MIBA GB 05/06/Kern DEUTSCH.def

Transcrição

MIBA GB 05/06/Kern DEUTSCH.def
Geschäftsbericht
2005l06
Kennzahlen 2005|06
2005/06
2004/05
2003/04
347,0
327,9
294,4
GuV-Ergebnisse (in Mio. EUR)
Umsätze
Umsatzanteil außerhalb Österreichs in %
94
95
96
EBIT
22,4
29,2
23,9
EBT
21,7
23,4
21,6
Jahresüberschuss
14,7
17,5
14,9
Bilanzsumme
322,8
298,9
298,2
Langfristiges Vermögen
176,9
156,5
160,7
Verbindlichkeiten
158,1
147,0
144,8
Eigenkapital
164,8
151,9
153,5
51,1
50,8
51,5
Cashflow aus dem operativen Bereich
37,8
39,1
28,3
Investitionen (exkl. FAV)
46,8
24,7
24,3
29
22,2
26,6
Bilanz (in Mio. EUR)
Eigenkapital in % des Gesamtkapitals
Cashflow und Investitionen (in Mio. EUR)
Abschreibungen
Mitarbeiter
Mitarbeiterstand im Jahresdurchschnitt
2.683
2.586
2.447
Personalaufwand
120,9
114,4
106,1
11,30
13,46
11,47
Dividende je Aktie
2,80
2,80
2,50
Dividendenrendite in %
2,36
2,15
2,27
118,70
130,02
110,00
Börsekennzahlen (in EUR)
Gewinn je Aktie
Ultimokurs der Aktie (31. 01. 2006)
Miba Gruppe
Struktur
Sinter Group
Bearing Group
Friction Group
Miba Sinter Austria
Miba Gleitlager GmbH
Miba Frictec GmbH
GmbH
Laakirchen, Österreich
Roitham, Österreich
Miba Bearings U.S. LLC
Miba HydraMechanica
McConnelsville, USA
Corp.
Vorchdorf, Osterreich
Miba Sinter Italy S.r.l.
Arzano/Turin, Italien
Miba Automation
Sterling Heights, USA
Miba Sinter Spain SA
Systems Ges.m.b.H.
Miba Steeltec s.r.o.
Ripollet, Spanien
Laakirchen, Österreich
Vráble, Slowakei
Miba Sinter Slovakia
ABM Advanced Bearing
Miba Tyzack Ltd.
s.r.o.
Material LLC
Sheffield, Großbritannien
Dolný Kubín, Slowakei
Greensburg, USA
Mahle Metal Leve Miba
Miba Precision
Sinterizados Ltda.
Components (China)
Indaiatuba, Brasilien
Co. Ltd.
Miba France SARL
Meudon, Frankreich
Miba Deutschland
Others
Suzhou, China
High Tech Coatings
Miba Far East PTE Ltd.
Singapur
GmbH,
Niklasdorf, Österreich
GmbH
Fellbach, Deutschland
■ Produktionsniederlassungen
■ Vertriebsniederlassungen
Alle Gesellschaften sind
100-%-Beteiligungen außer
ABM Advanced Bearing Material
LLC (50 %) und Mahle Metal
Leve Sinterizados Ltda. (30 %).
Positionierung
Unsere Positionierung
Die Miba ist einer der führenden strategischen Partner der internationalen Motoren- und
Fahrzeugindustrie.
Unsere Mission
Technologie von Miba macht Fahrzeuge, Züge, Schiffe, Flugzeuge und Kraftwerke leistungsstärker, sicherer und umweltfreundlicher.
Unsere Werte
Jeder Mitarbeiter ist Teil der Miba Familie und bekennt sich zu denselben Werten:
■ Technologieführerschaft
Durch Innovation ist die Miba der Zukunft einen Schritt voraus. Unsere Kunden profitieren von individuellen und kosteneffizienten Lösungen.
■ Unternehmerisches Handeln
Die Miba überschreitet Grenzen, um zukunftsweisende Technologien zu entwickeln.
Als unabhängiges Unternehmen ist profitables Wachstum die Basis unseres Erfolgs.
■ Leidenschaft für den Erfolg
Die Miba arbeitet mit maximalem Einsatz, um höchste Leistung, technische Präzision
und Qualität zu erreichen. Die Miba lernt aus ihren Fehlern, um jeden Tag noch besser
zu werden.
■ Lebenslanges Lernen
Die Miba ist offen für Veränderungen und sieht Wissensaustausch und laufende
Weiterbildung als ihre Verpflichtung.
Highlights des Jahres
10. Jänner 2005
Die Miba stellt ihre Vision 2008 vor und startet den
Roll-out an allen Standorten.
4. April 2005
Spatenstich am neuen Standort der Friction Group in
Vráble, Slowakei.
12. April 2005
Die Miba gibt grünes Licht für den Bau einer Fabrik
in Suzhou, China.
15. Mai 2005
Die Miba übernimmt Beschichtungsspezialisten in
Niklasdorf, Steiermark.
30. Juni 2005
Die Miba expandiert in der Slowakei und kauft den
Nachbarbetrieb der Miba Sinter Slovakia in Dolný Kubín.
15. September 2005
Die Miba und KS gründen das Joint Venture
ABM Advanced Bearing Material in Greensburg, USA.
6. bis 8. Oktober 2005
Miba Symposium 2005 in Salzburg.
2. Jänner 2006
Die Miba feiert den 100. Geburtstag ihres Firmengründers
Franz Mitterbauer.
1. Februar 2006
Mit dem Go-live am Standort Neapel wird das SAP-Projekt
nach drei Jahren erfolgreich abgeschlossen.
6. März 2006
Die Miba wird vom französischen Automobilhersteller
Peugeot-Citroën mit dem Ecotech-Preis als bester
Zulieferer ausgezeichnet.
1
2
Inhalt
Highlights des Jahres
1
Vorwort des Vorstandsvorsitzenden
5
Der Vorstand
7
Die Miba Story
9
Die Miba Aktie
12
Corporate Governance
15
Lagebericht
17
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
18
Ergebnis- und Bilanzanalyse
19
Mitarbeiter
22
Forschung & Entwicklung
26
Corporate Social Responsibility
30
Sinter Group
34
Bearing Group
38
Friction Group
42
Risikobericht
46
Ausblick
50
Jahresabschluss 2005/06
52
Bericht des Aufsichtsrates
102
Mitglieder des Aufsichtsrates
103
Impressum
104
3
4
Vorwort
Vorwort des Vorstandsvorsitzenden
Das Geschäftsjahr 2005/06 war für die Miba von sehr unterschiedlichen Entwicklungen
geprägt. Während die Nachfrage nach Transportkapazitäten – von Nutzfahrzeugen über
Lokomotiven bis hin zum Schiffbau – deutlich gestiegen ist, waren wir mit rückläufigen
Produktionsziffern der europäischen Automobilindustrie sowie hohen Rohstoff- und Energiekosten konfrontiert. Trotz dieses uneinheitlichen Marktumfeldes konnten wir unsere
hohe Ertragskraft halten und unsere Position als Technologieführer behaupten.
5
Als führender Zulieferer der internationalen Motoren- und Fahrzeugindustrie machen wir
mehr als die Hälfte des Umsatzes außerhalb unseres Kerngeschäfts Automobilindustrie.
Diese Entwicklung entspricht unserer Strategie, den nichtautomotiven Bereich in Zukunft
verstärkt auszubauen. Insgesamt konnte der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um
sechs Prozent auf 347 Millionen Euro gesteigert werden. Das operative Konzernergebnis
vor Steuern verringerte sich um knapp sieben Prozent auf 21,7 Millionen Euro, was in
unserer Branche nach wie vor einen respektablen Wert darstellt.
Um das langfristige Wachstum unseres Unternehmens nachhaltig abzusichern, haben wir
im vergangenen Jahr kräftig investiert. Mit 46,8 Millionen Euro waren die Investitionen in
Sachanlagen fast doppelt so hoch wie im Jahr zuvor, davon entfielen allein auf Österreich
20,8 Millionen Euro. Die andere Hälfte ist in den Aus- und Aufbau unserer ausländischen Produktionsstandorte geflossen. Die Miba begleitet ihre Kunden bei deren globaler Expansion.
In der Slowakei haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr eine große Dynamik entwickelt.
In Dolný Kubín wurde deshalb die benachbarte Produktionsstätte mit 90 Beschäftigten
übernommen. Die Bauarbeiten für das Reibbelagswerk in Vráble haben wir weitgehend
abgeschlossen und gehen Ende 2006 mit 150 Mitarbeitern in Vollbetrieb. In China fand im
März 2005 der Spatenstich für ein neues Produktionswerk für Gleitlager und Sinterformteile
statt. Erste chinesische Mitarbeiter sind bereits für Schulungen in Österreich eingetroffen.
Ende des Geschäftsjahres 2006/07 werden in Suzhou die ersten Musterteile vom Band
laufen.
Technologieführerschaft ist einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren der Miba. Unser klares
Bekenntnis zu Forschung und Entwicklung manifestiert sich nicht zuletzt darin, dass wir
6
im abgelaufenen Geschäftsjahr in diesen Bereich fünf Prozent des Umsatzes investiert
haben. Unsere intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit bei Sinterformteilen wurde
mit der Auszeichnung durch einen namhaften europäischen Automobilbauer bestätigt.
Dies beweist, dass die Entwicklungsteams der Miba frühzeitig auf Zukunftstrends setzen,
um den Kunden maßgeschneiderte und kosteneffiziente Lösungen anbieten zu können.
Im Jahresdurchschnitt 2005/06 haben wir 2.683 Mitarbeiter beschäftigt. Das entspricht
einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr um rund 100 Beschäftigte. Zu den attraktivsten
Arbeitgebern des Landes zu zählen ist der Miba ein großes Anliegen. Nur mit zufriedenen
und hoch qualifizierten Mitarbeitern schaffen wir es, langfristig erfolgreich zu sein. Im kommenden Geschäftsjahr befinden wir uns in der Halbzeit für die Vision 2008 und sind auf
gutem Weg, unser langfristiges Ziel – kein Fahrzeug ohne Miba Technologie – zu erreichen.
Im Namen des Vorstands möchte ich mich besonders bei den Mitarbeitern bedanken, die
einmal mehr einen maßgeblichen Beitrag zum Erfolg geleistet haben. Mein Dank gilt auch
den Aktionären für das Vertrauen, das Sie in das Unternehmen gesetzt haben. Ich freue
mich, wenn Sie uns auch in Zukunft auf unserem erfolgreichen Weg begleiten.
Peter Mitterbauer
Laakirchen, im Juni 2006
Der Vorstand
7
DI DDr. h. c. Peter Mitterbauer
KR Siegfried Dapoz
Dr. Ing. Norbert Schrüfer
Vorsitzender des Vorstandes
Vorstand für Finanzen
Vorstand der Miba Sinter Group
Dr. Wolfgang Litzlbauer
Ing. Alfred Hörtenhuber
Vorstand der Miba Bearing Group
Vorstand der Miba Friction Group
8
Die Miba Story
„Die Miba hat sich in den vergangenen 80 Jahren vom Ein-MannBetrieb zu einem führenden strategischen Partner der internationalen Motoren- und Fahrzeugindustrie entwickelt. Konsequenter
technologischer Fortschritt, ertragreiches Wachstum und begeisterte
Mitarbeiter machen unseren Erfolg aus.“
PETER MITTERBAUER
9
1927
Im Alter von 21 Jahren übernimmt
Franz Mitterbauer, der Vater von
Peter Mitterbauer, die Werkstätte
seines Lehrmeisters und baut sie
zu einer Reparaturwerkstatt aus.
1963
Die Produktion von Sinterformteilen läuft an.
1949
Die Miba startet eine eigene
Gleitlagerproduktion.
10
1935
Franz Mitterbauer beginnt mit der
Spezialisierung auf die Reparatur
von Motoren sowie Zylinder- und
Kurbelwellenschleiferei.
1975
Die Miba beginnt mit
der Produktion von
Reibbelägen.
1955
Die ersten Gleitlager werden
exportiert. Der Miba Markenname
entsteht.
ab 1989
Die internationale Expansion
startet.
1978
Die Miba expandiert nach
Deutschland.
2008
Im Jahr 2008 ist die Miba ein
erfolgreiches, unabhängiges
Unternehmen mit Headquarters
in Österreich und Standorten
in den wichtigsten Wirtschaftszentren der Welt.
11
2006
Die Miba hat 13 Werke in den
wichtigsten Wirtschaftszentren
der Welt.
1986
Die Miba geht an die Wiener
Börse.
Kursentwicklung der Miba Aktie in den letzten 3 Jahren
Kurse Jänner 2003 = 100 %
300 %
280 %
260 %
240 %
12
220 %
200 %
180 %
160 %
140 %
120 %
100 %
80 %
01/06
07/05
01/05
07/04
01/04
07/03
01/03
Miba Aktie
WBI
Die Miba Aktie 2005/06
Die Wiener Börse im Geschäftsjahr 2005/06
Die Wiener Börse AG (WBAG) verzeichnete im Jahresverlauf 2005 im Vergleich zu anderen internationalen Börsen erfreuliche Werte. Der Leitindex ATX der WBAG erreichte
einen Schlusskurs von 3.667,03 Punkten. Dies entspricht einer Steigerung von rund 51
Prozent gegenüber dem Jahresultimo von 2004. Die überdurchschnittlichen Ergebnisse
der in Wien gelisteten Unternehmen trugen wesentlich zum Erfolg der WBAG bei. Eine
starke Kraft für die gute Entwicklung des österreichischen Aktienmarktes war die EUErweiterung. Sie verstärkte das Interesse internationaler Anleger am Börseplatz Wien.
Die Entwicklung der Miba Aktie
Die Miba Aktie hat sich über die vergangenen Jahre hin konstant positiv entwickelt. Von
Jänner 2003 bis Jänner 2006 hat sich der Kurs der Miba Aktie beinahe verdoppelt. Im
Betrachtungszeitraum vom 1. Februar 2005 bis 31. Jänner 2006 bewegte sich der Aktienkurs seitwärts und schloss zum 31. Jänner 2006 mit einem Kurs von 118,7 Euro. Mit
einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 10,5 ist die Miba Aktie nach wie vor attraktiv
bewertet. Der Gewinn pro Aktie betrug zum Jahresende 11,30 Euro.
Die Miba Aktiengesellschaft ist seit 1986 an der Wiener Börse notiert (ISIN AT000734835).
Sie fungiert als Holdinggesellschaft innerhalb der Miba Gruppe. Gestiegene Konzernverrechnungen und zeitgleiche Gewinnübernahmen von operativen Tochterunternehmen trugen im Einzelabschluss 2005/06 zum Anstieg des Ergebnisses vor Steuern von 14,0 auf
14,8 Millionen Euro bei. Das Unternehmen ist Besitz- und Führungsgesellschaft der drei
strategischen Unternehmensbereiche Miba Sinter Group, Miba Bearing Group und Miba
13
Friction Group. Gemeinsam erwirtschafteten die drei Unternehmensbereiche im
Geschäftsjahr 2005/06 einen Umsatz von 347 Millionen Euro. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug 21,7 Millionen Euro.
Das Grundkapital der Miba beträgt 9,5 Millionen Euro und ist in 1,3 Millionen Stückaktien
aufgeteilt sind. Die Stückaktien teilen sich in 870.000 Stammaktien, 130.000 Vorzugsakti14
en (Emission A) und 300.000 Vorzugsaktien (Emission B). Die Vorzugsaktien der Emission
A haben kein Stimmrecht, allerdings das Recht auf Umtausch gegen Stammaktien und
Aufgabe des Vorzugs. Die Vorzugsaktien (Emission B) haben ebenfalls kein Stimmrecht
und auch kein Recht auf Umtausch gegen Stammaktien.
Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Jahr schlägt der Vorstand bei
der Hauptversammlung 2006 eine Dividendenzahlung in der Höhe von 2,80 Euro pro
Stamm- und Vorzugsaktie (Emission A) vor. Bei einem Stichtagskurs von 118,7 Euro (per
31. Jänner 2006) entspricht dies einer Dividendenrendite von 2,36 %.
Das langfristige Vertrauen der Aktionäre in das Unternehmen ist der Miba ein großes
Anliegen. Die Investor Relations sind bestrebt, Transparenz im Unternehmen zu leben und
zeitgleich Informationen an die Financial Community zu liefern und nach dem Gleichheitsprinzip der Aktionäre zu handeln. Nähere Informationen über die Miba Aktie und die
Investor Relations der Miba finden Sie auf der Unternehmenshomepage www.miba.com.
Corporate Governance
Der Vorstand der Miba hat sich gemeinsam mit dem Aufsichtsrat für die Einhaltung des
Österreichischen Corporate Governance Kodex entschieden, da die damit verfolgten Ziele von nachhaltigem Wert sind. Als börsenotiertes Unternehmen sind eine transparente
Unternehmensführung und eine offene Diskussion mit der Financial Community für den
langfristigen Erfolg des Unternehmens von entscheidender Bedeutung.
Die Einhaltung der Corporate Governance Richtlinien förderte im abgelaufenen Geschäftsjahr die offene und ehrliche Kommunikation zwischen Vorstand und Aufsichtsrat. Dies hat
die Effizienz in der Zusammenarbeit gefördert. Der Aufsichtsrat konnte seine Funktion als
Kontrollorgan bestmöglich ausüben. Eines der Hauptkriterien des Österreichischen Corporate Governance Kodex wurde damit erfüllt.
Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats, vier Mitglieder und zwei Belegschaftsvertreter,
ermöglicht eine intensive und vor allem produktive Arbeit. Die Bildung von einzelnen Ausschüssen im Aufsichtsrat ist aufgrund der kleinen Anzahl von Mitgliedern nicht notwendig.
Vorteil des kleinen Aufsichtsrats ist eine effizientere Zusammenarbeit zwischen Vorstand
und Aufsichtsrat bei der strategischen Ausrichtung des Unternehmens.
Die transparente Unternehmenskultur der Miba im Sinne von Corporate Governance
unterstreicht die Gleichberechtigung der Miba Aktionäre.
Eine Auflistung und die Erklärungen der nicht eingehaltenen C-Regeln (Comply or Explain)
des Österreichischen Corporate Governance Kodex sowie weitere Informationen zu
Corporate Governance sind auf der Homepage der Miba unter der Rubrik Investor
Relations (www.miba.com) veröffentlicht.
15
16
17
Lagebericht
Wirtschaftliche
Rahmenbedingungen
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen standen 2005 im Einfluss der Ölpreisentwicklung und ihrer Auswirkungen auf die Konjunktur-, Inflations- und Zinspolitik. Das Wechselspiel aus hohem Ölpreis und positiven Unternehmensnachrichten, vor allem aus der
Industrie, verursachte eine hohe Volatilität auf den Märkten.
Trotz gestiegener Energie- und Rohstoffpreise expandierte die Weltwirtschaft 2005 wei18
ter. Das weltweite Bruttoinlandsprodukt wuchs real um 4,5 Prozent, wobei es erneut
große Unterschiede zwischen den Wirtschaftsräumen gab. Die stärkste Dynamik zeigten
wie in den Vorjahren die großen asiatischen Volkswirtschaften China und Indien mit
Wachstumsraten von bis zu 10 Prozent. Bemerkenswert ist auch die solide Konjunkturentwicklung in den USA mit einem Wachstum von 3,6 Prozent.
In Europa, dem Hauptmarkt der Miba, blieb die konjunkturelle Dynamik – mit Ausnahme
der zentral- und osteuropäischen Länder – gedämpft. Gründe dafür waren die schwache
Binnennachfrage, der Anstieg der Rohstoffpreise und des Euro-Wechselkurses. Die Wirtschaft in der Eurozone legte 2005 um 1,5 Prozent zu. Besonders die deutsche Wirtschaft
litt unter der Konsumschwäche und wuchs 2005 um nur 1,1 Prozent.
Der Verlauf der Weltwirtschaft 2005 spiegelt sich in der Entwicklung der Automobilindustrie. Während die Zahl der hergestellten PKWs weltweit stieg, waren die Produktionsziffern der europäischen Automobilhersteller leicht rückläufig. Geringfügige Steigerungen
gab es in Europa bei den leichten Nutzfahrzeugen. Erfreulich entwickelte sich hingegen
die Produktion von mittelschweren und schweren Nutzfahrzeugen, die 2005 weltweit um
2,4 Prozent stieg. Einzig in China war eine Abschwächung der Nachfrage nach Fahrzeugen
aus dieser Kategorie zu verzeichnen.
Ergebnis- und
Bilanzanalyse
Die Miba, strategischer Partner der internationalen Motoren- und Fahrzeugindustrie, konnte ihren Wachstumskurs auch im vergangenen Jahr fortsetzen und erzielte im Geschäftsjahr 2005/06 einen Gruppenumsatz von 347 Millionen Euro. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von sechs Prozent – trotz uneinheitlicher Entwicklung der
Abnehmermärkte. Das Wachstum des abgelaufenen Geschäftsjahres stammt ausschließlich aus dem nicht automotiven Sektor. Während die Miba Bearing Group und die Miba
Friction Group von der anhaltend starken Nachfrage nach Transportkapazitäten profitierten,
war die Miba Sinter Group bei gleich bleibendem Bedarf mit steigenden Rohmaterialkosten und einem verstärkten Preisdruck seitens der Automobilindustrie konfrontiert.
Umsatz- und Ertragslage
Erstmals wurde mehr als die Hälfte des Umsatzes außerhalb der Automobilindustrie
erzielt. Diese Entwicklung entspricht der Strategie der Miba, den nichtautomotiven
Bereich in Zukunft weiter verstärkt auszubauen. Der größte Umsatzanteil entfällt auf die
Miba Sinter Group mit 44,8 Prozent, wobei ihr Anteil am Gesamtumsatz leicht rückläufig
ist. Der Umsatz der Miba Sinter Group reduzierte sich im Geschäftsjahr 2005/06 um 3,6
Prozent auf 155,4 Millionen Euro. Bereinigt um den mit Wirkung vom 31. Juli 2004 verkauften Standort Turin liegt der Umsatz auf Vorjahresniveau. Die Miba Bearing Group
erreichte im Vergleich zum Vorjahr eine Umsatzsteigerung von 16,4 Prozent und damit
einen neuen Umsatzrekord von 130,8 Millionen Euro. Sie trägt damit 37,7 Prozent zum
Gruppenumsatz bei. Mit einem Umsatz von 59,9 Millionen Euro steigerte die Miba Friction
Group ihren Umsatz um 10 Prozent und steuert 17,3 Prozent zum Gruppenumsatz bei.
Die Miba ist nicht nur nach Produkten, sondern auch geographisch gut diversifiziert. Traditionell stark ist die Miba in Europa, wo 70 Prozent des Geschäfts getätigt werden.
19
Umsatzanteile
17 Prozent des Umsatzes stammen aus dem NAFTA-Raum und hier vor allem aus den
nach
USA. Der asiatische Raum gewinnt zunehmend an Bedeutung. 2005/06 wurden dort
Geschäftsbereichen
bereits neun Prozent des Miba Umsatzes erwirtschaftet. Dies spiegelt die wirtschaftliche
Dynamik in Fernost.
Miba Friction Group
17,3%
Andere
0,2%
Trotz gestiegener Rohstoff- und Energiekosten, die zum Großteil nicht an die Kunden weitergegeben werden konnten, hat die Miba ihre hohe Ertragskraft gehalten. Das operative
20
Konzernergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) wurde durch eine außerordentliche
Abschreibung von Goodwill und einen höheren Materialaufwand auf 22,4 Millionen Euro verringert, nach 29,2 Millionen Euro im Jahr zuvor. Das operative Konzernergebnis vor Steuern
(EBT) lag mit 21,7 Millionen Euro um knapp sieben Prozent unter dem Vergleichszeitraum
des Vorjahres. Dies entspricht einem Return on Sales (ROS) von 6,3 Prozent – ein in der
Motoren- und Fahrzeugindustrie nach wie vor respektables Ergebnis.
Miba Bearing Group
37,7%
Miba Sinter Group
44,8%
Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme stieg gegenüber 2005 durch hohe Investitionen, das höhere Working
Capital und durch Währungseffekte um 8 Prozent auf 323 Millionen Euro.
Der Anteil der langfristigen Vermögensgegenstände am Gesamtvermögen erhöhte sich
auf 55 Prozent (Vorjahr 52 Prozent) und liegt damit absolut um 20 Millionen Euro über dem
Vorjahreswert. Diese Steigerung resultiert aus den nahezu verdoppelten Investitionen, die
im abgelaufenen Geschäftsjahr 46,8 Millionen Euro (Vorjahr 24,7 Mio. Euro) betrugen –
hauptsächlich durch den Aufbau des Unternehmens in Vráble, Slowakei. Von den gesamten Investitionen entfielen auf die österreichischen Standorte 20,8 Millionen Euro. Der
Anlagendeckungsgrad (Eigenkapital im Verhältnis zum gesamten Anlagevermögen) ver-
Umsatzanteile
ringerte sich durch die hohen Investitionen von 97 Prozent im Vorjahr auf 93 Prozent im
nach
laufenden Jahr.
Märkten
Das Eigenkapital des Konzerns erhöhte sich um 8 Prozent oder 12,7 Millionen Euro auf
NAFTA
17%
Asien
9%
Rest
4%
165 Millionen Euro (Vorjahr 152 Millionen Euro). Zu dem höheren Eigenkapital haben im
Wesentlichen das Konzernergebnis mit 14,7 Millionen Euro und positive Währungsdiffe-
21
renzen mit 4 Millionen Euro beigetragen. Demgegenüber stehen Dividendenzahlungen in
Höhe von 3,6 Millionen Euro und im Eigenkapital erfasste versicherungsmathematische
Verluste in Höhe von 1,9 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote liegt mit 51,1 Prozent in
etwa auf Vorjahresniveau (50,8 Prozent) und ist Ausdruck der soliden Finanzstruktur der
Miba.
Der Cashflow aus dem operativen Bereich verringerte sich im selben Zeitraum geringfügig
EU
70%
von 39,1 auf 37,8 Millionen Euro.
Die Liquidität, bestehend aus Kassabeständen und kurzfristigen Mitteln, verringerte sich
durch die hohen Investitionen von 19,9 Millionen Euro auf 10,5 Millionen Euro.
in Mio. EUR
2005/06
2004/05
347,0
327,9
EBT
21,7
23,3
Cashflow aus dem operativen Bereich
37,8
39,1
Umsatz
Die Mitarbeiter sind eine der tragenden Säulen des Erfolges der Miba. Dank ihrer engagierten und hoch
qualifizierten Arbeit konnte auch das abgelaufene Geschäftsjahr erfolgreich abgeschlossen werden.
Das Management der Miba ist sich der Tatsache bewusst, dass Qualität und Einsatzfreude nur durch ein
gutes Arbeitsumfeld erhalten und gefördert werden können. Dies wird gruppenweit durch eine lange
22
Betriebszugehörigkeit unterstrichen. Das Durchschnittsalter der Mitarbeiter beträgt 39 Jahre.
Mitarbeiter
Die Miba beschäftigte 2005/06 im Jahresdurchschnitt 2.683 Mitarbeiter – um 97 Leute
mehr als im Jahr zuvor. Rund die Hälfte davon arbeitet an einem der österreichischen
Standorte. Der Personalaufwand ist im abgelaufenen Geschäftsjahr von 114,4 Millionen
auf 120,9 Millionen Euro gestiegen.
Human Capital: Mitarbeiter investieren in die Miba und die Miba in sie
Im Bereich Human Capital konzentriert sich die Miba im Besonderen auf den Kernwert
„Lebenslanges Lernen“. Gegenseitige Verantwortung steht im Vordergrund, die sowohl
für die Mitarbeiter als auch für das Unternehmen vorteilhaft ist. Die Mitarbeiter investieren einerseits ihr Human Capital in das Unternehmen und erhalten im Gegenzug interessante Karrieremöglichkeiten, herausfordernde Aufgaben und ein internationales Umfeld.
Andererseits investiert die Miba in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter und erzielt
dadurch langfristige Ertrags-, Wachstums- und Qualitätssteigerungen. Die Ausgaben für
Aus- und Weiterbildung pro Mitarbeiter betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr durchschnittlich 255 Euro.
Human Capital Sponsoring für junge Nachwuchskräfte
Das Thema „Lebenslanges Lernen“ beginnt bei der Lehrlingsausbildung, dem Kernstück
des Miba Bildungspakets. Rund ein Drittel der 1.349 Mitarbeiter in Österreich hat bei der
Miba als Lehrling begonnen. Das Unternehmen unterstützt talentierte junge Mitarbeiter
bei ihrer Aus- und Weiterbildung auch in unterschiedlichster Art und Weise – von Freistellungen bis hin zur Übernahme von Ausbildungskosten.
23
24
Zurzeit werden bei der Miba rund 90 Lehrlinge in den Berufen Produktionstechniker und
Elektrobetriebstechniker ausgebildet. Die Ausbildungsdauer beträgt dreieinhalb Jahre. Die
Lehrlinge werden in allen drei österreichischen Standorten in Laakirchen, Vorchdorf und
Roitham ausgebildet.
Mitarbeiterzahl
nach Ländern
Weiterbildung in der Miba@cademy
Slowakei Italien
332
171
UK
168
Spanien
366
Im Mittelpunkt der Aktivitäten der Miba@cademy steht die Investition in die Mitarbeiter –
durch den Ausbau ihrer fachlichen und sozialen Kompetenzen, aber ebenso durch die Entwicklung ihrer Selbstkompetenz. Den Mitarbeitern werden die notwendigen Werkzeuge
wie IT- oder Sprachkenntnisse vermittelt. Darüber hinaus werden sie mit maßgeschneiderten Entwicklungsprogrammen auf ihre Herausforderungen und Verantwortungen im
weiteren Wachstum der Miba Gruppe vorbereitet. Zwei Beispiele dafür sind die Miba
Management@cademy und die Miba Leadership@cademy.
Die Miba Management@cademy ist ein spezielles Trainingsprogramm für Führungskräfte.
Österreich
1.349
USA
278
Singapur
19
Es soll Managern aller Ebenen und Bereiche die notwendigen Kompetenzen in Management und Führung geben, um die Herausforderungen von morgen bewältigen zu können.
25
Eine besondere Chance für High Performer und High Potentials im Unternehmen stellt die
Miba Leadership@cademy dar. Dieses international ausgerichtete Programm fördert das
strategische und internationale Arbeiten von derzeitigen und künftigen Führungskräften.
Die Absolventen leiten danach strategische Projekte oder werden für internationale Positionen vorgeschlagen.
Mitarbeiterzahl im Jahresdurchschnitt
2.700
2.683
2.600
2.586
2.500
2.400
2.300
2.200
2.100
2.000
2004/05
2005/06
Technologieführerschaft ist einer der Miba Kernwerte und wesentlicher
Bestandteil der Miba Erfolgsstrategie. Die Entwicklungsteams setzen frühzeitig
auf Zukunftstrends, um so dem Mitbewerb einen Schritt voraus zu sein.
Das Ziel jeder technologischen Innovation ist es, kundenspezifische und zugleich
26
kosteneffiziente Lösungen anzubieten.
Forschung & Entwicklung
Im Geschäftsjahr 2005/06 hat die Miba insgesamt 17,5 Millionen Euro in Forschung und
Entwicklung und damit auch in ihre Zukunft investiert. Dies entspricht einer Forschungsquote von fünf Prozent am Gesamtumsatz. Laut einer Studie der EU-Kommission zählt die
Miba damit zu den 500 forschungsintensivsten Unternehmen Europas. In Österreich –
dem Technologie- und Forschungszentrum der Miba – reiht man sich mit diesem Wert
unter die Top 10 ein. Gleichzeitig strebt die Miba danach, auch an anderen Standorten Forschungsbereiche anzusiedeln, um Entwicklungsarbeit in der Nähe der Kunden durchführen zu können.
Auszeichnung mit dem Ecotech-Preis durch Peugeot-Citroën
Die Miba Sinter Group konzentrierte sich im vergangenen Geschäftsjahr in besonderem
Maß auf Forschung und Entwicklung. Die Früchte dieser Entwicklungsarbeit konnte der
Geschäftsbereich im März 2006 mit der Verleihung des „Ecotech-Preises“ des französischen Automobilherstellers Peugeot-Citroën (PSA) ernten. Der Miba Sinter Group ist es
gelungen, technische Einsparungen bei zwei Kupplungskörpern und dem Differentialgehäusedeckel zu realisieren. Die Sinterformteile ersetzen in beiden Fällen mechanisch
bearbeitete Stahllösungen.
Das neue Miba DensgradTM-Verfahren ermöglicht es, gesinterte Zahnräder herzustellen,
deren mechanische Eigenschaften jenen von einsatzgehärteten Stahlzahnrädern sehr
nahe kommen, jedoch eine deutliche Minimierung der Geräuschentwicklung zeigen. Dieses Verfahren wird höchst erfolgreich serienmäßig für DensgradTM-Zahnräder bei einem
Nockenwellenantrieb eines Hochleistungsdieselmotors angewendet. Zusätzlich führte die
intensive Forschungsarbeit zu zahlreichen anderen innovativen Prozesslösungen wie etwa
der Miba Hochverdichtung oder Miba DenscalTM.
27
28
Gründung der Advanced Bearing Material
Die Miba Bearing Group hat mit der Gründung von ABM Advanced Bearing Material in den
USA die vollständige Eigenversorgung bei Lagermetallen auf Kupferbasis erreicht. Der
dort entwickelte erste bleifreie Werkstoff auf Kupferbasis, der herausragende Dauerfestigkeit und außergewöhnliche Verreibsicherheit aufweist, steht vor der Markteinführung.
Mit der Entwicklung der SYNTHEC®-Laufschicht wurde in der Miba Bearing Group eine
völlig neue Art von bleifreier, umweltfreundlicher Gleitlagerbeschichtung für moderne
Dieselmotoren entwickelt. Dieses Produkt stellt eine kostengünstige und serientaugliche
Alternative zu den am häufigsten verwendeten Lagern mit galvanischer Blei-Zink-KupferLaufschicht dar, welche aus Umweltgründen begrenzt einsetzbar sind. Das Unternehmen
sieht in diesem Bereich ein hohes wirtschaftliches Potenzial.
29
Neue Carbonreibbeläge
Die Miba Friction Group hat neueste Erkenntnisse und Produkte auf dem Gebiet der Reibbeläge und Reibsysteme, die hohe Reibwerte und einen geringen Verschleiß ermöglichen.
Die neuen Miba Carbonbeläge liefern einen wesentlichen Beitrag zur Leistungssteigerung
von modernen, hoch belasteten Schaltgetrieben.
In Zusammenhang mit Anwendungen moderner Carbonreibbeläge beschäftigt sich die
Miba intensiv mit der Erforschung des Stick-Slip-Verhaltens bei nasslaufenden Reibsystemen. Hierbei zeigt sich, dass mit einer optimalen Kombination von Schmierstoffadditiven
im Verhältnis zu den eingesetzten Carbonbelägen das Schwingungsverhalten dieser Reibsysteme massiv verbessert werden kann. Miba ist somit in der Lage, für die verschiedensten Anwendungen die bestmögliche Lösung für den Kunden anzubieten.
Nachhaltiges Handeln heißt für die Miba, Verantwortung zu übernehmen und in Einklang
mit der Umwelt und der Gesellschaft erfolgreich zu wirtschaften. Nachhaltiges Handeln
ist seit jeher in der Unternehmensstrategie der Miba verankert. Entsprechend dem
Selbstverständnis der Miba basiert dieses auf ökonomischer, ökologischer und gesell30
schaftlicher Nachhaltigkeit.
Corporate
Social Responsibility
Nachhaltig handeln – Zukunft sichern
Ziel der Miba ist es, langfristig profitabel zu wachsen, um den Bestand als unabhängiges
Unternehmen mit Headquarters in Österreich und als wichtiger Arbeitgeber sicherzustellen. Voraussetzungen dafür sind gewinn- und wachstumsorientiertes Wirtschaften, die
Erhaltung der Technologieführerschaft, der Ausbau bestehender Märkte und vorausschauendes Investieren in neue und wachsende Märkte. Entscheidungen über Expansion
und Errichtung neuer Werke werden unter dem Gesichtspunkt der langfristigen Erhaltung
der Wettbewerbsfähigkeit getroffen.
Umweltmanagement als Innovationsfaktor
In den Produktionsabläufen der Miba herrschen einheitlich hohe Standards für Qualität,
Arbeitssicherheit und Umweltschutz. An allen Standorten wird aktives Umweltmanagement betrieben. Der Fokus liegt auf der Verminderung des Ressourcenverbrauchs, der
Reduzierung von Emissionen, dem Einsatz von umweltfreundlichen Materialien und dem
Stärken des Bewusstseins der Mitarbeiter in Umweltfragen. Die Miba betreibt Umweltmanagement als Innovationsfaktor. Zahlreiche Umweltzertifizierungen und folgende Beispiele sind Zeugnis dafür, dass die Miba ihre Technologieführerschaft auch im Bereich
Nachhaltigkeit lebt.
Der neue Firmenstandort der Miba Frictec GmbH in Roitham wurde in Hinblick auf den
Nachhaltigkeitsgedanken geplant und errichtet. Durch kluges, abgestimmtes Zusammenspiel von anspruchsvoller Architektur und innovativer Haustechnik wurde ein ressourcenschonender Betrieb errichtet. Der Standort wird über Abwärme aus der Produktion
31
geheizt. Die Installation eines Heizkessels war nicht notwendig. Während bei herkömmlicher Technik rund zwei Millionen Kilowattstunden pro Jahr für Kühlen und Heizen des
Standorts nötig gewesen wären, findet dieser mit nur 0,4 Millionen Kilowattstunden das
Auslangen. Dieses ressourcenschonende Standortkonzept wurde bei der Errichtung der
neuen Miba Standorte in Vráble und China übernommen.
32
Bei Entscheidungen über Investitionen spielt der Nachhaltigkeitsgedanke eine zentrale
Rolle. So wurde bei der Installation einer Heizungs-, Klima- und Lüftungsanlage für
Büroräume am Standort Laakirchen in eine österreichweit einzigartige Lösung investiert,
durch die jährlich rund 40.000 Kilowattstunden Strom eingespart werden. Dies entspricht
dem Jahresverbrauch von acht Einfamilienhäusern. Die Anlage war zwar in der Anschaffung vergleichsweise teuer, benötigt für den Betrieb aber nicht nur weniger Energie, sondern wird auch ohne umweltbelastende Kältemittel betrieben. Zur Kühlung der Anlage
wird Wasser aus dem Werksbrunnen verwendet.
Am Standort Vorchdorf wurde durch die Adaptierung von fünf Reinigungsanlagen eine
mehrfache Win-Win-Lösung herbeigeführt. Die Anlagen wurden viele Jahre mit chemischen Kaltreinigern betrieben. Nach Tests mit mehr als 30 pflanzlichen Reinigern konnte
auf den Einsatz von Kaltreinigern verzichtet und auf kostengünstige, ökologische Reiniger
umgestellt werden.
Aktiver Teil der Gesellschaft
Die Miba übernimmt nicht nur als Arbeitgeber für 2.683 Mitarbeiter gesellschaftliche und
soziale Verantwortung. Es werden auch zahlreiche karitative Organisationen und Projekte
unterstützt. Der Schwerpunkt liegt auf Sozial- und Bildungssponsoring. Zudem leistet die
Miba spontane Hilfe in Notsituationen. Die beiden angeführten Projekte stehen beispielhaft für das soziale Engagement der Miba.
Spontane Hilfe für Flutopfer – Insgesamt wurde ein namhafter Betrag für den Wiederaufbau nach der Flutopferkatastrophe in Südostasien zur Verfügung gestellt. Der Großteil
des gespendeten Geldes kam Kindern zugute und erging an die SOS-Kinderdörfer, ein
Sozialzentrum von „Hilfswerk Austria“ und ein neues Bildungszentrum in Indonesien.
Miba bringt Licht nach Äthiopien – Die Miba ermöglichte mit einer großzügigen Spende
Augenoperationen an 4.000 Menschen. Dank dieser Unterstützung konnten die augenmedizinische Arbeit am Quiha Eye Hospital fortgeführt und die Finanzierung von medizinischen Geräten, Verbrauchsmaterial und Medikamenten gesichert werden.
33
Miba Sinterformteile sind hochpräzise und hochfeste Komponenten, die mittels spezieller Verfahrenstechnik hergestellt werden. Sie kommen in Motoren und Getrieben von Autos zum Einsatz.
Die Sintertechnologie ermöglicht im Vergleich zu anderen Fertigungsverfahren die maximale
Ausnutzung des Werkstoffes bei geringstem Energieaufwand. Durch permanenten technologischen
34
Fortschritt erzeugt Miba komplizierte und anspruchsvolle Bauteile für Fahrzeugkonzepte von morgen.
Sinter Group
Hochpräzise und
hochfeste Komponenten
Ein anspruchsvolles Jahr
2005 war ein schwieriges Jahr für die europäische Automobilindustrie, dem Hauptmarkt
der Miba Sinter Group. Die Zahl der in Europa produzierten Fahrzeuge reduzierte sich um
1,1 Prozent auf 17,95 Millionen Stück. Die Nachfrageschwäche bei gleichzeitig steigenden
Rohmaterialkosten führte zu einem erheblichen Preisdruck auf dem Markt, den vor allem
die Automobilzulieferer zu spüren bekamen. Die gleichzeitig stark gestiegenen Rohmaterialkosten – Eisen- und Stahlpulver verteuerten sich im Jahresverlauf um bis zu 23 Prozent
– konnten zum Großteil nicht an die Kunden weitergegeben werden.
Der Umsatz der Miba Sinter Group sank im abgelaufenen Geschäftsjahr um 3,6 Prozent
auf 155,4 Millionen Euro. Das entspricht 44,8 Prozent des Miba Gruppenumsatzes. Bereinigt um den mit Wirkung vom 31. Juli 2004 verkauften Standort Turin liegt der Umsatz auf
Vorjahresniveau. Das EBITDA der Miba Sinter Group verminderte sich durch die oben
angeführten Gründe auf 8,1 Millionen Euro (Vorjahr 11,2 Millionen Euro). Der Geschäftsverlauf an den einzelnen Sinterstandorten erwies sich als stark unterschiedlich. Positiv entwickelte sich unter anderem der mit den neuesten Technologien ausgestattete österreichische Standort der Miba Sinter Group. Grund dafür ist der Anlauf neuer Produktserien.
In Vorchdorf wurde im Geschäftsjahr 2005/06 in eine neue, vollautomatische Linie zur
Fertigung hochfester Kupplungskörper investiert.
Aufgrund des starken Wachstums des slowakischen Werkes Dolný Kubín wurden zusätzliche Kapazitäten benötigt. Im Zuge eines Asset Deals erwarb die Miba Sinter Group mit
Stichtag 30. Juni 2005 die benachbarte Produktionsstätte Metalsint. Durch die Akquisition
kamen weitere 90 Beschäftigte zu den bereits knapp 260 Mitarbeitern der Miba in Dolný
Kubín hinzu.
35
36
Um ihre europäischen Kunden nach Fernost zu begleiten und neue Märkte zu erschließen,
errichtet die Miba Sinter Group eine Produktion für Stoßdämpfer- und kleine Motorenteile
in China. Das Werk entsteht in Zusammenarbeit mit der Miba Bearing Group im Industriepark Suzhou, 90 Kilometer westlich von Shanghai.
An den Sinterstandorten Neapel und Barcelona hatte die Miba Sinter Group im abgelaufenen Geschäftsjahr noch Produktivitätsreserven. Durch das verzögerte Anlaufen neuer Produkte sind freie Kapazitäten entstanden, die umgehend aufgefüllt wurden. Um weitere
Optimierungsmöglichkeiten auszuschöpfen, wird zum einen eine strategische Bereinigung des Produktportfolios durchgeführt und zum anderen der Automatisierungsgrad bei
hochvolumigen Teilen erhöht.
Kosten- und Preisdruck halten an
Für das Geschäftsjahr 2006/07 rechnet die Miba Sinter Group zwar wieder mit leicht steigenden Produktionsziffern der europäischen Automobilhersteller. Der Kosten- und Preisdruck auf die Autozulieferer wird sich aber aus heutiger Sicht fortsetzen. Diese höheren
37
Kosten müssen an allen Produktionsstandorten durch nachhaltige Produktivitäts- und Effizienzsteigerungsprogramme kompensiert werden.
Finanzanlagen
in Mio. EUR
2005/06
2004/05
155,4
161,2
Investitionen (ohne Finanzanlagen)
16,8
14,5
Mitarbeiter (im Jahresdurchschnitt)
1.396
1.411
Umsatz
Gleitlager sind funktions- und lebensdauerbestimmende Komponenten in Verbrennungsmotoren.
Sie dienen der Lagerung von Kurbel- und Nockenwellen, minimieren die während des Betriebs
entstehende Reibung und schützen den Motor vor Beschädigung und Ausfall. Durch die
Entwicklung immer neuer Lagerbauarten stellt die Miba sicher, dass moderne Motoren selbst
38
unter extremen Bedingungen Höchstleistungen effizient und ökologisch verträglich erbringen.
Bearing Group
Höchstleistung unter
extremen Bedingungen
Ein Rekordjahr
Die Miba Bearing Group erzielte im Geschäftsjahr 2005/06 erneut einen Umsatzrekord.
Zurückzuführen ist dies auf die starke Nachfrage nach Transportkapazitäten – auf der
Straße, auf Schiene und zu Wasser. In allen wichtigen Marktsegmenten von Nutzfahrzeugen über Lokomotiven bis hin zum Schiffsbau liefen die Geschäfte auf Hochtouren. Mit
130,8 Millionen Euro konnte die Miba Bearing Group ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 16,4 Prozent steigern. Damit erwirtschaftet dieser Geschäftsbereich 37,7 Prozent
des Gesamtumsatzes. Das EBITDA der Gruppe wuchs im selben Zeitraum um zehn Prozent auf 36,4 Millionen Euro (Vorjahr 32,9 Millionen Euro).
Alle Bearing-Standorte – die Werke in Laakirchen und McConnelsville/Ohio sowie das Vertriebsbüro in Singapur – entwickelten sich äußerst positiv. In den USA wurde im September gemeinsam mit der deutschen Kolbenschmidt-Gruppe die ABM Advanced Bearing
Material mit Sitz in Greensburg gegründet. Das Tochterunternehmen stellt die nachhaltige
Eigenversorgung der Miba mit gegossenen Stahl-Bleibronze-Bändern sicher. Dadurch können neue, zukunftsweisende Materialien entwickelt und Produktionsprozesse optimiert
werden. Im Dezember 2005 wurde die Miba Bearing US für Anwendungen in der Luft- und
Raumfahrt zertifiziert. Das US-Eisenbahngeschäft rollte im vergangenen Geschäftsjahr auf
unverändert hohem Niveau. Zufriedenstellend entwickelte sich auch das Geschäft mit
Kompressorlagern in den USA.
Im März 2006 fand der Spatenstich für das neue Werk zur Produktion von modernen LKWGleitlagern im Industriepark Suzhou statt. Mit dem Bau dieses Werks reagiert die Miba auf
das langfristig große Marktpotenzial in Fernost. Ende des Geschäftsjahres 2006/07 sollen
die ersten Musterteile in Suzhou vom Band laufen.
39
40
Am österreichischen Standort Laakirchen wurde unter anderem in eine neue Fertigungslinie für die Kleinlagerproduktion investiert. Dabei handelt es sich um eine der wesentlichen Einzelinvestitionen seit Bestehen des Standortes.
Profitables Wachstum
Das oberste Ziel der Miba Bearing Group ist profitables Wachstum. Entscheidend ist hierfür die Marktentwicklung von Gleitlagern für LKW-Motoren und für 2-Takt-Dieselmotoren
für Schiffsantriebe. Mit einer Neuorganisation in Marketing, Vertrieb und Entwicklung
wurden intern die Weichen für die Erfüllung der Vision 2008 gestellt.
41
in Mio. EUR
2005/06
2004/05
130,7
112,3
Investitionen (ohne Finanzanlagen)
8,5
5,5
Mitarbeiter (im Jahresdurchschnitt)
816
735
Umsatz
Reibbeläge sind das entscheidende Leistungselement in Kupplungen
und Bremsen von Fahrzeugen und Maschinen. Sie dienen der Optimierung
von Geschwindigkeit und Kraft. Durch ihre konsequente Entwicklungsarbeit
bietet die Miba ihren Kunden hochwertige und für die jeweilige
42
Anwendung maßgeschneiderte Produkte.
Friction Group
Optimierung von
Geschwindigkeit und Kraft
Ein dynamisches Jahr
Das Geschäftsjahr 2005/06 der Miba Friction Group war von einer starken Nachfrage nach
Reibbelägen vor allem für Nutzfahrzeuge und Baumaschinen geprägt. Zum Wachstum
maßgeblich beigetragen hat eine Reihe neuer Serienaufträge in der Erstausrüstung. So
konnte sich die Miba Friction Group erfolgreich als Spezialist für Carbonbeläge für
geräuscharme Differential-Sperrkupplungen positionieren. Der Umsatz erhöhte sich im
Vergleich zum Vorjahr um 10,1 Prozent auf 59,9 Millionen Euro. Damit trägt die Miba
Friction Group 17,3 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Das EBITDA verringerte sich im
Berichtszeitraum um 20 Prozent auf 4,9 Millionen Euro (Vorjahr 6,2 Millionen Euro). Grund
dafür sind einmalige Aufwendungen in Zusammenhang mit dem Bau des neuen Werks in
der Slowakei.
Im slowakischen Vráble wurde 2005/06 eine Produktionsstätte für Stahllamellen errichtet.
Die Bauarbeiten wurden zu Ende des Geschäftsjahres weitgehend abgeschlossen. Ein Teil
der Anlagen am neuen Standort ist bereits installiert. Die ersten Serienaufträge sind
gestartet. Vráble ergänzt den österreichischen Standort in Roitham ideal und beliefert
diesen mit Vormaterial. In Summe werden in den neuen Standort rund 20 Millionen Euro
investiert. Bis Jahresende soll das Werk mit etwa 150 Mitarbeitern im Vollbetrieb anlaufen. Danach wird der Standort der Miba Friction Group in Sheffield geschlossen. Ein
Sozialplan für die betroffenen Mitarbeiter wurde vereinbart.
Der Produktionsstandort der Friction Group in den USA, die Miba HydraMechanica, entwickelt sich zunehmend zum Zulieferer wichtiger Komponenten für die US-Autoindustrie
und hat sich auf die Serienfertigung von Lamellenpaketen für geräuscharme Differentialsperren eingerichtet. Um das Umsatzwachstum zu begleiten, wird Mitte 2006 eine neue
43
44
Fertigungslinie am US-Produktionsstandort der Friction Group in Sterling Heights in
Betrieb genommen. In Roitham wurde zur weiteren Produktivitätssteigerung eine neue
automatisierte Fertigungslinie für Kupplungsbeläge installiert. Mit seiner Prozessorganisation und Just-in-Time-Fertigung dient der Produktionsstandort Roitham heute als Benchmark für die Zulieferindustrie.
Wachstum aus eigener Kraft
Ziel der Miba Friction Group ist es, auch weiterhin aus eigener Kraft profitabel zu wachsen. Die strategischen Weichen für dieses organische Wachstum sind gestellt. Eckpfeiler
dabei sind Technologieführerschaft in spezifischen Produktbereichen, Wettbewerbsfähigkeit durch Operational Excellence im gesamten Wertschöpfungsprozess und das Beibehalten des hohen Service- und Qualitätsniveaus am globalen Markt. Zur langfristigen
Ergebnissicherung erfolgt die laufende Optimierung aller Unternehmensprozesse.
45
in Mio. EUR
2005/06
2004/05
Umsatz
59,9
54,4
Investitionen (ohne Finanzanlagen)
17,6
2,0
Mitarbeiter (im Jahresdurchschnitt)
397
380
Risikobericht
Die Miba ist in ihrem täglichen Geschäft mit einer Reihe unterschiedlicher Risiken konfrontiert. Der Umgang mit diesen Risiken erfolgt über die bestehenden Risikomanagementlösungen und deren Risikomanagementinstrumente.
Als Risiko versteht das Management der Gruppe die negativen und positiven Abweichungen von Unternehmenszielen und Kennzahlen. Risiko impliziert sowohl die Möglichkeit,
46
einen Verlust hinnehmen zu müssen, als auch potenzielle Gewinnmöglichkeiten nicht wahrnehmen zu können.
Das Risikomanagement ist integraler Bestandteil der Miba Unternehmensstrategie und der
Unternehmenskultur. Stets findet eine offene Kommunikation über Risken statt. Jeder Mitarbeiter leistet seinen Beitrag zur Funktionsfähigkeit des Chancen- und Risikomanagements und ist verpflichtet, Risiken aufzuzeigen und zu dokumentieren.
Die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement liegt beim Vorstand. Dieser wird
über das Konzerncontrolling regelmäßig über die Risikolage informiert. Die weitere Integration erfolgt im Rahmen der gesamten Managementstruktur über das Planungssystem
und detaillierte Berichts- und Informationssysteme mit entsprechend zugewiesenen
Kompetenzen. Bestimmte Einzelrisiken werden zusätzlich von Serviceeinheiten auf
Konzernebene überwacht. Als wesentliche Risikoinstrumente finden die Identifikation der
Risiken, ihre Bewertung nach unterschiedlichen Gesichtspunkten und die Definition von
Maßnahmen Eingang in die betrieblichen Tätigkeiten.
Kategorien und Instrumente des Risikomanagements
Das Risikomanagement der Miba beschäftigt sich sowohl mit internen als auch mit externen Faktoren und berücksichtigt folgende Kategorien:
■ Gesamthaftes Risikomanagement
Die gesamthafte Risikosituation wurde im Rahmen einer Evaluierung erhoben und entsprechend dokumentiert. Für wesentliche Risiken wurde ein Krisenmanagementprozess
eingerichtet.
■ Versicherungswirtschaft
Mit Hilfe externer Unterstützung werden potenzielle Risiken des betrieblichen Ablaufs an
den verschiedenen Standorten erfasst und dokumentiert. Wesentliche Schadensfälle oder
Haftungsmöglichkeiten werden über Versicherungen abgedeckt. Ihr Umfang wird periodisch überprüft.
■ IT-Risikomanagement
Die Risiken im IT-Bereich wurden im Projekt „IT-Security Management Miba AG” in
Kooperation mit externen Experten erhoben und bewertet. Entsprechende Maßnahmen
zur Risikobegegnung wurden erarbeitet und befinden sich in der Umsetzung.
■ Qualitätssicherung
Qualitätssicherung hat in der Miba zentralen Stellenwert. Das umfassende Qualitätssicherungssystem sichert die Identifikation und Analyse von bestehenden Risiken in den
Unternehmensprozessen. Die Einhaltung der bestehenden Richtlinien und Verfahren wird
regelmäßig überprüft.
■ Finanzwirtschaft
Im Bereich der Finanzwirtschaft bestehen in bestimmten Bereichen Richtlinien zur Absicherung gegen Risiken. Mögliche Risiken ergeben sich vor allem aus den Wechselkursschwankungen US-Dollar und Euro. Die Absicherungen der Wechselkursschwankungen
werden in Absprache mit externen Experten durchgeführt. Hinsichtlich des Einsatzes
derivativer Finanzinstrumente und der Beschreibung sonstiger Risikokomponenten verweisen wir auf die Ausführungen im Konzernanhang.
47
Wesentliche Risiken und Ungewissheiten
Als wesentliche Risiken der Miba wurden folgende Risiken identifiziert:
Wirtschaftliche Risiken
Durch die starke Präsenz des Unternehmens in der Euro-Zone würde eine Abschwächung
der Konjunktur in der Europäischen Union das Unternehmen negativ beeinflussen. Als weitere Risiken sind die anhaltend steigenden Energie- und Rohstoffkosten oder ein Wachs48
tumseinbruch in den Volkwirtschaften Nordamerikas und Asien zu nennen. Ein wesentlicher
Teil des Umsatzes wird mit Kunden erwirtschaftet, deren Geschäftsentwicklung konjunkturbedingt sehr volatil ist. Darunter fällt insbesondere die Automobilindustrie. Nachhaltig rückläufige Umsätze können negative Auswirkungen auf den Absatzbereich des Unternehmens
haben. Das breite Produktportfolio der Gruppe minimiert die Abhängigkeit von einzelnen
Kunden. Der größte Einzelkunde der Gruppe hat einen Umsatzanteil von unter sechs Prozent. Die fünf größten Kunden haben gemeinsam einen Umsatzanteil von unter 25 Prozent.
Wettbewerbs-, Portfoliorisiken
Die Miba verfolgt die langfristige Strategie, ihre Abhängigkeit im automotiven Sektor zu
verringern. Die Wettbewerbssituation ist in diesem Bereich seit längerem angespannt. Die
Miba begegnet dieser Herausforderung mit innovativen Produkten und einer laufenden
Prozessoptimierung, um die Preise marktkonform gestalten zu können.
Produkt-, Qualitätsrisiken
Die Miba betreibt konzernweit ein einheitliches konsequentes Qualitätsmanagement.
Trotz systematischer und effizienter Ausgestaltung können Haftungsfälle nicht zur Gänze
ausgeschlossen werden. Das verbleibende Risiko, dass sich in Form finanzieller Verluste
und Imageschädigung auswirken kann, wird in Form von Versicherungen gedeckt.
Personelle Risiken
Eine konsequente Personalentwicklung und ein leistungsorientiertes Entlohnungssystem
sind zentrale Instrumente, qualifizierte und motivierte Mitarbeiter an den Konzern zu binden. Spezielle Programme (Miba Management@cademy, Miba Leadership@cademy)
sichern die Heranbildung von Nachwuchsführungskräften sowie die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter. Verbesserungspotenziale werden aus einer periodisch durchgeführten Mitarbeiterbefragung abgeleitet.
Finanzwirtschaftliche Risiken
Der Bonität und der Sicherstellung von Liquidität kommt eine zentrale Bedeutung im Konzern
zu. Die Miba begrenzt Risiken durch ein Kreditrisikosystem und deckt ein verbleibendes Forderungsausfallrisiko großteils durch Kreditrisikoversicherungen ab. Zur Begrenzung und
Steuerung von Zins- und Währungsrisiken werden neben klassischen Termingeschäften auch
derivative Finanzinstrumente verwendet. Betroffen von dem Währungsrisiko ist vor allem der
US-Dollar-Bereich. Für eine detaillierte Aufstellung verweisen wir auf die Erläuterungen im
Anhang.
Schadensrisiken
Die Vermögenswerte der einzelnen Unternehmen sind durch gruppenweit einheitliche
Konzernpolizzen versichert. Abgedeckt sind außerdem Schäden, die in Folge von Betriebsunterbrechungen nach Elementarschäden auftreten können. Neben diesen Versicherungen decken eine konzernweite Haftpflichtversicherung und eine konzernweite Transportversicherung verbleibende Risiken ausreichend ab.
Gesamtrisiko
Gegenwärtig und auf absehbare Zeit sind keine Einzelrisiken identifizierbar, die einen
wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis des Unternehmens erkennen lassen oder den
Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Nach Ende des Geschäftsjahres 2005/06 sind keine für den Abschluss wesentlichen Ereignisse eingetreten.
49
Die Miba hat sich mit ihrer Vision „Kein Fahrzeug ohne Miba Technologie“ ein ehrgeiziges
Ziel gesteckt. Sie wird dabei ihre Position als Marktführer in den drei Kerngeschäften
Sinterformteile, Gleitlager und Reibbeläge durch konsequenten technologischen Fortschritt
ausbauen. Ein zusätzlicher Geschäftsbereich soll mittelfristig zehn Prozent zum
50
Gesamtumsatz beitragen.
Ausblick
Ehrgeizige
Vision
Für das Geschäftsjahr 2006/07 rechnet die Miba mit einem freundlichen wirtschaftlichen
Umfeld in den Zielmärkten und einer Fortsetzung ihres Wachstumskurses. Eine Gefahr für
das Wirtschaftswachstum wird jedoch in einem weiteren Anstieg des Ölpreises – und
damit verbunden einem Anstieg der Treibstoffpreise – gesehen. Für die Motoren- und
Fahrzeugindustrie rechnet die Miba mit leicht steigenden Produktionsziffern – auch getragen durch die wirtschaftliche Dynamik in Fernost. Am stärksten wird davon die Miba
Bearing Group profitieren. Die Miba Sinter Group, die im Wesentlichen die europäische
Automobilindustrie beliefert, gibt sich weiterhin zurückhaltend und setzt auf ein leichtes
Anspringen der Automobilproduktion in Europa. Produktionsverlagerungen der Automobilhersteller in zentral- und osteuropäische Länder und ein erhöhter Kosten- und Preisdruck
bleiben die maßgeblichen Einflussfaktoren auf die Marktentwicklung. Die Miba Friction
Group geht auf Basis der Prognosen ihrer Hauptkunden in den Bereichen Nutzfahrzeuge,
Traktoren und Baumaschinen vorsichtig optimistisch in das neue Geschäftsjahr.
Leichtes Umsatz- und Ertragswachstum
Als strategischer Partner der internationalen Motoren- und Fahrzeugindustrie mit Standorten in den wichtigsten Wirtschaftszentren der Welt ist die Miba für die Herausforderungen des laufenden Geschäftsjahres gut gerüstet. Der Vorstand geht für 2006/07 von
einem leichten Umsatz- und Ertragswachstum aus. Die zu erwartenden höheren Kosten
bei Material, Energie und Personal sind durch verstärkte Anstrengungen für mehr Produktivität und Effizienz an allen Standorten zu kompensieren.
51
52
Jahresabschluss 2005l06
53
54
Miba Aktiengesellschaft, Laakirchen
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
für das Geschäftsjahr 2005/06
mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen
Anhang Nr.
1. Umsatzerlöse
(1)
2. Veränderung des Bestands an fertigen
und unfertigen Erzeugnissen
3. Aktivierte Eigenleistungen
4. Betriebsleistung
2005/06
TEUR
2004/05
TEUR
347.008
327.887
4.618
1.019
3.086
2.453
354.712
331.359
5. Sonstige betriebliche Erträge
(2)
13.596
11.482
6. Aufwendungen für Material und sonstige
bezogene Herstellungsleistungen
(3)
-148.148
-134.754
7. Personalaufwand
(4)
-120.857
-114.378
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
(6)
-47.848
-42.317
51.455
51.392
-25.156
-22.203
26.299
29.189
-3.875
0
22.424
29.189
9. Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (EBITDA)
10. Abschreibungen
(5)
11. Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Firmenwertabschreibungen (EBITA)
12. Firmenwertabschreibungen
(5)
13. Ergebnis vor Zinsen und Steuern
14. Gewinnanteile von
assoziierten Unternehmen
(7)
1.423
891
15. Zinsenergebnis
(8)
-2.256
-2.633
16. Sonstiges Finanzergebnis
(9)
115
-4.100
-718
-5.842
21.706
23.347
-7.042
-5.844
14.664
17.503
31
0
22. Konzernjahresüberschuss
14.695
17.503
Gewinn je Aktie in EUR
11,30
13,46
Verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR =
unverwässertes Ergebnis je Aktie in EUR
11,30
13,46
2,80
2,80
17. Finanzergebnis
18. Ergebnis vor Steuern (EBT)
19. Steuern vom Einkommen
und vom Ertrag
(10)
20. Ergebnis nach Steuern (EAT)
21. Ergebnisanteil Minderheitsgesellschafter
(Voraussichtliche) Dividende je Aktie in EUR
55
Miba Aktiengesellschaft, Laakirchen
Konzernbilanz zum 31. Jänner 2006
mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen
Aktiva
Anhang Nr.
31.1.2006
TEUR
31.1.2005
TEUR
A. Langfristiges Vermögen:
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
(11)
33.628
34.533
II. Sachanlagen
(12)
125.704
108.212
7.640
4.224
III. Anteile an assoziierten Unternehmen
56
IV. Übrige Finanzanlagen
(13)
5.013
4.446
V. Aktive latente Steuerabgrenzung
(14)
4.943
5.110
176.928
156.525
(15)
385
0
I. Vorräte
(16)
53.084
41.596
II. Liefer- und sonstige Forderungen
(17)
81.891
80.921
III. Zahlungsmittel und -äquivalente
(18)
10.527
19.881
145.502
142.398
322.815
298.923
B. Zur Veräußerung gehaltene
langfristige Vermögenswerte
C. Kurzfristiges Vermögen:
Anhang Nr.
31.1.2006
TEUR
31.1.2005
TEUR
Passiva
A. Konzern-Eigenkapital:
I. Grundkapital
(19)
9.500
9.500
II. Kapitalrücklagen
(20)
18.089
18.089
III. Gewinnrücklagen
(21)
137.057
124.321
116
0
164.762
151.910
18.807
16.328
IV. Minderheitenanteile
B. Langfristige Verbindlichkeiten:
I. Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen (22)
II. Latente Steuerrückstellung
(14)
1.128
1.264
III. Verzinsliche Verbindlichkeiten
(23)
32.220
34.234
IV. Übrige langfristige Verbindlichkeiten
(24)
13.001
6.798
65.156
58.624
(25)
25.916
19.236
(26)
34.655
35.949
(27)
15.419
16.374
(28)
16.907
16.830
92.897
88.389
322.815
298.923
C. Kurzfristige Verbindlichkeiten:
I. Kurzfristige Rückstellungen
II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
III. Kurzfristiger Teil
der verzinslichen Verbindlichkeiten
IV. Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
57
Miba Aktiengesellschaft, Laakirchen
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals
im Geschäftsjahr 2005/06
Grundkapital
TEUR
Kapitalrücklagen
TEUR
Währungsumrechnungsdifferenzen
TEUR
9.500
18.089
-11.839
Dividendenzahlung
0
0
0
Währungsumrechnung
0
0
-1.019
Sonstige neutrale Veränderungen
0
0
0
Konzernjahresüberschuss
0
0
0
9.500
18.089
-12.858
Dividendenzahlung
0
0
0
Währungsumrechnung
0
0
4.014
Sonstige neutrale Veränderungen
0
0
0
Versicherungsmathematische Gewinne/
Verluste gemäß IAS 19
0
0
0
Konzernjahresüberschuss
0
0
0
9.500
18.089
-8.844
Stand am 31. Jänner 2004
58
Stand am 31. Jänner 2005 =
Stand am 1. Feber 2005
Stand am 31. Jänner 2006
Gewinnrücklagen
TEUR
Kapitalanteilscheine
TEUR
Minderheitenanteile
TEUR
Gesamt
TEUR
122.926
14.770
0
153.446
-3.250
0
0
-3.250
0
0
0
-1.019
0
-14.770
0
-14.770
17.503
0
0
17.503
137.179
0
0
151.910
-3.640
0
0
-3.640
0
0
0
4.014
-451
0
147
-304
-1.882
0
0
-1.882
14.695
0
-31
14.664
145.901
0
116
164.762
59
Miba Aktiengesellschaft, Laakirchen
Konzern-Geldflussrechnung für
das Geschäftsjahr 2005/06
mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen
gerundete Zahlen
2005/06
TEUR
2004/05
TEUR
1. Konzern-Cashflow aus dem operativen Bereich:
Ergebnis vor Steuern (EBT)
60
21.706
23.347
- Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
-7.042
-5.844
+ Abschreibungen auf das Anlagevermögen
sowie at-Equity-Veränderungen
27.633
21.401
+ Buchwerte der Anlagenabgänge
5.617
5.652
+ Senkung aktiver Steuerlatenzen
167
2.563
+ Dotierung langfristiger Rückstellungen
= Bilanzieller Cashflow
-(+)Gewinne (Verluste) aus dem Abgang
vom Anlagevermögen
2.656
-77
50.737
47.042
-5.485
-528
-5.617
-5.652
39.635
40.862
-12.141
-3.435
+(-)Erhöhung (Senkung) von erhaltenen Anzahlungen
und passiver Rechnungsabgrenzungsposten
460
-2.197
-(+)Erhöhung (Senkung) von Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen
Forderungen und Konzernforderungen
-703
-9.107
+(-)Erhöhung (Senkung) von Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen, Konzernverbindlichkeiten und sonstigen Verbindlichkeiten
2.328
14.399
+(-)Erhöhung (Senkung) kurzfristiger Rückstellungen
und Rückstellungen für passive latente Steuern
6.544
-393
-(+)Währungsumrechnung und sonstige Änderungen
1.714
-1.019
- Buchwerte der Anlagenabgänge
= Konzern-Cashflow aus dem Ergebnis
-(+)Erhöhung (Senkung) von Vorräten und
aktiver Rechnungsabgrenzungsposten
Konzern-Cashflow aus dem operativen Bereich
-1.798
-1.752
37.837
39.110
gerundete Zahlen
2005/06
TEUR
2004/05
TEUR
2. Konzern-Cashflow aus den Investitionstätigkeiten:
- Investitionen in das Sachanlagevermögen und immaterielle Anlagen
-46.841
-24.683
-3.323
-1.796
5.485
528
5.617
5.652
-3.656
1.063
-42.718
-19.236
-3.640
-3.250
0
-14.770
-198
-9.959
-(+) Rückzahlung/Erhöhung der Darlehen
von Nichtbanken
-635
458
Konzern-Cashflow
aus den Finanzierungstätigkeiten
-4.473
-27.521
+(-)Konzern-Cashflow aus dem operativen Bereich
37.837
39.110
+(-)Konzern-Cashflow aus den Investitionstätigkeiten
-42.718
-19.236
+(-) Konzern-Cashflow aus den Finanzierungstätigkeiten
- Investitionen in Finanzanlagevermögen
(ohne Beteiligungen)
+(-)Gewinne (Verluste) aus dem Abgang
vom Anlagevermögen
+ Buchwerte der Anlagenabgänge
+(-) Währungsumrechnung auf das Anlagevermögen
Konzern-Cashflow
aus den Investitionstätigkeiten
3. Konzern-Cashflow
aus den Finanzierungstätigkeiten:
- Dividende der Konzernobergesellschaft
- Rückzahlung Kapitalanteilsscheine
- Rückzahlung von Darlehen und langfristigen Krediten bei Kreditinstituten
-4.473
-27.521
= Veränderung der flüssigen Mittel und Wertpapiere des Umlaufvermögens im Konzern
-9.354
-7.647
+ Anfangsbestand der liquiden Mittel
19.881
27.528
= Endbestand der liquiden Mittel
10.527
19.881
61
Miba Aktiengesellschaft, Laakirchen
Konzernanhang für
das Geschäftsjahr 2005/06
A. Allgemeine Angaben
Die Miba Aktiengesellschaft ist ein international tätiger Konzern mit Sitz in Österreich. Die
Gesellschaft ist unter FN 107386 x beim Landes- als Handelsgericht Wels registriert. Der
Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit der Gruppe umfasst die Bereiche Sinterformteile,
Gleitlager und Reibbeläge. Die Konzernzentrale befindet sich in 4663 Laakirchen, Dr.Mitterbauer-Str. 3, Österreich.
62
Das übergeordnete Unternehmen des Konzerns ist die Mitterbauer Beteiligungs-Aktiengesellschaft, Laakirchen.
Der vorliegende Konzernabschluss der Miba Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr
2005/06 (1.2.2005–31.1.2006) wurde in Anwendung von § 245a HGB in Übereinstimmung
mit den am Abschlussstichtag anzuwendenden Richtlinien der International Financial
Reporting Standards (IFRS) sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretation Commitee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden
sind, unter der Verantwortung des Vorstands erstellt.
Alle Beträge werden zum Zweck der Übersichtlichkeit grundsätzlich in tausend Euro
(TEUR) ausgewiesen.
Die einbezogenen Abschlüsse aller nach nationalen Vorschriften prüfungspflichtigen konsolidierten in- und ausländischen Unternehmen wurden von unabhängigen Wirtschaftsprüfern geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen.
B. Konsolidierungsgrundsätze
1. Konsolidierungskreis und Stichtag
Eine Übersicht über die wesentlichen einbezogenen Gesellschaften des Miba Aktiengesellschaft-Konzerns ist in Anlage 3 zum Anhang angeführt.
Die Gesellschaft gehört dem Vollkonsolidierungskreis der Mitterbauer Beteiligungs-Aktiengesellschaft, Laakirchen, an.
Die Festlegung des Konsolidierungskreises erfolgt nach den Grundsätzen des IAS 27
(Consolidated and Separate Financial Statements). Dementsprechend sind 10 inländische
(Vorjahr: 8) und 15 ausländische (Vorjahr: 13) Tochterunternehmen einbezogen, bei denen
der Miba Aktiengesellschaft unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte
zustehen. Die drei nicht einbezogenen Tochtergesellschaften sind auch in Summe unwesentlich.
Abschlussstichtag für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist – mit
drei Ausnahmen, für die keine Zwischenabschlüsse aufgestellt wurden – der 31.1. eines
jeden Jahres.
Der Abschlussstichtag der nach der Equity-Methode bewerteten Gesellschaften Mahle
Metal Leve Miba Sinterizados Ltda., São Paulo, Brasilien, und der ABM Advanced Bearing
Material LLC, Greensburg, Indiana, USA, ist der 31.12. eines jeden Jahres.
Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zwischen dem Abschlussstichtag dieser beiden Gesellschaften und dem Abschlussstichtag
des Konzernabschlusses sind nicht eingetreten.
Der Konsolidierungskreis (einschließlich der Miba Aktiengesellschaft) hat sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:
Vollkonsolidierung
Stand am 1.2.2005
EquityKonsolidierung
22
1
4
1
Stand am 31.1.2006
26
2
davon ausländische Unternehmen
15
2
Im Berichtsjahr erstmals einbezogen
Miba erwarb einen Anteil von 50 Prozent an der ABM Advanced Bearing Material LLC,
Greensburg, Indiana, USA, welche gemeinschaftlich geführt wird. Diese Beteiligung wird
nach der Equity-Methode bilanziert
63
Die Auswirkungen der Konsolidierungskreisänderungen sind unbedeutend, da es sich im
Wesentlichen um Neugründungen handelte und die Geschäftstätigkeit der vier erstmals
vollkonsolidierten Gesellschaften noch einen sehr geringen Umfang aufweist.
2. Konsolidierungsmethoden
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt seit 1.2.2004 nach der Neubewertungsmethode. Dabei
wird dem Beteiligungsbuchwert das anteilige, neubewertete Eigenkapital der Tochtergesellschaft gegenübergestellt (purchase accounting). Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden als Firmenwert aktiviert, jährlich einem Impairment-Test unterzogen und nur
im Falle außerplanmäßiger Wertminderungen abgeschrieben. Im Rahmen der Erstkonsolidierungen 2005/06 ergaben sich keine aktiven Unterschiedsbeträge.
Für Unternehmenserwerbe bis zum 31.1.2004 erfolgte die Kapitalkonsolidierung nach der
Buchwertmethode.
Passive Unterschiedsbeträge im Rahmen der Erstkonsolidierung werden seit 1.2.2004
gemäß IFRS 3 im Jahr ihrer Entstehung erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Im Rahmen der Erstkonsolidierungen 2005/06 ergaben sich keine passiven
Unterschiedsbeträge.
Minderheitenanteile am Eigenkapital und am Ergebnis von Gesellschaften, die vom Mut64
terunternehmen kontrolliert werden, sind im Konzernabschluss entsprechend den Bestimmungen des IAS 27 als Teil der Konzerneigenmittel ausgewiesen.
Alle Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge aus der Verrechnung zwischen Unternehmen des Konsolidierungskreises werden ausgeschieden.
Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen werden, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind, ebenfalls eliminiert.
Bei den nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen wird infolge der untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auf eine Zwischenergebniseliminierung verzichtet.
Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden die erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.
3. Währungsumrechnung
Die Jahresabschlüsse der vollkonsolidierten ausländischen Tochterunternehmen sowie
das anteilige Eigenkapital der ausländischen assoziierten Unternehmen werden gemäß
IAS 21 (The Effects of Changes in Foreign Exchange Rates) nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Bei sämtlichen Gesellschaften ist dies die jeweilige Landeswährung, da die Gesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher
und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben.
Die Umrechnung der Vermögenswerte und Schulden erfolgt daher mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag. Die Aufwendungen und Erträge werden mit Jahresdurchschnittskursen umgerechnet (ausgenommen Abschreibungen).
Währungsumrechnungsdifferenzen zwischen dem Stichtagskurs innerhalb der Bilanz und
dem Durchschnittskurs innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung werden mit den Konzernrücklagen verrechnet.
Die aus der Fortschreibung des Eigenkapitals entstehende Umrechnungsdifferenz im Vergleich zur Erstkonsolidierung wird ebenfalls erfolgsneutral mit den Konzernrücklagen verrechnet.
Die daraus resultierende Eigenmittelerhöhung im Berichtsjahr 2005/06 beträgt TEUR
4.014 (Vorjahr: TEUR -1.019).
Die Bewegungen im Konzernanlagespiegel werden zu Stichtagskursen berücksichtigt.
Veränderungen der Devisenmittelkurse zum Bilanzstichtag gegenüber dem Vorjahr werden im Konzernanlagespiegel als „Währungsdifferenzen“ gesondert ausgewiesen.
Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von monetären Fremdwährungsposten im
Einzelabschluss, die durch Wechselkursschwankungen zwischen Einbuchung der Transaktion und Bilanzstichtag entstehen, werden in der betreffenden Periode erfolgswirksam
gebucht. Währungsumrechnungsdifferenzen bei Nettoinvestitionen in wirtschaftlich
selbstständige ausländische Teileinheiten des Konzerns werden gemäß IAS 21.17 erfolgsneutral mit den Konzernrücklagen verrechnet.
Bei den Fremdwährungsforderungen oder -verbindlichkeiten, die durch Devisentermingeschäfte abgesichert sind, werden die unrealisierten Kursgewinne zum Bilanzstichtag
innerhalb der sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände, unrealisierte Kursverluste als sonstige Rückstellung ausgewiesen.
65
Die für den Konzern wesentlichen Fremdwährungen wurden mit nachstehenden Umrechnungskursen in den Konzernabschluss übernommen:
Währungen in EUR
Brasilianische Reales
zum 31.12.
Britische Pfund
Renminby Yuan
zum 31.12.
Stichtagskurs
31.1.2006 31.1.2005
Jahresdurchschnittskurs
2005/06 2004/05
0,36340
0,27600
0,33315
0,27552
1,46199
1,44760
1,46491
1,47376
0,10475
0,10449
Slowakische Kronen
0,02675
0,02618
0,02602
0,02513
Singapur-Dollar
0,50839
0,46981
0,48689
0,47607
US-Dollar
0,82706
0,76923
0,81016
0,80232
C. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Die Abschlüsse aller einbezogenen Unternehmen erfolgen nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen. Bei Gesellschaften, die nach der Equity-Methode
konsolidiert werden, erfolgt bei wesentlichen Posten eine Anpassung an die konzerneinheitlichen Bewertungsrichtlinien.
1. Langfristiges Vermögen
66
Immaterielle Vermögensgegenstände werden gemäß IAS 38 zu Anschaffungskosten
abzüglich planmäßiger linearer Abschreibung (Nutzungsdauer zwischen 3 und 15 Jahren)
bewertet. Forschungsaufwendungen sind gemäß IAS 38.54 nicht aktiviert. Eigene Entwicklungsaufwendungen erfüllen nicht alle in IAS 38.57 angeführten Kriterien, weshalb
keine Aktivierung durchgeführt wurde. Im Geschäftsjahr 2005/06 wurden Forschungs- und
Entwicklungskosten im Ausmaß von 17,5 Millionen Euro (Vorjahr: 11,4 Mio EUR) aufwandswirksam verbucht.
Firmenwerte werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben, es wurde jedoch ein Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 durchgeführt. Dieser erfolgt zumindest einmal jährlich oder
wenn interne oder externe Indikatoren eine Wertberichtigung andeuten.
Zur Bestimmung, ob eine Abschreibung aufgrund einer Wertminderung erforderlich ist,
wird der Firmenwert jenen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, die künftig
vom erwarteten Synergiepotenzial des Unternehmenszusammenschlusses profitieren. Ist
der Buchwert höher als der mittels Discounted-Cashflow-Kalkulation (DCF) – auf Basis der
vom Vorstand prognostizierten künftigen Finanzpläne – ermittelte Nutzungswert, wird eine
entsprechende Abschreibung vorgenommen. Eine spätere Wertaufholung ist nicht zulässig. Der für die DCF-Kalkulation angewendete Diskontierungszinssatz entspricht jenem
Zinssatz, der die gegenwärtigen Markteinschätzungen des Zinseffekts und die speziellen
Risiken der Vermögenswerte widerspiegelt.
Aufgrund der im Geschäftsjahr durchgeführten Impairment-Tests wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf Firmenwerte in Höhe von TEUR 3.875 (Vorjahr: TEUR 0) vorgenommen. Die Abschreibung betrifft zur Gänze das Sinter-Segment.
Sachanlagevermögen wird gemäß IAS 16 zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten
vermindert um die planmäßige lineare Abschreibung oder dem niedrigeren bei Verkauf
erlösbaren Betrag bewertet. Reparatur- bzw. Instandhaltungsaufwendungen werden als
laufender Aufwand verbucht. Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Fremdkapitalzinsen für Sachanlagevermögen, dessen Herstellung
bzw. Anschaffung einen längeren Zeitraum umfasst, werden nicht aktiviert.
Treten bei Vermögensgegenständen Hinweise für Wertminderungen auf und liegen die
Barwerte der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse (value in use) oder der Nettoveräußerungspreis (net selling price) unter dem jeweiligen Buchwert, erfolgt gemäß IAS 36 eine
außerplanmäßige Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert. Bei Wegfall der
Gründe für die außerplanmäßigen Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.
Bei selbst erstellten Anlagen setzen sich die Herstellungskosten neben den Produktionseinheiten direkt zurechenbaren Kosten aus den anteiligen fixen und variablen Produktionsgemeinkosten zusammen. Hiezu gehören auch die anteiligen Kosten für die betriebliche Altersversorgung und für freiwillige soziale Leistungen.
Den planmäßig linearen Abschreibungen liegen überwiegend folgende Abschreibungssätze zugrunde:
Anlagengruppe
Gebäude
Abschreibungssatz
3,0–10,0 %
Technische Anlagen und Maschinen
10,0–25,0 %
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
10,0–25,0 %
Entsprechend den Bestimmungen der IFRS sind im Konzernabschluss unter den Sachanlagen auch Gegenstände aktiviert, die auf Basis von Leasingverträgen genutzt werden.
Leasingvereinbarungen, bei denen der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen
innehat, die mit der Nutzung der Vermögensgegenstände verbunden sind, werden als
Finanzierungsleasing behandelt. Die den Leasingvereinbarungen zugrunde liegenden
Vermögensgegenstände werden gemäß dem aktuellen Wert der kapitalisierten Leasingzahlungen zum Anschaffungszeitpunkt aktiviert und über die Nutzungsdauer oder über die
67
kürzere Laufzeit des Leasingvertrages abgeschrieben. Den aktivierten Vermögensgegenständen steht jeweils der Barwert der Verbindlichkeiten aus den noch offenen Leasingzahlungen zum Bilanzstichtag gegenüber.
Die überlassenen Gegenstände aus allen anderen Leasingverträgen sind als operatives
Leasing zu behandeln und werden somit dem Vermieter zugerechnet. Die Mietzahlungen
sind im Aufwand erfasst.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind Investitionszuschüsse im Umfang von TEUR 262 als
Passivposten angesetzt worden (Vorjahr: TEUR 210). Diese werden nach Maßgabe der
Nutzungsdauer des Anlagegutes aufgelöst und betreffen ausschließlich das Sachanlagevermögen.
Im Geschäftsjahr 2005/06 sind Zuwendungen der öffentlichen Hand im Ausmaß von
TEUR 2.318 (Vorjahr: TEUR 2.146) für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten und
arbeitsmarktfördernde Maßnahmen geleistet und ertragswirksam erfasst worden.
Anteile an assoziierten Unternehmen werden im Konzernabschluss nach der EquityMethode mit ihrem anteiligen Eigenkapital bewertet.
In den übrigen Finanzanlagen werden Anteile an verbundenen Unternehmen, soweit sie
68
nicht voll konsolidiert wurden, mit ihren Anschaffungskosten bzw. mit ihren beizulegenden
niedrigeren Werten angesetzt. Weiters sind unter diesem Posten Wertpapiere des Anlagevermögens zur Bedeckung von Abfertigungs- und Personalrückstellungen ausgewiesen, die grundsätzlich zu Marktwerten am Bilanzstichtag bilanziert werden. Die Änderungen des Marktwertes werden erfolgswirksam über die GuV erfasst.
Latente Steuern werden für zeitlich abweichende Wertansätze in der IAS- und Steuerbilanz der Einzelgesellschaften sowie für Konsolidierungsvorgänge, durch die zu versteuernde temporäre Unterschiede entstehen, berücksichtigt. Die Steuerlatenz wird in Übereinstimmung mit IAS 12 nach der Balance-sheet-liability-Methode ermittelt. Aktive latente
Steuern auf Verlustvorträge wurden insoweit gebildet, als mit einem Verbrauch innerhalb
eines überschaubaren Zeitraums gerechnet werden kann.
Betreffend der zur Veräußerung gehaltenen langfristen Vermögenswerte (IFRS 5) wird auf
die Ausführungen unter D. verwiesen.
2. Kurzfristiges Vermögen
Vorräte werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder zum niedrigeren
erzielbaren Marktpreis am Bilanzstichtag bewertet. Es werden generell Abschläge wegen
eingeschränkter Verwertbarkeit berücksichtigt. Die Einsatzermittlung erfolgt grundsätzlich
mittels gleitendem Durchschnittspreisverfahren.
Die Herstellungskosten umfassen alle direkt zurechenbaren Aufwendungen sowie anteilige variable und fixe Produktionsgemeinkosten. Hiezu gehören auch die anteiligen Kosten
für die betriebliche Altersversorgung und für freiwillige soziale Leistungen. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Forderungen werden
zu Nennwerten bilanziert. Für erkennbare Risiken werden Einzelwertberichtigungen gebildet. Unverzinsliche bzw. niedrig verzinsliche Forderungen mit einer durchschnittlichen
Außenstandsdauer von mehr als zwei Monaten werden abgezinst. Fremdwährungsforderungen werden mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag bzw. im Fall von Kurssicherungen mit dem abgesicherten Kurs bewertet.
Steuerforderungen werden mit Steuerverbindlichkeiten saldiert dargestellt, wenn sie
gegenüber derselben Abgabenbehörde bestehen und wenn das Recht und die Absicht auf
Aufrechnung besteht.
Zahlungsmittel und -äquivalente wie Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
werden zum Tageswert am Bilanzstichtag bewertet. Die ebenfalls unter diesem Posten
ausgewiesenen Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu Börsekursen am Bilanzstichtag (mark-to-market) bilanziert.
3. Langfristige Verbindlichkeiten
Für künftige Abfertigungsverpflichtungen bilden die österreichischen Konzerngesellschaften entsprechende Rückstellungen, da aufgrund der gesetzlichen Verpflichtung
Mitarbeiter im Kündigungsfall durch den Arbeitgeber bzw. im Falle der Pensionierung eine
einmalige Abfertigung erhalten. Die Höhe der Abfertigung ist von der Dauer des Arbeitsverhältnisses und des bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezuges abhängig.
Bei ArbeitnehmerInnen, deren Dienstverhältnis nach dem 1.1.2003 begonnen hat, wird
diese Verpflichtung in ein beitragsorientiertes System übertragen. Diese Zahlungen an die
externe Mitarbeitervorsorgekasse werden als Aufwendungen erfasst.
69
Die Rückstellungen für Abfertigungen werden zum Bilanzstichtag nach der Projected-unitcredit-Methode unter Anwendung eines Rechnungszinssatzes von 4,5 % (Vorjahr: 4,75 %)
p. a. und unter Einbeziehung einer Gehaltssteigerungsrate von 2,5 % p. a. bei Angestellten bzw. 3,0 % p. a. bei Arbeitern ermittelt. Als rechnungsmäßiges Pensionsalter wurde
das frühest mögliche Anfallsalter für die (vorläufige) Alterspension gemäß Pensionsreform
2004 (Budgetbegleitgesetz 2003) unter Berücksichtigung der Übergangsregelungen
zugrunde gelegt. Ein Fluktuationsabschlag wurde unternehmensspezifisch angesetzt.
Pensionsrückstellungen sind nur bei den inländischen Konzerngesellschaften zu bilden
und werden nach anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Anwendung der Projected-unit-credit-Methode auf Basis eines Rechnungszinssatzes von 4,5 %
(Vorjahr: 4,75 %) p. a. und einer Gehaltsanpassung von 2,0 % (Vorjahr: 2,75 %) bzw. Pensionsanpassung von 2,0 % (bei fixen Pensionszusagen 0 %) berechnet. Ein Fluktuationsabschlag wurde nicht angesetzt.
Aus Änderungen versicherungsmathematischer Schätzannahmen (demographischer
Annahmen wie z. B. Sterbewahrscheinlichkeit, Fluktuationsrate, Frühpensionierungsverhalten bzw. finanzieller Annahmen wie z. B. Abzinsungssatz, künftiges Gehalts- und Leistungsniveau) sich ergebende versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste
werden ab dem Geschäftsjahr 2005/06 einheitlich gemäß den Bestimmungen des IAS
19.93A im Jahr ihrer Entstehung erfolgsneutral in den Eigenmitteln erfasst.
70
Beitragsorientierte Pensionszusagen werden bei zwei ausländischen Tochtergesellschaften gewährt. Dabei werden vom Dienstgeber Beiträge an externe Fonds geleistet. Die
Beiträge an die Fonds stellen Aufwand der laufenden Periode dar. Der im Geschäftsjahr
2005/06 erfasste Aufwand beträgt TEUR 629 (Vorjahr: TEUR 574).
4. Übrige lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten
Alle Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.
Rückstellungen sind unter den übrigen lang- bzw. kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen und beinhalten alle bis zur Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und ungewisse
Verpflichtungen. Sie sind mit jenem Betrag angesetzt, der sich bei sorgfältiger Prüfung als
der wahrscheinlichste ergibt.
5. Ertragsrealisierung
Erlöse aus dem Verkauf von Erzeugnissen und Waren werden zum Zeitpunkt des Übergangs der Risiken und Chancen auf den Käufer realisiert.
Erträge aus langfristigen Fertigungsaufträgen werden gemäß IAS 11 auf Basis des Leistungsfortschritts nach der Percentage-of-completion-Methode berücksichtigt.
Zinsenerträge werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung des
Aktivums realisiert. Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs
ausgewiesen.
6. Schätzungen und Unsicherheiten bei Ermessensbeurteilungen und Annahmen
Im Konzernabschluss müssen bis zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen
und Annahmen getroffen werden, die die bilanzierten Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten, die Angabe von sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Die
sich in der Zukunft tatsächlich ergebenden Beträge können von den Schätzungen abweichen. Der Grundsatz des „true and fair view“ wurde auch bei der Verwendung von
Schätzungen uneingeschränkt gewahrt.
Weiters erfordert die Erstellung des Konzernabschlusses die Festlegung von künftigen
Entwicklungen. So werden insbesondere für die Bewertung der bestehenden Sozialkapitalverpflichtungen Annahmen für Abzinsungssatz, Pensionsantrittsalter, Lebenserwartung und künftige Gehalts- und Pensionserhöhungen verwendet.
71
D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung und zur Konzernbilanz
Durch den Beschluss, die Produktion der Miba Tyzack Ltd., Sheffield, Großbritannien, in
das neue Werk Miba Steeltec s.r.o., Vráble, Slowakei, zu verlagern, sind im Konzernabschluss in den folgenden Positionen einmalige Beträge ausgewiesen:
Erlöse aus dem Verkauf des Grundstückes und des Gebäudes in Höhe von TEUR 6.434,
denen ein Buchwertabgang in Höhe von TEUR 1.162 (Punkt 2: sonstige betriebliche Erträge) gegenübersteht. Die im Zusammenhang mit der Schließung des Werkes anfallenden
Aufwendungen in Höhe von TEUR 4.626 (Punkt 6: sonstige betriebliche Aufwendungen)
sind als Rückstellung (Punkt 25: sonstige Rückstellungen) erfasst. Die sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände (Punkt 17) beinhalten TEUR 6.434 aus dem Verkauf
der Liegenschaft.
Das Anlagevermögen wurde gemäß IAS 36 bewertet und die nicht im Konzern verbleibenden Vermögenswerte in Höhe von TEUR 385 unter der Position „Zu veräußernde
Vermögensgegenstände“ (Punkt 15) ausgewiesen. Der in diesem Zusammenhang entstandene Impairment-Aufwand in Höhe von TEUR 242 ist unter Abschreibungen (Punkt 5)
enthalten.
Die Darstellung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamt72
kostenverfahren.
(1) Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse sind nach Geschäftsfeldern und Regionen in der Segmentberichterstattung im Detail ausgewiesen.
Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2005/06 beinhalten Erlöse aus Auftragsfertigung in
Höhe von TEUR 1.930 (Vorjahr TEUR -1.804). Erlöse aus der Auftragsfertigung beinhalten
periodisierte
Teilgewinne
entsprechend
dem
Fertigstellungsgrad
(Percentage-of-
completion-Methode). Die Ermittlung des Fertigstellungsgrades erfolgt im Verhältnis der
bis zum Bilanzstichtag angefallenen Auftragskosten zu den geschätzten gesamten Auftragskosten (Cost-to-cost-Methode).
(2) Sonstige betriebliche Erträge
in TEUR
2005/06
2004/05
5.485
645
Erträge aus der Auflösung
von Rückstellungen
98
727
Unrealisierte Kursgewinne
404
955
7.609
9.155
13.596
11.482
Erträge aus dem Abgang vom und
der Zuschreibung zum Anlagevermögen
mit Ausnahme der Finanzanlagen
Übrige Erträge
Summe
(3) Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen
in TEUR
2005/06
2004/05
101.993
87.439
46.155
47.315
148.148
134.754
2005/06
2004/05
Löhne
52.782
50.231
Gehälter
38.786
36.501
Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen
an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen
2.113
2.801
Aufwendungen für Altersversorgung
1.248
683
22.360
21.300
3.568
2.862
120.857
114.378
Aufwendungen für Material
Aufwendungen für sonstige bezogene
Herstellungsleistungen
Summe
(4) Personalaufwand
in TEUR
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene
Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige
Abgaben und Pflichtbeiträge
Sonstige Sozialaufwendungen
Summe
In den Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen und in den Aufwendungen für Altersversorgung sind Zahlungen und
Anpassungen der Vorsorgen für Abfertigungen und Pensionen enthalten.
An die Mitarbeitervorsorgekasse wurden im abgelaufen Geschäftsjahr TEUR 109 (Vorjahr:
TEUR 63) bezahlt.
73
(5) Abschreibungen
in TEUR
2005/06
2004/05
25.156
22.203
3.875
0
29.031
22.203
2005/06
2004/05
Steuern, soweit sie nicht unter Steuern
vom Einkommen und vom Ertrag fallen
749
906
Unrealisierte Kursverluste
112
125
Übrige
46.987
41.286
Summe
47.848
42.317
2005/06
2004/05
1.423
891
2005/06
2004/05
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
625
337
davon aus verbundenen Unternehmen
29
32
113
164
-1.963
-2.148
-31
-20
Sozialkapitalzinsen
-1.031
-986
Summe
-2.256
-2.633
-2
12
2005/06
2004/05
115
147
Erträge aus der Zuschreibung zu Finanzanlagen
0
55
Aufwendungen aus Finanzanlagen
0
-4.302
115
-4.100
Planmäßige Abschreibungen
Impairment Firmenwert
Summe
(6) Sonstige betriebliche Aufwendungen
in TEUR
(7) Gewinnanteile an assoziierten Unternehmen
in TEUR
Erträge/Aufwendungen aus
assoziierten Unternehmen
74
(8) Zinsenergebnis
in TEUR
Erträge aus anderen Wertpapieren
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon aus verbundenen Unternehmen
davon aus verbundenen Unternehmen
(9) Sonstiges Finanzergebnis
in TEUR
Ergebnis aus dem Abgang von Finanzanlagen
Summe
(10) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
in TEUR
2005/06
2004/05
5.090
2.457
-43
169
Veränderung latenter Steuern
1.952
3.387
Summe
7.042
5.844
Aufwand für laufende Steuern
davon aperiodisch
Für die Berechnung der latenten Steuern der österreichischen Gesellschaften wurde ein
Körperschaftsteuersatz von 25 Prozent angewandt.
Die Differenz zwischen dem rechnerischen Ertragsteueraufwand (Ergebnis vor Steuern
multipliziert mit dem nationalen Steuersatz von 25 Prozent) und dem Ertragsteueraufwand
des Geschäftsjahres 2005/06 gemäß Gewinn- und Verlustrechnung hat folgende Ursachen:
in TEUR
2005/06
2004/05
21.706
23.347
Ertragsteueraufwand
5.427
7.763
Auswirkungen in- und ausländischer Steuersätze
-1.071
1.054
2.136
-641
-37
415
969
0
0
-7
-382
-2.740
Ertragsteueraufwand der Periode
7.042
5.844
Konzernsteuerquote in %
32,44
25,03
Ergebnis vor Ertragsteuern
davon 25 % rechnerischer (im Vorjahr: 33,25 %)
Veränderung der Wertberichtigung
aktiver latenter Steuern
Steuergutschriften bzw. Steuernachzahlungen
Vorperioden
Permanente Differenzen aus der
Konsolidierung
Investitionsbegünstigungen
Sonstige Posten
75
(11) Immaterielle Vermögensgegenstände
Eine detaillierte Aufgliederung und Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände ist im Anlagenspiegel (Anlage 1 zum Anhang) dargestellt.
Die Entwicklung des Postens „Firmenwert“ stellt sich wie folgt dar:
in TEUR
31.1.2006
31.1.2005
14.961
15.340
556
-379
Impairment-Aufwand
-3.875
0
Endbestand
11.642
14.961
Anfangsbestand
Währungsänderungen
(12) Sachanlagen
Eine detaillierte Aufgliederung und Entwicklung des in der Bilanz zusammengefassten
Anlagevermögens ist im Anlagespiegel (Anlage 1 zum Anhang) dargestellt.
Gemäß IAS 17 werden im Sachanlagevermögen im Rahmen von Leasingverträgen genutzte Anlagegegenstände ausgewiesen, die aufgrund der Gestaltung der Leasingvereinbarung wirtschaftlich dem Miba Aktiengesellschaft-Konzern zuzurechnen sind. Die Bilanzpositionen „Grundstücke und Bauten“ und „Technische Anlagen“ enthalten aus Finanzie76
rungsleasingverträgen folgende Vermögensgegenstände:
in TEUR
Anschaffungskosten
Abschreibungen (kumuliert)
Buchwert
31.1.2006
31.1.2005
10.435
1.875
-787
-433
9.648
1.442
Aus der Nutzung in der Bilanz nicht ausgewiesener Sachanlagen entstanden im abgelaufenen Geschäftsjahr Aufwendungen in der Höhe von TEUR 3.377 (Vorjahr: TEUR 3.583).
Darin sind bedingte Mietzahlungen in der Höhe von TEUR 458 (Vorjahr: TEUR 412) enthalten, deren Höhe von der Nutzungsintensität der Mietobjekte abhängt.
In den kommenden Jahren bestehen aufgrund von Leasing-, Lizenz-, Miet- und Pachtverträgen Verpflichtungen in folgendem Umfang:
in TEUR
Laufzeit bis zu einem Jahr
31.1.2006
31.1.2005
3.290
3.167
Laufzeit zwischen einem und fünf Jahren
12.909
12.085
Laufzeit über fünf Jahre
12.532
10.642
Es handelt sich im Wesentlichen um Gebäude und Maschinen.
Die Verpflichtungen für den Erwerb von Gegenständen des Sachanlagevermögens betrugen zum 31.1.2006 TEUR 5.429 (Vorjahr: TEUR 8.561).
Beschränkungen der Verfügungsrechte von Sachanlagevermögen bestehen in Höhe von
TEUR 1.139 (Vorjahr: TEUR 1.142).
(13) Übrige Finanzanlagen
Die übrigen Finanzanlagen gliedern sich wie folgt:
in TEUR
Anteile an verbundenen Unternehmen
31.1.2006
31.1.2005
239
279
Ausleihungen an Dritte
2.227
1.000
Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens
2.547
3.167
Summe
5.013
4.446
Wertpapiere des Anlagevermögens werden im Zugangszeitpunkt mit ihren Anschaffungskosten erfasst und in den Folgeperioden mit aktuellen beizulegenden Werten bewertet.
Ein Gewinn oder Verlust aus der Folgebewertung wird im Ergebnis der Periode berücksichtigt, in der er entstanden ist.
77
(14) Latente Steuerabgrenzung
Die Unterschiede in den Wertansätzen der Steuer- und der IAS-Bilanz resultieren aus folgenden Unterschiedsbeträgen bzw. wirken sich mit folgender Steuerlatenz aus:
in TEUR
31.1.2006
Aktiv
Passiv
31.1.2005
Aktiv Passiv
Summenabschluss
Aktiva:
Anlagevermögen
1.986
3.126
2.442
3.014
Vorräte
1.644
0
1.201
0
190
172
191
309
0
311
0
368
2.704
100
1.780
82
58
1
451
34
Zwischensumme
6.582
3.710
6.065
3.807
Verlustvorträge
8.915
0
4.162
0
Bewertungsabschläge aktive Latenzen
-8.605
0
-3.160
0
Aktive/passive Steuerabgrenzung
6.892
3.710
7.067
3.807
Anlagevermögen
149
0
53
0
Zwischengewinneliminierung
578
0
471
0
0
94
158
95
Saldierung
-2.676
-2.676
-2.638
-2.638
Latente Steuern
4.943
1.128
5.110
1.264
Sonstige Aktiva
Passiva:
Unversteuerte Rücklagen
Rückstellungen
Sonstige Passiva
Konsolidierung:
78
Sonstige
Aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 632 (Vorjahr: TEUR 25) wurden im Geschäftsjahr 2005/06 erfolgsneutral in den Eigenmitteln erfasst.
Für Unterschiedsbeträge, die aus Beteiligungen an Tochterunternehmen resultieren, wurden gemäß IAS 12.39 (Income Taxes) keine latenten Steuern in der Konzernbilanz ausgewiesen.
Latente Steuern auf Verlustvorträge wurden nur in dem Maße angesetzt, in der das
Management zukünftige zu versteuernde Einkommen erwartet.
(15) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
Die zu veräußernden Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 385 beziehen sich ausschließlich auf Anlagevermögen der Miba Tyzack Ltd., Sheffield, Großbritannien, die im
Zuge der Verlagerung des Standortes nicht übernommen werden und zur Veräußerung an
Dritte gehalten werden.
(16) Vorräte
Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:
in TEUR
31.1.2006
31.1.2005
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
11.623
8.227
Unfertige Erzeugnisse
15.864
12.505
Fertige Erzeugnisse
25.437
20.864
160
0
53.084
41.596
31.1.2006
31.1.2005
67.219
70.011
1.930
0
-1.575
0
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen
193
1.755
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände
12.977
8.276
1.147
879
81.891
80.921
Geleistete Anzahlungen auf Vorräte
Summe
(17) Liefer- und sonstige Forderungen
in TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen aus Auftragsfertigung (PoC)
Erhaltene Anzahlungen auf Forderungen
aus Auftragsfertigung
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
Summe
Sämtliche Liefer- und sonstige Forderungen wiesen zum 31.1.2006 und zum 31.1.2005
eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr aus.
Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen umfassen Forderungen gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen.
Auftragsfertigung
in TEUR
31.1.2006
31.1.2005
Für sämtliche zum Bilanzstichtag
nicht abgerechnete Aufträge:
Als Umsätze ausgewiesene Auftragserlöse
1.930
0
Bis zum Stichtag angefallene Auftragskosten
1.560
0
370
0
1.575
0
Bis zum Bilanzstichtag angefallene Gewinne (Verluste)
Erhaltene An- und Teilzahlungen
79
(18) Zahlungsmittel und -äquivalente
Dieser Posten beinhaltet im Wesentlichen den Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten.
Zum Bilanzstichtag bestanden keine Verfügungsbeschränkungen über die in diesem
Posten enthaltenen Beträge.
(19) Grundkapital
Das Grundkapital der Miba Aktiengesellschaft beträgt zum 31.1.2006 TEUR 9.500. Es ist
in 1.300.000 Stückaktien zerlegt. Davon sind 870.000 Stammaktien und 130.000 Vorzugsaktien ohne Stimmrecht mit Recht auf Umtausch gegen Stammaktien unter Abgabe des
Vorzugs und 300.000 Vorzugsaktien ohne Stimmrecht und ohne das Recht auf Umtausch
gegen Stammaktien.
Die Miba Vorzugsaktie notiert im „Standard Auction Market“ der Wiener Börse.
Eigene Aktien
Mit Beschluss der 19. Hauptversammlung vom 8.7.2005 wurde die Gesellschaft bis zum
31.12.2006 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eigene Aktien der Gesellschaft
80
ohne besondere Zweckbindung unter Ausschluss des Handels in eigenen Aktien als
Zweck des Erwerbes zu einem niedrigsten Gegenwert von EUR 80,00 und einem höchsten Gegenwert von EUR 140,00 zu erwerben. Weiters erteilte die Hauptversammlung die
Ermächtigung, die hiernach erworbenen Aktien zum Zweck der Ausgabe der Aktien als
Gegenleistung für den Erwerb von Unternehmen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen
an einer oder mehreren Gesellschaften im In- und Ausland auf andere Weise als über die
Börse oder durch öffentliches Angebot zu veräußern.
(20) Kapitalrücklagen
Die Kapitalrücklagen betreffen zur Gänze gebundene Kapitalrücklagen (Agio) und betragen
unverändert TEUR 18.089.
(21) Gewinnrücklagen
Im Geschäftsjahr 2005/06 wurden erstmals die Regelungen des IAS 19.93A zur Anwendung gebracht. Basierend auf diesen Vorschriften werden versicherungsmathematische
Ergebnisse aus der Ermittlung der langfristigen Personalrückstellungen im Jahr ihres Entstehens in vollem Umfang direkt in den Eigenmitteln erfasst. Aus dieser Umstellung der
Bilanzierungsmethode ergab sich ein erfolgsneutraler Eigenmittelabgang von TEUR 2.514.
Die auf diese Transaktion entfallenden latenten Steuern wurden ebenfalls direkt im Eigenkapital des Konzerns erfasst, wodurch sich dieses um TEUR 632 erhöhte.
(22) Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen
Die Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
in TEUR
31.1.2006
31.1.2005
16.917
15.161
1.890
1.167
18.807
16.328
31.1.2006
31.1.2005
15.161
13.999
Dienstzeitaufwand
946
934
Zinsenaufwand
749
759
Abfertigungszahlungen
-383
-944
Versicherungsmathematische Verluste
444
413
Abfertigungsrückstellungen
Pensionsrückstellungen
Summe
Zu Abfertigungsrückstellungen:
in TEUR
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (PBO)
= Anfangsbestand
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (PBO)
= Endbestand
81
16.917
15.161
31.1.2006
31.1.2005
Zu Pensionsrückstellungen:
in TEUR
Barwert der Pensionsverpflichtungen (PBO)
= Anfangsbestand
5.174
4.938
Dienstzeitaufwand
310
308
Zinsenaufwand
244
244
Pensionszahlungen
-236
-236
1.666
-80
7.158
5.174
(Rückdeckungsversicherung)
-5.268
-4.007
Pensionsrückstellung
1.890
1.167
Versicherungsmathematische Verluste/Gewinne
Barwert der Pensionsverpflichtungen (PBO)
= Endbestand
Wert des Fondsvermögens
(23) Verzinsliche Verbindlichkeiten
Dieser Posten enthält alle verzinslichen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr
als einem Jahr und gliedert sich wie folgt:
in TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
hievon mit einer RLZ von mehr als fünf Jahren
31.1.2006
31.1.2005
28.873
31.083
7.536
6.842
3.347
3.151
270
0
32.220
34.234
7.806
6.842
Verbindlichkeiten aus der Darlehensgewährung
von Nichtbanken
hievon mit einer RLZ von mehr als fünf Jahren
Summe
hievon mit einer RLZ von mehr als fünf Jahren
(24) Übrige langfristige Verbindlichkeiten
Dieser Posten enthält übrige langfristige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr
als einem Jahr und gliedert sich wie folgt:
in TEUR
82
31.1.2006
31.1.2005
Rückstellungen für Jubiläumsgeld
3.158
2.981
hievon mit einer RLZ von mehr als fünf Jahren
3.158
2.981
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
1.081
2.595
0
0
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
8.500
1.012
hievon mit einer RLZ von mehr als fünf Jahren
6.796
102
262
210
0
0
13.001
6.798
9.954
3.083
hievon mit einer RLZ von mehr als fünf Jahren
Investitionszuschuss
hievon mit einer RLZ von mehr als fünf Jahren
Summe
hievon mit einer RLZ von mehr als fünf Jahren
In den sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten resultieren zum Abschlussstichtag
TEUR 8.389 (Vorjahr: TEUR 987) aus Finanzierungsleasingverträgen.
(25) Kurzfristige Rückstellungen
Die kurzfristigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
in TEUR
31.1.2006
Steuerrückstellung
31.1.2005
6.044
2.827
Sonstige Rückstellungen
19.872
16.409
Summe
25.916
19.236
Die sonstigen Rückstellungen bestehen im Wesentlichen aus Personal- (nicht konsumierte Urlaube, Tantiemen), Garantie- und Beratungsrückstellungen.
Rückstellungspiegel
in TEUR
Stand am
1.2.2006
Währungsdifferenzen
Auflösung
Verbrauch
Zuweisung
Stand am
31.1.2006
Pensions- und Abfertigungsrückstellungen
16.328
12
0
654
3.121
18.807
Latente Steuern
1.264
149
0
537
252
1.128
Steuerrückstellung
2.826
39
0
1.581
4.760
6.044
Rückstellungen
16.410
81
93
11.463
14.937
19.872
Summe Rückstellungen
36.828
281
93
14.235
23.070
45.851
Sonstige
(26) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:
in TEUR
31.1.2006
31.1.2005
33.978
35.377
677
572
34.655
35.949
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen gegenüber Dritten
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
Summe
83
(27) Kurzfristiger Teil der verzinslichen Verbindlichkeiten
Dieser Posten enthält alle verzinslichen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr und setzt sich wie folgt zusammen:
in TEUR
31.1.2006
31.1.2005
14.593
12.580
0
2.136
826
1.658
15.419
16.374
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
Verbindlichkeiten aus
der Darlehensgewährung
von Nichtbanken
Summe
(28) Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
in TEUR
84
31.1.2006
31.1.2005
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
3.413
1.889
Sonstige Verbindlichkeiten
8.890
10.791
Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Finanzamt
1.140
1.085
2.559
2.611
905
454
16.907
16.830
Sonstige Verbindlichkeiten aus
sozialen Verpflichtungen
Passive Rechnungsabgrenzungsposten
Summe
Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten zum Abschlussstichtag TEUR 944 (Vorjahr:
TEUR 359) aus Finanzierungsleasingverträgen.
(29) Sonstige Verpflichtungen und Risiken
Haftungsverhältnisse liegen im folgenden Umfang vor:
in TEUR
Garantien
31.1.2006
9.500
31.1.2005
0
Im Zusammenhang mit dem Neubau des Werkes Miba Steeltec s.r.o. Vráble, Slowakei,
wurde eine Garantie in Höhe von 9,5 Millionen Euro gegenüber dem Leasinggeber abgegeben.
Sonstige Verpflichtungen und Risiken, die im vorliegenden Konzernabschluss nicht entsprechend gewürdigt oder in den Erläuterungen angeführt wurden, liegen nicht vor.
E. Sonstige Angaben
(30) Kapitalflussrechnung
Die Kapitalflussrechnung wurde nach der indirekten Methode erstellt. Der Finanzmittelfonds enthält ausschließlich den Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten
sowie die kurzfristig veräußerbaren Wertpapiere des Umlaufvermögens. Die Zinseneinund -auszahlungen sind der laufenden Geschäftstätigkeit zugeordnet. Die Dividendenzahlungen werden der Finanzierungstätigkeit zugeordnet. Die Auswirkungen von Konsolidierungskreisänderungen sind in den jeweiligen Posten der drei Gliederungsbereiche dargestellt. An Steuern vom Einkommen und vom Ertrag wurden im Geschäftsjahr 2005/06
TEUR 3.115 (Vorjahr: TEUR 5.822) bezahlt. Der Cashflow aus Zinsein- und Zinsauszahlungen in Höhe von TEUR -1.384 wird der laufenden Geschäftstätigkeit zugeordnet.
(31) Finanzinstrumente
IAS 32 unterscheidet zwischen orginären und derivativen Finanzinstrumenten.
Orginäre Finanzinstrumente
Orginäre Finanzinstrumente sind Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen (Grundgeschäfte) sowie Finanzforderungen und Finanzschulden.
85
Der Bestand an orginären Finanzinstrumenten ist aus der Bilanz bzw. dem Anhang ersichtlich sofern Marktwerte vorhanden sind, gilt dies auch für Derivate.
Das im Grundgeschäft immanente Bonitätsrisiko ist im Miba Aktiengesellschaft-Konzern
einerseits durch Kreditversicherungen und andererseits durch bankmäßige Sicherheiten
(Garantien, Akkreditive) weitgehend abgesichert. In internen Richtlinien werden Bonitätskriterien festgelegt: So wird das Bonitätsrisiko aus orginären Finanzinstrumenten, zum
Beispiel mittels Bankenlimiten, Kundenlimiten, kontrolliert.
Bei den derivativen Finanzinstrumenten beschränkt sich das Bonitätsrisiko auf Geschäfte
mit positivem Marktwert und bei diesen auf die Wiederbeschaffungskosten. Derivatgeschäfte werden fast ausschließlich auf Grundlage von standardisierten Rahmenverträgen für Finanztermingeschäfte abgeschlossen. Derivative Finanzinstrumente werden
grundsätzlich nicht zu Handels- oder Spekulationszwecken gehalten.
Die Absicherung des Währungsrisikos ergibt sich in erster Linie aufgrund von natürlich
geschlossenen Positionen, bei denen zum Beispiel Forderungen in US-Dollar aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten für Rohstoffeinkäufe gegenüberstehen (USDollar-Netting).
Eine weitere Möglichkeit der Absicherung ergibt sich aus der Nutzung von derivativen
Sicherungsinstrumenten. Der Miba Aktiengesellschaft-Konzern sichert in der Regel die
budgetierten Netto-Fremdwährungszahlungsströme der nächsten 12 Monate hauptsächlich in Form von Devisenterminkontrakten ab.
Aufgrund des überproportionalen Währungsrisikos im US-Dollar und aufgrund der betraglichen Wesentlichkeit der US-Dollar-Exposure wird derzeit nur das Währungsrisiko im USDollar aktiv durch Devisenterminkontrakte abgesichert. Veranlagungen erfolgen ausschließlich im eigenen Währungsraum der Konzerngesellschaften, sodass diesbezüglich
kein Währungsrisiko besteht.
Ein Zinsänderungsrisiko aus Bewegungen des Marktzinses liegt vor allem bei Forderungen
und Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von über einem Jahr vor. Im operativen Bereich
sind diese Laufzeiten nicht von materieller Bedeutung, können jedoch bei Finanzanlagen
und Finanzschulden eine Rolle spielen.
86
Aktivseitig besteht ein Zinsänderungsrisiko nur bei den in den Finanzanlagen gehaltenen
Wertpapieren. Da diese Wertpapiere überwiegend über Investmentfonds gehalten werden und jederzeit liquidierbar sind, kann das Zinsenänderungsrisiko als nicht wesentlich
bezeichnet werden.
Die durchschnittliche Verzinsung der Finanzverbindlichkeiten beträgt zum Bilanzstichtag
3,40 Prozent (Vorjahr: 2,76 %). Der Großteil der Verbindlichkeiten ist variabel verzinst. Den
größten Anteil an den Finanzverbindlichkeiten stellen die Exportförderungskredite mit
47,60 Prozent (Vorjahr: 44,86 %) dar. Die Darlehen machen 43,63 Prozent (Vorjahr
45,22 %) der Finanzverbindlichkeiten aus, davon sind 30,83 Prozent US-Dollar-Darlehen.
Bei den übrigen 8,76 Prozent (Vorjahr: 9,92 %) handelt es sich um Verbindlichkeiten
gegenüber Nichtkreditinstituten.
Andere im Konzern vorhandene Risiken sind im Risikobericht des Konzernlageberichtes
näher erläutert.
Derivative Finanzinstrumente
Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zu Sicherungszwecken gehalten und
beinhalten derzeit Devisentermingeschäfte.
Die Termingeschäfte werden zum Bilanzstichtag nach der Mark-to-market-Methode bewertet. Dabei wird jener Wert ermittelt, der erzielt werden würde, wenn das Sicherungsgeschäft glattgestellt wird (einschließlich Transaktionskosten und Bid-Offer-Spreads).
Der Bestand an offenen derivativen Finanzinstrumenten zum 31.1.2006 stellt sich wie
folgt dar:
TEUR
Nominale
Fair value
Abweichung
6.286,00
6.027,41
-258,59
Devisentermingeschäfte
Laufzeit
unterjährig
Die Nominalwerte der Termingeschäfte entsprechen der Summe aller Kauf- und Verkaufsbeträge aller derivativen Finanzgeschäfte. Die Marktwerte leiten sich aus den Beträgen ab, zu denen jedes einzelne Termingeschäft am Bilanzstichtag gehandelt wird. Schwebende Termingeschäfte werden mit den fristenkonformen Terminkursen und Prämien
gerechnet.
Die Bewertung des Grundgeschäftes wird um den Betrag, welcher der Marktbewertung
des abgesicherten Risikos entspricht, ergebniswirksam angepasst.
(32) Segmentberichterstattung
Die Miba Gruppe ist in den Geschäftsbereichen Sinterformteile, Gleitlager, Reibbeläge und
Dienstleistungen tätig. Diese Gliederung entspricht der internen Organisation und
Führungsstruktur des Konzerns und ist somit die Basis für die primäre Segmentberichterstattung.
Die sekundäre Segmentberichterstattung wurde entsprechend den Standorten der Konzerngesellschaften strukturiert.
Die Umsätze zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Preisen abgewickelt
und entsprechen grundsätzlich denen in Verhältnis zu fremden Dritten.
Die zahlenmäßige Darstellung der Segmentberichterstattung erfolgt in Anlage 2 zum
Anhang.
(33) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die für die Bewertung am Bilanzstichtag von Bedeutung sind, wie offene Rechtsfälle oder Schadenersatzforderungen sowie andere Verpflichtungen oder drohende Verluste, die gemäß IAS 10 gebucht oder offen gelegt werden müssen, sind im vorliegenden Konzernabschluss berücksichtigt oder nicht bekannt.
87
(34) Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen
Im abgelaufenen Geschäftsjahr fielen für Rechts- und Beratungsleistungen an nahe stehende Personen Nettohonorare von insgesamt TEUR 346 an.
Alle Geschäftsbeziehungen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen und den „atequity“ einbezogenen Unternehmen – Mahle Metal Leve Miba Sinterizados Ltda., São
Paulo, Brasilien, und ABM Advanced Bearing Material LLC, Greensburg, Indiana, USA –
betreffen in erster Linie Leistungsbeziehungen und finden auf fremdüblicher Basis statt.
(35) Angaben über Organe und Arbeitnehmer
Der Mitarbeiterstand hat sich im Geschäftsjahr 2005/06 in folgender Weise entwickelt:
31.1.2006
Stichtag Durchschnitt
Arbeiter
Angestellte
Summe
31.1.2005
Stichtag Durchschnitt
2.011
1.931
1.876
1.865
786
752
707
721
2.797
2.683
2.583
2.586
Die Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen und die Aufwendungen für Altersversorgung setzen sich wie folgt zusammen:
88
in TEUR
2005/06
AbfertiAltersgungen 1 versorgung
2004/05
AbfertiAltersgungen 1 versorgung
Mitglieder der Vorstände,
Geschäftsführer
und leitende Angestellte
36
658
53
264
Andere Arbeitnehmer
2.077
590
2.748
419
Summe
2.113
1.248
2.801
683
1) einschließlich Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen
Die Bezüge der Vorstandsmitglieder betrugen im Geschäftsjahr TEUR 1.891 (Vorjahr:
TEUR 1.598), davon entfallen TEUR 477 (Vorjahr: TEUR 535) auf variable Gehaltsbestandteile. An frühere Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen wurden keine Bezüge
gewährt.
An die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr 2005/06
Vergütungen von insgesamt TEUR 78 (Vorjahr: TEUR 93) gewährt.
Mitglieder des Aufsichtsrats im Berichtsjahr:
Dr. Theresa Jordis, Wien (Vorsitzende seit 21.7.2005)
Dipl.-Bw. Alfred Heinzel, Vorchdorf (Stellvertreter der Vorsitzenden seit 21.7.2005)
Dr. Robert Büchlhofer, Starnberg
DDr. Robert Ehrlich, Wels
Dkfm.Dr. Hermann Bell, Linz (Vorsitzender bis zum 21.7.2005), bis zum 30.8.2005
Dr. Josef Fegerl, Mattsee (Stellvertreter des Vorsitzenden bis zum 21.7.2005),
bis zum 30.8.2005
sowie vom Betriebsrat delegiert:
Hermann Biesl, Roitham
Hermann Aigner, Vorchdorf
Erika Forstinger, Vorchdorf, bis zum 30.8.2005
(36) Gewinn pro Aktie
Gemäß IAS 33 (earnings per share) ergeben sich die „basic earnings per share“ durch die
Division des den Stammaktionären zustehenden Periodenergebnisses (Jahresüberschuss)
durch die gewichtete Anzahl der während der Periode ausstehenden Stammaktien. Da die
Vorzugsaktien einen unbeschränkten Residualanspruch auf das Unternehmensvermögen
haben, waren sie in die Aktienzahl einzubeziehen:
89
in
2005/06
2004/05
TEUR
14.695
17.503
TEUR
14.695
17.503
Stück
1.300.000
1.300.000
EUR/Stück
11,30
13,46
EUR/Stück
11,30
13,46
Konzernjahresüberschuss
Stamm- und Vorzugsaktionären
zustehendes Ergebnis
durchschnittliche Zahl ausgegebener
Stamm- und Vorzugsaktien
Basic earnings per
share 1
Diluted earnings per
share 1
1) für Stamm- und Vorzugsaktien
(37) Vorschlag für die Gewinnverwendung
Nach den Vorschriften des Aktiengesetzes bildet der nach österreichischen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellte Einzelabschluss der Miba Aktiengesellschaft zum
31.1.2006 die Basis für die Dividendenausschüttung. In diesem Jahresabschluss wird ein
Bilanzgewinn von TEUR 3.683 ausgewiesen.
Der Vorstand schlägt vor, an die Vorzugs- und Stammaktionäre eine Dividende von EUR
2,80 je Stück auszuschütten und den verbleibenden Betrag auf neue Rechnung vorzutragen.
Es erhalten:
EUR
Vorzugsaktionäre Emmision A
364.000,00
Vorzugsaktionäre Emmision B
840.000,00
Stammaktionäre
2.436.000,00
Restbetrag
42.923,13
3.682.923,13
Der Vorstand der Miba Aktiengesellschaft hat den Konzernabschluss am 24.4.2006 zur
Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben.
Laakirchen, am 24. April 2006
Der Vorstand
DI Peter Mitterbauer (Vorsitzender)
90
KR Siegfried Dapoz
Ing. Alfred Hörtenhuber
Dr. Ing. Norbert Schrüfer
Dr. Wolfgang Litzlbauer
Anlage 1 zum Anhang:
Anlagenspiegel
Anlage 2 zum Anhang:
Segmentberichterstattung
Anlage 3 zum Anhang:
Beteiligungsgesellschaften
91
Bericht des Abschlussprüfers und
uneingeschränkter Bestätigungsvermerk
Wir haben den Konzernabschluss der Miba Aktiengesellschaft, Laakirchen, für das
Geschäftsjahr vom 1. Feber 2005 bis zum 31. Jänner 2006 geprüft. Die Aufstellung und
der Inhalt dieses Konzernabschlusses sowie des Konzernlageberichtes in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU
anzuwenden sind, sowie des in Übereinstimmung mit den österreichischen handelsrechtlichen Vorschriften erstellten Konzernlageberichtes liegen in der Verantwortung der
92
gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe
eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung und
einer Aussage, ob der Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss steht.
Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung sowie der International
Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, die Prüfung so zu
planen und durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist und eine
Aussage getroffen werden kann, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in
Einklang steht. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über
die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns
sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung
werden die Nachweise für Beträge und sonstige Angaben im Konzernabschluss auf Basis
von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der angewandten
Rechnungslegungsgrundsätze und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen
wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere
Grundlage für unser Prüfungsurteil abgibt.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den
gesetzlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen in der Satzung und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum
31. Jänner 2006 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das
Geschäftsjahr vom 1. Feber 2005 bis zum 31. Jänner 2006 in Übereinstimmung mit den
International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind.
Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.
Linz, am 24. April 2006
KPMG Austria GmbH
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Cäcilia Gruber
Dr. Helge Löffler
Wirtschaftsprüfer
Wirtschaftsprüfer
und Steuerberater
und Steuerberater
93
Miba Aktiengesellschaft, Laakirchen
Konzernanlagenspiegel
zum 31. Jänner 2006
Anlage 1/1 zum Anhang
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand am WährungsUmStand am
1.2.2005 differenzen Zugänge Abgänge buchungen 31.1.2006
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
94
1. Patente und Lizenzen
6.773
4
2.629
283
2.191
11.314
2. Kundenbeziehungen
21.834
1.642
0
0
0
23.476
3. Firmenwert
14.961
556
0
0
0
15.517
43.568
2.202
2.629
283
2.191
50.307
50.088
3.780
345
16
1.824
411
2.008
89
28
0
50.277
4.118
212.837
1.416
15.040
10.712
6.609
225.190
32.515
109
2.791
2.991
61
32.485
9.484
4
24.557
1.334
-8.889
23.822
304.924
1.874
44.212
17.045
-2.191
331.774
279
0
0
40
0
239
2. Anteile an assoziierten Unternehmen
2.263
287
1.877
0
0
4.427
3. Ausleihungen
1.000
0
1.327
100
0
2.227
4. Wertpapiere (Wertrechte)
des Anlagevermögens
3.246
0
119
740
0
2.625
6.788
287
3.323
880
0
9.518
355.280
4.363
50.164
18.208
0
391.599
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten
davon Grundwert
2. Technische Anlagen
3. Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen
und Anlagen in Bau
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
Stand am
1.2.2005
TEUR
kumulierte Abschreibungen
WährungsZuschreidifferenzen Zugänge
bungen
Abgänge
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
Stand am
31.1.2006
TEUR
Nettowert
Stand am
Stand am
31.1.2006
31.1.2005
TEUR
TEUR
3.384
2
1.889
0
283
4.992
6.322
3.389
5.651
425
1.736
0
0
7.812
15.664
16.183
0
0
3.875
0
0
3.875
11.642
14.961
9.035
427
7.500
0
283
16.679
33.628
34.533
24.421
0
83
0
1.703
0
0
0
989
0
25.218
0
25.059
4.118
25.667
3.780
147.480
559
17.536
0
9.232
156.343
68.847
65.357
24.811
69
2.292
0
2.663
24.509
7.976
7.704
0
0
0
0
0
0
23.822
9.484
196.712
711
21.531
0
12.884
206.070
125.704
108.212
0
0
0
0
0
0
239
279
-1.961
-431
0
-1.423
-602
-3.213
7.640
4.224
0
0
0
0
0
0
2.227
1.000
79
0
25
0
26
78
2.547
3.167
-1.882
-431
25
-1.423
-576
-3.135
12.653
8.670
203.865
707
29.056
-1.423
12.591
219.614
171.985
151.415
95
Miba Aktiengesellschaft, Laakirchen
Konzernanlagenspiegel
zum 31. Jänner 2005
Anlage 1/2 zum Anhang
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand am WährungsUmStand am
1.2.2004 differenzen Zugänge Abgänge buchungen 31.1.2005
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
96
1. Patente und Lizenzen
4.275
13
503
1.255
3.237
6.773
2. Kundenbeziehungen
22.938
-1.104
0
0
0
21.834
3. Firmenwert
15.340
-379
0
0
0
14.961
42.553
-1.470
503
1.255
3.237
43.568
49.771
3.774
72
4
274
2
514
0
485
0
50.088
3.780
219.407
215
11.964
21.175
2.426
212.837
30.204
5
2.818
3.517
3.005
32.515
9.718
-46
9.124
160
-9.152
9.484
309.100
246
24.180
25.366
-3.237
304.924
280
-1
0
0
0
279
2.258
5
0
0
0
2.263
0
0
1.700
700
0
1.000
3.714
0
96
564
0
3.246
6.252
4
1.796
1.264
0
6.788
357.905
-1.220
26.479
27.885
0
355.280
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten
davon Grundwert
2. Technische Anlagen
3. Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen
und Anlagen in Bau
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Anteile an assoziierten Unternehmen
3. Ausleihungen
4. Wertpapiere (Wertrechte)
des Anlagevermögens
Stand am
1.2.2004
TEUR
kumulierte Abschreibungen
WährungsZuschreiUmStand am
differenzen Zugänge
bungen
Abgänge buchungen 31.1.2005
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
Nettowert
Stand am Stand am
31.1.2005 31.1.2004
TEUR
TEUR
3.584
6
1.040
0
1.246
0
3.384
3.389
691
4.241
-205
1.615
0
0
0
5.651
16.183
18.697
0
0
0
0
0
0
0
14.961
15.340
7.825
-1990
2.655
0
1.246
0
9.035
34.533
34.728
22.881
0
-17
0
1.711
0
0
0
154
0
0
0
24.421
0
25.667
3.780
26.890
3.774
151.344
63
15.195
0
17.494
-1.628
147.480
65.357
68.063
23.839
2
2.643
0
3.301
1.628
24.811
7.704
6.365
0
0
0
0
0
0
0
9.484
9.718
198.064
48
0
19.549
0
20.949
196.712
108.212
111.036
1
-1
0
0
0
0
0
279
279
-1.234
-6
0
-891
-170
0
-1.961
4.224
3.492
0
0
0
0
0
0
0
1.000
0
197
0
0
-55
63
0
79
3.167
3.517
-1.036
-7
0
-946
-107
0
-1.882
8.670
7.288
204.853
-158
22.204
-946
22.088
0
203.865
151.415
153.052
97
Miba Aktiengesellschaft, Laakirchen
Segmentberichterstattung
Anlage 2 zum Anhang
1. Primärsegmente (Segmentinformation nach Konzernbereichen)
Sinter
TEUR
Friction
2005/06
2004/05
2005/06
2004/05
2005/06
2004/05
155.841
161.724
131.891
113.074
59.950
54.627
458
573
1.147
771
62
194
Außenumsätze
155.383
161.151
130.744
112.303
59.888
54.433
EBITDA operativ
8.107
11.223
36.379
32.935
4.860
6.216
Abschreibungen
13.048
11.577
7.406
6.933
2.932
2.735
EBIT operativ
-4.941
-354
28.973
26.002
1.928
3.481
1.423
891
139.772
143.303
130.901
113.609
96.284
77.427
7.641
4.224
Fremdkapital
87.894
81.443
65.556
59.640
44.377
25.834
Investitionen (ohne Finanzanlagen)
16.834
14.510
8.537
5.480
17.624
1.999
-1.041
2.290
2.236
1.162
5.027
667
1.396
1.411
816
735
397
380
Umsatzerlöse
davon Innenumsätze
98
Bearing
at-Equity-Betriebsergebnis
Vermögen
davon Anteil an
assoziierten Unternehmen
Sonstige unbare Aufwendungen
und Erträge
Mitarbeiter (Durchschnitt)
2. Sekundärsegmente (Segmentinformation nach Regionen)
Österreich
TEUR
Außenumsatz
Segmentvermögen
Investitionen (ohne Finanzanlagen)
EU ohne Österreich
Asien
2005/06
2004/05
2005/06
2004/05
2005/06
2004/05
19.820
16.164
222.610
220.949
30.509
26.701
222.216
225.573
109.327
92.926
10.506
7.144
21.212
13.966
22.597
8.818
1.250
90
Sonstiges
Konsolidierung
Konzern
2005/06
2004/05
2005/06
2004/05
2005/06
2004/05
14.144
10.352
14.818
11.890
347.008
327.887
13.151
10.352
14.818
11.890
0
0
993
0
347.008
327.887
1.663
1.152
-446
134
51.455
51.392
1.817
998
47
40
25.156
22.203
-154
154
-493
94
26.299
29.189
1.423
891
321.672
298.923
7.641
4.224
11.071
7.056
56.356
42.472
10.847
12.515
51.364
32.419
157.310
147.013
3.991
2.695
145
0
46.841
24.684
422
-1.436
0
0
6.644
2.683
74
60
0
0
2.683
2.586
NAFTA
Rest
Konsolidierung
2005/06
2004/05
2005/06
2004/05
2005/06
60.546
50.274
13.523
13.799
0
55.667
50.574
0
0
1.855
1.853
0
0
99
Konzern
2004/05
2005/06
2004/05
0
347.008
327.887
76.044
77.295
321.672
298.922
73
44
46.841
24.684
Miba Aktiengesellschaft, Laakirchen
Beteiligungsgesellschaften zum 31. Jänner 2006
Anlage 3 zum Anhang
Insgesamt werden Anteile an 30 Tochtergesellschaften gehalten. Davon werden drei Gesellschaften nicht einbezogen
(materiality). Nachstehende Auflistung enthält gemäß IAS 27.32 nur die wesentlichen 20 einbezogenen Tochtergesellschaften bzw. assoziierte Unternehmen sowie die Muttergesellschaft.
100
Gesellschaft
Sitz
der Gesellschaft
Land
Währung
direkter
und indirekter
NominalAnteil Konsolidierungskapital
%
art 1
Verbundene Unternehmen
Miba Aktiengesellschaft
Laakirchen
A
TEUR
9.500
100,0
KV
Miba Sinter Austria GmbH
Laakirchen
A
TEUR
8.400
100,0
KV
Miba Sinter Spain SA
Ripollet/Barcelona
E
TEUR
2.194
100,0
KV
Miba Sinter Italy S.r.l.
Turin
I
TEUR
12.522
100,0
KV
Miba Sinter Slovakia s.r.o.
Dolný Kubín
SK
TSKK
111.446
100,0
KV
GmbH & Co KG
Laakirchen
A
TEUR
110
100,0
KV
Miba Sinter Holding GmbH
Laakirchen
A
TEUR
35
100,0
KV
Sinter Group
Miba Sinter Holding
1) KV = vollkonsolidierte Gesellschaften
Gesellschaft
Sitz
der Gesellschaft
Land
Währung
direkter
und indirekter
NominalAnteil Konsolidierungskapital
%
art 1
Bearing Group
Miba Gleitlager GmbH
Laakirchen
A
TEUR
8.750
100,0
KV
Miba Bearings U.S. LLC
McConnelsville, Ohio USA
TUSD
29.000
100,0
KV
Miba Hydra
Sterling Heights,
Mechanica Corp.
Michigan
USA
TUSD
8.284
100,0
KV
Miba Far East PTE Ltd.
Singapur
SG
TSGD
1.075
100,0
KV
Miba Automation
Systems Ges.m.b.H.
Laakirchen
A
TEUR
45
100,0
KV
Miba China Holding GmbH
Laakirchen
A
TEUR
1.000
100,0
KV
Miba Precision Components
Suzhou,
(China) Co. Ltd.
Industrial Park
CN
CNY
11.421
100,0
KV
A
TEUR
40
100,0
KV
Friction Group
Miba Frictec GmbH
Laakirchen
Miba Frictec Holding Ltd.
Sheffield
GB
TGBP
6.400
100,0
KV
Miba Tyzack Ltd.
Sheffield
GB
TGBP
3.535
100,0
KV
Tyzack Ltd.
Sheffield
GB
TGBP
2.005
100,0
KV
Miba Steeltec s.r.o.
Vráble
SK
TSKK
155.548
100,0
KV
Laakirchen
A
TEUR
1.000
100,0
KV
São Paulo
BR
TBRL
100
30,0
KE
USA
TUSD
4.540
50,0
KE
Sonstige:
High Tech Coatings GmbH
Assoziierte Unternehmen
Mahle Metal Leve Miba
Sinterizados Ltda.
ABM Advanced Bearing
Material LLC
Greensburg,Indiana
1) KV = vollkonsolidierte Gesellschaften
KE = aufgrund einer Equity-Bewertung einbezogene Gesellschaften
101
Bericht des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die ihm nach Gesetz und Satzung
obliegenden Aufgaben erfüllt.
Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Geschäftsentwicklung, einschliesslich der Risikolage und des Risikomanagements in der Gesellschaft und in den wesentlichen Konzernunternehmen, infor102
miert. Aktuelle Einzelthemen und Entscheidungen hat der Vorsitzende des Vorstands mit
dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates oder seinem Stellvertreter erörtert.
Im Geschäftsjahr fanden insgesamt 5 Aufsichtsratsitzungen statt. Kein Mitglied war bei
weniger als der Hälfte der Sitzungen anwesend.
Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte einen Prüfungsausschuss gebildet, der die gesetzlichen Aufgaben im Zusammenhang mit der Prüfung und Vorbereitung der Feststellung
des Jahresabschlusses, des Vorschlags für die Gewinnverteilung und des Lageberichts
sowie mit dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht wahrnimmt.
Der Jahresabschluss und der Lagebericht samt Anhang wurden durch die KPMG Austria
Gesellschaft mbH, Linz, überprüft. Die Prüfung hat nach ihrem abschließenden Ergebnis
zu Beanstandungen keinen Anlass gegeben, und es wurde der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt.
Vertreter der Prüfungsgesellschaft haben an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats teilgenommen und Erläuterungen gegeben.
Dem Ergebnis der Abschlussprüfung schließt sich der Aufsichtsrat an.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss gebilligt, der damit gemäß § 125 Abs. 2 des
AktG als festgestellt gilt. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht wurden
zustimmend zur Kenntnis genommen.
Er dankt bei dieser Gelegenheit sowohl dem Vorstand als auch sämtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren persönlichen Einsatz bei der in diesem Geschäftsjahr
geleisteten Arbeit.
103
Laakirchen, im Juni 2006
Dr. Theresa Jordis
Vorsitzende
Mitglieder des
Dr. Robert Büchelhofer,
Vom Betriebsrat
Aufsichtsrates
Starnberg
delegiert
Dr. Theresa Jordis,
Wien, Vorsitzende
Wirtschaftsanwältin,
ehem. Mitglied des
Vorstands der
Volkswagen AG
Dorda Brugger Jordis
DDr. Robert Ehrlich,
Rechtsanwälte GmbH
Wels
Dipl. Bw. Alfred Heinzel,
Wien, stv. Vorsitzender
Vorsitzender der
Geschäftsführung
der Heinzel Holding GmbH
geschäftsführender
Gesellschafter
PC Electric GmbH
Hermann Aigner,
Vorchdorf
Hermann Biesl,
Roitham
Impressum
Herausgeber
Miba Aktiengesellschaft
Dr.-Mitterbauer-Str. 3
4663 Laakirchen, Österreich
104
Redaktion
Miba Aktiengesellschaft
Dr.-Mitterbauer-Str. 3
4663 Laakirchen, Österreich
Konzept
Trimedia Communications, Wien
Layout
graficde’sign. pürstinger, Salzburg
Fotos
Christian Schneider, Salzburg
Druck
Druckerei Roser, Salzburg
2006|07
Finanzkalender 2006|07
Bilanzpressekonferenz
28. April 2006
20. ordentliche Hauptversammlung der Miba AG
7. Juli 2006
Dividenden-Extag/Zahltag
17. Juli 2006
Halbjahres-Pressekonferenz
14. September 2006
Veröffentlichung Quartalsberichte
14. Juni 2006
14. September 2006
15. Dezember 2006
Miba Aktiengesellschaft
Dr.-Mitterbauer-Str. 3, 4663 Laakirchen, Österreich
Tel.: +43/76 13/25 41-0, Fax: +43/76 13/25 41-21 72
E-Mail: [email protected], http://www.miba.com
KR Siegfried Dapoz
Finanzvorstand
Tel.: +43/76 13/25 41-11 43, Fax: +43/76 13/25 41-10 10
E-Mail: [email protected]
Susanne Dickstein
Corporate Communications
Tel.: +43/76 13/25 41-11 17; Fax: +43/76 13/25 41-10 10
E-Mail: [email protected]
Geschäftsbericht erhältlich in Deutsch und Englisch
Miba Tyzack Ltd.,
Großbritannien
Miba France SARL,
Frankreich
Miba Sinter Spain SA,
Spanien
Miba Bearings U.S. LLC, USA
Miba HydraMechanica Corp., USA
Mahle Metal Leve Miba
Sinterizados Ltda., Brasilien
ABM Advanced Bearing Material LLC, USA
Miba Sinter Slovakia s.r.o.
Miba Steeltec s.r.o.
Slowakei
Miba Sinter Italy S.r.l., Italien
Miba Gleitlager GmbH
Miba Automation Systems Ges.m.b.H.
Miba Sinter Austria GmbH
Miba Frictec GmbH
Österreich
Miba Precision Components (China)
Co. Ltd., China
Miba Deutschland GmbH, Deutschland
Miba Far East PTE Ltd., Singapur
w w w. m i b a . c o m

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