SZ-Insight - Diagnostik

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SZ-Insight - Diagnostik
Einblick.
Hinter den Kulissen
Das DZiW-Redaktionsteam
Seite 10
Durchblick.
Bandscheiben
Wenn sie sprechen könnten
Seite 15
Ausblick.
Afrika Amini Alma
Röntgenprojekt in Afrika
Seite 26
SC
Schwaighofer und Zier, Diagnostik-Zentrum in Währing
Hans-Sachs-Gasse 10-12, 1180 Wien, Tel. 01 402 80 62 0
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Magazin rund um Röntgen und Radiologie.
Informativ. Sensibel. Unterhaltsam.
Im Mittelpunkt ist der Mensch
Unsere Profis für Ihre Gesundheit
Feil
Prim. Univ.-Prof. Dr.
Wolfgang
Vorstand der
Chirurgischen
Abteilungen
Facharzt für
Chirurgie
MAS
Jiru
Prim. Dr.
Peter
Leiter der Ambulanz
Facharzt für Chirurgie
Maca
Prim. Dr.
Thomas
Leiter der Internen
Abteilung III
Facharzt für
Innere Medizin
und Angiologie
Peichl
Prim. Priv.-Doz. Dr.
Peter
MSc
Vorstand der Abteilungen
für Innere Medizin
Facharzt für Innere Medizin,
Rheumatologie
und Osteologie
Evangelisches Krankenhaus
Hans-Sachs-Gasse 10 – 12
A-1180 Wien
Tel: +43 (1) 404 22-0
editorial
Ich hoffe, Sie hatten einen guten Start in den Frühling!
Ich leider nicht. Sieben gebrochene Rippen, zwei gebrochene Finger, bewusstlos... Wie froh war ich, auf neuesten
Röntgengeräten und Computertomographen untersucht
zu werden. Ich wurde in meinem Grundprinzip bestärkt:
Jeder Mensch soll bei uns die beste Diagnostik erhalten,
denn nur so können Verletzungen und Krankheiten rasch
und zuverlässig entdeckt und geheilt werden.
Es war für mich schon ein wenig eigenartig, den Medizinbetrieb aus Patientensicht zu erleben. Aber ich bin dankbar, dass die Ärzte und mein Körper eine großartige Leistung erbracht haben und ich schon wieder (fast) fit bin! Daher war es naheliegend in dieser Ausgabe die Knochen in den Mittelpunkt zu stellen. Ich glaube sagen zu dürfen, dass wir in
Wien, ja vielleicht sogar in Österreich, eine der führenden Radiologien auf dem Gebiet Knochen sind, speziell wenn es um Hüft-, Knie-, Schulter- oder Wirbelsäulenbeschwerden geht.
Mein Ordinationspartner Dr. Gerhard Zier war sofort dafür zu begeistern. Mit der Radiologie der Knochen bin ich groß geworden. Bereits am Anfang meines Facharztausbildungsjahres
kam ich ins Röntgen der 2. Medizinischen Universitätsklinik Wien ins Wiener AKH; damals war
noch die radiologische “Eminenz” Prof. Kotscher, der Spezialist in Österreich auf dem Knochen-/
Rheumasektor tätig, und ich hatte das Glück, ihn zum Lehrer zu haben. Glücklich war ich dann
natürlich auch, als ich die Position des Vorstands der Röntgenabteilung im Evangelischen Krankenhaus im Jahr 1991 einnehmen konnte, da dieses Krankenhaus von Anfang an den Schwerpunkt Orthopädie hatte. Umso mehr freut es mich heute, dass nun im Evangelischen Krankenhaus zwei neue orthopädische Primariate mit Frau Primaria Dr. Junk-Jantsch und Herrn
Primarius Doz. Müllner besetzt wurden und wir sind froh über die enge Zusammenarbeit. Gleichzeitig danke ich auch unseren zuweisenden Ärzten im niedergelassenen Bereich, mit denen wir
seit Jahren enge Kooperationen pflegen.
Letztes Jahr hatte ich wieder eine Röntgen-Gastprofessur an der Universität in San Diego. Ich
habe dort viel gesehen und gelernt, aber ich kann nur sagen, wir können fachlich und technisch hier in Wien gut mithalten. Gearbeitet habe ich mit weltberühmten, amerikanischen Radiologen, wie z.B. Prof. Dr. John Hesselink und Prof. Dr. William Bradely, die mich seit vielen
Jahren fördern und unterstützen. An der dortigen Klinik habe ich auch unser letztes Magazin
verteilt. Obwohl vermutlich niemand den Text verstand, waren die Verantwortlichen von unserer
Zeitschrift so begeistert, dass sie nun auch eine auflegen wollen.
Ich danke allen, die sich am aktuellen Magazin beteiligt haben: Wir berichten über neue Gelenkersatzmethoden und über Neuigkeiten bei der Osteoporose. Weiters stellen wir unser neues
DEXA-Gerät vor. In unserem Kulturteil treffen Sie diesmal gleich zwei bekannte Museumsdirektoren an: Unsere Qualitätsmanagerin und studierte Kunsthistorikerin Petra Schumann interviewte Klaus Albrecht Schröder (Albertina) und Dietmar Steiner (Architekturzentrum). Die
Buchhändlerin und Autorin Petra Hartlieb schrieb eine Krimikurzgeschichte und Sie werden
staunen, welche privaten Vorlieben die beiden Radiologinnen unserer Röntgenordination haben.
Einblick.
inhalt
Einblick.
Unser Team
4
MRT-Zentrum Wien-Währing
6
ISO-Zertifizierung6
Osteoporosemessung im DZiW
7
Die Passionen unserer Ärztinnen
8
Hinter den Kulissen des SZ insight 10
Durchblick.
Navigierte Kniegelenkschirurgie
12
Bandscheiben15
Kreuzbandriss ohne Spätfolgen
16
Minimal invasive Hüftchirurgie
17
Schulterschmerzen20
Arthroskopie am Knie
22
Rheuma-Ultraschall23
Operationsindikation der Wirbelsäule 24
Medizinzentrum Alser Straße
25
Ausblick.
Röntgenprojekt in Afrika
26
Vom OP auf die Bühne
27
Hilfe – mir wird alles zuviel
28
Personal Training
29
Interview: Inge Herr-Strell
30
Interview: Dr. Klaus Albrecht Schröder 32
Interview: Mag. Dietmar Steiner
34
Webtipps37
Anna Habel – Eine Kurzgeschichte
38
Der vollkommene Frühling
40
Wem gehört der Stephansdom?
42
Ich hoffe, dass wir uns weiterhin um Ihre “radiologische Gesundheit” kümmern dürfen.
Mit viel Freude und viel Spaß beim Lesen verbleibe ich, Ihr
Prim. Prof. Dr. Bernhard Schwaighofer
Impressum SZ insight
Univ. Prof. Prim. Dr. Schwaighofer und OA Dr. Zier, Diagnostik-Zentrum in Währing, Hans-Sachs-Gasse 10-12, A- 1180 Wien.
Medium zur Zuweiser-, Mitarbeiter- und Patienteninformation.
Chefredaktion: Mag. Petra Schumann
Redaktion: Manuela Pusker, Gastkommentare und Interviews geben die Meinung der Autoren wieder, die nicht unbedingt mit der
Meinung der Redaktion und des DZiW übereinstimmen müssen. Artikel Seite 24/25: Mag. Karin Hönig-Robier, ConsuMED.
Artdirektion/Layout: Elisabeth Engel, www.kwh.co.at
Im Sinne der Lesbarkeit wurde bei den Texten dieses Magazins auf eine gendergerechte Schreibweise verzichtet. Frauen und
Männer werden gleichermaßen wertschätzend angesprochen.
Fotos: Teamfotos: kunstfotografin.at // Portraitfotos Dr. Schwaighofer und Dr. Zier: Atelier Doris Kucera // Portraitfoto Dr.med.
Andreas Franczak: EKH Wien // istockphoto: Seite 12 © marvinh, Seite 15 © delta_art, Seite 20 © djma, Seite 22 © Martinan,
Seite 23 © rudisill, Seite 28 © jefras, Seite 37 © Anatoliy Babiy, Seite 42 © VvoeVale // Fotolia: Cover © Robert Kneschke //
Seite 32-33 © VBK, Albertina, Wien 2013 // Seite 34-36 © Wilfried Dechau, Hertha Hurnaus, Pez Hejduk.
Alle weiteren Fotos wurden von den Gastautoren bzw. Interviewpartnern zur Verfügung gestellt.
SZ insight
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Diagnostik-Zentrum in Währing
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Krankenhaus
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Einblick.
Das private
Magnetresonanz-Institut
Im neu gegründeten, privaten Magnetresonanz-Institut
(MZW) direkt im Evangelischen Krankenhaus, setzt OA Dr.
Christian Pärtan seine langjährige fundierte Berufserfahrung
auf hohem professionellen Niveau ein.
Das Spektrum der MRT-Untersuchungen reicht von allen
gängigen Studien des Bewegungsapparates und des Gehirns über abdominelle Diagnostik (Gallenwege/Dünndarm) bis zur MR-Angiografie.
Die Vorteile im MZW
• PatientInnen erhalten in der Regel einen Termin
innerhalb von 1-2 Tagen.
• Der Befund ist bereits kurz nach der Untersuchung –
spätestens aber am Folgetag – verfügbar.
• Dr. Christian Pärtan erklärt Ihnen gerne, falls gewünscht,
Ihre MR-Bilder persönlich (zeitliche Verfügbarkeit
vorausgesetzt).
• Die Befunde werden auch per Fax oder Post versendet.
• Die Bilder werden in höchster Qualität gedruckt.
Zusätzlich werden alle Bilder auf CD-ROM zur
Verfügung gestellt.
Das Team im MZW
OA Dr. Christian Pärtan absolvierte seine
Ausbildung zum Facharzt für Radiologie Diagnostik am ZRI des Wilhelminenspitals und hat sich
seit 1998 unter anderem auf MRT-Untersuchungen
spezialisiert. Seit 1999 ist er radiologischer Oberarzt im
Evangelischen Privatkrankenhaus in Währing.
Dipl. RTA Angelika Janele beherrscht wie kaum
eine andere die anspruchsvolle Disziplin der Magnetresonanztomographie (MRT). Ihre umfassende Kompetenz wird sowohl von PatientInnen als auch von
FachärztInnen im EKH sowie den ambulanten ZuweiserInnen besonders geschätzt.
Kontakt
Hans-Sachs-Gasse 10-12, A-1180 Wien
Eingang: Evangelisches Krankenhaus
Telefon: +43 1 402 80 62 40
Nähere Informationen
www.mrt-zentrum-wien.at
ISO-Zertifizierung
Seit dem ISO Zertifizierungsaudit 2010 wurden unter der
Leitung der Qualitätsmanagerin Mag. Petra Schumann
große Anstrengungen zur Weiterentwicklung des Systems
unternommen.
Die ehrgeizigen Ziele zur Sicherung des Unternehmenserfolges haben auch von den MitarbeiterInnen
zusätzlichen Einsatz erfordert und wurden mit dem
erfolgreichen Bestehen des Verlängerungsaudits zu
Beginn des Jahres 2014 belohnt.
„Das Diagnostik-Zentrum in Währing erweist sich als sehr
innovativ in seinem Bestreben das beste Service mit der
optimalen Befundung für seine Kundinnen und Kunden zu
bieten. Die Erlangung des Zertifikates und das erfolgreiche
Abwickeln des Überwachungsaudits stellen sichtbare Zeichen eines wirksamen Managementsystems dar. Ich freue
mich das Diagnostik-Zentrum auf dem Weg zur permanenten Verbesserung und Weiterentwicklung als Auditor der
Quality Austria begleiten zu dürfen.“
Ing. Norbert Sustr
6
SZ insight
01/14
Einblick.
OSTEOPOROSEMESSUNG im DZiW
Beurteilung der Osteoporose ganz neu: TBS (Trabecular Bone Score)
Osteoporose, also der Schwund des Knochengewebes und dessen
Früherkennung, sind schon bisher ein Riesenthema. In Österreich
gibt es da leider viel zu wenig Aufklärung.
Und die Zahlen sind dramatisch: Es erkrankt jede vierte Frau nach der Menopause
daran. Man sollte bereits zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr eine sogenannte
DEXA-Messung und ein besonderes Blutbild durchführen lassen. So gibt
es dann für später Vergleichswerte und der Arzt kann eine maßgeschneiderte
Therapie beginnen. Wie erst in den letzten Jahren bekannt wurde, sind auch
Männer relativ häufig von Osteoporose betroffen. Studien zeigen, dass 20–30%
der osteoporotischen Knochenbrüche bei Männern vorkommen. Osteoporose
beginnt im Schnitt bei Männern etwas früher als bei Frauen und ist meist
auf wenig Bewegung, aber manchmal auch auf hormonelle Veränderungen
zurückzuführen. Typische Symptome sind akut auftretende Schmerzen des
Skeletts, ungewollter Gewichtsverlust um mehr als 10% und vor allem das
Schrumpfen der Körpergröße um mehr als 4 cm in einem Jahr.
Unser Diagnostik-Zentrum Prof. Schwaighofer/OA Dr. Gerhard Zier in
Währing ist immer bemüht, die neuesten Untersuchungsmethoden allen
Patienten anzubieten. So wird ab sofort bei Knochendichtemessungen eine
neue Methode angewendet, bei der zusätzlich zur Dichte des Knochens auch eine
Strukturanalyse durchgeführt werden kann. Mit Hilfe des sog. trabecular bone score
(TBS) gelingt es, zusammen mit den Blutparametern des Knochenan- und -abbaus,
eine wesentlich exaktere Beurteilung der Mikroarchitektur des Knochens zu
erhalten. Mit dieser Methode kann nur sinnvoll bei PatientInnen gemessen werden,
bei denen keine Skoliose vorliegt, gemessen werden (BMI zwischen 15 und 25).
Diese Untersuchung wird mit einem Kostenbeitrag von 15 Euro verrechnet.
Diese neue Methode des TBS beurteilt die Fein- und Quervernetzungen
im Knochen, die für die Stabilität zuständig sind. So gelingt es
nunmehr mit Hilfe der exakten Analyse der Knochendichtemessung zur
Frakturbeurteilung auch eine genauere präventive Beurteilung des Knochenfeingerüstes im Wirbelkörper zusammen mit den selektiven Blutparametern des Knochenan- und -abbaus zu erreichen. Insbesondere bei Krankheitsbildern mit chronischem Verlauf, die oftmals eine Kortisontherapie benötigen, kommt es zu einem Knochenmassenverlust im trabekulären Knochenanteil. Mit Hilfe dieser neuen Methode kann jetzt frühzeitiger Knochenmassenverlust entdeckt und daher rascher therapiert werden. Neben einer
Vorsorge und genauen Knochendichtemessung (DEXA und TBS) sind aber vor
allem viel Bewegung, ausreichend Kalzium, kaum bis gar kein Alkohol- und
Nikotinkonsum besonders wichtig: Die Menschen sollen raus an die frische
Luft, genügend Sonne tanken, da das UV-Licht das Vitamin D in der Haut bildet,
das für den Knochenaufbau ganz wichtig ist.
Zur Person
Prim. Priv.-Doz. Dr. MSc Peter Peichl
FA für Innere Medizin, Stv. Ärztlicher Vertreter
Vorstand der Inneren Abteilungen im EKH
Canongasse 11, 1180 Wien
Telefon01 / 404 22 - 4800
SZ insight
01/14
Bei Vorliegen folgender
Faktoren sollten Sie eine
Knochendichtemessung
in Erwägung ziehen:
• Zurückliegende oder aktuelle
Knochenbrüche, die sich aus
geringfügigem Anlass ereigneten
• Verdacht auf Wirbelkörperbruch,
z. B. wegen akut aufgetretenen
anhaltend starken Rückenschmerzen oder Körpergrößenverlust von über 4 cm
• Untergewicht (Bodymaßindex
kleiner als 20) oder ungewollter
Verlust von mehr als 10 Prozent
des ursprünglichen Körpergewichts
• Über 6 Monate andauernde
Einnahme von täglich 7,5 mg
Prednisolon oder mehr (bzw.
gleichwirkendes Kortisonpräparat), insbesondere bei
entzündlich-rheumatischen
Erkrankungen
• Chronisch entzündliche DarmErkrankung (Morbus Crohn,
Colitis ulcerosa)
• Störungen der Nahrungsaufnahme
im Verdauungstrakt
(Malabsorptionssyndrom: zurückliegende Magenentfernung, Sprue)
• Alkoholismus, zurückliegende
Organtransplantation
• Überfunktion der Nebenschilddrüse oder der Schilddrüse
• Diabetes mellitus Typ I, stark
geschädigte Nierenfunktion
• Blutarmut wegen
Vitamin B12-Mangel
• Einnahme von Medikamenten
z. B. Phenytoin gegen Epilepsie
7
Einblick.
Kochen mit den Mädels
Unsere kochende Radiologin Dr. Helga Stadlober-Kodras
In unregelmäßigen Abständen treffen
meine Familie und ich uns mit Freunden zum gemeinsamen Kochen. Klingt
jetzt vielleicht nicht allzu aufregend, ist es
aber. Allein im Vorfeld: Wir wälzen Kochbücher und Rezepthefte aller Art, entwerfen Menüs – um sie dann fast genau
so oft wieder zu verwerfen. Klarerweise
versuchen wir meist neue Rezepte nachzukochen – um mitunter auch folgenden
„Aha“-Effekt zu erleben: „Schaut ja auf
dem Foto ganz anders aus …“ Aber
egal, supernett sind unsere Kochzirkel
jedes Mal. Und besonders lustig war es
an einem Samstag vor ein paar Wochen,
an dem meine drei Freundinnen und ich
mal nur für uns und unsere Kinder in der
Küche gewerkt haben. Die Männer waren
entweder verkühlt, in Kärnten, in Bremen
oder als Babysitter im Einsatz. Juchu!
So stand einem launigen Kochabend mit
meinen Mädels nichts mehr im Wege!
(Ja, ja, ich weiß, „Mädels“ klingt für uns
40plus-Frauen äußerst euphemistisch …
aber bitte lassen Sie uns diese kleine
Freude!!!)
Als Vorspeise stand eine Bärlauchcremesuppe auf dem Programm. Da
Karin, frischgebackene Mama, sich
außerstande sah, Bärlauch (obwohl derzeit nahezu unkrautartig überall zu finden) selbst zu pflücken, hat sie ihn kurzerhand auf dem Kutschkermarkt erstanden.
Emsig wurden Stielchen abgezupft, Blätter geschnitten und ins heiße Wasser geworfen, während meine Freundin Andrea,
die in Berlin lebt und das erste Mal beim
Kochen dabei war, vor lauter Begeisterung darüber fast einen Freudentanz aufgeführt hätte. Damit auch wir anderen schön
bei Laune bleiben, gab es von der diesmaligen Gastgeberin Natascha leckeren
Prosecco mit Himbeermark (wegen der
Vitamine) … und schwupp di wupp war
die Suppe auch schon fertig. Dazu nur
noch Teigröllchen mit getrockneten Tomaten und Schafkäse gefüllt … dass der
Fertigteig beim ersten Mal gerissen ist,
hat uns nicht abgehalten, tapfer weiter zu
machen, wir haben ihn einfach doppelt
genommen … und im heißen Fett heraus
8
gebacken. Sehr, sehr lecker, auch unsere
Kinder haben den Daumen hochgehalten.
Nach der ersten Stärkung ging’s an die
Hauptspeise: Huhn mit Thymian, Artischocken, Zwiebel, usw. „War auch gut“
(man spürt schon förmlich die Begeisterung) … nur leider wurde die Hendlhaut im Bräter nicht ganz so knusprig,
wie wir sie uns gewünscht hätten. Kein
Problem, unsere leicht geknickte Kochehre wurde von unseren Kindern wieder
aufgebaut. Denn bevor wir uns an die
Nachspeise machten, stand Theaterkunst
auf dem Programm: „Alice im Wunderland“ gaben meine zwei Mädchen und
Nataschas Tochter in einer ganz eigenen
Interpretation zum Besten. Was soll ich
sagen? Natürlich war es phänomenal. Und
wenn sich uns auch nicht alles erschlossen hat – zum Beispiel die langen Dunkelphasen im Kinderzimmer zwischen
den einzelnen Szenen – dann liegt es nur
daran, dass wir wohl ziemliche Kulturbanausen sind.
Seelisch gestärkt konnten wir uns nun an
die Zubereitung der Nachspeise wagen.
Powidltascherln! Ach ja, ein bisschen beruhigen mussten wir auch unsere Karin.
Das erste Mal am Abend ohne Baby
außer Haus! Wird schon alles gutgehen!
Schließlich hat der Papa alles bestens
im Griff. Wie er ja auch in regelmäßigen Abständen per SMS mitteilt. Ein
bisschen stolz ist er schon, dass er ganz
alleine für den Kleinen sorgen kann …
Ein gefundenes Fressen für uns Zicken:
„Schreib: ,Großartig! Etwas anderes hätte
ich mir nicht von dir erwartet!‘ oder ,Perfekt, du Superdaddy!‘“, sind in etwa die
Vorschläge, die unter mittelschweren Lachanfällen auf die ebenfalls prustende Karin
einprasseln. Aber klar doch, Männer muss
man zwischendurch auch mal loben!
Und wer lobt uns? Den Teig für Powidltascherln machen, ihn dann ausrollen,
Kreise ausstechen und mit Powidl füllen – nix für die schnelle Küche zwischendurch. Und mit Spaß auch nur in der
Gruppe zu bewerkstelligen. Aber meine
Jüngste hilft fleißig mit – und zum Glück
trudelt auch wieder eine lustige SMS von
Karins Mann ein: „Der Kleine ist aufgewacht. Konnte ihn nur beruhigen, indem
ich ihn herum getragen habe. Wie läuft‘s
bei dir?“ „Wir zerkugeln uns“, hätte Karin wahrheitsgemäß schreiben müssen,
denn das tun wir. Natürlich nicht ohne
weiter auszurollen, auszustechen und
diverse Antworten durchzuspielen. Mei,
was sind wir für gemeine Weiber! Aber es
tut ja niemandem weh, wir lachen, bis uns
die Tränen kommen. Irgendwann sind die
Powidltascherln dann auch tatsächlich
fertig (und auch die Proseccoreserven
aufgebraucht) und in Brösel gewuzelt ein
Gedicht, wie alle einhellig feststellen.
Traumhaft, so ein selbstgemachter Erdäpfelteig! Als wir uns dann voneinander
verabschieden, ist es fast Mitternacht.
Super war’s!
Ehrlich gesagt, habe ich mich schon da auf
unseren nächsten Kochabend gefreut.
OA Dr. Helga Stadlober-Kodras
Rezepte
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Bärlauchsuppe mit Strudelröllche
(www.gusto.at)
Powidltascherl
(Die gute Küche, Plachutta/Wagner)
SZ insight
01/14
Einblick.
Dr. Claudia Huber, die Seglerin
Segeln Sie?
Also ich „segle“ schon seit ein paar Jahren. „Segle mit“
muss man sagen. Ich habe bis Sommer 2013 nie von mir gesagt, ich könne segeln. Mein Lebensgefährte meinte immer:
Sag nicht, du kannst nicht segeln. Du hast den Segelschein
(als wenn das was bedeuten würde). Du kannst segeln, du
musst dich nur trauen.
Aber ich weiß doch wie es sich anfühlt, wenn man etwas
kann, z.B. Auto fahren. Und ich weiß, wie es sich anfühlt
ausgeliefert zu sein. Wo ist bitte beim Segelboot die Bremse?
Und woher kommt der Wind? Und warum ist der so stark, so
böig, so überhaupt nicht beeinflussbar?
Ich sitze mit meinem Freund seit Jahren gemeinsam in einem Boot, eine heikle, konfliktreiche Sache! Schon mehrmals wollte einer von uns beiden, meist ich, von Bord gehen.
Wollte er das Boot verlassen, habe ich sofort eingelenkt,
denn was täte ich allein im Boot! Hilfe! Somit war ich ihm
eigentlich ausgeliefert, was meine Position und mein Selbstbewusstsein nicht gerade stärkte. Aber wir haben es immer
wieder geschafft gemeinsam in den Hafen zurückzukehren. Bis vor kurzem saß ich also mit ihm im gemeinsamen
Boot mit dem Gefühl: ER segelt und ich tue was er mir, der
„Vorschoter-Zicke“, zubrüllt. Auf Drängen meines Freundes
meldete ich mich dann zu einem Lasertraining für Frauen im
Yachtclub am Neufeldersee an. (Für Nichtsegler: der Laser
ist ein Einmannboot, sozusagen ein Ferrari unter den Booten, tiefergelegt, direkt, potent und verzeiht keine Fehler.)
Zu Kursbeginn war ich mir mit 4 anderen Teilnehmerinnen
einig: Wir wollen unsere Boote selbst aufbauen, das Boot
selbst segeln und niemanden brauchen. Zu Beginn brauchten wir jedoch gleich die eine oder andere männliche Kraft,
was den Betroffenen den Bauch pinselte. Es war ein Tag
mit viel Sonne, viel Wind und vielen Böen. Und ich traute
mich nicht bei diesem starken Wind alleine ins Boot zu steigen. Ein Glück, dass auch eine Zweite Angst hatte, und mit
der Trainerin und mir im Motorboot auf den See hinaus fuhr.
Die anderen haben es, trotz des stürmischen Windes, gewagt. Eine ist noch im Hafenbecken gekentert, eine Andere
ist etwas später ins Wasser gefallen, die Dritte kam mit
Müh’ und Not in die Mitte des Sees. Und wir im Motorboot
fuhren zu den Gekenterten und die Trainerin gab Anweisungen und Tipps wie sie ihre Boote wieder aufstellen. Die Damen schafften das eigentlich ganz leicht und waren schon
wieder unterwegs. Frauen wie ich, keine megajungen, supersportlichen Twens. Frauen, die große jugendliche Kinder
haben, die sie nicht mehr zum Training bringen müssen und
denen jetzt Zeit bleibt selbst zu trainieren. Und die können
das und ich denk mir, dann kann ich das wahrscheinlich
auch! Und als eine von ihnen dann irgendwann genug hat
vom Kampf mit Wind und Welle höre ich mich sagen: OK
ich probier’s, ich übernehme das Boot. Da haben mich mein
wiedergefundener Mut und mein Stolz überrumpelt. Ich bin
in das Boot, hatte die Hosen voll, hab nur gekämpft und
kann mich eigentlich gar nicht mehr richtig erinnern. Ich
glaub‘, ich hab diesen ersten Tag verdrängt. Zeugnis davon
gaben nur lauter blaue Flecken.
Am nächsten Tag war der Wind etwas gnädiger - ich kenterte mehrmals – stellte das Boot aber immer wieder auf.
Ich lernte mit dem Pinnenausleger zu steuern, hart am Wind
„Block auf Block“ zu fahren, schnell zu wenden und zu halsen, etc. Es war einfach herrlich, ich begann mich richtig
wohl zu fühlen: Ich, die anderen Mädels, unsere Boote, der
See und der Wind! Wir flitzten über den See, machten ein
Manöver nach dem anderen, waren bald so entspannt, dass
wir miteinander scherzten und lachten und begannen um
die Wette zu segeln. Wir kamen unversehrt in den Hafen
und waren einfach glücklich. Unsere Männer freuten sich
mit uns und waren stolz auf ihre unerschrockenen Frauen.
Danach traf ich mich manchmal mit einer dieser Frauen
zum Segeln. Nachdem wir unsere Boote wieder abgebaut
hatten, haben wir dann immer noch ein Bier gezwitschert,
obwohl ich selten Bier trinke, aber da passte es einfach.
Wenn ich mit meinem Freund jetzt segle klappt es viel besser, denn ich traue mich mit ihm den Platz zu wechseln.
Ich als Steuermann, er als Vorschoter-Zicke. Und dann bin
ich manchmal die, die ihm zubrüllt. Das muss man nämlich:
Brüllen! Weil Vorschoter-Zicken brauchen das und weil der
Wind so laut ist und weil … da gibt es viele Gründe. Meist
brülle ich ja gar nicht, meist ist er einfach nur zu empfindlich
… aber er tut was ich ihm sag’ und das ist auch herrlich!
OA Dr. Claudia Huber
SZ insight
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9
Einblick.
HINTER
den K ulissen
Mittlerweile das sechste Jahr erscheint unser SZ insight Magazin. Das DiagnostikZentrum in Währing ist österreichweit die einzige Ordination, die regelmäßig ein
eigenes Patientenmagazin herausgibt.
Da wir viel Lob und Zuspruch von allen Seiten geerntet haben, unser Magazin sogar
schon in die Schweiz und auch nach Amerika gereist ist, wollen wir, das RedaktionsTeam, uns und unsere Arbeit hinter den Kulissen, einmal vorstellen. Die meisten
Menschen vermuten einen riesigen Mitarbeiterstab hinter solch einer Publikation.
Doch das stimmt in unserem Fall gar nicht. Von der ersten bis zur heutigen Ausgabe
besteht das Team aus uns drei Verantwortlichen.
Sobald wir das Thema des nächsten Magazins wissen, treffen wir uns zur
Redaktionssitzung und legen innerhalb des ersten Termins sämtliche Themen
fest, die wir in der kommenden Ausgabe veröffentlichen möchten. Dann beginnt
die eigentliche Arbeit. Ein Seitenspiegel wird erstellt, Anzeigenkunden werden
geworben, Termine mit Gastautoren müssen abgestimmt werden, Interviews werden
geführt und Artikel sind zu schreiben. Zum Schluss haben wir meist einen Wust an
unansehnlichen Word-Dateien.
Nun legt Elisabeth Engel los. Aus wildem Durcheinander entsteht eine ansehnliche
Form. Das Design wird entwickelt und Texte und Bilder harmonisch eingebettet.
Sobald wir dieses Stadium erreicht haben, ist der Großteil der Arbeit geschafft.
Jetzt kommt noch die Fehlersuche. Viele Augen von vielen Helfern suchen nach
vergessenen Satzzeichen, Rechtschreib- und Tippfehlern, überprüfen die Grammatik
und zum Schluss sind wir froh, wenn wir endlich in Druck gehen können.
Und natürlich ist es bei uns, wie bei jeder anderen Publikation. Trotz gewissenhafter
Kontrolle entgeht uns der eine oder andere Fehler und sticht sofort ins Auge, sobald
die Druckerei die fertigen Exemplare geliefert hat.
Mag. Petra Schumann Qualitätsmanagerin des DZiW und studierte Kunsthistorikerin ist verantwortlich für sämtliche Kommunikation mit den Herausgebern Prof. Schwaighofer und Dr. Zier.
Sie war es auch, die begonnen hat, hochkarätige Persönlichkeiten aus dem Kunst- und Kulturbereich
für exklusive Interviews zu gewinnen. Außerdem ist sie die Ansprechpartnerin unserer Gastautoren
und koordiniert Erscheinungs- und Redaktionstermine. Fast müßig zu erwähnen, dass sie außerdem
die gesamte Anzeigenredaktion leitet.
Manuela Pusker Freiberufliche Journalistin,
Autorin und Bloggerin, schreibt einen Teil
unserer Artikel und überarbeitet Gastartikel
und Interviews.
Elisabeth Engel Freiberufliche Grafikerin und
Mediengestalterin. Sie ist zuständig für das
gesamte Layout und das Erscheinungsbild,
sowie für die Koordination mit der Druckerei.
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2010 setzte das DZiW
einen Frauen-Schwerpunkt: Die Wichtigkeit
von Vorsorgeuntersuchungen wurde hervorgehoben, ein Artikel
über die weibliche Lust
aber auch Themen wie
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beleuchtet.
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Die Orthopädie stand 2011 im
Vordergrund. Die Jubiläumsausgabe – das DZiW feierte den 20.
Geburtstag – befasste sich mit einer literarischen Heldenreise, und
vielem mehr.
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Die erste Ausgabe des SZ insight hatte den
Anspruch, das DZiW näher vorzustellen.
Themenschwerpunkte waren unter anderem
moderne Sportmedizin und die Zukunft der
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2012 gab es gleich 2 Ausgaben:
Männer- und Frauengesundheit
standen im Fokus.
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insight. Berühmte Interviewpartnerinnen wie Dr. Johanna
Rachinger, Direktorin der Nationalbibliothek und die Ausnahmesportlerin Gerlinde Kaltenbrunner stellten sich den
Fragen unseres Magazins.
11
Durchblick.
HRE
15 JA
Navigierte Kniegelenkschirurgie im Evangelischen Krankenhaus Wien
Prim. Dr. Sabine Junk-Jantsch und Prim. Univ.-Prof. Dr. Gerald Pflüger
Navigation – Präzision
Maßgetreu und passgenau für jedes einzelne Kniegelenk
Die fortgeschrittene Abnützung der Kniegelenke ist
eine schwere Behinderung für die Betroffenen. Die
einst sportlich aktiven Menschen leiden sehr darunter,
dass sie ihre körperliche Fitness nicht in dem Maß
aufrechterhalten können, wie sie es gewohnt waren. Aber auch weniger sportliche Patienten können
ihren Alltag nur mehr mit Schmerzen und Medikamenten leben, viele Tätigkeiten, wie Stiegen steigen,
Spazieren gehen usw. sind beeinträchtigt, und zu
guter Letzt ist auch noch der Schlaf durch quälende
Ruheschmerzen gestört.
Nach Ausschöpfung der konservativen Therapiemaßnahmen (schmerzstillende Medikamente und Infiltrationen,
physikalische Therapie, Tragen von Bandagen) geht die
Empfehlung in Richtung Operation. Dabei fällt erstmals
das Wort Knieprothese, und dieses Wort löst in den Menschen ein sofortiges Angstgefühl aus, denn Prothese wird
oft gleichgesetzt mit Entfernung des eigenen Kniegelenkes und Einsetzen eines Kunstgelenkes. Es ist daher notwendig, eine genau Differenzierung der zu erwartenden
Operation mit der entsprechenden Erklärung durchzuführen. Von einem Austausch des Gelenkes ist meistens keine
12
Rede. In einem abgenützten Kniegelenk fehlt in erster Linie
der Knorpelüberzug auf den Gelenksflächen, die Bänder,
Sehnen und die Muskulatur, die für die Beweglichkeit verantwortlich sind, werden bei der Arthrose nicht primär
zerstört. Es kann bei einer O- oder X-Beinstellung des Unterschenkels zu einer Dehnung oder Verkürzung der Bänder kommen, ebenso zu einer Abnahme der Muskelmasse
und Kraft. Bleiben diese Veränderungen in einem gewissen
Rahmen, so ist es lediglich notwendig, die Gleitflächen im
Knie zu ersetzen und die Bänder zu straffen oder zu lösen
und die Achse zu korrigieren, um wieder ein gerades und
stabiles Kniegelenk zu erhalten. Diese Knieprothese ist ein
Gleitflächenersatz im Kniegelenk mit Erhalt der eigenen Bewegungsstrukturen.
Nur einer von 50 Patienten hat ein so stark zerstörtes Gelenk,
dass auch durch den zerstörten Bandapparat keine stabile
Rekonstruktion mehr möglich ist. In diesen Fällen werden
die Implantate im Knie miteinander gekoppelt, sodass sie als
Gelenk funktionieren können und damit der Bandapparat
des Kniegelenkes entlastet wird. In der Hauptanzahl der
Versorgungen bei Arthrose des Kniegelenks ist der Gleitflächenersatz oder die Schlittenprothese die Therapie der
SZ insight
01/14
Durchblick.
Wahl. Ist die Indikation für diese Operation gestellt, so
braucht der Patient nicht zu befürchten, dass er in einigen
Jahren noch eine weitere Operation mit Austausch auf
ein achsengeführtes Kniegelenk benötigt. Es kann jedoch
vereinzelt zu solchen Zweiteingriffen kommen, etwa wenn
nach einem Unfall die Seitenbänder reißen. Diese Fälle
sind Ausnahmen und nicht die Regel.
Kniegelenke sind sehr unterschiedlich in ihrer Größe und
Beweglichkeit, in den verschiedenen Gelenkswinkeln, in
der Gleitbahn der Kniescheibe, in der Bandstabilität. In den
Anfängen der Kniegelenksprothesen Ende der 60er Jahre
kamen zuerst nur achsengeführte Prothesen zur Anwendung. Der Gleitflächersatz begann Mitte der 70er Jahre. Die
Instrumente zum Formen der Gelenksflächen waren noch
sehr einfach gestaltet und es war noch viel Bastelarbeit
des Chirurgen notwendig, um möglichst exakt zu sägen
und zu implantieren. Bis heute hat sich viel verändert. Wie
auch in der Hüftchirurgie hat man erkannt, daß die Weichteilkorrektur und das minimal traumatisierende Vorgehen
die Schlüssel zum Erfolg sind.
Heute gibt es mehrere Wege, einen
Gleitflächersatz durchzuführen.
Einer davon ist eine Methode, die sich der vorhandenen
Instrumente bedient, und abhängig von der Erfahrung des
Chirurgen eine Präzision, jetzt nur bezogen auf die Gesamtachse des Beines, von 75 bis 80 Prozent perfekte Werte
erreicht. Mit der navigationsunterstützten Implantation erreichen wir Werte von 97 bis 99 Prozent, abhängig vom
angewendeten System. Dazwischen stehen die Implantationen mit vorgefertigten Schablonen, ermittelt aus einem
CT oder MR des zu operierenden Gelenkes, angefertigt in
einem ausländischen Labor, aber weiterhin unkontrollierbar, was die Genauigkeit der Sägeschnitte betrifft.
die Soft- und Hardware kontinuierlich verbessert und auch
unser Verständnis für optimales Weichteilmanagement
und Positionierung der Implantatteile.
Im Folgenden wird die Technik und der Ablauf
der Operation näher besprochen.
Der Patient erhält eine Allgemeinnarkose oder eine Spinalanästhesie und das zu operierende Bein ist bis zum Oberschenkel steril gewaschen und frei beweglich abgedeckt.
Der Hautschnitt wird vorne über das Kniegelenk geführt
und anschließend wird die Wunde weiter geöffnet, bis der
Knochen mit dem kaputten Knorpelbelag ausreichend gut
einsehbar ist. Danach werden die Sensoren für die Navigation gesetzt. Einer in den Oberschenkel, knapp oberhalb
des Kniegelenkes und ein zweiter am Unterschenkel. Danach werden fix definierte Punkte im Gelenk vermessen und
im Computer registriert. Aus der Zusammensetzung dieser
Punkte mit der Beweglichkeitsregistrierung von Hüft-, Knieund Sprunggelenk ergibt sich der Ist-Zustand. Der Computer gibt die Grade der Fehlstellung an, die exakten
Winkelstellungen der Gelenksflächen und die vorhandene
Beweglichkeit bzw. die Bewegunsdefizite. Diese Daten
werden mit unserer präoperativen Röntgenplanung und
dem Ergebnis der klinischen Untersuchung verglichen.
Stimmen diese Daten überein, so kann mit der
Planung der Sägeschnitte begonnen werden.
Zuerst wird die Fehlstellung am Unterschenkel korrigiert
und nach erfolgtem Sägeschnitt kann dieser auf den Milli-
Man fragt sich also, warum nicht weltweit ausschließlich
navigiert wird. Dafür gibt es eine Reihe von Argumenten.
Die navigationsgestütze Prothetik gibt in den Händen erfahrener Operateure hervorragende Ergebnisse, hat aber
eine Reihe von Tücken, mit denen man sich vertraut machen
muss. Die Lernkurve ist wie bei allen neuen Verfahren zu
durchlaufen und kostet Zeit, Geld und Nerven. Erst wenn
man die Navigation als dritte chirurgische Hand verstanden hat, sie richtig interpretieren lernt und sich die Simulation verschiedener Optionen zu Nutze machen kann,
ist die Voraussetzung für Perfektion und Sicherheit des
gewünschten Ergebnisses gegeben.
Wir haben an der orthopädischen Abteilung des Evangelischen Krankenhauses vor 15 Jahren mit der navigationsunterstützten Implantation begonnen. Prof. Pflüger hat
diese Weltneuheit von einem internationalen Kongress in
Sidney mitgebracht. Im Laufe dieser langen Zeit hat sich
SZ insight
01/14 13
Durchblick.
meter genau mit der Navigation überprüft werden. In der
Entwicklung einer Arthrose kommt es vor, daß einzelne
Teile des Knochens besonders hart oder eher weicher
werden. Das Sägeblatt geht aber immer den Weg des
geringsten Widerstandes und so kann es vorkommen,
dass der Schnitt nicht exakt dem entspricht, was vorgesehen war. Bei der navigationsunterstützten Kniegelenksimplantation wird jeder einzelne Sägeschnitt auf Genauigkeit überprüft. Eine aufgelegte Platte mit dem Sensor zeigt
genau an, wie dieser Schnitt erfolgt ist.
Korrekturen, auch wenn es sich nur um wenige mm
handelt, können sofort durchgeführt werden. Ein paar
mm am Unterschenkel, einige am Oberschenkel ergeben
in Summe für den Patienten ein suboptimales Ergebnis in
der Präzision und wirken sich mitunter gravierend auf das
postoperative Ergebnis aus.
Dazu kommt, dass es nur mit Hilfe von Navigationssystemen,
die die Bandspannung in Streckung und Beugung messen
können gelingt, dem Gelenk die notwendige Stabilität in
Streckung und Beugung zu geben, ohne es bandmäßig zu
sehr zu beanspruchen. Ein zu lockeres Gelenk in Streckung
und leichter Beugung erzeugt ein instabiles Gefühl und
mitunter einen vorderen Knieschmerz, ein lockeres Knie
in Beugung ist instabil beim bergab gehen oder Stiegen
hinunter steigen.
Der Oberschenkelteil der Prothese muss in exakter Rotation
eingebracht werden. Bei der manuellen Technik oder bei
vorgefertigten Schablonen wird eine durchschnittliche
Außenrotation des Oberschenkelimplantates von ca. 3 Grad
eingestellt. In Wirklichkeit variiert diese Außenrotation je
nach Anatomie des vorliegenden Gelenkes zwischen
2 und 7 Grad. Die Navigation ermöglicht es, die notwendige Außenrotation exakt zu wählen und zeigt genau
an, welche Weichteilkorrekturen noch durchgeführt
werden müssen, um dieses Ergebnis bandstabil umsetzen
zu können. Seit Dezember 2013 ist die Navigation mit der
neuen Software 5.0 verfügbar.
keit und mit Optimierung der Patellagleitbahn. Postoperative Überraschungen, bezogen auf das klinische und radiologische Ergebnis, sind Raritäten.
Allgemein wird in der Literatur eine nicht optimale
Patientenzufriedenheit und damit ein nicht erwünschtes
Endergebnis bis zu 20 Prozent angegeben. Dafür sind neben der Implantatwahl und der implantationsspezifischen
Probleme, subjektive, die Konstitution und Compliance der
Patienten betreffende Faktoren zu berücksichtigen. In unserem eigenen Patientengut erreichen wir ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis in 94 Prozent. Die zuletzt, anlässlich
der Orthopädischen Jahrestagung 2013, veröffentlichten
Daten aus dem australischen Prothesenregister bestätigen
den Trend, dass die navigierte Endoprothese im Kniegelenk
die besten Langzeitergebnisse aufweist.
Warum diese Präzision notwendig ist, erklärt sich
mit der Erwartungshaltung der immer jünger
werdenden Patienten.
Halbwegs schmerzfrei den Alltag zu meistern ist nicht mehr
alleine das gewünschte Ergebnis. Die Patienten wollen
auch ihre gewohnten Sportarten wieder ausüben können:
Radfahren, Schifahren, Golfen, Tennis spielen, Wandern
und Bergsteigen. Nur durch die navigationsgeführte Implantation können wir erreichen, dass die Anatomie und
Bandstabilität wiederhergestellt wird und geben so die
Voraussetzung für eine optimale Funktion des eingesetzten Implantates.
Im Evangelischen Krankenhaus in Wien waren und
sind wir immer bestrebt, die bestmögliche Versorgung
für unsere Patienten anzubieten. Wir haben bisher 3.500
Knieendoprothesen navigiert implantiert und unsere
Ergebnisse zeigen, dass dieser Weg derzeit der beste Garant ist, die Erwartungen unserer Patienten zu erfüllen.
Damit ergeben sich weitere Vorteile.
Die primäre Abtastung wurde deutlich vereinfacht und
kostet daher weniger Zeit. Neben allen Vorteilen, die uns die
navigationsgestützte Implantation von Knieendoprothesen
ermöglicht, können wir mit dieser neuen Software auch
die exakte Lage der joint line (Gelenkslinie) bestimmen.
Verschiebungen werden pro mm angezeigt. Die Korrektur
einer hochstehenden Patella, die Feinjustierung des Beugespaltes durch Veränderung des tibialen slopes, durch
geringe Flexion und Extension der Femurkurve ist mühelos
durchführbar.
Mit der Navigation planen wir den Sitz der Endoprothese
mit optimaler Bandspannung, mit maximaler Beweglich-
14
Zur Person
Prim. Dr. Sabine Junk-Jantsch
Leiterin der Abteilung für Orthopädie
und Rheumachirurgie
Ordination
Kolschitzkygasse 23/6
1040 Wien
Telefon 01/505 35 81
Webwww.junk-jantsch.at
SZ insight
01/14
Durchblick.
Bandscheiben
Wenn Ihre
sprechen könnten
Wir Menschen haben 23 Freunde, die zwischen unseren Wirbelkörpern
wohnen. Sie haben sich dieses Zuhause nicht willkürlich ausgesucht,
denn hier ist der beste Platz für diese diskusartigen Freunde. Wir haben
ein Interview mit dem Sprecher, der Bandscheibengemeinde geführt.
Liebe Bandscheibengemeinde, wir kennen Euch alle
dem Namen nach, aber kaum jemand von uns hat
Euch je gesehen. Wie dürfen wir uns Euer Aussehen
vorstellen?
Guten Tag! Schön, dass wir selbst einmal zu Wort kommen dürfen. Um Eure Frage zu beantworten: Wir sehen
tatsächlich ein wenig wie kleine Scheiben aus.
Wir bestehen aus einer Hülle, dem äußeren Faserring,
auch Anulus fibrosus genannt und einem geleeartigen
Kern, dem Nucleus pulposus. Wir sind weniger hübsch,
als funktional.
Wie können wir Euch sichtbar machen?
Seid Ihr im Röntgenbild zu sehen?
Nein, im Röntgenbild sind wir nicht zu sehen. Dort sieht
man uns nur indirekt über die Größe der Zwischenwirbelräume. Wenn die Wirbel sehr nahe beieinander sind, dann
können Eure Radiologen daraus schließen, dass wir bereits
beschädigt sind. Aber im MRT sind wir schön zu sehen.
Welche Aufgaben habt Ihr tagtäglich zu bewältigen?
Wir haben vielfältige Aufgaben. Wir dämpfen die Stöße,
damit unsere Nachbarn, die Wirbelkörper, Eure vielfältigen
Bewegungen überhaupt schmerzfrei und gefahrlos ausführen können.
Durch unsere zähe Konsistenz schränken wir auch Euren
Bewegungsradius etwas ein, damit Ihr keine Bewegungen
ausführt, die schädlich und schmerzhaft für Euch sind.
SZ insight
01/14 Aber wir hören ständig Klagen, dass die Menschen
Beschwerden mit den Bandscheiben haben.
Ja, das ist uns auch schon zu Ohren gekommen. Das liegt
einerseits daran, dass Ihr Menschen uns gar nicht im Bewusstsein tragt, solange wir einwandfrei funktionieren.
Oder habt Ihr schon einmal gehört, dass jemand erzählt
hat: „Meine Bandscheiben sind wirklich klasse. Ich bewege
mich schon den ganzen Tag und bin absolut beschwerdefrei
in allen Segmenten meiner Wirbelsäule“?
Wenn alles in Ordnung ist, fallen wir nicht auf. Aber
manchmal verrutschen wir und das macht Euch dann Beschwerden. Es kann passieren, dass wir, wenn wir verrutschen, Nerven einklemmen und das tut Euch dann weh.
Was können wir tun, damit Ihr möglichst lange auf
Eurem Platz bleibt und wir somit beschwerdefrei sind?
Wir würden uns wünschen, dass Ihr auf Euer Gewicht
schaut und Eure Rückenmuskulatur trainiert. Das entlastet
uns schon sehr. Und wenn Ihr dann auch noch lernt, wie
Ihr schwere Lasten schonend hochheben könnt und ungewohnte Belastungen vermeidet, sind wir schon ganz
glücklich.
Und was können wir tun, wenn Ihr schon beschädigt
und/oder verrutscht seid?
Dann besprecht Euch mit Eurem Orthopäden. Oft könnt Ihr
durch gezieltes Training noch ganz viel verbessern. In ganz
schlimmen Fällen gibt es dann nur noch die Operation. Das
entscheidet Ihr gemeinsam mit Eurem behandelnden Arzt.
15
Durchblick.
Schnell ist’s passiert: man verkantet scharf beim Schifahren oder
versucht, beim Gehen krampfhaft
und ruckartig einen Sturz auf
rutschigem Grund zu verhindern. Die Folge der Überbeugung und Verdrehung ist
häufig ein Riss des vorderen
Kreuzbands am Knie.
Kreuzbandriss
Was nun? Viele Betroffene stellen sich die Frage: Operieren
oder konservativ behandeln lassen? „Es muss nicht immer
operiert werden. Ausschlaggebend sind die Begleitumstände,
etwa zusätzliche Verletzungen von Meniskus, Knorpel oder
Seitenband, Alter und sportliche Aktivität des Patienten. Eine
wichtige Rolle spielt auch der Zustand des Kniegelenks –
je instabiler es ist, desto eher muss operiert werden“, sagt
Orthopäde und Unfallchirurg, Prim. Univ. Doz. Dr.
Thomas Müllner, Vorstand der Abteilungen für Orthopädie
und Traumatologie am Evangelischen Krankenhaus Wien.
Nichtstun provoziert ernste Folgeschäden
Die mangelnde Stabilität kann auch Folgeschäden wie Meniskusrisse sowie eine zunehmende Auslockerung der übrigen, überlasteten Kniegelenksbänder nach sich ziehen. Doz.
Müllner: „Aus mehreren Studien ist bekannt, dass letztendlich der Zustand des Meniskus über die Entstehung einer
Gelenksabnützung entscheidet. Kommt es nach unzureichend
behandelten Kreuzbandrissen zu Meniskusschädigungen,
kann das Auftreten einer Arthrose begünstigt werden.“ Wird
das Kniegelenk immer instabiler, droht als Spätfolge ein so
genanntes „Schlottergelenk” mit schwerer Arthrose. Da hilft
dann oft nur noch ein Ersatz durch ein künstliches Gelenk.
Ein kompletter Riss des vorderen Kreuzbands heilt von allein selten völlig aus. „Schon bei leichteren sportlichen Aktivitäten, aber auch bei ganz banalen Alltagsbewegungen
gibt dann das Kniegelenk mit der Zeit immer öfter nach,
da der nötige Halt fehlt“, weiß Unfallchirurg und Sportarzt
Dr. Christoph Resinger aus Niederösterreich.
Doppelbündel-Technik: Anatomisch maßgeschneidert
Das kann und sollte man sich ersparen. Ein gerissenes, vorderes Kreuzband lässt sich heute durch moderne Techniken
der Arthroskopie (Kniespiegelung) und ohne große OP de
facto anatomisch maßgerecht rekonstruieren. „Speziell bei
großen Kniegelenken hat sich zur optimalen Stabilisierung
die sogenannte „Doppelbündel-Technik“ bestens bewährt“,
berichtet Prim. Müllner.
Das vordere Kreuzband besteht aus zwei sich kreuzenden
Anteilen. Ein Bündel sorgt für den nötigen Halt nach vorne,
das andere für Stabilität bei Rotationsbewegungen. An dieser
anatomischen Gegebenheit orientiert sich die DoppelbündelTechnik: nicht nur eine, sondern beide Sehnen werden als
jeweils einzelne Bündel versetzt in den Knochen eingesetzt.
16
ohne Spätfolgen
Doppelbündel-Technik bringt auch bei
komplexen Verletzungen volle Stabilität zurück
So gewinnt das Knie mehr Halt und Stabilität, der Patient hat
mehr Trittfestigkeit in Alltag und Sport.
Vergleichsstudien bestätigen bessere Stabilität
Auch mehrere internationale Vergleichsstudien*) bestätigen
die guten Erfolge dieser modernen Methode: Jene Patienten,
deren vorderes Kreuzband mittels Doppelbündel-Technik
rekonstruiert worden war, hatten – gemessen nach internationaler Bewertungsskala – eine signifikant bessere Stabilität
bei Dreh- und Vorwärtsbewegungen als jene, die nach der
Einbündel-Methode versorgt worden waren. „Fixiert man
eine Tür nur mit einem Scharnier, hängt sie schief. Fügt man
ein zweites Scharnier hinzu, ist die Tür stabil aufgehängt“,
bringt es Orthopäde und Unfallchirurg Thomas Müllner
plakativ auf den Punkt.
Grenzen der Methode
Der 30-60 Minuten dauernde minimal-invasive Eingriff
sollte nach wie vor nur von einem in dieser Technik geübten
Operateur durchgeführt werden. Nicht jeder Patient kommt
für diese Eingriffstechnik in Frage. Bei Patienten mit zartem
Körperbau und kleinen Kniegelenken reicht üblicherweise
die Rekonstruktion eines Bündels.
Eiji Kondo, MD, PhD, Kazunori Yasuda, MD, PhD, Hirotaka Azuma, MD, PhD,
„Prospective Clinical Comparisons of Anatomic Double-Bundle Versus SingleBundle Anterior Cruciate Ligament Reconstruction Procedures in 328 Consecutive
Patients,“ publiziert in The American Journal of Sport, May 2008
*)
Rainer Siebold, M.D., Carsten Dehler, M.D., and Thomas Ellert, M.D.:“Prospective
Randomized Comparison of Double-Bundle Versus Single-Bundle Anterior Cruciate Ligament Reconstruction“, publiziert in The Journal of Arthroscopic and Related Surgery, Vol 24, No 2
Grafik: Einbündel-Technik (links) und Doppelbündel-Technik (rechts), Grösel-Grafik
Zur Person
Prim. Doz. Dr. Thomas Müllner
Vorstand der Abteilungen für
Orthopädie und Traumatologie
Ordinationen
Kupelwiesergasse 15, 1130 Wien
Karl Metzgasse 4, 3430 Tulln
Telefon 01/877 94 44 bzw. 02272/82008
[email protected]
Webwww.knieweh.at
SZ insight
01/14
Exklusiv für unsere ZuweiserInnen!
Durchblick.
10 Jahre
minimal invasive Hüftchirurgie
Von Prim. Univ.-Prof. Dr. Gerald Pflüger und Prim. Dr. Sabine Junk-Jantsch
Wir feiern heuer das 10-Jahre-Jubiläum der minimal invasiven Hüftendoprothetik über den modifizierten anterolateralen Watson-Jones-Zugang in Rückenlage. Die Adaptation dieses Zuganges
für die minimal invasive Implantation, mit unmittelbar postoperativer Vollbelastung, wurde unter
der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Gerald Pflüger mit dem orthopädischen Team des Evangelischen
Krankenhauses in Wien entwickelt. Nachdem unser Weg und Einstieg in
die minimal invasive Endoprothetik
gefunden waren und nach Modifizierung der Instrumente und Implantate, haben wir unser Wissen in 70
Workshops in Wien an 700 Kollegen
aus der ganzen Welt weitergegeben.
Nach Veröffentlichung der ersten Ergebnisse und Erfolge dieser Methode
war die Nachfrage, unsere Ausbildungskurse zu besuchen, groß.
Mit persönlichem Einsatz und großer
Begeisterung haben wir zuerst am
Pathologischen Institut des OttoWagner-Spitals (Vorstand: Univ.-Prof.
Dr. Lindner) und später am Institut für
Anatomie (Vorstand: Univ.-Prof. Dr.
Tschabitscher) diese Kurse, zum Wohle
unserer Patienten, durchgeführt.
Was war am Anfang und wie
hat alles begonnen?
In Analogie zu den endoskopischen
Operationen in der Allgemeinchirurgie,
zu minimal invasiven Zugängen in der
Wirbelsäulen- und Trauma-Chirurgie
wurden 2002 erstmals Berichte über
die Knopflochtechnik bei Hüftendoprothesen laut. Die ersten Ergebnisse
kamen aus den USA mit der Zweiportaltechnik von Burger und aus
Frankreich mit dem modifizierten
Smith-Peterson-Zugang. Wir machten
uns 2003 auf den Weg, um den damaligen Istzustand zu erheben.
Nach vielen Besuchen in Europa und
Übersee war unser Weg von den nachfolgenden Überlegungen begleitet.
SZ insight
01/14 Unsere Erwartungen und
Bedingungen
Minimal invasiv heißt in der Hüftendoprothetik in erster Linie Erhalt der
Muskelansätze, Schonung der Weichteile durch atraumatisches Operieren
und Verkleinerung des Zuganges,
vom Hautschnitt angefangen bis zu
den Strukturen in der Tiefe. Durch
dieses Vorgehen erwarteten wir uns
eine Verbesserung der Gelenksstabilität mit Verringerung der Luxationsgefahr, keine Insuffizienz der pelvikotrochantären Muskulatur, Erleichterung der Pflege und Mobilisierung.
anatomische Rekonstruktion gesetzt
hätten. Wir waren auf der Suche nach
einer Methode, die im Team und in
der Routine rasch umzusetzen war,
und befassten uns daher anfangs nur
mit einer Variablen: mit dem Erhalt der
Ansätze der Musculi gluteus medius
und minimus.
Dies bedeutet für den Patienten ein
besseres Organgefühl, keine Gefahr
des Hinkens durch operativ gesetzte
Muskelläsionen, rasche Rekonvaleszenz und Steigerung der Lebensqualität schon kurze Zeit nach dem
Eingriff. Dies umzusetzen war das
Ziel, unter Beibehaltung des anterolateralen Zuganges in Rückenlage,
adaptiert für die minimal invasive
Technik. Es war uns wichtig, die gewohnte intraoperative Orientierung beizubehalten. Wir wollten aber keinesfalls auf die bewährten und von uns bis
dahin verwendeten Implantate aufgrund des kleineren und erschwerten
Zuganges verzichten.
Einen Implantatwechsel auf Pfannen
und Schäfte, die keine Langzeitergebnisse vorweisen konnten, wollten
wir ebenfalls vermeiden, da sie uns
aufgrund ihres Designs Grenzen in
der Variabiliät der Implantation bezogen auf Beinlänge, Offset und
Abb 1 Releases: 1, 2, 3. incisions / 4,5. extension of cuts / 6. vertical extension of cut 2;
7. elevation of the piriformis tendon / 8. elevation of the short external rotators
17
Durchblick.
Umsetzung der gesteckten Ziele
Während die Implantation der Pfanne
ohne Muskellösung weniger Probleme
bereitet hat, war die spannungsfreie
Einstellung des Femurs zur Schaftpräparation die größere Herausforderung. Das ausgedehnte Release
der Gelenkskapsel war der Schlüssel
zum Erfolg. Dazu war es notwendig,
Kapsel und Sehnenansätze anatomisch darzustellen und die Releasetechnik schrittweise nachzuvollziehen
und zu erlernen.
Abbildung 1 zeigt das Ergebnis einer
Kadaverstudie, die wir am Institute of
Orthopedic Research and Education
(Houston, Texas) gemeinsam mit
Prof. Phil Noble durchführten. Das
komplette Release der Gelenkskapsel
am knöchernen Pfannenrand und
an der Linea trochanterica bis in die
Fossa trochanterica ermöglicht eine
Außenrotation des Hüftgelenkes von
100 Grad, ohne Lösung der Ansätze
des M. piriformis und der kurzen
Außenrotatoren. Die zur optimalen
Schafteinstellung notwendige Adduktion erreichten wir durch Änderungen
bei der Lagerung und Abdeckung.
Das zu operierende Bein wird in
Hyperextension gebracht (durch Abklappung des Beinteiles am Tisch), bei
gleichzeitiger Flexion der Hüfte des
kontralateralen Beins, das auf einem
Beinhalter gelagert ist. Dazu müssen
beide Beine steril gewaschen und
abgedeckt werden, was anfänglich
etwas mehr Zeit erforderte als üblich,
aber sehr rasch zur Routine wurde.
Diese Lagerung vermeidet, im Vergleich zu einer Hüftoperation am
Extensionstisch, die Hyperlordose der
Lendenwirbelsäule und bringt daher
Patienten, die auch Rückenprobleme
haben, einen großen Vorteil.
Zum spannungsfreien Präparieren des
Femurs wurde das Instrumentarium
verändert. Durch das Doppeloffset
der Raspeln ist es gelungen, ohne
Kontakt zu den medialen Weichteilen
die Gefahr der Unterdimensionierung,
der varischen Implantation und der
Schaftsprengung wesentlich zu ent18
Exklusiv für unsere ZuweiserInnen!
schärfen. Experimentelle Untersuchungen haben ergeben, dass durch
das Doppeloffset maximal 10% Kraftverlust beim Präparieren des Markraumes zu erwarten sind.1 Weitere
Modifikationen der Instrumente ergaben sich aus der Weiterentwicklung des Zweymüller-Schaftes, des
MIA-Schaftes, der mit Modifikationen
im proximalen Bereich die knochensparende, weichteilschonende Philosophie aufgenommen hat, ohne die
bewährten Verankerungsprinzipien zu
verlassen.
Verwendete Implantate
Zu Beginn unserer MIS-HTEPChirurgie (Anterolateral Minimal
Invasive Surgery, ALMIS) verwendeten wir zunächst bei ca. 600 Implantationen wie gewohnt den unbeschichteten SLPLUS-Schaft.
Ab Dezember 2005 stand uns der neue
MIA-Schaft zur Verfügung, der seit
Herbst 2008 in der HA-beschichteten
Variante verwendet wird. In Kombination mit diesen Schäften wurde
die BICON-Schraubpfanne der Firma
Smith & Nephew bis Herbst 2009 und
anschließend die ANA.NOVA-Pfanne
der Firma Implan Tec eingesetzt. Insgesamt wurden an der orthopädischen Abteilung des Evangelischen
Krankenhauses in Wien bisher 4.000
Hüftendoprothesen minimal invasiv
implantiert:
600 SL-PLUS-Schäfte
1.088 SL-MIA-Schäfte unbeschichtet, der
Rest SL-MIA-Schäfte HA-beschichtet
2.250 BICON-Schraubpfannen
1.750 ANA.NOVA-Pfannen
Der Vorteil des MIA-Schaftes im Vergleich zum SL-PLUS-Schaft, ist die
Verkleinerung des Trochanterflügels
im proximalen Bereich. Damit ist
dieses Design knochensparend und
weichteilschonend, ohne Verlust der
bewährten metadiaphysären Verankerung distal. Die Rotationsstabilität
wurde mittels Finite-Elemente-Me-
thode (FEM) geprüft und ergab
keinen Unterschied zwischen beiden
Implantaten. Die Nachuntersuchung
der eigenen Patienten ergab bei den
SL-PLUS-Schäften eine leicht varische Implantation in 24%, bei den
SL-MIA-Schäften lediglich in 7%.
Proximale Radiolucent Lines sind
bereits seit Verwendung des MIASchaftes deutlich zurückgegangen
(Zone 1 und 6: SL-PLUS 37,8/15,6;
SL-MIA unbeschichtet 12,5/9,8). Mit
Einführung des beschichteten Schaftes
sehen wir Radiolucent Lines nur noch
sehr selten. Obwohl diesen Säumen
keine klinische Relevanz zugeordnet
wird, erübrigt sich die Diskussion
darüber durch deren Verschwinden
bei den beschichteten Schäften. Der
Wechsel zu einem anderen Pfannensystem (ANA.NOVA, Fa. Implan-Tec)
wurde notwendig, da bei der BICONPfanne keramische Inlays für keramische Kugelköpfe der Größe 36
erst ab Pfannengröße 6 angeboten
werden. Wir versorgen ca. ein Drittel
der weiblichen Patienten mit Pfannen
der Größe 3 (Außendurchmesser
50mm). Die Vorteile der großen Köpfe
sind die wesentlich höhere Stabilität
der Gelenke und die Verbesserung
der Beweglichkeit. Der Vorteil der
keramischen Gleitpaarung ist der
geringe Verschleiß über die Zeit. Mit
dem neuen Pfannensystem können wir
bei 92% der Patienten diese Vorteile
nutzen. Die sphärische ANA.NOVAPfanne mit abgeflachtem Pol hat durch
ihr stabilisierendes Flügelsystem eine
hohe Primärstabilität, den Schraubpfannen vergleichbar, und ist durch
die homogene Krafteinleitung anderen
Pressfit-Pfannen überlegen. Zusätzlich
verhindert die Polabflachung ein vorzeitiges Aufsitzen der Pfannenschale,
wodurch die Pressfit-Wirkung negativ
beeinträchtigt werden könnte. Die
zusätzliche keramische Oberflächenbeschichtung (Bonit, Kalziumphosphat)
beschleunigt die Osteointegration.
Ergebnisse und Komplikationen
Wie jede neue Operationstechnik hat
auch das Erlernen der Hüftgelenksimplantation über einen minimal inSZ insight
01/14
Exklusiv für unsere ZuweiserInnen!
vasiven Zugang seine Lernkurve. Wodurch Probleme entstehen können,
haben wir nicht nur aus den eigenen
Anfängen in Erinnerung. In den vielen
Workshops war die fehlende Darstellung der anatomischen Landmarken eines der Hauptprobleme.
Speziell am Anfang ist es nicht
sinnvoll, von einem möglichst kleinen
Hautschnitt aus in der Tiefe noch
enger zu werden, bis die Orientierung
ganz verloren geht.
Vergleichbar mit dem berühmten
Kamel, das eben nicht durch ein
Nadelöhr geht, braucht auch die minimal invasive Chirurgie einen Zugang,
der groß genug ist, um exakt zu implantieren, spannungsfrei und unter
Sicht, aber unter Berücksichtigung
dieser Anforderungen so klein wie
möglich, abhängig vom BMI und der
Größe der verwendeten Implantate.
Die Länge der Hautinzision beträgt in
der ALMIS-Gruppe im Durchschnitt
9,3 cm (7–13 cm), in der konventionellen Gruppe durchschnittlich 18,5
cm (9–25 cm) und ist damit halb so
lang wie früher. Weitere vergleichende
Parameter ergaben bezüglich Blutverlust (ein Fünftel der Patienten war
substitutionsbedürftig) und Operationszeit keine signifikanten Unterschiede. Erfreulich ist, dass wir keine
Qualitätseinbuße bezogen auf eine
korrekte Positionierung der Implantate, die Rekonstruierung des Offsets
und des Drehzentrums der Hüfte und
die geplante Beinlänge ver-zeichneten.
SZ insight
01/14 Durchblick.
Die ersten 1.458 minimal invasiv implantierten Gelenke wurden in einer
Studiengruppe erfasst und nachkontrolliert, daher beinhaltet diese Gruppe
auch die Fehler unserer eigenen
Lernkurve. Die Komplikationsrate betrug 1,72% (n=25). Zum Thema postoperative Luxation kann erfreulicherweise festgestellt werden, dass wir seit
der Verwendung der 36er-Kugelköpfe
keine Luxation mehr verzeichnet
haben. Die Anästhesie kann, durch
ausreichende Muskelrelaxierung, wesentlich zu einem spannungsfreien
Einstellen der Pfanne und des Femurs
beitragen. Bei Allgemeinnarkosen wird
in unserem Haus während der gesamten Operation die Relaxierung
aufrechterhalten und durch neuromuskuläres Monitoring kontrolliert
(Train-of-Four = TOF). Bei spinaler
oder epiduraler Anästhesie muss, um
eine komplette Relaxierung der Hüftmuskulatur zu erreichen, bedacht werden, dass die Innervation des Musculus
iliopsoas aus dem Plexus lumbalis
erfolgt (Th10–L4) und die der Glutealmuskulatur aus dem Plexus sacralis
(L2–S1). Auch hier wird in unserem
Haus ein routinemäßiges Monitoring
durchgeführt. Der Kältetest der sensorischen Blockade ist üblicherweise
2 Dermatome höher als die motorische
Blockade. Mithilfe dieser Erkenntnisse
und mit der Routine nach 4.000
Implantationen operieren wir unsere
Patienten nahezu ausschließlich minimal invasiv, unabhängig von BMI oder
vorliegender Hüftpathologie.
Lösen der Sehnenansätze, das sogenannte Trendelenburg-Hinken, die
Angst vor Luxationen, diese Probleme
sind verschwindend klein geworden.
Der anterolaterale Zugang in Rückenlage hat gegenüber anderen Zugängen
zur Hüfte, insbesondere gegenüber
dem vorderen Zugang mit Lagerung
des Patienten am Extensionstisch,
wesentliche Vorteile. In einigen Fällen
kommt es während der Entwicklung
der Arthrose auch zu Abnützungen an
den sehnigen Ansätzen der Hüftmuskulatur am Trochanter major. Diese
Sehnenrisse, ähnlich wie die Risse der
Rotatorenmanschette an der Schulter,
müssen mitversorgt und genäht werden. Vom vorderen Zugang aus bleiben
diese oft unentdeckt und belasten
das Ergebnis insofern negativ, als
ein postoperatives Insuffizienzhinken
zurückbleiben kann. Das Operieren in
Rückenlage am Normaltisch ermöglicht das Prüfen der Beinlänge und
der Stabilität wesentlich sicherer und
schneller, als in Seitenlage oder am
Extensionstisch. Die Erweiterung des
Zuganges im Fall einer Komplikation
am Schaft ist wesentlich einfacher.
Zusammenfassung
DIE WIENER HÜFTE eignet sich
perfekt zur minimalinvasiven Implantation und garantiert hervorragende Ergebnisse, basierend auf
den Langzeiterfahrungen mit dem
doppelkonischen Geradschaft und
der bioaktiven Beschichtung.
Minimal invasiv heißt minimal traumatisierend. Der anterolaterale Zugang
in Rückenlage ist vorzüglich geeignet,
dies umzusetzen. Das Weichteiltrauma
ist auf das Notwendigste reduziert
und die volle Funktion der pelvikotrochantären Muskulatur ist unmittelbar postoperativ gesichert. Mit
den entsprechenden Implantaten, die
durch ihr Design und Material eine
volle Belastung des operierten Beins
unmittelbar postoperativ zulassen,
haben wir viel erreicht. Das lästige
Gehen mit Krücken über Wochen, die
mögliche bleibende Insuffizienz bei
Das Echo aus den abgehaltenen
Operationskursen und die Nachfrage nach diesem Kurs sind groß.
Die
ausgezeichnete
Akzeptanz
dieser Methode resultiert aus der
leichten Umsetzbarkeit im Team,
der Nachvollziehbarkeit der einzelnen OP-Schritte und den erfreulichen Ergebnissen.
Literatur:
1 Schöll V, Frank M, Junk-Jantsch S, Pflüger G: Kraftanalysen
mittels Raspelversuchen mit modifizierten Raspelsystemen für
MIS-Hüftendoprothesen. MOT, Mai 2007
Im DZiW ist das RT-Team auf präbzw postoperative orthopädische
Aufnahmen, insbesondere auf die
Bildgebung der Hüften spezialisiert
und ausgebildet.
19
Durchblick.
Prim. Dr. Sabine Junk-Jantsch & Prim. UNIV. Doz. Dr. Thomas Müllner:
Hilfe bei höllischem
Schulterschmerz
Das Evangelische Krankenhaus bietet eine breite Palette zielführender Behandlungen
Schulterschmerzen können den Alltag zur Qual machen: Ist unser kompliziertestes Gelenk
erkrankt, werden selbst banale Verrichtungen wie Kämmen, Ankleiden, Herunterheben
von Gegenständen, etc. zur großen und zumeist schmerzvollen Herausforderung. Wer
von Erkrankungen der Schulter betroffen ist, braucht in erster Linie eines: einen guten
Spezialisten, der keine voreilige Diagnose stellt, sondern gewissenhafte Untersuchungen in
die Wege leitet. Denn starke Schulterschmerzen können auf viele Ursachen zurückgehen.
Nachstehend einige Beispiele.
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Der überwiegende Anteil an Schulte
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aufgrund altersbedingter Abnützungs
erscheinungen auf. „Da ist
vor allem die Arthrose zu nennen
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konservative Behandlung durchw
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Physiotherapie oder Infiltrationen zur
Gelenksschmierung.“
Die Erfolgsaussichten sind
bei solchen Kuren recht
gut. Meistens aber führt der
Weg bei arthrosebedingten
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Beschwerden irgendwann in
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nen Folgeerkrankungen der Schulte
Richtung einer Operation.
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Dafür kommen am orthoDr. Thomas Müllner, Orthopäde und
pädischen Kompetenzzentrum
Unfallchirurg sowie Abteilungsvorndes Evangelischen Krankenstand der Orthopädie am Eva
hauses eine Reihe moderner,
gelischen Krankenhaus.
schonender Techniken zum
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Prim. Müllner: „Die beim Sport häu
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Sport gilt als Hauptverursacher von
Schulterproblemen und starken Ab.
nützungen schon in jungen Jahren
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kein
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auc
ist
Doch kein Sport
Lösung. Prim. Müllner. „Nur einseitig
sollte man ihn halt nicht betreiben.“
Sport ve rletz un ge n
SZ insight
01/14
Die Institution für Fußgesundheit und Hautpflege
Ganz in unserer Nähe hinter der Volksoper in 1090 Wien hat sich
die Praxis für Podologie, Fußpflege und Wundversorgung von
DGKS Petra Felber für Fußgesundheit und schöne Haut etabliert.
Foto: N. Haan
Die Arbeit im Team um Petra Felber
dreht sich stets um die Gesunderhaltung
bzw. die Verbesserung des Fußzustandes
und des Hautbildes.
Geboten wird alles um die “klassische”,
“diabetische” und die “podologische”
Fußpflege. Hier wird für die perfekte
Nagelpflege bzw. Schmerzfreiheit bei
eingewachsenen Nägeln oder Hühneraugen gesorgt. Die Expertinnen sind
versiert im Umgang mit verschiedenen
Nagelspangen- und Druckentlastungstechiken sowie der Nagelprothetik.
Anamnese und Beratung für ein gutes Ergebnis
Größter Wert wird in dieser Praxis
auf Hygiene in allen Bereichen
gelegt. Der Betrieb ist von staatlich
akkreditierten Instituten zertifiziert.
Die klassische Fußpflege für gesunde
Füße. Sie dient der Pflege und Schönheit
sowie dem Wohlbefinden der Füße.
Auf Wunsch perfektionieren hochwertige
Nagellacke ein gepflegtes Fußbild.
Bei der diabetischen Fußpflege wird u.a.
auf verschiedenste Probleme, wie Neuropathie, Hautläsionen, Nagelveränderungen
oder unerwünschte Fußveränderungen
eingegangen.
Die multidisziplinäre Zusammenarbeit und
Kooperation der Praxis von Petra Felber
mit Ärzten, Diabetiker-Fußambulanzen
u.v.m. bringt vielen Diabetikern große
Erleichterungen.
Für die podologische Fußpflege werden
ausschließlich steril eingeschweißte
Instrumente verwendet, um am Fuß so
keimarm wie möglich zu arbeiten!
Empfehlenswert, wenn Risikofaktoren wie
ein geschwächtes Immunsystem beim
diabetischen Fußsyndrom oder während
Chemotherapien vorliegen. Auch bei Problemen wie z.B. eingewachsenen Nägeln,
so genannten Hühneraugen oder bei
Wunden am Fuß ist eine podologische
Fußpflege absolut sinnvoll.
Ungeeignetes Schuhwerk oder falsch
geschnittene Zehennägel führen häufig zu mitunter sehr schmerzhaften
Nageldeformationen.
Die Folge sind eingewachsene Nägel
und diverse andere Nagelprobleme.
Das Setzen einer Nagelspange ist eine
sanfte Form der Nagelkorrektur. Diese
Behandlungsmethode ist absolut schmerzfrei und es gibt keinerlei Einschränkung
der Bewegungsfreiheit – in vielen Fällen
kann durch die Anwendung dieser Methode
eine Operation des Nagels vermieden werden. Auch für Fingernägel gut geeignet.
Die Nagelprothetik wird zur Ergänzung
eines Nagelteils bzw. eines ganzen Nagels
bei verletzten Fußnägeln bzw. nach Traumen bei Wachstumsstörungen angewandt.
Dadurch kann die Optik des Nagels –
speziell in den Sommermonaten – sehr
gut verbessert werden. In erster Linie
soll damit das Nagelbett und der restliche Nagel geschützt werden, im medizinischen wie auch im kosmetischen Sinn.
Zur Druckentlastung und Korrektur bei
Zehenfehlstellungen können Orthesen
angefertigt werden. Hierbei wird mit einer
elastischen Formmasse gearbeitet, die eine
maßgefertigte Anpassung an die Zehen
ermöglicht. Das Material ist an der Oberfläche angenehm weich und gewährleistet
daher einen hohen Tragekomfort.
Um einen weiteren Teil der kompletten
Fußversorgung abzudecken, steht den Kunden in den Räumlichkeiten der Praxis von
Petra Felber regelmäßig eine engagierte
Orthopädie-Schuhmachermeisterin zur
Verfügung. So kann ein Termin mit der
Schuhmacherin mit einem Fußpflegetermin
kombiniert werden. Ein zusätzlicher Weg
zum Schuhmacher ist nicht mehr nötig.
Praxis für
Podologie,
Fußpflege
und Wundversorgung
Petra Felber
Dipl. Gesundheits- und Krankenschwester
Zertifizierte Wundmanagerin®, Fußpflegerin
Allg. beeidete und gerichtlich zertifizierte
Sachverständige für Fuß- und Handpflege
1090 Wien, Lustkandlgasse 12/13
im 3. Liftstock, 1 Minute von der U6,
gleich hinter der Volksoper
Telefon 0664/199 22 22
[email protected]
www.fuss-und-wund-praxis.at
Unser Leistungspaket:
• Klassische Hand- und Fußpflege
• Diabetische Fußpflege
• Podologische Fußpflege
• Nagelkorrekturen:
• Nagelspange (Orthonyxie)
• Nagelprothetik
• Druckentlastung und Orthesen
• Kosmetische Behandlungen mit
Produkten von Maria Galland
Es wird ausschließlich mit
desinfizierten und sterilisierten
Instrumenten gearbeitet!
Ebenfalls bei uns in der Praxis:
Orthopädie-Schuhmachermeisterin
Foto: N. Haan
Bei den Fuß- und Hautspezialisten
Behandlung in freundlich hellen Behandlungsräumen
Öffnungszeiten: Mo – Fr: 8.00 – 18.00 Uhr
Bitte um telefonische Terminvereinbarung!
Hausbesuche gegen Fahrtkostenersatz möglich.
www.fuss-und-wund-praxis.at
Durchblick.
Arthroskopie am Knie –
und ist Sport gesund?
Ar|thros|ko|pie Das Wort kommt aus dem altgriechischen, es setzt sich aus 2 Wörtern zusammen, aus Arthros – Gelenk
und Skopein – Schauen. Ein Schweizer Chirurg begann mit dieser Methode, die heute weltweit zu einem der Standards
moderner, minimal-invasiver Gelenksoperationen gehört.
den listenreichen Odysseus, als schrecklich, setzt ihn aber auf
die gleiche Stufe mit Wagenrennen und Bogenschießen.
Heute wird Sport aber als „gesund“ in seinem Ursprung bezeichnet, Fabriken entstehen, in denen der Körper an Maschinen
bewegt wird, gleich einem Fließbandarbeiter, der weiter am
Fließband steht, und glaubt, Gesundheit als Produkt kaufen zu
können. Es ist der Industrie gelungen, Sport und Gesundheit zu
vermischen. Sport in seiner Geschichte war nie gesund und hat
auch nie den Anspruch darauf erhoben.
Der Sport als Zeichen
des demonstrativen
Müßigganges.
Univ. Prof. Dr. Roland Girtler
Ein Sehgerät, ähnlich dem Periskop eines U-Bootes wird in das
Kniegelenk eingebracht, ein zweiter Zugang wird geschaffen,
um die chirurgischen Instrumente einbringen zu können.
So kann man unter Sicht die notwendigen Eingriffe im
Kniegelenk durchführen. In der Regel dauert der Spitalsaufenthalt 24 Stunden und der Patient ist sofort mobil, aufgrund der
minimal-invasen Zugänge. Eine große Zahl von Erkrankungen
am Knie lässt sich mit dieser Methode gut behandeln. Sowohl
bei den häufigen Erkrankungen des Knorpels (beginnende
Arthrose) als auch bei Schäden am Meniskus erzielt man
gute Erfolge.
Zwei große Gruppen lassen sich unterscheiden, bei denen
eine Arthroskopie durchgeführt wird. Bei der einen Gruppe
entstehen Kniegelenkserkrankungen ohne Sport, bei der anderen Gruppe spielt Sport eine wesentliche Rolle. Hier stellt
sich für mich, als Orthopäde, die Frage: ist Sport per definitionem tatsächlich ein Mittel um Gesundheit zu erlangen und zu
erhalten?
Der Soziologe Vebelen meint, Sport sei ein Überrest der Tapferkeit alter barbarischer Lebensweise im modernen Leben. Der
Sport gilt als ehrenvolle Beschäftigung, im wesentlichen ein
Zeichen dafür, dass man Muße, Zeit und ebenso Geld hat, einer
Tätigkeit nachzugehen, die nicht als sehr sinnvoll erscheint.
Sport dient auch in der heutige Zeit, darzustellen, dass man
es sich leisten kann, unnützen Dingen nachzugehen. Im alten
Griechenland war Sport zunächst eine Sache des Adels. Homer
beschreibt den vornehmen Boxkampf des Königs von Ithaka,
22
Aus medizinischer Sicht ist Bewegung gesund – ausdauernde
Bewegung. Es kann auch sein, dass gewisse Sportarten
Gesundheit und Bewegung vereinen, aber man sollte doch
auch genauer hinsehen, was als Sport und was als „gesunde
Bewegung“ definiert ist. Die Arthroskopie in der Orthopädie und Traumatologie hat einen sehr hohen Stellenwert,
da damit Patienten schnell wieder sportlich aktiv sein
können. Durch Zusammenarbeit mit Radiologie (Röntgen und
MRT), physikalischer Medizin und konservativer Orthopädie kann nach strenger Indikationsstellung die Indikation für
eine Arthroskopie am Knie gestellt werden.
Die neu geschaffene Abteilung für Orthopädie, Traumatologie
und Sportmedizin am Evangelischen Krankenhaus bietet optimale Vorraussetzungen für die Behandlung Sport bedingter
und degenerativ bedingter Knieerkrankungen. Die postoperative physikalische Therapie wird auch gleich nach der OP im
Hause eingeleitet.
Abschließend kann gesagt werden, dass eine minimalinvasive
Arthroskopie am Kniegelenk eine schonende und erfolgreiche
Methode ist, um dem Patienten Mobilität wieder zu geben.
Zur Person
Dr. Roland Girtler
FA Orthopädie und
orthopädische Chirurgie
Ordination OrthoKura
Währingerstraße 108
1180 Wien
Telefon 01/479 25 38
Webwww.orthopaede.cc
SZ insight
01/14
B
Durchblick.
POLYEI
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NEU
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Prim. Doz. Dr. Peter Peichl
Innovativer Rheuma-Ultraschall (Power-Doppler)
liefert rasche und präzise Diagnosen im EKH
Viele rheumatische Erkrankungen sind oft nicht leicht in ihrem Gesamtausmaß zu erkennen. Nicht
selten konsultieren Menschen, die von unklaren Gelenkschmerzen geplagt werden, einen Arzt nach
dem anderen. Ein enormer, oft frustrierender Zeitaufwand sowie der Verlust wertvoller Zeit! Denn
eine rasche Diagnose ist speziell bei chronischer Polyarthritis äußerst wichtig, da es ohne richtige
Behandlung bereits in den ersten zwei Jahren zu einer 50-prozentigen, bleibenden Gelenkschädigung
kommt. Damit sind jahrelange, starke Schmerzen und vorzeitige Invalidität vorprogrammiert.
Das Evangelische Krankenhaus hat Vorreiterrolle übernommen
Als eines der ersten Spitäler Österreichs hat das Evangelische Krankenhaus in seiner RheumaSpezialambulanz seit einiger Zeit ein ganz neues und patientenfreundliches Diagnosegerät
im Einsatz: Binnen weniger Minuten liefert der Ultraschall jetzt erstmals einen kompletten
Gesamtüberblick über alle bestehenden und früheren Entzündungsherde.
„Ergänzend zu konventionellen Röntgen-Untersuchungen, kann man alle Gelenke gleichzeitig
sehen und hat eine bessere Verlaufskontrolle der Polyarthritis als bisher“, erklärt Prim. Doz. Dr.
Peter Peichl, Internist und Rheumatologe und Vorstand unserer Internen Abteilung. Ein weiterer
Patientenvorteil: Im Vergleich zu nuklearmedizinischen Untersuchungen (z.B. Szintigraphie) gibt
es beim Ultraschall keine Strahlenbelastung für den Körper. Die Untersuchung kann daher ohne
Belastung wiederholt werden, um den Verlauf der Erkrankung und die Verbesserungen exakt zu
kontrollieren.
Genauere Diagnose ermöglicht optimale Behandlung
Der größte Vorteil für den Patienten ist die präzise Bestandsaufnahme seines Krankheitsverlaufs
und die rasche Auswertung der Ergebnisse des Power-Dopplers, die maximal 10 Minuten in
Anspruch nimmt. So hat man – ohne von Arzt zu Arzt laufen zu müssen – rasch Gewissheit über
das Ausmaß seiner rheumatischen Erkrankung und kann ebenso zeitgerecht wie gezielt behandelt
werden.
In Deutschland ist der Power-Doppler übrigens schon länger im Einsatz und seine Vorteile sind
in Studien überzeugend dokumentiert. Daher hat sich das Evangelische Krankenhaus entschlossen,
diese innovative und treffsichere Diagnosemöglichkeit möglichst rasch allen Leidgeprüften zur
Verfügung zu stellen.
Die Untersuchung mit dem neuen Power-Doppler wird daher im Evangelischen Krankenhaus um nur EUR 35,– pro Patient angeboten. Im Preis inkludiert ist auch eine ausführliche
Bestandsaufnahme der Beschwerden und eine ausführliche, weiterführende Beratung durch
unsere Rheumaspezialisten.
Mag. Karin Hönig-Robier
Eine telefonische Anmeldung ist in der RheumaSpezialambulanz des EKH unbedingt erforderlich:
Tel: 01/404 22-DW 2820
SZ insight
01/14 23
Durchblick.
Operations
indikationEN
an der Wirbelsäule des
alternden Menschen
Die moderne Wirbelsäulenchirurgie hat heute
die höchsten Zuwachsraten an Operationszahlen und innovativen Techniken im Bereich
der gesamten Chirurgie.
Bei jüngeren Patienten stehen vor
allem Bandscheibenvorfälle, Verletzungen nach Sportunfällen und die
Korrektur von Formveränderungen
(Skoliose) im Vordergrund des chirurgischen Interesses. Bei älteren Menschen sind degenerative Veränderungen (Abnützungen) sowie durch
Osteoporose bedingte Wirbelbrüche
die häufigsten Ursachen für Eingriffe
an der Wirbelsäule.
Die Verengung des Wirbelkanals,
auch Spinalkanalstenose genannt,
tritt am häufigsten im Bereich der
Hals- und Lendenwirbelsäule auf.
Ursachen sind abnützungsbedingte
Vergrößerungen der Wirbelgelenke
und Knochenwucherungen sowie
Verdickungen der Bandstrukturen im
Bereich des Wirbelkanals, häufig
kombiniert mit Wirbelverschiebungen.
Dies führt zu einer hochgradigen
Einschränkung der Gehstrecke und
wird im Volksmund auch als „Schaufensterkrankheit“ bezeichnet.
Bei Verengungen im Bereich der
Halswirbelsäule kann es sowohl zu
Gefühlsstörungen und Schmerzen im
Bereich der Arme und Hände als auch
zu hochgradigen Gangstörungen, bedingt durch eine chronische Schädigung des Rückenmarks, kommen.
Die Therapie der Wahl ist die mikrochirurgische Erweiterung des betroffenen Abschnitts des Wirbelkanals,
24
Hochgradige Wirbelkanalenge
gegebenenfalls in Kombination mit
stabilisierenden Maßnahmen. Die
S.P.O.R.T.-Studie (Spine Patient Outcome Research Trial) konnte die signifikante Überlegenheit der chirurgischen Behandlung über konventionelle konservative Behandlungsmaßnahmen beweisen.
Hochgradige schmerzhafte Wirbeleinbrüche im Bereich der Brust- und
Lendenwirbelsäule kommen vor allem
beim Vorliegen einer schweren Osteoporose vor. Bedingt durch die Veränderung der Wirbelform kommt es zur
typischen fixierten Rundrückenbildung mit Muskelverspannungen und
Überlastung der unteren Lendenwirbelsäule und Kreuzbeinregion.
Hier wurde ein minimalinvasives Verfahren, die sogenannte Ballonkyphoplastie, zur Behandlung entwickelt.
Der eingebrochene Wirbelkörper wird
mit 2 kleinen Ballonkathetern wieder
in seine ursprüngliche Form gebracht
und anschließend mit einem Spezialknochenzement aufgefüllt und so
stabilisiert. Dadurch wird eine sofortige Besserung der Beschwerden und
volle Belastbarkeit erreicht.
In vielen Fällen ist es heute möglich,
gerade auch beim älteren Menschen,
durch einen geeigneten Eingriff an
der Wirbelsäule die Selbständigkeit
zu erhalten und die Lebensqualität
entscheidend zu verbessern.
Kyphoplastik, minimalinvasive Aufrichtung
und Stabilisierung eines Wirbeleinbruches
Zur Person
Dr. Michael
Nicolakis
FA für Orthopädie
und orthopädische
Chirurgie, Konsulent
für Wirbelsäulenchirurgie am EKH Wien
Ordination
Fahrbachgasse 19/2
1210 Wien
Telefon 01/270 64 80
Webwww.orthospine.at
SZ insight
01/14
Das mza bietet …
33 Orthopädie
33 Orthopädische Chirurgie
33 Unfall- und Hand-Chirurgie
mza - Prävention & Rehabilitation
Wir bringen Sie
in Bewegung!
Das mza – Medizinzentrum Alserstrasse ist Österreichs erste
Adresse für bewegungswillige Menschen, alle Fachgebiete
der Bewegungsmedizin werden hier unter einem Dach vereint:
Orthopädie und orthopädische Chirurgie, Innere Medizin &
Rheumatologie, Physio- und Ergotherapie, Osteopathie, Klettertherapie und medizinische Trainingstherapie, Ernährungsberatung, Shiatsu, Heilmassage und Pilates.
Das mza für Patienten
Gemeinsam arbeitet das professionelle Team an einem ganzheitlichen
Gesundheitskonzept für den/die PatientIn. So erfolgt nach einer genauen
Diagnose des entsprechenden Facharztes die individuelle Therapie. Dabei
stehen Arzt und Therapeut im ständigen Dialog und ermöglichen so eine
optimale Betreuung und Hilfe bei akuten und chronischen Schädigungen
des Bewegungsapparates, wie z.B. einem Bandscheibenvorfall, Meniskusverletzungen oder Kreuzbandriss,
Schulterinstabilität oder auch Abnützungserscheinungen großer Gelenke
wie dem Hüftgelenk, rheumatoider
Arthritis, Arthrose oder Osteoporose.
Das mza für Sportler
Das mza bietet nicht nur nach Verletzungen eine perfekte Betreuung,
auch Spitzen- oder Hobbysportler
finden hier die idealen Voraussetzungen, um ihre Leistung zu steigern
und Trainingsergebnisse zu verbessern.
SZ insight
01/14 Durch die breite Palette, angefangen
bei einer Leistungsdiagnostik inkl.
Spiroergometrie & Bioimpedanz, über
Video-Laufanalyse bis hin zur Unterstützung durch einen Personal Trainer,
steht jedem das passende Angebot
zur Verfügung.
Schwimmkanal mit Gegenstromanlage und Unterwasserlaufband
Zusätzlich bietet ein Training im
Schwimmkanal inkl. Gegenstromanlage
sowie Übungseinheiten am Unterwasserlaufband für SportlerInnen,
Sport-EinsteigerInnen oder auch PatientInnen in der Reha-Phase durch
die mögliche individuelle Anpassung
das jeweils richtige Bewegungspensum. Ein 4-Kamera-Videosystem ermöglicht in allen Fällen eine exakte
Analyse und gezielte Verbesserungen
in Stil, Technik und Haltung.
Therapeutisches Boxen
Vervollständigt wird das Angebot des
mza durch Therapeutisches Boxen.
33 Innere Medizin & Rheumatologie
33 Physiotherapie und Osteopathie
33 Klettertherapie
33 Ergotherapie
33 Medizinische Trainingstherapie
33 Leistungsdiagnostik –
Spiroergometrie & Bioimpedanz
33 Personal Training
33 Ernährungsberatung
33 Video-Laufanalyse
33 Heilmassage, Shiatsu und Pilates
33 Theraswim – Gegenstromkanal
mit Unterwasserlaufband und
für Schwimmtraining
33 Therabox – Medizinisch
betreutes Boxen
Boxen ist Ganzkörpertraining und die
ideale Kombination aus traditionellem
Kampfsport und Fitnesstraining, es
schult das körpereigene Frühwarnsystem, fördert das Selbstvertrauen
und verhilft zu einer Topkondition.
Nach Erhebung des medizinischen
und sportorthopädischen Status
durch mza-Leiter Dr. Martin Gruber
folgt der Trainingsaufbau gemeinsam
mit Ex-Austrian Heavyweight Champion
Hermann Bendl.
Alser Strasse 69, 1080 Wien
Telefon 01/40 202 40
Mail [email protected]
Webwww.mza.at
25
Ausblick.
Prof. Schwaighofer sponsert Röntgenprojekt in Afrika
Im Rahmen des Projektes Afrika Amini Alma von
Austro-Ärztin Dr. Christine Wallner errichten Prof.
Schwaighofer und seine Frau eine Röntgenstation
für die Massais, die Eingeborenen in Tansania.
„Wir wollen den Menschen dort, vor allem
den Kindern, die zu den Ärmsten der Armen
gehören, eine Zukunftshoffnung schenken
und eine medizinische Versorgung bieten.”
Die Grundsteinlegung erfolgte Ende 2013 und die
Wände des Gebäudes stehen bereits. Dieses Röntgen wird eine ganz wichtige Ergänzung zur bereits
vorhandenen Medizinstation, zu der die Massais
oft tagelang zu Fuß gehen, um medizinische Hilfe
zu bekommen.
Nach monatelangem Bangen und behördlichen
Kämpfen ist im Februar der Container mit all den
Röntgengeräten, die zum größten Teil von der
niederösterreichischen Firma MDI, Herrn Schlögl,
gespendet wurden, angekommen. Sogar eine
Giraffe war anwesend, um den Container zu begrüßen. Es war ein Volksfest und alle Helfer vor Ort
packten kräftig an, um den Container zu entladen.
Da alles in diesem Land länger braucht, wird es
mit der Inbetriebnahme des Röntgens noch etwas
dauern. Vor allem müssen noch Solarpanele zur
Stromerzeugung aufgestellt werden.
Wir freuen uns aber schon sehr, wenn dieses Röntgen in Betrieb geht. Es wird sicherlich ein Riesenschritt in der Betreuung von Kranken bedeuten.
Schwaighofers Fazit: „Ich bin überwältigt, was
Christine Wallner und ihre Tochter Cornelia dort bereits errichtet und aufgebaut haben. Was die beiden
dort leisten, ist unglaublich. Und ich weiß, dass jeder
Cent bei denen ankommt, die es am dringendsten
brauchen.” Schwaighofer hofft auf eine „Sogwirkung”, um viele weitere Unterstützer für das
Projekt zu gewinnen. „Das Röntgen muss ja auch
erhalten werden und um das langfristige Bestehen zu
sichern, brauchen wir weitere Sponsoren! Wir wollen
mit gutem Beispiel vorangehen und möglichst viele
Menschen zum Mitmachen motivieren!”
Wer sich selbst davon überzeugen und einen Aufenthalt mit wunderschönen Tiersafaris verbinden
möchte, der sollte sich im Africa Amini Guesthouse
direkt vor Ort einquartieren, denn alles was dort
eingenommen wird, kommt der Behandlung der
Patienten zugute.
www.africaaminialama.com
IHRE
SPEN
DE
Falls Sie auch einen Beitrag leisten wollen,
überweisen Sie Ihre Spende an den
Africa Amini Alma Unterstützungsverein
IBAN: AT14 1200 0518 4603 1508
BIC: BKAUATWW
26
SZ insight
01/14
Ausblick.
Der singende Chirurg:
Vom OP auf die Bühne
Es begann mit einer CD
und zwar mit dem Mitschnitt eines Konzerts von André Heller,
das dieser anlässlich seines 60ers im Radiokulturhaus gab.
Nicht, dass ich mich mit Heller auch nur irgendwie vergleichen
wollte oder könnte, aber die Idee, Geschichten aus seinem
Leben zu erzählen und dazu passende Lieder zu singen,
hat mich in der Sekunde fasziniert. Und da mein eigener
Sechziger vor der Tür stand, habe ich einen befreundeten
Pianisten gefragt, ob er sich so etwas gemeinsam mit mir
vorstellen könnte.
Das Ergebnis war eine kleine Band, die heute
„Peter’s G’mischter Satz“ heisst.
Mit Clemens Nowak am Piano, Florian Vass an der Gitarre
und erst Anni Schuchter, nunmehr Elena Gönku an der
Geige. Es folgte ein fulminantes Geburtstagsfest mit einem
fast zweistündigen Auftritt, ganz nach dem Hellerschen
Vorbild mit Wienerliedern, Songs von Konstantin Wecker,
Leonard Cohen und Pirron & Knapp. Ein bunt gemischtes
Repertoire also, garniert mit selbst erlebten Geschichten aus
der Kindheit im Karl-Marx-Hof, der Schulzeit in Mödling,
Geschichten aus der Studienzeit und natürlich aus dem
Spitalsalltag.
Seit einem Jahr nehme ich also
Gesangsunterricht.
Und ich bin erstaunt, in welche Höhen – im wahrsten Sinn
des Wortes – die Stimme plötzlich reichen kann und welches
neue Repertoire sich da auftut.
Ich empfinde die intensive Probenarbeit und die beglückenden Auftritte, bei denen man den Zuschauern spürbar viel
Freude bereiten kann, als wunderbaren Ausgleich zu meiner
doch sehr stressbetonten Tätigkeit als Chirurg. Paradoxerweise ist aber der OP der einzige Bereich, in dem ich nicht
singe und Musik als konzentrationsstörend empfinde.
Also nichts wie raus aus dem OP und
rauf auf die Bühne!
P. Jiru
Als Chirurg, nunmehr seit 22 Jahren am Evangelischen
Krankenhaus tätig, habe ich unglaublich viele Situationen erlebt, die erzählenswert sind. Lustige, berührende und leider
auch traurige Geschichten haben sich in dieser Zeit angesammelt und statt sie aufzuschreiben, erzähle ich sie auf
der Bühne, Lustiges aus dem OP, der ja selbst sowas wie
eine Bühne darstellt, aus der Ordination und aus dem
Stationsalltag.
„Arzt im Dienst: Zwischenbilanz“
Geplante Auftritte:
So habe ich dieses Programm genannt, das mittlerweile fast
drei Stunden dauert und das ich bisher an verschiedenen
Bühnen darbieten durfte, zuletzt auch in der Roten Bar im
Volkstheater.
• 9. und 10. Mai 2014, 20.00 Uhr
Es macht unglaublich viel Spass, das Publikum zum Lachen zu
bringen, zu berühren und Jugenderinnerungen wachzurufen.
Wenn man auf der Bühne spürt, wie manche Lieder, sei es
von den Beatles, sei es von Fendrich oder Danzer, dankbar
aufgenommen werden, so ist das eine Verpflichtung, auch
gesanglich besser zu werden.
• 6. Juni und 12. September 2014, 20.00 Uhr
SZ insight
01/14 Währinger Gewölbe
Schulgasse 11, 1180 Wien
Kartenreservierung : 0664-9772977
Eden-Bar
Liliengasse 2, 1010 Wien
Kartenreservierung: 0676-5653546,
E-Mail: [email protected]
27
Ausblick.
Hilfe
mir wird alles zuviel!
Multitasking macht ineffizient
Erkenntnisse der modernen Hirnforschung belegen, dass unser
Gehirn nicht multitaskfähig ist2. Es muss sich auf eine Sache
zu 100% konzentrieren um volle Leistung zu bringen. Bei
Multitasking, wenn wir laufend von einer Aufgabe zur nächsten
umschalten, Anrufe, E-mails, mehrere Projekte gleichzeitig bearbeiten, kostet das unser Gehirn wie bei einem Computer Arbeitsspeicher. Die Leistung und Konzentration lassen nach und die
Fehlerhäufigkeit steigt. Bei einer Pause oder dem Wechsel von
einer Aufgabe zur nächsten meldet das limbische System, das für
unsere Emotionen zuständig ist und bei Zeitdruck oft übergangen
wird, Unangenehmes, Unerledigtes, private Probleme oder Konflikte ans Bewusstsein, wodurch sich ein ständiges, belastendes
„Hintergrundrauschen“ ergibt.
Innere Antreiber
Ein Zusammenspiel verschiedener Antreiber lässt uns nicht
innehalten: Aufforderungen wie „sei stark“, „sei schnell“, „streng
dich an“, anerzogene Rollenbilder, Perfektionismus, der Wunsch
nach Lob und Anerkennung, uvm. treiben uns vorwärts.
Perfekt sein ist alles Man sollte beruflich erfolgreich sein, in einer glücklichen Beziehung leben, Kinder vorbildlich erziehen, sportlich, schlank
und fit sein, sich gesund ernähren und dabei auch noch in seiner
Mitte ruhen, entspannt und glücklich sein. Wenn man das aber
nicht erreicht, ist man dann ein Versager?
All dies veranlasst uns durchzuhalten und immer weiter zu machen –
oft bis zum Zusammenbruch. Burnout bzw. Ausgebrannt sein
28
All dies haben Sie sicher schon oft gehört, allein es in die Tat umzusetzen ist oft sehr schwer! Kognitiv weiß man, was man tun sollte,
aber die alten Muster sind oft stärker. Unterstützung bringt hier
die Beratung durch einen Coach oder Lebensberater, der das
nötige Fachwissen und Distanz hat. Er/Sie kann Ihnen helfen:
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Ihre multifaktorielle Belastung aus einer Metaebene zu sehen
Ihre Ziele und Wertigkeiten zu überprüfen
Ihre Kompetenzen und Stärken zu definieren
Ihre inneren Antreiber und Muster zu erkennen
Ihre Kraftreserven aufzufüllen
Autonomie und Selbstwert zu stärken
Wege zu mehr Gelassenheit, Wohlbefinden und
Lebensfreude zu finden
Sie selbst bestimmen über Ihr Leben!
2
Was kann man tun? Einige Tipps zur „Entschleunigung“:
99 Sie müssen nicht dauernd erreichbar sein
99 Setzen Sie Prioritäten
99 Lernen Sie sich abzugrenzen, NEIN zu sagen
99 Versuchen Sie mehr Aufgaben zu delegieren
99 Nehmen Sie sich Zeit für Ruhepausen
Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz
Aber warum ist das so?
Und was kann man tun, dass es gar nicht so weit kommt?
Der Leistungsdruck in der Arbeitswelt wurde in den letzten
Jahrzehnten immer höher! Der Wettbewerb wird immer härter,
die Entscheidungen werden immer komplexer und die heutige
Schnelligkeit der Kommunikation erfordert wesentlich rascheres
Agieren. Früher gab es feste Arbeitszeiten - heute ist man durch
Internet, E-mail und Smartphone oft auch außerhalb der traditionellen Arbeitszeit „online“.
ist ein Zustand der körperlichen, emotionalen und geistigen Erschöpfung aufgrund von Stress und meist multifaktorieller
Überlastung. Betroffen sind nicht nur Manager sondern oft auch
Menschen im Sozial-, Gesundheits- oder Schulbereich. Burnout
baut sich meist über viele Monate, oft sogar über mehrere Jahre
langsam und schleichend auf. Da die Symptome zunächst sehr
schwach ausgeprägt sind, sind sie am Anfang leicht zu übersehen. Je tiefer man dann in den Strudel gerät, umso schwieriger
und langwieriger ist es auch, wieder herauszukommen. Daher ist
es wichtig, möglichst frühzeitig eine mögliche Gefährdung zu
erkennen, um vorbeugen und entgegen wirken zu können.
1
Mit diesem Empfinden sind Sie nicht allein. Jeder vierte Österreicher leidet unter extremem Stress und Leistungsdruck,
50-60% aller Krankenstände sind stressbedingt1. Emotionale
Erschöpfung, Gereiztheit, Lustlosigkeit, Schlafstörungen, Kopfund Rückenschmerzen, Verdauungsprobleme, Konzentrationsschwierigkeiten und reduzierte Merkfähigkeit sind häufige Symptome. Gepaart mit Unzufriedenheit mit dem Beruf oder der privaten Situation sind dies Warnsignale von Burnout und unbedingt
ernst zu nehmen!
Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Lalouschek, Facharzt für Neurologie
Kennen Sie das Gefühl, nach der Arbeit einfach müde und ausgebrannt zu sein? Statt sich darüber zu freuen,
etwas Wichtiges weitergebracht zu haben, denken Sie mit Unbehagen an all das Unerledigte, das morgen auf
Sie wartet. Sie arbeiten oft bis zur Erschöpfung und dennoch ist es nie genug.
Zur Person
Mag. Karin Graf
Dipl. Ehe- Familien- und
Lebensberaterin
Lebensberatung – Coaching
Palais Palffy
Josefsplatz 6, 3. Stock, Top 309
1010 Wien
Telefon 0699 100 30 224
Webwww.lebensberatung-karin-graf.at
[email protected]
SZ insight
01/14
Ausblick.
Personal Training:
Sport ganz individuell
Leistung, Produktivität und Perfektionismus spielen am Arbeitsplatz und im
privaten Umfeld eine immer größere Rolle. Psychischer Druck und Stress, Bewegungsmangel und schlechte Ernährungsgewohnheiten sind die logischen
Schlussfolgerungen dieser Entwicklung. Dies führt unweigerlich zu Zivilisationskrankheiten wie diffusen Rückenschmerzen, Bandscheibenproblemen,
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck und Stoffwechselerkrankungen
wie Diabetes.
Damit wir unseren Alltag bewerkstelligen bzw. unser Leben beschwerdefrei
genießen können, sind Bewegungs- und Belastungsreize für unseren Körper
notwendig. Schon ein 2maliges Kraft- und Ausdauertraining pro Woche verringert nachweislich z.B. das Herzinfarkt-Risiko um bis zu 50 Prozent! Weitere
positive Trainingseffekte sind die Stärkung der Muskulatur und der Knochenstruktur, eine verbesserte und beschleunigte Stoffwechselrate, dadurch höherer Kalorienverbrauch und leichtere Gewichtsabnahme sowie ein stärkeres Immunsystem. Das Training kann vor allem für Menschen mit sitzenden Berufen
als „Tankstelle“ für den Alltag verstanden werden.
Gründe, warum man sein Training immer wieder verschiebt, gibt es viele: Oft
liegt es an der scheinbar nicht aufzubringenden Zeit oder an fehlender Motivation, warum viele auf Sport verzichten. Oft auch an der Tatsache, dass man
nicht weiß, wie man ein solches Training durchführen soll oder an der Scheu in
ein Fitnessstudio zu gehen. Die Stärke eines guten Personal Trainers beinhaltet
fachliche Kompetenz sowie Empathie und viel Fingerspitzengefühl.
Ihrem Personal Training sollte ein kostenloses Erstgespräch, bei dem Ziele,
Befindlichkeiten, Wünsche und Erfahrungen besprochen werden, vorausgehen. Weiters werden Ihre körperlichen, räumlichen und finanziellen Möglichkeiten und Vorstellungen abgeklärt. Im Anschluss wird ein maßgeschneidertes Trainingsprogramm für Sie erstellt.
Nur durch regelmäßiges Training, mit entsprechenden Belastungsreizen, kann
Ihr Körper langfristig profitieren. Geben Sie Ihrem Körper aber ausreichend
Zeit sich an die Veränderung zu gewöhnen und lernen Sie langsam die sportliche Betätigung und auch eine entsprechende Ernährungsumstellung in Ihren
Alltag zu integrieren.
Das Hauptaugenmerk eines guten Personal Trainers liegt darin, die Lebenseinstellung zu Bewegung und gesunder Ernährung positiv und langfristig zu
verändern. Er geht dabei natürlich auch auf Ihre finanziellen Möglichkeiten ein
– Personal Training kann jede Woche erfolgen – aber auch seltenere Termine
bei denen gemeinsam der Trainingsablauf angepasst wird, Meilensteine dokumentiert und Ziele gesetzt werden, führen zum Ziel.
Und, wann starten Sie?
Nähere Informationen
Personaltraining Markus Baliko
0660/7648798, [email protected]
www.markusbaliko.com
SZ insight
01/14 Die Vorteile eines
guten Personal Trainers
Gezieltes 1:1 Training: Höhere Effizienz
und schnellere Fortschritte.
Korrekte Ausführung der Übungen vor
allem wenn Sie durch Verletzungen der
Wirbelsäule & Gelenken vorbelastet sind.
Flexibilität, kompetente Beratung
und Übungsanleitung, Diskretion und
Motivation.
Ort und Zeit bestimmen Sie! Training
im Büro, zu Hause, im Fitnessstudio oder
im Freien. Ihr Trainer bringt alles mit, was
für ein gemeinsames Training benötigt
wird.
Erstellung von individuellen Trainingsplänen auf Basis von regelmäßigen
Gesundheits-Checks und kleinen Fitnesstests.
Termine im Kalender helfen den meisten Menschen, sich leichter an eine neue
Gewohnheit zu halten.
Als positiver Nebeneffekt sollte immer
der Spaß am Sport stehen.
29
Ausblick.
Interview mit Inge Herr-Strell
Eislaufen macht glücklich - hält jung und gesund
Wie sind Sie eigentlich zum
Eislaufsport gekommen?
Meine Mutter ist selbst sehr gerne eisgelaufen und so bin ich bereits mit 3
Jahren am Eis gestanden. Karl Schäfer
der zweifache Olympiasieger, Welt- und
Europameister hat sehr bald mein Talent
erkannt und so habe ich bereits mit 14
Jahren an Paar- und Einzellaufbewerben
teilgenommen.
Im Lauf der Zeit als staatlich geprüfte
Trainerin habe ich hunderte Kinder und
Erwachsene trainiert und es macht sehr
viel Freude zu sehen, wie sie sich weiterentwickeln.
Natürlich ist „Trainerin sein“ auch ein
harter Beruf. Man muss bei jeder Witterung am Eis stehen, aber man härtet ab!
bei den Weltwinterspielen 2009 in
Boise, Idaho (USA) den 1. Platz im Eiskunstlaufen und somit eine olympische
Goldmedaille für Österreich in dieser
Disziplin. 2012 wurde sie zur besten
Sportlerin des Jahres ausgezeichnet.
Bei den SO Weltspielen 2013 in Südkorea erreichte Anna-Maria im nächsthöheren Level die Bronzemedaille.
Welche großen sportlichen
Ereignisse gab es während ihrer
aktiven Zeit als Eisläuferin?
Natürlich die Teilnahme an der Olympiade in Innsbruck 1964 und die Europameisterschaften in Budapest und
Moskau. Die Begeisterung war immer groß und ich bin dann ab 1970
für ca. 2 Jahre der Eisrevue und dem
deutschen Eistheater beigetreten. Auf
dem Programm standen unter anderem „Schneewittchen“ und das „Weisse Rössl“. Das harte Training hat mich
dabei nie abgeschreckt, im Gegenteil.
Dann ging ich für einige Monate nach
Indien, wo die berühmte Dehli-Revue
gezeigt wurde. Eine sehr spannende
Zeit, denn man muss sich vorstellen,
dass das Training und die Aufführungen bei diesen Temperaturen eine besondere Herausforderung waren und es
überhaupt beachtlich war, dass es eine
Eisfläche gab.
Ab wann haben Sie sich dann für
die weitere berufliche Laufbahn als
Trainerin entschieden?
Ursprünglich hätte ich die Ordination
meines Vaters, der als praktischer Arzt
im 9. Bezirk tätig war, übernehmen
sollen, aber nach all den Jahren des
Eiskunstlaufs war bald klar, dass sich
ein Studium der Medizin nicht mehr
ausgehen wird. So war es für mich naheliegend, all die gesammelten Erfahrungen und vor allem die Freude, aber
auch die Disziplin an junge Menschen
weiterzugeben.
30
Aber wie man an Ihnen sieht,
hält Bewegung jung! Welche
bekannten Persönlichkeiten
haben sie trainiert?
Viele Kinder und Jugendliche habe ich
bis zu nationalen Bewerben geführt,
aber es sind auch einige dabei, die es
schon bis zu internationalen Bewerben
geschafft haben. Besonders stolz macht
mich aber auch der große Erfolg von
zwei ganz besonderen Schülerinnen.
Einerseits die 20-Jährige Anna-Maria
Manolakas die in der Kategorie “Special
Olympics” ausgezeichnet wurde.
Die Eiskunstläuferin aus Wien gewann
neben zahlreichen nationalen und internationalen Wettbewerben unter anderem bei den Special Olympics dann
Andererseits Erika Strahoda, die seit ihrer Geburt an einem Augenfehler und
schwerer Skoliose leidet.
Die Hände und Füße waren erst nach
langwierigen Therapien für sie einsetzbar. Schon mit 12 Jahren versuchte sie
sich auf dem Eis, allerdings mit holprigem Erfolg und sie legte den Sport bis
zu ihrem 40. Lebensjahr auf Eis. Seit
rund 25 Jahren läuft sie wieder und
trainiert bis zu dreimal die Woche und
die Geduld wurde auf beiden Seiten
auf eine harte Probe gestellt. Nach viel
Fleiß und Ehrgeiz hat sie den Kadettensprung, den Salchow und den ToeLoop gelernt.
Die große Mühe hat sich gelohnt. 1998
holte sie bei den Special Olympics in
SZ insight
01/14
Ausblick.
Wien Platz eins, 1997 gewann sie die International Specials.
So kann Sport mehr als eine Bewegungstherapie werden, Lebensmittelpunkt sein und neue Perspektiven eröffnen.
Gibt es auch manchmal kleinere Wehwehchen?
Bei mir ist das Knie ein Thema. Aber durch die gute Versorgung
im EKH – früher bei Prof. Pflüger und jetzt bei OA Dr. Koppelent
– wurde ein Meniskusriss sehr gut behandelt. Eine intensive
physikalische Therapie konnte sogar eine OP ersetzen.
Auch mein Mann ist immer wieder im DZiW und von der
Freundlichkeit des gesamten Teams und der Kompetenz der
Ärzte begeistert.
Aber grundsätzlich konnten Sie sich durch ihr
tägliches Training die Beweglichkeit erhalten –
d.h. Sport hält fit?
Unbedingt, neben den täglichen Stunden am Eislaufplatz gehe
ich Turnen und belege Gymnastikkurse. Ich empfehle auch
Kindern und Jugendlichen als Ausgleich zur Schule einer
sportlichen Betätigung nachzugehen.
Natürlich muss ich jetzt vor allem das Eislaufen hervorheben,
dabei wird nicht nur die Beweglichkeit sondern auch die Koordination und Konzentration trainiert.
Machen Sie auch regelmäßige
Vorsorgeuntersuchungen?
Ja natürlich, vor allem die regelmäßige Mammographie gehört dazu. Nachdem ich aus einer Ärztefamilie komme, weiß
ich wie wichtig eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung ist
und Früherkennung in jedem Fall sehr wichtig sein kann.
Sportlerin des
Jahres 2012
Special Olympics-Trophäe für
Anna-Maria Manolakas
Die 20-Jährige Anna-Maria
Manolakas wurde in der
Kategorie “Special Olympics”
ausgezeichnet.
Die Eiskunstläuferin aus Wien gewann neben zahlreichen nationalen und internationalen Wettbewerben
unter anderem bei den Special Olympics Weltwinterspielen 2009 in Boise im US-Bundesstaat Idaho
die Goldmedaille.
Bei den nächsten SO Weltspielen 2013 in Südkorea
erreichte Anna-Maria im nächsthöheren Level die
Bronzemedaille.
Haben Sie ein Lebensmotto, einen Leitspruch, den Sie
unseren LeserInnen mitgeben können?
„Eislaufen macht glücklich - hält jung und gesund“
Das ist ja alles, was man sich wünscht!
Vielen Dank für das Gespräch.
Das Interview führte Petra Schumann.
In diesem Sinne hoffe ich, dass
viele LeserInnen auf den Geschmack
gekommen sind und sich vielleicht
sogar unter der professionellen
Anleitung von Frau Strell auf das
Eis wagen.
SZ insight
01/14 Zur Person
Inge Herr-Strell
Staatlich geprüfte Trainerin
Geboren: 17. Dezember 1947
Teilnahme an der Olympiade Innsbruck 1964,
der Europameisterschaft Budapest 1963 und
der Europameisterschaft Moskau 1965
Telefon 0664 372 1596
31
Ausblick.
Interview
mit Albertina Direktor Dr. Klaus Albrecht Schröder
Wir danken Herrn Dr. Schröder, dass wir exklusiv für unser DZiW Magazin ein Interview mit ihm führen durften.
Seit Ihrem Amtseintritt im Jahr 2000 haben Sie die Albertina
zu einem der weltweit führenden Kunstmuseen entwickelt. Die
Zahl der Mitarbeiter wurde von 60 auf 300 erhöht und die Besucherzahlen von 20.000 auf 700.000. Der mit Ende 2014 auslaufende Vertrag als Museumschef wurde nun um weitere fünf
Jahre verlängert. Sie können also mit der offiziellen Bilanz Ihrer
Amtszeit sehr zufrieden sein. Wie sehen Sie persönlich diesen
Erfolg und welche Visionen haben Sie für die Zukunft?
Wenn man ein Museum so sehr verändert, wie ich das getan habe, durch die Gründung neuer Sammlungen, indem
man zum ersten Mal die Repräsentations- und Prunkräume der Habsburger der Öffentlichkeit zugänglich macht,
das Museum und Ausstellungshallen erweitert, dann kann
man nicht erwarten, dass es noch Visionen gibt, die im gleichen Tempo mithalten. Es geht nun um Stabilisation und
darum, Verhältnisse zu schaffen, die nachhaltig das Museum auf diesem hohen Niveau halten können. Ich sehe
es überhaupt als meine wichtigste Aufgabe an, dass ich in
meinen ersten Jahren der Neupositionierung die graphische Sammlung aus ihrer Quarantäne befreit habe.
und Passion fließend ist. Sie sind viel auf Reisen und lernen
neue Sammler und Künstler persönlich kennen. Welche Eindrücke/Inspirationen und Motivationen nehmen Sie daraus
für Ihr Museum mit?
Ich halte Reisen für eine Pflicht, für eine unabdingbare Notwendigkeit um über den eigenen Tellerrand hinauszublicken. Wenn ich nicht jedes Jahr mindestens etwa 6 Wochen
unterwegs bin und mir immer wieder neue Museen ansehe,
dann würden wir provinziell erstarren und auf einem Status quo verharren. Man kann sich auch keinen Radiologen
vorstellen der sagt: „Mit dem, was ich auf der Universität
gelernt habe, möchte ich in Pension gehen“, sondern es ist
eine Selbstverständlichkeit für jeden Radiologen oder für
jeden entsprechenden Facharzt, dass er seine Fortbildungen bei großen Symposien und Kongressen im Ausland in
Chicago oder in LA oder in Rom wahrnimmt.
Ich kann es nur immer wieder unterstreichen, die wichtigste Aufgabe als Direktor ist, das richtige Personal zu suchen. Ich habe insgesamt 280 Mitarbeiter aufgenommen,
die wirklich die Überzeugungen von einem neuen Museum
der Moderne ins Zentrum rücken.
Es heißt heute nicht mehr „Graphische Sammlung Albertina“
sondern Albertina.
Ja, ich wollte ganz bewusst den Namen kurz halten und dem
Gründer der Albertina somit eine Reverenz erweisen und
die unauflösbare Vereinigung von Sammlung und Palais im
Namen zum Ausdruck bringen. Völlig neu ist, dass wir ein
zwei-gesichtiges Museum gegründet haben. Eines, das in die
Vergangenheit blickt und eines, das in die Zukunft schaut.
Sie werden als „Kunstbesessener“ bezeichnet. Gab es diesbezüglich ein Schlüsselerlebnis, bei dem Sie entschieden haben
„Kunst ist mein Weg“?
Da gab es sogar ein Schlüsselerlebnis, das ich auf die Minute datieren kann. Ich bin in einem bildungsbürgerlichen
Haushalt aufgewachsen, in dem Literatur und Musik eine
dominierende Rolle gespielt haben. Alle in meiner Familie
haben gesungen. Die bildende Kunst war dabei vollkommen nachrangig. Aber meine erste Lebensgefährtin, mit der
ich viele Jahre zusammen war, war die Enkelin eines wichtigen Druckers von Schroll, der die großen Kunstbände für
das Kunsthistorische Museum herausgegeben hat und als
ich bei ihr den Band zu Brueghel und Hieronymus Bosch
gesehen habe, die mittlerweile legendären Schroll-Bände,
ist für mich eine Welt aufgegangen. Von dem Augenblick
an wusste ich: Ich will Künstler werden. Das habe ich so
lange geglaubt, bis ich Kunsthistoriker geworden bin.
Als studierte Kunsthistorikerin kann ich mir gut vorstellen,
dass speziell in diesem Beruf der Übergang zwischen Job
Zum Thema Gesundheit: Ihr Zeitmanagement ist sehr dicht,
bleibt da noch genug Zeit für eine Gesundenvorsorge? Fin-
32
SZ insight
01/14
Ausblick.
den Sie Zeit für sich, in der Sie vollkommen abschalten können und was tun Sie dann?
Ich lege Wert darauf, dass ich mir selbst nicht eines Tages den Vorwurf machen muss, diese oder jene Erkrankung hätte ich mir ersparen können. Daher ist der jährliche
Check für typische Männererkrankungen eine Selbstverständlichkeit. Ich versuche natürlich mich gesund zu ernähren und betreibe Sport. Ich trinke sehr selten ein Glas
Wein, aber das ist dann schon eine Ausnahme und ich
rauche seit 25 Jahren nicht mehr. Ich habe einmal sehr intensiv geraucht und fand es beschämend, als ich erkannt
habe, das ich süchtig bin und habe daher von einer Sekunde auf die andere damit aufgehört.
Albertinaplatz 1, 1010 Wien
Web www.albertina.at Telefon +43 1 534 83-0
Ausstellungsvorschau
Arnulf Rainer Septemper 2014 – Jänner 2015
Joan Miro Septemper 2014 – Jänner 2015
Karl Prantl Oktober 2014 – Februar 2015
Das spricht für Ihre Disziplin.
Ja, aber dann habe ich 15 Kilo zugenommen und die musste
ich erst wieder abnehmen.
Würden Sie aus heutiger Sicht manche Dinge anders machen?
Ich hatte viel Glück. Denn bei aller Einbildung auf meine
eigenen Leistungen und Fähigkeiten werde ich und will ich
nie vergessen, dass ich in den entscheidenden Momenten auf richtige Personen getroffen bin, die mich gefördert
haben. Man kommt im Leben auf Wegkreuzungen und da
schafft man es meistens nicht alleine. In meinem Fall war
es so, dass es zur rechten Zeit diese Unterstützung gegeben hat. Dann muss man das Beste daraus machen, aber
das gilt für mein gesamtes Leben: Jetzt bin ich schon einmal auf der Welt, jetzt mach ich das Beste daraus!
Vielen Dank, dass Sie sich Zeit genommen haben.
Das Interview führte
Mag. Petra Schumann
Zur Person
Dr. Klaus Albrecht Schröder (* 15. September 1955 in Linz) ist ein österreichischer
Kunsthistoriker und Museumsleiter. Nachdem er rund zwölf Jahre lang das BA-CA
Kunstforum geleitet hatte, wurde er im
Jahr 2000 Direktor der Albertina in Wien.
Schröder studierte von 1976 bis 1983 Kunstgeschichte und Geschichte an der Universität Wien. Er promovierte 1995 mit einer
Dissertation über den österreichischen Maler Richard Gerstl.
Über den ORF, für den er während seines Studiums von 1981
bis 1983 als Radiosprecher tätig war, fand er eine Anstellung bei
der Stadt Wien und fungierte 1987/88 als Kabinettchef der Kulturstadträtin Ursula Pasterk. Von 1988 bis 1992 gab Schröder die
Zeitschrift Kunstpresse heraus.
Von 1988 bis Juni 2000 leitete er das 1988 unter dem Namen
Kunstforum der Länderbank gegründete BA-CA Kunstforum.
Der Schwerpunkt der Ausstellungen des Kunstforums lag im
Bereich der bildenden Kunst des 20. Jahrhunderts. 1989 baute
der Architekt Gustav Peichl die Ausstellungshalle um und setzte
mit seinem Eingangsportal ein architektonisches Signal. Die erste Ausstellung des neuen Kunstforums war „Egon Schiele und
seine Zeit“ aus der Sammlung Leopold. Die bisher erfolgreichste
Ausstellung des Kunstforums war Cézanne. Vollendet – Unvoll-
SZ insight
01/14 endet, die von Jänner bis April 2000 knapp 300.000 Besucher
verzeichnen konnte. Seit 1996 ist Schröder der Präsident der
Interessensgemeinschaft österreichischer Museen und Ausstellungshäuser (IMA). Von 1996 bis 1999 war er Vorstandsmitglied
und kaufmännischer Direktor der Stiftung Leopold und BauKoordinator für die Errichtung des heutigen Leopold Museums.
Im Jahr 1999 wurde Schröder zum Direktor der Graphischen
Sammlung Albertina berufen. Zum 1. Januar 2000 wurde das
Museum von der Bundesverwaltung ausgegliedert und in eine
Wissenschaftliche Anstalt öffentlichen Rechts umgewandelt.
Nach Renovierungs- und Erweiterungsarbeiten wurde die Albertina 2003 wiedereröffnet. Die Kernbestände der Albertina
reichen von der Gotik bis zur Gegenwart. Im Bereich der Kunst
nach 1970 machte Schröder das Museum zu einem Ort der Begegnung, einem Museum für Künstler. Seit Mai 2000 ist Klaus
Albrecht Schröder der österreichische Vertreter im Auswahlgremium der renommierten Ausstellungen des Europarates. Der
Kunsthistoriker und Kulturmanager hält weltweit Vorträge über
Museumsmanagement, rezensiert Buchpublikationen und unterrichtet am Institut für kulturelles Management der Universität für
Musik und darstellende Kunst Wien, am Kuratorenlehrgang der
Landesakademie Niederösterreich in Krems und an der Webster
University Vienna.
33
Ausblick.
IM INTERVIEW
Mag. Dietmar Steiner
Direktor des Architekturzentrum Wien
Sie sind in Wels / OÖ geboren, welche Einflüsse haben ihr
Interesse an der Architektur geweckt?
Mit 14 Jahren bin ich nach Krems gegangen und ab dann war
ich immer in Wien. Wels hat sich sehr verändert – Peripherie
Einkaufszentren – das alles hängt mit der Raumordnung
zusammen. Für Jugendliche ist die Shoppingmall ein öffentlicher
Raum. Das ist eher ein deutsch-österreichisches Phänomen und
auch eines der skandinavischen Länder und England. Im Süden
gibt es ein anderes Konsumverhalten. Die Städte sind belebt und
der öffentliche Raum hat einen anderen Stellenwert.
Er ist vor allem sehr liberal gewesen – wir haben uns ungemein
in der Klasse emanzipieren können und er hat unser Selbstwertgefühl gehoben. Dieser Einfluss von Peter Schmid – er lebt
übrigens noch – war damals menschlich enorm wichtig.
Nach ihrem Studium der Architektur bei Ernst Plischke und
Gustav Peichl an derAkademie der bildenden Künste haben Sie
sich sowohl in ihrer Lehrtätigkeit als auch in den zahlreichen
Publikationen mit Forschung und Architekturtheorie beschäftigt. Warum wurden sie nicht Architekt?
Ich hatte nie diesen Selbstverwirklichungsdrang – mir war
immer wichtiger dazwischen zu stehen. Gute Architektur
zu ermöglichen und zu fördern und das ist eigentlich gut
gelungen. Ich bin schon in den 70er Jahren ins Ausland, z.B. zu
Symposien und Konferenzen nach Deutschland, gefahren und
habe mir schon in der Studienzeit eine 2. internationale Existenz
aufgebaut. Das war sehr bequem, zwei Existenzen zu haben.
Im Az W konnte ich dann beide Existenzen vereinen. Hier war
und ist es möglich, das internationale Netzwerk mit dem lokalen
zu verbinden. Ich habe auch an der Angewandten unterrichtet,
bin aber aus mangelndem Interesse der Studenten gegangen und
hab‘ dann nebenbei schon Artikel geschrieben, an Katalogen
gearbeitet, Ausstellungen betreut.
Was die Einflüsse betrifft: Ein guter Freund der Familie war
Architekt und Kinobetreiber. In den Ferien habe ich Pläne bei
ihm angemalt. In der Pubertät wollte ich Formel 1-Konstrukteur
werden. Mein Vater war Maschinenbaukonstrukteur und hat
erkannt, dass ich dafür zu schlampig bin – so bin ich zum
Hochbau in Krems gekommen.
Linz wäre seiner Ansicht nach nicht gut gewesen, da wäre ich
eventuell in schlechte Gesellschaft geraten – wenn meine Eltern
gewusst hätten, wie es in Krems war! Häupl ging dort ins Gymnasium – die einzige Ausstellung, die er im Az W eröffnet hat, war
die zur Weinarchitektur – „da kenne ich mich aus“, hat er gemeint.
Wir hatten 5 Jahre einen Klassenvorstand, der war eine richtig
charismatische Persönlichkeit. Er hat uns Architektur gelehrt –
wir hatten die ganze Architekturgeschichte der Moderne intus.
So bin ich zur Aufnahmeprüfung in Wien angetreten, mit der
Einstellung, wenn ihr mich nicht nehmt, seid ihr dumm – ich
hatte ein ziemliches architekturhistorisches Selbstbewusstsein.
Der Professor hieß Peter Schmid und war damals schon ganz stark
in der Öko-Bio Bewegung tätig. Er hatte schon in den 60er Jahren
ein Institut für ökologisches Bauen geführt und es ging ihm um
Nachhaltigkeit – ein klassischer 60er Jahre Aussteiger.
34
Mitte der 70er habe ich stark mit Friedrich Achleitner, dem
österreichischen Architekten, Architekturkritiker und Schriftsteller zusammengearbeitet. Dadurch habe ich sehr viel an
Architekturgeschichte gelernt. So war ich dann eher an der
Geschichte und der Theorie interessiert und nicht direkt am Bau.
Das Az W wurde 1993 gegründet – es ist eine nicht mehr
wegzudenkende Plattform für alle architektur- und baukunstinteressierte Menschen geworden. Wie waren die Anfänge?
Das Az W geht auf den damaligen Kulturminister Rudolf
Scholten zurück, er wollte in jedem Bundesland eine Architekturvermittlungsinstitution. In Graz gab‘s damals schon das Haus der
Architektur. Scholten hat dann mit Hannes Swoboda, dem damaligen
Planungsstadtrat Kontakt aufgenommen, um mit Ursula Pasterk, der
ehemaligen Kulturstadträtin, auch in Wien so ein Projekt zu gründen.
Sie haben mich gefragt, ob ich ein Konzept schreibe. Ich war damals
in Deutschland und kannte alle Architekturzentren und Museen, die
großteils in den 80ern neu gegründet wurden. 1992 gab‘s eine kleine
Wirtschaftskrise in Deutschland, Jobs und Aufträge gingen zurück
und ich habe das Konzept gemacht – aus heutiger Sicht mit zu wenig
Budget, damals kam ich mir sehr mutig vor, wahrscheinlich war‘s zu
wenig, mit ca. 8 Millionen Schilling im Jahr.
Das Grundsatzprofil lag damals auf den Säulen: Architektur
diskutieren, präsentieren, publizieren, archivieren. Ein Museum neuen Typs zu machen. Serviceorientiert zu arbeiten.
SZ insight
01/14
Ausblick.
Vor 20 Jahren waren Museen ja noch ziemlich geschlossene
Anstalten und es war wichtig, eher eine Plattform zu bilden.
Ich habe mich dann überreden lassen, diese Institution auch
zu leiten. Es war von Anfang an eine sehr schöne Zeit. 1993
hatten wir als kleines Team drei Container im Hof des MQ,
ohne Heizung, Kabel hingen herunter und wir wissen bis
heute nicht, wer den Strom bezahlt hat. Es war von Anfang
an ein nicht erwarteter Publikumserfolg. Unsere Erweiterung
war ein Kampf mit dem MQ – wir waren ja eigentlich nicht
geplant, – aber die Stadt Wien hat uns 2000m2 versprochen
und so konnte sich eine stabile Institution bilden. Die
Bibliothek wurde gegründet, Exkursionen, Kinderworkshops, die Bau- und Architekturdatenbank wurden entwickelt.
Verschiedene Wege der Vermittlung waren wichtig, um unterschiedliche Interessensgruppen abzuholen. Museum war am
Anfang nicht geplant, wir sollten Informationszentrum sein,
wo Bestände und Archivalien liegen und wir haben sehr bald
bemerkt, dass niemand kontinuierlich, vor allem aus dem 20.
Jhdt, die Vor- und Nachlässe sammelte. Das Museum hat sich
dann langsam entwickelt.
Heute ist das Az W ein lebendiger Ausstellungsort – mit Wechselausstellungen und der permanenten a_schau, mit der Sammlung
von Vor- und Nachlässen, mit einer frei zugänglichen Fachbibliothek und einem Veranstaltungszentrum.
Mein persönlicher Bezug zum Az W liegt in der jahrelangen
Mitarbeit am „Architektenlexikon Wien“, einer OnlineDatenbank, die auf www.azw.at kostenlos zur Einsicht geboten
wird und ich bin sehr stolz, unter der Leitung von Dr. Inge
Scheidl mit einem Team von bewährten WissenschaftlerInnen
an diesem umfassenden Nachschlagewerk mitgearbeitet zu
haben. Wie sehen Sie den Stellenwert des Lexikons innerhalb
der Forschungsergebnisse im Az W?
Das Lexikon ist ein grandioser Meilenstein. Ein Projekt,
welches es bis dahin in dieser Form noch nicht gab. Dank der
Initiative einer Gruppe von KunsthistorikerInnen, die überall
sonst abgelehnt wurden, hat sich dieses Projekt entwickeln
können. Es ist das erste umfassende Nachschlagewerk zu
Architekten, Baumeistern, Stadtplanern und Theoretikern,
deren Wirken das Stadtbild Wiens bis heute geprägt haben.
Im Moment stehen Eintragungen zu rund 1.050 Architekten
Wiens, die im Zeitraum von 1770–1945 gearbeitet haben,
online zur Verfügung. Das Az W hat damals mit Begeisterung
zugesagt, wohl wissend, wie kompliziert die Abwicklung mit
dem Forschungsförderungsfonds werden würde. Der enorme
Vorteil liegt darin, dass die Einträge durch laufende Updates
kontinuierlich ausgebaut und „lebendig“ gehalten werden
können. Zahlreiche Reaktionen aus dem In- und Ausland
zeigen, dass das Lexikon mittlerweile auch international über
einen hohen Bekanntheitsgrad verfügt.
Man hört und liest ja immer wieder, dass Architektur krank
machen kann. Nehmen wir das Gegenteil an: Kann die Welt
an der Architektur genesen?
Ersetzen wird den Begriff Architektur durch „Bauen“. Natürlich
gibt es ungesunde Verhältnisse in gebauten Räumen. Durch
Untersuchungen und Forschungen haben wir dies heute
SZ insight
01/14 weitgehend im Griff. Man soll möglichst ökologische Baustoffe
verwenden – das ist heute extrem schwierig, da es so viele
Verbundmaterialien und Texturen gibt, umweltschädliche
Baustoffe werden auch einmal in der Renovierung ein
großes Problem. Aber es gibt auch eine andere Dimension –
„gesundheitlich“ eher auf der emotionalen Ebene. Hier läuft die
zeitgenössische Architektur vielfach in die falsche Richtung.
Man hat das ganze Konvolut an Investoren, Bauträgern,
Baufirmen, Architekten und dabei ein zentrales Element aus
den Augen verloren, aber man versucht es wieder zu gewinnen:
Worum geht‘s bei Architektur und Bauen eigentlich? Um‘s
Wohlbefinden, das muss wieder verstärkt ins Bewusstsein rücken.
Proportionen eines Baues können Wohlbefinden und Gesundheit fördern oder zum Homo Mensura Satz: Ist Architektur
noch ein Spiegel des Menschen oder eher seiner Hybris?
Das ist richtig, es geht nicht um die Eitelkeit eines Architekten,
der sich selbst eine Skulptur baut, die von anderen benutzt werden
muss. Es soll um das Wohlbefinden auch in mentaler Hinsicht
gehen. Da sind wir im Moment noch auf dem falschen Weg.
Wenn man sich die letzten Jahrzehnte mit dieser Vollverglasung
anschaut, ich könnte keinen Tag in so einem Objekt arbeiten.
Wesentliche Elemente sind verlorengegangen. Es lohnt sich
darüber nachzudenken, was im 19. Jhdt. noch da war, z.B.
Doppeltüren. Wenn jemand sagt, wir können im Neubau die
Räume nicht höher als 2,50 m machen, ist das eine kulturelle
Vereinbarung. Warum nicht eine Raumhöhe von 3 m im Wohnbau?
Ganz andere Luftumwälzung, Wohlbefinden, … oder wir schließen alle Häuser hermetisch mit 3-Scheiben-Verglasungen ab.
Zeitgenössische Architektur kommt mir manchmal vor wie die
Selbstsuggestion einer ganzen Kaste, was richtig oder falsch ist.
35
Ausblick.
Frühe italienische Kirchenbauten legten ihren Grundrissen
den menschlichen Körper zugrunde, ein Stich von 1721
in der Bibliothek Leipzig zeigt z.B. eine vergleichende
Darstellung der Anatomie des menschlichen Körpers und
der Architektur eines mehrstöckigen Hauses und auch
Corbusier hat Körpermaße mit Modulmaßen verglichen –
wie sehen sie diese Nähe von Körper und Bauwerk?
Wir haben alle Maßregeln verloren – weil es nicht messbar
ist, nicht objektiv darstellbar ist – die guten Proportionen –
das wird auch nicht mehr gelehrt in den Architekturschulen.
Aber ich glaube, wie immer schlägt das Pendel auch zurück
– und wir werden wieder zu einer Architektur kommen,
die auf das Wohlbefinden der Menschen eingehen wird, die
ressourcenschonend arbeitet. Die weiß, dass sie nicht alleine in
der Straße steht, sondern Nachbarn hat und eine Beziehung zum
Umraum darstellt. Es gibt sie auch heute, die guten Beispiele
der Architektur, aber sie gehen in einem Mediengewitter unter
und diese ist eher eine leise Architektur, die aber durchaus
Wiederbeachtung findet.
Ihr Lebensmotto?
Alleine fällt mir oft nichts ein, mir fällt nur im Gespräch was ein.
Vielen Dank für das interessante Gespräch!
Das Interview führte
Mag. Petra Schumann
Zur Person
Dietmar M. Steiner
(* 31. Dezember 1951 in Wels, OÖ)
ist ein österreichischer Architekturpublizist, Architekturhistoriker und
-kritiker. Er ist seit 1993 Direktor des
Architekturzentrum Wien.
Dietmar Steiner studierte Architektur bei Ernst Plischke und
Gustav Peichl an der Akademie der bildenden Künste in Wien.
Er war Mitarbeiter bei Friedrich Achleitners Archiv „Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert“, später bei Rob
Krier. Von 1980 bis 1982 war Steiner Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Architektur.
Bis zur Eröffnung seines eigenen Büro für Architektur-Beratung
1989 lehrte er am Lehrstuhl für Geschichte und Theorie der
Architektur an der Hochschule für angewandte Kunst Wien.
Von 1995 bis 1999 war er Redakteur für Architektur des internationalen Designmagazins Domus in Mailand.
Seit 1993 ist er geschäftsführender Direktor des Architekturzentrum Wien (Az W). Er ist seit 1997 Mitglied des Advisory Committee des European Union Prize for Contemporary Architecture – Mies van der Rohe Award. Er war
2002 in Nachfolge von Hans Hollein Kommissär für
den österreichischen Pavillon auf der 8. Architekturbiennale in Venedig.
2004 verlieh ihm die Stadt Wien das Silberne Ehrenzeichen
für Verdienste um das Land Wien. 2006 wurde er zum
Präsidenten des Weltverbandes der Architekturmuseen
(International Confederation of Architecture Museums ICAM)
gewählt.
AU
S
Steiner veröffentlichte zahlreiche Beiträge zur Kritik und Theorie der Stadt und Architektur sowie Baukultur in nationalen
und internationalen Medien.
ELLUNGEN
ST
zW
A
IM
ARCHITEKTURZENTRUM
WIEN
Kontakt
Museumsplatz 1, im MQ
A-1070 Wien
Telefon 01/522 31 15
Fax 01/522 31 17
E-Mail [email protected]
Öffnungszeiten
Ausstellungen, Shop
Mo-So 10-19 Uhr
Bibliothek Mo, Mi, Fr 10-17:30 Uhr
Sa, So 10-19 Uhr
Cafe-Restaurant CORBACI täglich 10-24 Uhr
36
Think global, build social!
Bauen für eine bessere Welt
Europas beste Bauten.
Mies van der Rohe Award 2013
15.03. – 30.06.2014, ALTE HALLE
10.07. – 15.09.2014, ALTE HALLE
„Think Global, Build Social!“ zeigt aktuelle
Beispiele einer alternativen, sozial engagierten Architektur, die versucht, mit möglichst geringem finanziellen Aufwand, aber
viel Eigeninitiative & Kreativität die Lebensbedingungen der Menschen in weniger
privilegierten Weltregionen zu verbessern.
Der Mies van der Rohe Award, einer der
wichtigsten Preise für Architektur, wird alle
zwei Jahre ausgelobt und vergeben.
Die von Kurator Andres Lepik ausgewählten Positionen entstanden häufig aus einer
engen Zusammenarbeit mit den künftigen
Nutzern unter Einbeziehung lokaler Bautraditionen und sorgten für einen wechselseitigen Wissenstransfer. Sie weisen darauf hin, dass jenseits der „Star-Architektur“
schon seit einiger Zeit eine andere Bewegung in der zeitgenössischen Architektur
existiert, die sich den sozialen Fragen der
globalen Gesellschaft zuwendet.
Bereichert wird die gemeinsam mit dem
DAM (Deutsches Architekturmuseum)
konzipierte Ausstellung im Architekturzentrum Wien durch die Präsentation von
Projekten mit österreichischer Beteiligung.
Der mit 60.000 Euro dotierte Mies van der
Rohe Award 2013 ging an das von demdänischen Architektenbüro Henning Larsen
in Zusammenarbeit mit dem isländischen
Architektenbüro Batteríiö und dem Künstler Olafur Elíasson errichtete und 2011 eröffnete neue Konzerthaus und Konferenzzentrum Harpa in Reykjavik.
Mit dem „Emerging Architect Special
Mention“ Award wurden Maria Langarita
und Victor Navarro für die Nave de Música Matadero (Red Bull Music Academy) in
Madrid ausgezeichnet.
Insgesamt wurden 335 Arbeiten aus 37
Staaten nominiert.
Bereichert wird die Wanderausstellung im
Az W wieder durch die Nominierungen
aus Österreich.
SZ insight
01/14
Ausblick.
WEBtipps
The Hunger Site
Mit einem (kostenlosen!) täglichen Klick
eine Portion Essen spenden.
Wird durch Sponsoren ermöglicht.
thehungersite.greatergood.com
Kind und Job
Tipps und Motivation für Mütter,
die sich selbständig machen wollen.
www.kindundjob.com
Mit Zen zu Ruhe und Gelassenheit
Die Kraft des Zen und der (guten)
Gewohnheiten (auf englisch).
www.zenhabits.net
Infos & Tipps für
ein nachhaltigeres Leben
Das Portal für Nachhaltigkeit.
www.utopia.de
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01.04.11 14:05
Anna Habel
sah auf die Uhr.
Es war schon sieben, um halb acht würde
ihre Freundin Petra kommen, kochen
konnte sie ohnehin vergessen, es blieb
nur noch der Lieferservice. Sie bräuchte
dringend Zugriff auf die Sim-Karte in
dem zerstörten Mobiltelefon. Die Tasten
waren eingedrückt, auf der Rückseite
eine große Delle. Die Kontakte darauf
könnten ein wichtiger Bestandteil in
der morgigen Befragung ihres einzigen
Hauptverdächtigen sein. In der Technik
war längst keiner mehr, also beschloss sie
kurzerhand, dass Ding mit nach Hause
zu nehmen, bestimmt schaffte es ihr
Sohn, die Sim-Karte in ein altes Handy
zu basteln. Nicht ganz korrekt, aber sie
hatte keine Lust mehr, noch länger im
Präsidium zu bleiben.
Das Take-Away vom Chinesen in der
Martinstrasse war köstlich wie immer und
nach zwei Gläsern Rotwein, fiel Anna das
Mobiltelefon in ihrer Handtasche wieder
ein. Sie räumten die Pappkartons zur
Seite, wischten notdürftig über den Tisch
und ihre Freundin Petra öffnete geschickt
mit einem Küchenmesser das kleine
Telefon. Die Sim-Karte war problemlos
rauszuholen, fehlte nur noch Florian, der
es hoffentlich schaffte, die Karte in ein
funktionierendes Handy rein zu basteln.
„Komm, wir gehen mal eine rauchen.“
Anna hatte vor Jahren aufgehört,
begleitete aber dennoch ihre Freundin auf
den kleinen Balkon.
kleiner Hund saß unter dem Tisch und
leckte sich das Maul. Als er die beiden
sah, verzog er sich ins Wohnzimmer,
seufzte und drehte sich zu einer wolligen
Kugel zusammen.
Ein paar Minuten später kam Florian
zur Tür rein. „Hey, habt ihr mir nichts
zu Essen übrig gelassen?“ Enttäuscht
blickte er auf die leeren Pappschachteln.
„Nein, der Hund ist leider darüber
hergefallen. Ich geb dir Geld, hol dir
noch was beim Imbiss. Aber bevor ich
es vergesse: Ich hab da eine Sim-Karte
und müsste dringend an die Nummern,
die da drauf sind. Kannst du die mal
in ein altes Handy basteln.“ Doch die
kleine Plastikkarte war verschwunden.
Sie hoben alle Pappkartons hoch, die
Servietten, die Weingläser. Sie krochen
unter den Tisch, leuchteten mit der
Taschenlampe unter die Küchenschränke,
suchten ihre Kleider und Schuhsohlen ab.
Nichts. Die Karte war weg.
Anna Habel spürte leichte Panik in sich
aufsteigen, sie hatte beim Hofrat ohnehin
den Ruf der Schlampigen weg, wenn sie
jetzt ein wichtiges Beweismittel verloren
hätte … nicht auszudenken.
in der Küche
Nach einer endlosen halben Stunde gaben
sie auf, ja sogar den Mülleimer hatten sie
ausgekippt und durchsucht. Und als Anna
ihr Weinglas hob, fiel ihr Blick auf den
kleinen Hund, der sein Schläfchen beendet
hatte und, sich genüsslich rekelnd, im
Türrahmen stand. Er rülpste laut und Petra
sprang auf. „Theo!“ „Theo was?“ Anna
blickte ihre Freundin irritiert an. „Theo
muss die Karte verschluckt haben! Das ist
die einzige Möglichkeit.“ „Du meinst …
er hat … ?“ „Ja, der da hat doch das ganze
Essen vom Tisch geklaut. Der muss sie
irrtümlich verschluckt haben.“
waren die Verpackungen des Asiafoods
ziemlich durcheinander gewirbelt. Petras
„Wir müssen sofort in die Tierklinik.“
Anna schnappte den Hund am Halsband.
Wieder
38
„Wieso denn? Dem passiert schon nichts.
Die kommt morgen hinten wieder raus.“
„Ich brauch sie aber! Ich muss wissen,
ob die da drin ist.“ Sie klopfte dem Hund
auf den Bauch, der sah sie misstrauisch
an. „Die müssen ihn aufschneiden.“
„Du spinnst wohl, ich lass doch meinen
Hund nicht aufschneiden, wegen so einer
blöden Handykarte. Was ist, wenn er sie
doch nicht gefressen hat?“
„Wir schauen nach.“ „Wie denn? Willst
du ihm ins Maul leuchten?“ „Hey, Petra,
was arbeitest du?“ „Ich? Wieso? In einem
Röntgeninstitut? … Nein, Anna, das
ist jetzt nicht dein ernst?“ „Oh doch?
Kommst du da jetzt rein?“ Anna sah auf
die Uhr, es war fast Mitternacht. „Klar,
ich hab doch einen Schlüssel. Aber hör
zu, ich kann das nicht machen. Ich kann
doch keinen Hund röntgen.“
Zehn Minuten
später
klingelten die beiden an der Tür des
schmucken Krankenhauses, in dem die
Röntgenpraxis in der Petra arbeitete,
untergebracht
war.
Der
Pförtner
betrachtete sie durch die Kamera und
öffnete die Tür.
„Guten Abend, ich muss schnell in
mein Büro, ich finde mein Handy nicht.
Ich hoffe es ist in meinem Büro.“ Den
kleinen Hund hatte Anna in eine große
Reisetasche gepackt, kurz vor dem
Eingang den Reißverschluss zugezogen.
Theo begann ein wenig zu zappeln und
Anna versuchte die schwere Tasche vor
den Blicken des Pförtners zu verstecken.
Petra schloss die Tür zum Röntgenbereich
auf, sie gingen durch den leeren, dunklen
Wartebereich und Petra startete mit routinierten Bewegungen das Röntgengerät in
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01/14
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einem der kleinen Extrazimmer. Theo war froh,
aus seinem engen Gefängnis befreit zu werden
und sprang laut kläffend um die beiden Frauen
herum, sie hatten größte Mühe, ihn einzu-fangen. Mit
Hilfe einer Wurst lockten sie ihn unter den Röntgenapparat und Petra versuchte
ihn zu fixieren. Natürlich dauerte alles länger als gedacht, der Hund bewegte
sich ständig, die ersten Bilder waren so unscharf, dass man beim besten
Willen nicht erkennen konnte, ob das Tier irgendetwas im Magen hatte, was
da nicht hingehörte.
Bei uns, als traditioneller
Familienbetrieb, steht die
individuelle Beratung des
Kunden im Vordergrund. Die
Kombination aus Klassik und
Trends ist unser Erfolgs­
geheimnis.
Plötzlich
sahen die beiden
deutlich am Bildschirm die kleine Plastikkarte im Inneren des Hundes.
Gleichzeitig hörten sie draußen ein lautes Knallen, sie blickten sich an.
„Mist, das war die Tür.“
Zwei uniformierte Beamte standen im engen Raum, dahinter Petras Chef, der
die beiden ungläubig ansah. „Was machen Sie hier? Ich war auf dem Weg
nach Hause, da hab ich das Licht gesehen. Ich dachte, wir haben schon wieder
Einbrecher.“
Sie schickten die Polizisten nach Hause. Anna Habel hoffte inständig,
dass die beiden sie nicht erkannt haben, säuberten die Röntgenstation von
Hundehaaren und der Professor verabreichte dem Hund ein Abführmittel.
Diese Nacht würden sie wohl nicht schlafen, sondern akribisch Theos
Verdauung beobachten.
Folgende Titel sind bereits rund um Anna Habel erschienen:
Nach dem Applaus | Auf der Strecke | Bis zur Neige
Berliner Schnauze trifft Wiener Schmäh: Thomas Bernhardt aus Berlin und
Anna Habel aus Wien ermitteln bereits an mehreren Fällen gemeinsam.
In der Wiener Mordkommission ermittelt die übereifrige, alleinerziehende
Anna Habel, Ende dreißig, temperamentvoll und unermüdlich, auf der
deutschen Thomas Bernhardt, Mitte fünfzig, sarkastisch und manchmal zur
Melancholie neigend.
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Ausblick.
Frühling malt
Wie man den vollkommenen
Besuchen Sie die zauberhaften Gärten Südenglands,
die niemals nur Gärten sind. Fahren Sie durch grünes
Land und genießen Sie Blütenrabatte voll Tulpen, Goldlack, Lichtungen voller Blue Bells, Narzissen, Magnolienbäume, 30 m hohe Rhododendren, Azaleen, Irrgärten, Teiche, Brunnen, Nymphen, Grotten, Wasserspiele, Topiary
(kunstvoll geschnittene Eiben in Form von Vögeln, Wildschweinen, Elchen, Schnecken, Schmetterlingen), herrschaftliche Häuser, historische Burgen und Schlösser, einzigartige Sammlungen, atemberaubende Panoramen und
nicht zuletzt den Afternoon tea!
Das milde Klima inspiriert Gärtner, der Golfstrom und viele
eifrige grüne Daumen sorgen für üppige Blütenpracht.
Unter den Hunderten spektakulärer Gartenanlagen
ist jede Auswahl subjektiv und soll nur die Lust an
weiteren vermitteln.
Sissinghurst Castle Garden mit seinen zehn unter-
schiedlichen compartments (Themengärten). Tausende
Frühlingsblumen, streng angeordnet, Spalieräpfel, die miteinander verwachsen sind, eyecatcher von der Amphore
bis zur Hämorrhoidenbank, die einzelnen Sektionen abgeteilt durch Hecken und Mauern, die die Wärme halten. Der
„Weiße Garten“ und der Rosengarten – Rosen in Bögen,
Kugeln, an Mauern entlang – jeder Abschnitt designed by
Vita Sackville-West und Sir Harold Nicolson.
TIPP: Versäumen Sie trotz aller Blütenpracht nicht die
Bücherei, den Turm und Vita’s Schreibzimmer!
In Hever Castle, einem Schloss aus dem 13. Jahrhundert und Gardens verbrachte Anne Boleyn ihre Kindheit,
ehe sie 1533 für 1000 Tage die zweite Frau Henrys wurde.
Im Park finden wir Topiary, im italienischen Garten Tulpen,
Vergissmeinnicht, Goldlack, Stiefmütterchen und zahlreiche Frühblüher in kleinen Sarkophagen, Amphoren,
Kapitelen. Daneben Tudor und Rosengarten, ein Rhododendron-Weg, Azaleen- und Irrgarten sowie eine Teichanlage. Das Schloss selbst, im 19. Jh von William WaldorfAstoria gekauft, wirkt mit getäfelten Räumen gemütlich und
erinnert nur im Foltermuseum an das finstere Mittelalter.
Sheffield Park Garden ist ein weitläufiger Land-
schaftsgarten, mit 4 Teichen, Wasserfällen, Kaskaden, berühmt für seine Rhododendren und Azaleen. Bluebells und
Narzissen soweit das Auge reicht!
40
SZ insight
01/14
Ausblick.
Great Dixter wurde 1450 erbaut. Es
ist bekannt für seine antiken Möbel
und die needlework collection. Auch
hier wieder Topiary, wilde Wiesenblumen, gemischte Rabatte, Teiche und
ein exotischer Garten. Ein in friedvoller Stille liegendes, von bunten Gärten umgebenes Landhaus.
Bodiam Castle wurde 1385 erbaut zu Wohn- und
Verteidigungszwecken. Wendeltreppen belohnen mit tollem Ausblick. Diese mittelalterliche Steinburg weckt Erinnerungen an Ritter mit Rüstungen und Pfeilen.
Nymans Gardens wurden von der Messel Familie
Ende des 19. Jahrhunderts angelegt. Sie war dafür bekannt, „Pflanzenjäger” – einschließlich ihres Sohnes - in
alle Winde zu schicken, die mit reicher Beute wieder kamen. Besonders auffallend die exotischen Nadelbäume,
experimental designs, seltene Pflanzen, Topiary, Staudenrabatte, Sommerhäuser und Ruinen machen Nymans zu
einem der größten Gärten Englands. Das Herrenhaus aus
dem 14. Jahrhundert wurde leider 1947 durch ein Feuer
stark zerstört.
Petworth House, erbaut vom stolzen Herzog von
Sommerset. Lancelot „Capability” Brown erschuf den
Landschaftspark mit seinen grandiosen Baumriesen, und
der kunstsinnige Earl of Egremont füllte das Haus mit antiken Statuen und vielen Bildern von William Turner, Van
Dyck, Reynolds.
Stourhead Der Bankier Henry Hoare (The Magnificent)
ließ als „Gentlemangardener“ unterhalb seines Herrenhauses den Fluss Stour aufstauen und um den sich bildenden See eine arkadische Landschaft nach Gemälden von
Claude Lorrain und Nicolas Poussin anlegen. Die kunstvolle Anlage von Stourhead beeindruckt mit weitläufiger
Landschaft, Buchenwäldern, gewundenen Pfaden, Brücken, Grotten, Tempel der Flora, gotischer Kirche und Insel.
Harmonie in Vollendung.
Montacute Ein elisabethinisches Haus mit großer Gemäldesammlung. Im Garten viele geschnittene Eiben:
Barbapapas oder die Wackelsteine von Obelix?
The Lost Gardens of Heligan Nach dem ersten
Weltkrieg verwilderte der größte Teil des 32 Hektar großen
Areals, des einst so schönen Gartens. 1991 wurde der mit
Efeu, Brennnesseln und Lorbeer überwucherte «verlorene
Garten» mit Hilfe von Gartenhistorikern und Botanikern in
seiner ursprünglichen Form rekonstruiert. Er bietet subtropische Dschungel mit Palmen und Bambuswäldern sowie
das «verlorene Tal». Ein Garten als Therapie der hier lebenden Einwohner, die den Gärtnern, die nicht mehr aus
dem Krieg zurück kehrten, im alten Schuppen ein Denkmal setzten.
Was auf dieser Reise auffiel war der Umgang mit
alten, beeinträchtigten Menschen. Ob als Verwirrte, die
in einem kleinen Ort aufgelesen und zurück gebracht
wird, mit Rollwagerl auf der Straße, mit Rollstuhl in den
Landhäusern, sie gehören dazu und in manchen Häusern
(Windsor und Bath) war auch der Eintritt gratis. Selbstverständlich die behindertengerechten WCs und Pick-up
Service in den großen Gärten.
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41
Ausblick.
Wem gehört
der Stephansdom?
Interview mit Klaus Brenner,
Chefdomführer des Wiener Stephansdoms
Klaus Brenner führt seit 21 Jahren Menschen aller Nationalitäten durch den Wiener Stephansdom. Seine Aufgaben sind
touristische Führungen, Sonderführungen und die Verwaltung
der Ausstellungen sowie die Bewilligungen von Leihgaben.
Der Wiener Stephansdom vereint drei Funktionen: Er ist
Bischofskirche, Pfarrkirche und Kollegiatskirche. Wochentags finden täglich sechs Messen und eine Andacht darin statt,
sonntags sogar neun Messen und eine Vesper.
Beim Eintreten in den Stephansdom erlebt jeder Besucher
die Faszination dieses riesigen Raumes. Da der Platz vor dem
Stephansdom eher klein wirkt, ebenso das Haupttor, und man
die Höhe von außen kaum wahrnimmt, wirkt die Größe des
Raumes umso mehr. Man sieht deutlich, dass manche Besucher
zuerst einmal mit offenem Mund dastehen und diesen Eindruck
auf sich wirken lassen müssen.
Selbst nach 21 Jahren erlebt Klaus Brenner diesen faszinierenden Moment immer noch täglich. Die Sehenswürdigkeiten dieses
monumentalen Bauwerkes jetzt aufzuzählen, würde den Rahmen
dieses Interviews sprengen. Auf meine Frage, ob es noch ungelöste Rätsel rund um den Stephansdom gibt, erzählt mir Klaus
Brenner, dass man bislang davon ausging, dass das Fundament,
auf dem der Stephansdom steht, bereits zu zwei anderen Kirchen
gehörte. Man wusste bereits um eine Kirche, die wahrscheinlich
in der Zeit um 1137 errichtet wurde und um eine weitere, ca. aus
dem Jahre 1230. Nun wurden noch Indizien gefunden, dass dazwischen eine dritte Kirche aus dem Ende des 12. Jahrhunderts
existiert haben muss. Warum in einer Zeit, in der die städtische
Infrastruktur dies eigentlich gar nicht zugelassen hatte, auf diesem Platz in relativ kurzer Zeit drei Kirchen errichtet und offenbar
wieder zerstört wurden, ist bis jetzt ein Geheimnis.
Der Bau der gotischen Stephanskirche begann um das Jahr 1304
und dauerte bis ins Jahr 1511. Geweiht wurde der Chorraum der
damaligen Stephanskirche im Jahre 1340 durch den Passauer
Bischof. Erst 1469 wurde die Stephanskirche zum Bischofssitz
und somit zum Stephansdom.
Die Erhaltung des Domes, als Bauwerk an sich, kostet jährlich
rund 2,5 Millionen €. Die ständige Bauhütte und deren Restaurierungsarbeiten gewährleistet, dass das Wissen um Erhaltung
und Pflege des mittelalterlichen Gemäuers niemals verloren
geht. Eine Handwerkergeneration gibt das Wissen an die nächste
weiter. Bauhütten verschiedener europäischer Kathedralen treffen sich jährlich zur Bauhüttentagung, um Wissen und Kenntnisse auszutauschen.
42
Doch nun zur Eingangsfrage:
Wem gehört der Stephansdom?
Die Antwort lautet: Der Dom gehört sich selbst.
Im Grundbuch steht geschrieben:
Liegenschaft: Domkirche St. Stephan
Eigentümer: Domkirche St. Stephan
Dieses ungewöhnliche Vorgehen gewährleistet, dass der
Stephansdom niemals veräußert werden kann. Er müsste sich
selbst veräußern. Dies ist naturgemäß nicht möglich.
Verwaltet wird der Dom durch das Domkapitel, das aus 12 Priestern besteht, die jeweils vom Bischof ernannt werden. Diese
kümmern sich um finanzielle Agenden und Haushaltspläne.
Desweiteren gibt es zwei Bevollmächtigte. Das ist einerseits der Dombaumeister und Chef der Bauhütte Architekt
DI Zehetner und der Kirchenmeister Mag. Steigerwald. Hausherr ist Dompfarrer Toni Faber.
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01/14
Pflege
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