Lagerfeuerküche
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Lagerfeuerküche
VENATUS ® • www.venatus.de • Telefon (0 50 67) 247 150 • Fax (0 50 67) 247 153 Ei n R VE atg NA eb TU er S® von Lagerfeuerküche Liebe Lagerfeuerköche, Lagerfeuer – das ist mehr als nur ein paar Scheite anzuzünden und sich darum zu setzen. Lagerfeuer weckt in uns die Instinkte, die uns Hunderttausende von Jahren das Überleben in einer unwirtlichen Welt ermöglicht haben. Lagerfeuer strahlt nicht nur Hitze ab, sondern Wärme fürs Herz. Immer wieder habe ich feststellen müssen, daß Menschen so ein Feuer schwieriger aufbauen, als es eigentlich nötig wäre. Und daß die einfachsten Regeln zum Kochen am Feuer in den letzten Jahren mit dem Aufkommen der Elektrogrills irgendwie verlorengegangen sind. Mit diesem kleinen Ratgeber möchte ich jedem Interessierten eine Sammlung von Tips und Tricks sowie einfachen Rezepten an die Hand geben, um den nächsten Abend am Lagerfeuer auch kulinarisch zu einem unvergeßlichen Erlebnis zu machen. So heizt das Feuer nicht nur den Körper und wärmt das Herz, sondern füllt auch noch den Magen. Wie immer freue ich mich über Fanpost, denn der Applaus ist bekanntlich der Lohn des Künstlers. Und nur, wenn ich weiß, was meine Leser wünschen, dann kann ich aus meinem Wissensschatz die Pretiosen aufschreiben, die Sie auch lesen wollen. Herzlichst, Ihr Carsten Bothe VENATUS® • Pastorenberg 4 • 31167 Bockenem OT Hary Telefon (05067) 247 150 • Telefax (05067) 247 153 • www.venatus.de 2 www.venatus.de Kochen am Feuer – Grundsätzliches vorweg „Der Weiße Mann macht ein großes Feuer und stellt sich weit weg, der Indianer macht ein kleines Feuer und setzt sich dicht davor.“ (unbek.) Obwohl die Menschheit seit Hunderttausenden von Jahren am Feuer Essen zubereitet, ist das Kochen auf offener Flamme nicht viel einfacher geworden. Der Koch steht im beißenden Qualm des Feuers, und wenn er mit der Hand zum Topf greifen will, dann kann er dies nur über die heißen Flammen hinweg tun. Die Hitze eines Feuers ist nur schwierig zu regulieren. Auch ist sie meist ungleichmäßig. An einer Stelle brennt das Essen im Topf an, an anderer Stelle ist es noch kalt. Für den Ungeübten kommt beim Holz die Qual der Wahl hinzu, obendrein weiß der Laie oft nicht, was für Material man zusätzlich braucht und was nicht. Deshalb haben ich mich entschlossen, zum Kochen am Lagerfeuer einen neuen Ratgeber herauszugeben, der die wichtigsten Informationen hierzu zusammenfaßt. Mit diesem kleinen Brevier möchte ich Ihnen die nötigsten Tips an die Hand geben – sei es für die Vorbereitung eines kleinen Herrenabends am Lagerfeuer oder für den stilvollen Ausklang des Wandertages mit 30 Kollegen, den Sie dieses Jahr organisieren dürfen. Lagerfeuerküche 3 4 www.venatus.de Das Lagerfeuer Ein blitzender Kupferkessel über dem Lagerfeuer sieht nicht nur urig aus, er macht aus einem sonst vielleicht recht einfachen Essen eine richtige KultVeranstaltung. Beim Kochen auf dem Feuer gibt es Einiges zu beachten, um den Erfolg nicht zu gefährden. So sollten Sie bei größeren Portionen im Vorfeld üben, denn nichts ist gefährlicher als eine hungrige Horde wartender Freunde, wenn das Essen nicht rechtzeitig fertig ist. Wenn Sie sich dann sicher sind, daß auch alles klappt, können Sie loslegen. Hierzu suchen Sie sich eine Stelle, die einerseits nicht zu weit von einem Unterstand entfernt liegt (Transport und Lagerung der Utensilien, Regenschutz) und die andererseits auch nicht zu nahe daran (Rauch, Funkenflug, Feuergefahr – Windrichtung beachten, vor allem im Sommer!). Eine Feuerstelle einzurichten ist einfach: Legen Sie ein paar Steine kreisförmig zusammen und schon kann es losgehen. Besser ist es, wenn Sie die Feuerstelle entweder groß genug machen oder wie ein Schlüsselloch anlegen, so daß Sie in der runden Abteilung das Feuer brennen haben und Glut produzieren und in der länglichen Abteilung mit der Glut kochen. Wenn Sie eine Feuerstelle zum Kochen neu anlegen, dann sollten Sie diese kniehoch aufmauern, damit ist es wesentlich bequemer zu arbeiten. Die meisten Menschen graben erst ein Loch, was zur Folge hat, daß man sich noch tiefer bücken muß, als eigentlich nötig. Die Wahl des richtigen Feuers hat entscheidenden Einfluß auf die Wirkung und den Brennstoffverbrauch. Ein Kochfeuer darf nicht zu groß sein, sonst geht ein Großteil der Hitze am Topfboden vorbei. Nicht nur das: Sie verbrennen sich die Finger beim Umrühren, und obendrein fällt aufsteigende Asche und Ruß in den Topf, wenn Sie den Deckel vergessen haben. Weiterhin brennen dicke Äste schlecht an und qualmen dann ständig und unangenehm. Ein gutes Kochfeuer raucht nicht! Mit einem Kochfeuer geht man auch ganz anders um, als manche Zeitgenossen mit einem Lagerfeuer. Zum einen wird nichts als Holz verbrannt, keine alten Taschentücher, Plastik oder Zigarettenkippen. Später wollen wir über der Glut grillen, und alles, was im Feuer ist, gibt Geschmack und Schadstoffe an das Feuer ab. Wenn der Rauch vom Feuer stinkt, dann stinkt auch das Essen. Lagerfeuerküche 5 Kochen am Lagerfeuer heißt das Feuer zu beherrschen Brennmaterial für das Lagerfeuer Als Brennmaterial ist alles trockene Holz geeignet, das man in den Wäldern findet. Richtig trocken ist es, wenn beim Durchbrechen eines Astes aus der Mitte noch ein Teil wegspringt. Sollte nach tagelangem Regen auf dem Waldboden nichts zu finden sein, was trocken ist, suchen Sie doch einmal oben in den Bäumen. Dort finden sich immer trockene, abgestorbene Äste, die hervorragend brennen, auch nach stärkstem Regen relativ trocken sind und die Sie nur abzubrechen brauchen. In Fichtenschonungen finden Sie unten an den Bäumen schon abgestorbene Zweige, die ideal geeignet sind. Als Holz eignet sich am besten trockenes, gesundes Hartholz, wie Buche oder Eiche, unbehandelt und auf Armdicke gespalten. Falls Sie Holz kaufen, sind Buchenscheite von 25 bis 30 cm Länge am praktischsten. Neben Holz sind Holzkohle oder die Meine Lieblingsfeuer: Vier Stockwerke locker gestapelte trockene Buchenscheite runterbrennen lassen, nach einer Stunde hat man jede Menge Glut. 6 www.venatus.de daraus gefertigten Holzkohlebriketts bestens für ein Kochfeuer geeignet. Klassisch bereiten Sie ein Feuer vor, in dem Sie einen geviertelten Scheit auf die Seite legen und seitlich dazu etwas geknülltes Zeitungspapier anhäufen (bei feuchter Witterung Birkenrinde, bitte nur von toten Bäumen, sie enthält Öle, die auch bei Feuchtigkeit gut brennen). Hierauf legen Sie Späne oder trockenes Reisig (knackt beim Brechen laut) locker auf. Stapeln Sie nun immer dickere Scheite hinzu, vergessen Sie aber nicht, daß das Feuer auch Luft zum Atmen braucht. Achten Sie darauf, daß etwas Papier an den Seiten herausschaut, damit Sie das Feuer auch an verschiedenen Stellen anzünden können. Am Besten verwenden Sie hierzu trockenes Laubholz, es entwickelt nicht so viel Rauch, brennt länger und heißer. Ich bevorzuge für ein einfaches Lagerfeuer folgenden Aufbau: Als seitliche Begrenzung, die später mit verheizt wird, dienen zwei oberarmdicke Scheite, etwa 30 cm lang. Diese liegen parallel etwa handbreit auseinander. Darüber legt man kreuz und quer reichlich bleistiftdickes, möglichst gespaltenes Holz. Daumendickes Holz sollte als oberste Schicht auf dem Stapel liegen. Achten Sie darauf, wie das Holz fällt, wenn es in der Mitte durchgebrannt ist. Es sollte in die Mitte fallen und darf daher nicht so weit an den Enden überstehen, sonst bekommt es Übergewicht nach außen. Unter dem Stapel zwischen den beiden dicken Scheiten ist Platz für das Feuernest aus Zunder/Papier, trockenem Gras und streichholzstarken Ästen oder Birkenrinde. So vorbereitet reicht ein Streichholz, um das Feuer zu entzünden. Zuerst wird das Feuernest brennen, dann die bleistiftdicken Stäbe. Diese geben genug heiße Flammen ab, daß auch die daumendicken Scheite entzündet werden. Nach einigen Minuten sind die Scheite durchgebrannt und in die Mitte zwischen die dicken Scheite gefallen. Dann hat sich auch schon ein leichtes Glutnest gebildet. Darauf legen Sie einige daumendicke Scheite parallel zwischen die dicken Scheite. Wenn auch diese richtig brennen, kann man die ersten armdicken Stücke quer auf die unteren Scheite legen, darüber wieder einige und eventuell auch noch ein viertes Stockwerk. Wichtig bei dieser Art des Feuers ist, immer dafür zu sorgen, daß die Scheite locker gestapelt sind: zwei unten parallel, und zwei oder drei oben quer darüber. Durch diese sorgfältig aufgeschichtete Anordnung verbrennt das Lagerfeuerküche 7 Holz wesentlich besser, weil die glühenden Scheite sich gegenseitig durch die Strahlungshitze aufheizen. Als Kochfeuer für einen Kessel oder eine Pfanne reicht ein Feuer aus daumendicken Hölzern völlig aus. Das oben beschriebene Feuer aus vier armdicken Scheiten reicht für einen Topf mit 20 Litern Wasser. Merke: Ein zu großes Kochfeuer stört nur, weil die Flammen an der Pfanne vorbeischlagen, genau dorthin, wo man mit den Händen arbeiten will. Das Lagerfeuer hat drei Zonen: Die Flamme, die Glut und die Asche. Alle drei Zonen werden für die verschiedenen Zubereitungsarten benötigt. Mit dem Holz erzeugt man die benötigte Glut, um darauf zu grillen oder zu kochen. Um von einem Feuer ausreichend Glut zu erhalten, sollten zehn bis zwölf dieser Scheite etwa zwei Stunden brennen. Aus dem G luthaufen entfernt man mit einer Zange die noch rauchenden Stücke und legt sie zusammen, damit sich wieder eine Flamme bildet. Das Qualmen der Scheite verhindert man am einfachsten, indem man diese wieder zu einer Flamme anfacht, der Rauch stoppt augenblicklich. Ein gutes Feuer brennt ohne Rauch und Qualm. Das erste, wenn Sie mit dem Kochen beginnen, ist das Feuer anzuzünden. Während das Feuer brennt und Glut produziert, können Sie in aller Ruhe die Nahrungsmittel zubereiten. Ausreichend Asche – um darin schonend zu garen – erhält man nur von einem Feuer, das schon einige Stunden gebrannt hat, ideal ist daher ein Feuer vom Vorabend. Der Untergrund der Feuerstelle sollte aus lockerem Sand bestehen, dann vermischt sich die Asche mit dem Sand und isoliert noch besser. Merke: Ein Kochfeuer für das schnelle Mahl unterwegs besteht aus höchstens daumendicken Ästen. Für eine Pfanne zum Anbraten benötigt man daumendickes Holz für eine heiße Flamme. 8 www.venatus.de Gerade beim Kochen am Lagerfeuer geht alles sehr schnell, so daß eine gute Vorbereitung wichtig ist. Sie sollten alle Zutaten und genug Feuerholz in Reichweite haben, bevor Sie mit dem Kochen beginnen. Besser als mitten im Geschehen rumkramen, denn genau dann brennt etwas an. Merke: Kurze Garzeit – starke Hitze – dünnes Holz Lange Garzeit – geringe Hitze – dickes Holz Zubehör für das Lagerfeuer Dreibein Ein Dreibein ist eine sehr stabile Lösung, die auch aus drei Metallstäben – eine mit offener und zwei mit geschlossener Öse – zusammengestellt werden kann. Kennen Sie die wackeligen Dreibeine aus dem Baumarkt? Ich auch, und daher habe ich mich nicht damit zufrieden gegeben und ein Dreibein entwickelt, das aus massiven Eisenstangen gefertigt ist. Lagerfeuerküche 9 Bei zwei Stangen ist die Öse geschlossen, bei einer so weit offen, daß die anderen beiden Ösen einfach eingehakt werden können. Entweder man hakt die beiden geschlossenen Ösen in die eine offene, dann erhält man ein Dreibein, oder man schlägt die beiden Stangen mit der geschlossenen Öse in die Erde und schiebt die dritte Stange als Spieß durch die beiden anderen Ösen. So erhält man eine Hängevorrichtung, die wesentlich praktischer ist und die Sie favorisieren sollten. Gerade beim Kochen im Freien weiß man oft nicht, wohin mit den benutzten Löffeln und Kellen. So werden diese einfach an die Querstange gehängt und liegen nicht im Dreck. Material: Eisen, roh verzundert, Gewicht der drei Stangen zusammen 9,8 kg, Länge etwa 190 cm, Höhe aufgestellt etwa 180 cm, (Lieferung ohne Kesselhaken und Deko). Best.-Nr. 99-470 • Preis: 179,– € bei Selbstabholung 149,– € (Porto Ausland 50,– €) 10 www.venatus.de Kesselhaken Seit dem Mittelalter werden Kessel nicht mehr an einer Kette über das Feuer gehängt, sondern mit einem Kesselhaken, auch Kochsäge genannt. Diese Konstruktionen haben den großen Vorteil, daß man den Kessel höher und tiefer hängen kann, auch wenn er voll beladen ist und entsprechend schwer. Ein Ausrüstungsstück, das ich nicht mehr missen möchte. Best.-Nr. 99-346 • 49,90 € Pfannenknecht Zum Kochen mit einer Pfanne sollten Sie einen Pfannenknecht nutzen, so steht die Pfanne sicher und eben auf der Glut. Wer das Geld nicht ausgeben möchte, der kann es auch mit zwei oder drei Ziegelsteinen probieren, aber bei kleinen Pfannen ist der Raum zum Heizen unter der Pfanne doch sehr beschränkt. Best.-Nr. 99-142 • 19,90 € Handschuhe Am Feuer sollten Sie immer ein Paar hitzebeständige Handschuhe parat haben, falls Sie etwas aus dem Feuer retten müssen. Handschuhe bergen aber auch eine besondere Gefahr: Man merkt dank der Isolierung erst dann, daß sie brennen, wenn es zu spät ist. Wird der Handschuh mit kochendem Wasser übergossen, saugt er sich voll und verbrüht die Hände, wenn man die Handschuhe nicht schnell genug ausziehen kann; deshalb sollten die Handschuhe ruhig eine Nummer zu groß gekauft werden. Best.-Nr. 99-144 • 19,90 € Lagerfeuerküche 11 Zange Um das Feuer richtig und sicher zu schüren, eigenen sich stabile Zangen aus Edelstahl besonders gut. Best.-Nr. 99-069 • 19,90 € Kohlenschaufel Um sich die Glut aus dem Feuer zu holen, sollten Sie eine Kohlenschaufel verwenden. Best.-Nr. 99-242 • 4,90 € 100% Kochen am Feuer Die eigentliche Königsklasse der Lagerfeuerküche ist das Zubereiten einer Mahlzeit ganz ohne Kochgeschirr. Etliche Dinge lassen sich direkt auf die Glut legen und so zubereiten. Die Asche, die eventuell an den Nahrungsmitteln haften bleibt, ist völlig ungefährlich. Sie sollten aber aufpassen, daß Sie sich nicht ein noch glühendes Kohleteilchen mit in den Mund stecken. Die Zubereitung auf der Glut ist sicherlich die älteste bekannte Form der Zubereitung. Fleisch (dünne Scheiben Roastbeef) oder Fisch (einzelne Forellen mit nicht mehr als 300 Gramm Gewicht) oder Knoblauchknollen eigenen sich hervorragend dazu. Heizen Sie ein ordentliches Hartholzfeuer eine Stunde an und entfernen Sie dann die noch brennenden Scheite, indem Sie diese nach hinten legen und das Glutbett möglichst unangetastet lassen. Pusten Sie die lockere Asche weg und legen Sie die abgetrockneten Fleischscheiben direkt auf die Glut. Einmal drehen und wenn auf der Oberseite Fleischsaft austritt, vom Feuer nehmen und genießen. Mit den Forellen machen Sie es ähnlich: Einfach die ausgenommenen und abgetrockneten Forellen auf das Glutbett legen und einmal wenden, wenn die Unterseite schwarz und ledrig geworden ist. Am einfachsten gelingt das mit Lederhandschuhen. 12 www.venatus.de Um Knoblauchknollen zu garen, legen Sie diese einfach auf das Glutbett und warten, bis die Außenseite schwarz ist. Bei besonders großen Knollen sollten Sie diese vorher eine halbe Stunde wässern, damit die feuchte Schale erst dann verkohlt, wenn das Innere Zeit hatte, weich zu werden. Auf Weißbrot gestrichen und mit Butter darüber nochmals getoastet ist es einfach ein Genuß! Lachs am Brett Zutaten: • frischer Lachs, längs halbiert, für eine Lachsseite von 1 kg Gewicht (mehr bei größerem Fisch) • 2 EL Salz • 2 EL Pfeffer • 2 EL Wacholderbeeren • ein unbehandeltes Brett, mindestens zwei Stunden gewässert • einige Nägel, nicht verzinkt, rund 10 cm lang So wird’s gemacht! Der halbierte Lachs wird mit dem Schwanz nach oben und der Haut zum Brett einfach angenagelt. Die Wacholderbeeren, Pfeffer und Salz in der Kaffeemühle mahlen, die Gewürzmischung auf den Fisch verteilen und mit dem Brett an das Feuer stellen. Nach 20 Minuten vorsichtig probieren, ob sich das Fleisch schon leicht mit der Gabel abnehmen läßt. Am besten schmeckt der Lachs frisch vom Brett. Wichtig ist, daß Sie für eine Lachsseite von 1 kg Gewicht zumindest sechs bis acht Nägel nehmen, diese aber nur mit einem oder zwei lockeren Schlägen einschlagen, so daß diese zwar einerseits halten, andererseits aber auch leicht wieder zu entfernen sind. Lagerfeuerküche 13 Asado Die Gauchos in der Pampa Argentiniens sind als „Fleischfresser“ hinlänglich bekannt. Die typische Zubereitungsart der riesigen Fleischportionen ist als Asado bekannt. Dabei werden ganze Kälber, Schafe, Schweine oder Rinderrippen mit Holzstangen oder Metallgestellen an die Feuerstelle gestellt und langsam in der Strahlungshitze gegart. Zum Würzen werden die Stücke nur mit grobem Salz eingerieben. Bei dieser Art der Zubereitung ist es besonders schwierig, die Stücke gleichmäßig durchzugaren. Ein Gestell, mit dem man die Stücke schnell und unkompliziert drehen und wieder ans Feuer stellen kann, ist da sehr hilfreich. In dieser Art habe ich schon einige Rinderrippen und Spanferkel zubereitet, und es war immer unkompliziert, auf jeden Fall einfacher und weniger aufwendig, als einen Spanferkelgrill mit Motor und allem Zubehör zu bauen. Für Asado eignen sich „Rinderlappen wie gewachsen“ mit einem Gewicht zwischen acht und zehn Kilogramm sowie Spanferkel oder Lämmer mit einem Gewicht um zwölf Kilogramm. Rehwild und Schwarzwild (abgeschwartet) eigenen sich ebenfalls. Merke: Beim Asado ist das große Feuer aus den dicken Hölzern die Grundlage für die gleichmäßige Hitze auch bei Wind. Die Strahlungshitze des Feuers gart das Fleisch. Oft taucht die Frage nach der Auswirkung von Wind auf. Zuerst einmal sollen die Flammen überhaupt nicht an das Fleisch kommen. Das Fleisch gart durch die Hitzestrahlung, die eine Infrarotstrahlung und somit eine Art Licht ist. Bei einer Taschenlampe geht der Lichtkegel ja auch nicht zur Seite, wenn der Wind weht. 14 www.venatus.de be H st ie el r le n! Der Ratgeber zum Asado-Grillen Best.-Nr. 99-508 • gratis Asado-Kreuz Sie wollten schon immer mal ein Spanferkel am offenen Feuer grillen? Oder ein kleines Wildschwein mit Freunden draußen zubereiten? Mit diesem Asado-Kreuz ist das kein Problem, wir haben die Methode in Dutzenden von Kochkursen erprobt und verfeinert. So ist es jedem halbwegs talentierten Hobbygriller möglich, einfach und unkompliziert Spanferkel, Lämmer, Wildschweine, Rinderrippen oder Rehwild bis zu einem Gewicht von etwa 14 kg am offenen Feuer zu grillen. Ganze Tiere neben dem Feuer zu grillen ist bei den Gauchos in Südamerika schon eine seit Jahrhunderten praktizierte Grillmethode. Nach langem Ausprobieren haben wir einen Hersteller in Deutschland gefunden, der diese Kreuze nach unseren Vorstellungen fertigt. Zerlegt passen diese Kreuze mit einer Gesamtlänge von 2 Metern in ein normales Auto. Best.-Nr. 99-504 • Preis: 179,– €, für Selbstabholer 149,– € Lagerfeuerküche 15 VENATUS ® • Telefon: 05067 - 247 150 • www.venatus-shop.de Ente am Strick Vögel wurden früher im Gegensatz zu heute nur selten am Spieß gebraten. Vielmehr wurden die Vögel gefüllt, zusammengebunden und an einer Schnur von der Decke vor das Feuer gehängt. Der Vorteil ist, daß sich die Ente wie von selbst dreht, wenn man die Schnur aufwickelt und den Vogel so rotieren läßt. Die Schnur wickelt sich auf und wieder ab und der Vogel ist so teilweise eine Viertelstunde in Bewegung, ohne daß der Koch etwas dazu tun muß. Besonders hilfreich sind zwei SchaschlikSpieße, die quer durch den Vogel gesteckt werden, dann kann man ihn leichter umdrehen, weil man eine Schlaufe einhängen kann. Sie sollten auf jeden Fall einmal versuchen, eine Ente von 2,3 kg am Strick zu garen, denn das funktioniert ganz sicher. Die Ente wird gefüllt, ich nehme immer Bratenmett, und zusammengebunden. Dann steckt man zwei metallene Schaschlik-Spieße durch die Ente und hängt sie neben ein Feuer. Wenn man die Hand vor die Ente hält, dann sollte man langsam bis drei zählen können, bis man die Hand wieder wegziehen muß, dann ist die Hitze richtig dosiert. Beachten sollten Sie, daß Sie zum einen wenigstens drei Stunden Zeit benötigen, und daß Sie in den ersten zwei Stunden an der Ente kaum Veränderungen bemerken werden. In dieser Zeit steigt die Kerntemperatur von den sieben Grad aus dem Kühlschrank auf 45 oder 50 Grad, bei denen sich das Eiweiß erst verändert. Dann geht es aber sehr schnell, und die Haut bräunt, wird aber nicht kroß, was oft enttäuscht zur Kenntnis genommen wird. Beim Garen von Geflügel am offenen Feuer sollten Sie aber auf jeden Fall ein Thermometer dabei haben und die Kerntemperatur in der Füllung von mindestens 80 Grad erreichen, um den bösen Bazillen den Garaus zu machen. 16 www.venatus.de Kartoffeln und Zwiebeln in der Glut Wer hat nicht schon als Kind versucht, Kartoffeln im Feuer zu garen? Eigentlich jeder, der auf dem Lande groß geworden ist. Einfach ein Höllenfeuer anzünden und die Kartoffeln bis zur Unkenntlichkeit verbrennen, dann herausholen, durchschneiden und auslöffeln, dabei die Kartoffeln, Hände und Gesicht mit Asche beschmieren – das sind Kindheitserinnerungen. Hier nun die Anleitung, wie es richtig geht: Zunächst ein Feuer auf sandigem Untergrund entzünden und eine Stunde brennen lassen, um genug Kohlen zu produzieren. Dann die Glut wegschieben, in den nun heißen Sand eine Kuhle kratzen und die Kartoffeln – oder Zwiebeln – dort hineinlegen. Den weggekratzten Sand über die Kartoffeln schieben, damit diese mit dem Sand mindestens fingerdick überhäuft sind. Der Sand und die Asche dienen als Isolierung, damit die Kartoffeln nicht verbrennen. Die glühenden Kohlen zurück über die eingegrabenen Kartoffeln schieben und mindestens eine Stunde warten, dabei dafür sorgen, daß immer eine Schicht von zwei Fingerbreit Glut vorhanden ist. Nach einer Stunde vorsichtig die erste Kartoffel freikratzen und mit einer Gabel oder einem Messer anstechen und testen. Sind die Kartoffeln gut, diese ausgraben und mit einem Lappen abreiben. Durchbrechen und mit Salz und Butter genießen. Lagerfeuerküche 17 Kochen in der Pfanne Die typische Situation für das Kochen am Lagerfeuer ist, daß man hungrig und müde ein Lagerfeuer entzündet und sofort etwas Heißes zu essen haben möchte. Dafür ist idealerweise eine Pfanne geeignet, da Sie sofort über dem gerade entzündeten Feuer etwas kurzbraten können. Da aber nur Fleisch in der Pfanne auf Dauer zwar irgendwie satt macht, aber nicht gesund ist, haben schon die Trapper Mehl mitgeführt und daraus Pfannkuchen oder Fladenbrot (Bannock) gebacken. Als Fettlieferant diente Speck, der deutlich fetter war als der heute erhältliche Rippenspeck, und in ein Leinentuch gewickelt gut zu transportieren war, besser als Butter oder Öl. Zuerst wurde der Speck ausgelassen und dann in dem Fett der Pfannkuchen oder Eier gebacken. 18 www.venatus.de Pfanne fürs Lagerfeuer Eine Pfanne zum Gebrauch am offenen Feuer stellt etwas andere Anforderungen an Material und Ausführung als eine Pfanne für die Verwendung auf dem heimischen Elektroherd. Zum einen darf sie keine Plastikteile am Griff besitzen. Auch die Antihaft-Beschichtungen vertragen ein Überhitzen, wie es am offenen Feuer schnell einmal vorkommt, nur sehr schlecht. Aluminium scheidet ganz aus, weil es im Feuer schmelzen kann. Bleibt nur noch Schmiede- oder Gußeisen. Das Schmiedeeisen ist eine gute und billige Lösung für eine kleine Pfanne. Wer aber eine größere Pfanne benötigt, der wird um eine gute Pfanne aus Gußeisen nicht herumkommen. Das Gußeisen bleibt, anders als dünnes Blech, auch bei ungleichmäßiger Erwärmung formstabil. Bei Blechpfannen wölbt sich gerne der Boden, und das Fett sammelt sich in einer Senke, während das Fleisch an anderer Stelle anbrennt. Gußeisen hat noch einen anderen Vorteil: Durch die große Masse nimmt eine Gußeisenpfanne die Hitze auf und verteilt sie gleichmäßig. Merke: Wer mit weniger Fett kochen will, der muß mit weniger Hitze kochen Cowboy-Frühstück Das legendäre amerikanische Frühstück besteht aus Speck und Eiern, dazu Sauerteig-Pfannkuchen mit Ahornsirup. Alles, was Sie dazu brauchen, ist eine große Grillplatte oder eine Riesen-Pfanne. Wir nutzen dafür eine Lodge-Gußeisenpfanne oder eine Turk-Eisenpfanne und einen Pfannenknecht. Die Amerikaner züchten andere Schweine als wir Deutschen, daher haben sie auch anderen Speck. Inzwischen ist aber dieser Speck – Bacon genannt – schon fertig geschnitten im Supermarkt zu haben. Die Pfannkuchen sind herzhaft durch den Sauerteig und sehr nahrhaft, der Ahornsirup paßt gut dazu, denn er ist auch nicht zu süß. Lagerfeuerküche 19 Zutaten: für vier Personen: Speck und Eier nach Bedarf (Richtwert: drei bis fünf Scheiben Bacon und ein bis zwei Eier pro Person) für die Pfannkuchen (12 Stück): • • • • • • • • 2 Tassen Sauerteigstarter aus Roggenmehl (vom Vortag, schön blasig) 1 Tasse Weizen- oder Roggenmehl, ich bevorzuge Roggen 1 Tasse Wasser oder Milch 1 leicht geschlagenes Ei 2 TL Öl 2 TL Zucker 1 Prise Salz Ahornsirup zum Bestreichen So wird’s gemacht! Der Speck wird in die kalte Pfanne gelegt und dann langsam kroß gebraten. Hört sich einfach an, ist aber eins der Küchengeheimnisse schlechthin. Es geht nur so: den Bacon in die kalte und trockene Pfanne legen, und zwar sauber nebeneinander und ganz flach, damit er möglichst viel Kontakt mit dem Pfannenboden bekommt. Tut ja nicht weh, die Pfanne ist kalt und steht auch nicht auf dem Feuer. Dann mit wenig Hitze die Pfanne langsam erhitzen, bis sich der Speck zusammenzieht. Auf keinen Fall wild rumrühren oder dauernd den Speck wenden, da er dann schon wellig ist, bekommt er keinen Kontakt mehr mit dem Pfannenboden und wird nicht mehr kroß. Nach einiger Zeit hat der Speck das Fett und Wasser verloren und ist nur noch halb so groß und auf der Unterseite hellbraun. Dann wird er einmal gewendet und von der anderen Seite so lange gebraten, bis er auch dort hellbraun ist. Jetzt ist er immer noch gummiartig, wird aber kroß, wenn man ihn auf Küchenkrepp abtropfen und abkühlen läßt. Beim Speck braten ist wichtig, daß man jede Scheibe einzeln behandelt und nicht wild mit einem Spachtel in der Pfanne herumrührt. Auch gibt es heißere Stellen, an denen der Speck früher fertig ist, da sollten Sie die 20 www.venatus.de Scheiben in der Pfanne umschichten. Wenn die Pfanne zu schräg steht, dann läuft das Fett in einer Stelle zusammen und der Speck verbrennt auf dem blanken Metall. Bewegen Sie dann den Pfannenstiel so, daß das Fett an die entgegengesetzte Stelle läuft. Wenn der Speck fast fertig ist, schlägt man einige Eier daneben und läßt diese in dem Speckfett braten. Durch den sich zusammenziehenden Speck ist Platz geworden. Schlagen Sie dabei die Eier in das Fett, so vermeiden Sie, daß diese erst einmal durch die ganze Pfanne rutschen und schließlich doch im Fett landen, dabei aber den Speck mit verklebt haben. Die noch folgenden Sauerteig-Pfannkuchen braten Sie auch gleich in dem Speckfett neben den Spiegeleiern. Sollten Sie dabei anhängen, gießen sie etwas Öl dazu. Dann den Speck aus der Pfanne nehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen, auf jeden Teller kommen einige Scheiben Speck und einige Spiegeleier, dazu die Pfannkuchen und einen Schlag mit den gebackenen Bohnen – so Sie haben. In einer Schüssel werden die Zutaten für die Sauerteigpfannkuchen mit einer Gabel gut verschlagen und eine Stunde zur Seite an einen warmen Ort gestellt, bis der Teig schön blasig ist. Zum Backen wird der Teig löffelweise in die heiße Pfanne mit dem Fett gegeben. Kurz von einer Seite braun backen, dann wenden und von der anderen Seite auch braun backen. Die etwa fingerdicken Pfannkuchen sollten locker sein und haben einen feinen Sauerteiggeschmack. Wenn Sie nicht so viele Pfannkuchen backen wollen, dann halbieren Sie die Zutaten bis auf das Ei. Auf keinen Fall dürfen Sie den Teig zurück zum Sauerteigstarter geben, der Teig würde sofort faulen, da schon Öl und Ei in dem Teig eingearbeitet sind. Wem der Geschmack zu sauer ist, der kann den Teig mit einem Teelöffel Natron geschmacklich abmildern. Merke: Immer die Zutaten vorher zubereiten, beim Kochen am Feuer geht alles so schnell, daß man keine Zeit hat sich darum zu kümmern, wenn die ersten Sachen schon brutzeln. Ein amerikanisches Cowboy-Frühstück schmeckt nicht nur am Lagerfeuer, sondern auch zuhause. Und Sie sollten zuhause die Rezepte üben, denn bei meinen Kochkursen stelle ich immer wieder fest, daß beim Kochen am Lagerfeuer auf einmal ein einfaches Spiegelei oder ein Pfannkuchen Schwierigkeiten bereitet. Lagerfeuerküche 21 Tip: Wenn Speisen anbrennen, dann hat es immer zwei mögliche Ursachen: zu viel Hitze oder zu wenig Fett. Merke: Ein Lagerfeuer ist niemals eben und waagerecht, daher läuft das Fett in einer Pfanne immer zu einer Seite. Schlagen Sie das Spiegelei in das Fett und nicht in die trockene Ecke der Pfanne, es läuft dann unweigerlich in das Fett und hinterläßt dabei eine Spur in der Pfanne, die dann anbrennt. Bannock Bannock ist das Brot der Wildnis und wird immer am offenen Feuer zubereitet. Aus Mehl, Wasser, Salz, Fett und Backpulver einen festen Teig bereiten, der sich leicht von der Schüssel löst. Drei Minuten gut mit den Händen durchkneten und zu einem flachen Fladen formen, etwa einen halben Zentimeter dick. In der Pfanne Fett erhitzen und den Bannock von beiden Seiten goldbraun backen. Bannock schmeckt warm und frisch am besten. Besser als der gewöhnliche Bannock schmeckt der Sauerteigbannock. Für den Sauerteigbannock nehmen Sie eine Tasse Mehl weniger als für den gewöhnlichen, dafür geben Sie eine Tasse Sauerteig dazu. Wenn Sie öfter Bannock backen, besorgen Sie sich beim Bäcker Sauerteigstarter und versetzen diesen zuhause mit einer Tasse Wasser und zwei Eßlöffeln Roggenmehl. Nach zwei Tagen an einem warmen Ort ist der Sauerteig blasig und fertig zum Gebrauch. Die Menge, die Sie abnehmen, ersetzen Sie mit Wasser und Mehl. Zutaten: Pro Person: • 2 Tassen Mehl • 1 TL Backpulver • 1⁄2 TL Salz • 1 EL Fett oder Öl • Wasser • Fett zum Backen 22 www.venatus.de Dutch-Oven Größen: 6er Dutch-Oven Ø 17 cm, 0,9 Liter Best.-Nr. 99-278 Preis: 79,– € 8er Dutch-Oven, Ø 21,5 cm, 1,8 Liter Best.-Nr. 99-055 Preis: 129,– € 10er Dutch-Oven, Ø 27 cm, 4 Liter Best.-Nr. 99-038 Preis: 139,– € 10er Dutch-Oven, tiefe Ausführung, Ø 27 cm, ca. 5 Liter Best.-Nr. 99-670 Preis: 159,– € 12er Dutch-Oven, Ø 31,5 cm, 6 Liter Best.-Nr. 99-056 Preis: 179,– € 12er Dutch-Oven, tiefe Ausführung, Ø 31,5 cm, 8 Liter Best.-Nr. 99-057 Preis: 199,– € Die beliebteste Größe für 2 bis 8 Personen! 14er Dutch-Oven, Ø 36 cm, 8 Liter Best.-Nr. 99-058 Preis: 239,– € 14er tiefe Ausf., Ø 36 cm, 10 Liter Best.-Nr. 99-059 Preis: 269,– € www.venatus.de VENATUS ® • www.venatus.de Bestellschein – am schnellsten per Fax: (0 Info-Telefon: (0 50 67) 247 150 • E-Mail: [email protected] Artikel-Nr. Beschreibung 99-000 Herr Gesamtkatalog Frau Vorname / Nachname Straße / Hausnummer PLZ / Ort Telefon E-Mail Per Post bitte einsenden an: VENATUS® • Pastorenberg 4 • 31167 Bockenem OT Hary • Irrtum 0 50 67) 247 153 Anzahl Preis gratis Summe zzgl. Versandkosten*: *pro Sendung im Inland 5,95 Euro Ich zahle per Rechnung bequem per Lastschrift Konto-Inhaber (falls abweichend) Konto-Nummer Bankleitzahl Geldinstitut Datum / Unterschrift und Preisänderung vorbehalten. Unsere vollständigen AGB finden Sie unter www.venatus.de Ratgeber Lagerfeuerküche 2013 de • www.venatus.de Einsteiger-Set zum Kochen am Lagerfeuer Viele unserer Kunden haben uns nach einem einfachen und günstigen Set für das Kochen am Lagerfeuer gefragt. Leicht und strapazierfähig sollte es sein. Zusätzlich noch so flexibel, daß man jedes Teil hinterher auch einzeln verwenden kann. Aus unserer jahrzehntelangen Erfahrung heraus haben wir zusammengestellt, was man als Anfänger braucht, um schnell und unkompliziert am offenen Feuer eine Mahlzeit für sich allein oder für Zwei zuzubereiten. Die Handschuhe verhindern, daß man sich die Finger verbrennt, in dem Ratgeber stehen die Rezepte und die Anweisungen für den Umgang mit dem Feuer. Mit der Pfanne mit langem Stiel kommen Anfänger besser zurecht als mit einer recht schweren Gußeisenpfanne mit kurzem Stiel. Der Pfannenknecht bietet eine einfache Möglichkeit, die Pfanne sicher und fest über das Feuer zu stellen. Mit unserem Einsteiger-Set sparen Sie rund 14 % im Vergleich zum Einzelkauf der Produkte. Warten Sie ten / cm un 1 nicht und bestellen Sie noch heute Ihr Einsteiger-Set, 2 : Ø oben damit Sie schon bald Ihre erste Mahlzeit über 28 cm e: 2,5 mm ärk dem Lagerfeuer zubereiten rialst M ate können. Einsteiger Set (Pfannenknecht 19,90 €, Turkpfanne 29,90 €, Handschuhe 19,90 €, Lagerfeuerratgeber) Best.-Nr. 99-481 Preis: 59,90 € Sie sparen 9,80 € (rund 14 %) gegenüber dem Einzelkauf. www.venatus.de VENATUS ® • www.venatus.de Jägerfrühstück Pro Person: • 2 gekochte Kartoffeln vom Vortag, in Würfel geschnitten • 2 Eier • ½ Tasse Speckwürfel • 1 Zwiebel in Würfel • 1 Tasse frische Pilze • 1 EL Butter • Pfeffer, Salz und Majoran In der Pfanne die Butter schmelzen und die Speckwürfel darin auslassen. Die Pilze und Kartoffelwürfel dazugeben und weiter braten. Nach einigen Minuten die Zwiebelwürfel dazugeben und salzen, pfeffern und mit Majoran bestreuen. Sind die Zwiebeln glasig und alles gleichmäßig gar, die Eier darüber schlagen und die Masse unter ständigem Rühren stocken lassen. Als weiteres Gewürz bei Tisch eignet sich Maggi-Flüssigwürze. Heiße Sauerkirschen und Vanilleeis Ein toller Nachtisch sind heiße Sauerkirschen auf Eis oder Waffeln oder Pfannkuchen. Ein Glas Sauerkirschen (mit Flüssigkeit) in eine Pfanne gießen und erhitzen, dazu gibt man zum Eindicken Vanille-Puddingpulver. Besser ist die Methode mit dem Flambieren: Sauerkirschen abtropfen lassen und den Saft auffangen. In einer trockenen Pfanne Zucker karamelisieren lassen, dann mit wenig Kirschsaft ablöschen (nicht zu viel, sonst brennt der Obstler nicht), die Kirschen dazugeben und erwärmen. Es darf fast keine Soße mehr dabeisein. Dann den Obstler dazugießen (Vorsicht, nicht aus der Flasche, sondern aus einem Becher, damit die Flamme nicht in die Flasche zurückschlägt) und den Alkohol anbrennen. Im Anschluß ggf. noch etwas Saft dazugeben. Danach sofort heiß über das Eis geben und servieren. Lagerfeuerküche 27 Draußen kochen im Dutch-Oven Gußeisen ist seit über 100 Jahren die erste Wahl für praktisches Kochgeschirr zum Kochen am offenen Feuer. Durch die große Masse verteilt Gußeisen die ungleichmäßige Hitze des Feuers und verhindert so, daß die Speisen anbrennen. Wer nicht mit dem Rucksack unterwegs ist und daher nicht auf das Gewicht des Kochgeschirrs achten muß, der sollte unbedingt Gußeisen für das Kochen am Lagerfeuer anschaffen. Die hier vorgestellten Töpfe und Pfannen sind für das offene Feuer ausgelegt und nehmen dabei keinen Schaden. Sie enthalten keine Teile aus Kunststoff, die bei zu großer Hitze schmelzen könnten. Welche Größe soll ich nehmen? Um die richtige Größe zu wählen ist die Faustformel „ein Liter Topfinhalt (bis zum Rand gemessen) pro Person“ genau richtig. Nehmen Sie aber lieber eine Nummer größer, denn von einem Braten, der in einen 8-Liter-Topf paßt, werden keine 8 Leute satt, von einem Eintopf aber schon. Auch besteht ein deutlicher Unterschied zwischen Portion und Person, denn eine Portion Erbsensuppe sind 400 ml, pro Person rechnet man aber mit 700 ml pro Mahlzeit, da sich viele einen Nachschlag nehmen. Sollte der Topf zu klein sein für die Anzahl der Personen, die Sie eingeladen haben, dann kochen Sie in dem Dutch-Oven die Beilage und bereiten Sie das Fleisch beispielsweise am Grill zu, so bekommt jeder der Gäste etwas Essen aus dem Dutch-Oven. Kartoffelgratin oder Cowboy-Bohnen im 12er tief reichen locker für 15 Personen, wenn es dazu Grillfleisch und Brot gibt. 28 www.venatus.de Für Hauptgerichte können sie von folgenden Größen ausgehen 1 Person 10er Ø 27 cm 2 Personen 10er flach + tief (Ø 27 cm) 12er (Ø 31,5 cm) flach 3-4 Personen 12er tief (Ø 31,5 cm) 6-8 Personen 14er tief (Ø 36 cm) über 8 Personen mehrere Töpfe der 8er (Ø 21,5 cm) ist gut geeignet für Soße oder überbackenen Schafskäse der 6er ist für Soße oder eine kleine Dose Bohnen Was kann ich im Dutch-Oven zubereiten? Die Antwort ist leicht: ALLES! Sie können im Dutch-Oven backen, garen, dünsten, fritieren und braten. Jedes Gericht, daß Sie zuhause zubereiten, ist prinzipiell auch im Dutch-Oven möglich. Brauche ich das angebotene Zubehör? Wer nicht improvisieren will, sollte zumindest den Deckelheber mitbestellen. Durch die Oberhitze wird der Deckel sehr heiß, ferner ist er, gerade bei den großen Dutch-Oven, sehr schwer. Damit Sie ihn sicher vom Topf b ekommen, sollten Sie sich einen Deckelheber mitbestellen. Hitzebeständige Handschuhe benötigen Sie in jedem Fall. Eine Kohlenzange hat sich als sehr praktisch erwiesen. Wichtig ist, daß Sie mit ihr die heißen Kohlen auf dem Deckel gut greifen können. Lagerfeuerküche 29 Brot mit Geling-Garantie Für einen 12er-Dutch-Oven Nehmen Sie eine Brotmischung Ihrer Wahl (sehr gut ist Ciabatta oder Roggenbrot mit Hefe geeignet), die meist in 500-Gramm-Packungen verkauft werden. Bereiten Sie eine Packung nach Anweisung zu und lassen Sie diese einmal in einer Schüssel 30 Minuten aufgehen. Dann kneten Sie den Teig wenig mit bemehlten Händen auf einer bemehlten Unterlage (um die schon entwickelten Blasen im Teig nicht zu zerstören) und formen eine Rolle. Diese schneiden Sie mit dem Messer quer in zwei gleich lange Stücke, diese wieder jeweils in zwei und nochmals in zwei, so daß Sie acht annähernd gleich große Teigstücke erhalten. Diese werden zu Kugeln geformt, dabei wenig kneten. Um den Dutch-Oven zum Backen vorzubereiten, fetten Sie den Boden und die Wand und bemehlen den Boden. Dann setzen Sie die erste Teigkugel in die Mitte und die anderen sieben in gleichmäßigem Abstand herum. Die Kugeln brauchen sich nicht zu berühren. Um den Teig das zweite Mal gehen zu lassen, setzen Sie den Deckel auf und legen vier bis sechs Kohlen auf den Deckel. Der Teig muß meistens noch weitere 30 bis 40 Minuten gehen, und dabei sollten Sie den Deckel alle paar Minuten etwas drehen, damit die Wärme – nicht Hitze – gleichmäßig abstrahlt. Um das Brot abzubacken, beheizen Sie den Dutch-Oven für 15 Minuten mit neun Grillbriketts von unten und 15 Grillbriketts auf dem Deckel. Dann werden vier der Kohlen von unten entfernt und oben auf den Deckel gelegt, um für weitere 15 Minuten zu backen. Danach müßte das Brot so weit sein, daß Sie die erste Backprobe versuchen können. Das Brot sollte eine goldgelbe bis dunkelbraune Oberfläche – je nach Sorte – aufweisen. Mit einer langen Gabel oder Stricknadel stechen Sie von oben bis auf den Boden des Dutch-Oven durch das Brot. Dabei erfühlt man die Dicke der Kruste, die Konsistenz des Teiges und die Dicke des Bodens, der leicht zum Anbrennen neigt. Das Brot ist fertiggebacken, wenn Sie die Stricknadel wieder herausziehen und keine Teigstücke mehr daran kleben, und wenn man auf das Brot klopft, muß es sich hohl anhören. 30 www.venatus.de Das fertige Brot läßt sich normalerweise leicht aus dem Dutch-Oven herausheben und sollte auf einem Rost auskühlen. Krustenbraten – kinderleicht und mit Geling-Garantie Ideal für den Einstieg in das Kochen im Dutch-Oven ist ein Krustenbraten. Dabei handelt es sich um eine fertig gepökelte Schweine-Oberschale, die es recht preisgünstig beim Metzger oder im Großmarkt gibt. Schneiden Sie die Schwarte kreuzweise mit einem scharfen Messer bis auf das Fleisch ein und pfeffern Sie den Braten. Legen Sie ihn in einen passenden Dutch-Oven, geben Sie zwei geviertelte Zwiebeln, etwas Pfeffer und eine Tasse Wasser hinzu. Sie brauchen den Braten nicht erst anzubraten. Garen Sie die ersten zwei Stunden mit sehr wenig Oberhitze, bis der Braten gar ist, erst dann kümmern Sie sich um die Kruste. Legen Sie dazu reichlich frische Glut auf den Deckel. Durch die Oberhitze wird die Kruste schön braun und kroß. Sie benötigen für drei Kilogramm Fleisch etwas mehr als zwei Stunden, und der Braten ist fertig. Servieren Sie ihn aufgeschnitten in frischen Roggenbrötchen. Lagerfeuerküche 31 Cowboy-Bohnen Lassen Sie in einem Eßlöffel Butter oder Olivenöl im Dutch-Oven die Speckwürfel aus. Dazu kommen die Zwiebelwürfel, die in dem ausgelassenen Speck glasig gedünstet werden. Nun kommen die eingeweichten Bohnen (je eine Tasse Kidney-, Pinto- und weiße Bohnen) dazu. Gewürzt wird am besten mit Maggi Texicana, einer Soße mit viel Chili. Schmecken Sie mit Pfeffer, Salz, Zucker, Senf, Sambal Olek und Tomatenmark ab. Auf den Deckel schaufeln Sie etwas Glut für Oberhitze. Das Ganze lassen Sie drei bis vier Stunden köcheln, bis die Bohnen gar sind. Die lange Kochzeit ist kein Problem, da dieses Gericht ohnedies aufgewärmt viel besser schmeckt. Zutaten: für 6 bis 8 Personen (als Beilage): • 3 Tassen eingeweichte Bohnen • Butter oder Olivenöl • 2 Tassen Speck in Würfeln • 3 Tassen Zwiebelwürfel • 1 Tasse Chilisoße 32 • • • • • 1 Tube Tomatenmark 2 TL Senf 1 EL Zucker Pfeffer, Salz und Zucker Sambal Olek www.venatus.de Zimtschnecken Lösen Sie die Hefe und den TL Zucker in einer Tasse warmer Milch auf. Geben Sie das Mehl in eine Schüssel und formen Sie eine Vertiefung in die Mitte, in diese Vertiefung kommt die aufgelöste Hefe. Von den Rändern die Hefe unterarbeiten und die restliche Milch zugeben, bis ein Vorteig entsteht, den Sie 10 Minuten gehen lassen. Dann die restlichen Zutaten dazugeben und gut durcharbeiten, bis er sich von der Schüssel löst und fest und geschmeidig ist. Dann lassen Sie den Teig eine Stunde gehen, bis er doppelt so hoch ist. Rollen Sie den Teig flach aus, und bestreichen Sie ihn mit der Füllung. Dann rollen Sie den Teig auf und schneiden Scheiben davon ab, die nebeneinander in den gefetteten Dutch-Oven gelegt werden. Dort muß der Teig nochmals gehen, bis er wiederum doppelt so hoch ist. Legen Sie ein Backpapier unten in den Dutch-Oven, das an den Seiten übersteht, dann können Sie später die Zimtschnecken besser entnehmen. Vor dem Backen bepinseln Sie die Zimtschnecken mit Eigelb. Mit wenig Hitze unter dem DutchOven und viel Hitze auf dem Deckel backen Sie die Zimtschnecken in 30 bis 40 Minuten goldgelb. Zutaten: (10 bis 12 Stück) im 14er DutchOven, für den Teig: • 500 g Mehl • 1 Würfel Hefe • 1 TL Zucker • ¼ Liter Milch • 80 g Zucker • 80 g Butter • 1 Prise Salz Lagerfeuerküche für die Füllung: • 125g geschmolzene Butter • 1 EL Zimt • 1 Tasse Brauner Zucker • 1 EL Kakaopulver • 2 Tassen Kokosraspeln • 1 Tasse Rosinen • Rum 33 Cobbler Bei einem „Cobbler“ handelt es sich um die Dutch-Oven-Nachspeise schlechthin. Unglaublich einfach zu machen und ein Hit bei Kindern und Naschkatzen. Der Cobbler wird noch warm aus dem Dutch-Oven gelöffelt und mit Pfirsichlikör und Vanilleeis gegessen. So wird’s gemacht! Für einen 12er Dutch-Oven (4-6 Personen) • zwei große Dosen Pfirsiche, aber von einer Dose nur die Früchte und nicht den Saft, das wird zu flüssig • 300 g Mehl • 150 g Zucker, • ½ TL Salz • 2-3 TL Backpulver • 250 ml Milch oder Buttermilch • 150 g geschmolzene Butter Die trockenen Zutaten mischen, die Milch und geschmolzene Butter dazugeben und mit dem Schneebesen glattrühren, die Früchte in den Dutch-Oven geben, den Teig in einen gleichmäßigen Schicht auf die Früchte geben und mit Butterflocken und braunem Zucker bestreuen. Mit wenig Unterhitze backen, bis die Früchte einmal aufkochen und dann mit Oberhitze weiterbacken, bis die Oberseite einen braune Kruste bekommt. 34 www.venatus.de Kochen wie die Buren In Afrika gibt es traditionell eine ganz besondere Art, über dem offenen Feuer zu kochen: Im Potjie (gesprochen: Peu-ki), gußeiserne Töpfe mit drei Beinen, die etwas länger sind als beim Dutch-Oven. Außerdem ist der Topf unten kugelig, so daß sich für das Anbraten der Speisen das Fett immer im tiefsten Punkt sammelt. Der Potjie ist nicht zum Backen gedacht, denn zu den Gerichten wird nicht wie in Amerika Brot, sondern Maisbrei gegessen, der ebenfalls in einem Potjie gekocht wird. Das Gericht heißt Potjiekos und ist eine Art Gulasch oder Eintopf. Die Besonderheit ist, daß man dort alle Zutaten anbrät und nach und nach in den Topf schichtet, mit Flüssigkeit (Wein, Bier, Brühe, Kokosmilch) übergießt und dann lange schmoren läßt. Hühner-Curry im Potjie Zunächst etwas zum Umgang mit dem Potjie: Sie braten darin die einzelnen Zutaten nacheinander an. Eine Schaumkelle ist dazu ganz hervorragend geeignet. Halten Sie eine Schüssel mit den geschnittenen Zutaten bereit und eine leere Schüssel für die angebratenen Zutaten. Dem Potjie mit daumendickem Holz kräftig einheizen. Geben Sie eine halbe Tasse Öl in den Topf und braten darin das Huhn in Portionen an, bis es rundum schön braun ist. Danach mit der Schaumkelle herausnehmen und in die leere Schüssel legen. Nach und nach alle Hühnchen-Teile anbraten und in der Schüssel mit dem CurryPulver bestäuben. Nach und nach das Gemüse anbraten und auch in die Schüssel legen. Gießen Sie gegebenenfalls etwas Öl nach. Wenn alles angebraten ist, geben Sie die Ananas und die Kokosmilch zusammen mit den restlichen angebratenen Zutaten Lagerfeuerküche 35 in den Topf und rühren vorsichtig einmal um. Würzen Sie mit Sambal-Olek, Salz und Pfeffer. Die Flüssigkeit sollte das Gemüse knapp bedecken. Jetzt sollten Sie den Potjie nur noch mit wenig Glut oder in der Strahlungshitze des Feuers zwei Stunden köcheln lassen. Auf brennenden Holzscheiten wie beim Anbraten ist die Hitze viel zu groß und das Essen brennt Ihnen unweigerlich an. Ein herrliches Gericht mit einer anderen Geschmacksnote als sonst. Gegessen wird dieses Gericht traditionell mit Maisbrei (eine Art Polenta) aus Maismehl, aber auch Reis macht sich gut dazu. Zutaten: • • • • • • • • 1 Hahn mit 1,4 kg 3 große Zwiebeln 2 Knoblauchzehen 2 Mohrrüben 1 Kohlrabi, klein 1 Aubergine 250 g Champignons 1 Tasse Selleriewürfel • • • • • • • • 2 Stangen Porree 2 Paprika 1 Dose Ananas-Stücke mit Saft Kokosmilch (etwa 800 ml) Pfeffer, Salz Curry-Pulver (mindestens 3 El.) Sambal-Olek Öl zum Braten Kochen im Kessel Das Kochen für viele Personen am offenen Feuer und in der Feldküche stellt besonders hohe Anforderungen an den Lagerfeuerkoch. Schon bei der Auswahl der Rezepte muß man auf die eingeschränkten Möglichkeiten beim Kochen Rücksicht nehmen. Für die Verpflegung von rund 50 Personen – das Größte, was Laien bewältigen können – braucht man einen Kessel mit 30 Litern Inhalt. Das Ausgeben der Portionen an 50 Personen dauert schon rund eine halbe Stunde, so daß bei mehr Personen eine zweite Ausgabestelle eingerichtet werden muß. Auch ist ein Topf mit 25 Litern heißer Erbsensuppe von einer Person alleine nicht mehr sicher zu bewegen. Pro Person rechnet man mit 400 ml Suppe, bei hungrigen Jägern oder Wanderern kann man durchaus mit 750 ml rechnen. Aus einem 30-LiterKessel, der nur mit 25 Litern gefüllt werden kann, erhält man daher 33 bis 36 www.venatus.de 62 Mahlzeiten. Wenn Sie die Suppe mit Wurst anreichern wollen, schneiden Sie diese in Scheiben, so läßt sie sich einfacher essen. Um einen Topf mit 25 Liter Wasser zum Kochen zu bringen, benötigt man mindestens eine halbe Stunde. Sie sollten den Kessel zum Anbraten mit daumendicken Holz heizen, das gibt schnell große Hitze. Später zum Simmern nutzen Sie drei armdicke Scheite, die mehr glühen anstatt zu brennen, das gibt gleichmäßige Hitze über längere Zeit, wie es für das Kochen von Suppen notwendig ist. Um die Höhe zwischen Topf und Feuer zu verändern, stellen Sie die Beine des Dreibeins näher an das Feuer oder weiter weg. So hängt der Kessel höher oder tiefer. Ein Verlängern der Kette ist nur schlecht möglich, da der Kessel über dem heißen Feuer und mit einem Gewicht von 30 kg fast nicht zu bewegen ist. Besser als mit einer Kette sind Sie mit dem Kesselhaken bedient, mit dem Sie auch einen gefüllten Kessel unter Last höher oder tiefer hängen können. Haben Sie die Absicht, sich öfter als Lagerfeuerkoch zu betätigen, können Sie Ihren Gästen eine Freude machen und das Essen nicht auf Plastik- oder Papptellern servieren, sondern auf emaillierten Blechtellern, die man auch leichter in der Hand halten kann. Werden dazu noch normale Löffel verwendet, wird das Essen im Freien zu einem wahren Genuß. Wir haben es immer wieder erlebt: Kaum ein Haushalt hat eine vernünftige Suppenkelle. Durch unsere Erfahrungen bei der Verpflegung vieler Jäger ist es klar geworden: Eine richtige Kelle ist ein Muß. Damit jeder schnell und unkompliziert seine Suppe erhält und die Schlange an der Essensausgabe nicht zu lang wird, ist es ganz wichtig, daß die Kelle genau 400 ml faßt. Der Essenausgeber muß dies wissen, denn 400 ml passen genau auf unseren Emaille-Teller. Das Verfahren ist ganz einfach: Einmal die Kelle durch den Topf ziehen und ohne schuldhaftes Zögern auf den Teller gießen. Mit den Worten „Mahlzeit!“, „Guten Appetit!“ oder „der Nächste!“ wendet man sich dem Nächsten zu, denn auf den Teller paßt ohnehin nichts mehr drauf, und die Gäste sollen sich, bei Bedarf, später Nachschlag holen. So geht die Ausgabe flott vonstatten. Der Haken am hinteren Ende der Kelle hat noch eine andere Funktion: Damit rutscht das gute Stück nicht in den Kessel, wie das bei den Kellen von Mutters Geschirr so gerne passiert. Lagerfeuerküche 37 Erbseneintopf für 50 Portionen: • • • • • • • • • • • 4 kg getrocknete Erbsen 4 kg Schweinefleisch (Schulter) 3 kg geschälte Kartoffeln 500 g Zwiebeln 500 g Sellerie 500 g Lauch 500 g Rippenspeck 5 TL Salz 1 TL Pfeffer 2 TL Majoran 15 L Wasser Die Erbsen am Vorabend in den Kessel geben und mit reichlich Wasser einweichen. Am nächsten Tag den Kessel mit den Erbsen zum Kochen bringen. Das in mundgerechte Stücke geschnittene Fleisch nach dem ersten Aufkochen dazugeben. Salzen, pfeffern und 1 1/2 Stunden kochen lassen. Dann die würfelig geschnittenen Kartoffeln zugeben und eine halbe Stunde mitkochen lassen. Den Speck und das Gemüse würfelig schneiden. In einer Pfanne zuerst den Speck auslassen, dann die Zwiebeln und danach das Gemüse andünsten. Das angedünstete Gemüse in die Suppe geben und eine weitere halbe Stunde kochen lassen. Wer möchte, kann die Suppe noch mit Würstchen anreichern. Tip: Wenn Sie öfter Gäste bewirten wollen, dann schaffen Sie sich einmal einige preiswerte Gabeln, Löffel, Messer und Teller an, bei denen es nicht so drauf ankommt. Die Feier hat mehr Stil und die Gäste können bequemer essen. Einen tiefen Emailleteller bekommt man bei uns schon für knapp vier Euro pro Stück und auch entsprechendes Besteck ist im Gastronomiebedarf erschwinglich. 38 www.venatus.de Bestellen Sie die neuen kostenlosen Venatus Ratgeber Ratgeber Wurst und Schinken machen. Ratgeber – Messer schärfen. Best.-Nr. 99-556 • gratis Best.-Nr. 99-555 • gratis Ratgeber – Most und Apfelwein machen. Best.-Nr. 99-557 • gratis www.venatus.de Getränke am Feuer Lagerfeuer-Kaffee Zu einem guten Frühstück gehört ein guter Kaffee, so wie ihn die Cowboys trinken. Dieser Kaffee braucht auch nicht gefiltert zu werden, da die grob gemahlenen Kaffeebohnen sich absetzen, wenn man in die brodelnd-heiße Kanne eine halbe Tasse kaltes Wasser gießt. Die Kanne mit kaltem Wasser füllen (höchstens bis unter den Anfang des Ausgießers) und das abgemessene Kaffeepulver (für die Kanne mit vier Litern Inhalt einen gehäuften blauen Becher) dazugeben. Auf oder an dem Lagerfeuer aufkochen lassen. Dann vom Feuer nehmen und eine halbe Tasse kaltes Wasser dazugeben, damit sich das Pulver absetzt. In Becher füllen und genießen. Die Kanne stellt man mit dem Henkel vom Feuer abgewandt an den Rand des Lagerfeuers. Dadurch bleibt der Henkel kühl, der Kaffee durch die Strahlungshitze des Feuers heiß. Vorsicht beim Eingießen! Ist die Kanne nur halb voll und die Vorderseite sehr heiß, dann schießt der Kaffee weit aus der Kanne heraus! Sollte der Kaffee mit der Zeit bitter schmecken, dann gießt man wieder etwas kaltes Wasser dazu, um die verdampfte Flüssigkeit zu ersetzen. 40 www.venatus.de Der Kelly Kettle – die wohl schnellste Art, draußen an einen heißen Kaffee zu kommen. Der doppelwandige Kessel aus reinem Aluminium wird mit 2,5 Pint Wasser (rund 1,42 Liter) beziehungsweise 1 Pint (0,57 Liter) in der kleinen Ausführung gefüllt und in dem Unterteil ein kleines Feuer aus Gras und trockenen Ästen entzündet. Dann stellen Sie den Kelly Kettle auf das Unterteil und füttern das Feuer von oben mit weiteren dünnen Ästen. Schon nach fünf bis sechs Minuten kocht das Wasser und Sie können Ihren Lagerfeuerkaffee aufgießen. Als Brennstoff eignen sich beispielsweise Gras, Laub, Papier, Schilf, Rohrkolben, Äste bis zur Dicke eines Bleistifts, aber auch trockener Pferde- oder Kameldung. Besonders pfiffig ist die Tatsache, daß der Ruß im Inneren des Kamins bleibt und so die Ausrüstung – anders als bei einem normalen Kessel – nicht so leicht verschmutzen kann. Kelly-Kettle, 2,5 Pint Best.-Nr. 99-273Preis: 89,– € Kelly-Kettle, 1,0 Pint Best.-Nr. 99-274 Preis: 79,– € Lieferung mit ausführlicher Gebrauchsanleitung und NylonTransportbeutel. eller Schn icht: sn e t geh ser s Was Heiße inuten in 5 M www.venatus.de Kelly-Kettle Die beiden Brüder Patrick und Seamus Kelly sind in der vierten Generation die Inhaber der irischen Firma „Kelly Kettle Co.“ Patrick und Seamus sind beide leidenschaftliche Angler, Mitglieder der Angel-Nationalmannschaft und gerne in der Natur. Die Kelly-Familie ist seit Jahrzehnten in der FliegenfischerSzene in Irland und weltweit wohlbekannt. Nach dem Studium haben die beiden Brüder das Familienunternehmen im Sommer 2005 von ihrem Vater übernommen. Die Firma sitzt im Westen von Irland, dem Erfindungsort des Kelly-Kettle, und die Familie besitzt dort immer noch eine AngelreisenAgentur. So bewahren sie die Tradition, am Lough Conn bei einer Pause zusammen mit dem Angelführer eine Tasse heißen Tee zu genießen. So wie es schon seit vier Generationen gemacht wird. Was ist der Kelly-Kettle? Bei dieser genialen Konstruktion aus reinem Aluminium handelt es sich um einen Kessel zum Erhitzen von Wasser. Der doppelwandige Kessel wird mit 2,5 Pint Wasser (rund 1,42 Liter) beziehungsweise 1 Pint (0,57 Liter) in der kleinen Ausführung gefüllt und in dem Unterteil ein kleines Feuer aus Gras und trockenen Ästen entzündet. Dann stellen Sie den Kelly Kettle auf das Unterteil und füttern das Feuer von oben mit weiteren dünnen Ästen. Schon nach fünf bis sechs Minuten kocht das Wasser. Der Kamineffekt sorgt für ausreichend Zug und ermöglicht so die Verwendung von Brennstoffen, die ansonsten niemals ausgereicht hätten, diese Menge Wasser in einem offenen Kessel zu erhitzen. 42 www.venatus.de Als Brennstoff eignet sich beispielsweise Gras, Laub, Papier, Schilf, Rohrkolben, Äste bis zur Dicke eines Bleistifts, aber auch trockener Pferde- oder Kameldung. Besonders pfiffig ist die Tatsache, daß der Ruß im Inneren des Kamins bleibt und so die Ausrüstung – anders als bei einem normalen Kessel – nicht so leicht verschmutzen kann. Die Geschichte Die Tradition, sich das Wasser für den Lunch mit einem Kelly-Kettle zu kochen, ist schon über 100 Jahre alt, und das Design der Kessel hat sich seit der ersten Produktion fast nicht verändert. Lough Conn ist berühmt für die Besätze der Seeforellen und Lachse, und so zieht es schon lange Fliegenfischer aus aller Welt hierher. Der See bot und bietet reichlich Brennstoff für den Kessel, am Ufer findet man neben dem Schilf reichlich trockenes Treibholz. An nassen und windigen Tagen haben die Ghillies, die angestellten Jagdführer, nach den kleinen Rauchsäulen am Ufer Ausschau gehalten, die den Ort verraten, an dem ein Kollege schon einen Kessel angeheizt hatte. Eine heiße Tasse Tee oder eine Suppe erwartete jeden, der am Ufer landete, und der Kessel wurde wieder und wieder zum Kochen gebracht, so lange Boote mit Anglern kamen. Der Brauch verlangte es, daß der Ghillie zusammen mit seinen Kunden – üblicherweise zwei pro Boot – das Feuerholz suchte. Der Ghillie setzte dann das Wasser auf – was immer unter den erstaunten Augen der Gäste geschah und auch im schlimmsten Sturm gelang. Er bereitete den Tee und teilte ihn mit den Gästen, die dafür aus den immer reichlich bemessenen Lunchpaketen den Ghillie freihielten. Die vielen Angeltouristen haben über die Jahrzehnte die Kelly-Kettles in der ganzen Welt bekannt gemacht. Heute exportieren die beiden Brüder Patrick und Seamus Kelly in die ganze Welt. Lagerfeuerküche 43 Billy-Tea Wer lieber Tee trinkt als Kaffee, der sollte den Billy-Tee versuchen. Bei dem Billy-Tea handelt es sich um eine Sorte, die in Australien verkauft wird und die auch dem Kochgeschirr den Namen gab: Billy oder Billy-Pot, ein Topf mit Henkel. In diesem Topf wird das Wasser erhitzt, die Teeblätter kommen dazu und dann wird der Topf ein paar Mal im Kreis geschleudert, dabei setzen sich die Blätter ab. Dieses Schleudern sollten Sie auf jeden Fall mit kaltem Wasser üben, denn wenn Sie das kochende Wasser verschütten, gibt es schlimme Verbrennungen. Feuerzangenbowle Im Winter ist die Zeit der Feuerzangenbowle, und Kupferkessel sind da genau in ihrem Element. Ein bewährtes Rezept besteht aus fünf Flaschen Rotwein (je 1 Liter), eine Flasche Orangensaft mit Fruchtfleisch (1 Liter), ein Zuckerhut und eine halbe Flasche Rum 54%. Erhitzen Sie im 10-Liter-Kupferkessel den Rotwein und den Orangensaft, nicht kochen lassen. Danach vom Feuer nehmen und das Sieb für den Zuckerhut anbringen. Den Zuckerhut hineinstellen, mit dem Rum übergießen und abbrennen lassen. Ganz wichtig: Den Rum niemals aus der Flasche direkt auf den Zuckerhut gießen, die Flasche könnte Ihnen in der Hand explodieren. Nehmen Sie immer eine Kelle, um den Rum über den Zucker zu gießen. Stellen Sie einen 10-Liter-Eimer mit kaltem Wasser bereit, und tauchen Sie die Kelle jedes Mal, bevor Sie Rum nachgießen, dort hinein, um sie abzukühlen und die Flammen zu löschen. Und noch wichtiger: Feuerlöscher und Löschdecke bereithalten, denn: „Besser haben und nicht brauchen als brauchen und nicht haben!” Ein ganz wichtiges Zubehör sind die HitzeschutzHandschuhe, denn das Zuckersieb wird heiß und muß entfernt werden, bevor man an die Bowle kommt. Vorsicht, das Sieb ist nach dem Abbrennen des Zuckerhutes extrem heiß, ohne Handschuhe können Sie die Schraube nicht lösen. 44 www.venatus.de Muurikka – Die finnische Bratpfanne für offenes Feuer Kaum jemand in Deutschland – die Nordlandfans einmal abgesehen – kennt die finnische Muurikka. Ein ideales Kochgeschirr für das offene Feuer. Es handelt sich um eine Platte aus gewalztem Eisen mit zwei Griffen. Durch die leichte Wölbung läuft das Fett in der Mitte zusammen. Weiterhin sind drei Muttern angeschweißt, in die Sie die beiliegenden Beine schrauben können. Muurikka, Durchmesser 48 cm und ca. 3 cm hoch, massive Ausführung – ca. 3,5 mm stark. Best.-Nr. 99-568 • Preis: 69,90 € ren ch unse n Sie au : p Besuche o h S Internetop.de natus-sh www.ve www.venatus.de Jägerpfanne In Schweden und Finnland ist es üblich, daß nach der Jagd die Jäger sich selber ein Essen am Feuer braten, dazu hat jeder eine Pfanne dabei. Diese Jägerpfanne ist ideal dafür geeignet, da sie keinen Griff, sondern eine Tülle besitzt, in die man vor Ort und Stelle einen Stiel hineinsteckt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Pfanne ist leicht, reicht für eine Person völlig aus, ist einfach zu verpacken, und der Holzstiel wird nicht heiß. Durch den hochgezogenen Rand rutscht der Inhalt nicht so schnell aus der Pfanne, wenn diese auf dem Lagerfeuer mal etwas zu schräg gehalten wird. Und durch den etwa ein Meter langen Stiel kann man bequem am Lagerfeuer sitzen und die Pfanne bedienen. Das relativ dünne Material wird schnell heiß, aber auch schnell wieder kalt, so daß man die Jägerpfanne zügig wieder verstauen kann. Jägerpfanne, Durchmesser 23 cm, mit Tülle statt Griff Best.-Nr. 99-599 • Preis: 24,90 € ren ch unse n Sie au : p Besuche o h S tInterne op.de natus-sh www.ve 46 www.venatus.de Weiterführende Literatur von Carsten Bothe Dutch Oven – Neuauflage Kochen mit dem Dutch-Oven ist Kult – nicht nur in Amerika, sondern auch in Deutschland. Der bekannte Autor Carsten Bothe hat in diesem Kochbuch über 100 Rezepte zusammengetragen. Paperback 176 Seiten, Format 18,3 x 22,5 cm, Best.-Nr. 99-473 • Preis: 16,95 € Auf offenem Feuer – 3. Auflage Grillen • Braten • Kochen Das Buch „Auf offenem Feuer“ ist mehr als ein Kochbuch zum Grillen, es verbindet die Faszination des Kochens am Feuer mit Sachinformationen und Rezepten samt ausdrucksstarken Farbbildern. Hardcover, 168 Seiten, Format 16,5 x 22 cm, Best.-Nr. 99-474 • Preis: 16,90 € Trapperwissen – Leben in der Wildnis Ein Buch randvoll mit Tips und Tricks sowie Wissen um die Natur und wie man es sich im Wald so richtig bequem macht. Das Leben im Wald, die Ausrüstung, das Feuermachen, Kochen, Unterkunft und jede Menge praktischer Fähigkeiten werden hier ausführlich beschrieben und von vielen Farbbildern anschaulich illustriert. Nach der Lektüre können Sie draußen leben wie ein Trapper. Paperback, 174 Seiten, Format: 14,0 x 20,5 cm, durchgehend vierfarbig Best.-Nr. 99-445 • Preis: 19,95 € www.venatus.de ren unse auch ie S : n op che Besu nternet-Sh op.de I -sh s u t a .ven www VENATUS ® • www.venatus.de • Telefon (0 50 67) 247 150 • Fax (0 50 67) 247 153 Schutzgebühr 2,– €