Bedienungs- und Montageanleitung blueline Nr. 9
Transcrição
Bedienungs- und Montageanleitung blueline Nr. 9
Bedienungs- und Montageanleitung blueline Nr. 9 Kaminofen Für das Fachhandwerk 7 747 005 463 (06/2007) DE/CH/AT Vor Montage und Wartung sorgfältig lesen. Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 1.1 1.2 1.3 Sicherheitshinweise und Symbolerklärung Allgemeine Hinweise Sicherheitshinweise Symbolerklärung 2 2.1 2.2 2.3 Angaben zum Produkt Bestimmungsgemäße Verwendung Normen und Richtlinien EG-Baumusterkonformitätserklärung 2.4 Typenschild 2.5 Werkzeuge, Materialien und Hilfsmittel 2.6 Lieferumfang und Produktbeschreibung 2.6.1 Lieferumfang 2.6.2 Produktbeschreibung 2.7 Technische Daten 3 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.5.1 3.5.2 3 3 3 3 Feuerraumauskleidung reinigen Kaminofen warten Abgasrohr und Schornstein reinigen 23 23 23 4 4 4 4 4 4 5 5 5 7 9 9 10 11 13 14 14 3.6 3.6.1 3.6.2 3.6.3 3.6.4 3.7 Montage Aufstellbedingungen Kaminofen aufstellen Abgasanschluss Luftbefeuchter einsetzen Verbrennungsluftversorgung herstellen Kaminofen raumluftabhängig betreiben Kaminofen mit externer Verbrennungsluftversorgung betreiben Kacheln montieren Allgemeines zum Umgang mit Kacheln Seitenkacheln vorbereiten Seitenkacheln einhängen Abdeckkachel anbringen Kaminofen an Schornstein anschließen 4 4.1 4.2 Brennstoffe Zulässige Brennstoffe Brennstoffe richtig lagern 18 18 18 5 5.1 5.2 5.2.1 5.2.2 5.2.3 5.2.4 5.2.5 Inbetriebnahme Erstinbetriebnahme Heizbetrieb Anheizen Heizen Glut halten Kaminofen aus Heizbetrieb in der Übergangszeit 19 19 20 20 21 21 22 22 6 6.1 6.2 Pflege, Reinigung und Wartung Kaminofen pflegen Sichtfensterscheibe reinigen 23 23 23 2 6.3 6.4 6.5 14 15 15 15 16 16 17 blueline Nr. 9 - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. Sicherheitshinweise und Symbolerklärung 1 Sicherheitshinweise und Symbolerklärung 1.1 Allgemeine Hinweise Diese Bedienungs- und Montageanleitung richtet sich an Bediener und Fachhandwerker. Bedienern empfehlen wir, die Anleitung vollständig zu lesen. Die in Kapitel 3 “Montage” und 5.1 “Erstinbetriebnahme” beschriebenen Arbeiten dürfen nur von Fachhandwerkern ausgeführt werden. V Diese Bedienungs- und Montageanleitung vor der Montage und Inbetriebnahme sorgfältig durchlesen. V Anleitung für späteres Nachschlagen aufbewahren. Originalersatzteile V Nur Originalersatzteile und Zubehör von Buderus verwenden. Für Schäden, die durch nicht von Buderus gelieferte Ersatzteile entstehen, kann Buderus keine Haftung übernehmen. Anschlüsse und Verbindungen Alle Anschlüsse und Verbindungen zwischen Kaminofen und Schornstein müssen dicht sein. Wir empfehlen die Verwendung eines doppelten Wandfutters und den Einbau eines Abgasrohrs mit Drosselklappe. 1.2 Sicherheitshinweise Nichtbeachten der Sicherheitshinweise kann zu schweren Personenschäden - auch mit Todesfolge - sowie Sach- und Umweltschäden führen. V Sicherheitshinweise lesen und enthaltene Anweisungen befolgen. Explosive und leicht brennbare Materialien V Keine brennbaren Materialien oder Flüssigkeiten in der Nähe des Kaminofens lagern. V Kaminofen außer Betrieb setzen und abkühlen lassen, bevor in der Nähe des Kaminofens mit explosiven oder leicht brennbaren Materialien gearbeitet wird. Gefahr durch unzureichende Frischluftzufuhr V Berechnung des Verbrennungsluftverbundes von einem Fachhandwerker durchführen lassen. V Während dem Heizbetrieb ausreichende Frischluftzufuhr zum Aufstellraum sicherstellen. Dies gilt auch für den zeitgleichen Betrieb von Kaminofen und weiteren Wärmeerzeugern. V Wenn erforderlich, durch einen Fachhandwerker eine externe Verbrennungsluftzufuhr installieren lassen. V Bei gemeinsamen Betrieb des Kaminofens und einer Wohnungslüftung oder Dunstabzugshaube die Beurteilungskriterien des Schornsteinfegerhandwerks beachten. 1 Notwendiger Förderdruck des Schornsteins V Sicherstellen, dass Schornstein und Abgasanschluss der DIN 18160 entsprechen. V Sicherstellen, dass die Schornsteinhöhe, ausgehend von der Abgaseinführung, mindestens 4 m beträgt. V Einhaltung des notwendigen Förderdrucks von 10 Pa durch einen Fachhandwerker kontrollieren lassen. Bei höheren Förderdrücken steigen die Emissionen, wodurch der Kaminofen stärker belastet wird und beschädigt werden kann. Der Förderdruck sollte 25 Pa nicht übersteigen. Verbrennungsgefahr für unbeaufsichtigte Kinder V Kinder im Bereich eines in Betrieb befindlichen Kaminofens nicht unbeaufsichtigt lassen. 1.3 Symbolerklärung Warnhinweise im Text sind mit einem Warndreieck gekennzeichnet und durch einen umlaufenden Rahmen begrenzt. Signalwörter kennzeichnen die Schwere der Gefahr die auftritt, wenn die Maßnahmen zur Schadensverminderung nicht befolgt werden. – Vorsicht bedeutet, dass leichte Sachschäden auftreten können. – Warnung bedeutet, dass leichte Personenschäden oder schwere Sachschäden auftreten können. – Gefahr bedeutet, dass schwere Personenschäden auftreten können. In besonders schweren Fällen besteht Lebensgefahr. Hinweise im Text sind mit nebenstehendem Symbol gekennzeichnet. Sie werden durch horizontale Linien ober- und unterhalb des Textes begrenzt. Hinweise enthalten wichtige Zusatzinformationen. Hinweise enthalten keine Warnungen vor Gefahren. blueline Nr. 9 - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 3 2 Angaben zum Produkt 2 Angaben zum Produkt 2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung Bei dem Kaminofen blueline Nr. 9 handelt es sich um einen Zeitbrandofen mit selbstschließender Feuerraumtür nach DIN EN 13240, Kategorie 1a. Bei Schornsteineignung ist eine Mehrfachbelegung des Schornsteins möglich. Der Kaminofen kann raumluftabhängig oder mit einer externen Verbrennungsluftversorgung betrieben werden. 2.4 Typenschild Das Typenschild befindet sich auf der Rückseite des Kaminofens blueline Nr. 9. 2.5 Werkzeuge, Materialien und Hilfsmittel Für die Montage des Kaminofens benötigen Sie die Standardwerkzeuge aus dem Bereich Kamin-/Kachelofenbau. Die Nennleistung ist für die Beheizung von ca. 34 – 88 m3 ausgelegt. 2.2 Normen und Richtlinien Beachten Sie für die Montage und den Betrieb der Anlage die landesspezifischen und örtlichen Normen und Richtlinien! Deutschland Kaminöfen für feste Brennstoffe nach DIN EN 13240 Schornsteinbelegung nach DIN EN 13384-1 und DIN EN 13384-2 Tab. 1 Regeln der Technik für die Installation von Kaminöfen, Deutschland Schweiz Luftreinhalte-Verordnung (LRV) Tab. 2 Regeln der Technik für die Installation von Kaminöfen, Schweiz 2.3 EG-Baumusterkonformitätserklärung Dieses Produkt entspricht in Konstruktion und Betriebsverhalten den europäischen Richtlinien sowie den ergänzenden nationalen Anforderungen. Die Konformität wurde mit der CE-Kennzeichnung nachgewiesen. Die Konformitätserklärung des Produktes kann im Internet unter www.heiztechnik.buderus.de/konfo abgerufen oder bei der zuständigen Buderus-Niederlassung angefordert werden. 4 blueline Nr. 9 - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. Angaben zum Produkt 2.6 2 Lieferumfang und Produktbeschreibung 2.6.1 Lieferumfang V Lieferumfang auf Unversehrtheit und Vollständigkeit prüfen. – 1 Palette: Kaminofen blueline Nr. 9 Grundkörper mit Abdeckplatte, Schutzhandschuh, technische Dokumente – 1 Karton: 2 Seitenkacheln, 1 Abdeckkachel, 4 seitliche Schutzbleche, 2 Schrauben M6x30 mit Unterlegscheiben 7 747 004 922-37.1RS Bild 1 Karton auf Palette Bild 2 Kaminofen blueline Nr. 9 2.6.2 Produktbeschreibung – Die Feuerraumauskleidung besteht aus KeramikDesignmasse. – Die mitgelieferte Kachelverkleidung des Kaminofens wird bei der Montage angebracht. – Hauptbestandteile des Kaminofens sind: – Kacheln Die Kacheln dienen als Design-Element zum harmonischen Einfügen des Kaminofens in den Wohnbereich. – Rost/Feuerraum Der Rost nimmt den Brennstoff auf, sichert Luftzufuhr und Aschedurchlass. – Feuerraumtür/Bediengriff Die Feuerraumtür sichert das geregelte Herunterbrennen des Brennstoffs und schützt vor Brandgefahr. Der Bediengriff dient zum Öffnen der Feuerraumtür. 1 2 Feuerraumtür Kachelverkleidung blueline Nr. 9 - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 5 2 Angaben zum Produkt – Luftbefeuchter Zum Variieren der Luftfeuchtigkeit ist ein Luftbefeuchter mit Wassertank integriert. Bild 3 1 Luftbefeuchter (unter der Abdeckkachel) Luftbefeuchter – Konvektionslufteintritte und -austritte Der Kaminofen funktioniert nach dem Prinzip der Konvektion: Die Luft im inneren des Kaminofens wird erwärmt, steigt nach oben, tritt durch die Austrittsöffnungen nach außen und erwärmt den Wohnraum. Kühlere Luft aus dem Wohnbereich strömt durch die Eintrittsöffnungen nach. Die Konvektionsluft ist daher nicht zu verwechseln mit der Verbrennungsluft, die zur Feuerung benötigt wird. Bild 4 1 2 6 Konvektionsluft Konvektionslufteintritt Konvektionsluftaustritt blueline Nr. 9 - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. Angaben zum Produkt 2.7 2 Technische Daten Kaminofen blueline Nr. 9 Nennwärmeleistung kW 5 Verbrennungsluftbedarf m³/h 20 Höhe (ohne Abgasstutzen senkrecht) mm 836 Höhe (bis einschl. Abgasstutzen waagerecht) mm 925 Breite mm 550 Tiefe mm 460 Ø Abgasstutzen mm 150 Ø Verbrennungsluftstutzen mm 120 Gewicht ca. (mit Kachelverkleidung) kg 151 Gewicht ca. (ohne Kachelverkleidung) kg 118 Tab. 3 Technische Daten Schornsteinbemessung Abgasmassenstrom g/s 4,0 Abgastemperatur am Abgasrohrstutzen °C 300 Mindestförderdruck bei NWL Pa 10 Mindestförderdruck bei 0.8 x NWL Pa 8 CO2-Gehalt % 11,3 Tab. 4 Technische Daten blueline Nr. 9 - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 7 2 Bild 5 8 Angaben zum Produkt Abmessungen für blueline Nr. 9 (Maße in mm) blueline Nr. 9 - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. Montage 3 3 Montage Warnung: Anlagenschaden durch unsachgemäße Montage! V Montage von einem Fachhandwerker ausführen lassen. 3.1 Aufstellbedingungen Tragfähigkeit Gefahr: Lebensgefahr durch zu geringe Tragfähigkeit der Aufstellfläche! V Kaminofen nur bei ausreichender Tragfähigkeit aufstellen. V Wenn erforderlich, Tragfähigkeit durch geeignete Maßnahmen sicherstellen (z. B. Bodenplatte zur Lastverteilung). Bodenbelag Bild 6 Sicherheitsabstände (Maße in mm) Warnung: Brandgefahr durch brennbaren oder temperaturempfindlichen Bodenbelag! V Kaminofen auf einer nicht brennbaren Unterlage aufstellen (Empfehlung: Glaskeramik- oder Stahlplatte mit Abmessung 1076 x 1000 mm). Die Unterlage muss den Ofen, vom Feuerraum aus gemessen, um mindestens 500 mm nach vorne und 300 seitlich überragen. Sicherheitsabstände Warnung: Brandgefahr durch brennbare Gegenstände innerhalb der Sicherheitsabstände! V Die Sicherheitsabstände frei von brennbaren Gegenständen und Materialien (Möbel, Textilien) halten. V Sicherheitsabstände einhalten (Æ Tab. 5). Sicherheitsabstände hinten mm 200 seitlich mm 200 vorne mm 1000 Tab. 5 Sicherheitsabstände blueline Nr. 9 - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 9 3 3.2 Montage Kaminofen aufstellen V Kunststoffbänder (2) lösen. V Karton (1) nach oben abnehmen. Bild 7 1 2 Kaminofen aufstellen Karton mit Plastikfolie auf Palette Kunststoffbänder V Transportsicherung (1) des Kaminofens lösen, um die Verbindung zur Palette zu lösen. Warnung: Verletzungsgefahr durch Tragen von schweren Lasten. V Transportgut stets zu zweit heben und tragen. V Kaminofen vorsichtig von der Palette heben und am Aufstellort platzieren. Bild 8 1 10 Transportsicherung lösen Transportsicherung blueline Nr. 9 - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. Montage 3.3 3 Abgasanschluss Zwei Anschlussarten sind möglich: – nach oben (Abgasstutzen werkseitig montiert) – nach hinten; hierzu wird zusätzlich ein 90°-Abgasstutzen (Zubehör) benötigt. Bild 9 1 2 Abgasanschlüsse Oberer Abgasanschluss Hinterer Abgasanschluss mit Abdeckblende Abgasanschluss nach hinten Zuerst vorhandenen Abgasstutzen gegen einen 90°-Abgasstutzen tauschen, wenn der Abgasanschluss nach hinten geführt werden soll. V Abdeckblende (2) aus der Perforierung (1) der Rückwand herauslösen. Bild 10 Abgasanschluss Rückseite – Abdeckblende lösen 1 2 Perforierung Abdeckblende blueline Nr. 9 - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 11 3 Montage V Schrauben (1) der Abgas-Rohrverkleidung (2) lösen. V Abgas-Rohrverkleidung nach oben abnehmen. Bild 11 Abgas-Rohrverkleidung lösen und abnehmen 1 2 Schrauben (2 Stück) lösen Abgas-Rohrverkleidung V Schrauben (1) des Abgasstutzens (2) lösen. V Abgasstutzen entfernen. Bild 12 Abgasanschluss Oberseite – Abgasstutzen 1 2 12 Schrauben (3 Stück) lösen Abgasstutzen blueline Nr. 9 - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. Montage 3 V 90°-Abgasstutzen (1) mit den 3 mitgelieferten M8Messingschrauben (2) und Unterlegscheiben auf dem Abgasanschluss des Kaminofens befestigen. V Abgas-Rohrverkleidung wieder anschrauben. Bild 13 90°-Abgasstutzen anschließen 1 2 3.4 90°-Abgasstutzen (Zubehör) M8-Messingschrauben (3 Stück) Luftbefeuchter einsetzen V Luftbefeuchter (1) in den Kaminofen einsetzen. Bild 14 Luftbefeuchter einsetzen 1 Luftbefeuchter blueline Nr. 9 - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 13 3 3.5 Montage Verbrennungsluftversorgung herstellen Gefahr: Lebensgefahr durch Vergiftung! V Vorkehrungen zur Verbrennungsluftversorgung nicht verändern. V Verbrennungsluftrohr des Kaminofens während des Betriebes frei halten. V Kaminofen nur in mangelfreiem Zustand betreiben. Bei der Installation muss vom Fachhandwerker ein zusätzlicher Hinweis mit folgendem Wortlaut am Verbrennungsluftrohr angebracht werden: ”Bei Betrieb des Kaminofens Absperrklappe und eventuelle Absperreinrichtungen im Verbrennungsluftweg öffnen”. 3.5.1 Kaminofen raumluftabhängig betreiben Der Kaminofen bezieht seine Verbrennungsluft aus dem Aufstellraum. Über die untere Verbrennungsluftöffnung wird die Verbrennungsluft dem Feuerraum zugeführt. Der Anschluss eines Verbrennungsluftrohrs entfällt. 3.5.2 Kaminofen mit externer Verbrennungsluftversorgung betreiben Der Kaminofen bezieht seine Verbrennungsluft über eine externe Verbrennungsluftversorgung. Das Verbrennungsluftrohr kann von hinten am Kaminofen angeschlossen werden. Verbrennungsluftleitung dimensionieren und montieren V Höhere Widerstände durch Verwendung von Bögen, Umlenkungen oder langen Leitungsstücken bei der Auslegung des Verbrennungsluftrohrs besonders berücksichtigen. Die Gesamtlänge des Verbrennungsluftrohrs darf maximal 5 m betragen. Pro zusätzlichem Meter Verbrennungsluftrohr erhöht sich der Schornsteinmindestförderdruck um 1 Pa. V Vorhandene Wärmeerzeuger in die Berechnung und Auslegung der Kaminofenanlage mit einbeziehen. V Verbrennungsluftrohr so verlegen, dass es einfach zu reinigen ist. V Verbrennungsluftrohr mit geeigneten Befestigungen gegen Verschieben sichern. V Wenn erforderlich, Verbrennungsluftrohr mit Wärmedämmung versehen. V Verbrennungsluftrohr im Aufstellraum mit einer Absperrklappe versehen. V Sicherstellen, dass Stellung der Absperrklappe für den Betreiber gut erkennbar ist. V Materialeigenschaften von Verbrennungsluftrohr und Befestigungsmaterial sicherstellen: – korrosionsbeständig – abriebfest – formbeständig – nicht brennbar – leicht zu reinigende, glatte Oberfläche 14 blueline Nr. 9 - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. Montage 3 Externe Verbrennungsluftversorgung herstellen V Wenn erforderlich, Wandbohrung für das Verbrennungsluftrohr herstellen. V Äußere Abdeckblende (1) aus der Perforierung herauslösen. V Innere Abdeckblende (2) lösen. V Verbrennungsluftrohr an den Verbrennungsluftstutzen anschließen und mit einer Schelle befestigen. Bild 15 Externe Verbrennungsluftversorgung herstellen 1 2 3.6 Kacheln montieren 3.6.1 Allgemeines zum Umgang mit Kacheln äußere Abdeckblende innere Abdeckblende Leichter Fugenversatz, geringe Unebenheiten, Haarrisse in der Oberflächenstruktur sowie Unterschiede in Glasur und Farbe stellen keinen Anlass zur Beanstandung der Kacheln dar. Vorsicht: Beschädigung der Kacheloberfläche durch Stoßeinwirkung! V Kacheln sorgsam behandeln, vor allem an Ecken, Kanten sowie an Berührungsstellen mit Metall. 3.6.2 Seitenkacheln vorbereiten V Schrauben und Unterlegscheiben (1) aus den Regulierungsbögen der Seitenkacheln (3) ausdrehen. V Schutzbleche (2) in die Seitenkacheln einhängen. Bild 16 Schutzbleche in die Seitenkacheln einhängen 1 2 3 Schraube und Unterlegscheibe Schutzbleche Seitenkacheln blueline Nr. 9 - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 15 3 Montage 3.6.3 Seitenkacheln einhängen V Seitenkacheln (1) links und rechts unten in die Einkerbung (2) stellen. V Seitenkacheln (links/rechts) oben gegen den Kaminofen drücken, dass die Regulierungsbügel (3) unter die Distanzstücke (4) gleiten. V Seitenkacheln (links/rechts) ausrichten und die Regulierungsbügel (3) mit den Schrauben und Unterlegscheiben (5) an den Distanzstücken (4) befestigen. Bild 17 Seitenkachel einhängen 1 2 3 4 5 Seitenkachel Einkerbung Regulierungsbügel Distanzstück Schraube und Unterlegscheibe 3.6.4 Abdeckkachel anbringen V Abdeckkachel auf den Kaminofen legen. Bild 18 Abdeckkachel auflegen 16 blueline Nr. 9 - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. Montage 3.7 3 Kaminofen an Schornstein anschließen Verwenden Sie nur Abgasrohre aus dem Buderus Zubehörprogramm. Wir empfehlen den Einbau eines Abgasrohrs mit Drosselklappe. V Abgasrohr auf Abgasstutzen des Kaminofens stecken. V Abgasrohr im waagerechten Verlauf mit Steigung und auf kürzestem Weg zum Schornstein verlegen. V Reinigungsmöglichkeit für Abgasrohr integrieren. V Abgasrohr an Schornstein anschließen. – Abgasrohr darf nicht in den Schornstein hineinragen. V Dichtheit der Rohranschlüsse sicherstellen. Bild 19 Verbindung zum Schornstein herstellen 1 2 Abgasrohr (montiert) Kaminofen blueline Nr. 9 - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 17 4 4 Brennstoffe Brennstoffe Warnung: Anlagenschaden / Umweltbelastungen V Keine Kunststoffe, Haushaltsabfälle, chemisch behandelte Holzreste, Altpapier, Hackschnitzel, Rinden- und Spanplattenabfälle zur Feuerung verwenden. 4.1 Zulässige Brennstoffe – Naturbelassenes, luftgetrocknetes Scheitholz (2 Jahre gelagert, Wassergehalt < 20 %) – Holzbriketts nach DIN 51731 HP2 Holzarten unterscheiden sich im Heizwert. – Laubhölzer sind besonders gut als Brennholz geeignet. Sie brennen langsam mit ruhiger Flamme ab und bilden eine lang anhaltende Glut. – Nadelhölzer sind harzreich, brennen schneller ab und neigen stärker zu Funkenbildung. Durch Verwendung von feuchtem Brennstoff kommt es zu Leistungsverlusten. 4.2 Brennstoffe richtig lagern Lagerung außerhalb von Gebäuden V Scheitholz möglichst auf der Südseite eines Gebäudes, an vor Niederschlag geschützter und belüfteter Stelle lagern. V Scheitholz locker an einer Wand aufstapeln und mindestens an einer Seite abstützen. Lagerung innerhalb von Gebäuden V Bei Lagerung innerhalb eines Gebäudes, einen möglichst trockenen und belüfteten Raum wählen. Bild 20 Brennstofflagerung außerhalb von Gebäuden 18 blueline Nr. 9 - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. Inbetriebnahme 5 Inbetriebnahme 5.1 Erstinbetriebnahme Warnung: Anlagenschaden durch unsachgemäße Erstinbetriebnahme! V Erstinbetriebnahme von einem Fachhandwerker ausführen lassen. Gefahr: Lebensgefahr durch Schornsteinbrand! V Vor Erstinbetriebnahme Schornstein vom Bezirks-Schornsteinfegermeister kontrollieren lassen. V Wenn sich Ruß entzündet, alle Luftzuführungen zum Kaminofen sowie Feuerraumtür schließen. V Keine baulichen Veränderungen am Kaminofen vornehmen. 5 Warnung: Anlagenschaden durch geöffnete Feuerraumtür während des Heizbetriebes! V Geschlossene Feuerraumtür zusätzlich mit Bediengriff verriegeln. V Feuerraumtür während des Heizbetriebes generell geschlossen halten. V Drehfeder der selbstschließenden Feuerraumtür nicht manipulieren. V Evtl. vorhandene Aufkleber vor Erstinbetriebnahme entfernen. V Zubehörteile aus dem Aschekasten entnehmen. V Oberflächen, Bediengriff und Feuerraumtür mit einem Tuch reinigen. V Ausreichende Luftzufuhr zum Aufstellraum sicherstellen. Warnung: Verletzungsgefahr durch selbstschließende Feuerraumtür gemäß DIN EN 13240, Kategorie 1a)! V Beim Einlegen von Brenngut die selbstschließende Tür beachten. V Kaminofen anheizen (Æ Kapitel 5.2). Während der Erstinbetriebnahme trocknet die verwendete Schutzfarbe aus. Dabei kann eine Geruchsbelästigung durch austretende Gase entstehen. V Um Ausgasung der Schutzfarbe zu ermöglichen, Kaminofen drei Stunden mit Nennleistung betreiben. V Während der Ausgasungsphase: – Förderdruck messen. – Aufstellraum, bei Luftheizungen alle angeschlossenen Räume, gut durchlüften. – Darauf achten, dass sich während der Ausgasungsphase keine Personen dauerhaft in diesen Räumen aufhalten. blueline Nr. 9 - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 19 5 5.2 Inbetriebnahme Heizbetrieb Der Kaminofen ist mit zwei Luftschiebern zur Regulierung der Verbrennungsluft ausgestattet: – Primärluftschieber zur Regulierung der Primärluftzufuhr (Verbrennungsluftzufuhr). – Sekundärluftschieber zur Regulierung der Sekundärluftzufuhr (zur Spülung der Sichtfensterscheibe und Optimierung des Brennvorgangs). Warnung: Anlagenschaden durch Überhitzung des Kaminofens! V Kaminofen nur mit eingeschobenem Aschekasten betreiben. V Um optimale Primärluftzufuhr zu gewährleisten, Aschekasten regelmäßig entleeren. Warnung: Anlagenschaden durch Betrieb als Dauerbrandofen! Kaminöfen sind Zeitbrandöfen, keine Dauerbrandöfen. Gemäß DIN EN 13240 beträgt eine Brandperiode 45 - 60 Minuten. Bei einer, wie in Kapitel 5.2.2, vorgeschriebene Aufgabemenge von 2,0 kg Holz. Eine Streckung der Abbrandperiode (Dauerbrand) durch Auflegen größerer Holzmengen ist nicht zulässig. Es kann zu Anlagenschäden am Gerät und zu Schornsteinversottungen im Schornstein kommen. Ebenso verringert sich bei Dauerbrandbetrieb der Wirkungsgrad des Kaminofens und die Schadstoffemissionswerte erhöhen sich. V Am Ende der Abbrandperiode kann bei Bedarf wieder Holz nachgelegt werden. 5.2.1 Anheizen V Wenn vorhanden, externe Verbrennungsluftzufuhr öffnen. V Primärluftschieber und Sekundärluftschieber öffnen (Æ Bild 21(1, 2)). V Feuerraumtür (1) öffnen. Warnung: Verletzungsgefahr durch selbstschließende Feuerraumtür (gemäß DIN EN 13240, Kategorie 1a)! V Beim Einlegen von Brenngut die selbstschließende Tür beachten. Bild 21 Primär- und Sekundärluftschieber 1 2 Primärluftschieber offen Sekundärluftschieber offen Bild 22 Rost mit Holzscheiten 1 2 Feuerraumtür Rost V Zwei bis drei Holzscheite sowie Kleinholz und handelsübliche Zündhilfen (z. B. Buderus Feuerwürfel) auf Feuerraumboden (Rost) legen. CO armes Anheizen: Unten zwei normale Holzscheite (zusammen ca. 1,8 Kg) legen. Auf diese ein Feuerwürfel packen und um diesen dünne Holzscheite stapeln. Dann den Feuerwürfel anzünden. Bild 23 CO armes Anheizen 20 blueline Nr. 9 - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. Inbetriebnahme 5 Warnung: Verbrennungsgefahr durch Verpuffung! V Keine flüssigen Brennstoffe (z. B. Benzin, Petroleum) verwenden. V Aufgehäuften Brennstoff entzünden. V Feuerraumtür (Æ Bild 22, (1)) schließen und mit Bediengriff verriegeln. V Feuerraumtür (Æ Bild 22, (1)) geschlossen halten, bis Brennstoff zu Glut heruntergebrannt ist. 5.2.2 Heizen Die Heizleistung des Kaminofens kann mit dem Brennstoff beeinflusst werden: V Kleine Holzscheite (≤ 6 cm Durchmesser) für schnellen Abbrand und kurzzeitig hohe Leistung verwenden. V Große Holzscheite (≥ 10 cm Durchmesser) für langsamen, gleichmäßigen Abbrand verwenden. Warnung: Verbrennungsgefahr Feuerraumtür und Bediengriff können im Betrieb sehr heiß werden! V Kontakt vermeiden oder beiliegenden Schutzhandschuh verwenden. Durch den Entgasungsprozess bei der Verbrennung von Holz kann beim Öffnen der Feuerraumtür Rauch austreten. V Primärluftschieber (Æ Bild 21, (1, 2)) und Sekundärluftschieber öffnen. V Feuerraumtür (Æ Bild 22, (1))öffnen. V Weiteren Brennstoff auf vorhandene Glut auflegen. V Gesamten Rost mit Brennstoff bedecken. – max. 3,0 kg Scheitholz oder – max. 2,5 kg Holzbriketts. V Brennstoff nicht höher als Stehrost stapeln. V Feuerraumtür (Æ Bild 22, (1)) schließen und mit Bediengriff verriegeln. V Feuerraumtür (Æ Bild 22, (1)) geschlossen halten, bis Brennstoff zu Glut heruntergebrannt ist. 5.2.3 Glut halten Bei geöffneter Primärluftzufuhr erlischt die Glut schnell. Um die Glut zu halten: V Primärluftschieber und Sekundärluftschieber schließen (Æ Bild 24 (1, 2)). Bild 24 Primär- und Sekundärluftschieber 1 2 Primärluftschieber geschlossen Sekundärluftschieber geschlossen blueline Nr. 9 - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 21 5 Inbetriebnahme 5.2.4 Kaminofen aus Nachdem die Glut erloschen ist: V Primärluftschieber und Sekundärluftschieber schließen (Æ Bild 24 (1, 2)). V Wenn vorhanden, externe Verbrennungsluftzufuhr schließen. V Asche vom Rost (2) abnehmen V Aschekasten (1) entnehmen und Asche entsorgen. Warnung: Brandgefahr durch Entsorgung der Asche in ungeeigneten Behältern! V Asche in geschlossenen, nicht brennbaren Behältern entsorgen. Bild 25 Aschekasten 1 2 Aschekasten Rost 5.2.5 Heizbetrieb in der Übergangszeit Bei Außentemperaturen über 15 °C kann der Förderdruck schwanken. Maßnahmen für störungsfreien Betrieb: V Häufig schüren. V Kaminofen mit wenig Brennstoff füllen. 22 blueline Nr. 9 - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. Pflege, Reinigung und Wartung 6 Pflege, Reinigung und Wartung 6.1 Kaminofen pflegen Warnung: Verbrennungsgefahr! V Vor Reinigung Kaminofen erkalten lassen. V Feuer nicht mit Wasser löschen. V Kaminofen mindestens einmal jährlich, von Ascheablagerungen reinigen. V Heizgasumlenkung an Oberseite des Feuerraumes sowie Abgasrohr besonders berücksichtigen. V Aschekasten regelmäßig entleeren. V Zustand der Feuerraumtür- und Glasdichtungen kontrollieren. 6.4 Kaminofen warten Außer der turnusmäßigen Reinigung empfehlen wir eine gründliche Wartung des Kaminofens nach Beendigung der Heizperiode. Die Wartungsintervalle sind abhängig von Betriebszeit und Qualität des Brennstoffes. Warnung: Anlagenschaden durch unsachgemäße Wartung der Kaminofenanlage! V Kaminofen durch einen Fachhandwerker warten lassen. V Beschädigte Teile durch einen Fachhandwerker erneuern lassen. Durch Überhitzung der Außenflächen entstandenen Grauschimmer mit Ofenlack (Spraydose) abdecken. 6.5 6.2 Sichtfensterscheibe reinigen Die Sichtfensterscheibe wird durch die Sekundärluftzufuhr sauber gehalten. Bei Verschmutzung: Abgasrohr und Schornstein reinigen V Innenseite des gesamten Abgasrohrs, vom Abgasstutzen bis zum Schornsteinanschluss, turnusmäßig reinigen. V Leichte Verschmutzung der Sichtfensterscheibe mit feuchtem Tuch entfernen. V Mildes Reinigungsmittel ohne scheuernde Substanzen verwenden. V Starke Verschmutzung der Sichtfensterscheibe mit Buderus Kaminglasreiniger entfernen. 6.3 6 Gefahr: Lebensgefahr durch Schornsteinbrand! V Den Abgasanschluss jährlich vom zuständigen Bezirks-Schornsteinfegermeister überprüfen und reinigen lassen. Feuerraumauskleidung reinigen Die Feuerraumauskleidung besteht aus Design-Keramikmasse, die bis 1400 °C hitzebeständig ist. Sie wird während des Heizens schwarz, nimmt aber ihre natürliche Farbe wieder an, sobald sie abgekühlt ist. V Feuerraumauskleidung abkühlen lassen. V Keine kratzenden Metallgegenstände zum Reinigen verwenden. V Feuerraumauskleidung mit Besen reinigen. blueline Nr. 9 - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 23 Deutschland BBT Thermotechnik GmbH Buderus Deutschland, D-35573 Wetzlar www.heiztechnik.buderus.de [email protected] Österreich Buderus Austria Heiztechnik GmbH Karl-Schönherr-Str. 2, A-4600 Wels www.buderus.at [email protected] Schweiz Buderus Heiztechnik AG Netzibodenstr. 36, CH-4133 Pratteln www.buderus.ch [email protected]