LVZ - Bianca Bannach

LEIPZIG
Montag, 23. Juni 2008
Seite 19
Modeszene formiert sich: Designer peilen von Leipzig aus überregionalen Erfolg an
Zwölf Macher
zeigen Haute Couture
Modedesigner Andreas Trommler ist
doppelt glücklich: Er ist frisch verheiratet und hat nach langer Suche einen
passenden Ort für sein diesjähriges Defilee gefunden. In der Gohliser Villa
Hupfeld – 1910 für den Klavierfabrikanten Hupfeld erbaut – wird der Leipziger
am 15. November Haute Couture und
Inspirationen zeigen, präsentiert von elf
jungen Designern sowie von seinem eigenen, gestandenen Label.
Die Villa in der Lumumbastraße beherbergte einst das Französische Institut, kürzlich ist sie verkauft worden. Der
jetzige Besitzer Trumm Immobilien begeisterte sich für die Idee, das Jugendstil-Kleinod exklusiv für die Show öffentlich zugängig zu machen.
„Auch wenn Leipzig nicht Paris oder
London ist, wird der Abend ganz sicher
das Flair der Modemetropolen Europas
nach Leipzig tragen“, glaubt der 42-jährige Designer, der zum vierten Mal ein
mondänes Modeevent in Leipzig auf die
Beine stellt. Die 250 Tickets sind ab dem
15. Juli erhältlich.
K. D.
@www.defile2008.de
Lac et Mel geht zur
Fashion Week Berlin
Das Leipziger Modelabel Lac et Mel präsentiert sich zum zweiten Mal beim TopModeevent in Berlin, der Mercedes-Benz
Fashion Week. Am 17. Juli zeigt Designer Gregor Clemens seine neue Frühjahr/Sommer-Kollektion. Die CatwalkShow ist inspiriert von den „Goldenen
Zwanzigern“, einer Zeit, geprägt vom
Widerspruch zwischen Lebenslust und
Zukunftsangst. Dieser Zeitgeist wird
auch in der Show sichtbar. Die Kollektion
trägt den Namen „Rue Cambon“ als Reminiszenz an Coco Chanel, die zu jener
Zeit ihren internationalen Durchbruch
hatte. Ab 18. Juli wird die Lac-et-MelKollektion dann auf der Modemesse Premium in Berlin zu sehen sein.
Gregor Clemens ist ein junger Autodidakt, der sich mit enormem Fleiß in der
Modebranche behauptet.
K. D.
@www.lacetmel.com
Designers’ Open
präsentiert Talente
Die Designers’ Open, das Leipziger Festival für Design, findet in diesem Jahr vom
24. bis 26. Oktober statt. Aussteller können sich bis 31. Juli anmelden.
In gerade einmal vier Jahren sind die
Designers’ Open vom regionalen Branchentreff zur Entdeckermesse für junge
Designer aus dem In- und Ausland geworden. Mode-, Produkt-, Industrie- und
Kommunikationsdesign bis hin zur Architektur bilden die Schwerpunkte. Gestalter, Händler, Produzenten und interessierte Käufer kommen nach Leipzig.
Die besten Arbeiten werden durch eine
hochkarätige Jury ausgezeichnet.
2007 zog das Festival rund 10 000 Besucher an. In diesem Jahr werden noch
mehr erwartet, da am gleichen Wochenende der Opernball, das Festival Herbstquartiere für Newcomerbands, das Filmfestival „Cinema Italia“ und die Grassimesse zu erleben sein werden.
K. D.
@www.designersopen.de
„Chakka, das wird“
Newcomerin Bianca Bannach setzt mit ihrer ersten Show Maßstäbe
Ein bisschen Rock, ein bisschen House, ein bisschen Punk. So wie die Musikauswahl ist auch die Mode, die Designer-Newcomerin Bianca Bannach
bei ihrer ersten Show am Freitagabend in der Leipziger Konsumzentrale zeigte. Die 29-Jährige liefert eine klare eigene Linie ab, bei der Mittelmaß nicht das Ziel ist.
Ein gellender Schrei, flackerndes
Licht, die Beats setzen ein. Wie eine Fashion Show professionell geplant wird,
hat Bianca Bannach bei Topdesigner
Alexander McQueen gelernt. Ein halbes
Jahr war sie Praktikantin bei ihm in
London, seine Show in Paris im Februar 2007 hat sie mit vorbereitet. An
diesem Level orientiert sich die Cottbuserin, die seit wenigen Monaten in ihrer Traumstadt Leipzig lebt und arbeitet.
Für ihre Debütshow hat die Newcomerin einen Kredit aufgenommen. Hat
eine Location in Plagwitz gesucht, wo
die Gäste auf der Dachterrasse den
Sonnenuntergang sehen können. Wie
die großen Designer zeigt die Münchner Modeabsolventin ein kurzes, kompaktes Programm. 16 Models lässt
Bannach laufen, jedes führt nur ein
einziges Outfit vor. Schwarz, Weiß, Rotkariert sind ihre Farben.
Welche Masse an Gestaltungsideen in
den Einzelteilen steckt, kann das Publikum kaum komplett erfassen. Megaweite schwarze Damenschlaghosen
sind ein Hingucker, deren extreme
Fußweite sich zu kleinen Schleppen
verlängert. Herrenhosen und Oberteile
im Zeitungsdruck fallen auf. Oder der
lange Pünktchenrock mit Kellnerschürzchen darüber. Es gibt Sakkos,
die vorne lang und hinten kurz sind
und innen Taschen haben. Leggins in
diversen Formen, teils mit Pumphosenoptik am Oberschenkel. Oder einen
Herrenfrack, dessen Schöße als Schleppe über den Boden wischen, was an
Dracula erinnert.
Keine 20 Minuten, dann ist die Show
vorbei. Ganz vorsichtig kommt die Designerin zur Tür herein. Beifall, Jubel,
Pfiffe, Blitzlicht. Die Models bleiben auf
ihren Podesten stehen. „Liebe Leute,
mir ist wirklich wichtig, dass ihr die
Sachen aus der Nähe angucken könnt“,
lädt die glückliche, erleichterte Modemacherin zum Angucken und Anfassen
Kerstin Decker
Tel.: 2181-1524
E-Mail:
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Topmodel
Janina im
Beach Club
ie wirkt noch dünner und nicht so
groß wie im TV. Sie trägt hellblaue
S
Jeans, das T-Shirt bauchfrei geknotet.
Frisch, frech, tragbar sind Bianca Bannachs Ideen. 16 Models präsentieren im Saal der Konsumzentrale 16 verschiedene Outfits. Jedes Model kommt nur einmal auf den Laufsteg und kann hinterher aus nächster Nähe betrachtet werden.
Fotos: Wolfgang Zeyen
und hat Chancen
ein.
Details
wie
auf Erfolg“, zögert
Knöpfe als SchachfiKatrin Bachmann,
guren, extrem breite
Gründerin
einer
Taschenausschnitte
Modelagentur, keine
oder
aufgenähte
Sekunde mit Zuechte Rosenblüten
spruch. Ebenso Alewerden so erst erxander
Reinhardt
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von einer anderen
Das Publikum ist
Agentur: „Sie hat
begeistert. „Schade
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lebt, viele haben
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sich schon an solAbend erhält Bianca
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sucht und sind klägBestellungen.
lich
gescheitert.
Bianca Bannach ist Die 29-jährige Designerin (Mitte) mit „Chakka, das wird.
Man muss nur an
total charismatisch Models der Agentur Katabama.
Modelcasting für Event im Bildermuseum mit Modemachern aus sieben Ländern
Nicht nur Modemacher, auch Veranstaltungsagenturen entdecken das Potential Leipzigs als Modestadt. So bereitet die Leipziger Agentur Raumzeit,
unterstützt von der Agentur PR Masterplan, unter dem Titel „Kollekto 08“ eine
90-minütige Designermodenschau vor.
Sie soll am 11. Oktober im Bildermuseum über die Bühne gehen, mit prominenten Ehrengästen, Sektempfang
und anschließender Aftershow-Party
im Café Luise in der Gottschedstraße.
Die Veranstalter haben 2007 unter
dem Namen „Fashion on stage“ ihre
erste Modenshow ausgerichtet, damals
im Gohliser Mediencampus mit 320 Zuschauern und Mode aus drei Ländern.
Für die Zweitauflage haben sie Modemacher aus Argentinien, Russland, Polen, Portugal, Schweden und Ungarn
gewonnen, die einen Mix aus Tragbarem und Experimentellem auf den
Laufsteg bringen. Dazu soll noch ein
Leipziger Label kommen. „Es sind junge Labels, die alle zu kämpfen haben,
um weiterzukommen. Deshalb wollen
sie im Ausland mitmachen, um neues
Kundenpotential zu entdecken“, sagt
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Kollekto sucht Gesichter der Stadt
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sich glauben, dann wird es“, jubelt
sie. Auch die Schneiderin, die für
sie genäht hat, strahlt. Von Billigangeboten hält die Jungdesignerin nichts,
ihre Teile kosten ab 150 Euro aufwärts.
Den Elan, die ansteckende Begeisterung bekommt der Kunde gratis dazu.
Auch Uwe Kreil von der Industrieund Handelskammer, wo sich Bianca
Bannach in ihrer Gründerphase beraten ließ, steht hinter ihr. „Sie hat fundiertes fachliches Können und die nötigen praktischen Erfahrungen. Gepaart
mit brennendem Gründergeist und
dem inneren Druck, dass sie jetzt an
der Reihe ist, ihr Ding zu machen. Vom
hohen Qualitätsanspruch weicht sie
nicht ab, das hat uns beeindruckt.“
Kerstin Decker
der 21-jährige Peter Schlieder von
Raumzeit.
Bezüglich der Models gehen die Veranstalter einen in der Branche umstrittenen Weg: Sie wollen „Gesichter der
Straße“, sprich Laien und Semiprofessionals, in die Spur schicken. Gesucht
werden 15 Frauen (ab 1,68 Meter) und
zehn Männer (ab 1,75 Meter) mit ausdrucksstarken Gesichtern und Kleidergrößen von 34 bis 38 (Frauen) beziehungsweise 48 bis 52 (Männer). „Im
letzten Jahr hatten wir wirklich schöne
Models, das müssen wir 2008 auch
schaffen“, so die Choreografin Britta Benedix. Alle Interessierten können sich bis
8. Juli per E-Mail unter [email protected] bewerben. Die Bewerbungen
sollten einen Lebenslauf und ein Ganzkörperfoto (bekleidet) enthalten. Beim
Casting am 10. Juli wählt eine Jury die
25 Starter aus, die bei der Kollekto über
den Laufsteg gehen. Alle Gewinner erhalten in den Wochen vor der Show ein
Catwalk-Training, um sicher und anmutig zu wirken.
K. D.
@www.kollekto.com
Glückwünsche/Jubiläen
23.06.1928 — 23.06.2008
Es ist wirklich wahr, Du wirst heut
80. Jahr
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Ihre Tageszeitung
Bekanntmachungen
Ortsübliche Bekanntgabe
Die Verbandsversammlung hat am 12. Juni 2008 die Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2007
festgestellt.
Feststellung und Aufgliederung des Ergebnisses der Haushaltsrechnung
für das Haushaltsjahr 2007
Verwaltungs-HH Vermögens-HH Gesamthaushalt
in EUR
in EUR
in EUR
1.
Soll-Einnahmen
7.091.455,55
90.156,33
7.181.611,88
2.
+ neue Haushaltseinnahmereste
0,00
0,00
0,00
3.
- Haushaltseinnahmereste vom Vorjahr
0,00
0,00
0,00
4.
Bereinigte Soll-Einnahmen
7.091.455,55
90.156,33
7.181.611,88
5.
Soll-Ausgaben
7.091.455,55
90.156,33
7.181.611,88
6.
+ neue Haushaltsausgabereste
0,00
0,00
0,00
7.
- Haushaltsausgabereste vom Vorjahr
0,00
0,00
0,00
8.
Bereinigte Soll-Ausgaben
7.091.455,55
90.156,33
7.181.611,88
9.
Fehlbetrag
0,00
0,00
0,00
Nachrichtlich (§ 22 KomHVO)
10. Soll-Ausgaben VwH - enthaltene
Zuführung an VmH
90.156,33
11. Soll-Ausgaben VmH - enthaltene
Zuführung zur allg. Rücklage
78.492,95
Die Jahresrechnung 2007 mit Rechenschaftsbericht liegt entsprechend § 88 Abs. 4 SächsGemO
in der Zeit vom 24.06.2008 bis 02.07.2008 während der Dienststunden in der Geschäftsstelle des
Zweckverbandes, Friedrich-Ebert-Str. 33, 04109 Leipzig (Mo, Mi, Do 8.00–16.00 Uhr,
Di 8.00–18.00 Uhr, Fr 8.00–13.00 Uhr) öffentlich zur Einsicht aus.
Dr. Schirmbeck, Verbandsvorsitzender
www.zvwall.de
Sie posiert am Pool, auf dem Surfsimulator, beim Beachvolleyball, lächelt, küsst ein großes Maskottchen.
Janina Delia Schmidt, Zweite der
jüngsten Staffel von Germanys next
Topmodel, stattete gestern dem La
Playa Beach Club auf der Alten Messe
einen Besuch ab. Zwischen Fotos und
Interviews nascht sie Schokolinsen,
trinkt Cola. „Bei mir ist das kein Problem, ich muss eher aufpassen, dass
ich nicht abnehme“, verrät sie. Auf
Schokolade würde sie nie verzichten,
„aber man sollte sich natürlich gesund ernähren und auch Sport treiben.“ Leipzig kannte die 24-jährige
Friseurin aus Hamburg noch nicht:
„Ich bin heute zum ersten Mal hier
und war total gespannt, was mich er-
Topmodel Janina auf dem Surfsimulator.
Foto: Ines Christ
wartet.“ Ihr erster Eindruck von der
Stadt: „Ich bin aus dem Zug ausgestiegen und es war so heiß. In Hamburg ist es immer kühler.“
Nach dem Finale der TopmodelCastingshow Anfang Juni musste der
brünette Publikumsliebling erst mal
ein paar Tage Urlaub machen. „Das
brauchte ich, um runterzukommen.
Es war schon alles sehr krass. Das
Leben hat sich so komplett verändert,
es ist wie eine Wiedergeburt. Aber
jetzt bin ich wieder voller Energie,
sehr positiv.“ Janina will unbedingt
weiter als Model arbeiten: „Das ist
mein Ziel, alles andere wird sich ergeben. Heidi Klum ist gerade 35 geworden, aber noch sehr begehrt, sie
hat viele Jobs. Es kommt auf einen
selber an, was man draus macht.“
Nächste Woche macht das bodenständige Nordlicht ein Fotoshooting
für eine Zeitschrift in Österreich und
hofft, dass es international weitergeht.
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