Protokoll der Projektbeiratssitzung vom Holsteiner Auenland – LAG

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Protokoll der Projektbeiratssitzung vom Holsteiner Auenland – LAG
Protokoll der Projektbeiratssitzung vom
Holsteiner Auenland – LAG AktivRegion e.V.
Beginn: 15.00 Uhr
Ende: 17.10 Uhr
Leitung: Herr Kütbach (Vorsitzender)
Ort: Hasenkrug
Tagesordnungspunkte (TOP)
1.
2.
3.
4.
Begrüßung
Bericht des Vorstandes
Bericht der Geschäftsstelle
Projektvorstellung und -beschluss
a. Kellinghusen: Verbesserung der Naherholungsinfrastruktur der Stadt Kellinghusen –
Herstellung eines Trimm-dich-Pfades am Rensinger See
5. Projektanfragen
a. Schleswig-Holsteinischer Heimatbund: Altona-Kiel-Chaussee
b. Gemeinde Hitzhusen: Verbesserung der Naherholungsinfrastruktur
c. Gemeinde Quarnstedt: Mehrgenerationenplatz
d. Heede + Langeln + Barmstedt: Lückenschluss im Krückauwanderweg
6. Leitprojekte der ländlichen Entwicklung
7. Sonstiges
Entscheidungen | Beschlüsse

Der Projektbeirat beschließt einstimmig mit 12 JA-Stimmen das Projekt Verbesserung der Naherholungsinfrastruktur der Stadt Kellinghusen – Herstellung eines Trimm-dich-Pfades am Rensinger See
(16 Punkte).
Aufgaben
zuständig
Termin
Information der Projektträger
Geschäftsstelle
sofort
Nächste Sitzung: Dienstag, den 10. November 2015, 15 Uhr
Die Tischvorlage ist Bestandteil des Protokolls.
TOP 1: Begrüßung
Herr Kütbach begrüßt die Projektbeiratsmitglieder, Vertreter der Gastkommunen sowie Gäste im Dorfgemeinschaftshaus der Gemeinde Hasenkrug und bedankt sich bei Herrn Bürgermeister Aszmoneit für die
Einladung und Organisation der Sitzung. Herr Aszmoneit stellt die Gemeinde kurz vor. Herr Kütbach stellt
die Beschlussfähigkeit fest. Von insgesamt 19 Mitgliedern des Beirates sind 8 öffentliche Vertreter und 6
Wirtschafts- und Sozialpartner, d.h. mehr als 50% der Mitglieder, anwesend. Um das Abstimmungsverhältnis von 50:50 bei Projektbeschlüssen herzustellen, dürfen bei jeder Beratung und Abstimmung zwei
öffentliche Vertreter nicht teilnehmen.
Das Protokoll der Sitzung vom 13.05.2015 wird ohne Änderungen genehmigt. Die Tagesordnung vom
09.09.2015 wird ohne Änderungen angenommen.
Herr Kütbach spricht aus aktuellem Anlass die Flüchtlingsthematik an, die derzeit alle Kommunen bewegt.
Herr Kütbach erklärt, dass die AktivRegion Holsteiner Auenland mit dem Kernthema Starke Gemeinschaft
und dessen Fördermaßnahmen zur Integration gut aufgestellt sei, um Hilfestellungen leisten zu können.
Die gegenwärtigen Herausforderungen verdeutlichen, dass die Region insgesamt starke Strukturen aufweise, um den Flüchtlingen eine neue Heimat bieten zu können.
gefördert durch:
Protokoll der Projektbeiratssitzung vom 09.09.2015
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TOP 2: Bericht des Vorstandes
Herr Kütbach erklärt, dass der Bericht des Vorstandes Punkte beinhaltet, die auch die Geschäftsstelle in
ihrem Bericht aufnimmt. Herr Kütbach bittet daher die Geschäftsstelle um ihren Bericht und erklärt, an
entsprechenden Stellen Ergänzungen einzubringen.
TOP 3: Bericht der Geschäftsstelle
Öffentlichkeitsarbeit und Sensibilisierung
Frau Lindemann berichtet, dass die neue Webseite der AktivRegion seit Juli online ist. Erstmals wurde
auch der neue Newsletter an die Mitglieder und andere Interessierte verschickt. Der Newsletter soll in
unregelmäßigen Abständen über beschlossene Projekte, aktuelle Themen und Termine / Veranstaltungen
informieren.
Förderrichtlinie und Antragsunterlagen
Frau Lindemann erklärt, dass die Förderrichtlinie und die Antragsunterlagen im Entwurf vorliegen. Beides
wird derzeit noch im Ministerium und in anderen Fachressorts abschließend geprüft. Derzeit wird davon
ausgegangen, dass Bewilligungen ab Ende Oktober ausgestellt werden können. Herr Kütbach unterstreicht die Bedeutung der zeitnahen Bewilligung für die Umsetzung der Projekte.
Nachfolge für Herrn Thoben, MELUR
Seit dem 1. September 2015 ist Herr Jürgen Blucha Leiter des Referates „Ländliche Entwicklung“ im
MELUR. Herr Blucha tritt damit die Nachfolge von Herrn Thoben an, der Ende Mai in den Ruhestand gegangen war. Herr Blucha war bis Ende August im Zentraldezernat des LLUR in Flintbek tätig und zuvor im
Hanse Office Brüssel beschäftigt, der gemeinsamen Vertretung der Länder Hamburg und SchleswigHolstein bei der EU.
Frau Boehnke und Herr Büch berichten, dass das LLUR Itzehoe durch Frau Krassow Verstärkung bekommen hat.
Fachforum Daseinsvorsorge
Frau Lindemann lädt alle Anwesenden herzlich ein zum Fachforum Daseinsvorsorge. In der Strategie sind
Fachforen zu verschiedenen Themen vorgesehen. Die erste Veranstaltung steht unter dem Motto „Gemeinschaft(s)Leben: Neue Wohnformen auf dem Dorf“ und findet statt am 14. Oktober um 16 Uhr in den
Räumen der BiBeKu in Kellinghusen. Frau Glockner, Herr Prüß und Frau Lindemann informieren über unterschiedliche Wohnmodelle in Theorie und Praxis und stellen aktuelle Ansätze aus Schleswig-Holstein
vor.
Nachträge zu den beschlossenen Projekten und Projektanfragen aus der Sitzung vom 13. Mai 2015
a. Stadt Kellinghusen: Baulandkataster
Der Projektbeirat hatte den Antrag der Stadt Kellinghusen unter der Auflage beschlossen, dass eine positive Stellungnahme der Landesplanung eingeholt wird. Diese liegt nun vor. Daraus geht hervor, dass das
geplante Baulandkataster weit über das gesetzlich Geforderte hinausgeht und seitens der Landesplanung
begrüßt wird. Die Auflage ist somit erfüllt.
b. Stadt Barmstedt: Weihnachtsbeleuchtung
Aufgrund der verzögerten Bewilligung ist die Umsetzung für 2015 nicht mehr möglich. Die Stadt hat daher
beschlossen, die Maßnahme im kommenden Jahr umzusetzen. Der Finanzierungsplan wird entsprechend
angepasst, ein neuer Beschluss ist nicht erforderlich.
c. Gemeinde Boostedt: Barrierefreie Zuwegung des SV Boostedt
Aufgrund der Einschränkung des Fördergegenstandes durch den Projektbeirat hat die Gemeinde den Antrag zurückgezogen.
d. Projektanfrage: Mobiler Hühnerstall
gefördert durch:
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Der Interessent wurde auf die Möglichkeit der AFP-Förderung aufmerksam gemacht.
e. Projektanfrage: Cumerveldhus, Groß Kummerfeld
Der Projektbeirat hatte in seiner Sitzung den Hinweis gegeben, dass ein umfangreiches Nutzungskonzept
wünschenswert wäre. Zudem seien die geplanten Maßnahmen an sich nicht förderfähige Erhaltungsmaßnahmen. Die Geschäftsstelle hat den Bürgermeister der Gemeinde Groß Kummerfeld darüber informiert
und ist gemeinsam mit der Gemeinde die Bepunktung durchgegangen. Die Gemeinde möchte kein Nutzungskonzept erstellen und nimmt Abstand von einem Förderantrag.
f. Projektanfrage: Verkehrsinstitut Nord VIN, Hungriger Wolf
Der Projektbeirat hatte empfohlen, die E-Autos außerhalb der Nutzung für Fahrsicherheitstrainings auch
für Vereine oder Kommunen zur Verfügung zu stellen. Dies ist nach Rücksprache mit dem VIN nicht möglich. Von einer Förderung wird daher Abstand genommen.
TOP 4: Projektvorstellung und Beschluss
Frau Lindemann stellt das aktuelle Budget vor Projektbeschluss dar. Aufgrund des zurückgezogenen Antrags der Gemeinde Boostedt hat sich das Kernthemenbudget Starke Gemeinschaft um 50.000 EUR erhöht und beträgt nun 1.053.634,50 EUR.
Projektvorstellung
Frau Lindemann stellt den vorliegenden Antrag der Stadt Kellinghusen vor (vgl. Tischvorlage Folie 10).
Beantragt werden 9.452,50 EUR.
Projektdiskussion und -beschluss
Der Projektbeirat diskutiert den vorliegenden Antrag der Stadt Kellinghusen zur Herstellung eines Trimmdich-Pfades entlang des Rensinger Sees. Herr Prahl erkundigt sich, wie die Anzahl der Geräte (5) zustande
gekommen ist. Frau Lindemann kann hierzu keine abschließende Erklärung liefern. Herr Bornholdt weist
darauf hin, dass der Platz entlang des Sees begrenzt sei. Herr Heidemann ergänzt, dass die Örtlichkeit sehr
passend sei. Die Umrundung des Sees dauere ca. 30 min, 5 gut verteilte Geräte machen den Spaziergang
abwechslungsreicher. Es kommt die Frage auf, warum der Weg Trimm-dich-Pfad genannt wird, obwohl
die Geräte aus Edelstahl herstellt werden. Frau Lindemann erklärt, dass es sich bei der Maßnahme nicht
um einen Trimm-dich-Pfad im klassischen Sinne mit robusten, überwiegend aus Holz hergestellten Geräten handelt, die ca. 15 Übungsstationen bilden. Vielmehr wolle man mit den Outdoorfitnessgeräten an die
alte Tradition erinnern. Frau Boehnke weist darauf hin, dass die AktivRegion in ihrer Strategie die Förderung von Sportanlagen ausgeschlossen hat. Frau Lindemann erläutert, dass hiermit genormte Sportstätten
wie Fußballfelder und Tennisplätze gemeint seien.
Der Projektbeirat nimmt die Bepunktung vor. Für das Kriterium Wirkung hat die Geschäftsstelle 1 Punkt
(lokale Wirkung) vorgeschlagen, der Antragsteller hatte 3 Punkte (teilregionale Wirkung) beantragt. Frau
Lindemann wird um eine Erklärung für die Entscheidung der Geschäftsstelle gebeten. Diese stellt in Frage,
ob tatsächlich Besucher aus dem Umland eigens zur Nutzung des Trimm-dich-Pfades an den Rensinger
See kommen. Frau Hahn erklärt, dass es vorstellbar sei, dass Menschen gerade wegen der Möglichkeit,
während eines Spaziergangs Übungen machen zu können, an den See kommen. Darüber hinaus sei auch
der generationenübergreifende Aspekt von Bedeutung. Frau Manthey ergänzt, dass der Rensinger See
somit auch an Bedeutung für Fahrradtouren aus der Umgebung gewinne. Frau Hammermann erläutert,
dass die Maßnahme im Kontext der Region gesehen werden sollte, was eine teilregionale Wirkung unterstützt. Die Geschäftsstelle gibt zu bedenken, dass hiermit ein Standard für folgende Projekte gesetzt würde. Herr Kütbach stellt die Erhöhung auf 3 Punkte zur Abstimmung. Der Projektbeirat entscheidet sich für
3 Punkte im Kriterium Wirkung. In den übrigen Kriterien stimmt der Projektbeirat den vorgeschlagenen
Punkten zu. Das Projekt erhält 16 Punkte.
Herr Kütbach stellt den Antrag zur Abstimmung. Herr Kütbach und Herr Schulz nehmen nicht an der Abstimmung teil, um das Abstimmungsverhältnis zu wahren.
Der Beirat beschließt das Projekt mit 12 JA-Stimmen, 0 NEIN-Stimmen und 0 Enthaltungen.
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Durch die Veröffentlichung der Förderrichtlinie des Landes können sich noch weitere Unterlagen ergeben, die mit dem formellen Antrag einzureichen sind.
Das Kernthemenbudget Starke Gemeinschaft beläuft sich nach dem Projektbeschluss auf 994.092,00 EUR.
Übersicht der Projektbeschlüsse und Ranking
Nr.
1
Projekt (Träger | Kurztitel | Kernthema*)
Zuschuss [EUR]
Kellinghusen – Trimm-dich-Pfad (SG)
9.542,00
Punkte
Änderung
14
16
* OKE = Ortskernerlebnisse; SG = Starke Gemeinschaft; LNE = Land- und Naturerlebnisse; B = Bildung; GN = Gemeinsam nachhaltig
TOP 5: Projektanfragen
Frau Lindemann stellt Projektanfragen vor und bittet den Projektbeirat um Einschätzungen (vgl. Folie
12ff.).
Schleswig-Holsteinischer Heimatbund: Altona-Kiel-Chaussee
Der SHHB plant die Erstellung eines digitalen Zugangs zu Dokumente, Karten, Skizzen und Fotos rund um
die Kunststraße Altona-Kiel-Chaussee (1830-32). Ziel ist es, die umfangreichen vorhandenen Informationen zu systematisieren, aufzubereiten und über ein GIS-gestütztes Fachinformationssystem online bereitzustellen. Hierfür wird die Software KuLaDig, Kulturlandschaft digital, eingesetzt. Fördergegenstand sind
zwei Personalstellen (geringfügig beschäftigt), die das Material redaktionell aufbereiten und eingeben. Im
Anschluss soll das KuLaDig auch von Externen mit Inhalten gefüllt werden können. Parallel sollen die Informationen auch den angrenzenden Gemeinden zur Verfügung gestellt werden, die Grundkonzeption
einer Wanderausstellung soll ebenfalls durch die Personalstellen begleitet werden.
Das Projekt kann aus Sicht der Geschäftsstelle nur dem Kernthema Land- und Naturerlebnis zugeordnet
werden.
Der Projektbeirat unterstreicht grundsätzlich die historische Bedeutung der Altona-Kiel-Chaussee. Noch
heute sind einige der damals gebauten Brücken befahrbar. Derzeit gebe es zahlreiche Aktionen, in denen
die Alleebäume neu gepflanzt werden, um den Chaussee-Charakter zu erhalten. Ein Mitglied gibt zu bedenken, dass im Kernthema Land- und Naturerlebnis tatsächlich „erlebbare“ Dinge gefördert werden sollten. Fraglich ist, ob ein digitales Archiv im Sinne der Strategie förderwürdig sein soll. Ein Argument für die
Strategiekonformität wäre, dass ein solches Archiv den Grundstein legen könnte für weitere „erlebbare“
Maßnahmen. Zudem sei ein digitales Archiv in unserem Zeitalter der digitalen Kommunikations- und Informationstechnik durchaus auch „mobil“, d.h. vor Ort, nutzbar. Weiterhin wird die Frage aufgeworfen,
wie die digitalen Informationen auch vor Ort (Tafeln, QR-Codes, …) zugänglich gemacht werden könnten.
Mit Blick auf den Verlauf der Altona-Kiel-Chaussee spricht sich der Beirat dafür aus, dass im Rahmen eines
Projektes die gesamte Chaussee betrachtet werden müsste. Hierfür wäre es wünschenswert, mehrere
Kooperationspartner zu gewinnen, die außerhalb der AktivRegion liegen. Frau Boehnke gibt zu bedenken,
dass geprüft werden müsse, ob der SHHB überhaupt antragsberechtigt sei.
Gemeinde Hitzhusen: Verbesserung der Naherholungsinfrastruktur
Die Gemeinde möchte die Naherholungsinfrastruktur verbessern und einen Rundwanderweg durch die
Gemeinde und das angrenzende Naherholungsgebiet Herrenholz erschließen. Derzeit führen Wanderrouten und Spaziergänge auf der nördlichen und südlichen Seite der Bramau jeweils nur in Ost-WestAusrichtung, da es keine zweite Querung der Bramau gibt, die einen Rundkurs erlaubt. Durch die Maßnahme (Querung der Bramau beim Aukamp, Ausweisung als Wanderweg, Anlage eines Biotops mit Lehrpfad) würden der Aukamp an das Gemeindegebiet angeschlossen, ein Rundwanderweg ermöglicht und
ein außerschulischer Lernort geschaffen werden.
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Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit, vom Biotop aus Störche beobachten zu können.
Frau Boehnke weist darauf hin, dass die erforderlichen Genehmigungen einzuholen sind. Frau Bürgermeisterin Peschel berichtet von ersten positiven Gesprächen mit der UNB. Herr Plucas erkundigt sich, ob
für die Maßnahme Grunderwerb erforderlich sei. Frau Peschel erklärt, dass der Grunderwerb bereits
stattgefunden hat. Eine Fläche sei im Gemarkungsbereich der Stadt Bad Bramstedt, hier seien aber ebenfalls positive Gespräche geführt worden. Frau Hahn erkundigt sich, ob der Lehrpfad auch für Erwachsene
angedacht sei. Ein solcher Naturlehrpfad könnte ggf. durch die VHS mitgenutzt werden. Herr Stölting berichtet von den guten Erfahrungen mit dem Naturlehrpfad am Ketelvierth in Großenaspe. Frau Hammermann fragt, ob es an der Stelle einen Kanuanleger geben soll. Frau Peschel vereint dies mit dem Hinweis
auf den Kanuanleger am Weddelbrooker Damm, wenige hundert Meter weiter.
Gemeinden Heede und Langeln & Stadt Barmstedt: Lückenschluss im Krückauwanderweg
Die Gemeinden und die Stadt planen einen Lückenschluss im Krückauwanderweg, der von Langeln über
Heede und die Heeder Tannen nach Barmstedt führt. Hierfür ist an drei Abschnitten ein Grunderwerb
erforderlich. Der Rad- und Wanderweg baut weitestgehend auf bestehenden Wegen auf, lediglich an den
drei Abschnitten ist die Errichtung einer wassergebundenen Decke geplant. Der Weg ist für den PKWVerkehr nicht zugänglich. Der Krückauwanderweg grenzt in Langeln an den Ochsenweg und stellt somit
einen attraktiven Exkurs nach Barmstedt dar. Gleichzeitig kann der Weg auch von BewohnerInnen der
Gemeinden genutzt werden, die bislang einen Radweg entlang der vielbefahrenen Landesstraße nutzen
müssen.
Anhand dieses Beispiels und des Beispiels Hitzhusen weist Herr Prüß darauf hin, dass solche Maßnahmen
von außen als Förderung von Wegebau wahrgenommen werden können. Der Schulwegebau und der Bau
ländlicher Wege sind derzeit nicht in der Strategie ausgeschlossen. Der Projektbeirat spricht sich dafür
aus, den Wegebau auf Fuß- und Radwege zu beschränken.
Herr Heidemann erläutert, dass solche Vorhaben auch dazu beitragen könnten, Menschen zum Umsteigen vom Auto aufs Rad zu bewegen, wenn die Wegeführung durch attraktive Landschaften verläuft und
nicht entlang von stark befahrenen Straßen.
Gemeinde Quarnstedt: Mehrgenerationenplatz
Der Projektbeirat äußert keine Bedenken. Die Gemeinde sollte sich lediglich angesichts der großen Fläche
der Unterhaltungskosten und Pflegearbeiten bewusst sein. Herr Heidemann unterstreicht die aktive und
gute Dorfgemeinschaft, die trotz im Vergleich geringerer Einwohnerzahlen viele Aktivitäten auf die Beine
stellt.
Projekte in privater Trägerschaft
Frau Lindemann berichtet, dass die Geschäftsstelle eine Vielzahl von Anfragen in privater Trägerschaft
erreicht. Die Projekte sind v.a. in den Kernthemen Starke Gemeinschaft und Land- und Naturerlebnis positioniert und lösen z.T. erhebliche Investitionen (>200.000 EUR) aus. Gleichzeitig erhalten einige Projekte
in der Probebewertung hohe Punktzahlen, die eine Förderung von bis zu 100.000 EUR ermöglichen würden. Die Geschäftsstelle weist darauf hin, dass für diese Förderperiode jährlich 20.000 EUR zur Kofinanzierung von privaten Projekten zur Verfügung stehen. Ein Projekt mit einem Zuschuss von 100.000 EUR würde die gesamten Kofinanzierungsmittel binden. Frau Lindemann weist auf die Möglichkeit hin, den Zuschuss für private Projekte grundsätzlich auf 50.000 EUR zu deckeln und bittet um ein Meinungsbild.
Einige Mitglieder äußern, dass sie keine Bedenken hätten, bis zu 20.000 EUR in ein Projekt zu geben. Anderer Mitglieder erklären jedoch, dass es sich negativ auf den Ruf der AktivRegion auswirken könnte,
wenn Anträge zurückgestellt werden müssten, weil die Kofinanzierung für das laufende Jahr erschöpft ist.
Herr Prüß erklärt mit Blick auf die vergangene Förderperiode, dass die AktivRegion im Landesvergleich
überdurchschnittlich viele Projekte in privater Trägerschaft gefördert habe (Hofcafés, Hofläden, etc.).
Zwei Mitglieder stellen in Frage, wo bei solchen Projekten der Gemeinschaftsgedanke sei. Zudem würden
derartige Projekte ohnehin nur durchgeführt werden, wenn sie wirtschaftlich seien. Hier wäre auch ein
geringerer Zuschuss ausreichend. Demgegenüber stehe bei einigen Projekten jedoch die enorme Arbeitsplatzwirkung. Herr Kütbach fasst zusammen, dass die Problematik erkannt sei, dass sich die AktivRegion
gefördert durch:
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aber im vergangenen Jahr bewusst dafür entschieden habe, auch Projekte in privater Trägerschaft mit bis
zu 100.000 EUR zu unterstützen. Der Beirat spricht sich dafür aus, die Fördersummen zunächst so zu belassen und das erste Förderjahr abzuwarten.
TOP 6: Leitprojekte der ländlichen Entwicklung
Frau Lindemann stellt weitere Fördermöglichkeiten für die ländliche Entwicklung außerhalb der AktivRegionen vor (vgl. Tischvorlage Folien 20ff.). Diese Förderrichtlinien sind auch für die Gastmitglieder offen,
sofern sie den jeweiligen Einwohnergrenzen entsprechen. Herr Prüß betont, dass es bei diesen Förderrichtlinien vor allem um größere Investitionen geht, die nicht mehr über die AktivRegion gefördert werden können. Die AktivRegion könne aber ggf. erforderliche Konzeptionen oder Machbarkeitsstudien fördern. Im Förderbereich der Dorfentwicklung (Folie 29) sei es wichtig, mit Ideen frühzeitig an das Amt und
darüber hinaus an den Fördermittelgeber heranzutreten, um Projekte rechtzeitig anzumelden. Das Regionalmanagement ist dabei gern behilflich.
TOP 7: Sonstiges
Die nächste Sitzung des Projektbeirates findet statt am 10.11.2015 um 15 Uhr. Der Ort wird mit der Einladung bekannt gegeben.
Es liegen keine weiteren Wortmeldungen vor.
Herr Kütbach bedankt sich bei den Anwesenden für ihre Teilnahme und schließt die Sitzung um 17.10 Uhr.
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Hans-Jürgen Kütbach (1. Vorsitzender)
gefördert durch:
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Imme Lindemann (Protokoll)
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