bzw. u 9,06 gewährt. Am 10. März 1999 genehmigte die Hauptversammlung den Aktienbezugsrechtsplan 1999. Gemäß diesem Plan dürfen an den Vorstand bzw. die Geschäftsführung, Führungskräfte und Angestellte maximal 630.000 Stammaktien ausgegeben werden. Gemäß den Bedingungen des Plans von 1999 wird die Berechtigung vom Vorstand bestimmt. Am Tag der Erteilung muss der Bezugsrechtsinhaber der Gesellschaft u 0,09 zahlen. Die Bezugsrechte sind 3 Jahre nach dem Erteilungsdatum ausübbar und verfallen nach 5 Jahren. Während der Ausübungsperiode gibt es einen 6-wöchentlichen Zeitraum in jedem Jahr, in dem das Bezugsrecht ausgeübt werden kann. Das Bezugsrecht kann erst ausgeübt werden, wenn der Aktienkurs der Gesellschaft an mindestens einem Handelstag während der Laufzeit der Bezugsrechte mindestens 25% über dem Ausübungskurs liegt. Zum 31. August 2000 bzw. 1999 hat die Gesellschaft in Zusammenhang mit dem Aktienbezugsrechtsplan 1999 386.296 bzw. 132.728 Bezugsrechte mit einem gewichteten durchschnittlichen Ausübungspreis von u 11,24 bzw. u 10,83 gewährt. Wie in D.13 «Anleihen» dargestellt, wurde von der Gesellschaft an den Vorstand und Führungsmitarbeiter eine Wandelschuldverschreibung im Gesamtnennbetrag von Tu 1.418 begeben, die in Stück 945.000 gleichberechtigte Teilschuldverschreibungen im Nennbetrag von u 1,50 eingeteilt ist. Der Anspruch auf Rückzahlung der Wandelschuldverschreibungen kann unter Leistung einer Zuzahlung in Höhe von u 13,50 je Teilschuldverschreibung in Aktien der CargoLifter AG gewandelt werden. Die Ausübung des Wandlungsrechts ist nur möglich, wenn der Aktienkurs der Gesellschaft an mindestens einem Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Handelstag während der Laufzeit der Wandlungsrechte mindestens 25% über dem Wandlungspreis von u 15,00 liegt. Zum Zwecke der Finanzierung des Erwerbs der Wandelschuldverschreibungen wurden an den Vorstand und die Führungsmitarbeiter Darlehen vergeben, die mit jährlich 6% verzinst werden und bis spätestens 16. März 2005 rückzahlbar sind. Die Darlehensforderungen werden unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen. Auf Grund der Finanzierung des Erwerbs durch die Gesellschaft werden die Wandlungsrechte wie ausstehende Bezugsrechte behandelt. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 11. März 2000 wurde ein neuer Aktienbezugsrechtsplan («Aktienbezugsrechtsplan 2000») genehmigt. Gemäß diesem Plan dürfen an den Vorstand bzw. die Geschäftsführung, Führungskräfte und Angestellte maximal 1.072.000 Stammaktien ausgegeben werden. Der Ausübungspreis der Bezugsrechte beträgt u 15,00. Die Bezugsrechte sind 2 Jahre nach dem Erteilungsdatum ausübbar und verfallen nach 5 Jahren. Das Bezugsrecht kann erst ausgeübt werden, wenn der Aktienkurs der Gesellschaft an mindestens einem Handelstag während der Laufzeit der Bezugsrechte mindestens 25% über dem Ausübungskurs liegt. Zum 31. August 2000 hat die Gesellschaft in Zusammenhang mit dem Aktienbezugsrechtsplan 2000 1.072.000 Bezugsrechte mit einem gewichteten durchschnittlichen Ausübungspreis von u 15,00 gewährt. Der Mindestwert eines jeden Bezugsrechtes wird am Erteilungstag auf Grund des Bezugsrechtspreismodells von Black-Scholes unter der Annahme fehlender Dividenden, risikofreier Zinssätze von 6,0% und einer auf die maximale Ausübungsdauer begrenzten Laufzeit berechnet. Da die Gesellschaft zum Zeitpunkt der Gewährung der Bezugsrechte nicht börsennotiert war, wird die erwartete Volatilität effektiv mit 0 angenommen. Der gewogene Mittelwert der Mindestwerte der gewährten Bezugsrechte war u 3,11 bzw. u 2,31 für die zum 31. August 2000 bzw. 1999 beendeten Geschäftsjahre. Eine Zusammenfassung der Bezugsrechtsaktivitäten unter allen Plänen wird nachstehend gegeben: 2000 Aktien Gewogener 1999 Aktien Mittelwert Mittelwert Ausübungspreis Ausübungspreis u Ausstehend am 1. September Gewährt Ausgeübt Verfallen Ausstehend am 31. August Ausübbar am 31. August Gewogener u 439.754 9,59 123.450 7,37 2.428.318 15,00 316.304 10,46 — — — — — — — — 2.868.072 14,17 439.754 9,59 464.776 9,52 307.026 9,06 284.482 656.912 Für die Gewährung von Bezugsrechten verfügbare Aktien am 31. August 75 Die folgende Tabelle fasst die Daten über die Aktienbezugsrechte zum 31. August 2000 zusammen: Bereich der Ausübungspreise Ausstehende Bezugsrechte Gewogener Mittelwert Verbleibende Vertragsdauer Gewogener Mittelwert Ausübungspreis Ausübbare Bezugsrechte Gewogener Mittelwert Ausübungspreis u Anzahl Jahre u Anzahl u 5,00–10,00 119.450 1,9 7,22 119.450 7,22 10,01–15,00 2.748.622 4,3 13,25 345.326 10,32 5,00–15,00 2.868.072 4,2 14,17 464.776 9,26 12. Rückstellungen 31.8.2000 31.8.1999 Tu Tu Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen 1 8 4.267 1.914 4.268 1.922 Die sonstigen Rückstellungen gliedern sich wie folgt: 31.8.2000 31.8.1999 Tu Tu Ausstehende Rechnungen 1.800 858 Boni / Prämien Mitarbeiter 698 228 Beratungs- und Jahresabschlusskosten 549 56 Bankprovisionen 537 338 Urlaubsrückstellung 435 158 Übrige 248 276 4.267 1.914 Die Rückstellungen für ausstehende Rechnungen bestehen in erster Linie aus erbrachten Leistungen in Zusammenhang mit der Entwicklung des Luftschiffs in Höhe von Tu 1.156. Die Rückstellungen für Beratungs- und Jahresabschlusskosten resultieren im Wesentlichen aus ausstehenden Belastungen im Zusammenhang mit dem Börsengang. Die Rückstellung für Bankprovisionen steht in Zusammenhang mit der voraussichtlichen Inanspruchnahme der Gesellschaft aus der Mandatsvereinbarung mit der Deutsche Bank AG. 13. Anleihen Im am 31. August 2000 beendeten Geschäftsjahr wurde von der Gesellschaft eine Wandelschuldverschreibung im Gesamtnennbetrag von Tu 1.418 begeben. Die Wandelschuldverschreibung ist eingeteilt in Stück 945.000 auf den Inhaber lautende, untereinander gleichberechtigte Teilschuldverschreibungen im Nennbetrag von je u 1,50. Anleihegläubiger sind der Vorstand und Führungsmitarbeiter der Gesellschaft und der Tochtergesellschaften. Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 KONZERNANHANG ZUM 31. AUGUST 2000 Die Schuldverschreibungen sind vom 13. März 2000 bis zum Fälligkeitszeitpunkt, dem 12. März 2005, mit 6% p.a. zu verzinsen, sofern von dem ab 13. März 2002 eingeräumten Wandlungsrecht kein Gebrauch gemacht wird. Im Falle der Wandlung in Aktien beträgt der Wandlungspreis pro Aktie u 15,00 (Nennbetrag in Höhe von u 1,50 und Zuzahlung in Höhe von u 13,50). Die Wandlung ist nur dann möglich, wenn der Aktienkurs der CargoLifter Aktien an mindestens einem Handelstag während der Laufzeit der Wandelschuldverschreibung mindestens 125 % des Wandlungspreises beträgt. 14. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten setzen sich wie folgt zusammen: 31.8.2000 Im Zusammenhang mit dem Konsortialkreditvertrag haben die kreditgebenden Banken und die Investitionsbank des Landes Brandburg im Januar 1999 einen Sicherheiten-Poolvertrag geschlossen. Danach soll die Deutsche Bank AG die zu bestellenden Sicherheiten treuhänderisch für die anderen Banken halten. Die Gesellschaft geht davon aus, dass die im Vertrag genannten Auszahlungsvoraussetzungen wegen geänderter Rahmenbedingungen nicht mehr erfüllt werden können. Sie geht infolgedessen ferner davon aus, dass sie nicht mehr verpflichtet ist, die im Sicherheiten-Poolvertrag vorgesehenen Sicherheiten zu bestellen. 15. Sonstige Verbindlichkeiten Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich jeweils zum 31. August 2000 bzw. 1999 wie folgt zusammen: 31.8.1999 Tu Tu 31.8.2000 Bayerische Landesbank AG — 3.579 Tu Tu Kreditanstalt für Wiederaufbau AG — 3.579 Lohn- und Kirchensteuer 333 237 Landesbank Berlin AG — 3.579 Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 297 126 Bank Kreiss AG — 2.557 Sicherheitseinbehalte 254 6 — 13.294 — 408 Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen Übrige Die zum Abschlussstichtag 31. August 1999 bestehenden Bankverbindlichkeiten in Höhe von Tu 10.737 gegenüber der Bayerische Landesbank AG, der Kreditanstalt für Wiederaufbau AG und der Landesbank Berlin AG wurden fristgemäß im Dezember 1999 getilgt. Die ebenfalls zum 31. August 1999 bestehenden Bankverbindlichkeiten in Höhe von Tu 2.557 gegenüber der Bank Kreiss AG wurden im Februar 2000 getilgt, nachdem mit dem Darlehensgeber eine Prolongation der ursprünglich am 30. November 1999 rückzahlbaren Verbindlichkeit bis zu diesem Zeitpunkt vereinbart worden war. Die Zinsaufwendungen für die jeweils zum 31. August 2000 bzw. 1999 beendeten Geschäftsjahre betrugen insgesamt Tu 587 bzw. Tu 679. Seit der Gründung der Gesellschaft fielen kumulativ Zinsaufwendungen in Höhe von Tu 1.266 an. Die Gesellschaft hat im Dezember 1998 einen Konsortialkreditvertrag mit der Deutsche Bank AG, Filiale Berlin, der Commerzbank AG, Filiale Berlin, der Bayerische Landesbank, Niederlassung Berlin, der Kreditanstalt für Wiederaufbau, Frankfurt am Main, und der Landesbank Berlin – Girozentrale – geschlossen. Gegenstand des Kreditvertrags ist ein Konsortialkredit in Höhe von ca. u 66 Mio. Der Vertrag sieht verschiedene Kreditsicherheiten vor, u. a. eine 80%-ige Ausfallbürgschaft des Landes Brandenburg und der Bundesrepublik Deutschland sowie eine erstrangige Grundschuld in Höhe von ca. u 66 Mio. zu Lasten des in Brand erworbenen Betriebsgrundstücks. 76 31.8.1999 71 275 955 1.052 16. Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar: 31.8.2000 31.8.1999 Restlaufzeit Restlaufzeit bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Tu Tu Tu Tu Anleihen — 1.418 — — (davon konvertibel) — (1.418) — — Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten — — 13.294 — Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen — 97 — 97 7.659 — 5.049 — Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 171 — — — Sonstige Verbindlichkeiten 955 — 1.052 — (davon aus Steuern) (333) — (237) — (davon im Rahmen der sozialen Sicherheit) (297) — (126) — 8.785 1.515 19.395 97 Summe Es bestehen keine Verbindlichkeiten mit Restlaufzeiten über fünf Jahre. Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 17. Passive Rechnungsabgrenzungsposten Zum 31. August 2000 bzw. 31. August 1999 wurden vereinnahmte bzw. zu beanspruchende Investitionszuschüsse, soweit sie auf nach dem Abschlussstichtag zu erfassende Forschungs- und Entwicklungskosten entfallen, in einen passiven Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt. Die aufwandsmindernde Auflösung des Rechnungsabgrenzungspostens erfolgt zu dem Zeitpunkt, an dem die aufwandswirksame Erfassung der entsprechenden Forschungs- und Entwicklungskosten vorgenommen wird. 5. Materialaufwand Die nachfolgende Übersicht über den Materialaufwand beinhaltet Aufwendungen, die in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den allgemeinen Verwaltungskosten und den Forschungs- und Entwicklungskosten ausgewiesen werden. 1999/2000 1998/1999 Tu Tu (a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren E) Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 1. Allgemeines CargoLifter befindet sich gegenwärtig im Aufbaustadium. So beschränkt sich die operative Tätigkeit des CargoLifter Konzerns im Wesentlichen auf die Entwicklung von Luftschiffen sowie die Errichtung der hierfür erforderlichen Infrastruktur. Ab dem Kalenderjahr 2003 sind laut der finanziellen Planung des Unternehmens erste Flüge und in diesem Zusammenhang auch erste Erlöse vorgesehen. Neben der Tatsache, dass bislang noch keine Umsatzerlöse aus dem Betrieb von Luftschiffen erzielt wurden, ist die Kostenstruktur des Konzerns maßgeblich durch die Aufbauphase beeinflusst. Dies gilt beispielsweise für die Höhe der Forschungs- und Entwicklungskosten sowie die Zusammensetzung der allgemeinen Verwaltungskosten. 698 1.169 12.330 6.670 13.028 7.839 (b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 6. Personalaufwand Die nachfolgende Übersicht über den Personalaufwand beinhaltet Aufwendungen, die in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den allgemeinen Verwaltungskosten und den Forschungs- und Entwicklungskosten ausgewiesen werden. Die in D.11 «Plan für Aktienbezugsrechte» dargestellten Aufwendungen für Aktienbezugsrechtspläne sind nicht im Personalaufwand enthalten. 1999/2000 (a) Aufwendungen für Löhne und Gehälter 2. Allgemeine Verwaltungskosten Die allgemeinen Verwaltungskosten im am 31. August 2000 beendeten Geschäftsjahr enthalten Personalaufwendungen in Höhe von Tu 7.076, wobei der Anstieg gegenüber dem Vorjahr um Tu 3.500 vor allem auf die gestiegenen Mitarbeiterzahlen zurückzuführen ist. Darüber hinaus beinhalten die allgemeinen Verwaltungskosten Fremdleistungen in Höhe von Tu 3.529, Marketingaufwendungen in Höhe von Tu 2.472, Miet- und Leasingaufwendungen in Höhe von Tu 2.052 sowie Abschreibungen in Höhe von Tu 1.974. Die allgemeinen Verwaltungskosten enthalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von Tu 259 (Vorjahr: Tu 4). (b) Soziale Abgaben 1998/1999 Tu Tu 13.861 6.280 1.834 777 15.695 7.057 7. Mitarbeiter Die Anzahl der Angestellten des Konzerns (ohne Auszubildende und Praktikanten) verteilt sich wie folgt: Durchschnitt 30.11. 29.02. 31.05. 31.08. Durchschnitt Vorjahr 1999 2000 2000 2000 Berichtsjahr 22 33 52 57 49 48 CargoLifter Development GmbH 66 114 128 147 165 138 CargoLifter AG CargoLifter Communications 3. Forschungs- und Entwicklungskosten Bezüglich der Forschungs- und Entwicklungskosten verweisen wir auf C.4 «Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden». GmbH CargoLifter Network GmbH CargoLifter Inc. 9 15 20 23 25 21 11 14 14 19 20 17 8 11 9 9 10 10 — — 3 11 17 8 CargoLifter Airship 4. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Geschäftsjahr 1999/2000 in erster Linie Eintrittsgelder aus dem im Geschäftsjahr 1999/2000 eröffneten Besucherzentrum in Brand, Erlöse aus dem Verkauf von Merchandising-Artikeln sowie im Rahmen von Aktienplatzierungen weiterverrechnete Abwicklungsgebühren. Operations GmbH CargoLifter Landeplatz- 77 betriebsgesellschaft mbH 1 6 6 6 7 6 CargoLifter World GmbH — — — — 15 3 117 193 232 272 308 251 Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 KONZERNANHANG ZUM 31. AUGUST 2000 F) Sonstige Angaben 1. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Eventualverbindlichkeiten Gegen den CargoLifter Konzern bestehen sonstige Forderungen und schwebende Rechtsverfahren, die aus der normalen Geschäftstätigkeit resultieren. Auf Basis der vorliegenden Informationen geht der Konzern davon aus, dass der Ausgang der schwebenden Rechtsverfahren das Betriebsergebnis, die Finanzlage und die Zahlungsfähigkeit des Konzerns nicht wesentlich beeinträchtigen wird, wobei über den Ausgang der schwebenden Rechtsverfahren keine abschließend gesicherte Aussage getroffen werden kann. Miet- und Leasingverpflichtungen Der CargoLifter Konzern hat diverse Miet- und Leasingverträge für Bürogebäude sowie für EDV-Anlagen und Kraftfahrzeuge abgeschlossen, deren Kündigungstermine zwischen 2000 und 2008 liegen. Infolge der am Bilanzstichtag bestehenden nichtkündbaren Verträge summieren sich die in den folgenden Jahren zu zahlenden Beträge wie folgt: Tu 2000/2001 1.818 2001/2002 1.707 2002/2003 1.128 2003/2004 507 2004/2005 203 Folgejahre 453 5.816 Der Miet- und Leasingaufwand für die jeweils zum 31. August 2000 bzw. 1999 beendeten Geschäftsjahre belief sich auf Tu 2.561 und Tu 467. Der seit der Gründung der Gesellschaft angefallene kumulative Mietund Leasingaufwand beläuft sich auf Tu 3.171. Bestellobligo Die Verpflichtungen aus dem Bestellobligo der zum Abschlussstichtag erteilten Investitionsaufträge setzen sich wie folgt zusammen: Tu Werfthalle 4.090 Computer-Hardware 4.090 Luftschiffentwicklung 3.425 Projekt «TowTech» 3.358 LTA 3 + 4 1.690 Übrige 120 16.773 78 Die Gesellschaft hat auch Lieferverträge für den Kauf von Helium abgeschlossen. Gemäß den Vertragsbedingungen hat die Gesellschaft zugestimmt, 25% bzw. 75% des erforderlichen Heliums von 2 Heliumlieferanten zu kaufen. Die Verträge beziehen sich auf die Zeiträume vom 18. Mai 1998 bis 31. Dezember 2004 und 30. April 1998 bis 31. Dezember 2003. Beide Verträge sind verlängerbar und können mit einer 6-monatigen Frist gekündigt werden. 2. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen Wie in D.9 «Stammaktien» dargestellt, weist die CargoLifter AG zum 31. August 2000 eine durch die GFT zu leistende ausstehende Kapitalrücklage in Höhe von Tu 2.960 aus. Wie in D.9 «Stammaktien» dargestellt, emittierte die Gesellschaft ihre Stammaktien bis zum Zeitpunkt des Börsengangs im Rahmen von Eigenplatzierungen durch einen Finanzinvestor. Durch Beschluss des Vorstands mit Zustimmung des Aufsichtsrats wurde die GFT zur Zeichnung und Übernahme dieser Aktien zugelassen. Die erzielten Mehrerlöse aus der Veräußerung der Aktien durch die GFT wurden an die CargoLifter AG abgeführt. Für ihre Leistungen im Rahmen der in den jeweils zum 31. August 2000 bzw. 1999 endenden Geschäftsjahren durchgeführten Kapitalerhöhungen wurden der GFT jeweils die entstandenen Kosten ersetzt. Der Finanzinvestor hielt zum 31. August 2000 bzw. 31. August 1999 jeweils 44.734 bzw. 1.648.544 solcher Aktien. Darüber hinaus hielt die GFT zum 31. August 2000 bzw. 1999 insgesamt 505.554 bzw. 466.666 Aktien, die den im Rahmen der Aktienbezugsrechtsprogramme maximal zu gewährenden Bezugsrechten entsprechen. Im Gegenzug erhält die GFT als Zinsausgleich für die auf eigene Rechnung erworbenen und vorgehaltenen Aktien von der CargoLifter AG eine jährliche Erstattung in Höhe von u 0,13 pro reservierter Aktie. Neben den oben aufgeführten kommissarisch bzw. im Rahmen der Aktienbezugsrechtsprogramme gehaltenen Aktien hielt die GFT zum 31. August 2000 insgesamt 283.404 Aktien der CargoLifter AG im Eigenbestand. Da Mitglieder des Vorstands bzw. des Aufsichtsrats der CargoLifter AG Anteile an der GFT halten, ist die GFT ein der CargoLifter AG nahestehendes Unternehmen. In den zum 31. August 2000 bzw. 1999 beendeten Geschäftsjahren erhielt die GFT Tu 87 bzw. Tu 76. Seit der Gründung der Gesellschaft erhielt GFT insgesamt Tu 509. Mit Wirkung zum 1. Juni 2000 hat die CargoLifter AG ihre Anteile an Airship Technologies Services Ltd. zum Buchwert in Höhe von Tu 228 an die GFT übertragen. Mit Vertrag vom 30. Juni 2000 erwarb die CargoLifter AG unter der aufschiebenden Bedingung der Zahlung des Kaufpreises, frühestens jedoch mit Wirkung zum 1. November 2000 30% der Anteile an der GFT. Der Kaufpreis für diese Anteile mit einem Nominalwert von Tu 8 beträgt Tu 9. Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 Im am 31. August 2000 beendeten Geschäftsjahr wurden von der GTS als Sacheinlage gegen Ausgabe von 1.715.000 Aktien der CargoLifter AG die verbleibenden 49 % der Anteile an der CargoLifter Network GmbH in die Gesellschaft eingebracht. Da die Mitglieder des Vorstands der CargoLifter AG und bestimmte Geschäftsführer in den Konzernabschluss einbezogener Unternehmen Anteile an der GTS halten, ist die GTS ein der CargoLifter AG nahestehendes Unternehmen. 3. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Mit Aufhebungsvertrag vom 14. November 2000 haben die CargoLifter AG und das Bankenkonsortium unter Leitung der Deutsche Bank AG als Arrangeur den Konsortialkreditvertrag vom 22. Dezember 1998 und den Sicherheiten-Poolvertrag mit sofortiger Wirkung aufgehoben. 4. Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr folgende Mitglieder an: Herr Heinz Herrmann, Mannheim, Betriebswirt (VWA), Vorsitzender Herr Prof. Dr.-Ing. Bernd Kröplin, Stuttgart, Hochschullehrer, stellvertretender Vorsitzender Herr Rolf D. Riedl, Hagen, Speditionskaufmann, stellvertretender Vorsitzender Mitgliedschaften der Mitglieder des Aufsichtsrats der CargoLifter AG in anderen Aufsichtsräten oder Kontrollgremien im Sinne des § 125 Abs.1 Satz 3 AktG bestehen nicht. Vorstandsmitglieder waren im Geschäftsjahr: Dr. Carl-Heinrich Freiherr von Gablenz, Berlin, Vorsitzender Karl Bangert, Frankfurt 5. Gesamtbezüge des Aufsichtsrates und des Vorstandes Für das Berichtsjahr betragen die Vergütungen an den Aufsichtsrat insgesamt Tu 13. Die Angaben der Bezüge des Vorstandes unterbleiben gemäß § 286 Abs. 4 HGB. Die den Mitgliedern des Vorstandes gewährten Vorschüsse und Kredite beliefen sich zum 31. August 2000 auf Tu 107 (Vorjahr: Tu —) und stehen in Zusammenhang mit der Finanzierung von Wandelschuldverschreibungen der Gesellschaft, die neben dem Vorstand auch anderen Mitgliedern des Managements der CargoLifter AG und ihrer Tochtergesellschaften gewährt wurden. Die Darlehen, die mit jährlich 6% verzinst werden, sind bis spätestens 16. März 2005 rückzahlbar. Sofern der Darlehensnehmer das Wandlungsrecht aus den Wandelschuldverschreibungen ausübt, wird das Darlehen nebst Zinsen sofort fällig. Berlin, im November 2000 CargoLifter AG Der Vorstand Dr. Carl von Gablenz Karl Bangert 79 Geschäftsbericht CargoLifter AG 1999/2000 IMPRESSUM Herausgeber: CargoLifter Aktiengesellschaft Potsdamer Platz 10 10785 Berlin Telefon +49 (0)30 726 10 39 – 2000 Telefax +49 (0)30 726 10 39 – 2099 www.cargolifter.de E-Mail: [email protected] Koordination und Herstellungsleitung: S+P GmbH, Bad Camberg Konzeption und Design: Müllenborn Com, Wuppertal Fotografie: Ralf Baumgarten, Köln; Michael Lindner, Hannover (Seite 21) Lithografie: Digital Design Borgers GmbH, Wallrabenstein Druck: Union Druckerei GmbH, Frankfurt/Main Buchbinderische Verarbeitung: Thomas Müntzer GmbH, Bad Langensalza © 2000