Schleppi und Weber
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Schleppi und Weber
Sport-Welt Vermischtes Seite 4 Die deutsche Galoppsportzeitung Schleppi und Weber die deutschen Fegentri-Reiter 2011 Christof Schleppi Foto: Rühl Köln> Offiziell wurde das Fegentri-Jahr 2010 mit dem Rennen für die Damen in Mauritius abgeschlossen. Die Herren haben bereits am 10. Oktober in Maienfeld in der Schweiz zum letzten Mal um wertvolle Punkte gekämpft. Ein Kampf war es jedoch lediglich auf den Plätzen, denn der Sieger stand schon seit Mitte des Jahres fest. Es war Florent Guy, der 2009 Vize-Weltmeister hinter Marian Falk Weißmeier geworden ist. Nicht weniger als 10 FegentriSiege konnte Florent Guy erzielen. Am Ende des Jahres hatte er mehr als drei Mal soviel Punkte wie der Zweitplatzierte, der Ire Paul Power. Sowohl nach Anzahl Prinzessin Haya von Jordanien Foto: offiziell der Siege als nach Punkten war dies neuer Rekord in der Fegentri-Historie. Er hat alle drei Titel errungen und war FegentriWeltmeister in der Gesamtwertung sowie Weltmeister in der Einzelwertung Hindernis- und Flachrennen. Weißmeier war 2009 mit 17 Jahren als jüngster Fegentri-Champion aller Zeiten in die Geschichte eingegangen und es wird schwer, diesen Rekord zu überbieten. Er gewann nicht nur die Gesamtwertung sondern auch die Einzelwertung Hindernisrennen. 2010 verabschiedete sich Marian Falk Weißmeier bereits im Mai als Fegentri-Reiter und wechselte später im Jahr in das Berufslager. Timo Degel wurde für ihn als Reiter nominiert, kam aber nur gelegentlich zum Einsatz, da für ihn sein Studium im Vorder- grund stand. Der amtierende deutsche Champion Sven Schleppi will 2011 alle Chancen nutzen, die ihm geboten werden. Allerdings reitet er keine Hindernisrennen, so dass er einige Rennen auslassen muss. 31 Lebenssiege hat der Champion bisher erzielt, 18 davon 2010, wo er bei 115 Ritten auch noch 29 Mal platziert war. Sven Schleppi kommt aus einer Rennsportfamilie und hat am 23. März 2009 in Neuss bei seinem ersten Start auch gleich seinen ersten Sieger geritten, sein Vater Christof Schleppi zeichnete als Trainer des damals zehnjährigen Wallachs Rickard. Berit Weber wird Deutschland bei der Fegentri-Weltmeisterschaft der Damen 2011 vertreten. Die Tochter des Trainers Manfred Weber war in Italien, Frankreich, Deutschland und den USA beim Fegentri World Cup of Nations im Einsatz und konnte mit einem Sieg in Pisa sowie weiteren ausgezeichneten Platzierungen in den übrigen Ländern entscheidend punkten, so dass das Team Germany Weltmeister dieser NationenWertung werden konnte. Ein weiterer Auslandssieg gelang ihr in Istanbul, dort nahm sie an einem internationalen Amateurrennen teilnahm. Während Berit Weber bereits am 16. Januar in Siracusa in Sizilien an ihrem ersten Fegen- tri-Rennen teilnehmen wird, muss Sven Schleppi noch einen Monat bis zu seinem ersten internationalen Einsatz warten. Zum ersten Mal wird es 2011 auch jeweils zwei Fegentri-Rennen für die Herren geben. Am 20. Februar werden Berit Weber und Sven Schleppi nach Qatar fliegen um am 23. und 24. an den Start zu gehen. Der Fegentri-Kalender wird in den nächsten Tagen fertig gestellt. Es könnte in diesem Jahr bereits einen Wertungslauf für die Damen im Oman geben. Die Royal Cavalry des Sultans vom Oman hat einen offiziellen Antrag auf Mitglied in der Fegentri gestellt. Die Entscheidung darüber wird am 16. April auf der Generalversammlung der Fegentri in Istanbul in der Türkei fallen. Verhandlungen bezüglich einer Mitgliedschaft von China laufen zurzeit noch, in jedem Fall wird es aber 2011 wieder ein internationales Amateurrennen des Wuhan Jockey Clubs und Orient Lucky Racourse im Oktober des Jahres geben. Die übrigen Termine sind ähnlich wie in den vergangenen Jahren (Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Niederlande, Norwegen, Schweden, Schweiz, Spanien, Mauritius und USA). Darüber hinaus gab es noch eine ganz besondere Einladung. Prinzessin Haya Fegentri-Patronin Dubai> Ein weiteres ehrenvolles Amt hat Prinzessin Haya von Jordanien übernommen. Die Ehefrau von Sheik Mohammed al Maktoum, Staatsoberhaupt von Dubai, ist erst kürzlich als Präsidentin der internationalen reiterlichen Vereinigung (FEI) bestätigt worden und hat darüber hinaus das Patronat für die Fegentri übernommen, das sie nun neben Baron de Montesquieu, dem früheren Präsidenten der Fegentri, ausübt. Die neue Patronin der Fegentri teilt die große Leidenschaft für Pferde mit ihrem Ehemann, hat selbst zahlrei- che Rennpferde in Training. Darüber hinaus ist Prinzessin Haya selbst als Reiterin aktiv und nahm als Springreiterin im Jahr 2000 bei den Olympischen Spielen in Sydney teil. Für diese Aufgabe holte sie sich in den Jahren 1997 bis 1999 das Rüstzeug bei Paul Schockemöhle in Mühlen und war dabei auch gern gesehener, stets bescheidener und natürlicher Gast auf inländischen Reitturnieren, wobei sie damals nicht selten selbst am Steuer ihres Lkw-Pferdetransporters zu finden war. Zum Auftakt gleich ein Sieg? Cagnes-sur-mer> Am Mon- tierten Prüfung des Tages, einem auch höher einzuschätzen als der mit Hans Blumes Mitsui (Johan tag ist es soweit. In Cagnes-surmer beginnt mit sieben Rennen das Riviera-Meeting, an dem auch zahlreiche deutsche Ställe beteiligt sind. Möglicherweise gibt es zum Auftakt sogar gleich einen deutschen Sieg, denn in der höchstdo- Altersgewichtsrennen über 2000 Meter der Sandbahn (25.000 Euro), startet der von Werner Baltromei trainierte König Bernard (Dominique Boeuf), der nach Handicapmarke durchaus berechtigte Chancen anmelden kann. Er ist sicher im Besitz von Kerstin Kappes stehende Interian, der zuletzt in einer einfacheren Aufgabe in Pau Vierter war. Trainer des Fünfjährigen ist Christophe Ferland. In einem Verkaufsrennen über 1300 Meter, ebenfalls auf „Dirt“, treffen Victoire), und den beiden HoferSchützlingen Vianello (Andreas Suborics) und Asulaman (x) gleich drei deutsche Pferde aufeinander. Drei der sieben Rennen am ersten Meetingstag werden auf der Grasbahn gelaufen. GG Am bedeutendsten Renntag von Russland, dem „President’s Cup“ Tag. Wird es ein Amateurrennen geben, an dem 16 Amateure aus ebenso vielen Ländern an den Start gehen sollen. Dieser Renntag findet am 26. Juni 2011 in Kazan in Tatarstan statt. Der frühere Direktor der Rennbahn in Moskau und jetzige Berater des Präsidenten von Russland, Col. Vladimir Zhuko- Berit Weber Foto: Rühl vskiy, übermittelte die Einladung an die Generalsekretärin der Fegentri, Susanna Santesson. Die Vorbereitungen für diesen Renntag sind sehr umfangreich, da russische und internationale Prominenz aus Politik und Wirtschaft an diesem Renntag auf die Rennbahn kommen werden und die höchste Sicherheitsstufe gilt. Aktuelles Fünf Ammerländer nun bei Wolfgang Figge Das bayerische Gestüt Ammerland ist seit kurzem mit mehreren Pferden im Münchener Trainingsquartier von Wolfgang Figge vertreten. Vier Zweijährige und der fünf Jahre alte Daring Tiger (2009 Sieger im Großen Preis der Sparkasse Dortmund) stehen inzwischen in dem Riemer Quartier. Bei den jungen Pferden handelt es sich um drei noch namenlose Stuten (von Boreal, Cockney Rebel und Samum) sowie einen von Arc-Sieger Rail Link stammenden Hengst. Zweiter Hürdensieg für Local Hero in Doncaster Bereits seinen zweiten Erfolg über Hürden markierte am Mittwoch der vom Gestüt Evershorst gezogene Lomitas-Sohn Local Hero im englischen Doncaster. Unter Tony McCoy, der kürzlich auf der Insel noch zur Sportpersönlichkeit des Jahres gewählt wurde und auch bereits bei seinem Debüt über Sprünge dessen Partner war, setzte sich der Vierjährige auf der 3300 Meter-Distanz gegen fünf Gegner durch. Der Sieg des von Trainer Steve Gollings vorbereiteten Wallachs wurde mit 3500 Pfund honoriert. Der Bruder des guten Liquido, (gewann 2002 das Deutsche St. Leger), zahlte auf Sieg 12:10 und legte dabei drei Längen Vorsprung im Ziel zwischen sich und den Zweitplatzierten. Schon im November bei seinem Erstauftritt über Hürden in Wetherby hatte der Lomitas-Sohn mit sechs Längen eine erste Duftmarke gesetzt. Auf der Flachen hatte Local Hero zuvor drei Starts absolviert, wobei er beim dritten Auftritt in einer über 2400 Meter führenden Prüfung die Maidenschaft in Catterick abzulegen vermochte. Local Hero wird im bei den Buchmachern für einen Erfolg im Triumph Hurdle während des Cheltenham-Festivals zu Kursen um 350:10 gehandelt. Australischer Crack So You Think nun bei O‘Brien Der australische Superstar So You Think, Championpferd auf dem fünften Kontinent und fünffacher Gruppe I-Sieger, wird seine Karriere wie geplant demnächst in Europa fortsetzen. Der Fünfjährige, der bisher von der australischen Trainerlegende Bart Cummings vorbereitet wurde, ist anfangs der vergangenen Woche in Irland angekommen, wo er eine Box im Ballydoyle-Quartier von Star-Trainer Aidan O‘Brien bezogen hat. Auch wenn der Fünfjährige bei seinem letzten Start eine überraschende Niederlage hinnehmen musste, als er im Melbourne Cup in Flemington Dritter wurde, wobei er in erster Linie an der für ihn doch zu weiten Distanz gescheitert sein dürfte, hat der bei 10 Starts siebenmal erfolgreiche Hengst in seiner australischen Heimat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Der High Chaparral-Sohn, dessen Vater bereits von O‘Brien vorbereitet worden war, gewann zweimal die Cox Plate (2009, 2010), das größte Altersgewichtsrennen Australiens, insgesamt hat er sieben GruppeRennen gewonnen. Aidan O‘Brien zielt mit dem Hengst auf die europäischen Top-Rennen auf Mitteldistanzen. Arosa-Rennen um jeweils eine Woche verschoben Das anhaltende Tauwetter sowie die Vorhersagen für die nächsten Tage haben die Verantwortlichen im schweizerischen Arosa zur Verlegung der geplanten Renntage am 16. sowie am 23 Januar um jeweils eine Woche nach hinten gezwungen. Geplant waren am ersten Renntag Starts der deutschen Pferde Lapao (Trainer Waldemar Himmel) in einer 1800 Meter-Prüfung (8000 Franken), sowie Regine Weißmeiers Destyne in einer Hürdenprüfung über 2200 Meter, dotiert mit 9000 Euro. Hong Kong Jockey Club vergibt vier Lizenzen Nachdem einige der zuletzt in Hong Kong tätigen internationalen Top-Jockeys, unter anderem der Franzose Maxime Guyon, die ehemalige britische Kronkolonie wieder verlassen haben, hat der Hong Kong Jockey Club inzwischen bereits für „Nachschub“ gesorgt. Vier ausländische Reiter bekamen von ihm eine Lizenz, die bis Mitte Juli Gültigkeit hat. Prominenteser Name ist dabei der des südafrikanischen Klassejockeys Pierre Strydom, der zuletzt den Hong Kong Sprint mit J J The Jet Plane gewann. Der 44jährige hat in seiner Karriere schon über 4.000 Rennen gewonnen und war fünfmal Championjockey in seiner Heimat. Die weiteren drei Reiter sind der aus Zimbabwe stammende Mark du Plessis, der Südafrikaner Greg Cheyne und der erst 21jährige Australier Tye England. Starts deutscher Pferde im Ausland Asulaman könnte am Montag starten Foto: Rühl Tag Di . Di . Di . Di . Mo. Mo. Mo. Mo. Mo. Datum Rennort 11.01. Deauville 11.01. Deauville 11.01. Deauville 11.01. Deauville 17.01. Cagnes-sur-mer 17.01. Cagnes-sur-mer 17.01. Cagnes-sur-mer 17.01. Cagnes-sur-mer 17.01. Cagnes-sur-mer Starter Russian King Alviana Accacio Golden Gladys Mitsui Asulaman Vianello The Black Lady König Bernard Trainer R.Rohne Chr.v.d.Recke Chr.v.d.Recke Chr.v.d.Recke H.Blume Mar.Hofer Mar.Hofer W.Baltromei W.Baltromei Jockey T.Messina M.Poirier Y.Letondeur Y.Letondeur J.Victoire x A.Suborics x D.Boeuf Kateg. Distanz Dot. Platz Altersg. 1900 m 20.000 4. VR 2400 m 18.000 5. Agl. 1900 m 19.000 unpl. Agl. 1500 m 18.000 unpl. VR 1300 m 15.000 VR 1300 m 15.000 VR 1300 m 15.000 VR 1300 m 15.000 Altersg. 2000 m 25.000 -