AUDIO- KENNWERTE ITWissen.info 1
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AUDIOKENNWERTE 1 ITWissen.info AUDIOKENNWERTE Inhalt Abklingzeit Akustische Impedanz dB(A) dB(B) dB(C) dBSPL dBu FeldleerlaufÜbertragungsfaktor Flankensteilheit Grenzschalldruck Klirrfaktor Lautsprecher-Impedanz Lautstärke Nennleistung Phon PMPO, peak music power output Impressum: Herausgeber: Klaus Lipinski Audio-Kennwerte V1.0 Copyrigt 2007 DATACOM-Buchverlag GmbH 84378 Dietersburg Alle Rechte vorbehalten. Keine Haftung für die angegebenen Informationen. Produziert von Media-Schmid www.media-schmid.de Exit 2 ITWissen.info PMPP, pulse modulated peak power Q-Faktor Rauhigkeit Rauschabstand Richtcharakteristik Rosa Rauschen Schalldruck Schallgeschwindigkeit Schallkennimpedanz Schallleistung Schallschnelle Schwankungsstärke Sinusleistung Sone Spitzenleistung Weißes Rauschen AUDIOKENNWERTE Abklingzeit Die Zeit, in der ein Spannungs- oder Stromimpuls auf ein Zehntel seines decay time Maximalwertes abgeklungen ist. Die Abklingzeit ist der Zeitkonstante des Schaltkreises proportional. In der Audiotechnik ist die Abklingzeit ein wichtiger Parameter von Hallgeräten. Er wird auch als Reverb Time (RT) bezeichnet und bestimmt die Dauer des Nachhalls. Da der Nachhall frequenzabhängig ist, ist er für die Dauer des Halls sowie für die Höhen und Bässe getrennt einstellbar. Akustische Impedanz Bei Lautsprechern kennt man die elektrische Lautsprecher-Impedanz, die als acoustic impedance frequenzabhängiger Widerstand den Endverstärker belastet, und die akustische Impedanz, die durch Materieeigenschaften der Ausbreitung der Schallwellen entgegenwirkt. Bei letztgenannter Impedanz unterscheidet man zwischen der akustischen Feldimpedanz, der akustischen Flussimpedanz und der mechanischen Impedanz. Alle drei Kennwerte wirken der Schallausbreitung entgegen. Die akustische Feldimpedanz bzw. die Schallkennimpedanz bezieht sich auf die Schallausbreitung im freien Raum. Sie wird aus dem Quotienten des Schalldrucks und der Schallschnelle gebildet und wirkt der Schallausbreitung entgegen. Die akustische Flussimpedanz bezieht sich auf die Schallausbreitung in Rohren. Sie wird aus dem Quotienten von Schalldruck und Schallfluss ermittelt. Die mechanische Impedanz bezieht sich auf die mechanische Energie, die eine Lautsprechermembran benötigt. Dieser Kennwert ist definiert als der Quotient aus Kraft und Geschwindigkeit. dB(A) Das Hör- und Lautstärkeempfinden des Menschen wird durch das psychoakustische decibel filter (A) Gehörempfinden, das sich in der Hörcharakteristik ausdrückt, bestimmt. Um den vom menschlichen Gehör empfundenen Schalldruck bewerten zu können, wird daher bei Messungen des Schalldrucks an Arbeitsstätten das Hörempfinden nachgebildet. Zu diesem Zweck werden bei der Schallmessung Filter vorgeschaltet, die die anatomischen Charakteristiken des menschlichen Gehörs und die Hörcharakteristik nachbilden. Diese Schalldruckbewertung deren Filtercharakteristik auf einer Exit Index 3 ITWissen.info AUDIOKENNWERTE Frequenzbewertungskurve mit einer Lautstärke von 40 Phon basieren, wird mit dem Buchstaben (A) gekennzeichnet. Bei hohen und tiefen Frequenzen sind für das gleiche Lautstärkeempfinden höhere Schalldrücke erforderlich als bei der mittleren Frequenz von 1 kHz. Das dB(A) ist ein logarithmischer Wert, der ähnliche Aussagekraft hat wie das Phon. Zwischen beiden Größen gilt das 0 dB(A) gleich 2x10exp-5 Pascal (Pa) Schallwechseldruck bei 1 kHz entsprechen. Dieser Wert ist gleichzeitig die Hörschwelle. Filtercharakteristiken für die Die dB(A)-Messungen und -Werte sind in Lautstärkebewertung der Arbeitstättenverordnung zum Schutz der Arbeiter gegen die Immission von Lärm festgelegt. Es gibt eine TA-Richtlinie vom VDI aus denen die dB(A)-Werte für Industrie-, Gewerbe- oder Wohngebiete für Tag und Nacht hervorgehen. Für Bewertungen von höheren Lautstärken gibt es die Filterkurven (B) und (C) und die dB-Bewertungen dB(B) und dB(C). dB(B) Die Lautstärkebewertung wird mit verschiedenen Filterkurven vorgenommen. Der decibel filter (B) Unterschied zwischen den einzelnen Bewertungen dB(A), dB(B) und dB(C) liegt nur in den Filtercharakteristiken. Während bei dB(A) als Referenzlautstärke 40 Phon benutzt werden, arbeitet dB(B) mit einem Referenzwert von 70 Phon und ist damit für höhere Lautstärken ausgelegt. dB(C) Lautstärke wird in der Arbeitstättenverordnung mit unterschiedlichen Filtern bewertet. decibel filter (C) Während bei dB(A) eine Filtercharakteristik benutzt wird, die einer Lautstärke von 40 Exit Index 4 ITWissen.info AUDIOKENNWERTE Phon entspricht und dB(B) für höhere Lautstärken bei 70 Phon arbeitet, wird dB(C) für noch höhere Lautstärken mit einer Referenzcharakteristik von 90 Phon eingesetzt. Bei dieser Filtercharakteristik sind die Abweichungen bei hohen und tiefen Tönen wesentlich geringer ausgeprägt als bei den anderen beiden Messkurven. dBSPL decibel sound pressure level Das Schalldruckempfinden des menschlichen Gehörs erstreckt sich zwischen Hörschwelle und Schmerzschwelle über 14 Zehnerpotenzen. Diese enormen Schalldruckunterschiede lassen sich am Besten in logarithmischer Schalldruck angegeben Darstellung handhaben, und in dBSPL werden deshalb in dB angegeben. Beim Schalldruck (SPL) werden die Schalldruckpegel auf den Referenzpegel bei der Hörschwelle bezogen, der bei 10exp-12 W/qm liegt. Die Formel für den dBSPL-Wert ist 10log X 10exp-12, mit “X” als Schalldruck in Watt pro Quadratmeter. Das Schallempfinden ist in der Hörcharakteristik manifestiert und zeigt eine starke Frequenzabhängigkeit. Aus diesem Grund erfolgt die Bewertung des Schalldrucks mit unterschiedlichen Filtern. Eines der bekanntesten und in der Technik benutzten Bewertungsverfahren bildet in Filtern die menschliche Hörcharakteristik nach. Der gemessenen dB-Wert wird in dB(A) angegeben. dBu Der Ursprung des dBu liegt bei der amerikanischen Telefon-Company Bell. Diese decibel unloaded hatte für die Pegelbestimmung eine Referenzleistung von 1 mW an einem Widerstand von 600 Ohm bestimmt. Die Impedanz von 600 Ohm kommt aus der Telefontechnik. Dieser Pegel entspricht 0 dBm. Bezieht man diese Leistung (P) auf einen Spannungswert (U), dann errechnet sich dieser aus P = Uexp2/R: das Quadrat der Spannung dividiert durch den Widerstand Exit Index 5 ITWissen.info AUDIOKENNWERTE von 600 Ohm. Daraus ergibt sich eine Spannung von 0,7746 V. Dieser Spannungspegel war der Bezugswert für 0 dBv. Da in Europa aber das dBV (großes “V”) als Referenzwert für 1,0 V benutzt wird, hat man, um Verwechselungen zu vermeiden, das dBv in dBu umbenannt. Mit dem Referenzwert kann man den absoluten Spannungswert berechnen. Dabei haben alle Pegel, die kleiner als 0 dBu sind, ein negatives Vorzeichen, die größer als 0 dBu sind, ein positives. Absoluter Spannungswert in Man kann jeden dBu-Wert in einen dBVAbhängigkeit vom dBu-Wert Wert umrechnen und umgekehrt: 1 dBV entspricht +2,2 dBu, 1 dBu entspricht 0,869 V, 4 dBu, der in der professionellen Audiotechnik benutzte Pegel, entsprechen 1,228 V, -10 dBV, der Pegel, der in der semiprofessionellen Audiotechnik benutzt wird, entsprechen -7,8 dBu. Feldleerlauf- Aus der Bezeichnung Feldleerlauf-Übertragungsfaktor kann diverse Rückschlüsse auf Übertragungsfaktor, FLÜ diesen Mikrofon-Kennwert schließen. Es handelt sich dabei um die MikrofonEmpfindlichkeit, ermittelt unter definierten Schallbedingungen. Das “Feld” stellt dabei einen reflektionsarmen Raum für die FLÜ-Messung dar. Des Weiteren ist das Mikrofon unbelastet, es ist schaltungstechnisch im “Leerlauf”. Praktisch ist es sehr hochohmig abgeschlossen, damit keine Rückwirkungen vom Abschluss auf die Empfindlichkeit oder den Frequenzgang erfolgen. Der an der Membran vorhandene Schalldruck eines 1-kHz-Signals, muss 1 Pa betragen, wobei die Entfernung zwischen Schallquelle und Mikrofon unerheblich ist. Mit diesen Randbedingungen wird der Feldleerlauf-Übertragungsfaktor (FLÜ) bestimmt. Exit Index 6 ITWissen.info AUDIOKENNWERTE Flankensteilheit transition steepness Bei analogen Filtern ist die Flankensteilheit ein Maß für die Frequenzselektion, für das Ausfiltern von benachbarten Frequenzen. Es handelt sich dabei um die Durchlasskurve des Filters und der Filtercharakteristik unter- oder oberhalb der Filterfrequenz. Sie ist abhängig vom Gütefaktor und beschreibt den Abfall des Signalpegels in Dezibel pro Oktave unter- oder oberhalb des Roll-Offs. Da Flankensteilheit einer der Klang maßgeblich durch die Filterkurve Flankensteilheit beeinflusst wird, verwendet man in der Audiotechnik Filter mit definierten Flankensteilheiten. Einfache analoge Filter, so genannte 1-Pol-Filter, haben eine Flankensteilheit von 6 dB/Oktave, entsprechend 20 dB/Dekade. Schaltet man mehrere Filter hintereinander, dann erhöht sich die Flankensteilheit. Bei 2-Pol-Filter auf 12 dB/Oktave, bei 3-PolFiltern auf 18 dB/Oktave und bei 4-Pol-Filtern auf 24 dB/Oktave. Diese Flankensteilheiten sind die in der Audiotechnik benutzten. Analoge Filter mit hoher Flankensteilheit verursachen Phasen- und Laufzeitverschiebungen, die durch den Einsatz digitaler Filter behoben werden können. Grenzschalldruck Der Grenzschalldruck ist ein Kennwert von Mikrofonen. Es handelt sich um den Schalldruck eines 1-kHz-Tons, den ein Mikrofon in einem Abstand von 1 m mit einem bestimmten Klirrfaktor verarbeiten kann. Bei der Angabe des Grenzschalldrucks ist der Klirrfaktor angegeben. Dieser kann bei 0,5 % liegen, oder auch andere Werte haben. Tauchspulen-Mikrofone sind anderen Mikrofonen in Bezug auf den Grenzschalldruck überlegen. Gegenüber Kondensator-Mikrofonen kann ein Tauchspulen-Mikrofon einen um etwa 30 dB höheren Schalldruck verzerrungsfrei verarbeiten. Exit Index 7 ITWissen.info AUDIOKENNWERTE Klirrfaktor Der Klirrfaktor ist ein Maß für die Verzerrungsfreiheit von Audiosignalen. Es handelt THD, total harmonic sich um eine nichtlineare, frequenzabhängige Verzerrung, die aus dem Verhältnis von Oberwellen zur Grundwelle berechnet und in Prozent oder Dezibel angegeben wird. Er berechnet sich aus dem Logarithmus der Spannungsverhältnisse der Harmonischen. Wobei der Quotient aus den quadratischen Mittelwerten der Oberwellen zu den quadratischen Mittelwerten der Harmonischen, also einschließlich Berechnung des Klirrfaktors der Grundwelle, gebildet wird. Der Klirrfaktor wird gleichermaßen von der Aufnahme-, der Speicher- und der Wiedergabe-Elektronik beeinflusst. So von passiven und aktiven Komponenten der Audiokette, dem Mikrofon, Verstärker, Audio-Bandgeräte und Lautsprecher. Lautsprecher-Impedanz Lautsprecher arbeiten mit induktiver oder kapazitiver Technik. Ihre Impedanz ist daher loudspeaker impedance frequenzabhängig und hat über den Frequenzbereich des Lautsprechers unterschiedliche Werte. Bei der Betrachtung eines Tauchspulen-Lautsprechers zeigt sich, dass der Scheinwiderstand der Lautsprecherspule bei Gleichstrom dem ohmschen Widerstand der Spule entspricht und einige Ohm klein ist. Mit steigender Frequenz steigt auch der Scheinwiderstand und hat bei der Freiluftresonanz, die vom Lautsprecheraufbau abhängig ist, ein Maximum, das durchaus 20 Ohm und mehr betragen kann. Die Freiluftresonanz liegt bei niedrigen Frequenzen im unteren Hörbereich. Nach der mehr oder minder stark ausgeprägten Resonanz-Impedanz, steigt die Impedanz durch die Spuleninduktivität, die einige MilliHenry (mH) beträgt. Frequenzabhängiger Verlauf Um nicht mit zu vielen der Lautsprecher-Impedanz Impedanzwerten agieren zu Exit Index 8 ITWissen.info AUDIOKENNWERTE müssen, benutzt man einen gemittelten Widerstandswert, die Nennimpedanz, die bei 4 Ohm liegt. Die Lautsprecher-Impedanz ist besonders wichtig bei der Reihen- und Parallelschaltung von Lautsprechern, da die resultierende Impedanz nicht geringer sein darf, als der von der Endstufe geforderte Wert. Andererseits darf der Wert auch nicht zu groß werden, da dadurch die abgegebene Lautsprecher-Leistung unmittelbar beeinträchtigt wird. Beträgt die vom Endverstärker abgegebene Leistung beispielsweise 80 W an 4 Ohm und wird ein 8-Ohm-Lautsprecher angeschlossen, dann halbiert sich die Leistungsabgabe. Lautstärke Die Lautstärke ist der subjektiv empfundene Schalldruck, der in Phon angegeben wird. loudness Sie ist frequenzabhängig, was dazu führt, das man Töne mit identischem Schalldruck aber unterschiedlichen Frequenzen unterschiedlich laut wahrnimmt. Die Empfindlichkeit in Bezug auf sehr tiefe und sehr hohe Frequenzen ist schwächer ausgeprägt, was sich in der Hörcharakteristik zeigt. Der Referenzwert für den Schalldruck liegt bei 1.000 Hz, weil bei dieser Frequenz das menschliche Gehör besonders empfindlich ist. Die Werte für die Lautstärke wurden empirisch ermittelt. Um eine Aussage über die relative Lautstärke treffen zu können, wurde der Begriff der Lautheit eingeführt, der in der Maßeinheit Sone angegeben wird. Nennleistung Überall dort wo Reaktanzen eine Wechselspannung oder einen Wechselstrom rating power belasten, spielt der Effektivwert eine Rolle. Ein typisches Beispiel sind Leistungsverstärker für Audio-Anlagen. Diese arbeiten entweder kapazitiv oder induktiv und setzen die angelegte Wechselspannung in Schalldruck um. Der daraus resultierende Effektivwert der Leistung ist die Nennleistung. Es handelt sich dabei um die Leistung, die das gerade anliegende Audiosignal effektiv erbringt. Bei der Nennleistung wird die effektive Leistung des gesamten Frequenzbereichs zwischen 20 Hz und 20 kHz erfasst. Diese RMS-Leistung liegt in der Regel bei etwa 60 % der Sinusleistung, die sich auf einen Sinus-Dauerton von 1 kHz bezieht. Exit Index 9 ITWissen.info AUDIOKENNWERTE Phon Phon ist eine dimensionslose Einheit für die subjektiv empfundene Verhältnis zwischen Sone Lautstärke, den und Phon Lautstärkepegel, angegeben in Dezibel (dB). Da das Phon dem Lautstärkeempfinden nach der Bewertungskurve dB(A) entspricht, wird anstelle der veralteten Einheit Phon das dB(A) benutzt. Die Bezugsfrequenz für das Lautstärkeempfinden ist ein 1-kHz-Sinuston. Auf diesen Bezugston bezieht man das Lautstärkeempfinden bei unterschiedlichen Frequenzen. Man stellt also das Lautstärkeempfinden von unterschiedlichen Frequenzen in Relation zu dem der Bezugsfrequenz von 1 kHz. Dabei erhält man Linien gleich empfundener Lautstärke bei unterschiedlichen Frequenzen. Solche Liniendiagramme stellen beispielsweise die Hörcharakteristik dar. Die Bezeichnung Phon und deren Definition gehen auf den deutschen Physiker Barkhausen zurück. Das Phon steht in direktem Zusammenhang mit der in Sone angegebenen Lautheit. PMPO Die Spitzenmusikleistung (PMPO) ist ein Kennwert von Lautsprechern und Audiopeak music power output Verstärkern. Spitzenmusikleistung Der PMPO gibt die maximale Belastbarkeit in Watt (W) für einen extrem kurzen, nicht eindeutig definierten Belastungszeitraum von ca. 1 ms. Diese theoretischen Spitzenleistungen sind wenig aussagefähig, da sie keine Angabe über die Dauerbelastung machen. Als grobe Annäherung kann man den PMPO-Wert durch 100 dividieren und kommt auf eine realistische Leistungsangabe. PMPP Neben der pulsmodulierten Leistungsabgabe (PMPO) gibt es noch die pulsmodulierte pulse modulated peak Spitzenleistung. Beides sind Kennwerte von Lautsprechern, die allerdings wenig power aussagefähig sind. Exit Index 10 ITWissen.info AUDIOKENNWERTE Q-Faktor In der Audiotechnik wird der Q-Faktor für die Bewertung der Güte benutzt. So definiert der Q-Faktor bei Equalizern die Bandbreite des geregelten Frequenzbands. In der Beschallungstechnik ist der Q-Faktor ein Maß für die Richtwirkung des Lautsprechers. Es handelt sich um eine frequenzabhängige Zahl, die sich aus dem Quotienten der Schallleistung auf der mittleren Abstrahlebene des Lautsprechers zu der Schallleistung in alle Richtungen des Raumes ergibt. Ein hoher Q-Faktor zeugt von einer hohen Richtwirkung. Rauhigkeit Rauhigkeit ist ein Phänomen der Psychoakustik zur Bewertung der Lästigkeit von roughness Klängen und Geräuschen. Man spricht dann von Rauhigkeit, wenn der Schall starke zeitliche Schwankungen aufweist, also gewissermaßen moduliert ist. Diese Modulationsstörungen treten besonders stark bei periodisch Schwankungen zwischen 20 Hz und 150 Hz auf. Die stärkste Beeinträchtigung ist bei einer Modulationsfrequenz von 70 Hz. Schall mit dieser Modulation wird als rauh empfunden. Die Einheit der Rauhigkeit ist 1 Asper, definiert als ein 1-kHz-Sinuston, der mit 70 Hz und einem Modulationsgrad von 1 moduliert ist und einen Schalldruck von 60 dB hat. Der Asper-Wert verdeutlicht, wie ungleichmäßig und damit wie störend ein Geräusch ist. Für Personal Computer (PC)und Mini-PCs sollten die Asper-Werte <0,8 sein. Als Rauschabstand wird in der Audiotechnik das Verhältnis zwischen dem Signal- und dem Rauschpegel bezeichnet. Dieser Kennwert entspricht dem Signal-Rausch-Verhältnis (SNR). Der Rauschabstand, der in Dezibel (dB) angegeben wird, ist ein Maß für die Empfindlichkeit von Mikrofonen und Rauschabstand signal noise ratio Quantisierungsfehler und Rauschabstand bei bestimmten Quantisierungsstufen Exit Index 11 ITWissen.info AUDIOKENNWERTE Verstärkern. Bei A/D-Wandlern ist der Rauschabstand abhängig von der Höhe der Quantisierung und liegt bei 16 Bit bei etwa 100 dB. Er erhöht sich um jeweils 12 dB für zwei weitere Quantisierungsbits, so dass er sich bei einer Quantisierung von 24 Bit um 48 dB erhöht. Richtcharakteristik Ein Parameter von Mikrofonen ist deren Richtcharakteristik. Das ist der Bereich in dem directional diagram das Mikrofon eine bestimmte Empfindlichkeit aufweist. Diese ist abhängig von dem Winkel in dem der Schall auf das Mikrofon trifft. Die Richtcharakteristik wird als Liniendiagramm in einem Polardiagramm aufgezeichnet, wobei die Linie die gleiche Empfindlichkeit in Abhängigkeit vom Schalleinfallswinkel repräsentiert. Der Referenzpunkt liegt im Polardiagramm bei 0 °/ 360 ° und hat einen Referenzwert von 0 dB. Ein omnidirektional arbeitendes Mikrofon, das den Schalldruck aus allen Richtungen gleich aufnimmt, hat eine kugelförmige Richtcharakteristik, kurz Kugelcharakteristik. Es gibt mehrere charakteristische Formen für die Richtcharakteristik, die abhängig sind von der Bauform und anwendungsspezifisch genutzt werden können: die Nierenform mit den Varianten Superniere und Hyperniere, die Kugel-, Achter- und Keulenform. Die Richtcharakteristik ist frequenzabhängig, die Empfindlichkeit fällt mit höheren Richtcharakteristik von Frequenzen. Aus der Mikrofonen, dargestellt im Richtcharakteristik können Polardiagramm neben dem Abstrahlwinkel noch Exit Index 12 ITWissen.info AUDIOKENNWERTE weitere Parameter entnommen werden. So der Richtungsfaktor , das Richtmaß und der Bündelungsgrad. Die Richtmikrofone haben eine sehr ausgeprägte Keulenform und die höchste Empfindlichkeit auf der Null-Grad-Achse. Rosa Rauschen Rauschen sind statistische Pegel- und Phasenschwankungen. In der Technik pink noise beeinflusst man die Verteilung des Rauschens hinsichtlich der Frequenzverteilung. Während Weißes Rauschen eine konstante spektrale Energie über alle Frequenzbereiche aufweist, hat Rosa Rauschen unterschiedliche Energiedichten. Bezogen auf gleiche Frequenzintervalle ist die Rauschenergie hingegen konstant. Das bedeutet, dass jede Oktave immer die gleiche Energiedichte hat. So hat beispielsweise der Frequenzbereich von 1 kHz bis 2 kHz die gleiche Rauschdichte wie der Frequenzbereich von 2 kHz bis 4 kHz oder der von 5,5 kHz bis 11 kHz. Die Energiedichte fällt somit bei einer Frequenzverdoppelung um 3 dB oder um den 0,7-fachen Wert. In der Akustik wird das Rosa Rauschen für akustische Hinterlegungen benutzt und dient auch als Modulationssignal in Synthesizern. Schalldruck Schalldruck (Pa, Pascal) ist eine Energieform, die durch Luftdruckänderungen SPL, sound pressure level hervorgerufen und subjektiv als Lautstärke empfunden wird. Der Schalldruck ist begrenzt durch die Hörschwelle und reicht von dieser über 13 Zehnerpotenzen bis zur Schmerzschwelle. Der Schalldruck wird in Newton pro Quadratmeter (N/qm) angegeben und umfasst bei 1 kHz einen Schalldruckbereich von etwa 2 x 10exp5 N/qm bis 2 x 10exp-5 N/qm, wobei 1 N/qm 1 Pa entspricht. Um diesen großen Dynamikbereich vereinfacht darstellen zu können, gibt man den absoluten Schalldruck in logarithmischen Größen als Schalldruckpegel in Dezibel, Mathematischer dBSPL, an, was zum Schallpegel (L) Zusammenhang zwischen führt. 0 dB SPL bei 1.000 Hz Schalldruck und Schallpegel entsprechen dabei einem Schallpegel Exit Index 13 ITWissen.info AUDIOKENNWERTE von 2 x 10exp-5 N/qm (Newton/qm), was der Hörschwelle entspricht, und 120 dB entsprechen dem Schallpegel von 2 x 10exp5 N/qm. Ein Watt an akustischer Leistung ist äquivalent 107,5 dBSPL in einem Meter Entfernung von einer omnidirektionalen Schallquelle. Eine Erhöhung des Schallpegels um 10 dB Schalldruckabfall in Abhängigkeit von der entspricht einer Verdoppelung der empfundenen Lautstärke. Werden zwei Schallquellen mit gleichem Entfernung Schalldruck überlagert, erhöht sich der resultierende Schalldruck um 3 dB. Dieser Wert von 3 dB entspricht auch der maximalen Schalldruckerhöhung, den zwei Schallquellen gemeinsam erzielen können. Bei der Addition von Schallpegeln werden nur die dB-Werte addiert. Schallgeschwindigkeit sound velocity Schallgeschwindigkeit und Schallschnelle bei verschiedenen Lufttemperaturen Exit Index 14 Schall breitet sich mit einer bestimmten Geschwindigkeit, der Schallgeschwindigkeit, aus. Diese ist abhängig von dem Medium, in dem es übertragen wird und von dessen Temperatur. Dass die Ausbreitungsgeschwindigkeit in verschiedenen Medien und bei verschiedenen Temperaturen unterschiedlich ist, hängt ursächlich mit der Molekularbewegung zusammen, die für die Schallausbreitung sorgt. Der Luftschall breitet sich von einer Schallquelle kugelförmig durch eine Verdichtung und Verdünnung der Luft aus. Die Verdichtung entspricht einem erhöhten Schalldruck, die Verdünnung einem verminderten. In Luft beträgt die Schallgeschwindigkeit beim Gefrierpunkt 331 m/s bezogen auf einen Luftdruck in Meereshöhe. Bei hohen Minustemperaturen, großer Luftfeuchtigkeit und in höheren ITWissen.info AUDIOKENNWERTE Luftschichten sinkt sie, sogar unter 300 m/s. In Wasser beträgt die Schallgeschwindigkeit 1,4 km/s und in Eisen 5,1 km/s. Schallkennimpedanz characteristic acoustical impedance Die Schallkennimpedanz ist eine charakteristische Größe für den Schallwiderstand, den ein Medium der Schallausbreitung entgegensetzt. Schallkennimdedanz Im Fernfeld, dieser beginnt mehrere verschiedener Medien Wellenlängen entfernt von der Schallquelle, dort, wo der Schalldruck und die Schallschnelle phasengleich sind, ist die Schallkennimpedanz (Z) das Verhältnis aus dem Schalldruck und der Schallschnelle oder das Produkt aus der Dichte des Mediums (kg/cbm) und der Schallgeschwindigkeit (m/s). Es ist ein materialabhängiger Kennwert, der in Newton-Sekunde pro Kubikmeter (Ns/cbm) angegeben wird. Da die Schallkennimpedanz direkt von der Schallgeschwindigkeit oder reziprok von der Schallschnelle abhängen, ist die Schallkennimpedanz für Luft stark temperaturabhängig. Schallleistung Schallleistung (Pa) ist die Leistung, die eine Schallquelle pro Zeiteinheit in alle Pa, acoustic power Richtungen abstrahlt. Sie wird angegeben in Watt und bezieht sich auf die Leistung mit der eine Flächeneinheit durchströmt wird. Errechnet wird sie aus dem Produkt der Schallintensität (W/qm) und der durchschallten Fläche (qm). Aus der flächenbezogenen Schallleistung kann mit der Integration aller Flächen, die sich in einem bestimmten Abstand von der Schallquelle befinden, Schallleistung von die Schallleistung der Schallquelle ermittelt werden. verschiedenen Schallquellen Exit Index 15 ITWissen.info AUDIOKENNWERTE Schallschnelle Die Schallschnelle (v) ist die Wechselgeschwindigkeit mit der die Luftmoleküle im sound particle velocity Schallfeld um ihre Ruhelage schwingen. Sie ist abhängig von der Tonfrequenz und dem Schallpegel und ist definiert als Schallausschlag pro Zeiteinheit in m/s. Bei einer sinusförmigen Schallwelle hat die Schallschnelle beim Nulldurchgang ihren höchsten Wert, weil sich die angeregten Teilchen zu diesem Zeitpunkt am schnellsten ändern. Zum Maximum und Minimum der Sinusschwingung nimmt die Schallschnelle bis auf Null ab. Bei einer ebenen Schallwelle, wie sie sich Bestimmung der im Fernfeld ausbreitet, sind der Schallschnelle Schalldruck und die Schallschnelle in Phase, die Schallschnelle ist proportional zum Schalldruck und korreliert mit der Schallgeschwindigkeit und Tonfrequenz. Im Nahbereich der Schallschnelle bei Schallquelle sind beide Größen verschiedenen phasenversetzt. Bei einer Lufttemperaturen Kugelschallwelle eilt der Schalldruck der Schallschnelle um 90 ° voraus. Die Schallschnelle entspricht in diesem Fall dem Cosinus des Schalldrucks. Schwankungsstärke Zeitliche Schwankungen von Schall werden über die Schwankungsstärke bestimmt. Es handelt sich dabei um Schwankungen in der Lautstärke. Als Einheit für die Schwankungsstärke wurde das Vacil definiert. Per Definition entspricht die Schwankungsstärke von einem Vacil der Schwankung eines 1-kHz-Tones bei einem Schalldruck von 60 dB, mit einer Modulationsfrequenz von 4 Hz und einem Modulationsgrad von 100 %. Sinusleistung Bei Leistungsverstärkern unterscheidet man zwischen der Nennleistung, der sine power Spitzenleistung und der Sinusleistung. Die Sinusleistung entspricht der Dauerleistung eines Sinustons. Es ist ein Effektivwert, der sich aus einem sinusförmigen Signal ergibt. Die Sinusleistung ist um einiges Exit Index 16 ITWissen.info AUDIOKENNWERTE höher als die Nennleistung. DIN hat die Messung der Sinusleistung in DIN 45324 und 45500 für qualitativ hochwertige Endverstärker spezifiziert. Danach muss ein Sinus-Dauerton von 1 kHz für 10 Minuten abgegeben werden, ohne dass der Klirrfaktor 1 % überschreitet. Sone Die Lautheit ist der subjektiv empfundene Lärmpegel; sie wird in Sone angegeben, was von dem lateinischen Sonare (klingen) abgeleitet ist. Das Sone wurde aus den Erkenntnissen der Psychoakustik gebildet und berücksichtigt die Hörcharakteristik mit deren Frequenz- und Pegelabhängigkeit. Die Lautheit wird durch die Lautstärke und die Art des Schallereignisses bestimmt. Ein länger anhaltender Ton wird lauter empfunden als ein impulsartiger. Sone gibt das Verhältnis der Lautheit zweier Töne bei einer bestimmten Frequenz an. Ein Sone entspricht einem Schalldruck von 40 dB bei einer Frequenz von 1 kHz. Hat ein Ton die doppelte Lautheit wie ein Vergleichston, dann beträgt die Lautheit 2 Sone, bei einer dreifachen Lautheit 3 Sone usw. In der Relation zum Phon oder Dezibel (dB) entspricht die Verdoppelung des Sone-Wertes einer Erhöhung des Phon- oder dBWertes um 10 dB. Bei einer Abnahme des Schalldrucks ist der Zusammenhang allerdings nicht mehr linear. Der Sone-Wert gibt das menschliche Hörempfinden besser wieder als der logarithmische Wert für den Schalldruck nach dB(A). So stehen Sone-Werte von <1 für sehr geräuscharme Geräte, Werte >1 gelten als geräuscharm und erst Werte von >2 gelten immer noch als leise. In der Computertechnik wird die Störimmissionen von CD-Laufwerken, Linearer und nichtlinearer Lüftern, Druckern und Projektoren in Sone-Bereich Sone angegeben. Exit Index 17 ITWissen.info AUDIOKENNWERTE Spitzenleistung Der Begriff Spitzenleistung wird in der Akustik als Kennwert von Leistungsverstärkern peak power benutzt. ES handelt sich dabei um die maximale Leistung, die ein Verstärker für eine kurze Zeit an den Lastwiderstand, bzw. den Lautsprecher, abgeben kann. Die für die Bewertung der Spitzenleistung angegebene Zeit liegt typischerweise bei 10 ms. Bei anderen Messverfahren wie bei Peak Music Power Output (PMPO) erfolgt die Bewertung der Spitzenleistung mit 1 ms. Weißes Rauschen Rauschen gibt es in verschiedensten Ausprägungen; thermisches oder weißes white noise Rauschen ist eine davon. Weißes Rauschen ist dadurch gekennzeichnet, dass es ein kontinuierliches Leistungsspektrum aufweist, auch bei hohen Frequenzen. Die Spektraldichte ist über den gesamten Frequenzbereich konstant, das bedeutet, dass die spektrale Energie in einer festgelegten Bandbreite im gesamten Frequenzspektrum gleich ist. So ist beispielsweise die Rauschenergie zwischen 5 kHz und 5,1 kHz genauso groß wie die zwischen 10 kHz und 10,1 kHz, weil in beiden Fällen das Frequenzband 100 Hz beträgt. Da beim weißen Rauschen alle Frequenzen mit gleicher Amplitude vorhanden sind, klingt es höher als anderes Rauschen mit frequenzmäßigen Ausprägungen. Weißes Rauschen kann von Funktionsgeneratoren und Synthesizern erzeugt werden und wird u.a. in der Audiotechnik für spezielle Effekte und Rauschhinterlegungen eingesetzt. Exit Index 18 ITWissen.info