Cannes-Jury muss wegen diesjähriger Preisträger viel Kritik

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Cannes-Jury muss wegen diesjähriger Preisträger viel Kritik
Cannes-Jury muss wegen diesjähriger Preisträger viel Kritik einstecken
23.05.2016
Für
die Auswahl
13:44 der
Uhr Preisträger in Cannes muss die Jury viel Kritik einstecken. Filmkritiker werfen den Juroren
vor, mit der Goldenen Palme für Ken Loachs Sozialdrama "I, Daniel Blake" einen eher konventionellen Film
ausgezeichnet zu haben.
Für die Auswahl der Preisträger in Cannes muss die Jury viel Kritik einstecken.
Filmkritiker werfen den Juroren vor, mit der Goldenen Palme für Ken Loachs
Sozialdrama "I, Daniel Blake" einen eher konventionellen Film ausgezeichnet zu
haben.
Für die Auswahl der Preisträger der diesjährigen Filmfestspiele von Cannes hat
die Jury viel Kritik einstecken müssen. Filmkritiker warfen den Juroren am
Montag unter anderem vor, mit der Goldenen Palme für Ken Loachs
Sozialdrama "I, Daniel Blake" einen eher konventionellen Film ausgezeichnet zu
haben. Originellere Wettbewerbsbeiträge wie "Toni Erdmann" der deutschen
Regisseurin Maren Ade seien dagegen leer ausgegangen.
Bei der Preisverleihung am Sonntagabend seien "die interessantesten und gelungensten Filme vergessen" worden,
kritisierte Peter Bradshaw von der britischen Tageszeitung "The Guardian". Die französische Zeitung "Le Monde"
schrieb, die Preisträger spiegelten nicht die "außergewöhnliche Kühnheit" der diesjährigen Wettbewerbsbeiträge wider.
"Was bringt es, innovative Filme wie 'Ma Loute' (des französischen Regisseurs Bruno Dumont) oder 'Toni Erdmann'
vorzuschlagen, nur um dann den bravsten Film auszuzeichnen?", fragte Philippe Rouyer vom Filmmagazin "Positif". Und
der bekannte französische Filmkritiker Jean-Michel Frodon sagte, "I, Daniel Blake" sei zwar ein "guter Film". "Aber wenn
es die Daseinsberechtigung des Festivals ist, originelle Stoffe auszuzeichnen, dann war das nicht die beste Wahl."
Der 79-jährige Loach hatte am Sonntagabend mit "I, Daniel Blake" überraschend seine zweite Goldene Palme
gewonnen. Der von Kritikern hochgelobte deutsche Wettbewerbsbeitrag "Toni Erdmann" bekam dagegen keinen Preis.
Die Tragikomödie der 39-jährigen Regisseurin Ade hatte nicht nur als einer der Favoriten für die Goldene Palme
gegolten; auch die Hauptdarsteller Sandra Hüller und Peter Simonischek hatten begeisterte Kritiken bekommen.
Dass stattdessen die Philippinerin Jaclyn Jose für "Ma' Rosa" als beste Darstellerin und der Iraner Asghar Farhadi für
"The Salesman" als bester Darsteller ausgezeichnet wurden, kam ebenfalls überraschend. Neben Hüller hatten die
Brasilianerin Sonia Braga und die Französin Isabelle Huppert als Favoriten gegolten, bei den männlichen Darstellern
neben Simonischek unter anderem der US-Schauspieler Adam Driver.
Cannes (AFP)
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