Mit Frühindikatoren zur präventiven

Transcrição

Mit Frühindikatoren zur präventiven
„Früherkennung von Chancen und Risiken –
Mit Frühindikatoren zur präventiven
Unternehmenssteuerung“
Beitrag im Rahmen der
Fachtagung
„Erfolgreich führen mit
Frühindikatoren –
Beispiele zur Unternehmenssteuerung aus der Praxis“
in Borken am 01.06.2006
Referent
Dr.-Ing Werner Bischoff
Initiative
QualitätsSicherung NRW e.V.
44227 Dortmund
Dr.-Ing. W. Bischoff, Fachtagung-Borken - 01.06.2006
Klassische Instrumente zur
Unternehmenssteuerung und -bewertung
• Unterjährige Auswertungen (Monats-, Quartalsauswertung)
• Bilanz
Daten sind vergangenheitsorientiert und stellen
lediglich eine Momentaufnahme des Bilanzstichtags dar!
Strategien und Trends im Unternehmen und
ebenso Chancen und Risiken werden nicht erfasst!
• eigene Buchhaltung
• Kontenauswertung der Bank
monetäre Auswirkung ist schon eingetreten!!!
Informationen und Entwicklungen mit existentieller Bedeutung für das Unternehmen liegen
verspätet und ursachenfern vor!!!
Dr.-Ing. W. Bischoff, Fachtagung-Borken - 01.06.2006
Zukunftsorientierte Instrumente zur
Unternehmensführung und -bewertung
Präventive Unternehmensführung durch
Früherkennung von Chancen und Risiken
Erweiterung des klassischen Controllings auf
der Basis von Finanzkennzahlen hin zu einer
ganzheitlichen Unternehmensbewertung mit
Hilfe von Frühindikatoren
Dr.-Ing. W. Bischoff, Fachtagung-Borken - 01.06.2006
Definition Frühindikator
Zukunftsorientierte Kennzahl, mit der die
Entwicklung einer Aktion in- oder außerhalb einer
Unternehmung gemessen wird, um so das Ergebnis
der Aktion möglichst genau im Voraus zu
bestimmen.
Dr.-Ing. W. Bischoff, Fachtagung-Borken - 01.06.2006
Warum sollten Sie sich mit
Frühindikatoren beschäftigen?
1. Strategische Unternehmenssteuerung
Frühzeitiges Erkennen von Chancen und Risiken
Zeitgewinn für Gegenmaßnahmen bei kritischen
Unternehmensentwicklungen
2. Rating (Nicht nur durch Banken)
Bonitätsprüfung von Banken / Sparkassen
Bonitätsprüfung von Lieferanten / Abnehmern
2. Rating (Nicht nur durch Banken)
KonTraG
AktG / GmbHG
Dr.-Ing. W. Bischoff, Fachtagung-Borken - 01.06.2006
Klassische Controllingkennzahlen
Unternehmen muss den
Geschäftsbereich ‚Leichtgüter‘
aufgeben
Umsatzrentabilität im Bereich
‚Leichtgüter‘ hat stark
abgenommen
Zeit
Zeit für gegensteuernde Maßnahmen
Dr.-Ing. W. Bischoff, Fachtagung-Borken - 01.06.2006
Frühindikatoren und Kennzahlen des
klassischen Finanzcontrollings
Wettbewerber hat sich
auf Transport von „Leichtgütern“
spezialisiert
Frühindikator
„Angebotserfolgsquote“
zeigt deutlichen
Abwärtstrend
Unternehmen muss den
Geschäftsbereich ‚Leichtgüter‘
aufgeben
Umsatzrentabilität im Bereich
‚Leichtgüter‘ hat stark
abgenommen
Zeit
Zeit für gegensteuernde Maßnahmen
Dr.-Ing. W. Bischoff, Fachtagung-Borken - 01.06.2006
Art der Krise
Zusammenhang zwischen Krisenarten
und Risikofrühaufklärung
Strategische
Krise
Frühaufklärung
Ertragskrise
Früherkennung
Frühwarnung
Liquiditätskrise
Krisen früh
erkennen
Insolvenz
vor 3
vor 2
vor 1
Jahr(en)
?
Zeit
Quelle: Schwarzecker/Spandl 1996, S. 13
Dr.-Ing. W. Bischoff, Fachtagung-Borken - 01.06.2006
Strategische Unternehmenssteuerung
- vereinfacht dargestellt
Strategischer
Rahmen des
Unternehmens
Aus strategischem Rahmen
strategische Ziele ableiten
Æ Zielkenngröße
Kennzahlen zur Überprüfung des
Erreichungsgrades entwickeln
Æ Indikatorkenngröße
Entwickeln von Maßnahmen, um
Zielerreichung zu realisieren
Dr.-Ing. W. Bischoff, Fachtagung-Borken - 01.06.2006
Strategische Ausrichtung
Strategische
Ausrichtung
Differenzierung
Alleinstellung
Kostenführer
Nische
Qualitätsführer
Meine Produkte
haben eine Alleinstellung und ich
setze alles daran,
die Kundenbedürfnisse auch
weiterhin zu
erfüllen, damit dies
auch in Zukunft so
bleibt.
Ich produziere in
meiner Branche am
günstigsten und biete
daher die niedrigsten
Preise am Markt.
Mein Ertrag kommt
über die Menge.
Ich stelle nur qualitativ
hochwertige Produkte
mit einem z.T. ausgefallenen Design her.
Meine Kunden kommen
aus einer gehobenen
Einkommensschicht, die
das Besondere schätzt
und bereit ist, hierfür
mehr zu zahlen (hohe
Margen).
Ich bewege mich mit
meinen Produkten in
einer Marktlücke.
Meine Stärken sind
Flexibilität und Schnelligkeit, so dass ich auf
Kundenwünsche auch
dann kurzfristig
reagieren kann, wenn
diese von der Großindustrie nicht bedient
werden können.
Ich unterscheide
mich durch besondere Kundenarrangements und
Serviceleistungen
deutlich von
meinen Wettbewerbern. Meine
Kunden nehmen
dies als Vorteil für
sich wahr und
kaufen bei mir.
Dr.-Ing. W. Bischoff, Fachtagung-Borken - 01.06.2006
Erfolg durch Strategie
Studie in 47 Unternehmen zum Zusammenhang von
Strategiedurchdringung (schriftlich fixierte Strategie, einheitliche
Zielvorstellungen und Prioritäten im Führungskreis) und
Unternehmenserfolg (Umsatz pro Mitarbeiter, Rendite, Marktanteil)
Hohe Korrelation (0,73) von Strategiedurchdringung und Unternehmenserfolg!
Quelle: Abels & Kemmner
Dr.-Ing. W. Bischoff, Fachtagung-Borken - 01.06.2006
Ganzheitliche Unternehmensbewertung
Finanzen
Finanzen
Kunden
Kunden
Vision
Vision //
Strategie
Strategie
Produkte
Produkte und
und
Prozesse
Prozesse
Personal
Personal
Dr.-Ing. W. Bischoff, Fachtagung-Borken - 01.06.2006
Balanced Scorecard-Modell
1.
1.
Finanzperspektive
Finanzperspektive
2.
2.
Kundenperspektive
Kundenperspektive
Vision
Vision //
Strategie
Strategie
3.
3.
Prozessperspektive
Prozessperspektive
4.
4.
Perspektive
Perspektive
Lernen
Lernen &
& Entwickeln
Entwickeln
Dr.-Ing. W. Bischoff, Fachtagung-Borken - 01.06.2006
Modell des
Frühindikatorentableaus
1.
1.
Finanzen
Finanzen
6.
6.
Märkte
Märkte
2.
2.
Kunden
Kunden // Vertrieb
Vertrieb
Vision
Vision //
Strategie
Strategie
3.
3.
Beschaffung
Beschaffung
5.
5.
Produkt
Produkt // Prozesse
Prozesse
4.
4.
Personal
Personal
Dr.-Ing. W. Bischoff, Fachtagung-Borken - 01.06.2006
Stärken/Schwächen und Chancen/RisikenAnalyse (SWOT-Methode)
interne Faktoren
(Unternehmen)
externe Faktoren
(Umfeld)
Chancen
Opportunities (O)
Risiken
Threats (T)
Stärken
Schwächen
Strengths (S)
Weaknesses (W)
Ausbauen
zur Ausschöpfung
der Chancen
Aufholen
zur Nutzung
der Chancen
Absichern
vor Gefährdungen
Meiden
wegen doppelter
Gefährdung
Dr.-Ing. W. Bischoff, Fachtagung-Borken - 01.06.2006
Stärken-Schwächen-Analyse
Perspektive Kunde
Persönliche Einschätzung
eines Stärken-/Schwächen-Profils
von: _____________________________
Leistungspotenzial
Stärken-/Schwächen-Einschätzung
Strategische
Gewichtung
Was genau?
(Bemerkungen)
1 bis 6 (sehr hoch)
Schwäche
-6
-5
-4
-3
„Normal“
-2
-1
0
1
Stärke
2
3
4
5
6
Kundenperspektive
Image, Öffentlichkeit
Know-How
(Alleinstellungsmerkmale)
Innovationsentwicklung
Vertrieb
Kommunikation mit Kunden
Erreichbarkeit für Kunden
Kaufverhalten
insb. der Stammkunden
Liefersicherheit
(Schnelligkeit, Termintreue)
Kundenzufriedenheit (Reklamation)
Corporate Identity
After-Sales-Service
Dr.-Ing. W. Bischoff, Fachtagung-Borken - 01.06.2006
Strategien konkretisieren
„Wir sind ein unabhängiger Hersteller von
Matratzen auf dem
Weltmarkt“ (Grundsatzentscheidung
)
Erfolgsfaktoren
?
Auswahl der
Frühindikatoren
Kundenanforderungen
schneller abwickeln
Betreuungsqualität
verbessern
Festlegung der
Ziel- und Richtwerte
Anzahl der
Neukunden
?
Kunden zufrieden heitsindex
100 %
mehr Personal mit
Kundenkontakt
?
95 %
80 %
„Wir praktizieren
eine offene partner schaftliche Zusam menarbeit mit
Kunden.“
(Vision)
Betreuung
potenzieller Kunden
intensivieren
Häufigkeit der
Kundenbeschwerden
Festlegung der
Maßnahmen
?
Ausbildung
Service
sehr konkret
strategische Ziele
sehr allgemein
unternehmerischer
Rahmen
bessere
Kundendatenbank
Dr.-Ing. W. Bischoff, Fachtagung-Borken - 01.06.2006
Meist genannte Frühindikatoren
der einzelnen Perspektiven
Kunden/Vertrieb
Finanzen
Beschaffung
Personal
Produkt / Prozesse
Reklamationen
Reklamationen
TerminTermintreue
treue
UmsatzUmsatzentwicklung
entwicklung
Reklamationen
Reklamationen
bei Lieferanten
bei Lieferanten
Ø-Krankenstand
Ø-Krankenstand
/Fehlzeiten
/Fehlzeiten
AbhängigkeitsAbhängigkeitsgrad A-B-C
gradKunden
A-B-C
Kunden
Rentabilität
Rentabilität
LieferterminLiefertermintreue
treue
Fortbildung
Fortbildung
der MA
der MA
KundenKundenzufriedenheit
zufriedenheit
Cash-flow
Cash-flow
bedarfsgerechter
bedarfsgerechter
Einkauf
Einkauf
Anzahl
Anzahl
VerbesserungsVerbesserungsvorschläge
vorschläge
AngebotsAngebotserfolgsquote
erfolgsquote
Zeitspanne
Zeitspanne
zwischen
zwischen
Rechnung &
Rechnung
&
Bezahlung
Bezahlung
Ø-Lieferzeiten
Ø-Lieferzeiten
Ø-Umsatz
Ø-Umsatz
Neukunden
Neukunden
pünktliche
pünktliche
ZahlungsZahlungseingänge
eingänge
Anzahl neuer
Anzahl
neuer
Lieferanten
Lieferanten
Märkte
MarktMarktsegmentierung
segmentierung
AuslastungsAuslastungsgrad
grad
Anzahl MitAnzahl
Mitbewerber
bewerber
Externe Vergleiche
Externe
Vergleiche
(Benchmarking)
(Benchmarking)
BranchenBranchenentwicklung
entwicklung
MitarbeiterMitarbeitermotivation
motivation
Reparatur- bzw.
Reparaturbzw.
NachbesserungsNachbesserungsquote
quote
AnfrageAnfragevolumen
volumen
VertretungsVertretungsfähigkeit
fähigkeit
First-time
First-time
Fixquote
Fixquote
AuftragsAuftragsvolumen
volumen
Dr.-Ing. W. Bischoff, Fachtagung-Borken - 01.06.2006
Handwerk
Handel
Produktion
Wirtschaftsbereich
Identifizierung der Frühindikatoren
(Wirtschaftsbereich und Unternehmensgröße sind bekannt)
Finanzen
Finanzen
Finanzen
1 - 10 MA
11 - 50 MA
51 – 250 MA
Handwerk
Handwerk
Handwerk
Finanzen
Finanzen
Finanzen
1 - 10 MA
11 – 50 MA
51 - 250 MA
Handel
Handel
Handel
Finanzen
Finanzen
Personal
1 - 10 MA
Prozesse
Produktion
11 – 50
11 – 50 MA
Produktion
Handwerk
Finanzen
251 - 500
MA
Handel
Finanzen
251 - 500
MA
Produktion
Produktion
Kunden
Finanzen
Finanzen
Finanzen
Finanzen
11 – 50
1 - 10 MA
11 - 50 MA
51 – 250 MA
251 - 500 MA
Produktion
Dienstleistung
Dienstleistung
Dienstleistung
Dienstleistung
11 - 50 MA
51 – 250 MA
251 – 500 MA
Dienstleistung
Finanzen
251 - 500
MA
51 – 250 MA
11 – 50
Produktion
Finanzen
Produktion
1 - 10 MA
Unternehmensgröße
Finanzen
Kunde
Prozesse
Personal
Dr.-Ing. W. Bischoff, Fachtagung-Borken - 01.06.2006
Chancen richtig genutzt und
Risiken frühzeitig erkannt und minimiert?
Dann klappt‘s auch mit der Bank!!!
Noch Fragen?
Dr.-Ing. Werner Bischoff
IQS NRW e.V.
Joseph-von-Fraunhofer-Str. 20
44227 Dortmund
Tel.:
Fax:
E-Mail:
Internet:
0231 / 9700 - 111
0231 / 9700 - 463
[email protected]
www.iqsnrw.de
Dr.-Ing. W. Bischoff, Fachtagung-Borken - 01.06.2006

Documentos relacionados