Programmheft68 - Lohmann

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Programmheft68 - Lohmann
68. Lohmann-Symposion
1
O
Lohmann-Stiftung für Liedgesang e.V. Wiesbaden
68. Lohmann-Symposion
Zum 120. Geburtstag von
Paul Lohmann
15. und 16. März 2014
Pfarrgemeindesaal St. Mauritius
65193 Wiesbaden
Abeggstr. 37
UNKOSTENBEITRAG:
Nichtmitglieder EURO 60,-, Mitglieder EURO 20,- Studenten EURO 10,BDG-Mitglieder EURO 40,-;
Nur Sa. oder So.: halber Preis; nur Konzert EURO 10,- (erm. EURO 5,-)
Kinder und Jugendliche freier Eintritt
2
68. Lohmann-Symposion
Paul Lohmann zu Ehren
Samstag, 15. März 2014
14:00 h Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Prof. Roland Hermann
14:15 - Konzert 1: «Paul Lohmann zu Ehren»
15:15 h Typische Baritonlieder im Unterricht von Paul Lohmann
Tobias Scharfenberger, Bariton und Anne Le Bozec, Klavier
15.45 - Festvortrag von Prof. Dr. Thomas Seedorf
16.30 h «Paul Lohmann und die deutsche Gesangspädagogik»
16.45 - Zwei Lehrdemonstrationen mit Prof. Gerhard Faulstich
18.15 h
18.30 - Referat von Prof. Dr. Matthias Echternach
19.15 h «Tenorgesang: eine stimmphysiologische Betrachtung»
Visualisierung des Stimmvorgangs (mit Diskussionsmöglichkeit)
19.30- Jahreshauptversammlung
20.45 h mit Diskussion über die Situation der Lohmann-Stiftung und Wahl
eines neuen Vorstandes
21.00 h Traditionelles gemeinsames Abendessen
Sonntag, 16. März 2014
9.15 - Referat von Doktorand Sebastian Bielicke
10.00 h «Der Sänger Paul Lohmann»
10.15 - Workshop mit Renate Otta
11.30 h «Teaching Classical Teachers in Pop Singing»
11.45 - Konzert 2 «Paul Lohmann zu Ehren»
13.00 h Melodramen des 19. Jahrhunderts
von Schumann, Liszt, Reinecke, R. Strauss und Von Schillings
Roland Hermann, Rezitation und Anne Le Bozec, Klavier
Ende gegen 13:00 Uhr c. t. – Verantwortlich: Prof. Roland Hermann
Änderungen vorbehalten!
68. Lohmann-Symposion
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14:15 h Konzert 1: «Paul Lohmann zu Ehren»
bis
Typische Baritonlieder im Unterricht
15:15 h von Paul Lohmann
Tobias Scharfenberger, Bariton und
Anne Le Bozec, Klavier
Der junge Paul Lohmann
Hugo Wolf
Sieben Lieder von Eichendorff (1888)
Der Freund
Der Scholar
Verschwiegene Liebe
Das Ständchen (1887)
Der verzweifelte Liebhaber
Nachtzauber
Seemanns Abschied (1880)
Johannes Brahms
Fünf Lieder von Platen und Daumer, op. 32 (1864)
Wie rafft’ ich mich auf in der Nacht
Nicht mehr zu Dir zu gehen
Ich schleich’ umher betrübt und stumm
Wehe, so willst Du mich wieder
Wie bist Du, meine Königin
Robert Schumann
Vier Lieder von Andersen, op. 40 (1841)
Märzveilchen
Muttertraum
Der Soldat
Der Spielmann
Hugo Wolf
Drei heitere Lieder von Mörike (1888)
Fußreise
Der Tambour
Der Jäger
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68. Lohmann-Symposion
Tobias Scharfenberger, Bariton, geboren in München und aufgewachsen in Hamburg und Trier erhielt
er seine musikalische Ausbildung zunächst bei Vera
Ilieva sowie an den Musikhochschulen von Hannover und Karlsruhe bei Prof. Gerhard Faulstich und
Prof. Roland Hermann. Wichtige Anregungen erfuhr
er darüberhinaus in Meisterkursen bei Brigitte Fassbaender, Aldo Baldin und dem Liedduo Höll/Shirai
sowie als Stipendiat des „Steans Institute for Young
Artists“ in Chicago durch so herausragende Musiker
wie Sir Thomas Allen, Peter Schreier und Roger Vignoles.
Noch während des Studiums ergaben sich erste Gastverträge u. a. an der Oper
Frankfurt / M., der Staatsoper Stuttgart und dem Staatstheater Kassel. In den
Jahren 1995-2000 erarbeitete er sich als Ensemblemitglied der Opernhäuser
von Bielefeld und Köln wichtige Partien des lyr. Baritonfachs (wie z. B. Papageno, Conte Almaviva, Rossini-Figaro, Dr. Falke u. v. m.) Seither ist Tobias Scharfenberger freischaffend als Opern- und Konzertsänger international tätig. Neben Gast-Engagements an wichtigen deutschen Bühnen (darunter Komische
Oper, Berlin und Aalto Musiktheater) sang er vielfach in Italien sowie Spanien,
Russland, Tschechien, Israel, der Schweiz und Australien. Er erhielt Einladungen zu bedeutenden Festivals darunter die Schwetzinger Festspiele, die Bachwoche Ansbach, das Bachfest Leipzig und das Melbourne Festival.
Zu seinen wichtigsten Aufgaben der letzten Zeit zählen unter anderem sein
Debüt bei den Schwetzinger Festspielen als Teiresias in A. Steffanis „Niobe“
und die Titelpartien in Monteverdis „L’orfeo“ und Mozarts “Don Giovanni“
am Pfalztheater Kaiserslautern sowie Aeneas in Purcells „Dido and Aeneas“ am Theater Gera. In der Saison 2012/13 gab er in einer „Fledermaus“Neuinszenierung sein Debüt am Landestheater Salzburg und ist gegenwärtig
dem Theater Krefeld/Mönchengladbach durch einen umfangreichen Vertrag
verbunden. Hier ist er u. a. als Herr Fluth „Die lustigen Weiber von Windsor“
und in Carl Orffs „Carmina burana“ zu erleben.
Tobias Scharfenbergers umfangreiche Konzerttätigkeit führte zur Zusammenarbeit mit so namhaften Dirigenten wie Zubin Mehta, Kent Nagano, Wolfgang
Sawallisch, Jeffrey Tate, Stefan Soltesz und Ivor Bolton. Im Bereich der historisch orientierten Aufführungspraxis sang er unter der Leitung von Thomas
Hengelbrock, Reinhard Goebel und Federico Maria Sardelli.
Tobias Scharfenberger ist Preisträger u. a. der Richard-Strauss-Gesellschaft
München, des Mozartfest-Wettbewerbes Würzburg und des Bundeswettbewerbs Gesang des VdMK.
und den USA u.a. mit Zubin Mehta, Kent Nagano, Wolfgang Sawallisch, Reinhard
Goebel oder Jeffrey Tate und namhaften Orchestern.
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nistin Urszula Cuvellier. Unter ihren Projekten für 2011 stehen eine szenische
Kammermusikfassung von L‘Enfant et les Sortilèges von Ravel, in der sie spielt
und singt, und Konzertaufführungen der gesamten Beethoven Cellosonaten
mit dem Cellisten Alain Meunier.
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68. Lohmann-Symposion
15.45 - Festvortrag von Prof. Dr. Thomas Seedorf
16.30 h «Paul Lohmann und die deutsche Gesangspädagogik»
Prof. Dr. Thomas Seedorf, geboren 1960 in Bremerhaven, studierte zunächst Schulmusik und
Germanistik in Hannover. Darauf folgte ein Aufbaustudium in den Fächern Musikwissenschaft
und Musikpädagogik an der dortigen Hochschule
für Musik und Theater, das er 1988 mit einer Dissertation über die kompositorische Mozart-Rezeption im frühen 20. Jahrhundert abschloss.
Von 1988 bis 2006 war er als Wissenschaftlicher
Angestellter am Musikwissenschaftlichen Seminar
der Universität Freiburg tätig, seit dem Wintersemester 2006/07 wirkt er als Professor für Musikwissenschaft am Institut für Musikwissenschaft und Musikinformatik an der
Karlsruher Hochschule für Musik.
Zu seinen Forschungsinteressen gehören u.a. die Bereiche Musiktheorie,
Musik des 20. Jahrhunderts, Liedgeschichte und -analyse, Aufführungspraxis
sowie insbesondere Theorie und Geschichte des Kunstgesangs.
Funktionen in wissenschaftlichen Organisationen:
• 1997-2008: Fachbeirat f. d. Neuauflage der MGG, Bereich Gesangssolisten
• seit 2008: Mitglied im Kuratorium des Max-Reger-Instituts / Elsa-Reger Stiftung in Karlsruhe; seit 2009: Vorsitzender des Kuratoriums
• seit 2008: Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Volksliedarchivs Freiburg i. Br.
• seit 2009: Sprecher der Fachgruppe „Aufführungspraxis und Interpretationsforschung“ in der Gesellschaft für Musikforschung
• seit 2011: 1. Vorsitzender der Internationalen Schubert-Gesellschaft e.V.
Herausgäbertätigkeit:
• seit 2008: gem. mit Prof. Dr. Susanne Popp Projektleitung der Reger-Werkausgabe
• seit 2009: Herausgeber der Veröffentlichungen der Internationalen Händel-Akademie Karlsruhe
Leiter des Teilprojekts A6 „Die Stimme des Helden. Vokale Präsentation des
Heroischen in der Opern der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts“ im Rahmen
des Sonderforschungsbereichs 948 „Helden – Heroisierungen – Heroismen.
Transformationen und Konjunkturen von der Antike bis zur Moderne“ an der
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. (seit 2012).
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16.45 - Zwei Lehrdemonstrationen mit Prof. Gerhard Faulstich
18.15 h
Prof. Gerhard Faulstich
Studium an der Musikhochschule Frankfurt/Main:
Schulmusik (Staatsexamen) – Gesang (Konzertexamen) – Oper (Bühnenreifeprüfung); Hauptfach bei
Prof. Martin Gründler
Kurse in Liedgestaltung bei Erik Werba, Hubert
Giesen, Gerald Moore
1966 1. Preis im Gesangwettbewerb „Berlin 66“
Seit 1969 feste Opernengagements in Gelsenkirchen und Hannover
Gastspiele in Essen, Düsseldorf, Frankfurt, Berlin,
Basel u.a.
Repertoire von Papageno (Mozart) über Hary Janos (Kodaly), Wolfram (Wagner), Vater Germont (Verdi), Moses (Schönberg) bis Jakob Lenz (Rihm)
Liederabende und Konzertaufführungen in vielen Ländern Europas
Aufnahmen an fast allen deutschen Sendern
Teilnahme an Festivals wie: Prager Frühling, Flandern-Festival, Israel-Festival,
Warschauer Herbst, Donaueschingen.
1981 - 2006 Professor für Gesang und Gesangsmethodik an der Hochschule
für Musik und Theater Hannover
Seit 2003 Betreuung des Fachs Gesang im IFF (Institut zur „Frühförderung musikalisch Hochbegabter“)
Kurse für Sänger
Kurse für Gesangspädagogen („Singen lehren – Singen lernen“)
Seit 2007 Dozent im Rahmen des GPZ (Gesangspädagogisches Zertifikat), einem Fortbildungsangebot des BDG
Jury-Tätigkeit
Veröffentlichungen:
• Singen lehren – Singen lernen, Wissner-Verlag, 7. Auflage 2011
• Die Sängeratmung, in: Sprache-Stimme-Gehör, März 2002
• Die Sensomotorik des Sängers, in: Musikpädagogische Forschungsberichte
1996
• Die Lehrer-Schüler-Beziehung im Unterricht, in: BDG-Dokumentation 2005
• Mitglied im BDG, zeitweise im Vorstand
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68. Lohmann-Symposion
18.30 - Referat von Prof. Dr. Matthias Echternach
19.15 h «Tenorgesang: eine stimmphysiologische Betrachtung»
Visualisierung des Stimmvorgangs (mit Diskussionsmöglichkeit)
Prof. Dr. Matthias Echternach erhielt seine
erste sängerische Ausbildung im Knabenchor
Hannover und war als Knabe in der Zauberflöte
an der Staatsoper Hannover zu hören. Später erhielt er seine Gesangsausbildung bei Peter Sefcik und Winfried Toll. Instrumentalausbildung
in Klavier und Kontrabass. Von 1993 bis 2000
Medizinstudium in Freiburg, Wien und Heidelberg. 2000 medizinische Promotion. Von 2000
bis 2006 Assistenzarzt an den Universitätskliniken des Saarlandes, 2005 Facharzt für HNO. Seit
2006 als Facharzt bzw. seit 2011 als Oberarzt
am FIM, 2013 Facharzt für Sprach-, Stimm-, und
kindliche Hörstörungen (Phoniatrie
und Pädaudiologie) . 2010 Habilitation für
das Fach HNO an der medizinischen Fakultät der Universität Freiburg. 2012
Ruf auf eine W3-Professur für Musikermedizin an die Hochschule für Musik
Hanns Eisler in Berlin (Rufablehnung). 2013 Ernennung zum außerplanmäßigen Professor der Universität Freiburg.
Matthias Echternach singt neben solistischen Tätigkeiten als Tenor in verschiedenen Ensembles wie dem Kammerchor Stuttgart (Frieder Bernius) und der
Camerata vocale Freiburg (Winfried Toll).
Im FIM ist er in der Diagnostik und Behandlung der Patienten mit Stimmstörungen tätig. Hier liegt einer seiner Schwerpunkte auf der Phonochirurgie.
Daneben wirkt er mit in der Lehre für Medizinstudenten.
Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Einflüsse des Vokaltraktes auf die
Stimmregister, Regularität von Stimmregisterübergängen, Vocal Cord Dysfunction, Lampenfieber bei Sängern und Intubationsschäden im Kehlkopf. Für
seine Forschungstätigkeit im Bereich der Stimmregister wurde ihm 2009 der
Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft für Musikphysiologie und Musikermedizin und 2010 die Gerhard Kittel Medaille der Deutschen Gesellschaft
für Phoniatrie und Pädaudiologie zuerkannt.
68. Lohmann-Symposion
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Sonntag, 16.03.2014
9.15 - Referat von Doktorand Sebastian Bielicke
10.00 h «Der Sänger Paul Lohmann»
Sebastian Bielicke, Jahrgang 1980; Studium der
Gesangspädagogik am Hamburger Konservatorium 2004-2009, seit 2009 Aufbaustudien in Erziehungswissenschaft und Musikgeschichte; geplante Promotion an der Hamburger Hochschule
für Musik und Theater bis 2014, Thema der Doktorarbeit: „Franziska Martienßen-Lohmann und
Paul Lohmann“, einschließlich einer InterviewStudie mit deren ehemaligen Studierenden.
Berufstätigkeit als Gesangspädagoge und Chorleiter im Amateurbereich, auch als ev.-luth. Kantor (C); Zertifikate im Bereich „Singen mit Vorschulkindern“, Vorträge hierüber in 2013 an der Universität Pula (Kroatien)
sowie auf dem Weltkongreß der Gesangspädagogen in Brisbane (Australien).
Ehrenamtliche Arbeit für die Lohmann-Stiftung für Liedgesang, den Bundesverband Deutscher Gesangspädagogen, als Schatzmeister der European Voice
Teachers Association sowie aktuell als Mitbegründer und Schriftführer der
Deutschen Gesellschaft für Gesangswissenschaft.
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68. Lohmann-Symposion
10.15 - Workshop mit Renate Otta
11.30 h «Teaching Classical Teachers in Pop Singing»
Renate Otta
• langjährige Schülerin von Ruth Grünhagen,
• Singer/Songwriter, Diskografie: She&the Band,
Sie nun wieder, Verführung, Kaiserin im Dorf
• Produzentin: Dichterinnen-Projekt mit Hannelore Hoger, Anna u. Katharina Thalbach, Rosemarie Fendel u.a., Christine Kaufmann, Liebesgefechte
• Jazzerfahrung: Kurt Edelhagen, Bert Kämpfert, Paul Kuhn, Rob Pronk, Hessischer Rundfunk, Royal Albert Hall, ARD, ZDF
• Musical: Erstbesetzung in Schöne & das Biest, Deutsches Theater, München
• Backing Vocalist für Studiosessions und Bühne: Udo Jürgens, Howard Carpendale, BAP, Traffic, Höhner, Wolf Maahn & die Deserteure, Rockpalast, Culture Cross
Unterrichtet seit 1998 in Köln, Troisdorf und Bonn, GPZ in 2008, Schülerin Lisa
Laureen erreicht in 2013 Platz 3, Rock/Pop beim Bundeswettbewerb Jugend
musiziert.
Valerie Haunz bekam soeben die Höchstpunktzahl 25 in Klassik beim Regionalwettbewerb Jugend musiziert.
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11.45 - Konzert 2 «Paul Lohmann zu Ehren»
13.00 h Melodramen des 19. Jahrhunderts
von Schumann, Liszt, Reinecke, R. Strauss
und Von Schillings
Roland Hermann, Rezitation und Anne
Le Bozec, Klavier
Der reife Paul Lohmann
Der Einbruch des Außer-Ordentlichen in
das Geordnete
Robert Schumann Schön Hedwig (Friedrich Hebbel) 1849
(1810-1856)
Angestellte wird Fürstin
Der Heideknabe (Friedrich Hebbel) 1852
Selffulling prophecy,
Vorausnahme einer Katastrophe im Synchrontraum
Die Flüchtlinge (P. B. Shelley) 1852
Von der Emanzipation der Liebenden oder
vom dynastischen, unerbittlichen Vater
Franz Liszt
(1811-1886)
Der traurige Mönch (Nikolaus Lenau) 1860
Carl Reinecke
(1824-1910)
Schelm von Bergen (Heinrich Heine) 1900
Richard Strauss
(1964-1949)
Vom Schloss am Meer (Ludwig Uhland) 1899
Von überbordender Lebenstrauer in Geschöpf und Natur
Ein Outlaw wird up-gegradet
Bildvergleich – was ist verändert?
Max von Schillings Das Hexenlied (Ernst von Wildenbruch) 1902
Abstinenz macht süchtig oder vom nicht-gelebten Leben
(1868-1933)
Im Melodram geht es um etwas Außergewöhnliches: um schön-schaurige und
schaurig-schöne Geschichten, und doch letztlich wieder um Grundelemente
menschlichen Erlebens, um Situationen von überraschender Wunscherfüllung
und mysteriöser Schicksalsfügung, die wir alle als archetypisch wiedererkennen.
Das Melodram hat gegenüber dem Liedgesang den Vorteil, die Handlung, das
Drama, klarer und realer anzubieten, nicht beeinflusst durch die Stimmfarbe
und Klangexpansivität eines Sängers/einer Sängerin.
Dem Klaviersatz eröffnen sich dadurch ganz neue Möglichkeiten. Er ist nicht
mehr unmittelbar an den Gesang gebunden, kann sich freier entfalten und sich
somit auf kompositorisches Neuland vorwagen. Roland Hermann +Anne Le Bozec
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68. Lohmann-Symposion
11.45 - Konzert 2 «Paul Lohmann zu Ehren»
13.00 h Melodramen des 19. Jahrhunderts
von Schumann, Liszt, Reinecke, R. Strauss und Von Schillings
Roland Hermann, Rezitation und Anne Le Bozec, Klavier
Der in Bochum geborene Bariton Roland Hermann erhielt seine Ausbildung in Deutschland,
Italien und den USA. Seine Gesangslehrer waren
Paul Lohmann und Margarethe von Winterfeldt.
Ehe er sich 1964 völlig für den Sängerberuf entschied, schloss er seine Studien in Musikwissenschaft und Anglistik mit dem Staatsexamen und
dem philologischen Assessorexamen ab.
1968 holte ihn Ferdinand Leitner an das Opernhaus Zürich, dessen Ensemble er bis 1999 angehörte. Als Opern- und Konzertsänger genießt Roland Hermann internationalen Ruf und gastiert in
den USA, Südamerika, Japan, Australien und den meisten europäischen Ländern. Sein weit gespanntes Opernrepertoire umfasst mehr als 70 Fachpartien,
darunter sowohl die bekannten Rollen des klassischen Repertoires als auch
große Charakterpartien in weniger bekannten Opern der Romantik und der
Moderne.
Als Interpret zeitgenössischer Musik hat sich Roland Hermann auf der Opernbühne und im Konzertsaal einen Namen gemacht und verschiedene Werke
zeitgenössischer Komponisten wie Fortner, Halffter, Höller, Kagel, Kelterborn,
Krenek, Kurtág oder Zender uraufgeführt. Besondere Bedeutung hat für ihn
außerdem das Oeuvre von A. Schoenberg, K.A. Hartmann, C. Orff und B. A.
Zimmermann. Früh wandte er sich mit besonderer Aufmerksamkeit dem
Liedgesang zu. Auch hier spannt sich ein weiter Bogen über die gesamte deutsche und europäische Liedliteratur. Fünfzig Schallplattenaufnahmen und etwa
100 Radioproduktionen dokumentieren seine umfassende Beschäftigung mit
dem Opern-, Konzert und Liedgesang.
Von 1989 bis 2009 leitete Prof. Roland Hermann eine Gesangsklasse an der
Staatlichen Hochschule für Musik in Karlsruhe. Im Jahr 2004 bat ihn die Lohmann-Stiftung für Liedgesang e.V., als 1. Vorsitzender die Leitung zu übernehmen. Seither dokumentierte er in zehn Symposien den Anspruch der Lohmann-Stiftung auf künstlerische, pädagogische und auch wissenschaftliche
Qualität und präsentierte Referentinnen und Referenten von internationalem
Rang.