Fakten zum Kohleabbau in der Oberlausitz - BI

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Fakten zum Kohleabbau in der Oberlausitz - BI
Tagebau in der Oberlausitz
Das Oberlausitzer Braunkohlerevier liegt im Nordosten Sachsens. Dazu gehören die derzeit aktiven
Braunkohleabbaugebiete Nochten (bestehende Fläche 9467 ha) und Reichwalde (Fläche 5571) Quelle
Greenpace . Mit der dort im Tagebau geförderten Braunkohle werden die Kraftwerke Schwarze Pumpe
und Boxberg versorgt.
Übersichtskarte (rot: geplanter neuer Tagebau, braun: genehmigter
Tagebau Nochten, gelb: stillgelegter Tagebau)
Quelle: http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www.lausitzer-braunkohle.de/Bilder/karten/karte_nochten.jpg&imgrefurl=http://www.lausitzer-braunkohle
Der Tagebau Nochten wird von der Vattenfall Europe Mining AG betrieben. Seit 1973 wird im
Tagebau Nochten die unter einer zwischen 65 und 100 m dicken Gebirgsschicht liegende Kohle mit
einer Jahresleistung von mehr als 17 Millionen Tonnen abgebaut. Für eine Tonne Braunkohle werden
7 Kubikmeter Abraum bewegt.
Die Flöze befinden sich in 35–120 Metern Tiefe und sind ungefähr 8–16 Meter mächtig.
Im März 2014 erlaubte das sächsische Innenministerium die Erweiterung des Tagebaus Nochten.
Auf einer Fläche von 9467 ha wurde bereits abgebaggert. Die Erweiterung Nochten 2 umfasst
weitere 1213 ha.
Geografie
Der Tagebau befindet sich im Nordosten des Freistaates Sachsen im sorbischen Siedlungsgebiet. Die
vorbergbaulichen Flächen in der Muskauer Heide sind zum größten Teil Heidewälder mit hohem
Kiefernanteil, Siedlungsgebiete befinden sich zumeist in den Randlagen. Im Westen wird der Tagebau
durch die Spree begrenzt, im Süden reicht er bis an den namensgebenden Ort Nochten und im Osten
an die Stadt Weißwasser. Durch den Tagebau Nochten wird der Truppenübungsplatz Oberlausitz
zweigeteilt.
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Quelle: wikipedia
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Geschichte
1960 wurde mit der Entwässerung des Abbaufeldes begonnen. Der Aufschluss erfolgte 1968, schon
ab 1966 erfolgte die erste Teilortsumsiedlung von Mühlrose. Durch den steigenden Energiebedarf
der DDR und die Tatsache, dass Braunkohle der einzige in größerer Menge verfügbare Rohstoff war,
wurden die Förderkapazitäten und parallel dazu die Leistung des Kraftwerks Boxberg ständig erhöht.
Ab 1974 kam deswegen eine Abraumförderbrücke F60 zum Einsatz. 1979 musste das Kirchdorf
Tzschelln dem Tagebau weichen. Im 1994 genehmigten Abbaugebiet sind rund 70 Einwohner aus
Rohne und Mulkwitz sowie etwa 180 in der Trebendorfer Streusiedlung Hinterberg und den
Mühlroser Ausbauten (Am Damm und Kohlebahnweg) von einer Umsiedlung betroffen, zum Teil
erfolgte diese bereits. Außerdem werden der Urwald Weißwasser und der frühere herrschaftliche
Tiergarten überbaggert.
Eine gute Sicht auf das riesige Abbaugebiet und das 8,5 km entfernte Kraftwerk Boxberg, welches
von hier aus mit Kohle versorgt wird, hat man vom Kommunikations- und Naturschutzzentrum
Weißwasser "Turm am Schweren Berg".
Der 30 m hohe Aussichtsturm befindet sich am
nördlichen Rand des Tagebauloches (südlich der
Stadt Weißwasser an der ehemaligen B 156) und
wird von der Vattenfall Europe Mining AG
betrieben, welche auch Betreiberin des
Kraftwerkes Boxberg und aller hier vorgestellten
Tagebaue ist.
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Um die Tagebaue trocken zu halten, ist ein Abpumpen des Grundwassers bis in Tiefen von maximal
150 Metern erforderlich. Dadurch fallen Bäche und Feuchtgebiete trocken, die dann zum Teil
künstlich bewässert werden. Zudem verändert sich die Bodenstruktur und es kommt zu
weiträumigen Bodensetzungen teilweise bis in Entfernungen von 15 bis 20 Kilometern.
Restlöcher
Die momentan betriebenen Tagebaue können aufgrund des enormen Volumens der geförderten
Kohle und des auf Außenkippen abgelagerten Deckgebirges nicht mehr komplett verfüllt werden.
Daher wird geplant, die Restlöcher mit Wasser zu befüllen. Da diese Seen keinen natürlichen Zu- und
Abfluss haben, wird derzeit diskutiert, wie diese großen Wassermengen in die Löcher geleitet werden
können.
Erweiterung Tagebau Nochten 2
Ende 2006 beantragte Vattenfall Europe Mining beim Regionalen Planungsverband OberlausitzNiederschlesien die Inanspruchnahme des Vorranggebietes, was bei einer Genehmigung eine
Überbaggerung von Klein Trebendorf und Schleife sowie eine vollständige Überbaggerung von Rohne
und Mulkwitz vorsieht. Damit einher geht die Umsiedlung aller Einwohner von Klein Trebendorf,
Mulkwitz, Rohne, Mühlrose sowie von Schleife südlich der Bahnstrecke Berlin–Görlitz. Runde 1600
Menschen sind davon betroffen. Die Entscheidung über die Genehmigung wurde aufgrund von
Zweifeln an der Notwendigkeit der Tagebauerweiterung mehrfach verschoben. Am 1. Oktober 2013
stimmte zunächst der Regionale Planungsverband der Braunkohlensatzung zu. Am 5. März 2014
verabschiedete das sächsische Innenministerium die Satzung. Am 18.02.2015 endete die
Widerspruchsfrist zum Verfahren um den Rahmenbetriebsplan zur Erweiterung des Tagebaus
Nochten 2. Im Sächsischen Oberbergamt in Freiburg sind 250 direkte Einsprüche eingegangen. Die
genaue Zahl wird bis zum 27.02.2015 feststehen. Zum Pressebericht hier der Link:
http://www.lr-online.de/nachrichten/sachsen/Oberbergamt-zaehlt-Einsprueche-aus-Ringen-umTagebau-Nochten-2;art1047,4919589
Kohlekraftwerk Boxberg
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Das Kraftwerk Boxberg ist ein deutsches Braunkohlekraftwerk in der Oberlausitz (Sachsen) im
Lausitzer Braunkohlerevier. Während seiner höchsten Ausbaustufe in den 1980er Jahren war es mit
einer Nennleistung von 3250 Megawatt das größte Kohlekraftwerk in der DDR.
Das von der Vattenfall Europe Generation AG (ehemals VEAG) betriebene Kraftwerk hat eine
Nennleistung von 2575 Megawatt. Nach dem Kraftwerk Jänschwalde mit 3000 Megawatt ist es
Vattenfalls zweitgrößtes Kraftwerk in Deutschland.
Der tägliche Braunkohleverbrauch des Kraftwerks beträgt bis zu 50.000 Tonnen. Die Kohle kommt
zum größten Teil aus den nahegelegenen Braunkohletagebauen Nochten und Reichwalde, wo sie aus
einem 12 Meter mächtigen Flöz abgebaut wird, das 65 bis maximal 100 Meter tief liegt. Die jährliche
Fördermenge beträgt etwa 17 Millionen Tonnen Rohbraunkohle. Inbetriebnahme war 1971
Brikettfabrik Schwarze Pumpe
Am Standort befindet sich ebenfalls eine Brikettfabrik. Diese gehört zu Vattenfall und beschäftigt ca.
200 Mitarbeiter. In Schwarze Pumpe werden Braunkohlenstaub, Wirbelschichtkohle und Briketts
produziert. Die Briketts werden unter dem Markennamen „Lausitzer Rekord“ vermarktet. Produziert
werden sowohl Briketts für den Hausbrand als auch Industriesteine für automatische
Feuerungsanlagen.
Am 8. Juni 2009 wurde der Grundstein für die nach Fertigstellung größte Staubmahlanlage der Welt
gelegt. Vattenfall investiert dafür 18 Millionen Euro. Seit der Inbetriebnahme im April 2010 ist es
möglich, damit 88 Tonnen Braunkohlestaub pro Stunde zu erzeugen.
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