Gutsnachrichten 23 - Freie Waldorfschule Halle

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Gutsnachrichten 23 - Freie Waldorfschule Halle
5. Dezember 2013
Gutsnachrichten
23
13
Nur wenn ich meiner Liebe zu dem Objekte folge, dann bin ich es selbst, der handelt.
(Rudolf Steiner: Philosophie der Freiheit, Kap. 9)
Termine
Baukreis
der Freien Waldorfschule
Mi, 11.12.2013, 16 Uhr, Foyer FWS
Weihnachtskonzert
Do, 17.12., 17 Uhr, Pauluskirche
Elternrat
Fr, 13.12.2013, 20 Uhr,
Lauchstädter Str. 28 („Lindenblüte“)
Verkauf von Bienenwachskerzen
Do, 19.12. 11-15.30 Uhr, Gartenbauraum
Christgeburtsspiel
Fr, 20.12.2013, 18 Uhr,
Schulsaal der FWS
Eltern-Lehrer-Chor
donnerstags 19.30 Uhr
Kontakt: Tel: 0345–77 75 90
Fax: 0345–777 59 18
Tel. Hort: 0345–777 59 25
E-Mail: [email protected]
Internet: www.waldorfschule-halle.de
Impressum
Freie Waldorfschule Halle
Kreis Öffentlichkeitsarbeit
Redaktion: Bianka Liebing,
Michael Puschendorf
Produktion: Michael Puschendorf
Die Bildrechte liegen bei den Autoren.
Redaktionsschluss: 4. Dezember 2013
Texte für die nächste und Anmerkungen
zu dieser Ausgabe bitte bis
Mi, 18. Dezember 2013, 16 Uhr an:
[email protected]
Deutschunterricht einmal ganz anders
Neunt- und Zehntklässler zum kreativen Schreiben zu bewegen ist kein so einfaches
Anliegen. Und so habe ich sehr gerne das Angebot angenommen, dass junge bundesdeutsche Slammer an unserer Schule einen Workshop durchführen wollten.
Engagiert, frisch und mit vielen guten neuen Einfällen motivierten sie die Schüler, eigene Texte zu unterschiedlichen Themen zu verfassen und dann so mutig zu
sein, diese in einer Performance vorzutragen. Es war ausgesprochen berührend, diese Texte zu erleben. Und noch toller war es, dass unsere drei Sieger (Jakoba, Feline
und Martin) sich spontan bereit erklärten, an den Mitteldeutschen Poetry-Slam-Meisterschaften der Schüler teilzunehmen und Jakoba schaffte es mal so locker unter die
ersten Drei zu kommen. Aus diesen zwei Workshoptagen sind wir alle irgendwie beflügelt herausgekommen. Die Gespräche mit den jungen „Lyrikern“ waren sehr anregend und im Nachgang mit belebten Schülern zu arbeiten, macht einfach nur Freude.
Balsam für die Seele waren auch die begeisterten Äußerungen der Slammer zu unserer Waldorfwelt und zu unseren Schülern. Eine rundum gelungene Veranstaltung,
die einfach nur cool war. (Obwohl mir der Gebrauch dieses Wortes ja nicht zusteht!)
Elke Fritzsche, Lehrerin für Deutsch in der Oberstufe
(Die Sicht der Teilnehmer lesen Sie bitte auf Seite 6)
5. Dezember 2013
Auf dem Weg
Seite 2
Wir bauen um
Der Strukturwandel in unserer Schule ist in vollerm Gange
Liebe Schulgemeinschaft,
auf der letzten Mitgliederversammlung informierte ich über
den Prozessverlauf der Einführung neuer Strukturen an unserer Schule durch Herrn Valentin Wember. Damit nun alle Eltern
einen Einblick erhalten, wurde ich gebeten, diesen Verlauf in
den Gutsnachrichten noch einmal darzustellen. Dem möchte
ich hiermit gerne nachkommen.
Am 14.03.2013 wurde der neue Vorstand gewählt und es war
sehr schnell klar, dass unsere Schule neue Strukturen braucht.
Am Anfang glaubten wir noch, dies selbst bewerkstelligen zu
können. Durch Herrn Rosentreter (Vater an unserer Schule)
wurden wir auf das Buch mit dem vielsagenden Titel „Wille zur
Verantwortung“ von Valentin Wember aufmerksam gemacht.
Hier wurde eindeutig und nachvollziehbar beschrieben, wie ein
solcher Strukturwandel aussehen könnte. Um das Kollegium
für diesen Prozess zu begeistern, beschlossen wir Ende März,
dass jedem Kollegen dieses Buch bereitgestellt wird. Die Resonanz war viel versprechend.
Gleichzeitig wurde uns klar, dass wir eine professionelle
Hilfe für diese Umsetzung brauchten. So konnten wir bereits
im Mai Verbindung zu Herrn Wember aufnehmen und ihn für
einen Vortrag am Sonntag vor den Sommerferien gewinnen,
den er vor der Schulgemeinschaft hielt. In den beiden Nachbereitungstagen stellte Herr Wember dann dem Kollegium sein
Konzept vor. Am Ende des zweiten Tages stimmten alle 24 anwesenden Kollegen für eine Änderung der Strukturen an unserer Schule. Auch stimmte eine Mehrheit der Kollegen dafür, diesen Prozess gemeinsam mit Herrn Wember zu gehen.
Von Ende September bis Anfang Oktober führte Herr Wember mit den Kollegen und den Eltern, die auch im Vorstand arbeiten, Einzelinterviews. Da ein Strukturwandel ohne pädagogische Arbeit nicht möglich ist, beschäftigten wir uns Mitte
Oktober eine Woche lang am Nachmittag mit den Vorträgen
der allgemeinen Menschenkunde von Rudolf Steiner. Diese
„Geistige Grundsteinlegung“ war für viele Anwesende sehr erfrischend. Anfang November hospitierte Herr Wember im Unterricht bei den Kollegen und es erfolgten auch da wieder viele Gespräche. Am 21.11.2013 wurden die Sektionsleiterinnen
und -leiter gewählt, die aus Lehrern und bisher 9 Eltern bestehen und Anfang Januar wird es mit einem Workshop weitergehen, wo die Aufgaben, Kompetenzen und Verpflichtungen der
einzelnen Sektionen definiert werden.
Im November wurden noch einmal Bücher „Wille zur Verantwortung“ angeschafft, um auch den Eltern die Möglichkeit
zu geben, sich ausreichend zu informieren, denn nur gemeinsam mit diesen kann unser gemeinsames Vorhaben gelingen.
Über den weiteren Verlauf werde ich zu gegebener Zeit berichten.
Jörg Kraft (Lehrer und Vorstandsmitglied)
Ein Blick zurück und nach vorn
In der Ausgabe der Gutsnachrichten vom 3. November 2013
berichtete Valentin Wember in einem Beitrag von seiner bisherigen Arbeit und seinen Visionen bezüglich des Entwicklungspotentials einer Umstrukturierung der schulischen und pädagogischen Verwaltungsabläufe. Zur Mitgliederversammlung
am 21. November bekräftigte Hr. Wember in seinem Kurzvortrag noch einmal, dass die Neubegreifung und Umverteilung
von Verantwortung unverzichtbar ist für Vertrauensbildung
und einen gereiften, menschlichen Umgang miteinander im
Schulalltag.
Ein wichtiges Kernstück der neuen Strukturierung sieht,
auch auf der Verwaltungsebene, die enge, vertrauensvolle und
transparente Zusammenarbeit von Lehrern, Eltern und Schülern vor, welche in einem ersten Schritt, nämlich im Einbezug
von Eltern in vier Sektionen (Personal, Finanzen, Aufnahme,
Öffentlichkeitsarbeit) bereits verwirklicht wurde. Innerhalb der
Sektionen gibt es jeweils einen Leiter als Hauptverantwortlichen und Entscheidungsbefugten, der unter Zuhilfenahme von
Kollegen und Eltern als Berater die jeweiligen Themen gedanklich durchdringt, die Arbeit verteilt und den Prozess kontrolliert.
Die dahinter stehende Idee von der Republik der Könige –
jeder ist Souverän innerhalb (s)einer Gruppe – fordert und fördert nicht nur Weitblick und Willenskräfte, sondern auch die
Liebe zur Sache. Und mit neuem Mut und dem vollen Vertrauen aller Mitwirkenden an altbekannte Aufgaben und Probleme
zu gehen, wird uns allen sicherlich gut tun...
Zu den neu installierten Sektionen gehören u.a.: Perso­
nalabteilung, Finanzabteilung, Neuaufnahmen, Schülergewinnung/Öffentlichkeitskreis, Deputate, Koordination, Vertretungen, Behördenkontakte, Feste/ Veranstaltungen,
Konferenzleitung/Kinderbesprechung, Konferenzleitung Oberstufe/Mittelstufe/Unterstufe, Geländepflege/Inventur, Koordination Austauschprogramm, Qualitätssicherung, Hort, Basar,
Förderkreis, Stundenplan/Epochenplan, Schulordnung/Aufsichten, Fortbildungen/Nachqualifikationen, Prüfungen, Zeugnisse.
M. Uhlig (Lehrerin)
5. Dezember 2013
Auf dem Weg
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Back to the Rudi-roots
Frank Jäckel war lange weg. Jetzt ist er wieder da um uns mitzunehmen – zurück zu den Wurzeln.
Ich bin so glücklich, wieder mit Schwung arbeiten zu können und danke allen, die mit Verständnis und gut gemeinter
Kritik an meiner Seite waren. Frisch in den Vorstand gewählt,
schied ich plötzlich für lange Zeit aus dem Arbeitsalltag aus.
Nach anfänglicher Überlastung kann ich nun entspannt in die
Zukunft blicken. Der Tag der Mitgliederversammlung stellte
auf Grund der kurz zuvor durchgeführten Sektionswahl eine
sehr bedeutsame Zäsur dar: Von nun an blicken viele Schulen neugierig nach Halle, da hier das ursprüngliche Ideal der
Selbstverwaltung mit den innovativen Impulsen von Dr. Valentin Wember zukunftsweisend umgesetzt wird. Dieser Verantwortung wollen wir uns stellen. Erlauben sie mir an dieser
Stelle die Veröffentlichung eines Dankbriefes an den Begründer der Waldorfschulidee Rudolf Steiner.
Schöne Grüße an dich Rudi …
… was haben wir im Vorstand nicht alles an Gedanken in diesem schicksalsreichen Schuljahr bewegt, die sehr oft aus deinen Schriften kamen:
Da war zunächst deine rätselhafte, zum Meditieren zwingende Definition guter Taten: „eine Handlung ist gut zu nennen, wenn sie intuitiv im richtigen Verhältnis zum intuitiv erfassten Weltzusammenhang steht.“ Was steckt da nicht alles
drin.. du schreibst gerade nicht kognitiv, mit dem Verstand
erfassen und das zweimal.. also erst den Weltzusammenhang
intuitiv erfassen (mit dem Geist, dem Denken, dem Herzen?)
und dann die Handlung gefühlsmäßig diesem Erfassten anpassen.. oder gleichzeitig.. oder erst gefühlsmäßig handeln
und im Nachhinein darüber sinnieren ob es „passig“ war?
Am besten man beobachtet, wie man es am besten hinkriegt.
intuitiv handeln mal intuitiv Welt erfassen = Intuition2.
Dann meintest du , dass unser Bewusstsein im Zusammentreffen der Gegenströme Vergangenheit und Zukunft entsteht. Wenn ich da an unsere letzte (oder „erste“ in Bezug auf
das „Willensneuland") Mitgliederversammlung denke, wurde mir gerade in diesem sich Begegnen munter fortgelebter
„Vorstandsopposition“ und holprig strahlender Geh- und Stehversuche im „Wemberprozess“ sehr viel klar:
Wie Schuppen viel es mir von den Augen, dass die sechs Verirrungen der „sozialen Dreigliederung“ unbewusst auch von
mir mitvollzogen wurden:
„ Wenn Freiheit sich verwirklichen will im Rechtsleben
(Verein?) entsteht Willkür und Rechtlosigkeit,
im Wirtschaftsleben (Beiträge/ Stundenplan) ungebändigter Liberalismus.
Wenn Gleichheit sich verwirklichen will im Geistesleben (Schule als Dienst- Leister), entsteht durch
Bürokratisierung Verflachung und Entfremdung,
im Wirtschaftsleben Verschwendung und Nichtbefriedigung von Bedürfnissen.
Wenn Brüderlichkeit sich verwirklichen will im
Rechtsleben entsteht Verbrüderung (politisch polarisierend) und im Geistesleben Farblosigkeit
durch unrealistische Kompromisse. “ ( NACH LEX BOS)
Mein Gott, Bosche moi, wie stehen wir doch am Anfang. Und
mit der Satzung könnten wir uns die Besen schaffen, die wir
dann nicht mehr los werden, wie im Zauberlehrling (Goethe),
dabei wohnt doch jedem Anfang ein Zauber inne, der uns beschützt und hilft zu leben (Hesse). Vielleicht berühren meine
Gedanken ja andere „Dreigliederungsinteressenten“, so dass
wir doch noch alles richtig machen können; was für eine wundervolle Aussicht, endlich ein Werkzeug in der Hand, im Kopf,
im Herzen zu haben, für das Auseinanderhalten der drei Komponenten von Kommunikation und Verantwortung: Freiheit ins
Leben aus befeuertem Geist heraus, Regeln dort schaffen,
wo man als Gleicher unter Gleichen mündig wahrgenommen
wird und brüderlich auf die Bedürfnisse der Betroffenen (Eltern, Kinder, Lehrer, Mitarbeiter) reagieren.
Wie freue ich mich darauf, die Vereinsarbeit mit dem „Dreigliederungsblick“ so zu begleiten, dass der Umgestaltungsprozess im Inneren und Äußeren der Schule höchstmöglich
entfaltet werden kann!
Rudi, mit deiner Hilfe schaffen wir das locker.. du gabst uns
den Rat mit spielerischem Ernst an die Arbeit zu gehen und
wenn Intrigen walten, alles Alltägliche ruhig weiter in Liebe zu
tun und „hohe Gedanken“ pflegen... ich verspreche dir, auch
weiter am Anfang aller Vorstandssitzungen eine ganz frische
und energetisierende anthroposophische Herzgedankenbildung zu machen, selbst wenn niemals ein Gast kommen sollte.
Frank Jäckel ,
fast genesen und dankbar für das Geleistete
in meiner Abwesenheit und vor allem bei meiner Wiedereingliederung.
5. Dezember 2013
Baukreis konstituiert sich
Liebe Eltern, Lehrer und am Baugeschehen Interessierte!
Wie in der letzten Mitgliederversammlung unseres Vereins angekündigt, soll sich am kommenden
Mittwoch, den 11. Dezember 2013
um 16.00 Uhr, Treffpunkt im Foyer,
der neue Baukreis konstituieren.
Alle Interessierten mit guten Ideen
zum Inneren und Äußeren der noch
un-, teil-, oder interimsmäßig genutzten Gebäudehüllen, zum inhaltlich- strategischen sowie konzeptionell-pädagogischen Vorgehen beim
weiteren Beleben der alten Gemäuer sind herzlich willkommen!!
Kreative Grüße
Uwe Zeh, Architekt
Gutsnachrichten
Seite 4
Mitgliederversammlung
des Trägervereins
Liebe Eltern, Lehrer und Freunde der Waldorfschule,
wir möchten uns an dieser Stelle als Vorstand rückblickend zur Mitgliederversammlung am 21. November 2013 äußern.
Der Einladung zur Versammlung waren von 127 Mitgliedern 58 Personen, daneben
einige Gäste, gefolgt. Nach der Begrüßung von Alexander Hempel übernahm Heiko
Schütz die Leitung der Versammlung.
Die Versammlung wurde von zwei Schwerpunkten bestimmt: von dem sich abzeichnende Wandel in der Struktur der Schule und von Vorschlägen zur Änderung
der Satzung. Daneben gab es noch Informationen zum vorläufigen Jahresabschluss
und zu Bauvorhaben innerhalb der Schule, die in Angriff genommen werden sollen.
Maren Uhlig und Jörg Kraft als Lehrer (beide zur Zeit als Konferenzleiter des Lehrerkollegiums) teilten der Mitgliederversammlung mit, was sich aus ihrer Sicht in der
Schule strukturell seit Juli 2013 mit der Begleitung durch Dr. Wember und im Einverständnis der Lehrerschaft verändert hat. Danach hatte Dr. Wember noch einmal Gelegenheit, in gebotener Ausführlichkeit über den Anspruch von Waldorfpädagogik und
die sich daraus ergebenden Anstöße zur Selbstverwaltung zu reden. Zugleich sprach
er den Lehrern an der hallischen Waldorfschule sein großes Vertrauen aus, den begonnenen Prozess in den strukturellen Veränderungen an der Schule durchzuführen.
Das Wichtigste an dem Auftreten von Dr. Wember war für die Mitglieder wohl, einen
persönlichen Eindruck von der Art und Weise der Begleitung in dem angestoßenen
Umstrukturierungsprozess zu gewinnen.
Danach wurden Satzungsänderungsvorschläge von Martin Enderlein und Anja
Grabmann aus der Satzungskommission vorgetragen und zur Abstimmung gestellt.
Ein Teil der vorgeschlagenen Satzungsänderungen wurden mit der entsprechenden
Mehrheit von drei Vierteln der anwesenden Mitglieder beschlossen. Es ging bei den
Satzungsänderungen um die Rolle des Elternrats (der bisher nicht in der Satzung
verankert war), die Verbesserung der bisherigen Satzung in bestimmten Formulierungen und Merkmalen und die Streichung der ausdrücklichen Nennung der Möglichkeit, einen Kindergarten zu schaffen, innerhalb der Satzung (da dies zur Zeit nicht
ausdrücklich aktuell ist). Bei den Satzungsänderungen zur Mitgliedschaft gab es offensichtlich noch reichlich Gesprächsbedarf, so dass die beiden Anträge nicht die
erforderliche Mehrheit erhielten. Da die Satzung nach Auskunft des anwesenden
Rechtsanwalts sinnvollerweise nur im Paket geändert werden sollte, wurde der Vorstand beauftragt, bis zur nächsten Sitzung der Mitgliederversammlung die Hindernisse in der Satzungsänderung abzuklären und erneut zur Abstimmung vorzustellen.
Alexander Hempel stellte im Blick auf das vorläufige Ergebnis des Jahresabschlusses 2012/2013 fest, dass es keine besorgniserregenden Veränderungen in den
Finanzen des Vereins gegeben hat und das Wirtschaftsjahr in gesunder Entwicklung
abgelaufen ist. Wenn das inzwischen beauftragte Wirtschaftsprüfungsbüro diesen
Jahresabschluss (und die Abschlüsse seit 2005) geprüft hat, wird er der Mitgliederversammlung im Einzelnen vorgestellt. Bei den Bauprojekten wurde insbesondere
auf die Vorbereitungen des Ausbaus des „Speichers“ hingewiesen – und vor allem
die Gründung eines Baukreises (mit der Einladung an die Vereinsmitglieder sich daran zu beteiligen) zur Vorbereitung der Baumaßnahmen mitgeteilt. Dieser Kreis wird
sich am 11.12.2013 um 16.00 Uhr im Speisesaal der Freien Waldorfschule Halle zum
ersten mal treffen.
Zum Abschluss wurde angeregt, in Workshops den Raum für Dialoge und Kreativität zu schaffen um vereinsrelevante Fragen (Satzung, Beitragsordnung etc.) so zu
klären, dass Lösungen gefunden werden, die den Veränderungen innerhalb der Schule angepasst sind. Ein Antrag von Alexander Hempel, eine Abstimmung zu Fragen der
Beitragsordnung am selben Abend noch durchzuführen wurde von der Mitgliederversammlung abgelehnt. Wir vertrauen auf eine weitere gedeihliche Zusammenarbeit
von Eltern und Lehrern zur Verwirklichung der Ziele unseres Vereins.
Für den Vorstand Christoph Werner
5. Dezember 2013
Schulfreie Arbeitstage
Liebe Eltern der Hortkinder,
in der Schulzeit gibt es einige
besondere Tage. Theoretisch ist
schulfrei, praktisch muss ich arbeiten, die Kleine also in den Hort.
Wunderbar, dass es diesen Hort
gibt, klasse, dass ich 8 Uhr mit der
Arbeit beginnen kann und das Kind
betreut weiß.
In den vorletzten Ferien gab es ein
Problem.
Es waren wenige Kinder angemeldet, Essen bestellt, Horterzieher
eingeteilt und als ich (später als geplant) erschien, wurde gerade alles
abgeschlossen und die Hortnerin
teilte mir mit, dass niemand gekommen sei, niemand sein Kind abgemeldet hätte. Sie habe daraufhin
die KollegInnen der Küche und des
HortnerInnenteams abbestellt und
war im Begriff, zu gehen.
Ab welcher Zahl anwesender Kinder
wird der Hort betrieben? Wie lange muss die Hortnerin warten, bis
eventuell Kinder erscheinen? Muss
das Küchenteam für 2-3 Kinder anreisen?
Ich glaube, die Hortnerin hätte den
Tag mit meinem Kind verbracht,
wenn nicht schon alles abgemeldet
gewesen wäre. Ich habe also die
Kleine mit auf meine Arbeit genommen, was nicht wirklich effektiv war.
Bitte liebe Eltern, wenn Sie Ihr Kind
für die Ferien oder freien Tage im
Hort anmelden, dann bringen Sie
sie auch oder rufen Sie mal an und
melden Sie ab.
Für eine personelle Planung kann
das bei wenigen Kindern entscheidend sein.
Pro forma- Hortanmeldungen bringen zwar alle Ressourcen in Bewegung, verpuffen dann allerdings bei
Abwesenheit.
Viele Grüße
C.Hammer
Gutsnachrichten
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Das Wahre,
das Weihnachtswunder
und der innere Friede
Wie Sie wissen, erzählen wir Lehrer den Kindern nach jedem Adventssonntag in großen Gruppen eine sinnige Geschichte, wobei auch musikalische Untermalung nicht
fehlt. Mir fiel die Aufgabe zu, der Oberstufe eine Einstimmung auf die Weihnachtszeit
zu bereiten. Dabei erzählte ich vom 9-jährigen „Wanka“, einem Waisenkind in Moskau,
dass in der damaligen Zeit sehr unter seelischer Kälte (Mobbing), Hunger und fehlendem Schuhwerk (auch im Winter) zu leiden hatte und seine ganzen Hoffnungen auf
einen entfernt lebenden Großvater setzt. Er erlernte das Schreiben wie nebenbei von
einem Stubenmädchen, als er in der Gesindeküche in der Obhut seiner Großmutter
war. Da er nur wenig über das Postwesen wusste, schrieb er als Adresse: An den
Großvater im Dorf. Er setzte (vielleicht glücklicherweise) den Namen des Opas noch
auf den Brief und warf ihn in einen Postkasten...
Da ich selbst Waisenkinder in ihrer Welt erlebte (meine Großmutter leitete ein Kinderheim) berührte mich diese Geschichte tief. Zudem lernte ich auch die Bedeutung
des Schreibens für die eigene Seele kennen und schloss mit Hilfe von Gedichten inneren Frieden mit meinem seligen Vater, mit dem ich zu Lebzeiten nur Probleme hatte.
Für mich ist es eins dieser Weihnachtswunder, wenn man Friede in sich findet.
Manchmal treten solche Wunder auch nur eine Stunde nach Eintritt einer Notlage
ein, wofür ich auch ein Beispiel nannte. Ob Wanka so ein Wunder erlebte, wissen wir
nicht. Aber immerhin erfuhr der Autor Anton Tschechow davon, was ein Indiz dafür
sein könnte, dass dem Jungen Aufmerksamkeit zu Teil wurde. Den Einstieg wählte
ich mit der Frage, wie Weihnachtsstimmung entsteht, in einer Zeit wo Hansels Eisenbahn immer seltener geheimnisvoll verschwindet und viel weniger gebacken wird- dafür der Mausklick bei Weihnachtswichteln stark im Kommen ist.
Weihnachtsstimmung, Weihnachtswunder und Weihnachtsgeschichte das waren meine inneren Haltepunkte beim Erzählen. Ich zeigte dazu noch Bilder und öffnete vor allen Augen abschließend einen Brief (den ich als Wurfsendung im Foyer sah)
über ein Projekt, das heutigen Mädchen im fernen Osten helfen soll, die immer noch
in Sklaverei leben.
Werden auch Sie liebe Eltern Paten eines solchen Kindes. Eine Oberstufe kann
das schon mal erfahren, denn hier gilt es zu zeigen, dass die Welt „wahr“ ist (Rudolf
Steiner). In der Mittelstufe steht noch das Schöne an erster Stelle und in der Unterstufe wird die Welt als Gut erlebt.
Durch die sehr persönliche Ausrichtung der Adventsgeschichte(n) hatte ich dann
doch Lampenfieber und die einzelnen Erzählabschnitte (für mich noch typisch)
manchmal abrupt aneinandergereiht. Deshalb habe ich mich entschlossen, in dieser
Form noch etwas Klarheit im Nachhinein zu schaffen.
Es ist eine dankbare und verantwortungsvolle Aufgabe, den Kindern etwas auf
diese Weise zu vermitteln.
Danke Ihnen allen, die Sie unsere Schule auch dafür ermöglichen.
Frank Jäckel
Gutsnachrichten
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9
Workshop am 26. und 27. November 2013
Unser Poetry-Slam-Experte war
Lasse Samström. Nachdem sich
am Dienstag die drei Slammer
uns und den beiden 10.Klassen vorgestellt hatten, führte uns Lasse in das
Thema Poetry Slam ein und präsentierte uns ein paar seiner eigenen Werke.
Anschließend schrieben wir selbst Texte, die wir in einem kleinen, klasseninternen Slam vorstellten.
Auch am zweiten Tag des Workshops schrieben wir eigene Texte und
bereiteten uns auf den großen Wettstreit vor der Schulgemeinschaft vor,
zu dem neben den teilnehmenden Klassen auch die 7. und 8. Klasse eingeladen waren.
Die 25 vortragenden Schüler boten
ein abwechslungsreiches und spannendes Programm und wurden mit Applaus bewertet. Am Ende gewannen
drei Schüler, die am Sonntag, den 1.
Dezember, unsere Schule beim Finale der Mitteldeutschen Schulmeisterschaften im Poetry Slam vertreten durften. Aus unserer Klasse konnte sich
Martin Ziegenhagen qualifizieren.
Emilie Hirning, Hanna Chluppka
10A
und Emma MeiSS
Unsere Klasse wurde
von Dalibor betreut,
der nach einer kurzen
Begrüßung im Saal gleich mit in unsere
Klasse kam.
Er stellte sich mit zwei kurzen Texten vor, die gut bei der Klasse ankamen und uns einen ersten Einblick gaben, was uns erwartete.
Nun fingen wir an, uns spielerisch
an das Texteschreiben heranzuarbeiten.
Dazu machten wir mehrere sprachliche
und pantomimische Übungen.
Dalibor erklärte uns, dass wir uns
nun auf einer Reise durch die Zeit befänden. Wir fingen an, uns wie im Kleinkindalter nur mit Lauten zu verständigen, später wurden diese zu Wörtern
und schließlich zu ganzen Sätzen. Wir
bildeten Sätze mit Hilfe einer Übung:
Jeder schrieb eine Obstsorte und ein
Tier auf zwei verschiedene Blätter.
Dann wurde jedes Blatt in beide Richtungen des Kreises weitergegeben, sodass jeder von uns nun zwei ganz an-
dere Begriffe in den Händen hielt. Aus
diesen wurde dann von jedem ein Satz
geformt, der später mit ausdrucksstarken Handbewegungen untermalt wurde. Weiter ging es, von einzelnen Sätzen bis zu einer kurzen Geschichte. Es
wurden fünf Wörter an die Tafel geschrieben, mit denen wir in Vierergruppen eine pantomimische Szene darstellen sollten.
Als nächstes war es unsere Aufgabe, eine eigene kleine Geschichte zu
schreiben. Als Vorgabe bekamen wir
schon den Anfangs- und Endsatz. Wir
waren verwundert, was alles für verschiedene Geschichten mit dem gleichen Anfang und Ende entstehen konnten. Mit diesen kurzen Geschichten
planten wir danach gleich einen „Poesieüberfall“. Wir stürmten mit lautem
Gebrüll die Klassenräume der 10b und
der 9. Klasse. Als diese sich von ihrem
ersten Schreck erholt hatten, lasen jeweils zwei Schüler laut ihre Texte unseren erstaunten Mitschülern vor. Gleich
danach rannten wir, ohne die Reaktion der anderen abzuwarten, zurück in
unseren Klassenraum. Besonders den
Jungs hat diese Aktion viel Spaß gemacht.
Unsere Zeitreise neigte sich schon
langsam unserem jetzigem Alter zu. Wir
waren nun schon in der Lage längere
Texte zu schreiben. An der Tafel sammelten wir in drei Spalten Themen, Stile und Stilmittel für unsere Texte. Durch
ein Zufallsprinzip wurde für jeden ein
Thema, Stil und Stilmittel ausgewählt,
mit denen er seinen Text gestalten sollte. Die restliche Zeit des Tages hatten
wir dafür Zeit, diesen Text zu schreiben.
Am Ende des Tages präsentierten alle
ihren Text und als Abschluss hörten wir
nochmals einen Text von Dalibor.
Am nächsten Morgen ging unser
Workshop weiter. Diesmal aber nicht
mit Dalibor, sondern mit Felix, der
ihn vertrat. Um wieder in die kreative
Schreibatmosphäre hineinzukommen,
machten wir zuerst noch einmal eine
Übung, die ähnlich wie stille Post ablief.
Danach schrieben wir unsere Texte für die große Präsentation. Manche
schrieben ganz neue Texte oder überarbeiteten den vom Vortag. Felix gab
uns gute Tipps und half uns, unseren
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Texten den letzten Schliff zu geben.
Wir stellten die fertigen Ergebnisse der
Klasse vor, bekamen noch einige Tipps
und dann war es auch schon Zeit, in
den Saal zu gehen. Dort waren schon
die Klassen 7 bis10 versammelt, die ungeduldig darauf warteten, dass es endlich los ging. Nach einer kurzen Einführung durch die drei Slammer ging der
Poetry Slam los. Insgesamt 24 Poeten
traten auf und wurden vom Publikum
reichlich bejubelt. Nachdem alle ihre
Texte vorgestellt hatten, wurden noch
einmal alle auf die Bühne gerufen und
schließlich wurden durch den lautesten
Applaus drei Gewinner gekürt. Aus unserer Klasse fährt Feline Hirning am 1.
Dezember zu den Poetry Slam Schulmeisterschaften nach Jena.
Mit einem kleinen Geschenk bedankten und verabschiedeten wir uns
bei den drei Slammern für die zwei
spannenden und erlebnisreichen Tage,
die uns allen sehr viel Spaß gemacht
haben.
Miriam Kaspar, 10a
10B
Eine Woche vor Beginn des Workshops
waren wir dazu aufgerufen worden, uns im Internet über
Poetry Slam zu informieren, aber letztlich waren die 2 Tage ganz anders als
erwartet und voller spannender Erfahrungen. Nicht nur unsere Klasse, die
10b, nahm daran teil sondern auch die
andere zehnte Klasse und die neunte
Klasse. Jede Klasse bekam einen eigenen Mentor, nach kurzer Vorstellung der
drei angereisten Poeten im Saal. Uns
hat durch den Workshop Dominique
Macri geführt, eine junge ‚Slammerin‘,
die schon viel rumgekommen ist und
von dem Dasein als Gedicht-und Geschichtenschreiberin lebt und vor allem
durch ihre mitreißende Art auffällt.
Anfangs fiel es uns allen etwas
schwer, alle Hemmungen zu verlieren
und uns einzulassen auf dieses Projekt,
deshalb begannen wir unseren ersten
gemeinsamen Tag mit ein paar Spielen
und Übungen, die vor allem dazu dienten, locker zu werden und sich aufeinander einzulassen.
Das hat auch sehr gut geklappt, dabei sollte man nicht vergessen zu erwähnen, dass teilweise dazu auch ein
paar verrückte Sachen gehörten, bei
denen wir viel lachten mussten.
Natürlich ging es aber auch um das
Geschichten schreiben und so beka-
5. Dezember 2013
men wir anfänglich 5 Minuten um
unseren ersten Text selbstständig
zu verfassen, auf der Grundlage von
ein paar Wörtern, die uns gefielen.
Als wir anschließend die Geschichten einander vorlasen, waren wir
selbst erstaunt, was dabei für gefühlvolle und interessante Sachen
rausgekommen sind.
Später verfassten wir unsere
zweite Geschichte – innerhalb von
20 Minuten. Dominique ließ uns viel
Freiraum, so war es nicht verwunderlich, dass wir uns zumeist mit
Themen befassten, die uns am Herzen liegen. So haben wir viel über
einander erfahren und die unterschiedlichsten Formen von Texten
kennengelernt.
Am zweiten Tag beendeten wir
unsere Texte und suchten uns unsere Lieblingsgeschichte oder -gedicht heraus. Innerhalb der Klassengemeinschaft trugen wir sie vor und
waren immer dabei, unsere Ideen
verbessern und die Texte so lange
zu bearbeiten, bis wir unsere ganze
Kreativität ausgeschöpft hatten und
zufrieden waren. Durch das mehrmalige Vortragen in der Klasse lernten wir auch, wie wir unsere Texte
am besten präsentieren, und Dominique unterstützte uns auch, in dem
sie hilfreiche Tipps gab und wir auch
mal einfach nur laut schreien oder
stampfen mussten, nur, damit wir
entspannter waren – das Verwunderliche war, es hat geklappt.
Unser Ziel war das Vortragen der
Texte vor den Klassen 7 bis 10 im
Saal. Jeder, der wollte, durfte seinen Text vortragen und durch Applaus wurde dann geurteilt, wer am
besten war und zu der Mitteldeutschen Schulmeisterschaften nach
Jena am 01.12.2013 durfte. Aus unserer Klasse hat Jakoba Rogge gewonnen mit dem Text „Entscheidungen“, es gab aber noch zwei andere
Gewinner, die nach Jena gefahren
sind.
In den zwei Tage haben wir nicht
nur viel über das Schreiben von Texten erfahren oder gelernt, dass es
sich lohnt, sich auf neue Sachen
einzulassen – wir haben auch sehr
viel über unsere Mitschüler erfahren
und ein paar kleine Talente entdeckt.
Jennifer Klimyuk (10b)
Gutsnachrichten
Seite 7
Nikolaus und das Kornwunder (Altartafel in der Kirche St. Mariae in Mühlhausen in Thüringen)
Der Heilige bittet während einer Hungersnot bei der Entladung von für den Kaiser bestimmtem
Getreide im Hafen um Getreide für Hungernde. Man erfüllt die Bitte und gibt etwas ab, die Getreidemenge auf dem Schiff vermindert sich dadurch aber nicht. (Quelle: Wikipedia)
Sankt Nikolaus
St. Nikolaus ist zweifellos der volkstümlichste Heilige der Weihnachtszeit. In der Ostkirche, der armenischen, byzantinisch-griechischen und russisch-orthodoxen Kirche
ist er sogar der populärste Heilige überhaupt neben Maria. Bereits im 6. Jahrhundert
ließ Kaiser Justinian ihm zu Ehren in Konstantinopel eine Kirche erbauen, die von
Kaiser Basilius im 9. Jahrhundert prachtvoll erneuert wurde.
Doch auch diesseits der Alpen wurden ihm in der Zeit vom 11. bis zum 16. Jahrhundert mehr als 2200 Kirchen geweiht. Historische Überlieferungen sind spärlich,
doch umso reicher die Legenden, die sich um seine Person ranken. Gesichert erscheint, dass er um 270 in der Hafenstadt Pakara in Lykien (Kleinasien) geboren wurde, und dass man ihn wegen seiner Frömmigkeit und Mildtätigkeit zum Bischof von
Myra (heute Türkei) wählte. Während der Christenverfolgungen unter Diokletian kam
er ins Gefängnis, wurde jedoch unter Kaiser Konstantin wieder befreit. Der 6. Dezember 343 soll sein Sterbetag gewesen sein, und wie bei den Heiligen üblich, gilt
dieser Tag als sein Geburtstag in Gottes neuer Welt und wird darum als Gedenktag
begangen.
Ein Grundzug seiner Taten war es, das Gute zu tun. So half er den Menschen, wo
er konnte. Damit wurde er zur symbolischen Gestalt für die Bemühungen der Menschenseele, sich auf Weihnachten vorzubereiten. Manches ist da zu loben und zu
stärken durch Äpfel, Nüsse und Lebkuchen, anderes muss noch ermahnt werden,
es bedarf noch weiterer Bemühungen. Eine kleine Rute ist dafür der Wink. (Es geht
nicht darum, dass Kinder immer brav sind.) Nikolaus lebt in der geistigen Welt und
leiht sich jedes Jahr Stimme und Gestalt eines Menschen, um zu den Kindern zu kommen; so eine mögliche Antwort auf die Frage nach dem echten Nikolaus. Ein verkleideter, würdiger Nikolaus sollte sich auch innerlich echt mit seiner Aufgabe verbinden.
Wenn die Kinder die Güte des Nikolaus erfahren, kann das sehr eindrucksvoll und
heilsam auf sie und ihr Verhalten wirken. Er darf liebevoll und gütig seine Wünsche
an das Kind richten.
Und warum geputzte Stiefel hinstellen? Der geputzte Schuh ist ein Zeichen für
willentlich gegangenen oder vor uns liegende Wege. Auch ist er als Beschützer der
Seeleute und Schiffer verehrt worden.
So „Lasst uns froh und munter sein und uns recht von Herzen freu`n …“ Liebevoll
gefüllte Stiefel wünscht Cornelia Audersch
5. Dezember 2013
Gutsnachrichten
Seite 8
Ir liabn meini singa …
Unsere diesjährigen Aufführungen des Christgeburtsspiels aus Oberufer
Alle Jahre wieder wird zum Jahreswechsel an den deutschen Waldorfschulen die schöne Tradition
gepflegt, für Schüler, Eltern, Freunde und Gäste in heimlich-leiser
Weise ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk vorzubereiten und
eine Theaterkostbarkeit auf die
Bühne zu bringen: Die Oberuferer
Weihnachtsspiele.
Dieses heute einzigartige Relikt,
stammt ursprünglich aus einem
von Deutschen besiedelten Donaudörfchen nahe Pressburg/ Bratislava. Die im 16. Jh. entstandene Laienschauspiel-Triologie besteht aus
Paradeisspiel, Christgeburtsspiel
und Dreikönigsspiel und wurde
im 19. Jh. von Karl Julius Schröer
im originalen donauschwäbischen
Dialekt veröffentlicht und auf Anregungen Rudolf Steiners in anthroposophischen Einrichtungen einund aufgeführt.
Seit vielen Jahren wird der
mittlere Teil, die eigentliche Weihnachtsgeschichte, von „unserer“
Kumpanei mit Rundgesängen
und radebrechendem Dialekt an
der Hallenser Waldorfschule einstudiert. Wir freuen uns, auch in
diesem Jahr nicht nur die Schüler
sondern auch Sie, liebe Eltern und
Gäste, in unserer Abendvorstellung am Freitag, den 20.12.2013
ab 18.00 in unserem Schulsaal
verzaubern zu dürfen und ihnen
allen eine sowohl innig-ernsthafte
wie auch heiter-beschwingte Einstimmung in die Weihnachtszeit zu
schenken.
Das Kollegium
Jetzt Unterstützer werden!
Das Faust-Projekt wird über Crowdfunding finanziert.
Was ist das und wie funktioniert es ?
Manch ein Glückspilz findet das Geld auf der Straße, aber wer ist schon oft ein solcher Glückspilz? Andererseits haben viele Menschen gute Ideen, leider mangelt es
ihnen am nötigen (Klein-)Geld, um diese Ideen zu realisieren. Und wiederrum gibt es
viele Menschen, die gerne mit ihrem (Klein-)Geld helfen würden, dass sich die guten
Ideen anderer Menschen in Wirklichkeit verwandeln lassen. Crowdfunding heißt also:
viele Menschen machen mit wenig Geld eine große Idee zur Wirklichkeit.
Wie funktioniert das:
Man schaut sich zunächst die Idee/das Projekt an (www.startnext.de/faust-festival-2014)
Die Ismaninger Schüler haben dazu ein Video gedreht, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
n Wenn man nun unterstützen möchte, wählt man den Unterstützungsbetrag aus:
entweder bei freier Betrag den Betrag eingeben, oder den Betrag in Verbindung
mit einem Dankeschön anklicken.
n Nächster Schritt: den grünen Button Jetzt unterstützen anklicken.
In dem Fenster, das nun erscheint, kann man – muss man aber nicht – zusätzlich eine
Spende an startnext auswählen und man muss sich anmelden.
n Es werden unterschiedliche Bezahlmethoden angeboten – bitte auswählen.
Startnext ist eine gemeinnützige Plattform und absolut seriös. Wenn das Fundingziel von 6000 € erreicht ist, erhält das Projekt die Gesamtsumme des erzielten Funding-Betrages, d.h. es darf auch überfinanziert werden. Erreicht das Projekt nicht die
angegebene Summe von 6000 € bis zum 21. Januar 2014 gehen alle Beträge (außer
der Spenden an Startnext) zurück an die Unterstützer und das Projekt geht leer aus.
Die sechs Klassen mit insgesamt 143 Schüler haben geschätzt 280 Eltern, 500
Großeltern und ein vielfaches an Tanten, Onkels, Freunden und viele würden das Projekt gerne mit 15, 20 oder mehr Euros unterstützen, wenn.........! Ja, wenn sie denn
von dem Crowdfunding wüßten!
Ismaning hat das Projekt bei startnext angemeldet, der erzielte Fundingbetrag
wird jedoch – so haben es alle teilnehmenden Klassen vereinbart – zu gleichen Teilen unter den sechs Klassen aufgeteilt, d.h. also mindesten 1.000 Euro für jede Klasse, wenn das Crowdfunding erfolgreich ans Ziel kommt. Dazu ist aber die aktive Hilfe aller Klassen notwendig, um möglichst viele Menschen zu motivieren, mit einem
kleinen oder auch größeren Betrag das Projekt zu unterstützen.
Deshalb die Bitte aus Ismaning an alle Schüler, Lehrer, Eltern der teilnehmenden
Schulen: Laden Sie alle Menschen in Ihrem Familien- Freundes- und Bekanntenkreis
in unsere gemeinsame Crowdfunding-Gesellschaft ein! Herzlichen Dank!
Schöngut, Öffentlichkeitskreis Ismaning