Vortrag_Prof. Anette Scholz

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Vortrag_Prof. Anette Scholz
Virales Marketing & Co. / Prof. Anette Scholz
Virales Marketing & Co.
© Anette Scholz 2011 / Bild: privat
23.02.2011
Virales Marketing & Co. / Prof. Anette Scholz
Was ist „Virales Marketing“?
Wikipedia:
• Nutzung sozialer Netzwerke um auf eine Marke/Produkt/Kampagne aufmerksam zu machen.
• Epidemische Verbreitung
• Informationen werden – ähnlich einem Virus – innerhalb kürzester Zeit weitergetragen.
© Anette Scholz 2011 / Bild: privat
23.02.2011
Virales Marketing & Co. / Prof. Anette Scholz
23.02.2011
www.hotmail.com
• Eine der ersten viralen Kampagnen.
• Jede Mail enthielt als Abbinder den Zusatz „Get your private, free email at Hotmail.com“
• Jeder Hotmail-Kunde schickte – ohne es zu wissen – Hotmail Werbung in jeder E-Mail mit.
„Get your private, free e-mail
Fakten
• Innerhalb der ersten 1½ Jahre seines Bestehens gewann Hotmail 12 Millionen Abonnenten.
• Vom Start bis zum 12 Millionsten Nutzer gab Hotmail weniger als 0,5 Mio US$ für Werbung und Marketing aus.
• Nachdem der erste Hotmail-Nutzer aus Indien eingetreten war, folgten – innerhalb von drei Wochen –
100.000 weitere.
• Hotmail ist heute der größte email-Service in Indien, obwohl es dort nie eine Marketingkampagne für
Hotmail gab.
at http://www.hotmail.com“
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„Ronaldhino“
http://www.youtube.com/watch?v=w891tt4OkYc&feature=fvst
• Ins Netz gestellt 2006
• Über 50 Mio. „offizielle“ Views
• Die tatsächliche Anzahl der Views liegt weit höher, kann aber nicht bestimmt werden (private weiterverbreitung etc.)
Besonderheiten viraler Clips:
• Macher vermeiden, dass der Clip wie ein professionell produzierter Werbespot aussieht.
• > Es wird meist mit einer wackeligen Kamera gefilmt, schlechter Ton, etc.
© Anette Scholz 2011 / Bild: http://thefootballegends.blogspot.com/2010/11/ronaldinho.html
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„Mini Clubman“
http://www.youtube.com/watch?v=s9UlaKOIdZg
© Anette Scholz 2011 / Bild: http://www.kfz.net/autobilder/mini/clubman/
23.02.2011
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23.02.2011
„Million Dollar Homepage“
www.milliondollarhomepage.com
Virales Marketing muss aber nicht immer ein Film sein:
Hintergrund:
• Im Sommer 2005 plagten Alex Dew Finanzsorgen.
• Sein Wirtschaftsstudium an der Universität Nottingham sollte allein im ersten Jahr rund 10 000 Euro für
Unterkunft und Gebühren kosten.
• Sein Ziel: ohne großen Einsatz schnell Geld zu verdienen.
• Die Lösung: am 26. August 2005 veröffentlichte er die „Million Dollar Homepage“. Projekt:
• Tew bot eine Million Bildpunkte - Pixel genannt - auf seiner Web-Seite für je einen US-Dollar zum Kauf
an.
• Kleinste Einheit ist ein Pixelquadrat aus 10 mal 10 Punkten für 100 Dollar
• Beim Anklicken des der Fläche kommt der Nutzer direkt auf die Homepage des Kunden.
Erfolge:
• Anfang 2006 hat der Student 999.000 der insgesamt eine Million verfügbaren Pixel verkauft.
• Um noch mal den Gewinn zu maximieren bot er die letzten 1000 Pixel über Ebay zum Verkauf an.
• Werbekunden – meist Kleinstunternehmer – waren von den Faktoren Neuheit und Kuriosität angezogen.“
• Beispiel: Pageviews eines Kunden sind nach Buchung von 40.000 auf 60.000 angestiegen.
© Anette Scholz 2011 / Bild: http://www.milliondollarhomepage.com
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23.02.2011
„Der Horst Schlämmer Blog“
Projekt:
• 2007 startete Horst Schlämmer den Schlaemmerblog.tv (Blog/WebLog = ein einsehbares Tagebuch oder Journal im Internet)
• Schlämmer berichtete dort mit Hilfe kurzer Filme, wie er seinen Führerschein macht.
• Die Seite gehörte sehr schnell zu den beliebtesten Seiten.
• Dass Schlämmer dabei auffällig oft das Fahrschulauto - einen VW Golf - lobte, fiel anderen Bloggern auf.
Die Aktion war eine Volkswagen-Werbung, ein Paradebeispiel für „virales“ Marketing.
Erfolge:
• Die Filme wurden Millionen mal abgerufen.
• 90.000 qualifizierte Leads (hinterlassen von Kontaktdaten) wurden generiert
• zu weniger als 10 % der üblichen Kosten.
• Die Wahrnehmung des Golf als hochwertiger Wagen für „Menschen wie mich“ verbesserte sich.
© Anette Scholz 2011 / Bild: http://www.stern.de/kultur/film/horst-schlaemmer-ein-mann-will-kanzler-werden-1504240-2b09c583913bf267.html
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„Todesstern Stuttgart“
http://www.youtube.com/watch?v=uF2djJcPO2A
© Anette Scholz 2011 / Bild: www.desktopextreme.com
23.02.2011
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Was ist „Web 2.0“?
Wikipedia:
• Nutzer erstellen, bearbeiten und verteilen Inhalte
• Inhalte werden nicht mehr nur zentralisiert verbreitet (z.B. durch Medienunternehmen)
• Nutzer vernetzen sich
• Vom „Push-Prinzip“ zum „Pull-Prinzip“
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23.02.2011
Virales Marketing &
und
Co.Co./ /Prof.
Prof.
Anette
Anette
Scholz
Scholz /
Ist „Social Media“ eine Modeerscheinung?
http://www.youtube.com/watch?v=2_Ig0ClYlmM
© Anette Scholz 2011 / Bild: privat
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23.02.2011
Virales Marketing und Co. / Prof. Anette Scholz /
© Anette Scholz 2011
Wikipedia
Projekt:
• Aufbau einer Universal-Enzyklopädie durch freiwillige und ehrenamtliche Autoren.
• Ein Wiki ist ein Webangebot, dessen Seiten jedermann leicht direkt im Webbrowser ändern kann.
• Wikipedia ist frei.
• Deutsche Version ist eine von vielen.
• Mit knapp 1.2 Mio Artikeln die zweitgrößte Version (die Größte: die Englische, mit über 3,5 Mio Artikeln)
• Von über 1.000.000 Nutzer gefüllt.
• Jede Seite wird durchschnittlich 26 mal bearbeitet.
Pflege, Kontrolle und Aktualisierung:
• Über 300 Bots (Computerprogramme oder Skripte, die stupide, langweilige und häufig auftretende Aufgaben abnehmen, z. B. Tippfehlerkorrekturen)
• Knapp 300 Administratoren (Benutzer, die über zusätzliche Werkzeuge verfügen, für bestimmte Verwaltungsaufgaben, z.B. Löschen von Seiten, Sperren von Benutzern).
• 5 Bürokraten (Benutzer denen auf der Kandidaturen-Seite das Vertrauen ausgesprochen wurde, einige
wichtige Verwaltungsaufgaben in der Wikipedia zu übernehmen)
• über 10.000 Sichter (angemeldete Benutzer, die best. Voraussetzungen erfüllen)
• Qualität von Wikipedia: Studien belegen Gleichwertigkeit zu Enzyclopedia Britannica
© Anette Scholz 2011 / Bild: http://www.clw.tu-berlin.de/menue/presse_und_oeffentlichkeit/wikipedia/
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Facebook
Fakten:
• Über 500 Mio. registrierte Nutzer
• 50% der Nutzer loggen sich täglich ein
• Ca. 70% der FB-Nutzer sind außerhalb der USA
• Über 200 Mio. Nutzer nutzen FB über ein mobiles Endgerät
• FB-Nutzer via mobilen Endgeräten sind doppelt so aktiv wie herkömmliche
• Nutzer verbringen über 700 Milliarden Minuten pro Monat auf FB
• jeden Monat werden 30 Milliarden Beiträge eingestellt (Links, Fotos, News, Blogs, etc.)
Der durchschnittliche Nutzer…:
• …hat 130 Freunde
• …ist mit 80 Community Pages, Gruppen und Events verbunden
• …kreiert 90 Inhalte pro Monat (Nachrichten, Bilder, Links, etc.)
Quelle: Facebook
© Anette Scholz 2011 / Bild: http://www.temeswarernachrichten.ro/2010/08/26/facebook-todesliste-sorgt-fur-panik/
23.02.2011
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Twitter
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Twitter ist ein „Micro Blogging Dienst“
175 Millionen registrierte Nutzer
Kommunikation in 140 Zeichen (sms Stil)
Nachrichten heissen Tweets
Es werden 95Mio Tweets pro Tag geschrieben (stand 09.2010)
Man verfasst Nachrichten und ließt Nachrichten von Menschen denen man folgt (Follower)
Austausch mit Gleichgesinnten (Freude oder Menschen die sich für das Gleiche interessieren)
Es twittern Privatpersonen, Unternehmen, Institutionen, Parteien. Es geht um berufliches/privates, Glück/
Unglück, Entscheidendes und Belangloses
Quelle: Twitter
© Anette Scholz 2011 / Bild: http://topnews.net.nz/content/26315-kiwi-organization-says-twitter-closed-account-without-informing
23.02.2011
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„Social Media Count“
http://www.personalizemedia.com/garys-social-media-count/
© Anette Scholz 2011 / Bild: http://www.personalizemedia.com/garys-social-media-count/
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„Twitter Statistik“
www.twittercounter.com
© Anette Scholz 2011 / Bild: http://www.twittercounter.com
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„Social Media Planner“
www.socialmediaplanner.de
© Anette Scholz 2011 / Bild: http://www.socialmediaplanner.de
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… & Co
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Z.B. Guerillia Marketing
© Anette Scholz 2011 / Bild: privat
23.02.2011
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Was ist „Guerillia Marketing“?
Wikipedia:
• Ungewöhnliche Aktionen
• Geringer Einsatz von Mitteln
© Anette Scholz 2011 / Bild: http://
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© Anette Scholz 2011 / Bild: http://www.guerilla-marketing.com/weblog/
23.02.2011
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© Anette Scholz 2011 / Bild: http://nordseite.wordpress.com/2010/12/10/was-ist-guerilla-marketing/
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© Anette Scholz 2011 / Bild: http://nordseite.wordpress.com/2010/12/
23.02.2011
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© Anette Scholz 2011 / Bild: http://www.guerilla-marketing.com/weblog/neue-form-des-guerilla-marketings-backvertising/1844/guerilla-werbung
23.02.2011
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„Fulgurator“
http://www.youtube.com/watch?v=c6RC6pSHijY&feature=related
© Anette Scholz 2011 / Bild: http://90.146.8.18/de/archives/picture_ausgabe_02_new.asp?iAreaID=501&showAreaID=566&page=1&pagesize=10&order=name
23.02.2011
Virales Marketing & Co. / Prof. Anette Scholz
© Anette Scholz 2011 / Bild: http://www.aec.at/bilderclient_de.php?iAreaID=503&seite=2&anzahl=30
23.02.2011
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Apps
Wikipedia:
• Anwendungsprogramme für Smartphones
• Smartphones = Mobiltelefone, die mehr können als nur telefonieren
Ein kleiner transportabler Computer (PDA)
• PDA = Personal digital Assistent
© Anette Scholz 2011 / Bild: http://topapplenews.net/einige-apps-zum-valentinstag-preis-23
23.02.2011
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© Anette Scholz 2011 / Bild: App Store
23.02.2011
Virales Marketing &
und
Co.Co./ /Prof.
Prof.
Anette
Anette
Scholz
Scholz /
© Anette Scholz 2011 / Bild: App Store
23.02.2011
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© Anette Scholz 2011 / Bild: App Store
23.02.2011
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„Silhouette“
http://www.silhouette.com/#/virtualmirror
© Anette Scholz 2011 / Bild: http://www.optikerschuetz.de/blog/silhouette-virtual-mirror-nun-auch-fuers-ipad-erhaeltlich
23.02.2011
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Digital/Real
Digitale Inhalte verschmelzen mit unserer analoge Welt.
Z.B. Augmented Reality (AR)
• = Erweiterter Realität
• Darunter versteht man die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung.
© Anette Scholz 2011 / Bild: Thomas Eichhorn / Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
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„‚Geocashing“
http://www.youtube.com/watch?v=_vSWSXaAyP4&feature=related
http://www.geocaching.com/
© Anette Scholz 2011 / Bild: http://www.geochaing.com
23.02.2011
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„Zwischen den Welten“
http://www.vimeo.com/5202389
© Anette Scholz 2011 / Bild: Thomas Eichhorn / Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
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„Carillon Roter Turm Halle“
http://vimeo.com/19538494
© Anette Scholz 2011 / Bild: Martin Hentze / Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
23.02.2011
Virales Marketing & Co. / Prof. Anette Scholz
„Bionic Eye“
http://www.youtube.com/watch?v=mpp1PMkpOdg
© Anette Scholz 2011 / Bild: http://fbupdated.blogspot.com/2010/08/bionic-eye-ipa-111-ipod-touch-iphone.html
23.02.2011
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„AR Fernrohr ARGUI“
http://www.burg-halle.de/design/multimedia-vr-design/studienarbeiten-und-projekte/
details/a/aktion-ausstellung-ein-mehrwert-fuer-die-jahresausstellung-der-burg.html
© Anette Scholz 2011 / Bild: Projektgruppe Argiu / Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
23.02.2011
Virales Marketing & Co. / Prof. Anette Scholz
Ausblick / Resümee
Virales Marketing ist ein sich selbst regulierendes Tool – die Relevanz der Inhalte entscheiden über den Erfolg.
Social Media öffnet Grenzen und verbindet uns – mit Menschen, Botschaften, …
Das Prinzip vom zentralisierten Sender hat sich aufgelöst. Jeder kann Autor sein.
> Aufforderung an Nutzer jegliche Inhalte auf Seriosität zu überprüfen.
Virales Marketing, Social Media, Augmented Reality, Apps usw. sind nur Kanäle für Inhalte.
Kanäle, die gefüllt werden wollen, mit Inhalten von Unternehmen, Organisationen, Privatpersonen.
> Mit relevanten Inhalten!
Relevant Inhalte:
• Nutzen/Komfort bieten (Dinge die uns das Leben erleichtern, bequemer machen, …)
• Menschen einander näher zu bringen/sie zu verbinden
• Freude bereiten/unterhalten
© Anette Scholz 2011 / Bild: privat
23.02.2011
Virales Marketing & Co. / Prof. Anette Scholz
23.02.2011
„You have to become what you want to see.“
Bruce Stern
© Anette Scholz 2011 / Bild: privat
Virales Marketing & Co. / Prof. Anette Scholz
Danke.
[email protected]
© Anette Scholz 2011 / Bild: privat
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