mit dem Handbuch zum JobClub - Arbeitslosenzentrum Krefeld
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mit dem Handbuch zum JobClub - Arbeitslosenzentrum Krefeld
Starten statt Warten – mit dem Handbuch zum JobClub Die Vervielfältigung und Weitergabe des Handbuchs ist ausdrücklich erwünscht. Für die Inhalte angegebener Web Sites kann keine Verantwortung übernommen werden. Mit dem Handbuch reagieren wir auf die Bedürfnisse vieler Teilnehmer des JobClub, die immer wieder nach lesbarer, kostengünstiger Bewerbungsliteratur mit Beispielen fragten. Wir richten uns vor allem an unsere Freunde/ Teilnehmer/ Arbeitssuchende aus den JobClubs, in denen wir uns i.d.R. duzen. Der Autor dankt allen – direkt oder indirekt – Beteiligten für Anregungen, Beispiele, Unterstützung... Thorsten Kohl im September 2003 1 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. TIPPS zur Handhabung Bevor Du mit Hilfe dieses Handbuches „voll durchSTARTEST“ hier ein paar Tipps zur Handhabung. Das Handbuch zum JobClub ist in erster Linie ein digitales Buch, d.h. die Vollversion erhältst Du als CD-Rom. Auf unserer Web Site kannst Du Dir eine eingeschränkte Version des Handbuches herunterladen – hier fehlen die Word-Dateien, die Ungeübten die Formatierung erleichtern sollen. Des Weiteren erhältst Du das Handbuch auch gedruckt, allerdings kannst Du hier weder Kommentare lesen, ins Netz gehen oder formatieren. Im ALZ sind sämtliche Computer im PC-Raum mit dem Handbuch zum Club ausgerüstet. Wir empfehlen: Nehme die dargestellten Beispiele als Anregungen und 1. entscheide Dich für eine oder mehrere Formatierungen/ Formen. Anschließend gehst Du 2. in den entsprechenden Ordner (z.B. „Lebenslauf/ amerikanisch“) und kopierst Deine Wunschfassung (z.B. „thematisch Var1“). Mit diesem Dokument kannst Du jetzt 3. arbeiten, d.h. Deine Daten eintragen, das Format nach Deinen Wünschen, Deinem Profil etc. gestalten und verändern. Im Anschluss an diese Einführung folgt das Inhaltsverzeichnis. Wenn Du im Handbuch blättern möchtest (z.B. Informationen zum Lebenslauf), klicke auf die entsprechende Seitenzahl und Du landest beim gewünschten Dokument. Die Größe des Dokuments kannst Du oben in der Menüleiste regulieren (Symbol Dokument). Um im Handbuch zu lesen, bieten sich die beiden äußeren Einstellungen an – wenn Du ein Beispiel (z.B. Lebenslauf) als Gesamtdokument sehen möchtest, klicke das mittlere Dokument an. Gelb markierte Textstellen enthalten einen Kommentar, den Du lesen kannst, wenn Du ihn mit einem Doppelklick öffnest. Zum Schließen klicke auf das Minuszeichen. Dieses Symbol macht auf einen externen Link aufmerksam, d.h. Du musst online sein, um diese Funktion nutzen zu können. Öffne das Menü, indem Du auf die rechte Maustaste drückst, wähle die Einstellung „im Browser öffnen“. Das JobClub-Team wünscht Dir viel Erfolg beim Schreiben Deiner Bewerbung. Anregungen oder Kritik bitte an: [email protected] Informationen zum JobClub auf unserer Web Site im Menu JobClub. 2 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Inhaltsverzeichnis Grundlage Deiner Bewerbung: Deine Stärken ........................................................................................ 4 Selbstanalyse: Stärken und Schwächen ........................................................................................................ 5 Konstruktiver Umgang mit „Mankos“........................................................................................................ 10 Mankos und Bewerbungsstrategien ............................................................................................................ 12 Aus der Praxis: der „bewegte Lebenslauf“ ........................................................................................ 13 Die schriftliche Bewerbung -.................................................................................................................... 15 Vor- Haupt- und Nacharbeiten: gut geplant ist halb gewonnen.................................................................. 17 Vorarbeiten ................................................................................................................................................. 17 Möglichkeiten der Stellenrecherche................................................................................................... 19 Anzeigenanalyse: Sie suchen...................................................................................................................... 20 Recherche zum potenziellen Arbeitgeber .......................................................................................... 22 Das „Drumherum“ der Bewerbung – Foto, Mappe -& Co ......................................................................... 22 Check: Die Vorarbeiten sind getan ......................................................................................................... 25 Deckblatt, Lebenslauf und Anschreiben – TiPPS & TRICKS ............................................................. 25 Das Deckblatt.................................................................................................................................... 26 Der Lebenslauf: von amerikanisch bis klassisch – immer perfekt .............................................. 29 Gestaltung und Inhalt des Lebenslaufs............................................................................................... 29 Thematisch, chronologisch oder doch lieber amerikanisch ? ............................................................ 30 Aus der Praxis – Lebenslauf mit Sahnehäubchen .............................................................................. 33 Checkliste – alles paletti?................................................................................................................. 35 Das Kompetenzprofil - Deine Qualifikation auf den Punkt gebracht...................................................36 ---Ich bin! Anschreiben als Herzstück der Bewerbung ......................................................................... 39 Aufbau des Anschreibens................................................................................................................... 42 Blockaden überwinden/ Worte finden /Sätze formulieren ................................................................. 43 Alles parat? - Der ultimative Bewerbungscheck.................................................................................... 44 Initiativ – aber nicht blind! ...................................................................................................................... 45 Chancen und Form der Initiativbewerbung........................................................................................ 45 Planvoll vorgehen; Chancen nutzen................................................................................................... 46 Kurz aber oho: Inhalt und Form der Kurzbewerbung ........................................................................ 48 Der Griff zum Telefonhörer... – telefonische Kontaktaufnahme ......................................................... 50 Erfolgreich telefonieren - auch hier: Übung macht den Meister........................................................ 51 Vorhang auf – Das Vorstellungsgespräch............................................................................................... 54 Lernen, proben, schwitzen – bevor es auf die Bühne geht: Die Vorbereitung ........................................... 54 Das Drehbuch: Phasen des Vorstellungsgesprächs............................................................................ 55 Phase 0: Körpersprache und Signale.................................................................................................. 55 Phase 1: Begrüßung und Gesprächseinleitung – der berühmte erste Eindruck................................. 55 Phase 2: Die wichtigsten Fragen in Vorstellungsgesprächen............................................................. 56 Noch mehr Papier: Beispiele und Hilfsmittel ......................................................................................... 67 Formatblatt Anzeigenanalyse ..................................................................................................................... 67 Beispiele Deckblätter.................................................................................................................................. 68 Kleine Helferlein beim Anschreiben - Formulierungshilfen/ Beispiele......................................................71 L E B E N S L A U F Beispiele ............................................................................................................... 80 Frederik Glas - Lebenslauf eines Traumbewerbers .................................................................................... 83 Dritte Seite im Lebenslauf ................................................................................................................. 85 Kompetenzprofil............................................................................................................................92 Bewerbungsfleyer für Bastler........................................................................................................94 Kräfte sammeln durch Entspannung........................................................................................................... 98 3 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Alles, was Du brauchst, ist in Dir vorhanden Grundlage Deiner Bewerbung: Deine Stärken Wir alle haben Stärken und Schwächen. Diese Tatsache macht uns menschlich und letztlich auch liebenswert. Im NLP (Neuro Linguistischen Programmieren) gehen wir davon aus, dass jeder Mensch alle Ressourcen, Stärken, die er zum (über)leben braucht , in sich trägt – alles was Du brauchst, ist in Dir vorhanden. Als Kinder machen viele von uns die Erfahrung, dass Neugierde und Begeisterung, das Bedürfnis, die Welt mit allen Sinnen zu erforschen, häufig von den Menschen, die wir lieben, nicht akzeptiert wird. „Lass die Finger da weg“, „Das darfst Du nicht“, „Dafür bist Du noch zu klein“, „Das macht man nicht“, „Kinder, die was wollen, kriegen was auf die Bollen“, „Gib keine Widerworte“ – wahrscheinlich könnten viele von uns die Liste ergänzen. Wir lernen allzu oft, dass wir beschränkt und vor allem fehlerhaft sind:„Das kannst Du nicht“, „Bescheidenheit ist eine Zier“, „Gib nicht so an“, „Eigenlob stinkt“. Uns unserer Stärken bewusst zu sein und selbstbewusst darzustellen, lernen wir leider viel zu selten. Manchmal bilden wir gar Glaubenssätze, dann wird das häufig gehörte: „Das kannst Du nicht“ zu einem: „Das kann ich doch sowieso nicht – ich bin ein Versager“. Wir machen uns klein; wir haben den Kontakt zu unseren Stärken, zu unserer Neugierde und Begeisterung verloren. Auch wenn das Berufsleben oft geprägt ist von Stress, rücksichtsloser Konkurrenz, bis hin zum Mobbing erfahren wir dort häufig auch unsere Kompetenzen. Wir erhalten Anerkennung in Form von Geld, Wertschätzung von Kollegen oder dem Chef/ der Chefin als Lob. Nicht zuletzt sichert uns „die Arbeit“ unsere Teilhabe an Gesellschaft, Konsum – sie ist der Schlüssel zur Befriedigung unserer materiellen Bedürfnisse. Wir haben Erfolgserlebnisse nach einem gelungenen Geschäftsabschluss, soziale Kontakte mit Kunden, Kollegen, Status. Häufig ist „Arbeit“ der Dreh- und 4 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Selbstanalyse: Stärken und Schwächen Angelpunkt in unserem Leben. Wir fühlen uns gebraucht und wertvoll. Für viele von uns ist Arbeitslosigkeit daher ein Schock. Der Boden wird uns unter den Füßen weggezogen, die Zukunft erscheint uns grau und dunkel, die Nachbarn ziehen sich vor uns zurück oder reagieren mit Mitleid und wir müssen nahezu tagtäglich dumme Sprüche verdauen wie: „Wer Arbeit will, bekommt auch eine“. „Wir haben kein Recht auf Faulheit“, dabei wollen wir nichts sehnlicher, als Arbeit. Unsere Unzulänglichkeit bekommen wir (vermeintlich) täglich bewiesen, denn wenn wieder mal ein großer Umschlag im Briefkasten steckt, schreien die Glaubenssätze in uns: „Ich bin nicht gut genug“, „Ich bin ein Versager“, „Ich habe immer Pech“, „Ich habe nicht genug getan“. Zu allem Überfluss kommen dann kluge Berater, Job Coachs, eifrige Vermittler, Bewerbungstrainer und geben gute RatSchläge wie z.B.: „Machen Sie Werbung für sich – BeWerbung kommt von Werbung“, „Stellen Sie Ihre Stärken in den Vordergrund“, „Seien Sie selbstbewusst“, „Strahlen Sie Zuversicht und Souveränität im Vorstellungsgespräch aus“. Ja wie denn, mag da manch einer denken. Gerade nach längeren Zeiten der Bei Neuzugang in Arbeitslosigkeit: unbedingt umfassend informieren und beraten lassen! 1. 2. 3. Arbeitslosigkeit fühlen sich viele „ganz klein“ und haben den Kontakt zu 4. Ihren Stärken verloren. LIS/ Berechnungen/ Leistungen von AA Rechte + Pflichten Merkblätter Arbeitslosenrecht ALZ-Düsseldorf Beratungstermin ALZ/ Beratung Im Club haben wir uns unserer Stärken erinnert, von den anderen Teilnehmern gehört und in den „Powereinheiten“ erspürt und geankert. TIPP: Dein Rucksack ist prall gefüllt mit Fähigkeiten und Kompetenzen – Übernehme die Kontrolle: Ziele setzen, Alltagsstruktur schaffen, „Arbeitssuche wie Arbeit“ – Freizeit = Freizeit Tu Dir „mal was Gutes“! Werde ihrer gewahr, mache sie Dir bewusst – täglich! Selbstanalyse: Stärken und Schwächen Stelle Dir die folgenden Fragen zur Selbstanalyse: Wer bin ich? Was kann ich? Was will ich? Was ist möglich? Wer bin ich? Was ist mir wichtig? Was sind meine Werte? Wie möchte ich leben und arbeiten? Male Dir die Zukunft in den lebendigsten Farben - Rufe Dir das Bild vor Augen! Ist es bewegt oder still? Bist Du allein oder mit Menschen zusammen? Was siehst Du in Deiner 5 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Wo stehe ich ? - Standortbestimmung Umgebung? Eine schöne Wohnung, herrliche Natur, eine Strandlandschaft? Riechst Du das Meer, hörst Du die Geräusche einer GroßNehme Dir Zeit für Deine Zukunft. Wer möchte ich werden? Schaffe Dir attraktive Zukunftsbilder Was kann ich? Was habe ich bisher geleistet (privat/ Berufsleben)? TIPP: Beziehe dabei auch die Zeitachse mit ein: Wo liegen meine Konzentriere Dich auf Deine Stärken stadt und fühlst Dich dabei lebendig? Stärken in der Vergangenheit? Bei welchen Gelegenheiten haben sie sich gezeigt? Wie habe ich mein Leben selbst in die Hand genommen? Was habe ich dabei empfunden? Erinnere Dich: Wie war das, als Du Deine Kraft gespürt hast? Rufe Dir das Bild vor Augen? Was siehst Du? Gibt es Geräusche im Hintergrund, Musik, Stimmen, Brandung...? Was spürst Du? Ist es ein warmes Gefühl von Kraft, Geborgenheit oder empfindest Du Spannung, Vitalität? Kribbeln Deine Beine als wollest Du loslaufen, spürst Du den Luftzug...? Stärkentagebuch Übung Frage Dich allabendlich, was Du an diesem Tag besonders gut gemacht hast. Vielleicht hast Du den Tag gut strukturiert, einzelne Tätigkeiten gut organisiert, einen schönen Brief geschrieben, jemandem gut zugehört? Vielleicht hast Du Dich aber auch besonders geschickt bei der Reparatur eines Autos, Fahrrades oder dergleichen angestellt? Oder hast Du im Englischkurs/ Excel etwas besonders schnell begriffen, vielleicht warst Du aber auch sehr kreativ beim Aussuchen eines Geschenkes? Es muss nichts Großes sein, wenn Du das Gefühl hast, an dieser Stelle ist mir etwas gut gelungen, dann schreibe es auf – täglich. Am Ende der Woche wählst Du aus diesen Stärken das Highlight der Woche aus, schließlich das Highlight des Monats. Du wirst feststellen, dass sich einige Stärken wiederholen. Du wirst Dir bewusst machen: Ich bin ein Organisationstalent, ich bin manuell sehr geschickt usw. 6 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Was sind Deine Ziele ? Motivation durch Zielfindung Hilfsmittel zur Standortbestimmung Das Arbeitsblatt „Standortbestimmung“ des Arbeitsamtes ist gut geeignet, Deine Stärken zusammenzufassen und auf den Punkt zu bringen. Besonders hervorgehoben sei der Fragenkatalog zu den persönlichen Kompetenzen auf den Seiten 10-13. Jobprofi/ Standortbestimmung Bewerbung Belege Deine Stärken anhand Deines Lebenslaufes oder mit Hilfe von Aussagen in Arbeitszeugnissen. Was will ich? Was uns motiviert und uns Kraft gibt durchzuhalten sind Ziele. Vielleicht wirst Du sagen, ganz einfach, ich will einen Job. Aus der Hirnforschung wissen wir jedoch, so einfach ist es nicht: Damit Ziele motivierend wirken und Kraft freigesetzt wird, musst Du Deine Ziele möglichst konkret formulieren und Dir bildlich vorstellen. Erst dann – und wenn Du Dir täglich immer wieder Dein Ziel vor Augen führst - startet unser internes Powerprogramm und „versetzt Berge“. Was sind Deine Ziele? Übung Freude/ Spaß Was wird Dir das geben? Lebensqualität Was wird Dir das geben? Geld zum Leben Was wird Dir das geben? Arbeit Was möchtest Du? Die Begeisterung ins Bild bringen Ich weiß nicht, was Deine Ziele sind, noch was sie Dir geben. Kennst Du sie? Kannst Du Deine Ziel konkret benennen? Angenommen Deine Ziele wären mit den nebenstehenden identisch: Freude/ Spaß. Bei welcher Gelegenheit hast Du Freude empfunden? Stelle es Dir bildlich vor...(wie oben: Was kann ich) Schöpfe Kraft aus diesem Bild, um Dich bei der Arbeitssuche zu motivieren! 7 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Anker für die Psychopower Psycho-Anker für Deine Ziele Übung Ankerstelle 1. Positive Situation innerlich als Bild aufrufen 2. Ankerstelle berühren 3. Test: Ankerstelle wieder berühren. Stellt sich die Erinnerung wieder ein? TIPP: Du wirst bei der Arbeitssuche immer wieder auf Sackgassen, Motivationskiller (wie besagte „Umschläge im Briefkasten“) stoßen. Warum nicht nutzen, was uns in anderen Lebenslagen gleichsam selbstverständlich zur Verfügung steht: die positive Erinnerungskraft, die uns anspornt und weitermachen lässt. Positive Situation: als ich mein Abschlusszeugnis überreicht bekommen habe/ im Wettkampf gewonnen etc. Ein weiterer Motivationskiller sind die bereits erwähnten negativen Glaubenssätze: „Das kann ich nicht...“ Ersetze „Das kann ich nicht“ Durch: „Das kann ich lernen – wenn ich denn will“. Ohne dass wir es im Alltag bemerken, führen wir beständig ein inneres Selbstgespräch, indem wir besagte Glaubenssätze abspulen. Erfolgreiche Menschen sagen sich dabei: „Das werde ich schon schaffen“ oder „Wo ein Wille, da ein Weg“. Einige von uns haben Enttäuschungen und falsche RatSchläge so verinnerlicht, dass Glaubenssätze zu „Killerphrasen“ geworden sind. Diese negativen Gedanken sind wie Parasiten und vernichten Lebensfreude, Begeisterung, Mut und zerstören unser Selbstwertgefühl. Kein Mensch muss jedoch Sklave seiner Gedanken bleiben. Wie bereits in der Übung zum Ankern dargestellt kannst Du buchstäblich Deine Gedanken in die eigenen Hände nehmen. 8 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Erfolgsformeln statt Killerphrasen TIPP: Killerphrasen löschen Übung 1. Werde Dir in einem ersten Schritt klar darüber, wie Du mit Dir sprichst. 2. Bedenke: Du hast die Entscheidung in der Hand, wie Du mit Dir redest und umgehst 3 Verbiete den negativen Gedanken (Parasiten) sich in Deinem Kopf breit zu machen „Ach, da bist Du wieder Selbstzweifel, ich kenne Dich. Ich brauche Dich nicht mehr, Du darfst jetzt gehen“ 4. Tausche „Killerphrasen“ durch „Erfolgsformeln“ aus. Was ist möglich? Welche Anforderungen gibt es auf dem Arbeitsmarkt? Wie sieht es aus in meiner Branche? Deine Bewerbung hat Aussicht auf Erfolg, wenn Dein Bewerberprofil (Deine Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kompetenzen) mit dem Anforderungsprofil der Stelle (Anzeigenanalyse/ Internetrecherche) viele Übereinstimmungen aufweist. Diese Gemeinsamkeiten gilt es zu finden (Standortbestimmung – Stärken/ Schwächen-Analyse Vielleicht hilft Dir folgendes Gedankenspiel: Stelle Dir bildlich vor, wie Du ein großes Fest gibst, weil Du Dein Ziel erreicht hast. Vielleicht magst Du dabei festliche Musik hören und Dir ein Glas Sekt auf der Zunge zergehen lassen: Sage Dir: Prosit. TIPP: Passung von Angebot und Nachfrage; Anforderungsund Bewerberprofil Schlüssel zum Erfolg Deiner Bewerbung: Sie suchen – Ich bin.... und Anzeigenanalyse bzw. Recherche zum Unternehmen) und im Anschreiben auf den Punkt zu bringen (Sie suchen...- Ich bin....). Möglicherweise kommst Du jedoch zu dem Ergebnis, dass zur Zeit in Deiner Branche „rein gar nichts mehr geht“. Oder aber Du musst feststellen, dass Dein Berufsbild insgesamt „wegrationalisiert“ worden ist. Hilfsmittel zur beruflichen Orientierung Die Arbeitshilfe „Wegweiser“ des Arbeitsamtes regt an, einmal über den Tellerrand des eigenen Berufsfeldes bzw. Branche hinauszuschauen und vielleicht „andere Wege zu gehen“. Du kannst Dir diese Datei gleichfalls als pdf-Datei herunterladen. Besonders hervorgehoben seien die Fragebögen auf den ersten neun Seiten. Wegweiser 9 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Mit Mankos umgehen Konstruktiver Umgang mit „Mankos“ Es gibt Schwächen – der Fachbegriff lautet Vermittlungshemmnisse - die sich nicht beeinflussen lassen, z.B. können wir uns nicht jünger TIPP: machen als wir sind. Hier gilt es eine Strategie zu finden, wie wir mit Perspektivenwechsel – Wo liegen die Stärken Deiner „vermeintlichen Schwäche“? z.B. höheres Alter = mehr Erfahrung, häufiger Stellenwechsel = Flexibilität diesen Tatsachen umgehen (z.B. Hinweis auf Leistungsfähigkeit, Kannst Du einen Eingliederungszuschuss beantragen?). Werden in Deinem Beruf/ Deiner Branche gute PC-Kenntnisse vorausgesetzt? Du bist Dir unsicher, ob Du diese Kenntnisse mitbringst? Kannst Du Dir vorstellen eine Weiterbildung zu besuchen (z.B. Pro Arbeit bietet in Krefeld kostenlos PC-Kurtse an), gibt es für Dich die Möglichkeit der finanzierten Weiterbildung oder Umschulung? Die Liste der „Mankos“ ist lang: ein „schiefer“ oder „löchriger“ Lebenslauf, eher durchschnittliche Noten, „Jobhopping“, wie der häufige Stellenwechsel in Neudeutsch genannt wird, gut formulierte, aber in der Aussage wenig schmeichelhafte Arbeitszeugnisse und und und. Die Liste lässt sich beliebig verlängern. Die Vermutung liegt nahe, dass wir alle irgendwo ein „Manko“ haben: die berühmte „Wollmilchsau“, mit Einserdiplom, 30 Jahre jung und dynamisch, Auslandserfahrung und einschlägiger Berufserfahrung wird zwar immer Mal wieder gesucht, jedoch selten gefunden. Wir raten hier mit Eugen Roth: Ein Mensch, an sich ein Mann der Tat, erblickt ein Rieseninserat: „Gesucht wird die Persönlichkeit! Dynamisch, fit, einsatzbereit! Noch nicht gebunden durch Familien und höchst erfahren in Textilien; mit Auslandspraxis, Texterprobe, Takt, Führerschein und Garderobe... und Höchstens dreißig Jahre alt! Geboten : Spesen, Festgehalt, Provision – Und eigener Wagen! Sofort handschriftlich zu erfragen...“ Der Mensch liests kurz und legt es weg: „ Das hat für mich wohl keinen Zweck! Die suchen einen Wundermann, den möchte ich sehn, der all das kann!“ Ein Unmensch denkt: „Das ist mir Schnuppe, wir essen ja auch nie die Suppe so glühend heiß, wie wir sie kochen – Und hier wird allerhand versprochen!“ Er lässt es den Versuch sich kosten – Und siehe da: er kriegt den Posten! TIPP: Ziehe Dich nicht selbst runter. mit „Killerphrasen“... 10 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Strategien finden In der Beratung haben wir öfter den Eindruck, dass Bewerber als „Manko“ empfinden, was überhaupt keines sein müsste. Wo liegt z.B. das Problem, wenn ich während der Probezeit erkenne, dass „es nicht passt“ und mir eine neue Stelle suche? Oder: Was würdest Du phantasieren, wenn von zehn Arbeitszeugnissen eines nicht sehr wohlwollend ist? Manchmal wird ein vermeintliches „Manko“ geradezu „hochstilisiert“, d.h. aus Angst präsentieren die Kandidaten sich so negativ oder gehen derart ungeschickt mit dem Thema um, dass sie sich geradezu selbst um „Kopf und Kragen reden“. TIPP: ...sondern beschäftige Dich intensiv und verantwortungsvoll mit „Deinem“ Manko Stelle Dir die folgenden Fragen: 1. Welche Kenntnisse/ Qualifikationen werden in meinem Berufsfeld zwingend vorausgesetzt? 2. Erfülle ich diese Vorgaben? Gibt es Möglichkeiten, mir diese Kenntnisse anzueignen? Stelle Dir dieichfolgenden Fragen: 3. Wie gehe mit „Schwächen“ wie z.B. lange Arbeitslosigkeit oder mangelnde Berufserfahrung um? 4. Wie kam es zu diesen „Mankos“, z.B. mit welcher Motivation hast Du die Stellen immer wieder gewechselt, aber auch, warum wurdest Du immer wieder eingestellt? 5. Führe Dir vor Augen: Was ist positiv daran? Was habe ich daraus gelernt? Wie habe ich davon profitiert? Was habe ich anderen vielleicht aufgrund meines „Mankos“ voraus? Wie kann ich das Ganze positiv sehen? berufeNet – u.a. Tätigkeitsbeschreibungen Kurs – gibt Auskunft über Möglichkeiten der Qualifizierung Wegweiser – Fragebogen S. 14 dient der Bestandsaufnahme Deines Qualifikationsprofils TIPP: Praktikum anbieten Eingliederungszuschuss möglich? Gehaltswunsch reduzieren? Einstieg über 400-Euro-Job TIPP: Auch hier: teste den Umgang mit Mankos in der schriftlichen Bewerbung und im Vorstellungsgespräch von „offensiv“ bis „zurückhaltend“ 11 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Individuelle Bewerbungsstrategien Mankos und Bewerbungsstrategien Einige „Mankos“ lassen sich nicht „schönreden“. Wer in langen Zeiten der Arbeitslosigkeit nichts weiter als die „Arbeitssuche“ oder „Familienphase“ im Lebenslauf vorzuweisen hat, vielleicht noch kombiniert mit ansonsten kurzfristigen TIPP: Statt Ohren zu.. Beschäftigungen, der wird es schwer haben, einen potenziellen Arbeitgeber von seiner „Läuterung“ bzgl. der Motivation zu überzeugen. Häufig wird die erste Hürde - die schriftliche Bewerbung – zum Vorstellungsgespräch gar nicht übersprungen. Hier kann auch die schönste schriftliche Bewerbung wenig ausrichten: bei der Vielzahl von Mitbewerbern wirst Du es selten schaffen, Dich durchzusetzen. Wie kannst Du ins Gespräch mit dem Arbeitgeber kommen, ohne dass er sich bereits ein (negatives) Bild von Dir anhand der Bewerbungsunterlagen gemacht hat? Oder anders: Wie erreichst Du, dass Deine Bewerbungsunterlagen mit einem besonderen Wohlwollen angeschaut werden? Wir raten: überzeuge durch Deine Persönlichkeit, beweise Deine Motivation indem Du „Klinken putzt“, d.h. persönlich Deine Bewerbungsunterlagen überreichst. Überzeuge durch Deine Stimme: nutze TIPP: ...kreativ mit Strategien jonglieren das Medium Telefon. Deine schriftliche Bewerbung ist selbstverständlich tip-top. Besonders wichtig: es wird ganz deutlich, dass Du weißt, was Du willst und dafür auch bereit bist, etwas zu tun. Biete ein Praktikum an, damit der Arbeitgeber Dich kennen lernen kann: „Ich möchte Ihnen die Gelegenheit geben, mich kennen zulernen“. 12 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Der bewegte Lebenslauf Aus der Praxis: der „bewegte Lebenslauf“ Markus hat einen „bewegten Lebenslauf“: Abi abgebrochen (Probleme mit den Eltern/ in der Schule). Ausbildung zum Krankenpfleger abgebrochen (Probleme, „sich unter- bzw. einzuordnen“). Schließlich ein Jahr am Fließband – Genau betrachtet Geschichten, die das Leben schreibt... „war auch nicht klasse“, wie er es beschreibt, zumindest hat Markus nun Anspruch auf Arbeitslosengeld. Nach verschiedenen Eignungstests wird Markus eine Umschulung im PC-Bereich angeboten. Recht gute Noten, im Praktikum wiederum „Differenzen mit den Schnösels von Chefs“ wie Markus sich ausdrückt. „Die wollten mich im Praktikum nur ausnutzen“, „Von alleine haben die mir nichts gezeigt und hinterher rennen, ne, das mache ich auch nicht“. Der (unausgesprochene) Konflikt eskaliert ,als die praktische Prüfung näherrückt. Markus besteht, sein Praktikantenzeugnis könnte allerdings TIPP: „wohlwollender“ sein. Von Übernahme keine Rede. „Nach dem Stress brauche Stelle Dir die oben genannten Fragen zu Mankos ich erst einmal ne Auszeit, außerdem bin ich eigentlich ja Musiker und habe da so einige Projekte am laufen“ – im Lebenslauf macht sich das nicht so gut. Bewerbungen werden von Markus eher halbherzig verfasst. Markus ist mit seiner Lebensqualität jedoch nach einiger Zeit nicht mehr zufrieden: Seine verschiedenen Musikprojekte machen viel Arbeit, er ist auch mit „Leib und Seele“ dabei, allerdings fehlt „das liebe Geld“. Was mit 25 noch anging, sich mal hier mal dort „durchschnorren“ klappt nicht mehr. Markus neue Freundin verdient ganz gut – er muss das Geld fürs Kino jedes Mal von der Arbeitslosenhilfe abknapsen. Markus hat „die Nase voll – Ich will mich verändern“. In der Beratung setzen wir uns mit folgenden Themen auseinander: Bestandsaufnahme - TIPP: Markus Stärken (er hat eine ganze Reihe, z.B. gute PC-Kenntnisse, schnelle AuffasLass sie laufen! sungsgabe, hoher Gerechtigkeitssinn). Markus Schwächen: die andere Seite der Medaille (Gerechtigkeitssinn) „könnte eine gewisse Starrheit in der Anpassung sein“ – auf diese Formel einigen wir uns schließlich. Der Lebenslauf: für traditionelle Personaler zum Wegrennen. Es liegt jedoch auf der Hand: das traditionelle Unternehmen mit seinen (häufig) starren Hierarchien ist Markus Sache nicht (er wäre ganz schnell wieder draußen). Ein kleines „innovatives Projekt“ muss her, „mit Leuten, mit denen ich auch auskomme“. 13 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Der bewegte Lebenslauf Doch wie ein solches „Juwel“ finden? Und: Wie sich dort bewerben? Auch die „lockersten Leute“ können Markus schriftlicher Bewerbung kaum entnehmen, wie qualifiziert und motiviert er ist. TIPP: Markus recherchiert – tagelang. Er findet verschiedene kleine Kreativität ist angesagt und jonglieren mit Möglichkeiten Unternehmen (vom PC-Doktor, bis zu Firmen, die Datenbanken erstellen). Markus erstellt Arbeitsproben auf CD-Rom: Präsentationen, Datenbanken), kreiert eine eigene Web Site. „Klinken putzen“ ist angesagt: „Ich habe mir die Hacken abgelaufen“, „es war teilweise so frustrierend“. TIPP: Nutze die Übungen zur Drei Monate ist er geringfügig beschäftigt, während dieser Zeit bewirbt er sich weiter. Motivation; Noch besser: Nach neun Monaten klappt es endlich: Markus bekommt eine Stelle, die gegenseitig seinen Vorstellungen und Kenntnissen (im „verträglichen Maße“) motivieren, z.B. im JobClub. entspricht. Schließlich steigt Markus in ein kleines Unternehmen ein. Markus: „Es ist ganz o.k. . Manchmal kotzt mich der Job schon an, den ganzen Tag am Computer (er arbeitet halbe Tage!: d.V.), aber die Kohle stimmt. TIPP: Träume, Visionen, Geschichten ja mal miteinander verbinden – ich habe da so einige Projekte am Start...““„Projekte“ machen uns stark Und dann habe ich ja noch meine Musik. Vielleicht kann ich die beiden „Mühsam nährt sich das Eichhörnchen“ (der Trainer) doch: Es ist geschafft und Markus hat eine großartige Leistung vollbracht 14 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Die schriftliche Bewerbung – Deine Visitenkarte Die schriftliche Bewerbung - TIPP: Bewerbungskosten „können“ bis zu 200 € vom Arbeitsamt übernommen werden. Wichtig: Antrag stellen und Belege sammeln. Deine Visitenkarte 15 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Zum Stellenwert der schriftlichen Bewerbung Hättest Du das gedacht? – Aussagen von Personalchefs Aussagen Konsequenzen Wir bekommen pro Stellenausschreibung teilweise über 100 Bewerbungen, d.h. ich habe ca. 2-3 Minuten, bei Interesse max. 5 Minuten pro Bewerbung. Manche Personaler geben gar Zeiten von 30 Sekunden bis 1 Minute an! Deine Bewerbung ist gut strukturiert und übersichtlich. Du hast 3 Minuten um Deinen Arbeitgeber zu überzeugen, dass Du ein interessanter Kandidat für das Vorstellungsgespräch bist. Unsere Fr. Maier (die Sekretärin) sortiert die eingehenden Bewerbungen vor, d.h. sämtliche Bewerbungen, die der Form nicht entsprechen landen gar nicht auf meinem Schreibtisch. Sorgfältige Beachtung formaler Vorgaben bei allen Bestandteilen der Bewerbung, z.B. gibt es beim Anschreiben eine DIN-Norm. Bei vielen Bewerbungen habe ich den Eindruck es handelt sich um einen Seriendruck nach dem Schema 0-8-15. Auch diese Bewerbungen landen bei uns im Fach: zurück an den Adressaten. Deine Bewerbung ist individuell gestaltet und entspricht den Gepflogenheiten der Branche, Deinem Qualifikationsprofil und ist zielgerichtet auf das Unternehmen zugeschnitten. In unserer Stellenanzeige haben wir ganz klare Aussagen zur geforderten Qualifikation gemacht. Teilweise habe ich den Eindruck die Leute können nicht lesen. Wenn dort steht: Wir suchen einen Mitarbeiter bis 30 Jahre so hat das seinen Grund. Auch wird häufig auf die Anzeige gar kein Bezug genommen, dabei sind die Aussagen klar und deutlich formuliert. Es bringt nichts, sich quasi blind auf sämtliche Stellen zu bewerben. Das schafft lediglich Frust, wenn Deine Unterlagen regelmäßig zurückkommen. Formulierungen wie „unbedingt erforderlich“ sind eindeutig. Anders ist es bei Aussagen wie „wünschenswert“, dort hat Deine Bewerbung durchaus Chancen. Regel: Du erfüllst mehr als zwei Voraussetzungen nicht: spare Nerven und Porto. Bei der Unzahl wirklich mangelhafter Bewerbungen bin ich jedes Mal angenehm angetan, wenn eine Bewerbung formal und inhaltlich ansprechend gestaltet ist. Stimmt die Qualifikation und kennt der Bewerber unser Unternehmen, so wird er regelmäßig eingeladen. Betrachte Deine Bewerbung als Eintrittskarte zum Vorstellungsgespräch. 16 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Systematisch vorgehen: Vor- Haupt- und Nacharbeiten Bewerbungsaufwand Wir hören immer wieder: „Muss das denn sein?! So viel Zeit für eine Bewerbung und das ganze Geld...!“ Du musst bei der ersten Bewerbung mit einem zeitlichen Aufwand von 20-40 Stunden (je nach Qualifikationsprofil und Branche) rechnen Eine ansprechende Bewerbung erhöht Deine Chancen, eingeladen zu werden jedoch um ein Vielfaches. Zum finanziellen Aufwand: Wirklich teuer ist Arbeitslosigkeit! Beantrage Bewerbungskostenerstattung beim Arbeitsamt. Unsere Erfahrungen zeigen, dass die meisten Arbeitgeber Mappen zurückschicken. Wenn nicht: telefonisch erinnern, dann Frist setzen. Der Aufwand lohnt sich! Die Zeitangabe enthält sämtliche Aufgaben, die Du TIPP: als Bewerbungsprofi zu meistern hast. Bitte beachte, dass Du mit der Zeit wohl schneller wirst, vermeide jedoch nachlässig zu werden. Deine Bewerbung sollte grundsätzlich individuell, d.h. zu Deinem Bewerberprofil und zum An- Gestalte Deine Bewerbung individuell Keine Massenbewerbung! forderungsprofil passend gestaltet sein. Die Massenbewerbung, bei der jeweils nur der Briefkopf im Anschreiben ausgewechselt wird, hat wenig Aussicht auf Erfolg – das gilt für sämtliche Formen der Bewerbung, also auch – und gerade – für die Initiativbewerbung. Vor- Haupt- und Nacharbeiten: gut geplant ist halb gewonnen Wir wollen die schriftliche Bewerbung in drei Schritte gliedern: die Vorarbeit, die Hauptarbeit und die Nacharbeiten Vorarbeiten Hierzu gehören die Stellensuche und Anzeigenanalyse sowie Dein Stärkenprofil (Anzeigen, Internet, Branchenverzeichnis usw.), die Recherche zum potenziellen Arbeitgeber (Internet, IHK, Klassiker: Hoppenstedt (Nachschlagewerk) usw.), 1 Gute Vorarbeit ist die halbe Miete. 17 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Planvolles Vorgehen bei der Jobsuche die Beschaffung von Materialien für die Bewerbung (Mappe, Umschlag usw.) sowie die Zusammenstellung von Unterlagen wie Zeugnissen, Zertifikaten usw. Hauptarbeiten gelingen dann besonders gut, wenn Du mit den Vorarbeiten eine gute Basis für Deine Bewerbung gelegt hast. Hier sind die Bestandteile der schriftlichen Bewerbung zu nennen: das Deckblatt, 2 Gut Ding braucht Weile. das Anschreiben, der Lebenslauf und evtl. ein Fertigkeitsprofil/ Kompetenzprofil bzw. „dritte Seite“ im Lebenslauf 3 Nacharbeiten sollen Dir Auskunft darüber geben, was zu verbessern ist. Welche Form der Bewerbung hat die meisten Erfolge? Welche Gestaltung hat die meisten Vorstellungsgespräche erbracht? Statt Frustrieren Optimieren. Einen Teil der Vorarbeiten hast Du schon geleistet, indem Du Dein Qualifikationsprofil erstellt, d.h. Deine Stärken herausgearbeitet hast. Nun gilt es Stellen zu finden, das Anforderungsprofil (Welche Qualifikationen, welcher Mitarbeiter wird gesucht?) zu bestimmen, um anschließend die größtmögliche Übereinstimmung in einem ansprechenden Anschreiben zu formulieren. Doch woher erfahren wir von offenen Stellen, welche Möglichkeiten der Recherche gibt es? 18 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Möglichkeiten der Stellenrecherche Möglichkeiten der Stellenrecherche Tageszeitungen (Stellenanzeigen samstags/ im geringeren Umfang auch mittwochs) Du kannst in regionalen Zeitungen (z.B. Rheinische Post/ Extra Tipp) oder überregionalen Zeitungen (z.B. Frankfurter Allgemeine Zeitung) nach Stellenanzeigen suchen. Welche Zeitung für Dich in Frage kommt, hängt von Deiner Qualifikation, der Branche etc. TIPP: Am Bahnhofskiosk ist die Auswahl an Zeitungen i.d.R. besonders groß. Am Hauptbahnhof kannst Du z.B. auch den Kölner Stadtanzeiger bekommen. ab, in der FAZ werden z.B. viele Leitungs- und Führungspositionen etc. ausgeschrieben, im Extra Tipp sind auch Helferstellen im Produktionsbereicht zu finden. Fachzeitschriften Für viele Branchen werden Fachzeitschriften herausgebracht, z.B. BerufeNet im Pflege- oder sozialen Bereich, IT-Branche, Banken- und Versicherungen. Welche Fachzeitschriften für Dich in Frage TIPP: kommen, kannst Du im BerufeNet des Arbeitsamtes recherchieren. Viele Fachzeitschriften kannst Du in der Stadtbücherei einsehen. Mund zu Mund-Propaganda Viele Stellen werden gar nicht erst oder nur pro forma ausgeschrieben, weil der „Gewinner“ von vornherein feststeht. Nutze Dein TIPP: (ehemaliges) berufliches Netzwerk und auch Deinen Freundes- und Bekanntenkreis, um Scham! Keine falsche Du befindest Dich in Bekanntenkreis, um freie Stellen zu finden. Jobbörsen Hier ist vor allem das SIS des Arbeitsamtes, als weitaus größte Stellenbörse zu nennen. Aber auch viele kommerzielle kleine Jobbörsen bieten gute Chancen zur Stellensuche. Gesellschaft von mehr als vier Millionen Arbeitssuchenden. Web Site ALZ/ Jobsuche Wie Du bei der Stellensuche im Internet am günstigsten vorgehst, erfährst Du auf unserer Website unter dem Menüpunkt „Jobsuche“. Hier findest Du auch Listen von Jobbörsen und Metasuchmaschinen. 19 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Anzeigenanalyse: Sie suchen... Stellensuche in Unternehmenswebsites In einigen Branchen unverzichtbar, da viele Unternehmen aus Kostengründen vakante Stellen nur noch per Internet besetzen. Die Recherche ist hier besonders aufwendig, bietet aber auch relativ hohe Erfolgschancen. Web Site ALZ/ Jobsuche Zur Zeit testet die Bundesanstalt ein Programm, mit dem freie Stellen von Unternehmenswebsites gefunden und ähnlich wie im SIS ausgeschrieben werden. Bis das Programm serientauglich ist, musst Du allerdings selbst recherchieren. Auch hier sei auf unsere Website verwiesen. Neben der Stellensuche per Recherche spielen noch die Initiativbewerbung und das eigene Stellengesuch eine Rolle bei der Bewerbung. Anzeigenanalyse: Sie suchen... Du hast eine Stelle gefunden, die zu Deinem Qualifikationsprofil, Deinen Stärken und im besten Fall auch zu Deinen Wünschen passt. Wir wollen im Folgenden herausarbeiten, wie Du die Stellenanzeige analysieren kannst, um zu prüfen, ob eine Bewerbung Sinn macht und welche Punkte Deinem potenziellen Arbeitgeber besonders wichtig sind. Auf diese Punkte kannst Du dann im Anschreiben eingehen und mit Deinem Qualifikationsprofil verknüpfen. Die klassische Stellenanzeige... 1 Die Anzeigenanalyse spart Zeit, Geld und Nerven 2 Die Anzeigenanalyse ist die Voraussetzung für ein gelungenes Anschreiben ....und was wir daraus entnehmen können Wir sind... Informationen über das inserierende Unternehmen Wir suchen... Bezeichnung /Beschreibung der zu besetzenden Stelle Wir erwarten... Anforderungen und Qualifikationen, die ein Bewerber erfüllen muss 20 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Reflexion zum Selbstprofil Wir bieten... (besondere) Leistungen des Unternehmens Wir bitten... Anforderungen an die Bewerbung .„Formular Anzeigenanalyse“ bei den Formatvorlagen Stelle Dir die folgenden Fragen: ♦ In welchem Angebot/ welcher Anzeige sind meine Stärken enthalten? ♦ Sind meine Stärken belegbar durch Zeugnisse/ Referenzen? ♦ Welche gewünschten Stärken kann ich auch ohne Beleg mit Überzeugung darstellen (z.B. soziale Kompetenzen)? ♦ Warum bin ich der richtige Bewerber für die Stelle? ♦ Was habe ich anzubieten? ♦ Wo stehe ich jetzt? ♦ Was sind meine Ziele? ♦ Welche Phantasien/ Vorstellungen habe ich über den genannten Ansprechpartner? ♦ Welche Informationen über den Ansprechpartner/ die Firma kann ich vorab einholen (und einfließen) lassen? 21 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Recherche zum potenziellen Arbeitgeber Recherche zum potenziellen Arbeitgeber Spätestens, wenn es im Vorstellungsgespräch heißt: Warum haben Sie sich gerade bei uns beworben?“ solltest Du mit Kenntnissen zum Unternehmen glänzen können. Aber auch im Anschreiben spielt Deine Motivation, gerade in diesem Unternehmen zu arbeiten , eine große Rolle. Viele Unternehmen geben Werbematerialien heraus, in denen neben Produktinformationen auch Lesenswertes zur Große, Tradition, Unternehmenskultur etc. gesagt wird. In der Stadtbücherein kannst Du Unternehmensverzeichnisse einsehen. Die einfachste Möglichkeit, Informationen zu Unternehmen zu finden bietet das Internet. Du ahnst es bereits: unsere Web Site. Das „Drumherum“ der Bewerbung – Foto, Mappe -& Co Bevor wir uns den Inhalten der Bewerbung zuwenden, hier das „Drumherum“, die Materialien, die Du benötigst um eine gute Bewerbung zu erstellen. Unterschätze bitte nicht diese formalen Gesichtspunkte. Versetze Dich einmal in die Rolle eines Personalchefs, der zig Bewerbungen pro Tag liest. Bei 100 und mehr Bewerbungen konkurrierst TIPP: Versetze Dich in die Rolle eines Personalchefs. Du bekommst etliche Bewerbungen pro Tag zu sehen. Worauf würdest Du besonders Wert legen? Du mit Bewerbern, die von der Qualifikation her mit Dir gleichziehen oder gar besser sind. Bei einem derartigen Ungleichgewicht zwischen offenen Stellen und Bewerbern, spielen ästhetische Gesichtspunkte eine umso größere Rolle. 22 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Das Auge isst mit – Bestandteile der schriftlichen Bewerbung Verpackung Die Verpackung Auffallen – natürlich angenehm – ist alles. Mit einem weißen DIN A4-Umschlag setzt Du Dich farblich von Deinen Mitbewerbern (zumindest nicht negativ) ab Einfach und elegant: der weiße Umschlag mit Sichtfenster. Mappe Die Bewerbungsmappe Es gibt mittlerweile eine Unzahl verschiedener Bewerbungsmappen auf dem Markt. Wir empfehlen einfache, durchsichtige Clip-Mappen (ca. 1,60 – 2 Euro), vorzugsweise in dezenten Farben wie grau oder auch blau. Je höher die Qualifikation, desto größer die Anforderungen an Form und Inhalt der Bewerbung. Leitenden Funktion, Akademiker: erwäge eine Ringbindung Das Papier: der kleine aber feine Unterschied Papier Vergleiche einmal das herkömmliche Druckerpapier (80 mg) mit 90 mg-Papier. Du wirst feststellen, dass es weißer ist und sich besser anfühlt. Für das Anschreiben darf besseres Papier z.B. 120 mg (auch mit leichter Struktur) verwendet werden. Höhere Qualifikation: Papier mit Wasserzeichen? Druck Druck Die preisgünstige Alternative: drucke Deine Bewerbung „optimal“. Hierfür gibst Du in das Menü „Datei“/ „Drucken“/ „Einstellungen“ und wählst die Option „optimal“. Für Anspruchsvolle: speichere Deine Bewerbung auf Diskette und lasse Dir im Copy-Shop einen Laserdruck anfertigen. 23 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Das Auge isst mit – Bestandteile der schriftlichen Bewerbung Die richtige Reihenfolge Deiner Unterlagen Reihenfolge Das Anschreiben wird nicht in die Mappe eingeheftet, sondern lose in den Umschlag auf die Mappe gelegt. Es folgt das Deckblatt, der Lebenslauf, Dein Fertigkeits- oder Know-How-Profil und schließlich die Zeugnisse. Zeugnisse Zeugnisse Achte auf die Vollständigkeit Deiner Zeugnisse und sortiere diese angefangen bei der letzten Beschäftigung bis hin zu Deinem höchsten Schulabschluss. Achte auch hierbei auf gutes Papier und einen guten Druck. Lasse Deine Zeugnisse anhand des Zeugniscodes überprüfen. Die schönsten Zeugnistest.de Formulierungen verbergen teilweise die schlechtesten Bewertungen. Je mehr Du Evita.jobworld über die Inhalte Deiner Zeugnisse weißt, desto besser vorbereitet gehst Du in das Vorstellungsgespräch. Foto Das Foto ist unverzichtbarer Bestandteil der Bewerbung. Die Bedeutung ist nicht TIPP zu unterschätzen. Wir alle lassen uns von Äußerlichkeiten stark beeinflussen, der Lasse Dich von Freunden/ Partner beraten. Auf welchen Fotos wirkst Du besonders sympathisch, kompetent, seriös...? „Erste Eindruck“ kann oft entscheiden, Personaler bilden da keine Ausnahme. Grundsätzlich: • Einscanen nur bei Online- oder Initiativbewerbung. • Investiere – gute Fotos sind nicht billig, das Geld ist jedoch gut angelegt • Gehe zu einem guten Fotografen. Dieser macht Fotos nach Terminvergabe und berät Dich. Du erhältst mehrere Vorschläge zur Auswahl, kleine Fehler werden retouchiert. Lasse Dir vor allem kein Passfoto „andrehen“. • Schwarz-weiß oder farbig? Schwarz-weiß-Fotos wirken oft edler, außerdem lässt es mehr Spielraum zur Interpretation (mancher mag kein rot oder grün...). Gute Farbfotos hingegen wirken oft lebendiger – Du siehst, es kommt auch hier darauf an: Bei welchem Unternehmen bewirbst Du Dich? Auf welchen Fotos wirkst Du besonders sympathisch? • Welches Outfit? Orientiere Dich an Gepflogenheiten der Branche bzw. des TIPP Warum nicht ausprobieren? Verschiedene Fotos, unterschiedliches Outfit (mit/ ohne Krawatte), farbig/ schwarz-weiß... Unternehmens. Traditionelles Unternehmen, Versicherung = Krawatte usw. 24 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Hauptarbeit: Deckblatt, Lebenslauf und Anschreiben Arbeitscheck: Die Vorarbeiten sind getan Du hast Dein Stärken-, bzw. Qualifikationsprofil erarbeitet (Arbeitshilfen: Standort/ Wegweiser des AA – Links S. 9/ 11), zu offenen Stellen und den ausschreibenden Unternehmen recherchiert (Möglichkeiten der Stellenrecherche: S. 19/ 20), die Anzeigen auf ihre Anforderungen hin analysiert, Anzeige und Dein Qualifikationsprofil miteinander verglichen, Alles erledigt? die Materialien für Deine Bewerbung beschafft und Deine Zeugnisse gesichtet und geordnet. Deckblatt, Lebenslauf und Anschreiben – TiPPS & TRICKS Wir kommen nun zum Hauptteil der Bewerbung. Wenn Du die Vorarbeiten sorgfältig und gründlich ausgeführt hast, so hast Du nunmehr “die halbe Miete im Kasten”. Bei Folgebewerbungen, wenn es im Prinzip nur noch um die Formulierung eines passgenauen Anschreibens geht, Dein Lebenslauf/ Deckblatt etc. also bereits steht, nehmen die Vorarbeiten, hier besonders die Recherche zu offenen Stellen und zu Unternehmen, den weitaus größten Teil der Bewerbungszeit in Anspruch. Wir empfehlen Dir jedoch, mit dem Layout Deiner Bewerbung zu spielen, d.h. verschiedene Formen auszuprobieren und auf Erfolg (wie viele Vorstellungsgespräche hat das TIPP: „Spiele“ mit dem Layout Deiner Bewerbung! Frage Freunde und Bekannte um Rat: „Wie gefällt Dir mein neues BewerbungsLayout?“ Überprüfe Dein Layout anhand des Erfolges Layout erbracht) zu testen. Stelle Dir folgende Fragen: ♦ Wie werde ich zum Bewerbungsprofi? ♦ Wie kann ich meine Bewerbung optimieren? ♦ Versetze Dich in Dein Gegenüber (den Einstellenden) ♦ Nutze Deine Kreativität, Deine Zielstrebigkeit, Deine Motivation beim Schreiben Deiner Bewerbungen. ♦ Betrachte Deine Bewerbung als Herausforderung, als neues Lernfeld, das Du meistern willst. ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Deine Bewerbung ist die erste Arbeitsleistung für Deinen potenziellen 25 Arbeitgeber Deckblatt Kommen wir zu den Hauptaufgaben bei der Bewerbung: Wir beschäftigen uns mit 1. dem Deckblatt anschließend 2. dem Lebenslauf, 3. und schließlich behandeln wir das Anschreiben. Nutze die hier vorgestellten Gestaltungsbeispiele nicht blind, sondern werte sie als Anregung. Das Deckblatt Manche Bewerbungsberater meinen , es sei vollkommen überflüssig – Wir denken ein Deckblatt hat eine ästhetische Funktion – es sieht einfach schön aus, weckt Interesse und wertet die Bewerbung durch ansprechende Gestaltung auf. Besonders das Foto kommt hier richtig zur Geltung, es „springt“ Über Geschmack lässt sich nicht streiten! Entscheide selbst, denn ein Deckblatt Kann, muss aber nicht. sozusagen gleich ins Auge. Genau betrachtet Aus der Praxis: Das gelungene Deckblatt Geschichten, die das Leben schreibt... Beispiel Nr. 2 ist sozusagen die Luxusversion, besonders gelungen: ♦ Gegenüberstellung von Berufsbezeichnung und Foto (Sieht sie aus wie eine Chefsekretärin?) ♦ Auflistung der Kompetenzen: sehr selbstbewusst – das entspricht dem Was denkst Du? Überflüssig oder informativ? Anforderungsprofil einer Chefsekretärin. ♦ Insgesamt passt das Deckblatt zur Stellenbeschreibung/ zum Berufsprofil – bei einer Helferstelle wäre es z.B. völlig fehl am Platze. 26 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Deckblatt I Bewerbung als Buchhalterin Hier kommt Dein Foto richtig zur Geltung. bei ABM Assett und Business Management AG Helene Hauruck Oberdießermer Str. 15 Neukirchener Str. 87 47829 Krefeld 47805 Krefeld Tel: (0 21 51) 41 99 98 Anlagen Lebenslauf Zeugniskopien Berufsanerkennung als Bürokauffrau 27 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Deckblatt II – Chefsekretärin mit Pfiff Helene Hauruck Neukirchenerstr. 87 47829 Krefeld Tel: (0 21 51) 44 77 99 BEWERBUNG ALS CHEFSEKRETÄRIN Hier kommt Dein Foto richtig zur Geltung. Bei ABM Assett und Business Management AG Oberdießermer Str. 15 47805 Krefeld PERSÖNLICHE FÄHIGKEITEN UND KOMPETENZEN Soziale Kompetenzen Organisatorische Kompetenzen Technische Kompetenzen Fremdsprachen ♦ hohe Kommunikationsfähigkeit ♦ Freude an der Arbeit im Team ♦ Koordinierung von Terminen ♦ Büroorganisation ♦ sämtliche Office-Programme ♦ Bürokommunikation ♦ Englisch (gut in Wort und Schrift) ♦ Spanisch (Grundkenntnisse) Anlagen Lebenslauf Zeugniskopien 28 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Lebenslauf Der Lebenslauf: von amerikanisch bis klassisch – immer perfekt ...gehört in jede Bewerbung. Viele Personaldienstleiter sagen, er sei TIPP: der wichtigste Baustein einer Bewerbung. Die Bezeichnung „Curriculum Vitae“ ist bei Akademikern,hoch qualifizierten Berufen teilweise üblich – bei einer Buchhalterin würde sie arg aufgesetzt klingen Gestaltung und Inhalt des Lebenslaufs ♦ nicht mehr als zwei Seiten ♦ oberstes Prinzip: übersichtlich und lückenlos ♦ klare durchgängige Struktur ♦ verzichte auf persönliche/ familiäre Ereignisse (z.B. „Geburt meiner Schwester“) ♦ gleichfalls überflüssig: Beruf Deiner Frau, Deiner Eltern (Ausnahme: Auszubildende) ♦ Staatsangehörigkeit bei ausländisch klingendem Namen ♦ Konfession bei kirchlichem Arbeitgeber ♦ Familienstand immer (wichtig für Steuerklasse) ♦ immer Ort, Datum und Unterschrift ♦ Abschlüsse angeben (Abschluss: Allgemeine Hochschulreife) ♦ Note besser als drei? Angeben. Note: 2,3 ♦ bei Kindern das Alter angeben ♦ Stelle befristet? Angeben. (befristet für ein Jahr) ♦ statt „geringfügige Beschäftigung“ - „Teilzeit“ ♦ statt „arbeitslos“ - „arbeitssuchend“ ♦ generell Monatsangaben, bei großen Lücken evtl. weglassen TIPP: Grundsätzlich: Rechtschreibprogramm 4, 6, 8 Augen sehen mehr als zwei – Freunden zeigen bei Fragen Beratung im ALZ nutzen ♦ Lücken füllen: Hast Du Dich weitergebildet? Selbstständigkeit? Auslandsaufenthalt (Sprachkenntnisse)? z.B. AbiWord/ Recht- ♦ Bei großen, häufig wiederkehrenden Lücken: schreibprogramm Niemand lässt sich an der Nase herumführen, Du musst zu Deinen Lücken stehen ♦ Kindererziehungszeiten = „Familienphase“ (doch bitte nicht in Zeiten der Arbeitssuche, also um Lücken zu füllen) ♦ wenn Du kein Fertigkeitsprofil erstellst „besondere Kenntnisse“: „Sprachen“, „PC-Kenntnisse“, Persönliche Kompetenzen (z.B. Flexibilität) ♦ Hobbies: Sport (sehr beliebt), Reisen etc. möglichst Bezug zur Stelle ♦ Ehrenamtliches Engagement: besonders bei kirchlichen Trägern TIPP: Mit gutem Füller unterschreiben ♦ immer aktuelles Datum und Unterschrift 29 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Formen des Lebenslaufs TIPP: Hilfsmittel Um Deinen Lebenslauf zu erstellen benötigst Du: ♦ Deine Zeugnisse ♦ Muße, um zu erinnern, was Du in welchen Jahren getan hast ♦ Einen Vorentwurf mit Notizen zu Tätigkeiten ♦ Für Dein Kompetenzprofil: Recherchen zu Stärken und Qualifikationsprofil des Berufsfeldes ♦ Recherchen/ Überlegungen zur Branche und zum Unternehmen (wer wird meinen Lebenslauf lesen) Wichtig: Daten im Lebenslauf müssen 100 %-ig mit Daten in Zeugnissen übereinstimmen – also: mehrmals überprüfen. TIPP: futsch/ nicht Zeugnis Passe die Seitenränder erhalten? Mappe an: noch zu Ist Deiner der Arbeitgeber z.B. Spiralbindung erreichen? Anfordern. rechts: 2,5 cm an Stelle Insolvenz? Erwäge je nach Clipmappe: - 4 cm des Zeugnisses, Deiner Mappe Maßstab ist die Handlicheine Erklärung beizulegen. keit Du hast gar keine, durchgängig „Nicht sehr wohlwollende“ Zeugnisse:Bewerbungsstrategie anpassen: Praktikum,persönlich bewerben, telefonisch.... Formatierung des Lebenslaufs Seitenränder: Datei/ Seite einrichten/ Seitenränder (rechts: 2,5-4 cm/ links: 2,5/ oben, unten: 2,5) Schriftgröße: Format/ Zeichen/ Schriftgrad (11-12) Schrifttyp: Format/ Zeichen/ Schriftart (Times New Roman oder Arial) Zeilenabstand: Format/ Absatz/ Zeilenabstand (i.d.R. 1,5 Zeilen) Textausrichtung: Format/ Absatz/ Ausrichtung (links) TIPP: Der Formatierungsvorschlag dient als Anhaltspunkt – wichtig ist es, die Grundprinzipien zu beachten (Übersichtlichkeit), nicht sklavisch einer Form zu folgen Thematisch, chronologisch oder doch lieber amerikanisch ? – Formen des Lebenslaufs Konventioneller, thematischer Lebenslauf ♦ Du kannst mit dieser Form des Lebenslaufs nie ganz falsch liegen ♦ z.B. Helfertätigkeiten, Handwerker, VerkäuferIn, Dienstleistungen im Haushalt usw. ♦ konventionelle Form: gut geeignet bei traditionellen Unternehmen, ♦ kleinen Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen ♦ Vorteil: Lücken im Lebenslauf sind auf den ersten Blick nicht so sichtbar Beispiel S. 32 Beispiel S. 77 30 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Formen des Lebenslaufs Chronologischer Lebenslauf ♦ durchaus üblich – wirkt sehr übersichtlich, d.h. aber auch, dass Lücken sofort sichtbar sind ♦ bei sehr „umtriebigen“ Lebensläufen (Weiterbildungen/ zwei Beschäftigungen gleichzeitig plus Studium/ zwischendrin Erziehungszeiten usw.) empfehlen wir eine „dritte Spalte“ Beispiel S. 81 f. ♦ die Resonanz bei Arbeitgebern zu dieser dreispaltigen Version ist i.d.R. sehr positiv Amerikanischer Lebenslauf ♦ Kennzeichen: die zuletzt ausgeübten Tätigkeiten werden zuerst aufgeführt der Lebenslauf wird sozusagen „von hinten aufgerollt“ ♦ die im angloamerikanischen Raum übliche Form setzt sich auch in Deutschland immer mehr durch. ♦ bei internationalen Unternehmen angebracht/ bei amerikanischen Unternehmen Form der Wahl ♦ gleiches gilt für junge, innovative Unternehmen ♦ günstig bei längeren Lebensläufen (Du bist Jahrgang 64? Interessant wird es bei einem chronologischen Lebenslauf dann erst auf der zweiten Seite) Der amerikanische Lebenslauf kann mit den oben genannten Formen kombiniert werden ♦ Chronologisch/ zwei- bzw. dreispaltig Beispiele S. 86f./ 78f ♦ thematisch Beispiele S. 88ff. ♦ klassisch: mit Beschreibung der Tätigkeiten/ Aufgaben Die klassisch amerikanische Form bietet sich vor allem für Bewerbungen Beispiel S. 83f. auf höher bis hoch qualifizierte Beschäftigungen aber auch z.B. im kaufmännischen Bereich an Die Qual der Wahl – können wir Dir hier leider auch nicht abnehmen Keine der hier dargestellten Formen ist „richtiger“ als die anderen. Dein Lebenslauf sollte hingegen zu Dir und Deiner Qualifikation aber auch der Branche passen. Wenn Du Dich z.B. um eine Ausbildungsstelle bewirbst, macht die Wahl der amerikanischen Form wenig Sinn; hier bist Du mit dem thematischen Lebenslauf sicher besser beraten. Gleiches gilt für den Helferbereich. Wichtig ist, die oben genannten Grundprinzipien zu beachten (übersichtlich/ lückenlos). 31 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Lebenslauf I: thematisch Var 1 LEBENSLAUF PERSÖNLICHE ANGABEN Vorname, Name Volker Nehren Geburtstag-, ort 11.11.1975, Kempen Anschrift Industriering 40, 47906 Kempen Telefonnummer 0 21 52/ 48 48 48 E-Mail [email protected] Familienstand verheiratet SCHULAUSBILDUNG 08.1981 – 07.1985 Besuch der Grundschule in Kempen 08.1985 – 07.1993 Besuch der Gesamtschule in Krefeld Abschluss: Hauptschulabschluss BERUFLICHER WERDEGANG 09.1993 – 08.1996 Ausbildung zum Landschaftsgärtner Firma Blüh- und Grünzeug GmbH, Krefeld 09.1996 – 08.1997 Grundwehrdienst in einer Sanitätseinheit General Rommel Kaserne, Münster (auf ein Jahr befristet) 03.1998 –12. 2000 Landschaftsgärtner beim Grünflächenamt, Stadt Meerbusch 03.2001 – 05.2002 Friedhofsgärtner und Flächedesigner Grabgestaltung Müller, Krefeld seit 06.2002 arbeitsuchend Ort, Datum , Unterschrift ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. 32 Lebenslauf II: amerikansich Var 1 Anne Kanne Aus der Praxis – Lebenslauf mit Sahnehäubchen Geburtsdatum/ ort 19.08.51 in Krefeld Familienstand: geschieden, drei Kinder (17, 19, 22 Jahre) Angestrebte Tätigkeit Sekretariatsarbeiten und Kundenbetreuung in einer karitativen Einrichtung Werdegang Qualifizierung „Büro 2001“ (Fachrichtung Bürokommunikation), VHS Krefeld Sekretariatsmitarbeiterin Tagesklinik für Kinder und Jugendliche des Landschaftsverbandes Rheinland, Krefeld Weiterbildung 06/2000 – 02/2001 Arbeitssuchend Arbeitslosigkeit 01/2000 – 05/2000 Pfarramtshelferin, Tönisvorst Berufstätigkeit 01/1999 - 01/2000 Arbeitssuchend Arbeitslosigkeit 04/1998 – 12/1998 Ausbildung zur PC-Assistentin bei der DAA, Krefeld Abschluss: PC-Anwenderin Weiterbildung 08/1981 – 04/1998 Erziehungsphase und Ausbildung zur staatlich geprüften Hauswirtschafterin, Deutscher Hausfrauenbund, Krefeld Abschluss: Hauswirtschafterin Erziehungsphase und Ausbildung 04/1973 – 08/1981 Korrespondentin Verkaufsabteilung Dr. Kurt Müller KG., Krefeld-Hüls Berufstätigkeit 10/1972 – 03/1973 Fremdsprachenkorrespondentin Englisch Dolmetscherinstitut Schmitz, Düsseldorf Abschluss: Fremdsprachenkorrespondentin Weiterbildung 03/1971 – 09/1972 Sachbearbeiterin Betriebskrankenkasse Textilausrüstungs-Gesellschaft Schorers & Co. (TAG), Krefeld Berufstätigkeit 02/2001 – 03/2002 -1- ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Praktikum i.R. der Weiterbildung (5 Monate) 33 Lebenslauf II: amerikansich Var 1 09/1968 – 02/1971 Ausbildung zur Industriekauffrau Textilausrüstungs-Gesellschaft Schroers & Co. (TAG), Krefeld Abschluss: Industriekauffrau Berufsausbildung 1962 - 1968 Gymnasium Marienschule, Krefeld Abschluss: Realschulabschluss Schulausbildung 1958 – 1962 Grundschule in Krefeld Schulausbildung Kompetenzen PC-Kenntnisse: Word, Excel, Outlook, PowerPoint Sprachkenntnisse: Englisch (sicher in Wort und Schrift) Ehrenamtliche Caritasverband (Kleiderkammer), Sternsingerkreis Tätigkeit: Persönliche Interessen: Sport, Natur Krefeld, 31. März 2003 -234 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Alles paletti ? – Checkliste zur Selbstkontrolle Genau betrachtet Geschichten, die das Leben schreibt... Aus der Praxis: Lebenslauf mit Sahnehäubchen ♦ Mutig: die Bewerberin verzichtet auf das übliche „Lebenslauf“ ♦ Die Wahl des amerikanischen Lebenslaufs ist angemessen – in Anbetracht des reiferen Jahrganges wären die interessanten Inhalte ansonsten auf die zweite Seite verbannt. ♦ Die Bewerberin wählt die chronologische Variante und gibt dem Leser in einer dritten Spalte eine zusätzliche Orientierungshilfe – sehr gut, denn ein Lebenslauf soll in erster Linie übersichtlich sein, dies wurde so erreicht ♦ Die Bewerberin war nach der Erziehungsphase zwei Mal arbeitslos und hat „das Kind beim Namen genannt“. Gut, denn wem würde einleuchten, wenn die Bewerberin immer Mal wieder abwechselnd arbeitet, um dann wieder in eine Erziehungsphase zu gehen? ♦ Ja, es sind „Niggeligkeiten“, doch viele Einzelteile eines Puzzles ergeben ein Bild: Nummerierung der Seiten bei einem zweiseitigen Lebenslauf nicht vergessen ♦ Noch besser: die Bewerberin platziert Ihre Kompetenzen auf dem Deckblatt oder einer „Dritten Seite“; Beschreibung der Tätigkeiten in Stichpunkten Checkliste – alles paletti? Deckblatt erstellt, verschiedene Layouts erprobt Form des Lebenslaufs gewählt Notizen zu Lebenslauf in ersten Entwurf gebracht Daten sorgfältig überprüft Ergänzungen zu Lücken, befristeten Beschäftigungen, guten Abschlussnoten gemacht Lebenslauf erstellt (mit Rechtschreibprogramm)/ gegenlesen lassen Frage auch Deine Freunde/ Partner/ Trainer ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ Alles erledigt? Was für ein Bild macht der Leser sich wohl von mir? Welche Fragen ergeben sich aus dem Lebenslauf? Welche Antworten gibt es zu diesen Fragen? Wie kann ich Fragen evtl. im Anschreiben zuvorkommen? Strategie: Wie gehe ich mit solchen Fragen um? 35 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Das Kompetenzprofil – Qualifikation auf den Punkt gebracht Das Kompetenzprofil ist die Dritte Seite im Lebenslauf als: ♦ detaillierte Auflistung Deiner Fertigkeiten, Kenntnisse, Qualifikationen, Stärken, ♦ auf die konkrete Stelle bezogen. Wann ist es sinnvoll, ein Kompetenzprofil zu erstellen? ♦ Deine Qualifikationen etc. – bezogen auf diese Stelle – gehen aus Deinen Zeugnissen/ Lebenslauf nicht vollständig hervor, ♦ im Prinzip immer. Kompetenzen werden üblicherweise nach fachlichen, sozialen und speziellen Fertigkeiten unterschieden: Fachliche Kompetenzen (Hard Skills) Fertigkeiten und Kenntnisse, die man üblicherweise in der Auzsbildung/ Berufstätigkeit/ Weiterbildung erwirbt. Soziale Kompetenzen (Soft Skills) Persönliche und soziale Eigenschaften sind für den beruflichen Erfolg ebenso ausschlaggebend wie Fachkenntnisse. Sonstige/ spezielle Kompetenzen Bestimmte Software, besondere Techniken, Führerscheine, Fremdsprachen etc, die speziell auf den jeweiligen Arbeitsplatz bzw. Bewerber abgestimmt sind. Wenn Du Dein Kompetenzprofil erstellst, bietet sich eine strukturierte Vorgehensweise an, bei der Du erst einmal alle Fertigkeiten sammelst, ordnest und abschließend zu wesentlichen Aussagen verdichtest. Sammeln: alles, was Dir an Fertigkeiten, Kenntnissen, Stärken einfällt Hilfsmittel: Zeugnisse, Lebenslauf, Zertifikate usw. Ordnen: z.B. nach „Praktische Erfahrungen und Kenntnisse“, „PC- Kenntnisse“, „Sprachen“, „Sonstige Kenntnisse“ (z.B. Führerscheine), „Stärken“ (soziale Kompetenzen/ Soft Skills) Oder nach Tätigkeitsfeldern/ Arbeitsaufgaben auf die konkrete Stelle bezogen Verdichten: Filter die wesentlichen Aussagen heraus (Passung von Stellen- und Bewerberprofil/ Was ist für diese Stelle besonders wichtig? Was wird erwartet?) Hilfsmittel: Anzeigenanalyse, Tätigkeitsbeschreibungen (BerufeNet) 36 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Das Kompetenzprofil – mein Können auf den Punkt gebracht Stelle Dir die folgenden Leitfragen: ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ Welche Ausbildungen hast Du absolviert? Welche Qualifikationen kannst Du papiermäßig nachweisen? Was hast Du in Deinen verschiedenen Beschäftigungsverhältnissen getan? Schreibe es auf – auch, wenn Du denkst, dass da doch nichts Besonderes bei war. Welche Persönlichkeitsmerkmale von Dir waren hilfreich (Geduld, analytisches oder kreatives Denken, Einfühlungsvermögen oder Sachlichkeit...)? Was hast Du in Deiner Freizeit getan? Was ist Dein Hobby und welche Fähigkeiten brauchst du dafür? Sei auch hier so konkret wie möglich! Erinnere dich an Deine Erfolge: was ist Dir besonders gut gelungen? Warum war das so? Auf welche Leistung bist Du stolz? Was haben Deine Kollegen und auch Kunden an Dir geschätzt? Was schätzen Deine Freunde und Verwandten an Dir? Was schätzt Du selbst an Dir? Der erste Bewerber sucht eine Beschäftigung im Ein- und Verkauf; der zweite Bewerber bewirbt sich als Sozialarbeiter auf eine Stelle im Sozialen Dienst eines Altenheimes. Beruf: Schiffahrtskaufmann Praktische Erfahrungen und Kenntnisse ♦ Handel und Vermittlung von Mobilien, vor allem von Schiffen und Containern ♦ Mobilienfinanzierung ♦ Herstellung von Kontrakten ♦ Pflege internationaler Kontakte ♦ Marketing für ein in Irland produziertes Zweiwegefahrzeug ♦ Verkaufswerbung ♦ Büroleitung incl. Vorbereitung DATEV ♦ Firmengründungen Sprachen ♦ Englich: Verhandlungssicher (mehrjährige Aufenthalte in England und USA) PC-Kenntnisse ♦ MS-Word, MS-Excel, MS-Powerpoint Stärken ♦ Sicheres und verbindliches Auftreten ♦ Organisations- und Verhandlungsgeschick ♦ Zuverlässigkeit und Integrität ♦ Aufgeschlossenheit und internationale Erfahrungen 37 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Kompetenzprofil II METHODISCHE UND FACHLICHE KOMPETENZEN IN DER ALTENARBEIT Erfahrungen mit der Zielgruppe der alten Menschen • Ausbildung zum Krankenpfleger und langjährige Berufserfahrung in der stationären und ambulanten Alten- und Krankenpflege (seit 1987) • Kenntnisse geriatrischer und gerontopsychiatrischer Krankheitsbilder • Organisation und Durchführung von Betreuungs- und Gruppenangeboten/ Festen im Altenheim (Semesterferien 1987-1994) • Biografie- und Bildungsarbeit mit Älteren, u.a. Hospitationen im Rahmen der Kulturarbeit der Düsseldorfer Netzwerke (Studienschwerpunkt) Erfahrungen mit der Zielgruppe der Angehörigen • Zusammenarbeit mit Angehörigen in der stationären und ambulanten Altenund Krankenpflege Erfahrungen mit der Zielgruppe der Pflegemitarbeiter/ institutionelle Kenntnisse • Kenntnisse stationsinterner Abläufe und institutioneller Bedingungen (z.B. Kommunikationsstrukturen) • Umgang mit Spannungsfeld Bewohner-Mitarbeiter-Angehörige • Umgang mit Pflegedokumentation, Standards, Pflegeleitbild u.s.w. Beratungs- und Gesprächsführungskompetenzen • Sozialpsychologische- und Rechtsberatung in der Lebenshilfe e.V. • gute Rechtskenntnisse im BSHG, SGB V, SGB XI, Heimgesetz, Betreuungsrecht, Verwaltungsrecht (Studium/ Berufstätigkeit/ Weiterbildung zur Heimleitung) • Konzeption, Organisation und Durchführung von Gruppenangeboten in den Bereichen Psychiatrie (Ausbildung), Altenarbeit und Bildungsarbeit mit Angehörigen • Lösungsorientierte Gesprächsführung (Studium) • Klientenzentrierte Gesprächsführung (zweijährige Weiterbildung) Initiierung Ehrenamtlichen Engagements • Mitarbeit im Forschungsprojekt: Evaluation der Düsseldorfer Altennetzwerke (Tutorium während des Studiums) Öffentlichkeitsarbeit • Gestaltung von Informationsmaterialien (Fleyer/ Plakate), Pressemitteilungen im Rahmen der Erwachsenbildung (Zielgruppe Angehörige) Konzeptionelle Arbeit und Qualitätssicherung (Bildungsarbeit mit Angehörigen) • Mitarbeit beim Qualitätssicherungskonzept des Lebenshilfe e.V. EDV-Kenntnisse • MS-Office (Word, Excel, PowerPoint), SPSS (Statistikprogramm) 38 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Anschreiben ---Ich bin! Anschreiben als Herzstück der Bewerbung Einige Bewerbungsratgeber bzw. „Jobcoachs“ bezeichnen es als das „Herzstück“ einer Bewerbung. Das Anschreiben liegt der Bewerbung auf, es wird nicht in die Bewerbung eingeheftet. Der erste Eindruck zu einer Bewerbung wird somit durch das Anschreiben entscheidend bestimmt. Spätestens mit dem Anschreiben – zuvor bilden formale Kriterien (Mappe/ Layout/ Gesamteindruck) die Unterscheidungsmerkmale – „trennt sich die Spreu vom Weizen“. Während der Lebenslauf von der Grundstruktur immer gleich bleibt und allenfalls vom Layout, der Gewichtung einzelner Tätigkeiten und - last but not least – dem Datum variiert, wird in der Beurteilung eines Anschreibens durch den Personaler besonders eingehen, ob der Bewerber die Passung von Stellenprofil/ Unternehmen und seinem Qualifikationsprofil hergestellt hat oder ob nach dem „Prinzip 0-8-15“ eine Phrase an die nächste angehängt wird. Besonders hier gilt die „AIDA-Formel“ aus der TIPP: Anschreiben individuell, auf das Unternehmen/ die Stelle ausrichten. Du musst schon mit – je nach Übung – ein bis zwei Stunden rechnen. Werbebranche: Attraction, Interest, Desire, Action = Aufmerksamkeit erzeugen, Interesse Erzeugen, Wunsch zur Einladung hervorrufen, Einladung provozieren. Nun ist aber nicht jeder von uns ein „Formulierungsexperte“ – einigen hat es vielleicht schon in der Schulzeit vor Aufsatzthemen gegraut. Manche von uns haben geradezu eine Schreibhemmung oder gar Blockade entwickelt, TIPP: 1. immer Rechtschreibprogramm 2. immer gegenlesen lassen besonders wenn es um Prüfungs- oder Beurteilungssituationen geht. Wieder andere haben generell Schwierigkeiten mit dem Schreiben, weil Deutsch nicht ihre Muttersprache ist. Mit den folgenden Beispielen und TIPPS erhältst Du das Handwerkszeug, um ein Anschreiben formgerecht und inhaltlich relevant, d.h. die für das Unternehmen wichtigen Punkte sind angesprochen, zu gestalten. Formatierung eines Anschreibens Seitenränder: Datei/ Seite einrichten/ Seitenränder (rechts: 2,5 links: 2,5/ oben, unten: 2,5) Schriftgröße: Format/ Zeichen/ Schriftgrad (12) bei längeren Anschreiben (11) Schrifttyp: Format/ Zeichen/ Schriftart (Times New Roman oder Arial) Zeilenabstand: Format/ Absatz/ Zeilenabstand (einfach) Textausrichtung: Format/ Absatz/ Ausrichtung (links) Im folgenden zwei Formatierungsvorlagen, je nach Umschlag. 39 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Anschreiben I: DIN 5008 – Anschreiben in Form bringen Franziska Lob Suitbertusstr. Str. 33 40217 Düsseldorf Tel. (02 21) 33 83 55 28. Juli 2003 .............................................................................................. vier Leerzeilen Kidis GbR Herrn Morgenrot Spielplatzstr. 8 41464 Neuss ..............................................................................................vier Leerzeilen Bewerbung als Diplom Sozialpädagogin in der ambulanten Einzelbetreuung von Kindern, Jugendlichen und Familien/ Ihre Anzeige in der Westdeutschen Zeitung vom 26. Juli 2003 .............................................................................................zwei Leerzeilen Sehr geehrter Herr Morgenrot, im Fachbereich der ambulanten Einzelbetreuung von Kindern, Jugendlichen und Familien steht eine kreative Beziehungsgestaltung im Fokus der pädagogischen Arbeit. Die Persönlichkeit der Klienten und die Entwicklung individueller Kompetenzen bestimmen das Handeln. Dies entspricht meinen Fähigkeiten und meinem Arbeitsstil. Dabei ist mir eine strukturierte Arbeitsweise wichtig. ............................................................................................Absatz nach Sinnabschnitt Als Diplom-Sozialpädagogin mit einer abgeschlossenen Zusatzausbildung in Klientenzentrierter Gesprächsführung (GWG) und Spieltherapie (Uni Münster) ist mir die psychosoziale Beratung als empathische, wertschätzende und auch zielorientierte Beratungsform sehr vertraut. Meine langjährigen Erfahrungen als ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Telefonseelsorge geben mir die Fähigkeit, auf Menschen auch in schwierigen Lebenssituationen (Krisenintervention) aufbauend einzugehen. Als Referentin im Bildungswesen habe ich eigenständig und selbstverantwortlich zielgruppenorientierte Seminare gestaltet und durchgeführt (u.a. Bildungswochenenden mit Familien und Alleinerziehenden). Ich freue mich über Herausforderungen, zählen doch die Entwicklung und Entfaltung persönlicher Ressourcen zu den bereichernden Dingen, nicht nur im Beruf, sondern auch im Leben allgemein. Ich freue mich, wenn meine Bewerbungsunterlagen Ihr Interesse finden und Sie mich zu einem persönlichen Gespräch einladen. Mit freundlichen Grüssen Unterschrift (Vor- und Zuname, möglichst mit Füller) 40 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Anschreiben II: Umschlag mit Sichtfenster Frank Testmann ▫ Alte Straße 27▫ 47800 Krefeld Firma Abteilung Frau Muster Neue Str. 2 77887 Hierundda 06. Mai 2003 Bewerbung als Industriemechaniker / Ihre Anzeige in der WZ vom 03.05.2003 Sehr geehrte Frau Muster, in Ihrer Anzeige beschreiben Sie einen Arbeitsbereich, der mich interessiert und auch meinen Fähigkeiten und Neigungen entspricht. Kurz zu meiner Person: Ich bin 38 Jahre alt, gelernter Industriemechaniker und habe in diesem Beruf fünfzehn Jahre gearbeitet. Während dieser Zeit habe ich mich erfolgreich weitergebildet, so dass ich seit drei Jahren als Werkstattmeister arbeite. Darüber hinaus gehören Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit und Engagement zu meinen persönlichen Stärken. Selbstständiges und gründliches Arbeiten können Sie selbstverständlich voraussetzen. Aufgrund meiner beruflichen Erfahrung bin ich davon überzeugt, dass ich Ihren Anforderungen gerecht werde. Gerne stehe ich Ihnen für ein Gespräch zur Verfügung und freue mich auf Ihre Einladung. Mit freundlichen Grüssen Unterschrift Anlagen Lebenslauf mit Lichtbild 4 Zeugnisse 41 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Aufbau des Anschreibens Grundsätze zur Gestaltung eines Anschreibens ♦ beschränke Dich auf eine Seite ♦ gutes Papier, je nach Unternehmen, Branche und Qualifikation mit Struktur, Wasserzeichen, leicht getönt ♦ versetze Dich in den Leser: Wie stellst Du Dir vor, wirkt TIPP: In der Kürze liegt die Würze. Anschreiben werden in die Hand genommen. das Anschreiben auf ihn? Was für ein Bild entsteht von Dir? ♦ sei authentisch, d.h. „Du selbst“ Aufbau des Anschreibens Anschreiben folgen i.d.R. einem bestimmten Schema: 1. Anrede möglichst namentlich 2. Wiederholung des Anzeigeninhalts z.B.: „Sie suchen...“ 3. Behauptung z.B.: Diesen Anforderungen werde ich gerecht (Ich bin...) 4. Begründung z.B.: Ich habe / kann / verfüge (möglichst anhand des Lebenslaufs belegen) 5.Persönlichkeitsprofil ( auf Anzeigentext hin ausgewählt und an Lebenslauf belegt) z.B.: Vor allem meine Flexibilität und mein .... 6. Motivation für meine Bewerbung bei dieser Firma z.B.: Eine Tätigkeit in Ihrer Firma interessiert mich, weil 7. Aufforderung z.B.: Über ein persönliches Gespräch freue ich mich 8. Sonstiges TIPP: Je ehrlicher desto besser: Sicherer Job, Umzug, gute Verdienstmöglichkeiten, gute Weiterbildungsmöglichkeiten, Nähe des Arbeitsplatzes... Was ist Deine Motivation? z.B. Gehaltswunsch, Eintrittsdatum, Angebot eines Praktikums, Verweis auf Eingliederungszuschuss etc. 9. Grußformel 42 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Schreibblockaden überwinden 10. evtl. P.S. Vom ...bis .... erreichen Sie mich unter..../ TIPP: Macht interessant; wirkt lebendig befinde ich mich in... Blockaden überwinden/ Worte finden/ Sätze formulieren Hier ein paar Hinweise, wie Du Blockaden überwinden und Formulierungen optimieren kannst ♦ Nehme Dir Zeit und setze Dich an einen ruhigen Ort ♦ Als Hilfsmittel nutze die Anzeigenanalyse und Dein Stärkenprofil ♦ Sammele erst einmal „wild drauflos“, schreibe Satzfragmente auf, Signalwörter ♦ Geniere Dich nicht laut zu denken und Formulierungen laut zu lesen ♦ Laufe beim Formulieren umher ♦ Erstelle eine Rohfassung: achte dabei auf die Kernaussagen (Sie suchen...Ich bin...) ♦ Richte Dein Augenmerk vor allem auf die Passung von Anzeigenprofil und Deinem Stärkenprofil ♦ Überprüfe Deine Wortwahl, tausche ähnliche Wörter aus ♦ Korrigiere Wiederholungen in der Formulierung TIPP: Einfach mal drauflos, erst zum Schluss Formulierungshilfen nutzen. So sicherst Du die Individualität Deines Anschreibens und zwängst Dich nicht von vornherein in ein „Formulierungskorsett“ TIPP: Nehme ein Wörterbuch der Synonyme zur Hilfe ♦ Bilde positive Aussagen, vermeide zögerliche Formulierungen ♦ Stelle Dich seriös und sachorientiert dar ♦ Überprüfe, ob Deine Sprache konkret, präzise und klar ist ♦ Kurze, unkomplizierte Sätze sind besonders leserfreundlich ♦ Achte auch auf die Reihenfolge der Sätze ♦ Überprüfe Deine Fassung anhand des Schemas für Anschreiben ♦ Nutze jetzt die Formulierungshilfen ♦ Schließlich: lese alle Fassungen laut 43 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Selbstkontrolle Alles parat? - Der ultimative Bewerbungscheck Wann ? erledigt Vorarbeiten Anzeigenanalyse Informationen über das Unternehmen einholen Foto Mappe Papier Umschlag Es wird gesucht – Ich biete. Recherche im Internet, Unternehmensverzeichnisse, Prospekte... Termin beim Fotografen Klippmappe/ Ringbindung... 90 mg Papier: Das Auge isst mit weißer Umschlag mit Sichtfenster oder verstärkt Hauptarbeiten Deckblatt Lebenslauf (angenehm) auffallen ist alles Konventionell oder amerikanisch, aber immer perfekt ...bei einem „ Tässken Kaffeee...“. z.B. im ALZ einfach mal drauflos; Du musst schon mit ein paar Stündchen rechnen Form gibt Sicherheit Lebenslauf gegenlesen lassen Anschreiben formulieren Anschreiben formatieren Anschreiben gegenlesen lassen telefonische Kontaktaufnahme Zeugnisse kopieren von Freunden/ Bekannten von uns – am besten mehrmals Telefon in Anzeige angegeben; Dir fehlen Informationen: anrufen gute Kopien! keine Streifen etc. gutes Papier zur Übersichtlichkeit/ vollständig? Gesamteindruck stimmig? Welches Bild entsteht von Dir? Samstag Stellenanzeige – ca. Donnerstag abschicken immer wichtig! Freizeit einplanen! Entspannen... ERFOLGSKONTROLLE Zeugnisse sortieren gesamte Mappe kontrollieren abschicken Sich belohnen Nacharbeit Alles erledigt? ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. 44 Initiativbewerbung - Chancen Initiativ – aber nicht blind! Womit Du bei einer Initiativbewerbung rechnen musst: ♦ Der zeitliche Aufwand ist höher als bei einer klassischen Bewerbung auf Anzeige ♦ Da Du Dich nicht auf ein konkretes Angebot bewirbst musst Du mit vielen Absagen rechnen ♦ Du wirst von einigen Bewerbungen überhaupt nichts mehr hören ♦ Es gibt keine Garantie, dass sich der erhöhte Aufwand lohnt. Chancen und Form der Initiativbewerbung Warum sich dann überhaupt initiativ bewerben? Gerade im Handwerk, kleinen Dienstleistungsunternehmen werden viele Stellen gar nicht besetzt, sondern durch Mehrarbeit kompensiert. Die Personalauswahl ist für Unternehmen mit hohen Kosten verbunden. Initiativbewerbungen Sind immer auch eine Fleißarbeit. Bei 10 % Deiner Bewerbungen ergeben sich konkrete Ansatzpunkte – das ist schon ein respektables Ergebnis Weiterer Vorteil für die Unternehmen: Die Kosten beim Zurücksenden von Mappen werden vermieden. Warum teure Stellenanzeigen starten, wenn Dein Profil auf die vakante Stelle passt? Bei einer Stellenausschreibung bewerben sich teilweise Hunderte von Bewerbern – die Konkurrenz ist groß. Du zeigst Initiative und Interesse und kannst Deine Kompetenzen „ins Deine Chance: Lediglich 30 % der Stellen werden überhaupt ausgeschrieben! rechte Licht setzen“ Du hast Aussichten auf Erfolg, wenn Du den richtigen Zeitpunkt und Den richtigen Ton triffst. Was brauchst Du dafür? ♦ Informationen zur wirtschaftlichen Entwicklung einzelner Branchen und TIPP: Besonders erfolg♦ Informationen zum Image/ der Kultur/ den Gepflogenheiten eines Unternehmens versprechend: die direkte Kontakt♦ Und nicht zuletzt: eine Portion Glück. nahme zum zuständigen Bereichsleiter der Fachabteilungen. Unternehmen 45 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Initiativbewerbung: Vorgehen Du wirst Dich fragen: Wie soll ich einen aktuellen oder künftigen Bedarf feststellen, bevor eine Stelle ausgeschrieben wurde? ♦ Recherchiere im Internet zu Branchen und Unternehmen ♦ Lese aufmerksam den Regionalteil/ Wirtschaftsteil der Zeitungen ♦ Verfolge besonders aufmerksam die Fachpresse. ♦ Nutze Dein soziales Netzwerk: Freunde, Bekannte, ehemalige Kollegen – Wer weiß, wo eine Stelle frei wird, gebaut wird, ein Geschäft eröffnet...? ♦ Frage telefonisch in Unternehmen an, ob Bedarf besteht. ♦ Große Unternehmen haben laufend Personalbedarf. I Planvoll vorgehen; Chancen nutzen eigene Stärken VI II Erfolg Recherche zu auswerten Unternehmen Ziel: Vorstellung Infos + Stärken = Bewerbung V Was kann ich telefonische III anbieten? Kontaktaufnahme IV Die Schritte I-III sind identisch mit der Bewerbung auf eine Stellenanzeige und wurden bereits behandelt, die telefonische Kontaktaufnahme (IV) spielt bei der Initiativbewerbung eine herausragende Rolle, aber auch bei der Bewerbung auf Anzeige erfolgt der Griff zum Telefonhörer, wenn der Ansprechpartner namentlich 46 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Initiativbewerbung: Differenzierte Ansprache nicht bekannt ist. Die telefonische Kontaktaufnahme wird im Anschluss an dieses Kapitel besprochen. Die Phase IV, Erfolg auswerten, behandeln wir nach dem Kapitel zum Vorstellungsgespräch. Wie wir noch sehen werden fallen bei der Initiativbewerbung nicht ganz so hohe Kosten – Stückkosten – wie bei der Versendung einer vollständigen Bewerbungsmappe an. Nichtsdestotrotz sind die Kosten insgesamt – hier vor allem für Papier und Porto - je nach Stückzahl beträchtlich. Es bietet sich daher an, bei der Vorgehensweise nach Unternehmensgröße und evtl. Chancen zu unterscheiden. Kleine und mittel- große ständische Recherche Unternehmen Unternehmen 1. Kurzbewerbung 2. Anruf 1. Kurzbewerbung 3. evtl. persönlich 2. evtl. Anruf Deine Stärken Die Kurzbewerbung – zu deren Form wir gleich etwas erzählen – wird von Dir in jedem Fall erstellt. Bei kleineren Unternehmen empfehlen wir generell vorab anzufragen, ob zur Zeit oder künftig ein Bedarf besteht; bei größeren Unternehmen kannst Du anrufen, um z.B. den Namen des Ansprechpartners zu erfragen. Die Bewerbungsunterlagen persönlich vorbeizubringen – eine Strategie, die wir schon weiter oben erwähnt haben – bietet sich vor allem bei kleinen bis mittleren Unternehmen, z.B. im Handwerk oder Handel, bzw. in Geschäftsstellen großer Unternehmen an. Besonders gute Chancen bestehen auch im Fertigungsbereich, z.B. als 47 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Initiativbewerbung: Inhalt und Form Produktionshelfer etc. Die persönliche Vorsprache demonstriert: ♦ Dein besonderes Engagement und ♦ Du hinterlässt einen persönlichen Eindruck. Kurz aber oho: Inhalt und Form der Kurzbewerbung Die Kurzbewerbung enthält ein Anschreiben, Deinen Lebenslauf sowie möglichst ein gescantes Bild (normale Lichtbilder würden bei höheren Auflagen schnell den finanziellen Rahmen sprengen). Sinn macht es auch, dass letzte Arbeitszeugnis beizulegen. Die Kurzbewerbung wird in einen herkömmlichen weißen Briefumschlag, vorzugsweise mit Sichtfenster verschickt. Das Anschreiben enthält den Vermerk, dass bei Interesse eine vollständige Bewerbungsmappe folgt. Bei der persönlichen Vorsprache bietet sich dagegen an, die vollständige Bewerbungsmappe gleich mitzunehmen. Wir möchten Dir zwei Formen/ Layouts der Kurzbewerbung vorstellen, die bei Arbeitgebern erfahrungsgemäß gut ankommen. Pfiffig: besonders gutes Papier, evtl. auch besonders guten Umschlag verwenden, beim Bewerbungsfleyer kann auch ein (dezentes) farbiges Layout gut ankommen. Zwei Beispiele für Bewerbungsfleyer findest Du auf den Seiten 94 ff. Achte bitte auf die Formulierung der Anschreiben – es muss besonders deutlich werden, dass es sich um keine „Massenproduktion“ handelt, sondern Deine Bewerbung wohl überlegt und individuell auf das Unternehmen zugeschnitten ist – nur so hast Du Chancen, positiv aufzufallen. Das folgende Beispiel stellt eine Alternative zur herkömmlichen Kurzbewerbung dar: 48 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Beispiel Initiativbewerbung I: Alles auf einen Blick Ludwina Schopf Dampfstr. 3 47289 Krefeld Bauunternehmumg Hanz-Georg Vorher Forsterstr. 64 Bewerbung als Bauleiterin 46149 Oberhausen Persönliche Daten Geboren am 23.09.65 in Viersen Familienstand: ledig Sehr geehrter Herr Vorher, Schulbildung Einem Bericht der Rheinischen Post vom 07.09.03 entnehme ich, dass Ihr Unternehmen den Zuschlag für die Ausschreibung zum Bebauungsplan Xy der Stadt Mühlheim an der Ruhr erhalten hat. Mit diesem Schreiben möchte ich Ihnen kurz darlegen, in welcher Hinsicht ich Ihrem Unternehmen bei diesem Projekt von Nutzen sein kann. Mein bisheriger Arbeitsbereich umfasste die Leistungsphasen 6-9 der HOAL, insbesondere die Bauleitung. Des Weiteren war ich selbstständig für den Briefverkehr mit Firmen und Kunden, die Kundenbetreuung, Bearbeitung von besonderen Kundenwünschen einschließlich der Kostenüberwachung verantwortlich. Darüber hinaus gehörte die Abrechnungsprüfung der Handwerksfirmen nach Aufmaß zu meinen Aufgaben. Marienschule Abschluss: Allgemeine Hochschulreife (1989) Ausbildung 06/89 - 06/92 Berufsausbildung zur Bauzeichnerin im Architekturbüro F. Loremeier & Partner, Krefeld 08/94 - 05/98 Ausbildung zur staatlich anerkannten Hochbautechnikerin im Berufsschulzentrum Glochenspitz, Krefeld (Abendschule9 Berufstätigkeit Seit dem 01.09.03 suche ich eine neue Aufgabe, da mein bisheriger Arbeitgeber aufgrund der schlechten Auftragslage in Konkurs gegangen ist. 07/92 - 09/94 Bauzeichnerin und Bauleiterin im Architekturbüro F. Loremeier & Partner, Krefeld Habe ich mit meiner Bewerbung Ihr Interesse geweckt? Gerne bin ich bereit, Ihnen meine vollständigen und ausführlichen Bewerbungsunterlagen zuzusenden. 10/94 - 4/98 Bauleiterin bei der Wohnungsbau GmbH, Krefeld Mit freundlichen Grüssen 08/98 – 09/03 Bauleiterin im Architekturbüro Udo Schimallek, Kempen 49 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Telefonische Kontaktaufnahme: Anlässe und Gründe Der Griff zum Telefonhörer... – telefonische Kontaktaufnahme Die meisten Anzeigen in den Zeitungen oder auch im Internet nennen namentlich einen Ansprechpartner. Hier wird i.d.R. eine Telefonnummer angegeben. D.h. deine Nachfragen sind erwünscht, dies bezieht sich nicht nur auf die geforderten Qualifikationen, das Eintrittsdatum etc., sondern Du kannst auch nach Informationsmaterial zu diesem Unternehmen fragen. Es gibt verschiedene (gute) Gründe, telefonisch zu einer Firma Kontakt aufzunehmen: Stelle keine Fragen, die Du Dir nach sorgfältiger Recherche selbst hättest beantworten können Gründe für die telef. Kontaktaufnahme vor einer Initiativbewerbung, um zu erfahren, ob es in den Unternehmen offene Stellen gibt, die zu Deinem Profil passen, um nähere Informationen zu einer Stellenausschreibung zu bekommen, um den richtigen Ansprechpartner für Deine Bewerbung zu erfahren. Wir empfehlen: Vor einer Initiativbewerbung, d.h. einer Bewerbung ohne konkrete Stellenausschreibung, vorher bei kleineren Unternehmen Initiativbewerbung anrufen, um anzufragen, ob ein Bedarf besteht. Bei größeren Unternehmen kannst Du Dich auch ohne vorherigen Anruf bewerben. Uns wird häufig die Frage gestellt: Haben Initiativbewerbungen Aussichten überhaupt einen Sinn? Dazu ein paar Fakten: Nach Schätzungen gibt es Tausende von Stellen gerade in kleinen und mittelständischen Unternehmen, die nicht ausgeschrieben, sondern durch Mehrarbeit kompensiert werden. Die Unternehmen scheuen den Aufwand, der mit einem Bewerbungsverfahren verbunden ist oder – dieses Argument wird nicht selten genannt – sind frustriert über viele unqualifizierte Bewerbungen und haben schlechte Erfahrungen mit Neueinstellungen gemacht. Bei großen Unternehmen gibt es eine hohe 50 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Telefonische Kontaktaufnahme erfolgreich gestalten Fluktuation der Mitarbeiter, d.h. es werden häufiger Stellen besetzt. In diesem Fall wird auf bereits vorhandene Bewerbungen zurückgegriffen, sofern diese nicht viel älter als sechs Monate sind. Hier liegt Deine Chance. Nur: sei Dir bewusst, dass Du Dich mit einer hohen Zahl verneinender Auskünfte rechnen musst. Dafür kannst du mit einem Branchenverzeichnis ausgerüstet aber auch in relativ kurzer Zeit bei mehr Unternehmen anfragen, als dies schriftlich mögliche wäre. Solltest Du bei einem Unternehmen auf Bedarf treffen, gibt es folgende Möglichkeiten der Fortsetzung: kommen Sie doch vorbei und bringen Sie Ihre Unterlagen mit Empfehlung: Unterlagen bereitstellen, möglichst Zeit einplanen denn: wer zuerst kommt malt zuerst. Dir kann jedoch bei einem derartigen Fortsetzung... Überfall kein Vorwurf gemacht werden, wenn Du noch einen wichtigen Termin hast und erst am Nachmittag oder nächsten Tag einen Termin einschieben kannst. Unterlagen: Lebenslauf, Zeugnisse. schicken Sie uns eine Kurzbewerbung folgt! kurzes Anschreiben, indem Du auf das Telefonat verweist mit Hinweis, bei Interesse die vollständigen Unterlagen zu schicken, Lebenslauf (hier darf das Bild gescant sein). Das Ganze in einen gewöhnlichen Briefumschlag, also keine Mappe etc. senden Sie uns Ihre ausführlichen Bewerbungsunterlagen Erfolgreich telefonieren - auch hier: Übung macht den Meister Das Telefongespräch ist Dein erster persönlicher Kontakt. Machst Du einen guten Eindruck, so ist dies ein Plus für das sich anschließende Vorstellungsgespräch: „Ach, ja, ich erinnere mich. Wir haben Erfolg steuern Fange bei Deinen Übungen mit weniger wichtigen Firmen/ Stellen an. miteinander telefoniert. Sie waren die Dame....“ Die telefonische Kontaktaufnahme will daher gleichfalls gut vorbereitet sein. 51 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Telefonische Kontaktaufnahmen: TIPPS & TRICKS Bevor Du anrufst frage Dich: ♦ Was ist mein Ziel für dieses Gespräch? ♦ Welche Informationen möchte ich erfragen, fehlen mir aufgrund der Stellenausschreibung noch? ♦ Auf welche Kernaussagen der Anzeige will ich mich beziehen? ♦ Wie lautet die Positionsbeschreibung in der Anzeige? Wann und wo habe ich sie gelesen? ♦ Wie stelle ich mich vor? ♦ Meine Fragen:? TIPPS zur erfolgreichen Gestaltung der telefonischen Kontaktaufnahmen: Vorbereitung ♦ Schreibe Dir die Begrüßung und die Fragen, die Du stellen möchtest, vorher auf. Begrüße Deinen Gesprächspartner namentlich und stelle Dich vor. Spreche Deinen Namen langsam und deutlich aus. ♦ Du wirst i.d.R. erst einmal mit einer Sekretärin sprechen, die Dich nach Deinem Anliegen fragt. Vorzimmerdamen können „Türöffner“ sein, sei also besonders freundlich und frage nach dem Verantwortlichen für Personaleinstellungen. ♦ Bereite alle Unterlagen für das Telefongespräch vor und habe diese auch während des Gespräches zur Hand (an Stift denken!) ♦ Lese Dir Deine Unterlagen zum Vorstellungsgespräch noch einmal kurz durch vor allem: ♦ stimme Dich mental auf das Gespräch ein Stelle Dich auf eine Gesprächsdauer von ca. fünf Minuten ein Du möchtest mit dem Personalverantwortlichen sprechen und kommst am „Vorzimmerdrachen“ nicht vorbei? Versuche es nach fünf, oder rufe in der Zentrale an und frage nach der Durchwahl des Herrn Maier (den Namen weißt Du ja bereits). ♦ sorge für einen ruhigen Ort in ungestörter Atmosphäre ♦ wähle bewusst die Zeit der Kontaktaufnahme (z.B., zwischen 10.0011.30 Uhr) ♦ beim Telefonieren möglichst nicht rauchen ♦ lächele einmal beim Sprechen: Deine Stimme hört sich freundlicher, z.B. mit einer Ressourcenübung Binsenweisheiten sympathischer an 52 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Telefonische Kontaktaufnahmen: TIPPS & TRICKS ♦ Berücksichtige, dass Kommunikation nur zu ca. 7 % aus Worten besteht (38 % Tonfall, 55 % Körpersprache). Beim Telefonieren haben wir es also mit einer recht eingeschränkten Form der Kommunikation zu tun. ♦ Spreche daher besonders deutlich und betone wichtige Wörter. ♦ Vermeide es zu telefonieren, wenn Du „im Stress bist“. ♦ Worum geht es Dir? Formuliere Dein Anliegen in zwei, drei kurzen prägnanten Sätzen – kein Mensch interessiert sich für lange Monologe. ♦ Stimme Dich vor allem auf Deinen Gesprächspartner ein. Wirkt Dein Gegenüber gehetzt und ungeduldig? Frage nach einem günstigeren GesprächsZeitpunkt. ♦ Die ersten Silben eines Telefonats werden i.d.R. kaum verstanden, da sich Dein Gesprächspartner erst auf Deine Stimme, Sprachmelodie etc. einstellen muss. Beginne daher ein Telefonat nicht mit einer wichtigen Mitteilung. ♦ Mancher denkt viel und lange nach: „Sind Sie noch da?“ ♦ Lerne laut zu denken, indem Du ab und zu „hm“ oder „ja“ sagst. Die Erfolgsformel für gelungene Telefonate lautet: Aktiv zuhören – gezielt fragen – aktiv zuhören – bestätigen lassen 1. Situation ausleuchten (Stimmung/ Zeit...?) 2. Gesprächsverlauf aktiv an Gegebenheiten anpassen (neuer Termin/ Reaktion auf Vorschläge) 3. kurz, sachlich und prägnant Dein Hauptanliegen schildern (Ziel? Vorstellung oder Unterlagen schicken...?) 4. Abschließend für Gespräch bedanken und Vereinbarung treffen 53 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Congratulations –Die erste Hürde ist geschafft Vorhang auf – Das Vorstellungsgespräch Du gehörst zu den ca. 5 –10 % der Bewerber, die eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten. Dein potenzieller Arbeitgeber signalisiert Dir: „Ihre Bewerbung hat uns angesprochen; Sie kommen prinzipiell für diese Beschäftigung in Frage; Wir möchten Sie kennen lernen“. Nun gilt es diesen günstigen Eindruck im Gespräch zu untermauern. Wie schon bei der schriftlichen Bewerbung unterteilen wir auch hier nach Vorarbeiten (diese machen hier den weitaus größten Teil aus), der Hauptarbeit (das eigentliche Vorstellungsgespräch) und schließlich den Nacharbeiten, wo wir uns fragen, was gut gelaufen ist und was noch besser laufen könnte. Lernen, Proben, Schwitzen – bevor es auf die Bühne geht: Die Vorbereitung Vorbereitung Dazu gehört: 1. Informationen über das Unternehmen, die Produkte etc. einholen (z.B. Internet, Broschüren, Annonce etc.) 2. die Anfahrt planen (Route, Wegezeit berechnen) 3. angemessene Garderobe (am Vortag) zurechtlegen 4. Selbstmotivation („Man will mich kennen lernen; Ich habe die Chance, meine Persönlichkeit ins rechte Licht zu rücken“) 5. sorgfältige (schriftliche) Vorbereitung auf das Gespräch – dabei können Dir die weiter unten aufgeführten „wichtigsten Fragen in Vorstellungsgesprächen“ eine Hilfe sein 54 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Vorstellungsgespräch: 5 Phasen Das Drehbuch: Phasen des Vorstellungsgesprächs Vorstellungsgespräche folgen in der Regel einem bestimmten Muster: Phase 1: Begrüßung und Gesprächseinleitung Phase 2: Fragestunde – Dein potenzieller Arbeitgeber verschafft sich einen Eindruck die fünf Phasen im Vorstellungsgespräch über ♦ Bewerbungsmotive und Leistungsmotivation ♦ Ausbildung und beruflicher Werdegang ♦ Persönlicher, familiärer und sozialer Hintergrund ♦ Gesundheitszustand ♦ Berufliche Kompetenz und Eignung Phase 3: Informationen für den Bewerber ♦ Arbeitskonditionen Phase 4: Rollenwechsel – Dein Part ♦ Fragen des Bewerbers Phase 5: Abschluss des Gesprächs und Verabschiedung Phase 0: Körpersprache und Signale Phase 1: Begrüßung und Gesprächseinleitung – der berühmte erste Eindruck folgt Auftakt Worum es geht: direkte persönliche Kontaktaufnahme, Auftreten, Äußeres, Umgangsformen TIPP: Fragen/ Aussagen: Raucher bitte nicht kurz vor dem Gespräch bei gev schlossenem Fenster im Auto rauchen ♦ „Wir danken Ihnen für Ihr Kommen“ ♦ „Haben Sie gut hergefunden?“ ♦ „Was für ein schöner Tag“ usw. Möglichkeiten der Entgegnung: nett lächeln, fester Händedruck, Blickkontakt, auf Aufforderung zum Platznehmen Small Talk ist angesagt! warten, Namen der Gesprächspartner merken grundsätzlich: Entgegnung nicht zu ausschweifend ♦ „Ich freue mich über Ihre Einladung“ ♦ „Ja danke, ich hab mich vorab mit Hilfe eines Stadtplanes orientiert“; „wohne nicht weit entfernt“ 55 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Vorstellungsgespräche: Die wichtigsten Fragen... ♦ „Ja, es scheint endlich Frühling zu werden“ Phase 2: Die wichtigsten Fragen in Vorstellungsgesprächen Die folgenden Fragen und ihre Variationen decken i.d.R. 80 % des Inhalts eines Vorstellungsgespräches ab Frage 1: Erzählen Sie uns etwas über sich. oder als Varianten: ♦ Erzählen Sie uns Ihren Werdegang/ Lebenslauf. ♦ Was sollten wir unbedingt über Sie wissen? ♦ Was steht nicht in Ihren Unterlagen ist aber von Wichtigkeit für uns? die wichtigsten Fragen Dein beruflicher Werdegang TIPP: Schon hier versuchen, den „roten Faden“ in Deiner Berufsbiografie zu finden Möglichkeiten der Entgegnung: Orientiere Dich dabei vorwiegend an Deinem beruflichen Werdegang, mache Dir Deine Motivation klar. Deinen Lebenslauf kennst Du natürlich Achtung Vielredner! auswendig und schilderst die wichtigsten Stationen – kurz und prägnant. Frage 2: Warum bewerben Sie sich für diese Position? Deine 1. Wahl oder als Varianten: Wie ist es eigentlich zu Ihrer Bewerbung als ...bei unserem Unternehmen gekommen? Was reizt Sie an dieser Aufgabe/ Position? Warum wollen Sie gerade in unserem Unternehmen arbeiten? Möglichkeiten der Entgegnung: Du kannst mit den Ergebnissen Deiner guten Vorbereitung glänzen und eine Verknüpfung zwischen Deinen Kenntnissen und diesem Unternehmen/ dieser Branche herstellen „Sie sind ein Unternehmen, dass.....“ „Daher sehe ich in Ihrem Unternehmen gute Chancen, meine Kenntnisse zu erweitern/ anzuwenden/ mich zu entwickeln...“ 56 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Vorstellungsgespräch:...decken 80 % des Gespräches ab ! TIPP: In Stellenanzeigen wird häufig geschrieben: „Wir bieten Ihnen....“ – hier kannst Du anknüpfen. Auch interessant: Fortbildungen/ Weiterbildungen, die Größe des Unternehmens, sein guter Ruf/ Image, seine Innovationskraft („wir sind ein modernes Unternehmen...“), Expansion (Umsatzsteigerungen: im Internet häufig dargestellt) usw. Aber auch ganz praktische Erwägungen, wie die Nähe des Unternehmens zum Wohnort, Bekannte, die bereits dort arbeiten, bekannt für gute Bezahlung Frage 3: Warum sind Sie für uns der/ die richtige Kandidat/ in? Wichtig: Deine Glaubwürdigkeit Vielleicht kombinierst du praktische mit Unternehmensspezifischen Gründen? Deine Qualifikation und dieser Job oder als Varianten: Warum sollten wir gerade Sie einstellen/ uns für Sie entscheiden? Was spricht für und was gegen Sie als unser Kandidat? Möglichkeiten der Entgegnung: Auch hier Glück dem Vorbereiteten! Präsentiere Dich - dies ist eine Verkaufsveranstaltung. Also im Brustton der Überzeugung, aufrecht sitzend, offenen, geraden Blickes. Was wird in der Anzeige gefordert? Bringst Du mit bzw. kannst Du Dir schnell aneignen, da Du ja supermotiviert bist! Gegen Dich spricht natürlich nicht allzu viel, dieses Wenige wird im Übrigen durch Deine Vorzüge voll und ganz wettgemacht Bist Du von Dir Selbst überzeugt? Zweifel? – zurück zu den Stärkenübungen! TIPP: Dein schwächstes Argument ? – als erstes. Dein zweitstärkstes? – an zweiter Stelle. Was ist Dein stärkstes Argument? – als letztes aufführen. 57 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Vorstellungsgespräch: Deine Erwartungen und Ziele Frage 4: Was erwarten Sie für sich von uns/ dem Job? Deine Erwartungen/ Ziele oder als Varianten: Was erhoffen Sie? Was reizt Sie an der neuen Aufgabe? Möglichkeiten der Entgegnung: Was sind Deine Hoffnungen und Ziele? Zukunftschancen, Arbeit in einer renommierten Firma mit einem positiven Image, mit dem Du Dich identifizieren kannst? Dich weiterzuentwickeln, zu lernen, neue Vorsicht – Nicht zu dicke! Aufgaben zu meistern... Gute Gründe können auch die Bezahlung, die Arbeitszeiten, die sichere Stelle, Hoffung auf feste Übernahmen, Aufstiegschancen – aber auch z.B. nach einem vermeintlichen „beruflichen Abstieg“, z.B. nach Abteilungsleitung zurück in die Sachbearbeitung: geregeltere Arbeitszeiten, verträgliches Stressmaß, Vereinbarung Beruf und Familie.... Auch hier: Was wird in der Stellenanzeige geboten? „Wir bieten: Arbeit in einem interdisziplinären Team“. Dann schaust Du gerne über den eigenen Tellerrand und schätzt die Arbeit in einem multiprofessionellen Team. TIPP: Auch hier kannst Du Informationen zum Unternehmen/ der Branche einfließen lassen. Das Unternehmen wirbt mit seiner Modernität/ Innovativität/ hat irgendein Motto? Dann möchtest Du dabei sein, mitgestalten, an der Zukunft des Unternehmens – und Deiner eigenen – mitbauen. Das Unternehmen ist modern – Du bist es auch! 58 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Vorstellungsgespräch: immer wieder - Deine S T Ä R K E N Frage 5: Was sind Ihre Stärken, was sind Ihre Schwächen? vor allem: Deine Stärken oder als Varianten: Worauf sind Sie stolz/ worüber eher beschämt? Was war in Ihrem Leben Ihr schönstes/ schlimmstes Erlebnis? ....größter Erfolg/ Misserfolg? Möglichkeiten der Entgegnung: Was möchtest Du preisgeben? Deine Intimsphäre – oder denkst Du mit uns: das geht meinen Arbeitgeber rein gar nichts an! Du schämst Dich für nix – zumindest bindest Du es keinem Fremden auf die Nase. Wir empfehlen: Fange mit Deinen positiven Erlebnissen im Beruf an , z.B. gutes Arbeitsklima, erfolgreiche Verhandlung, Anerkennung durch Chef etc. , schildere kleinere Schwächen, oder lasse sie erst einmal ganz beiseite. Wichtig ist, dass Deine Schwächen, z.B. Du bist nicht ganz so fit in Excel, wie es gefordert wird, motiviert angehst, evtl. sogar schon Schritte eingeleitet hast (z.B. zum Kurs angemeldet) Privates (wenn überhaupt) an zweiter Stelle und dann z.B. die Geburt meiner Tochter, Eheschließung,.... TIPP: Veranschauliche Deine Stärken durch Beispiele: „Meine größte Stärke liegt in meiner Flexibilität, so kann ich mich wechselnden Arbeitsbedingungen und betrieblichen Erfordernissen sehr schell anpassen, wie z.B. als xy-Arbeitgeber die gesamte Abteilung völlig neu strukturiert hat......“ Frage 6: Wie sehen Sie Ihre Zukunft? Deine Leistungsmotivation oder als Varianten: Was möchten Sie in ...Jahren erreicht haben? Was sind Ihre Ziele? 59 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Vorstellungsgespräch: Leistungsbereitschaft/ Motivation Möglichkeiten der Entgegnung: Dokumentiere Deine Leistungsbereitschaft – wie gehabt: Privates nur auf Nachfrage. Es muss nicht immer die Nummer „vom Tellerwäscher zum Millionär“ sprich die große Karriere sein. Ein – einigermaßen – sicherer Arbeitsplatz mit annehmbaren Arbeitsbedingungen, netten Kollegen, Chancen der Weiterbildung, besseren Verdienst tut es oft auch. Wenn Du Dich für eine Helferstelle bewirbst und evtl. einen „turbulenten Lebenslauf“ mitbringst, kann das Argument: „Ich möchte wieder auf die Füße kommen, mir auch mal was gönnen, eine schöne Wohnung haben, wieder selbstständig sein....“ sehr stark Deine Motivation zum Ausdruck bringen. Deine Zielstrebigkeit Frage 7: Warum machen Sie das, was Sie machen? oder als Varianten: Wie verlief Ihr bisheriger Berufsweg? Warum haben Sie sich für diese Branche etc. entschieden? Möglichkeiten der Entgegnung: Hier kannst Du Zusammenhänge schaffen, Übergänge in einem vielleicht bunten Lebenslauf konstruieren, Deinen Lebenslauf (auswendig! – allerdings nicht mit Uhrzeitangaben) als in sich geschlossene Geschichte – wenn auch vielleicht mit verschlungenen Wegen – darstellen. Ein Quäntchen Begeisterung für das was Du tust kann sicherlich nicht schaden TIPP: Bitte nicht zu sehr – gerade in sozialen Berufen – ins Emotionale oder gar Pathetische abdriften! Du tust genau das, was Du willst. Stelle den „roten Faden“ her. Frage 8: Wo liegen Ihre Arbeitsschwerpunkte? Deine Professionalität oder als Varianten: 60 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Vorstellungsgespräch: ...und sonst ? - Freizeit/ Hobby Auf welchem Sektor lag Ihre Ausbildung/ Studienschwerpunkt? Was machen Sie aktuell? Möglichkeiten der Entgegnung: Hilfe bei der Vorbereitung: Zeugnisse. Dein Vortrag ist klar strukturiert und bleibt beim Wesentlichen. Lassen sich Zusammenhänge zwischen Deinen bisherigen Arbeitsschwerpunkten und dem Anforderungsprofil der ausgeschriebenen Stelle herstellen? Lässt sich bei Deinen Arbeitsschwerpunkten/ Interessen ein roter Faden entdecken? Frage 9: Was machen Sie in Ihrer Freizeit? der Gesamteindruck zu Deiner Person oder als Varianten: Welche Hobbys/ Interessen haben Sie? Möglichkeiten der Entgegnung: Treibst Du Sport, liebst Du Spaziergänge mit Deinem Partner, Gesellschaftsspiele mit Freunden, gesellige Abende, Kino, Kultur, Reisen....? Immer gerne gesehen: Ehrenämter, jedoch bitte keine 3-4, sonst könnte Zweifel aufkommen, ob Du überhaupt noch Zeit für dieses Unternehmen hast. Frage 10: . Was möchten Sie von uns wissen? Deine Pfiffigkeit oder als Variante: Welche Fragen haben Sie an uns? Was hältst Du von der Aussage: Es gibt keine dummen Fragen? Wir meinen: Es gibt zumindest kluge Fragen! ♦ Z.B. nach den Möglichkeiten der Weiterbildung/ Qualifikation; ♦ der Frage nach einer detaillierten Stellenbeschreibung; 61 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Vorstellungsgespräch: Stressfrage Gehalt ♦ Nachfragen, wenn Anzeigentexte unklar formuliert sind oder ♦ welche speziellen Erwartungen an den neuen Stelleninhaber bestehen. TIPP: Vermeide Fragen, die Du durch eine sorgfältige Recherche selbst hättest beantworten können. Gehaltsfragen: Überlasse Deinem Gegenüber die Initiative Frage 11: Welche Gehaltsvorstellungen haben Sie? Dein Wert als Arbeitnehmer Möglichkeiten der Entgegnung: Bitte nicht Drumherum reden. Von Dir wird eine klare Aussage erwartet, d.h. es gilt, das goldene Mittelmaß zu finden. Wenn Du ein viel zu niedriges Gehalt angibst, könnte dies auf ein geringes Selbstwertgefühl bzw. eine niedrige Selbsteinschätzung Deines Leistungsvermögens schließen lassen; Du wirst eher Misstrauen als Wertschätzung ernten. Oder aber Dein Gegenüber freut sich über Deine Unwissenheit und Du bleibst erst einmal auf einem ungünstigen Vertrag hängen und ärgerst Dich anschließend. Du greifst mit Deinen Forderungen nach den Sternen und landest unsanft auf dem Boden der Tatsachen, denn Dein Gesprächspartner könnte Dich für maßlos und zur Selbstüberschätzung neigend halten. Anhaltspunkte: Du wechselst aus ungekündigter Stellung in eine neue Beschäftigung: 10 - 20 % mehr Gehalt erscheinen uns durchaus angemessen. Gibt es in Deinem Berufsfeld einen Tarifvertrag? Du bist lange arbeitslos? In diesem Fall kann es ratsam sein, einen möglichen Qualifikationsverfall auch finanziell zu berücksichtigen und von Deinem ursprünglichen Gehalt nach unten abzuweichen. „Da ich längere Zeit nicht in meinem Arbeitsfeld beschäftigt war, denke ich, in der 62 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Vorstellungsgespräch: Was traust Du Dir zu ? Probezeit ist ein Gehalt von .....angemessen. Wenn ich meine Leistungsfähigkeit bewiesen und meine Qualifikation auf den neusten Stand gebracht habe, würde ich gerne mit Ihnen über eine Gehaltsanpassung sprechen“, Du gehörst in Deiner Branche zu den „Älteren“, d.h. in dieser Branche werden ewig junge, dynamische Arbeitnehmer mit 20-jähriger Berufserfahrung erwartet? Erkundige Dich nach Eingliederungszuschüssen durch das Arbeitsamt und mache Deinen Gesprächspartner auf die Möglichkeit einer Beantragung aufmerksam. Beurteile Deine Chancen realistisch: Warum soll ein Arbeitgeber einen teuren „älteren“ Arbeitnehmer einstellen, wenn doch etliche „junge Spunde“ vor der Türe stehen. Uns erscheint es legitim, von bisherigen Gehältern mit der Begründung abzurücken: Das ist für mich auf dem Markt nicht mehr rauszuholen, daher weiche ich nach unten ab; für mich ist es wichtiger wieder eine spannende Aufgabe zu bekommen. Umsonst gibt es Dich jedoch nicht; Du bringst schließlich Deine Erfahrung ein und hast in einem langen Berufsleben Deine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Uns erscheint es ratsam, Gehaltsspannen anzugeben. Recherchiere im Internet zu den branchenüblichen Gehältern und verweise auch 1. Datenbank TarifAbschlüsse 10 Jahre 2. stern.de 3. Akademiker: EinKommen nach Branchen 4. Tarife im Vergleich „Wer verdient was“ pdf – 90 Seiten darauf: „Nach meinen Recherchen ist eine Spannbreite von...bis.. durchaus üblich“. Frage 12: Trauen Sie sich diesen Job überhaupt (noch) zu? Dein Selbstbewusstsein Nun kommen wir zu den etwas unfairen Fragen, d.h. Vorsicht, hier will Dich jemand provozieren. Gerade mit dem Zusatz „noch“ bei älteren Arbeitnehmern beliebt. Möglichkeiten der Entgegnung: „Ich freue mich auf eine neue Aufgabe und möchte meine Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen“ –dabei nett und entspannt lächeln. Denn: Du wärst nicht eingeladen worden, wenn Dein Gegenüber erhebliche Zweifel an Deiner Leistungsfähigkeit hätte. Deine Zuversicht 63 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Vorstellungsgespräch: Gelassenheit durch Vorbereitung Frage 13: Was haben Sie während Ihrer Arbeitslosigkeit getan? Als besonders schäbige Variante: Warum sind Sie solange arbeitslos? Möglichkeiten der Entgegnung: Achtung, Du sollst provoziert werden. Nur kein schlechtes Gewissen, zig Millionen sind seit zig Jahren arbeitslos. Also: Blickkontakt und: Hast Du Dich weitergebildet?; Deine alten Eltern gepflegt?; Dich intensiv um Arbeit gekümmert? Vielleicht musstest Du erst erkennen, dass in Deiner Branche, mit Deinem Profil nichts zu machen ist und Dich umorientieren. Grundsätzlich: Dein Gegenüber hat Deine Unterlagen Binsenweisheiten gelesen; Du wärst nicht eingeladen worden, wenn Du nicht grundsätzlich geeignet wärst. Abschließend noch ein paar TIPPS zur Einstimmung auf das Vorstellungsgespräch. Binsenweisheiten Für Nervöse: Am Abend zuvor ein Beruhigungs- und Entspannungsbad oder auch einen Beruhigungstee, hilft Dir, ruhig zu schlafen. Kurz zuvor bitte keine Kanne Kaffee trinken, auch wenn Du schlecht geschlafen hast. Kaffee treibt und macht unruhig. Wie auch immer es läuft: Du kannst nur hinzulernen. Nachdem Du Dich belohnt hast (Kino, Eis, Stückchen fette Torte, nettes Abendessen....), wertest Du das Gespräch aus. Bei welchen Fragen bist Du evtl. ins Stocken geraten, wo hättest Du noch sicherer antworten können? Wähle Deine Kleidung am Vortag sorgfältig aus. Richte Dich danach, was üblicherweise in dieser Branche und diesem Unternehmen getragen wird (konventionell, elegant, modern, konservativ ....). Die Damen, bitte dezentes (!) Make-up. 64 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Vorstellungsgespräch: Rollenverteilung beachten ! Die Route rechtzeitig planen, damit Du nicht abgehetzt zum Vorstellungsgespräch erscheinst. Stimme Dich mental auf das Gespräch ein: Mache Dir Deine Stärken bewusst, was Du im Leben, auch privat, schon alles geleistet hast. Mache Dir Deinen Wert bewusst. Personalchefs sind Menschen wie Du und ich, d.h.: es werden sympathische, kompetente und motivierte Mitarbeiter gesucht, mit denen man sich gut vorstellen kann, 8 Stunden zusammenzuarbeiten. Du bist so ein Mensch – sollte es trotzdem nicht klappen, dann hat es eben nicht gepasst! Sei Dir bewusst: die wenigsten Bewerber werden so gut vorbereitet sein wie Du. Somit hast Du allen Grund, entspannt und zuversichtlich in das Gespräch zu gehen. Zwei Tabus: Niemals über den letzten Arbeitgeber herziehen. Die Initiative zur Gehaltsverhandlung dem Personaler überlassen. Lasse Dein Gegenüber das Gespräch führen. 50-80 % eines Vorstellungsgespräches werden vom Einstellenden bestritten. Höre gut zu und überlasse Deinem Gesprächspartner die Initiative; Dein Part kommt bei der Frage: Haben Sie noch Fragen an uns? Hier bitte nicht „nein“ sagen, sondern überlege Dir rechtzeitig intelligente Fragen (Arbeitsbedingungen, Weiterbildung, Tätigkeitsprofil etc.). Fange nicht mit Fragen zum Urlaub oder Weihnachtsgeld an. 65 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. LiteraturTIPPS Es gibt eine Unzahl an Literatur zum Thema Bewerbung – leider von sehr wechselhafter Qualität. Die folgenden Empfehlungen wurden von uns sorgfältig geprüft und für gut befunden. von den Autoren Hesse/ Schrader (ca. 70 Veröffentlichungen) Das erfolgreiche Stellengesuch Das erfolgreiche Vorstellungsgespräch Das Hesse/ Schrader Bewerbungshandbuch Die perfekte Bewerbungsmappe Die überzeugende schriftliche Bewerbung Handbuch schriftliche Bewerbung Handbuch Vorstellungsgespräch Optimale Bewerbungsunterlagen Die 100 häufigsten Fragen in Vorstellungsgesprächen Vorstellungsgespräch TIPP: Die kostengünstigsten Veröffentlichungen (5 Euro) von Hesse/ Schrader enthalten alle wesentlichen Aussagen und sind sehr gut lesbar. für Preisbewusste: bei der Stadtbücherei Krefeld sind mehrere Veröffentlichungen von Hesse/ Schrader erhältlich außerdem empfehlenswert: die Ratgeber aus dem Falken Verlag (allerdings jenseits der 10 Euro) Literatur im World Wide Web Wie haben für Euch die (wie wir meinen) besten Ratgeber im Netz aufgelistet und inhaltlich kurz beschrieben Web Site ALZ/ Bewerbung 66 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Anzeigenanalyse Noch mehr Papier: Beispiele und Hilfsmittel Formatblatt Anzeigenanalyse gesucht wird: Hilfsmittel Anzeige im: am: Firma: Branche: Adresse und Telefon: Ansprechpartner/in Anforderungsprofil Persönliche Ausprägung Tätigkeitsbeschreibung Pers. Bewertung Arbeitsbedingungen Pers. Bewertung 67 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Deckblatt III Beispiele Deckblätter Bewerbung als Reiseverkehrsfachfrau bei Flug- und Bustouristik GmbH & Co. KG Otto-Hahn-Straße 45 47906 Kempen Bitte lächeln! Monika Nehren Industriering 40 47906 Kempen 0 21 52/ 48 48 48 Anlagen Lebenslauf Zeugniskopien Referenzen 68 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Deckblatt IV Hanne Kanne KAISERSTRASSE 13 47833 KREFELD ℡ 0 21 51 / 50 30 50 BEWERBUNG ALS HAUSWIRTSCHAFTERIN BEI MAMA GMBH & CO.KG SONNENSCHEINALLEE 3 10368 KINDERSTADT 69 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Deckblatt V CLAUDIA SCHREIBER KAISERSTRASSE 12 47833 KREFELD ℡ 0 21 51 / 57 17 62 70 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Hilfsmittel Anschreiben - Formulierungshilfen Kleine Helferlein beim Anschreiben - Formulierungshilfen Anfang: Spannung erzeugen – Interesse wecken – Freundlichkeit vermitteln ...zum Einstieg ♦ Anrede: ist in der Anzeige eine bestimmte Person genannt ♦ Sie beschreiben eine berufliche Aufgabe, die mich besonders interessiert... ♦ Ich stelle mich Ihnen als....vor und habe großes Interesse an.... ♦ Sie suchen einen Mitarbeiter für ..... Für diesen Aufgabenbereich(e) interessiere ich mich und möchte mich Ihnen kurz vorstellen. ♦ Vielen Dank für das interessante/informative Gespräch, das wir gestern telefonisch führen konnten... ♦ Das Telefonat hat mein Interesse bestärkt, mich bei Ihnen als ... / für die ...Abteilung zu bewerben. ♦ Vielen Dank für das freundlich-informative Telefonat. Wie angekündigt, hier meine Bewerbungsunterlagen. (Setzt voraus, dass telefonischer Ansprechpartner und Empfänger des Bewerbungsschreibens identisch sind.) ♦ Habe ich mit der Sekretärin gesprochen: mit Frau... habe ich heute telefonisch besprochen, Ihnen meine Bewerbungsunterlagen zuzusenden ♦ Bezugnehmend auf Ihre Anzeige/ unser Telefonat.. ♦ In Ihrer Anzeige am.. in (Zeitung, Web Site) suchen Sie eine..., die über... verfügt. Ich bin... ♦ Ihre Stellenausschreibung interessiert mich, weil ich... ♦ Auf Ihrem Aushang am Werkseingang habe ich gelesen, dass Sie... suchen. ♦ Durch einen Mitarbeiter Ihrer Firma habe ich erfahren, dass Sie einen... einstellen. ♦ Der (Name Tageszeitung) habe ich entnommen, dass Sie die Stelle eines/einer ... zu besetzen haben... ♦ ..., dass Sie Bedarf an einem qualifizierten und engagierten Mitarbeiter in der ...abteilung haben. ♦ Da meine Tätigkeit als... mir keine Zukunftschancen mehr bietet, bewerbe ich mich bei Ihnen um die Stelle des.. ♦ Ich bewerbe mich bei Ihnen (als...), weil ich demnächst eine Fortbildung / Umschulung als... abschließen werde und zum... eine Stelle als... suche. 71 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Anschreiben - Formulierungshilfen ♦ Mit diesem Schreiben möchte ich Ihnen kurz darlegen, wie ich Sie bei dem geplanten Projekt/ der Produktplatzierung...unterstützen kann. ♦ ...zum Mittelteil ♦ Ich bin (Beruf/Ausbildung) ♦ Nach meiner ... Ausbildung war ich tätig/habe ich... ♦ Meine theoretischen Kenntnisse konnte ich durch (langjährige, ehrenamtliche, nebenberufliche...) Mitarbeit... ♦ Die Aufgabe in Ihrer Firma als... (Berufsbezeichnung) zu arbeiten, reizt mich, da ich... ♦ Zu meinen bisherigen Tätigkeiten gehörte... ♦ Die in Ihrer Anzeige gewünschten Fachkenntnisse in... habe ich durch... erworben. ♦ Sie gewinnen einen Mitarbeiter, der ♦ Wie Sie meinen Zeugnissen entnehmen können, habe ich... ♦ Um mich beruflich weiterzubilden, habe ich Kurse in... besucht. ♦ Meine Erfahrung in..., insbesondere hinsichtlich... (vielfältigen Aufgaben; offenes Arbeitsklima;) haben mein besonderes Interesse an Ihrer Gesellschaft /Firma / Institution..) geweckt. ♦ Neben (Aufgabengebiet) betreue ich / habe ich ... betreut ♦ Erfahrungen in.... und in der Erarbeitung von... bringe ich mit. ♦ In meiner Tätigkeit als... habe ich...bearbeitet.. und ♦ Bei meinem früheren Arbeitgeber war ich für... und ... zuständig. ♦ Durch meine Erfolge in... konnte ich mich für den Aufstieg zum... qualifizieren. ♦ Ich habe mir in einer Weiterbildungsmaßnahme die Kenntnisse... und... angeeignet. ♦ In der Fortbildung zur... habe ich mich mit... und... auseinandergesetzt. ♦ Ich denke an eine Position mit langfristiger beruflicher Verantwortung, in der ich meine bisher erworbenen Kenntnisse voll nutzen und weitere Erfahrungen sammeln kann. ♦ Hektische Zeiten schrecken mich nicht ab, vielmehr bieten sie mir die Möglichkeit, (... z.B. Selbstständigkeit, Zeitmanagement und Flexibilität) weiter auszubauen. ♦ Ich suche eine neue, vielseitige und anspruchsvolle Aufgabe mit Perspektive. 72 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Anschreiben - Formulierungshilfen ♦ In Ihrem Stellenangebot sehe ich die Herausforderung, meine bisher erworbenen Fähigkeiten sowie meine Leistungsbereitschaft sinnvoll einzusetzen. ♦ Des Weiteren besitze ich umfangreiche... (Fähigkeiten/ Kenntnisse) und spreche verhandlungssicher... ♦ Während meiner bisherigen beruflichen Laufbahn waren vor allem... ... ... ( max. 3 Eigenschaften) persönliche Eigenschaften (z.B. Eigeninitiative, Durchsetzungskraft, Verantwortungsbereitschaft). ♦ Persönlich runde ich mein Profil mit... (Eigenschaft) ab. ♦ Als... (Beruf/Ausbildung) kann ich Ihre Voraussetzungen erfüllen; ...erfülle ich Ihre Voraussetzungen ♦ Mein Ziel ist es... / daher ist es mein Ziel... ♦ Ich habe.... gemacht ♦ Ich habe... organisiert. ♦ Ich bin/war verantwortlich für... ♦ Ich nehme die Aufgaben eines... wahr. ♦ Ich habe an... teilgenommen. ♦ Ich habe am Projekt... mitgearbeitet. ♦ Ich habe als... die Bereiche... kennen gelernt. ♦ Als möglicher Eintrittstermin kommt der... in Betracht. ♦ Ich bin gern bereit mir noch fehlende Kenntnisse anzueignen. ♦ Ich bin sicher, dass ich mich in den Bereich der... rasch einarbeiten kann. ...zum Abschluss ♦ Wenn Ihnen meine Bewerbungsunterlagen zusagen/ meine Bewerbung Ihr Interesse geweckt hat, freue ich mich über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. ♦ Über die Einladung zu einem Gespräch freue ich mich. ♦ Auf ein persönliches Gespräch freue ich mich und verbleibe (neue Zeile) mit freundlichen Grüßen ♦ Für alle weiteren Auskünfte stehe ich Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch zur Verfügung. 73 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Anschreiben – Beispiel III Anschreiben: Beispiele Ulla Muth Glockenstr. 41 47807 Krefeld Tel: (0 21 51) 33 66 30 27. März 2003 Patentanwälte Lenzing & Gerber Münsterstr. 248 40470 Düsseldorf Bewerbung als Empfangssekretärin Ihre Anzeige in der Rheinischen Post vom 23.03.03 Sehr geehrter Herr Lenzing, Sehr geehrter Herr Gerber Mit großem Interesse habe ich Ihrer Anzeige entnommen, dass Sie eine Empfangssekretärin in Vollzeit suchen. Die Grundlagen der in Ihrer Anzeige gewünschten Tätigkeiten habe ich mir in meinen Ausbildungen zur Industriekauffrau und Fremdsprachenkorrespondentin in Englisch erwerben können. Nach einer längeren Familienphase entschloss ich mich, diese Kenntnisse in der Weiterbildung zur PC-Assistentin und einer Maßnahme zur Büroqualifizierung aufzufrischen, da mir der Arbeitsmarkt ansonsten keine Chancen bot. Besonders in meiner letzten Tätigkeit im Rahmen eines fünfmonatigen Praktikums beim Landschaftsverband Rheinland konnte ich mich davon überzeugen, dass ich den Anforderungen allgemeiner Sekretariatsarbeiten voll gewachsen bin. Darüber hinaus bin ich flexibel und bringe eine hohe Lernbereitschaft mit, so dass ich sicher bin, Ihren Vorstellungen einer Empfangssekretärin zu entsprechen. Um Ihnen die Möglichkeit zu geben, mich in meiner Arbeitsweise kennen zu lernen, schlage ich Ihnen vor, als Einarbeitungszeit ein Praktikum von vier Wochen bei Ihnen zu absolvieren. Über den Termin zu einem Vorstellungsgespräch, bei dem wir alles Weitere besprechen können, würde ich mich freuen. Mit freundlichen Grüßen 74 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Anschreiben – Beispiel IV Hanne Kanne Königsstr. 4 47800 Krefeld ℡ (0 21 51) 55 37 51 Krefeld, 28. August 2003 City Anzeigenblatt Krefeld GmbH Extra-Tipp Chiffre CAK 51 65 67 9 St.-Anton-Str. 52 47798 Krefeld Bewerbung als Haushälterin / Chiffre CAK 51 65 67 9 Stellenanzeige im Extra-Tipp vom 24. August 2003 Sehr geehrter Herr, ich beziehe mich auf die o.g. Anzeige und bewerbe mich als Haushälterin in Ihrem Hause. Kurz zu meiner Person: Ich bin 35 Jahre alt, gelernte Hauswirtschafterin und habe bereits vielfältige Erfahrungen in allen Bereichen der hauswirtschaftlichen Tätigkeiten sammeln können. Darüber hinaus gehören Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit und Engagement zu meinen persönlichen Stärken. Selbstständiges und gründliches Arbeiten können Sie selbstverständlich voraussetzen. Aufgrund meiner beruflichen Erfahrung bin ich davon überzeugt, dass ich Ihren Anforderungen gerecht werden kann. Gerne stehe ich Ihnen für ein persönliches Gespräch zur Verfügung und freue mich auf Ihre Einladung. Mit freundlichen Grüßen Anlagen Lebenslauf Zeugniskopien 75 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Anschreiben – Beispiel V Claudia Schimallek Vereinsstr. 88 47799 Krefeld Tel.: (0 21 51) 88 22 85 25. August 2003 Städtische Krankenhäuser Krefeld gemeinnützige GmbH Schule für Pflegeberufe Frau Neumann Lutherplatz 40 47805 Krefeld Bewerbung als Krankenpflegeschülerin Sehr geehrte Frau Neumann, nach einem sehr informativen und freundlichen Gespräch mit einer Ihrer Mitarbeiterinnen sende ich Ihnen meine vollständigen Bewerbungsunterlagen. Zu meiner Person: ich bin 35 Jahre alt, ledig, flexibel, lernbereit und hoch motiviert, die Krankenpflegeausbildung in Ihrem Hause zu absolvieren. Zudem kann ich eine abgeschlossene Berufsausbildung als Hauswirtschafterin vorweisen, bin manuell geschickt und sowohl körperlich als auch psychisch belastbar. Daher bin ich sicher, Ihre Ausbildungsvoraussetzungen zu erfüllen. Wie Sie meinem Lebenslauf entnehmen können, habe ich Kinderkrankenpflege gelernt bzw. direkt nach meinem Realschulabschluss ein Praktikum im Altenheim absolviert. Leider habe ich die praktische Prüfung in der Kinderkrankenpflege nicht bestanden, da ich Probleme mit Prüfungsangst hatte. An diesem Problem habe ich in den letzten Jahren hart gearbeitet, so dass ich ab April folgenden Jahres mit neuem Selbstbewusstsein meinen Wunschberuf Krankenschwester erlernen und ausüben möchte. An der Krankenpflege reizt mich besonders die medizinisch-pflegerische Ausbildung, der Umgang mit Menschen, die Arbeit im interdisziplinären Team, die abwechslungsreiche Tätigkeit, die Möglichkeiten der Fortbildung und die Sicherheit des Arbeitsplatzes. 76 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Anschreiben: Beispiel VI Volker Nehren Industriering 40 47906 Kempen Tel.: (0 21 52) 48 48 48 28. März 2002 Garten- und Landschaftsbau Karlheinz Klobig & Co. Herrn Klobig An der Puppenburg 24 47809 Krefeld Ihr Stellenangebot als Landschaftsgärtner in der Sonderbeilage „Beruf und Karriere“ der Westdeutschen Zeitung vom 12.03.2003 Sehr geehrter Herr Klobig, Sie suchen einen versierten Mitarbeiter für die Baumpflege und Kundenbetreuung. Während meiner Tätigkeit für das Grünflächenamt der Stadt Meerbusch erwarb ich umfangreiche Kenntnisse in der vorbeugenden und erhaltenden Baumpflege. Durch meine Mitarbeit in der Friedhofsgärtnerei lernte ich die saisongerechte Bepflanzung und Gestaltung der Gräber. Außerdem erwarb ich hier durch häufigen Kundenkontakt Kompetenz in der Beratung und Betreuung von unterschiedlichen Auftraggebern. Da ich eine abwechslungsreiche Stelle in einer modernen Gärtnerei suche, halte ich mich für die von Ihnen angebotene Stelle für geeignet. Zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen Unterschrift 77 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Anschreiben: Beispiel VII Adresse wie gehabt 09. April 2003 Bewerbung Sehr geehrter Herr Hoffmann, über Ihre spontane Reaktion und Ihr Interesse an meiner Person habe ich mich sehr gefreut. Mir ist bekannt, dass die Firma Musik Meyer sowie deren Tochterunternehmen neben Deutschland und Österreich auch die Niederlande zu ihrem Vertriebsgebiet zählt. Ich bin bei der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung auf die mögliche Kombination Ihres Vertriebs mit meinen Fach- und Sprachkenntnissen gestoßen und möchte mich daraufhin bei Ihnen bewerben. Während meiner Ausbildung zum Musikalienhändler war mein Aufgabenbereich gerichtet auf den Verkauf und den Service am Kunden sowie den Kontakt mit dem Großhandel. Ich war mitverantwortlich für die Sortimentspflege in den Bereichen Gitarren, Verstärker, Zubehör und Noten und als Verkäufer natürlich weitestmöglich mit den Sortimenten anderer Abteilungen vertraut. Durch meine Erfahrung bei Musik-Titt weiß ich zielorientierte, konstruktive Zusammenarbeit innerhalb eines Teams zu schätzen, und habe darüber hinaus gelernt, eigene Konzepte zu entwickeln, vorzustellen und umzusetzen. Meine Phantasien über eine mögliche Zusammenarbeit mit Musik Meyer reichen von freier Mitarbeit bis hin zur Übernahme von Vertriebsverantwortung innerhalb Ihres Vertriebsystems. Ich würde mir wünschen, Ihr Interesse an meiner Person bestärkt zu haben, und stehe offen für Ihre Ideen. Über ein persönliches Gespräch würde ich mich sehr freuen. Mit freundlichen Grüßen 78 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Anschreiben: Beispiel VIII Briefkopf wie gehabt 25. September 2003 Ihre Anzeige im Onlineangebot von stellenmarkt.de vom 19.09.2003 Sehr geehrter Herr Bürger, mit großem Interesse habe ich Ihre Anzeige gelesen und stelle mich Ihnen als Fachinformatiker vor. Die in Ihrer Anzeige gewünschten Fachkenntnisse in Visual Basic .NET erwarb ich bei der Neuentwicklung eines Warenwirtschaftssystems in VB.NET bei der Firma Tesla. Damit verbunden waren die Konzeption und die Dokumentation des Projektes. Wie Sie meinem Arbeitszeugnis entnehmen können gehörte insbesondere auch kundenorientiertes Arbeiten zu meinen Aufgaben. Sie gewinnen einen Mitarbeiter, der eigenständig ein Projekt in VB.NET umgesetzt hat. Ihrer Website entnehme ich, dass Sie CRM-Systeme anbieten. Zu den Aufgaben während meiner Ausbildung gehörten das Erstellen und der Support der Demo-CD für die hauseigene CRM-Software. Darüber hinaus war ich mitverantwortlich bei der Anpassung dieser Software an verschiedene Datenbanken. Somit kann ich auch diese Kenntnisse zu Ihrem Nutzen einsetzen. Ein weiteres Argument für meine Einstellung ist meine Kommunikationsfähigkeit, die ich bereits im Kundenkontakt bewiesen habe. In Ihrem Stellenangebot sehe ich die Möglichkeit meine bisher erworbenen Fähigkeiten einzusetzen und mich gleichzeitig in neue, anspruchsvolle Gebiete einarbeiten zu können. Für ein Vorstellungsgespräch stehe ich Ihnen gern zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen 79 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Lebenslauf III - thematisch Var 2 Marion Keller Strasse.... Telefon....... Gerne stehe ich Ihnen für ein persönliches Stadt...... Gespräch zur Verfügung und verbleibe mit L E B E N S L A U F Beispiele Persönliche Angaben Geburtstag, -ort 10.März 1968, Krefeld Familienstand getrennt lebend, 2 Kinder (12 und 15 Jahre) Schulausbildung 1974 – 1979 Grundschule in Krefeld 1979 – 1985 Hauptschule in Krefeld Abschluss: Hauptschulabschluss 1985 – 1986 Berufsgrundschuljahr, Vera Becker Schule in Krefeld Ausbildung 01/1997 – 05/1998 Hauswirtschaftlicher Grundausbildungslehrgang in Krefeld Abschluss: Hauswirtschafterin Berufspraxis 03/1998 – 02/2001 Reinigungskraft in Teilzeit Kinderbetreuungsgruppe Pinocchio e.V. 09/1999 – 04/2000 Reinigungskraft in Teilzeit Victoria Vers. Thomas Stachelhausen 04/1999 – 04/2002 Reinigungskraft in Teilzeit Ingenieurbüro Raitz von Frentz und Tilosen Krefeld, den 28. August 2003 80 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Lebenslauf IV - chronologisch Var 1 Susanne Claudius Kronprinzenstr. 90 40217 Düsseldorf Tel: 02 11/ 22 22 22 LEBENSLAUF Persönliche Daten Geburtstag und –ort 19. Juli 1954 in Bochum Familienstand verheiratet, zwei erwachsene Kinder Religion evangelisch Beruflicher Werdegang 1960 – 1964 Grundschule, Bochum Schule 1964 – 1970 Städt. Realschule, Bochum Abschluss: Realschulabschluss 1970 – 1971 Privathandelsschule Eppers, Bochum Abschluss: Handelsschulabschluss 1971 – 1973 Ausbildung zur Reiseverkehrskauffrau Berufsausbildung Reisebüro Sullers, Bochum Abschluss IHK: Reiseverkehrskauffrau 1973 – 1975 Reiseverkehrskauffrau Berufstätigkeit Reisebüro Sullers, Bochum 1975 – 1978 Reiseverkehrskauffrau Dortmunder Reisebüro GmbH, Dortmund 1978 – 1989 Kindererziehung und Haushaltsführung Familienphase 1984 – heute Telefonseelsorge Soziales Ehrenamt 1989 – 1990 Fachoberschule-Typ Wirtschaft, Unna Schule Abschluss: Fachhochschulreife (Note: 1,6) 1990 – 1993 Reiseverkehrskauffrau Berufstätigkeit Reisebüro Ludwigs, Unna 1993 – 1995 Beratung von DaueranruferInnen Ausbildung im Ehrenamt Telefonseelsorge, Hamm Abschluss: Teilnahmebescheinigung 81 -1- ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Lebenslauf IV - chronologisch Var 1 1995 – 2000 Studium der Sozialpädagogik Studium Fachhochschule Düsseldorf Abschluss: Diplom (Note: 1,6) 1999 – 2000 Konfirmandenarbeit Soziales Ehrenamt Ev. Kirchengemeinde Düsseldorf 2000 - 2001 Diplom Sozialpädagogin Berufsanerkennungsjahr Schulkindergarten, Düsseldorf 2000 – 2002 Klientenzentrierte Gesprächsführung Weiterbildung GWG, Kaiserswerther Diakonie, Düsseldorf Abschluss: Zertifikat 2001 – heute Honorartätigkeit Bildungsreferentin Familienbildungswerk der AWO, Düsseldorf Evangelische Kirchengemeinde, Wuppertal 2001 – 2002 Diplom Sozialpädagogin Berufstätigkeit Schulkindergarten. Düsseldorf (Krankheitsvertretung) seit 07/2002 arbeitssuchend und Weiterbildung in Spieltherapie Düsseldorf, ..... -282 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Lebenslauf V - amerikanisch Var 2 Frederik Glas - Lebenslauf eines Traumbewerbers Persönliche Daten Anschrift Auf dem Hennekamp 12 47125 Düsseldorf (02 11) 37 34 33 [email protected] 05.01.1968 verheiratet Telefon E-Mail Geburtsdatum- ort Familienstand Berufliche Ziele Übernahme von Verantwortung in Project Engineering; Leitung auch größerer Projekte im Vertriebsschwerpunkt Südeuropa Berufliche Tätigkeiten seit 01/ 1997 Ingenieur im Entwicklungs- und Applikationsbereich, Kralbach GmbH, Düsseldorf • Mitglied im Entwicklungsteam Motorsteuerungssysteme • Leitung der Projektgruppe Prozessanalyse • Entwicklung von Planungstools für das Management • Mitarbeitertraining 03/ 1995 – 12/ 1997 Ingenieur in der Prozessoptimierung für den Fertigungsbereich Turbinenaggregate, Clark & Söhne GmbH, Köln • Konzeption und Programmierung einer Softwareroutine • Fertigungsprozessoptimierung; Mehrventilspritzdüsen -1- ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. 83 Lebenslauf V - amerikanisch Var 2 Praktika 07/ 1993 – 10/ 1993 Clark & Söhne GmbH, Köln • Fertigungsprozessoptimierung, Turbinen 07/ 1992 – 12/ 1992 Kaarster Dampfbügeleisen GmbH, Kaarst • Betriebliche Datenerfassung • Programmierung von Softwareroutine (Klassenbibliotheken) Ausbildung 09/ 1991 – 02/ 1995 Studium der Produktionstechnik an der Universität Barmbeck (TH) Schwerpunkt: Fertigung Gesamtnote: 1,9 Diplomarbeit: Projektevaluierung und Prozessoptimierung für den Fertigungsbereich Turbinenaggregate Note: 1,4 Abschluss: Diplom-Ingenieur 05/ 1991 Von-Recke-Gymnasium, Düsseldorf Abschluss: Allgemeine Hochschulreife Note: 1,8 Kenntnisse und Fähigkeiten Sprachen Englisch verhandlungssicher Spanisch gut in Wort, ausbaufähig in Schrift EDV MS-Offic MS-Projekt PowerPoint, Harvard Graphics Aris, Scitor Prozess 98, GPO Simulator, GPS ProPlan -2- ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. 84 Lebenslauf V/ Dritte Seite - amerikanisch Var 2 Dritte Seite im Lebenslauf Zu meiner Person Ich bin verantwortungsbewusst, zielstrebig und ehrgeizig. Bei der Ausarbeitung von Projekten arbeite ich ebenso gerne im Team wie auch eigenständig und Selbstverantwortlich. Meine ganze Arbeitsmotivation beziehe ich aus modernen und innovativen Aufgabenstellungen innerhalb eines guten Arbeitsumfeldes. Wichtig ist für mich, qualitativ anspruchsvolle Leistungen zu erzielen. Ökonomische und marktorientierte Aspekte spielen dabei immer eine wesentliche Rolle. Für Ihr Unternehmen werde ich meine schon in der Vergangenheit unter Beweis gestellten Fähigkeiten und Kenntnisse effektiv und zielorientiert einsetzen. Mit mir gewinnen Sie einen leistungsfähigen Mitarbeiter, der in der Lage ist, sich schnell und flexibel in neue Arbeitsbereiche einzuarbeiten. Ort, Datum, Unterschrift (handschriftlich mit Vor- und Zunamen und Füller) -3- ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. 85 Lebenslauf VI - amerikanisch Var 3 Lebenslauf Name: Peter Müller Adresse: Am Wallgarten 5 47829 Krefeld geboren am: 03.03.1954 Telefonnummer: 02151/484848 e-mail: mü[email protected] Familienstand: ledig Religionszugehörigkeit griechisch-orthodox Staatsangehörigkeit griechisch seit 11.2002 arbeitssuchend 01.2002 – 10.2002 Auffrischung von „MS-Word“ und „MS-Excel“ bei „Berufspraktischer Weiterbildung“ Orientierung, Berufe und Ziele GmbH in Krefeld 08.1999 – 12.1999 Weiterbildung zur„Tele -Marketing-Fachkraft“ Deutsche Angestellten Akademie in Krefeld 09.1990 – 10.1998 Verkauf- und Auslieferung im Einzelhandel Lebensmittelgeschäft der Edeka in Krefeld 05.1988 – 06.1990 Umschulung zum Kommunikationselektroniker Berufsförderungswerk in Oberhausen 12.1985 – 01.1987 Starkstromelektriker im Wechseleinsatz Metenko Zeitarbeit in Krefeld 03.1982 – 10.1984 Starkstromelektriker im Wechseleinsatz RTH Zeitarbeit in Krefeld -1- ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. 86 Lebenslauf VI - amerikanisch Var 3 01.1983 – 06.1984 Erwerb des HPI-Elektronikpasses Abendschule der GFA in Düsseldorf 05.1979 – 11.1981 Montage- und Wartung von Röntgengeräten Picker Röntgen in Düsseldorf 09.1976 – 02.1979 Fachhochschule Niederrhein Krefeld 08.1975 – 07.1976 Fachoberschule in Krefeld Abschluss: Fachhochschulreife 09.1971 – 06.1975 Ausbildung zum Starkstromelektriker Deutsche Edelstahlwerke in Krefeld 08.1969 – 07.1971 10. und 11. Klasse Berufsfachschule Krefeld Abschluss: Fachoberschulreife 04.1961 – 07.1969 Volks- und Hauptschule in Krefeld Hauptschulabschluss Krefeld, den 11.02.2004 87 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Lebenslauf VII - amerikanisch Var 4 Monika Nehren Industriering 40 47906 Kempen Tel.: 02 24/ 55 99 33 LEBENSLAUF geboren am 18.10.1972 in Freiburg Zur Person verheiratet, zwei Kinder (12 und 14 Jahre) optional Religionszugehörigkeit bei ausländisch klingendem Namen: Staatsangehörigkeit Beruflicher Werdegang seit 03/02 Reiseverkehrsfachfrau Peters - Bustours, Donauesching (Adresse) 07/96 – 09/01 stellvertretende Geschäftsführerin ABC – Touristik GmbH, Essen 05/94 – 03/95 Reiseführerin in Gran Canaria Adventure AG, Gelsenkirchen 09/90 – 06/93 Angestellte im Verkauf ALDI – Süd, Wesslingen/Neckar 07/87 – 07/90 Ausbildung zur Reiseverkehrsfachfrau Suntours – Reisebüro, Calw im Schwarzwald Abendstudium 28.06.1994 Abschlussprüfung zur staatlich geprüften Reiseverkehrsfachfrau für die Touristikbranche Studienschwerpunkt: Touristik und Hotel Marketing Berufs- und Arbeitspädagogik mit bestandener Ausbildereignungsprüfung 09/92 – 06/94 Wirtschaftsfachschule für das Reiseverkehrswesen, Essen -1- ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. 88 Lebenslauf VII - amerikanisch Var 4 Schulische und berufliche Ausbildung 09/95 – 06/96 Weiterbildung: Berufsoberschule Breisach (Fachschulreife, Note: sehr gut) 07/87 – 07/90 Ausbildung zur Reiseverkehrsfachfrau im Suntours – Reisebüro, Calw im Schwarzwald 08/78 – 06/87 Grund- und Hauptschule in Breisach Abschluss: Hauptschulabschluss Seminare 01/01 Buchführung und Organisation im Verkehrswesen Deutsche Angestellten Akademie, München 07/96 Training zur Überwindung der Flugangst Seminar der Frankfurter Flughafen AG 08/91 Prüfung zur anerkannten Fachkraft für den Ferntourismus, Zentralverband der Reiseveranstalter, Essen Sonstiges Niederländisch in Wort und Schrift (fließend) Sprachkenntnisse Russisch (gute Kenntnisse) Reservierungssystem „START“, Textverarbeitung „Word 6.0“ EDV – Kenntnisse Betriebssystem „Windows XP“ Ort, Datum Unterschrift -2- ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. 89 Lebenslauf VIII - amerikanisch Var 5 Lebenslauf Beispiel geboren am 18.10.1972 in Freiburg Zur Person verheiratet, zwei Kinder 12- und 14 Jahre optional Religionszugehörigkeit bei ausländisch klingendem Namen: Staatsangehörigkeit Beruflicher Werdegang seit 03/02 Reiseverkehrsfachfrau Peters - Bustours, Donauesching (Adresse) 07/96 – 09/01 stellvertretende Geschäftsführerin ABC – Touristik GmbH, Essen 05/94 – 03/95 Reiseführerin in Gran Canaria Adventure AG, Gelsenkirchen 09/90 – 06/93 Angestellte im Verkauf ALDI – Süd, Wesslingen/Neckar 07/87 – 07/90 Ausbildung zur Reiseverkehrsfachfrau Suntours – Reisebüro, Calw im Schwarzwald Abendstudium 28.06.1995 Abschlussprüfung zur staatlich geprüften Reiseverkehrsfachfrau für die Touristikbranche Studienschwerpunkt: Touristik und Hotel Marketing Berufs- und Arbeitspädagogik mit bestandener Ausbildereignungsprüfung 09/92 – 06/94 Wirtschaftsfachschule für das Reiseverkehrswesen, Essen -1- ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. 90 Lebenslauf VIII - amerikanisch Var 5 Schulische und berufliche Ausbildung 09/95 – 06/96 Weiterbildung: Berufsoberschule Breisach (Fachschulreife, Note: sehr gut) 07/87 – 07/90 Ausbildung zur Reiseverkehrsfachfrau im Suntours – Reisebüro, Calw im Schwarzwald 08/78 – 06/87 Grund- und Hauptschule in Breisach Hauptschulabschluss Seminare 01/01 Buchführung und Organisation im Verkehrswesen Deutsche Angestellten Akademie, München 07/96 Training zur Überwindung der Flugangst Seminar der Frankfurter Flughafen AG 08/91 Prüfung zur anerkannten Fachkraft für den Ferntourismus, Zentralverband der Reiseveranstalter, Essen Sonstiges Niederländisch in Wort und Schrift (fließend) Sprachkenntnisse Russisch (gute Kenntnisse) Reservierungssystem „START“, Textverarbeitung „Word 6.0“ EDV – Kenntnisse Betriebssystem „Windows XP“ Ort, Datum Unterschrift 91 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Kompetenzprofil III Beruf: Sportlehrer Praktische Erfahrungen und Kenntnisse • Leitung und Aufbau von Sportgruppen für Jugendliche und Erwachsene • Planung, Vorbereitung und Durchführung verschiedender Wettbewerbe • Leitung und Mitarbeit im Sommerferienlager • Fußballtrainer für Jugendliche • Sportunterricht an Schulen • Betriebssportunterricht • Trainer im Fitnesscenter • Gymnastikunterricht Sprachen • Russisch (Muttersprache) Sonstige Kenntnisse • PC-Grundkenntnisse Stärken • Sicheres und verbindliches Auftreten • Zuverlässigkeit und Integrität • Aufgeschlossenheit und Freundlichkeit 92 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Kompetenzprofil IV Beruf: Marketing- und Vertriebs-Mitarbeiter im Bereich Medien Arbeitsaufgaben/ praktische Erfahrungen und Kenntnisse • Qualitative und quantitative Marktanalysen: von der Erhebung bis zur Dokumentation, Umfragen zur Kundenzufriedenheit • Planung, Durchführung und Auswertung von empirischen Untersuchungen: Meinungs-, Trend- und Wahlforschungs-Studien • Selstständige Werbekonzeption und Mediaplanung • Textliches Erstellen von Werbemitteln und weiteren Printmedien • Betreuung von Kunden und Handelsvertretern – inklusive der kompletten Korrespondenz, der Bearbeitung von Anfragen und der Vorbereitung von Abrechnungen • Bearbeitung von Bestellungen und Reklamationen, Auslieferungskontakte • Kooperation mit Partnern • Öffentlichkeitsarbeit für Institutionen • Vorbereitung und Durchführung PR-Veranstaltungen • Aufbau von Fach-Datenbanken nach Kundenwünschen • Verlagskalkulation, Vertragsvorbereitung im Lizenzgeschäft Fremdsprachen • Englisch: gut in Wort und Schrift Sonstige Kenntnisse und Fähigkeiten PC-Kenntnisse: • Betriebssysteme: MS-Windows und MS DOS • Standard-Anwendungsprogramme: MS-Word, MS-Excel, MS-Access • Statistiksoftware: SPSS • Datenbankverwaltungen: dBase und Lars • Grafikbearbeitung: MS-Corel Draw und Harvard Graphics Information-broking: effektives Durchführen von fachbezogenen Recherchen im Internet Rhetorikschulung Moderator eines Forums „Wirtschaft“ im Rahemen des Agenda 21-Prozesses Persönliche Stärken • Analytische Auffassungs- und Vorgehensweise • Hohe Kommunikationsfähigkeit • Kritikfähigkeit • Teamfähigkeit 93 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Bewerbungsfleyer I, Seite 1 Kaufmännischer Angestellter PC-Kenntnisse MS-Office: sehr gut Windows 98-XP: sehr gut Sprachkenntnisse: Englisch: gut in Wort und Schrift Französisch: formulierungssicher ALZ 47353 Düsseldorf Ich bin engagiert und flexibel. Zu meinen persönlichen Stärken gehören Kommunikationsfähigkeit, Organisationstalent und Belastbarkeit. Sülzbach GmbH & CoKG Herrn Klein Im Schwalmtal 3 Carsten Schleierbach Duisburgerstr. 23 47798 Krefeld Bewerbung als Kompetenzprofil A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Carsten Schleierbach Duisburgerstr. 21 47798 Krefeld Tel.: (0 21 51) 33 38 77 Mobil: (0 21 62) 88 77 99 E-Mail: [email protected] 94 Bewerbungsfleyer I, Seite II LEBENSLAUF LEBENSLAUF 9.September 2003 Sehr geehrter Herr Hübig, Persönliche Angaben Der Website Ihres Unternehmens entnehme ich mit Interesse, dass Sie die Platzierung einer neuen Produktlinie „xy“ planen. Ich möchte Ihnen kurz darlegen, wie ich Ihrem Unternehmen dabei von Nutzen sein kann. Geburtsdatum / ort Familienstand Sie gewinnen einen Mitarbeiter, der eine breit angelegte fachliche Ausbildung in einem renommierten Unternehmen erworben hat. Sie engagieren einen Mitarbeiter, der mit den gängigen Office-Anwendungen bestens vertraut und mit seinen guten Englisch und Französisch Kenntnisse bestens in Ihr weltweit agierendes Unternehmen passt. Sie sichern sich einen Team-Kollegen, der Ihre expansive Unternehmenspolitik mit seiner Belastbarkeit und Flexibilität aktiv mitträgt. Haben diese Argumente Ihr Interesse geweckt? Gerne sende ich Ihnen meine vollständigen und aussagefähigen Bewerbungsunterlagen. ALZ A r b e i t s l o s e n z e n Mit freundlichen Grüßen K r e f e l d / M e e r b u s c h t r u e. V. 95 Kenntnisse und Fertigkeiten Persönlichkeitsprofil Sprachen Persönliche Kompetenzen Englisch: gut in Wort und Schrift • • • • • • • • • • MS-Office: Word, Excel, Access, Powerpoint, Project HTML Java Script SPSS Corel Draw Photo Shop SAP-R3 Bewerbung als PC-Kenntnisse organisatorisches Geschick selbstständiges Arbeiten Kreativität Soziale Kompetenzen • • • flexibel durchsetzungsstark belastbar Kaufmännischer Angestellter Bewerbungsfleyer II, Seite 1 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. 47353 Düsseldorf Einkauf Korrespondenz Projektassistenz Büromanagement Öffentlichkeitsarbeit Buchhaltung Debitoren und Kreditoren EU-Fördermittel Sülzbach GmbH & CoKG Herrn Klein Im Schwalmtal 3 • • • • • • • Carsten Schleierbach Duisburgerstr. 23 47798 Krefeld Büro 96 Bewerbungsfleyer II, Seite II Lebenslauf 9.September 2003 Sehr geehrter Herr Hübig, Der Website Ihres Unternehmens entnehme ich mit Interesse, dass Sie die Platzierung einer neuen Produktlinie „xy“ planen. Ich möchte Ihnen kurz darlegen, wie ich Ihrem Unternehmen dabei von Nutzen sein kann. Ausbildung Sie gewinnen einen Mitarbeiter, der eine breit angelegte fachliche Ausbildung in einem renommierten Unternehmen erworben hat. Carsten Schleierbach Duisburgerstr. 21 47798 Krefeld Tel.: (0 21 51) 33 38 77 Mobil: (0 21 62) 88 77 99 E-Mail: [email protected] Sie engagieren einen Mitarbeiter, der mit den gängigen Office-Anwendungen bestens vertraut und mit seinen guten Englisch und Französisch Kenntnisse bestens in Ihr weltweit agierendes Unternehmen passt. Berufliche Tätigkeiten Sie sichern sich einen Team-Kollegen, der Ihre expansive Unternehmenspolitik mit seiner Belastbarkeit und Flexibilität aktiv mitträgt. Haben diese Argumente Ihr Interesse geweckt? Gerne sende ich Ihnen meine vollständigen und aussagefähigen Bewerbungsunterlagen. 97 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. Mit freundlichen Grüßen Kräfte sammeln durch Entspannung Selbstverwöhnung als Entspannungsübung Du kannst Dir jetzt etwas Zeit nehmen, nur für Dich. Die Gedanken an Jobsuche lässt Du ziehen, Du hast im Moment alles getan, was Du tun kannst. Du lässt Dich an irgendeinem warmen, gemütlichen, sicheren und geschützten Ort nieder und hängst ein Schild an die Tür: „Bitte nicht stören“, legst den Hörer neben das Telefon und lässt im Hintergrund angenehme Musik laufen, bei der Du Dich entspannen und tagträumen kannst, so, als hättest Du alle Zeit der Welt. Du kannst sogar diese Worte für Dich auf Band sprechen, mit genau der richtig warmen und angenehmen Stimme, die Du hören möchtest. Und Du kannst in der ruhigen und entspannten Weise lesen, die Dein Unterbewusstsein so sehr mag, indem Du genau die richtigen Pausen einlegst, so dass Dein Verstand die Worte, die Du sprichst, durch Deinen Körper hindurch verarbeiten kann. Vielleicht wird das Deinem Bewusstsein sehr langweilig vorkommen, und so kannst Du ihm gestatten, sich zeitweilig zurückzuziehen, wohl wissend, dass es wieder zurückkommen kann, wann immer Du es brauchst. Und wenn Du es Dir so richtig bequem gemacht hast und Du richtig entspannt bist und Dich ganz geborgen fühlst und Dich vielleicht Deines Atems bewusst wirst, kannst Du Dir gestatten, die Augen zu schließen, und anfangen, Dich den Geräuschen um Dich herum zu widmen, der Lage Deines Körpers bewusst zu werden, während Du Dich langsam mehr und mehr entspannst, und zu spüren, wie die Entspannung durch Deinen Körper hindurchströmt, oben vom Kopf bis hinunter zu Deiner Nasenspitze, Deinen Fingerspitzen und Deinen Zehenspitzen. Und vielleicht möchte es sich Dein Körper bei diesem behaglichen und entspannenden Gefühlen erneut bequem machen. Und indem Du Dich mehr und mehr Deines Gehirns und Deines Körpers als eines zusammenhängenden Systems gewahr wirst, möchtest Du vielleicht mit den verschiedenen Teilen Deines Körpers in Kontakt kommen. Du möchtest vielleicht mit Deinem linken großen Zeh anfangen. Und ich frage mich, wie Dein linker großer Zeh auf diese Zuwendung reagieren wird. Ich frage mich weiter, ob er sich wärmer oder kälter, leichter oder schwerer anfühlen wird; ich weiß es nicht – es ist Dein linker großer Zeh. Ich frage mich, welchen Teil Deines linken großen Zehs Du gewählt hast, um mit ihm in Kontakt zu kommen: Vielleicht ist es der ganze Zeh, oder es ist die Zehenspitze, der mittlere Teil, oder Du bist nur mit einer einzigen Körperzelle in Verbindung. Was immer Du ausgewählt hast, es ist ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V. 99 Kräfte sammeln durch Entspannung ein System, das ein Teil eines größeren Systems ist, welches Teil eines noch größeren Systems ist: Zelle, Gelenk, Zeh, Fuß, Bein und so weiter,; jedes System arbeitet für sich als Teil eines größeren Systems, und alle diese Systeme arbeiten für Dich. Und ich frage mich, was passieren würde, wenn Du nach und nach mit jedem Teil Deines Körpers in Kontakt kämest: mit allen Zehen, Deinen Füßen, Deinen Unterschenkeln, Deinen Oberschenkeln – wobei Du jeweils so lange in Verbindung bleibst, wie Du möchtest, so dass Du Dir erlauben kannst, Dich mehr und mehr eines jeden Teils Deiner selbst bewusst zu werden, indem Du jeden Teil anerkennen und jeder Teil die Zuwendung in der Art und Weise, wie immer er es möchte, erwidert. Ich frage mich, was Dir bewusst wird, wenn Deine Gedanken durch Deine Hüften und durch Deinen Magen und durch Deine Wirbelsäule wandern. Ich frage mich, ob Du tiefer und tiefer in einen Zustand der Entspannung sinken oder höher und höher schwebst, während Du allmählich frei wirst von allen Spannungen. Ich weiß nicht, wie Du und Dein Körper miteinander kommuniziert. Ich möchte nur wissen, ob es in Deinem Bauch grummelt, während er die Spannungen loslässt. Ich frage mich, ob Du ein leichtes Zucken verspürst, während Deine Muskeln sich diesen Gefühlen angleichen. Ich frage mich, ob Dein Atem langsamer und tiefer wird, während die Entspannung die gesamte Länge Deiner Wirbelsäule durchströmt und sich durch Deinen Brustkorb und in Deinen Lungen ausbreitet. Und ich bin neugierig, ob Deinen Schultern und Deinem Nacken bewusst ist, dass sie schon in wenigen Augenblicken auch loslassen können und ganz wie der Rest des Körpers in diesem angenehmen Zustand sind. Und dass sie diesem neuen Freiheitsgefühl erlauben können, sich auszudehnen in Deine Arme und Hände, bis in die Spitzen Deiner Finger und Daumen hinein. Und ich bin neugierig, ob Du Dir bewusst wirst, während Deine Gedanken in Deinen Kopf hinaufwandern, dass die linke und die rechte Seite Deines Körpers sich einander anpassen. Diese beiden symmetrischen Systeme, die geschaffen wurden, um zusammenzuarbeiten, können jetzt nach langer Trennung wieder zusammenfinden. Vielleicht kannst Du eine Lockerung spüren, eine leichtes Gefühl an der Stelle, wo Dein Hals mit dem Kopf verbunden ist. 100 ALZ A r b e i t s l o s e n z e n t r u K r e f e l d / M e e r b u s c h e. V.