mit dem Handbuch zum JobClub - Arbeitslosenzentrum Krefeld

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mit dem Handbuch zum JobClub - Arbeitslosenzentrum Krefeld
Starten statt Warten – mit dem Handbuch zum JobClub
Die Vervielfältigung und Weitergabe des
Handbuchs ist ausdrücklich erwünscht.
Für die Inhalte angegebener Web Sites kann
keine Verantwortung übernommen werden.
Mit dem Handbuch reagieren wir auf die
Bedürfnisse vieler Teilnehmer des JobClub,
die
immer
wieder
nach
lesbarer,
kostengünstiger Bewerbungsliteratur mit
Beispielen fragten.
Wir richten uns vor allem an unsere Freunde/
Teilnehmer/ Arbeitssuchende aus den
JobClubs, in denen wir uns i.d.R. duzen.
Der Autor dankt allen – direkt oder indirekt –
Beteiligten für Anregungen, Beispiele,
Unterstützung...
Thorsten Kohl im September 2003
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TIPPS zur Handhabung
Bevor Du mit Hilfe dieses Handbuches „voll durchSTARTEST“ hier ein paar Tipps zur
Handhabung. Das Handbuch zum JobClub ist in erster Linie ein digitales Buch, d.h. die
Vollversion erhältst Du als CD-Rom. Auf unserer Web Site kannst Du Dir eine eingeschränkte
Version des Handbuches herunterladen – hier fehlen die Word-Dateien, die Ungeübten die
Formatierung erleichtern sollen. Des Weiteren erhältst Du das Handbuch auch gedruckt,
allerdings kannst Du hier weder Kommentare lesen, ins Netz gehen oder formatieren.
Im ALZ sind sämtliche Computer im PC-Raum mit dem Handbuch zum Club ausgerüstet.
Wir empfehlen: Nehme die dargestellten Beispiele als Anregungen und
1. entscheide Dich für eine oder mehrere Formatierungen/ Formen. Anschließend gehst Du
2. in den entsprechenden Ordner (z.B. „Lebenslauf/ amerikanisch“) und kopierst Deine
Wunschfassung (z.B. „thematisch Var1“). Mit diesem Dokument kannst Du jetzt
3. arbeiten, d.h. Deine Daten eintragen, das Format nach Deinen Wünschen, Deinem Profil
etc. gestalten und verändern.
Im Anschluss an diese Einführung folgt das Inhaltsverzeichnis. Wenn Du im Handbuch
blättern möchtest (z.B. Informationen zum Lebenslauf), klicke auf die entsprechende Seitenzahl
und Du landest beim gewünschten Dokument.
Die Größe des Dokuments kannst Du oben in der Menüleiste regulieren (Symbol Dokument).
Um im Handbuch zu lesen, bieten sich die beiden äußeren Einstellungen an – wenn Du ein
Beispiel (z.B. Lebenslauf) als Gesamtdokument sehen möchtest, klicke das mittlere Dokument
an.
Gelb markierte Textstellen enthalten einen Kommentar, den Du lesen kannst, wenn Du ihn mit
einem Doppelklick öffnest. Zum Schließen klicke auf das Minuszeichen.
Dieses Symbol
macht auf einen externen Link aufmerksam, d.h. Du musst online sein,
um diese Funktion nutzen zu können. Öffne das Menü, indem Du auf die rechte Maustaste
drückst, wähle die Einstellung „im Browser öffnen“.
Das JobClub-Team wünscht Dir viel Erfolg beim Schreiben Deiner Bewerbung.
Anregungen oder Kritik bitte an: [email protected]
Informationen zum JobClub auf unserer Web Site im Menu JobClub.
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Inhaltsverzeichnis
Grundlage Deiner Bewerbung: Deine Stärken ........................................................................................ 4
Selbstanalyse: Stärken und Schwächen ........................................................................................................ 5
Konstruktiver Umgang mit „Mankos“........................................................................................................ 10
Mankos und Bewerbungsstrategien ............................................................................................................ 12
Aus der Praxis: der „bewegte Lebenslauf“ ........................................................................................ 13
Die schriftliche Bewerbung -.................................................................................................................... 15
Vor- Haupt- und Nacharbeiten: gut geplant ist halb gewonnen.................................................................. 17
Vorarbeiten ................................................................................................................................................. 17
Möglichkeiten der Stellenrecherche................................................................................................... 19
Anzeigenanalyse: Sie suchen...................................................................................................................... 20
Recherche zum potenziellen Arbeitgeber .......................................................................................... 22
Das „Drumherum“ der Bewerbung – Foto, Mappe -& Co ......................................................................... 22
Check: Die Vorarbeiten sind getan ......................................................................................................... 25
Deckblatt, Lebenslauf und Anschreiben – TiPPS & TRICKS ............................................................. 25
Das Deckblatt.................................................................................................................................... 26
Der Lebenslauf: von amerikanisch bis klassisch – immer perfekt .............................................. 29
Gestaltung und Inhalt des Lebenslaufs............................................................................................... 29
Thematisch, chronologisch oder doch lieber amerikanisch ? ............................................................ 30
Aus der Praxis – Lebenslauf mit Sahnehäubchen .............................................................................. 33
Checkliste – alles paletti?................................................................................................................. 35
Das Kompetenzprofil - Deine Qualifikation auf den Punkt gebracht...................................................36
---Ich bin! Anschreiben als Herzstück der Bewerbung ......................................................................... 39
Aufbau des Anschreibens................................................................................................................... 42
Blockaden überwinden/ Worte finden /Sätze formulieren ................................................................. 43
Alles parat? - Der ultimative Bewerbungscheck.................................................................................... 44
Initiativ – aber nicht blind! ...................................................................................................................... 45
Chancen und Form der Initiativbewerbung........................................................................................ 45
Planvoll vorgehen; Chancen nutzen................................................................................................... 46
Kurz aber oho: Inhalt und Form der Kurzbewerbung ........................................................................ 48
Der Griff zum Telefonhörer... – telefonische Kontaktaufnahme ......................................................... 50
Erfolgreich telefonieren - auch hier: Übung macht den Meister........................................................ 51
Vorhang auf – Das Vorstellungsgespräch............................................................................................... 54
Lernen, proben, schwitzen – bevor es auf die Bühne geht: Die Vorbereitung ........................................... 54
Das Drehbuch: Phasen des Vorstellungsgesprächs............................................................................ 55
Phase 0: Körpersprache und Signale.................................................................................................. 55
Phase 1: Begrüßung und Gesprächseinleitung – der berühmte erste Eindruck................................. 55
Phase 2: Die wichtigsten Fragen in Vorstellungsgesprächen............................................................. 56
Noch mehr Papier: Beispiele und Hilfsmittel ......................................................................................... 67
Formatblatt Anzeigenanalyse ..................................................................................................................... 67
Beispiele Deckblätter.................................................................................................................................. 68
Kleine Helferlein beim Anschreiben - Formulierungshilfen/ Beispiele......................................................71
L E B E N S L A U F Beispiele ............................................................................................................... 80
Frederik Glas - Lebenslauf eines Traumbewerbers .................................................................................... 83
Dritte Seite im Lebenslauf ................................................................................................................. 85
Kompetenzprofil............................................................................................................................92
Bewerbungsfleyer für Bastler........................................................................................................94
Kräfte sammeln durch Entspannung........................................................................................................... 98
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Alles, was Du brauchst, ist in Dir vorhanden
Grundlage Deiner Bewerbung: Deine Stärken
Wir alle haben Stärken und Schwächen. Diese Tatsache macht uns
menschlich und letztlich auch liebenswert.
Im NLP (Neuro Linguistischen Programmieren) gehen wir davon aus,
dass jeder Mensch alle Ressourcen, Stärken, die er zum (über)leben
braucht , in sich trägt – alles was Du brauchst, ist in Dir vorhanden.
Als Kinder machen viele von uns die Erfahrung, dass Neugierde und
Begeisterung, das Bedürfnis, die Welt mit allen Sinnen zu erforschen, häufig
von den Menschen, die wir lieben, nicht akzeptiert wird. „Lass die Finger da
weg“, „Das darfst Du nicht“, „Dafür bist Du noch zu klein“, „Das macht man
nicht“, „Kinder, die was wollen, kriegen was auf die Bollen“, „Gib keine
Widerworte“ – wahrscheinlich könnten viele von uns die Liste ergänzen.
Wir lernen allzu oft, dass wir beschränkt und vor allem fehlerhaft sind:„Das kannst Du
nicht“, „Bescheidenheit ist eine Zier“, „Gib nicht so an“, „Eigenlob stinkt“.
Uns unserer Stärken bewusst zu sein und selbstbewusst darzustellen, lernen
wir leider viel zu selten.
Manchmal bilden wir gar Glaubenssätze, dann wird das häufig gehörte: „Das kannst
Du nicht“ zu einem: „Das kann ich doch sowieso nicht – ich bin ein Versager“.
Wir machen uns klein; wir haben den Kontakt zu unseren Stärken, zu unserer
Neugierde und Begeisterung verloren.
Auch wenn das Berufsleben oft geprägt ist von Stress, rücksichtsloser Konkurrenz,
bis hin zum Mobbing erfahren wir dort häufig auch unsere Kompetenzen.
Wir erhalten Anerkennung in Form von Geld, Wertschätzung von Kollegen oder
dem Chef/ der Chefin als Lob. Nicht zuletzt sichert uns „die Arbeit“ unsere Teilhabe
an Gesellschaft, Konsum – sie ist der Schlüssel zur Befriedigung unserer materiellen
Bedürfnisse.
Wir haben Erfolgserlebnisse nach einem gelungenen Geschäftsabschluss, soziale
Kontakte mit Kunden, Kollegen, Status. Häufig ist „Arbeit“ der Dreh- und
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Selbstanalyse: Stärken und Schwächen
Angelpunkt in unserem Leben. Wir fühlen uns gebraucht und wertvoll.
Für viele von uns ist Arbeitslosigkeit daher ein Schock. Der Boden wird uns unter
den Füßen weggezogen, die Zukunft erscheint uns grau und dunkel, die Nachbarn
ziehen sich vor uns zurück oder reagieren mit Mitleid und wir müssen nahezu tagtäglich
dumme Sprüche verdauen wie: „Wer Arbeit will, bekommt auch eine“. „Wir
haben kein Recht auf Faulheit“, dabei wollen wir nichts sehnlicher, als Arbeit.
Unsere Unzulänglichkeit bekommen wir (vermeintlich) täglich bewiesen,
denn wenn wieder mal ein großer Umschlag im Briefkasten steckt, schreien
die Glaubenssätze in uns: „Ich bin nicht gut genug“, „Ich bin ein Versager“,
„Ich habe immer Pech“, „Ich habe nicht genug getan“.
Zu allem Überfluss kommen dann kluge Berater, Job Coachs, eifrige
Vermittler, Bewerbungstrainer und geben gute RatSchläge wie z.B.:
„Machen Sie Werbung für sich – BeWerbung kommt von Werbung“,
„Stellen Sie Ihre Stärken in den Vordergrund“, „Seien Sie selbstbewusst“,
„Strahlen Sie Zuversicht und Souveränität im Vorstellungsgespräch aus“.
Ja wie denn, mag da manch einer denken. Gerade nach längeren Zeiten der
Bei Neuzugang in
Arbeitslosigkeit:
unbedingt umfassend
informieren und
beraten lassen!
1.
2.
3.
Arbeitslosigkeit fühlen sich viele „ganz klein“ und haben den Kontakt zu
4.
Ihren Stärken verloren.
LIS/ Berechnungen/
Leistungen von AA
Rechte + Pflichten
Merkblätter
Arbeitslosenrecht
ALZ-Düsseldorf
Beratungstermin
ALZ/ Beratung
Im Club haben wir uns unserer Stärken erinnert, von den anderen Teilnehmern gehört und in den „Powereinheiten“ erspürt und geankert.
TIPP:
Dein Rucksack ist prall gefüllt mit Fähigkeiten und Kompetenzen –
Übernehme die Kontrolle:
Ziele setzen,
Alltagsstruktur schaffen,
„Arbeitssuche wie Arbeit“
– Freizeit = Freizeit
Tu Dir „mal was Gutes“!
Werde ihrer gewahr, mache sie Dir bewusst – täglich!
Selbstanalyse: Stärken und Schwächen
Stelle Dir die folgenden Fragen zur Selbstanalyse:
Wer bin ich? Was kann ich? Was will ich? Was ist möglich?
Wer bin ich? Was ist mir wichtig? Was sind meine Werte?
Wie möchte ich leben und arbeiten? Male Dir die Zukunft in den lebendigsten
Farben - Rufe Dir das Bild vor Augen! Ist es bewegt oder still? Bist
Du allein oder mit Menschen zusammen? Was siehst Du in Deiner
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Wo stehe ich ? - Standortbestimmung
Umgebung? Eine schöne Wohnung, herrliche Natur, eine Strandlandschaft? Riechst Du das Meer, hörst Du die Geräusche einer GroßNehme Dir Zeit für Deine Zukunft.
Wer möchte ich werden?
Schaffe Dir attraktive
Zukunftsbilder
Was kann ich? Was habe ich bisher geleistet (privat/ Berufsleben)?
TIPP:
Beziehe dabei auch die Zeitachse mit ein: Wo liegen meine
Konzentriere Dich auf
Deine Stärken
stadt und fühlst Dich dabei lebendig?
Stärken in der Vergangenheit? Bei welchen Gelegenheiten
haben sie sich gezeigt? Wie habe ich mein Leben selbst in
die Hand genommen? Was habe ich dabei empfunden? Erinnere Dich:
Wie war das, als Du Deine Kraft gespürt hast? Rufe Dir das Bild
vor Augen? Was siehst Du? Gibt es Geräusche im Hintergrund, Musik,
Stimmen, Brandung...? Was spürst Du? Ist es ein warmes Gefühl von
Kraft, Geborgenheit oder empfindest Du Spannung, Vitalität? Kribbeln
Deine Beine als wollest Du loslaufen, spürst Du den Luftzug...?
Stärkentagebuch
Übung
Frage Dich allabendlich, was Du an
diesem Tag besonders gut gemacht hast.
Vielleicht hast Du den Tag gut
strukturiert, einzelne Tätigkeiten gut
organisiert, einen schönen Brief geschrieben,
jemandem gut zugehört? Vielleicht hast Du
Dich aber auch besonders geschickt bei der
Reparatur eines Autos, Fahrrades oder dergleichen
angestellt? Oder hast Du im Englischkurs/ Excel etwas besonders
schnell begriffen, vielleicht warst Du aber auch sehr kreativ beim
Aussuchen eines Geschenkes?
Es muss nichts Großes sein, wenn Du das Gefühl hast, an dieser Stelle
ist mir etwas gut gelungen, dann schreibe es auf – täglich. Am Ende
der Woche wählst Du aus diesen Stärken das Highlight der Woche aus,
schließlich das Highlight des Monats. Du wirst feststellen, dass sich
einige Stärken wiederholen. Du wirst Dir bewusst machen: Ich bin ein
Organisationstalent, ich bin manuell sehr geschickt usw.
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Was sind Deine Ziele ? Motivation durch Zielfindung
Hilfsmittel zur Standortbestimmung
Das Arbeitsblatt „Standortbestimmung“ des
Arbeitsamtes ist gut geeignet, Deine Stärken
zusammenzufassen und auf den Punkt zu bringen.
Besonders hervorgehoben sei der Fragenkatalog zu
den persönlichen Kompetenzen auf den Seiten 10-13.
Jobprofi/
Standortbestimmung
Bewerbung
Belege Deine Stärken anhand Deines Lebenslaufes oder
mit Hilfe von Aussagen in Arbeitszeugnissen.
Was will ich?
Was uns motiviert und uns Kraft gibt durchzuhalten sind Ziele.
Vielleicht wirst Du sagen, ganz einfach, ich will einen Job.
Aus der Hirnforschung wissen wir jedoch, so einfach ist es nicht:
Damit Ziele motivierend wirken und Kraft freigesetzt wird, musst
Du Deine Ziele möglichst konkret formulieren und Dir bildlich vorstellen.
Erst dann – und wenn Du Dir täglich immer wieder Dein Ziel vor
Augen führst - startet unser internes Powerprogramm und „versetzt
Berge“.
Was sind Deine Ziele?
Übung
Freude/ Spaß
Was wird Dir das geben?
Lebensqualität
Was wird Dir das geben?
Geld zum Leben
Was wird Dir das geben?
Arbeit
Was möchtest Du?
Die Begeisterung ins Bild
bringen
Ich weiß nicht, was Deine
Ziele sind, noch was sie
Dir geben.
Kennst Du sie?
Kannst Du Deine Ziel konkret
benennen?
Angenommen Deine Ziele wären
mit den nebenstehenden
identisch: Freude/ Spaß.
Bei welcher Gelegenheit
hast Du Freude empfunden?
Stelle es Dir bildlich vor...(wie
oben: Was kann ich)
Schöpfe Kraft aus diesem Bild,
um Dich bei der Arbeitssuche
zu motivieren!
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Anker für die Psychopower
Psycho-Anker für Deine Ziele
Übung
Ankerstelle
1.
Positive Situation
innerlich
als Bild aufrufen
2.
Ankerstelle berühren
3.
Test: Ankerstelle
wieder berühren.
Stellt sich die
Erinnerung wieder
ein?
TIPP:
Du wirst bei der
Arbeitssuche immer
wieder auf Sackgassen,
Motivationskiller (wie
besagte „Umschläge im
Briefkasten“) stoßen.
Warum nicht nutzen, was
uns in anderen
Lebenslagen gleichsam
selbstverständlich zur
Verfügung steht: die
positive Erinnerungskraft,
die uns anspornt und
weitermachen lässt.
Positive Situation: als ich mein Abschlusszeugnis überreicht bekommen habe/ im
Wettkampf gewonnen etc.
Ein weiterer Motivationskiller sind die bereits erwähnten negativen
Glaubenssätze: „Das kann ich nicht...“ Ersetze „Das kann ich nicht“
Durch: „Das kann ich lernen – wenn ich denn will“. Ohne dass wir es
im Alltag bemerken, führen wir beständig ein inneres Selbstgespräch,
indem wir besagte Glaubenssätze abspulen. Erfolgreiche Menschen sagen
sich dabei: „Das werde ich schon schaffen“ oder „Wo ein Wille, da ein
Weg“. Einige von uns haben Enttäuschungen und falsche RatSchläge so
verinnerlicht, dass Glaubenssätze zu „Killerphrasen“ geworden sind.
Diese negativen Gedanken sind wie Parasiten und vernichten Lebensfreude, Begeisterung, Mut und zerstören unser Selbstwertgefühl.
Kein Mensch muss jedoch Sklave seiner Gedanken bleiben. Wie bereits
in der Übung zum Ankern dargestellt kannst Du buchstäblich Deine
Gedanken in die eigenen Hände nehmen.
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Erfolgsformeln statt Killerphrasen
TIPP:
Killerphrasen löschen
Übung
1. Werde Dir in einem ersten Schritt
klar darüber, wie Du mit Dir sprichst.
2. Bedenke: Du hast die Entscheidung in der
Hand, wie Du mit Dir redest und umgehst
3 Verbiete den negativen Gedanken (Parasiten) sich
in Deinem Kopf breit zu machen
„Ach, da bist Du wieder Selbstzweifel, ich kenne Dich. Ich brauche
Dich nicht mehr, Du darfst jetzt gehen“
4. Tausche „Killerphrasen“ durch „Erfolgsformeln“ aus.
Was ist möglich? Welche Anforderungen gibt es auf dem Arbeitsmarkt? Wie sieht es aus in meiner Branche?
Deine Bewerbung hat Aussicht auf Erfolg, wenn Dein Bewerberprofil
(Deine Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kompetenzen) mit
dem Anforderungsprofil der Stelle (Anzeigenanalyse/ Internetrecherche)
viele Übereinstimmungen aufweist. Diese Gemeinsamkeiten
gilt es zu finden (Standortbestimmung – Stärken/ Schwächen-Analyse
Vielleicht hilft Dir
folgendes Gedankenspiel:
Stelle Dir bildlich vor, wie
Du ein großes Fest gibst,
weil Du Dein Ziel erreicht
hast. Vielleicht magst Du
dabei festliche Musik
hören und Dir ein Glas
Sekt auf der Zunge
zergehen lassen: Sage
Dir: Prosit.
TIPP:
Passung von Angebot und
Nachfrage; Anforderungsund Bewerberprofil
Schlüssel zum Erfolg
Deiner Bewerbung:
Sie suchen – Ich bin....
und Anzeigenanalyse bzw. Recherche zum Unternehmen) und im
Anschreiben auf den Punkt zu bringen (Sie suchen...- Ich bin....).
Möglicherweise kommst Du jedoch zu dem Ergebnis, dass
zur Zeit in Deiner Branche „rein gar nichts mehr geht“.
Oder aber Du musst feststellen, dass Dein Berufsbild insgesamt
„wegrationalisiert“ worden ist.
Hilfsmittel zur beruflichen Orientierung
Die Arbeitshilfe „Wegweiser“ des Arbeitsamtes
regt an, einmal über den Tellerrand des
eigenen Berufsfeldes bzw. Branche hinauszuschauen
und vielleicht „andere Wege zu gehen“.
Du kannst Dir diese Datei gleichfalls als pdf-Datei
herunterladen.
Besonders hervorgehoben seien die Fragebögen auf den
ersten neun Seiten.
Wegweiser
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Mit Mankos umgehen
Konstruktiver Umgang mit „Mankos“
Es gibt Schwächen – der Fachbegriff lautet Vermittlungshemmnisse
- die sich nicht beeinflussen lassen, z.B. können wir uns nicht jünger
TIPP:
machen als wir sind. Hier gilt es eine Strategie zu finden, wie wir mit
Perspektivenwechsel –
Wo liegen die Stärken
Deiner „vermeintlichen
Schwäche“?
z.B. höheres Alter = mehr
Erfahrung, häufiger
Stellenwechsel =
Flexibilität
diesen Tatsachen umgehen (z.B. Hinweis auf Leistungsfähigkeit,
Kannst Du einen Eingliederungszuschuss beantragen?).
Werden in Deinem Beruf/ Deiner Branche gute PC-Kenntnisse
vorausgesetzt? Du bist Dir unsicher, ob Du diese Kenntnisse
mitbringst? Kannst Du Dir vorstellen eine Weiterbildung zu besuchen
(z.B. Pro Arbeit bietet in Krefeld kostenlos PC-Kurtse an), gibt es für
Dich die Möglichkeit der finanzierten Weiterbildung oder Umschulung?
Die Liste der „Mankos“ ist lang: ein „schiefer“ oder „löchriger“ Lebenslauf, eher durchschnittliche Noten, „Jobhopping“, wie der häufige
Stellenwechsel in Neudeutsch genannt wird, gut formulierte, aber in der
Aussage wenig schmeichelhafte Arbeitszeugnisse und und und. Die Liste
lässt sich beliebig verlängern. Die Vermutung liegt nahe, dass wir alle irgendwo ein „Manko“ haben: die berühmte „Wollmilchsau“, mit Einserdiplom,
30 Jahre jung und dynamisch, Auslandserfahrung und einschlägiger Berufserfahrung wird zwar immer Mal wieder gesucht, jedoch selten gefunden.
Wir raten hier mit Eugen Roth:
Ein Mensch, an sich ein Mann der Tat,
erblickt ein Rieseninserat: „Gesucht wird die
Persönlichkeit! Dynamisch, fit, einsatzbereit!
Noch nicht gebunden durch Familien
und höchst erfahren in Textilien; mit Auslandspraxis,
Texterprobe, Takt, Führerschein und Garderobe... und
Höchstens dreißig Jahre alt! Geboten : Spesen, Festgehalt,
Provision – Und eigener Wagen! Sofort handschriftlich zu erfragen...“
Der Mensch liests kurz und legt es weg: „ Das hat für mich
wohl keinen Zweck! Die suchen einen Wundermann, den möchte ich sehn,
der all das kann!“
Ein Unmensch denkt: „Das ist mir Schnuppe, wir essen ja auch
nie die Suppe so glühend heiß, wie wir sie kochen –
Und hier wird allerhand versprochen!“
Er lässt es den Versuch sich kosten –
Und siehe da: er kriegt den Posten!
TIPP:
Ziehe Dich nicht
selbst runter.
mit „Killerphrasen“...
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Strategien finden
In der Beratung haben wir öfter den Eindruck, dass Bewerber als „Manko“
empfinden, was überhaupt keines sein müsste. Wo liegt z.B. das Problem, wenn
ich während der Probezeit erkenne, dass „es nicht passt“ und mir eine neue Stelle
suche? Oder: Was würdest Du phantasieren, wenn von zehn Arbeitszeugnissen
eines nicht sehr wohlwollend ist? Manchmal wird ein vermeintliches „Manko“
geradezu „hochstilisiert“, d.h. aus Angst präsentieren die Kandidaten sich so
negativ oder gehen derart ungeschickt mit dem Thema um, dass sie sich geradezu
selbst um „Kopf und Kragen reden“.
TIPP:
...sondern
beschäftige
Dich intensiv und
verantwortungsvoll
mit „Deinem“
Manko
Stelle Dir die folgenden Fragen:
1.
Welche Kenntnisse/ Qualifikationen
werden in meinem Berufsfeld zwingend
vorausgesetzt?
2. Erfülle ich diese Vorgaben? Gibt es
Möglichkeiten, mir diese Kenntnisse
anzueignen?
Stelle
Dir
dieichfolgenden
Fragen:
3. Wie
gehe
mit „Schwächen“
wie z.B. lange
Arbeitslosigkeit oder mangelnde Berufserfahrung
um?
4. Wie kam es zu diesen „Mankos“, z.B. mit welcher
Motivation hast Du die Stellen immer wieder gewechselt,
aber auch, warum wurdest Du immer wieder eingestellt?
5. Führe Dir vor Augen: Was ist positiv daran?
Was habe ich daraus gelernt? Wie habe ich davon
profitiert? Was habe ich anderen vielleicht aufgrund meines
„Mankos“ voraus?
Wie kann ich das Ganze positiv sehen?
berufeNet – u.a.
Tätigkeitsbeschreibungen
Kurs – gibt Auskunft
über Möglichkeiten der
Qualifizierung
Wegweiser –
Fragebogen S. 14 dient
der Bestandsaufnahme
Deines
Qualifikationsprofils
TIPP:
Praktikum anbieten
Eingliederungszuschuss
möglich?
Gehaltswunsch reduzieren?
Einstieg über 400-Euro-Job
TIPP:
Auch hier: teste den Umgang
mit Mankos in der
schriftlichen Bewerbung und
im Vorstellungsgespräch von „offensiv“ bis
„zurückhaltend“
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Individuelle Bewerbungsstrategien
Mankos und Bewerbungsstrategien
Einige „Mankos“ lassen sich nicht „schönreden“. Wer
in langen Zeiten der Arbeitslosigkeit nichts weiter als die
„Arbeitssuche“ oder „Familienphase“ im Lebenslauf vorzuweisen
hat, vielleicht noch kombiniert mit ansonsten kurzfristigen
TIPP:
Statt Ohren zu..
Beschäftigungen, der wird es schwer haben, einen potenziellen
Arbeitgeber von seiner „Läuterung“ bzgl. der Motivation zu
überzeugen. Häufig wird die erste Hürde - die schriftliche Bewerbung –
zum Vorstellungsgespräch gar nicht übersprungen. Hier kann auch
die schönste schriftliche Bewerbung wenig ausrichten: bei der Vielzahl
von Mitbewerbern wirst Du es selten schaffen, Dich durchzusetzen.
Wie kannst Du ins Gespräch mit dem Arbeitgeber kommen, ohne dass er
sich bereits ein (negatives) Bild von Dir anhand der Bewerbungsunterlagen
gemacht hat? Oder anders: Wie erreichst Du, dass Deine Bewerbungsunterlagen mit einem besonderen Wohlwollen angeschaut werden?
Wir raten: überzeuge durch Deine Persönlichkeit, beweise
Deine Motivation indem Du „Klinken putzt“, d.h. persönlich Deine
Bewerbungsunterlagen überreichst. Überzeuge durch Deine Stimme: nutze
TIPP:
...kreativ mit
Strategien
jonglieren
das Medium Telefon.
Deine schriftliche Bewerbung ist selbstverständlich tip-top.
Besonders wichtig: es wird ganz deutlich, dass Du weißt, was Du
willst und dafür auch bereit bist, etwas zu tun. Biete ein Praktikum an, damit
der Arbeitgeber Dich kennen lernen kann: „Ich möchte Ihnen die Gelegenheit geben, mich kennen zulernen“.
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Der bewegte Lebenslauf
Aus der Praxis: der „bewegte Lebenslauf“
Markus hat einen „bewegten Lebenslauf“: Abi abgebrochen (Probleme mit
den Eltern/ in der Schule). Ausbildung zum Krankenpfleger abgebrochen
(Probleme, „sich unter- bzw. einzuordnen“). Schließlich ein Jahr am Fließband –
Genau betrachtet
Geschichten, die
das Leben
schreibt...
„war auch nicht klasse“, wie er es beschreibt, zumindest hat Markus nun
Anspruch auf Arbeitslosengeld. Nach verschiedenen Eignungstests wird Markus
eine Umschulung im PC-Bereich angeboten. Recht gute Noten, im Praktikum wiederum
„Differenzen mit den Schnösels von Chefs“ wie Markus sich ausdrückt.
„Die wollten mich im Praktikum nur ausnutzen“, „Von alleine haben die
mir nichts gezeigt und hinterher rennen, ne, das mache ich auch nicht“.
Der (unausgesprochene) Konflikt eskaliert ,als die praktische Prüfung näherrückt. Markus besteht, sein Praktikantenzeugnis könnte allerdings
TIPP:
„wohlwollender“ sein. Von Übernahme keine Rede. „Nach dem Stress brauche
Stelle Dir die
oben genannten
Fragen zu
Mankos
ich erst einmal ne Auszeit, außerdem bin ich eigentlich ja Musiker und habe
da so einige Projekte am laufen“ – im Lebenslauf macht sich das nicht so gut.
Bewerbungen werden von Markus eher halbherzig verfasst.
Markus ist mit seiner Lebensqualität jedoch nach einiger Zeit nicht mehr zufrieden:
Seine verschiedenen Musikprojekte machen viel Arbeit, er ist auch mit „Leib und
Seele“ dabei, allerdings fehlt „das liebe Geld“. Was mit 25 noch anging, sich mal
hier mal dort „durchschnorren“ klappt nicht mehr. Markus neue Freundin verdient
ganz gut – er muss das Geld fürs Kino jedes Mal von der Arbeitslosenhilfe abknapsen.
Markus hat „die Nase voll – Ich will mich verändern“.
In der Beratung setzen wir uns mit folgenden Themen auseinander: Bestandsaufnahme - TIPP:
Markus Stärken (er hat eine ganze Reihe, z.B. gute PC-Kenntnisse, schnelle AuffasLass sie laufen!
sungsgabe, hoher Gerechtigkeitssinn). Markus Schwächen: die andere Seite der Medaille
(Gerechtigkeitssinn) „könnte eine gewisse Starrheit in der Anpassung sein“ – auf diese
Formel einigen wir uns schließlich. Der Lebenslauf: für traditionelle Personaler zum Wegrennen. Es liegt jedoch auf der Hand: das traditionelle Unternehmen mit seinen (häufig)
starren Hierarchien ist Markus Sache nicht (er wäre ganz schnell wieder draußen).
Ein kleines „innovatives Projekt“ muss her, „mit Leuten, mit denen ich auch auskomme“.
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Der bewegte Lebenslauf
Doch wie ein solches „Juwel“ finden? Und: Wie sich dort bewerben? Auch die „lockersten
Leute“ können Markus schriftlicher Bewerbung
kaum entnehmen, wie qualifiziert und motiviert er ist.
TIPP:
Markus recherchiert – tagelang. Er findet verschiedene kleine
Kreativität ist
angesagt und
jonglieren mit
Möglichkeiten
Unternehmen (vom PC-Doktor, bis zu Firmen, die Datenbanken erstellen).
Markus erstellt Arbeitsproben auf CD-Rom: Präsentationen, Datenbanken),
kreiert eine eigene Web Site. „Klinken putzen“ ist angesagt:
„Ich habe mir die Hacken abgelaufen“, „es war teilweise so frustrierend“.
TIPP:
Nutze die
Übungen zur
Drei Monate ist er geringfügig beschäftigt, während dieser Zeit bewirbt er sich weiter. Motivation;
Noch besser:
Nach neun Monaten klappt es endlich: Markus bekommt eine Stelle, die
gegenseitig
seinen Vorstellungen und Kenntnissen (im „verträglichen Maße“)
motivieren,
z.B. im JobClub.
entspricht.
Schließlich steigt Markus in ein kleines Unternehmen ein.
Markus: „Es ist ganz o.k. . Manchmal kotzt mich der Job schon an, den
ganzen Tag am Computer (er arbeitet halbe Tage!: d.V.), aber die Kohle stimmt.
TIPP:
Träume,
Visionen,
Geschichten ja mal miteinander verbinden – ich habe da so einige Projekte am Start...““„Projekte“
machen uns stark
Und dann habe ich ja noch meine Musik. Vielleicht kann ich die beiden
„Mühsam nährt sich das
Eichhörnchen“ (der Trainer)
doch:
Es ist geschafft und Markus
hat eine großartige Leistung
vollbracht
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V.
Die schriftliche Bewerbung – Deine Visitenkarte
Die schriftliche Bewerbung -
TIPP:
Bewerbungskosten
„können“ bis zu 200 €
vom Arbeitsamt
übernommen werden.
Wichtig: Antrag stellen
und Belege sammeln.
Deine Visitenkarte
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V.
Zum Stellenwert der schriftlichen Bewerbung
Hättest Du das gedacht? – Aussagen von Personalchefs
Aussagen
Konsequenzen
Wir bekommen pro Stellenausschreibung teilweise
über 100 Bewerbungen, d.h. ich habe ca. 2-3 Minuten,
bei Interesse max. 5 Minuten pro Bewerbung.
Manche Personaler geben gar Zeiten von 30 Sekunden
bis 1 Minute an!
Deine Bewerbung ist gut strukturiert und
übersichtlich. Du hast 3 Minuten um
Deinen Arbeitgeber zu überzeugen, dass
Du ein interessanter Kandidat für das
Vorstellungsgespräch bist.
Unsere Fr. Maier (die Sekretärin) sortiert die
eingehenden Bewerbungen vor, d.h. sämtliche
Bewerbungen, die der Form nicht entsprechen landen
gar nicht auf meinem Schreibtisch.
Sorgfältige Beachtung formaler
Vorgaben bei allen Bestandteilen der
Bewerbung, z.B. gibt es beim
Anschreiben eine DIN-Norm.
Bei vielen Bewerbungen habe ich den Eindruck es
handelt sich um einen Seriendruck nach dem Schema
0-8-15. Auch diese Bewerbungen landen bei uns im
Fach: zurück an den Adressaten.
Deine Bewerbung ist individuell
gestaltet und entspricht den
Gepflogenheiten der Branche, Deinem
Qualifikationsprofil und ist zielgerichtet
auf das Unternehmen zugeschnitten.
In unserer Stellenanzeige haben wir ganz klare
Aussagen zur geforderten Qualifikation gemacht.
Teilweise habe ich den Eindruck die Leute können
nicht lesen. Wenn dort steht: Wir suchen einen
Mitarbeiter bis 30 Jahre so hat das seinen Grund.
Auch wird häufig auf die Anzeige gar kein Bezug
genommen, dabei sind die Aussagen klar und deutlich
formuliert.
Es bringt nichts, sich quasi blind auf
sämtliche Stellen zu bewerben. Das
schafft lediglich Frust, wenn Deine
Unterlagen regelmäßig zurückkommen.
Formulierungen wie „unbedingt
erforderlich“ sind eindeutig. Anders ist
es bei Aussagen wie „wünschenswert“,
dort hat Deine Bewerbung durchaus
Chancen. Regel: Du erfüllst mehr als
zwei Voraussetzungen nicht: spare
Nerven und Porto.
Bei der Unzahl wirklich mangelhafter Bewerbungen
bin ich jedes Mal angenehm angetan, wenn eine
Bewerbung formal und inhaltlich ansprechend
gestaltet ist. Stimmt die Qualifikation und kennt der
Bewerber unser Unternehmen, so wird er regelmäßig
eingeladen.
Betrachte Deine Bewerbung als
Eintrittskarte zum Vorstellungsgespräch.
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V.
Systematisch vorgehen: Vor- Haupt- und Nacharbeiten
Bewerbungsaufwand
Wir hören immer wieder: „Muss das denn sein?! So viel Zeit
für eine Bewerbung und das ganze Geld...!“
Du musst bei der ersten Bewerbung mit einem zeitlichen
Aufwand von 20-40 Stunden (je nach Qualifikationsprofil und
Branche) rechnen
Eine ansprechende Bewerbung erhöht Deine Chancen,
eingeladen zu werden jedoch um ein Vielfaches.
Zum finanziellen Aufwand: Wirklich teuer ist
Arbeitslosigkeit! Beantrage Bewerbungskostenerstattung
beim Arbeitsamt. Unsere Erfahrungen zeigen, dass die
meisten Arbeitgeber Mappen zurückschicken. Wenn nicht:
telefonisch erinnern, dann Frist setzen.
Der Aufwand lohnt sich!
Die Zeitangabe enthält sämtliche Aufgaben, die Du
TIPP:
als Bewerbungsprofi zu meistern hast.
Bitte beachte, dass Du mit der Zeit wohl schneller wirst, vermeide jedoch nachlässig zu werden. Deine Bewerbung sollte grundsätzlich
individuell, d.h. zu Deinem Bewerberprofil und zum An-
Gestalte Deine
Bewerbung individuell
Keine
Massenbewerbung!
forderungsprofil passend gestaltet sein.
Die Massenbewerbung, bei der jeweils nur der Briefkopf im Anschreiben
ausgewechselt wird, hat wenig Aussicht auf Erfolg – das gilt für sämtliche
Formen der Bewerbung, also auch – und gerade – für die Initiativbewerbung.
Vor- Haupt- und Nacharbeiten: gut geplant ist halb gewonnen
Wir wollen die schriftliche Bewerbung in drei Schritte gliedern: die Vorarbeit, die Hauptarbeit
und die Nacharbeiten
Vorarbeiten
Hierzu gehören die
Stellensuche und Anzeigenanalyse sowie Dein Stärkenprofil
(Anzeigen, Internet, Branchenverzeichnis usw.),
die Recherche zum potenziellen Arbeitgeber
(Internet, IHK, Klassiker: Hoppenstedt (Nachschlagewerk) usw.),
1
Gute Vorarbeit ist die
halbe Miete.
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V.
Planvolles Vorgehen bei der Jobsuche
die Beschaffung von Materialien für die Bewerbung
(Mappe, Umschlag usw.)
sowie die Zusammenstellung von Unterlagen
wie Zeugnissen, Zertifikaten usw.
Hauptarbeiten
gelingen dann besonders gut, wenn Du mit den
Vorarbeiten eine gute Basis für Deine Bewerbung gelegt hast.
Hier sind die Bestandteile der schriftlichen Bewerbung zu nennen:
das Deckblatt,
2
Gut Ding braucht Weile.
das Anschreiben,
der Lebenslauf
und evtl. ein Fertigkeitsprofil/ Kompetenzprofil
bzw. „dritte Seite“ im Lebenslauf
3
Nacharbeiten
sollen Dir Auskunft darüber geben, was zu verbessern ist.
Welche Form der Bewerbung hat die meisten Erfolge?
Welche Gestaltung hat die meisten Vorstellungsgespräche erbracht?
Statt Frustrieren
Optimieren.
Einen Teil der Vorarbeiten hast Du schon geleistet, indem Du Dein Qualifikationsprofil erstellt,
d.h. Deine Stärken herausgearbeitet hast. Nun gilt es Stellen zu finden, das Anforderungsprofil
(Welche Qualifikationen, welcher Mitarbeiter wird gesucht?) zu bestimmen, um anschließend
die größtmögliche Übereinstimmung in einem ansprechenden Anschreiben zu formulieren.
Doch woher erfahren wir von offenen Stellen, welche Möglichkeiten der Recherche gibt es?
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V.
Möglichkeiten der Stellenrecherche
Möglichkeiten der Stellenrecherche
Tageszeitungen (Stellenanzeigen samstags/ im geringeren
Umfang auch mittwochs)
Du kannst in regionalen Zeitungen (z.B. Rheinische
Post/ Extra Tipp) oder überregionalen Zeitungen
(z.B. Frankfurter Allgemeine Zeitung) nach Stellenanzeigen
suchen. Welche Zeitung für Dich in Frage kommt,
hängt von Deiner Qualifikation, der Branche etc.
TIPP:
Am Bahnhofskiosk ist
die Auswahl an Zeitungen
i.d.R. besonders groß.
Am Hauptbahnhof
kannst Du z.B. auch den
Kölner Stadtanzeiger
bekommen.
ab, in der FAZ werden z.B. viele Leitungs- und
Führungspositionen etc. ausgeschrieben, im
Extra Tipp sind auch Helferstellen im Produktionsbereicht zu finden.
Fachzeitschriften
Für viele Branchen werden Fachzeitschriften herausgebracht, z.B.
BerufeNet
im Pflege- oder sozialen Bereich, IT-Branche, Banken- und
Versicherungen. Welche Fachzeitschriften für Dich in Frage
TIPP:
kommen, kannst Du im BerufeNet des Arbeitsamtes recherchieren.
Viele Fachzeitschriften kannst
Du in der Stadtbücherei
einsehen.
Mund zu Mund-Propaganda
Viele Stellen werden gar nicht erst oder nur pro forma ausgeschrieben,
weil der „Gewinner“ von vornherein feststeht. Nutze Dein
TIPP:
(ehemaliges) berufliches Netzwerk und auch Deinen Freundes- und Bekanntenkreis,
um Scham!
Keine falsche
Du befindest Dich in
Bekanntenkreis, um freie Stellen zu finden.
Jobbörsen
Hier ist vor allem das SIS des Arbeitsamtes, als weitaus größte
Stellenbörse zu nennen. Aber auch viele kommerzielle kleine
Jobbörsen bieten gute Chancen zur Stellensuche.
Gesellschaft von mehr als vier
Millionen Arbeitssuchenden.
Web Site ALZ/
Jobsuche
Wie Du bei der Stellensuche im Internet am günstigsten vorgehst,
erfährst Du auf unserer Website unter dem Menüpunkt „Jobsuche“.
Hier findest Du auch Listen von Jobbörsen und Metasuchmaschinen.
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V.
Anzeigenanalyse: Sie suchen...
Stellensuche in Unternehmenswebsites
In einigen Branchen unverzichtbar, da viele Unternehmen aus Kostengründen vakante Stellen nur noch per Internet besetzen.
Die Recherche ist hier besonders aufwendig, bietet aber auch relativ
hohe Erfolgschancen.
Web Site ALZ/
Jobsuche
Zur Zeit testet die Bundesanstalt ein Programm, mit dem freie Stellen
von Unternehmenswebsites gefunden und ähnlich wie im SIS ausgeschrieben werden. Bis das Programm serientauglich ist, musst Du
allerdings selbst recherchieren. Auch hier sei auf unsere Website verwiesen.
Neben der Stellensuche per Recherche spielen noch die Initiativbewerbung
und das eigene Stellengesuch eine Rolle bei der Bewerbung.
Anzeigenanalyse: Sie suchen...
Du hast eine Stelle gefunden, die zu Deinem Qualifikationsprofil,
Deinen Stärken und im besten Fall auch zu Deinen Wünschen passt.
Wir wollen im Folgenden herausarbeiten, wie Du die Stellenanzeige
analysieren kannst, um zu prüfen, ob eine Bewerbung Sinn macht
und welche Punkte Deinem potenziellen Arbeitgeber besonders
wichtig sind. Auf diese Punkte kannst Du dann im Anschreiben eingehen
und mit Deinem Qualifikationsprofil verknüpfen.
Die klassische Stellenanzeige...
1
Die Anzeigenanalyse
spart Zeit, Geld und
Nerven
2
Die Anzeigenanalyse
ist die Voraussetzung für ein
gelungenes
Anschreiben
....und was wir daraus entnehmen können
Wir sind...
Informationen über das inserierende Unternehmen
Wir suchen...
Bezeichnung /Beschreibung der zu besetzenden Stelle
Wir erwarten...
Anforderungen und Qualifikationen, die ein Bewerber erfüllen
muss
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V.
Reflexion zum Selbstprofil
Wir bieten...
(besondere) Leistungen des Unternehmens
Wir bitten...
Anforderungen an die Bewerbung
.„Formular
Anzeigenanalyse“
bei den Formatvorlagen
Stelle Dir die folgenden Fragen:
♦ In welchem Angebot/ welcher Anzeige
sind meine Stärken enthalten?
♦ Sind meine Stärken belegbar durch
Zeugnisse/ Referenzen?
♦ Welche gewünschten Stärken kann ich auch
ohne Beleg mit Überzeugung darstellen
(z.B. soziale Kompetenzen)?
♦ Warum bin ich der richtige Bewerber für die Stelle?
♦ Was habe ich anzubieten?
♦ Wo stehe ich jetzt?
♦ Was sind meine Ziele?
♦ Welche Phantasien/ Vorstellungen habe ich über den
genannten Ansprechpartner?
♦ Welche Informationen über den Ansprechpartner/ die
Firma kann ich vorab einholen (und einfließen)
lassen?
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V.
Recherche zum potenziellen Arbeitgeber
Recherche zum potenziellen Arbeitgeber
Spätestens, wenn es im Vorstellungsgespräch heißt: Warum
haben Sie sich gerade bei uns beworben?“ solltest Du mit
Kenntnissen zum Unternehmen glänzen können.
Aber auch im Anschreiben spielt Deine Motivation, gerade
in diesem Unternehmen zu arbeiten , eine große Rolle.
Viele Unternehmen geben Werbematerialien heraus, in denen
neben Produktinformationen auch Lesenswertes zur Große,
Tradition, Unternehmenskultur etc. gesagt wird.
In der Stadtbücherein kannst Du Unternehmensverzeichnisse
einsehen.
Die einfachste Möglichkeit, Informationen zu Unternehmen zu finden
bietet das Internet. Du ahnst es bereits: unsere Web Site.
Das „Drumherum“ der Bewerbung – Foto, Mappe -& Co
Bevor wir uns den Inhalten der Bewerbung zuwenden, hier
das „Drumherum“, die Materialien, die Du benötigst um
eine gute Bewerbung zu erstellen. Unterschätze bitte
nicht diese formalen Gesichtspunkte. Versetze Dich einmal
in die Rolle eines Personalchefs, der zig Bewerbungen
pro Tag liest. Bei 100 und mehr Bewerbungen konkurrierst
TIPP:
Versetze Dich in die Rolle
eines Personalchefs.
Du bekommst etliche
Bewerbungen pro Tag zu
sehen. Worauf würdest Du
besonders Wert legen?
Du mit Bewerbern, die von der Qualifikation her mit Dir
gleichziehen oder gar besser sind. Bei einem derartigen
Ungleichgewicht zwischen offenen Stellen und Bewerbern,
spielen ästhetische Gesichtspunkte eine umso größere Rolle.
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V.
Das Auge isst mit – Bestandteile der schriftlichen Bewerbung
Verpackung
Die Verpackung
Auffallen – natürlich angenehm – ist alles.
Mit einem weißen DIN A4-Umschlag setzt Du Dich farblich von Deinen
Mitbewerbern (zumindest nicht negativ) ab
Einfach und elegant: der weiße Umschlag mit Sichtfenster.
Mappe
Die Bewerbungsmappe
Es gibt mittlerweile eine Unzahl verschiedener Bewerbungsmappen auf dem
Markt. Wir empfehlen einfache, durchsichtige Clip-Mappen (ca. 1,60 – 2 Euro),
vorzugsweise in dezenten Farben wie grau oder auch blau.
Je höher die Qualifikation, desto größer die Anforderungen an Form und Inhalt der
Bewerbung. Leitenden Funktion, Akademiker: erwäge eine Ringbindung
Das Papier: der kleine aber feine Unterschied
Papier
Vergleiche einmal das herkömmliche Druckerpapier (80 mg) mit 90 mg-Papier.
Du wirst feststellen, dass es weißer ist und sich besser anfühlt.
Für das Anschreiben darf besseres Papier z.B. 120 mg (auch mit leichter Struktur)
verwendet werden.
Höhere Qualifikation: Papier mit Wasserzeichen?
Druck
Druck
Die preisgünstige Alternative: drucke Deine Bewerbung „optimal“. Hierfür gibst
Du in das Menü „Datei“/ „Drucken“/ „Einstellungen“ und wählst die Option
„optimal“.
Für Anspruchsvolle: speichere Deine Bewerbung auf Diskette und lasse Dir im
Copy-Shop einen Laserdruck anfertigen.
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V.
Das Auge isst mit – Bestandteile der schriftlichen Bewerbung
Die richtige Reihenfolge Deiner Unterlagen
Reihenfolge
Das Anschreiben wird nicht in die Mappe eingeheftet, sondern lose in den
Umschlag auf die Mappe gelegt.
Es folgt das Deckblatt, der Lebenslauf, Dein Fertigkeits- oder Know-How-Profil
und schließlich die Zeugnisse.
Zeugnisse
Zeugnisse
Achte auf die Vollständigkeit Deiner Zeugnisse und sortiere diese angefangen bei
der letzten Beschäftigung bis hin zu Deinem höchsten Schulabschluss.
Achte auch hierbei auf gutes Papier und einen guten Druck.
Lasse Deine Zeugnisse anhand des Zeugniscodes überprüfen. Die schönsten
Zeugnistest.de
Formulierungen verbergen teilweise die schlechtesten Bewertungen. Je mehr Du
Evita.jobworld
über die Inhalte Deiner Zeugnisse weißt, desto besser vorbereitet gehst Du in das
Vorstellungsgespräch.
Foto
Das Foto ist unverzichtbarer Bestandteil der Bewerbung. Die Bedeutung ist nicht
TIPP
zu unterschätzen. Wir alle lassen uns von Äußerlichkeiten stark beeinflussen, der
Lasse Dich von
Freunden/ Partner
beraten. Auf
welchen Fotos wirkst
Du besonders
sympathisch,
kompetent,
seriös...?
„Erste Eindruck“ kann oft entscheiden, Personaler bilden da keine Ausnahme.
Grundsätzlich:
•
Einscanen nur bei Online- oder Initiativbewerbung.
•
Investiere – gute Fotos sind nicht billig, das Geld ist jedoch gut angelegt
•
Gehe zu einem guten Fotografen. Dieser macht Fotos nach Terminvergabe und
berät Dich. Du erhältst mehrere Vorschläge zur Auswahl, kleine Fehler werden
retouchiert. Lasse Dir vor allem kein Passfoto „andrehen“.
•
Schwarz-weiß oder farbig? Schwarz-weiß-Fotos wirken oft edler, außerdem
lässt es mehr Spielraum zur Interpretation (mancher mag kein rot oder grün...).
Gute Farbfotos hingegen wirken oft lebendiger – Du siehst, es kommt auch
hier darauf an: Bei welchem Unternehmen bewirbst Du Dich? Auf welchen
Fotos wirkst Du besonders sympathisch?
•
Welches Outfit? Orientiere Dich an Gepflogenheiten der Branche bzw. des
TIPP
Warum nicht
ausprobieren?
Verschiedene Fotos,
unterschiedliches
Outfit (mit/ ohne
Krawatte), farbig/
schwarz-weiß...
Unternehmens. Traditionelles Unternehmen, Versicherung = Krawatte usw.
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V.
Hauptarbeit: Deckblatt, Lebenslauf und Anschreiben
Arbeitscheck: Die Vorarbeiten sind getan
Du hast Dein Stärken-, bzw. Qualifikationsprofil erarbeitet
(Arbeitshilfen: Standort/ Wegweiser des AA – Links S. 9/ 11),
zu offenen Stellen und den ausschreibenden Unternehmen recherchiert
(Möglichkeiten der Stellenrecherche: S. 19/ 20),
die Anzeigen auf ihre Anforderungen hin analysiert,
Anzeige und Dein Qualifikationsprofil miteinander verglichen,
Alles erledigt?
die Materialien für Deine Bewerbung beschafft und Deine
Zeugnisse gesichtet und geordnet.
Deckblatt, Lebenslauf und Anschreiben – TiPPS & TRICKS
Wir kommen nun zum Hauptteil der Bewerbung. Wenn Du die
Vorarbeiten sorgfältig und gründlich ausgeführt hast, so hast
Du nunmehr “die halbe Miete im Kasten”.
Bei Folgebewerbungen, wenn es im Prinzip nur noch um
die Formulierung eines passgenauen Anschreibens geht,
Dein Lebenslauf/ Deckblatt etc. also bereits steht, nehmen
die Vorarbeiten, hier besonders die Recherche zu offenen
Stellen und zu Unternehmen, den weitaus größten Teil der
Bewerbungszeit in Anspruch.
Wir empfehlen Dir jedoch, mit dem Layout Deiner Bewerbung
zu spielen, d.h. verschiedene Formen auszuprobieren
und auf Erfolg (wie viele Vorstellungsgespräche hat das
TIPP:
„Spiele“ mit dem Layout
Deiner Bewerbung!
Frage Freunde und Bekannte
um Rat: „Wie gefällt Dir
mein neues BewerbungsLayout?“
Überprüfe Dein Layout
anhand des Erfolges
Layout erbracht) zu testen.
Stelle Dir folgende Fragen:
♦ Wie werde ich zum Bewerbungsprofi?
♦ Wie kann ich meine Bewerbung
optimieren?
♦ Versetze Dich in Dein Gegenüber
(den Einstellenden)
♦ Nutze Deine Kreativität, Deine Zielstrebigkeit, Deine
Motivation beim Schreiben Deiner Bewerbungen.
♦ Betrachte Deine Bewerbung als Herausforderung, als
neues Lernfeld, das Du meistern willst.
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V.
Deine Bewerbung ist
die erste
Arbeitsleistung für
Deinen potenziellen
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Arbeitgeber
Deckblatt
Kommen wir zu den Hauptaufgaben bei der Bewerbung:
Wir beschäftigen uns mit
1. dem Deckblatt anschließend
2. dem Lebenslauf,
3. und schließlich behandeln wir das Anschreiben.
Nutze die hier
vorgestellten
Gestaltungsbeispiele
nicht blind, sondern
werte sie als Anregung.
Das Deckblatt
Manche Bewerbungsberater meinen , es sei vollkommen überflüssig –
Wir denken ein Deckblatt hat eine ästhetische Funktion – es sieht einfach
schön aus, weckt Interesse und wertet die Bewerbung durch ansprechende
Gestaltung auf.
Besonders das Foto kommt hier richtig zur Geltung, es „springt“
Über Geschmack
lässt sich nicht
streiten!
Entscheide selbst, denn
ein Deckblatt
Kann, muss aber nicht.
sozusagen gleich ins Auge.
Genau betrachtet
Aus der Praxis: Das gelungene Deckblatt
Geschichten, die
das Leben
schreibt...
Beispiel Nr. 2 ist sozusagen die Luxusversion, besonders gelungen:
♦ Gegenüberstellung von Berufsbezeichnung und Foto (Sieht sie aus wie
eine Chefsekretärin?)
♦ Auflistung der Kompetenzen: sehr selbstbewusst – das entspricht dem
Was denkst Du?
Überflüssig oder
informativ?
Anforderungsprofil einer Chefsekretärin.
♦ Insgesamt passt das Deckblatt zur Stellenbeschreibung/ zum Berufsprofil –
bei einer Helferstelle wäre es z.B. völlig fehl am Platze.
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V.
Deckblatt I
Bewerbung
als Buchhalterin
Hier kommt Dein Foto
richtig zur Geltung.
bei
ABM Assett und Business Management AG
Helene Hauruck
Oberdießermer Str. 15
Neukirchener Str. 87
47829 Krefeld
47805 Krefeld
Tel: (0 21 51) 41 99 98
Anlagen
Lebenslauf
Zeugniskopien
Berufsanerkennung als Bürokauffrau
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V.
Deckblatt II – Chefsekretärin mit Pfiff
Helene Hauruck Neukirchenerstr. 87 47829 Krefeld Tel: (0 21 51) 44 77 99
BEWERBUNG
ALS CHEFSEKRETÄRIN
Hier kommt Dein Foto
richtig zur Geltung.
Bei
ABM Assett und Business Management AG
Oberdießermer Str. 15
47805 Krefeld
PERSÖNLICHE FÄHIGKEITEN UND
KOMPETENZEN
Soziale Kompetenzen
Organisatorische Kompetenzen
Technische Kompetenzen
Fremdsprachen
♦
hohe Kommunikationsfähigkeit
♦
Freude an der Arbeit im Team
♦
Koordinierung von Terminen
♦
Büroorganisation
♦
sämtliche Office-Programme
♦
Bürokommunikation
♦
Englisch (gut in Wort und Schrift)
♦
Spanisch (Grundkenntnisse)
Anlagen
Lebenslauf
Zeugniskopien
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V.
Lebenslauf
Der Lebenslauf: von amerikanisch bis klassisch – immer perfekt
...gehört in jede Bewerbung. Viele Personaldienstleiter sagen, er sei
TIPP:
der wichtigste Baustein einer Bewerbung.
Die Bezeichnung
„Curriculum Vitae“ ist bei
Akademikern,hoch
qualifizierten Berufen
teilweise üblich – bei
einer Buchhalterin würde
sie arg aufgesetzt klingen
Gestaltung und Inhalt des Lebenslaufs
♦ nicht mehr als zwei Seiten
♦ oberstes Prinzip: übersichtlich und lückenlos
♦ klare durchgängige Struktur
♦ verzichte auf persönliche/ familiäre Ereignisse (z.B. „Geburt meiner Schwester“)
♦ gleichfalls überflüssig: Beruf Deiner Frau, Deiner Eltern (Ausnahme: Auszubildende)
♦ Staatsangehörigkeit bei ausländisch klingendem Namen
♦ Konfession bei kirchlichem Arbeitgeber
♦ Familienstand immer (wichtig für Steuerklasse)
♦ immer Ort, Datum und Unterschrift
♦ Abschlüsse angeben (Abschluss: Allgemeine Hochschulreife)
♦ Note besser als drei? Angeben. Note: 2,3
♦ bei Kindern das Alter angeben
♦ Stelle befristet? Angeben. (befristet für ein Jahr)
♦ statt „geringfügige Beschäftigung“ - „Teilzeit“
♦ statt „arbeitslos“ - „arbeitssuchend“
♦ generell Monatsangaben, bei großen Lücken evtl. weglassen
TIPP:
Grundsätzlich:
Rechtschreibprogramm
4, 6, 8 Augen sehen mehr als
zwei – Freunden zeigen
bei Fragen Beratung im ALZ
nutzen
♦ Lücken füllen: Hast Du Dich weitergebildet? Selbstständigkeit?
Auslandsaufenthalt (Sprachkenntnisse)?
z.B. AbiWord/ Recht-
♦ Bei großen, häufig wiederkehrenden Lücken:
schreibprogramm
Niemand lässt sich an der Nase herumführen, Du musst zu Deinen Lücken stehen
♦ Kindererziehungszeiten = „Familienphase“ (doch bitte nicht in Zeiten der Arbeitssuche,
also um Lücken zu füllen)
♦ wenn Du kein Fertigkeitsprofil erstellst „besondere Kenntnisse“:
„Sprachen“, „PC-Kenntnisse“, Persönliche Kompetenzen (z.B. Flexibilität)
♦ Hobbies: Sport (sehr beliebt), Reisen etc. möglichst Bezug zur Stelle
♦ Ehrenamtliches Engagement: besonders bei kirchlichen Trägern
TIPP:
Mit gutem Füller
unterschreiben
♦ immer aktuelles Datum und Unterschrift
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V.
Formen des Lebenslaufs
TIPP:
Hilfsmittel
Um Deinen Lebenslauf zu erstellen benötigst Du:
♦ Deine Zeugnisse
♦ Muße, um zu erinnern, was Du in welchen Jahren
getan hast
♦ Einen Vorentwurf mit Notizen zu Tätigkeiten
♦ Für Dein Kompetenzprofil: Recherchen zu Stärken
und Qualifikationsprofil des Berufsfeldes
♦ Recherchen/ Überlegungen zur Branche und zum Unternehmen
(wer wird meinen Lebenslauf lesen)
Wichtig: Daten im Lebenslauf müssen 100 %-ig mit Daten in
Zeugnissen übereinstimmen – also: mehrmals überprüfen.
TIPP: futsch/ nicht
Zeugnis
Passe die Seitenränder
erhalten?
Mappe an: noch zu
Ist Deiner
der Arbeitgeber
z.B. Spiralbindung
erreichen?
Anfordern.
rechts:
2,5
cm an Stelle
Insolvenz? Erwäge
je nach Clipmappe: - 4 cm
des Zeugnisses, Deiner Mappe
Maßstab ist die Handlicheine Erklärung beizulegen.
keit
Du hast gar keine, durchgängig
„Nicht sehr wohlwollende“
Zeugnisse:Bewerbungsstrategie
anpassen: Praktikum,persönlich
bewerben, telefonisch....
Formatierung des Lebenslaufs
Seitenränder: Datei/ Seite einrichten/ Seitenränder (rechts: 2,5-4 cm/
links: 2,5/ oben, unten: 2,5)
Schriftgröße: Format/ Zeichen/ Schriftgrad (11-12)
Schrifttyp: Format/ Zeichen/ Schriftart (Times New Roman oder Arial)
Zeilenabstand: Format/ Absatz/ Zeilenabstand (i.d.R. 1,5 Zeilen)
Textausrichtung: Format/ Absatz/ Ausrichtung (links)
TIPP:
Der Formatierungsvorschlag
dient als Anhaltspunkt –
wichtig ist es, die
Grundprinzipien zu beachten
(Übersichtlichkeit), nicht
sklavisch einer Form zu folgen
Thematisch, chronologisch oder doch lieber amerikanisch ? –
Formen des Lebenslaufs
Konventioneller, thematischer Lebenslauf
♦ Du kannst mit dieser Form des Lebenslaufs nie ganz falsch liegen
♦ z.B. Helfertätigkeiten, Handwerker, VerkäuferIn, Dienstleistungen im Haushalt usw.
♦ konventionelle Form: gut geeignet bei traditionellen Unternehmen,
♦ kleinen Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen
♦ Vorteil: Lücken im Lebenslauf sind auf den ersten Blick nicht so sichtbar
Beispiel S. 32
Beispiel S. 77
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V.
Formen des Lebenslaufs
Chronologischer Lebenslauf
♦ durchaus üblich – wirkt sehr übersichtlich, d.h. aber auch, dass Lücken sofort sichtbar sind
♦ bei sehr „umtriebigen“ Lebensläufen (Weiterbildungen/ zwei Beschäftigungen gleichzeitig
plus Studium/ zwischendrin Erziehungszeiten usw.) empfehlen wir eine „dritte Spalte“
Beispiel S. 81 f.
♦ die Resonanz bei Arbeitgebern zu dieser dreispaltigen Version ist i.d.R. sehr positiv
Amerikanischer Lebenslauf
♦ Kennzeichen: die zuletzt ausgeübten Tätigkeiten werden zuerst aufgeführt der Lebenslauf wird sozusagen „von hinten aufgerollt“
♦ die im angloamerikanischen Raum übliche Form setzt sich auch in
Deutschland immer mehr durch.
♦ bei internationalen Unternehmen angebracht/ bei amerikanischen Unternehmen Form
der Wahl
♦ gleiches gilt für junge, innovative Unternehmen
♦ günstig bei längeren Lebensläufen (Du bist Jahrgang 64? Interessant wird es bei einem
chronologischen Lebenslauf dann erst auf der zweiten Seite)
Der amerikanische Lebenslauf kann mit den oben genannten Formen kombiniert werden
♦ Chronologisch/ zwei- bzw. dreispaltig
Beispiele S. 86f./ 78f
♦ thematisch
Beispiele S. 88ff.
♦ klassisch: mit Beschreibung der Tätigkeiten/ Aufgaben
Die klassisch amerikanische Form bietet sich vor allem für Bewerbungen
Beispiel S. 83f.
auf höher bis hoch qualifizierte Beschäftigungen aber auch z.B. im kaufmännischen
Bereich an
Die Qual der Wahl – können wir Dir hier leider auch nicht abnehmen
Keine der hier dargestellten Formen ist „richtiger“ als die anderen.
Dein Lebenslauf sollte hingegen zu Dir und Deiner Qualifikation aber auch der
Branche passen. Wenn Du Dich z.B. um eine Ausbildungsstelle bewirbst, macht
die Wahl der amerikanischen Form wenig Sinn; hier bist Du mit dem thematischen
Lebenslauf sicher besser beraten. Gleiches gilt für den Helferbereich.
Wichtig ist, die oben genannten Grundprinzipien zu beachten (übersichtlich/ lückenlos).
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Lebenslauf I: thematisch Var 1
LEBENSLAUF
PERSÖNLICHE ANGABEN
Vorname, Name
Volker Nehren
Geburtstag-, ort
11.11.1975, Kempen
Anschrift
Industriering 40, 47906 Kempen
Telefonnummer
0 21 52/ 48 48 48
E-Mail
[email protected]
Familienstand
verheiratet
SCHULAUSBILDUNG
08.1981 – 07.1985
Besuch der Grundschule in Kempen
08.1985 – 07.1993
Besuch der Gesamtschule in Krefeld
Abschluss: Hauptschulabschluss
BERUFLICHER WERDEGANG
09.1993 – 08.1996
Ausbildung zum Landschaftsgärtner
Firma Blüh- und Grünzeug GmbH, Krefeld
09.1996 – 08.1997
Grundwehrdienst in einer Sanitätseinheit
General Rommel Kaserne, Münster
(auf ein Jahr befristet)
03.1998 –12. 2000
Landschaftsgärtner beim Grünflächenamt,
Stadt Meerbusch
03.2001 – 05.2002
Friedhofsgärtner und Flächedesigner
Grabgestaltung Müller, Krefeld
seit 06.2002
arbeitsuchend
Ort, Datum , Unterschrift
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Lebenslauf II: amerikansich Var 1
Anne Kanne
Aus der Praxis – Lebenslauf mit Sahnehäubchen
Geburtsdatum/ ort
19.08.51 in Krefeld
Familienstand:
geschieden, drei Kinder (17, 19, 22 Jahre)
Angestrebte Tätigkeit
Sekretariatsarbeiten und Kundenbetreuung in
einer karitativen Einrichtung
Werdegang
Qualifizierung „Büro 2001“ (Fachrichtung
Bürokommunikation), VHS Krefeld
Sekretariatsmitarbeiterin
Tagesklinik für Kinder und Jugendliche des
Landschaftsverbandes Rheinland, Krefeld
Weiterbildung
06/2000 – 02/2001
Arbeitssuchend
Arbeitslosigkeit
01/2000 – 05/2000
Pfarramtshelferin, Tönisvorst
Berufstätigkeit
01/1999 - 01/2000
Arbeitssuchend
Arbeitslosigkeit
04/1998 – 12/1998
Ausbildung zur PC-Assistentin bei der DAA,
Krefeld
Abschluss: PC-Anwenderin
Weiterbildung
08/1981 – 04/1998
Erziehungsphase und Ausbildung zur staatlich
geprüften Hauswirtschafterin, Deutscher
Hausfrauenbund, Krefeld
Abschluss: Hauswirtschafterin
Erziehungsphase
und Ausbildung
04/1973 – 08/1981
Korrespondentin Verkaufsabteilung
Dr. Kurt Müller KG., Krefeld-Hüls
Berufstätigkeit
10/1972 – 03/1973
Fremdsprachenkorrespondentin Englisch
Dolmetscherinstitut Schmitz, Düsseldorf
Abschluss: Fremdsprachenkorrespondentin
Weiterbildung
03/1971 – 09/1972
Sachbearbeiterin Betriebskrankenkasse
Textilausrüstungs-Gesellschaft Schorers & Co.
(TAG), Krefeld
Berufstätigkeit
02/2001 – 03/2002
-1-
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Praktikum i.R. der
Weiterbildung
(5 Monate)
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Lebenslauf II: amerikansich Var 1
09/1968 – 02/1971
Ausbildung zur Industriekauffrau
Textilausrüstungs-Gesellschaft Schroers & Co.
(TAG), Krefeld
Abschluss: Industriekauffrau
Berufsausbildung
1962 - 1968
Gymnasium Marienschule, Krefeld
Abschluss: Realschulabschluss
Schulausbildung
1958 – 1962
Grundschule in Krefeld
Schulausbildung
Kompetenzen
PC-Kenntnisse:
Word, Excel, Outlook, PowerPoint
Sprachkenntnisse:
Englisch (sicher in Wort und Schrift)
Ehrenamtliche
Caritasverband (Kleiderkammer), Sternsingerkreis
Tätigkeit:
Persönliche Interessen: Sport, Natur
Krefeld, 31. März 2003
-234
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Alles paletti ? – Checkliste zur Selbstkontrolle
Genau betrachtet
Geschichten, die
das Leben
schreibt...
Aus der Praxis: Lebenslauf mit Sahnehäubchen
♦ Mutig: die Bewerberin verzichtet auf das übliche „Lebenslauf“
♦ Die Wahl des amerikanischen Lebenslaufs ist angemessen – in Anbetracht
des reiferen Jahrganges wären die interessanten Inhalte ansonsten auf
die zweite Seite verbannt.
♦ Die Bewerberin wählt die chronologische Variante und gibt dem Leser in
einer dritten Spalte eine zusätzliche Orientierungshilfe – sehr gut, denn ein
Lebenslauf soll in erster Linie übersichtlich sein, dies wurde so erreicht
♦ Die Bewerberin war nach der Erziehungsphase zwei Mal arbeitslos und
hat „das Kind beim Namen genannt“. Gut, denn wem würde einleuchten, wenn
die Bewerberin immer Mal wieder abwechselnd arbeitet, um dann wieder in eine
Erziehungsphase zu gehen?
♦ Ja, es sind „Niggeligkeiten“, doch viele Einzelteile eines Puzzles ergeben ein
Bild: Nummerierung der Seiten bei einem zweiseitigen Lebenslauf nicht
vergessen
♦ Noch besser: die Bewerberin platziert Ihre Kompetenzen auf dem Deckblatt oder
einer „Dritten Seite“; Beschreibung der Tätigkeiten in Stichpunkten
Checkliste – alles paletti?
Deckblatt erstellt, verschiedene Layouts erprobt
Form des Lebenslaufs gewählt
Notizen zu Lebenslauf in ersten Entwurf gebracht
Daten sorgfältig überprüft
Ergänzungen zu Lücken, befristeten Beschäftigungen, guten
Abschlussnoten gemacht
Lebenslauf erstellt (mit Rechtschreibprogramm)/ gegenlesen lassen
Frage auch Deine Freunde/ Partner/ Trainer
♦
♦
♦
♦
♦
Alles erledigt?
Was für ein Bild macht der Leser sich wohl von mir?
Welche Fragen ergeben sich aus dem Lebenslauf?
Welche Antworten gibt es zu diesen Fragen?
Wie kann ich Fragen evtl. im Anschreiben zuvorkommen?
Strategie: Wie gehe ich mit solchen Fragen um?
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V.
Das Kompetenzprofil – Qualifikation auf den Punkt gebracht
Das Kompetenzprofil ist die Dritte Seite im Lebenslauf als:
♦
detaillierte Auflistung Deiner Fertigkeiten, Kenntnisse, Qualifikationen, Stärken,
♦
auf die konkrete Stelle bezogen.
Wann ist es sinnvoll, ein Kompetenzprofil zu erstellen?
♦ Deine Qualifikationen etc. – bezogen auf diese Stelle – gehen aus Deinen
Zeugnissen/ Lebenslauf nicht vollständig hervor,
♦ im Prinzip immer.
Kompetenzen werden üblicherweise nach fachlichen, sozialen und speziellen
Fertigkeiten unterschieden:
Fachliche Kompetenzen (Hard Skills)
Fertigkeiten und Kenntnisse, die man üblicherweise in der Auzsbildung/
Berufstätigkeit/ Weiterbildung erwirbt.
Soziale Kompetenzen (Soft Skills)
Persönliche und soziale Eigenschaften sind für den beruflichen Erfolg
ebenso ausschlaggebend wie Fachkenntnisse.
Sonstige/ spezielle Kompetenzen
Bestimmte Software, besondere Techniken, Führerscheine, Fremdsprachen etc,
die speziell auf den jeweiligen Arbeitsplatz bzw. Bewerber abgestimmt sind.
Wenn Du Dein Kompetenzprofil erstellst, bietet sich eine strukturierte Vorgehensweise an, bei der Du erst einmal alle Fertigkeiten sammelst, ordnest und
abschließend zu wesentlichen Aussagen verdichtest.
Sammeln: alles, was Dir an Fertigkeiten, Kenntnissen, Stärken einfällt
Hilfsmittel: Zeugnisse, Lebenslauf, Zertifikate usw.
Ordnen: z.B. nach „Praktische Erfahrungen und Kenntnisse“,
„PC- Kenntnisse“, „Sprachen“, „Sonstige Kenntnisse“ (z.B. Führerscheine),
„Stärken“ (soziale Kompetenzen/ Soft Skills)
Oder nach Tätigkeitsfeldern/ Arbeitsaufgaben auf die konkrete Stelle bezogen
Verdichten: Filter die wesentlichen Aussagen heraus (Passung von Stellen- und
Bewerberprofil/ Was ist für diese Stelle besonders wichtig? Was wird erwartet?)
Hilfsmittel: Anzeigenanalyse, Tätigkeitsbeschreibungen (BerufeNet)
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V.
Das Kompetenzprofil – mein Können auf den Punkt gebracht
Stelle Dir die folgenden Leitfragen:
♦
♦
♦
♦
♦
Welche Ausbildungen hast Du absolviert? Welche
Qualifikationen kannst Du papiermäßig nachweisen?
Was hast Du in Deinen verschiedenen Beschäftigungsverhältnissen getan? Schreibe es auf – auch, wenn Du
denkst, dass da doch nichts Besonderes bei war. Welche
Persönlichkeitsmerkmale von Dir waren hilfreich (Geduld,
analytisches oder kreatives Denken, Einfühlungsvermögen
oder Sachlichkeit...)?
Was hast Du in Deiner Freizeit getan? Was ist Dein Hobby und welche
Fähigkeiten brauchst du dafür? Sei auch hier so konkret wie möglich!
Erinnere dich an Deine Erfolge: was ist Dir besonders gut gelungen?
Warum war das so? Auf welche Leistung bist Du stolz?
Was haben Deine Kollegen und auch Kunden an Dir geschätzt? Was
schätzen Deine Freunde und Verwandten an Dir? Was schätzt Du selbst
an Dir?
Der erste Bewerber sucht eine Beschäftigung im Ein- und Verkauf; der zweite
Bewerber bewirbt sich als Sozialarbeiter auf eine Stelle im Sozialen Dienst eines Altenheimes.
Beruf: Schiffahrtskaufmann
Praktische Erfahrungen und Kenntnisse
♦ Handel und Vermittlung von Mobilien, vor allem von Schiffen und Containern
♦ Mobilienfinanzierung
♦ Herstellung von Kontrakten
♦ Pflege internationaler Kontakte
♦ Marketing für ein in Irland produziertes Zweiwegefahrzeug
♦ Verkaufswerbung
♦ Büroleitung incl. Vorbereitung DATEV
♦ Firmengründungen
Sprachen
♦ Englich: Verhandlungssicher (mehrjährige Aufenthalte in England und USA)
PC-Kenntnisse
♦ MS-Word, MS-Excel, MS-Powerpoint
Stärken
♦ Sicheres und verbindliches Auftreten
♦ Organisations- und Verhandlungsgeschick
♦ Zuverlässigkeit und Integrität
♦ Aufgeschlossenheit und internationale Erfahrungen
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V.
Kompetenzprofil II
METHODISCHE UND FACHLICHE KOMPETENZEN IN DER ALTENARBEIT
Erfahrungen mit der Zielgruppe der alten Menschen
• Ausbildung zum Krankenpfleger und langjährige Berufserfahrung in der stationären und ambulanten
Alten- und Krankenpflege (seit 1987)
• Kenntnisse geriatrischer und gerontopsychiatrischer Krankheitsbilder
• Organisation und Durchführung von Betreuungs- und Gruppenangeboten/ Festen im Altenheim
(Semesterferien 1987-1994)
• Biografie- und Bildungsarbeit mit Älteren, u.a. Hospitationen im Rahmen
der Kulturarbeit der Düsseldorfer Netzwerke (Studienschwerpunkt)
Erfahrungen mit der Zielgruppe der Angehörigen
• Zusammenarbeit mit Angehörigen in der stationären und ambulanten Altenund Krankenpflege
Erfahrungen mit der Zielgruppe der Pflegemitarbeiter/ institutionelle Kenntnisse
• Kenntnisse stationsinterner Abläufe und institutioneller Bedingungen (z.B.
Kommunikationsstrukturen)
• Umgang mit Spannungsfeld Bewohner-Mitarbeiter-Angehörige
• Umgang mit Pflegedokumentation, Standards, Pflegeleitbild u.s.w.
Beratungs- und Gesprächsführungskompetenzen
• Sozialpsychologische- und Rechtsberatung in der Lebenshilfe e.V.
• gute Rechtskenntnisse im BSHG, SGB V, SGB XI, Heimgesetz, Betreuungsrecht, Verwaltungsrecht
(Studium/ Berufstätigkeit/ Weiterbildung zur Heimleitung)
• Konzeption, Organisation und Durchführung von Gruppenangeboten in den
Bereichen Psychiatrie (Ausbildung), Altenarbeit und Bildungsarbeit mit Angehörigen
• Lösungsorientierte Gesprächsführung (Studium)
• Klientenzentrierte Gesprächsführung (zweijährige Weiterbildung)
Initiierung Ehrenamtlichen Engagements
• Mitarbeit im Forschungsprojekt: Evaluation der Düsseldorfer Altennetzwerke
(Tutorium während des Studiums)
Öffentlichkeitsarbeit
• Gestaltung von Informationsmaterialien (Fleyer/ Plakate), Pressemitteilungen
im Rahmen der Erwachsenbildung (Zielgruppe Angehörige)
Konzeptionelle Arbeit und Qualitätssicherung (Bildungsarbeit mit Angehörigen)
• Mitarbeit beim Qualitätssicherungskonzept des Lebenshilfe e.V.
EDV-Kenntnisse
• MS-Office (Word, Excel, PowerPoint), SPSS (Statistikprogramm)
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V.
Anschreiben
---Ich bin! Anschreiben als Herzstück der Bewerbung
Einige Bewerbungsratgeber bzw. „Jobcoachs“ bezeichnen
es als das „Herzstück“ einer Bewerbung. Das Anschreiben liegt der Bewerbung
auf, es wird nicht in die Bewerbung eingeheftet. Der erste Eindruck zu einer
Bewerbung wird somit durch das Anschreiben entscheidend bestimmt.
Spätestens mit dem Anschreiben – zuvor bilden formale Kriterien (Mappe/
Layout/ Gesamteindruck) die Unterscheidungsmerkmale – „trennt sich die
Spreu vom Weizen“. Während der Lebenslauf von der Grundstruktur immer
gleich bleibt und allenfalls vom Layout, der Gewichtung einzelner Tätigkeiten
und - last but not least – dem Datum variiert, wird in der Beurteilung eines
Anschreibens durch den Personaler besonders eingehen, ob der Bewerber
die Passung von Stellenprofil/ Unternehmen und seinem Qualifikationsprofil hergestellt hat oder ob nach dem „Prinzip 0-8-15“ eine Phrase an die
nächste angehängt wird. Besonders hier gilt die „AIDA-Formel“ aus der
TIPP:
Anschreiben individuell, auf
das Unternehmen/ die Stelle
ausrichten.
Du musst schon mit – je nach
Übung – ein bis zwei Stunden
rechnen.
Werbebranche:
Attraction, Interest, Desire, Action = Aufmerksamkeit erzeugen, Interesse
Erzeugen, Wunsch zur Einladung hervorrufen, Einladung provozieren.
Nun ist aber nicht jeder von uns ein „Formulierungsexperte“ – einigen hat es
vielleicht schon in der Schulzeit vor Aufsatzthemen gegraut. Manche von
uns haben geradezu eine Schreibhemmung oder gar Blockade entwickelt,
TIPP:
1. immer Rechtschreibprogramm
2. immer gegenlesen
lassen
besonders wenn es um Prüfungs- oder Beurteilungssituationen geht.
Wieder andere haben generell Schwierigkeiten mit dem Schreiben, weil
Deutsch nicht ihre Muttersprache ist.
Mit den folgenden Beispielen und TIPPS erhältst Du das Handwerkszeug, um
ein Anschreiben formgerecht und inhaltlich relevant, d.h. die für das Unternehmen
wichtigen Punkte sind angesprochen, zu gestalten.
Formatierung eines Anschreibens
Seitenränder: Datei/ Seite einrichten/ Seitenränder (rechts: 2,5
links: 2,5/ oben, unten: 2,5)
Schriftgröße: Format/ Zeichen/ Schriftgrad (12) bei längeren Anschreiben (11)
Schrifttyp: Format/ Zeichen/ Schriftart (Times New Roman oder Arial)
Zeilenabstand: Format/ Absatz/ Zeilenabstand (einfach)
Textausrichtung: Format/ Absatz/ Ausrichtung (links)
Im folgenden zwei Formatierungsvorlagen, je nach Umschlag.
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V.
Anschreiben I: DIN 5008 – Anschreiben in Form bringen
Franziska Lob
Suitbertusstr. Str. 33
40217 Düsseldorf
Tel. (02 21) 33 83 55
28. Juli 2003
.............................................................................................. vier Leerzeilen
Kidis GbR
Herrn Morgenrot
Spielplatzstr. 8
41464 Neuss
..............................................................................................vier Leerzeilen
Bewerbung als Diplom Sozialpädagogin in der ambulanten Einzelbetreuung von Kindern,
Jugendlichen und Familien/ Ihre Anzeige in der Westdeutschen Zeitung vom 26. Juli 2003
.............................................................................................zwei Leerzeilen
Sehr geehrter Herr Morgenrot,
im Fachbereich der ambulanten Einzelbetreuung von Kindern, Jugendlichen und Familien steht eine
kreative Beziehungsgestaltung im Fokus der pädagogischen Arbeit. Die Persönlichkeit der Klienten und
die Entwicklung individueller Kompetenzen bestimmen das Handeln.
Dies entspricht meinen Fähigkeiten und meinem Arbeitsstil. Dabei ist mir eine strukturierte Arbeitsweise
wichtig.
............................................................................................Absatz nach Sinnabschnitt
Als Diplom-Sozialpädagogin mit einer abgeschlossenen Zusatzausbildung in Klientenzentrierter
Gesprächsführung (GWG) und Spieltherapie (Uni Münster) ist mir die psychosoziale Beratung als
empathische, wertschätzende und auch zielorientierte Beratungsform sehr vertraut.
Meine langjährigen Erfahrungen als ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Telefonseelsorge geben mir die
Fähigkeit, auf Menschen auch in schwierigen Lebenssituationen (Krisenintervention) aufbauend
einzugehen.
Als Referentin im Bildungswesen habe ich eigenständig und selbstverantwortlich zielgruppenorientierte
Seminare gestaltet und durchgeführt (u.a. Bildungswochenenden mit Familien und Alleinerziehenden).
Ich freue mich über Herausforderungen, zählen doch die Entwicklung und Entfaltung persönlicher
Ressourcen zu den bereichernden Dingen, nicht nur im Beruf, sondern auch im Leben allgemein.
Ich freue mich, wenn meine Bewerbungsunterlagen Ihr Interesse finden und Sie mich zu einem
persönlichen Gespräch einladen.
Mit freundlichen Grüssen
Unterschrift (Vor- und Zuname, möglichst mit Füller)
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V.
Anschreiben II: Umschlag mit Sichtfenster
Frank Testmann ▫ Alte Straße 27▫ 47800 Krefeld
Firma
Abteilung
Frau Muster
Neue Str. 2
77887 Hierundda
06. Mai 2003
Bewerbung als Industriemechaniker / Ihre Anzeige in der WZ vom 03.05.2003
Sehr geehrte Frau Muster,
in Ihrer Anzeige beschreiben Sie einen Arbeitsbereich, der mich interessiert und auch meinen
Fähigkeiten und Neigungen entspricht.
Kurz zu meiner Person:
Ich bin 38 Jahre alt, gelernter Industriemechaniker und habe in diesem Beruf fünfzehn Jahre
gearbeitet. Während dieser Zeit habe ich mich erfolgreich weitergebildet, so dass ich seit drei
Jahren als Werkstattmeister arbeite. Darüber hinaus gehören Verantwortungsbewusstsein,
Zuverlässigkeit und Engagement zu meinen persönlichen Stärken. Selbstständiges und
gründliches Arbeiten können Sie selbstverständlich voraussetzen.
Aufgrund meiner beruflichen Erfahrung bin ich davon überzeugt, dass ich Ihren Anforderungen
gerecht werde. Gerne stehe ich Ihnen für ein Gespräch zur Verfügung und freue mich auf Ihre
Einladung.
Mit freundlichen Grüssen
Unterschrift
Anlagen
Lebenslauf mit Lichtbild
4 Zeugnisse
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ALZ
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V.
Aufbau des Anschreibens
Grundsätze zur Gestaltung eines Anschreibens
♦ beschränke Dich auf eine Seite
♦ gutes Papier, je nach Unternehmen, Branche und Qualifikation mit
Struktur, Wasserzeichen, leicht getönt
♦ versetze Dich in den Leser: Wie stellst Du Dir vor, wirkt
TIPP:
In der Kürze liegt die Würze.
Anschreiben werden in die
Hand genommen.
das Anschreiben auf ihn? Was für ein Bild entsteht von Dir?
♦ sei authentisch, d.h. „Du selbst“
Aufbau des Anschreibens
Anschreiben folgen i.d.R. einem bestimmten Schema:
1. Anrede
möglichst namentlich
2. Wiederholung des Anzeigeninhalts
z.B.: „Sie suchen...“
3. Behauptung
z.B.: Diesen Anforderungen werde ich gerecht (Ich bin...)
4. Begründung
z.B.: Ich habe / kann / verfüge (möglichst anhand des
Lebenslaufs belegen)
5.Persönlichkeitsprofil ( auf Anzeigentext hin ausgewählt und an
Lebenslauf belegt)
z.B.: Vor allem meine Flexibilität und mein ....
6. Motivation für meine Bewerbung bei dieser Firma
z.B.: Eine Tätigkeit in Ihrer Firma interessiert mich, weil
7. Aufforderung
z.B.: Über ein persönliches Gespräch freue ich mich
8. Sonstiges
TIPP:
Je ehrlicher desto besser:
Sicherer Job, Umzug, gute
Verdienstmöglichkeiten, gute
Weiterbildungsmöglichkeiten,
Nähe des Arbeitsplatzes...
Was ist Deine Motivation?
z.B. Gehaltswunsch, Eintrittsdatum, Angebot eines Praktikums,
Verweis auf
Eingliederungszuschuss etc.
9. Grußformel
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ALZ
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e.
V.
Schreibblockaden überwinden
10. evtl. P.S. Vom ...bis .... erreichen Sie mich unter..../
TIPP:
Macht interessant;
wirkt lebendig
befinde ich mich in...
Blockaden überwinden/ Worte finden/ Sätze formulieren
Hier ein paar Hinweise, wie Du Blockaden überwinden und
Formulierungen optimieren kannst
♦ Nehme Dir Zeit und setze Dich an einen ruhigen Ort
♦ Als Hilfsmittel nutze die Anzeigenanalyse und Dein Stärkenprofil
♦ Sammele erst einmal „wild drauflos“, schreibe Satzfragmente auf,
Signalwörter
♦ Geniere Dich nicht laut zu denken und Formulierungen laut zu lesen
♦ Laufe beim Formulieren umher
♦ Erstelle eine Rohfassung: achte dabei auf die Kernaussagen
(Sie suchen...Ich bin...)
♦ Richte Dein Augenmerk vor allem auf die Passung von Anzeigenprofil
und Deinem Stärkenprofil
♦ Überprüfe Deine Wortwahl, tausche ähnliche Wörter aus
♦ Korrigiere Wiederholungen in der Formulierung
TIPP:
Einfach mal drauflos,
erst zum Schluss
Formulierungshilfen
nutzen. So sicherst Du
die Individualität
Deines Anschreibens
und zwängst Dich nicht
von vornherein
in ein „Formulierungskorsett“
TIPP:
Nehme ein Wörterbuch
der Synonyme zur Hilfe
♦ Bilde positive Aussagen, vermeide zögerliche Formulierungen
♦ Stelle Dich seriös und sachorientiert dar
♦ Überprüfe, ob Deine Sprache konkret, präzise und klar ist
♦ Kurze, unkomplizierte Sätze sind besonders leserfreundlich
♦ Achte auch auf die Reihenfolge der Sätze
♦ Überprüfe Deine Fassung anhand des Schemas für Anschreiben
♦ Nutze jetzt die Formulierungshilfen
♦ Schließlich: lese alle Fassungen laut
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ALZ
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V.
Selbstkontrolle
Alles parat? - Der ultimative Bewerbungscheck
Wann ? erledigt
Vorarbeiten
Anzeigenanalyse
Informationen über
das Unternehmen
einholen
Foto
Mappe
Papier
Umschlag
Es wird gesucht – Ich biete.
Recherche im Internet,
Unternehmensverzeichnisse,
Prospekte...
Termin beim Fotografen
Klippmappe/ Ringbindung...
90 mg Papier: Das Auge isst mit
weißer Umschlag mit Sichtfenster
oder verstärkt
Hauptarbeiten
Deckblatt
Lebenslauf
(angenehm) auffallen ist alles
Konventionell oder amerikanisch,
aber immer perfekt
...bei einem „ Tässken Kaffeee...“.
z.B. im ALZ
einfach mal drauflos; Du musst
schon mit ein paar Stündchen
rechnen
Form gibt Sicherheit
Lebenslauf
gegenlesen lassen
Anschreiben
formulieren
Anschreiben
formatieren
Anschreiben
gegenlesen lassen
telefonische
Kontaktaufnahme
Zeugnisse kopieren
von Freunden/ Bekannten
von uns – am besten mehrmals
Telefon in Anzeige angegeben; Dir
fehlen Informationen: anrufen
gute Kopien! keine Streifen etc.
gutes Papier
zur Übersichtlichkeit/ vollständig?
Gesamteindruck stimmig?
Welches Bild entsteht von Dir?
Samstag Stellenanzeige – ca.
Donnerstag abschicken
immer wichtig! Freizeit einplanen!
Entspannen...
ERFOLGSKONTROLLE
Zeugnisse sortieren
gesamte Mappe
kontrollieren
abschicken
Sich belohnen
Nacharbeit
Alles erledigt?
ALZ
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V.
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Initiativbewerbung - Chancen
Initiativ – aber nicht blind!
Womit Du bei einer Initiativbewerbung rechnen musst:
♦ Der zeitliche Aufwand ist höher als bei einer klassischen Bewerbung
auf Anzeige
♦ Da Du Dich nicht auf ein konkretes Angebot bewirbst musst Du
mit vielen Absagen rechnen
♦ Du wirst von einigen Bewerbungen überhaupt nichts mehr hören
♦ Es gibt keine Garantie, dass sich der erhöhte Aufwand lohnt.
Chancen und Form der Initiativbewerbung
Warum sich dann überhaupt initiativ bewerben?
Gerade im Handwerk, kleinen Dienstleistungsunternehmen werden
viele Stellen gar nicht besetzt, sondern durch Mehrarbeit kompensiert.
Die Personalauswahl ist für Unternehmen mit hohen Kosten verbunden.
Initiativbewerbungen
Sind immer auch eine
Fleißarbeit.
Bei 10 % Deiner
Bewerbungen ergeben
sich konkrete
Ansatzpunkte – das ist
schon ein respektables
Ergebnis
Weiterer Vorteil für
die Unternehmen:
Die Kosten beim
Zurücksenden von
Mappen werden
vermieden.
Warum teure Stellenanzeigen starten, wenn Dein Profil auf die vakante
Stelle passt?
Bei einer Stellenausschreibung bewerben sich teilweise Hunderte von
Bewerbern – die Konkurrenz ist groß.
Du zeigst Initiative und Interesse und kannst Deine Kompetenzen „ins
Deine Chance:
Lediglich 30 % der
Stellen werden
überhaupt
ausgeschrieben!
rechte Licht setzen“
Du hast Aussichten auf Erfolg, wenn Du den richtigen Zeitpunkt und
Den richtigen Ton triffst.
Was brauchst Du dafür?
♦ Informationen zur wirtschaftlichen Entwicklung einzelner Branchen und
TIPP:
Besonders erfolg♦ Informationen zum Image/ der Kultur/ den Gepflogenheiten eines Unternehmens versprechend: die
direkte Kontakt♦ Und nicht zuletzt: eine Portion Glück.
nahme zum zuständigen
Bereichsleiter der
Fachabteilungen.
Unternehmen
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e.
V.
Initiativbewerbung: Vorgehen
Du wirst Dich fragen: Wie soll ich einen aktuellen oder künftigen Bedarf feststellen,
bevor eine Stelle ausgeschrieben wurde?
♦ Recherchiere im Internet zu Branchen und Unternehmen
♦ Lese aufmerksam den Regionalteil/ Wirtschaftsteil der Zeitungen
♦ Verfolge besonders aufmerksam die Fachpresse.
♦ Nutze Dein soziales Netzwerk: Freunde, Bekannte, ehemalige Kollegen –
Wer weiß, wo eine Stelle frei wird, gebaut wird, ein Geschäft eröffnet...?
♦ Frage telefonisch in Unternehmen an, ob Bedarf besteht.
♦ Große Unternehmen haben laufend Personalbedarf.
I
Planvoll vorgehen; Chancen nutzen
eigene Stärken
VI
II
Erfolg
Recherche zu
auswerten
Unternehmen
Ziel:
Vorstellung
Infos +
Stärken
=
Bewerbung
V
Was kann
ich
telefonische
III
anbieten?
Kontaktaufnahme
IV
Die Schritte I-III sind identisch mit der Bewerbung auf eine Stellenanzeige und
wurden bereits behandelt, die telefonische Kontaktaufnahme (IV) spielt bei der
Initiativbewerbung eine herausragende Rolle, aber auch bei der Bewerbung auf
Anzeige erfolgt der Griff zum Telefonhörer, wenn der Ansprechpartner namentlich
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ALZ
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V.
Initiativbewerbung: Differenzierte Ansprache
nicht bekannt ist. Die telefonische Kontaktaufnahme wird im Anschluss an dieses
Kapitel besprochen. Die Phase IV, Erfolg auswerten, behandeln wir nach dem Kapitel
zum Vorstellungsgespräch.
Wie wir noch sehen werden fallen bei der Initiativbewerbung
nicht ganz so hohe Kosten – Stückkosten – wie bei
der Versendung einer vollständigen Bewerbungsmappe an. Nichtsdestotrotz sind die Kosten insgesamt – hier vor allem für Papier und
Porto - je nach Stückzahl beträchtlich.
Es bietet sich daher an, bei der Vorgehensweise nach Unternehmensgröße und evtl. Chancen zu unterscheiden.
Kleine und mittel-
große
ständische
Recherche
Unternehmen
Unternehmen
1. Kurzbewerbung
2. Anruf
1. Kurzbewerbung
3. evtl. persönlich
2. evtl. Anruf
Deine
Stärken
Die Kurzbewerbung – zu deren Form wir gleich etwas erzählen –
wird von Dir in jedem Fall erstellt.
Bei kleineren Unternehmen empfehlen wir generell vorab anzufragen, ob
zur Zeit oder künftig ein Bedarf besteht; bei größeren Unternehmen kannst Du
anrufen, um z.B. den Namen des Ansprechpartners zu erfragen.
Die Bewerbungsunterlagen persönlich vorbeizubringen – eine Strategie, die wir schon
weiter oben erwähnt haben – bietet sich vor allem bei kleinen bis mittleren Unternehmen, z.B. im Handwerk oder Handel, bzw. in Geschäftsstellen großer Unternehmen an. Besonders gute Chancen bestehen auch im Fertigungsbereich, z.B. als
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V.
Initiativbewerbung: Inhalt und Form
Produktionshelfer etc.
Die persönliche Vorsprache demonstriert:
♦ Dein besonderes Engagement und
♦ Du hinterlässt einen persönlichen Eindruck.
Kurz aber oho: Inhalt und Form der Kurzbewerbung
Die Kurzbewerbung enthält ein Anschreiben, Deinen Lebenslauf
sowie möglichst ein gescantes Bild (normale Lichtbilder würden
bei höheren Auflagen schnell den finanziellen Rahmen sprengen).
Sinn macht es auch, dass letzte Arbeitszeugnis beizulegen.
Die Kurzbewerbung wird in einen herkömmlichen weißen Briefumschlag, vorzugsweise mit Sichtfenster verschickt.
Das Anschreiben enthält den Vermerk, dass bei Interesse eine vollständige Bewerbungsmappe folgt.
Bei der persönlichen Vorsprache bietet sich dagegen an, die vollständige
Bewerbungsmappe gleich mitzunehmen.
Wir möchten Dir zwei Formen/ Layouts der Kurzbewerbung vorstellen, die
bei Arbeitgebern erfahrungsgemäß gut ankommen.
Pfiffig: besonders gutes Papier, evtl. auch besonders guten Umschlag
verwenden, beim Bewerbungsfleyer kann auch ein (dezentes) farbiges
Layout gut ankommen.
Zwei Beispiele für
Bewerbungsfleyer
findest Du auf den
Seiten 94 ff.
Achte bitte auf die Formulierung der Anschreiben – es muss besonders deutlich
werden, dass es sich um keine „Massenproduktion“ handelt, sondern Deine
Bewerbung wohl überlegt und individuell auf das Unternehmen zugeschnitten
ist – nur so hast Du Chancen, positiv aufzufallen.
Das folgende Beispiel stellt eine Alternative zur herkömmlichen Kurzbewerbung dar:
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V.
Beispiel
Initiativbewerbung I: Alles auf einen Blick
Ludwina Schopf Dampfstr. 3 47289 Krefeld
Bauunternehmumg
Hanz-Georg Vorher
Forsterstr. 64
Bewerbung als
Bauleiterin
46149 Oberhausen
Persönliche Daten
Geboren am 23.09.65 in Viersen
Familienstand: ledig
Sehr geehrter Herr Vorher,
Schulbildung
Einem Bericht der Rheinischen Post vom 07.09.03
entnehme ich, dass Ihr Unternehmen den Zuschlag
für die Ausschreibung zum Bebauungsplan Xy der
Stadt Mühlheim an der Ruhr erhalten hat.
Mit diesem Schreiben möchte ich Ihnen kurz darlegen,
in welcher Hinsicht ich Ihrem Unternehmen bei diesem
Projekt von Nutzen sein kann.
Mein bisheriger Arbeitsbereich umfasste die
Leistungsphasen 6-9 der HOAL, insbesondere die
Bauleitung. Des Weiteren war ich selbstständig
für den Briefverkehr mit Firmen und Kunden, die
Kundenbetreuung, Bearbeitung von besonderen
Kundenwünschen einschließlich der Kostenüberwachung verantwortlich.
Darüber hinaus gehörte die Abrechnungsprüfung der
Handwerksfirmen nach Aufmaß zu meinen Aufgaben.
Marienschule
Abschluss: Allgemeine Hochschulreife
(1989)
Ausbildung
06/89 - 06/92
Berufsausbildung zur Bauzeichnerin im
Architekturbüro F. Loremeier & Partner,
Krefeld
08/94 - 05/98
Ausbildung zur staatlich anerkannten
Hochbautechnikerin im
Berufsschulzentrum
Glochenspitz, Krefeld (Abendschule9
Berufstätigkeit
Seit dem 01.09.03 suche ich eine neue Aufgabe, da
mein bisheriger Arbeitgeber aufgrund der schlechten
Auftragslage in Konkurs gegangen ist.
07/92 - 09/94
Bauzeichnerin und Bauleiterin im
Architekturbüro F. Loremeier & Partner,
Krefeld
Habe ich mit meiner Bewerbung Ihr Interesse geweckt?
Gerne bin ich bereit, Ihnen meine vollständigen und
ausführlichen Bewerbungsunterlagen zuzusenden.
10/94 - 4/98
Bauleiterin bei der
Wohnungsbau GmbH, Krefeld
Mit freundlichen Grüssen
08/98 – 09/03
Bauleiterin im Architekturbüro
Udo Schimallek, Kempen
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V.
Telefonische Kontaktaufnahme: Anlässe und Gründe
Der Griff zum Telefonhörer... – telefonische
Kontaktaufnahme
Die meisten Anzeigen in den Zeitungen oder auch im Internet nennen
namentlich einen Ansprechpartner. Hier wird i.d.R. eine Telefonnummer
angegeben. D.h. deine Nachfragen sind erwünscht, dies bezieht sich
nicht nur auf die geforderten Qualifikationen, das Eintrittsdatum etc.,
sondern Du kannst auch nach Informationsmaterial zu diesem
Unternehmen fragen.
Es gibt verschiedene (gute) Gründe, telefonisch zu einer Firma
Kontakt aufzunehmen:
Stelle keine Fragen, die Du
Dir nach sorgfältiger
Recherche selbst
hättest beantworten
können
Gründe für die telef.
Kontaktaufnahme
vor einer Initiativbewerbung, um zu erfahren, ob es in den
Unternehmen offene Stellen gibt, die zu Deinem Profil passen,
um nähere Informationen zu einer Stellenausschreibung zu
bekommen,
um den richtigen Ansprechpartner für Deine Bewerbung zu erfahren.
Wir empfehlen: Vor einer Initiativbewerbung, d.h. einer Bewerbung
ohne konkrete Stellenausschreibung, vorher bei kleineren Unternehmen
Initiativbewerbung
anrufen, um anzufragen, ob ein Bedarf besteht. Bei größeren
Unternehmen kannst Du Dich auch ohne vorherigen Anruf bewerben.
Uns wird häufig die Frage gestellt: Haben Initiativbewerbungen
Aussichten
überhaupt einen Sinn? Dazu ein paar Fakten:
Nach Schätzungen gibt es Tausende von Stellen gerade in kleinen und
mittelständischen Unternehmen, die nicht ausgeschrieben, sondern durch
Mehrarbeit kompensiert werden. Die Unternehmen scheuen den
Aufwand, der mit einem Bewerbungsverfahren verbunden ist oder –
dieses Argument wird nicht selten genannt – sind frustriert über viele
unqualifizierte Bewerbungen und haben schlechte Erfahrungen mit
Neueinstellungen gemacht. Bei großen Unternehmen gibt es eine hohe
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e.
V.
Telefonische Kontaktaufnahme erfolgreich gestalten
Fluktuation der Mitarbeiter, d.h. es werden häufiger Stellen besetzt. In
diesem Fall wird auf bereits vorhandene Bewerbungen zurückgegriffen,
sofern diese nicht viel älter als sechs Monate sind.
Hier liegt Deine Chance. Nur: sei Dir bewusst, dass Du Dich mit einer
hohen Zahl verneinender Auskünfte rechnen musst. Dafür kannst du mit
einem Branchenverzeichnis ausgerüstet aber auch in relativ kurzer Zeit
bei mehr Unternehmen anfragen, als dies schriftlich mögliche wäre.
Solltest Du bei einem Unternehmen auf Bedarf treffen, gibt es
folgende Möglichkeiten der Fortsetzung:
kommen Sie doch vorbei und bringen Sie Ihre Unterlagen mit
Empfehlung: Unterlagen bereitstellen, möglichst Zeit einplanen denn:
wer zuerst kommt malt zuerst. Dir kann jedoch bei einem derartigen
Fortsetzung...
Überfall kein Vorwurf gemacht werden, wenn Du noch einen wichtigen
Termin hast und erst am Nachmittag oder nächsten Tag einen Termin
einschieben kannst. Unterlagen: Lebenslauf, Zeugnisse.
schicken Sie uns eine Kurzbewerbung
folgt!
kurzes Anschreiben, indem Du auf das Telefonat verweist mit Hinweis,
bei Interesse die vollständigen Unterlagen zu schicken, Lebenslauf (hier
darf das Bild gescant sein). Das Ganze in einen gewöhnlichen
Briefumschlag, also keine Mappe etc.
senden Sie uns Ihre ausführlichen Bewerbungsunterlagen
Erfolgreich telefonieren - auch hier: Übung macht den
Meister
Das Telefongespräch ist Dein erster persönlicher Kontakt. Machst Du
einen guten Eindruck, so ist dies ein Plus für das sich anschließende
Vorstellungsgespräch: „Ach, ja, ich erinnere mich. Wir haben
Erfolg steuern
Fange bei Deinen Übungen
mit weniger wichtigen
Firmen/ Stellen an.
miteinander telefoniert. Sie waren die Dame....“
Die telefonische Kontaktaufnahme will daher gleichfalls gut
vorbereitet sein.
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V.
Telefonische Kontaktaufnahmen: TIPPS & TRICKS
Bevor Du anrufst frage Dich:
♦ Was ist mein Ziel für dieses Gespräch?
♦ Welche Informationen möchte ich erfragen, fehlen mir
aufgrund der Stellenausschreibung noch?
♦ Auf welche Kernaussagen der Anzeige will ich mich
beziehen?
♦ Wie lautet die Positionsbeschreibung in der Anzeige? Wann
und wo habe ich sie gelesen?
♦ Wie stelle ich mich vor?
♦ Meine Fragen:?
TIPPS zur erfolgreichen Gestaltung der telefonischen
Kontaktaufnahmen:
Vorbereitung
♦ Schreibe Dir die Begrüßung und die Fragen, die Du stellen möchtest,
vorher auf. Begrüße Deinen Gesprächspartner namentlich und stelle
Dich vor. Spreche Deinen Namen langsam und deutlich aus.
♦ Du wirst i.d.R. erst einmal mit einer Sekretärin sprechen, die Dich
nach Deinem Anliegen fragt. Vorzimmerdamen können „Türöffner“
sein, sei also besonders freundlich und frage nach dem
Verantwortlichen für Personaleinstellungen.
♦ Bereite alle Unterlagen für das Telefongespräch vor und habe diese
auch während des Gespräches zur Hand (an Stift denken!)
♦ Lese Dir Deine Unterlagen zum Vorstellungsgespräch noch einmal
kurz durch
vor allem:
♦ stimme Dich mental auf das Gespräch ein
Stelle Dich auf eine
Gesprächsdauer von ca.
fünf Minuten ein
Du möchtest mit dem
Personalverantwortlichen
sprechen und kommst
am „Vorzimmerdrachen“ nicht vorbei?
Versuche es nach fünf, oder
rufe in der Zentrale an und
frage nach der Durchwahl
des Herrn Maier (den Namen
weißt Du ja bereits).
♦ sorge für einen ruhigen Ort in ungestörter Atmosphäre
♦ wähle bewusst die Zeit der Kontaktaufnahme (z.B., zwischen 10.0011.30 Uhr)
♦ beim Telefonieren möglichst nicht rauchen
♦ lächele einmal beim Sprechen: Deine Stimme hört sich freundlicher,
z.B. mit einer Ressourcenübung
Binsenweisheiten
sympathischer an
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V.
Telefonische Kontaktaufnahmen: TIPPS & TRICKS
♦ Berücksichtige, dass Kommunikation nur zu ca. 7 % aus Worten besteht
(38 % Tonfall, 55 % Körpersprache). Beim Telefonieren haben wir es
also mit einer recht eingeschränkten Form der Kommunikation zu tun.
♦ Spreche daher besonders deutlich und betone wichtige Wörter.
♦ Vermeide es zu telefonieren, wenn Du „im Stress bist“.
♦ Worum geht es Dir? Formuliere Dein Anliegen in zwei, drei kurzen prägnanten
Sätzen – kein Mensch interessiert sich für lange Monologe.
♦ Stimme Dich vor allem auf Deinen Gesprächspartner ein. Wirkt Dein Gegenüber gehetzt und ungeduldig? Frage nach einem günstigeren GesprächsZeitpunkt.
♦ Die ersten Silben eines Telefonats werden i.d.R. kaum verstanden, da sich Dein
Gesprächspartner erst auf Deine Stimme, Sprachmelodie etc. einstellen muss.
Beginne daher ein Telefonat nicht mit einer wichtigen Mitteilung.
♦ Mancher denkt viel und lange nach: „Sind Sie noch da?“
♦ Lerne laut zu denken, indem Du ab und zu „hm“ oder „ja“ sagst.
Die Erfolgsformel für gelungene Telefonate
lautet:
Aktiv zuhören – gezielt fragen – aktiv zuhören –
bestätigen lassen
1. Situation ausleuchten (Stimmung/ Zeit...?)
2. Gesprächsverlauf aktiv an Gegebenheiten anpassen
(neuer Termin/ Reaktion auf Vorschläge)
3. kurz, sachlich und prägnant Dein Hauptanliegen schildern
(Ziel? Vorstellung oder Unterlagen schicken...?)
4. Abschließend für Gespräch bedanken und Vereinbarung
treffen
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V.
Congratulations –Die erste Hürde ist geschafft
Vorhang auf – Das Vorstellungsgespräch
Du gehörst zu den ca. 5 –10 % der Bewerber, die eine Einladung zum
Vorstellungsgespräch erhalten. Dein potenzieller Arbeitgeber signalisiert Dir:
„Ihre Bewerbung hat uns angesprochen; Sie kommen prinzipiell für diese
Beschäftigung in Frage; Wir möchten Sie kennen lernen“.
Nun gilt es diesen günstigen Eindruck im Gespräch zu untermauern.
Wie schon bei der schriftlichen Bewerbung unterteilen wir auch hier nach
Vorarbeiten (diese machen hier den weitaus größten Teil aus), der Hauptarbeit (das
eigentliche Vorstellungsgespräch) und schließlich den Nacharbeiten, wo wir uns
fragen, was gut gelaufen ist und was noch besser laufen könnte.
Lernen, Proben, Schwitzen – bevor es auf die Bühne geht: Die Vorbereitung
Vorbereitung
Dazu gehört:
1. Informationen über das Unternehmen, die Produkte etc. einholen
(z.B. Internet, Broschüren, Annonce etc.)
2. die Anfahrt planen
(Route, Wegezeit berechnen)
3. angemessene Garderobe (am Vortag) zurechtlegen
4. Selbstmotivation
(„Man will mich kennen lernen; Ich habe die Chance, meine Persönlichkeit ins
rechte Licht zu rücken“)
5. sorgfältige (schriftliche) Vorbereitung auf das Gespräch – dabei können Dir die
weiter unten aufgeführten „wichtigsten Fragen in Vorstellungsgesprächen“ eine
Hilfe sein
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V.
Vorstellungsgespräch: 5 Phasen
Das Drehbuch: Phasen des Vorstellungsgesprächs
Vorstellungsgespräche folgen in der Regel einem bestimmten Muster:
Phase 1: Begrüßung und Gesprächseinleitung
Phase 2: Fragestunde – Dein potenzieller Arbeitgeber verschafft sich einen Eindruck
die fünf Phasen im
Vorstellungsgespräch
über
♦ Bewerbungsmotive und Leistungsmotivation
♦ Ausbildung und beruflicher Werdegang
♦ Persönlicher, familiärer und sozialer Hintergrund
♦ Gesundheitszustand
♦ Berufliche Kompetenz und Eignung
Phase 3: Informationen für den Bewerber
♦ Arbeitskonditionen
Phase 4: Rollenwechsel – Dein Part
♦ Fragen des Bewerbers
Phase 5: Abschluss des Gesprächs und Verabschiedung
Phase 0: Körpersprache und Signale
Phase 1: Begrüßung und Gesprächseinleitung – der berühmte erste
Eindruck
folgt
Auftakt
Worum es geht:
direkte persönliche Kontaktaufnahme, Auftreten, Äußeres, Umgangsformen
TIPP:
Fragen/ Aussagen:
Raucher bitte nicht
kurz vor dem
Gespräch bei gev
schlossenem Fenster
im Auto rauchen
♦ „Wir danken Ihnen für Ihr Kommen“
♦ „Haben Sie gut hergefunden?“
♦ „Was für ein schöner Tag“ usw.
Möglichkeiten der Entgegnung:
nett lächeln, fester Händedruck, Blickkontakt, auf Aufforderung zum Platznehmen
Small Talk ist
angesagt!
warten, Namen der Gesprächspartner merken
grundsätzlich: Entgegnung nicht zu ausschweifend
♦ „Ich freue mich über Ihre Einladung“
♦ „Ja danke, ich hab mich vorab mit Hilfe eines Stadtplanes orientiert“; „wohne
nicht weit entfernt“
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V.
Vorstellungsgespräche: Die wichtigsten Fragen...
♦ „Ja, es scheint endlich Frühling zu werden“
Phase 2: Die wichtigsten Fragen in Vorstellungsgesprächen
Die folgenden Fragen und ihre Variationen decken i.d.R. 80 % des Inhalts eines
Vorstellungsgespräches ab
Frage 1: Erzählen Sie uns etwas über sich.
oder als Varianten:
♦ Erzählen Sie uns Ihren Werdegang/ Lebenslauf.
♦ Was sollten wir unbedingt über Sie wissen?
♦ Was steht nicht in Ihren Unterlagen ist aber von Wichtigkeit für uns?
die wichtigsten
Fragen
Dein beruflicher
Werdegang
TIPP:
Schon hier versuchen,
den „roten Faden“ in
Deiner Berufsbiografie zu finden
Möglichkeiten der Entgegnung:
Orientiere Dich dabei vorwiegend an Deinem beruflichen Werdegang,
mache Dir Deine Motivation klar. Deinen Lebenslauf kennst Du natürlich
Achtung
Vielredner!
auswendig und schilderst die wichtigsten Stationen – kurz und prägnant.
Frage 2: Warum bewerben Sie sich für diese Position?
Deine 1. Wahl
oder als Varianten:
Wie ist es eigentlich zu Ihrer Bewerbung als ...bei unserem Unternehmen
gekommen?
Was reizt Sie an dieser Aufgabe/ Position?
Warum wollen Sie gerade in unserem Unternehmen arbeiten?
Möglichkeiten der Entgegnung:
Du kannst mit den Ergebnissen Deiner guten Vorbereitung glänzen und eine
Verknüpfung zwischen Deinen Kenntnissen und diesem Unternehmen/ dieser
Branche herstellen
„Sie sind ein Unternehmen, dass.....“
„Daher sehe ich in Ihrem Unternehmen gute Chancen, meine Kenntnisse zu
erweitern/ anzuwenden/ mich zu entwickeln...“
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V.
Vorstellungsgespräch:...decken 80 % des Gespräches ab !
TIPP: In Stellenanzeigen wird häufig geschrieben: „Wir bieten Ihnen....“ – hier
kannst Du anknüpfen. Auch interessant:
Fortbildungen/ Weiterbildungen, die Größe des Unternehmens, sein guter Ruf/
Image, seine Innovationskraft („wir sind ein modernes Unternehmen...“), Expansion
(Umsatzsteigerungen: im Internet häufig dargestellt) usw.
Aber auch ganz praktische Erwägungen, wie die Nähe des Unternehmens zum
Wohnort, Bekannte, die bereits dort arbeiten, bekannt für gute Bezahlung
Frage 3: Warum sind Sie für uns der/ die richtige Kandidat/ in?
Wichtig:
Deine Glaubwürdigkeit
Vielleicht kombinierst du
praktische mit
Unternehmensspezifischen Gründen?
Deine Qualifikation
und dieser Job
oder als Varianten:
Warum sollten wir gerade Sie einstellen/ uns für Sie entscheiden?
Was spricht für und was gegen Sie als unser Kandidat?
Möglichkeiten der Entgegnung:
Auch hier Glück dem Vorbereiteten! Präsentiere Dich - dies ist eine
Verkaufsveranstaltung.
Also im Brustton der Überzeugung, aufrecht sitzend, offenen, geraden Blickes.
Was wird in der Anzeige gefordert? Bringst Du mit bzw. kannst Du Dir schnell
aneignen, da Du ja supermotiviert bist!
Gegen Dich spricht natürlich nicht allzu viel, dieses Wenige wird im Übrigen durch
Deine Vorzüge voll und ganz wettgemacht
Bist Du von Dir
Selbst überzeugt?
Zweifel? – zurück
zu den Stärkenübungen!
TIPP:
Dein schwächstes Argument ? – als erstes.
Dein zweitstärkstes? – an zweiter Stelle.
Was ist Dein stärkstes Argument? – als letztes aufführen.
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V.
Vorstellungsgespräch: Deine Erwartungen und Ziele
Frage 4: Was erwarten Sie für sich von uns/ dem Job?
Deine
Erwartungen/
Ziele
oder als Varianten:
Was erhoffen Sie?
Was reizt Sie an der neuen Aufgabe?
Möglichkeiten der Entgegnung:
Was sind Deine Hoffnungen und Ziele?
Zukunftschancen, Arbeit in einer renommierten Firma mit einem positiven Image,
mit dem Du Dich identifizieren kannst? Dich weiterzuentwickeln, zu lernen, neue
Vorsicht –
Nicht zu dicke!
Aufgaben zu meistern...
Gute Gründe können auch die Bezahlung, die Arbeitszeiten, die sichere Stelle,
Hoffung auf feste Übernahmen, Aufstiegschancen – aber auch z.B. nach einem
vermeintlichen „beruflichen Abstieg“, z.B. nach Abteilungsleitung zurück in die
Sachbearbeitung: geregeltere Arbeitszeiten, verträgliches Stressmaß, Vereinbarung
Beruf und Familie....
Auch hier: Was wird in der Stellenanzeige geboten?
„Wir bieten: Arbeit in einem interdisziplinären Team“.
Dann schaust Du gerne über den eigenen Tellerrand und schätzt die Arbeit in einem
multiprofessionellen Team.
TIPP: Auch hier kannst Du Informationen zum Unternehmen/ der Branche
einfließen lassen.
Das Unternehmen wirbt mit seiner Modernität/ Innovativität/ hat irgendein Motto?
Dann möchtest Du dabei sein, mitgestalten, an der Zukunft des Unternehmens – und
Deiner eigenen – mitbauen. Das Unternehmen ist modern – Du bist es auch!
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V.
Vorstellungsgespräch: immer wieder - Deine S T Ä R K E N
Frage 5: Was sind Ihre Stärken, was sind Ihre Schwächen?
vor allem:
Deine Stärken
oder als Varianten:
Worauf sind Sie stolz/ worüber eher beschämt?
Was war in Ihrem Leben Ihr schönstes/ schlimmstes Erlebnis?
....größter Erfolg/ Misserfolg?
Möglichkeiten der Entgegnung:
Was möchtest Du preisgeben? Deine Intimsphäre – oder denkst Du mit uns: das geht
meinen Arbeitgeber rein gar nichts an! Du schämst Dich für nix – zumindest bindest
Du es keinem Fremden auf die Nase.
Wir empfehlen: Fange mit Deinen positiven Erlebnissen im Beruf an , z.B. gutes
Arbeitsklima, erfolgreiche Verhandlung, Anerkennung durch Chef etc. , schildere
kleinere Schwächen, oder lasse sie erst einmal ganz beiseite. Wichtig ist, dass Deine
Schwächen, z.B. Du bist nicht ganz so fit in Excel, wie es gefordert wird, motiviert
angehst, evtl. sogar schon Schritte eingeleitet hast (z.B. zum Kurs angemeldet)
Privates (wenn überhaupt) an zweiter Stelle und dann z.B. die Geburt meiner
Tochter, Eheschließung,....
TIPP: Veranschauliche Deine Stärken durch Beispiele:
„Meine größte Stärke liegt in meiner Flexibilität, so kann ich mich wechselnden
Arbeitsbedingungen und betrieblichen Erfordernissen sehr schell anpassen, wie z.B.
als xy-Arbeitgeber die gesamte Abteilung völlig neu strukturiert hat......“
Frage 6: Wie sehen Sie Ihre Zukunft?
Deine Leistungsmotivation
oder als Varianten:
Was möchten Sie in ...Jahren erreicht haben?
Was sind Ihre Ziele?
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V.
Vorstellungsgespräch: Leistungsbereitschaft/ Motivation
Möglichkeiten der Entgegnung:
Dokumentiere Deine Leistungsbereitschaft – wie gehabt: Privates nur auf
Nachfrage.
Es muss nicht immer die Nummer „vom Tellerwäscher zum Millionär“ sprich die
große Karriere sein. Ein – einigermaßen – sicherer Arbeitsplatz mit annehmbaren
Arbeitsbedingungen, netten Kollegen, Chancen der Weiterbildung, besseren
Verdienst tut es oft auch. Wenn Du Dich für eine Helferstelle bewirbst und evtl.
einen „turbulenten Lebenslauf“ mitbringst, kann das Argument: „Ich möchte wieder
auf die Füße kommen, mir auch mal was gönnen, eine schöne Wohnung haben,
wieder selbstständig sein....“ sehr stark Deine Motivation zum Ausdruck bringen.
Deine
Zielstrebigkeit
Frage 7: Warum machen Sie das, was Sie machen?
oder als Varianten:
Wie verlief Ihr bisheriger Berufsweg?
Warum haben Sie sich für diese Branche etc. entschieden?
Möglichkeiten der Entgegnung:
Hier kannst Du Zusammenhänge schaffen, Übergänge in einem vielleicht bunten
Lebenslauf konstruieren, Deinen Lebenslauf (auswendig! – allerdings nicht mit
Uhrzeitangaben) als in sich geschlossene Geschichte – wenn auch vielleicht mit
verschlungenen Wegen – darstellen. Ein Quäntchen Begeisterung für das was Du
tust kann sicherlich nicht schaden
TIPP: Bitte nicht zu sehr – gerade in sozialen Berufen – ins Emotionale oder gar
Pathetische abdriften! Du tust genau das, was Du willst. Stelle den „roten Faden“
her.
Frage 8: Wo liegen Ihre Arbeitsschwerpunkte?
Deine
Professionalität
oder als Varianten:
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V.
Vorstellungsgespräch: ...und sonst ? - Freizeit/ Hobby
Auf welchem Sektor lag Ihre Ausbildung/ Studienschwerpunkt?
Was machen Sie aktuell?
Möglichkeiten der Entgegnung:
Hilfe bei der Vorbereitung: Zeugnisse. Dein Vortrag ist klar strukturiert und bleibt
beim Wesentlichen.
Lassen sich Zusammenhänge zwischen Deinen bisherigen Arbeitsschwerpunkten
und dem Anforderungsprofil der ausgeschriebenen Stelle herstellen?
Lässt sich bei Deinen Arbeitsschwerpunkten/ Interessen ein roter Faden entdecken?
Frage 9: Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
der
Gesamteindruck
zu Deiner Person
oder als Varianten:
Welche Hobbys/ Interessen haben Sie?
Möglichkeiten der Entgegnung:
Treibst Du Sport, liebst Du Spaziergänge mit Deinem Partner, Gesellschaftsspiele
mit Freunden, gesellige Abende, Kino, Kultur, Reisen....?
Immer gerne gesehen: Ehrenämter, jedoch bitte keine 3-4, sonst könnte Zweifel
aufkommen, ob Du überhaupt noch Zeit für dieses Unternehmen hast.
Frage 10: . Was möchten Sie von uns wissen?
Deine Pfiffigkeit
oder als Variante:
Welche Fragen haben Sie an uns?
Was hältst Du von der Aussage: Es gibt keine dummen Fragen?
Wir meinen: Es gibt zumindest kluge Fragen!
♦ Z.B. nach den Möglichkeiten der Weiterbildung/ Qualifikation;
♦ der Frage nach einer detaillierten Stellenbeschreibung;
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V.
Vorstellungsgespräch: Stressfrage Gehalt
♦ Nachfragen, wenn Anzeigentexte unklar formuliert sind oder
♦ welche speziellen Erwartungen an den neuen Stelleninhaber bestehen.
TIPP: Vermeide Fragen, die Du durch eine sorgfältige Recherche selbst hättest
beantworten können.
Gehaltsfragen: Überlasse Deinem Gegenüber die Initiative
Frage 11: Welche Gehaltsvorstellungen haben Sie?
Dein Wert als
Arbeitnehmer
Möglichkeiten der Entgegnung:
Bitte nicht Drumherum reden. Von Dir wird eine klare Aussage erwartet, d.h. es
gilt, das goldene Mittelmaß zu finden.
Wenn Du ein viel zu niedriges Gehalt angibst, könnte dies auf ein geringes
Selbstwertgefühl bzw. eine niedrige Selbsteinschätzung Deines Leistungsvermögens
schließen lassen; Du wirst eher Misstrauen als Wertschätzung ernten. Oder aber
Dein Gegenüber freut sich über Deine Unwissenheit und Du bleibst erst einmal auf
einem ungünstigen Vertrag hängen und ärgerst Dich anschließend.
Du greifst mit Deinen Forderungen nach den Sternen und landest unsanft auf dem
Boden der Tatsachen, denn Dein Gesprächspartner könnte Dich für maßlos und zur
Selbstüberschätzung neigend halten.
Anhaltspunkte:
Du wechselst aus ungekündigter Stellung in eine neue Beschäftigung: 10 - 20 %
mehr Gehalt erscheinen uns durchaus angemessen.
Gibt es in Deinem Berufsfeld einen Tarifvertrag?
Du bist lange arbeitslos? In diesem Fall kann es ratsam sein, einen möglichen
Qualifikationsverfall auch finanziell zu berücksichtigen und von Deinem
ursprünglichen Gehalt nach unten abzuweichen.
„Da ich längere Zeit nicht in meinem Arbeitsfeld beschäftigt war, denke ich, in der
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V.
Vorstellungsgespräch: Was traust Du Dir zu ?
Probezeit ist ein Gehalt von .....angemessen. Wenn ich meine Leistungsfähigkeit
bewiesen und meine Qualifikation auf den neusten Stand gebracht habe, würde ich
gerne mit Ihnen über eine Gehaltsanpassung sprechen“,
Du gehörst in Deiner Branche zu den „Älteren“, d.h. in dieser Branche werden ewig
junge, dynamische Arbeitnehmer mit 20-jähriger Berufserfahrung erwartet?
Erkundige Dich nach Eingliederungszuschüssen durch das Arbeitsamt und mache
Deinen Gesprächspartner auf die Möglichkeit einer Beantragung aufmerksam.
Beurteile Deine Chancen realistisch: Warum soll ein Arbeitgeber einen teuren
„älteren“ Arbeitnehmer einstellen, wenn doch etliche „junge Spunde“ vor der Türe
stehen.
Uns erscheint es legitim, von bisherigen Gehältern mit der Begründung abzurücken:
Das ist für mich auf dem Markt nicht mehr rauszuholen, daher weiche ich nach
unten ab; für mich ist es wichtiger wieder eine spannende Aufgabe zu bekommen.
Umsonst gibt es Dich jedoch nicht; Du bringst schließlich Deine Erfahrung ein und
hast in einem langen Berufsleben Deine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt.
Uns erscheint es ratsam, Gehaltsspannen anzugeben.
Recherchiere im Internet zu den branchenüblichen Gehältern und verweise auch
1. Datenbank TarifAbschlüsse 10 Jahre
2. stern.de
3. Akademiker: EinKommen nach
Branchen
4. Tarife im
Vergleich
„Wer verdient was“
pdf – 90 Seiten
darauf: „Nach meinen Recherchen ist eine Spannbreite von...bis.. durchaus üblich“.
Frage 12: Trauen Sie sich diesen Job überhaupt (noch) zu?
Dein Selbstbewusstsein
Nun kommen wir zu den etwas unfairen Fragen, d.h. Vorsicht, hier will Dich jemand
provozieren. Gerade mit dem Zusatz „noch“ bei älteren Arbeitnehmern beliebt.
Möglichkeiten der Entgegnung: „Ich freue mich auf eine neue Aufgabe und
möchte meine Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen“ –dabei nett und entspannt
lächeln. Denn: Du wärst nicht eingeladen worden, wenn Dein Gegenüber erhebliche
Zweifel an Deiner Leistungsfähigkeit hätte.
Deine Zuversicht
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Vorstellungsgespräch: Gelassenheit durch Vorbereitung
Frage 13: Was haben Sie während Ihrer Arbeitslosigkeit
getan?
Als besonders schäbige Variante: Warum sind Sie solange arbeitslos?
Möglichkeiten der Entgegnung:
Achtung, Du sollst provoziert werden. Nur kein schlechtes Gewissen, zig Millionen
sind seit zig Jahren arbeitslos. Also: Blickkontakt und: Hast Du Dich
weitergebildet?; Deine alten Eltern gepflegt?; Dich intensiv um Arbeit gekümmert?
Vielleicht musstest Du erst erkennen, dass in Deiner Branche, mit Deinem Profil
nichts zu machen ist und Dich umorientieren.
Grundsätzlich: Dein Gegenüber hat Deine Unterlagen
Binsenweisheiten
gelesen; Du wärst nicht eingeladen worden, wenn Du nicht
grundsätzlich geeignet wärst.
Abschließend noch ein paar TIPPS zur Einstimmung auf das Vorstellungsgespräch.
Binsenweisheiten
Für Nervöse: Am Abend zuvor ein Beruhigungs- und Entspannungsbad oder
auch einen Beruhigungstee, hilft Dir, ruhig zu schlafen.
Kurz zuvor bitte keine Kanne Kaffee trinken, auch wenn Du schlecht geschlafen
hast. Kaffee treibt und macht unruhig.
Wie auch immer es läuft: Du kannst nur hinzulernen. Nachdem Du Dich belohnt
hast (Kino, Eis, Stückchen fette Torte, nettes Abendessen....), wertest Du das
Gespräch aus. Bei welchen Fragen bist Du evtl. ins Stocken geraten, wo hättest
Du noch sicherer antworten können?
Wähle Deine Kleidung am Vortag sorgfältig aus. Richte Dich danach, was
üblicherweise in dieser Branche und diesem Unternehmen getragen wird
(konventionell, elegant, modern, konservativ ....).
Die Damen, bitte dezentes (!) Make-up.
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V.
Vorstellungsgespräch: Rollenverteilung beachten !
Die Route rechtzeitig planen, damit Du nicht abgehetzt zum
Vorstellungsgespräch erscheinst.
Stimme Dich mental auf das Gespräch ein: Mache Dir Deine Stärken bewusst,
was Du im Leben, auch privat, schon alles geleistet hast. Mache Dir Deinen
Wert bewusst.
Personalchefs sind Menschen wie Du und ich, d.h.: es werden sympathische,
kompetente und motivierte Mitarbeiter gesucht, mit denen man sich gut
vorstellen kann, 8 Stunden zusammenzuarbeiten. Du bist so ein Mensch – sollte
es trotzdem nicht klappen, dann hat es eben nicht gepasst!
Sei Dir bewusst: die wenigsten Bewerber werden so gut vorbereitet sein wie Du.
Somit hast Du allen Grund, entspannt und zuversichtlich in das Gespräch zu
gehen.
Zwei Tabus: Niemals über den letzten Arbeitgeber herziehen. Die Initiative zur
Gehaltsverhandlung dem Personaler überlassen.
Lasse Dein Gegenüber das Gespräch führen. 50-80 % eines
Vorstellungsgespräches werden vom Einstellenden bestritten. Höre gut zu und
überlasse Deinem Gesprächspartner die Initiative; Dein Part kommt bei der
Frage: Haben Sie noch Fragen an uns? Hier bitte nicht „nein“ sagen, sondern
überlege Dir rechtzeitig intelligente Fragen (Arbeitsbedingungen, Weiterbildung,
Tätigkeitsprofil etc.). Fange nicht mit Fragen zum Urlaub oder Weihnachtsgeld
an.
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LiteraturTIPPS
Es gibt eine Unzahl an Literatur zum Thema Bewerbung – leider von sehr
wechselhafter Qualität. Die folgenden Empfehlungen wurden von uns sorgfältig
geprüft und für gut befunden.
von den Autoren Hesse/ Schrader (ca. 70 Veröffentlichungen)
Das erfolgreiche Stellengesuch
Das erfolgreiche Vorstellungsgespräch
Das Hesse/ Schrader Bewerbungshandbuch
Die perfekte Bewerbungsmappe
Die überzeugende schriftliche Bewerbung
Handbuch schriftliche Bewerbung
Handbuch Vorstellungsgespräch
Optimale Bewerbungsunterlagen
Die 100 häufigsten Fragen in Vorstellungsgesprächen
Vorstellungsgespräch
TIPP: Die kostengünstigsten Veröffentlichungen (5 Euro) von Hesse/ Schrader
enthalten alle wesentlichen Aussagen und sind sehr gut lesbar.
für Preisbewusste: bei der Stadtbücherei Krefeld sind mehrere Veröffentlichungen
von Hesse/ Schrader erhältlich
außerdem empfehlenswert:
die Ratgeber aus dem Falken Verlag (allerdings jenseits der 10 Euro)
Literatur im World Wide Web
Wie haben für Euch die (wie wir meinen) besten Ratgeber im Netz
aufgelistet und inhaltlich kurz beschrieben
Web Site ALZ/
Bewerbung
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V.
Anzeigenanalyse
Noch mehr Papier: Beispiele und Hilfsmittel
Formatblatt Anzeigenanalyse
gesucht wird:
Hilfsmittel
Anzeige im:
am:
Firma:
Branche:
Adresse und Telefon:
Ansprechpartner/in
Anforderungsprofil
Persönliche Ausprägung
Tätigkeitsbeschreibung
Pers. Bewertung
Arbeitsbedingungen
Pers. Bewertung
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Deckblatt III
Beispiele Deckblätter
Bewerbung
als
Reiseverkehrsfachfrau
bei
Flug- und Bustouristik GmbH & Co. KG
Otto-Hahn-Straße 45
47906 Kempen
Bitte lächeln!
Monika Nehren
Industriering 40
47906 Kempen
0 21 52/ 48 48 48
Anlagen
Lebenslauf
Zeugniskopien
Referenzen
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Deckblatt IV
Hanne Kanne
KAISERSTRASSE 13
47833 KREFELD
℡ 0 21 51 / 50 30 50
BEWERBUNG ALS
HAUSWIRTSCHAFTERIN
BEI
MAMA GMBH & CO.KG
SONNENSCHEINALLEE 3
10368 KINDERSTADT
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Deckblatt V
CLAUDIA SCHREIBER
KAISERSTRASSE 12 47833 KREFELD ℡ 0 21 51 / 57 17 62
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Hilfsmittel
Anschreiben - Formulierungshilfen
Kleine Helferlein beim Anschreiben - Formulierungshilfen
Anfang: Spannung erzeugen – Interesse wecken – Freundlichkeit vermitteln
...zum Einstieg
♦ Anrede: ist in der Anzeige eine bestimmte Person genannt
♦ Sie beschreiben eine berufliche Aufgabe, die mich besonders interessiert...
♦ Ich stelle mich Ihnen als....vor und habe großes Interesse an....
♦ Sie suchen einen Mitarbeiter für ..... Für diesen Aufgabenbereich(e) interessiere ich mich und
möchte mich Ihnen kurz vorstellen.
♦ Vielen Dank für das interessante/informative Gespräch, das wir gestern telefonisch führen
konnten...
♦ Das Telefonat hat mein Interesse bestärkt, mich bei Ihnen als ... / für die ...Abteilung zu
bewerben.
♦ Vielen Dank für das freundlich-informative Telefonat. Wie angekündigt, hier meine
Bewerbungsunterlagen. (Setzt voraus, dass telefonischer Ansprechpartner und Empfänger
des Bewerbungsschreibens identisch sind.)
♦ Habe ich mit der Sekretärin gesprochen: mit Frau... habe ich heute telefonisch besprochen,
Ihnen meine Bewerbungsunterlagen zuzusenden
♦ Bezugnehmend auf Ihre Anzeige/ unser Telefonat..
♦ In Ihrer Anzeige am.. in (Zeitung, Web Site) suchen Sie eine..., die über... verfügt. Ich bin...
♦ Ihre Stellenausschreibung interessiert mich, weil ich...
♦ Auf Ihrem Aushang am Werkseingang habe ich gelesen, dass Sie... suchen.
♦ Durch einen Mitarbeiter Ihrer Firma habe ich erfahren, dass Sie einen... einstellen.
♦ Der (Name Tageszeitung) habe ich entnommen, dass Sie die Stelle eines/einer ... zu besetzen
haben...
♦ ..., dass Sie Bedarf an einem qualifizierten und engagierten Mitarbeiter in der ...abteilung
haben.
♦ Da meine Tätigkeit als... mir keine Zukunftschancen mehr bietet, bewerbe ich mich bei Ihnen
um die Stelle des..
♦ Ich bewerbe mich bei Ihnen (als...), weil ich demnächst eine Fortbildung / Umschulung als...
abschließen werde und zum... eine Stelle als... suche.
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V.
Anschreiben - Formulierungshilfen
♦ Mit diesem Schreiben möchte ich Ihnen kurz darlegen, wie ich Sie bei dem
geplanten Projekt/ der Produktplatzierung...unterstützen kann.
♦ ...zum Mittelteil
♦ Ich bin (Beruf/Ausbildung)
♦ Nach meiner ... Ausbildung war ich tätig/habe ich...
♦ Meine theoretischen Kenntnisse konnte ich durch (langjährige, ehrenamtliche,
nebenberufliche...) Mitarbeit...
♦ Die Aufgabe in Ihrer Firma als... (Berufsbezeichnung) zu arbeiten, reizt mich, da ich...
♦ Zu meinen bisherigen Tätigkeiten gehörte...
♦ Die in Ihrer Anzeige gewünschten Fachkenntnisse in... habe ich durch... erworben.
♦ Sie gewinnen einen Mitarbeiter, der
♦ Wie Sie meinen Zeugnissen entnehmen können, habe ich...
♦ Um mich beruflich weiterzubilden, habe ich Kurse in... besucht.
♦ Meine Erfahrung in..., insbesondere hinsichtlich... (vielfältigen Aufgaben; offenes
Arbeitsklima;) haben mein besonderes Interesse an Ihrer Gesellschaft /Firma / Institution..)
geweckt.
♦ Neben (Aufgabengebiet) betreue ich / habe ich ... betreut
♦ Erfahrungen in.... und in der Erarbeitung von... bringe ich mit.
♦ In meiner Tätigkeit als... habe ich...bearbeitet.. und
♦ Bei meinem früheren Arbeitgeber war ich für... und ... zuständig.
♦ Durch meine Erfolge in... konnte ich mich für den Aufstieg zum... qualifizieren.
♦ Ich habe mir in einer Weiterbildungsmaßnahme die Kenntnisse... und... angeeignet.
♦ In der Fortbildung zur... habe ich mich mit... und... auseinandergesetzt.
♦ Ich denke an eine Position mit langfristiger beruflicher Verantwortung, in der ich meine
bisher erworbenen Kenntnisse voll nutzen und weitere Erfahrungen sammeln kann.
♦ Hektische Zeiten schrecken mich nicht ab, vielmehr bieten sie mir die Möglichkeit, (... z.B.
Selbstständigkeit, Zeitmanagement und Flexibilität) weiter auszubauen.
♦ Ich suche eine neue, vielseitige und anspruchsvolle Aufgabe mit Perspektive.
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V.
Anschreiben - Formulierungshilfen
♦ In Ihrem Stellenangebot sehe ich die Herausforderung, meine bisher erworbenen Fähigkeiten
sowie meine Leistungsbereitschaft sinnvoll einzusetzen.
♦ Des Weiteren besitze ich umfangreiche... (Fähigkeiten/ Kenntnisse) und spreche
verhandlungssicher...
♦ Während meiner bisherigen beruflichen Laufbahn waren vor allem... ... ... ( max. 3
Eigenschaften) persönliche Eigenschaften (z.B. Eigeninitiative, Durchsetzungskraft,
Verantwortungsbereitschaft).
♦ Persönlich runde ich mein Profil mit... (Eigenschaft) ab.
♦ Als... (Beruf/Ausbildung) kann ich Ihre Voraussetzungen erfüllen; ...erfülle ich Ihre
Voraussetzungen
♦ Mein Ziel ist es... / daher ist es mein Ziel...
♦ Ich habe.... gemacht
♦ Ich habe... organisiert.
♦ Ich bin/war verantwortlich für...
♦ Ich nehme die Aufgaben eines... wahr.
♦ Ich habe an... teilgenommen.
♦ Ich habe am Projekt... mitgearbeitet.
♦ Ich habe als... die Bereiche... kennen gelernt.
♦ Als möglicher Eintrittstermin kommt der... in Betracht.
♦ Ich bin gern bereit mir noch fehlende Kenntnisse anzueignen.
♦ Ich bin sicher, dass ich mich in den Bereich der... rasch einarbeiten kann.
...zum Abschluss
♦ Wenn Ihnen meine Bewerbungsunterlagen zusagen/ meine Bewerbung Ihr Interesse geweckt
hat, freue ich mich über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch.
♦ Über die Einladung zu einem Gespräch freue ich mich.
♦ Auf ein persönliches Gespräch freue ich mich und verbleibe (neue Zeile) mit freundlichen
Grüßen
♦ Für alle weiteren Auskünfte stehe ich Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch zur
Verfügung.
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Anschreiben – Beispiel III
Anschreiben: Beispiele
Ulla Muth
Glockenstr. 41
47807 Krefeld
Tel: (0 21 51) 33 66 30
27. März 2003
Patentanwälte
Lenzing & Gerber
Münsterstr. 248
40470 Düsseldorf
Bewerbung als Empfangssekretärin
Ihre Anzeige in der Rheinischen Post vom 23.03.03
Sehr geehrter Herr Lenzing,
Sehr geehrter Herr Gerber
Mit großem Interesse habe ich Ihrer Anzeige entnommen, dass Sie eine Empfangssekretärin in
Vollzeit suchen.
Die Grundlagen der in Ihrer Anzeige gewünschten Tätigkeiten habe ich mir in meinen
Ausbildungen zur Industriekauffrau und Fremdsprachenkorrespondentin in Englisch erwerben
können. Nach einer längeren Familienphase entschloss ich mich, diese Kenntnisse in der
Weiterbildung zur PC-Assistentin und einer Maßnahme zur Büroqualifizierung aufzufrischen, da
mir der Arbeitsmarkt ansonsten keine Chancen bot. Besonders in meiner letzten Tätigkeit im
Rahmen eines fünfmonatigen Praktikums beim Landschaftsverband Rheinland konnte ich mich
davon überzeugen, dass ich den Anforderungen allgemeiner Sekretariatsarbeiten voll gewachsen
bin. Darüber hinaus bin ich flexibel und bringe eine hohe Lernbereitschaft mit, so dass ich sicher
bin, Ihren Vorstellungen einer Empfangssekretärin zu entsprechen.
Um Ihnen die Möglichkeit zu geben, mich in meiner Arbeitsweise kennen zu lernen, schlage ich
Ihnen vor, als Einarbeitungszeit ein Praktikum von vier Wochen bei Ihnen zu absolvieren.
Über den Termin zu einem Vorstellungsgespräch, bei dem wir alles Weitere besprechen können,
würde ich mich freuen.
Mit freundlichen Grüßen
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Anschreiben – Beispiel IV
Hanne Kanne
Königsstr. 4
47800 Krefeld
℡ (0 21 51) 55 37 51
Krefeld, 28. August 2003
City Anzeigenblatt Krefeld GmbH Extra-Tipp
Chiffre CAK 51 65 67 9
St.-Anton-Str. 52
47798 Krefeld
Bewerbung als Haushälterin / Chiffre CAK 51 65 67 9
Stellenanzeige im Extra-Tipp vom 24. August 2003
Sehr geehrter Herr,
ich beziehe mich auf die o.g. Anzeige und bewerbe mich als Haushälterin in Ihrem Hause.
Kurz zu meiner Person:
Ich bin 35 Jahre alt, gelernte Hauswirtschafterin und habe bereits vielfältige
Erfahrungen in allen Bereichen der hauswirtschaftlichen Tätigkeiten sammeln können.
Darüber hinaus gehören Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit und Engagement zu
meinen persönlichen Stärken. Selbstständiges und gründliches Arbeiten können Sie
selbstverständlich voraussetzen.
Aufgrund meiner beruflichen Erfahrung bin ich davon überzeugt, dass ich Ihren Anforderungen
gerecht werden kann.
Gerne stehe ich Ihnen für ein persönliches Gespräch zur Verfügung und freue mich auf Ihre
Einladung.
Mit freundlichen Grüßen
Anlagen
Lebenslauf
Zeugniskopien
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V.
Anschreiben – Beispiel V
Claudia Schimallek
Vereinsstr. 88
47799 Krefeld
Tel.: (0 21 51) 88 22 85
25. August 2003
Städtische Krankenhäuser Krefeld
gemeinnützige GmbH
Schule für Pflegeberufe
Frau Neumann
Lutherplatz 40
47805 Krefeld
Bewerbung als Krankenpflegeschülerin
Sehr geehrte Frau Neumann,
nach einem sehr informativen und freundlichen Gespräch mit einer Ihrer Mitarbeiterinnen sende
ich Ihnen meine vollständigen Bewerbungsunterlagen.
Zu meiner Person: ich bin 35 Jahre alt, ledig, flexibel, lernbereit und hoch motiviert, die
Krankenpflegeausbildung in Ihrem Hause zu absolvieren. Zudem kann ich eine abgeschlossene
Berufsausbildung als Hauswirtschafterin vorweisen, bin manuell geschickt und sowohl
körperlich als auch psychisch belastbar. Daher bin ich sicher, Ihre Ausbildungsvoraussetzungen
zu erfüllen.
Wie Sie meinem Lebenslauf entnehmen können, habe ich Kinderkrankenpflege gelernt bzw.
direkt nach meinem Realschulabschluss ein Praktikum im Altenheim absolviert. Leider habe ich
die praktische Prüfung in der Kinderkrankenpflege nicht bestanden, da ich Probleme mit
Prüfungsangst hatte. An diesem Problem habe ich in den letzten Jahren hart gearbeitet, so dass
ich ab April folgenden Jahres mit neuem Selbstbewusstsein meinen Wunschberuf
Krankenschwester erlernen und ausüben möchte.
An der Krankenpflege reizt mich besonders die medizinisch-pflegerische Ausbildung, der
Umgang mit Menschen, die Arbeit im interdisziplinären Team, die abwechslungsreiche
Tätigkeit, die Möglichkeiten der Fortbildung und die Sicherheit des Arbeitsplatzes.
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Anschreiben: Beispiel VI
Volker Nehren
Industriering 40
47906 Kempen
Tel.: (0 21 52) 48 48 48
28. März 2002
Garten- und Landschaftsbau
Karlheinz Klobig & Co.
Herrn Klobig
An der Puppenburg 24
47809 Krefeld
Ihr Stellenangebot als Landschaftsgärtner in der Sonderbeilage „Beruf und Karriere“ der
Westdeutschen Zeitung vom 12.03.2003
Sehr geehrter Herr Klobig,
Sie suchen einen versierten Mitarbeiter für die Baumpflege und Kundenbetreuung.
Während meiner Tätigkeit für das Grünflächenamt der Stadt Meerbusch erwarb ich
umfangreiche Kenntnisse in der vorbeugenden und erhaltenden Baumpflege.
Durch meine Mitarbeit in der Friedhofsgärtnerei lernte ich die saisongerechte Bepflanzung und
Gestaltung der Gräber. Außerdem erwarb ich hier durch häufigen Kundenkontakt Kompetenz in
der Beratung und Betreuung von unterschiedlichen Auftraggebern.
Da ich eine abwechslungsreiche Stelle in einer modernen Gärtnerei suche, halte ich mich für die
von Ihnen angebotene Stelle für geeignet.
Zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Unterschrift
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V.
Anschreiben: Beispiel VII
Adresse wie gehabt
09. April 2003
Bewerbung
Sehr geehrter Herr Hoffmann,
über Ihre spontane Reaktion und Ihr Interesse an meiner Person habe ich mich sehr gefreut.
Mir ist bekannt, dass die Firma Musik Meyer sowie deren Tochterunternehmen neben
Deutschland und Österreich auch die Niederlande zu ihrem Vertriebsgebiet zählt.
Ich bin bei der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung auf die mögliche
Kombination Ihres Vertriebs mit meinen Fach- und Sprachkenntnissen gestoßen und möchte
mich daraufhin bei Ihnen bewerben.
Während meiner Ausbildung zum Musikalienhändler war mein Aufgabenbereich gerichtet auf
den Verkauf und den Service am Kunden sowie den Kontakt mit dem Großhandel.
Ich war mitverantwortlich für die Sortimentspflege in den Bereichen Gitarren, Verstärker,
Zubehör und Noten und als Verkäufer natürlich weitestmöglich mit den Sortimenten anderer
Abteilungen vertraut.
Durch meine Erfahrung bei Musik-Titt weiß ich zielorientierte, konstruktive Zusammenarbeit
innerhalb eines Teams zu schätzen, und habe darüber hinaus gelernt, eigene Konzepte zu
entwickeln, vorzustellen und umzusetzen.
Meine Phantasien über eine mögliche Zusammenarbeit mit Musik Meyer reichen von freier
Mitarbeit bis hin zur Übernahme von Vertriebsverantwortung innerhalb Ihres Vertriebsystems.
Ich würde mir wünschen, Ihr Interesse an meiner Person bestärkt zu haben, und stehe offen für
Ihre Ideen. Über ein persönliches Gespräch würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
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Anschreiben: Beispiel VIII
Briefkopf wie gehabt
25. September 2003
Ihre Anzeige im Onlineangebot von stellenmarkt.de vom 19.09.2003
Sehr geehrter Herr Bürger,
mit großem Interesse habe ich Ihre Anzeige gelesen und stelle mich Ihnen als Fachinformatiker
vor.
Die in Ihrer Anzeige gewünschten Fachkenntnisse in Visual Basic .NET erwarb ich bei der
Neuentwicklung eines Warenwirtschaftssystems in VB.NET bei der Firma Tesla. Damit
verbunden waren die Konzeption und die Dokumentation des Projektes. Wie Sie meinem
Arbeitszeugnis entnehmen können gehörte insbesondere auch kundenorientiertes Arbeiten zu
meinen Aufgaben. Sie gewinnen einen Mitarbeiter, der eigenständig ein Projekt in VB.NET
umgesetzt hat.
Ihrer Website entnehme ich, dass Sie CRM-Systeme anbieten. Zu den Aufgaben während
meiner Ausbildung gehörten das Erstellen und der Support der Demo-CD für die hauseigene
CRM-Software. Darüber hinaus war ich mitverantwortlich bei der Anpassung dieser Software an
verschiedene Datenbanken. Somit kann ich auch diese Kenntnisse zu Ihrem Nutzen einsetzen.
Ein weiteres Argument für meine Einstellung ist meine Kommunikationsfähigkeit, die ich bereits
im Kundenkontakt bewiesen habe.
In Ihrem Stellenangebot sehe ich die Möglichkeit meine bisher erworbenen Fähigkeiten
einzusetzen und mich gleichzeitig in neue, anspruchsvolle Gebiete einarbeiten zu können.
Für ein Vorstellungsgespräch stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
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V.
Lebenslauf III - thematisch Var 2
Marion Keller
Strasse....
Telefon.......
Gerne
stehe ich Ihnen für ein persönliches Stadt......
Gespräch zur Verfügung und
verbleibe mit
L E B E N S L A U F Beispiele
Persönliche Angaben
Geburtstag, -ort
10.März 1968, Krefeld
Familienstand
getrennt lebend, 2 Kinder (12 und 15 Jahre)
Schulausbildung
1974 – 1979
Grundschule in Krefeld
1979 – 1985
Hauptschule in Krefeld
Abschluss: Hauptschulabschluss
1985 – 1986
Berufsgrundschuljahr, Vera Becker Schule
in Krefeld
Ausbildung
01/1997 – 05/1998
Hauswirtschaftlicher Grundausbildungslehrgang in Krefeld
Abschluss: Hauswirtschafterin
Berufspraxis
03/1998 – 02/2001
Reinigungskraft in Teilzeit
Kinderbetreuungsgruppe Pinocchio e.V.
09/1999 – 04/2000
Reinigungskraft in Teilzeit
Victoria Vers. Thomas Stachelhausen
04/1999 – 04/2002
Reinigungskraft in Teilzeit
Ingenieurbüro Raitz von Frentz und Tilosen
Krefeld, den 28. August 2003
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Lebenslauf IV - chronologisch Var 1
Susanne Claudius
Kronprinzenstr. 90
40217 Düsseldorf
Tel: 02 11/ 22 22 22
LEBENSLAUF
Persönliche Daten
Geburtstag und –ort
19. Juli 1954 in Bochum
Familienstand
verheiratet, zwei erwachsene Kinder
Religion
evangelisch
Beruflicher Werdegang
1960 – 1964
Grundschule, Bochum
Schule
1964 – 1970
Städt. Realschule, Bochum
Abschluss: Realschulabschluss
1970 – 1971
Privathandelsschule Eppers, Bochum
Abschluss: Handelsschulabschluss
1971 – 1973
Ausbildung zur Reiseverkehrskauffrau
Berufsausbildung
Reisebüro Sullers, Bochum
Abschluss IHK: Reiseverkehrskauffrau
1973 – 1975
Reiseverkehrskauffrau
Berufstätigkeit
Reisebüro Sullers, Bochum
1975 – 1978
Reiseverkehrskauffrau
Dortmunder Reisebüro GmbH, Dortmund
1978 – 1989
Kindererziehung und Haushaltsführung
Familienphase
1984 – heute
Telefonseelsorge
Soziales Ehrenamt
1989 – 1990
Fachoberschule-Typ Wirtschaft, Unna
Schule
Abschluss: Fachhochschulreife (Note: 1,6)
1990 – 1993
Reiseverkehrskauffrau
Berufstätigkeit
Reisebüro Ludwigs, Unna
1993 – 1995
Beratung von DaueranruferInnen
Ausbildung im Ehrenamt
Telefonseelsorge, Hamm
Abschluss: Teilnahmebescheinigung
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Lebenslauf IV - chronologisch Var 1
1995 – 2000
Studium der Sozialpädagogik
Studium
Fachhochschule Düsseldorf
Abschluss: Diplom (Note: 1,6)
1999 – 2000
Konfirmandenarbeit
Soziales Ehrenamt
Ev. Kirchengemeinde Düsseldorf
2000 - 2001
Diplom Sozialpädagogin
Berufsanerkennungsjahr
Schulkindergarten, Düsseldorf
2000 – 2002
Klientenzentrierte Gesprächsführung
Weiterbildung
GWG, Kaiserswerther Diakonie, Düsseldorf
Abschluss: Zertifikat
2001 – heute
Honorartätigkeit
Bildungsreferentin
Familienbildungswerk der AWO,
Düsseldorf
Evangelische Kirchengemeinde, Wuppertal
2001 – 2002
Diplom Sozialpädagogin
Berufstätigkeit
Schulkindergarten. Düsseldorf
(Krankheitsvertretung)
seit 07/2002
arbeitssuchend und Weiterbildung in
Spieltherapie
Düsseldorf, .....
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Lebenslauf V - amerikanisch Var 2
Frederik Glas - Lebenslauf eines Traumbewerbers
Persönliche Daten
Anschrift
Auf dem Hennekamp 12
47125 Düsseldorf
(02 11) 37 34 33
[email protected]
05.01.1968
verheiratet
Telefon
E-Mail
Geburtsdatum- ort
Familienstand
Berufliche Ziele
Übernahme von Verantwortung in Project Engineering; Leitung auch größerer Projekte
im Vertriebsschwerpunkt Südeuropa
Berufliche Tätigkeiten
seit 01/ 1997
Ingenieur im Entwicklungs- und Applikationsbereich,
Kralbach GmbH, Düsseldorf
• Mitglied im Entwicklungsteam Motorsteuerungssysteme
• Leitung der Projektgruppe Prozessanalyse
• Entwicklung von Planungstools für das Management
• Mitarbeitertraining
03/ 1995 – 12/ 1997
Ingenieur in der Prozessoptimierung für den
Fertigungsbereich Turbinenaggregate,
Clark & Söhne GmbH, Köln
• Konzeption und Programmierung einer Softwareroutine
• Fertigungsprozessoptimierung; Mehrventilspritzdüsen
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Lebenslauf V - amerikanisch Var 2
Praktika
07/ 1993 – 10/ 1993
Clark & Söhne GmbH, Köln
• Fertigungsprozessoptimierung, Turbinen
07/ 1992 – 12/ 1992
Kaarster Dampfbügeleisen GmbH, Kaarst
• Betriebliche Datenerfassung
• Programmierung von Softwareroutine
(Klassenbibliotheken)
Ausbildung
09/ 1991 – 02/ 1995
Studium der Produktionstechnik an der
Universität Barmbeck (TH)
Schwerpunkt: Fertigung
Gesamtnote: 1,9
Diplomarbeit: Projektevaluierung und Prozessoptimierung
für den Fertigungsbereich Turbinenaggregate
Note: 1,4
Abschluss: Diplom-Ingenieur
05/ 1991
Von-Recke-Gymnasium, Düsseldorf
Abschluss: Allgemeine Hochschulreife
Note: 1,8
Kenntnisse und Fähigkeiten
Sprachen
Englisch verhandlungssicher
Spanisch gut in Wort, ausbaufähig in Schrift
EDV
MS-Offic
MS-Projekt
PowerPoint, Harvard Graphics
Aris, Scitor Prozess 98, GPO Simulator, GPS ProPlan
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Lebenslauf V/ Dritte Seite - amerikanisch Var 2
Dritte Seite im Lebenslauf
Zu meiner Person
Ich bin verantwortungsbewusst, zielstrebig und ehrgeizig.
Bei der Ausarbeitung von Projekten arbeite ich ebenso
gerne im Team wie auch eigenständig und
Selbstverantwortlich.
Meine ganze Arbeitsmotivation beziehe ich aus modernen
und innovativen Aufgabenstellungen innerhalb eines guten
Arbeitsumfeldes.
Wichtig ist für mich, qualitativ anspruchsvolle Leistungen
zu erzielen. Ökonomische und marktorientierte Aspekte
spielen dabei immer eine wesentliche Rolle.
Für Ihr Unternehmen werde ich meine schon in der
Vergangenheit unter Beweis gestellten Fähigkeiten und
Kenntnisse effektiv und zielorientiert einsetzen.
Mit mir gewinnen Sie einen leistungsfähigen Mitarbeiter,
der in der Lage ist, sich schnell und flexibel in neue
Arbeitsbereiche einzuarbeiten.
Ort, Datum, Unterschrift (handschriftlich mit Vor- und Zunamen und Füller)
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Lebenslauf VI - amerikanisch Var 3
Lebenslauf
Name:
Peter Müller
Adresse:
Am Wallgarten 5
47829 Krefeld
geboren am:
03.03.1954
Telefonnummer:
02151/484848
e-mail:
mü[email protected]
Familienstand:
ledig
Religionszugehörigkeit
griechisch-orthodox
Staatsangehörigkeit
griechisch
seit 11.2002
arbeitssuchend
01.2002 – 10.2002
Auffrischung von „MS-Word“ und „MS-Excel“
bei „Berufspraktischer Weiterbildung“
Orientierung, Berufe und Ziele GmbH in Krefeld
08.1999 – 12.1999
Weiterbildung zur„Tele -Marketing-Fachkraft“
Deutsche Angestellten Akademie in Krefeld
09.1990 – 10.1998
Verkauf- und Auslieferung im Einzelhandel
Lebensmittelgeschäft der Edeka in Krefeld
05.1988 – 06.1990
Umschulung zum Kommunikationselektroniker
Berufsförderungswerk in Oberhausen
12.1985 – 01.1987
Starkstromelektriker im Wechseleinsatz
Metenko Zeitarbeit in Krefeld
03.1982 – 10.1984
Starkstromelektriker im Wechseleinsatz
RTH Zeitarbeit in Krefeld
-1-
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Lebenslauf VI - amerikanisch Var 3
01.1983 – 06.1984
Erwerb des HPI-Elektronikpasses
Abendschule der GFA in Düsseldorf
05.1979 – 11.1981
Montage- und Wartung von Röntgengeräten
Picker Röntgen in Düsseldorf
09.1976 – 02.1979
Fachhochschule Niederrhein Krefeld
08.1975 – 07.1976
Fachoberschule in Krefeld
Abschluss: Fachhochschulreife
09.1971 – 06.1975
Ausbildung zum Starkstromelektriker
Deutsche Edelstahlwerke in Krefeld
08.1969 – 07.1971
10. und 11. Klasse Berufsfachschule Krefeld
Abschluss: Fachoberschulreife
04.1961 – 07.1969
Volks- und Hauptschule in Krefeld
Hauptschulabschluss
Krefeld, den 11.02.2004
87
ALZ
A r b e i t s l o s e n z e n t r u
K r e f e l d
/
M e e r b u s c h
e.
V.
Lebenslauf VII - amerikanisch Var 4
Monika Nehren
Industriering 40
47906 Kempen
Tel.: 02 24/ 55 99 33
LEBENSLAUF
geboren am 18.10.1972 in Freiburg
Zur Person
verheiratet, zwei Kinder (12 und 14 Jahre)
optional Religionszugehörigkeit
bei ausländisch klingendem Namen: Staatsangehörigkeit
Beruflicher Werdegang
seit 03/02
Reiseverkehrsfachfrau
Peters - Bustours, Donauesching (Adresse)
07/96 – 09/01
stellvertretende Geschäftsführerin
ABC – Touristik GmbH, Essen
05/94 – 03/95
Reiseführerin in Gran Canaria
Adventure AG, Gelsenkirchen
09/90 – 06/93
Angestellte im Verkauf
ALDI – Süd, Wesslingen/Neckar
07/87 – 07/90
Ausbildung zur Reiseverkehrsfachfrau
Suntours – Reisebüro, Calw im Schwarzwald
Abendstudium
28.06.1994
Abschlussprüfung zur staatlich geprüften
Reiseverkehrsfachfrau für die Touristikbranche
Studienschwerpunkt:
Touristik und Hotel Marketing
Berufs- und Arbeitspädagogik
mit bestandener Ausbildereignungsprüfung
09/92 – 06/94
Wirtschaftsfachschule für das
Reiseverkehrswesen, Essen
-1-
ALZ
A r b e i t s l o s e n z e n t r u
K r e f e l d
/
M e e r b u s c h
e.
V.
88
Lebenslauf VII - amerikanisch Var 4
Schulische und berufliche Ausbildung
09/95 – 06/96
Weiterbildung: Berufsoberschule Breisach
(Fachschulreife, Note: sehr gut)
07/87 – 07/90
Ausbildung zur Reiseverkehrsfachfrau im
Suntours – Reisebüro, Calw im Schwarzwald
08/78 – 06/87
Grund- und Hauptschule in Breisach
Abschluss: Hauptschulabschluss
Seminare
01/01
Buchführung und Organisation im Verkehrswesen
Deutsche Angestellten Akademie, München
07/96
Training zur Überwindung der Flugangst
Seminar der Frankfurter Flughafen AG
08/91
Prüfung zur anerkannten Fachkraft für den
Ferntourismus,
Zentralverband der Reiseveranstalter, Essen
Sonstiges
Niederländisch in Wort und Schrift (fließend)
Sprachkenntnisse
Russisch (gute Kenntnisse)
Reservierungssystem „START“, Textverarbeitung „Word 6.0“
EDV – Kenntnisse
Betriebssystem „Windows XP“
Ort, Datum
Unterschrift
-2-
ALZ
A r b e i t s l o s e n z e n t r u
K r e f e l d
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M e e r b u s c h
e.
V.
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Lebenslauf VIII - amerikanisch Var 5
Lebenslauf
Beispiel
geboren am 18.10.1972 in Freiburg
Zur Person
verheiratet, zwei Kinder 12- und 14 Jahre
optional Religionszugehörigkeit
bei ausländisch klingendem Namen: Staatsangehörigkeit
Beruflicher Werdegang
seit 03/02
Reiseverkehrsfachfrau
Peters - Bustours, Donauesching (Adresse)
07/96 – 09/01
stellvertretende Geschäftsführerin
ABC – Touristik GmbH, Essen
05/94 – 03/95
Reiseführerin in Gran Canaria
Adventure AG, Gelsenkirchen
09/90 – 06/93
Angestellte im Verkauf
ALDI – Süd, Wesslingen/Neckar
07/87 – 07/90
Ausbildung zur Reiseverkehrsfachfrau
Suntours – Reisebüro, Calw im Schwarzwald
Abendstudium
28.06.1995
Abschlussprüfung zur staatlich geprüften
Reiseverkehrsfachfrau für die Touristikbranche
Studienschwerpunkt:
Touristik und Hotel Marketing
Berufs- und Arbeitspädagogik
mit bestandener Ausbildereignungsprüfung
09/92 – 06/94
Wirtschaftsfachschule für das Reiseverkehrswesen, Essen
-1-
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M e e r b u s c h
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90
Lebenslauf VIII - amerikanisch Var 5
Schulische und berufliche Ausbildung
09/95 – 06/96
Weiterbildung: Berufsoberschule Breisach
(Fachschulreife, Note: sehr gut)
07/87 – 07/90
Ausbildung zur Reiseverkehrsfachfrau im
Suntours – Reisebüro, Calw im Schwarzwald
08/78 – 06/87
Grund- und Hauptschule in Breisach
Hauptschulabschluss
Seminare
01/01
Buchführung und Organisation im Verkehrswesen
Deutsche Angestellten Akademie, München
07/96
Training zur Überwindung der Flugangst
Seminar der Frankfurter Flughafen AG
08/91
Prüfung zur anerkannten Fachkraft für den
Ferntourismus,
Zentralverband der Reiseveranstalter, Essen
Sonstiges
Niederländisch in Wort und Schrift (fließend)
Sprachkenntnisse
Russisch (gute Kenntnisse)
Reservierungssystem „START“, Textverarbeitung „Word 6.0“
EDV – Kenntnisse
Betriebssystem „Windows XP“
Ort, Datum
Unterschrift
91
ALZ
A r b e i t s l o s e n z e n t r u
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M e e r b u s c h
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V.
Kompetenzprofil III
Beruf: Sportlehrer
Praktische Erfahrungen und Kenntnisse
•
Leitung und Aufbau von Sportgruppen für Jugendliche und Erwachsene
•
Planung, Vorbereitung und Durchführung verschiedender Wettbewerbe
•
Leitung und Mitarbeit im Sommerferienlager
•
Fußballtrainer für Jugendliche
•
Sportunterricht an Schulen
•
Betriebssportunterricht
•
Trainer im Fitnesscenter
•
Gymnastikunterricht
Sprachen
•
Russisch (Muttersprache)
Sonstige Kenntnisse
•
PC-Grundkenntnisse
Stärken
•
Sicheres und verbindliches Auftreten
•
Zuverlässigkeit und Integrität
•
Aufgeschlossenheit und Freundlichkeit
92
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V.
Kompetenzprofil IV
Beruf: Marketing- und Vertriebs-Mitarbeiter im Bereich Medien
Arbeitsaufgaben/ praktische Erfahrungen und Kenntnisse
•
Qualitative und quantitative Marktanalysen: von der Erhebung bis zur Dokumentation, Umfragen zur
Kundenzufriedenheit
•
Planung, Durchführung und Auswertung von empirischen Untersuchungen: Meinungs-, Trend- und
Wahlforschungs-Studien
•
Selstständige Werbekonzeption und Mediaplanung
•
Textliches Erstellen von Werbemitteln und weiteren Printmedien
•
Betreuung von Kunden und Handelsvertretern – inklusive der kompletten Korrespondenz, der
Bearbeitung von Anfragen und der Vorbereitung von Abrechnungen
•
Bearbeitung von Bestellungen und Reklamationen, Auslieferungskontakte
•
Kooperation mit Partnern
•
Öffentlichkeitsarbeit für Institutionen
•
Vorbereitung und Durchführung PR-Veranstaltungen
•
Aufbau von Fach-Datenbanken nach Kundenwünschen
•
Verlagskalkulation, Vertragsvorbereitung im Lizenzgeschäft
Fremdsprachen
•
Englisch: gut in Wort und Schrift
Sonstige Kenntnisse und Fähigkeiten
PC-Kenntnisse:
•
Betriebssysteme: MS-Windows und MS DOS
•
Standard-Anwendungsprogramme: MS-Word, MS-Excel, MS-Access
•
Statistiksoftware: SPSS
•
Datenbankverwaltungen: dBase und Lars
•
Grafikbearbeitung: MS-Corel Draw und Harvard Graphics
Information-broking: effektives Durchführen von fachbezogenen Recherchen im Internet
Rhetorikschulung
Moderator eines Forums „Wirtschaft“ im Rahemen des Agenda 21-Prozesses
Persönliche Stärken
•
Analytische Auffassungs- und Vorgehensweise
•
Hohe Kommunikationsfähigkeit
•
Kritikfähigkeit
•
Teamfähigkeit
93
ALZ
A r b e i t s l o s e n z e n t r u
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M e e r b u s c h
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V.
Bewerbungsfleyer I, Seite 1
Kaufmännischer Angestellter
PC-Kenntnisse
MS-Office: sehr gut
Windows 98-XP: sehr gut
Sprachkenntnisse:
Englisch: gut in Wort und Schrift
Französisch: formulierungssicher
ALZ
47353 Düsseldorf
Ich bin engagiert und flexibel. Zu meinen
persönlichen Stärken gehören
Kommunikationsfähigkeit, Organisationstalent
und Belastbarkeit.
Sülzbach GmbH & CoKG
Herrn Klein
Im Schwalmtal 3
Carsten Schleierbach Duisburgerstr. 23 47798 Krefeld
Bewerbung als
Kompetenzprofil
A r b e i t s l o s e n z e n t r u
K r e f e l d
/
M e e r b u s c h
e.
V.
Carsten Schleierbach
Duisburgerstr. 21
47798 Krefeld
Tel.: (0 21 51) 33 38 77
Mobil: (0 21 62) 88 77 99
E-Mail: [email protected]
94
Bewerbungsfleyer I, Seite II
LEBENSLAUF
LEBENSLAUF
9.September 2003
Sehr geehrter Herr Hübig,
Persönliche
Angaben
Der Website Ihres Unternehmens entnehme ich
mit Interesse, dass Sie die Platzierung einer
neuen Produktlinie „xy“ planen. Ich möchte
Ihnen kurz darlegen, wie ich Ihrem Unternehmen
dabei von Nutzen sein kann.
Geburtsdatum
/ ort
Familienstand
Sie gewinnen einen Mitarbeiter, der eine breit
angelegte fachliche Ausbildung in einem
renommierten Unternehmen erworben hat.
Sie engagieren einen Mitarbeiter, der mit den
gängigen Office-Anwendungen bestens vertraut
und mit seinen guten Englisch und Französisch
Kenntnisse bestens in Ihr weltweit agierendes
Unternehmen passt.
Sie sichern sich einen Team-Kollegen, der Ihre
expansive Unternehmenspolitik mit seiner
Belastbarkeit und Flexibilität aktiv mitträgt.
Haben diese Argumente Ihr Interesse geweckt?
Gerne sende ich Ihnen meine vollständigen und
aussagefähigen Bewerbungsunterlagen.
ALZ
A r b e i t s l o s e n z e n
Mit freundlichen
Grüßen
K r e f e l d
/
M e e r b u s c h
t r u
e.
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95
Kenntnisse und Fertigkeiten
Persönlichkeitsprofil
Sprachen
Persönliche Kompetenzen
Englisch: gut in Wort und Schrift
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
MS-Office: Word, Excel, Access,
Powerpoint, Project
HTML
Java Script
SPSS
Corel Draw
Photo Shop
SAP-R3
Bewerbung als
PC-Kenntnisse
organisatorisches Geschick
selbstständiges Arbeiten
Kreativität
Soziale Kompetenzen
•
•
•
flexibel
durchsetzungsstark
belastbar
Kaufmännischer Angestellter
Bewerbungsfleyer II, Seite 1
ALZ
A r b e i t s l o s e n z e n t r u
K r e f e l d
/
M e e r b u s c h
e.
V.
47353 Düsseldorf
Einkauf
Korrespondenz
Projektassistenz
Büromanagement
Öffentlichkeitsarbeit
Buchhaltung Debitoren und Kreditoren
EU-Fördermittel
Sülzbach GmbH & CoKG
Herrn Klein
Im Schwalmtal 3
•
•
•
•
•
•
•
Carsten Schleierbach Duisburgerstr. 23 47798 Krefeld
Büro
96
Bewerbungsfleyer II, Seite II
Lebenslauf
9.September 2003
Sehr geehrter Herr Hübig,
Der Website Ihres Unternehmens entnehme ich
mit Interesse, dass Sie die Platzierung einer
neuen Produktlinie „xy“ planen. Ich möchte
Ihnen kurz darlegen, wie ich Ihrem Unternehmen
dabei von Nutzen sein kann.
Ausbildung
Sie gewinnen einen Mitarbeiter, der eine breit
angelegte fachliche Ausbildung in einem
renommierten Unternehmen erworben hat.
Carsten Schleierbach
Duisburgerstr. 21
47798 Krefeld
Tel.: (0 21 51) 33 38 77
Mobil: (0 21 62) 88 77 99
E-Mail: [email protected]
Sie engagieren einen Mitarbeiter, der mit den
gängigen Office-Anwendungen bestens vertraut
und mit seinen guten Englisch und Französisch
Kenntnisse bestens in Ihr weltweit agierendes
Unternehmen passt.
Berufliche Tätigkeiten
Sie sichern sich einen Team-Kollegen, der Ihre
expansive Unternehmenspolitik mit seiner
Belastbarkeit und Flexibilität aktiv mitträgt.
Haben diese Argumente Ihr Interesse geweckt?
Gerne sende ich Ihnen meine vollständigen und
aussagefähigen Bewerbungsunterlagen.
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ALZ
A r b e i t s l o s e n z e n t r u
K r e f e l d
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M e e r b u s c h
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V.
Mit freundlichen Grüßen
Kräfte sammeln durch Entspannung
Selbstverwöhnung als Entspannungsübung
Du kannst Dir jetzt etwas Zeit nehmen, nur für Dich. Die Gedanken an Jobsuche lässt Du
ziehen, Du hast im Moment alles getan, was Du tun kannst.
Du lässt Dich an irgendeinem warmen, gemütlichen, sicheren und geschützten Ort nieder
und hängst ein Schild an die Tür: „Bitte nicht stören“, legst den Hörer neben das Telefon
und lässt im Hintergrund angenehme Musik laufen, bei der Du Dich entspannen und
tagträumen kannst, so, als hättest Du alle Zeit der Welt. Du kannst sogar diese Worte für
Dich auf Band sprechen, mit genau der richtig warmen und angenehmen Stimme, die Du
hören möchtest. Und Du kannst in der ruhigen und entspannten Weise lesen, die Dein
Unterbewusstsein so sehr mag, indem Du genau die richtigen Pausen einlegst, so dass Dein
Verstand die Worte, die Du sprichst, durch Deinen Körper hindurch verarbeiten kann.
Vielleicht wird das Deinem Bewusstsein sehr langweilig vorkommen, und so kannst Du
ihm gestatten, sich zeitweilig zurückzuziehen, wohl wissend, dass es wieder zurückkommen
kann, wann immer Du es brauchst.
Und wenn Du es Dir so richtig bequem gemacht hast und Du richtig entspannt bist und
Dich ganz geborgen fühlst und Dich vielleicht Deines Atems bewusst wirst, kannst Du Dir
gestatten, die Augen zu schließen, und anfangen, Dich den Geräuschen um Dich herum zu
widmen, der Lage Deines Körpers bewusst zu werden, während Du Dich langsam mehr und
mehr entspannst, und zu spüren, wie die Entspannung durch Deinen Körper hindurchströmt,
oben vom Kopf bis hinunter zu Deiner Nasenspitze, Deinen Fingerspitzen und Deinen
Zehenspitzen. Und vielleicht möchte es sich Dein Körper bei diesem behaglichen und
entspannenden Gefühlen erneut bequem machen.
Und indem Du Dich mehr und mehr Deines Gehirns und Deines Körpers als eines
zusammenhängenden Systems gewahr wirst, möchtest Du vielleicht mit den verschiedenen
Teilen Deines Körpers in Kontakt kommen. Du möchtest vielleicht mit Deinem linken
großen Zeh anfangen. Und ich frage mich, wie Dein linker großer Zeh auf diese Zuwendung
reagieren wird. Ich frage mich weiter, ob er sich wärmer oder kälter, leichter oder schwerer
anfühlen wird; ich weiß es nicht – es ist Dein linker großer Zeh. Ich frage mich, welchen
Teil Deines linken großen Zehs Du gewählt hast, um mit ihm in Kontakt zu kommen:
Vielleicht ist es der ganze Zeh, oder es ist die Zehenspitze, der mittlere Teil, oder Du bist
nur mit einer einzigen Körperzelle in Verbindung. Was immer Du ausgewählt hast, es ist
ALZ
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V.
99
Kräfte sammeln durch Entspannung
ein System, das ein Teil eines größeren Systems ist, welches Teil eines noch größeren
Systems ist: Zelle, Gelenk, Zeh, Fuß, Bein und so weiter,; jedes System arbeitet für sich als
Teil eines größeren Systems, und alle diese Systeme arbeiten für Dich.
Und ich frage mich, was passieren würde, wenn Du nach und nach mit jedem Teil Deines
Körpers in Kontakt kämest: mit allen Zehen, Deinen Füßen, Deinen Unterschenkeln,
Deinen Oberschenkeln – wobei Du jeweils so lange in Verbindung bleibst, wie Du
möchtest, so dass Du Dir erlauben kannst, Dich mehr und mehr eines jeden Teils Deiner
selbst bewusst zu werden, indem Du jeden Teil anerkennen und jeder Teil die Zuwendung
in der Art und Weise, wie immer er es möchte, erwidert. Ich frage mich, was Dir bewusst
wird, wenn Deine Gedanken durch Deine Hüften und durch Deinen Magen und durch Deine
Wirbelsäule wandern. Ich frage mich, ob Du tiefer und tiefer in einen Zustand der
Entspannung sinken oder höher und höher schwebst, während Du allmählich frei wirst von
allen Spannungen. Ich weiß nicht, wie Du und Dein Körper miteinander kommuniziert. Ich
möchte nur wissen, ob es in Deinem Bauch grummelt, während er die Spannungen loslässt.
Ich frage mich, ob Du ein leichtes Zucken verspürst, während Deine Muskeln sich diesen
Gefühlen angleichen. Ich frage mich, ob Dein Atem langsamer und tiefer wird, während die
Entspannung die gesamte Länge Deiner Wirbelsäule durchströmt und sich durch Deinen
Brustkorb und in Deinen Lungen ausbreitet. Und ich bin neugierig, ob Deinen Schultern
und Deinem Nacken bewusst ist, dass sie schon in wenigen Augenblicken auch loslassen
können und ganz wie der Rest des Körpers in diesem angenehmen Zustand sind. Und dass
sie diesem neuen Freiheitsgefühl erlauben können, sich auszudehnen in Deine Arme und
Hände, bis in die Spitzen Deiner Finger und Daumen hinein.
Und ich bin neugierig, ob Du Dir bewusst wirst, während Deine Gedanken in Deinen Kopf
hinaufwandern, dass die linke und die rechte Seite Deines Körpers sich einander anpassen.
Diese beiden symmetrischen Systeme, die geschaffen wurden, um zusammenzuarbeiten,
können jetzt nach langer Trennung wieder zusammenfinden. Vielleicht kannst Du eine
Lockerung spüren, eine leichtes Gefühl an der Stelle, wo Dein Hals mit dem Kopf
verbunden ist.
100
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