Luzern soll den Durchgangsbahnhof vorfinanzieren
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Luzern soll den Durchgangsbahnhof vorfinanzieren
Datum: 26.01.2016 Hauptausgabe Neue Luzerner Zeitung 6002 Luzern 041/ 429 51 51 www.luzernerzeitung.ch Medienart: Print Medientyp: Tages- und Wochenpresse Auflage: 73'088 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Themen-Nr.: 284.022 Abo-Nr.: 1095098 Seite: 19 Fläche: 67'452 mm² Luzern soll den Durchgangsbahnhof vorfinanzieren Innern des Luzerner Bahnhofs aussehen, So soll es dereins wenn der Durchgangsbahnhof realisiert ist. Visualisierung PD ALEXANDER VON DÄNIKEN [email protected] LUZERN Der Kantonsrat gibt dem 2,5 Milliarden Franken teuren Durchgangsbahnhof grünes Licht. Ob er je gebaut wird, bestimmen aber andere. Ebikon und dem Stadtluzerner Bruch- (Grüne, Luzern): «Jetzt doppelspurig quartier vor - mit einer Haltestelle unter fahren, das bringt nichts.» Das sahen dem heutigen Bahnhof auch 88 gegenüber 19 Kantonsräten so. Nein zu SVP-Antrag Nein zu ÖV-Ausbau Die SVP opponierte als einzige Frak- Aufs Abstellgleis wurde auch eine tion gegen den Durchgangsbahnhof. Bemerkung von Katharina Meile gestellt. Wirksamer sei es, den Doppelspuraus- Sie forderte. dass der ÖV kontinuierlich bau Rotsee anzupacken, erklärte Fraktionschef Guido Müller (SVP, Ebikon) Es waren starke Signale, die Luzern sein entsprechendes Postulat. Gerade gestern für einen Durchgangsbahnhof Luzern Nord erlebe nach Bern schickte. Das wichtigste: Der einen Boom, etwa Kantonsrat hat den Planungsbericht durch die Viscosistadt mit 93 zu 18 Stimmen zustimmend zur in Emmenbrücke Kenntnis genommen. Mehr noch: Der Regierungsrat fasste den Auftrag, das 2,5 Milliarden schwere Projekt mit geschätzten 120 bis 360 Millionen Fran- ken vorzufinanzieren und sich beim federführenden Bundesamt für Verkehr für die unverzügliche Fortsetzung der Planung einzusetzen. Das hat folgenden Hintergrund: Bahninfrastrukturprojekte wie der Durchgangsbahnhof sind Sache des Bundes. National- und Ständerat werden voraussichtlich 2018 über die Ausbauprojekte ab 2030 befinden. Auch der Durchgangsbahnhof ausgebaut wird, bis der Durchgangsbahnhof eröffnet wird. «Damit steigen die Passagierzahlen. Diese wiederum erhöhen den Druck auf den Bund, den Bahnhof so früh wie möglich zu bauen», begründete Meile. Baudirektor Robert Küng (FDP) erwiderte, Meiles Bemerkung sei überflüssig: «Alle oder die Mall of Swit- zerland in Ebikon. «Beim Durchgangsbahnhof ist vieles zu unsicher: Haben wir noch bis 2035 Zeit? Wird Bundesbern Bahnprojekte laufen über den Bund.» sich überhaupt dafür entscheiden?» Zu- Dem folgten 77 Kantonsräte, 27 stimmdem wisse auch Bern, «dass die Chine- ten dagegen. sen im Car anreisen und nicht mit der Bahn». Die Reaktionen der anderen Fraktionen waren harsch. Jürg Meyer (CVP, Hochdorf): «Die von der SVP verlangte Umfahrung von Luzern ist Ebenfalls eine Abfuhr erteilte die Rats- mehrheit dem Antrag von Marcel Budmiger (SP, Luzern), die Vorfinanzierung mit einem Fonds zu regeln. Das Pendant zum städtischen Fonds soll zudem von falsch. Die Agglomeration und die Land- der Schuldenbremse losgelöst werden. soll dazugehören - so die Hoffnung gemeinden profitieren dann von einer Davon wollten 88 gegenüber 21 Räten aus Luzern. Die Variante Durchgangs- Bahninfrastruktur, wenn sie aufs Zent- nichts wissen. bahnhof sieht einen Tunnel zwischen rum ausgerichtet ist.» Katharina Meile Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 60406866 Ausschnitt Seite: 1/2 Datum: 26.01.2016 Hauptausgabe Neue Luzerner Zeitung 6002 Luzern 041/ 429 51 51 www.luzernerzeitung.ch Medienart: Print Medientyp: Tages- und Wochenpresse Auflage: 73'088 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Themen-Nr.: 284.022 Abo-Nr.: 1095098 Seite: 19 Fläche: 67'452 mm² stimmend entgegen. Und er beruhigte: Luzerner Stimmvolk 2009 das 20 MillioKommission gab Takt vor Mehr Gehör fand die Verkehrs- und «Die Parkierung wird auch künftig eine nen Franken schwere Vorprojekt mit 75 Baukommission des Kantonsrats (VBK). Rolle spielen. Es wird nicht nur freie Prozent der Stimmen gutgeheissen hat. Nach deren Anträgen zur Vorfinanzie- Flächen zum Wohnen und Arbeiten Und Samuel Odermatt (GLP, Sursee) rung und zum Einsatz auf Beschleuni- geben, sondern auch für Parkplätze.» betonte: «Es braucht mehr denn je Gegung beim Bund, die mit 92 zu 16 sowie Dass es die Regierung damit ernst meint, schlossenheit, damit sich in Bern etwas 91 zu 18 Stimmen gutgeheissen wurden, dafür sorgte das Parlament mit 89 zu bewegt.» Das über 660 Mitglieder zählende fand auch der dritte Antrag Zustimmung. 20 Stimmen. Zentralschweizer Komitee DurchKonkret geht es um die Kompensation «Kräftig pumpendes Herz» von rund 400 Parkplätzen, die durch Der neue Bahnhof liegt Stefan Roth gangsbahnhof äusserte sich in einer Mitteilung zufrieden über die «klare das neue Bahnhofprojekt wegfallen. (CVP, Luzern) besonders am Herzen, Haltung» des Regierungsrats. Nun kam der Widerstand von linker Ratsseite. Marcel Budmiger (SP, Luzern): «Wir sehen weniger Parkplätze eher als Teil der Lösung denn als Teil des Problems.» Regierungsrat Robert Kling nahm den Antrag der VBK zu- da er auch Stadtpräsident ist. «Der Kanton Luzern ist im Herzen der Schweiz und soll seinerseits mit dem Durchgangsbahnhof ein kräftig pumpendes Herz bekommen.» Herbert Widmer (FDP, Luzern) erinnerte daran, dass das Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen I Luzerner Kantonsrat ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 60406866 Ausschnitt Seite: 2/2 Datum: 26.01.2016 Hauptausgabe Neue Luzerner Zeitung 6002 Luzern 041/ 429 51 51 www.luzernerzeitung.ch Medienart: Print Medientyp: Tages- und Wochenpresse Auflage: 73'088 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Themen-Nr.: 284.022 Abo-Nr.: 1095098 Seite: 21 Fläche: 68'971 mm² Der Kampf um die Kunden ist lanciert SHOPPEN Mit der Mall of Switzerland erhalten die Einkaufszentren in der Region neue Konkurrenz. Ihr Rezept: Zug. «Mit Geschäften, die es exklusiv Mitbewerber gibt oder nicht.» nur bei uns gibt, versuchen wir uns von unseren Mitbewerbern abzuheben», sagt Gefahr schwierig abzuschätzen Wie gross die Gefahr durch die neue Jungo. «Weitere Aktivitäten sind geplant, aber noch nicht spruchreif.» Roland Mall für die bestehenden Zentren ist, Jungo verspricht gar: «Unsere Kundin- könne man zum heutigen Zeitpunkt noch neue Läden und grössere Verkaufsflächen. neues Einkaufserlebnis freuen.» ge nicht klar ist, welche Geschäfte in der Der Pilatusmarkt in Kriens ist mit 48 Mall of Switzerland vertreten sein werden, Läden heute das zweitgrösste Shopping- ist es schwierig abzuschätzen, welchen center der Region. Auch dort gibt es Einfluss das neue Einkaufszentrum für Änderungen, sagt Centerleiter Markus uns hat.» Ein entscheidender Faktor für Brunnen «Wir werden verschiedenes viele Kunden sei neben dem passenden unternehmen. Was genau, möchten wir Standort auch das Angebot an Läden. aber noch nicht kommunizieren.» Dar- Wenn die Mall of Switzerland im unter seien verschiedene Massnahmen. Herbst 2017 ihre Tore öffnet, ist der Bereits umgesetzt sind ein neues Werbe- grösste Vorteil offensichtlich: ein riesiges konzept mit E-Panel-Bildschirmen, gra- Angebot. «Wir haben alles, was kontis Wireless im ganzen Einkaufszentrum ventionelle Shoppingcenter bieten - und sowie die Auslagerung des Restaurants dann einfach nochmals 100 Läden und des Caf& in die Mall. Das soll das mehr», sagt Werner Schaeppi, Kommunikationsverantwortlicher der Mall of Gefühl einer Innenstadt vermitteln. Switzerland. Geplant ist neben klassiAuch die Ladengasse reagiert schen Einkaufsläden ein Mix aus Bereits reagiert hat die Ladengasse mit Schweizer Anbietern und internationa18 Geschäften im Dorfzentrum von Ebi- len Marken - darunter auch solche, die kon. Sie wurde vor zwei Jahren umfas- es in der Schweiz noch nicht gibt. Um send saniert. Unter anderem wegen der welche Ladenketten es sich genau hangrossen neuen Konkurrenz: «Wir werden delt, sei noch nicht spruchreif. Spekudie neue Mall of Switzerland sicher zu lieren kann man schon jetzt: Beispielsspüren bekommen», sagt Marianne Ho- weise fehlen in der Schweiz noch die del-Diener, Präsidentin der Centerver- weltweit bekannten Ladenketten Prieinigung. «Die Ladengasse soll nun mark oder Hollister California. Die Strafreundlicher und moderner sein.» Haupt- tegie der Mall dürfte also mit derjenigen sächlich versuche man aber nicht durch des Emmen-Centers vergleichbar sein. RAPHAEL GUTZWILLER [email protected] Die Mall of Switzerland in Ebikon wird im Herbst 2017 eröffnet. Mit über 150 Läden auf 46 000 Quadratmetern Ladenfläche und 5000 Quadratmetern Gastro- nomie wird sie das grösste Einkaufszentrum der Zentralschweiz - und das zweitgrösste in der Schweiz. Sie konkur- renziert damit die bestehenden Einkaufsmeilen der Region. Diese wollen nicht untätig bleiben: «Wir machen unsere Hausaufgabe möglichst gut. Das ist das Einzige, was wir beeinflussen können», sagt beispielsweise Roland Jungo, Leiter des Emmen- Centers. «Hausaufgaben machen» be- deutet für das mit 80 Läden heute grösste Einkaufszentrum der Region, neue Läden zu holen oder bestehende auszubauen. «Die Kundenbedürfnisse stehen für uns im Zentrum», sagt Jungo. Diese würden sich heute ein anderes nen und Kunden dürfen sich auf ein nicht eindeutig sagen, so Jungo. «Solan- Einkaufszentrum als noch vor 15 Jahren die Infrastruktur, sondern durch die «Wir möchten uns mit Läden, die es wünschen. «Wir bauen erstmals seit 2001 Freundlichkeit bei den Kunden zu punk- nur bei uns gibt, von der Konkurrenz vieles um. Unsere Kunden sollen sich ten. «Werbetechnisch können wir bei abheben», sagt Schaeppi. wohl fühlen und ein gutes Angebot vor- weitem nicht mit der Mall of Switzerland finden.» mithalten. Deshalb achten wir vermehrt «Angebot ändert sich stetig» darauf, den direkten Kundenkontakt zu Ebenfalls als grossen Pluspunkt in der Zara neu im Emmen-Center wahren», sagt Hodel-Diener. «Unser Ziel Konkurrenz zu den bestehenden EinKürzlich hat das Emmen-Center die ist es, unsere Kunden freundlich, persön- kaufszentren sieht Schaeppi die sogeVerkaufsfläche des H &M um 600 Qua- lich und sympathisch zu begrüssen.» nannten Pop-up-Läden. In diesen Lodratmeter vergrössert und bietet zusätzDie Investitionen in die Infrastruktur kalen erhalten Anbieter die Möglichkeit, lich H &M Home an. Zudem befindet mache man nicht nur wegen der neuen ihre Produkte während einiger Monate sich Manor Food derzeit in einem Um- Konkurrenz, betonen die Leiter der Ein- an bester Lage im Einkaufszentrum zu bau, der im April abgeschlossen sein kaufszentren. So sagt Roland Jungo vom verkaufen und damit ihre Attraktivität soll. Die grösste Änderung steht im Emmen-Center: «Wir reagieren in erster zu testen. «Dadurch ändert sich das August an: Dann wird der erste Zara im Linie auf die Kundenbedürfnisse. Wir Angebot stetig und bleibt frisch», so Kanton Luzern eröffnet. Die bisher ein- gehen auf die Wünsche unserer Kunden Schaeppi. Beim Besuch eines Shoppingzige Zentralschweizer Filiale des spani- ein und entwickeln uns stetig weiter. centers gehe es nicht nur um kurzes schen Modegeschäfts befindet sich in Ungeachtet dessen, ob es einen neuen Einkaufen, vielmehr spiele auch die Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 60407274 Ausschnitt Seite: 1/2 Datum: 26.01.2016 Hauptausgabe Neue Luzerner Zeitung 6002 Luzern 041/ 429 51 51 www.luzernerzeitung.ch Medienart: Print Medientyp: Tages- und Wochenpresse Auflage: 73'088 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Themen-Nr.: 284.022 Abo-Nr.: 1095098 Seite: 21 Fläche: 68'971 mm² Unterhaltung eine Rolle. «Der Einkauf soll ein Erlebnis sein», sagt Schaeppi. Das sieht Brunner vom Pilatusmarkt ähnlich: «Wir möchten durch Anlässe und andere Attraktionen die Verweildauer im Einkaufscenter verlängern.» Emmen-Center hat Gratisparkplätze Neben der Auswahl an Läden ist für 4 viele Kunden die Verkehrsanbindung ein weiteres Kriterium. Die neue Mall soll durch die verlängerte Buslinie 1 bis zum Einkaufszentrum sowie durch die S-Bahn-Linie erreichbar sein. Damit könnte ein grosser Nachteil des Einkaufszentrums wettgemacht werden. Denn der direkte Konkurrent EmmenCenter bietet Gratisparkplätze an. Das ist für neue Einkaufszentren heute nicht mehr erlaubt. «Ob das für uns gravierend ist, wird sich zeigen», sagt Schaeppi. «Wir glauben aber, dass dieser Nachteil durch die gute ÖV-Anbindung ausgeglichen werden kann.» Einkaufszentren in der Region, wie hier das Emmen-Center, rüsten sich gegen die neue Konkurrenz der Mall of Switzerland. Bild Boris Bürgisser Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 60407274 Ausschnitt Seite: 2/2