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Nr. 1348 / 7.Jg.
Der tägliche INFOSAT-Branchendienst
Donnerstag, 10. März 2011
Schlagzeilen
Interview
CE-News
Digitalradio-Neustart am 1. August:
Sony kündigt HbbTV-fähige Fernseher an
Weitere Werbeverträge für Private notwendig
Radio
Hörfunknutzung gestiegen –
Medien
ARD-Radios bauen Vorsprung aus
Poker um Leichtathletik-TV-Rechte
Netzwelt
LFK-Präsident Langheinrich macht sich
Broadcast
für Netzneutralität stark
Sky überträgt Wimbledon-Finale in 3D – Bericht
Personen
Broadcast
Gehasst, gefürchtet, respektiert –
Sendestopp von ESPN America bei Austria Sat
Rupert Murdoch wird 80
Digitalradio-Neustart am 1. August:
Weitere Werbeverträge für Private notwendig
Dass der britische Chiphersteller Frontier Silicon
sowie die Unternehmen Pure, Philips und Bosch
die privaten Hörfunksender bei ihrem DAB+-Start
am 1. August finanziell unterstützen, ist eine
wichtige Voraussetzung für den Neustart des
Digitalradios in Deutschland. „Tatsache ist aber
auch, dass diese Mittel noch nicht ausreichen“,
betont Helmut G. Bauer, Geschäftsführer der
Privatsender-Initiave Digitalradio Deutschland.
Die kommerziellen Veranstalter würden deshalb
weitere Werbeverträge akquirieren, sagt Bauer
im Gespräch mit Digitalmagazin.
Interview
Helmut G. Bauer,
Geschäftsführer
Digitalradio Deutschland
Digitalmagazin: Herr Bauer, Digitalradio Deutschland hat mit dem britischen Chiphersteller Frontier
Silicon einen Vermarktungsvertrag unterzeichnet.
Wie wichtig ist diese Einigung für den DAB+-Start
am 1. August?
Bauer: Die Werbeverträge mit Frontier Silicon, aber
auch die mit Pure, Philips und Bosch, sind eine Voraussetzung für den Start von Digitalradio, um die
notwendigen Investitionen der privaten Radioveranstalter wenigstens zu einem kleinen Teil refinanzieren
zu können. Durch den frühen Abschluss ist es möglich,
den Sendebetrieb zum 1. August 2011 aufzunehmen.
Tatsache ist aber auch, dass diese Mittel noch nicht
ausreichen. Die kommerziellen Veranstalter akquirieren
deshalb weitere Werbeverträge.
Digitalmagazin: Welche Marketingmaßnahmen
sind konkret geplant?
Bauer: Konkrete Maßnahmen kann ich zurzeit noch
nicht nennen, weil wir gerade einen Marketingplan erarbeiten. Dieser wird mit dem Deutschlandradio und der
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Digitalmagazin: Welche Reichweiten sind mittelfristig notwendig, damit sich das DAB+-Engagement der Privaten lohnt?
Bauer: Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Erfolg
ist zunächst eine genügende Zahl an DAB+-Radiogeräten. Nach den bisher geführten Gesprächen gehen wir
davon aus, dass die Bereitschaft der Geräteindustrie
und der Automobilwirtschaft besteht, in Zukunft nur
noch DAB+-Radiogeräte zu verkaufen. Wir sind auch
davon überzeugt, dass es gelingen wird, die Vorteile von
DAB+ den Verbrauchern zu kommunizieren.
Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten, über DAB+ mit
den Hörern zu kommunizieren, bieten sich auch neue
Werbemöglichkeiten, die die Werbewirtschaft bald nutzen wird.
ARD abgestimmt werden, um die einzelnen Maßnahmen
zu verstärken und um mit einer Stimme aufzutreten.
Digitalmagazin: Wie werden dabei die privaten
Veranstalter mit dem Deutschlandradio und der
ARD zusammenarbeiten?
Bauer: Seit der grundsätzlichen Entscheidung der
privaten Radioveranstalter, die sich auf den bundesweiten Multiplex beworben haben, gibt es eine enge Zusammenarbeit mit dem Deutschlandradio und der ARD.
Sichtbar ist dies in dem Aufbau des Sendernetzes. Allen
Beteiligten ist bewusst, dass Digitalradio nur dann erfolgreich im Markt eingeführt werden kann, wenn man
in allen Belangen eng zusammenarbeitet. Dies beginnt
mit einem gemeinsamen Logo und endet bei Schulungsmaßnahmen für den Handel. Wir können dabei auf
die Vorbilder in Großbritannien und in der Schweiz
zurückgreifen.
Digitalmagazin: Eine Einschätzung: Warum ist das
digitale Radio für die Weiterentwicklung des Hörfunks wichtig?
Bauer: Gegenfrage: Kann man sich eine digitale Welt
vorstellen, in der nur noch die Radioprogramme analog
verbreitet werden? Die Hörer erwarten von ihrem Radioprogramm, das ist überall und jederzeit verfügbar ist.
Dies wird sich auch in der digitalen Welt nicht ändern.
Deshalb ist es notwendig, diesem Anspruch gerecht zu
werden und insbesondere einen unterbrechungsfreien
mobilen Empfang zu ermöglichen. Diese Frage ist im
Übrigen nicht neu. Sie wurden schon bei der Umstellung
von der Mittelwelle zu UKW gestellt.
Digitalmagazin: Welche weiteren Vorbereitungen
sind bis zum 1. August zu treffen?
Bauer: Aufgrund einer Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums und der Länder wurden verschiedene Arbeitsgruppen eingerichtet, die die einzelnen Aspekte der
Markteinführung von Digitalradio bearbeiten. Jede dieser Gruppen hat ein umfangreiches Arbeitsprogramm,
das bis zum 1. August 2011 abgearbeitet sein muss.
Dies reicht von technischen Fragen der Endgeräte, dem
Aufbau des Sendernetzes, der Kommunikation mit der
Werbewirtschaft bis zu der Marktkommunikation.
Digitalmagazin: Herr Bauer, vielen Dank für das
Gespräch.
Digitalmagazin: Wie wird das DAB+-Programmangebot der Privatsender konkret aussehen?
Bauer: Die privaten Radioveranstalter haben die Absicht, neue Programme und Zusatzdienste anzubieten.
Wenn die Landesmedienanstalten am 16. März 2011
ihre Entscheidung über die noch nicht vergebenen
Übertragungskapazitäten getroffen haben, stehen die
Radioveranstalter fest. Sie werden sich dann darüber
abstimmen, welche Programme und Zusatzdienste im
Detail notwendig sind, um den bundesweiten Multiplex
attraktiv zu gestalten.
Hinweis: Lesen Sie mehr zum deutschen
Digitalradio-Neustart in der April-Ausgabe von
INFOSAT. Das Heft 4/2011 erscheint am 25. März
im Handel.
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INFOSAT-Aktuell: Mediatheken & mehr – HbbTV-Angebote im Check
Lesen Sie mehr dazu in der März-Ausgabe von
INFOSAT – das Heft 3/2011 ist seit 25. Februar für
nur 3,95 Euro im Handel erhältlich oder gleich hier
als ePaper im PDF-Format.
Mit den neuen internetfähigen
TV-Geräten und Receivern lassen
sich auch Zusatzangebote der
Sender nutzen, die auf dem Standard Hybrid Broadcast Broadband
TV (HbbTV) basieren. Wie diese
Technologie funktioniert und was
die Fernsehsender bieten, erläutert INFOSAT in einem Praxis-Ratgeber.
www.infosat.de
Medien: Poker um Leichtathletik-TV-Rechte –
Weltverband bereit zu neuen Verhandlungen mit ARD und ZDF
Agentur IEC ARD und ZDF eine TV-Lizenzgebühr für beiden Welttitelkämpfe von unter zehn Millionen Euro anbieten.
Werbung in eigener Sache haben die DLV-Asse am vergangenen Wochenende bei den Hallen-Europameisterschaften in Paris gemacht, wo sie zehn Medaillen
gewannen. „In Paris hat man gesehen, dass wir eine
interessante und junge Nationalmannschaft haben, die
auch zu großen Erfolgen bei der WM und bei den Olympischen Spielen in der Lage ist“, sagte Helmut Digel,
deutsches Mitglied im IAAF-Council. ARD und ZDF hatten keine Live-Bilder von der EM gezeigt. In die neuen
Verhandlungen mit den Fernsehanstalten würde die
IAAF positiv gehen. „Der gute Wille ist da“, so Digel.
Im Verhandlungspoker um die Live-Übertragung der
Leichtathletik-Weltmeisterschaften im Sommer aus
Daegu und 2013 aus Moskau ist wieder Bewegung.
Der Weltverband IAAF und seine Medienrechteagentur
IEC teilten am 9. März mit, zu neuen Gesprächen mit
ARD und ZDF bereit zu sein. „Die IAAF wird alles tun,
um ein zufriedenstellendes Ergebnis für alle Parteien
zu erzielen, die eine flächendeckende Versorgung der
deutschen TV-Zuschauer sicherstellt“, erklärte IAAFPräsident Lamine Diack.
Erste Verhandlungen gescheitert
Nach dem Scheitern der ersten Verhandlungen drohte
das Aus der Live-Berichterstattung von der WM. IEC
soll dabei zwar von ursprünglich 15 auf zwölf Millionen
Euro Lizenzgebühren heruntergegangen sein, das fanden ARD/ZDF jedoch immer noch nicht akzeptabel. Die
öffentlich-rechtlichen Anstalten hätten kaum mehr als
die Hälfte zahlen wollen. Daraufhin hatten sämtliche
Kaderathleten und ehemalige Größen des Deutschen
Leichtathletik-Verbandes (DLV) in einem offenen Brief
an alle Intendanten von ARD/ZDF und Politiker gegen
den TV-Verzicht protestiert. „Es ist eine schöne Entwicklung und nun hoffen wir, dass beide Verhandlungspartner einen Weg im Interesse der Sportler und der
Fernsehzuschauer finden“, sagte DLV-Präsident Clemens Prokop. Die Initiative der Athleten habe dazu „einen Anstoß“ gegeben.
Zuversicht bei Leichtathletik-Funktionären
An einer für beide Seiten akzeptablen Lösung glaubt
auch WM-Rechteinhaber IEC. Genährt wird der Optimismus durch das Vorhaben der ARD, für geschätzte
54 Millionen Euro einen Dreijahresvertrag mit einem
Box-Promoter abschließen zu wollen. „Da die ARD
offensichtlich willens ist, gegenwärtig erhebliche Summen für andere Premium-Sportarten auszugeben, sind
wir zuversichtlich, dass sie auch bereit ist, einen fairen Preis, der den Wert von Weltklasse-Leichtathletik
und der hervorragenden Leistungen deutscher Athleten
widerspiegelt, zu bezahlen“, meinte Nick Haigh von IEC.
www.iaaf.org
www.ard.de
www.zdf.de
Greift Verband in eigene Tasche?
Nicht unwahrscheinlich ist, dass die IAAF im Interesse
ihrer Sponsoren nun auch in die eigene Tasche greift,
um einen TV-Abschluss für den europäischen Kernmarkt
Deutschland zu erreichen. Dann könnte die schwedische
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Broadcast: Sky überträgt Wimbledon-Finale in 3D – Bericht
– etwa bei Kabel BW – zu empfangen ist. Um die dreidimensionalen Bilder erleben zu können, sind ein
entsprechendes Sky-Abonnement, ein geeigneter
HD-Receiver sowie ein 3D-fähiger Fernseher notwendig.
Der Pay-TV-Sender Sky will das Tennis-Finale der Herren
aus Wimbledon erstmals im dreidimensionalen TV-Format 3D-TV übertragen. Dies berichtete der Sport-Informations-Dienst (SID) am 9. März. „Alle Ampeln stehen
auf Grün“, sagte ein Sky-Sprecher gegenüber SID. Sky
strahlt seit dem 3. Oktober 2010 einen eigenen 3D-TVKanal aus, der über Satellit und in einigen Kabelnetzen
www.sky.de
Broadcast: Sendestopp von ESPN America bei Austria Sat – „Wettbewerbliche Gründe“
die Gründe des Sendestopps: „ESPN bedauert, dass aus
unvorhergesehenen wettbewerblichen Gründen ESPN
America aus dem Programm von Austria Sat genommen
werden muss. Wir entschuldigen uns ausdrücklich dafür
bei Austria Sat-Sportfreunden. Wir werden weiterhin ein
gutes Verhältnis zu Austria Sat haben und freuen uns
auf weitere künftige Zusammenarbeit."
Olaf Castritius, Vize-Präsident der M7 Group, hat den
Sendestopp von ESPN America auf der österreichischen
Sat-Plattform Austria Sat bestätigt. „Wir bedauern es
sehr, den Sportsender ESPN America ab sofort aus unserem Programmportfolio nehmen zu müssen. Soweit wir
nachvollziehen können, wurde ESPN von einem unserer
Wettbewerber aufgefordert, so zu handeln, nachdem
festgestellt wurde, dass bestimmte Vertragsklauseln
bei der Vertragsunterzeichnung zwischen Austria Sat
und ESPN America nicht berücksichtigt wurden“, sagte
Castritius. Ein amerikanischer ESPN-Sprecher bestätigt
www.austriasat.at
www.espnamerica.com
Programme: ARD zeigt Doku über Online-Kriminalität
Dokumentation „Angriff aus dem Internet – Wie OnlineTäter uns bedrohen“, die die ARD am 10. März um 22.45
Uhr zeigt.
Geheimagenten vom Schlage eines James Bond wirken
im Web-Zeitalter irgendwie anachronistisch. Heutzutage ist Spionage häufig eine virtuelle Angelegenheit.
Bei Angriffen auf Computer und Netzwerke geht es um
Politik- und Wirtschaftsspionage ebenso wie um simple Kriminalität, Voyeurismus oder Zerstörung. Doch
wie können sich Regierungen, Unternehmen und Bürger
vor solchen Angriffen schützen? Einen Einblick gibt die
Geheimnisumwitterte Hackerangriffe
Der ARD-Korrespondent in Washington, Klaus Scherer,
war durch eine persönliche Erfahrung auf das Thema
gestoßen, einen Anruf seiner Bank: Jemand wolle mit
Internet auf dem TV –
Hybrides Multitalent im Test
Profi-Messempfänger –
Das leisten aktuelle Modelle
Endlich unverschlüsselt –
Parlamentskanal via 23,5° Ost
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Hase-und-Igel-Effekt
Doch nicht nur die große Kriminalität per Cyber-Attacke
zeigt Scherer auf, auch die kleine schmutzige Spionage
im Privaten: So schleicht sich ein Hacker per E-Mail in
den Computer zweier argloser Teenies. Per Webcam
kann er sie nun beobachten, wie sie sich umziehen, anziehen, schlafen gehen. Die Opfer merken davon meist
gar nichts – und die Behörden haben es auch schwer.
Scherer spricht vom Hase-und-Igel-Effekt: „Natürlich
gibt es Abwehrmittel. Aber sie hinken der gegenwärtigen Entwicklung gewaltig hinterher.“ Und das Internet schafft eine neue Lebensform, die die meisten
Menschen erst noch in den Griff bekommen müssen.
Scherer, Vater dreier Kinder: „Wir sagten früher unseren Sprösslingen: Geht mal abends um zehn nicht
ins Bahnhofsviertel! Wenn sie heute Internet-Zugang
haben, sind solche Mahnungen fast töricht. Jetzt drohen
ganz andere Gefahren. Wir müssen also auch in der
Erziehung junger Menschen umdenken.“
seiner Kreditkarte gerade etwas in Philadelphia kaufen
– er sei aber doch wohl gerade in New York, hieß es
von der Bank. Diese unliebsame Erfahrung mit Kreditkartenklau per Computer sowie geheimnisumwitterte
Hackerangriffe auf Google und andere Wirtschaftsunternehmen angeblich von China gaben schließlich den
Impuls zu der Doku, die bereits Ende Januar ausgestrahlt werden sollte, dann aber wegen der aktuellen
Berichterstattung zum Tod von Filmproduzent Bernd
Eichinger verschoben wurde.
Zunehmende Wirtschaftsspionage im Netz
Nun hat Scherer den 45-Minuten-Film nochmals ergänzt
und umgeschnitten, so arbeitete er auch die Pläne zu
einem nationalen Cyber-Abwehrzentrum ein, das Ende
Februar vom Bundesinnenministerium vorgestellt wurde
und am 1. April die Arbeit aufnehmen soll. Die USA haben so etwas bereits, die National Cyber Forensics Training Alliance – und die spricht von einer Zunahme von
Wirtschaftsspionage per Netz: „Da geht es um das neue
Jet-Design, die umweltschonendere Kraftstoff-Formel
oder das nächste Wunder-Medikament“, sagte ihr Chef,
Ron Plesco. „Hacker forschen immer häufiger gezielt
Firmenchefs, Vorstände oder Aufsichtsräte aus, über
deren E-Mail-Briefkästen sie dann in die Firmennetzwerke vordringen.“
www.das-erste.de
Programme: Sat 1 zeigt Europa League-Partie Leverkusen gegen Villareal live
Bauer kommentiert die Partie. Einen Überblick über den
gesamten Spieltag in der UEFA Europa League gibt es
in einer halbstündigen Highlight-Sendung ab 0.30 Uhr
in Sat 1.
Sat 1 überträgt am 10. März die Europa League-Partie
zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem FC Villarreal ab
18.50 Uhr live. „Ran“-Moderator Oliver Welke und Kommentator Holger Pfandt berichten aus der BayArena,
teilte der Sender am 9. März mit. Die Begegnung zwischen Dynamo Kiew und Manchester City präsentiert
www.ran.de im Live-Stream ab 21.00 Uhr. Florian
www.sat1.de
www.ran.de
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CE-News: Sony kündigt HbbTV-fähige Fernseher an
fen und im Wohnzimmer anschauen. Die Videos kosten
in SD- oder HD-Qualität zwischen 2,99 und 5,99 Euro.
Darüber hinaus gibt es über sechs Millionen Musiktitel
beim „Music Unlimited“-Service von „Qriocity“. Ab 3,99
Euro im Monat kann der Nutzer seine Lieblingssongs
über viele netzwerkfähige Produkte von Sony abspielen.
Der japanische Hersteller Sony bringt im März HbbTVfähige LCD-Fernseher der Modellreihe „Bravia“ auf den
deutschen Markt. Dies teilte das Unternehmen am
9. März mit. Mit diesen Geräten soll ein uneingeschränkter
Zugriff auf die Online-Mediatheken der öffentlich rechtlichen Sender (ARD, ZDF und Arte) sowie zumindest bei
der ARD ein Zugriff auf weiterführende Informationen
zu TV-Themen plus übersichtlicher, elektronischer TVProgrammführer mit Bildern, Suchfunktion und VideoVorschau möglich sein. Zudem stehen Onlinevideos von
Pro Sieben, Sat 1 und Kabel Eins zur Verfügung, hieß es
weiter. Hinzu kommen weitere kostenfreie Video-Kanäle
wie zum Beispiel Youtube oder „DFB Highlights“.
Integrierter Browser und Skype-Unterstützung
In allen neuen internetfähigen Bravia-Fernsehern ist
zudem ein Browser integriert, der freies Surfen im
Internet ermöglichen soll. Auch Video-Telefonate mit
Freunden oder der Familie via Skype gehören ab sofort
zum Repertoire der neuen LCD-Fernseher von Sony, die
neuen Internet-TV-Modelle sind für Skype vorbereitet
und benötigen nur noch die optional erhältliche Kamera
mit eingebautem Mikrofon.
Online-Videothek „Qriocity“
In der neuen TV-Gerätegeneration hat Sony die hauseigene Onlinevideothek „Qriocity“ integriert. Hier lassen
sich dem Unternehmen zufolge neue Videofilme aller
bekannten Filmstudios direkt aus dem Internet abru-
www.sony.de
CE-News: Loewe stattet neue Xelos-TV-Generation
mit LED-Hintergrundbeleuchtung aus
bar sein, hieß es weiter. Ausgestattet ist das Gerät mit
einer 100Hz-Bewegtbilddarstellung, serienmäßig sind
Tuner zum Empfang von DVB-T und -C integriert. Auf
Wunsch kann der Xelos auch mit einem DVB-S2-Tuner
ausgerüstet werden.
Der TV-Hersteller Loewe hat seine Fernsehgerätelinie
Xelos weiterentwickelt. Wesentliche Neuerung ist die
LED-Backlight-Technologie, die jetzt auch beim Xelos
Einzug hält, teilte das Unternehmen am 9. März in Kronach mit. Das neue Modell wird in den Farbvarianten
Schwarz und Chrom-Silber noch in diesem Monat lieferAnzeige
Über 600 Seiten Fakten
Beim 400 Millionen Euro teuren Nürburgring-Skandal wurden Berater beauftragt, die Gesellschaft für Beratungen mit anderen Beratern zu beraten.
TAZ: „Die Realität ist grausamer. – Einfach! – Grausam! –
Und für den Steuerzahler teuer.“
Handelsblatt: „Ministerpräsident Beck gesteht Fehler ein.“
Stern: „Rheinland-Pfalz versenkt Steuermillionen.“
Rheinpfalz: „Höchste Zeit, dass die Staatsanwaltschaft Koblenz in Sachen
Nürburgring gegen Kafitz, Deubel und Konsorten vorgeht. Es scheint
schwierig zu sein, einen solch fulminanten Fall von Selbstüberschätzung,
Größenwahn und Steuergeld-Verschwendung juristisch zu fassen“
ISBN-Nr. 978-3-9810588-2-6
Preis: 24,90€ zzgl. 3,-€ Versand
Südwest- und Eifelzeitung Verlags- und Vertriebs-GmbH, 54550 Daun
Bestellungen per E-Mail:
[email protected]
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Neue USB-Funktionalität
Die Funktion „Loewe Media+“ gestattet zudem die Wiedergabe digitaler Medien wie Foto, Musik und Video
von USB-Speichermedien. Zukunftssicherheit soll eine
CI+Schnittstelle sichern. Als neue Funktion ist die Option „Media Home USB“ hinzugekommen, mit ihr ist nun
auch USB-Recording auf externen Festplatten möglich.
Zusätzlich können Aufnahmen von anderen Loewe-TVs
damit via USB-Anschluss abgespielt werden. Der Fernseher ist in den Bildschirmgrößen 32 und 40 Zoll erhältlich, der Strombedarf im Standby liegt bei 0,37 Watt.
www.loewe.de
Radio: Hörfunknutzung gestiegen – ARD-Radios bauen Vorsprung aus
einem Verlust von 152.000 Hörern – von Platz vier auf
fünf zurück.
Trotz neuer Medien bleibt das Radio gefragt: Acht von
zehn Menschen in Deutschland (ab zehn Jahren) schalten täglich ein. Die Reichweite liegt bei 79,3 Prozent
(plus 0,4 Prozentpunkte), wie aus der am 9. März in
Frankfurt veröffentlichten Media-Analyse hervorgeht.
Das sind 312.000 Hörer mehr als bei der Erhebung im
Juli vergangenen Jahres. Die tägliche Hördauer liegt im
Schnitt bei 199 Minuten und ist damit konstant.
Deutschlandradio mit 1,53 Millionen Hörern
Das werbefreie Informationsprogramm des Deutschlandfunks kommt – am Tag – auf 1,53 Millionen Hörer.
Das ist ein Plus von fast drei Prozent. Deutschlandradio Kultur (452.000 Hörer) bleibt praktisch konstant.
Das private Klassik Radio erreicht bundesweit an jedem
Werktag 734.000 Menschen, ein Minus von mehr als
13 Prozent. RTL Radio (714.000) gewinnt 1,9 Prozent
hinzu.
Öffentlich-Rechtliche bauen Führung aus
Die öffentlich-rechtlichen Wellen haben auf dem Radiomarkt zugleich ihre Führung leicht ausgebaut. Die
mehr als 50 ARD-Sender kommen an jedem Werktag in
Deutschland durchschnittlich auf 38,97 Millionen Hörer
– ein Plus von 252.000 Menschen. Die Privatwellen erreichen rund 32,34 Millionen – ein Zuwachs von 75.000
Hörern.
Methode
Etwa 65.000 Menschen wurden für die Erhebung nach
ihren Hörgewohnheiten befragt. Die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse, ein Zusammenschluss von
260 Firmen aus Medien- und Werbewirtschaft, ermittelt
zweimal jährlich die Reichweiten der Radiosender. Die
Zahlen sind wichtig, weil sich nach der Anzahl der Hörer der Preis für die Radiowerbung bemisst. Außerdem
können die Radiomacher daran erkennen, wie erfolgreich ihr Programm ist; eine tägliche Einschaltquote wie
beim Fernsehen gibt es für das Radio nämlich nicht.
Erstmals wurde bei der Media-Analyse die Radionutzung für Werktage und für das Wochenende separat
ausgewiesen.
Radio NRW meistgehörter Sender
Meistgehörter Sender in Deutschland bleibt Radio NRW.
Der private Verbund hat pro Stunde von Montag bis
Freitag (6 bis 18 Uhr) 1,53 Millionen Hörer (Bruttoreichweite: 1,59 Millionen). Dahinter kommt die private
Radio-Kombi Baden-Württemberg mit 1,27 Millionen
– einem Gewinn von 56.000 Hörern. Das öffentlichrechtliche Bayern 1 rangiert mit 1,18 Millionen auf Platz
drei, verliert jedoch 117.000 Hörer. Die ebenfalls öffentlich-rechtliche Popwelle SWR 3 bringt es stündlich auf
knapp 1,11 Millionen, ein Zuwachs von 39.000 Hörern.
Die private Antenne Bayern fällt mit 1,03 Millionen –
www.agma-mmc.de
alles auf einen Klick
Bahnauskunft, Live-Streams, Wirtschaftsnews, und, und, und...
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Netzwelt: LFK-Präsident Langheinrich macht sich für Netzneutralität stark
kommunalen Vertretern, dem Ministerium Ländlicher
Raum und dem Wirtschaftsministerium auch die LFK
ihre technische Expertise einbringt, um immer mehr
Gemeinden in Baden-Württemberg den Zugang zu
schnellem Internet zu ermöglichen. Der Bürgermeister des Mediendorfes Mönchweiler und Vorsitzende der
Clearingstelle, Friedrich Scherer, lobte die „unkomplizierte Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Fach- und
Sachkompetenzen“. Ein baden-württembergisches Erfolgsprojekt, das mittlerweile über deutsche Grenzen
hinaus auch im Ausland auf großes Interesse stößt.
Der Präsident der Landesanstalt für Kommunikation
(LFK), Thomas Langheinrich, hat sich für die Beibehaltung der Netzneutralität als „Garant für Innovation
und technischen Fortschritt“ ausgesprochen. Im Rahmen eines Erfahrungsaustausches zwischen Vertretern
der Clearingstelle „Neue Medien im Ländlichen Raum“
und dem Direktor in der Generaldirektion „Informationsgesellschaft und Medien“ der EU-Kommission,
Detlef Eckert, plädierte Langheinrich für ein weiterhin
technisch neutrales Internet, in dem alle Dienste und
Dienstleistungen ohne Limit und Barrieren transportiert
werden können. Dies teilte die LFK am 9. März mit.
Impulse für kommunale Breitbandversorgung
durch Hochschule Furtwangen
Eng mit der Clearingstelle zusammen arbeitet auch die
Hochschule Furtwangen. Mit einer neuen Stiftungsprofessur, die seit diesem Wintersemester besteht, werden
Hochschüler nicht nur fit für den Breitband-Netzausbau
gemacht, sie lernen auch kommunale Strukturen kennen. Die Professur wird von der Industrie, dem Ministerium Ländlicher Raum, dem Regionalverband und der
LFK unterstützt und finanziell gefördert: „Nur wer weiß,
wie eine Gemeinde arbeitet, der kann auch in Zukunft
eine an kommunalen Bedürfnissen orientierte Beratungsleistung durchführen“, so Professor Peter Anders.
Erste Projekte in Furtwangen sind ein „Kochbuch für
Kommunen“, mit dem quasi im Baukastenprinzip gezeigt
wird, wie die Kosten bei der Breitbandkabel-Verlegung
reduziert werden können. Daneben wird gerade eine
großangelegte Bedarfsanalyse für Gewerbegebiete im
Rahmen der Stiftungsprofessur durchgeführt.
Projekte, die auch auf Interesse bei der EU-Kommission
stoßen. So regte EU-Kommissionsdirektor Detlef Eckert
an, die Erfahrungen aus Furtwangen auch ande-ren
Partnern in Europa zu Gute kommen zu lassen.
Baden-Württemberg mit guter Breitbandabdeckung
Langheinrich zeigte sich zuversichtlich, dass mit Hilfe
der neuen LTE-Funktechnik bald viele „weiße Flecken“
ohne schnelles Internet in Deutschland geschlossen
werden können. Mit über 75 Prozent Breitbandanschlüssen stehe Baden-Württemberg im Ländervergleich bereits heute ausgesprochen gut da, sagte Langheinrich
und hob gegenüber dem EU-Direktor das Engagement
von Kabel BW beim Breitbandausbau hervor.
Kleinere Teilorte sind Problemfälle
Der technische Leiter der LFK, Walter Berner, wies darauf hin, dass über die Hälfte der nicht mit schnellem
Internet versorgten Gebiete in Baden-Württemberg
500 und weniger Einwohner haben. „Problemfälle sind
vor allem kleinere Teilorte, Gewerbegebiete oder kleine
Weiler.“ Hier seien individuelle, auf die Kommunen zugeschnittene Lösungen gefragt, so Berner. Kritik übte er
an der Deutschen Telekom, die sich als einziger Netzbetreiber weigere, die Verläufe ihrer Breitbandtrassen in
einem baden-württembergischen Glasfaseratlas offen
zu legen. „Diese Daten würden unsere Arbeit sehr erleichtern“, so Berner.
www.lfk.de
Clearingstelle als baden-württembergisches
Erfolgsprojekt
EU-Direktor Eckert hatte sich in Stuttgart ein Bild von
der Arbeit der „Clearingstelle“ gemacht, bei der neben
PREMIUM-Service für INFOSAT-Abonnenten:
Frequenztabellen XXL
www.satfinder.info
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Netzwelt: Ping 24/7 präsentiert Bezahllösung für HbbTV-Applikationen
der Einkauf erfolgt im Handumdrehen: Käufer nutzen
einfach ihre ConneptID, um Einkäufe zu tätigen. Bei der
einmaligen Anmeldung werden persönliche Daten wie
Adresse oder Zahlart sicher hinterlegt. Anschließend
kann nach der Eingabe des Benutzernamens sowie des
Passwortes einfach und bequem über den Fernseher in
beliebigen Shops eingekauft werden.
Wie man zukünftig im Fernsehen einkauft, präsentierte
die Ping 24/7 GmbH auf der diesjährigen TV Komm am
1. März in Karlsruhe. Auf großes Interesse der Besucher stieß laut Veranstalter das „digitale Wohnzimmer“,
in dem die Unternehmen NDS, Kabel BW, Ping 24/7,
Philips und Nacamar ihre neuesten Entwicklungen und
Geräte für die hybride Fernsehwelt präsentierten. Die
deutsche Webagentur Ping 24/7 hat schon früh auf
diese Technik gesetzt und ist eigenen Angaben zufolge
mit ihrem Web-TV-Shop www.hoerbuch-direkt.tv der
erste Anbieter, der Shops auf webfähigen Fernsehern
einsetzt. Der dafür entwickelte Kaufprozess mache
das Einkaufen über den Fernseher im Handumdrehen
möglich: Per Fernbedienung kann der Zuschauer das
Produkt auswählen und durch Eingabe seines ConneptID-Passwortes direkt im Onlineshop bestellen, teilte das
Unternehmen am 9. März mit.
Erste Shops gestartet
Ob Pizzadienst oder Schuhshop, Connept eigne sich für
alle Unternehmer, die ihre Produkte über das Fernsehgerät einfach zum Kauf anbieten möchten. So hat hoerbuch-direkt.tv als erster Shop Connept eingesetzt und
vertreibt seitdem per Klick Hörbücher, die umgehend
per Stream angehört werden können. Auch bei „Reisepreise“ wurde Connept implementiert. In Kürze haben
Reiselustige hier die Möglichkeit, den nächsten Flug einfach per TV-Gerät zu buchen: Erscheint während eines
Webespots des Unternehmens ein roter Button auf dem
Bildschirm, klickt der Kunden auf den roten Knopf der
Fernbedienung und schon trifft Connept anhand der
hinterlegten Postleitzahl des Nutzers eine Vorauswahl
des am nächsten gelegenen Flughafens. Nun wird nur
noch der gewünschte Flug ausgewählt und nach dem
Anmeldevorgang und einer letzten Bestätigung ist der
Flug gebucht. Nach einem ähnlichen Prinzip kann der
Kunde bei „Homerun“ Schuhe bestellen, die schon am
nächsten Tag geliefert werden.
Benutzermanagement- und Bezahllösung
Connept wurde als shopübergreifende Benutzermanagement- und Paymentlösung für das Fernsehen von
Ping 24/7 entwickelt und umfasst sowohl die Möglichkeit über HbbTV zu verkaufen als auch einzukaufen. Per
ConneptTV können Shopbetreiber ihren Online-Shop
oder ihr Web-TV-Portal zusätzlich über das TV-Gerät
anbieten und somit neue Vertriebswege nutzen. Eine
medienbruchfreie Schnittstelle verbindet Internet und
TV miteinander, womit auch die Integration der Lösung
in den Shop sehr leicht vollzogen werden kann. Betreiber eines Web-TV-Portals würden zudem von einem
dienstübergreifenden Benutzermanagement inklusive
einer angebundenen Paymentlösung profitieren. Auch
www.ping247.de
Pete Smith
1227 - Verschollen im Mittelalter (2. Auflage; DAISY)
Seit zwei Jahren ist Levent, Schüler des Internats Burg Rosenstoltz, spurlos verschwunden. Bei ihren Nachforschungen entdecken
seine Mitschüler Nelson, Luk und die flippige Judith Unglaubliches: Ihr Freund hat die Theorie von der Zeitreise in die Praxis umgesetzt
und ist in das Jahr 1227 gereist, in dem auf Burg Rosenstoltz ein großes Ritterturnier abgehalten wurde. Um Levent zurückzuholen
folgen sie ihm auf seinem Weg in die Zeit und tauchen ein in die faszinierende Welt mittelalterlicher Ritterkämpfe und hoher Minnekunst. Doch dann entdecken sie, dass Levent im Kerker der Burg auf seine Hinrichtung als Ketzer wartet, und das gefährliche
Abenteuer Zeit geht erst richtig los….
Copyright für dieses Hörbuch: RADIOROPA Hörbuch - eine Division der TechniSat Digital GmbH, TechniPark, 54550 Daun;
Copyright Buchvorlage: 2004 by Verlag Carl Ueberreuter, Wien
14,95
ISBN: 9783866678514
Euro
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Netzwelt: Musiksender Putpat startet auf Loewe-Fernsehern
implementiert ist. Im Gegensatz zum klassischen
Musikfernsehen kann Putpat mit der Fernbedienung des
Fernsehgerätes interaktiv und intuitiv bedient werden.
Das Angebot umfasst den Angaben zufolge mehr als
40.000 Musikvideos.
Der Kölner Internetmusikfernsehsender Putpat stellt
sein Programm ab sofort auf Fernsehgeräten von
Loewe bereit. Der Sender unterstreiche mit der Kooperation seine Ausrichtung, Inhalte plattformunabhängig anzubieten, teilte das Unternehmen am 9. März
mit. Der Zugriff auf Putpat wird über das neue Loewe
MediaNet ermöglicht. Dahinter verbirgt sich eine Schnittstelle zu TV-optimierten Online-Inhalten, die auf den
neuen Loewe Individual, Connect und Art LED Flat-TVs
www.putpat.tv
www.loewe.de
Personen: Gehasst, gefürchtet, respektiert – Rupert Murdoch wird 80
tige Australier überall in der Welt besitzt – und warum
er auch einmal den Beinamen „der Hai“ erhielt. Der
britische Wirtschaftsminister Vince Cable hatte öffentlich Zweifel an dem Vorhaben Murdochs geäußert, weil
die Medienvielfalt auf der Insel in Gefahr sei. Statt auf
seinen Wirtschaftsminister zu hören, nahm Premierminister David Cameron diesem die Zuständigkeit für
die Medienaufsicht weg. Cables Nachfolger gab wenig
später grünes Licht. Gute Drähte in die Politik – ob in
Großbritannien, Australien oder den USA – gehörten für
Murdoch immer dazu.
Rupert Murdoch ist eine Reizfigur. Er mischt sich in die
Politik ein und treibt die Medienkonzentration voran.
In unsicheren Zeiten ist er so innovativ wie wenige
der Großen. Am 11. März wird das Verleger-Urgestein
80 Jahre alt.
Er wird in der Branche gehasst, gefürchtet und respektiert zugleich. Rupert Murdoch, australischer Medienzar mit Faible für Großbritannien und Wohnsitz in den
USA, ist die Unternehmer-Reizfigur der internationalen
Presse- und Fernsehszene. Zu seinem 80. Geburtstag
will der Herr über ein weltweites Imperium von Zeitungen, Fernsehsendern, Verlagen, Filmstudios, Satelliten- und Telekommunikationsunternehmen noch einmal
richtig zuschlagen.
Internationales Imperium aufgebaut
Rupert Murdoch erbte von seinem Vater, einem australischen Zeitungsverleger, zwei Tageszeitungen und einen
Radiosender in Adelaide. Damals war er 22 Jahre alt
und wurde als „Kinder-Verleger“ verspottet. In den fast
60 Jahren Unternehmergeschichte, die folgten, baute
er ein internationales Imperium um sich herum auf. Er
selbst saß stets wie die Spinne im Netz im Zentrum der
Macht.
Weit über zehn Milliarden Euro für BSkyBKomplettübernahme
Für wohl weit über zehn Milliarden Euro kauft Murdochs
Konzern News Corporation die restlichen 60 Prozent am
britischen TV-Netzwerk BSkyB. Ihm gehören auch die
Tageszeitungen „The Times“ und „The Sun“ in Großbritannien, der US-Sender Fox, das „Wall Street Journal“
und das Hollywood-Studio 20th Century Fox – 177 Titel
zählt Murdoch insgesamt zu seinem Imperium.
Sohn James gilt als aussichtsreicher Kandidat für
Nachfolge
An seine sechs Kinder aus drei Ehen wollte er bisher
nicht allzu viel abgeben – wenngleich die jüngsten Bewegungen innerhalb der News Corporation in der Branche
durchaus als Neuordnung mit dem Ziel einer baldigen
Übergabe verstanden werden. „Auch Murdoch will sicher nicht mit 90 noch CEO sein“, sagt ein Branchenkenner. Sein Sohn James (38), für die Europa-Aktivitäten
von News Corporation zuständig, gilt als aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge. Dass Murdoch kürzlich
die Produktionsfirma Shine von Tochter Elizabeth für
415 Millionen Pfund zukaufte und die 42-Jährige damit
wieder in den Konzern holte, gilt als weiteres Indiz für
eine Familienlösung.
News Corp. wieder auf Linie
Seine News Corporation macht 33 Milliarden Dollar
(24 Milliarden Euro) Umsatz. Nach fast sechs Milliarden
Dollar Gewinn 2008 lief im Krisenjahr 2009 ein Verlust
von 3,3 Milliarden Dollar auf. Inzwischen ist News Corp.
wieder auf Linie. Murdoch wurde 2010 auf der ForbesListe der reichsten Männer der Welt auf Platz 117
geführt. Geschätztes Vermögen: 6,3 Milliarden Dollar.
Beiname „der Hai“
Der jüngste BSkyB-Deal in der langen Zukaufs-Geschichte Murdochs zeigt, welchen Einfluss der gebür-
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„Zeitungen der Zukunft verlangen Geld für
digitale Inhalte“
Kritiker sagen, Murdochs Erfolg ist zum Teil seiner Rücksichtslosigkeit geschuldet. Die Fans des Gesundheitsfanatikers halten ihn dagegen für besonders innovativ.
Er kaufte 1968 das Londoner Massenblatt „The Sun“,
druckte Bilder von nackten Mädchen und machte die
Zeitung mit strikter Boulevard-Ausrichtung zum meistgekauften Presseprodukt auf der Insel. Als einziger
großer Medienunternehmer traut er sich derzeit, für
seine Nachrichten im Internet Geld zu verlangen. „Die
Zeitungen der Zukunft verlangen Geld für ihre digitalen Inhalte“, lautet sein genauso umstrittenes wie in
der Verlegerszene vielbeachtetes Credo. Als erster hat
Murdoch mit „The Daily“ eine Zeitung exklusiv für das
iPad auf den Markt gebracht.
Die Verbindung von Medien und Telekommunikation, wie
sie Murdoch etwa bei BSkyB vorlebt, gilt für die Branche
als zukunftsweisend. „Ich habe kürzlich mit ihm Mittag
gegessen“, sagte der frühere „Sun“-Chefredakteur Kelvin MacKenzie dem „Guardian“. „Es ging dauernd nur
über das iPad hier und das Internet dort. Ich glaube, er
geht auf die 18 zu.“
www.newscorp.com
Personen: Mareike Bokern neue Moderatorin bei Phoenix
der Redaktion „Lokalzeit Bonn“ sowie für das ZDF in der
Redaktion der „heute“-Sendung.
Bei Phoenix, dem Ereignis- und Dokumentationskanal
von ARD und ZDF, gibt es ein neues Gesicht: Mareike
Bokern führt seit dem 9. März durch das Phoenix-Programm, teilte der Sender in Bonn mit. Die studierte
Politikwissenschaftlerin arbeitete zuvor für den WDR in
www.phoenix.de
DX-News: Sky Sport HD 2 neu auf Astra 23,5° Ost –
Signalzuführung für Kabel Deutschland
bel Deutschland verbreitet wird. Das Programm von Sky
Sport 2 HD umfasst unter anderem das Spitzenspiel aus
der Fußball-Bundesliga am Samstagnachmittag, weitere
Übertragungen aus der UEFA Champions League und
dem DFB-Pokal, bis zu vier Spiele der Premier League
sowie Topspiele der DEL (Deutsche Eishockey Liga).
Auf Satellit Astra 3A (23,5° Ost) wurde der HDTV-Sender „Sky Sport 2 HD“ für die Signalzuführung im digitalen Kabelnetz von Kabel Deutschland aufgeschaltet. Das
Programm ist ab sofort auch im digitalen Kabelnetz von
Kabel Deutschland zu empfangen (Digitalmagazin berichtete). Gesendet wird auf der Frequenz 11.555 V (SR
28500, FEC 9/10, DVB-S2 QPSK), verschlüsselt in Nagravision und NDS/Videoguard. Sky Sport 2 HD ist der
achte hochauflösendes Sky-Kanal, der im Netz von Ka-
www.satfinder.info
DX-News: Balkan RTV und Radyo Balkan neu auf Türksat 42° Ost
Auf Satellit Türksat 42° Ost wurden der TV-Sender „Balkan RTV“ und der Hörfunksender „Radyo Balkan“ aus
dem Kosovo neu aufgeschaltet. Gesendet wird auf der
Frequenz 12.634 V (SR 2222, FEC 5/6). Das Signal ist
unverschlüsselt.
www.satfinder.info
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