Gestern und Heute - Wilhelmshavener Zeitung

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Gestern und Heute - Wilhelmshavener Zeitung
Gester n
und
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Folge 2
Heute
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Wilhelms
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Historischer Streifzug in Bildern mit der
50 Jahren ein Stück Wilhelmshaven!
Seit über 50 Jahren gesund gewachsen!
Seit über
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... und
Anfang September haben wir mit dem Neubau einer zusätzlichen,
2500 m2 großen Ausstellungshalle begonnen.
Ein Riesenangebot an Neu- und Gebrauchtwagen
vieler Fabrikate erwartet Sie weiterhin.
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von
Gester n
und
und
Heute
Wilhelmshavener Zeitung |Seite 3
Auf den folgenden Seiten nehmen wir Sie, liebe Leser, mit auf eine Zeitreise in die Vergangenheit Wilhelmshavens. Welches Jubiläum dieser Postkutschenfahrt nach Hooksiel zugrunde lag, ist nicht mehr bekannt. Die Kutsche hielt vor Homfelds Restaurant
an der Ecke Bismarckstraße/Gökerstraße (siehe auch Seite 16 und 17), heute hier das MIZ-Gebäude.
FOTO: WZ-BILDDIENST
Weißt du noch? Inhalt
WILHELMSHAVEN/SI – Weißt du
noch?“ – Wie oft wird diese Frage gestellt, wenn sich zwei alte
Bekannte treffen. Auch die Tageszeitung ist so eine alte Bekannte, in der einem täglich
Neues begegnet, die aber oft
auch Erinnerungen an Vergangenes wach ruft – bei Geburtstagen, Jubiläen, in der HeimatBeilage oder in der täglichen
Chronik.
„Weißt du noch?“ – diese
Frage stellte sich die Redaktion
der „Wilhelmshavener Zeitung“
auch für diese Beilage, die von
der Sparkasse Wilhelmshaven
und der Öffentlichen Landesbrandkasse Versicherungen Oldenburg mit präsentiert wird.
Die erste Folge von „Gestern
und Heute – Wilhelmshaven in
alten und neuen Bildern“ ist Ende August erschienen. Sie
weckte tatsächlich in so manchem älteren Wilhelmshavener
Erinnerungen an alte Zeiten. In
dieser Folge können Sie davon
lesen.
Es sind spannende Geschichten aus einer Zeit, die
sich so vollkommen von der
heutigen unterscheidet. Die Erzählungen sind ein wertvoller
Schatz für die Nachgeborenen,
sie sind zeitgeschichtliche
Zeugnisse, die es wert sind,
festgehalten zu werden.
Vielleicht, liebe Leser, regen
Sie die Geschichten und historischen Aufnahmen in “Gestern
und Heute“ ja ebenfalls an, in
Ihren Erinnerungen zu kramen.
Wie war es in Ihrer Jugend in
den 30er-, 40er-, 50er- oder
60er-Jahren?
Die „Wilhelmshavener Zeitung“ lädt Sie herzlich ein, ein
paar Zeilen zu Papier zu bringen
oder Ihren Computer damit zu
„füttern“. Bitte leiten Sie uns
ihre Notizen per Post oder per EMail zu. Per Post bitte schicken
an die
Gründerzeit auch in Heppens
4
Neue Gewinnspielrunde mit der WZ
5
135 Jahre stadtbildprägend
6
Vom Bahnhof ins vornehme Bett
9
Liegeplatz der großen Schiffe
12
Kasernen an der Gökerstraße
14
Wo blaue Jungs sich trafen
16
Der Filmstar im Hausflur
18
Am Wasser promenieren
20
In den Ruinen einer Stadthalle
22
IJahrmarkt auf Schützenplatz
24
Gleis entlang Umfangstraße
25
[email protected]
Aus dem Leben eines Musikers
26
(bitte im Betreff „Gestern und
heute“ angeben).
Wer mit dem Computer umgehen kann, sollte seine Fotos
am besten einscannen und als
Foto-Datei (am besten jpg) gesondert zum Text der E-mail anhängen. Der Text sollte die Länge von einer DIN A4-Seite nicht
überschreiten.
Eine Auswahl der Zuschriften
veröffentlicht die Wilhelmshavener Zeitung in der dritten Folge
von „Gestern und Heute“.
Das Haus des Hülfsbeamten
28
Jugend-Abenteuer an den Bahngleisen
29
Kreuz und quer in Alt-Heppens
30
Unordnung in Neu-Heppens
31
Häftlingszellen und Garnisonkirche
32
Im Modell: Die Löwen des Rathauses
33
Stadtplan von 1899
34
Wilhelmshavener Zeitung
Redaktion
Parkstraße 8
26382 Wilhelmshaven
oder per E-Mail an
Seite 4 | Wilhelmshavener Zeitung
Gester n
und
Heute
Die Friederikenstraße zwischen Mühlenweg und Schellingstraße (mit den 1907 eingeweihten Kasernen des 2. Seebataillons im
Hintergrund).
FOTO: WZ-BILDDIENST
Gründerzeit auch in Heppens
fanterie, Oberst von HoepfHEPPENS/SI – Das preußiners – nach China zur Besche Marineetablissement
kämpfung des Boxeraufan der Jade entstand auf
standes im Sommer 1900.
einem Gelände des alten
Kirchspiels Heppens. Im JaDann sandte das Bataildevertrag vom 20. Juli 1853
lon 1904 erneut ein zwei
trat das Herzogtum OldenKompanien starken Detachburg das Gebiet an das Köments nach Südwestafrika
nigreich Preußen ab.
zur Bekämpfung des HereroSchon der Hafenbau zog
aufstandes. Das II. Seebataillon stellte dabei die 3.
viele Menschen an, die untergebracht werden mussten.
Kompanie (Hptm Häring)
Nicht alle kamen auf preußiund 4. Kompanie (Hptm
Lieber) des Marine-Expedischem Gebiet unter, und so
wuchs auch das Kirchspiel
tionskorps. In Vertretung
des Inspekteurs der MarineHeppens alsbald zu einer
stattlichen Gemeinde an. BeInfanterie führte Major
Georg von Glasenapp nomitrug die Einwohnerzahl 1880
noch 1879 Personen, waren Die Friederikenstraße heute. Sie hat sich noch einen Teil ihres gründer- nell das gesamte Marine-ExWZ-FOTO: KNOTHE peditionskorps.
es 25 Jahre später 10 000 zeitlichen Charmes erhalten.
mehr. Im Jahr 1907 beAnschließend
verlegte
schloss der Gemeinderat die Er- alten Bürgerhäuser erhalten, „Befriedung“ der Eingeborenen das Bataillon 1906 erneut ein
hebung der Gemeinde zur Stadt teils im neogotischen, teils im nach dem Aufstand in Kame- kompaniestarkes Detachments
2. Klasse. Erster Bürgermeister Neorenaissance-Stil errichtet. run, 1894. Der nächste Einsatz nach Ostafrika zur Bekämpfung
wurde Dr. Emil Lueken, der den Man beachte die hoch aufra- war die Entsendung eines zwei des Maji-Maji-Aufstandes.
langjährigen Gemeindevorste- genden Ziergiebel. Im Hinter- Kompanien starken Detache- Schließlich stellte das Bataillon
grund der alten Aufnahme sieht ments zur Aufstellung der 3. 1913 eine Abordnung zur Mariher Johann Athen ablöste.
Wie in vielen anderen Städ- man die 1907 eingeweihte Ka- und 4. Kompanie für das als Be- ne-Infanterie-Kompanie im Rahsatzung des neuen „Schutzge- men des Balkankrieges nach Alten der Gründerzeit nach dem serne des 2. Seebataillons.
Das II. Seebataillon nahm biets“ Kiautschou zu bildenden banien. Abschließend zog das
Deutsch-französischen Krieg
wurden auch in Wilhelmshaven – wie das I. Seebataillon Kiel Marine-Infanterie-Bataillons - gesamte Bataillon im Rahmen
bzw. Heppens neue Wohnviertel auch – entweder mit Detache- dem späteren III. Seebatail- des neu formierten Marineauf die grüne Wiese gestellt. ments oder als Ganzes an ver- lons.
korps nach Flandern in den I.
Kurze Zeit später erfolgte die Weltkrieg.
Eine dieser typischen Straßen schiedenen Einsätzen teil. Der
Ob die Menschen in der Frieim Baustil des Historismus war erste Einsatz war die Entsen- Entsendung des kompletten
auch die Friederikenstraße. Zwi- dung eines kompaniestarken Bataillons – als Teil des Marine- derikenstraße damals am
schen Mühlenweg und Schel- Detachements unter Führung Expeditionskorps unter Führung Schicksal ihrer Nachbarn, der
lingstraße sind noch einige der von Hauptmann von Kamptz zur des Inspekteurs der Marine-In- Soldaten, Anteil nahmen?
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Heute
Wilhelmshavener Zeitung |Seite 5
Neue Gewinnspiel-Runde mit der WZ
WILHELMSHAVEN/SI – Auch im
Sie deshalb gut aufbewahren
Zusammenhang mit dieser sollten.
zweiten Folge der Beilage „GesEinsendeschluss für die
tern und Heute – Wilhelmsha- zweite Spielrunde ist der 19.
ven in alten und neuen Bildern“ Oktober. Aus den eingesandlädt Sie die „Wilhelmshavener ten, mit den Bildern beklebten
Zeitung“ wieder zu einem Ge- Coupons lost die WZ (unter Auswinnspiel ein. Wie in der ersten schluss des Rechtsweges) folRunde sollen sich die Leser in gende Gewinne aus:
der Zeitung auf Spurensuche
begeben.
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Es gilt, historische Aufnah2. Preis 250 Euro
men aus dieser Beilage in den
3. Preis 100 Euro
kommenden vier Wochen in der
sowie 7 mal 50 Euro.
“Wilhelmshavener
Zeitung“ wiederzuIn gleicher Weifinden, denn sie
se wird auch eine
werden dienstags
dritte Spielrunde
und
(erstmals am 27.
mit Bildern aus
September), don- Wilhelmshaven in alten und neuen Bildern der dritten Folge
nerstags und sonn- präsentiert von:
von „Gestern und
abends in der ZeiHeute“ veranstaltung „versteckt“
tet, für die noch
noch einmal veröfeinmal die gleifentlicht.
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Wilhelmshavener Zeitung
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September, in der „Wilhelmshavener Zeitung“ veröffentlicht.
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schriften in dieser Beilage, die der Schalterhalle ab.
Gester n
Heute
1960 wurde das CVJM-Lehrlingsheim an der Marktstraße
eingeweiht. Zur Zierde erhielt es einen Glockenturm. FOTO: PRIVAT
„Gestern und Heute – Wilhelmshaven
in alten und neuen Bildern“ – Sonderbeilage der „Wilhelmshavener
Zeitung“. Redaktion: Hartmut Siefken.
Anzeigen: Thomas Schipper. Verlag
und Druck: Brune-Mettcker-Druck- und
Verlagsgesellschaft mbH, Parkstraße
8, 26382 Wilhelmshaven, Postfach
1265, 26352 Wilhelmshaven.
Die Zeitung ist in all ihren Teilen urheberrechtlich geschützt. Ohne vorherige
Genehmigung durch den Verlag dürfen
diese Zeitung oder alle in ihr enthalte-
nen Beiträge und Abbildungen weder
vervielfältigt noch verbreitet werden.
Dies gilt ebenso für die Aufnahme in
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Seite 6 | Wilhelmshavener Zeitung
Gester n
und
Heute
135 Jahre stadtbildprägend
Die erste Geschäftsstelle der
Sparkasse Wilhelmshaven
befand sich im Roten
Schloss, einem Wohn- und
Geschäftshaus an der Roonstraße/Ecke Wilhelmstraße
(heute Rhein-/Ecke Lahnstraße), in dem auch die Stadtverwaltung untergebracht
war, bevor das Rathaus an
der Roon-/Ecke Gökerstraße
gebaut wurde. Das kleine
Foto unten zeigt, was heute
an dieser Stelle steht.
WILHELMSHAVEN/SI – Mit ihren
repräsentativen Bauten prägen
Kreditinstitute vielerorts die Innenstädte. Auch die Sparkasse
Wilhelmshaven macht mit ihrer
Zentrale am Theaterplatz davon
keine Ausnahme. Das helle Gebäude mit dem schön gestalteten Vorplatz und dessen eleganten Brunnen und Treppen ist ein
Schmuckstück in der City. Ein
großes Glasdach überwölbt die
Kundenhalle; an den drei Galerien des Atrium-Gebäudes reihen sich die lichten Büros. Wilhelmshavens
weltberühmter
Künstler Rainer Fetting gestaltete die Skulptur „Der Steiger“,
die die Fassade erklimmt und
im Jahr 2000 zur Einweihung
des Gebäudes enthüllt worden
ist.
In jedem Stadtteil findet sich
an markanter Stelle ein Filialgebäude der Sparkasse. Auf der
anderen Seite kann sich das
Kreditinstitut zugute halten, mit
dem von ihm verliehenen Geld
mit dazu beigetragen zu haben,
dass in Wilhelmshaven kräftig
gebaut werden konnte -- von Privatleuten, Unternehmen und
der öffentlichen Hand. So wirkte das Kreditinstitut auch mittelbar stadtbildprägend.
Die Sparkasse ist eng schon
mit der frühen Geschichte der
Stadt verbunden. 20 Jahre
nachdem Preußen Oldenburg
das Hafenbaugebiet am Heppenser Fährhuk abgekauft hatte
und die ersten Hafenbecken
ausgeschachtet worden waren,
war parallel dazu die junge
FOTO: WZ-BILDDIENST
Stadt mit ihrer zivilen Gemeinde
entstanden, die jetzt ihre erste
Kommunalverfassung erhielt.
Es konstituierten sich ein Magistrat mit einem Bürgermeister
und ein Bürgervorsteherkollegium als Stadtparlament. Sie
unterstanden der Aufsicht des
Amtshauptmanns in Wittmund;
Ostfriesland gehörte zuletzt
seit 1866 wieder zu Preußen.
Bürgermeister Julius Nakszynski stellte 1874 gemeinsam
mit den städtischen Gremien
den Antrag, eine „Sparcasse“
gründen zu dürfen. Das Königliche Amt in Wittmund und die
Landdrostei in Aurich trugen Bedenken, die aber vom Oberpräsidenten der Provinz Hannover
zur Seite gewischt wurden.
So konnte der Magistrat vor
fast genau 135 Jahren, am 29.
August 1876, die Eröffnung der
Sparkasse zum 1. September
bekannt geben. Rendant war
der Stadt-Kämmerer Padeken.
Die Geschäftsräume waren mit
der Kämmereikasse verbunden. Fortsetzung auf Seite 7
An dieser Stelle hat sich nicht
sehr viel getan. 1903 bezog
die Sparkasse dieses Gebäude an der Rheinstraße, das
bis 1957 ihr Hauptsitz
blieb. Es wäre schön, wenn
der Charakter des Hauses mit
Hilfe der Nachnutzer erhalten bleiben würde.
FOTO: WZ-BILDDIENST/WZ-FOTO: KNOTHE
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Heute
Wilhelmshavener Zeitung |Seite 7
Geschäftsräume
im Roten Schloss
Fortsetzung von Seite 6
Sie befanden sich im Westflügel
des „Roten Schlosses“. Dieses
imposante Backsteingebäude, ein Wohn- und Geschäftshaus an der damaligen Hauptgeschäftsstraße Wilhelmshavens, der Roonstraße (heute
Rheinstraße) wurde im Zweiten
Weltkrieg durch Bomben
zerstört.
Zum Jahresende 1892
erhielt
Wilhelmshaven
einen Rathausbau. Er wurde an der Nordwestecke
der Kreuzung Roon-straße
und Gökerstraße im Stil der
deutschen Renaissance
errichtet. Anfang 1893 bezog die Sparkasse hier,
nach
zwischenzeitlicher
Unterbringung im Bahnhof,
ihre Geschäftsräume und
war damit, wie schon im „Roten
Schloss“, auch räumlich der
Kommunalverwaltung eng verbunden. Auch dieses Rathaus
wurde Opfer des Bombenkrieges.
Zehn Jahre danach konnte
die Sparkasse ein eigenes
Haus, wiederum an der Roonstraße, von der Oldenburgischen Spar- und Leihbank erwerben. Dieses heute noch erhaltene Haus gehört zu den sehenswertesten an der heutigen
Rheinstraße. Ein säulenge-
stützter Architrav markiert wie
eine Pergola das Entree zum
Eingang, der über einen Vorplatz erreicht wird. Von 1903
bis 1957 war hier die Hauptgeschäftsstelle ansässig.
Am 9. April 1909 eröffnete
die Sparkasse Wilhelmshaven
ihre I. Zweigstelle an der Gö-
kerstraße/Ecke
Margaretenstraße und am 1. Juli 1910 eine
weitere, die II. Zweigstelle in
der Marktstraße 23.
Die Grenzen der preußischen
Garnisonsstadt waren von Anfang an viel zu eng gesteckt.
Viele Hafenbau- und Werftarbeiter siedelten sich in den umliegenden Gemeinden Bant, Heppens und Neuende auf Oldenburger Gebiet an, die sich 1911
zur Stadt Rüstringen zusammenschlossen.
Fortsetzung auf Seite 8
PROGAS
®
- Flüssiggas
Die Rüstringer Sparkasse hatte ihren Sitz an der Ecke Gökerstraße/Tonndeichstraße. Heute steht an Stelle des ehemaligen Gebäudes und der Straßeneinmündung ein Wohn- und
Geschäftshaus.
WZ-FOTO: KNOTHE/FOTO: WZ-BILDDIENST
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Gestern wie Heute –
Ihr Café mitten in der City!
Seite 8 | Wilhelmshavener Zeitung
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und
Heute
Im Jahr 1957 baute die Sparkasse ihre neue Zentrale am Theaterplatz. 43 Jahre später wurde das Gebäude vollkommen entkernt und modern umgestaltet (kleines Foto).
FOTO: WZ-BILDDIENST
Fetting-Skulptur klettert an Fassade
Fortsetzung von Seite 7
Bereits am 14. Juni 1909
hatten die Gemeinderäte Bant
und Neuende sowie der Stadtrat von Heppens die „Rüstringer
Sparkasse“ gegründet, die
dann nach der offiziellen Gründung der Stadt Rüstringen am
1. Mai 1911 deren Einrichtung
wurde. Die erste Rüstringer
Sparkasse wurde in Neuende
an der Grenze zum preußischen
Wilhelmshaven im Haus Bismarckstraße 8 eröffnet. Darüber hinaus wurden weitere Annahmestellen und eine Geschäftsstelle in Bant unterhalten.
Wohnraum zu finanzieren,
war in den Jahren vor dem ersten Weltkrieg ein wichtiges Be-
tätigungsfeld. Bis Ende 1913
waren 427 Grundstücke im
Raum Wilhelmshaven mit fast
zehn Millionen Mark beliehen.
Der Einlagenbestand betrug
demgegenüber rund 14,5 Millionen Mark, verteilt auf 30 000
Konten.
In dieser Phase wirtschaftlicher Prosperität plante die Wilhelmshavener Sparkassenverwaltung 1913 den Bau einer
neuen Hauptgeschäftsstelle,
für die Stadtbaurat Hermann
Zopff Pläne ausarbeitete. Sie
sahen ein Gebäude mit repräsentativem Turm vor, welches
im Zuge der projektierten Zurückverlegung des Bahnhofes
an den Metzer Weg östlich davon entstehen sollte. Der Erste
Weltkrieg aber
durchkreuzte
diese Pläne.
Die Rüstringer Sparkasse,
die in den 20erJahren in der
Weltwirtschaftskrise in schweres Fahrwasser
geraten
war,
wurde 1933 zunächst in die
Landessparkasse zu Oldenburg
In den 60er-Jahren war der Theaterplatz integriert.
begrünt.
FOTO: WZ-BILDDIENST 1937, als Wil-
helmshaven
und Rüstringen aufgrund
eines Reichsgesetzes vereinigt
wurden, wurden
die Rüstringer
Filialen in die
Sparkasse
WilhelmshaHonoratioren der Stadt bei der Sparkassenven eingeglie- Einweihung 1957.
FOTO: WZ-BILDDIENST
dert.
Wilhelmshaven wuchs bis
Der wirtschaftliche Erfolg
zum Zweiten Weltkrieges be- setzte sich fort. In den 70erträchtlich und erreichte 1940 Jahren beschäftigte das kommit 133 044 Einwohnern sei- munale Kreditinstitut rund 200
nen Höchststand. Im neuen Mitarbeiter und baute 1972 das
Stadtteil Fedderwardergroden Cityhaus mit einer neuen
richtete die Sparkasse 1942 in Hauptzweigstelle. Bis in die
der Postbaracke ihre achte Filia- 90er-Jahre hinein wurde das
le ein. Am Ende des Krieges Zweigstellennetz ausgebaut,
aber waren im inneren Stadtge- unter anderem entstand das
biet alle Geschäftsstellen bis neue Sparkassengebäude in
auf die Hauptstelle in der der Südstadt. Heute betreibt
Roonstraße und die Haupt- die Sparkasse 11 Geschäftszweigstelle an der Göker-/Ecke stellen und neun SelbstbedieBismarckstraße durch Bomben nungsstellen.
zerstört. Der wirtschaftliche
Mit ihren Krediten hat das
Aufschwung in den 50er-Jahren Institut den Bau ganzer Stadttat auch der Sparkasse Wil- teile mitfinanziert, angefangen
helmshaven gut. Ein neues, grö- beim Rüstringer Bauverein
ßeres Gebäude wurde notwen- 1909 bis hin zum Einfamiliendig. Es entstand am Theater- hausbau in den neuen Baugeplatz nach den Plänen des Wil- bieten des Maadetals. Als
helmshavener Architekten Willi stärkstes Kreditinstitut am Ort
Lübbers und wurde am 11. wirkte die Sparkasse somit beMärz 1957 eingeweiht.
sonders stadtbildprägend.
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Heute
Wilhelmshavener Zeitung |Seite 9
Das Hotel Loheyde Anfang der 50er-Jahre. Das Eckgebäude war durch Weltkriegsbomben zerstört. Lediglich das LuftschutzKellergeschoss war erhalten geblieben. Die mit Blumen geschmückte Terrasse war ein hübsches Provisorium.
FOTO: WZ-BILDDIENST
Vom Bahnhof ins
vornehme Bett
– „Dem
Haupteingange des Bahnhofes
gegenüber erblicken wir neben
anderen großen Neubauten den
des ,Reichshofes’, eines vornehmen Gasthofes. Die Weideflächen westlich und südlich davon harren zumeist noch der Bebauung.“ Mit diesen Worten
weist ein „Führer für Fremde
und Einheimische“, 1899 im
Kommissionsverlag Lohse herausgegeben, auf das erste HoWILHELMSHAVEN/SI
tel am Platze hin. Der Stadtplan
aus jener Zeit markiert den
Standort genau dort, wo seit
1895/96 das Hotel Loheyde
geortet wird. Ob es zuvor
Reichshof geheißen hat, geht
aus den im Übrigen zugänglichen Annalen heute nicht hervor. Soweit bekannt, wurde das
Gebäude vom Schlachter, Viehhändler und Banter Mühlenbesitzer Georg Schmidt gegenüber
Fortsetzung auf Seite 10
• Schimmelpilzsanierung
• Schwammsanierung
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Besuch eingekehrt war.
FOTO: WZ-BILDDIENST
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Seite 10 | Wilhelmshavener Zeitung
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und
Heute
Das City-Hotel Valois steht
in der Nachfolge des Hotels
Loheyde.
FOTO: PRIVAT
Der Frühstücksraum des
Hotels Loheyde in den 60erJahren.
FOTO: PRIVAT
Das Hotel Loheyde wurde 1895/96 gegenüber dem Bahnhof gebaut. Es hieß zunächst, wie
einem Wilhelmshaven-Führer von 1899 zu entnehmen ist, Reichshof.
FOTO: WZ-BILDDIENST
Fortsetzung von Seite 9
dem Wilhelmshavener Hauptbahnhof an der Ecke Königstraße (heute Ebertstraße)/Valoisstraße gebaut. Der aus Hannover stammende Hotelier Otto
Loheyde übernahm es. Es war
eines der bevorzugten Häuser
für Offiziere und Beamte der
Kaiserlichen Marine, wenn sie
Wilhelmshaven einen Dienstbesuch abstatteten. Auch der Kaiser soll hier Quartier genommen haben. Dann waren Wachen vor dem Eingang postiert.
Markant war der runde Eckturm mit der schlanken Spitze.
Balkone und Erker schmückten
die Fassade. Am 12. August
1912 erfolgte vor dem Hotel Lo-
heyde der erste Spatenstich für
den Bau der Straßenbahn, die
dann bis in den Zweiten Weltkrieg hinein durch die Stadt
rumpelte.
1930 übernahm der Hotelier
Emil Bock das Hotel und baute
es, nachdem es durch Fliegerbomben teilweise zerstört worden war, nach dem Zweiten
Weltkrieg im schlichten Stil der
Nachkriegszeit wieder auf.
Heute bildet das Hotel zusammen mit den Neubauten
der Nordseepassage und dem
Büro- und Geschäftsgebäude
an der Westseite des Valoisplatzes ein städtebauliches
Ensemble.
Fortsetzung auf Seite 11
Das Hotel Loheyde in den 60er-Jahren vom Bahnhof aus betrachtet.
FOTO: PRIVAT
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Ein Foto wohl aus den 50er-Jahren. Wer erkennt die hier abgebildeten Personen? –
Rechtes Foto: Das Gemälde zeigt das Hotel
Loheyde (r.), im Hintergrund den Bahnhof.
Die Straßenbahnlinie 2 fuhr von der LuiFortsetzung von Seite 10
Der Valoisplatz erfuhr im Zuge von Städtebausanierungsmaßnahmen in den vergangenen Jahren zusammen mit dem
sich anschließenden GotthilfHagen-Platz eine erhebliche
städtebauliche
Aufwertung.
Aus der ehemaligen von Büschen umstandenen Grünanlage, an deren Rande Busse parkten, ist ein weiter Platz entstanden, der die Brücke von der Innenstadt zur Jadeallee bildet.
Victor Valois (1841 1924), nach dem das Hotel, die
Straße und der Platz heute benannt sind, war Vizeadmiral der
Kaiserlichen Marine. Seine Vorfahren waren französische protestantische Glaubensflüchtlinge, die im Preußen Friedrichs
des Großen Zuflucht fanden.
Valois war von 1892 bis 1896
Chef der Marinestation der
Nordsee.
Wilhelmshavener Zeitung |Seite 11
Heute
senstraße über die Roonstraße (heute Rheinstraße) in die Valoisstraße, dann in die Königstraße (Ebertstraße) und über die KaiserWilhelm-Brücke auf die Südstrandpromenade zur Ersten Hafeneinfahrt.FOTO: WZ-BILDDIENST
Ein Bauarbeiter schiebt wohl Ende der 40er-Jahre mit seinem Raupenfahrzeug Erde auf dem
Platz neben der Valoisstraße. Wer erinnert sich, was es damit auf sich hatte?
FOTO: WZ-BILDDIENST
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Seite 12 | Wilhelmshavener Zeitung
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Heute
Der Große Hafen mit Blickrichtung auf die Wiesbadenbrücke. Die Aufnahme entstand zwischen 1910 und 1915.
FOTO: WZ-BILDDIENST
Liegeplatz der großen Schiffe
WILHELMSHAVEN/SI – Der Große
Hafen zählt heute zu den Sonnenseiten Wilhelmshavens. In
dem Maße, wie seine Bedeutung für die Marine und die Wirtschaft geschwunden ist, bieten
sich seine Ufer heute für Freizeit, Tourismus und Wohnen an.
Das Hafengewässer erstreckt sich von der Kaiser-Wilhelm-Brücke im Osten zur Deichbrücke bzw. dem Grodendamm
im Westen und wurde zusammen mit dem heutigen Banter
See, dem ehemaligen Westhafen, im ersten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts aus dem
Schlick gegraben.
Zuvor hatte man einen Deich
um das dafür benötigte Wattgelände gezogen.
Nach dem Erlass der Flottengesetze von 1898 und 1900
rüstete das deutsche Kaiserreich kräftig auf. Innerhalb von
fünfzehn
Jahren
verfügte
Deutschland über die zweitgrößte Flotte der Welt – und forderte damit die Welt- und Seemacht England heraus. Diese
große Flotte brauchte einen entsprechenden Hafen an der
Nordsee.
An der Südseite des Großen
Hafens befanden sich die Lie-
geplätze der großen Linienschiffe, Großen Kreuzer und
Schlachtschiffe. Vor dem Kai
wurde eine durchgehende Holz-
pier errichtet, an der die Schiffe
festmachten. Die Liegeplätze
hatten Strom-, Wasser- und Heizungsanschluss. Über die gan-
ze Länge des Kais erstreckten
sich die Sanitärgebäude für die
Schiffsmannschaften.
Fortsetzung auf Seite 13
Der gleiche Blick heute: Im Hintergrund die Wiesbadenbrücke und das neue Columbia-Hotel.
WZ-FOTO: KNOTHE
Präsentiert
von
Gester n
und
und
Wilhelmshavener Zeitung |Seite 13
Heute
Das Foto zeigt das Entladen von Munition an der Gazellebrücke unterhalb des Fliegerdeiches. Im Hintergrund die Kaiser-Wilhelm-Brücke
FOTO: WZ-BILDDIENST
Der Große Hafen
Fortsetzung von Seite 12
Ein Eisenbahngleis diente
der Versorgung der Schiffe. Es
führte zum Verschiebebahnhof
Sande.
An der Nordseite des Großen Hafens wurden die Liegeplätze für die Torpedoboote
und für die Zerstörer eingerichtet. Im Westen war die Kohlenzunge, die heutige Wiesbadenbrücke. In der Mitte des Hafens
lag die Kompensierungsboje,
an der die Schiffe zum Kompensieren der Magnetkompasse kurzzeitig festmachten; dabei werden die Kompasse
unter Berücksichtigung der
schiffseigenen Magnetfelder
im Sinne des Wortes richtig
„eingenordet“.
Bei der Durchfahrt vom Großen Hafen in den Westhafen,
also an der Stelle des heutigen
Grodendamms, konnte man
mit der Grodenfähre übersetzen. Eine Bootsbrücke in Verlängerung der heutigen Virchowstraße, der damaligen
Wallstraße, ermöglichte auch
hier Bootsverkehr zu den an
der Südseite liegenden Schiffen.
Bis zum Ende des Ersten
Weltkrieges im November
1918 herrschte im Großen Hafen reges Leben. Hier wurden
die großen Schiffe zur Auslieferung an England abgerüstet.
Als sie Ende November 1918
ausliefen, wurde es im Hafen
ruhig. Einige Jahre später, von
1919 bis 1923 wurden hier
den Bestimmungen des Versailler Vertrages gemäß 112
Kriegsschiffe und 82 Handelsschiffe verschrottet.
1920 ließ sich am Südkai
des Großen Hafens die Hochseefischerei Wilhelmshaven
nieder, die allerdings nur kurzen Bestand hatte.
Lange Zeit lagen hier auch
die dem Deutschen Reich aufgrund des Versailler Vertrages
belassenen alten Linienschiffe
und Kreuzer für die Zeit ihrer
Außerdienststellung. Bei der
Aufrüstung von 1935 an wurden die Anlagen des Großen
Hafens wieder instand gesetzt
und die Liegeplätze der großen
Einheiten und der Zerstörer
wieder genutzt.
1945 endete die Zeit der
Nutzung des Großen Hafens
als Kriegshafen. Die britische
Besatzungsmacht ließ den Grodendamm errichten und die
Kaianlagen zerstören.
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Seite 14 | Wilhelmshavener Zeitung
Gester n
und
Am 7. September 1907, zur
Verleihung des Fahnenbandes für das II. Seebataillon
in den neuen Kasernen an der
Heute
Gökerstraße in der ehemaligen oldenburgischen Gemeinde Heppens, erwarteten
Tausende von Menschen die
Ankunft des Kaisers. Links der
von Säulen gefasste Eingang
zur Kaserne, weiter im Hintergrund das heute noch ste-
hende Eckhaus zur Schellingstraße und ganz rechts im
Hintergrund die Kurve beim
Mühlenweg. FOTO: WZ-BILDDIENST
Kasernen an der Gökerstraße
HEPPENS/SI – Tausende säum-
ten die Straßen am 7. September 1907, als Kaiser Wilhelm II.
in die festlich geschmückte Kaserne an der Gökerstraße einzog. Das Motiv ziert eine Postkarte des Weltpostvereins, die
am gleichen Tage hergestellt
und abgestempelt worden ist.
In jenem Jahr wurde die imposante Kasernenanlage eingeweiht.
Sie diente fortan dem 2.
Seebataillon, das bis dahin in
der Tausendmann-Kaserne stationiert war, als Unterkunft. Der
Kaiser kam zu Besuch, um ihr
das Fahnenband zu verleihen.
Soeben war die bis hierhin weitergebaute Gökerstraße fertig
gepflastert worden.
Ab Mitte der 20er-Jahre war
in der Kaserne die 2. Marineartillerieabteilung untergebracht,
dem auch ein Musikkorps angegliedert war. An dessen Ein- und
Ausmarsch erinnern sich noch
alte Wilhelmshavener, auch an
die Kommandorufe, die vom
Exerzierplatz zwischen den
Blocks hindurch zur Straße
schallten.
Der Architekturhistoriker Dr.
Ingo Sommer schrieb über diese Kaserne: „Friedrich Balfanz
Die heutige Ladenzeile. Der Standpunkt des Fotografen ist weiter nördlich.
(der Architekt, die Red.) vom
Marine-Garnison-Bauamt Wilhelmshaven musste auf oldenburgisches Staatsgebiet ausweichen, da der Platz in Wilhelmshaven ausgegangen war.
Es entstanden um den zentralen Exerzierplatz im Gebäudering: Die Kasernenpavillons Coronel, Tanga, Flandern und
Tsingtau, Stabsgebäude, Offizierskasino, Mannschaftsspeisesaal, Geräteverwaltung, Waffenmeisterei und Exerzierhalle.
Dreigeschossige Pavillons
mit hoch aufragenden ziegelgedeckten Mansardwalmdächern
mit Fledermausdauben, glatte,
helle Putzflächen mit verspross-
ten Rechteckfenstern ohne jegliche Umrahmung, ein spitz zulaufender Uhrturm.
Der Kaserneneingang mit
Wache lag zwischen Block Tanga und Stabgebäude an der Gökerstraße (gegenüberliegend
zwischen heutiger Kant- und Hegelstraße, die Red.). Das Ganze
eingezäunt durch eine Vorgartenmauer. Pfeiler und Schmiedeeisen wie in einem gutbürgerlichen Wohnviertel . . .
Es sind keinerlei Ornamente, keine flachen Stuckdekorationen zu finden. Dafür jedoch
ausdrucksstarke Bauvolumina,
materialgerechte Konstruktionen und abwechslungsreiche
WZ-FOTO: GABRIEL-JÜRGENS
Perspektiven. Das II. Seebataillon translozierte, als die Kaserne 1907 fertig war, ihr Denkmal
von der 1000-Mann-Kaserne
hierher, in den 20er-Jahren
dann zum jetzigen Standplatz
Peterstraße.11. Die Kaserne
wurde 1978 abgerissen, die
Trümmer wurden in den Banter
See gekippt.“
Die Exerzierhalle blieb
noch bis 1996 stehen und wurde als Ballsporthalle genutzt.
Heute befindet sich auf dem
ehemaligen Kasernengelände
ein Wohngebiet mit Reihenhausbebauung, zur Gökerstraße hin wurde eine Ladenzeile
errichtet.
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und
Fußballspiel auf dem Sportplatz bzw. ehemaligem Exerzierplatz der Kasernen an der Gökerstraße. Wer erinnert sich an
diese Szene, und wie nannten die Fußballer diesen Platz? Die
1907 eingeweihten Kasernengebäude dienten nach dem Zwei-
Gester n
und
Heute
Wilhelmshavener Zeitung |Seite 15
ten Weltkrieg als Wohnungen. Erinnert sich noch ein ehemaliger Bewohner an diese Zeit? . Die Blocks wurden 1978 abgerissen. Lediglich die Exerzierhalle, die zur Ballsporthalle umgebaut worden war, stand bis in die 80er-Jahre. FOTO: WZ-BILDDIENST
Seite 16 | Wilhelmshavener Zeitung
Gester n
und
Heute
Der „Bismarcks-Hof“
beherbergte von 1898 bis
zu seinem Abriss wenige
Jahre später das Seemannsheim. Später stand hier
Homfelds Restaurant, das
wiederum im zweiten
Weltkrieg zerbombt wurde.
FOTO: WZ-BILDDIENST
Wo blaue Jungs sich trafen
HEPPENS/SI – Zu den wichtigen
Verkehrsknotenpunkten in Wilhelmshaven gehört die KorteKreuzung, wo sich die Stadtmagistralen Bismarckstraße und
Gökerstraße treffen. Prof. Dr.
Josef Korte, Ordinarius für
Städtebau an der Technischen
Hochschule Aachen, hat die
Pläne für die Kreuzung entworfen, wonach sie 1962/63 gebaut worden ist. Die Autos umrunden die Plastik des Berliner
Bären auf der nördlichen Verkehrsinsel und einen alten Welt-
kriegsbunker auf der anderen.
Am nördlichen Rand der
Kreuzung steht ein Hochhaus,
in dem heute ein Unternehmen
der Informationstechnologie residiert. Es schließt sich ein im
gleichen Zuge errichteter Wohnund Geschäftshaustrakt nach
Westen an. An der Stelle des
Hochhauses stand einmal der
„Bismarcks-Hof“ des Gastwirts
Heinrich Storch. Die Saalgaststätte erfüllte seit 1898 auch
die Funktion eines Seemannsheimes für Mannschaften, des-
Blick in die „gute Stube“ des
Seemannshauses, wo die
Soldaten in Ruhe lesen oder
Briefe schreiben konnten.
FOTO: WZ-BILDDIENST
Das Bürohochhaus an der Gökerstraße/Ecke Bismarckstraße, in dem seit 1969 das Unternehmen MIZ residiert, ein IT-Dienstleister für Schifffahrt, Marine und Werften.
FOTO: KNOTHE
sen Gründung eine Gesellschaft
aktiver und ehemaliger Offiziere
initiiert hatte. Hier standen den
„blauen Jungs“ unentgeltlich
gute Lektüre, Briefpapier, Kuverts und sonstiges Schreibmaterial zur Verfügung.
Der „Bismarcks-Hof“ wurde
jedoch schon bald darauf abgerissen, bereits 1903 entstand
hier „Homfeld’s Restaurant“,
und das Seemannsheim bekam
eine neue Bleibe in einem großen neuen Gebäude an der Bismarckstraße/Ecke Heppenser
Straße. Das Homfeldsche Lokal
erfreute sich großer Beliebtheit.
Das Gebäude wurde allerdings
im Zweiten Weltkrieg zerstört.
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und
Zwischen den beiden Weltkriegen befand sich an der Stelle
des ehemaligen Seemannshauses an der Kreuzung Bismarckstraße/Gökerstraße dieses Wohn- und Geschäftshaus, in dem ein Zahnarzt, ein Fotograf und ein Lokal ihre
Kunden erwarteten. Der Blick des Betrachter geht in die Gökerstraße Richtung Norden. Man sieht die Straßenbahnschie-
Gester n
und
Heute
Wilhelmshavener Zeitung |Seite 17
nen, rechts den Laden des Textilgeschäfts Höger und daneben
das Firmenschild des Kaufhauses Margoniner. Gegenüber
sieht man die ehemalige Einmündung der Tonndeichstraße in
die Gökerstraße. Heute steht hier das MIZ-Gebäude. An der
Ecke befand sich der Sitz der Rüstringer Sparkasse. Auf der
Kreuzung regelt ein Polizist den Verkehr.
FOTO: WZ-BILDDIENST
Seite 18 | Wilhelmshavener Zeitung
Gester n
und
Heute
Der Filmstar im Hausflur
Ein großer Moment im Sporthaus Hesse in den 60er-Jahren:
HSV-Fußballstar Uwe Seeler gibt Autogramme. Der junge
Seeler war öfter bei Hesse – als Vertreter für eine große SportVON HARTMUT SIEFKEN
WILHELMSHAVEN – „Als ich die
Bilder sah, kamen die Erinnerungen wieder hoch“, sagt Barbara Aden, die in der Marktstraße ihre Kindheit verbracht hat.
Wie viele andere Leser der „Wilhelmshavener Zeitung“ hat die
erste Folge von „Gestern und
Heute“ sie angeregt, sich an
ihre Jugendzeit in der Innenstadt zu erinnern.
Sie wohnte mit ihren Eltern
und ihren drei Schwestern EvaMaria, Elvira und Ursula im Eckhaus Marktstraße/Parkstraße
über dem ehemaligen CapitolKino. Ihr Vater Christoph Hesse, bekannter Fußballspieler
und -lehrer, dem später die
Stadtmedaille für seine Verdienste um den Fußballsport
verliehen wurde, führte das
Sportartikelfachgeschäft, das
es auch heute noch unter anderem Namen dort gibt. Damals
befanden sich an der Ecke der
Lederwaren- und Bilderladen
der Frau Giesicke, dann das
Sporthaus Hesse und dann der
Eingang zum Kino.
Heute ist die Parkstraße zwischen Markt- und Bahnhofstraße eine der ersten GeschäftsAdressen, damals war sie bloß
Durchgang zum Güterbahnhof
und zu den Laderampen entlang
der Bahnhofstraße. „Unter den
Rampen haben wir gern gespielt“, erzählt Barbara Aden.
Ihr Großvater Josef Hesse
war Schuhmacher und hatte
einen kleinen Laden an der Müllerstraße. Er führte als einer
von wenigen Sportschuhe. Sein
Sohn Christoph, der eine Ausbildung zum Diplom-Sportlehrer
durchlaufen hatte, übernahm
den Laden und siedelte damit
Mitte der 50er-Jahre in die
Marktstraße über. Nebenher
war er Sportlehrer an der PrinceRupert-School und gefragter
Kampfrichter für die Box-Wettkämpfe im ehemaligen Schützenhof.
„Ich bin noch in der Schule
Schulstraße eingeschult wor-
artikelfirma, erzählt die Zeitzeugin Barbara Aden. Neben
Seeler (von links) Elvira und Christoph Hesse sowie junge Autogrammjäger. Erkennt sich jemand wieder?
FOTO: PRIVAT
den“, sagt Barbara Aden. Die
Schule befand sich neben dem
heutigen Bunker mit der Rückfront zum Ehrenfriedhof. Heute
steht hier eine Reihenhauszeile.
Das Kino war für die vier
Schwestern ein spannender
Ort. „Der Filmvorführer Herr
Poschmann wohnte mit im
Haus. Er ließ uns gelegentlich in
den Projektorraum ein, wo die
riesigen Filmrollen abgespult
wurden. Wir betrachteten uns
dann die Filme durch die Projektoröffnungen über den Zuschauern. Acht geben mussten wir,
wenn die Filmrollen gewechselt
wurden. Poschmann schärfte
uns ein, auf keinen Fall in das
Projektorlicht zu schauen.“
Gut erinnert sich Barbara
Das Sporthaus Hesse, nachdem es das Lederwarengeschäft
Giesicke an der Ecke bereits „geschluckt“ hatte.
FOTO: PRIVAT
Aden noch an die Auftritte berühmter Filmschauspieler im
Capitol. „Damals kamen die
Schauspieler noch, um ihre
eigenen Filme zu bewerben. Vor
der Vorführung stellten sie sich
vor den Vorhang und verbeugten
sich. Vor oder nach der Vorführung gaben sie Autogramme.
Christian Doermer, Cornelia Froboess, Joachim Hansen, Rudi
Schuricke, Hans-Jörg Felmy,
Rex Gildo und andere machten
dem Wilhelmshavener Publikum ihre Aufwartung. „Gelegentlich begegneten wir Kinder
ihnen in unserem Hausflur, von
dem aus man durch eine sonst
verschlossene Tür ins Kino gelangen konnte. Sie entwischten
auf so über den Ausgang Parkstraße ihren in der Marktstraße wartenden Fans.“
Ein Notausgang des Kinos
führte damals in den Keller des
Hauses. Auf diesem Weg gelangten die Mädchen für kurze
Zeit zu den verbotenen „Früchten“. Sie bohrten ein Loch in die
Tür, um einen Blick auf die Erwachsenen-Filme zu erhaschen. Die Folge war eine Bindehautentzündung, verursacht
durch den Luftzug. Der Hausmeister entdeckte das Loch
bald und spachtelte es wieder
zu. Fortsetzung auf Seite 19
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und
Gester n
und
Heute
Wilhelmshavener Zeitung |Seite 19
Uwe Seeler
gab bei Hesses
Autogramme
Fortsetzung von Seite 18
Eine weitere Berühmtheit
war Gast im Haus. Der angehende Fußballstar Uwe Seeler
verdiente sein Geld noch als
Vertreter des Hersteller Adidas
und nahm bei Hesses Bestellungen auf. Er gab einmal im Laden eine Autogrammstunde,
auch durften sich die OlympiaSchreibmaschinenwerke in
Roffhausen mit seinem Besuch
schmücken.
Die Hesse-Schwestern spielten am liebsten draußen mit
ihrem Brummkreisel oder dem
Hoola-Hoop-ReiPostkartenansicht: Der
fen. Auf dem
Zweiten Weltkrieg.
Bahnhofsvorplatz liefen sie
zum Eiskaffee treffen,
Rollschuhe, auf
gab es auch in den
den Teichen im
50er-Jahren
bereits
Kurpark im Wineinmal ein kleines itater Schlittschulienisches Café, Floriahe. Im Sommer
ni. Der Eiskonditor buk
ging es zum Baseine Waffeln selbst,
den an den Südund ein verführerischer
strand, wo die Elsüßer Duft strich um
tern regelmäßig
die
Hausecke.
Er
einen
StrandFamilie Aden am Geniusstrand – ein Bild aus den mischte sich mit dem
korb mieteten.
Im Planschbe- 50er-Jahren. Das Auto war ein DKW F89 Meisterklas- Dampf aus der FischFOTO: PRIVAT bratküche
gegenüber
cken lernte Bar- se.
in der Parkstraße. Hier
bara Aden „an
In Barbara Adens Erinnerun- an der Parkstraße war auch der
der Angel“ das Schwimmen
zur
Ballettschule
beim legendären Schwimm- gen haften geblieben ist der Ein- Eingang
meister Hermann Buschkäm- bau der Rolltreppen bei Kar- Stoffers, die erst später in die
per. Das Fahrtenabzeichen er- stadt -- für die Kinder damals Virchowstraße zog. „Ich habe
warb sie sich im Marinebad an eine Sensation. Das Rauf- und als Kind dort auch drei Jahre geder Freiligrathstraße, zu dem Runterfahren wurde zum belieb- übt und eine Aufführung mitgesie wegen der Anstellung ihres ten Zeitvertreib. Wo sich heute macht, doch dann musste ich
Vaters an der Prince-Rupert- mittags viele Wilhelmshavener der Schule Vorrang einräuSchool freien Eintritt hatte.
bei Fernando in der Parkstraße men“, erzählt Barbara Aden.
Stadtbildprägend
seit
111 Jahren!
Bahnhofsvorplatz vor dem
FOTO: PRIVAT
Als sie 14 Jahre alt war, stellte ihre Mutter sie den Frisören
in der Innenstadt vor. Sie selbst
war gelernte Frisörin und arbeitete im Salon Flieger in der
Rheinstraße. Tochter Barbara
kam bei Meister Rauhut an der
Grenzstraße unter. Später, als
ihre eigenen Kinder größer waren, sattelte Barbara Aden um
und wurde Bürokauffrau. Sie
arbeitete als Sekretärin in einer
radiologischen Praxis. Seit vielen Jahren lebt Barbara Aden
mittlerweile in Pingelei bei Accum.
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Seite 20 | Wilhelmshavener Zeitung
Gester n
und
Heute
Der Südstrand in den 50er-Jahren. Oben auf der Promenade sieht man einen Bus fahren. Unterhalb der Promenade gab es zwei
Strandlokale – das Schwalbennest und dieses, etwas weiter westlich gelegene. Kennen Sie noch seinen Namen?
FOTO: WZ-BILDDIENST
Am Wasser promenieren
VON HARTMUT SIEFKEN
WILHELMSHAVEN – Wenn von Wil-
helmshavens Schokoladenseiten die Rede ist, dann ganz
schnell vom Südstrand. Die
Strandanlagen am Jadebusen
zwischen der Strandhalle an der
Ersten Einfahrt und der ehemaligen Fliegerablaufbahn entstanden ab 1919 nach den Plänen des für Wilhelmshaven bedeutenden Stadtbaurats Hermann Zopff und wurden am 16.
Juni 1928 eingeweiht.
Zuvor schon hatte es hier auf
dem neuen Seedeich, der zur
Vergrößerung des Hafens gebaut worden war, ein reges Badeleben gegeben, wie Ellen Mosebach-Tegtmeier, die ehemalige Stadtarchivarin, in ihrer
2006 verfassten Dokumentation beschreibt. Der Bereits
1883 gegründete Seebadeverein hatte das Gelände vom Marinefiskus gepachtet und unterhielt hier eine Damen- und, getrennt davon, eine Herrenbadeanstalt. 1896 wurde an der
Deichböschung eine Strandhalle errichtet, ein Holzbau, in dessen Kellergeschoss warme
Schlickbäder verabreicht wurden.
Zwei Kilometer westlich
unterhielten die Banter eben-
falls ein kleines Strandbad.
Mehr Bedeutung für die Sommerfrischler aber hatten die
Heppenser Strände. Der nördlichere, das Heppenser Seebad,
befand sich am alten Deich,
dem heutigen Friesendamm, in
Höhe des heutigen Marinestützpunktes, der andere, für den
sich der Begriff Nordstrand
einbürgerte, in Höhe des heutigen Nordhafens. An beiden
Stränden gab es Strandhallen
mit Blick auf die Jade.
Das Badeleben hatte dort
ein Ende, als in den 30er-Jah-
ren der Heppenser Groden aufgespült wurde. Stattdessen
entstand an dessen Nordrand
der Geniusstrand, dem in den
50er- und 60er-Jahren keine andere Stelle an der südlichen
Nordseeküste den Rang ablaufen konnte.
Doch zurück zum Südstrand,
mit dem die Wilhelmshavener
Stadtväter der Weimarer Zeit
ein kleines Seebad nach holländischem, belgischem oder englischem Vorbild zu begründen
suchten. Auf der Nordseite des
Deiches wurden die fünf Strand-
Noch heute ist der in den 80er-Jahren sanierte Südstrand beliebtes Naherholungsziel.
FOTO: WZ-BILDDIENST/LÜBBE
häuser „Seerose“, „Lachs“,
„Seestern“, „Delphin“ und
„Seenelke“ mit insgesamt rund
hundert Gästezimmern gebaut.
Wandelgänge verbinden sie
noch heute und schützen die
Promenierenden vor kalten Ostund Nordwinden.
Alle Zimmer der Strandhäuser waren schon damals mit
Zentralheizung sowie fließend
kaltem und warmem Wasser
ausgestattet. In der „Seerose“
befand sich eine Milchkurhalle
und ein Café, in den anderen
Strandhäusern gab es einen
Damen- und Herrenfrisör und
verschiedene Läden, in denen
Obst, Tabak, Blumen und Reiseandenken angeboten wurden.
Ein geräumiger Lesesaal, in
dem 100 Tageszeitungen und illustrierte Blätter bereit lagen,
stand im „Delphin“ zur Verfügung.
1926 wurde im Osten die
neue Strandhalle gebaut, die
im Keller ein Aquarium beherbergte. Außerdem wurde die an
der Ersten Hafeneinfahrt bis
heute genutzte Anlegestelle für
Ausflugsdampfer eingerichtet.
Zwei dem Deich nach Süden angefügte Podeste für die Konzerte der Kurkapelle sowie zwei im
gleichen Stil erbaute Pavillons
Fortsetzung auf Seite 21
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Gester n
und
und
Heute
Wilhelmshavener Zeitung |Seite 21
Deichschutz:
Planschbecken
verfüllt
Fortsetzung von Seite 20
und ein Teehäuschen vervollständigten die Promenade.
Doch was heißt Promenade: Bis
Anfang der 80er-Jahre rollte
sämtlicher Verkehr oben auf
dem Deich entlang, früher auch
die Straßenbahn, später die
Busse. Den Fußgängern blieb
nur ein schmales Trottoir. Erst
dann wurde nördlich unterhalb
der Strandhäuser die neue
Straße zwischen Strandhalle
und Fliegerdeich gebaut.
Der Strand war vor dem Krieg
aufgeteilt in Herren-, Familienund Damenbad und durch eine
Bretterwand vor den Blicken der
auf der Promenade Spazierenden geschützt. Vier Deichdurchgänge verbanden die Umkleideräume an der Nordseite des
Deiches mit dem Strand. Viele
ältere Wilhelmshavener erinnern sich noch mit leichtem
Schaudern an die kühlen Katakomben. Der Wirt des „Schwalbennestes“, Kefer, lagerte in
diesem kühlen Grunde auch
seine Torten und Getränke.
In der Deichnische in Höhe
der KW-Brücke, wo heute die
große Liegewiese ist, befand
sich bis 1980 das Planschbecken, in dem man auch bei Ebbe noch baden konnte. Es war
vor
dem
Krieg mit
einem 120
Meter langen begehbaren Steg
zum Jadebusen hin
abgeschlossen.
Ab 1937
hatten die
Sommerfrischler am Südstrand schlechte Karten. Die Hafenerweiterungen – vom Bau der Vierten Einfahrt, damals Raeder-Schleuse
genannt, im Osten bis zur
Uboot-Werft im Westen – behinderten das Erholen. Im Krieg
wurden die städtischen Strandhäuser kurzerhand von der Marine für die Stäbe dreier Flottillen requiriert. Fremdenverkehr
und Kurbetrieb lagen brach,
doch den Wilhelmshavenern
wollte man ihre Naherholungsmöglichkeit nicht nehmen. Der
Strand und der Gaststättenbetrieb in der Strandhalle blieben
auch während der Kriegsjahre
zugänglich.
1941 traf der Bombenhagel
zwar auch den Südstrand und
Der Südstrand in den 30er-Jahren. Damals fuhr die Straßenbahn auf dem Deich bis zur
Strandhalle.
FOTO: WZ-BILDDIENST
die Strandhalle, doch wurden
die Schäden zumindest notdürftig repariert. Mehr Probleme bereitete der Verwaltung ab dem
Sommer 1944, dass ätzende
Chemikalien aus den Nebeltonnen, mit denen die Stadt vor
Luftangriffen eingenebelt wurde, um den englischen Fliegern
das Zielen zu erschweren, den
Strand verunreinigten.
Fünf Jahre dauerte es, bis
nach dem Kriege die Südstrandanlagen wieder aufgebaut werden konnten. Der Badebetrieb
lebte wieder auf. Die Sturmflut
von 1962 zeigte
die Gefährdung
auch
dieses
Deichabschnitts. Das
Planschbecken
wurde 1968 verfüllt und zur Liegewiese. Das
unterhalb der
Das „Schwalbennest“ unterhalb der Promenade war ein beliebtes Lokal.
FOTO: WZ-BILDDIENST
Promenade gelegene Café
„Schwalbennest“ wurde 1978
entfernt.
An den Strandhäusern nagte
der Zahn der Zeit. Mauern wa-
Eine hölzerne Brücke trennte in den 30er-Jahren das
Planschbecken von der offenen See. 1968 wurde es aus
Deichsicherungsgründen verfüllt. Heute ist hier die große Liegewiese (kleines Foto).
FOTO: WZ-BILDDIENST/LÜBBE
ren durchfeuchtet, Fundamente
gaben nach. Doch die Stadt entschloss sich, ihre Sonnenseite
wieder aufzupolieren. Die Südstrandstraße wurde 1980 nördlich der Strandhäuser gebaut,
sodass die Promenade frei für
Fußgänger wurde. In enger Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt wurden die Südstrandanlagen neu gestaltet.
Eine ein Meter hohe Flutmauer
sichert in erforderlicher Höhe
(7,30 über Normal Null, vorher
6,20 Meter) vor dem Blanken
Hans.
Die Strandhalle, in der bis
in die 90er-Jahre viele Bälle und
Festveranstaltungen stattgefunden hatten, bietet jetzt mit
Restaurant und Kinderspielanlage ein touristisches Glanzlicht, das privat betriebene Seewasseraquarium wurde erweitert und modernisiert, die Hotels von ihren privaten Betreibern zum Teil aufwändig den Erfordernissen
der
Zeit
angepasst.
Seite 22 | Wilhelmshavener Zeitung
Gester n
und
Heute
In den Ruinen einer Stadthalle
FEDDERWARDERGRODEN/SI
–
Zahlreiche Leserzuschriften erhielt die Redaktion zu dem Bild
von einer Bauruine in Fedderwardergroden (siehe unten),
das in der ersten Folge von
„Gestern und Heute“ auf Seite
27 veröffentlicht worden ist. Wir
wollten wissen, was es mit dieser Bauruine auf sich hatte.
Helmut Vormstein schrieb
uns: „Der Blick geht von der
Kreuzung Preußen-/Plauenstraße in Richtung Graudenzer Straße. Die Häuserblocks im hinteren Teil gehören zur Graudenzer
Straße. Im Bildvordergrund sind
der Fußweg und der Graben
(beides heute noch vorhanden)
zu sehen.
In der Bildmitte ist der sogenannte „schwarze Bau“ zu sehen . . . In den 50iger-Jahren
war das für uns Kinder ein Abenteuerspielplatz.“ Nachdem ein
Kind in einem unter Wasser stehenden Kellerloch ertrunken
war, wurden, wie sich Vormstein
weiter erinnert, die beiden
„Möglichkeiten, um in den Bau
zu gelangen, mit Stacheldraht
verschlossen“, und Schilder mit
der Aufschrift ,Betreten verboten’ angebracht.
Vormstein: „Aber alles, was
verboten ist, reizt ja auch. Die
Polizei in F’groden hatte immer
ein wachsames Auge darauf,
und so wurden wir manches Mal
erwischt und nach Hause zu
den Eltern gebracht. Damit war
Stress vorprogrammiert.
Die wachsamsten Polizisten
waren Herr Schulz und Herr
Neumann mit seinem schwarzen Schäferhund. Es waren zwei
sehr liebe Polizisten, die nur
unser Wohl im Auge hatten. Vor
denen hatten wir richtig Respekt.
Neben und hinter dem Bau
waren kleine Gärten. Dort haben in den 50igern viele Bürger
Gemüse und Kartoffeln für sich
angebaut. Heute befinden sich
auf den Flächen eine Tankstelle
und der Penny -Markt, ein Abholmarkt und ein Parkplatz. Auf
dem Gelände des „schwarzen
Baues“ war der Tengelmann
Markt. Heute ist dort die Fa.
Mindfactory AG.“
Frank Borchardt, Jahrgang
1954, wohnte als Kind in der
Plauenstraße 20. Er schrieb der
WZ-Redaktion: „Dieses Gemäuer war unser Lieblingsspielplatz, wurde „der Bau“ genannt
und befand sich an der Ecke
Plauenstraße/Preußenstraße.
Wir nutzten es intensiv zu ausgiebigen Kletter- und Erkun-
Wo einst das Gesellschaftshaus für die Arbeiter der Kriegsmarinewerft stehen sollte, befinden
sich heute an der Preußen-/Plauenstraße Gewerbegebäude.
WZ-FOTO: KNOTHE
dungsgängen. Aufgrund der
schlecht einsehbaren Lage
konnten dort auch die ersten Zigaretten getestet werden, die
gegenüber im Kiosk für 50 Pfennig gekauft wurden (Supra/Loyd
in der Zweier(!)packung). Heute
wohnt dort Familie Möhlmann.
Im Winter war der teilweise
geflutete Innenraum prima zum
Schlittschuhlaufen. Die Besitzer der Tankstelle (heute Werkstatt Heinrich) haben uns immer wieder vom „Bau“ vertreiben wollen. Später erfuhren wir,
dass . . . im Winter eines ihrer
Kinder im Eis eingebrochen und
ertrunken war. Dieses Schicksal wollten sie uns einfach nur
ersparen.“
Detaillierte Hinweise zu dem
Zweck des Gemäuers erfährt
man in der Festschrift „Fedderwardergroden 1940 - 1990“
von Prof. Dr. Ingo Sommer. Er
schreibt:
„Für
Fedderwardergroden
waren schon 1938 ein Gemein-
schaftshaus in der Mitte, eines
im Norden und eines im Süden
vorgesehen . . .
Für das Zentrum Süd arbeiteten die Abteilung XXIV der Marineintendantur und die Bauabteilung des Oberkommandos
der Marine (OKM) . . . an den
Plänen für eine Freizeithalle.
. . . Die Freizeithalle war als ein
„Haus der Arbeit“ für die Marine-Gefolgschaft gedacht . . .
Die Kriegsmarinewerft wollte
den Feierabend ihrer Arbeiter
gestalten und Raum für Kultur
und Frohsinn schaffen . . .
Die Marine setzte sich . . .
(gegen örtliche NSDAP-Größen,
die eine Halle für ihre Zwecke
wünschten, die Red.) durch,
weil die Betreuung der bis zu
4000 in Fedderwardergroden
arbeitenden
Bauhandwerker
und das Wohlbefinden der Rüstungsarbeiter kriegswichtig waren. Verordnete Freizeit und
Amüsement, Varieté und Film,
Konzerte und Vorträge sollten
Die von vielen F’grodenern damals „Geselle“ genannte Bauruine des geplanten Gesellschaftshauses, das 1940 für die
Arbeiter der Kriegsmarinewerft gebaut werden sollte.
FOTO: WZ-BILDDIENST
über die miserablen Verhältnisse des zweiten Kriegsjahres
hinwegtrösten . . .
Die Bauarbeiten wurden Ende 1940 aus Baustoffmangel
eingestellt. Die Umfassungsmauern standen noch bis weit
in die Nachkriegsjahre. 1947
plante man auf den Ruinen ein
Theater. Der Standort wurde
später durch einen Supermarkt
bebaut.
Der Kern des monumentalen
Entwurfs von Karl Franzius sollte die Halle sein – 250 Meter
lang und 120 Meter breit – sollte sich der Fachwerkgiebel in
die Blickrichtung der Nord-SüdAchse schieben.
Das gewaltige Satteldachgebäude mit einer Firsthöhe von
22 m sollte ein Theater für
1400 Zuschauer abdecken.
Das Äußere wollte bäuerlichheimatverbundene Kulisse für
ein modernes Veranstaltungsgebäude mit Klimaanlage, Vorführeinrichtungen, Bühnentechnik, Café usw. sein. Das vorgespielte mittelalterliche Äußere
der Halle und seiner flankierenden 2-geschossigen Bebauung
sollte einen Aufmarschplatz,
den Hochmeisterplatz, an
zwei Seiten einfassen.
Die Architektur des Eingangsgiebels war trotz des
Fachwerks monströs und einschüchternd. Eine Treppe sollte
zu der 17 m breiten Portalanlage führen. Darüber ein ebenso
breiter Balkon zur Abnahme von
Paraden. Noch weiter darüber
sollte ein 5 m breiter Adler in
der Spitze des Fachwerkgiebels
den geometrischen Platz überwachen.
Präsentiert
von
und
Gester n
und
Heute
Wilhelmshavener Zeitung |Seite 23
Ein Bild aus dem Juni 1954: Fedderwardergroden feiert Jahrmarkt. Die Karussells waren auf der Posener Straße aufgebaut.
Der Standort des Fotografen war in etwa in Höhe der Oderstraße.
FOTO: WZ-BILDDIENST
Seite 24 | Wilhelmshavener Zeitung
Gester n
und
Heute
Jahrmarkt auf Schützenplatz
Geschichten aus dem alten Bant weiß vergnüglich Egon Hanschen zu erzählen. Der Banter Brite hat so manchen Jugendstreich
ausgeheckt.
FOTO: WZ-BILDDIENST
VON EGON HANSCHEN
BANT – An alte Zeiten in Bant er-
innert sich Egon Hanschen. Der
über 90-Jährige lebt heute im
Wohnstift am Rathaus. Hanschen ist mit seinen Brüdern in
Bant aufgewachsen und hat
schon so manche Geschichte
aus seiner Jugend verfasst. So
erinnert er sich an den Jahrmarkt auf dem Schützenplatz:
„Da kam es schon oft vor,
dass wir Kinder uns schon beim
Heimweg von der Schule anlocken ließen und zum Ärger
unserer Mutter viel zu spät nach
Hause kamen. Es war doch zu
schön gewesen, die vielen Tiere
und den Zeltaufbau mitzuerleben. Auch war es ein Vergnügen, den Aufbau des Schützenfestes und den traditionellen
Jahrmarkt zu erleben. Es war
doch so aufregend und spannend, von einer Bude zur anderen zu gehen und die Mogelpackungen mit der „Dame ohne
Unterleib“ oder die große
Schau Wilhelmshaven bei
Nacht zu besuchen. Ganz toll
war die Bude mit den „Rummelboxern“ aufgezogen. Ganz toll
fanden wir es, wenn unser Boxidol Otten seine Gegner auf die
Bretter schickte. Fast jeden Tag
mussten wir Mutter anbetteln,
um einige Jahrmarktsgroschen
zu bekommen. Diese zauberte
sie meistens aus der Küchenschrankschublade, wo sie die
Pfennige und Groschen für den
Milchmann aufbewahrte.
Der Milchmann brachte die
Mich damals noch ins Haus.
Wenn Mutter dann schon außer
Haus war, stand der Milchtopf,
mit einem Teller abgedeckt und
den abgezählten Milchpfennigen darauf, vor der Tür.
Ein tolles Erlebnis waren für
uns das Kettenkarussell und
die kleine und große Schiffsschaukel. Dann wurde vorher
gewettet um eine Portion türkischen Honig. Wer zuerst sein
Schiffchen bis hoch an die Plane brachte, war der Sieger. Ein
buntes Gedränge und Treiben
durch die Besucher gehörte dazu.Die vielen Matrosen unserer Marine mit ihren weißen
Mützen und Paradejäckchen
mit den vielen goldenen Knöpfen waren stark vertreten und
haben mit so mancher Schlicktauer Deern angebandelt.
Alljährlich, wenn Weihnachten gewesen war, liefen wir Banter Butscher von Haus zu Haus
und bettelten um den außer
Dienst geratenen Weihnachtsbaum für unser Osterfeuer. Man
musste schon früh genug damit
anfangen, denn die Kinder der
Werft- und Peterstraße durften
uns nicht zuvorkommen. Besonders die „Feinde“ von Sedan waren sehr aktiv. Sie waren
auch zumeist stärker, denn in
ihren Reihen waren die in der
ganzen Gegend bekannten Boxer der Familie Kunde dabei.
Die gesammelten Tannenbäume wurden von uns gut versteckt. Dazu muss man wissen,
dass es in den wenigen grauen
Häusern noch die nur durch
eine Eisenplatte abgedeckten
unterirdischen Zisternen aus
Beton gab. Diese waren zu der
Zeit, als das Wasser bei Regen
gesammelt wurde und es noch
mittels Saugpumpen in die Häuser kam, als Sammelbecken
benutzt. Da hinein stopften wir
bis zur Osterzeit unsere gesammelten Tannenbäume. Da kamen selbst die Sedaner nicht
heran. In den Osterferien begann dann das Aufschichten
des Osterfeuers. Wichtig war,
dass zuunterst eine geräumige,
mit Holzwolle und alten Decken
ausgepolsterte Höhle entstand, die bei kaltem Wetter
Schutz bieten konnte und besonders für die erforderliche
Nachtwache Unterkunft bieten
konnte. Hier hat so mancher
Banter Brite seine erste Bekanntschaft mit einer meist
selbst gedrehten Zigarette gemacht. Das Abbrennen des Osterfeuers war immer ein großes
Volksfest im Stadtteil Bant.
Präsentiert
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Gester n
und
und
Heute
Wilhelmshavener Zeitung |Seite 25
Gleis entlang
Umfangstraße
WILHELMSHAVEN/SI – Um die
Seefestung
Wilhelmshaven
gegen Angriffe zu Lande zu sichern, wurden drei Forts Ende
des 19. Jahrhunderts angelegt:
Mariensiel, Schaar und Rüstersiel. Sie waren durch die Fortifikationsstraße (heute KurtSchumacher-Straße bzw. Umfangstraße) und Gleise miteinander verbunden. Diese Umfangstraße zeigt wohl auch das
alte Foto aus Folge 1 von „Gestern & Heute“ und nicht die Freiligrathstraße..
Unterhalb der Kaiser-Wilhelm-Brücke befand sich vor dem Zweiten Weltkrieg dieses Ehrenmal
für gefallene Soldaten – beliebtes Bildmotiv für Hochzeitspaare.
FOTO: PRIVAT
Wahrscheinlich die Umfangstraße.
FOTO: WZ-BILDDIENST
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Seite 26 | Wilhelmshavener Zeitung
Gester n
und
Heute
Aus dem Leben eines Musikers
Ernst Schulz focht während
der fünfjährigen Kriegs-Internierung auf der kleinen Insel
Martin Garcia einen erfolgreichen Kampf gegen die
Langeweile. Er leitete einen
Seemanns-Chor. Seine Sänger gestalteten 1918 diese
Dankes-Urkunde. FOTO: PRIVAT
VON HARTMUT SIEFKEN
WILHELMSHAVEN – In der fernsehlosen Zeit vor dem Zweiten
Weltkrieg zeichnete sich Wilhelmshaven durch ein reiches
kulturelles und gesellschaftliches Leben aus. Theater, Varietés, die Kunsthalle, ein philharmonisches Orchester, Marinemusiker, Kammermusiker, Chöre, die Kunsthalle – sie alle boten den Kulturbeflissenen Anregung, zahlreiche Saalbetriebe
veranstalteten Bälle und sorgten für Kurzweil..
Marga Frühauf, 85, die heute
zusammen mit ihrer Schwester
Elke Löffler und deren Mann Peter in Sengwarden lebt, erinnert
sich an ihren Vater Ernst
Schulz, der als Geiger in Wilhelmshaven zwischen den beiden Weltkriegen zu einiger Berühmtheit gelangt war.
Ernst Schulz wurde 1892
geboren. Er wuchs mit fünf Geschwistern in Bant auf. Schon
als Kind zeigte sich sein musikalisches Talent. Er blies Trompete und strich sehr schön die
Geige, die eigens für ihn von
einem Geigenbauer gefertigt
worden war. Die Eltern schickten ihn auf die Musikschule
nach Wittenberge, wo er weitere sieben Instrumente zu spielen lernte, unter anderem Horn
und Xylofon. Die Geige aber
blieb sein Hauptinstrument.
Nach dem Musikschulbesuch kam Ernst Schulz zurück
nach Wilhelmshaven und trat falls die Erinnerungen. Ihr Vater
wahrscheinlich in eines der bei- wurde zu Beginn des Ersten
den damals existierenden Mu- Weltkrieges zur Marine eingezosikkorps der Marine ein. Diese gen und auf den Hilfskreuzer
Musikkorps bereicherten das „Cap Trafalgar“ abkommanMusikleben in den Jadestädten diert. Das Schiff, ein Musikauch durch regelmäßige Sinfo- dampfer für betuchte Kreuzniekonzerte, teilweise im Abon- fahrtpassagiere, war erst 1913
nement. Schulz spielte so auch auf der Stettiner Vulcan-Werft
im Seemannshaus, dem Ge- vom Stapel gelaufen, luxuriös
sellschaftshaus für die Unterof- ausgestattet -- so reisten auch
fiziere, das in
zwei Bechsteinden 30er-JahFlügel mit -- und
ren unter dem
galt als bestes
legendären InZeugnis deuttendanten
scher
ziviler
Hellwig
das
SchiffbauNeue Schaukunst. Es hatte
spielhaus der
gerade den AtJadestädte
lantik
überwar. Der Artikel
quert und lag
in der ersten
vor Buenos AiFolge
von
res, als der
„Gestern und
Krieg ausbrach
heute“
über
und es seinen
das
SeeEinsatzbefehl
mannshaus
als Hilfskreuzer
weckte
bei Marga Frühauf erinnert an erhielt.
Marga
Frü- ihren Vater Ernst Schulz.
In einem GeFOTO: PRIVAT fecht mit dem
haufs jeden-
Sank 1914: der zum Hilfskreuzer umgebaute Musikdampfer „Cap Trafalgar“.
FOTO: PRIVAT
englischen Hilfskreuzer „Carmania“ bei Trinidad wird die
„Cap Trafalgar“ schwer beschädigt und von der Besatzung
selbst versenkt. Die Mannschaft aber wurde gerettet und
auf der Insel Martin Garcia im
Mündungsgebiet des Rio de la
Plata interniert.
Hier hatte Ernst Schulz es
nun vergleichsweise gut getroffen. Während seine Alterskameraden in den Schützengräben Europas bluteten, hatten
die internierten deutschen Soldaten in argentinischer Obhut
alle Sicherheit und Freiheiten.
Einzig und allein mit der Langeweile hatten sie während ihres
fünfjährigen Aufenthalts zu
kämpfen. Doch dagegen war so
manches Kraut gewachsen: Die
Männer fütterten Haustiere
fett, hielten sich mit Turnen fit,
spielten Theater, musizierten
und sangen, halfen beim Molenbau und durften sich im bescheidenen Maße handwerklich
und wirtschaftlich betätigen.
Außerdem bestand reger Kon-
takt zur deutschen Gemeinde in
Buenos Aires. All dies berichtet
ein Artikel in der Zeitung der
deutschen Gemeinde aus jener
Zeit.
In Frühaufs vom Vater überlassenen Fundus findet sich
noch das Programm eines „Herren-Abends“, kunstvoll von
Hand gezeichnet. Dem seriösen Teil folgte um „Punkt 12
Uhr“ der „Beginn der übermütigen Laune“ und die feierliche
Eröffnung des Cabarets -- mit
dem Absingen schlüpfriger
Trinklieder.
Ernst Schulz leitete den Sängerchor „SMS Trafalgar“, und in
„Anerkennung seiner Verdienste um die Pflege des deutschen
Liedgutes“ widmeten seine
Sänger ihm zum Abschied eine
künstlerisch gestaltete Urkunde. 1919, als Deutschland
samt Kaisertum kapituliert hatte, ging es wieder nach Hause.
Zurück in Wilhelmshaven,
trat Ernst Schulz ins Philharmonische Orchester der Stadt
ein. Es bestand aus 60 ehemaligen Militärmusikern und wurde zunächst von Richard Rothe,
1919/20 von Friedrich Wöhlbier geleitet. Das Orchester hatte mit großen finanziellen
Schwierigkeiten zu kämpfen,
zumal die Stadt Wilhelmshaven
im Gegensatz zur Stadt Rüstringen Geldzuwendungen versagte. Trotz dieser Schwierigkeiten
gewann man den Hamburger
Kapellmeister Hans Blechschmidt.
Fortsetzung auf Seite 27
Präsentiert
von
Gester n
und
und
Heute
Wilhelmshavener Zeitung |Seite 27
Mit der Marschmusik-Kapelle ins Watt
Fortsetzung von Seite 26
Blechschmidt blieb zwei Jahre. Die Inflationszeit der ersten
Nachkriegsjahre traf auch die
Musiker und ihr Orchester hart.
Nach einer längeren Pause fand
am 2. Januar 1924 wieder ein
erstes Konzert statt, und zwar
unter der Stabführung von Richard Rothe.
Ab Juli 1931
gab es das
„Jadestädtische
Berufsorchester“, später
bildete sich
auch ein nationalsozialistisches „Kampfbundorchester“.
Die Zusammenlegung von
Wilhelmshaven und Rüstringen
1937 brachte im Musikleben
einen grundlegenden Wandel.
Am 15. September 1937 trat
das Städtische Orchester ins Leben, mit veranlasst durch den
damaligen Kommandierenden
Admiral Otto Schultze, der ein ordentliches Orchester für das
neue große Wilhelmshaven für
nötig hielt. Es bestand aus 48
Mitgliedern und wurde von Musikdirektor Alfred Hering geleitet.
Hering wirkte bis 1950 in Wilhelmshaven und ging dann nach
Hamburg. Ihn löste Musikdirektor Richter-Reichhelm ab. Danach leiteten die Generalmusikdirektoren Herbert Charlier
(1955 - 1958), Prof. Wilhelm
Gößling (1958 - 1965) und seit
1965 Musikdirektor Hans Kast
Die Rüstringer Strandhalle
wurde 1910 auf dem Heppenser Deich errichtet. Als
der Heppenser Groden in
den 30er-Jahren aufgespült
wurde, wurde sie aufgegeben. Eine Bombe traf sie im
Zweiten Weltkrieg. Sie stand
in Verlängerung des Mühlenwegs. Das Foto links zeigt
den Alten Heppenser Deich
an dieser Stelle heute.
FOTO: WZ-BILDDIENST/WZ-FOTO:
das
Wilhelmshavener Sinfonieorchester, das später als Philharmonisches Orchester Nordwest eine neue Organisationsform erhielt und auch Konzerte
im oldenburgisch-ostfriesischen
Raum gab. Es wurde am 31. Juli
1971 aufgelöst.
Seitdem gibt es die Reihe der
Sinfoniekonzerte auswärtiger,
vielfach ausländischer Orchester, darunter Weltklasse-Ensembles und -Solisten. Bis ins
neue Jahrtausend zeichnete für
sie der städtische Musikbeauftragte Dr. Viktor Kreiner vom
Wilhelmshavener Heinrichshofen-Musikverlag verantwortlich.
Jetzt organisiert die Konzertreihe Prof. Thomas Albert aus Bremen.
Doch noch einmal zurück zu
Ernst Schulz. Der junge Geiger
reüssierte nämlich Anfang der
20er-Jahre als erste bzw. zweite
Geige im Wilhelmshavener Kammerquartett, u. a. mit Kurt SomWer weckt Sie,
wenn es brennt?
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merfeld (Violine), Gustav Joppich (Viola) und Georg Sudholz
(Violoncello). Wie einen Schatz
hat Marga Frühauf die Konzertkritiken von damals als Erinnerung an ihren Vater aufbewahrt.
Ernst Schulz wirkte auch an den
Lohengrin- und Tannhäuser-Aufführungen während der Intendanz von Hellwig im Neuen
Schauspielhaus mit.
Wie Marga Frühauf sich weiter erinnert, spielte Ernst Schulz
gelegentlich auch in den Kapellen, die die Wanderer ins Voslapper Watt begleiteten. Zwischen
den Weltkriegen bemühten sich
Wilhelmshaven und Rüstringen
um die Belebung des Fremdenverkehrs. Mit Marschmusik
stapften die Sommerfrischler
von der Rüstringer Strandhalle
aus durch den Schlick.
Der Zweite Weltkrieg traf
auch die Familie Schulz schwer.
Eine Fliegerbombe zerstörte ihre
Wohnung. Die Familie verstreute
sich. Ernst Schulz kam bei seiner Schwester unter, seine Frau
NEU
suchte mit ihren Töchtern Marga
und Elke bei Wittmund Unterschlupf, der kleine Albert Otto
Gerd kam mit der Kinderlandverschickung in die Tschechei. Von
dort flüchtete er zusammen mit
Soldaten vor der Roten Armee
zurück nach Wilhelmshaven, wo
niemand mehr auf ihn wartete.
Nachbarn fanden ihn weinend
auf den Trümmern sitzend, erzählt Marga Frühauf. Sie brachten ihn zu seinen Eltern.
Ernst Schulz, der als Luftschutzwart in Wilhelmshaven
den Krieg überdauerte, wurde
schwer krank und starb 1955.
Marga Frühauf hat das musikalische Talent ihres Vaters geerbt, spielte in ihrer Jugend Geige, Gitarre und Akkordeon, doch
für eine Musikerkarriere hatte
sie, wie sie erzählt, zu viel Lampenfieber. Stattdessen lebte sie
ihr vielseitiges künstlerisches
Talent beim Aquarellieren aus
und bereicherte mit ihren Bildern so manche Ausstellung in
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Seite 28 | Wilhelmshavener Zeitung
Gester n
und
Heute
Das Haus des Hülfsbeamten
VON ULRICH-RÄCKER-WELLNITZ
WILHELMSHAVEN – Als Perle in
der Innenstadt kann das Gebäude in der Virchowstraße 15 gelten, gehört es doch zu den frühen Dienstgebäuden für die
preußische Verwaltung in Wilhelmshaven.
Im Juli 1908 konnte Assessor Wilhelm Wolf, der 1903 sein
Wilhelmshavener
Amt
als
„landräthlicher Hülfsbeamter“ und damit Vertreter des
Landrates in Wittmund angetreten hatte, in der damaligen Wallstraße 1 ein frei stehendes
„Polizei-Dienstwohngebäude“
beziehen. Um die Kosten auf
ein erträgliches Maß zu senken,
wurde u. a. auf einen Dachausbau verzichtet. Stattdessen erhielt das Haus 1909 an der
Südseite eine Veranda und
1912 eine Entwässerungsanlage.
Nicht nur bauliche und personelle Veränderungen sind für
den Dienstwohnsitz zu verzeichnen, sondern etwa ab 1913 änderte sich auch die Hausnummer. Da entlang der Wallstraße
ständig weiter gebaut wurde, erhielt das Gebäude die Hausnummer 15.
Zum 1. April 1919 war Wilhelmshaven
selbstständige
Stadt geworden, die Aufsicht in
Wittmund entfiel. Gleichwohl
blieb der letzte Leiter der königlichen Polizeiverwaltung – Max
von Saldern – aus haushaltstechnischen Gründen noch ein
Das Haus des preußischen Verwaltungsbeamten (rechts).
weiteres Jahr im Amt und in der
Dienstwohnung.
1922 verkaufte der Preußische Fiskus die Häuser Wallstraße 15 und 17 (das heutige
Robert-Koch-Haus) an die Stadt
Wilhelmshaven, die in der Nummer 15 private Mieter unterbrachte.
Zu den prominentesten Mietern zählt zweifellos der Musikdirektor Otto Niehuß, der hier
für mehr als zehn Jahre auch
eine Musikschule betrieb.
Nach dem Besuch des Reichspräsidenten von Hindenburg im
Mai 1927 vollzog die Stadtverwaltung eine erneute Umbenennung der Straße, die fortan den
Namen Hindenburg trug.
Für die neuen Machthaber
ab 1933 war das Gebäude repräsentativ genug, um dort
über Jahre die „Nationalsozia-
Ein schönes, unter Denkmalschutz stehendes Gebäude-Ensemble: das Robert-Koch-Haus
links und die Villa des ehemaligen preußischen „Hülfsbeamten“.
WZ-FOTO: GABRIEL-JÜRGENS
FOTO: WZ-BILDDIENST
listische Volkswohlfahrt“ und
den „NSD Ärztebund e. V.“ einzuquartieren. Zumindest wurde
dafür eine Miete von 166,67
Reichsmark veranschlagt; ob
sie gezahlt wurde, ist nicht zu
ermitteln.
Nach dem Zweiten Weltkrieg
erhielt die Hindenburgstraße
den Namen Virchowstraße, die
Besatzungsmacht
benannte
nicht nur die Straßen um, sie
nutzte das Gebäude wohl auch
als Militärgefängnis. Später zog
der Leiter der britischen Verwaltung, der Kreis Resident Officer,
hier ein.
Jetzt dürfte die Miete unter
Besatzungskosten
verbucht
worden sein. Von 1949 bis Oktober 1964 war der Deutsche
Gewerkschaftsbund
Mieter
des Hauses, eine Nutzung als
Haus der offenen Tür für die Wilhelmshavener Jugend scheiterte an den Umbaukosten.
Etwa drei Jahre stand das
Haus leer, ehe es 1967 von
dem Mediziner Dr. Josef Kobzik
erworben und zu einer Arztpraxis umgebaut wurde. Seit Februar 1975 stehen die Gebäude
Virchowstraße 15 und 17 unter
Denkmalschutz. Die neuen
Eigentümer verstanden es, bei
der Modernisierung im Frühjahr
2004 den charmanten Charakter des nun fast 100 Jahre alten
Hauses zu erhalten. Heute beherbergt es die Kanzlei eines
Rechtsanwalts und Notars.
Präsentiert
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Gester n
und
und
Heute
Wilhelmshavener Zeitung |Seite 29
Jugend-Abenteuer an den Bahngleisen
VON HANS-WERNER COORDES
WILHELMSHAVEN – In einer Zeit,
wo Kinder noch nicht vielfach
gesteuert, betreut, bespaßt
wurden und nur im Haus spielten, ging ich so ab 1962 im Alter von neun Jahren mit einem
Freund oder auch mal allein auf
Entdeckungstour durch mein
Wilhelmshaven.
Schon damals begeistert
von der Eisenbahn war ich gerne am Bahnübergang Metzer
Weg, der allerdings für zielstrebige Passanten und vor allem
Autofahrer ein Ärgernis war. Ich
aber schaute begeistert und
sehnsüchtig den Lokomotiven
und Waggons hinterher. Natürlich nur als Zaungast, denn näher ging es nicht heran: Die
Gleisanlagen waren tabu, das
Bahnbetriebswerk
an
der
mich zu bewegte. Meist
Ebertstraße noch mehr tastand ich etwas seitlich,
bu und der Bahnsteig nur
um die ganze Zug-Pracht
mit einer für mich damals
beim Passieren des
zu teuren 20-PfennigÜbergangs zu betrachBahnsteigkarte zu betreten, doch manchmal
ten. Selbst das brachte
blieb ich über dem Gleis
nicht viel, denn ein längestehen und wurde dann
res „Herumlungern“ wurdurch die mit voller Kraft
de durch die Bahnbeambeschleunigende
Lok
ten verhindert.
und ihrem ca. einen MeSchön war für mich
ter unter mir fauchenden
aber z. B. die Fußgängerbrücke über die Gleise. Ich Der Lokschuppen am Bahnübergang Schornstein dermaßen
wusste irgendwann, wann Metzer Weg. Im Hintergrund der ehemali- eingenebelt, dass ich
eine 01 oder 03 fertig „be- ge Bunker bei Leffers.
FOTO: WZ-BILDDIENST hustend, nachdem sich
tankt“ auf Gleis 1 rückdie Wolke gelichtet hatte,
wärts am Bahnbetriebswerk hof schon bereitstehenden vielleicht noch gerade das Zugwartend stand. Das war der Mo- Schnellzug (!) anzukoppeln.
ende in der Kurve Richtung
Dann ging es gleich wieder Übergang Werftstraße erkenment, schnell zur Schranke an
der Seite Ebert-straße zu wech- auf die Brücke. Es dauerte noch nen konnte. Anfangs war es
seln. Die Schranke schloss sich um die zehn Minuten, ich konn- schon eine kleine Mutprobe
und es schoben sich zwei Meter te manchmal den Abfahrtspfiff und Überwindung. Gesund war
hohe Treibräder in Griffweite an hören, woraufhin sich die mäch- es wohl nicht, aber als „Eisenmir vorbei, um an den im Bahn- tige Maschine mit ihrem Zug auf bahner“ nahm man es in Kauf.
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Wilhelmshaven – gestern
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Wilhelmshavener Bahnhof um 1950
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Allen Interessierten steht beim
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Fotoarchiv mit folgenden
Schwerpunkten zur Verfügung:
(alle Bilder können bestellt werden)
Schiffsbilder der Deutschen Flotten von 1848
bis zur heutigen Deutschen Marine
Bilder deutscher Kolonialgeschichte
Fremde Seestreitkräfte aller Nationen
Aufnahmen aus den Anfängen
Wilhelmshavens bis heute
Alle Fotos unserer „WZ“-Fotografen,
die seit 1949 in der „Wilhelmshavener Zeitung“
erschienen sind, zzgl. einer großen Auswahl
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Seite 30 | Wilhelmshavener Zeitung
Gester n
und
Heute
Kreuz und quer in Alt-Heppens
HEPPENS/SI – Es hat sich nicht
wirklich viel verändert in Alt
Heppens. Die Fotos gestern
und heute zeigen den Blick von
der Lilienburgstraße in die Helenenstraße, die nach links abzweigt, und die Rudolfstraße,
die rechts abgeht, im Hintergrund quer die Häuser an der
Straße Deichstrich. Am Beispiel
Alt Heppens kann man einiges
über die Vorgeschichte Wilhelmshavens erzählen, als hier
nur Wiesen grünten, und niedrige Deiche mehr schlecht als
recht vor den Sturmfluten
schützten.
Einer dieser Deiche verlief
am Deichstrich entlang, im Namen Ölhafendamm hat sich die
Erinnerung an den Schutzwall
gegen den Blanken Hans ebenfalls erhalten.
Nördlich dieses in west-östlicher Richtung verlaufenden Deiches schwappte noch bis ins
16. Jahrhundert das Wasser
der Maadebucht, die sich trichterförmig weit nach Westen erstreckte. Doch auch zu den anderen Seiten war Alt Heppens
durch Ringdeiche gegen den
Blanken Hans gesichert. Das
war auch gut so, denn kaum war
1520 die Maadebucht durch
einen Deich abgeriegelt worden, brach im Süden eine
Sturmflut ins Land. Später traf
es die Heppenser mit grausamer Wucht: Die hoch auflaufende Weihnachtsflut 1717 raffte
die Hälfte der damals knapp
250 Heppenser dahin, 1720
wurden die Deiche wieder überflutet.
Armut herrschte rund um
den Kirchhügel, viel war hier
nicht zu holen. 328 Einwohner
Der gleiche Blick heute.
Blick von der Lilienburgstraße in die Helenenstraße (links) und die Rudolfstraße (rechts).
FOTO: WZ-BILDDIENST
zählte das Dorf noch 1817. Zu
ihm gehörte südöstlich auch
das Dauensfeld, das mit seinem Namen an das untergegangene Kirchspiel Dauens erinnerte. Im Dauensfeld begannen
die Preußen mit ihrem Kriegshafenbau.
Und damit begann auch Alt
Heppens zu wachsen. Die Baustelle zog Tausende Menschen
an, die irgendwo unterkommen
mussten. Für Handwerker und
Händler boten sich neue Chancen. Das preußische MarineEtablissement war viel zu eng
gesteckt, weshalb sich die Menschen auch in den umliegenden
Gemeinden auf dem Gebiet des
herzoglichen Oldenburgs ansie-
delten. Jeder baute in diesen
wilden Jahren so, wie es ihm
zweckmäßig erschien. Eine
Baubehörde kannte man nicht.
Die nächsten Amtsleute saßen
in Jever. Man setzte zuerst die
Häuser hin und bekam viele
Jahre später die Straße dazu.
Da die Parzellen durch Gräben
getrennt waren, musste man
sich nach ihnen richten.
1868 entstanden die Häuser
zwischen Altemarkstraße und
Einigungsstraße. Die Altemarkstraße erhielt ihren Namen
nach der „Alten Marke“, wie der
Deich hier früher geheißen hatte. Die Einigungsstraße wurde
so genannt, weil sich ihre Anlieger auf Bau und Verlauf einigen
WZ-FOTO: GABRIEL-JÜRGENS
konnten. 1872 kamen die Häuser an der später so bezeichneten Athen- und der Rudolfstraße
(früher Elisabethstraße) hinzu.
Die Athenstraße ist nach
dem ehemaligen Gemeindevorsteher Johann Gerhard Athen
(die Betonung liegt auf den A)
benannt. Athen übte dieses
Amt von 1890 bis 1907 aus.
Dann wurde Heppens, das rund
um Alt Heppens zwischenzeitlich kräftig gewachsen war und
auf dessen Gemeindegebiet die
Kasernen an der Gökerstraße
und am Mühlenweg errichtet
worden waren, zur Stadt 2.
Klasse erhoben und der Volljurist Dr. Lueken zum Bürgermeister gewählt.
Alt Heppens aber behielt seinen dörflichen Charakter. Erst
mit dem Bau der Zedeliusstraße 1899, die nach dem jeverschen Amtshauptmann Zedelius, der sich viel um die Heppenser Belange gekümmert hat,
benannt ist, rückte die Siedlung
enger an Wilhelmshaven heran.
Wer heute durch Alt Heppens
schlendert, glaubt, dass die
Zeit stehen geblieben ist. Verwinkelt ducken sich die niedrigen alten Häuser hinter der höheren Bebauung ringsherum,
ein ruhiger dörflicher Flecken, in
dem früher auch ein reges Gemeinschaftsleben gepflegt wurde. Der Heppenser Wehrverein
wurde hier 1861 aus der Taufe
gehoben. er später in den
Schützenverein Wilhelmshaven
überging; der feierte jetzt 150jähriges Bestehen.
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Wilhelmshavener Zeitung |Seite 31
Unordnung in Neu Heppens
Blick in die Bismarckstraße östlich des Bismarckplatzes mit
Blickrichtung Westen
FOTO: WZ-BILDDIENST
VON HARTMUT SIEFKEN
HEPPENS – Zu den einst urwüch-
sigen Stadtvierteln von Wilhelmshaven zählt Heppens,
und zwar insbesondere das Gebiet zwischen Bismarckplatz
und Friesendamm. Neu-Heppens nannte man diesen Beritt
in der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts.
Wer von Sande über Mariensiel kommend an die Jade reiste, steuerte über die Bismarckstraße direkt auf Neu-Heppens
zu. Die Pflasterarbeiten zur Befestigung der Einfallstraße begannen 1854 und nahmen fünf
Jahre in Anspruch. Zunächst
nannte man die Straße Mariensieler Chaussee, später
Hauptstraße, seit 1871 Bismarckstraße.
Neu-Heppens zählte noch
zum preußischen Wilhelmshaven. Die Grenze zur oldenburgischen Gemeinde Heppens, wohin sich Neu-Heppens übergangslos fortsetzte, verlief entlang der heutigen Margaretenstraße und zweigte an deren
östlichen Ende ab in nordöstliche Richtung und verlief dann
am Heppenser Friedhof vorbeiführend zum Observatorium.
Während Wilhelmshaven am
Bismarckplatz wie weiter südlich und später auch in den neueren Baugebieten im Westen
sehr planmäßig und schachbrettartig angelegt wurde, entwickelte sich „Neu Heppens“
anfangs ziemlich ungeordnet.
Man siedelte an uralten Wegen
entlang ehemaliger Ringdeiche,
wozu die Krumme Straße, der
Alte Deichsweg, die Heppenser
Straße, der Deichstrich, aber
auch die Tonndeichstraße und
der Mühlenweg zählten.
Die kleine Katharinenstraße
erinnert an die ehemalige Hofstelle Catharinenfeld, auf deren Ländereien später Hafen
und Kaiserliche Werft, das heutige Arsenalgelände, entstanden. Benannt war die Hofstelle
nach ihrer letzten privaten
Eigentümerin, Catharine Margarethe Fleßner, die ihren Landbesitz für 11 500Goldmark an den
preußischen Fiskus verkauft
hatte. Und etwas weiter östlich
davon, dort, wo heute der Nordhafen und die Nordhafeninsel
sich befinden, war einmal das
Dauensfeld mit dem Ende des
15. Jahrhunderts untergegangenen Kirchspiel Dauens.
Fortsetzung auf Seite 32
DAMALS wie HEUTE . . .
. . .Werkzeug ist zeitlos
Seite 32 | Wilhelmshavener Zeitung
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Häftlingszellen und Garnisonkirche
Fortsetzung von Seite 32
Hier auf dem Dauensfeld
nahm Preußens Prinz Adalbert am 23. November 1854 in
einem Festakt von dem oldenburgischen Gelände Besitz, damit in den Folgejahren darauf
das preußische Marine-Etablissement errichtet würde.
Der Taufstein der Heppenser
Kirche ist ein Relikt aus Dauens. Das alte Heppens, das
weiterhin zum Herzogtum Oldenburg gehörte, entwickelte
sich zu einer großen Gemeinde,
zu der auch Tonndeich gehörte,
in dem sich ebenfalls viele
Arbeiter und kleine Geschäftsleute ansiedelten. 1880 zählte
man in Heppens 1879 Einwohner, im Jahr 1905 waren es
12 667. Heppens bekam den
Rang einer Stadt 2. Klasse,
sein erster Bürgermeister wurde Dr. Emil Lüken, der Gemeindevorsteher Johann G. Athen
ablöste. Lüken war später Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister der Stadt Rüstringen,
zu der sich Heppens, Bant und
Neuende 1911 zusammenschlossen.
Die Athenstraße zieht sich
heute von der Lilienburgstraße
zur Einigungsstraße. Nach Dr.
Emil Lueken ist heute eine Straße in Altengroden benannt. Das
1902 errichtete Heppenser
Rathaus stand an der Zedeliusstraße zwischen Friederikenstraße und Müllerstraße.
Heute ist hier ein Parkplatz.
Zentraler Platz in Neu-Heppens war und ist der Bismarckplatz. Früher die Heikesche
Viehweide, entstanden nach
der Anlage des Platzes Geschäfts- und Wohnhäuser. Erstes Gebäude war wohl, wie das
Wilhelmshavener Heimatlexikon notiert, ein Haus an der
Stelle, an der heute das Juweliergeschäft Stettin steht. In
seinen hoch liegenden Kellerräumen befand sich eine Gendarmeriestation mit Zellen für
Häftlinge, in den Räumen darüber eine Schule mit Wohnungen
für einen Lehrer und Schulhausmeister. Später zog diese Schule um in ein neues Gebäude an
der Katharinenstraße.
Am 1. April 1905 wurde ein
Bismarck-Denkmal – zum Gedenken an den ersten Reichskanzler des jungen deutschen
Kaiserreiches, Otto von Bismarck – feierlich eingeweiht. Es
wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Nach Fertigstellung des
Platzes zog der Wochenmarkt
von der Krummen Straße hierher um.
Die ehemalige katholische
Garnisonkirche St. Petrusstand am Ende der Bismarckstraße zwischen der heutigen
Rechternstraße, die damals
Werftstraße hieß, und der
Jachmannstraße. Die alte
Aufnahme zeigt die Kirche
von der Rechternstraße aus.
Linker Hand verlief die Bismarckstraße. Heute steht hier
das Gebäude des ehemaligen evangelischen JochenKlepper-Gemeindehauses,.
das heute einer freikirchlichen Gemeinde gehört.
FOTO: WZ-BILDDIENST
Dieses Bild bietet sich dem
Betrachter am Ende der Bismarckstraße heute.
WZ-FOTO: GABRIEL-JÜRGENS
Erinnernswert ist
die Gaststätte „Zur
Erholung“ am Ende
der Bismarckstraße/
Ecke Jachmannstraße, wo das Schauspieler-Ehepaar
Schneider Theaterund Choraufführungen, Lesungen, Vorträge und Bälle veranstaltete. An der
Ecke Bismarckstraße/Heppenser Straße weihte Prinz Heinrich 1903 das Seemannshaus ein, das
seit 1925 als Theater diente, 1936 als
Neues Schauspielhaus zum
Stadttheater umgebaut und
1943 zerstört wurde.
Erinnert sei ferner an die
1901 eingeweihte katholische
Garnisonkirche St. Petrus mit
ihrem hohen und schlanken
Turm. Auch sie wurde im Bombenkrieg zerstört. 1968 wurde
an der Schellingstraße die neue
Garnisonkirche St. Peter eingeweiht. Östlich und südöstlich
des ehemaligen Gotteshauses
standen die großen Kasernen,
so die Tausendmannkaserne,
die Werftkaserne und die Hafenkaserne, später die Kaserne
der 2. Werftdivision.
Seit 1913 führte von der Gökerstraße aus eine Straßenbahn bis zu St. Petrus.
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Wilhelmshavener Zeitung |Seite 33
Im Modell:
Die Löwen
des Rathauses
–
Das
nebenstehende Bild hat der
ehemalige
Wilhelmshavener
Christian Menz vor längerer Zeit
in seinem großen Fundus wiederentdeckt. Es zeigt einen jungen Mann und ist auf der Rückseite beschriftet mit: Gera - im
März 1931 „Löwe am Rathausportal zu Rüstringen“. Nicht nur
Menz interessiert, wer der
Mann auf dem Foto ist und ob
es eine Modellvorlage oder ein
Modell nach dem Original ist.
Vielleicht, liebe Leser, können
Sie Christian Menz auf die richtige Spur setzen.
Menz, der heute in Remagen
arbeitet, stellt zurzeit seine
Sammlung alter Reklame-Utensilien im Küstenmuseum aus.
In dieser Schau wird auch eine
Diaschau mit Ansichten alter
Wilhelmshavener Geschäfte gezeigt.
WILHELMSHAVEN/SI
Wer kennt diesen jungen Mann? Die Aufnahme mit dem Modell der Rüstringer Rathaus-Löwen entstand 1934 in Gera.
FOTO: PRIVAT
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Seite 34 | Wilhelmshavener Zeitung
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Heute
Stadtplan aus dem Jahr 1899, im damaligen Wilhelmshavener Verlag Lohse veröffentlicht (aus: „Wilhelmshaven – Ein Führer für Fremde und Einheimische, im Reprint 2003 beim Brune-Mettcker-Verlag neu erschienen.
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