Die Wanze - Gestalte Deine eigene DSCHUNGEL

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Die Wanze - Gestalte Deine eigene DSCHUNGEL
Begleitmaterial
zu
Die Wanze
nach Paul Shipton
bearbeitet von Karin Eppler/Gerd Ritter/Daniela Merz
Redaktion:
Anke Held
Inhaltsverzeichnis
Zum Stück und zur Inszenierung
¾ Besetzungsangaben
¾ Inhalt
¾ Die AutorInnen
¾ Regie, Ausstattung, Musik und Schauspieler
¾ Kostümentwürfe
Thematisches
¾ Grundbegriffe Literatur: Kriminalliteratur. Detektivroman oder Kriminalroman?
(Quelle: http://www.thomasgransow.de/Grundbegriffe/Kriminalliteratur.htm )
¾ Kriminalliteratur als populärer Lesestoff: Formen und Genres
(Quelle:
http://www.uni-mainz.de/~thomp006/0203%20Krimi/Referat%20Buhrmann/genre2.htm)
¾ Beurteilung des Krimi für Kinder und Jugendliche
(Quelle: Kochte, Esther: Der Kinderkrimi – Analyse eines Genres)
¾ Wanze – Definition/Erklärung/Bedeutung/Glossar
(Quelle: http://wanze.adlexikon.de/ )
Theaterpädagogisches
¾ Fragen zur Vor- bzw. Nachbereitung des Stückes
¾ Spielempfehlungen:
- Haschisch in Marrakesch
- Wer ist der Mörder?
¾ Unsichtbare Schrift
Literaturempfehlungen & Websitetipps
Zum Stück und zur Inszenierung
Die Wanze
nach Paul Shipton
bearbeitet von Karin Eppler/Gerd Ritter/Daniela Merz
Österreichische Erstaufführung
Erzähltheaterstück für einen Schauspieler
Wanze Muldoon
spielt:
Jake
Dixie
Dex und Dax
Kakerlakengang
Ameisenkönigin
Kommandant Krag
Ameise 1, Ameise 2
Clarissa
Wespenkönigin
Wespe 1, Wespe 2
Reinhold G. Moritz
Stubenfliege, Wanze Kumpel
Nacktschnecke, Wirt der DIXIE-Bar
zweigeteilter Regenwurm, Dixies Küchen
personal
Halbstarke, Stammgäste
Oberameise, sehr britisch
Ameise, Chef der Inneren Sicherheit im
Ameisenstaat
Soldaten
Ameise mit der goldenen Stimme
Oberwespe, sehr daneben
Handlanger der Königin
Regie
Ausstattung
Musik
Dramaturgie & Theaterpädagogik
Regieassistenz
Inspizienz
Souffleuse
Dorothea Schroeder
Bianca Fladerer
Karl Lindner
Anke Held
Yvonne Schwartz
Silvia Filges
Margareta Mittermayr
Technische Leitung
Technische Einrichtung
Beleuchtung und Ton
Leiterin Kostümabteilung
Herrenschneiderei
Maske
Leiter Werkstätten
Schlosserei
Tischlerei
Malersaal
Tapeziererei
Philipp Olbeter
Christian Pauli, Hubert Wolschlager
Andreas Erlinger
N.N.
Raimund Steininger
Kurt Zauner
Alfred Paireder
Alois Hofstätter
Johann Pirngruber
Mag. Wolfgang Preinfalk
Friedrich Gangl
Die Wanze
nach Paul Shipton
bearbeitet von Karin Eppler/Gerd Ritter/Daniela Merz
Ein Stück für alle ab 9 Jahren und für Erwachsene
Er ist seines Zeichens Schnüffler, Privatdetektiv und zwar der einzige bezahlbare und
der einzig noch lebende! Sein Job ist hart und nicht ungefährlich ...
Die Rede ist von Wanze – Wanze Muldoon. In Dixies Bar nimmt er gerne eine Auszeit
und labt sich an seinem Lieblingscocktail: Rosentau mit Ligusterblatt. Genau in dieser
Bar erzählt er uns von seinem letzten Auftrag, der alle bisherigen in seinem
Krabblerdasein übertrifft und ihn beinahe das Leben gekostet hat ...
Die überaus mächtige und in ihren Körperausmaßen gigantische Ameisenkönigin
beauftragt Wanze, abtrünnig und individualistisch gewordene Ameisen, die den „Club
der Unverwechselbaren“ gegründet haben, zu finden. Damit wird er dem Chef der
inneren Sicherheit, Ameisenarmeekomandanten Krag, zur Seite gestellt. Der ist
darüber nicht gerade erfreut, genau genommen höchst beleidigt, und droht Wanze
sogar mit dem Tode, falls er nicht unverzüglich mit umfangreichen
Beobachtungsergebnissen aufwarten kann.
Doch Wanze ist mit allen Wassern gewaschen, und mit Hilfe seines liebenswerten
Freundes Jake meistert er alle Schwierigkeiten. Er spürt nicht nur den „Club der
Unverwechselbaren“ auf, sondern kommt hinter allerlei böswillige Geheimpläne, die
Kommandant Krag und die Wespen haben und kann so den Untergang des Gartens
verhindern.
Die Wanze ist eine spannende und heitere Detektivgeschichte, in der sämtliche
Krabbler von nur einer Person (Reinhold G. Moritz) gespielt werden.
Angesiedelt im Insektenreich parodiert sie menschliche Schwächen – ein Spaß mit
viel Musik, für alle ab 9 Jahren.
Die AutorInnen
Die Wanze ist ein Insektenkrimi für Kinder, der von Paul Shipton geschrieben wurde.
Karin Eppler, Gerd Ritter und Daniela Merz entwickelten aus diesem Prosawerk eine
Bühnenfassung.
Paul Shipton
Paul Shipton ist in Manchester aufgewachsen, studierte in Cambridge und arbeitete
mehrere Jahre als Englischlehrer und Lektor für Schulbücher. Heute arbeitet er als
freischaffender Autor und Lektor. Er lebt mit seiner Familie in den USA. Nach Die
Wanze. Ein Insektenkrimi (1997) erschien 2001 Heiße Spur in Dixies Bar. Ein neuer
Fall für die Wanze. Dafür erhielt Paul Shipton 2002 den Österreichischen Kinder- und
Jugendbuchpreis.
Karin Eppler
Karin Eppler, in Heidelberg geboren, studierte von 1990 bis 1995 an der Universität
Gießen Angewandte Theaterwissenschaften und schloss dieses Studium mit einem
Diplom ab. Anschließend arbeitete sie bis zum Jahr 2000 als Regieassistentin am
Kinder- und Jugendtheater des Landestheaters Tübingen, ab 1997 machte sie dort
erste eigene Inszenierungen (Flußpferde und Die Wanze). Seit dieser Zeit ist sie
ebenfalls als Autorin tätig. Die Wanze ist ihre erste dramatische Bühnenbearbeitung
nach P. Shiptons Insektenkrimi, gemeinsam mit Gerd Ritter. 2001 erhielt sie das
Paul-Maar-Stipendium für Das Kofferkind. Karin Eppler ist heute freie Regisseurin und
arbeitete bereits im Theater im Zentrum in Stuttgart, am Klexs Theater Augsburg
und im Theaterhaus Frankfurt, wo sie ihr eigenes Stück Die bleiche Sophie
uraufführte. 2003 erhielt sie außerdem den 1. Preis des 4. Memminger
Autorenwettbewerbs für Banana Jane.
Im u\hof: Theater für junges Publikum am Landestheater Linz inszenierte sie in der
vergangenen Spielzeit Eines schönen Tages und heuer Der Diener und sein Prinz.
Gerd Ritter
Gerd Ritter, Jahrgang 66, absolvierte seine Ausbildung zum Schauspieler
an der Spielstatt Ulm (1989 bis 1993). Dann folgten Engagements am
Schnawwl, dem Kinder- und Jugendtheater am Nationaltheater Mannheim
(1993 bis 1996) und am Jungen Theater Zürich, dem heutigen Theater an
der Sihl (1996/97). Von 1998 bis 2004 arbeitete er am Kinder- und
Jugendtheater des Landestheaters Tübingen, wo auch die Bearbeitung der
Wanze entstand. Seit Beginn der Spielzeit 2004/2005 ist er am neu
gegründeten Jungen Ensemble Stuttgart (JES) engagiert.
Daniela Merz
Daniela Merz (geboren 1975) hat Germanistik und Anglistik an der
Universität Mannheim studiert. Nach einem einjährigen Studienaufenthalt in
den USA wechselte sie an die Universität Tübingen, wo sie 2002 ihr erstes
Staatsexamen machte. Derzeit absolviert Daniela Merz ihren Vorbereitungsdienst für
das Lehramt am Gymnasium in Mannheim. Erste Theatererfahrungen sammelte sie
am Mannheimer Kinder- und Jugendtheater Schnawwl bevor sie 2000 eine
Regieassistenz am Landestheater Tübingen Hohenzollern absolvierte. In
Zusammenarbeit mit Gerd Ritter und Karin Eppler entstand hier die dramatisiert
Fassung von Paul Shiptons Die Wanze.
Regie, Ausstattung, Musik und Schauspieler
Dorothea Schroeder (Regie)
Dorothea Schroeder wurde in Mettmann (Nordrhein-Westfalen) geboren.
Nach dem Abitur leistete sie humanitäre Arbeit in einem kroatischen Flüchtlingslager.
Ab 1993 hospitierte und assistierte sie am Düsseldorfer Schauspielhaus, an der
Deutschen Oper am Rhein und am Bayerischen Staatsschauspiel München.
Von 1997 bis 2001 studierte sie Regie an der Bayerischen Theaterakademie AugustEverding in München. 2001 leitete Dorothea Schroeder gemeinsam mit Nina
Gühlstorff und anderen das Großprojekt Volksempfang – eine Führung durch
Deutschland® in der ehemaligen Reaktorhalle der TU München. Dabei zeichnete sie
für die Inszenierung Die Nibelungen (F. Hebbel) künstlerisch verantwortlich. Seither
arbeitet Dorothea Schroeder als freie Regisseurin u. a. in Erlangen, Mannheim,
Tübingen, Berlin und Belgrad.
Im Frühjahr 2003 absolvierte sie ein Gaststudium am Theaterinstitut GITIS in
Moskau. Im Juni 2003 erarbeitete sie gemeinsam mit Nina Gühlstorff am
Stadttheater Augsburg das Stationentheaterstück Das Chasarische Wörterbuch (M.
Pavic). Das Projekt wurde mit dem Regiepreis des Festivals Neue Akzente
ausgezeichnet.
Ebenso mit Nina Gühlstorff zusammen inszenierte sie im Sommer 2004 zwei ganze
Dörfer in Sachsen-Anhalt: BewohnerInnen ländlicher, verschwindender Regionen
wurden zum Thema Gehen oder Bleiben interviewt und anschließend zum Mitspielen
aufgefordert, so dass ein ganzes Dorf mit seinen EinwohnerInnen und ureigenen
Geschichten zum Theaterschauplatz wurde.
In der laufenden Spielzeit wird sie noch am Thalia Theater Halle inszenieren.
Bianca Fladerer (Ausstattung)
Bianca Fladerer ist gebürtige Grazerin. Sie besuchte die Volksschule in Frauental
und ging später in Deutschlandsberg zur Schule. Danach absolvierte sie ein Jahr ein
Diplomstudium der Psychologie an der Karl-Franzens-Universität in Graz. Von 19972003 studierte Bianca Fladerer Textiles Gestalten und Bildnerische Erziehung an der
Kunstuniversität in Linz. 2001 ging sie für ein Jahr an die Ecole Supérieure des
Beaux-Arts de Marseille. 2003 absolvierte sie die Diplomprüfung im Fach Textiles
Gestalten.
Seit September 2002 ist sie Ausstattungsassistentin am Linzer Landestheater. In
dieser Funktion zeichnete sie verantwortlich für die Kostüme für Strawinskys
Geschichte vom Soldaten im Eisenhand sowie für Offene Zweierbeziehung im
Varieté Theater Chamäleon. Außerdem entwarf sie zusammen mit Richard
Stockinger für die Inszenierung der BrucknerunistudentInnen Yvonne, die
Burgunderprinzessin (Gombrovic) Kostüme und Bühnenbild.
Karl Lindner (Musik)
Geboren 1969 in Steyr, studierte er nach der Matura Tontechnik in Wien, danach
absolvierte er den Studiengang Schauspiel am Bruckner-Konservatorium Linz. Von
1991 bis 2003 war er am Landestheater Linz tätig, unter anderem als Regieassistent
am u\hof: und als Komponist (z.B. zur Inszenierung Onysos‘ Kinder am u\hof:).
Während dieser Zeit war er auch als freier Komponist, Musiker und Bühnenbildner an
verschiedenen Theatern engagiert, z.B. am Theater des Kindes, für TheaterUnser
und Grenzlandbühne Leopoldschlag. Seit Jänner 2004 arbeitet Karl Lindner als
freiberuflicher Komponist für Bühnen- und Filmmusiken.
Reinhold Georg Moritz (Schauspieler, zu Gast im u\hof:)
Der gebürtige Eisenstädter ist in Deutschkreuz im Burgenland aufgewachsen. Nach
der Matura an der HTL für Elektrotechnik und der Absolvierung des Bundesheeres
war er für zwei Jahre in Kanada und den USA. Anschließend arbeitete er als
Computertechniker in Wien. 1989 begann Reinhold Moritz eine Ausbildung an der
Graumann Schule für Schauspiel, die er mit diversen Workshops noch
vervollkommnete. 1994 legte er die Bühnenreifeprüfung ab und arbeitet seither als
freier Schauspieler u.a. in Wien (Graumann-Theater, Theater Akzent, Theater der
Jugend, dietheater), in Stuttgart (Theater im Zentrum) und am Schauspiel Frankfurt.
Auch am Linzer Landestheater ist er kein Unbekannter mehr, spielte er doch in der
vergangenen Spielzeit den Roberto Mistral in Was ist los mit Daniela Duñoz?
Neben dem Theater ist Reinhold Moritz auch beim Fernsehen und Film tätig u.a. in
Ich gelobe! von Wolfgang Murnberger und Die Neue - Mozarts Erben von Jörg
Grünler.
Kostümentwürfe
Thematisches
Grundbegriffe Literatur: Kriminalliteratur
Detektivroman oder Kriminalroman?
Die Literaturkritik ist erst neuerdings darauf gekommen, daß es bei einem Roman oft
gar nicht so sehr darauf ankommt, was er erzählt, als wie er erzählt. Das letztere
jedenfalls ist für den Detektivroman so wichtig, daß es schlechthin sein Wesen
ausmacht. Man kann nämlich von demselben Geschehen auf ganz verschiedene
Weisen berichten.
Nehmen wir als Beispiel den ältesten und berühmtesten Kriminalfall unserer
Überlieferung, den Tod Abels, wie ihn das vierte Kapitel des ersten Buchs Mosis
erzählt: Adam und Eva hatten zwei Söhne, Kain und Abel. Kain war ein Ackermann
und Abel war ein Schäfer. Beide brachten dem Herrn ein Opfer dar. Der Herr aber
sah Abels Opfer gnädig an, Kains Opfer dagegen sah er nicht gnädig an. Darob
ergrimmte Kain, und seine Gebärde verstellte sich. Und Kain redete mit seinem
Bruder Abel, und da sie auf dem Felde waren, erhob sich Kain gegen seinen Bruder
und erschlug ihn.
Hier haben wir in knappster Form alle Elemente eines Kriminalromans: Den Mörder
und sein Opfer, das Motiv der Tat, den Hergang der Tat und ihren Ausgang. Die
Erzählung läuft dem Geschehen parallel. Sie erzählt das erste zuerst und das letzte
zuletzt.
Nun kann man die gleiche Geschichte aber anders herum erzählen: Eine Leiche wird
gefunden. Wer ist es? Antwort: Abel. - Wie ist er umgekommen? Durch Gewalt. - Ein
Unglücksfall? Nein. - Also Mord! Wer ist der Täter? Nun, die Menschheitsfamilie war
damals noch klein. Es kommen nur drei in Frage: Adam, Eva, Kain. Sie werden
nacheinander befragt. Wer konnte zur Tatzeit am Tatort gewesen sein? Wer hatte
ein Motiv zur Tat? Ergebnis: Kain allein hat kein Alibi. Er allein hat ein Motiv. Kain
allein kann der Täter gewesen sein.
Das ist eine künstlichere Art zu erzählen. Diese Erzählung beginnt, wo die andere
aufgehört hat, mit dem erschlagenen Abel. Sie hört da auf, wo die andere
angefangen hat, bei der Person des Täters und seinem Motiv. Das erste Modell, die
Originalfassung der Bibelgeschichte, ist ein Kriminalroman, das andere ein
Detektivroman. Wenn man sie mit dem zeitlichen Ablauf des erzählten Geschehens
vergleicht, kann man die eine Form des Erzählens progressiv nennen, die andere
regressiv, rückläufig, weil sie gegen den Strich verläuft. [...]
Der Unterschied der beiden Erzählungen liegt also nicht im Gegenstand - beide
behandeln einen Mord - sondern in der Form: Der Kriminalroman erzählt die
Geschichte eines Verbrechens, der Detektivroman die Geschichte der Aufklärung
eines Verbrechens. Man kann jeden Kriminalroman auf den Kopf stellen und ihn als
Detektivroman erzählen, und man kann umgekehrt jeden Detektivroman auf die
Füße stellen und damit den ihm zugrunde liegenden Kriminalroman herstellen.
(Richard Alewyn: Anatomie des Detektivromans. In: Die Zeit Nr. 47 vom 22.11.1968
und Nr. 48 vom 29.11.1968.)
Unterscheidungsmerkmale Detektivgeschichte – Kriminalgeschichte
Der „plot“ (Handlungsgrundlage)
Die Handlungsgrundlage beruht auf einer Täuschung, die mechanischen (verschlossener Raum), verbalen (irreführende Aussagen), gerichtsmedizinischen (Gift,
Blutgruppen, falsche Fingerabdrücke) oder waffentechnischen Ursprungs sein kann.
Der Roman wird von dieser Täuschung aus rückwärts konstruiert, die Enthüllung ist
der Höhepunkt, auf den alles zustrebt. Der "plot" beruht auf der psychischen Natur
der Personen (Welcher seelische Druck kann A zum Mörder von B gemacht haben?)
oder auf einer seelisch unerträglichen Situation, die nur in einer Gewalttat enden
kann. Es gibt keine Täuschung durch versperrte Zimmer, gefälschte Fingerabdrücke, keine unbekannten Gifte. Meist geht es um die Frage: Hat A wirklich B
getötet, und wenn ja, was wird dann aus ihm? Das Buch ist von diesem Problem aus
vorwärts konstruiert.
Der Detektiv
Der Detektiv kann seine Tätigkeit beruflich oder als Amateur ausüben, er gehört oft
einer Agentur an oder betreibt selbst eine. Amateure geraten zufällig an ihre Fälle. Er
ist stets der Mittelpunkt des Geschehens, meist der Held und in der Regel ein guter
Beobachter, der Dinge sieht, welche andere übersehen. Häufig ist kein Detektiv
vorhanden. Manchmal gibt es einen Detektiv, der in einer ganzen Serie auftritt, doch
er ist selten eine brillante Vernunftmaschine. Die Hauptfigur ist meist jemand, dem
gewisse Dinge zustoßen.
Mordmethode
Ist das Verbrechen ein Mord, wie meist, dann kann dieser bizarr oder irreführend
sein (ein scheinbar erschossenes Opfer wurde in Wirklichkeit vergiftet). Manchmal ist
die Methode äußerst raffiniert, wie bei einem "Locked--Room-Mystery" oder
rätselhaft, wie bei einem Giftmord, wo alle Anwesenden das gleiche gegessen und
getrunken haben. Die Mordmethode ist meist schlicht und unkompliziert, selten von
Bedeutung. Die Waffentechnik spielt mitunter eine Rolle, doch mechanische
Vorrichtungen sind geradezu verpönt.
Hinweise (Clues)
Ein ganz wichtiges Element. Es gibt vielleicht ein Dutzend davon in jeder Geschichte,
Der Detektiv erklärt sie selbst oder überläßt die Deduktion dem Leser. Es gibt häufig
keine Hinweise in dem Sinn, wie sie die Detektivgeschichte verwendet.
Personen
Nur der Detektiv ist in allen Einzelheiten geschildert. Alle sonstigen Charakterisierungen sind oberflächlich, vor allem nach erfolgtem Verbrechen, wo sich die
Personen dem Handlungsgang unterwerfen müssen. Die Personen sind die
Grundlage des Romans. Das Leben der Personen geht nach dem Mord weiter, und
oft ist gerade ihr Verhalten danach wichtig für die Fortführung der Geschichte.
Milieu
Beschreibung beschränkt sich auf die Zeit vor dem Verbrechen. Später nimmt der
Handlungsgang eine vorrangige Stellung ein, die Milieuschilderung wird nicht mehr
weiter ergänzt Das Milieu ist wichtig für Stimmung und Stil des Romans und oft auch
bedeutender Bestandteil des Verbrechens: Milieudruck, der unter ganz bestimmten
Bedingungen zu diesem ganz bestimmten Mord führte.
Soziale Haltung
Konservativ. Die soziale Haltung ist unterschiedlich; häufig jedoch radikal in dem
Sinn, daß Aspekte der Rechtsprechung, der Gesetze allgemein oder der
herrschenden Gesellschaftsform in Frage gestellt werden.
Bedeutung des Rätselelements
Die Bedeutung des Rätselelements ist oft sehr groß. Der Detektiv und das Rätsel sind
das einzige, woran man sich danach noch erinnert Die Bedeutung des
Rätselelements kann manchmal groß, häufig spielt das Rätsel-element keine Rolle
und ist überhaupt nicht vorhanden. Man erinnert sich vor allem an die Personen und
an die Situationen, in die sie gestellt wurden.
(Julian Symons: Am Anfang war der Mord. Eine Geschichte des Kriminalromans.
München 1982. S. 170 - 172.)
Quelle: http://www.thomasgransow.de/Grundbegriffe/Kriminalliteratur.htm
Kriminalliteratur als populärer Lesestoff: Formen und Genres
Erik Buhrmann
Kriminalliteratur
Anstrengungen, die zur
Aufdeckung des
Verbrechens und zur
Überführung und
Bestrafung des Täters
notwendig sind
Detektivroman,
~erzählung
Thriller, kriminalistischer
Abenteuerroman, ~erzählung
Nähere Umstände eines
geschehenen
Verbrechens werden im
Dunkeln gelassen
Vorrangig werden die
intellektuellen
Bemühungen
des
Detektivs dargestellt
analytische Erzählweise
(Handlung besteht aus
Verhören, Reflexionen &
Untersuchungen)
Ziel des Erzählens ist
rückwärts gerichtet
Dargestellt wird die Verfolgungsjagd eines identifizierten Verbrechers
Kette aktionsgeladener
Szenen
Darstellung der Verfolgung
des Verbrechers führt zu der
vorwärtsgerichteten,
chronolog. Erzählweise des
typ. Abenteuerromans
Sonderform: Spionageroman
Länge
Tendiert
eindeutig
Langform des Romans
Tendiert eher zu den
Kurzformen
des
Erzählens
zur
Chronologischer, in die
Zukunft gerichteter
Erzählverlauf ermöglicht
Aneinanderreihung immer
neuer Abenteuer des
Protagonisten
Spannungsaufbau allein
auf das Ende der
Erzählung bezogen (é
dieser Spannungsaufbau
wird nicht unterbrochen)
Leser wird bis zum
Schluss ununterbrochen
belastet
Erzielt beim Leser eine sich
auf und ab bewegende
Spannungsintensität; Leser
hat Möglichkeiten sich immer
wieder zu entspannen
Realitätsgestaltung
Unrealistische
Charaktere in
realistischen Situationen
Realistische Charaktere in
phantastischen Situationen
Quelle: http://www.uni-mainz.de/~thomp006/0203%20Krimi/Referat%20Buhrmann/genre2.htm
Beurteilung des Krimis für Kinder und Jugendliche
Seit seiner Herausbildung stand der Krimi als triviales Machwerk unter Beschuss von
Literaturkritikern und (Lese)Pädagogen. Neben seinem Hang zur Schematisierung
(nicht zuletzt nach „Freund“ und „Feind“, Typisierung und Klischeebildung, der das
Weltbild Heranwachsender verfälschen könne), wurde als zentrales Argument die
Befürchtung geäußert, die LeserInnen könnten „durch den Reiz der Unordnung und
die Faszination des asozialen Verhaltens ethisch negativ beeinflußt“ werden.
Volksbibliothekare und Jugendschriftler führten bis in die 1960er Jahre die
sogenannte Schmutz und Schund-Debatte zum angeblichen Schutz der Jugend.
Amoralität und Verbrechen würden bagatellisiert, wenn nicht gar interessant
gemacht. „Die Leiter der ,Volksbüchereien' wollten ,auf keinen Fall die Gewöhnung
an Sensationen fördern'. Noch bis vor zwei, drei Jahrzehnten waren die Bestände der
öffentlichen Kinder- und Jugendbibliotheken weitgehend frei von Kriminalliteratur.
Erst mit der Herausbildung des gesellschaftskritischen Krimi einerseits und
Erkenntnissen aus der psychologischen Leseforschung andererseits, die die Lektüre
selbst trivialer Serienliteratur als normal, wenn nicht gebräuchlich für bestimmte
Entwicklungsphasen des Kindes postuliert (vgl. Kapitel 4), wuchs die Akzeptanz des
Genres.
Die Typisierung und Stilisierung als dem Detektivroman gattungsimmanent zu
akzeptieren, legt - mit Verweis auf Brecht - 1984 Dankert nahe. Der Kinderkrimi
traue seinen LeserInnen „den spielerischen Umgang mit bekannten literarischen
Mustern“ sowie „die Ironisierung von Motiven und Klischees zu.“
Die Gestaltung der Frage „Why done it“ gelingt auch im gesellschaftskritischen Krimi
nicht immer mit ästhetischem Niveau; oft tendiert das Genre zur Problemgeschichte,
die je ein brisantes Thema fokussiert und erscheint - mit Stenzel - als bemühter
Kompromiss zwischen dem politisch-pädagogischen Korrektheitsanspruch
erwachsener Buchkäufer und der kindlichen Lust auf Abenteuer. Das birgt die Gefahr
zu kurz geschlossener Erklärungsmuster und somit neuer Klischeebildungen, wie
Daubert zu Bedenken gibt. Trotzdem betont Lange die Chance der neuen Krimis,
über die strukturellen Engpässe der klassischen Detektivliteratur hinaus zu wachsen
und eine differenziertere Sichtweise der gesellschaftlichen Wirklichkeit zu erlangen.
Das noch Mitte der 70er von Dahrendorf referierte Argument, die literarische
Vorführung autonomen Handelns in einer schäbig und hilflos gezeichneten
Erwachsenenwelt könne die Autorität der Erwachsenen beeinträchtigen, ist wie die
Sorge, Kinder könnten auf eigene Faust Verbrechen aufklären wollen, mittlerweile
überholt. Nicht zuletzt die starke Konstruiertheit der Detektivgattung macht die
Gefahr eines solchen Übertragungseffekts gering.
Neue Brisanz erlangt hat hingegen, angeheizt durch die tatsächlichen Amokläufe
einiger Schüler, die Befürchtung einer kausalen mimetischen Übertragung der
gewaltsamen Fiktion auf die Wirklichkeit. Doch wird in der Kommunikationsforschung
seit Jahrzehnten die Mehrdimensionalität jeder medialen Wirkung betont; personale,
soziale, situative und nicht zuletzt Bildungsdispositionen gelten als imstande,
rezipierte Einflüsse zu neutralisieren. „Bei jugendlichen Lesern wirken sich aber eine
unreflektierte, zu naiver Übertragung auf die Wirklichkeit neigende Lesehaltung [...]
erschwerend aus“, schreibt Dahrendorf.
Umso wichtiger ist es, durch didaktische Handreichungen Kindern und jugendlichen
fundierte Medienkompetenz zu vermitteln, die eine kritisch-distanzierte und
differenzierte Umgehensweise auch mit trivialen Darstellungen erlaubt. Dazu gehört,
den Kindern Rezeptionsprozesse und -motive bewusst und ihnen die Konstruiertheit
fiktiver Kriminalfälle mit ihren Typisierungen und Wirklichkeitsreduktionen unter dem
Gebot der Spannung durchschaubar zu machen. Eine kreative Möglichkeit ist dabei,
spielerische Rezeptionsaktivitäten zu fördern, zu denen Kinder ohnehin neigen
(Detektivklubs gründen, Spuren sichern, Indizien sammeln, sich Verkleiden,
„Verdächtige“ beschatten, Rätsel lösen etc.). Der Markt reagiert längst
medienübergreifend darauf.
Quelle:
Studien- und Beratungstelle für Kinder- und Jugendliteratur (Hg.): Kochte, Esther:
Der Kinderkrimi – Analyse eines Genres. Reihe Spektrum. Wien, 2004.
Wanze – Definition/Erklärung/Bedeutung/Glossar
Der Begriff Wanze bezeichnet
¾ ein Insekt aus der Gruppe der Wanzen
¾ umgangssprachlich ein kleines Abhörgerät
¾ umgangssprachlich eine Bezeichnung für einen Computerfehler, heute meist
umgangssprachlich durch das englische Wort Bug bzw. deutsch:
Programmfehler ersetzt.
¾ eine Stadt in der belgischen Provinz Liège, siehe Wanze (Belgien)
Quelle: http://wanze.adlexikon.de/
Die Wanzen (Heteroptera) sind eine Gruppe der Insekten und gehören zu den
Schnabelkerfen (Hemiptera).
Von den bekannten 36000 Arten leben in Mitteleuropa etwa 800.
Die Körperlänge der Tiere beträgt zwischen 1,5 und 40 mm, die Art Belostoma
grande kann bis zu 110 mm lang werden.
Der Begriff wird umgangssprachlich aber auch für Abhörgeräte oder andere
Spionagegeräte verwendet.
Lebensweise der Wanzen
Wanzen sind hauptsächlich Pflanzensauger, es gibt jedoch auch eine Reihe von
Räubern oder auch Ektoparasiten, die wie die Bettwanze (Cimex lectularius) Blut
saugen. Vor allem unter den Raubwanzen (Reduviidae) gibt es Überträger
verschiedener Krankheiten, wie z.B. die Chagas-Krankheit, die von Rhodnius-Arten
übertragen wird.
Obwohl die überwiegende Anzahl der Wanzen Landbewohner sind, findet man sie
auch im Süßwasser wie die Wasserwanzen und auf der Wasseroberfläche wie die
Wasserläufer.
Die Meerwasserläufer der Gattung Halobates sind die einzigen Insekten, die man
auch auf dem Salzwasser der Meere finden kann.
Bau der Wanzen
Alle zu den Wanzen gehörenden Gruppen sind durch einen Saugrüssel
gekennzeichnet, dessen Grundaufbau bei den Schnabelkerfen beschrieben wird.
Dieser ist nicht wie bei den Zikaden und Pflanzenläusen in den Kehl- bzw.
Brustbereich verlagert, sondern setzt direkt im Kopfbereich an.
Die Facettenaugen der Wanzen sind meist recht groß und es gibt maximal zwei
Punktaugen. Die Antenne ist im Grundbauplan viergliedrig, kann aber auch
fünfgliedrig sein.
Auffällig ist der Halsschild des ersten Brustsegments sowie das daran anschließende
Schildchen am mittleren Brustsegment.
Die Vorderflügel sind teilweise verhärtet und bestehen aus einem harten vorderen
Bereich (Corium) sowie einer häutigen hinteren Membran, man spricht in diesem Fall
in Anlehnung an die harten Flügeldeckel der Käfer (Elytren) von Pseudoelytren.
Die Hinterflügel sind immer vollständig häutig, können aber auch fehlen.
Quelle: http://wanzen.adlexikon.de/Wanzen.shtml
Theaterpädagogisches
Fragen zur Vor- bzw. Nachbereitung des Stückes
¾ Was stellt ihr euch unter einem Insektenkrimi vor?
¾ Was sollte auf jeden Fall darin vorkommen – was nicht?
¾ Welche theatrale Form (Schauspiel, Oper, Musical, Ballett ...) erwartet ihr und
warum?
¾ Wieviel Personen müssten mitspielen?
¾ Wie sollte das Stück enden?
¾ Was für ein Bühnenbild erwartet ihr?
¾ Wieviel Figuren kamen in dem Stück vor – wie konntet ihr sie erkennen?
¾ Was ist Wanze Muldoon für ein Typ, wie würdet ihr ihn beschreiben?
¾ Welche Spielorte kommen in der Geschichte vor?
¾ Wurden eure Erwartungen bzgl. theatraler Form und Bühnenbild erfüllt/nicht
erfüllt – wie ging es euch damit?
¾ Hat Wanze den Fall allein gelöst oder hatte er HelferInnen?
¾ Habt ihr eine Idee, was für ein Fall Wanze als nächstes beschäftigt? Schreibt
ihn auf!
¾ Welche Szene hat euch besonders gefallen? Spielt sie nach?
¾ Gab es Szenen, die euch nicht gefallen haben? Spielt sie nach und verändert
sie!
Spielempfehlungen
Haschisch in Marrakesch
Ein Fangspiel für Detektive mit guten Augen
Ein oder zwei Mitspieler, je nach Teilnehmerzahl, bekommen eine Detektivmütze
oder so etwas ähnliches und sind somit als Detektive erkennbar. Sie haben die
Aufgabe, auf dem Basar in Marrakesch einen Haschischhändler zu fassen, indem sie
ihn auf frischer Tat ertappen, nämlich wenn er das Haschisch (z.B. ein
Tischtennisball) an einen anderen übergibt. Doch auf dem Markt halten alle
zusammen, und alle handeln mit Haschisch. So gibt jeder den Ball unbemerkt an
einen Mitspieler weiter, während die anderen durch scheinbares Weitergeben
ablenken. Außerdem ist auf dem Markt natürlich ein reges Treiben: Jeder preist seine
Waren an, vom Teppich bis zum Gemüse, einer lauter als der andere.
Quelle: Grau, Michael/Klingauf, Wolfgang: Theaterwerkstatt.
München: Don Bosco Verlag, 1995.
Wer ist der Mörder?
Thomas fordert alle Mitspieler auf, durch den Raum zu gehen und die Augen zu
schließen. Durch einen leichten Schlag auf die Schulter bestimmt er, dass Saskia der
„Mörder“ ist, und erlaubt, die Augen wieder zu öffnen. Alle laufen weiter und sehen
sich dabei aufmerksam an, denn Saskia blinzelt ihren „Opfern“ unauffällig zu. Zuerst
trifft es Jeanine. Sie zählt still bis zehn und fällt mit einem Schrei zu Boden. Markus
beobachtet, wie Saskia dann Diana anblinzelt, und da er noch unbehelligt blieb, darf
er den Mörder entlarven. Und das Spiel beginnt von vorn. Wer aber einen Mitspieler
zu Unrecht beschuldigt, der Mörder zu sein, scheidet aus. Wird Saskia nicht erkannt,
gibt sie die nächste Spielrunde an.
Quelle: Hoffmann, Christel: Spielen und Theaterspielen.
Berlin: Kinderbuchverlag DDR, 1989.
Unsichtbare Schrift
Und hier gibt es ein paar Tricks, mit denen du dir selbst eine Geheimschrift machen
kannst.
Zitronentinte
Man kann geheime Botschaften nicht nur verschlüsseln, um sicher zu sein, dass die
keiner liest. Es gibt auch die Möglichkeit, mit unsichtbarer Tinte zu schreiben. Solche
Geheimtinte herzustellen, ist ganz einfach. Du brauchst eine Zitrone (geht auch mit
Milch, Essig oder Zwiebelsaft), ein Schälchen, einen Pinsel und ein Blatt Papier.
Die Zitrone halbieren und die Hälften über dem Schälchen auspressen. Mit dem
Pinsel und dem Zitronensaft die Botschaft auf das Papier schreiben. Das ist gar nicht
so leicht, denn man kann nicht sehen was und wo man schreibt. Nachdem die
„Geheimtinte“ getrocknet ist, kann keiner mehr sehen, was auf dem Papier steht!
Um die Botschaft wieder sichtbar zu machen, brauchst du eine Wärmequelle, am
besten geht ein Toaster oder ein Bügeleisen. Das Papier auf den Toaster legen (nicht
in den Toaster, sonst verbrennt es ja) oder über das Papier bügeln und schon
erscheint die Nachricht auf dem Papier.
Wasserzeichen
Wasserzeichen kennen sicher alle von den Geldscheinen. Man kann sie nur sehen,
wenn man den Schein gegen das Licht hält. Sie sind ein Schutz vor Fälschern, denn
echte Wasserzeichen herzustellen ist sehr aufwendig.
Als unsichtbare Schrift eignen sich die „unechten“ Wasserzeichen. Dazu brauchst du
zwei Blatt Papier, eine feste Unterlage (z.B. ein Kunststofftablett), einen harten
Bleistift und Wasser.
Das eine Blatt Papier wird in Wasser getaucht und dann auf die feste Unterlage
gelegt. Das trockene Blatt kommt obendrauf und mit dem Bleistift kann man nun die
geheime Botschaft auf das trockene Papier schreiben.
Die durchgedrückte Schrift auf dem nassen Papier verschwindet, sobald das Papier
trocken ist. Die Botschaft kann wieder sichtbar gemacht werden, wenn das Papier
wieder ins Wasser getaucht wird.
Prägungen
Diese Methode ist dem Wasserzeichen sehr ähnlich, nur nicht nass!
Was für die Prägung benötigt wird: ein Schreibblock und ein Bleistift.
Die Nachricht wird auf einen Block geschrieben. Es ist ganz wichtig, dass man sehr
fest aufdrückt, damit auf der Seite darunter der Stift einen Abdruck (Prägung)
hinterlässt. Die Schrift ist auf der nächsten Seite schwach erkennbar. Die Seite, auf
der die Nachricht steht, sollte weggeschmissen oder versteckt werden.
Wenn der Empfänger die Nachricht wieder sichtbar machen will, muss er nur mit
einem flach gehaltenen Bleistift leicht über das Blatt schraffieren und der weiße Text
wird sichtbar.
Quelle: http://www.blinde-kuh.de/geheim/geheimschrift.html
Literaturempfehlungen &
Websitetipps
Literaturempfehlungen
Shipton, Paul: Die Wanze
Ein Insektenkrimi. (ab 6 Jahre)
Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt am Main 2000.
ISBN 3596147824
Aus dem Englischen von Andreas Steinhöfel.
Wanze Muldoon lebt in einem Garten. Als Privatdetektiv hat er im Insektenreich eine
Menge Ungereimtheiten aufzuklären. Zunächst muß er einen verschwundenen
Ohrenschlitzer aufspüren. Diesen Fall zu lösen, macht ihm wenig Mühe, doch als er
den Auftrag erhält, eine Gruppe separatistischer Ameisen, die den gesamten
Ameisenstaat in Aufruhr versetzt, ausfindig zu machen, muß er seinen ganzen
detektivischen Spürsinn aufbieten.
Shipton, Paul: Heiße Spur in Dixies Bar
Ein neuer Fall für die Wanze. (ab 10 Jahre)
Nagel und Kimche Verlag, Zürich 2001.
ISBN 3312009138
Aus dem Englischen von Stephanie Menge.
Gestatten, Wanze Muldoon, Privatdetektiv. Eigentlich hätte Muldoon Ruhe bitter
nötig. Doch das Leben gönnt ihm keine Pause. Nichtsahnend hockt er mit Wilma, der
Grashüpferin, in Dixies Bar, als ein wahnsinnig gewordener Igel durch den Rhabarber
ins Lokal des fetten Nacktschnecks ...
Shipton, Paul: Drei auf der Flucht
Ein Affenabenteuer. (ab 10 Jahren)
Es sind die großen Fragen, die Gis, den Affen, in seinem Gehege beschäftigen:
„Waren die Regeln schon immer dieselben? Wer hat sie aufgestellt und warum? Und
natürlich die größte aller großen Fragen: Wie ist es da draußen, hinter dem Zaun?“
Eines Tages gibt es Aufruhr im Gehege - ein Neuer wird erwartet. Das ist bisher noch
nie vorgekommen, seit Gis sich erinnern kann. Und als Skink, schmächtig und klein,
in einer Kiste ankommt, ist er ganz anders als alle Affen, die Gis kennt. Skink hält
sich an keine Regel im Gehege, ja, es scheint, als ob er sie gar nicht kennen würde.
Auch die Legenden, die sich die Affen untereinander millionenmal erzählen, sind
Skink unbekannt. Er berichtet von völlig anderen. Ist er verrückt oder nur ein
Außenseiter, den man am besten nicht weiter beachtet?
Der englische Kinderbuchautor Paul Shipton, der durch seinen Insektenkrimi Die
Wanze seine Liebe zur Welt der Tiere bewies, ist auch in seinem zweiten Buch
diesem Konzept treu geblieben. Jetzt stehen Affen, um genau zu sein, es handelt
sich um Rhesus-Makaken, im Vordergrund seiner Geschichte. Ihre in sich
geschlossene Gesellschaft im Gehege, ihre feste Rangordnung, die durch einen
Schuß Anarchie leicht ins Schleudern gerät, wobei ihr den Menschen oft nur allzu
ähnliches Verhalten von Shipton einzigartig porträtiert wird. Mit wenigen Strichen hat
Ole Könnecke die wilde Schar aufs Papier gebannt. Für Tierfreunde unter den kleinen
Lesern ideales Lesefutter. (Manuela Haselberger)
Professor Berkley und die Katze der Baskervilles
Spannende Ratekrimis zum Mitknobeln und Selbstlösen für Spürnasen
ab 10 Jahre
Ein kauziger Professor für Kriminologie und seine äußerst ungewöhnliche Partnerin
bringen neue Spannung in dein Bücherregal: Kurios ist nicht nur, dass Professor
Berkley die Katze Witty von Baskerville als wärmenden lebendigen »Schal« um den
Hals trägt. Viel kurioser: Sie ist seine Partnerin und maßgeblich an der Lösung der
Fälle beteiligt.
Zehn Verbrechen muss das trickreiche Ermittler-Duo pro Band aufklären - und die
Leser raten mit!
Die Fälle sind in drei Schwierigkeitsstufen unterteilt: leicht für ungeübte, mittel für
geübte und schwer für richtig versierte kleine »Watsons«, angezeigt durch die
betreffende Anzahl schwarzer Pfoten-Abdrücke am Beginn der Geschichte (1 bis 3
Pfoten).
Zunächst sichtet Professor Berkley alle vorhandenen Indizien, bevor er zur Auflösung
des Falles einen klärenden Hinweis von Witty erhält. Die Mitrate-Kriminalisten können
diesen Tipp unter Berücksichtigung aller im Text sowie den Illustrationen enthaltenen
Hinweise erraten und so den Fall klären. Die Auflösungen finden sich jeweils am
Ende des Bandes.
Informativer Nebeneffekt: Die genau recherchierten Fälle erläutern Wissenswertes zu
Geschichte und Geografie des jeweiligen Tatorts.
Die ersten vier Bände mit jeweils 10 Ratekrimis starten im Juli 2004, weitere
Kriminalfälle mit Professor Berkley und Witty von Baskerville werden schon bald
folgen.
Corinna Harder: Wer knackt den Code? - Verschlüsselte Botschaften
Durchgehend erläuternde Illustrationen von Frank Picolin, Omnibus Verlag
ISBN 3-570-21213-0
ab 10 Jahren
DAS Standardwerk für jeden UNDERGROUND-Junior-Detektiv. Die alten Ägypter,
Maria Stuart, die Wehrmacht – sie alle bedienten sich spezieller Verschlüsselungen,
um Nachrichten zu übermitteln. Junior-Detektive lernen, wie man Codes knackt und
selbst Geheimschriften entwickelt.
Corinna Harder: Handbuch für Junior-Detektive
mit Illustrationen von Frank Picolin, Omnibus Verlag ISBN 3-570-21033-2
ab 10 Jahren
Junior-Detektive bekommen hier Tipps und Tricks für alle kriminalistischen
Lebenslagen.
Das erste Handbuch für Junior-Detektive führt in vier Kapiteln in die Detektiv-Arbeit
ein. Im einzelnen werden folgende Themen geboten: Einführung (Klubgründung,
Ausrüstung, kleine Geschichte der Kriminalistik), Ermitteln und Suchen
(Zeugenbefragung, richtig Kombinieren, Schlüsse ziehen), Spurensicherung und
Verhörtechniken. Das Buch ist Grundstein für jeden Junior-Detektiv und wird daher
auch von den Helden unserer UNDERGROUND-Krimis verwendet. Ein Muss für jeden
UNDERGROUND-Fan.
Mit den UNDERGROUND Krimis zum Lesen und Lösen wirst du selbst zum Detektiv!
Alle genannten Schauplätze gibt es wirklich, so dass du sie selbst aufsuchen kannst.
Die Junior-Detektive in den geschilderten Fällen sind ganz normale Kinder, genau wie
du. Natürlich sind Waffengewalt und schwere Straftaten Tabu, der Ehrenkodex der
UNDERGROUND Junior-Detektive wird stets eingehalten. In den Krimis zum Lesen
und Lösen findest du viele Suchbilder, Labyrinthe, geheime Botschaften und andere
Puzzleteile, die deine Kombinierkünste herausfordern.
Margit Grassi: Der Klub der sieben Raben und der Piratenschatz
mit Illustrationen von Margit Grassi, Titelbild: Frank Picolin
ISBN 3-570-21035-2, Omnibus Verlag
ab 10 Jahren
Schauplatz: Die kanarische Insel La Palma
Junior-Detektive: Der Klub der sieben Raben, bestehend aus Carla, Cuervo, Gabriela,
Babe und Chris. Ein Piratenschatz bereitet nicht nur dem Klub der sieben Raben
Kopfzerbrechen. Hier ist die Mithilfe des Lesers gefragt.
Carla ist mit ihren Eltern auf eine spanische Insel umgezogen, dorthin, "wo der
Pfeffer wächst". Bald lernt sie Cuervo, den Besitzer eines Rabens kennen, sowie
Gabriela und Babe. Mit ihrem Freund Chris, der im fernen Deutschland geblieben ist,
gehört sie dem UNDERGROUND Junior-Detektiv-Klub an. Da sich auch ihre neuen
Freunde für Kriminalfälle interessieren, gründen sie den Klub der sieben Raben. Als
Chris in den Sommerferien zu Besuch kommt, haben sie ihren ersten Fall zu lösen.
Ein seltsamer Fremder, geheimnisvolle Scherben und Münzen, nächtliche Taucher
und eine verbotene Höhle geben dem Klub Rätsel auf. Aber es bleibt nicht beim
Aufdecken eines alten Piratenschatzes. Ein aus Deutschland eingereistes
Hausmeisterehepaar und eine schwarze Perücke beschäftigen die Junior-Detektive
ebenfalls. Eine E-Mail von einem UNDERGROUND Junior-Detektiv aus Uglsteinau und
dem dortigen Schifffahrtmuseum bringt endlich Licht ins Dunkel des Falles um den
Piratenschatz
Margit Grassi: Der Klub der sieben Raben und die Petroglyphen
Intelligenter Denksport originell illustriert von M. Grassi
ISBN 3-570-21203-3, Omnibus Verlag
ab 10 Jahren
Hermien Stellmacher/Joachim Schultz: Die Steinbruchbande
Der zwielichtige Professor
Mit Illustrationen von Doris Rübel, Titelillustration von Frank Picolin
ISBN: 3-570-21075-8, Omnibus Verlag
ab 10 Jahren
Schauplatz: Fränkische Schweiz
Junior-Detektive: Die Steinbruchbande, bestehend aus Amélie, Jonas und Lukas
Mit dem Rad auf Verbrecherjagd durch die Fränkische Schweiz. Amélie, Jonas und
Lukas sind begeisterte Hobby-Archäologen und freuen sich auf die Ferien bei ihrem
Onkel in Tüchersfelden. Sie wollen Radtouren machen und Versteinerungen klopfen.
Statt dessen befinden sie sich bald auf Räuberjagd quer durch die Fränkische
Schweiz. Die Täter von Kunstdiebstählen gilt es zu schnappen – und das geht nur mit
Hilfe des Lesers!
Marjorie Weinman Sharmat, Marjorie Weinman Sharmat, Detlef Kersten:
Nick Nase, der große Detektiv
ISBN: 3473360120, Ravensburger Buchverlag, Februar 2004
-2
Fuhrmann, Rainer: Homo Sapiens 10
Verlag Das Neue Berlin, 1979.
Nusser, Peter: Der Kriminalroman
ISBN: 3 476 131911 2, Metzler, 2003.
Ein Muss für jeden, der sich auch theoretisch mit dem Kriminalroman auseinander
setzen muss oder will. Peter Nusser unterscheidet zwei Untergruppen des
Kriminalromans: auf der einen Seite der Detektivroman, auf der anderen Seite der
Thriller. Nachdem die Strukturen und Elemente beider Formen dargestellt wurden,
wird die Geschichte des Detektivromans und des Thrillers anhand von praktischen
Beispielen aufgearbeitet (z. B. Poe, Gaboriau, Christie, Simenon). Lediglich die
einfache Unterscheidung von Thriller und Detektivroman leuchtet mir nicht ganz ein
und wird auch nicht überall in der Sekundärliteratur geteilt. Wo bleibt beispielsweise
der Polizeikrimi? Alles in allem aber ein überzeugendes Werk.
Noch ein Ausstellungstipp:
Die wundersame Welt der Insekten
Morphofalter, Mondhornkäfer und selbst die einfache Stubenfliege – im neuen
Insektensaal des Naturhistorischen Museums in Wien werden die Geheimnisse ihres
Daseins in allen Facetten beleuchtet.
Es gibt Sonderführungen, Käferrallye, Verkostungen von essbaren (!) Insekten und
auch ein spezielles Kinderprogramm.
Websitetipps
Zum Thema: Kriminalliteratur:
http://www.detektiv-club.de
Eine optisch sehr schön gestaltete Seite. Neben einer Volltextsuche, einem Länderund Verlagsautorenverzeichnis werden auch biographische und gattungsspezifische
Infos zu den bekanntesten und beliebtesten Detektiven vorgestellt.
www.crime-corner.de
Eine Site, die kritisiert ... *schmunzel* - Sie finden hier Rezensionen zu ausgewählten
Kriminalromanen sowie weiterführende Links. Besonders interessant ist die Rubrik
"Zurat und Abrat" mit persönlichen Krimilesetips (bzw. Nichtlesetips) von Ekkehard
Kröner, der sympathischerweise eingesteht, daß er ein "Lust-Kritiker" ist und gerne
auch andere Meinungen gelten läßt. Wer die neuen Kritiken gleich auf den Rechner
haben oder über das Thema Krimi diskutieren möchte, kann sich für den Newsletter
oder/und die Mailingliste „Krimi“ eintragen.
www.kaliber38.de
Wer umfangreiche Bibliographien zur (angloamerikanischen) Kriminalliteratur sucht,
ist bei Kal.38 bestens aufgehoben. Über eine Suchmaschine kann man nicht nur nach
Autoren und Titeln suchen, sondern auch nach dem Namen der Hauptfigur. Wenn
Ihnen also gerade nicht einfällt, wer der Schöpfer von Sherlock Holmes war - kal.38
hilft.
www.krimi-couch.de
Auf der Krimicouch gibt es jede Menge Infos zu Krimis aller Genres,
Neuerscheinungen, Rezensionen und ein Forum zum Austausch zwischen
Krimiliebhabern. Interessant ist die Möglichkeit, Krimis nach Ländern oder Regionen
zu suchen.
www.krimi-forum.de
Autoren- und Titelsuche sind ebenso möglich wie der Meinungsaustausch über
Krimis, deren Verfasser und sonstiges, was den Fans des Genres wichtig ist. Und in
der SCHREIBSTUBE kann der Nachwuchsautor gleich eigene Texte publizieren. Und
wer wissen will, was Promis in Sachen Crime empfehlen, kann sich unter "PromiTipp" informieren.
www.krimiseum.de
Eine tolle Seite zum Stöbern für alle, die Krimis mögen! Jede Menge Rezensionen,
Biographien und Infos über Autoren ... die finden sich übrigens unter dem Stichwort
„Täter“. Natürlich nur am Schreibtisch, ist ja klar!
www.todesursache-mord.de
Wollen Sie mal einen Mord aufklären? Na, dann stürzen Sie sich ins Vergnügen! Auf
dieser Page werden nämlich die unterschiedlichsten Morde verübt - und nichts dazu
getan, die Täter zu finden. Das sollen nämlich Sie erledigen! Natürlich werden Sie
nicht alleingelassen. Es ist wie im richtigen (Polizisten-)Leben: Hinweise, Spuren und
Hilfsmittel gibt´s schon - aber der Mörder ist nicht immer der Gärtner. Viel Spaß!
http://www.blinde-kuh.de/geheim/geschichte.html
Kindersuchmaschine, Stichwort: geheim
zu Insekten & Co
-
http://wanzen.adlexikon.de/Wanzen.shtml
http.//www.quarks.de/insekten/02.htm
http://www.radiobremen.de/online/kakerlak/
http://de.wikipedia.org/wiki/Spinne
http://members.aon.at/s.pfeiffer/ameisen.htm
http://www.bodenkunde-online.de/video/Regenwurm.htm
http://www.tierundnatur.de/wespen.htm

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