Liederbuch-Arbeiterlieder - DGB Region Köln-Bonn

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Liederbuch-Arbeiterlieder - DGB Region Köln-Bonn
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A r b e i t e r l i e d e r
„Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker.“
Ernesto Guevara de la Serna, „Che“ (1928 - 1967)
Revolutionärer Politiker und Marxist. Maßgeblich
an der Revolution in Kuba beteiligt. 1967 durch
das bolivianische Militär exekutiert.
„Es werden andere Menschen diesen grauen und bitteren
Augenblick, in dem sich der Verrat durchsetzt, vergessen
machen.“
Salvador Allende Gossens (1908 - 1973)
1970 demokratisch gewählter sozialistischer Präsident der Republik Chile. 1973
durch einen Militärputsch gestürzt, in
dessen Verlauf er ums Leben kam.
Inhalt
...die roten Fahnen weh´n euch voran...
06
Bandiera Rossa
Über die Entstehung dieses populären politischen Traditionsliedes Italiens ist
wenig bekannt. Als einigermaßen sicher gilt seine Entstehung um 1900. Seit
den 20er Jahren wird es von österreichischen und deutschen Arbeitern gerne
gesungen. Es gibt mehrere deutsche Textfassungen. Die hier verwendete Textfassung entstand nach Ende des Zweiten Weltkrieges und wurde von Walter
Dehmel verfasst.
Liedtext:
Avanti popolo, a la riscossa,
bandiera rossa, bandiera rossa!
Avanti popolo, a la riscossa,
bandiera rossa trionferà!
Bandiera rossa trionferà,
bandiera rossa trionferà,
Bandiera rossa trionferà!
Evviva socialismo e libertà.
Voran, du Arbeitsvolk,
du darfst nicht weichen,
die rote Fahne, das ist dein Zeichen!
Voran mit frischem Mut
auf neuen Bahnen,
die roten Fahnen weh´n dir voran!
Refrain:
Blutrote Fahnen grüßt
das Sonnenlicht,
blutrote Fahnen rufen zum Gericht!
Blutrote Fahnen werden Sieger sein,
sie tragen neue Hoffnung in
die Welt hinein.
Ihr Ausgebeuteten,
von Not umgeben,
die rote Fahne sollt ihr erheben!
Ihr Proletarier, lasst euch ermahnen,
die roten Fahnen weh´n euch voran.
Refrain...
Im Schacht, im Werkstattsaal,
wo jeder schaffe,
die rote Fahne sei eure Waffe!
Der Zukunft reiches Glück,
ihr könnt es ahnen,
die roten Fahnen weh´n euch voran!
Refrain...
Es wird die neue Zeit
den Haß bezwingen,
die rote Fahne wird Frieden bringen.
Zu freien Menschen formt
sie Untertanen,
die roten Fahnen weh´n euch voran!
Refrain...
Bella Ciao
Bella Ciao ist eines der bekanntesten internationalen Lieder der Antifaschisten.
Es entstand im italienischen Partisanenkampf. Am 25. April 1945 – noch vor
Eintreffen der West-Alliierten – führte dieser bewaffnete Widerstand in einem
Aufstand zur Befreiung von nahezu 200 norditalienischen Städten. In Italien
besitzt dieses Lied eine Popularität, die eigentlich von keinem anderen Lied
übertroffen wird.
07
Liedtext:
In den Schatten der kleinen Blume,
bella ciao, bella ciao,
bella ciao, ciao, ciao.
Einer kleinen, ganz zarten Blume, in
die Berge bringt mich dann.
Einer kleinen, ganz zarten Blume, in
die Berge bringt mich dann.
Partisanen, kommt,
nehmt mich mit euch,
bella ciao, bella ciao,
bella ciao, ciao, ciao.
Partisanen kommt,
nehmt mich mit euch,
denn ich fühl´, der Tod ist nah´.
Partisanen kommt
nehmt mich mit euch,
denn ich fühl´, der Tod ist nah´.
Und die Leute, die geh´n vorüber,
bella ciao, bella ciao,
bella ciao, ciao, ciao.
Und die Leute, die geh´n vorüber,
seh´n die kleine Blume steh´n.
Und die Leute, die geh´n vorüber,
seh´n die kleine Blume steh´n.
Wenn ich sterbe, oh ihr Genossen,
bella ciao, bella ciao,
bella ciao, ciao, ciao.
Bringt als tapferen Partisanen mich
sodann zur letzten Ruh´.
Bringt als tapferen Partisanen mich
sodann zur letzten Ruh´.
Diese Blume, so sagen alle,
bella ciao, bella ciao,
bella ciao, ciao, ciao.
Ist die Blume des Partisanen, der für
uns´re Freiheit starb.
Ist die Blume des Partisanen, der für
uns´re Freiheit starb.
...die Blume des Partisanen...
Eines Morgens in aller Frühe,
bella ciao, bella ciao,
bella ciao, ciao, ciao.
Eines Morgens in aller Frühe
trafen wir auf unser´n Feind.
Eines Morgens in aller Frühe
trafen wir auf unser´n Feind.
...duldet die Schmach nun länger nicht!...
08
Die Internationale
Die Pariser Sektion der „Internationalen Arbeiter Assoziation“ war maßgeblich
an der Entwicklung der „Pariser Commune“ beteiligt. Diese stellte einen ersten
Versuch in der Geschichte dar, eine Arbeiterrepublik zu installieren. Sie setzte
tiefgreifende Reformen durch, wie Gleichberechtigung der Frau, Arbeitergesetzgebung, Preiskontrollen und Schulpflicht. Nach deren blutiger Zerschlagung 1871 schrieb Eugene Pottier „Die Internationale“. 1888 wurde der Text
von Pierre C. Degeyter für den Arbeitergesangsverein vertont. Sie verdrängte
die bei den Sozialisten Frankreichs gesungene „Marseillaise“. Die heute im
deutschsprachigen Raum verbreitete Fassung von Emil Luckhardt setzte sich in
den 20er Jahren durch. Von den vier Strophen der deutschen Fassung werden
nur noch drei vorgetragen. Bereits 1904 wurde die Internationale erstmals auf
dem internationalen Sozialistenkongress in Amsterdam gesungen.
Liedtext:
Wacht auf, Verdammte dieser Erde,
die stets man noch
zum Hunger zwingt!
Das Recht wie Glut im Kraterherde
Nun mit Macht zum
Durchbruch dringt.
Reinen Tisch macht mit
den Bedrängern!
Heer der Sklaven, wache auf.
Ein nichts zu sein,
trägt es nicht länger,
alles zu werden, strömt zuhauf.
Refrain:
Völker hört die Signale!
Auf, zum letzten Gefecht!
Die Internationale erkämpft
das Menschenrecht!
Völker hört die Signale!
Auf, zum letzten Gefecht!
Die Internationale erkämpft
das Menschenrecht!
Es rettet uns kein höh´res Wesen,
kein Gott, kein Kaiser, noch Tribun.
Uns aus dem Elend zu erlösen,
können wir nur selber tun!
Leeres Wort: der Armen Rechte!
Leeres Wort: der Reichen Pflicht!
Unmündig nennt man uns
und Knechte,
duldet die Schmach nun
länger nicht!
Refrain...
In Stadt und Land, ihr Arbeitsleute,
wir sind die stärkste der Partei´n.
Die Müßiggänger schiebt beiseite!
Diese Welt muss unser sein;
Unser Blut sei nicht mehr der Raben
Und der mächtigen Geier Fraß!
Erst wenn wir sie vertrieben haben,
dann scheint die Sonn´
ohn´ Unterlass!
Refrain...
Die Moorsoldaten
Dieses „Lied der Moorsoldaten“ ist im August 1933 im Konzentrationslager
Börgermoor im Emsland entstanden. Erstmals wurde es anlässlich einer von
den Häftlingen selbst organisierten Kulturveranstaltung (von den faschistischen Bewachern „Zirkus Konzentrani“ genannt) durch den Solinger Arbeitergesangsverein (der damals geschlossen inhaftiert war) vorgetragen. Die
Kulturveranstaltung war die Antwort auf die „Nacht der Latten“, einem Überfall von SS-Leuten auf eine Häftlingsbaracke. Das Lied wurde bereits zwei Tage
nach der „Uraufführung“ von der Lagerleitung verboten. Trotzdem konnten
Kopien aus dem Lager herausgeschmuggelt werden. Hans Eisler bezeichnete
dieses Lied als eines der schönsten revolutionären Lieder der internationalen
Arbeiterbewegung und überarbeitete die Melodie für den Sänger Ernst Busch,
der das Lied während des spanischen Bürgerkriegs bekannt machte. In der
ganzen Welt gilt dieses Lied als Zeugnis der antifaschistischen Widerstandsbewegung in Deutschland.
Wohin auch das Auge blicket,
Moor und Heide nur ringsum.
Vogelsang uns nicht erquicket,
Eichen stehen kahl und krumm.
Refrain:
Wir sind die Moorsoldaten und
ziehen mit dem Spaten ins Moor.
Wir sind die Moorsoldaten und
ziehen mit dem Spaten ins Moor.
Hier in dieser öden Heide
ist das Lager aufgebaut,
wo wir fern von jeder Freude
hinter Stacheldraht verstaut.
Refrain...
Morgens ziehen die Kolonnen
in das Moor zur Arbeit hin.
Graben bei dem Brand der Sonne,
doch zur Heimat steht der Sinn.
Refrain...
Heimwärts, heimwärts jeder sehnet,
nach den Eltern, Weib und Kind.
Manche Brust ein Seufzer dehnet,
weil wir hier gefangen sind.
Refrain...
Auf und nieder geh´n die Posten,
keiner, keiner kann hindurch.
Flucht wird nur das Leben kosten,
vierfach ist umzäunt die Burg.
Refrain...
Doch für uns gibt es kein Klagen,
ewig kann´s nicht Winter sein.
Einmal werden froh wir sagen:
Heimat du bist wieder mein.
Refrain...
...Heimat du bist wieder mein...
Liedtext:
09
...weil der Mesnch ein Mensch ist...
10
Einheitsfrontlied
Der Erfolg des Hitlerfaschismus war auch durch die Spaltung der Arbeiterschaft in Deutschland gefördert worden. Als Aufruf für Einheit aller, die gegen
Elend kämpfen, ganz gleich welcher politischen Richtung sie angehörten,
schrieb 1934 Bert Brecht dieses Lied im Londoner Exil. Äußerer Anlass war die
Erste Internationale Arbeiterolympiade zu Pfingsten 1935 in Straßburg.
Liedtext:
Und weil der Mensch ein Mensch ist,
drum braucht er was zum Essen,
bitte sehr.
Es macht ihn ein Geschwätz nicht satt,
das schafft kein Essen her.
Refrain (2x):
Drum links, zwei, drei!
Drum links, zwei, drei!
Wo dein Platz, Genosse ist!
Reih´ dich ein in die
Arbeitereinheitsfront,
weil du auch ein Arbeiter bist.
Und weil der Mensch ein Mensch ist,
drum braucht er auch noch Kleider
und Schuh´.
Es macht in ein Geschwätz nicht warm
und auch kein Trommeln dazu.
Refrain (2x)...
Und weil der Mensch ein Mensch ist,
drum hat er Stiefel
im Gesicht nicht gern.
Er will unter sich
keinen Sklaven seh´n
und über sich keinen Herrn.
Refrain (2x)...
Und weil der Prolet ein Prolet ist,
drum wird ihn kein anderer befrei´n.
Es kann die Befreiung der
Arbeiter nur
das Werk der Arbeiter sein!
Refrain (2x)...
Lied der Internationalen Brigaden
In den „Internationalen Brigaden“ kämpften zehntausende Freiwillige, die
der spanischen Republik aus 53 Ländern der Welt zu Hilfe gekommen waren,
um den faschistischen Ansturm auf Spanien zu stoppen. Unter ihnen befanden sich begeisterte Republikaner, wie der amerikanische Schriftsteller
Ernest Hemingway, sowie seine deutschen Kollegen Willi Bredel, Egon Erwin
Kisch und Erich Weinert. Die Melodie, die für ein Lied auf den brasilianischen
Arbeiterführer Prestes geschrieben wurde, diente den deutschsprachigen Spanienkämpfern als Grundlage für den Text Erich Weinerts. Viel zur Hebung des
Kampfgeistes der Interbrigaden trug der deutsche Sänger Ernst Busch bei, der
dieses und viele andere antifaschistischen Lieder in Spanien sang.
Wir, im fernen Vaterland geboren,
nahmen nichts als Hass
im Herzen mit.
Doch wir haben die Heimat
nicht verloren,
uns´re Heimat ist heute vor Madrid.
Doch wir haben die Heimat
nicht verloren,
uns´re Heimat ist heute vor Madrid.
Spaniens Brüder steh´n
auf der Barrikade.
Uns´re Brüder sind Bauer und Prolet.
Refrain:
Vorwärts, internationale Brigade!
Hoch die Fahne der Solidarität!
Vorwärts, internationale Brigade!
Hoch die Fahne der Solidarität!
Spaniens Freiheit heißt
jetzt uns´re Ehre.
Unser Herz ist international.
Jagt zum Teufel
die Fremdenlegionäre,
jagt ins Meer den Banditengeneral.
Jagt zum Teufel
die Fremdenlegionäre,
jagt ins Meer den Banditengeneral.
Träumte schon in Madrid
sich zur Parade,
doch wir waren schon da,
er kam zu spät.
Refrain...
Mit Gewehren, Bomben und Granaten
Wird das Ungeziefer ausgebrannt.
Frei das Land von Banditen und Piraten,
Brüder Spaniens, denn euch
gehört das Land!
Frei das Land von Banditen und Piraten,
Brüder Spaniens, denn euch
gehört das Land!
Dem Faschistengesindel keine Gnade,
keine Gnade dem Hund, der uns verrät!
Refrain...
...Hoch die Fahne der Solidarität...
Liedtext:
11
...Wessen Welt ist diese Welt?
12
Solidaritätslied
Dieses Lied wurde für den ersten und einzigen Film Bert Brechts „Kuhle
Wampe“ geschrieben. Dieser erste proletarische Film in Deutschland wurde
1931 – nach großen Widerständen – uraufgeführt und schildert das Problem
der Arbeitslosigkeit. Der ursprüngliche Text für den Film wurde 1949 von Bert
Brecht überarbeitet. Das Lied ruft auf zur Solidarität der Arbeiter im Kampf
gegen Verelendung und Ausbeutung.
Liedtext:
Refrain:
Vorwärts, und nicht vergessen,
worin uns´re Stärke besteht!
Beim Hungern und beim Essen,
vorwärts, nie vergessen,
die Solidarität!
Auf, ihr Völker dieser Erde,
einigt euch in diesem Sinn.
Dass sie jetzt die eure werde
und die große Näherin.
Refrain...
Schwarzer, Weißer, Brauner, Gelber!
Endet ihre Schlächtereien!
Reden erst die Völker selber,
werden sie schnell einig sein.
Refrain...
Wollen wir es schnell erreichen,
brauchen wir noch dich und dich.
Wer im Stich lässt seinesgleichen,
lässt ja nur sich selbst im Stich.
Refrain...
Uns´re Herrn, wer sie auch seien,
sehen uns´re Zwietracht gern.
Denn solang sie uns entzweien,
bleiben sie doch uns´re Herrn.
Refrain...
Proletarier aller Länder, einigt euch
und ihr seid frei!
Eure großen Regimenter brechen
jede Tyrannei!
Vorwärts, und nie vergessen
Und die Frage konkret gestellt.
Beim Hungern und beim Essen:
Wessen Morgen ist der Morgen?
Wessen Welt ist die Welt?
Venceremos
Dieses Lied entstand 1970 anlässlich der Wahkampfkampagne für Allende
und wurde auf vielen Wahlkundgebungen der in der Unidad Popular zusammengeschlossenen Parteien gesungen. Durch den Putsch vom 11.9.1973
hat das Lied eine neue Bedeutung für die Chilenen innerhalb und außerhalb
Chiles bekommen, nämlich dass „die tausend Ketten noch gebrochen werden“
können. Die Musik wurde von Sergio Ortega komponiert, der Text stammt von
Claudio Iturra.
Ein gewaltiger Sturm
durchbricht die Stille,
und ein neuer Tag kündigt sich an,
aus den Hütten tritt heut´
das Volk von Chile,
fängt zu singen an:
Refrain:
Venceremos, auf zum Siegen,
schlagt das Volk aus den Ketten,
schlagt los.
Venceremos, auf zum Siegen,
aus dem Elend befreit sind wir groß.
Alle Arbeiter, Bauern
und Soldaten überwinden
Gemeinsam die Kluft,
auch die Frauen, die Kumpel
und Studenten!
Jeder kennt sie, die Pflicht,
die ihr ruft:
Refrain...
Des Chilenen Pflicht,
die heißt heut: kämpfen,
die heißt kämpfen mit Geist
und mit Mut.
Tod der Junta,
die das Rad will wenden,
schlagt sie nieder,
die Faschistenbrut.
Refrain...
Der Vergangenheit schenkt
nicht eine Träne,
uns´re Zukunft wird
sozialistisch sein.
Die Geschichte bestimmst heut´ du,
Chilene, sie ist dein,
sie ist dein, sie ist dein.
Refrain...
...Die Geschichte bestimmst heut´du...
Liedtext:
13

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