Indianerlager 2006

Transcrição

Indianerlager 2006
Lagerzeitung zum
Indianerlager 2006
Indianer reiten mit stählernen Mustangs zum Pow Wow
Eine Geschichte von stolzen Stämmen und rutschenden Rossen
Weidach, den 06.08.06 (fmy). 142 junge
Indianer haben sich an diesem Sonntag zum
Pow Wow (Treffen der Indianerstämme) vom
Filstal-Valley auf zur großen Alb-Plain
gemacht.
An der Hohenstaufenhalle verabschiedeten sich
die kleineren Indianer von ihren Vorfahren und
bestiegen drei stählerne Mustangs. Zwei davon
hatten sogar außergewöhnliche Travois
(Pferdetragen) hinten angeschnallt, in welche die
Indianer ihr Gepäck einladen konnten. Eine
knappe Stunde ritten die Indianer in südöstlicher
Richtung mit atemberaubender Geschwindigkeit.
Die Eisernenpferde schnaubten und qualmten.
Am Lagerplatz angekommen wurden die Indianer
von ihren Häuptlingen in Empfang genommen.
Doch als die Mustangs wieder vom Lagerplatz
geführt werden sollten, gab es bei einem Pferd
leichte Probleme. Die Hinterläufe rutschten nur
noch auf dem feuchten Gras. Doch schließlich
konnte mit großen Anstrengungen seitens der
Häuptlinge auch dieses Pferd vom Lagerplatz
abtraben.
Die Stammeszugehörigkeit wurde festgestellt und
die Tipis bezogen. Namentlich waren Indianer der
Stämme Apachen, Irokesen, Mohikaner,
Komanchen, Cheyenne und Ottawa vertreten.
Es folgte die Einführung in die Gepflogenheiten
des Pow Wows und das Einzahlen des
Taschengelds auf das Lagerkonto.
Nachdem sich alle Indianer im großen Esszelt
gesättigt hatten, trafen sich die einzelnen Stämme
zunächst unter sich, um weitere Eigenheiten des
Lagerplatzes und der näheren Umgebung
auszuspähen. Anschließen traf man sich in der
großen Indianerrunde ums Lagerfeuer. Einige
Lieder wurden in Indianermanier geträllert und der
Häuptling der Ottawa erzählte den jungen
Indianern einen kleinen Teil der Geschichte von
„Tecumseh, strahlender Stern“, die in den
kommenden Tagen immer kurz nachdem die
Sonne den höchsten Himmelsstand erreicht hatte,
weitererzählt werden sollte. Nach der
traditionellen Abendandacht machten die Indianer
dann zum ersten Mal auf beim Pow Wow
Bekanntschaft mit Väterchen Schlaf..... Noch viele
kleine Abenteuer und vielfältige Erfahrungen
sollten den sechs Indianerstämmen bevorstehen.
Wirtschaft
Seite 2
Wirtschaftsreport
Zelte sind Mangelware!!
Weidach, den 14.08.06 (tk). Nachdem im
großen Indianerlager von Weidach ein
überraschender Kälteeinbruch verbunden mit
teilweise orkanartigen Böen stattgefunden
hatte, war es früher als sonst an der Zeit für
neues Zeltmaterial zu sorgen.
Wie schon in den vorangegangenen Jahren
verständigten sich die Häuptlinge darauf, dass
jeder Stamm nur eine Lederart erjagen dürfe und
die restlichen Fünf, die für ein komplettes Zelt
notwendig sind, durch fairen Handel
untereinander erworben werden.
Wie sich relativ schnell herausstellte mussten alle
Stämme noch ihre Jagdausrüstung modernisieren,
da das ganze Jahr über bei den vielen Kämpfen und
Jagden ein erheblich Verschleiß eingetreten war.
Viele Stämme vergaßen beim Anblick der
modernen Hightech-Ausrüstung allerdings ihre
eigentliche Aufgabe: Das Herstellen neuer
wintertauglicher Zelte. Statt dessen investierten
sie ihr gesamtes mühevoll erjagtes Guthaben in
neue Waffen.
Andere Stämme wiederum vergaßen vor lauter
jagen das Handeln, und so war es nicht selten, dass
es zu Lieferengpässen zwischen den Stämmen
kam. Darüber regten sich verständlicherweise die
Häuptlinge auf und waren kurz davor
Konventionalstrafen (irgend so `ne Erfindung des
weißen Mannes) einzuführen. Aber zum Glück traf
kurz vor Ende der Jagdsaison ein fahrender
Händler ein, der alle Arten von Leder verkaufte. Er
hatte zwar horrende Preise und war ein knallharter
Verhandlungspartner, aber immerhin gab es
wieder alles auf dem Markt. Dies nutzten die
ausgefuchstesten Stämme augenblicklich, um ihre
Zeltproduktion anzukurbeln und sich uneinholbar
von den anderen abzusetzen.
Alles in allem waren aber alle Häuptlinge mit der
Lieferung ihrer Indianer zufrieden. Mit den neuen
Zelten ist wenigstens die Unterbringung der
Stämme bei diesen arktischen Temperaturen
gesichert.
Bis zum nächsten Wirtschaftsreport grüßt sie ihr
Späher an der Börse, Häuptlinge schwarze Hand
mit der Börsenweisheit der Woche: „Die Kurse
steigen solange bis sie fallen!“
Spiel mit dem Feuer
Am Hockerkocher, den 14.08.06 (ld, ml). Zwei
Küchen-Mitarbeiterinnen (Hanne und Melly)
standen beim Tortellini Kochen am Gasherd.
Während dem Langeweile-Rühren philosophierten sie darüber, wann die Tortellini oben
schwimmen und wann die Tortellini abtauchen
(gefroren oder gekocht?!?!) Mit den Gedanken
und mit dem Blick vertieft im Kochtopf
vernahmen die Küchenmädels einen verkokelten
Geruch. Die Handtücher die an den Schürzen
hingen, waren dem Gasherd zu nahe gekommen
und hatten Feuer gefangen. Beide zuckten
zusammen, rissen die Handtücher weg und
trampelten wie bekloppt darauf herum. Am Abend
saßen beide Mädels mit Nadel und Faden da und
stopften die Brandlöcher, der Küchenchef stand
mit kritischem Blick daneben.
Casino
Spielsucht auf Weidach lässt Indianer verarmen
Lagerplatz, den 11.08.06 (ef). Angstschweiß
rollte den Indianern am Samstagabend über die
Stirn, als die goldene Kugel des Roulettespiels
über den Teller hüpft.
Am Samstag wurde richtig gezockt, Casino war
angesagt. Zunächst bekam jeder Indianer 10
Münzen von der Bank. Den Indianern jedoch fiel
es nicht schwer diese in kürzester Zeit zu
verspielen und sich bei der Bank in Schulden zu
stürzen, welche zur Überraschung einzelner nicht
mit dem Lagerkonto verrechnet wurden. Beim
Roulette gab es wie viele Indianer schnell merkten
zwar viel zu gewinnen, jedoch benötigte man dafür
auch ein wenig Glück, was an diesem Abend nicht
alle Indianer hatten. Natürlich gab es auch andere
beliebte Casinospiele beim Weidacher
Casinoabend. Ob beim Black Jack, beim
Kommando Bimberle oder bei Schlapp hat seinen
Hut verloren, die Indianer hatten reichlich
Möglichkeiten ihre Münzen zu verzocken.
Gewonnen haben die Irokesen mit über 250
Münzen. Zweiter wurden die Indianer aus Ottawa
gefolgt von den Indianern aus dem Stamm der
Apachen. Danach folgte direkt im Anschluss die
lang ersehnte Filmnacht.
Zähes Ringen um die Nachtruhe
Verhandlungen zwischen Häuptlingen und Indianern fast geplatzt
WEIDACH, 10.08.06 (mb, ras). Nach einer anfänglichen Meinungsverschiedenheit über die
Einsatzfähigkeit der Indianer entbrannte ein
Interessenkonflikt hinsichtlich der Nachtruhe:
Während die Häuptlinge zur Erhöhung der
geistigen und körperlichen Fitness der Indianer für
eine frühere Nachtruhe votierten, plädierten die
Indianervertreter vehement für eine Aussetzung
der Nachtruhe. Da sich keine schnelle Einigung
abzeichnete, versuchte man den Dissens mittels
eines bewährten Verfahrens zu bewältigen. Dieses
Verfahren ermöglichte beiden Parteien ihre
Ansprüche auf die Sachgemäßheit hin zu
überprüfen. Beide Gruppen versuchten so in
verschiedenen Tätigkeitsfeldern ihre Kompetenz
unter Beweis zu stellen. Nach zähem Ringen in den
Disziplinen Bisonjagd, Singen, Kriegsbemalung,
Zeltflicken, Rauchzeichen, Spurenlesen und
Anschleichen konnte ein Schlichterspruch gefällt
werden, der von beiden Seiten akzeptiert wurde:
Die Nachtruhe ist auf 21:45 Uhr festgesetzt
worden. Beide Konfliktparteien äußerten sich
erleichtert über den erzielten Abschluss. Während
die Häuptlinge lediglich ein verhaltenes „no
stracket halt naus“ verlauten ließen, war der
Pressesprecher der Indianer nicht mehr erreichbar,
weil er schon zu einer internen Jubelfeier
unterwegs war.
Wirtschaft
Seite 3
Die Weißen kommen!
Das Ende
Simulation über die Eroberung des Kontinents und die Vertreibung der Indianer
Noah baut ein Riesenschiff
Neue Welt, 15.-18. Jh. (fmy). Die jungen
Indianer simulierten am heutigen Donnerstag
im Rahmen des Pow Wows die Entwicklung
ihres Lebensraumes spielerisch.
Es war im Jahre 1492 als der Genuese Christopher
Kolumbus Amerika entdeckte. Die Nachricht von
der „Neuen Welt“ verbreitete sich in Europa nach
und nach und als in Europa Hunger und Elend
herrschten, beschlossen einige die Schifffahrt in
das große unbekannte Land zu wagen. Immer
mehr Einwanderer kamen in den ersten Kolonien
an der Ostküste an. Ein gnadenloser Kampf ums
Überleben begann. Die Bleichgesichter zogen
immer weiter und weiter von Ost nach West in das
Land der Indianer hinein. Eisenbahntrassen
wurden vermessen und gebaut. Etliche neue
Siedlungen entstanden entlang dieser Transportlinien für die vielen Einwanderer, die in das „Neue
Land“ strömten. Auf die Ureinwohner des Landes,
die Indianer, wurde dabei keine Rücksicht
genommen. Immer mehr Land zäumten die
weißen Siedler zur landwirtschaftlichen
Benutzung ein. Die Zugwege der Bisons und
Indianer wurden dadurch immens eingeschränkt.
Und während die Indianer im Einklang mit der
Natur lebten, beuteten die Neuankömmlinge sie
nur aus. Tausende Bisons wurden zum reinen
„Jagdvergnügen“, oft aus fahrenden Zügen,
abgeknallt und einfach liegen gelassen. Das
Überleben für die Prärieindianer wurde so immer
schwerer.
Durch von Kolonialisten eingeschleppte
Krankheiten starben viele Indianer schon bevor sie
in Kämpfen gegen die Weißen wegen ihrer
zahlenmäßigen und waffentechnischen
Unterlegenheit keine Chance hatten.
All dies bewirkte, dass sich die Indianer immer
weiter aus ihrem gewohnten Lebensraum
zurückziehen mussten.
Heute leben viele Indianer in Reservaten, also
spezielle Gebiete für Indianer, welche allerdings
nur schlechten Boden aufweisen, so dass sie den
heute lebenden Nachfahren ebenfalls keine
richtige Lebensgrundlage bieten können.
Mit einer flammenden Rede rief der Häuptling der
Indianer alle auf, ihre Winterquartiere mit Vorräten
zu füllen. Besonders an Wasser, Getreide und
Leder würde es mangeln, um über den Winter zu
kommen. Die Aufgabe der Indianerjungen war es,
möglichst viele dieser Güter ins Lager zu schaffen,
wobei die Bedingungen hierfür immer schwerer
wurden. Wie in der Realität rückten immer mehr
Bleichgesichter von Ost nach West in den Wald ein
und störten die Bemühungen der Indianer. Zuletzt
war fast kein Durchkommen mehr, auch weil
immer mehr Zäune die freie Bewegung im Wald
einschränkten.
Der Stamm der Apachen konnte zeigen, dass er mit
den widrigen Bedingungen am besten zurecht kam
und somit am meisten Vorräte ins Winterlager
schaffte.
Nass - Nässer - Geschirrtuch
Ein Bericht über feuchte Tücher und Sprüche aus der Küche
Jeden Tag dasselbe: Der Spüldienst kommt,
wäscht sich die Hände, schnappt sich ein
trockenes Handtuch und beginnt die gespülten
Teller damit abzureiben. Klingt einfach, ist aber
für viele Jungscharler zu viel verlangt! Spätestens
nach fünf Tellern ist das Geschirrtuch
„betschnass“. Und zwar nicht wegen der Teller,
sondern weil es schwer fällt das Tuch in der Luft zu
halten und sich damit nicht auf den Abtropfmatten
aufzustützen. Jedes mal redet sich die KüchenCrew den Mund fusslig :
- s'isch erschd drogga wenn koi wasser me droa
isch! (gell Paul!)
- Leg des Gschirr et auf d’ Abtropfmadda, di sen
nass!
- A Tablett hot zwoi Seida!
- Maximal 5 Tassa aufanander stabla!
- Dia Deller guat abtrockna die bebbat sonsch
zamma!
- Wemmer en Deller mühsam abtrocknet und en
dann auf en Nassa stellt wird der wieder nass!
- Dia Deller et falla lassa dia sen deuer! -->zack
der Teller liegt auf dem Boden. Jungscharler:
“Die gangart ja gared hee!” Küchenmitarbeiter:
“Deswega sen se ja so deuer!”
Weitere kleineAusschnitte:
Jungscharler 1: nimmt ein Tablett, trocknet die
Oberseite ab, dreht das Tablett um und legt es auf
die (klatschnasse) Abtropfmatte, trocknet die
Unterseite ab, dreht das Tablett wieder um und
wundert sich warum es wieder nass ist!
(Endlosschleife)
Jungscharler 2: trocknet nach einer Viertel Stunde
immer noch mit dem selben Geschirrtuch ab...das
Tuch ist tropfnass der Teller auch!
Küchenmitarbeiter sieht den nassen Teller, nimmt
das Tuch
„Mit eum nassa Tuch kammer et abtrockna!“
und wringt es über dem Kopf des Jungscharlers
aus. Dieser schaut dumm aus der Wäsche und freut
sich, dass er sich die Dusche in der ersten Woche
erspart hat!
Der höchste Turm auf Erden
Morgen Mittag Weltrekordversuch
Am 18. August soll in den Stämmen von Weidach ein neuer Hochstapelrekord im
Turmbau aufgestellt werden. Es sollen insgesamt 6 Türme entstehen. Sie sind dem
Turm von Babel nachempfunden, der wegen plötzlich auftretenden
Kommunikationsproblemen nicht vollendet werden konnte.
Wird es diesmal gelingen einen Turm zu bauen, der bis zum Himmel reicht? Der uns
vor Gottes Zorn bewahrt und uns in der Geschichte für immer als die erfolgreichsten
und wagemutigsten Menschen verewigt?
Gleichzeitig werden wir unsere Geschichtsreihe für dieses Jahr zu Ende bringen und
alles über die Anfänge der Menschheit erfahren. Kommt alle, es lohnt sich. Wir
freuen uns auf euer Kommen!
Noahs Berg, den 14.08.06 (bd). „Die Menschheit
wird ausgerottet werden“ spricht Noah. Dies ist die
zentrale Aussage der jüngsten Prophezeiung
Gottes, wie sie die Redaktion nach Rückfrage in
Erfahrung bringen konnte. Demzufolge wird es
regnen bis sämtliches Land untergegangen ist.
Noah bestätigt, dass er direkt von Gott die Weisung
bekommen hat, eine Arche zu bauen. Für mehr
Auskünfte stand Noah jedoch nicht zur Verfügung.
Da der Bau dränge und seine Freunde nicht
mithelfen verabschiedete er sich kurzerhand und
nagelt weiter am Steg der Arche. Mittlerweile ist
die ganze Familie eingespannt und arbeitet nur im
Vertrauen auf GottesWort.
Unglaublich aber wahr: Die Familie Noah baut
fernab von jedem Gewässer ein schiffähnliches
Ungetüm; mit 200 m Länge, das nach Beendigung
der Arbeiten alle Tiere und dazu nötiges Futter
aufnehmen soll. Die Tiere, pärchenweise
natürlich, werden zuletzt eingeladen.
Das Verhalten des Herrn Noah wird als höchst
seltsam empfunden. Die Nachbarn und Bekannten
haben sich bereits bei der Redaktion gemeldet und
Abstand von dem Treiben Noahs genommen.
Beobachtern zu Folge sind Auslachen und
Beschimpfungen an der Tagesordnung. Die
Warnung Gottes alles Land und alle Lebewesen zu
verschlingen, verklang ungehört.
Wetter
Wettervorhersage für 15.08.:
Das nach Osten abziehende Hochdruckgebiet
weicht einer aus Richtung Süd-Südwest
aufziehenden Schlechtwetterfront mit Starkregen.
Die weiteren Aussichten: Starkregen aus
wechselnden Richtungen.
Wettervorhersage für 18.08.:
Die Aussichten sind unverändert. Starker Regen
und Wind. Die Hochwassergefahr steigt. Die
weiteren Aussichten: Hohe Niederschlagswahrscheinlichkeit. Bäche und Flüsse laufen über.
Wettervorhersage für 20.08.:
Der Niederschlagsmengenmesser wird überlaufen, es kann keine weitere Vorhersage gemacht
werden.
Ad hoc Meldungen
Wetteramt in den Fluten abgesoffen.
Mancherorts steht das Wasser mehr als haushoch Rettungskräfte machtlos.
Noahs Arche vom Stapel gelaufen.
Nach Sturmschaden kein Bootsverleih mehr
möglich.
In eigener Sache
Dies ist die letzte Ausgabe dieser Zeitung. Wir
danken unseren Lesern für die Treue und hoffen,
nach Abklingen des Hochwassers wieder eine
Zeitung herausgeben zu können.
Natur
Seite 4
Alter vor Schönheit
Schlange im Garten
Die Häuptlinge zeigen es den Indianern
Erste Sichtung und Kontaktaufnahme
führten zur sofortigen Vertreibung
W a l d , d e n 1 7 . 0 8 . 0 6 ( t k ) . We g e n
Nahrungsmangels mussten die Medizinmänner
zu drastischen Mitteln greifen, um die Vorräte
für den Winter aufzufüllen. Sie riefen einen
Sammelwettkampf zwischen den Häuptlingen
und den Indianern aus. Sie sahen voraus, dass
nur so das Problem gelöst werden konnte.
Aber was bei dem Wettkampf am 17. August dann
wirklich geschah, das hatten sie sich in ihren
wildesten Visionen so nicht ausgemalt. Von
vornherein glaubte keiner daran, dass sechs
alternde Häuptlingsteams gegen 42 kraftstrotzende flinke und kampferprobte Indianer auch nur den
Hauch einer Chance hätten. Aber die Chance war
da und wurde von den Häuptlingen gnadenlos
genutzt. Dabei machte sich ihre Erfahrung, ihr
Teamgeist und ihre Zähigkeit bezahlt. Die meisten
Häuptlinge mussten zwar im Anschluss an die
Nahrungssuche wegen körperlicher Erschöpfung
im Sauerstoffzelt medizinisch versorgt werden,
aber dennoch gewannen sie den Wettstreit. Zwar
knapp, aber gewonnen ist gewonnen.
Danach wurden vom externen Beobachter
Häuptling triefende Nase ohne Taschentuch die
Gründe für das Versagen der Indianer untersucht.
Dabei kam er zu folgendem erstaunlichen
Ergebnis:
1. Die Indianer waren kriegsmüde. Was nach
diesen zwei harten Wochen nicht weiter
verwunderlich ist.
2. Viele Indianer machten ihren wohlverdienten
Schönheitsschlaf. Hierbei hatten die
Häuptlinge den Vorteil, dass dieser bei ihnen
sowieso nichts mehr bringt. Deshalb konnten
sie sich voll auf das Spiel konzentrieren.
Wenn man dieses Ergebnis betrachtet, ist die
Niederlage sehr gut zu verstehen. Dass die
Indianer trotzdem ein so tolles Ergebnis
erreichten, verdient deshalb unseren größten
Respekt und Anerkennung. Die Medizinmänner
ziehen ihren Skalp vor euch.
Eden, den 09.08. (mb). Als Eva mal wieder
durchs Paradies schlenderte wurde sie von einer
listigen Schlange angesprochen, ob sie denn nicht
vom Baum des Wissens essen wolle? Eva
erwiderte, dass sie dann sterben müsse. Aber die
listige Schlange konnte sie doch noch überreden
und sie aß davon; und ließ auch Adam davon
kosten. Jetzt wussten die zwei was Gut und Böse
war und sie hatten nun einen freien Willen mit allen
Unannehmlichkeiten. Sie mussten sich jetzt z.B.
etwas zum Anziehen besorgen, weil sie merkten,
dass sie nackt waren. Als Gott nun wieder in den
Garten kam, fand er Adam erst nach einer längeren
Suche, da dieser sich schämte. Als Strafe verstieß
Gott die beiden aus dem Paradies, jedoch liebt er
sie weiterhin wie seine Kinder.
Gott schuf die Welt
Wichtiger Auftrag für den Menschen
Indianer und Häuptlinge auf großer Fahrt
eine Reportage von gierigen Berberaffen und gigantischem Badespass
Lagerplatz, den 11.08.2006 (rl). Reise mit
Spassfaktor in komfortablen Eisenmustangs.
Zu ungewöhnlich früher Stunde erschallt
Weckmusik über den Lagerplatz, ein besonderer
Lagertag bricht an. In der Morgendämmerung
begeben sich die Indianer schnell zum Waschen
bevor sie sich nach dem Frühstück auf die
stählernen Mustangs schwingen und Richtung
Süden aufbrechen.
Nach knapp zwei Stunden erreichten die Indianer
das Affenfreigehege in Salem. Trotz des starken
Regens warteten dort viele hungrige Mäuler (nicht
nur von Berberaffen) darauf, mit Popcorn gefüttert
zu werden. Als Dank entführte eines der Tiere die
Mütze eines Indianers in luftige Höhen und ließ
diese erst wieder fallen als er mit Erdnüssen
bestochen worden war.
Weiter ging es mit dem gut gelaunten Partyross
und den beiden gelangweilten Rössern nach
Meersburg, wo sich die Indianer mit warmem
Leberkäse stärkten und anschließend den
Seehafen mit ihren wilden Gesängen erfüllten.
Dort bestiegen sie dann ein Schiff, das sie nach
Zwischenhalten an der Insel Mainau und bei den
Pfahlbauten in Unteruhldingen nach Überlingen
brachte. Die Indianer gingen dort von Bord und
vergnügten sich in den Thermen auf der
Reifenrutsche, im Dampfbad oder im
Blubberpool. Frisch gewaschen kehrten die
Indianer um halb acht auf den Lagerplatz zurück.
Im Chaos, am Anfang (ras). Am Anfang schuf
Gott Himmel und Erde. Zuerst war die Erde noch
wüst und leer, doch bald wimmelte es von allerlei
Lebewesen, die sich auf ihr tummelten.
Schließlich schuf Gott auch die Menschen. Diesen
gab er einen wichtigen Auftrag - Gott, der
gegenüber unserer Zeitung seine Schöpfung mit
der Auszeichnung „sehr gut“ versah - formulierte
wie folgt: „Werdet zahlreich, breitet euch aus und
nutzt die Erde! Geht sorgsam mit ihr um und lasst
meine Schöpfung leben!“ Um dem Auftrag noch
Nachdruck zu verleihen, hat Gott die Menschen in
eine besondere Position eingesetzt. Unseren
Kenntnissen zufolge spricht man vom „Ebenbild
Gottes“. So wie Gott selbst die Schöpfung erhält
und bewahrt, soll auch der Mensch die Schöpfung
bewahren. Freilich wurde betont, dass der Mensch
dies nie so wie Gott selbst kann dafür wird der
Mensch immer auf Gott angewiesen sein.
Medizin
Seite 5
Medizinmann und Druide im Wettstreit
Gallischer Zaubertrank braucht frischen Fisch
Großes Esszelt, den 11.08.06 (pm). Am Abend
versammelten sich alle Indianer des Pow Wow
zum gemeinsamen visuellen Konsum sehr
schnell ablaufender Einzelbilder mit Ton, die
am Schluss eine Geschichte ergeben.
Mancherorts wird diese Art der Belustigung
Film genannt, der in diesem Fall von den
Bewohnern eines kleinen unbesiegbaren Dorfes
in Gallien handelt. Unbesiegbar, weil ihr
Druide einen Zaubertrank brauen kann, der
ihnen übermenschliche Kräfte verleiht.
Nach einer im Dorf üblichen Prügelei wird der
Topf mit frisch gebrautem Zaubertrank
umgeworfen und der Druide kann keinen neuen
brauen, da der Fisch im Dorf schlecht ist (was auch
der Grund für die Prügelei war). Asterix und
Obelix machen sich also auf den Weg frischen
Fisch zu fischen. In dieser Zeit wird der Druide im
Wald von einem römischen Feldherrn entführt, der
ihn über das Ende der Welt werfen will. Dies
geschieht dann auch, wobei ihn Asterix und Obelix
auch dort finden, denn das Ende der Welt ist
Amerika. Wer glaubt da noch, dass Amerika von
Kolumbus entdeckt worden ist. Nachdem die zwei
dann angekommen sind, sind Asterix und
Miraculix erst einmal von Indianern gefangengenommen worden. Obelix schließlich
konnte die beiden mit Hilfe schlagkräftiger
Argumente und der vor einer Horde Bisons
geretteten Häuptlingstochter von der Marter
befreien. Beim anschließenden Versöhnungsfest
kommt es zum Duell zwischen Medizinmann und
Druide und die Häuptlingstochter darf, gestärkt
vom Zaubertrank, dem Medizinmann eins
auswischen. Der Medizinmann staunte nicht
schlecht und wollte das Rezept für den
Zaubertrank wissen. Dazu setzte er die drei
gallischen Freunde mit einer besonders starken
Friedenspfeife außer Gefecht und entführte den
Druiden aufs neue. Aber das Höhlenversteck des
Medizinmanns war vor Asterix, Obelix und Idefix
nicht sicher. Nach der Befreiung kehrten die vier
Medizinmänner, Schamanen und Zauberer
Von Hohlkörpern und anderen verblüffenden Dingen
Am Stammestotem, den 12.08. 06 (bd). In
abendlicher Atmosphäre versammelten sich die
Indianer und Häuptlinge der sechs Stämme, um
etwas von der Kunst ihrer Medizinmänner zu
erlernen oder um einfach nur über deren
Kunstfertigkeit zu staunen. Es wurde
gezaubert und verblüfft die Naturgesetze
beugten sich dem Willen der Vorführenden.
Zu Beginn des Abends wussten die Indianer nicht
so recht, was sie von den zwei Medizinmänner
halten sollten, die vor ihnen standen. Sie rühmten
sich ihrer Kunst und versprachen, Erstaunliches zu
zeigen. Doch was das sein sollte, wussten die
jungen Indianer nicht. Bald darauf staunten diese
jedenfalls nicht schlecht, denn entgegen der
althergebrachten Meinung, dass die Erde eine
Kugel sei, zeigten die dargelegten Beweise, dass
die Erde eine Hohlkörper sein muss. Von der
Richtigkeit der Sachlage konnten sich die Indianer
beim nächsten Versuch persönlich überzeugen.
Der Griff in Wasser nässt den Greifer,
normalerweise jedenfalls, nicht aber durch das aus
fernen Landen importierte weiße Pulver.
Trockenen Fingers also erlebten die Indianer eine
magische Seilverlängerung und sahen das
Farbenspiel, wobei einerseits aus gelblich farblos,
andererseits aus farblos gelblich und
zusammengemischt wiederum blaue Tinte
entstand. Getragen von den Emotionen der
Darbietungen ließen sich die Medizinmänner dazu
hinreisen, einen Häuptling zum Schweben zu
bringen und Feuer zu schlucken, um es dann auch
wieder auszuspucken. Wie von Zauberhand
entbrannte die angespuckte Erde mit roter
Flamme, die den Indianern noch einige Minuten
vor den Augen tanzte.
nach Gallien zurück und mussten feststellen, dass
all ihre Freunde von den Römern gefangen
genommen wurden. Da sie aber wieder
Zaubertrank brauen konnten befreiten sie diese im
Nu und Caesar musste in einem Fass versteckt
fliehen.
Am Ende wurde dann das üblich Fest im Dorf
gefeiert, wobei Obelix ein indianisches Lied
anstimmte.
Die Wiedergabe des Films barg einige
Hindernisse. Da auf eine Filmrolle nur ca. 15
Minuten passten, musste das Schauspiel des
öfteren unterbrochen werden, damit die Rolle
ausgetauscht und der Film fortgesetzt werden
konnte. Dies entmutigte die Indianer nicht und so
waren sie am Ende sehr zufrieden und konnten in
ihre Tipis schlafen gehen.
Medizinmann
schwer verletzt
Die Indianer aller Stämme sind um die
Rettung des großen Medizinmannes bemüht.
Am Boden, 11.08.06 (tb). Nachdem der berühmte
Medizinmann Tom-Mohawk am Samstag
Nachmittag von einer unbekannten giftigen
Schlange gebissen wurde, war sein Gesundheitszustand zunächst sehr kritisch. Der Vergiftete
lag mit Krämpfen windend am Boden und wurde
von Passanten gefunden. In Folge der schlechten
Lage von Tom-Mohawk wurden die Indianer aller
Stämme aufgerufen ein Gegengift zu brauen.
Hierzu suchten die Indianer „Quer durch die
Prärie“ nach den hierfür notwendigen Zutaten.
Für den rettenden Trank mussten neben Wasser
und Kräutern auch noch ein Topf sowie Feuerholz
besorgt werden. Die Indianer aus dem Tipi „Die
blutigen Geierfedern“ hatten den rettenden Trank
als erste gebraut. In kürzester Zeit wurde der
verletzte Medizinmann mit einer großen Menge
Gegengift versorgt, wodurch er gerettet werden
konnte.
Sport
Seite 6
Indianer entdecken neuen Sport
Hockey jetzt Indianersport
Sportplatz, den 15.08.06 (mb, mf). Der Zufall
bringt Innovation in den indianischen
Ballsport. Völlig neue Spielabläufe durch
Einsatz von stockartigen Schlaggeräten.
Wie so oft entstand aus einer spontanen Situation
eine neuartige Idee. Nachdem einem Indianer der
Speer abgeknickt war, schlug er damit wütend
gegen einen Stein, der geradewegs ins nächste Tipi
flog. Der neue Sport war somit erfunden. Nun
musste noch ein Name für den Sport gefunden
werden. Nach langer Diskussion sprach sich die
Mehrheit gegen die Namen Tipi-Ball und Schlag-
Speer aus und stimmte für den Namen den der
Medizinmann vorgeschlagen hatte. So wurde
später der Name Hockey ein fester Begriff im
Sprachgebrauch der Indianer. Schnell wurden
Spielfelder aufgebaut und die Regeln festgelegt.
Jeder Stamm durfte drei Mannschaften stellen. Der
Medizinmann war so begeistert von dem Spiel,
dass er seinen mächtigsten Sonnentanz vollführte
und so dem neuen Spiel das bis dahin beste Wetter
des gesamten Pow-Wow bescherte. Letztendlich
stellten sich die Irokesen am schnellsten auf diese
Innovation ein und gewannen das Finale.
Leistungspotenzial ausgelotet
Schnelligkeit und Ausdauer bei den Indianerwettkämpfen überzeugen
Lagerplatz, den 14.08.06 (bem) Ob beim Reiten,
Fischen, Bogenschießen, Wassertransport oder
beim Geländelauf, ja selbst beim Mustang reiten
zeigten die Indianer ihr ausgefeiltes Können.
Schnelligkeit und Ausdauer überzeugten die
Häuptlinge, welche die einzelnen Disziplinen
beaufsichtigten und bewerteten. Größere
Schwierigkeiten allerdings traten bei den
handwerklichen Aufgaben zu Tage. Das Teilen des
Vlies fiel bei einigen der Kontrahenten
überraschend schlecht aus. Das Erzeugen eines
möglichst langen Lederstücks war teils
überfordernd und führte zu etlichen diagonal
durchgeschnittenen Lederhäuten. Bei der
Paradedisziplin der Indianer, dem Anschleichen,
trat das ganze Spektrum des Könnens zu Tage.
Während einige Gruppen beim Spurenlegen mit
großen Schritten voraneilten und somit die
Führung übernahmen, hatte der Letzte diese
Spuren zu verwischen. Wie es halt so üblich ist,
gab es erhebliche Probleme beim Aufheben allzu
weiträumig ausgelegter plattenartiger Spuren.
Geschickter und schneller waren schließlich die,
die es verstanden die Spuren enger zu legen, sie
konnten mit kleineren aber schnelleren Schritten
die gewählte Strecke zügig zurücklegen. Alles in
allem ein sehr fairer Wettkampf.
Kleinanzeige:
2 Mustangs mit gebrochenen Vorderläufen
meistbietend zu verkaufen. Die Tiere mit
einseitig schwarzer Zeichnung sind kaum
benutzt. Zugleistung nach wie vor
hervorragend. Allzu heftige Sprünge sind zu
vermeiden. Der Futterbedarf ist minimal.
Garantie gibt's keine. Der Preis ist
Verhandlungssache.
K o m m e n t a r
Zurück zu den Anfängen (ras)
Traditionsbruch, Zwietracht, Suchtprobleme. Das
Leben in den Reservaten ist ein Trauerspiel. Nun
haben sich die Häuptlinge der Apachen, der
Irokesen, der Komanchen, der Mohikaner, der
Cheyenne und der Ottawa zusammengetan, um
aus ihrer Misere zu entkommen. Sie besannen sich
ihrer Wurzeln und belebten das Ritual mit der
Friedenspfeife wieder. Eine gute Idee! Wie sehr
die alten Traditionen verschüttet waren, lässt sich
daran ersehen, wie groß die Mühen waren, um
überhaupt an eine Friedenspfeife zu gelangen. Die
Mitwirkung aller Indianer der sechs Stämme war
nötig, um ein funktionsfähiges Exemplar
zusammenzubauen. Nach langem Suchen war das
Material bereitgestellt. Auf diesem Wege fanden
die verstreuten Stämme wieder zusammen. Der
Ansatz scheint zukunftsweisend zu sein: Eine
gemeinsame Aufgabe vereint die unterschiedlichen Stämme, gibt ihnen ein Ziel vor und
hat auch Außenwirkung: Die Indianer treten
wieder vereint auf und erweisen sich mit ihrer
Friedenspfeife als friedliebende Menschen. Bleibt
zu hoffen, dass der neue Zusammenhalt bestehen
bleibt, denn schließlich brechen die Indianer bald
auf in alle Welt. Nehmt eure gute Idee mit!
Abkürzungsverzeichnis:
Die Häuptlinge wollen's wissen
Wie schlau sind die Indianer wirklich?
Am Fahnenmast, den 15.08.06 (th&ar). Die
Häuptlinge ließen heute eine große Wissensjagd
austragen, um herauszufinden, wie schlau ihre
Indianer wirklich sind. Dazu mussten die Indianer
sich auf die Suche nach einigen der 234 Fragen
machen.
Die einzelnen Stämme machten sich zeltweise auf
den Weg um so viele Fragen wie möglich zu
beantworten. Die Fragen waren aus allen
Bereichen des mehr oder weniger täglichen
Lebens so z.B. „Wie nennt man das Kriegsbeil der
Indianer?“ oder „Wie viele Figuren gibt es beim
Schachspiel?“. Als die Besten erwiesen sich hier
der Stamm der Apachen; das beste Zelt kam aus
dem Stamm der Ottawa mit Namen „Crazy
Abdul“.
ar Alexander Rode
bd Benjamin Dietrich
bem Stefan Renfftlen (Bempfdi)
ef Erec Fetzer
fb Felix Bauer
fmy Frieder Mayer
kü Christian Kissling (Küsschen)
ld Luisa Däuwel
mb Marc Brodbek
mb Matthias Braun
mf Michael Foisel
mg Martin Götz
ml Melanie Lang
pm Philipp Mai
ras Ralf A. Sedlak
rl Ralf Lehmann
tb Thomas Braun
th Tobias Hägenläuer
tk Tobias Krauss
Redaktion:
bem Bempfdi
rl Ralf Lehmann
fmy Frieder Mayer
Auflage:
180 Stück
Druck:
Die Druckmaschine
www.weidach.com
Unterhaltung
Seite 7
Top die Wette gilt!
Wetten, dass...? macht Station in Weidach
Weidach, den 17.08.06 (küs&pm). „Top die
Wette gilt“ schallt es über den Lagerplatz. 139
begeisterte Indianer genießen einen
spannenden Abend voller Prominenz und
Wetten. Michael Ballack, Dolly Buster, Jonny
Depp, Angela Merkel und sogar der Papst
höchstpersönlich waren als Gäste vertreten.
Der erste Augenschmaus kam mit dem ersten Gast:
Dolly Buster, die für ihre Wette selbst zur Tat
schreiten musste. Sie hatte den Auftrag 5 Wörter zu
schreiben, die ein Indianer des Stammes Ottawa
innerhalb von 2 Sekunden rückwärts sagen konnte.
Dies gelang ihm ohne Fehler und Dolly gewann
ihre Wette. Allerdings musste sie sich für den
nächsten Besucher etwas bedecken. Der Papst kam
samt Papamobil und Bodyguards zu Besuch nach
Weidach.
In seiner Wette erkannte er sofort den tieferen
christlichen Sinn und belehrte die Menge über die
christliche Bedeutung der Zahlen 40 und 10. Den
Sinn sich einen Indiaka 50x zuzuspielen erkannte
er allerdings nicht. Nach einer gewonnen Wette
musste sich der Papst leider auch schon wieder
vom Lager verabschieden und machte so Platz für
Michael Ballack. Er wurde Sofort mit der
dreifachen Anzahl konfrontiert. Ein Indianer
wettete, dass er es schaffen würde, einen
Tischtennisball mit einem Schläger 150x in die
Luft zu befördern und das Ganze auch noch in
einer Minute. Michael setzte natürlich auf den
Jungen und gewann damit seine erste Wette. In
seiner zweiten Wette musste er dann selbst aktiv
werden, da ihn ein Indianer beim Liegestützen
herausforderte. Diese Wette verlor er dann, da er
vom Spiel davor gegen Schweden noch sehr
mitgenommen war.
Dann war es auch soweit, der erste
englischsprachige Gast trat auf: Jonny Depp. Doch
die Sprache stellte kein Problem dar, da er von
einem ausgezeichneten Dolmetscher unterstützt
wurde. Allerdings schaffte der Kandidat seine
Wette, 90 Meter in 40 Sekunden jonglierend
zurückzulegen, knapp nicht. Als krönender
Abschluss tauchte sogar die Bundeskanzlerin auf,
die dann auch die Auflösung der Platzwette
miterleben durfte. Die Moderatoren hatten
gewettet, dass es drei Häuptlinge nicht schaffen
würden 3 als Indianer verkleidetet Frauen auf
Pferden über den Lagerplatz reiten zu lassen. Auch
sie verloren und sie mussten am nächsten Morgen
das Esszelt auf eigene Faust mit Kaba versorgen.
Notruf
WSDS
Weidach sucht den Superstamm
Weidach, den 07.08.06 (tb, mf). Die
Jungscharler stellen ihre Fähigkeiten in
beeindruckender Manier unter Beweis.
Da die Jungscharler ihre Sangeskünste schon am
Vorabend am Lagerfeuer zum Besten gegeben
hatten, galt es am Montag Nachmittag weitere
Fähigkeiten zu zeigen. Dazu ging es pünktlich um
15:00 Uhr zum Geländespiel in den Wald. Dort
mussten dann die wichtigsten Indianerfähigkeiten
unter Beweis gestellt werden. Es galt, den
Häuptling mit der entsprechenden Fähigkeit im
Wald zu finden und dort sein eigenes Können unter
Beweis zu stellen. Die Indianer mussten ihre
besonderen Leistungen in den verschiedensten
Ausprägungen, wie zum Beispiel Schnelligkeit,
Wissen, Mut, Stärke und vieles mehr, unter Beweis
stellen. Im Wald lauerten auch die verschiedensten
Gefahren, wie zum Beispiel Unfälle, Verletzungen
und Krankheiten, welche den noch unerfahrenen
Indianer meist zum Verhängnis wurden. Jedoch
wurden nicht alle Indianer heimgesucht.
Als Stamm mit den meisten und besten
Fähigkeiten erwiesen sich hier die Ottawa. Diese
erreichten sagenhafte 673 Punkte und wurden
somit zum Superstamm gekürt. Dicht auf den
Fersen der Ottawa, lag der Stamm der Irokesen,
dieser belegte am Ende Platz zwei. Die Apachen,
welche nur knapp am zweiten Platz vorbei
schrammten, mussten sich mit dem dritten Rang
zufrieden geben.
Unfall bei Dreharbeiten für neue Staffel
Pampa, den 08.08.06 (tk). An diesem Abend
ereignete sich bei den Filmaufnahmen zu einer
neuen Fortsetzungsfolge von Notruf ein
folgenschwerer Unfall bei der sich der
Hauptdarsteller so schwer verletzte, das er mit
dem Hubschrauber abtransportiert werden
musste und die Dreharbeiten bis auf weiteres
unterbrochen werden mussten.
Bei der Szene ging es um einen Stunt, bei dem der
Hauptdarsteller Jakob S. über ein höheres
Hindernis möglichst spektakulär springen wollte.
Dabei wurde er von zwei Assistenten unterstützt,
die allerdings die Relation zwischen Höhe des
Hindernisses, Gewicht des Darstellers und dem
eigenen Kraftpotenzial falsch einschätzten.
Und so kam es, dass der Absprung zwar absolut
gelungen war, aber die Landung nicht mehr
kontrolliert werden konnte. Dabei brach sich
Jakob S. den Arm.
Der sofort alarmierte Arzt war Minuten später zur
Stelle um den wichtigen Hauptdarsteller optimal
Versorgen zu können. Er veranlasste die aus
medizinischer Sicht beste Transportmöglichkeit
mit dem Helikopter, der extra aus Ulm anflog um
den Star abzuholen. Am Drehort herrschte ein
kontrolliertes Durcheinander als der gelbe
Hubschrauber im Tiefflug einschwebte und eine
spektakuläre Landung, keine 30 m neben einer
Hochspannungsleitung, hinlegte. Genauso schnell
wie der Anflug stattfand ist auch der Abflug
verlaufen. Für viele der Schauspieler war es das
erste Mal, dass sie so eine Aktion erlebt haben,
deshalb war es auch das Gesprächsthema Nummer
1 an diesem Abend.
Jakob S. wurde in das Universitätskrankenhaus
nach Ulm geflogen, wo er sofort operiert wurde
damit er schnellstmöglich wieder an den
Dreharbeiten teilnehmen kann.
Deshalb ist es auch nicht allzu verwunderlich, dass
die Heilung schon so gut fortgeschritten ist. Bisher
ist aber noch kein Termin für die Wiederaufnahme
der Dreharbeiten bekannt gegeben worden. Wir
wünschen Jakob S. auch von der Redaktion aus
eine gute Besserung und werden seinen Platz am
Set für ihn freihalten, da er unserer Meinung nach
der einzige für diese Rolle bleiben sollte.
9-live Pow Wow
Schlagfertige Apachen überzeugen
Weidach, den 08.08.06 (mb & kü). Die Indianer
der sechs Stämme trafen sich trotz widriger
Wetterbedingungen im Esszelt zum großen 9-liveIndianerquiz.
Obwohl der Regen auf die Zeltwand prasselte, war
das Trommeln der 9-live-Buttons gut zu hören. Die
Buttons kamen bei verschiedenen Spielen zum
Einsatz. Jeweils 5 tapfere Krieger kämpften
gegeneinander, ja selbst die Häuptlinge waren als
Pantomimen und als (Montags-) Maler schwer
gefordert. Bilder- und Zahlenrätsel galt es ebenso
zu lösen wie auch die Wortspiele, bei denen die
Indianer besonders viel Köpfchen bewiesen. Am
Ende konnte der Stamm der Apachen überzeugen
und erhielt die beste Wertung.
Stammesnachrichten
Versuchssonntag
Vorfahren bringen Regenwetter mit
Weidach, 13.08.2006 (fmy) Am heutigen
Sonntag wurde das Pow Wow von den
Vorfahren und anderen Gästen der Indianerjungen besucht.
Die Mustangs der Besucher konnten dieses Jahr
zum ersten Mal gleich neben dem Lagerplatz auf
der Koppel untergebracht werden. Pünktlich zum
Indianerlager-Gottesdienst waren die Besucher
eingetroffen. Der Gottesdienst wurde von Tobias
Schart, Pfarrer in Boll und ehemaliger WeidachMitarbeiter zur diesjährigen Lagerlosung „Gott
spricht: Ich lasse dich nicht fallen und verlasse
dich nicht“ (Jos. 1,5), gestaltet. Mit dem Ende des
Gottesdienstes begann dann auch der große Regen,
der während dieses Tages nicht mehr enden
sollte...
Zunächst wurde es beim Mittagessen für Besucher
und Indianer gemütlich eng in den wenigen
schützenden Wigwams. Da nach dem Essen an
einen Kampf am Marterpfahl nicht zu denken war,
wurde kurzerhand das Kaffee&Kuchen-Ritual
vorgezogen.
Leider lichtete sich der Himmel nicht und das Spiel
um den Skalp der gefangenen Indianer unter dem
Titel „Köpfe kahl, am Marterpfahl!“ konnte nicht
stattfinden. So durften die Mohikaner auch nicht
zeigen, dass sie die kühnsten Reiter sind und ihre
Mustangs spielend im Griff haben, wenn sie im
Vollgalopp von Pferd zu Pferd springen. Die
Ottawa verpassten die Chance unter Beweis zu
stellen, dass sie die tapfersten und verwegensten
Kämpfer sind und die Irokesen hatten keine
Gelegenheit zu demonstrieren, wie sie mit
wenigen gekonnten Rauchzeichen ganze Romane
quer über die Prärie schicken können. Die
Komanchen, die Meister des Tomahawkwerfens,
mussten ihr Kriegsbeil begraben lassen und die
Apachen, welche für ihre gefürchtete
Kriegsbemalung bekannt sind, ließen die
Gesichtsfarbe im Tiegel. Und auch die Cheyenne,
die sich immer wieder in der Bisonjagd
hervorgetan haben, konnten bei diesem Sauwetter
kein Tier erlegen.
Allein die gefangenen Indianer freuten sich, denn
sie konnten in jedem Fall ihren Skalp behalten. So
blieb den Indianern bei beständigem Nieselregen
nur ein Sonnentanz, um sich von ihren Gästen zu
verabschieden und um den Geist Manitus zu
besänftigen.
Darauf verließen alle Gäste das Pow Wow wieder
und die zweite Lagerwoche war unter den
Indianern eingeläutet.
Seite 8
Brudermord
wegen Gummibären
Vorbereitungen zu Besuchssonntag
entgleisen
Neben Garten Eden, den 12.8. (küs&ar). Die
Vorbereitungen für den Besuchssonntag waren in
vollem Gange als plötzlich Unruhe in den
Vorgärten der Stämme auftrat. Obwohl die Arbeit
an den Vorgärten zügig vonstatten ging, die
Häuptlinge hatten zur Motivation Gummibären
ausgeteilt, kam es zu dem nachfolgenden Vorfall:
Bei der Verteilung der Gummibärenration war es
zu einzelnen Benachteiligungen gekommen, die
alsbald bemerkt wurden. Die Stimmung der
Indianer kippte und ließ sich nur durch eine
gezielte Erzählung seitens der Häuptlinge wieder
ins Lot bringen. Bei der beschwichtigenden
Erzählung, die die Häuptlinge parat hatten, handelt
es sich um den Brudermord von Kain und Abel.
Aus der Geschichte und den der Erzählung
vorangehenden Unruhen zogen die Indianer den
Schluss, dass das Leben nicht immer gerecht ist
und man auch mal den Kürzeren ziehen muss.
Insbesondere Gott hält trotzdem zu uns ganz so
wie es auch in der Lagerlosung lautet: Gott spricht:
Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht.
Den Indianern auf der Spur
Wilde Gesänge ertönten als die Stammeshäuptlinge um ihre
Marterpfähle tanzten und ihr furchteinflößendes Kriegsgeschrei anstimmten.
Am Marterpfahl, den 07.08.06 (mb). Es
versammelten sich die 6 Indianerstämme, die
Apachen, die Irokesen, die Komanchen, die
Mohikaner, die Cheyenne und die Ottawa beim
Pow Wow bei den Marterpfählen um alten
Geschichten zu lauschen. Jedoch waren auch
falsche listige Hasen unter den Häuptlingen und
erzählen mit gespaltener Zunge Lügengeschichten. Doch die Indianer waren wachsam und
erkannten meistens sofort die Wahrheit und
schickten deshalb ihre Häuptlinge zum Tanz um
die Marterpfähle. Die gespaltene Zunge sprach
von Komanchen, die Kartoffelbrei manschten oder
von verschwenderischen Indianern. Aber natürlich
waren nicht alle Geschichten erfunden, so stimmte
es, dass die Scheidung damals ziemlich leicht war:
Man musste sich nur mit einer Trommel auf den
Dorfplatz setzen und dazu singen „ich liebe dich
nicht mehr“ und schon war man geschieden. So
hatten die Indianer mehrere Frauen, da die Männer
durch Kriegs- und Jagdunfälle rar waren und es
sonst Streit und Ärger zwischen den Frauen
gegeben hätte. Am Schluss des Abends ließ sich
nur ein Fazit ziehen: Gut wars! Prima!
Pow Wow nach 14 Tagen beendet
Weidach, den 19.08.06 (fmy). Nach einer
interessanten und erlebnisreichen Zeit haben
die Indianer ihr Großes Treffen der
Indianerstämme wieder aufgelöst.
In vielen Spielen und Turnieren konnten die
Indianer ihr Können unter Beweis stellen und so
ihr Stammestotem füllen. Viele Adler, Bisons und
Bären konnten verteilt werden. Mit Bibelarbeiten
und bunten Spieleabenden wurde es den Indianern
nie langweilig. Sie haben viel gelernt von den
Ureinwohnern Amerikas und nach dem Basteln
der persönlichen Ausrüstung in der ersten
Lagerwoche waren einige schon kaum mehr von
ihren Vorbildern zu unterscheiden.
Nachdem sich nun die sechs Stämmes des Pow
Wows am gestrigen Abend ein letztes Mal ums
Lagerfeuer zum gemeinsamen Singen und feiern
getroffen haben, packten heute Vormittag alle
Indianer ihre Transportgefäße mit ihren Utensilien
und reinigten den Lagerplatz von allen
Überbleibseln der letzten zwei Wochen.
Im Abschiedskreis flossen die Tränen, als sich
Indianer und Häuptlinge voneinander
verabschiedeten. Mit den drei stählernen
Mustangs ging es wieder bis zum Ort, den die
Weißen Göppingen nennen, von wo aus dann jeder
Indianer seinen eigenen Pfad einschlug. So
verteilen sich die Indianerjungen wieder in ihre
ursprünglichen Lebensgebiete und kehrten zu
ihren Vorfahren zurück.
Es bleiben die Erinnerungen an zwei Wochen
volles Programm, neue Stammesbrüder und der
Geist der Indianergemeinschaft. Die
Zeitungsredaktion schließt damit die
Berichterstattung vom Indianer Pow Wow und
wünscht allen Indianerjungen ein gesundes und
erfolgreiches Jahr. Auf ein Wiedersehen in
Weidach 2007!
Die Flut geht zurück
Die Menschheit ist gerettet
Berg Ararat, 15.08. (th). Der Pegel sank immer
weiter. Die Rettung für Noah, seine Familie und
die Arche rückte immer näher. Eine ausgesandte
Taube kehrte mit einem Ölzweig zurück. Die
Arche setzte sich auf dem Berg Ararat ab und Noah
und seine Familie konnten die Arche verlassen und
bauten als erstes einen Altar. Gott versprach Noah
und seiner Familie, nie wieder eine Katastrophe
solchen Ausmaßes zu schicken. Dafür erwartete er
die Einhaltung seiner Gebote. Als Zeichen für
diesen Bund erschien ein Regenbogen am
Himmel. Noah hofft, dass seine Geschichte andere
Menschen dazu bewegt, die Natur und die Erde
mehr zu respektieren.
Das Nachtreffen der Indianer
findet am 14.01.2007
um 14:00 Uhr statt.
Ort: Blumhardt Gemeindehaus
Göppingen

Documentos relacionados