Der Vordere Oetztaler 2002

Transcrição

Der Vordere Oetztaler 2002
Die Raiffeisenkassen
Oetz, Umhausen und Sautens
verschmelzen zur
Raiffeisenbank Vorderes Oetztal
www.rki.at
Das Kundenmagazin der
Vorwort
2
Raiffeisenbank Vorderes
Oetztal reg. Gen. m. b. H.
Bankstelle Oetz:
Hauptstraße 64
6433 Oetz
Tel.: 05252/6239
Fax: 05252/6239-90
e-mail: [email protected]
und [email protected]
Bankstelle Sautens:
Hauptstraße
6432 Sautens
Tel.: 05252/6264
Fax: 05252/2295
e-mail: [email protected]
Bankstelle Umhausen:
Dorf 140
6441 Umhausen
Tel.: 05255/5491
Fax: 05255/5803
e-mail: [email protected]
Bankstelle Tumpen:
Hauptstraße 150
6433 Tumpen
Tel.: 05255/5570
Fax: 05255/50058
e-mail: [email protected]
Impressum:
Herausgeber, Medieninhaber und
Verleger: Raiffeisenbank Vorderes Oetztal reg. Gen.m.b.H. Hauptstraße 64,
6433 Oetz. Redaktion: „Die
Textperten“. Das sind: Mag. Claudia
Scheiber, Leonhard Falkner, Ingrid Fiegl,
Hilda Frischmann, Karl Holzknecht, Gabi
Pult, Manfred Scheiber, Michael Scheiber, Ursula Scheiber(1), Ursula
Scheiber(2). Fotos: Archiv RVOE, Archiv
TVB Oetz, Archiv TVB Sautens, ECHO
Zeitschriften- und Verlags GesmbH,
Hans Holzknecht, Hubert Kuprian,
Martin Kuprian, Barbara Marberger,
Manfred Scheiber, Michael Scheiber.
Layout: Manfred Scheiber, Umhausen.
Druck: Pircherdruck, Olympstraße 3,
6430 Ötztal Bhf.
Geschätzte
Mitglieder,
werte Kunden,
liebe Leser!
ie Idee zur Herausgabe dieser Publikation entstand im
Spätsommer des vergangenen Jahres. Es war uns klar, dass
wir ab Fusion für unsere neue Bank, eben die Raiffeisenbank
Vorderes Oetztal, alljährlich einen Geschäftsbericht zu erstellen
haben, der unseren Mitgliedern und Kunden als "Rechenschaftsbericht" in irgendeiner Weise zugänglich zu machen ist.
D
Vor allem über das erste gemeinsame Jahr wollten wir unsere
Mitglieder aller drei Gemeinden ausführlich informieren. Es entstand
eine Diskussion darüber, in welcher Form die Informationen an die
Adressaten übermittelt werden sollten.
Aus den Reihen unserer Mitarbeiter kam dann auch der Tipp, dass
man „die Textperten“, eine Gruppe von Hobbyjournalisten aus
Umhausen, denen auch unser Bankstellenleiter Manfred Scheiber
und unser Versicherungsberater Michael Scheiber angehören, mit der
Erstellung dieses Druckwerkes beauftragen könnte. Die Geschäftsleitung der Raiffeisenbank Vorderes Oetztal bedankt sich an dieser
Stelle beim Redaktionsteam für die spontane Zusage zur Mithilfe
sowie für ihr Engagement um den "Vorderen Oetztaler" und möchte
Ihnen, lieber Leser, das Urteil über unsere neue Art der Berichterstattung überlassen.
Nicht verzichten möchten wir, ganz besonders allen unseren treuen
Kunden für die gute Zusammenarbeit zu danken, denn nur durch sie
ist es überhaupt möglich, über ein erfolgreiches Geschäftsjahr berichten zu können. Auch für das Verständnis und die Mitarbeit während der Umstellungsphase anlässlich der Fusion im Juli 2001
bedanken wir uns ganz herzlich.
Allen, die für den "Vorderen Oetztaler" einen Beitrag geleistet haben
(Texte, Fotos u. dgl.), gilt unser besonderer Dank.
Die Geschäftsleitung
Sieghart Haslwanter, Friedrich Neururer, Hubert Kuprian
Der vordere Oetztaler - August 2002
Inhalt
4
Titelgeschichte
Gemeinsam sind wir stärker
Zusammenschluss der Raiffeisenbanken Umhausen,
Oetz und Sautens - eine Chronologie
6
Das Team
Wir über uns - die Mitarbeiter der RVOE stellen sich vor
8
Bauarbeiten
Umfangreiche Bauarbeiten prägen das erste Jahr der RVOE
10,17,24
Service
Individuell versichert
Vereinsgesetz neu
Electronic Banking
11
Interview
Gespräch mit Obmann Hans Jäger
12
Mitgliedschaft
Das Genossenschaftsmodell "Raiffeisen"
13,16
Gastkommentare
Mag. Arnulf Perkuonigg über das Genossenschaftswesen
auf dem Weg in die Zukunft
Mag. Peter Brezinschek: Wann endet die Vertrauenskrise
an den Börsen?
14
Geschichte
Wie alles begann
18
Sponsoring
Ein Querschnitt über die Sponsoraktivitäten der RVOE
25
Wirtschaft
Stabilität im Kreditwesen durch Basel II
26
Währungswechsel
Die Nationalbank wartet noch immer auf den
Rücklauf von 13 Milliarden Schilling.
Der vordere Oetztaler - August 2002
3
Editorial
"Der vordere Oetztaler" ist der
Titel des neuen Kundenmagazins der fusionierten RaikaFilialen Umhausen, Tumpen, Ötz
und Sautens. Er versinnbildlicht
gleichzeitig auch eine
Entwicklung, die auf eine stärkere regionale Kooperation abzielt.
Die Globalisierung birgt viele
Gefahren - der internationale
Kapitalverkehr führt es uns tagtäglich vor Augen - sie zeigt aber
auch neue Chancen auf, wenn
man sie zu nützen weiß. Eine
dieser Chancen ist die Rückbesinnung auf lokale und regionale Stärken. Eine Region oder
eine regionale Institution, die
ihre Ressourcen und ihr vorhandenes Potential gemeinsam
nutzt, die sich spezialisiert und
ihr Wissen intern an alle beteiligten Partner weitergibt, steigert ihre Wettbewerbschancen
unweigerlich. Die Raiba ist bestrebt, diese Chance zu nutzen.
Diesem Spannungsfeld zwischen
"globalem Dorf" und "regionalem Bewußtsein" wollen wir in
dieser ersten Ausgabe vom
"Vorderen Oetztaler" Rechnung
tragen. Sie finden Informationen
über den internationalen
Aktienmarkt ebenso, wie die
Vorteile der lokalen Fusion,
aktuelle Entwicklungen im
Bankensektor und Porträts der
MitarbeiterInnen der
Raiffeisenbank Vorderes
Oetztal. Nicht zu vergessen die
traditionelle Unterstützung der
Raikas für Vereine, Einrichtungen, Veranstaltungen, etc. in
der Region. Viel Spaß beim
Lesen.
Miteinander
Zusammenschluss der Raiffeisenkassen Umhausen,
Oetz und Sautens zur Raiffeisenbank Vorderes Oetztal
4
Gemeinsam
sind wir stärker
5. Juli 2001 Landesgericht Innsbruck: Die
Raiffeisenbank Vorderes Oetztal wird mit der
Eintragung ins Firmenbuch rechtlich aus der Taufe
gehoben. Gleichzeitig wird für die bis dahin selbständigen Banken das letzte Kapitel ihrer mehr als
100jährigen Existenz geschrieben. - Eine
Chronologie.
Alle ziehen an
einem Strang:
Das Team der
RVOE
as 1888 in Tirol aus
wirtschaftlicher Vernunft
erstmals entstand, sollte also nach mehr als 100 Jahren
aus äquivalenten Überlegungen
einer größeren Einheit weichen,
um auch in Zukunft gemeinsam
den wirtschaftlichen Herausforderungen standzuhalten und
gesetzlichen Anforderungen zu
entsprechen. "Erste Gespräche
über eine Fusion gab es bereits
Ende der Achtziger Jahre", so die
Geschäftsleitung der "RVOE" wie
W
die Raiffeisenbank Vorderes
Oetztal kurz genannt wird. "Damals sollten alle Ötztaler Raikas
zu einem neuen Institut zusammengefasst werden. Doch schienen die Interessen noch zu weit
auseinander zu gehen, und die
Forderungen einzelner Institute zu
überzogen zu sein." Außerdem
gab es durch mehrere Gesetzesänderungen immer wieder rechtliche Unsicherheiten. "Man musste abwarten, bis die neuen
Gesetzestexte bekannt und von
Fachleuten interpretiert waren".
Somit war das Thema "Ötztaler
Raika" vorerst vom Tisch. Doch
immer wieder wurden untereinander Gespräche geführt, Lösungsansätze gesucht. Selbst eine
"Bezirkslösung", in der alle
Raikas des Bezirkes in einer
Holding zusammengeschlossen
werden sollten, war im Gespräch.
Ein erneuter Versuch Ende der
90er Jahre die Ötztaler Raikas
"unter einen Hut" zu bringen,
endete erneut ohne handfestes
Der vordere Oetztaler - August 2002
Miteinander
Ergebnis, da einige Banken nach
wie vor keinen Handlungsbedarf
sahen.
Im Frühjahr 2000 schien die Zeit
reif, um eine bis dahin kaum diskutierte, kleinere Lösung umzusetzen: Die drei Raikas des vorderen Ötztales sollten zu einer
Bank zusammengefasst werden.
Ein Plus für diese Lösung war,
dass die drei Banken schon seit
längerem eng zusammengearbeitet hatten. So war beispielsweise
bereits seit Jahren jeweils ein Geschäftsleiter aus Oetz auch in
Umhausen und Sautens in dieser
Funktion tätig. Durch diese Zusammenarbeit konnten die folgenden Gespräche effizienter geführt
einem Jahr intensiver Verhandlungen: Ein unterschriftsreifer Fusionsvertrag wurde den Gremien
der einzelnen Raikas sowie dem
Revisionsverband als Prüfungsinstanz der Raiffeisen-Organisation zur Verifizierung vorgelegt. In
Folge wurden von den Vorständen
und Aufsichtsräten die entsprechenden Beschlüsse gefasst und
Generalversammlungen einberufen. In diesen wurde der Vertrag
einstimmig angenommen und somit stand nichts mehr im Wege,
die Fusion durchzuführen. Am 5.
Juli 2001 erfolgte die Eintragung
der neuen Bank im Firmenbuch;
mit der EDV-technischen Übernahme am 9. Juli folgte schließlich
der letzte Abschnitt dieses aufwendigen Projektes.
Wo liegen nun die Vorteile einer
derartigen Fusion, insbesondere
für die Kunden? "Wir sind jetzt in
der Lage, auch Großkredite vergeben zu können. Früher war dies
aufgrund gesetzlicher Bestimmungen viel schwieriger", so der Tenor aus der Geschäftsleitung.
"Außerdem können wir bereits
einige Synergieeffekte nutzen.
Und dies kommt in erster Linie
unseren Kunden zugute." Aber
nicht nur durch organisatorische
Veränderungen, auch durch vermehrte Automation im
Standardgeschäft wird versucht,
Zeit für individuelle Beratungen zu
schaffen.
und Reibungspunkte möglichst
gering gehalten werden. "Ein weiterer Grund für den guten Verlauf
der Verhandlungen war die Freiwilligkeit sich zu einem Institut
zusammen zu schließen. Es
brauchte niemand Angst haben,
geschluckt oder über den Tisch
gezogen zu werden", untermauern die Geschäftsleiter das gute
Verhandlungsklima unisono. Zudem wurde die Projektierung und
Realisierung vom Raiffeisenverband begleitet. Das Ergebnis von
Der vordere Oetztaler - August 2002
Resümee der Geschäftsleitung:
"Natürlich werden immer wieder
kleinere oder größere Probleme
auftauchen die es gilt, gemeinsam zu lösen. Doch gemeinsam
sind wir stärker, um dem rauen
Wind des Wettbewerbes und politisch-wirtschaftlichen Neuordnungen stand zu halten. Die Fusion
ist unter anderem ein Garant,
dass die RVOE auch in Zukunft
ein leistungsstarkes, ortsverbundenes und modernes Bankinstitut
für unsere Kunden sein wird."
Wir gratulieren …
5
... unseren langjährigen Mitarbeitern, die heuer ein
rundes Dienstjubiläum feiern. Es sind dies GL
Sieghart Haslwanter, er übt bereits seit 40 Jahren
seinen Dienst im Sinne Raiffeisens aus, Prok. Hans
Holzknecht ist bereits seit 20 Jahren und Guido
Scheiber seit 10 Jahren in der Bankstelle Umhausen
tätig. An dieser Stelle ein herzliches "Danke" für die
pflichtbewusste und verlässliche Arbeit zum Wohle
unseres Unternehmens.
Kurs geschafft!
Unsere Mitarbeiterin Anja Hackl hat kürzlich den im
Rahmen der Mitarbeiterausbildung vorgesehenen
Grundkurs erfolgreich abgeschlossen. Wir gratulieren herzlich!
Danke!
Sie kommen erst, wenn die übrigen Mitarbeiter
schon zu Hause sind, die Raumpflegerinnen unserer
Bankstellen. Unbemerkt im Hintergrund arbeitend,
vergisst man oft, wie wichtig ihre Tätigkeit ist. Daher
möchten wir uns bei Agnes Frischmann, Andrea
Kuprian, Agnes Auer sowie bei Anneliese Fiegl für
ihren Einsatz herzlich bedanken. Unserer Anneliese,
die seit Frühjahr im verdienten Ruhestand ist, wünschen wir alles Gute!
Innenrevision
Jedes Kreditinstitut ist Kraft Gesetzes verpflichtet,
eine interne Kontrolle (Innenrevision) einzurichten,
welche unbeschadet der den Geschäftsleitern, dem
Vorstand und Aufsichtsrat nach Gesetz, Satzung,
Geschäftsordnung und sonstigen Vorschriften obliegenden Pflichten und Verantwortung, die Aufgabe
hat, laufend und umfassend die Gesetzmäßigkeit,
Ordnungsmäßigkeit und Zweckmäßigkeit des
Bankgeschäftes und Bankbetriebes zu überprüfen.
Dieser Aufgabe kommt bei
uns seit Jahren Frau Mag.
Martina Knapp-Pilser vom
Raiffeisenverband Tirol nach.
Ihr wollen wir ein herzliches
Dankeschön sagen, weil sie
nicht nur sehr pflichtbewusst
prüft, sondern auch ihre
Erfahrung und ihr umfangreiches Wissen beratend
zum Wohle unserer Raiffeisenbank einfließen lässt.
Das Team
6
Wir über uns
v.l.: Gotthard
Hackl, Hubert
Kuprian, Hans
Holzknecht,
Michaela Leiter
portlich ist Roland Hackl
unterwegs, seines
Zeichens Bankstellenleiter
in Sautens. Dabei hat es ihm der
"weiße Sport" besonders angetan: im Winter auf den "gfierigen
Brettln", im Sommer am Tennisplatz. Die angespannten Muskeln
werden beim Lesen wieder entspannt. Roland ist 35 Jahre jung,
davon bereits 14 Jahre in den
Diensten von Raiffeisen.
S
[email protected]
Sein zwanzigjähriges Dienstjubiläum begeht heuer in Umhausen
Hans Holzknecht. Seine Leidenschaft ist die Politik, besonders
interessiert und aufmerksam verfolgt er das Geschehen in seiner
Heimatgemeinde. Fit hält sich der
47jährige Umhauser mit sportlichen Aktivitäten, wobei er mit
Vorliebe in die Pedale tritt.
[email protected]
v.l.: Bettina
Santer, Frieda
Höllrigl,
Karlheinz
Mühlpointner
Der Kontakt mit Menschen ist für
Michael Scheiber beruflich wie
privat das Um und Auf. Kein Wunder, dass Familie und Freundschaften für ihn an oberster
Stelle stehen. Eine interessante
Herausforderung sieht er in seiner Tätigkeit als Versicherungsund Kundenberater für die fusionierte Raiba Vorderes Oetztal. Auf
Trab hält den 41jährigen sein
"Vier-Mäderl-Haus", der Raika ist
er seit 17 Jahren verbunden.
[email protected]
Bereits mit 17 Jahren ist
Friedrich Neururer in den Dienst
von Raiffeisen getreten, seither
sind 32 Jahre vergangen, in
denen das Geldwesen das Leben
des 49jährigen Bankers bestimmt. Wieviele Millionen von
Schilling und Euro mögen wohl in
dieser Zeit durch die Hände des
versierten Geschäftsleiters
gewandert sein?
[email protected]
"Neuling" Verena Haid war begeistert, wie liebevoll sie in das
Raika-Team aufgenommen wurde.
"Jeder half mir, den Berufseinstieg in eine völlig neue Branche
so leicht wie möglich zu machen“, zeigt sich Verena über ihre
Arbeit am Schalter hochzufrieden.
Sie ist 21 Jahre jung, im 1. Jahr
ihrer Raiba-Karriere und nennt
schwimmen und Schi fahren als
ihre Hobbys.
[email protected]
Manfred Scheiber, halbtags
Bankstellenleiter in Tumpen,
beschäftigt sich nachmittags mit
der Geldvergabe, sprich Krediten.
Von seinen 36 Lebensjahren verbringt er bereits 19 im Dienste
der Raiffeisenkasse. Mit Fotografieren, Bergsteigen und
Werkeln am Computer vertreibt er
sich die rare Freizeit.
[email protected]
"Seit oan Johr arbeit i iatz in Ötz
und da gfällt's mir nit lötz", meint
Claudia (Laude) Lovse, die 28jährige Buchhalterin und freundliche
Stimme in der Telefonzentrale.
Wenn sie sich nicht gerade als
Häuslbauerin übt, lockert sie mit
Rollerskaten und Snowboarden
den Berufsalltag, den sie seit 13
Jahren bei der Raika verbringt,
auf.
[email protected]
Schifahren, Bergradeln und
Schwimmen zählt der Bankstellenleiter in Ötz, Franz
Ambrosi, zu seinen Hobbys.
Damit schafft sich der 42jährige
einen Ausgleich zur Arbeit hinter
dem Schreibtisch. Franz ist nun
schon seit 23 Jahren Mitarbeiter
der Raiffeisenkasse.
[email protected]
Sieghart Haslwanter, 59 Jahre
jung und Geschäftsleiter, hat sich
in der Freizeit dem Wandern, dem
Schwimmen und der Gästebetreuung verschrieben, was er mit
viel Liebe und Engagement betreibt. Schon seit 40 Jahren jongliert er mit Münzen und Scheinen
und zählt somit zu einem der
langjährigsten Mitarbeiter.
[email protected]
Der vordere Oetztaler - August 2002
Das Team
7
Mit 19 Jahren die jüngste im
Bunde ist Anja Hackl, beschäftigt
am Schalter in Ötz . Seit 2 Jahren
ist sie dabei, vor allem mit viel
Enthusiasmus an der Clubarbeit.
"Der Club stellt viel auf die Beine
und es ist immer was los", unter
diesem Motto steht auch ihre
Freizeit - Schwimmen, Schifahren,
Reisen, Lesen.
[email protected]
Der am Schalter und in der Kundenberatung in Oetz beschäftigte
Hauptkassier (wohnhaft in Sautens) heißt Gotthard Hackl. Er ist
38 Jahre alt und seit 17 Jahren in
der Raiffeisenbank beschäftigt.
Beim Sport (Golf, Tennis, Bergwandern, ..) erholt er sich von der
Familie. Oder ist es umgekehrt?
[email protected]
Roland Hackl, Birgit Mair
Die 27jährige Buchhalterin Bettina
(Betty) Santer hat ihr Arbeitsmotto in ein Gedicht gekleidet:
"Ich sag's in Vers und Reim, in
der Buchhaltung bin ich daheim.
Hier wird gewerkelt und telefoniert, bei uns läuft's halt richtig
geschmiert. Und möchte jemand
eine Schokolade, so suche er in
meiner Lade. Zum Schluss möcht
ich noch sagen, hier könnt ich verweilen bis in alten Tagen." Kaum
zu glauben, dass da noch Zeit
Der vordere Oetztaler - August 2002
bleibt für Reisen, Bergsteigen, Lesen, Radln, Yoga und Kochen.
[email protected]
Seit seiner Schulzeit Mitglied der
großen Raiffeisenfamilie ist
Hubert Kuprian, Geschäftsleiter
und zuständig für das Kreditwesen. Mit seinen 43 Jahren
blickt er bereits auf 24 Dienstjahre zurück - in einer "Familie"
zu der er natürlich auch alle Kunden zählt. Hubert fühlt sich hier
ebenso wohl, wie in seiner Familie zu Hause, beim Singen und
Sport. Weitere Hobbys: Arbeiten
am PC und Fotografieren.
[email protected]
An seinem Hängegleiter schwebt
Karlheinz Mühlpointner fast
schwerelos durch die Lüfte. Ganz
tief unten sein Arbeitsplatz am
Schalter in Ötz, wo er nun schon
seit 6 Jahren Dienst tut. Ein
anderes, eher seltenes und nicht
minder ausgefallenes Hobby
betreibt der 32jährige zudem: das
Luftpistolenschießen.
karlheinz.mü[email protected]
In seiner Freizeit jagt er Bällen
hinterher, die Größe spielt dabei
kaum eine Rolle. Beim Volleyball
fungiert Guido Scheiber sowohl
als Trainer einer Schülermannschaft als auch als Schiedsrichter. Mit Tennis und Joggen schafft
er die Fitness dafür. Im
Arbeitsleben steht Guido (30
Jahre) hinter dem Schalter in
Umhausen und das schon seit 10
Jahren.
guido.scheiber@rbgt,raiffeisen.at
Michaela Leiter, seit acht Jahren
in der Bankstelle Sautens als
Schaltermitarbeiterin beschäftigt,
ist überzeugt, dass die Fusion für
alle ein großer Erfolg war. Neben
Schifahren und Schwimmen in
ihrer Freizeit, wird die 28jährige
sich künftig einer ganz anderen
Herausforderung stellen:
Michaela erwartet Nachwuchs
und wird daher demnächst eine
Babypause einlegen. Alles Gute
Michaela!
v.l.: Friedrich
Neururer, Guido
Scheiber, Anja
Hackl
Das verflixte siebente Jahr
bestreitet Birgit Mair in der
Bankstelle Umhausen. Für die
Tumpenerin gibt's in der Freizeit
zur Zeit nur eins: Das Häuslbauen. Mehr hat uns die 25jährige Schaltermitarbeiterin leider
nicht aus ihrem Privatleben verraten. Ob es da sonst wirklich
nichts zum Erzählen gäbe …?
[email protected]
In ihren 33 Dienstjahren hat
Frieda Höllrigl wohl einige Kuriositäten erlebt. Sicher könnte sie
uns so manche Anektote aus
dem Bankerdasein erzählen. In
ihrer Freizeit liest die 51jährige
viel und geht auch gerne auf
Reisen.
[email protected]
v.l.: Manfred
Scheiber,
Sieghart
Haslwanter,
Michael
Scheiber,
Claudia Lovse,
Franz Ambrosi,
Verena Haid
Bauarbeiten
Architekt DI
Markus Warzilek:
Ein
Gebäude
der besonderen Art
Hohe Ansprüche, klare Lösungen.
„Die ländliche Atmosphäre inspirierte mich, ein
Gebäude zu schaffen, welches sich trotz Modernität
in den alpinen Baustil unaufdringlich einfügt. So entstand eine Form, welche sich nicht aus einer architektonischen Willkür ableitet, sondern ist das Produkt
aus Raumbedarf und Rücksichtnahme auf die benachbarte Architektur. Dadurch erfolgt für den Betrachter einerseits eine Hinleitung zum Gebäude
selbst, gleichzeitig wird das benachbarte historische
Widum und ein Bauernhaus bewusst freigespielt. Der
Entwurf basiert auf einer Bauweise aus massiven
Baumaterialien und Holz.
Mitgliederreise
nach Mantua!
Im kommenden Herbst - 27. -29.09.-wird die erste Mitgliederreise veranstaltet werden. Sie führt in die besonders den Tirolern bekannte
Stadt Mantua. Von Freitag bis Sonntag bietet sich die Möglichkeit, die
kulturellen und kulinarischen Spezialitäten dieser Stadt kennen zu lernen.
Im Preis von 250 Euro sind Übernachtung mit Frühstück, 2 Abendessen, 1 Mittagessen und die Eintritte inkludiert.
Interessierte Teilnehmer erhalten in jeder Raika Prospekte mit genauer Reisebeschreibung.
Die wirklichen Werte der Architektur liegen nicht in
der Vielfalt der äußeren Gestaltung, sonder vielmehr
in der Wirkung des Raumes und dem Wechselspiel
zwischen Innen- und Außenraum - das wird hier speziell im Inneren deutlich: Der längsgerichtete, zweigeschossige beinahe schon sakrale Raum stellt das
Zentrum des Gebäudes und somit den Mittelpunkt
des Kundenbereiches dar. Die innere Organisation
wurde so konzipiert, dass der Wunsch des Bauherrn
nach einer Symbiose von Offenheit und persönlicher
Kundenbetreuung verwirklicht wird. Die Nachtansicht
macht die Transparenz des Hauses besonders spürbar. Diese Transparenz und Öffnungen, die den Blick
des Kunden von einem Bereich in den anderen leiten, schaffen ein Gefühl der Freiheit."
Zum Architekten: Prof. Architekt DI Markus Warzilek
hat seinen Kanzleisitz in Innsbruck und beschäftigt
mehrere Mitarbeiter. Sein Betätigungsfeld erstreckt
sich ganzheitlich von der planerischen Tätigkeit als
Architekt über Landschaftsplanung und Innenarchitektur. In seinen Arbeiten versucht er Tradition und
moderne Architektur den Bedürfnissen des Bauherrn
entsprechend einfühlsam zu verbinden. Wichtig für
ihn ist, dass die Architektur nicht Selbstzweck ist,
sondern vom Wunsch des Bauherrn und der
Topografie bestimmt wird.
Der vordere Oetztaler - August 2002
Bauarbeiten
Um auch künftig den Wünschen und
Anforderungen der Kunden bestens zu
entsprechen, wurde es unumgänglich,
in den Bankstellen Umhausen und
Sautens eine entsprechende
Selbstbedienungszone zu realisieren.
Gerüstet für den
Bankbetrieb von morgen
n einem von Architekt Dipl.
Ing. Peter Thurner geplanten
Zubau in Form eines WinterUmbau der
Bankstelle
gartens erhält die Bankstelle in
Sautens
Sautens einen großzügigen, etwa
40 m² großen SB-Bereich. "Hier
wird ein Überweisungsstempler
sowie ein Raikamat installiert",
erklärt Bankstellenleiter Roland
Hackl. Der Raikamat ermöglicht
es den Kunden von 5:00 bis
24:00 Uhr den Kontostand abzufragen, Bargeld zu beheben und
Neubau der
die Kontoauszüge zu drucken. Ein
Bankstelle
Service, das in den Bankstellen
Umhausen
Oetz und Tumpen schon intensiv
genutzt wird. Die Umbauarbeiten
sind bereits zum Großteil abgeschlossen, letzte Feinarbeiten sollen bis Mitte August erledigt werden. Erfreulich, dass im Rahmen
I
der Dorferneuerung auch der
Vorplatz neu gestaltet wurde.
"Bedanken möchten wir uns bei
den ausführenden Firmen, insbesondere jedoch bei unseren Kunden für ihr Verständnis, dass
während der Bauarbeiten nur ein
etwas eingeschränkter Bankbetrieb möglich war", so Roland
Hackl.
Während in Sautens Erweiterungsmöglichkeiten bestanden,
konnte das Ziel, einen SB-Bereich
in Umhausen zu schaffen, nur
durch einen Neubau umgesetzt
werden. "Im derzeitigen Objekt
wäre es nicht möglich, einen SBBereich unterzubringen, der auch
außerhalb der Banköffnungszeiten zugänglich ist", so Bankstellenleiter Hans Holzknecht. Dem
wird mit dem modernen Neubau
nach den Plänen von Architekt
Ing. Markus Warzilek voll entsprochen. In der künftigen Selbstbedienungszone werden ein Raika-
links: Der Zubau in Sautens ist
fast fertiggestellt. Planung:
Architekt DI Peter Thurner,
Atelier M 9, Innsbruck
Der vordere Oetztaler - August 2002
Computergrafik des künftigen
Bankgebäudes in Umhausen
mat, ein Kontoauszugsdrucker
und ein Überweisungsterminal
installiert. Bei diesem Gerät werden die Belege direkt gescannt
und nach Identifizierung und
Kontrolle durch den Kunden automatisch verbucht. "Wenn sich die
Technologie bewährt, werden wir
die Möglichkeiten prüfen, inwieweit auch in den anderen
Bankstellen ein derartiges
Terminal installiert werden kann.
Bei der Schaffung von SBBereichen haben wir allerdings
immer die "bediente Selbstbedienung", sprich Automation im
Standardgeschäft und dafür mehr
Zeit für individuelle Beratungsgespräche, im Auge", so die Geschäftsleitung. Weiters wird in so
genannten Beraterboxen die Möglichkeit einer diskreten Beratung
im Schalterraum geschaffen.
Gesamtsumme der Investition:
unter einer Million Euro. Mit der
Fertigstellung rechnet man im
Frühjahr 2003.
Service
10
Individuell versichert
ersichert sein bedeutet
heute nicht nur im Falle
des Falles eine vereinbarte
Summe ausbezahlt zu bekommen, sondern stellt ein umfassendes Paket an Dienstleistungen dar. Qualifizierte Beratung
V
Unser
Versicherungsberater für das
vordere Ötztal:
Michael Scheiber
Tel.: 05255/5491
Fax:
0810/81076029105
Handy:
0664/5110750
E-mail:
michael.scheiber@
rbgt.raiffeisen. at
soll den Menschen die Möglichkeit geben, die individuell beste
Vorsorge- und Absicherungsmöglichkeit auswählen zu können. In
unserer hochkomplexen, modernen Zivilisation mit ihren vielfältigen Gefahrenpotentialen hat sich
eine breite Palette differenzierter
Versicherungsprodukte entwickelt.
Die Raiffeisenbank Vorderes
Oetztal empfielt eine große Anzahl an Versicherungsprodukten
in den Bereichen Lebens-, Unfall-,
Kranken-, KFZ- und Sachversicherung an, und Ihr Berater
stimmt die Angebote speziell auf
Ihre Versicherungsbedürfnisse
ab. Durch die Zusammenarbeit
mit unserem Partner Raiffeisen &
Steinmayr Tirol Consult GmbH,
der als Makler fungiert, können
wir Versicherungen der verschiedensten Anstalten anbieten. Ein
weiterer Vorteil für unsere
Kunden: Durch die größere Auswahl an Versicherungsanstalten
ergibt sich eine erweiterte Angebotspalette. Der Makler führt für
den Kunden eine Ausschreibung
durch. Die verschiedenen Angebote werden dann ganz genau auf
Preis-Leistungsverhältnis geprüft.
Somit hat der Kunde das für ihn
beste Versicherungsprodukt zur
Verfügung. Trotz verschiedener
Versicherer gibt es für ihn nur
einen Ansprechpartner beim Abschluss und auch im Schadensfall, nämlich den Berater in der
RVOE. Die persönliche Versicherungsberatung ist für die
Kundenberater ein wichtiger Teil
einer umfassenden Bankkundenbetreuung. Nützen Sie die Gelegenheit zu einem individuellen
Gespräch. Michael Scheiber: „Ich
stehe den Kunden der RVOE als
Ansprechpartner in allen Versicherungsfragen zur Verfügung.
Es besteht jederzeit die Möglichkeit einer Terminvereinbarung für
eine umfassende Beratung.“
Sein persönlicher Tipp zu einer
optimalen Vorsorge und Zukunftssicherung: Meine Lebens-Aktie
der Raiffeisenversicherung
vereint alle Vorteile einer klassischen Lebensversicherung mit
der gewinnbringenden Anlage in
gestreute Aktienbeteiligungen und
andere festverzinsliche Anlageformen. Sie genießen beim
Sparen mit der Lebens-Aktie alle
steuerlichen Vorteile einer Lebensversicherung und Pensionsvorsorge.
Aus unserer
Produktpalette
Lebensversicherung:
Pensionsvorsorge,
Familienvorsorge,
Risikoabsicherung,
Fondspolizze
Unfallversicherung:
Super Aktiv 600, Einzel-,
Jugend- und Familienschutz,
Leistung bis 600 % der
Versicherungssumme,
Unfallrente, Bergungskosten,
Kosmetische Operationen.
Jugend-Start-Package: Fixes
Leistungsangebot, bestehend
aus einer Privathaftpflichtversicherung, einer Rechtsschutzversicherung und einer
Haushaltsversicherung.
Wahlweise kann eine
Raiffeisen Jugend-Unfallversicherung oder ein Raiffeisen
Jugend-Personenschutz eingeschlossen werden.
KFZ Versicherung:
KFZ Haftpflicht,
Kaskoversicherung,
Insassenunfallversicherung,
Rechtsschutzversicherung
Sachversicherung:
Eigenheimversicherung,
Wohnungsversicherung,
Rechtschutzversicherung
Der vordere Oetztaler - August 2002
„Sehe Fusionierung nicht
als Zentralisierung“
„Der vordere Oetztaler“ sprach mit
Hans Jäger, dem ersten Obmann der
RVOE über die neue Bank, seine
Beweggründe und Ziele.
Red.: Für alle Kunden die dich
noch nicht kennen, kannst du dich
kurz vorstellen?
H. Jäger: Ich bin 54 Jahre alt, Vater
von drei Kindern, wohne in Oetzerau und bin von Beruf Landwirt. Zudem war es mir erlaubt, seit 1986
in der Kommunalpolitik von Oetz
mitzuwirken und 14 Jahre als
Obmann der Agrargemeinschaft
Oetzerau tätig zu sein.
Red.: Was waren deine hauptsächlichen Beweggründe, die Funktion
des Obmannes der Raiffeisenbank
Vorderes Oetztal zu übernehmen?
H. Jäger: Nachdem ich seit geraumer Zeit bereits Funktionär der vorigen Raika Oetz war und daher in
diesem Bereich nicht unbedingt als
Quereinsteiger zu bezeichnen bin,
hatte ich den enormen Vorteil, fast
alle neugewählten Funktionäre sowie die Geschäftsleiter und einen
Großteil der MitarbeiterInnen bereits im Vorfeld der Fusion persönlich zu kennen. Es übermannte
mich daher ein sehr starkes Gefühl
einer loyalen Zusammenarbeit und
der Herausforderung. Die Hochhaltung des Raiffeisen- und Genossenschaftsgedankens ist mir ebenso
von großer Bedeutung und war eine
wesentliche Grundlage meiner nicht
leicht gefallenen Entscheidung.
Selbstverständlich bin ich mir auch
der großen Verantwortung und Diskretion dieser Aufgabe bewusst.
Red.: Wie hast du das "Zusammenwachsen" der einzelnen Banken miterlebt? Gab es Reibungspunkte?
H. Jäger: Zu meiner großen Überraschung sehr erfreulich und positiv.
Der vordere Oetztaler - August 2002
Jeder, aber wirklich jeder, ob Funktionär, Geschäftsleiter oder Mitarbeiter, hat die Zeichen der Zeit sowie die Notwendigkeit dieser Zusammenführung erkannt und das
Wohl einer gemeinsamen Bank mit
all ihren Vorteilen in den Vordergrund gestellt. Es war also zu keiner Zeit der Diskussionsphase zur
Fusion irgendein Funktionärs- oder
Positionsdenken auch nur im Ansatz erkennbar. Daher sei nochmals an alle Entscheidungsträger,
vor allem aber an die ausgeschiedenen Funktionäre für ihre verantwortungsbewusste Haltung ein aufrichtiger Dank gesagt. Auch für die
MitarbeiterInnen war die Umstrukturierung eine enorme Herausforderung und arbeitsmäßige Mehrbelastung, sie haben diese aber mit
viel Elan und Motivation bravourös
gemeistert. Dass es dabei zu gelegentlichen Pannen technischer Natur kam - in diese Zeit fiel auch die
Vorbereitung zur Euro-Umstellung darf wohl als normal und verständlich angesehen werden.
Red.: Was sind deine Ziele, die du
mit der RVOE erreichen möchtest?
H. Jäger: Es kann nicht der Auftrag
eines Funktionärs sein, sich zu
sehr in das Tagesgeschäft einer
Bank einzumischen, dazu fehlt ihm
auch das nötige Fachwissen, um
deren positive Entwicklung aktiv beeinflussen zu können. Als Obmann
empfinde ich es aber als eine verpflichtende Aufgabe, gemeinsam
mit meinen Kollegen vom Vorstand
und Aufsichtsrat optimale Rahmen-
11
bedingungen zu schaffen, die es
den Geschäftsleitern, Bankstellenleitern und MitarbeiterInnen ermöglichen, unseren geschätzten
Kunden ein modernes und servicefreundliches Dienstleistungsunternehmen anbieten zu können. Einen
ersten, aber wesentlichen Schritt
dazu wollen wir mit der bereits voll
im Bau befindlichen neuen Bankstelle in Umhausen und dem nahezu vor dem Abschluss stehenden
Zubau der Bankstelle Sautens setzen. Mit diesen Baumaßnahmen
wollen wir aber auch eine klare Botschaft hinaustragen, dass wir die
Fusionierung keinesfalls als Zentralisierung sehen, sondern alles
unternehmen werden, um unseren
Kunden und MitarbeiterInnen der
gesamten Region zur Abwicklung
der Bankgeschäfte räumlich wie
technisch dieselben zeitgemäßen
Bedingungen zu bieten. Eine weitere Zielsetzung meiner Obmanntätigkeit ist es, die Kundenbetreuung im
Rahmen unserer personellen Möglichkeiten auch außerhalb der Bankgebäude etwas mehr zu forcieren.
Hier denke ich vor allem an die Finanzierungs- und Anlageberatung
von Kommerz- aber auch Privatkunden, die offensichtlich diese
Dienstleistung in vertrauter, heimischer Umgebung immer mehr zu
schätzen wissen. Im Personen- und
Sachversicherungsbereich können
wir durch unseren Repräsentanten
Michael Scheiber schon auf einen
beträchtlichen Erfolg hinweisen.
Somit hoffe ich, dass wir die Marktführung in unserer Region bei einigermaßen guter Wirtschaftsentwicklung noch weiter ausbauen können.
Mitgliedschaft
Das Genossenschaftsmodell „Raiffeisen“
12
ie Raiffeisenkassen sind
Genossenschaften, die
nach den Statuten aus
der Gründungszeit nicht gewinnorientiert arbeiteten. Erst auf
Grund des Bankwesengesetzes
müssen Gewinne erarbeitet werden, die aber wieder nicht an die
Mitglieder ausbezahlt, sondern
dem Eigenkapital zugerechnet
werden.
Euro. Jedes Mitglied haftete mit
seinem gesamten Vermögen für
die Verbindlichkeiten der Kasse.
Die Kassen trugen daher auch
die Bezeichnung: Genossenschaft
mit unbeschränkter Haftung. Ende der 70er Jahre wurde diese
Haftung per Gesetz geändert. Die
Mitglieder haften nur mehr mit
dem 20-fachen ihres Geschäftsanteiles = beschränkte Haftung.
Die Mitglieder der Raiffeisenkassen sind mit ihrem Geschäftsanteil Gesellschafter. Dieser Anteil
betrug in den Anfängen 10 Gulden (ca. 72,50 Euro), heute 8
Alle Mitglieder zusammen bilden
die Vollversammlung. Diese wählt
den Obmann und seinen Stellvertreter, den Vorstand und den Aufsichtsrat, früher auch noch den
D
Zahlmeister. Alle diese Funktionen sind ehrenamtlich. Ausleihungen, Kredite und Darlehen wurden nur Mitgliedern gewährt.
Auch diese Praxis hat sich mittlerweile geändert. Bei Großkrediten
bedarf es für eine Kreditgewährung nicht nur eines entsprechenden Vorstandsbeschlusses, sondern auch der Zustimmung des
Aufsichtsrates.
Um 1900 hatten die drei heute
fusionierten Kassen zusammen
ca. 150 Mitglieder. Inzwischen ist
ihre Zahl auf 2.165 gestiegen
(Stand zum 31.12.2001).
Mitgliederzahl pro Bankstelle:
Oetz
Umhausen
Sautens
Tumpen
822
718
492
133
Bilanz zum 31.12.2001 (gekürzter Jahresabschluss)
AKTIVA
ATS
Euro
PASSIVA
ATS
Euro
Kassenbestand, Guthaben bei
Zentralnotenbanken und Postgiroämtern
25.709.263,48
1.868.365,04
34.804.297,17
2.529.326,92
Forderungen an Kreditinstiute
226.025.292,91
16.425.898,63
Forderungen an Kunden
572.656.860,87
41.616.597,09
Schuldtitel öffentlicher Stellen u.Wechsel,
die zur Ref.bei der Zentralnotenb. zugel.sind
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinst. 200.166.884,01
14.546.694,77
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
649.909.316,24
47.230.751,96
3.318.360,79
241.154,68
3.310,00
240,55
15.958.892,22
1.159.777,93
238.328,40
17.320,00
Gewinnrücklagen
47.543.789,03
3.455.141,90
13.084.871,00
950.914,66
Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Rückstellungen
Schuldverschreibungen u. andere festverz.
Wertpapiere
25.816.500,00
1.876.158,22
8.338.140,00
605.956,27
Beteiligungen
16.929.386,00
1.230.306,46
Haftrücklagen
Sachanlagen
17.373.249,00
1.262.563,24
Bilanzgewinn
3.664.124,46
266.282,31
9.043.932,72
657.248,22
unversteuerte Rücklagen
2.809.046,00
204.141,33
936.696.922,15
68.072.420,09
936.696.922,15
68.072.420,09
Aktien u. and. nicht festverz. Wertpapiere
Sonstige Vermögensgegenstände
Summe der Aktiva
Gezeichnetes Kapital
Summe der Passiva
Der vordere Oetztaler - August 2002
Gastkommentar
Genossenschaften auf dem
Weg ins 3. Jahrtausend
13
In Zeiten zunehmender Globalisierung stellt sich für
Genossenschaften die existenzielle Frage, ob sie in
der Lage sind, die Herausforderungen, welche die
Globalisierung mit sich bringt, anzunehmen und
letztendlich zu meistern.
m diese Frage beantworten zu können, muss zunächst einmal definiert
werden, was unter globalem
Wirtschaften eigentlich zu verstehen ist. Im Wesentlichen bedeutet globales Wirtschaften
- zunehmenden Wettbewerb,
- höhere Mobilität der Güter und
Produktionsfaktoren,
- größere Flexibilität,
- höheren Spezialisierungsdruck,
- schnellere Entwertung des
Wissens durch die Entwicklung
der Informations- und Kommunikationstechnologie und
- geändertes Nachfrageverhalten
insbesondere ausgerichtet auf
individualisierte Problemlösungen.
U
Diese Auswirkungen stellen an
die Wirtschaftsunternehmen
große Herausforderungen, die
diese auf Dauer nur durch eine
Organisation in Form von Netzwerken erfolgreich bewältigen
können. Genossenschaften können in ihrer Organisationsstruktur
durchaus als derartige Netzwerke
verstanden werden. Sie sichern
durch ihre dezentrale Ausrichtung
Flexibilität, bleiben überschaubar,
können sich am individuellen
Kundennutzen orientieren, ermöglichen dadurch eine äußerst starke Kundenbindung und sind durch
die Einbettung in einen Verbund
trotzdem in der Lage, die GröDer vordere Oetztaler - August 2002
ßenvorteile in Anspruch zu nehmen, die aus wirtschaftlicher
Sicht unumgänglich sind. Größe
muss nicht zwingend zu Unternehmenszusammenschlüssen
führen, sondern kann auch durch
Kooperation herbeigeführt werden. Durch Kooperation kann die
individuelle Eigenständigkeit mit
all ihren Vorteilen erhalten bleiben, ohne dabei aber auf die
Leistungsfähigkeit größerer Einheiten verzichten zu müssen.
Es entspricht den anerkannten
ökonomischen Grundsätzen, dass
sich dauerhaft erfolgreiche Unternehmen auf dem Markt von den
Mitbewerbern abheben müssen.
Je einzigartiger ein Unternehmen
auftritt, desto leichter fällt die
Unterscheidbarkeit. Genossenschaften haben durch die Kunden-Eigentümer-Beziehung ein
Identitätsmerkmal, das von keinem anderen Unternehmen
kopiert werden kann. Mitglieder,
die gleichzeitig Kunden, Kapitalgeber und Eigentümer sind, die
ihre Entscheidungen unter Anwendung demokratischer Entscheidungsabläufe fällen, sind in keiner anderen Rechtsform in dieser
starken Ausprägung zu finden.
Handeln im eigenen Interesse
muss zwangsläufig dazu führen,
dass die Kundenbedürfnisse
zufriedenstellend abgedeckt wer-
den können. Damit kann aber
auch problemlos das neuzeitliche
Verlangen nach ganzheitlicher
Kundenorientierung (Customer
Relationship Management) optimal erfüllt werden.
Es ist daher nicht verwunderlich,
dass sich Genossenschaften vermehrt in den Bereichen Gesundheit, Freiberufler oder Informationstechnologie neu bilden, eine
Entwicklung, die momentan in
Deutschland verstärkt zu beobachten ist. Genossenschaften
entsprechen in ihrem Aufbau und
in ihrer Struktur den aktuellen
Trends der Gesellschaft und haben somit Voraussetzungen in
sich, die einzelwirtschaftlich fundiert, gesamtwirtschaftlich vorteilhaft und gesellschaftlich wünschenswert sind. Wenn sich
Genossenschaften auf ihrem
Fundament der Tradition ihrer
Eigenheiten bewusst bleiben, den
Veränderungswillen in sich tragen
und die erforderliche Wandlungsfähigkeit unter Beweis stellen,
gehört ihnen auch die Zukunft
und nicht nur die mehr als 150jährige Vergangenheit.
Mag. Arnulf
Perkuonigg,
Direktor des
Raiffeisenverbandes Tirol
Geschichte
14
Zur Geschichte der Raiffeisenbank Vorderes Oetztal
Einer für alle,
alle für einen
Als im 19. Jhdt. bedingt durch die Bauernbefreiung
und die beginnende Industrialisierung besonders
die ländliche Bevölkerung in große finanzielle Not
geriet und oft skrupellosen Wucherern in die
Hände fiel, wuchs in dem jungen Friedrich Wilhelm
Raiffeisen aus Hamm im Westerwald die Idee zur
Gründung von gemeinnützigen Vereinen.
adurch sollte der Zusammenhalt gefestigt und die
gegenseitige Hilfe angeregt werden. "Einer für alle, alle
für einen", der Leitsatz Raiffeisens machte Schule. Nach der
Gründung von verschiedenen
Genossenschaften entstand
1872 die Rheinische Genossenschaftsbank in Neuwied. Damit
war der Grundstein für die vielen
Geldinstitute gelegt, die bald den
Namen des Gründers bekamenRaiffeisen-Genossenschaft bzw.
Raiffeisenbank.
D
Über viele
Jahre war die
Raika
Umhausen im
alten
Gemeindehaus
untergebracht.
Johann Tobias Haid aus Oetz,
der Begründer der Raiffeisenkassen in Tirol
Im Todesjahr Raiffeisens 1888
genehmigte der Tiroler Landtag
einen Antrag zur finanziellen
Unterstützung bei der Gründung
von Spar- und Darlehenskassenvereinen. Am 16. Dezember des
gleichen Jahres konnte man in
den "Landwirtschaftlichen
Blättern" lesen:
Die I. Raiffeisensche Darlehenskasse in Tirol wurde am 2. Dezember, am Tag des 40jährigen
Regierungs-Jubiläums unseres
Kaisers, in Oetz gegründet und
traten dem Verein 43 Mitglieder
bei. Wir begrüßen diese Gründung
mit großer Freude und wünschen
diesem ersten Verein, dem wohl
bald zahlreiche andere folgen
werden, das beste Gedeihen, das
bei den tüchtigen Männern, denen dessen Gründung zu danken
ist, wohl auch mit Bestimmtheit
erwartet werden kann.
Der Gründer und erste Obmann
dieser Kasse war der bekannte
Gastwirt und Postmeister Johann
Tobias Haid, der selbst Mitglied
des Tiroler Landtages und
Reichstagsabgeordneter war.
Mit Datum vom 31. Dez. 1888 ist
im Register für Gesellschaftsfirmen zu lesen:
Zweck des Vereins (§2 der Statuten vom 29. Dezember 1888)
I. Die Verhältnisse seiner Mitglieder in sittlicher und materieller
Beziehung zu verbessern indem
er insbesondere
a) seinen Mitgliedern zu ihrem
Wirtschafts- und Geschäftsbetriebe ... Darlehen gewährt und
die hiezu notwendigen Geldmittel
unter gemeinschaftlicher Haftung
beschafft.
b) durch Annahme von Spareinlagen Gelegenheit gibt, müßig liegende Gelder verzinslich anzulegen ...
Der vordere Oetztaler - August 2002
Geschichte
15
Dem oben erwähnten Antrag
gemäß hat das Land Tirol dem
neu gegründeten Verein 250
Gulden Subvention gewährt.
Damit wurde eine Panzerkasse
um 125 Gulden, ein Eisenofen
um 13 Gulden, ein Schreibpult
mit Stühlen und Schrank um
28,50 Gulden angekauft. Der
Geschäftsleiter hieß damals noch
Zahlmeister. Bei der ersten Vollversammlung wurde als solcher
Franz Josef Haid, ein Bruder des
Gründungsobmannes gewählt. Er
hielt jeden Sonntag von 10 - 12
Uhr seine Amtsstunden in einer
Stube im Widum und erhielt dafür
eine jährliche Entschädigung von
400 Gulden (ca. 290 Euro!), musste aber bei seiner Bestellung
eine Kaution von 300 Gulden
hinterlegen. Jedes Mitglied zahlte
10 Gulden Geschäftsanteil ein,
haftete aber mit seinem gesamten Vermögen für die Verbindlichkeiten der Kasse. Trotz dieses
Risikos ließ sich die Entwicklung
der Spar- und Darlehensvereine in
unserem Tal nicht aufhalten. Drei
Jahre nach der Gründung der
Ötzer Kasse fand am 12. April
1891 die Gründungsversammlung
unter Vorsitz des Obmannes der
Landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschaft Herrn Johann
Tobias Haid v. Oetz in Umhausen
statt. 50 Mitglieder wählten den
Vorstand. Dabei erhielt der Gemeindearzt Dr. Ignatz Kugler 48
Stimmen und wurde der erste
Obmann. Der Gastwirt Carl Marberger wurde zum Zahlmeister
ernannt. Seine Amtsstube befand
sich im Jungfernheim, wo er täglich von 12.30 bis 14 Uhr für die
Kunden erreichbar war - für ein
Salär von 2 Gulden im Monat
(oder 15 Euro). Die Einrichtung
des"Büros" dürfte eher einfach
gewesen sein, denn in der
Chronik des Vereins ist 1909 der
Der vordere Oetztaler - August 2002
Beschluss des Vorstandes
erwähnt, eine feuerfeste Kasse
anzuschaffen. Preis 294 Kronen.
Die alte wurde der Flachsbaugenossenschaft für 60 Kronen
überlassen.
Ebenso einfach war der Beginn
1896 in Sautens. Am 6. Dezember 1896 fanden sich 43 Mitglieder zur I. Vollversammlung der
Spar- und Darlehenscasse
Sautens ein. Als erster Obmann
scheint Hugo Oberhofer auf, als
Zahlmeister wurde P. Cassian
gewählt. Bei dieser Vollversammlung wurde festgelegt, dass
Spareinlagen nur bis zur Höhe
von 1500 Gulden angenommen
werden. Die niedrigste Einlage
musste 1 Gulden betragen.
Als Tag der Vollversammlung
wurde der 1. Feber festgesetzt
"und wird allzeit so bleiben“.
Im Laufe der über 100jährigen
Geschichte der drei Kassen gab
es, bedingt durch zwei Weltkriege
und ebenso viele Geldentwertungen, manche wirtschaftliche
Schwierigkeiten zu überwinden.
Allein durch die Währungsumstellungen - Gulden, Kronen,
Altschilling, Reichsmark, Schilling,
Euro - wurde von den jeweiligen
Zahlmeistern und Bankangestellten flexibles Arbeiten erwartet.
Als am 05.07.2001 alle drei
Kassen zur Raiffeisenbank
Vorderes Oetztal zusammengeschlossen wurden, geschah dies
aus wirtschaftlichen Überlegungen. Die Genossenschaft zählt
nun 2165 Mitglieder. Es gilt nicht
nur Raiffeisens Leitsatz: Einer für
alle, alle für einen, sondern auch:
Gemeinsam sind wir stark.
Die letzten
Obmänner der
eigenständigen
Raiffeisenkassen v.l.:
Josef Köll
(Sautens),
Anton Amprosi
(Oetz) und
Klaus Auer
(Umhausen)
Gastkommentar
16
Mag. Peter Brezinschek:
Wann endet die Vertrauenskrise an den Börsen?
litz und Donner schlagen
dieses Jahr nicht nur in
der Natur häufiger als
sonst ein, Gewitterstimmung
herrscht auch an den Wertpapiermärkten. Seit dem Frühjahr
hat die ständige Zufuhr feuchtwarmer Luft stets neue bedrohliche Wolken gebildet. Und die
massiven Regengüsse waren die
unweigerliche Folge. Ein so genanntes reinigendes Gewitter
konnte nicht stattfinden, weil kühlere trockenere Luft nicht im Spiel
war. Ähnlich kann die Situation
auf den Aktienmärkten beschrieben werden. Nach dem Terror
vom 11.September und der
ENRON-Pleite kamen immer neue
Schübe von Negativmeldungen
auf die Börsen zu. Insbesondere
das Thema Bilanztricks und -betrug ist im heurigen Jahr zur
"unendlichen Geschichte" geworden. Statt von wenigen Einzelfällen müsste man spätestens im
Frühjahr davon ausgehen, dass
hier eher die Spitze eines Eisberges hoch kam. Namen wie
WorldCom, Tyco, Merck, AOL
Time Warner, Xerox oder Bristol
Myers Squibb sind ja nicht irgendwelche unbedeutenden Unternehmen, sondern Repräsentanten
wichtiger Branchen der US-Wirtschaft.
B
Neben den Bilanzskandalen sorgten auch verschlechterte Gewinnaussichten für eine Reihe namhafter Gesellschaften für eine
markante Stimmungsverschlechterung bei Aktien. Dass Nokia,
der einstige Börsenliebling des
Technologiesektors von April bis
Juni nicht weniger als drei Mal
seine Erwartungen hinsichtlich
Umsatz und Mobilfunkmarkt nach
unten revidieren musste, brachte
das brodelnde Fass der Emotionen zum Überlaufen. Aktien weg das war und ist die Devise der
meisten Investoren. Statt dessen
wurde in Anleihen und in den
Geldmarkt umgeschichtet. Die
Reaktion war klar: Die Renditen
von Anleihen sind auf extrem niedrige Niveaus zurückgefallen.
Ist ein Ende dieses Abwärtskarussells in Sicht? Ähnlich wie
im letzten Teil der Börsenaufschwungphase Anfang 2000
befinden sich die Aktienmärkte in
einer Übertreibungsphase. Diesmal allerdings mit kräftigem
Minusvorzeichen. Die fundamentale Lage ist für die Börsen
eigentlich recht gut. Wir haben
seit Beginn dieses Jahres einen
deutlichen Wirtschaftsaufschwung in den USA, der sich in
der zweiten Jahreshälfte fortsetzen sollte. Dies ist nicht nur meine Meinung, der ewige "Grantler
und Zweifler" Alan Greenspan hat
dies in seiner Rede vom 16.Juli
ebenfalls formuliert. Dies bedeutet aber auch, dass die Unternehmen in den kommenden Quartalen wieder generell mit Umsatzund Gewinnwachstum rechnen
können. Haken an der Geschichte: Bisher halten sie sich über
Umsatzprognosen deutlich zurück. Als "gebrannte Kinder" der
letzten beiden Jahre, wo sie ihre
Unternehmensziele häufig verfehlten, sind sie jetzt gegenüber
Analysten und der Anlegergemeinde "zugeknöpft". Ständige Revisionen von Umsatz und Gewinn
nach unten würden das Ansehen
der Firmen gänzlich auf den Tiefpunkt bringen. Ich bin nicht zu
optimistisch, wenn für US-Gesellschaften das Umsatz- und Gewinnwachstum für die zweite Jahreshälfte 2002 auf 7 bzw 11%
geschätzt werden kann. Im Jahr
2003 könnte dieser leicht zweistellige Trend bei den Gewinnen
anhalten. Dazu kommt, dass die
Bewertungen der meisten BörsenDer vordere Oetztaler - August 2002
Gastkommentar
Herbst freie Bahn für zunehmend
optimistischere Unternehmensmeldungen hinsichtlich der Ertragsentwicklung.
Mag. Peter Brezinschek,
Volkswirtschaft und
Finanzmarktanalyse, RZB Wien
plätze wieder "vernünftige" Niveaus erreicht hat. Zwar ist der
DAX mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 21 auf Basis
2002 noch eine Ausnahme, aber
in Blickrichtung Gewinne für 2003
sind die meisten KGVs zwischen
12 und 15 angesiedelt. Dies sind
die tiefsten Bewertungen seit
1995. Da auch die Alternativveranlagung Renten sehr niedrige
Renditen abwirft, für österreichische Bundesanleihen bekommt
man nur zwischen 4,5 und 5%,
sind Aktien aktuell auch im Vergleich zu Anleihen günstig bewertet.
Bleibt nur ein Manko - der veritable Vertrauensverlust der Anleger
in die Unternehmensführungen
wegen anzuzweifelnder Bilanzen.
Es wäre rasch an der Zeit, dass
die "schwarzen Schafe" ihre Sünden der Vergangenheit zugeben
und wo nötig, Bilanzbereinigungen
stattfinden. Hier ehestbaldig reinen Wein den Anlegern einschenken, würde dieses leidige Thema
schneller vom Tisch bringen.
Dann wäre im Spätsommer und
Auf die Einsicht der Unternehmensführungen setzend, erwarte
ich im Verlauf des dritten Quartals ein Rückbesinnung auf die
genannten positiven Einflussfaktoren, die aktuell durch den
Vertrauensverlust der Investoren
einfach zugedeckt sind. Kurzfristig sind die Börsen in den USA
wie in Europa daher noch mit gut
10% rückschlagsgefährdet, sollten aber bis zum Herbst mit respektablen plus 20% die Verluste
wieder mehr als kompensieren.
Der steigende Euro macht Investments in den USA weniger
attraktiv, Europa sollte den Vorzug erhalten. Bei den Branchen
setzt man in einem Konjunkturaufschwung, der auch die Eurozone erfassen sollte, auf zyklische Bereiche von Investitionsgüter über Grundstoffe bis
Automobil. Auch die Banken dürften in einem nachfolgenden
Aufschwung zu den Gewinnern
zählen. Dagegen würde ich
Medienaktien, Einzelhandel,
Versorger und Haushaltsmittel in
die Erholung verkaufen. Der
Telekomsektor sollte dagegen die
ärgsten Turbulenzen hinter sich
haben und nach dem Ende der
Personaldebatte bei Deutscher
Telekom wieder an die Aktionäre
denken.
Den reinigenden Gewitterregen
mit nachfolgendem Druckanstieg,
wünscht Ihnen allen
Ihr Peter Brezinschek
Der DAX
(Deutscher
Aktien Index) Entwicklung
der letzten zwei
Jahre.
Der vordere Oetztaler - August 2002
17
Weniger Bürokratie, geringere Kosten,
geregelte Haftung, mehr Sicherheit
Vereinsgesetz
neu
Am 1. Juli 2002 ist das neue
Vereinsgesetz in Kraft getreten. Ziel
des neuen Gesetzes ist laut
Innenministerium eine Erleichterung
für die Arbeit der ehrenamtlichen
Funktionäre, eine Reduzierung des
bürokratischen Aufwands und der
Kosten sowie die Schaffung von
Rahmenbedingungen für modernes
Vereinsmanagement.
ehr rechtliche und finanzielle Sicherheiten
schafft das neue Gesetz vor allem im
Hinblick auf die Haftung: In Zukunft haften
nicht mehr wie bisher Funktionäre und Mitglieder
persönlich für die Verbindlichkeiten des Vereins, sondern ähnlich wie bei einer GesmbH der Verein mit
dem Vereinsvermögen.
M
Bewährte Strukturen mit Organen wie Mitgliederversammlung, Leitungs- und Aufsichtsorgan sowie
Rechnungsprüfung sind auch im neuen Gesetz vorgesehen, die Verantwortung für jedes Organ ist klar
definiert. Bei der Finanzgebarung gibt es ein "DreiStufen-System" der Rechnungslegung, das sich nach
dem Jahresumsatz des Vereines richtet. Die neuen
Bestimmungen zur Rechnungslegung werden frühestens ab 1. Jänner 2003 angewendet. Die Gründung
eines Vereins wird vereinfacht, die Wege verkürzt
sowie die Kosten gesenkt. Durch den Aufbau eines
"Zentralen Vereinsregisters (ZVR)" für die Verwaltung
sind Auskünfte künftig bei jeder Vereinsbehörde
erster Instanz österreichweit oder online übers
Internet möglich. Und: alle Behördenwege können ab
sofort bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft
erledigt werden. Nähere Informationen über
Bestimmungen und Änderungen des neuen
Vereinsgesetzes erfahren Sie auf der Homepage des
Innenministeriums: www.bmi.gv.at
Sponsoring
18
Sponsoring im Sinne eine
Schon seit vielen Jahren legen
die Raiffeisenkassen, im
Besonderen auch die
Raiffeisenbank Vorderes
Oetztal großen Wert darauf,
die heimischen Vereine und
sozialen Einrichtungen durch
finanzielle Beiträge zu unterstützen. Dabei liegt das
Augenmerk auf der gezielten
Förderung von ausgewählten
Anschaffungen oder
Aktivitäten.
Einerseits versuchen wir damit
Sport- bzw. Freizeitmöglichkeiten vor allem für Kinder und
Jugendliche zu schaffen, andererseits wollen wir aber auch
älteren und bedürftigen
Menschen zeigen, dass ihre
Arbeit in wirtschaftlich schlechteren Zeiten durchaus anerkannt wird. Anhand von
Bildern soll auf den folgenden
Seiten ein Querschnitt unserer
Förderungstätigkeit gezeigt
werden.
ÖLCH - Live!
In einem mitreißenden Chorkonzert stellten die Sängerinnen und
Sänger des Ötztaler Lehrerchors am 24. Mai 2002 einmal mehr ihr
Können unter Beweis. In einem bunten Liederreigen unter dem Titel
"Viva la musica!" gaben sie Lieder über Liebe - Leid - Natur und
Humor im Saal "Ez" zum Besten. Werke von den Beatles und Hubert
von Goisern bis hin zu Klassikern wie Bach und Mozart waren zu
hören und als Novum teilweise in Form von Dias auch zu sehen.
Abgerundet wurde der gelungene Abend durch die beiden Solistinnen
Patricia Plörer am Klavier und Edina Krilic (Geige). Ein Wehrmutstropfen für alle, die das Konzert versäumt haben: Der ÖLCH gibt sich
rar - das nächste Konzert dieser Art soll es erst in zwei Jahren geben.
Einzigartiger Anziehungspunkt "Ötzidorf"
Der anhaltende Erfolg vom Ötzidorf hat selbst die Erwartungen der
kühnsten Optimisten übertroffen. Seit Eröffnung des Dorfes haben
bereits mehr als 100.000 Besucher den Freiluftpark besucht. Die
Initialzündung für die Errichtung der historischen Bauten ging vom "Ötztaler Verein für prähistorische Bauen und Heimatkunde" aus. Der
gemeinnützige Trägerverein wird von der Raiba Vorderes Oetztal durch
einen jährlichen Sponsorbeitrag in seinen Bemühungen unterstützt,
diese weit über die Talgrenzen hinaus bekannte Attraktion zu erhalten
und auszubauen.
Der vordere Oetztaler - August 2002
Sponsoring
19
er guten Zusammenarbeit
Aktive Florianijünger
Der Stand der technischen Ausrüstung bei den Feuerwehren in
den einzelnen Gemeinden ist
uns ein großes Anliegen. Deshalb unterstützt die RVOE die
Feuerwehren bei verschiedenen
notwendigen Anschaffungen. In
letzter Zeit wurden z. B. für den
Umbau der Gerätehäuser in Ötz
und Ötzerau Mittel zur Verfügung gestellt. Weiters erhielten
die Feuerwehren Umhausen
und Niederthai Zuschüsse für
Jugendfeuerwehr Ötz: Für Nachwuchs ist gesorgt.
den Ankauf Ihrer Löschfahrzeuge.
Segnung des Tanklöschfahrzeuges in Niederthai
Bergretter
Bergretter stehen ungezählte Stunden freiwillig für den Dienst an den Mitmenschen zur
Verfügung. Dies ist für uns Grund genug
Ausrüstungsgegenstände bzw. adäquate
Bekleidung mitzufinanzieren.
Scheckübergabe an die Verantwortlichen
der Bergrettung Niederthai. v.l. Roland
Leiter, Rudolf Falkner, Prok. Hans Holzknecht, Vizebgm. Johann Kammerlander
Das Reisen ist der
Senioren Lust ...
Schöne Landschaft und fröhliche
Stunden erlebten die Senioren aus
Sautens, als sie auf große Reise gingen. Das Ziel: Chiemsee in Bayern.
Anschließend gab's Kaffee und
Kuchen beim Stanglwirt in Going.
Dass dabei die Gaudi nicht zu kurz
kam, kann man sich denken!
Der vordere Oetztaler - August 2002
Weiters wurden unterstützt:
Freundschaftsbund Oetz
Öffentliche Bücherei Oetz
Videogerät für Raika-Saal
Sozialsprengel Vorderes Ötztal
Gemeinde Oetz - Videobeamer
Braunvieh-Talausstellung
Bienenzuchtverein Umhausen
Wanderverein Stuibenfall, Umhausen
Schützenkompanie Sautens
Club L.T., Umhausen
Sponsoring
Ohne Geld koa Musi Arbeitsgemeinschaft
Direktvermarktung
- oder umgekehrt? Jedenfalls
Umhausen
kosten Instrumente heute ein
kleineres Vermögen. Eine
Selbstverständlichkeit, dass hier
die RVOE helfend unter die Arme
greift. So tönen neue Instrumente
mittlerweile in den Kapellen
Umhausen, Tumpen, Oetz und
Sautens. Die Musikkapelle
Tumpen feierte überdies
unlängst mit einem gelungenen
Zeltfest ihr 150jähriges
Bestandsjubiläum. Wir gratulieren
nachträglich recht herzlich. Damit
künftig Jungmusiker die
Klangkörper verstärken, leisten
die Raiffeisenbanken ihren
Beitrag auch für die
Landesmusikschule Ötztal.
Seit sechs Jahren ein Fixpunkt für
die Umhauser Direktvermarkter
(ADU) ist der Bauernmarkt am
Platz vor der Raika in Umhausen
anlässlich des Weltspartages.
Die Raiffeisenbank gibt Gutscheine an ihre Kunden aus, die beim
Markt eingelöst werden können.
Diese Art der Weltspartagsgeschenke erfreut sich bei den
Kunden größter Beliebtheit!
oben: Aktive Jungmusikanten
aus Oetz
Scheckübergabe an den Vorstand der "Jubiläumskapelle" Tumpen v.l.: Kassier Franz
Fiegl, Obm. Hanspeter Maurer, BST-Leiter Manfred Scheiber, Kapellmeister Rudi Leitner
Sakrales
Die Vorfahren haben unter
Entbehrungen sakrale Bauten errichtet. Unserer Generation nun obliegt
die Erhaltung dieser kostbaren
Kulturgüter. Nur durch die großzügigen Spenden aus der Bevölkerung
ist es überhaupt möglich, die
Vielzahl dieser Kirchen und Kapellen
zu renovieren. Finanzielle
Zuwendungen seitens der
Raiffeisenbank Vorderes Oetztal stellen einen gewissen Ausdruck an
Solidarität mit den Spendern dar.
links oben: Gelungene Renovierung
der Kapelle Riedeben betrieben
vom Turm- und Museumsverein Ötz
links: Restaurierung der Kreuzwegstationen an der Friedhofsmauer in
Umhausen
rechts: Hl. Georg in der Pfarrkirche
Ötz, lange Zeit "verschollen", musste er vom Restaurator neuerlich
"erworben" werden.
Der vordere Oetztaler - August 2002
Sponsoring
21
Schulen
Wann kommt
denn endlich
ein e-mail … ?
Ohne Ausbildung geht gar nichts,
die entsprechende Unterstützung
liefert heute in vielen Fällen der
Computer. Wahre Profis auf diesem Gebiet verlassen die Volksund Hauptschulen in Umhausen
und Tumpen. Sie wurden mit
Hilfe der Raiffeisenkasse mit
Rechnern und Bildschirmen ausgestattet. In Ötz hingegen wird
Sport groß geschrieben: die
Preise für das Schülerrennen
kommen von uns.
Die tirolweite Aktion "Sicheres
Köpfchen" in Zusammenarbeit
mit dem ÖAMTC war auch heuer
wieder ein voller Erfolg. Die
Kinder der 4. Klassen Volksschule absolvierten bravourös die
Radfahrprüfung und freuten sich
nicht minder über die gesponserten Fahrradhelme. Die Kleinsten
haben mit den Schultüten ebenfalls eine "mords Gaude".
links: Da fängt
die Schule ja
süß an ...
Schultüten für
die „Neulinge“.
rechts: Die
neuen Helme
passen wie
angegossen.
Hokus pokus ...
Sport
Das war ein Zirkus als die
Kindergartler aus Umhausen,
Niederthai und Tumpen in
Innsbruck auftauchten.
Elefanten, Clowns und Artisten
rissen die Kleinen zu waren
Begeisterungsstürmen hin. Als
Draufgabe wurde die Busfahrt
von der Raika mitgesponsert.
Und vielleicht gibt nächstes Jahr
der Kindergarten Oetzerau eine
Vorstellung - die erhielten zum
Üben neue Turnmatten.
Die Sportvereine leisten in jeder
Gemeinde einen großen Beitrag
um Gesundheit, Teamgeist und
Geselligkeit innerhalb der Bevölkerung zu fördern und zu erhalten. Professionelle Trainingsarbeit, Managementqualitäten
und Umgang mit Menschen aller
Alterschichten ist für die Verantwortlichen eine Selbstverständlichkeit. Um diesen sozialen
Aspekt hervorzuheben leisten wir
unseren Beitrag mit einem umfangreichen Sponsoring. Unter
anderem sind dies: Raika-Cup,
USV Oetz, Schiclub Niederthai,
Ötzi-Radteam, WSV Tumpen, SV
Umhausen mit den verschiedenen
Sektionen sowie die RaiffeisenBetriebssportgemeinschaft.
Besonders freut es uns, dass wir
mit dem Tennisclub-RaikaUmhausen in den kommenden
Natürlich spendiert die Raika
Spielsachen und Lernspiele.
Der vordere Oetztaler - August 2002
beiden Jahren wieder zusammenarbeiten werden.
An dieser Stelle möchten wir dem
Sportverein Umhausen sowie
dem Unionsportverein Oetz zu
ihren 50jährigen Bestandsjubiläen recht herzlich gratulieren.
Wir danken für die gute Zusammenarbeit und das „fair play“
nicht nur im sportlichen, sondern
auch im finaziellen Sinn.
Stellvertretend
für das umfangreiche Sportsponsoring der
RVOE:
das Ötztaler
Volleyballteam
Sponsoring
22
Mit Seil und
Haken...
Vom „Knipsar“
zum Fotografen
Die 1995 von der Alpenvereinssektion Umhausen errichtete
Kletterwand in der Volksschule
Tumpen wurde heuer durch eine
Boulderwand ergänzt. Damit wurden noch bessere Trainingsmöglichkeiten für Kletterkids und
auch -erwachsene geschaffen.
Ab Herbst ist die Turnhalle wieder
an 2 Abenden wöchentlich geöffnet, weiters werden Kletterkurse
für jung und alt angeboten.
Für Heligon, den im Jahr 1990
gegründeten Fotoclub - ursprünglich nur in Längenfeld, mittlerweile im gesamten Ötztal beheimatet
- hat der Obmann seit Gründertagen, Pepi Gstrein, das oben angeführte Motto ausgerufen. Und
wenn man sich die Ergebnisse
der derzeit ca. 40 Mitglieder bei
diversen Meisterschaften ansieht,
merkt man, dass dieser Weg konsequent verfolgt wird.
Spiel und Spaß
Anlässlich ihres 100jährigen Bestehens hat die Raika Umhausen
im Jahre 1991 die Errichtung des
Kinderspielplatzes nähe Campingplatz unterstützt, an dessen Bau
auch die Turnerinnen des SV Umhausen maßgeblich beteiligt waren. Im Laufe der Zeit ist die Anlage naturgemäß etwas "in die
Jahre" gekommen, weshalb kleinere Reparaturarbeiten notwendig
wurden. Gerne hat sich die RVOE
an den Reparaturkosten beteiligt.
Nachdem in den Anfangsjahren
das Hauptaugenmerk auf Fotoausflügen, Seminaren und Workshops lag, hat mit der Ausrichtung der Landesmeisterschaft für
Amateurfotografen 2001 die Vereinsarbeit ein ganz anderes Gewicht bekommen. Bei diesem Fotowettbewerb, dessen Hauptveranstaltung im November 2001
mit einer großen Ausstellung bzw.
Diaschau im Autohaus Kapferer
stattfand, schnitten die "Heligonisten" ganz hervorragend ab:
unter anderem ging der Titel für
die Vereinswertung in der Sparte
Dia an den Fotoclub Heligon Ötztal, weiters wurde David Schmid
aus Ötz Jugendlandesmeister in
der Sparte Farbbild.
Für Hansjörg Fiegl aus Umhausen
das beste Ergebnis war aber
zweifelsohne eine Einzelmedaille
in der Sparte Dia bei der Österreichischen Staatsmeisterschaft
der Amateurfotografen 2002.
Sein prämiertes Bild "Kornfeld"
können Sie auf der Umschlagrückseite bewundern. Reinfried
Klotz aus Längenfeld, Mitglied
seit der Gründung des Fotoclubs,
hat indessen beim von Feelfree
und den Bergbahnen Ötz ausgeschriebenen Fotowettbewerb im
vergangenen Winter groß abgeräumt.
Ballspielfest für Kids bis 10
Der Cup wurde erstmals 1997 im Bezirk Imst als
Pilotprojekt durchgeführt. Die "geistigen Väter" dieser Veranstaltung sind Walter Haid (Bezirksvertreter
des Raiffeisenclubs) und Dir. Karlheinz Geisler
(Nachwuchsreferent des Tiroler Fußballverbandes).
Unter dem Motto "Der Ball im Mittelpunkt" arbeiten
mittlerweile die Tiroler Raiffeisenbanken, Land Tirol,
Landesschulrat für Tirol, Tiroler Fachverbände für
Basketball, Fußball, Handball und Volleyball sowie die
Tiroler Tageszeitung, Adidas und McDonald's eng
zusammen, um die Jugend für Ballsport jeder Art zu
begeistern. Beim Juniorcup 2002 haben 5.800
Kinder aus 160 Tiroler Volksschulen teilgenommen,
davon allein aus der Region Vorderes Ötztal 158
Kinder aus vier Volksschulen. An dieser Stelle ein
herzliches "Vergelt's Gott" allen Kindern, Eltern,
Lehrern, Sponsoren und Mitarbeitern der
Raiffeisenbanken für ihren Einsatz.
Ein märchenhaft-mystisches Spektakel erlebten die
Teilnehmer bei der Schlussveranstaltung zum
Malwettbewerb 2002 im Congrsss Innsbruck!
Die Kugel rollt …
An zwei Terminen fuhren die Junior-Card-Inhaber der
RVOE nach Innsbruck zum Bowling. Ein spannender
Wettkampf! Und Sieger waren sie alle, denn zum
Abschluss spendierte die Raiba ein Menü bei
McDonald's. Alle, die teilgenommen haben, freuen
sich bereits auf das nächste Turnier im Herbst.
Der vordere Oetztaler - August 2002
Adabei
Sumsi-Sparen
startet wieder im
September
Monatlich Sparen, Sumsi-Sticker
sammeln und am Ende des
Schuljahres ein schönes
Geschenk abholen. So funktioniert, im Telegrammstil erklärt,
das Sumsi-Sparen für unsere
kleinsten Raiffeisen-Kunden.
Bereits seit 1995 haben die Kids
die Möglichkeit daran teilzunehmen. Die Zahlen können sich
sehen lassen: 1.686
Einzahlungen wurden in dieser
Zeit an den Spartagen auf ein
Sumsi-Sparbuch eingezahlt. Fast
Euro 32.000,-- (!) haben die
Kinder an diesen Tagen bisher in
die Raiffeisenbank gebracht. Übrigens: den 1. Sumsi-Spartag gibt
es wieder am Dienstag, den 17.
September 2002.
Die RVOE
stellt sich vor
Unter diesem Motto lud der Obmann und die Geschäftsleitung
der Raiffeisenbank Vorderes
Oetztal zum "Stell-dich-ein" im
Geschäftslokal der Bankstelle
Oetz. Bei einem Glas Sekt standen die Verantwortlichen der
neuen Bank den geladenen
Gästen und der Presse Rede und
Antwort zum Status quo und zu
den Zukunftsperspektiven der
RVOE. Natürlich kam ein gemütlicher Hoangart nicht zu kurz.
Für die Kunden gab's bei einem
Gewinnspiel schöne Preise zu
gewinnen. Der Hauptpreis - ein
Alpenrundflug - ging an Maria
Köll aus Oetz, Hermine Klotz aus
Tumpen und Adelheid Wallisch
aus Sautens gewannen je einen
Essensgutschein und Robert
Falkner aus Niederthai gewann
einen Gutschein für
Konzertkarten.
Gewonnen!
Über einen topaktuellen MP3Player freuen konnte sich ein
Clubmitglied aus Umhausen.
Nicole Gufler, hier im Bild mit
Clubbetreuerin Birgit Mair,
gewann anlässlich eines
Gewinnspieles im Rahmen der
Entlassschüler-Aktion diesen tollen Preis. Wir gratulieren!
Die glücklichen
GewinnerInnen mit
Geschäftsleiter Friedrich
Neururer und Sieghart
Haslwanter.
Sie alle folgten der
Einladung der RVOE:
Vertreter aus Politik,
Tourismus und
Wirtschaft ebenso wie
der Pfarrer von Oetz HW
Ewald Gredler.
Der vordere Oetztaler - August 2002
Wir gratulieren zum 70er!
Es freut uns, langjährigen Funktionären zu ihren runden
Geburtstagen herzlich gratulieren
zu dürfen. Es sind dies:
Hans Erhart aus Ötz Aufsichtsrat
von 1971 bis 1974, im Vorstand
von 1974 bis 1991 und von
1991 bis 2001 ObmannStellvertreter.
Anton Amprosi aus Ötz,
Vorstandsmitglied seit 1961,
Obmann von 1991 bis 2001
Alois Ennemoser, Altbürgermeister aus Sautens, wurde
1974 erstmals in den
Aufsichtsrat gewählt und war von
1976 bis 2001
Aufsichtsratsvorsitzender.
Wir danken ihnen für ihre Arbeit
und wünschen noch viele gesunde Jahre!
Electronic Banking
24
Rund um die Uhr geöffnet
Keine Angst vor ELBA
Hinter dem Kürzel ELBA verbirgt sich keine Urlaubsinformation, sondern das
Internetbanking-System der
Raiffeisenbanken.
Lectronic BAnking, wie die
Erledigung sämtlicher Bankgeschäfte über das Internet
auch genannt wird, bietet den
Kunden unzählige Vorteile und
Erleichterungen. Im ersten Quartal des heurigen Jahres nutzten
bereits 27 % der Österreicher das
Internet-Banking (Austrian Internet Monitor).
E
Bestanden in den Anfängen des
online-banking noch gewisse
Zweifel über die Sicherheit des
elektronischen Systems, sind
diese mittlerweile ausgeräumt.
Die ausgeklügelten Systeme verfügen über einen hohen Sicher-
Klare
Vorteile
Hohe
Sicherheitsstandards
Einfache
Handhabung
heitsstandard, der einen Missbrauch oder unbefugten Zugang
zu persönlichen Daten und
Kennziffern ausschließt.
Der wichtigste Vorteil der virtuellen Bankstelle liegt auf der Hand:
Sie haben sieben Tage die Woche, rund um die Uhr Zugriff auf
Ihr Konto. Wo immer Sie sich
befinden, können Sie bequem
Ihre finanziellen Transaktionen
durchführen, Ihr Wertpapier-Depot
online beobachten und managen
oder in Online-Shops sicher bezahlen. Die ständige Verfügbarkeit ermöglicht jederzeit einen
exakten Überblick über Ihre
Finanzen.
Die zwei wichtigsten Voraussetzungen für ELBA: ein
Internetzugang sowie ein Konto
bei einer österreichischen
Raiffeisenbank. Nach Abschluss
einer eigenen Vereinbarung erhält
der Kunde eine Verfügernummer
sowie eine persönliche Nummer
zur Identifikation (PIN-Nummer)
für den Zugang zum ELBA-Dienst.
Zusätzlich werden sogenannte
TANs (Transaktionsnummern) für
die Autorisierung von Überweisungen benötigt. Jede TAN kann nur
einmal in Verbindung mit der persönlichen Zugangsnummer verwendet werden. Dieses Verschlüsselungssystem gewährleistet, dass niemand Unberechtigter
Zugriff auf das Internet-Konto hat.
Für weitere Informationen stehen
die Berater in der Raiffeisenbank
Vorderes Oetztal jederzeit gerne
zur Verfügung.
Automatisierung
- ja bitte!
Ich liebe meine Bankomat-Karte,
weil sie mir viele Freiheiten
bringt. Vorbei sind die Zeiten, in
denen zuerst das Geld auf der
Bank geholt werden musste, um
notwendige oder weniger notwendige Einkäufe zu tätigen. Heute
gehe ich durch die Straßen,
begegnet mir ein schönes Stück
oder ein reizvolles Schnäppchen,
kann ich sofort zuschlagen.
Habe ich die Bankomat-Karte zu
oft gezückt, ist es ein Leichtes,
am nächsten Bank-Terminal den
Kontostand zu überprüfen. Bei
Abstechern nach Italien oder
Deutschland erhalte ich mein
Geld am nächsten Bankomat,
dank Euro-Land ohne zusätzliche
Kosten. Kontoauszüge, wann
immer ich wissen will, wie meine
Finanzen stehen. Keine
Warteschlangen, um alltägliche
Bankgeschäfte zu erledigen. In
Kürze kann ich sogar meine
Überweisungen am SBAutomaten selber tätigen.
Und das Schöne ist, dass meine
Bankberater nun viel mehr Zeit
haben, mir wichtige finanzielle
Fragen kompetent zu beantworten, mir die richtigen Ratschläge
zu geben und mich umfassend
aufzuklären: Sei es im Hinblick
auf neue Finanzierungsformen,
moderne Anlegemöglichkeiten,
Versicherungsfragen, unterschiedlichen Kreditkonditionen
oder in Bezug auf Trends und
Entwicklungen im internationalen
Geld- und Kapitalverkehr.
Man oder frau kann die fortschreitende Automatisierung
mögen oder nicht mögen, eines
steht fest: Sie ist weder am
Bankensektor noch in vielen
anderen Bereichen aufzuhalten.
Nutzen wir sie also zu unserem
eigenen Vorteil.
Der vordere Oetztaler - August 2002
Wirtschaft
Stabilität im Kreditwesen durch Basel II
Die neuen Eigenmittelvorschriften der Banken,
kurz Basel II genannt, hängen wie ein
Damoklesschwert über den Klein- und
Mittelbetrieben. Allerdings bieten sie auch eine
große Chance und es gilt, obwohl erst 2006 in
Kraft, sich jetzt schon darauf vorzubereiten.
inter dem Namen Basel II
steckt das Ziel, international abgestimmte Spielregeln und Kriterien zu schaffen,
die es den Banken ermöglichen,
eine eigene Risikovorsorge zu
entwickeln. Dabei werden die Kriterien nicht nur das Bankwesen
betreffen, sondern Auswirkungen
auf die gesamte europäische
Wirtschaft haben. Im Mittelpunkt
steht die Bonität des Kreditnehmers, sie wird in Zukunft nach
einem neuen Ratingmodell und
einer stärkeren Differenzierung
bewertet werden.
H
Nähere Infos in
Ihrer Raiffeisenbank und im
Internet:
www.raiffeisenblatt.at
http://basel2.oe
nb.co.at
www.Wko.at
Drei aufeinander abgestimmte
und abhängige Säulen tragen das
Konzept von Basel II:
In die erste Säule flossen vor
allem die Bestimmung des Vorläufer-Abkommens Basel I mit
ein. Durch bankinterne Ratingansätze (Internal Ratings Based)
wird das Kreditrisiko beurteilt und
einer Skala zugewiesen. Die
Neuheit: die Banken haben die
Möglichkeit auf Einschätzungen
Der vordere Oetztaler - August 2002
externer Rating-Agenturen zurückzugreifen und diese in die
Bewertung einfließen zu lassen.
Außerdem findet nun auch das
Marktrisiko und das operative
Risiko mehr Beachtung.
Qualitative Prüfungen seitens der
Bankaufsicht verlangt die zweite
Säule des Basler Akkords. In diesen Prüfungen soll sichergestellt
werden, dass jede Bank in der
Lage ist, die eigenen Risikosituationen zu beurteilen und präventiv
darauf zu reagieren.
Der dritte Teil von Basel II nennt
sich Marktdisziplin und bedeutet
eine Offenlegung bestimmter Bereiche des Bankwesens. Dadurch
soll ein Informationsfluss auf
dem Markt entstehen und somit
böse Überraschungen und Fehlkalkulationen vermieden werden.
Das zweite Baseler Abkommen
schafft also neue Vorrausetzungen für die Finanzierung von
Klein- und Mittelbetrieben und
sollte als Chance gesehen werden. Als Chance für die betroffenen Betriebe, Maßnahmen zur
Verbesserung der Eigenkapitalquote bzw. Finanzierungssituation
zu setzen und jetzt schon vorbeugend zu handeln. Die
Unternehmen sind aufgefordert in
Zusammenarbeit mit den Banken
aktiv die eigene Bonität zu gestalten und Schwachstellen so früh
wie möglich auszugleichen. Nur
so kann man sich vor einem
bösen Erwachen schützen, wenn
die Bestimmungen 2006 endgültig in Kraft treten.
Zur Entstehung von
Basel II
Im Jahre 1988 erarbeitete der
Basler Ausschuss für Bankenaufsicht eine Eigenmittelempfehlung mit dem Ziel, die internationalen Finanzmärkte zu stabilisieren und einem generellen
Kollaps vorzubeugen.
Zunächst auf das Kreditrisiko
konzentriert (Mindestkapitalausstattung des Kreditnehmers von
8 %) entwickelte sich das Konzept unter dem Namen Basel I
zum weltweit anerkannten Kapitalstandard. Veränderungen im
Banksektor und in der Wirtschaft
erforderten eine Weiterentwicklung dieses Kapitalsystems. Im
Jänner 2001 kam es zur Veröffentlichung von Basel II. Aufbauend auf Basel I und mit neuen
Methoden der Kreditrisiko-Steuerung erweitert, sollen die neuen
Richtlinien 2006 in Kraft treten.
Foto: ECHO
13 Milliarden gesucht!
Ein Vermögen schlummert nach wie vor irgendwo bei Herrn
und Frau Österreicher oder so manchem Urlaubsgast: Nicht
weniger als 13 Milliarden Schilling haben bis heute noch
nicht den Weg in die Oesterreichische Nationalbank gefunden. Ein Rückblick auf die größte "Geldrückholaktion" die
Europa je erlebt hat.
er Run auf den Euro begann bereits mit den Starterkids am 15. Dezember
2001. Menschenschlangen bildeten sich vor den Bankschaltern.
Jeder wollte sie als erster haben,
als erster "fühlen": die neuen
Euro-Münzen. Neidisch sah so
mancher "Private", dass Unternehmer nicht nur Münzen, sondern gar Euro-Scheine in Natura
bestaunen durften.
D
Doch der ganze Rummel um die
Starterkids sollte sich als laues
Mailüfterl herausstellen, im Vergleich zu dem, was die Bankangestellten mit Jahreswechsel
erwarten sollte. Parallel zum normalen Jahresabschlussgeschäft
wurde am 31.12.2001 bereits
um 16:00 Uhr mit der Umstellung
der Bankomaten begonnen. Ehrgeiziges Ziel: bis 20:00 Uhr sollten österreichweit alle 2.800
Bankomaten und tausende Foyerautomaten umgestellt sein. Die
Automaten der Raiffeisenbank
Vorderes Oetztal waren in der 2.
Tranche ab 18:00 Uhr an der Reihe. Die Umstellung lief genau
nach Plan und im Großen und
Ganzen problemlos. Einzig bei
den Bankomaten in Oetz und
Sautens stellte sich ein Hardwareproblem heraus, das zeit-
weise Probleme bei der Auszahlung von 10 Euro-Noten verursachte. Dieser Fehler konnte
jedoch in den folgenden Tagen
behoben werden.
02.01.2002: Eine wahre Invasion
an den Bankschaltern in Österreich. Tausende Kunden wollen
ihre Schilling loswerden und endlich den heiß ersehnten Euro in
Händen halten. Fazit: Warteschlangen vor den Schaltern,
Chaos hinter den Schaltern. "In
den ersten zwei Wochen waren
wir laufend bis spät in die Nacht
hinein mit dem Zählen und Bündeln von Banknoten, dem Zählen
und Verpacken der Münzen in
Safebags und der Kontrolle des
Schillingrücklaufes beschäftigt",
erinnert sich der Hauptkassier
der RVOE, Gotthard Hackl. Zum
nicht zu unterschätzenden Sicherheits- und Versicherungsproblem "Wir hatten zeitweise einen BarDer vordere Oetztaler - August 2002
Währungswechsel
Was meinen die Kunden zum Euro?
geldbestand von über 3,5 Millionen Euro, das sind ca. 50 Millionen Schilling" - kam es aufgrund
des massenweisen ATS-Rückflusses auch zu einem nicht
unerheblichen Platzproblem. "Wir
wussten nicht mehr wohin mit
dem Geld. Der Tresorraum war
gerammelt voll mit ATS-Bündeln
und Münz-Safebags". Insgesamt
wanderten in den ersten drei
Wochen über 55 Millionen
Schilling über die Bankschalter
der Raiffeisenbank Vorderes
Oetztal. "In dieser Zeit nahmen
wir Münzen im Wert von knapp
2,3 Millionen Schilling herein.
Das entspricht einem Gewicht
von 2,7 Tonnen", erläutert
Gotthard die fast unglaublichen
Summen. Die Situation entspannte sich erst Ende Jänner. "Da war
der Umtausch zum Großteil abgeschlossen. Danach wurden nur
noch vereinzelt und in kleineren
Mengen Schilling zum Umtausch
gebracht." Doch wer glaubt, damit sei die Geschichte zu Ende,
der irrt. Denn die Entsorgung der
ATS-Bestände und die Abstimmung mit den Gutschriften war
zumindest gleich aufwändig, wie
die Versorgung der Kunden mit
Euro. "Die Gutschriften erhielten
wir erst Wochen später. Der
Eingang war ziemlich chaotisch
und schwierig zuzuordnen."
Trotz der gigantischen Mengen,
die bisher umgetauscht wurden,
fehlt immer noch die "Kleinigkeit"
von 13 Milliarden Schilling, die
irgendwo in Taschen, Hosensäcken, Schatullen oder Schachteln
schlummern. Aus diesem Grund
hat die OeNB eine weitere Rückholaktion gestartet. Während des
ganzen Sommers tourt der "Eurobus" der OeNB durch Österreich,
um Restbestände an ÖS umzutauschen. Übrigens: auch die
RVOE tauscht nach wie vor
Schillingnoten und -münzen spesenfrei gegen Euro um.
Der vordere Oetztaler - August 2002
Erwin Gruber, Tumpen:
Der Euro stellt für mich eine große Erleichterung dar. Da ich aus
beruflichen Gründen quer durch
Europa fahre, musste ich bis Anfang dieses Jahres immer mehrere Währungen mitführen. Das damit verbundene, oft sehr lästige
Umwechseln fällt komplett weg.
An die Umstellung habe ich mich
auch schon größtenteils gewöhnt.
Christian Falkner, Umhausen:
Die Umstellung ist aus meiner
Sicht problemlos verlaufen, die
neue Währung ist einfach gekommen, der normale Bürger hatte
keinen Einfluss darauf. Ich denke
schon noch in Schilling, das Gefühl für die Beträge fehlt noch.
Wegen der Erleichterung im Preisvergleich und des Wegfallens des
Umwechselns befürworte ich die
Eurowährung. Ich vermute jedoch,
dass die kleinen Cent-Münzen
irgendwann weggelassen werden.
Maria Föger, Umhausen:
Ich muss sagen, dass die Umstellung für mich am Beginn
schon hart war, aber es gab keine andere Möglichkeit und man
muss sich an den Euro gewöhnen. Bei größeren Beträgen rechne ich noch auf Schilling um, mir
persönlich wäre der Schillling lieber. Allerdings ist der Euro für
Personen mit vielen Auslandskontakten sicherlich ideal. Durch den
Euro wurden meiner Meinung
nach viele Artikel teurer, was früher z.Bsp. 1000 Schilling kostete, kostet heute ca. 100 Euro.
Peter Griesser, Oetz:
Ich glaube die Umstellung ist
ohne größere Probleme verlaufen.
Natürlich rechnet man teilweise
noch in Schilling um, mir gefällt
die Gemeinschaftswährung aber
sehr gut. Die Preise lassen sich
leicht vergleichen und es gibt
27
kein lästiges Umwechseln im
Ausland mehr.
Cordula Burkert, Sautens:
Die Umstellung ist sicher gut verlaufen, auch kleine Lebensmittelhändler waren bereit Geld zu tauschen. Ich persönlich rechne
hauptsächlich noch in Schilling
und begegne der neuen Währung
eher ablehnend. Außerdem wirkten sich Teuerungen negativ aus.
Der Schilling war für mich eine
gewohnte, angenehme Währung,
die Angleichung an den US-Dollar
ist andererseits von Vorteil.
Hilde Maurer, Tumpen:
Mir ist die Umstellung eigentlich
nicht schwer gefallen. Ich komme
schon gut zurecht, rechne aber
noch oft in Schilling um. Aber
grundsätzlich bin ich für den Euro
eingestellt.
Olga Mader, Oetz:
Der Preisvergleich im Ausland ist
ein Grund, warum ich dem Euro
gegenüber sehr positiv eingestellt
bin. Im Hinterkopf sitzt aber immer noch der Schilling, den Taschenrechner habe ich immer
mit, bzw. rechne immer noch um.
Trotzdem befürworte ich die Gemeinschaftswährung sehr, ob
beim Einkaufen auf Tagesreisen
oder im Ausland, der Euro ist für
mich überall von Vorteil.
Ing. Helmut Hackl, Sautens:
Die Umstellung verlief meiner
Meinung nach reibungslos. Ich
denke zwar manchmal noch in
Schilling befürworte jedoch diese
Währung. Man hat bessere
Vergleichsmöglichkeiten und
Vorteile bei Auslandsreisen. Nur
die Münzen sind schwer auseinanderzuhalten. Eine bessere
Unterscheidung wäre anzustreben.
Galerie
Hansjörg Fiegl
Reinfried Klotz
Reinfried Klotz
Reinfried Klotz
In unserer Galerie zeigen die HeligonMitglieder Reinfried Klotz aus Längenfeld und Hansjörg Fiegl aus Umhausen
einen kurzen Einblick in ihre Arbeiten.
Wer mehr sehen möchte: Im Wintergarten des Restaurants der Oetzer
Bergbahnen zeigen die beiden gemeinsam mit Karl Falkner aus Längenfeld
eindrucksvolle Bilder unter dem Titel
"Lebensraum - Alpenraum - Eine
Ausstellung zum Jahr der Berge 2002".
Die Ausstellung ist noch bis zum
4. Oktober 2002 zu sehen.
Hansjörg Fiegl