Wenn Teenager selbst Eltern werden

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Wenn Teenager selbst Eltern werden
Pressemitteilung
März 2014
Wenn Teenager selbst Eltern werden
Schüleraktion der Rosenheimer Beratungsstelle DONUM VITAE mit Citydome
Stillen statt Shoppen, Wickeln statt Wochenend-Chillen: Was bedeutet es, mit
14 Jahren ein Baby zu bekommen? Um diese Frage drehten sich drei
Aktionsvormittage der Rosenheimer Schwangerenberatungsstelle von DONUM
VITAE in Bayern e.V. in Zusammenarbeit mit dem Citydome-Kino. Rund 350
Neuntklässler aus Stadt und Landkreis Rosenheim sahen am 25., 26. und 27.
Februar 2014 zunächst den Film „VIERZEHN“. Anschließend setzten sich die
Schüler an verschiedenen Stationen persönlich mit den Themen Verhütung,
Schutz des ungeborenen Lebens und Teenagerschwangerschaften
auseinander.
Laura, Lisa, Steffi und Fabienne haben es mit der Verhütung nicht so ernst
genommen. Sie sind 14 Jahre alt, Schülerinnen – und plötzlich ungewollt schwanger.
Alle entscheiden sich für das Kind. Und krempeln damit ihr Leben komplett um. Von
ihrem Alltag, ihren Sorgen und Freuden während Schwangerschaft, Geburt und
Babyzeit erzählt der Kinofilm „VIERZEHN“, den die Schüler zunächst anschauten.
Noch blieb das Thema abstrakt – man fühlte zwar mit bei durchwachten Nächten,
dem ersten Lächeln oder Ängsten der jungen Eltern bezüglich Schule und
Ausbildung. Bei der anschließenden Gruppenarbeit mussten sich die Schüler jedoch
selbst an der Nase packen: Acht DONUM-VITAE-Berater und –Beraterinnen sowie
sexualpädagogische Mitarbeiter sprachen die heiklen Themen direkt an: Was hättet
Ihr getan, wenn Ihr vor der Frage eines Schwangerschaftsabbruches gestanden
wärt? Wie würden die Eltern reagieren, wären sie eine Stütze? Wie kann man die
Schule mit Baby beenden?
Zur Veranschaulichung sortierten die Schüler Ultraschallbilder von Embryonen im
Mutterleib und erfuhren, wann ein Baby sehen oder hören kann. „Natürlich reagierten
die Neuntklässler mit vielen coolen Sprüchen, was in diesem Alter ganz normal ist“,
zieht die Leiterin der Schwangerenberatungsstelle, Karola Specht-Garnreiter, Bilanz.
„Und doch mischten sich auch ernsthafte Gedanken darunter. Manche berichteten
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von Erfahrungen im Freundeskreis mit Verhütungspannen oder plötzlichen
Schwangerschaften. Diese Auseinandersetzung mit dem Thema war unser Ziel.“
Bei den vier im Film „VIERZEHN“ Portraitierten jedenfalls fiel die Bilanz nach einigen
Jahren gemischt aus: Partnerschaften und Freundschaften gingen in die Brüche, die
Ausbildung stockte. Und doch haben sie sich für neues Leben entschieden und
unglaubliche Bereicherung erfahren. Jugendlicher Alltag und schulisch-beruflicher
Erfolg kehrten zaghaft wieder ein. „Wir mussten einfach unglaublich schnell
erwachsen werden“, so der Tenor der jungen Mütter im Film.
Fotos:
Kinoprojekt Gruppe / Ultraschall 3:
Nach dem Film „VIERZEHN“ arbeiteten die Schüler in Gruppen, hier sortierten sie
Ultraschallbilder nach dem Entwicklungsstadium des Embryos.
Kinoprojekt Glasaktion:
Selbst an der Nase gepackt: Die Schüler mussten sich überlegen, was sie bei einer
Schwangerschaft mit 14 Jahren tun würden.
Für weitere Fragen und Interviewwünsche wenden Sie sich bitte an
Karola Specht-Garnreiter, Leiterin von „DONUM VITAE“ in Rosenheim
Telefon: 08031 – 400 575, E-Mail: [email protected]
Homepage: www.rosenheim.donum-vitae-bayern.de
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