MTHC-Journal Herbst 2014

Transcrição

MTHC-Journal Herbst 2014
JOURNAL
HERBST/WINTER 2014
The Champions!
Der Krimi um den Regionalliga-Aufstieg
HAMBURGER MEISTER
Cristina und Victoria
BERLINER LUFT
Unsere Hockey-Jugend auf Tour
Marienthaler Tennis- und Hockey-Club e. V.
BAYERISCHE NACHT
Die schönsten Bilder
INHALT
AUF EINEN BLICK
HOFKÜCHE GMBH • LIEBIGSTRASSE 2-20 • 22113 HAMBURG • FON 040-819 95 88 – 0
CLUB
News: „Huskies“ im Club / Neue Mitglieder / Spender /
Vorstand verstärkt / „Team des Jahres 2014“ 4
Oktoberfest: Marienthals „Bayerische Nacht“ 6
Interview: Niki von Zech über Adrenalin im Hockeytor,
seine Doppelrolle als Mädchen- und Knaben-Trainer und
was im MTHC besser werden muss 8
TENNIS
Aufschlag: U18-Meister Cristina und Victoria /
Freie Hallenstunden / Das Bühre-Generationen-Doppel 12
Herren: Das knappe Scheitern einer verschworenen Gemeinschaft 14
Senioren: Doppelpartner seit einen Vierteljahrhundert 16
Auskunft:
Wie war Niki wohl als 15-Jähriger?
S. 8
HOCKEY
Kurze Ecke: Zwei Neue für die Damen /
History / U60-Nationalmannschaft / Termine der Hallensaison 18
Herren: Regionalliga-Aufstieg nach großer Aufholjagd 20
Entwicklungshilfe: Felix Teßmer als Trainer in Südafrika 24
Damen: Lisa Klein für Deutschland im Tor 26
JUGEND
HOFKÜCHE - Ihre Frische- und Qualitätsgarantie
„Frische, die man schmeckt, garantierte Qualität”:
Seit 1981 orientiert sich die HOFKÜCHE an diesem Anspruch höchster Kochkunst.
Das Ergebnis ist ein buntes Angebot vielfältiger Rezepturen
verbunden mit einem einzigartigen Geschmackserlebnis.
Unsere Lebensmittel werden ausschließlich mit ausgewählten Kräutern
und Gewürzen aus den besten Anbaugebieten veredelt.
“ Bei uns kocht der Chef selbst“ ist Ihre GARANTIE für unseren vollständigen
Verzicht auf Zusatz- und Konservierungsstoffe.
27
Hockey: Mädchen A und Knaben A beim großen Pfingstturnier in Berlin 28
News: Vincent in Argentinien / Kinderfest 30
Fragebogen: Janna Klindworth, Bado Völckers 31
Tradition:
Wie spielt es sich als Frau unter drei Männern? S.16
IMPRESSUM
Marienthaler Tennis- und Hockeyclub, gegr. 1900 • Bei den Tennisplätzen 65 • 22119 Hamburg
Telefon 040/655 05 02 • Fax 040/655 64 55 • E-Mail: [email protected]
Telefonnummer der Gastronomie: 040/655 10 01
Öffnungszeiten der Geschäftsstelle: Mo., Di. und Do. 9:00 bis 13:30 Uhr, Mi. 16:30 bis 19:30 Uhr.
lich
rhält
KA e
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bei E
News: Tennisturnier / Hamburger Schulmeister / Mädchen C MTHC-Journal Redaktion: Alfred Weinzierl • Gestaltung: Nicole Willmanns
Anzeigen: www.werbekontor-hamburg.de
Redaktionelle Mitarbeit: Redaktionelle Mitarbeit: Susanne Bühre, Lars Dose, Martina Eckhoff, Caline Fabbro, Nicola
Kammermeier, Jonas Oetken, Michael Pitsch, Mike Reynolds, Ute Schmudlach, Niki von Zech, Stephanie Zwerg
Fotos: Holger Beck, Alexander Encke, Malina Hecher, Sven Mainzer, Bea Spreitzer
Druck: ACP Aktuell Copy & Print GmbH • www.aktuell-cp.de
Engagement:
Wie erlebte Felix die Hockeykinder in Südafrika? S.24
mthc.de
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CLUB
START
„DIE
HALLE IST UNSER SCHATZ“
NEWS
American Football
Spender
„Huskies“ im MTHC
Dank an alle
Manche werden die Bautätigkeit auf unserem Naturrasen bereits bemerkt haben:
Der Sport in Marienthal bekommt Zuwachs.
Die American-Football-Teams der Hamburg
Huskies kommen als Mieter auf unsere Anlage. Ab sofort trainieren die Erwachsenen und
drei Jugendmannschaften im MTHC. Wenn
im Frühjahr 2015 die Meisterschaftssaison
wieder beginnt, werden die Nachwuchsteams hier auch ihre Spiele austragen. Die
1. Mannschaft, der vor einigen Wochen der
Aufstieg in die GFL, der höchsten deutschen
Klasse im American Football gelang, sucht
für ihre Heimspiele noch nach einem kleinen
Stadion außerhalb Marienthals.
Da kann man so vorsichtig und umsichtig wirtschaften, wie
man will: Jedes Jahr ist die finanzielle Decke irgendwo zu kurz.
Deshalb ist der MTHC auch jedes Jahr auf Spenden angewiesen,
um den Etat auszugleichen oder besondere Projekte anschieben
zu können. Umso mehr möchte sich der Vorstand bedanken bei
all jenen, die in den vergangenen Monaten dem Club mit einer
Geldspende geholfen haben: Luzie Denkeler, Martin Ellerbrock,
Jens Grützmacher, Tobias Holthaus, Christian Hoppenhöft, Nicola
Kammermeier, Jan-Steffen Klein, Rolf Dieter Kloos, Jonas Oetken,
Michael Pitsch, Madeleine Rausch, Dr. Matthias Schmidt, Thorsten Steen, Lars Hinrich Timmann und Martin Vietze. Ihnen allen ist
die Gemeinschaft des MTHC zu großem Dank verpflichtet.
Die Huskies, die auf eine 20-jährige Tradition zurückblicken, waren seit 2007 eine
eigenständige Abteilung im Harvestehuder
HTC. Da der HTHC auf seinem Gelände
in Langenhorn jedoch einen zusätzlichen
Kunstrasen anlegen wird, fällt dort der
Übungsplatz für die Huskies weg. Auf der
Suche nach Alternativen war der HuskiesVorsitzende Timo Müller vom NaturrasenAreal des MTHC „sofort begeistert“. Mit
großem Elan werden nun die baulichen
Maßnahmen getroffen, „Huskies“-Eltern
Mehrwertsteuer
Neue Mitglieder
19 statt 7 Prozent
Die Nachricht war unschön, aber nicht zu
ändern: Im Spätsommer wies der Steuerberater des MTHC auf eine Entscheidung des
Bundesgerichtshofs hin, dass auch die Vermietung von Sportanlagen dem vollen Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent unterliege.
Und vor allem, dass dieses Urteil ab sofort
gelte. Der Club, der bislang für die Hallenmiete 7 Prozent in Rechnung gestellt hatte,
musste deshalb leider Nachforderungen für
das Winterhalbjahr 2014/15 erheben. Angesichts der Einnahme von rund 50 000 Euro
pro Jahr war diese zusätzliche Steuerlast
aus dem Etat nicht zu finanzieren.
Seit 1872
• BettfedernReinigung
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Betten
Ihr Fachgeschäft für den gesunden Schlaf
• Matratzen
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• Bett- und
Tischwäsche
in großer
Auswahl
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renovierten bereits den Jugendraum in unserem Clubhaus. Fürs erste haben die rund
200 Footballer einen eigenen Verein gegründet. Ob sie den Mieterstatus behalten oder
Mitglieder im MTHC werden, darüber sollte
auf der nächsten Mitgliederversammlung
beraten werden.
WANDSBEKER MARKTSTRASSE 125
22041 HAMBURG - WANDSBEK
TELEFON (040) 68 59 00
TELEFAX (040) 68 06 85
MTHC-JOURNAL
Herzlich Willkommen
Erwachsene:
Claudia Achilles
Moritz von Bismarck
Carsten Brandt
Jan Flaskamp
Marie Sophie Gottschling
Malina Hecher
Jan-Paul Jaehner
Susanne Kraile
Kean Kusel
Fynja Kürschner
Johann Livonius
Felicia Lund
Isabel Lund
Philipp Lund
Sebastian Mellwig
Jasbir Nizze
Patrick Przeworski
Lara Reiners
Matthias Schubert
Selda Schwarzhaupt
Ilka Seifert
Julia Stanitzke
Holger Thees
Ralf Tischendorf
Ingo Weygand
Jugendliche:
Henrike Achilles
Lena Adam
Inka Adam
Jette Andresen
Kekeli Christina Ayivi
Berenike Baerwind
Niklas Baranski
Tom Lenny Bentin
Marialena Botsi
Frieda Dovidat
Joris Freese
Filipe Graca
Tessa Leni Haberstock
Jorin Hafer
Katrina Harris
Romy Marie Henke
Anton Huber
Benjamin Krause
Tamino Loizu
Mia Linn Mainzer
Thorben Mellwig
Mathis Mensing
Max Philipp Meyer
Noah Oellerking
Babek Pahlavani
Lucas Plehn
Katharina Przeworski
Janosch Richter
Anna Röhricht
Jan Rowoldt
Amelie Scheel
Tobias Schlichting
Vanessa Schneider
Luana Schroeter
Eric Schroeter
Noah Schwarzhaupt
Esther Sgries
Anna Tiemann
Veith Vethacke
Anneke Weygandt
Polina Wiechem
Victoria Zenker
Vorstand
Fachmann fürs Bauen
Verstärkung für den Vorstand des MTHC: Mit Clemens Zeis,
Jahrgang 1954, konnte ein echter Fachmann für den Bereich
Gebäude und Außenanlagen gefunden werden. Als Stellvertreter
des langjährigen Vorstandsmitglieds Kai Franke wird Zeis vor allem seine Berufserfahrung als Architekt einbringen können. Der
Familienvater mit zwei Kindern spielt seit vielen Jahren Hockey
bei den „Spätzündern“ und beriet den Club bereits bei diversen
Projekten. Den gebürtigen Schwarzwälder verschlug es 1988
durch seine Anstellung beim renommierten Hamburger Architektenbüro Gerkan, Marg und Partner in die Hansestadt. Später
machte sich Clemens Zeis selbständig und betreibt heute mit
einem Partner die Architektensozietät ASZ im Eickhoffweg.
Dr. med. Thomas Gienapp
Chefarzt der Abteilung für
Unfallchirurgie und Orthopädie
am Krankenhaus Reinbek
Langjähriges Mitglied des MTHC
Facharzt für Orthopädie
und Unfallchirurgie
Zusatzbezeichnungen: Spezielle Unfallchirurgie, Sportmedizin,
Physikalische Therapie; Durchgangsarzt (D-Arzt)
Schwerpunkte
■ Endoprothetik (Gelenkersatz)
■ Arbeitsunfälle (D-Arzt der Berufsgenossenschaft)
■ Sportverletzungen
■ Arthroskopische Operationen an Schulter- und Kniegelenk
team des jahres 2014
Sprechstunden
■ Gelenkerkrankungen: donnerstags von 13:00 –15:00 Uhr
■ Endoprothetik: montags 10:00 –12:00 Uhr
■ Berufsgenossenschaftliche Sprechstunde:
dienstags 09:00 - 10:00 Uhr und freitags 08:15 –10:00 Uhr
■ Terminvergabe für die Sprechstunden
unter Telefon: 040 / 72 80 - 33 33
Selbstverständlich berate ich Mitglieder des MTHC
Zwölfmal angetreten, zwölfmal gewonnen. Bei 98:3 Toren. Wer?
Die Knaben A! Wohl selten feierte eine Hockey-Jugendmannschaft einen souveräneren Durchmarsch als die Jungs des MTHC
in dieser Feldsaison. Nach der klaren Vorrunde (81:1 Tore) und
der ungefährdeten Zwischenrunde gab es einen 8:0-Kantersieg
im Halbfinale gegen UHC II sowie im Finale ein 3:0 über Altona/
Bahrenfeld. Herzliche Gratulation!
persönlich. Bitte wenden Sie sich an mein Sekretariat
unter Telefon: 040 / 72 80 - 33 00.
KRANKENHAUS REINBEK ST. ADOLF-STIFT
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CLUB
OKTOBERFEST 2014
Bayerische
Nacht
Es war wieder ein großer
Abend, mit guter Laune,
zünftigen Speisen und
fetzigen Deichtirolern –
und wir sind froh, dass
Malina Hecher erneut
durch die Halle tobte und mit ihren Fotos
das Oktoberfest 2014
festgehalten hat!
6
Wir danken Laura Hechermthc.de
für die tollen Aufnahmen!
mthc.de
9
INTERVIEW
„ICH WAR EIN LABERKOPF“
„Bei Mädels bin ich ein
bisschen herzlicher“
Wohl keiner des MTHC ist auf unserer Hockeyanlage so
präsent wie Niki von Zech. Der 24-Jährige steht im Tor
der 1. Herren und trainiert sowohl die Mädchen B als
auch die Knaben B. Höchste Zeit Mister Überall näher
kennenzulernen.
MTHC AKTUELL: Niki, als Trainer von zwei Nachwuchsmannschaften hast Du auch viel mit Vätern und Müttern zu
tun. Wie war das, als Du mit dem Hockey angefangen hast:
Haben sich Deine Eltern damals sehr um die sportliche Karriere des kleinen Niki gekümmert?
Zech: Ich habe mit sieben Jahren beim Uhlenhorster Hockey-Club begonnen. Damals hat dort meine ganze Familie
Hockey gespielt: Vater, Mutter, Schwester, Bruder. Wir waren
eine echte UHC-Family. Meine Eltern haben sich engagiert,
das wurde vom Trainer aber auch erwartet und gut organisiert
– mit einem langfristigen Terminkalender, wer wann wo sein
und unterstützen sollte.
Waren Deine Eltern ehrgeizig?
Sie waren keine Eiskunstlaufeltern, sondern hatten Spaß,
sie spielten ja selber in Freizeitmannschaften des UHC. Wenn
es zu den Meisterschaftsspielen ging, auch im tiefsten Süden
Deutschlands, waren sie dabei. Die haben im Zweifel auch
mal auf einen Urlaub verzichtet...
...zumal Deine Geschwister ja auch aktiv waren...
...genau. Mein Bruder Christian ist acht Jahre älter als ich
und schaffte es auch bis in die 1. Herren, hörte dort aber bald
auf, nachdem er sich innerhalb eines Jahres zweimal schwer
verletzt hatte. Die Erfahrung muss so schlimm gewesen sein,
dass er sich komplett vom Hockey abgewendet hat.
War Dein Bruder ein Vorbild für Dich?
Dazu war der Altersunterschied zu groß. Er war ja schon
erwachsen, als es für mich mit dem Hockey ernsthaft losging.
Aber er hat mich mental beeinflusst, hat mich wieder geerdet,
wenn es nötig war. Ich kam ja als kleiner Butschie in die Jugendnationalmannschaft und spielte nebenher in einer Rock8
MTHC-JOURNAL
Wir wurden am Ende Deutscher Meister. Und ich hatte Blut
geleckt.
Was hat Dich am Torwart-Dasein gereizt? Stürmer sein ist
ja auch wichtig...
...das ist eine gute Frage, ich überlege selbst, was damals
meine Motivation war. Ich war schon immer ein Freund des
Hallenhockeys. Als Torwart ist man da aktiv, du kannst der
Held sein, du kannst natürlich auch der Volldepp sein. Die
Stürmer müssen ihre Tore machen, das erwartet man, die
schießen zig-mal aufs Tor. Ein Torwart hingegen wird für jeden
Save gefeiert. Umso mehr, wenn es cool aussieht. Mit guter
Körperbeherrschung und Beweglichkeit und ein bisschen
Cleverness kann man in der Halle echt Großes erreichen. Ich
habe bei Mirco von Allwörden beim UHC oder auch bei Mark
Duchow, der beim HTHC gespielt hat, als Hallentorwart so viel
gesehen, dass das für mich ein großer Ansporn gewesen ist.
Wann ging es für Dich mit der Juniorennationalmannschaft
los?
band Schlagzeug. Und als die Band auch noch einen Wettbewerb vor 2000 Zuschauern gewann, fanden die Mädels das
natürlich toll – und ich bekam einen Höhenflug. Da war es
schon extrem hilfreich, dass der Bruder ankam und sagte: Bodenhaftung bitte, Du hast nicht die Welt gerettet.
Hast Du von Beginn an im Hockeytor gestanden?
Das war 2005. Im zweiten Jahr der A-Knaben bin ich in die
U16 reingerutscht. Danach war ich durchgehend dabei, bis
zum U21-Kader. Sechs Jahre lang. Dann bin ich aber auch
rausgeflogen, die Selektion ist enorm. Da rücken dann ja immer junge Torhüter nach.
Und wie bist Du dann zum MTHC gekommen?
Nee, ich war eigentlich Stürmer. Aber in den Knaben B wurde ein Torwart gesucht und dann habe ich mich mit jemand
anderem immer abgewechselt. Das hat mir mit der Zeit so viel
Spaß gemacht, dass ich in den Knaben A entschieden habe,
mich aufs Tor zu konzentrieren. Mir hat es sehr geholfen, dass
ich damals Trainer Kais al Saadi hatte. Der ist für mich der
beste Jugendtrainer auf der ganzen Welt – und das meine ich
ernst. Was der schon alles an Titeln gesammelt hat, das ist
der Wahnsinn! Und was der mir für einen Input geben konnte,
weil er auch selber Juniorennationaltorwart war, das war extrem cool. Wir haben extra Trainingseinheiten gemacht, wenn
die Feldspieler schon duschten.
Du bist beim UHC bei den Knaben A richtig durchgestartet?
Über einen Umweg: Ich war bis 18 beim UHC. Damals
wechselte der Niko Jakobi, der ja auch aktuell Nationaltorwart
ist, von Rüsselsheim zum UHC, und damit sah ich keine Chance auf die 1. Mannschaft. Ich hatte danach mehrere Anfragen:
Vom MTHC, von HTHC, Klipper und von Alster. Für mich war
Klipper die beste Option, weil der Platz von zu Hause nur fünf
Minuten entfernt war. Nach ein paar Jahren hat mich Patrick
Melchert dann nach Marienthal gelockt.
Wo Du in der Feldsaison im Tor aber teilweise nur die Nummer Zwei bist. Wie ist Dein Verhältnis zum anderen Torwart,
zu Emanuel Bahr?
Das war 2003, 2004, und ich spielte als 89er Jahrgang
mit den 88ern zusammen, als zweiter Torwart. Damals sind
wir urplötzlich Deutscher Vizemeister geworden, was bis dahin der größte Erfolg des Clubs im Jugendbereich gewesen
ist. Und ich entwickelte mich offenbar derart, dass der erste
Torwart um seinen Status kämpfen musste. Ich merkte: Ich
komme ran. Er hatte noch die Zwischenrunde komplett durchgespielt, hatte dann aber Fieber bei den ersten Spielen der
Endrunde. Da stand ich dann im Tor, und wir haben alle Spiele
gewonnen. Unter anderem gegen den HTHC, der uns zuvor
übermächtig schien. Das war für mich der große Sprung vom
kleinen, komischen Torwart, der an der Seite sitzt und kaum
spielt, zu einem, von dem die Leute sagten: Der kann ja was.
Da muss ich ausholen. Zunächst einmal ist „ManU“ ein sehr
abgebrühter Torwart. Keiner, der unfassbare Paraden macht,
krasse Grätschen oder Sprünge, der keine Showeinlagen
macht, sondern exakt das, was nötig ist. Er ist sehr clever.
Ich glaube, wir sind auf Augenhöhe, aber er bringt mehr Erfahrung mit, weshalb Oliver Melchert ihm auf dem Feld meist
den Vorzug gibt. Das ist für mich natürlich ätzend, ich habe
zwar etwa 50 Prozent der Ligaspiele gemacht, aber als es um
etwas ging, war ich nicht erste Wahl. Ich wollte gerne spielen,
gerade wenn draußen Spieler meiner Jugendmannschaften
zuschauen. Aber das ist kein Wunschkonzert. Deshalb hatte
ManU meinen absoluten Support, etwa zuletzt bei den entscheidenden Spielen zum Aufstieg. Im vorigen Winter, in der
Halle, habe ich sieben von zehn Spielen gemacht, da hat er
mich supported. Dass sich zwei Torhüter so gut gegenseitig
unterstützen und so gut verstehen, das gibt es im Hockey
sonst so gut wie gar nicht.
Aber draußen stehen, ist trotzdem blöd.
Klar, war ich extrem genervt, als ich draußen stand. Aber
ich sage mir dann: Eh, es ist nicht irgendein Blödmann, es
ist ManU.
Wenn man Dich bei dem Aufstiegsspiel beobachtet hat,
hatte man den Eindruck, Du spielst mit, obwohl Du draußen
stehst.
Ich stehe dann tatsächlich so unter Adrenalin, als wäre ich
selber im Tor. Ich bin total on fire, spiele jede Aktion mit. Das
ist auch meine Stärke in der Halle, dieses tierische Hochpuschen. Nach meiner Erinnerung habe ich noch keine wichtigen Siebenmeter reinbekommen in meiner Karriere, nur in
normalen Ligaspielen. Und ich habe jedes Siebenmeterschießen bislang gewonnen, egal ob Jugend oder Herren.
Du hast beim UHC mit Nationalspielern trainiert. Wenn Du
einem Jugendspieler vermitteln willst, was einen Moritz Fürste ausmacht. Was sagst Du ihm?
Moritz hat diese Unbekümmertheit. Er ist schon damals
zum Spaß auf den Platz gegangen, er hatte immer etwas
Spielerisches. Er hat aber auch im Club gelebt, hat jede Sekunde mit seinem Bruder Jonas auf dem Platz gestanden.
Gedribbelt, geschossen, daraus entwickelten seine Bewegungen diese Leichtigkeit. Die beiden haben trainiert ohne zu trainieren. Und diese Unbekümmertheit hat Moritz kombiniert mit
einer unfassbaren Disziplin. Wenn später die Belastung von
Schule, Studium oder Ausbildung hinzukommt, braucht man
den ultimativen Willen. Aber wenn man bereit ist, ganz viel zu
investieren, wird man sein Ziel auch erreichen.
Ziele, die man aber nur bei einem großen Club erreichen
kann?
Beim MTHC geht das nicht, zurzeit nicht, das ist Fakt. Dazu
braucht es mindestens eine 1. Herren, die auf dem Feld und
in der Halle 2. Bundesliga spielt, genauso wie bei den Damen.
Deshalb ist es schwer, Talente zu halten. Als ich die Knaben A
übernommen habe, gingen zwei talentierte Jungs zum UHC.
Das war ein Nackenschlag. Aber dafür entwickelten sich andere Spieler bei uns extrem gut – weil sie die Chance hatten,
mehr zu spielen.
Was reizt Dich am Job des Jugendtrainers?
Als ich bei Klipper mein Freiwilliges Soziales Jahr gemacht
habe, merkte ich, dass es toll ist, bei Kids diese Entwicklung
zu sehen, nicht nur sportlich, sondern auch vom Menschlichen. Ich habe meine Jungs jetzt etwa eineinhalb Jahre, und
da sieht man, wie einige, die vielleicht ein wenig introvertiert
waren, nun mutig werden. Es ist schön, einige meiner Erfahrungen aus meiner eigenen Jugendspielerzeit weiterzugeben.
Was hast Du über Dich selbst gelernt?
mthc.de
9
Fortsetzung von Seite 9
Seit ich Trainer bin, weiß ich, wie anstrengend ich für Trainer als Spieler gewesen sein
muss. Ich war ja ein Laberkopf. Aber ich merke, dass es mir liegt, Leute anzuleiten, denen
einen Marschplan zu geben. Der Dirigent sein, auf Achse sein. Viele fragen mich, warum ich
die Mädchen A coache; es hat ja nicht den Stellenwert wie Männerhockey. Ich finde es reizvoll,
die nach vorne zu bringen, sie zu verbessern. Die sind total engagiert, ziehen fast alles durch.
Da ist eine Begeisterung, die mich auch mitreißt. Ich habe gerne Spaß, ich entertaine gern, ich
will ja auch etwas für mich persönlich aus der Sache ziehen.
Unterscheidet sich Deine Ansprache zwischen Jungs und Mädels?
Ich habe gern Spaß,
ich entertaine gern
Bei Mädels bin ich ein bisschen herzlicher. Mädels würde ich auch niemals so laut anmeckern, wie ich das bei Jungs mache. Auf die gehe ich anders ein. Jungs kann man nicht fragen:
Was soll das jetzt? Die muss man härter anrufen. Andererseits halte ich es mit
Jürgen Klopp, der mal gesagt hat: Man muss jeden Spieler individuell angehen. Ich
war ein Spieler, der musste gestreichelt werden. Und wenn ich mich hängen ließ,
brauchte ich einen Tritt in den Hintern.
Was müsste sich ändern, damit sich die MTHC-Jugend weiterentwickelt?
Alles. Das kann man nicht anders formulieren. Wir sind auf einem netten Weg.
Wir haben bei den D-Knaben jetzt 24 bis 26 Jungs. Das ist erfreulich. Aber HTHC,
Alster oder UHC haben vier- oder fünfmal so viel Nachwuchs. Wir brauchen einen
hauptamtlichen Hockeytrainer, das kostet natürlich Geld, aber das muss man als Investment
sehen. Sonst ist der Jugendbereich in fünf Jahren tot. Und wir sollten dringend einen FSJler
einstellen, der kostet 306 Euro im Monat. Wir sind auch in den Schulen zu unbekannt, wenngleich Ralf Achilles da schon aktiv ist. Aber hier am Bahnhof in Horn weiß kein Mensch, dass
in zehn Minuten Fußmarsch ein Hockeyclub ist.
Das Interesse am Hockey scheint aber auch auf ein Milieu beschränkt.
Das ist ein Gedankengut, das der Zeit nicht mehr entspricht.
Glaubst Du, man könnte mehr Kinder aus Migrantenfamilien zum Hockey locken?
Eindeutig, Es gibt viele Nationen in denen Hockey ein Volkssport ist. Es gibt in Hamburg
auch Kinder aus indischen oder pakistanischen Familien. Wir verschließen uns als HockeyGesellschaft. Wir öffnen uns nicht, gehen nicht auf die zu. Wie soll dann bei denen ein Interesse entstehen? Und zwar mit spätestens neun, zehn Jahren. Damit bei den Kids die Entwicklung des Technischen eingeleitet wird.
Was ist zu tun?
Der Klub müsste auch ein Angebot für jene haben, die sich womöglich Hockey nicht so
leisten können. Wenn einer Bock hat und talentiert ist, seine Eltern aber klamm sind, warum
hat man für den nicht eine Art Stipendium? Das ist das Elitäre, das wir uns als Club nicht
mehr leisten können. Wir wollen doch wieder mehr Leben auf diese wunderschöne Anlage
bekommen. Dafür muss man auch mal unorthodoxe Wege gehen, beziehungsweise ein unbekanntesTerrain betreten.
Was machte Dich so sicher, dass auf diesem Terrain Talente zu finden sind?
Die Straßenkicker sind doch auch im Fußball meistens besser als die Jungs, die von ihren
Eltern zweimal in der Woche zum Training chauffiert werden. Die Boatengs und Podolskis
kommen nicht aus reichen Familien. Aber die haben Vollgas gegeben, ein Ziel gesehen. Natürlich verdient man mit Hockey kein Geld wie ein Fußballprofi, aber in den Hockeyclubs der
1. Bundesliga wird vieles getan: Ausbildungsplätze, Studienplätze, es werden Wohnungen
gestellt. Hockey kann Dir viele Türen öffnen, wenn Du willensstark bist.
Interview: Alfred Weinzierl
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MTHC-JOURNAL
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AUFSCHLAG
TENNIS NEWS
Damen-Doppel
Wenn die Tochter mit der Mutter
Geschichte kann sich nicht wiederholen? Und ob! Im Juni war
es zweimal der Fall. Da wiederholte sich, was vor 33 Jahren die
Hamburger Tennisszene verblüffte: Damals spielte Ingrid Bühre mit
ihrer Tochter Susanne bei den Regionalligamatches des MTHC gemeinsam im Doppel. Und Mitte Juni nun das: Susanne Bühre (Jahrgang 1965) und ihre Tochter Laura (Jahrgang 1998) treten für die
1. Damen in der Verbandsklasse an. Sie bilden das dritte Doppel
gegen DuWo 88 – und gewinnen 6:3, 7:6!
Mikis Doppel
Cristina
Victoria und Cristina gewinnen die U18-Meisterschaft
Der MTHC hat nach langer Zeit mal wieder
richtige Hamburger Meister in seinen Reihen!
Zu verdanken ist diese Ehre Cristina Cutova
und Victoria Zenker. Im Doppel holten sie
sich den Titel bei den Hamburger U18-Jugendmeisterschaften (4:6, 7:5, 11:9). „Dabei
hatte ich mich eigentlich nur auf Turniere und
Spiele der 1. Damen konzentrieren wollen“,
erinnert sich Cristina. Doch dann sprach Victoria sie an, ob sie nicht Lust habe, Ende August die U18 im Doppel zu bestreiten.
Victoria Zenker, die im November 15
Jahre alt wird, ist in diesem Frühjahr zum
MTHC gestoßen, nachdem in ihrem Heimatclub in Mölln, so erklärt es ihr Vater, „unter
den Mädchen keine mehr war, die sich mit
Victoria messen könnte.“ Die Rothaarige,
schmal, schlank, sehr flink und sehr ausdauernd, trainiert fünfmal die Woche mit Mihael
„Miki“ Krstic – und wird jeweils von den Eltern von Mölln nach Marienthal oder Jenfeld
gefahren. „Zwei Stunden pro Tag sitze ich
auf diese Weise im Auto“, sagt Victoria, aber
der Spaß am Tennis und ihr Ehrgeiz sind so
groß, dass sie das nicht als Belastung sieht.
Auch Doppelpartnerin Cristina ist beeindruckt von Victorias Qualität: „Mit 14 war ich
nicht so stark wie Victoria heute ist. Sie bringt
die Gegner zur Verzweiflung, weil sie jeden
Ball zurückbringt.“
Cristina, die bei den U18-Meisterschaften
auch Zweite im Einzel wurde, schaut inzwischen neben ihren Einsätzen als Nummer
Eins bei den MTHC-Damen vor allem auf
regionale Turniere, die ihre sportliche Entwicklung befördern. Im kommenden Frühjahr macht die gebürtige Rumänin, die als
10-Jährige nach Hamburg kam, am Charlotte-Paulsen-Gymnasium ihr Abitur. „Noch
geht die Schule vor“, sagt Cristina, aber ab
Sommer kann sie sich vorstellen, „vielleicht
für ein Jahr auf Turnierreise zu gehen, um
WTA-Punkte zu ergattern“. Dann will sie ihr
Trainingspensum mit Mihael Krstic noch einmal steigern – und beweisen, dass man auch
mit 19 (die sie im Februar wird) noch Anschluss an den Damen-Zirkus finden kann:
„Geduld ist ein wichtiger Faktor – und ich bin
fleißig!“
Generationen-Doppel: Susanne Bühre und Tochter Laura
Freie Hallenstunden
Günstiges
12-Monats-Abo
Wie jedes Winterhalbjahr gibt es in unserer Tennishalle noch ein paar Rand- und
Reststunden, die nachträglich als Abo (natürlich zu anteilig reduzierten Preisen) oder
als Einzelstunden gebucht werden können.
Auf der aktuellen Liste sind die freien Zeiten
weiß markiert; die Preise fürs 12-MonatsAbo betragen:
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnertag
Freitag
Samstag
Sonntag
Platz12 12121 21 21212
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Mo. - Fr. von 7 bis 8 Uhr und von 12 bis 15 Uhr 360 Euro, von 8 bis 12 Uhr 500 Euro und
von 15 bis 22 Uhr 710 Euro. Samstag und Sonntag kostet es von 7 bis 9 Uhr 360 Euro und
von 9 bis 23 Uhr 540 Euro. Die Differenz zwischen einer Buchung nur fürs Winterhalbjahr und
einer 12-Monats-Buchung beträgt somit nur 50 Euro! Einzelstunden kosten 17 Euro (egal zu
welcher Zeit), für Jugendliche (bis 18 Jahren) 5 Euro.
HOFFMANN
Warum in die Ferne schweifen, wo Wolfgang Hoffmann doch so nahe ist?
Im Herzen von Marienthal, in der Kielmannseggstraße 70, ist sein Geschäft viel mehr als eine TotoAufgestiegen:
und Lottoannahmestelle. Herrn Hoffmanns Angebot umfasst Zigaretten, Schreibwaren,
GrußUnsere 1. Damen
karten, Handy-Prepaid-Karten, iTunes-Gutscheine, gekühlte Getränke, Eis und jeden Morgen
frische Brötchen.
Mit mehr als 1000 Titeln führt er zudem ein riesiges Sortiment an Zeitungen und Zeitschriften
– und was er nicht regelmäßig hat, besorgt er gerne und schnell.
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Wir danken Laura70
Hecher
für die tollen
Aufnahmen!
MTHC-JOURNAL
mthc.de
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Eleni und Toli sind wieder da, sie verwöhnen uns mit „Mezedes“ – Griechischen Tapas.
Wer dort mit Freunden gemütlich sitzt, bestellt oft eine Vielzahl verschiedener kleiner Köstlichkeiten,
so dass die Tische bald voll sind mit lauter Tellerchen. Und jeder probiert nach Lust und Laune die
vielen kleinen Häppchen. Viel Spaß beim Probieren und guten Appetit.
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Victoria
Zwei Wochen später hilft Susanne, die zu ihren besten Zeiten
Hamburger Meisterin war, noch einmal aus, nun bei den 2. Damen.
Und wieder gewinnen Mutter und Tochter, als erstes Doppel gegen
Grün-Weiß Harburg, mit 6:2, 6:3. Drei Generationen Bühre, zweimal
Mutter mit Tochter, „ich glaube“, sagt Susanne, „das ist echt einzigartig auf der Hamburger Tennisbühne“.
13
TENNIS
„TROTZDEM EINE GEILE SAISON“
Stehend von links: Fabian Neumann, Lukas Samel, Shahin Vaezzadeh,
Patrick Przeworski, Niels Benecke, Benjamin Werner, Can Sinirlioglu,
Sascha Werner.
Kniend von links: Christian Rolbiecki, Tobias Neumann, Danny Kusel,
Florian Daewes.
sich nicht als Tenniskumpels oder gar als Tenniskonkurrenten, sondern als „Freunde“. Manche trainieren, siegen, verlieren, feiern seit
der Jugendzeit miteinander – und damit ist nicht nur der Stamm der
1. Mannschaft gemeint, sondern auch die übrigen. Can Sinirlioglu
kennt zum Beispiel Shain Vaezzahdeh seit der Einschulung („Da sind
wir Hand in die Klasse gegangen“), mit Florian Daewes war er später auf der Wichernschule und Lukas Samel lernte er mit 13 Jahren
kennen.
Ein Mix aus Spaß und Ehrgeiz
„So viel wir privat miteinander unternehmen, das ist schon außergewöhnlich“, sagt Tobi, In anderen Vereinen kämen manche zum
Training, gingen danach unter die Dusche und setzten sich gleich
ins Auto nach Hause. „Aber unsere Art muss man auch mögen“, ergänzt die Nummer Drei des Teams. Denn beim Training ginge es
nicht stoisch-routiniert zu, „wir machen keine 100 Vorhände, 100
Rückhände in Serie, wir suchen immer Spielformen mit Wettbewerbscharakter“. Ein Mix aus Spaß und Ehrgeiz, das ist das Konzept der
MTHC-Herren.
Wo das in Zukunft noch hinführen kann? Gegen Oberliga-Clubs,
die sich mit Weißrussen, Slowaken oder Schweden verstärken, wird
es kaum reichen. Tobi Neumann würde sich einen Mann auf dem
Niveau seines Bruders Fabian wünschen, das würde „die Ausgangslage klar verändern“.
Can Sinirlioglu wirft ein, dass die Prioritäten sich mit fortschreitendem Alter der Aktiven verändern müssen: „Ausbildung und Beruf
nehmen mehr Raum ein.“ Doch leider dränge sich aus dem Jugendbereicht niemand auf, der etwa auf der Position Sechs aufgebaut
werden könnte. „So gesehen passt die Verbandsklasse zu den Verhältnissen im MTHC.“
Was natürlich erst mal nur für die Sommersaison gilt! Denn in der
Halle halten die 1. Herren seit Jahren die Oberliga-Zugehörigkeit.
Und das soll selbstverständlich auch im kommenden Winter gelingen. Wobei die Aufgabe nicht leichter geworden ist, da bei sechs
Mannschaften in einer Gruppe diesmal zwei absteigen werden.
Der Umgang mit dem verpassten Oberliga-Aufstieg macht deutlich:
Die 1. Herren sind ein außergewöhnliche Truppe.
Die Ausgangslage war so einfach und passiert, wenn die Nervosität das Spiel
schien so günstig: 3:4 lagen die 1. Herren lähmt, wenn man nicht in den Schlag-Rhythgegen den direkten Konkurrenten um den mus findet und wenn dann auch noch das
Aufstieg in die Oberliga zurück, die letzten Quentchen Glück ausbleibt. „Das Schlimmsbeiden Doppel waren im Mai wegen Dunkel- te war, im Tiebreak so kalt, so entscheidende
heit abgebrochen worden. Bei der Fortset- Aufschläge servieren zu müssen“, haderte
zung der Matches gegen den Rahlstedter „Tobi“ Neumannn, nachdem er mit seinen
HTC II Ende September mussten Christian Doppelfehlern den Gegnern die Führung
Rolbiecki und Florian Daewes ihre 5:1- Füh- und Sicherheit geschenkt hatte, die Rahlsrung im zweiten Satz nach Hause
bringen; Danny Kusel und Tobias
Neumann, die ihrerseits im zwei
Für ein, zwei Stunden am
ten Satz 1:5 zurücklagen, sollten
Nachmittag war es bitter
den Champions Tiebreak im dritten
Satz gewinnen. Soweit die Theorie.
In der Praxis benötigten Rolbiecki/Daewes nur drei Ballwechsel, um zum
4:4 auszugleichen. Kusel/Neumann starteten mit einem Break, verloren den Aufschlag
und damit den Satz. Und dann konnten die
Zuschauer beispielhaft beobachten, was
14
MTHC-JOURNAL
tedt dann auch zum 10:4 verwandelte. Wer
aber nun angenommen hätte, die Enttäuschung über den verpassten Aufstieg mache
sich Luft in Schuldzuweisungen oder in einem stummen Auseinandergehen, der kennt
diese Mannschaft nicht. Am selben Abend
trafen sie sich alle wieder, in einer Bar im
Portugiesenviertel, die Spieler der 1. und der
2. Herren, keiner fehlte, keiner maulte. „Für
ein, zwei Stunden am Nachmittag war es
bitter“, erinnert sich Kapitän Tobi Neumann,
„aber am Abend haben wir uns gesagt: Es
war trotzdem eine geile Saison.“
Auf dem Foto jubeln: Holten Blöcker, Alfred Weinzierl, Peter Becker, Thomas Neumann, Andreas Eckhoff, Helmut Bühre, Jörn Richter (stehend von links) sowie Klaus-Peter Titzck und Sven Mainzer (hockend). Leider fehlen auf dem Bild die Helden Jochen Gripp, Michael Eisenberg und Oliver Meerbach.
Es ist schon eine besondere
Truppe, „ein verschworener Haufen“, wie es Can Sinirlioglu, die
Nummer Vier, nennen: „Wir sind in
der Hamburger Szene inzwischen
dafür bekannt, dass wir seit vielen
Jahren mit dem gleichen Stamm
antreten.“ Es ist eine Szene, in der
das Wandern von Club zu Club, das Söldnertum, das Spielen gegen Geld durchaus
verbreitet ist.
Der Begriff mag abgedroschen sein. Aber
die meisten Spieler der MTHC-Herren fühlen
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TENNIS
DER VIERTE MANN IST EINE FRAU
Von links: Fritz Walter, Helmut Schütt,
Waltraud Kruse, Michael Buch
„Eine Art Jungbrunnen“
Seit einem Vierteljahrhundert spielen Fritz, Michael
und Helmut zusammen. Immer Mittwoch. Immer
Doppel. Und danach sitzen sie in der Gastronomie.
Über was redet man dann eigentlich?
Wie es dazu kam, dass sie sich gefunden
haben, daran erinnern sie sich kaum noch.
Alles habe in mal der Halle angefangen, sagt
der eine. Bist du dir sicher?, fragt der andere. Ist doch egal, meint der Dritte. Hauptsa-
„Egal“, sagt Fritz Walter, 82. „Seitdem spielen
wir jedenfalls Doppel.“
Auch in diesem Sommer haben sie sich
getroffen. Jeden Mittwoch ab 18 Uhr. Und
manchmal sogar schon eine Stunde früher. Sinn mache das zwar
keinen, sagt Schütt, der mit seinem wuchtigen Aufschlag ein ge
Wer mit Waltraud an der
fürchteter Angreifer ist. Schließlich
Seite spielt, der gewinnt
sei es erst später kühler gewesen
in diesem tollen Sommer. Aber es
habe sich so ergeben. „Kann sein,
che, es gibt uns noch. Doch dann wird man dass es Waltrauds Idee war.“
sich doch einig. „1990 war es“, sagt Michael
Waltraud ist Waltraud Kruse, 72, der aktuBuch, 67. „Wir hatten zwei Plätze in der Halle. Dort haben wir Einzel gespielt. Ein Platz elle vierte Mann, pardon Frau. Leider ist sie
wurde uns weggenommen. Einer hörte auf, ausgerechnet an diesem Mittwoch nach dem
und danach sind wir im Sommer zum ersten Spiel schon nach Hause gegangen. Eine FaMal nach draußen gegangen und suchten milienangelegenheit, erzählen die Männereinen vierten Mann.“ Das sei dann aber kein Mitspieler. „Aber schreiben Sie ruhig, sie
Mann, sondern eine Frau gewesen, vervoll- ist die Beste von uns“, sagt Buch. „Wer mit
ständigt Helmut Schütt, 65, die Erinnerung. Waltraud an der Seite spielt, der gewinnt. Sie
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MTHC-JOURNAL
ist eine begnadete Technikerin.“ Drei Frauen
hätten sie in der Vergangenheit schon „verbraucht“, erzählt Walter, der ehemalige Apotheker, mit einem Augenzwinkern. „Das Wort
„verbraucht“ natürlich in Anführungszeichen.“
Beim Plaudern auf der Clubterrasse – Bier
und Frikadellen sind längst serviert worden –
stellt sich schnell heraus, dass die Herren mit
dem Damenanhang längst nicht das älteste
Doppel im Club stellen. „Obwohl ich natürlich
schon ein paar Jahre mehr als die anderen
auf dem Buckel habe“, kokettiert Walter.
„Aber dafür bist Du der Fitteste“, kontert
Schütt. „Aber das ist auch kein Wunder. Von
Hause aus ist der Mann Hockeyspieler. Und
zwar seit seiner Jugend.“
Älter noch als sie selbst, berichtet Schütt,
sei eine Truppe, die sich Samstagmorgens
triftt. Bei denen kämen insgesamt locker fast
400 Jahre auf dem Platz zusammen. „Mir fallen Witthöft, Schwarz, Egeler, Christiansen
ein. Die sehen nicht nur noch gut aus. Die
spielen auch einen guten Ball“, sagt Schütt,
ein Steuerberater, der gerade Rentner geworden ist und außer dem Tennisspiel, wie
er erzählt, das Fahren mit seinem Porsche
liebt. „Ich bin jahrelang nach Filderstadt
zum Porsche-Damentennisturnier gefahren.
Diese Atmosphäre dort, die ist schon etwas
Besonderes. „Natürlich sind Schütt und seine
Dauertennispartner in jedem Jahr auch am
Rothenbaum, der Traditionsveranstaltung
ihrer Stadt, und sehen sich ein paar Spiele an.
Das gehört zum Gruppenfeeling genauso dazu wie
Fahrradtouren im Umland oder Reisen, mal mit,
mal ohne Ehepartnerinnen und -partner unternehmen.
„Wir waren schon in Stockholm, Madrid, St.
Petersburg und Budapest“, erzählt Buch, der einen alt eingesessenen Elektroinstallations-Betrieb
in Wandsbek führt. „Die Buchs haben damals die
ganze Elektrik im Club gemacht“, lobt Fritz Walter.
„Ja, das stimmt“, sagt Michael Buch. „Mein Vater
gründete den Betrieb und er hat für die Arbeiten im
Club natürlich Freundschaftspreise gemacht.“ Aber
das sei ja irgendwie selbstverständlich. Ohne die
Hilfe der Mitglieder könne so ein Verein nicht bestehen. „Das ist heute fast noch wichtiger als damals.
Tennis hat nicht mehr den gleichen Stellenwert wie
früher“, meint Buch. Vor Jahren sei das Clubleben
attraktiver und lebendiger gewesen, so lautet die
gemeinsame Einschätzung der Männerfreunde.
Nicht nur, dass es Turniere und Feste gab, auf die
sich alle freuten. „Damals konnte man ohne Verabredung auf die Anlage gehen und hat garantiert
jemanden getroffen, mit dem man spielen konnte“,
erinnert sich Walter. Heute sei das anders. Da säßen die Mitglieder in ihren jeweiligen Mannschaften
oder in seltenen Fällen mit Bekannten zusammen.
Und gespielt würde nur im überschaubaren Kreis.
Dass sie noch immer zusammen Tennis spielen, sei auch „eine Art Jungbrunnen“, sind sich
die Männer einig. Vor allem Fritz Walter („Weder
verwandt noch verschwägert mit dem berühmten Fußballspieler“) sei dafür ein gutes Beispiel.
„Gucken Sie sich den Mann mal an“, sagt Schütt.
„Ich wünsche mir, in dem Alter auch noch so fit zu
sein.“ Der so Ausgezeichnete grinst, nimmt einen
letzten Schluck und ergänzt: „Wir haben natürlich auch Glück gehabt, dass wir von nachhaltig
schweren Verletzungen verschont geblieben sind.
Aber ganz ehrlich, ein bisschen merke ich das
Alter schon.“ Die Sehfähigkeit sei bei ihm inzwischen eingeschränkt, bekennt er. „Aber das
mache ich mit Routine wett. „Meistens. Denn da
ist noch Waltraud. Die schaue zwar notfalls für
ihn mit – wenn sie denn zusammen spielen. Anders herum sei es schwierig. „Die Waltraud“, sagt
Fritz Walter, „nutzt diese Schwäche als Gegnerin
schamlos aus.“ Das gemeinsames Gelächter zeigt,
Geschlechterkampf ist an dieser Stelle erwünscht.
Martina Eckhoff
Gespräch auf der Terrasse: Autorin Martina Eckhoff von links mit Fritz Walter,
Helmut Schütt und Michael Buch
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KURZE ECKE
HOCKEY NEWS
1. Damen
Zwei Neue,
zwei Wege
Farina und Lena heißen die
Zugänge in Lars Doses Team. Gut,
dass es Freundinnen gibt und ein
Sekretariat mit Telefon ...
Farina Böhme
Zwei Siege, zwei 0:1-Niederlagen – Trainer Lars Dose ist ganz zufrieden mit dem
Zwischenstand seiner 1. Damen, die mit
sechs Punkten und einem Mittelfeldrang in
die Winterpause der Feldsaison 2014/15 gegangen sind. Denn auf den Abstieg aus der
Zweiten Bundesliga folgten im Kader einige
Abgänge oder „Sabbaticals“ aus beruflichen
oder privaten Gründen. Dose würde sich in
seinem achten Jahr als Coach etwas mehr
„Konkurrenzdruck“ wünschen, vor allem im
Offensivspiel wäre noch Luft nach oben.
Die Allrounderin mit der „Vorliebe fürs
linke Mittelfeld“ hat als gebürtige Kielerin
mit zehn Jahren beim dortigen 1. HTC das
Hockeyspiel erlernt. Fürs Studium an der
Internationalen Berufsakademie zog sie
nach Hamburg, arbeitet nun drei Tage pro
Woche in einer Marketing- und PR-Agentur
in Winterhude und ist die übrigen zwei Werktage an der Hochschule. Nach dreieinhalb
Jahren endet diese duale Ausbildung mit
einem Bachelor of Arts in Marketing und
Kommunikation.
Umso wichtiger sind für ihn die beiden
Neuzugänge, die unsere Damen zu verzeichnen haben: Lena Engelken, 26, und
Farina Böhme, 22. Dabei kamen die beiden auf höchst unterschiedliche Weise zum
MTHC.
Ganz anders lief der erste Kontakt bei
Lena Engelken: Sie rief einfach im Clubsekretariat an. Die einzige Verbindung zum
MTHC war bis dahin, dass sie in ihrer sportlichen Heimat, beim Hamburger Polo Club, als
Jugendliche unter Mario Melchert trainiert
hat. Nach einem längeren Auslandsaufenthalt fand sie eine Wohnung im Hamburger Osten und fragte sich, wo der nächste
Hockeyclub liegt.Inzwischen ist die Stürmerin froh, dass sie einfach zum Telefonhörer
gegriffen hat. Nach den ersten Wochen bei
den 1. Damen stellt sie „einen guten Zusammenhalt im Team“ fest, mit bodenständigen
und engagierten Spielerinnen – und vor
allem „ohne Zickerei, wie man es von
andernorts kennt“.
Farina Böhme hat den eher klassischen
Weg gewählt. Als sie ihrer Freundin Marlene erzählte, dass sie Victoria Hamburg
nach zwei Jahren verlassen wolle, schlug
diese gleich den MTHC vor. Denn Marlene
ist die Freundin von Jonas Oetken aus unseren 1. Herren. „Danach brauchte es noch
drei SMS-Nachrichten und schon war sie bei
uns“, erinnert sich Lars Dose an den RuckZuck-Wechsel kurz vor Meldeschluss.
Lena Engelken
Auch Lena Engelken wählte für die
Berufsausbildung ein duales Studium. Als
Schiffahrtskauffrau (oder: „Logistic management“) hat sie beim französischen Containerriesen CMA/CGM gearbeitet, in dessen
Hauptquartier in Marseille, aber auch für
ein Jahr im australischen Melbourne, wo sie
nebenbei Hockey gespielt hat. In diesem
Sommer hat sie jedoch bei dem Logistikkonzern gekündigt, um ihren Weg als selbständige Kauffrau zu gehen.
Feldsaison der 1. Damen 2014/15
(Regionalliga Nord)
Der Stand zur Winterpause
1. Hamburger Polo Club 2. UHC II 3. 1. THC Kiel 4. MTHC 5. Club an der Alster II 6. TTK Sachsenwald 7. Bremer HC 8. THK Rissen 10
9
7
6
5
4
3
0
Die Hallen-Spiele der 1. Herren
(2. Bundesliga)
16.11. MTHC - Heimfeld 12 Uhr
22.11. Hannover 78 - MTHC 15 Uhr
23.11. MTHC - Sachsenwald 12 Uhr
30.11. DHC Hann. - MTHC 17 Uhr
07.12. MTHC - Club zur Vahr 12 Uhr
13.12. Heimfeld - MTHC 16 Uhr
10.01. MTHC - Hannover 78 14 Uhr
11.01. Sachsenwald - MTHC 17 Uhr
18.01. MTHC - DHC Hann. 12 Uhr
25.01. Club zur Vahr - MTHC 12 Uhr
Die Hallen-Spiele der 1. Damen
(Regionalliga Nord)
22.11. Hannover 78 - MTHC 17 Uhr
30.11. MTHC - Polo
14 Uhr
06.12. Klipper - MTHC 15 Uhr
14.12. MTHC - Rahlstedt 14 Uhr
20.12. MTHC - Bremer HC 14 Uhr
21.12. MTHC - Heimfeld 14 Uhr
11.01. Rissen - MTHC 14 Uhr
18.01. MTHC - Hannover 78 14 Uhr
25.01. Polo - MTHC 13 Uhr
01.02. MTHC - Klipper 14 Uhr
08.02. Rahlstedt - MTHC 12:30 Uhr
14.02. Bremer HC - MTHC 16 Uhr
15.02. Heimfeld - MTHC 11 Uhr
01.03. MTHC - Rissen 12 Uhr
Alte Weggefährten: Blank, Jäger
18
MTHC-JOURNAL
15 sportliche Herren, die meisten ergraut,
in nationalem Auftrag: Anfang Juni fand zum
siebten Mal die Senioren-Weltmeisterschaft
für Ü60-, Ü65- und Ü70-Nationalteams statt.
Und erstmals war auch ein Marienthaler dabei: „Spätzünder“ Claus Hartmann.
Der 60-Jährige, der Hockey als Internatsschüler in Luisenlund erlernte und es bis in
die schleswig-holsteinische Jugendauswahl
Nach neun Jahren in seiner Privatpraxis ist HNO-Facharzt Dr. Jörn Richter im Stadtteil Winterhude etabliert. Aufgrund
der stetig wachsenden Patientenzahl und der Erweiterung seiner Spezialgebiete hat der ehemalige Oberarzt nun neue,
größere Räume bezogen – gleich um die Ecke, am Mühlenkamp 13a.
Neben den Vorzügen Praxis-eigener Parkplätze können Patienten hier ihren Cafe mit Blick auf das Fleet genießen. Fachlich weitet Dr. Richter die Praxis um einen Bereich aus, in den er bereits viel Zeit investiert hat: die Schlafmedizin mit
Schwerpunkt „Schnarchen“. Dank des portablen Schlaflabors genießen die Patienten die Vorteile einer
stressfreien Analyse in ihrem eigenen Schlafzimmer.
Das Behandlungssspektrum reicht von der Mittelohrentzündung des Säuglings über den akuten Tinnitus
bei Erwachsenen bis zu chirurgischen HNO-Eingriffen. „Bevor ich jedoch zu einem chirurgischen Eingriff
rate, stelle ich grundsätzlich naturheilkundliche und homöopathische Alternativen vor. Ist eine Operation
unvermeidlich, verfüge ich über ein breites OP-Spektrum und langjährige Erfahrung.“
50 Jahre später ...
Danach kehrte Blank allerdings wieder in
seine Heimat im Ruhrgebiet zurück. Im Anschluss an das Unentschieden der beiden
Damenteams plauderten Jäger und Blank
noch lange auf der Club-Terrasse über vergangene Zeiten – etwa über Blanks Jahre
als Kaufmann in Südamerika, in denen er
(wen wundert´s?) auch Hockey spielte.
Claus mit dem Bundesadler
schaffte, lief in Den Haag für Deutschland B
auf – und musste mehr spielen als ihm angesichts des dichten Spielkalenders lieb sein
konnte: „Bei neun Begegnungen stellten sich
aber bei etlichen Aktiven Verletzungen und
Ermüdung ein.“ Hartmann war einer der wenigen Hobbyakteure in einer Ansammlung
von langjährigen Ligaspielern. „Was die mir
technisch voraus haben, muss ich mit Fitness ausgleichen.“ Deutschland belegte in
allen Altersklassen Rang Vier. Hartmanns
Ehrgeiz ist geweckt: 2015 steht die EM in
London an.
HNO Privatpraxis Dr. med. Jörn Richter
History
Zwei Männer, eine Vergangenheit. Beim
Zweitliga-Gastspiel der Hockey-Damen von
Etuf Essen in diesem Sommer auf unserer
Anlage trafen sie sich nach rund 50 Jahren
wieder: Uwe Jäger, MTHC-Urgestein, und
Dietz Blank, Betreuer der Etuf-Damen. Anfang der Sechziger Jahre spielten die beiden
gemeinsam bei den 1. Herren des MTHC.
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NIE MEHR OBERLIGA !?
Meisterlich!
Nach einer grandiosen Aufholjagd
schaffen die 1. Herren den Aufstieg
in die Regionalliga.
Andre van Melle strahlte von Ohr zu Ohr.
Im weißen Sportunterhemd, ein goldenes
Krönchen im Haar, mit dem linken Zeigefinger auf den Ball in seiner rechten Hand deutend. „Seht her“, sollte die Pose heißen, „ich
habe ihn reingemacht.“
Und mehr als das. Fünf Tore hatte der
hochgewachsene Stürmer der 1. Herren
an diesem Tag geschossen. Fünf Tore
für den Aufstieg in die Regionalliga, für den Abschied aus dieser
verdammten Oberliga. Ein Abschied hoffentlich für lange Zeit.
Am Ende hieß es 7:4, aber
das klingt eindeutiger als der
Kampf auf dem Kunstrasen in
Wahrheit gewesen war. Denn im
Entscheidungsspiel um den Aufstieg
stellte sich mit dem THC Braunschweig
nicht nur ein Niedersachsen/Bremen-Meister
in den Weg, der seine Liga klar dominiert hatte; die Gäste brachten auch eine Fantrupp in
Bus-Stärke mit, der sein Team lautstark unterstützte. Und als die Braunschweiger die
2:1-Pausenführung des MTHC ausglichen,
war überhaupt nicht absehbar, wer an diesem 05. Juli die Oberhand behalten sollte.
Erst als der MTHC das 3:2 erzielte und
der Gästetrainer ziemlich früh den Torwart
zugunsten eines elften Feldspielers herausnahm, nutzte Marienthal gegen die anrennenden Braunschweiger seine Kontermöglichkeiten – und baute den Vorsprung aus.
„Deren junger Coach hat zu viel gewollt“,
analysierte Kapitän Vilas Ott nach dem Spiel
die entscheidende Phase in diesem Krimi.
Ohne Keeper hatte vor allem Andre van Melle
leichtes Treffen.
20
MTHC-JOURNAL
„Ihr könnt stolz auf Euch sein“, rief Trainer
Olli Melchert seiner Männerrunde zu, seine
Spieler hatten sich mit ihrer „besten Leistung
der Saison“ belohnt für die konzentrierte Arbeit eines Jahres.
Dabei hatte diese Feldsaison 2013/14 so
bescheiden begonnen wie die Jahre zuvor.
„Am Anfang“, erinnert sich Melchert ein paar Wochen nach
dem Triumph, „war es
mal wieder unsere
traditionell schlechte Hinrunde.“ Doch
diesmal gab es ein
Happy-End, weil sich
seine 1. Herren kaum
noch eine Blöße gaben;
und weil die Konkurrenz
sich Fehltritte leistete.
Das „Schlüsselspiel“ zum Guten, so sieht
es Melchert, war der Auftakt nach der Winterpause Ende April. Mit dem 2:1 bei Polo
konnte gegen einen Mitbewerber die Aufholjagd, die sich alle vorgenommen hatten, fortgesetzt werden. Als zwei Wochen später Tabellenführer Alster II in Kiel patzte, betrug der
Rückstand zur Spitze nur noch drei Punkte!
Und selbst als es gegen UHC III nur zu
einem 2:2 reichte (Melchert: „Das war schusselig“), schmolz der Vorsprung von Alster
weiter, das sich eine Niederlage in Flottbek
einfing. Sollte also das direkte Duell am 15.
Juni gegen den Club an der Alster eine Vorentscheidung bringen? Dreimal gingen die
MTHC-Männer in Führung, aber beim Abpfiff
stand es 4:4. „Das hätten wir gewinnen müssen“, erinnert sich Olli Melchert.
mthc.de
23
Fortsetzung von Seite 21
Die Meister-Saison 2013/14
meint Melchert. Positiv hingegen seien
die vielen Feldtore, die seine Mannschaft
in den ersten vier Spielen geschossen
hätten.Und vielleicht werden es nach der
Winterpause – und der Hallensaison in der
2. Bundesliga! – ja sogar noch ein paar
mehr. Andre van Melle, der Torjäger, der zuFeldsaison der 1. Herren 2014/15
(Regionalliga Nord)
Der Stand zur Winterpause
Doch die Vorentscheidung war nur vertagt worden. Denn während sich die 1. Herren am folgenden Spieltag gegen St. Pauli
schadlos hielten, patzte Alster bei Polo. Erstmals in der Saison stand der MTHC damit
auf Platz Eins! Mit einem Punkt Vorsprung,
ein Spieltag vor Schluss.
sich schon in der Vorbereitung abgezeichnet. „Mit Jonas Oetken und Mauri Beyer in
der Abwehr, mit Patrick Melchert und Jochen
Leitzmann im Mittelfeld und mit Vilas Ott und
Andre van Melle im Sturm haben wir Führungsspieler, die als Vorbilder auch die anderen mitreißen“, lobt Melchert.
Jetzt galt es, durch einen Heimsieg über
Polo die Meisterschaft und damit die Qualifikation für das Entscheidungsspiel um
den Aufstieg nach Hause zu fahren. „Wir
haben entschieden, wie es ausgeht“, so
kommentiert Olli Melchert das 3:2 nach einer konzentrierten und kämpferisch starken
Leistung: „Wir waren überlegen und hatten
es verdient.“
Irgendwann, so resümiert der Trainer die
Saison, habe sich eine Spirale nach oben
entwickelt: „Mit den Erfolgen wird die Disziplin besser, mit guter Trainingsbeteiligung erhöhen sich Trainingsniveau und Spielniveau
– und mit den Patzern der Führenden wird
der Glaube immer fester.“
Dass die Mannschaft genug Qualität für
Platz Eins und für den Aufstieg hatte, davon
war Melchert immer überzeugt. Die Oberliga
sei von der Stärke der Teams gleich geblieben, aber „wir sind besser geworden“. Wie
sehr die 1. Herren gewachsen seien, habe
22
MTHC-JOURNAL
So ist dem Coach auch vor der Regionalliga nicht bange. Nach drei Remis und
einem Sieg (bei der Zweiten des UHC!)
sind die MTHC-Herren als einziges Team
noch ungeschlagen. Als Aufsteiger ein respektabler Start. „Bei Rückschlägen geraten
wir noch zu oft in Hektik, auch unsere Strafeckenausbeute können wir verbessern“,
1. UHC II 2. Club zur Vahr 3. MTHC 4. DTV Hannover 5. DHC Hannover 6. THK Rissen 7. HTHC II
8. Rahlstedter HTC 9
7
6
6
6
5
4
1
letzt aus beruflichen Gründen nach Hannover ziehen musste, hat seine Rückkehr zum
MTHC versprochen. Für die Halle, aber auch
fürs Feld – auf ein Comeback des goldenen
Krönchens. aw
MTHC - Großflottbek II 1. Kieler HTC - MTHC MTHC - THC Ahrensburg Uhlenhorster HC III - MTHC MTHC - Club an der Alster II HC St. Pauli - MTHC Polo Club - MTHC Großflottbek II - MTHC MTHC - 1. Kieler HTC THC Ahrensburg - MTHC MTHC - Uhlenhorster HC III Club an der Alster II - MTHC MTHC - HC St. Pauli MTHC - Polo Club 6:0
2:2
2:2
1:1
3:5
3:4
1:2
1:3
6:2
2:3
2:2
4:4
6:2
3:2
Tabellenendstand in der Oberliga
1. Marienthaler THC 2. Club an der Alster II 3. Hamburger Polo Club 4. 1. Kieler HTC 5. THC Ahrensburg 6. Uhlenhorster HC III 7. Großflottbek II 8. HC St. Pauli 29
26
22
20
20
19
14
9
Entscheidungsspiel gegen den Meister
Niedersachsen/Bremen
MTHC - THC Braunschweig 7:4
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Beisetzung auf allen Hamburger Friedhöfen
Friedhöfen und
und Umgebung
Umgebung
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Feuer-,Beratung
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23
HOCKEY
„KINDER, DIE TROTZ ARMUT GLÜCKLICH SIND“
Fünf Monate am Kap
Ein halbes Jahr lang mussten die Mädchen B ohne
ihren Trainer auskommen: Felix Teßmer, 20, beteiligte sich an einem Hockey-Projekt in Südafrika –
und lernte Land und Menschen von einer ganz
anderen Seite kennen als gewöhnliche Reisende.
Dass Südafrika wunderschön ist, mit
seinen Küstenorten und den kilometerlangen Sandstränden, mit den Bergen im
Hinterland, mit den hübschen Weinfarmen
und der scheinbar unendlichen Weite – das
hat sich inzwischen herumgesprochen. Nicht
ohne Grund reisen jedes Jahr zehntausende
Deutsche ans Kap.
Felix Teßmer, ein echter MTHC-Junge,
der im Club schon als Fünfjähriger mit dem
Hockey begann, hat dieses Jahr jedoch
auch das andere Südafrika kennengelernt,
aus nächster Nähe. Jenes Südafrika, das
Touristen in der Regel verschlossen bleibt –
schon alleine, weil es zu gefährlich ist, ein
Township zu besuchen, also jene Viertel, in
denen ausschließlich Schwarze oder Coloureds leben.
Eines der Townships von Gansbaai –
einem Küstendorf, knapp zwei Stunden von
Kapstadt entfernt – war für den 20-Jährigen
so etwas wie sein Arbeitsplatz. Vormittags
gab er in Masakhane an einer Schule Sportunterricht, nachmittags Kindern auf dem
Sportkomplex des Ortes Hockeytraining. Viermal die Woche, montags bis donnerstags.
Der Schulunterricht wie auch das Hockeytraining sind Teile eines sozialen Projekts,
das eine deutschstämmige Hoteliersfamilie
in Gansbaai vor fünf Jahren ins Leben gerufen hat. Eigentlich heißt die Initiative „Grootbus Football Foundation“, aber seit zwei
Jahren wird den Kindern des Ortes nicht nur
Fußball, sondern auch Hockey angeboten.
Ein Freund hatte im vorigen Jahr von dem
Projekt erzählt, und da Felix Teßmer nach
dem Abitur auf jeden Fall mal ins Ausland
gehen wollte, bewarb er sich. Die Found24
ation ist ein reines Freiwilligenprojekt, die
Trainer verdienen also nichts; sie müssen
für Flug und Verpflegung sogar ein paar
Tausend Euro mitbringen. Zumeist ist ein
Dutzend Freiwillige gleichzeitig als Betreuer
für Fußball und Hockey vor Ort, je nach
Wunsch zwischen drei und sechs Monate
lang. „Die Freiwilligen“, erzählt Felix,
„bekommen nur zwei Autos gestellt.“
Außerdem sei das Wohnen in einem eigens
angemieteten Haus („mit Meerblick!“) supergünstig.
Wie viele Kinder zum Nachmittagstraining
erscheinen, das kann man nie vorhersagen.
„An normalen Tagen hatten wir drei HockeyCoaches es mit 20 bis 25 Kindern zu tun“,
sagt Felix, „manchmal brachten wir auch 40
zusammen.“ Im Schnitt waren sie 9 bis 13
Jahre alt, „aber wenn einer seinen vierjährigen Bruder mitbrachte, durfte der natürlich
auch mitspielen“.
In Südafrika sind die Sportarten relativ
streng nach der Herkunft der Leute aufgeteilt. Fußball ist der Sport der Schwarzen,
Cricket und Rugby der Sport der Weißen.
Hockey war in Gansbaai weitgehend unbekannt. Aber einige der Kinder, die im Fußball
vielleicht nicht so talentiert waren, so sieht
es Felix, sahen im Hockeyspiel ihre Chance
zu beweisen, „dass sie auch etwas können“.
Und einige waren tatsächlich echte Bewegungstalente, „von der Athletik und der Motorik her viel besser als der Schnitt der Kinder
in Deutschland“, urteilt Felix. Der eigentliche
Sinn des Projekts besteht freilich nicht darin, süafrikanische Moritz Fürstes zu entdecken. Es geht vielmehr darum, den Jungen
und Mädchen Freude zu bereiten. „Sie sollen Spaß haben und Spaß entwickeln am
Hockeyspiel“, so lautete Felix Teßmers Ziel.
 Ein erster Erfolg kann es schon sein,
dass Kinder aus schwarzen Familien und
aus „Coloured“- Familien (also Farbige mit
meist indischen Wurzeln) überhaupt miteinander reden. Das nämlich, so erfuhr Felix,
ist in Südafrika nicht selbstverständlich. Der
Grund liegt vor allem in der Sprache. Die
Schwarzen sprechen Xhosa, die Coloureds
Africaans. „Wenn da einer vom anderen den
Hockeyschläger haben will, wird das nicht
verbal, sondern körperlich ausgetragen“, berichtet Felix. Doch über den Sport fanden die
so unterschiedlichen Kinder allmählich eine
gemeinsame Sprache. Und fast bewundernd
fügt er an, wie „happy“ die Jungs und Mädchen mit dem sind, was sie haben: „Die sind
trotz ihrer Armut glücklich – weil sie auch
nichts anderes kennen.“
Das glitzernde, moderne, teils auch wohlhabende Südafrika ist weit weg von Gansbaai. Die meisten Eltern der Hockey-Kinder
hatten durchaus Jobs, als Polizist, als
Pastor, als Putzfrau. „Doch was die verdienen, ist ein Witz“, sagt Felix. Ein Zimmermädchen im Hotel bekommt 2000 Rand im
Monat, rund 150 Euro, „und allein einmal den
Einkaufswagen bei Spar vollmachen, kostet
200 Rand“. Im Township leben vier, fünf
Menschen in einer kleinen Hütte, mangels
Schuhen laufen alle barfuß herum. „Als ich
alte Trikots und Stutzen von mir verschenkte,
haben sich die Kinder gefreut als sei Weihnachten“, erinnert sich Felix. Und dann
schiebt er nach: „Manche freuen sich einfach
auch nur über einen Apfel.“
Fünf Monate war Felix in Südafrika, hat
ein Hockey-Schulprojekt im Nachbarort
Stanford aufgebaut, hat das großartige Südafrika gesehen, den Luxus der Metropole
Kapstadt, die Tiere im Addo Elephant Park,
die atemberaubenden Landschaften der
Garden Route, aber vor allem hat er ein
„Leben mit sozialen Unterschieden kennengelernt“, das er sich „so nicht vorstellen“
konnte. Felix Teßmer ist froh, wieder seine
Marienthaler Hockey-Mädchen (inzwischen
Mädchen B) zu trainieren und sein Studium
(Sportmanagement) begonnen zu haben.
Aber die Zeit in Gansbaai wird er nie mehr
vergessen. „Ich würde es wieder machen.“
Alfred Weinzierl
mthc.de
25
HOCKEY
„MAN LERNT DURCH VERLIEREN“
JUGEND
NEWS
Jugendturnier
Acht Sieger
„Ich bin ballgeil“
Die Gewinner ihrer Klassen
Tommy-Lenny Bentin, Florian Carstens, Tom Frieß, Aron Grimmer,
Carla Goosmann, Jonna Maas, August Spreitzer, David Grimmer
Lisa für Deutschland! Die Torfrau der
1. Damen will 2015 an der U18-Europameisterschaft teilnehmen.
Lisa ist in ihrem Element. Üppig gepanzert
springt und grätscht sie den Bällen nach,
die Katharina „Katze“ Dose in die Torecken
zielt. Flach links, rechts, oben rechts, links.
Abtauchen, aufrappeln, auch mal ganz cool
stehenbleiben und die Kugel mit der Pratze
abtropfen lassen – was Hockey-Torhüter
drauf haben können, drauf haben sollten,
das erschließt sich während des Spiels nur
selten. Aber man sieht es beim Aufwärmen,
und man hört es, wenn die Kunstoffschoner
über den Rasen knirschen.
Dass Lisa Klein, 17, ziemlich viel drauf
hat, sagen alle. Ihr langjähriger Förderer,
der ehemalige Bundesligatorwart Nicolas
Georgi, ihr aktueller Coach Lars Dose und
auch Marko Slawek, der als Hamburger
Auswahltrainer ihre Entwicklung seit Jahren
kennt – und der das MTHC-Gewächs in die
U18-Nationalteam geholt hat. Die Gymnasiastin war im vorigen März bei einem DHBLehrgang dabei und absolvierte bereits zwei
Länderspiele: Lisa für Deutschland!
„Vor der Saison hatte ich als 97er Jahrgang mit der Nominierung nicht gerechnet“,
sagt Lisa, „als Torfrau gibt es ja nicht so viele
Plätze im Aufgebot.“ Fünf Tage lang wurde in
26
Freiberg scharf trainiert, Laktatwerte wurden
gemessen, Athletikschichten absolviert, „danach war ich ganz schön fertig“. Und seitdem
ist sie angefixt von der Idee, an der U18-Europameisterschaft 2015 teilzunehmen.
Da kommt es gerade recht, dass Lisa seit
Mai bei den 1. Damen des MTHC im Tor
steht. Spielpraxis auf höherem Niveau ist
damit garantiert – und die Möglichkeit Erfahrung zu sammeln. Es müssen ja nicht gleich
16 Tore sein, wie sie Lisa in ihrem ersten
Einsatz in der 2. Bundesliga kassierte. „Aber
das war gegen den späteren Aufsteiger Düsseldorf, der jetzt sogar die erste Liga richtig
aufmischt“, erklärt Lars Dose.
Auch Lisa sah diese Premiere pragmatisch: „Bei zweistelligen Ergebnissen gegen
uns war ein einzelner Fehler verzeihbar.“
Und dann sagt die 17-Jährige einen Satz, in
dem aufscheint, dass sie Hockey als „Leistungssport“ ausüben will: „Man lernt durch
Verlieren.“ Klar, verliert sie „nicht gern“. Aber
um sich zu entwickeln, müsse man Bälle aufs
Tor bekommen: „Ich bin ballgeil.“ 70 Minuten
ohne Ball sei „das Schlimmste!“ Und deshalb
waren die Spiele in der 2. Bundesliga optimal,
auch wenn die Klasse nicht gehalten werden
konnte. Die sie gut kennen, attestieren ihr
das Potenzial für die erste Liga. „Aber wenn
ich jetzt zu einem Bundesligaclub wechseln
würde, wäre die Wahrscheinlichkeit groß,
dort auf der Reservebank zu sitzen“, meint
Lisa. Und: „Wenn man als großes Talent in
einem kleinen Club spielt, heißt das in der
Regel Einzelförderung. Bei einem großen
Verein wäre ich nur eine von vielen.“
Sie ist ein kluger, strategischer Kopf, die
neue Torfrau der 1. Damen, die zusätzlich
Volleyball beim TSV Glinde spielt. Sie findet
es gut, dass ihre Mitstreiterinnen das Spiel
„ernst nehmen“, sich mit der Taktik auseinandersetzen, Videoaufnahmen analysieren,
„das war ja in der Jugend nicht so“. Sie
merkt, wie bei den Damen „das Antizipieren
schwieriger geworden ist“, etwa wenn eine
Stürmerin allein aufs Tor zuläuft. Sie will
ihre „Entscheidungsfähigkeit verbessern“,
das Richtige zu tun – bei Strafecken zum
Beispiel, wenn es heißt: Stehenbleiben oder
Hinlegen? Ach ja, und nebenher wird sie sich
dem Abitur nähern, in Glinde, also Schleswig-Holstein, nach 13 Jahren. Das Sportprofil kam nicht zustande, deshalb macht sie
nun Bio, Physik, Chemie. „Um Medizin zu
studieren.“
Eine Woche lang war die Jugend „Chef
auf dem Court“. Rund 50 Mädels und Jungs
nahmen in der zweiten Septemberwoche am
großen Jugendturnier des MTHC teil. Bei
durchgängig gutem Wetter wurden unsere
Nachwuchskräfte von den Trainern Mike
Reynolds und Danny Kusel nach Alter und
nach Spielstärke in Gruppen aufgeteilt, so
dass jeder im Lauf der Woche mindestens
drei Spiele absolvierte. Also Matchtraining
hatte, wie es ergänzend zum Kurstraining
sein sollte. Am Freitagnachmittag gab es
dann nach den Finalspielen ein fröhliches
Zusammensein mit Leckereien vom Grill,
Pokalen für die strahlenden Sieger und Medaillen für jene, für die es zum ganz großen
Erfolg nicht gelangt hatte.
Schulsport
MTHC für MCG
Großer Erfolg für das Matthias-Claudius-Gymnasium und damit
auch für den Marienthaler THC: Denn das MCG-Mädchenteam der
Jahrgänge 1995-98 gewann das Hamburger Turnier „Jugend trainiert
für Olympia“ und ist damit Schulmeister der Hansestadt. Nach einem
5:1 im Halbfinale gegen das Gymnasium Othmarschen schafften
Cristina Cutova, Laura Bühre und Vanessa Schneider das gleiche
Ergebnis auch im Finale gegen das Gymnasium Grootmoor. Und alle
drei Meisterinnen sind Mitglieder im MTHC!
Das Matthias-Claudius-Gymnasium bietet auf Initiative der Sportlehrerin und ehemaligen Ranglistenspielerin Susanne Bühre den
Schülern eine Tennis AG und in der Oberstufe sogar Tennis als Sportfach an. Trainiert wird dazu auf den Plätzen des MTHC.
„das sind wir“
Ende Juni holten sich unsere Mädchen C beim sogenannten Tigerenten-Turnier in Berlin die Medaillen für den zweiten Platz! Oben von
links: Frieda Dovidat. Lena Adam, Jule Neukircher, Emily Baskerville,
Mia Mainzer. Mitte: Hannah Killat, Carla Bizer, Katrina Harris, Charlotte Hölting. Unten: Ella Pegel, Lilian Eisenberg.
mthc.de
27
JUGEND
HEISSE SPIELE UND EIN KÜHLER SEE
DREI TOLLE TAGE
Zwei Mannschaften, ein Ziel: Berlin! Unsere
Mädchen A und die Knaben A nahmen dieses Jahr am
großen Hockey-Pfingstturnier in der Hauptstadt teil.
Ein wahrlich unvergessliches Erlebnis ...
Am Pfingstsonntag spielen die Knaben bei Z88, die Mädchen beim SSC. Und während die
Jungs gegen eine starke Mannschaft von Wacker München ein leistungsgerechtes 0:0 holt
(bei dem Keeper Bado eine Menge Paraden zeigt), haben es die Mädels mit einem Gegner
zu tun, der einfach eine Nummer größer ist: Im Klipper-Team stehen zahlreiche Auswahlspielerinnen; außerdem setzt sich die MTHC-Mannschaft zu 70 Prozent aus Mädchen-BSpielerinnen zusammen. Der Altersunterschied und die Abgeklärtheit machen am Ende den
Unterschied: 0:2.
Niki von Zech, der Trainer unserer Mädchen A und der Knaben A, gilt eigentlich als cleveres, aufmerksames Kerlchen. Wie kann es da sein, dass er beim Mau-Mau oder anderen
Kartenspielen so oft verliert? An diesem Pfingstsamstag ganz früh am Morgen, im Zug von
Hamburg nach Berlin, ist das aber so. Kann es sein, dass er vor allem für gute Laune in seinem Riesentrupp sorgen will?
Dramatisch wird es im fünften Spiel gegen Schwarz-Weiß Bonn antraten. Bei gemessenen
35 Grad, aber gefühlten 40 Grad, fegt kein Lüftchen über den Platz. Und prompt kippen gleich
zwei der MTHC-Mädels nach etwa zehn Minuten um. Daraufhin zieht Niki von Zech die
Notbremse und erklärt dem anderen Team
Bei 35 Grad fegt kein
und den Schiedsrichtern, dass es unverantLüftchen über den Platz
wortlich wäre, unter diesen Bedingungen weiter zu spielen. Eines der Mädels muss später
sogar ins Krankenhaus, während das andere
im Hotel einquartiert wird. Um den Schock zu
überwinden und sich zu erholen, machen sich die von Phlipp Ortin und Olaf Bellmann betreuten Mädchen noch einmal zum nahen See auf – denn der Spieltag ist für sie ohnehin beendet.
Kann sein. Denn seine beiden Teams treten beim wohl größten Hockey-Jugendturnier des
Landes an. Die beiden Berliner Clubs Spandauer SC und Zehlendorf 88 haben eingeladen
und xx Mannschaften haben zugesagt. Genächtigt wird auf großen Grünflächen in Armeezelten, gespielt wird auf xy Kunstrasenplätzen der beiden Vereine; da sie 20 Fahrminuten
auseinander liegen, sorgt ein Shuttleservice für das Hin und Her.
Alle angereisten Teams spielen daheim in der
Meisterschaft mit, nur der MTHC tritt mit „Pokalis“
Bei Klipper machten
an – entsprechend groß ist bei den Spielern die
die Inder das Spiel
Spannung, was sie erwarten würde. Und so setzt
es für unsere Mädchen zum Auftakt gegen eine
extrem starke Flottbek-Truppe auch ein deutliches 0:4. Viel knapper geht die Premiere der
Knaben aus: ein 0:1 gegen TTK. Niki von Zechs Analyse nach dem Spiel: „Wir haben zwar
extrem offensiv verteidigt und im gegnerischen Viertel attackiert, danach dann aber zu kopflos
agiert und viele Chancen nicht genutzt. Aber wir haben gesehen, dass wir mithalten können.“
Für die Mädchen gibt es in ihrem zweiten Spiel gegen die Gastgeber von Z88 mit einem
1:1 einen Achtungserfolg, für den sie sich gleich belohnen: mit einer Abkühlung im nahegelegenen See. Niki von Zech hingegen düste mit dem Shuttleservice wieder zur zweiten
Spielstätte in Spandau – und sieht ein eigentlich hoffnungslos überfordertes Z88-Team. Trotz
vieler Chancen machen die MTHC-Jungs aber nur ein Tor. „Und da gilt dann wieder die schöne, fiese Sportweisheit“, sagt Niki: „Machst du sie vorne nicht, bekommst du sie hinten rein.“
Eine Minute vor Spielende schießt Z88 das 1:1. Katerstimmung beherrscht die ersten zehn
Minuten nach der Enttäuschung. Doch dann bessert sich die Laune, schließlich gibt es: Mittagessen!
Die dritten Spiele beider MTHC-Teams sind zeitgleich. Die Knaben spielen, begleitet vom
immer gut aufgelegten Betreuerduo Michael Pitsch und Theo Köser in Spandau, die Mädchen
in Zehlendorf. Die Girls wollen unbedingt die ersten drei Punkte – und sie belohnen sich:
Gegen DHC Hannover gewinnen sie nach starken Kampf und einer überragenden Isabella im
Tor mit 1:0. Einen sauber ausgespielten Konter vollendet Valli bravourös mit einem Schrubber
zwei Minuten vor dem Abpfiff. Die Knaben müssen sich gegen Klipper mit einem 1:1 begnügen. Und alle sind sich einig: „Die Inder haben das Spiel gemacht.“ Tatsächlich ist Klipper mit
indischen Austauschschülern vom India Hockey Village Projekt angetreten, die, so sieht es
Niki, „eine überragende Technik in Kombination mit Tempo an den Tag legen“.
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MTHC-JOURNAL
Es folgt ein großes Buffet neben dem Zeltlager. Und während die Mädels und Jungs danach die Gegend unsicher machen, genießen die Betreuer, Trainer und weitere mitgereiste
Eltern auf der Terrasse der Clubgastro einen amüsanten Abend.
Die Jungs hingegen haben noch ihr Platzierungsspiel. Obwohl sie nur Vierter in ihrer Gruppe sind, gibt ihnen ein Zwischenrundenspiel noch die Chance, um Platz 5 aller 12 Mannschaften zu spielen. Gegen Schwarz-Weiß Neuss liefern sie sich ein hochklassiges Spiel mit guten
Chancen auf beiden Seiten. Die Entscheidung muss im Siebenmeter-Schießen fallen. Drei
Schützen pro Team gehen an den weißen Punkt. Chrissi verwandelt den ersten Siebenmeter,
Bado hält den ersten von Neuss. Ludwig schießt den nächsten für den MTHC ins Netz, während der nächste Neusser das Tor verfehlt. Die Chance, Fünfter zu werden, ist da!
Nach einem Abendessen mit Burger und Pommes, an dem auch endlich die Hitze des
Tages etwas nachlässt, gibt es vor allem ein Thema: Das Spiel um Platz Fünf am nächsten
Tag. Die Mädchen nehmen sich fest vor, die A-Knaben gegen Klipper lautstark anzufeuern.
Und tatsächlich machen die Jungs gleich mit ihrer Körpersprache und ihrem intensiven
Laufspiel deutlich, dass sie siegen wollten. Den entscheidenden Treffer erzielt Sidney mit
einem Stecher durch die Beine des Torwarts.
Die Freude über den Sieg und Platz 5 war
Die Spiele der Mädchen A:
riesengroß. So machte sich die gesamte
0:4 gegen Flottbek,
MTHC-Schar nach der Siegerehrung bester
1:1 gegen Z88,
Stimmung auf den Weg zum Berliner Haupt1:0 gegen DHC Hannover,
bahnhof, wo vor der Rückfahrt nach Ham0:2 gegen Klipper,
burg der Dunkin Donuts Shop noch ausgeAbbruch gegen SW Bonn
raubt wurde. Schlusswort Kapitän Tom: „Es
war ein megamäßiges Pfingsten.“
Die Spiele der Knaben A:
P. S.: Ein besonderer Dank des MTHC
gilt den genannten Betreuern, aber auch
den weiteren, lieben Helfern wie die Mütter
Busch, Harris, Zaucke und Zwerg sowie die
Eltern Encke!
0:1 gegen TTK,
1:1 gegen Z88,
1:1 gegen Klipper,
0:0 gegen Wacker München,
2:0 gegen SW Neuss (7m-Schießen),
1:0 gegen Klipper
mthc.de
29
JUGEND
NEWS
Argentinien
„Eine komplett andere Kultur“
Vincent Kammermeier, 16, der als Fünfjähriger im MTHC mit dem Hockeyspiel
begann, besucht seit Februar eine Schule in der argentinischen Millionenstadt
Cordoba und spielt dort auch Hockey.
Vincent, man hat Dich lange nicht mehr im
Club gesehen. Wo bist du gerade?
In Argentinien, oder genauer in Cordoba, das ist 700 Kilometer nordwestlich von
Buenos Aires entfernt. Ich wollte gern ein
Schuljahr im Ausland verbringen und hatte
überlegt, in die USA zu gehen. Aber da ich
bereits Spanisch sprach, wollte ich lieber
das verbessern. Außerdem wollte ich mal
eine komplett andere Kultur kennenlernen.
Und ist die Kultur in Cordoba eine andere?
Zumindest der Tagesablauf. Die Schule beginnt leider schon um 6.45 Uhr. Das
heißt für mich früh aufstehen, was gar nicht
so leicht ist, weil man in Argentinien nie
vor 22 Uhr zu Abend ist und entsprechend
spät zu Bett geht. Der Unterricht endet um
12.45 Uhr. Die Beziehung zwischen Lehrer
und Schüler ist hier um einiges lockerer,
dafür sind wir Deutschland viel weiter. Auf
die Schule gehen nur Jungen, was anfangs
ziemlich seltsam war. Inzwischen habe ich
mich aber daran gewöhnt.
Hast Du Freunde gefunden?
Eine Menge. Die engsten Freunde habe
ich beim Hockey kennengelernt, sie spielen
in meiner Mannschaft. Vor allem am Wochenende treffe ich mich mit ihnen.
Du spielst in einem Club?
Im „Jockey Club Cordoba“, dem größten
Club der Stadt. Die Busfahrt dahin dauert
zwar eine Stunde. Aber ich wollte unbedingt
weiter Hockey spielen – zwei Tage unter der
Woche sind damit praktisch fürs Hockeytraining reserviert.
Ist Hockey in Argentinien anders als in
Deutschland?
Es ist hier eher ein Mädchensport, von daher sind wir in der Mannschaft auch nur elf
Leute und es müssen immer Jüngere aushelfen. In meiner Altersklasse, also bei den
15- bis 18-Jährigen, gibt es insgesamt nur
vier Clubs, die erst ein Hin- und Rückspiel
und dann die Endrunde gegeneinander spielen. Mit meiner Mannschaft bin ich bereits
Meister der ersten Jahreshälfte geworden.
Momentan spielen wir die Rückrunde und
wollen das siebte Mal in Folge Meister des
kompletten Jahres werden. Ein Auswahlteam wie in Hamburg gibt es in Cordoba
auch. Und zwar in den Altersgruppen U-14,
FRAGEBOGEN
U-16, U-18, U-21 und Herren. Ich war eine
Zeit lang bei der U-16-Auswahl und bin unter
die besten 20 gekommen – aber leider am
Ende nicht in der endgültigen Liste geblieben.
Vincents Team in Cordoba
Bist Du der einzige Deutsche auf Cordobas Hockeyplätzen?
Seit September nicht mehr. Da ist einer
vom Hamburger Polo Club zu den „Jockeys“
gekommen. Er wird für drei Monate in Cordoba leben wird. Er ist allerdings schon 19 und
wird bei den Herren spielen.
P.S. Vincent berichtet, dass seine Teamkameraden „ganz heiß“ sind auf ein Trikot
des MTHC. Falls also jemand ein ausrangiertes Hemd in den Größen S oder M noch
im Schrank liegen hat, möge sich bitte bei
seinen hockeyspielenden Brüdern Luis und
Hannes oder bei der Mama, Nicola Kammermeier, melden.
Kinderfest
„Spaß-Nachmittag“
Tischkicker, Hüpfburg, Hockeytennis,
Torwandschießen,
Wasserpistolenschießen, Gesichter anmalen und jede Menge
Leckereien: Es gab so vieles beim großen
Kinderfest, das unsere Jugendabteilungen –
angeführt von Gaby Zarling – erstmals ausrichteten. Und da waren sich angesichts der
regen Beteiligung alle einig: sicher nicht zum
letzten Mal!
30
Name: Bado Völckers
Geboren am: 21.10.2000
Schule: Gymnasium Farmsen,
Klasse 9d
Mannschaft Hockey: Knaben A
Mit Hockey angefangen im Jahr: 2004
Welchen Hockeyspieler(in) findest Du klasse?
Ich nehme das beste von jedem ...
Eine Woche ohne MTHC ist für mich:
Keine Nachmittagsbeschäftigung
Am meisten gelernt übers Hockey habe ich von: Kira Stahmer,
Nikolas von Zech, Nicolaus Georgi
Meine zweitliebste Sportart ist: Die gibt es nicht (nur Hockey)
Reden oder Schweigen: Reden
Mathe oder Englisch: Mathe
Mütze oder Kappe: Haar zeigen
Blau oder Schwarz: Schwarz
HSV oder St. Pauli: HSV
Bücher oder Computer: Computer
Rihanna oder Lady Gaga: Rihanna
George Clooney oder Brad Pitt: Brad Pitt
Bohlen oder Raab: Raab
Deine Lieblingssendung im TV: Germany´s next Topmodel
Und bei welcher Sendung zappst Du weg?:
Bei allen RTL-Formaten
Wenn Du um 12 Uhr verabredet bist, wann kommst Du: um Punkt
Zwölf, um fünf vor Zwölf oder um fünf nach Zwölf?
Um zehn nach Zwölf
Kannst Du gut still sitzen? Nicht über eine lange Zeitspanne
Womit bringst Du Deine Eltern auf die Palme?
Wenn ich erst in der letzten Minute vor Abfahrt anfange
meine Sachen zu packen
Und womit bringen sie Dich auf die Palme?
Wenn ich kein Torwarttrikot habe
Gibt es schon einen Traumberuf?
Nein
Und was geht gar nicht? Rauchen
Name: Janna Klindworth
Geboren am: 06.05.2001
Schule/Klasse: MCG/8e
Mannschaft Hockey: Mädchen A/Tennis: U 14
Mit Hockey/Tennis angefangen im Jahr:
Hockey: 2011/Tennis: 2006
Welchen Hockeyspieler/in findest du klasse? Mein Bruder Felix
Welchen Tennisspieler/in findest du klasse? Mein Trainer Mike
Eine Woche ohne MTHC ist für dich: Eine Woche ohne MTHC
ist für mich doof, aber dadurch freue ich mich um so mehr
auf die nächste Woche.
Am meisten gelernt übers Hockey habe ich von:
von meinem lustigen Trainer Niki
Am meisten gelernt übers Tennis habe ich von: von Mike und
Dany
Meine drittliebste Sportart ist: Ballett
Reden oder Schweigen: Reden
Mathe oder Englisch: Englisch
Mütze oder Kappe: Mütze
Blau oder Schwarz: Blau
HSV oder St. Pauli: gar keiner von beiden
Bücher oder Computer: Computer (Laptop)
Rihanna oder Lady Gaga: Rihanna
George Clooney oder Brad Bitt: George Clooney
Bohlen oder Raab: Raab
Deine Lieblingssendung im TV: Greys Anatomy
Und bei welcher Sendung zappst du weg? GZSZ
Wenn du um 12 Uhr verabredet bist, wann kommst Du:
um punkt Zwölf, um fünf vor Zwölf oder um fünf nach Zwölf?
Um fünf nach Zwölf
Kannst du gut still sitzen? Neeeeee
Womit bringst du deine Eltern auf die Palme?
Wenn mein Zimmer unordentlich ist.
Und womit bringen sie dich auf die Palme? Wenn ich lernen
soll, obwohl ich das alles schon kann!
Gibt es schon einen Traumberuf? Nein momentan nicht!
Und was geht gar nicht? Lästern
mthc.de
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Deutsche
e Bank
„Bei meinem Vermögensaufbau erwarte ich viel –
aber keine Wunder.“
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Hamburg-Wandsbek
Wendemuthstraße 12
22041 Hamburg
Susan Dierkes
Telefon (040) 688638-25
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