Faszination Modellbau

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Faszination Modellbau
Modellbau –
Ausstellung 2014
Faszination Modellbau
Ak
40 Jahre
Flugmodellsportclub
Oberes Weißtal e.V.
1974 - 2014
Aktivitäten 2014
•
Modellbauausstellung
22. – 23.02.2014
In Wilnsdorf – Rudersdorf
Haus Heimat
•
Flugzeug – Schlepp – Treffen und Flugplatzfest
12. – 13.07.2014
In Wilnsdorf – Gernsdorf
Modellfluggelände des FOW
•
Ferienspiele der Gem. Wilnsdorf
26.07.2014
In Wilnsdorf – Gernsdorf
Modellfluggelände des FOW
Inhalt
•
FOW Aktivitäten in 2014
•
Grußwort des Vorstandes
•
Grußwort der Siegerländer Modellflugvereine
•
Grußwort der IGS – Siegerland
•
Grußwort der I.G. Modellbahn Dielfen
•
Die Vorstände 1974 bis 2014
•
Informationen zum
Weißtal e.V. [FOW]
•
Der Einstieg in die Modellfliegerei
•
„Spielkram oder Flugzeug „?
Artikel der Zeitschrift MFI
•
Modell – Segel - Kunstflug
•
Dankesworte / Impressum
•
Schlusswort
Flugmodellsportclub
Oberes
Grußwort des Flugmodellsportclubs Oberes Weißtal
Sehr geehrte Gäste,
seit nunmehr 40 Jahren betreibt der Flugmodellsportclub
Oberes Weißtal e.V. [FOW] den Modellsport im Oberen
Weißtal.
Seit den Anfängen in den siebziger Jahren, hat sich der
FOW zum Ziel gesetzt, den Modellflug zu fördern, seinen
Mitgliedern das Modellfliegen zu ermöglichen und speziell
die Jugend an den Modellsport heran zu führen.
Großes Engagement, verbunden mit kameradschaftlicher
und toleranter Zusammenarbeit aller Vereinsmitglieder,
die Unterstützung der Gemeinde, öffentlicher Institutionen
und der Ortsgemeinschaft Gernsdorf, sowie aller Anlieger
sind und waren Garanten für die positive Entwicklung des
FOW.
Wir hoffen Sie haben viel Freude an unserer Ausstellung
und den gezeigten Exponaten aus vielen Bereichen des
Modellbaus.
Wann Sie uns auch immer besuchen, sei es bei einer
unsere
Ausstellungen
oder
auf
unserem
Modellfluggelände, wir freuen uns auf Ihren Besuch und
hoffen, dass wir noch viele Menschen mit dem
wunderschönen Sport „Modellflug“ erfreuen und
begeistern können.
Der Vorstand des FOW
Grußwort Modellflug - Vereine der Region
Der Modellflug hat eine sehr lange und erfolgreiche
Tradition im Siegerland. Die erstaunliche Zahl von 8
Modellflugsportvereinen in der Region belegen dies
eindrucksvoll. Durch zahlreiche Aktivitäten und Erfolge
haben wir, die Siegerländer und Wittgensteiner
Modellflugvereine, uns einen Namen weit über die Region
hinaus geschaffen. Darauf können wir stolz sein. Einen
gewichtigen Anteil daran hat der Flugmodellsportclub
Oberes Weißtal e.V., der nun sein 40 jähriges Jubiläum
mit dieser Ausstellung gebührend feiert.
Viel Schweiß und harte Arbeit waren nötig, um den Verein
zu dem zu machen, was er heute ist. Die unzähligen
ehrenamtlichen Arbeitsstunden mag niemand zählen. Das
Ergebnis hingegen lässt sich sehen. So wünschen wir
dem Flugmodellsportclub Oberes Weißtal e.V. für diese
Ausstellung, aber auch für die nächsten Jahre viel Erfolg.
Ihnen, liebe Zuschauer, wünschen wir ein paar
vergnügliche und vielleicht auch inspirierende Stunden auf
dieser Ausstellung. Der Modellflugsport ist ein sehr
schönes und facettenreiches Hobby, das jung und alt
verbindet. Für einen Anfang ist es nie zu spät!
Grußwort der IGS Siegerland
Liebe Gäste,
Modellbau ist ein über alle Sparten, übergreifendes
Hobby, dass sich vor allem im Siegerland, immer weiter
steigendem Interesse erfreut.
Als Modellbauer, ist es uns eine große Herausforderung,
zu versuchen, Ihnen diese Faszination vom Modellbau mit
den ausgestellten Modellen herüberzubringen. Im
Vordergrund stehen wohl bei allen Kollegen der Spaß am
Basteln und Tüfteln sowie die Freude an technischen
Zusammenhängen.
Wichtig war und ist uns immer der gute Kontakt, hier vor
allem
die
große
Kameradschaft
unter
allen
Vereinskollegen, egal ob Flug-, Schiffs-, Auto- oder LKW Modellbauer!
Der langjährige Kontakt zum FOW - Gernsdorf e.V.
besteht schon seit mehreren Jahrzehnten und wird durch
gegenseitige Unterstützung bei Ausstellungen auch immer
gerne gepflegt.
Zu ihrem „runden“ 40. Geburtstag, wünschen die Kollegen
von der IGS - Siegerland, Sport und Modellbau e.V., den
Modellfliegerkollegen alles erdenklich Gute und ein gutes
Gelingen der schönen Ausstellung. Der Vorstand der IGS
- Siegerland, Sport und Modellbau e.V. gegr.1963
Grußwort der I.G. Modellbahn Dielfen
Sehr geehrte Gäste, liebe Mitglieder des FOW,
seit 2007 beschäftigen wir uns im Vereinsrahmen mit dem
sehr vielseitigen Hobby der Eisenbahnen und der
Eisenbahngeschichte, sowohl im Modell als auch im
Vorbild.
Gerne sind wir der Bitte des Flugmodellsportclubs Oberes
Weißtal nachgekommen, die Modellbau - Ausstellung zum
40-jährigen
Vereinsjubiläum,
mit
unseren
Modelleisenbahnen zu unterstützten.
Wir freuen uns der Ausstellung eine weitere Sparte des
Modellbaus hinzufügen zu können und hoffen dem Einen
oder Anderen einen ersten Eindruck in die Welt der
Modelleisenbahnen vermitteln zu können.
Dem FOW wünschen wir Alles Gute für die weitere
Vereinsgeschichte
und
der
Ausstellung
einen
angenehmen Verlauf.
I.G. Modellbahn-Dielfen
Die Vorstände des FOW von 1974 bis 2014
Informationen zum
Weißtal e.V. [FOW]
Flugmodellsportclub
Oberes
Der Wunsch nach einer
Steuerung
eines
Flugmodells während des
Fluges wurde durch den
Einsatz
der
ersten
Funkfernsteuerungen, die
Ende der fünfziger, Anfang
der sechziger Jahre aus
den USA zu uns kamen,
möglich.
Waren
auch
durch technische Unzulänglichkeiten während der
Pionierzeit des ferngesteuerten Modellfliegens den Piloten
viele Enttäuschungen beschieden, so verbreitete sich das
Interesse am Modellfliegen zusehends. Die Modell-,
Motoren und Fernsteuerungstechnik nahm in den
siebziger Jahren eine
rasante
Entwicklung,
deren Ende bis heute
nicht abzusehen ist und
die gerade in den letzten
Jahre
durch
neue
Technologien wie LiPo
Akkus,
Brushless
Motoren,
2,4
GHz
Fernsteuerungen
und
Turbinentechnik
erneut
an Fahrt aufgenommen hat. Wen wundert es also, dass
sich
Anfang
der
siebziger
Jahre
einige
modellflugbegeisterte Piloten im Weißtal fanden, sich
zusammensetzten, um gemeinsam den Flugmodellsport
zu betreiben. Aus dem gemeinsamen Modellfliegen
entstand dann der Wunsch, einen Verein für Modellflug zu
gründen, um den gemeinsamen Sport in geordneten
Rahmenbedingungen zu betreiben. So erfolgte vor
nunmehr 40 Jahren, am 29. Januar 1974 die
Vereinsgründung des Flugmodellsportclub Oberes Weißtal
e.V. [FOW]. Der FOW wurde dann auch im Januar 1974
ins Vereinsregister eingetragen. Anfänglich im Deutschen
Aero Club organisiert,
wechselte der noch junge
Verein
1981
in
die
Dachorganisation
der
Modellflieger,
den
Deutschen
Modellfliegerverband,
DMFV e.V. mit Sitz in
Bonn , der die Interessen
der
Modellflieger
überregional vertritt. Ein
geeignetes Fluggelände war in Gernsdorf, an der Grenze
zur Gemarkung Salchendorf bei Deuz gefunden worden.
Aber von den ersten Flugmanövern auf diesem
Wiesenstück bis zum heutigen Modellflugplatz mit seinen
Einrichtungen war doch ein
langer und arbeitsreicher
Weg. Das angepachtete
Wiesengelände
musste
urbar gemacht werden,
Furchen,
Mulden
und
Unebenheiten wurden in
zahlreichen
Arbeitseinsätzen
der
Mitglieder bis zum heutigen
Tag begradigt. So wird
alljährlich wieder der Platz abgezogen, geglättet und
gepflegt, um für die Flugmodelle eine optimale Start- und
Landebahn zu schaffen. Ein großen Fürsprecher hatte der
FOW in dem damaligen Ortsvorsteher,
der den jungen Verein in seinem Vorhaben unterstützt hat,
so dass dem heutigen Modellflugplatz von der
Landesluftfahrt
–
Behörde
die
erforderliche
Aufstiegserlaubnis erteilt worden ist.
Aus anfänglich einigen
Modellflugenthusiasten
entwickelte sich die Zahl
der im FOW engagierten
Piloten in der zweiten
Hälfte der Siebziger Jahre
auf ca. 30 Mitglieder. In
den achtziger Jahren bis
heute
wuchs
der
Mitgliederstand stetig an.
So sind seit dieser Zeit bis
heute 75 Mitglieder im FOW organisiert von denen ca. 50
ihren Sport aktiv ausüben.
Zu den Aktivitäten des Vereins zählen seit 1975
Modellflugtage auf dem Vereinsgelände sowie einige
durchgeführte Modellbauausstellungen, die seit dem 25
jährigen
Vereinsjubiläum
jeweils
zu
runden
Vereinsgeburtstagen
im
Haus
Heimat
in
Rudersdorf durchgeführt
werden. Seit dem Jahr
2000 findet auf dem
Fluggelände jeweils ein
überregionales
Modellfliegertreffen statt,
bei dem Vereinsmitglieder
ebenso wie zahlreiche
auswärtige
Modellflugpiloten, die gern, seit Jahren, ins Obere Weißtal
kommen, Ihre Segel- und Motorflugzeuge dem
interessierten Publikum vorstellen.
Drei Eichen-Straße 10
57234 Wilnsdorf-Gernsdorf
Telefon; 02737 - 9576
FAX: 02737 - 2138266
E-Mail: [email protected]
www.landgasthof-drei-eichen.de
Der FOW fördert ganz
gezielt
die
Jugendarbeit.
Viele
Mitglieder im Verein
sind als junge Piloten
zum FOW gestoßen.
So bestand bereits
1974 – 1975 eine
Jugendgruppe,
aus
der heute noch aktive
Piloten hervorgegangen sind. Mitte der
achtziger
Jahre
erfolgte vom Verein aus die Anschaffung von
Segelflugzeugen mit Hilfsmotor für die Anfängerschulung.
Seit 1989 beteiligt sich der FOW an der Ferienspielen der
Gemeinde Wilnsdorf und lädt viele interessierte Kinder
und Jugendliche zu ersten Schnupperflügen mit den
Vereinsmodellen ein. Mitte der neunziger Jahre als auch
aktuell,
besuchten
drei
Vereinsmitglieder
ein
Jugendleiterseminar des DMFV, um so die Jugendarbeit
weiter zu intensivieren. So nehmen immer wieder
Jugendliche des FOW an der Vorausscheidung in
Nordrhein Westfalen zur Deutsche Junioren Meisterschaft
teil und konnten sich auch das Ein,- oder Andere Mal
qualifizieren. Im Flugmodellsportclub Oberes Weißtal wird
miteinander und mit anderen ein freundschaftlicher,
kameradschaftlicher Umgang gepflegt, so dass der FOW
im Umfeld weiterhin seinen festen Platz haben wird.
Sollten Sie neugierig geworden sein, finden Sie uns bei
gutem Wetter, an fast jedem Wochenende auf unserem
Fluggelände in Wilnsdorf / Gernsdorf. Gerne geben Ihnen
der Vorstand als auch die Mitglieder weitere Informationen.
Der Einstieg in die Modellfliegerei
Die Modellfliegerei ist ein interessantes Hobby, das man
von der Jugend bis ins hohe Alter ausüben kann. Bei der
Entscheidung mit diesem Hobby zu beginnen, gibt es ein
paar Dinge, die man beachten sollte:
Wie lernt man das Fliegen ?
Die Idee, einfach im
Modellbauladen
ein
Modell zu kaufen und auf
der nächsten Wiese
loszulegen, führt in den
meisten Fällen nur zu
Misserfolgen. Sinnvoller
ist es, in einem Verein
das Fliegen zu erlernen.
Im FOW - Gernsdorf e.V.
gibt
es
mehrere
Mitglieder, die Neueinsteigern das Fliegen vermitteln. Die
Frage, ob man auf dem eigenen Flugzeug oder einer
vereinseigenen Maschine geschult wird, muss im
Einzelfall entschieden werden.
Fernsteuerungen der Firmen Graupner und Multiplex
werden für die Schulung genutzt.
Was kostet das Modellfliegen ?
Für den Einsteiger ist es
schwer abzuschätzen, was
der Einstieg in dieses
faszinierende
Hobby
kostet. Dem Gerücht, die
Modellfliegerei kostet sehr
viel Geld, ist nicht ohne
weiteres zuzustimmen, da
jeder selber für sich sein
Limit absteckt. Die neuen
Techniken
und
Herstellungsverfahren ermöglichen dem Einsteiger einen
sehr günstigen Einstieg in dieses faszinierende Hobby.
Ausbildung
Die Ausbildung an sich ist kostenlos. Ggf. fallen nur die
Kosten für den Kraftstoff an, die vom Flugschüler zu
tragen sind. (ca. 2,50€ / Liter - reichen für etwa 1 1/2
Flugstunden)
Verein oder nicht Verein ??
Prinzipiell braucht man
zum Modellfliegen nicht
Mitglied in einem Verein
zu sein. Es ist aber
dringend anzuraten. Im
Verein findet man immer
Rat
und
Tat
bei
Problemen und ein für den
Modellflug zugelassenes
Gelände. Es ist nicht ratsam auf irgendeiner Wiese oder
Sportplatz einfach seinen Flieger in die Luft zu bringen.
Mitgliedschaft im Deutschen Modellflieger Verband
Wer ein Modellflugzeug
betreiben
will,
ist
verpflichtet
eine
Haftpflichtversicherung
abzuschließen.
Der
einfachste Weg hierfür ist
die
Mitgliedschaft
im
DMFV. Die Mitglieder des
FOW - Gernsdorf e.V.
sind per Beschluss dazu
verpflichtet sich über den
DMFV zu versichern.
In diesen Beträgen ist eine Haftpflichtversicherung
eingeschlossen, die ihre Gültigkeit auf das Vereinsgelände
und
den
Vereinsrahmen
beschränkt.
Eine
Zusatzversicherung, die weltweit gilt, kann gegen weitere
Gebühr abgeschlossen werden. Während der Ausbildung
ist der Schüler im Lehrerschüler - Betrieb bis zu sechs
Monate, beginnend mit dem ersten Einweisungsflug, über
den Fluglehrer mitversichert.
Die erste Fernsteuerung
Im FOW – Gernsdorf e.V. wird derzeit auf Anlagen der
Firma Graupner und Multiplex geschult.
Zuvor sei darauf hingewiesen, dass für die Modellfliegerei
nur Anlagen im 35 MHz,- und neu im 2,4GHz Band zur
Steuerung von Modellflugzeugen zugelassen sind, wobei
aktuell nur noch Fernsteuerungen im 2,4GHz Band
vertrieben werden.
Das erste Modell
Die
Modellbauindustrie
bietet heute eine Vielzahl
von
so
genannten
"Einstiegsmodellen"
an,
die für den Einsteiger wie
geschaffen
sind.
Es
handelt sich um Fast –
Fertig - Modelle, d.h. der
Arbeitsaufwand für die
Montage beschränkt sich
auf wenige Stunden. In
einigen Fällen sind sogar die Motoren mit dabei. Hinzu
kommt, dass diese Bausätze äußerst kostengünstig
angeboten werden.
SPIELKRAM oder FLUGZEUG ?
Gedanken zum Hobby Modellfliegen und SEINER Stellung
in der Gesellschaft
Wenn jemand in einer Unterhaltung, und sei es nur ganz
beiläufig, über eine unbekannte Person erfährt, dass eben
dieser Unbekannte Pilot ist, dann kann man sicher sein,
dass dies in anerkennender Weise zur Kenntnis
genommen wird. Erzählt aber ein engagierter Modellflieger
und Fernlenkpilot von seinem Hobby, kann man ebenso
sicher sein, dass er ein wenig belächelt, wenn nicht gar
als kindlich betrachtet wird. Er kann von Glück sagen,
wenn sein gesellschaftlicher Status unanfechtbar ist –
andernfalls wird er wohl als spleenig oder nicht ganz ernst
zu nehmend klassifiziert. Denn in der Öffentlichkeit gilt
sicher überwiegend die Meinung, dass es sich beim
Modellfliegen um Spielerei handelt.
Warum das so ist, liegt auch in der Tatsache begründet,
dass
Modellflugzeuge
zunächst einmal im bunt
gemischten Angebot von
Spielwarenläden angeboten
wurden und – belastet mit
dieser Herkunft – einen
gewissen Bekanntheitsgrad
erlangt haben. Hinzu kommt
die Tatsache, dass der
Modellflug
seit
Jahrzehnten
der
Nürnberger
Spielwarenmesse angegliedert ist, was durchaus Vor-, im
Sinne unserer Betrachtung aber eben auch Nachteile hat.
Vor diesen Hintergründen wird Modellfliegen als Spielerei
betrachtet, und alle Bemühungen von Fachverbänden
haben daran bis heute wenig ändern können. Selbst dem
Deutschen Aero Club als der anerkannten und etablierten
Interessenvertretung aller Luftsportler dieses Landes ist es
bisher nicht gelungen, das Image der Modellflieger richtig
zu stellen oder auch nur richtig zu werten. Immerhin ist es
dem DAeC zu verdanken,
dass
Modellfliegen
eine
anerkannte Sportart im Sinne
der deutschen Sportgesetze
wurde. Doch trotz einer
aktiven und auch effizienten
DAeC-Modellflugkommission
darf man den Verdacht
äußern, dass die im Verband
organisierten Modellflieger immer noch als die
»Spielzeugabteilung« betrachtet werden. Mit Hingabe
betreibt man so genannte Jugendförderung – wohl immer
aber mit dem Hintergedanken, junge heranwachsende
Menschen irgendwann zu »richtigen« Fliegern machen zu
können!
Die faszinierende Eigendynamik, die das Hobby, der Sport
Modellfliegen mit der Entwicklung der Fernsteuertechnik
genommen hat, wird hierzulande offensichtlich übersehen.
Hightech-Elektronik hat aber etwas ausgelöst, was weder
politisch noch gesellschaftlich vorausgesehen werden
konnte und bis heute nicht in
seinen Auswirkungen erfasst
wurde. Seit den 60er Jahren
gab es durch eine fast
explodierende Nachfrage eine
rasante
Entwicklung
der
einschlägigen Branche. Eine
ganze Reihe mittelständischer
Unternehmen
und
viele
Zulieferer, Kleinhersteller und Handwerksbetriebe leben
vom Modellbau. Staunend betrachtet man ein
Marktvolumen, dass jährlich viele Millionen Euro umfassen
dürfte. Kaum jemand nimmt zur Kenntnis, dass
mittlerweile fast 70.000 organisierte Modellflieger in
diesem Lande versuchen, etwas zu
tun, was teils gelobt, teils verteufelt, wohl immer aber
belächelt wird.
Junge Menschen lernen spielend! Nichts ist falsch daran,
Kinder und Jugendliche über einen Gleiter, ein
Gummimotormodell
oder
einen einfachen Segler, in
aller
Regel
vom
Papa
zusammengebaut, an die
technische Faszination des
Fliegens heranzubringen. Die
überwiegende Mehrheit der so
geförderten
Kids
verliert
allerdings spätestens dann
das Interesse an der Sache, wenn das »Spielzeug« zu
Bruch gegangen ist, und beschäftigt sich danach wieder
mit Computerspielen oder versucht mit dem ersten
fahrbaren Untersatz, Freund und Freundin zu imponieren.
Ganz anders aber liegt der Fall, wenn sich jemand von
den Anforderungen, die beim Modellbau und der
Modellfliegerei an ihn gestellt werden, gefangen nehmen
lässt. Kenntnisse aerodynamischer und flugmechanischer
Zusammenhänge sind neben profundem Wissen über
Material und Rohstoffe unabdingbar. Handwerkliche
Geschicklichkeit und eine ausgeprägte Kreativität zählen
ebenfalls nicht unwesentlich zu den Voraussetzungen, um
modellbauerisch erfolgreich zu sein. Hinzu kommen
zumindest
Grundkenntnisse
von
Elektronik
und
Motorentechnik in den unterschiedlichsten Spielarten, die
erforderlich sind, will man ein Modellflugzeug verstehen
und beherrschen.
Und als Fernsteuerpilot ist man ohne die Gabe, sensibel
und feinfühlig an den Knüppeln des Senders jene
Ruderbefehle zu übermitteln, die eine vom Auge erkannte
Fluglage erfordert, auf verlorenem Posten. Sachkenntnis,
verbunden mit
Sicherheitsbewusstsein sind nicht weniger wichtig wie in
der großen Fliegerei, denn
jedes Fluggerät unterliegt den
gleichen
physikalischen
Bedingungen,
unabhängig
von seiner Größe. Aber dem
Modellflugpiloten zeigt kein
Fahrtmesser beim Endanflug
zur Landung die korrekte
Geschwindigkeit an; kein
künstlicher Horizont hilft, die Fluglage des in einiger
Entfernung nur noch als Silhouette auszumachenden
Modells zu korrigieren. Und das oft beschworene
Fluggefühl, das bekanntlich im Allerwertesten sitzen soll,
kommt gar nicht erst auf für
einen Fernlenkpiloten – er
sitzt ja nicht drin in seinem
Flugzeug. Er muss über das
Auge die Fluglage erkennen
und einschätzen und dann
den richtigen Knüppel am
Sender auf richtige Art und
Weise betätigen.
»Nichts ist unmöglich« – dieser Slogan gilt bestimmt auch
für den Flugmodellbau weltweit. Engagiertes Modellfliegen
bedeutet Umgang mit Hightech. Die Tatsache, dass
erstaunlich viele Luftfahrttechniker, Airliner-Kapitäne,
Berufs-, Militär- und Privatpiloten in ihrer Freizeit diesem
Sport frönen, passt dazu. Von jeher wurde an Modellen
Großprojekte erforscht und im Experiment probiert, und
mancher
entdeckt!
Konstruktionsfehler
durch
Modellversuche
Für
Außenstehende
und
unbedarfte
Zuschauer
erscheint Modellfliegen als
eine
simple,
einfache
Angelegenheit. In Wahrheit ist
es eine Kunstfertigkeit sonder
gleichen. Es gibt kaum eine
vergleichbare Sportart und
keine nur im Entferntesten zu
vergleichende
Tätigkeit,
die
ähnlich
komplexe
Anforderungen an ihre Anhänger stellt.
Vor diesem Hintergrund ist die nachhaltige und positive
Wirkung des Faktors Modellfliegen auf die Gesellschaft
gar nicht hoch genug einzuschätzen......(1)
Deshalb muss man den entsprechenden Stellen klar
machen, dass Flugmodellbau und Modellfliegen in unserer
Gesellschaft absolut unterbewertet sind. Das zu ändern ist
jeder Modellflieger aufgerufen. Wir alle können immer und
überall etwas tun, um Unverständnis und Vorurteile
gegenüber dem Modellfliegen abzubauen. Und genau das
ist auch das Ansinnen dieses ein bisschen aus dem
Rahmen des Gewohnten fallenden Berichtes!
Hans P. Klein
....(1) Original Text der Zeitschrift MFI 12/2002 an dieser
Stelle gekürzt.
Einstieg in den Segelkunstflug
Seit einigen Jahren interessieren sich viele FOW
Mitglieder für den Segelkunstflug mit Modellflugzeugen. Im
Jahr 2011 durfte der FOW im Auftrag des DMFV dazu
einen regionalen Segelkunstflugwettbewerb austragen.
Ein Mitglied des FOW ist ausgebildeter Punktrichter für
diese Modellflug-Klasse. Grund genug, um diese Sparte
einmal etwas genauer vorzustellen. Wir freuen uns dazu
einen
Beitrag
von
Christoph
Fackeldey,
dem
Sportreferenten des DMFV für diese Modellklasse und
selbst aktiver Wettbewerbspilot, an dieser Stelle
wiedergeben zu dürfen.
Segelkunstflug? Na, was ist da schon dabei!
Ein Looping, eine Rolle, ein Turn, das kann man doch
spätestens nach erfolgreichem Training mit einem
dreiachsgesteuerten Segelflugmodell.
Nun, wer so denkt, dem sei mal der Besuch einer
Meisterschaft im Segelkunstflug empfohlen. Da ist weitaus
mehr Können gefragt, als es ein wenig in der Luft herum
zu turnen erfordert. Die große Kunst dabei ist es,
zwischen den am Himmel gezeigten Figuren einen
nahtlosen Übergang zu schaffen. Beispielsweise bei der
sogenannten „bekannten Pflicht“, die inzwischen in jeder
der drei Klassen (Einsteiger-, Sport- und Internationale
Klasse) geflogen werden muss. Es gibt dazu gute
Informationsquellen wie die des DMFV unter http://akrosegelflug.dmfv.aero.
Diese Harmonie zeigt
sich dann im besten
Fall
bei
einer
Kunstflugvorführung
der besonderen Art,
die geprägt ist von
einer exakten
Kunstflugbox.
Raumaufteilung
in
der
sogenannten
Kunstflugbox.
Zu viele Fachbegriffe in einem Satz? Ich gebe zu, damit
konnte ich zuvor auch nicht viel anfangen. Rammt eine
Holzstange in die mittlere Platzbegrenzung eures
Flugplatzes und stellt euch links und rechts davon einen
Raum vor, in dem die Figuren geflogen werden. Dieser
gesamte Bereich ist dann die Kunstflugbox, sozusagen
Eure Bühne. Auf just dieser Bühne führt ihr dann Euern
Film vor, ja Film, denn die Figurenabfolge muss wie ein
Film im Kopf ablaufen. Wer noch überlegt, welche Figur
nach einer geflogenen Figur denn jetzt als nächste
kommen muss, hat bereits einen sichtbaren „Filmriss“
Aber keine Bange, es sieht meist schwieriger aus, als es
ist! Oft gibt es Vorurteile: Man brauche ein 6 Meter
Segelkunstflugmodell oder jemanden aus der Szene, der
einen mit den
Gegebenheiten
eines
Wettbewerbs
vertraut
macht.
Dazu kann ich
sagen:
Man
braucht sicherlich
kein Großmodell
der
Spitzenklasse.
Zum Einstieg in die Sportklasse reicht bereits ein 3 MeterKunstflugsegler. Es muss auch nicht immer ein neues
Modell sein. Mit ein wenig Glück lässt sich oft auch ein gut
erhaltenes, gebrauchtes Modell auftreiben, das einen
guten Start in die Segelkunstfliegerei ermöglicht. Und
Wegbegleiter gibt es auch - 2010 startete der seinerzeitige
Sportreferent Dieter Hummel mit seiner Crew, erstmals mit
drei Regionalwettbewerben auf deutschem Boden. Diese
Regionalwettbewerbe sollten einerseits den bereits
etablierten Piloten eine weitere Plattform bieten, um sich
im Wettbewerbsgeschehen fliegerisch zu steigern,
andererseits aber auch Neulingen die Chance geben, sich
sozusagen auf „kleinerer Bühne“ mal der Herausforderung
eines Wettbewerbs stellen zu können.
Ich selbst habe kürzlich über den F-Schlepp berichtet und
nun wird sich mancher vielleicht fragen: „Was hat das jetzt
mit dem Segelkunstflug zu tun?“ Grundsätzlich eigentlich
nichts. Aber wenn man sich beide Szenen genauer
anschaut, dann entdeckt man nicht nur deren
Gemeinsamkeiten, sondern dort auch häufig die gleichen
Piloten.
Parallelen zum F-Schlepp sind:
• Präzision bei der Ausführung der Figuren,
• ohne F-Schlepp kann kein Segler „kunstfliegen“,
• gegenseitiges Coachen wie beim F-Schlepp.
Was zeichnet den Segelkunstflug aus?
• Fliegen ohne mechanischen Antrieb,
• kraftvoller, eleganter und harmonischer Flugstil,
• lautloses und präzises Fliegen,
• hohes Maß an fliegerischem Können erforderlich,
• Kameradschaftsgeist auch im Wettbewerb,
• perfekte Beherrschung des Modells auch in
ungewöhnlichen Fluglagen.
Seit 2004 war ich oft mit der Kamera Besucher der
Segelkunstflugszene. Allerdings mit ein paar Fotos und
einigen Berichten ist es nicht getan, es bedarf schon
persönlichen Engagements, hier auch dauerhaft
Nachwuchspiloten an den Start zu bringen
"Warum sollte ich nicht
auch mal selbst dort
mitfliegen?", war ein
Kerngedanke in meinem
Kopf, als ich gefragt
wurde, diese Szene
doch wieder mit Wort
und Bild zu begleiten.
Durch
einen
Zufall
ergab
sich
die
Gelegenheit, dieses einmal praxisnah bei einem
Regionalwettbewerb,
genauer
gesagt
dem
3.
Regionalwettbewerb in Euskirchen im Juli 2010, zu testen.
Nun werden einige vielleicht denken, der Kerl redet
eingangs von nicht notwendigen 6 Meter-Modellen und
fliegt selbst einen SZD 59 mit 5,28 m. Ja, das stimmt!
Aber es ist derzeitig mein einziges Segelflugmodell und
ich kaufte es mir nicht, um mich dem Segelkunstflug zu
widmen. Das war mehr Zufall und ergab sich aus einigen.
Gesprächen.
Das ist auch der Geist, der in dieser und anderen
Wettbewerbsszenen leben muss. Er ist unser aller Antrieb,
den Spaß an der Sache zu behalten, sich immer wieder
dem gewissen Nervenkitzel im Wettbewerb zu stellen. Das
bringt Erfahrungen mit sich, die man auf keine andere Art
und Weise erwerben kann.
„Learning by doing“ sagt ein englisches Sprichwort und
genau das möchte ich hier zum Ausdruck bringen. Ladet
euch die Flugprogramme der Einsteiger- und Sportklasse
herunter, kommt zu den Wettbewerben und lasst euch von
Kürflügen mit schönster Musikuntermalung begeistern.
Ich hoffe, wir treffen uns eines Tages bei einem
Segelkunstflug-Wettbewerb!
Dankesworte
Dieses Programmheft des FOW konnte nur durch die
freundliche Unterstützung unserer Inserenten entstehen.
Wir danken herzlich dafür. Weiterhin gilt unser Dank all
denen, die durch Anregungen, Text und Beiträge sowie
tatkräftige Mithilfe dieses Heft ermöglicht haben.
Impressum
Redaktion
:
Andreas Wagner
Text
:
Siegerländer
Modellflugvereine
IGS Siegerland
I.G. Modellbahn Dielfen
Andreas Wagner
Modellsport – Verlages
Baden – Baden
Christoph Fackeldey
Fotos und
Archivmaterial
:
Andreas Wagner
Druck undLayout
:
Andreas Wagner
Matthias Zöller
Schlusswort
Liebe Gäste, wir würden uns freuen, wenn es Ihnen bei
uns gefallen hat. Vielleicht sehen wir uns bei einer unsere
zukünftigen Modellflug - Veranstaltungen oder „einfach
mal so“ auf unserem Modellflugplatz in Gernsdorf wieder.
Ihr Flugmodellsportclub Oberes Weißtal e.V.

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