filmjournal

Transcrição

filmjournal
film journal
www.filmforum.de
Januar 2017
NATALIE PORTMAN
JACKIE
EIN FILM VON
PABLO LARRAÍN
Erstaufführungen: DIE ÜBERGLÜCKLICHEN * LOVE & FRIENDSHIP * NOCTURNAL ANIMALS * GEMEINSAM WOHNT MAN BESSER *
WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS * LA LA LAND * DIE BLUMEN VON GESTERN * HELL OR HIGH WATER * ELVIS & NIXON *
MANCHESTER BY THE SEA * KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS * JACKIE
Zu Gast: Randi Crott (Journalistin), Klaus Martens (Regisseur),
Wolfgang Schwarzer (Vorsitzender der Dt.-Franz. Gesellschaft), Özlem Yalinci (Bibliothekarin)
unterstützt von
www.jackie-film.de
Kultur rund um den Dellplatz · Kultur rund um den Dellplatz · Kultur rund um den Dellplatz
filmjournal_titel 01-17_filmjournal_titel 01/10 14.12.16 14:27 Seite 1
filmjournal 01-2017_filmjournal 12/2009 15.12.16 14:11 Seite 1
film journal
editorial
Unser Gruß zum neuen Jahr…
soll auch für 2017 gelten: „Jeder Tag, an dem du nicht gelächelt hast, ist ein verlorener Tag.“ Charles Chaplin hat das einst gesagt und wir wollen mit unserem
Programm dazu beitragen, den einen oder anderen Tag wertvoll zu machen. Für
uns als filmforum beginnt das neue Jahr ausgesprochen erfolgreich. Die 1910 von
Oberbürgermeister Karl Lehr gegründete bürgerschaftliche Vereinigung proDUISBURG e.V. zeichnet das älteste kommunale Kino Deutschlands mit dem Duisburger Kaisermünzenpreis aus. „Für besondere Verdienste um die Stadt
Duisburg und ihre Bürger“, wie es in der Begründung heißt. Diese Ehrung tut uns
gut, weil sie zeigt: Unser Einsatz, mehr zu sein als eine Abspielstätte für Filme, wird
wahrgenommen und anerkannt. Es freut uns umso mehr, weil diese Auszeichnung
eine der Bürgerschaft ist. Genau das ist uns wichtig, den Bürgerinnen und Bürger
Filmkultur nahe zu bringen.
Es freut uns auch, dass wir damit in bester Gesellschaft sind. Denn ausgezeichnete
Filme oder solche mit guten Chancen, hoch dekoriert zu werden, haben wir im
Januar im Programm: Das Musical LA LA LAND mit Emma Stone und Ryan
Gosling in den Hauptrollen ist gleich für sieben Golden Globes nominiert. Casey
Affleck erhielt für sein herausragendes schauspielerisches Können in MANCHESTER BY THE SEA ebenfalls eine Golden-Globe-Nominierung und darf auf einen
Oscar hoffen. Noah Oppenheim erhielt für sein Drehbuch zu JACKIE einen
Silbernen Löwen in Venedig. TONI ERDMANN gewann die fünf wichtigsten
Auszeichnungen bei der Verleihung der Europäischen Filmpreise. EIN MANN
NAMENS OVE wurde an gleicher Stelle als beste Komödie geehrt. WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS sicherte sich den Titel des erfolgreichsten deutschen Films 2016. CASABLANCA – in diesem Monat im Filmmuseum zu sehen
– gewann drei Oscars.
Doch wir wollen an dieser Stelle nicht Chaplins Grundsatz vergessen: Die Filme
über eine Paris-WG GEMEINSAM WOHNT MAN BESSER oder die Gang der
ehemaligen DDR-Spione KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS haben das Zeug,
„wider den verlorenen Tag“ lächelnd zu streiten. Und ein gutes Motto fürs neue Jahr
liefert auch ein Filmtitel: DIE ÜBERGLÜCKLICHEN. An Neujahr um 18 Uhr
eröffnet der Toskana-Film dann auch den ersten Kinoabend in 2017.
film journal Kultur. Kino. Duisburg.
Die Gräfin macht Anstalten:
Die Überglücklichen
ann schon sein, dass der
Familie der Gräfin Beatrice
(Valeria Bruni Tedeschi) das
Anwesen in schönster Lage einmal
gehört hat. Sonderrecht genießt sie
deshalb im Haus noch lange nicht. Die
Villa Biondi in der traumschönen Toskana ist jetzt nämlich eine Nerven-
K
Cabrio, die lebenslustige Überspanntheit der einen, die Sehnsucht nach
einem bisschen Glück der anderen –
Paolo Virzis (DIE SÜSSE GIER) Tragikomödie DIE ÜBERGLÜCKLICHEN
spielt virtuos mit all diesen Motiven.
Nein, es ist nicht alles gut in diesen
(Wahn-)Welten: Donatella wurde nicht
heilanstalt. Die blonde Insassin mit
Sonnenschirm leidet an einer bipolaren Störung, das hat wohl was mit der
Liebe zu einem Mann zu tun. Jetzt sitzt
sie zwischen Therapie und Gartenarbeiten fest. Bis die junge Donatella
(Micaela Ramazzotti) als neue Mitpatientin auftaucht. Von der Eleganz
Beatrices hat sie nichts. Dunkelhaarig,
tätowiert und depressiv erscheint sie
eher als Komplementärfarbe zu der
redefleißigen Gräfin. Die beiden nutzen einen Linienbus zur Flucht, stehlen ein Auto und wagen sich ins
Abenteuer Freiheit. Ein Ziel haben sie
auch: Sie wollen Donatellas Sohn finden.
Die Sonne der Toskana, die Frauen im
ohne Grund in Therapie geschickt und
ob Beatrices Sicht auf die Dinge immer
der Wahrheit entspricht – wer weiß?
Dennoch: Das strahlende Licht weckt
die Hoffnung, dass es Gründe gibt,
wenigstens für einen Moment überglücklich zu sein. Die Flucht aus der
Anstalt weckt die Erinnerung an die
Freiheit, die sich THELMA UND LOUISE herausnahmen. Ausbrechen lohnt
sich! Und nicht zuletzt: Paolo Virzi feiert die Freundschaft, allen Widernissen
der inneren und äußeren Art zum
Trotz.
Als Duisburger Erstaufführung
am 1.1. 18 Uhr, 2. bis 4.1., jeweils 21 Uhr
Impressum
Herausgeber und Verlag:
filmforum GmbH - Kommunales Kino & filmhistorische Sammlung der Stadt Duisburg
Dellplatz 16 · 47049 Duisburg · Fon: 0203 - 285473 · Fax: 2854748
www.filmforum.de ·[email protected]
Redaktion: Kai Gottlob (v.i.S.d.P.), Hermann Kewitz, Simone Scheidler, Patrick Schulte
Programmansage: 0203 / 3927125
Gestaltung: PS Grafik GmbH Citadellstr. 14 40213 Düsseldorf Tel.: 0211 / 8668212
Anzeigenverwaltung überregional: BERNDT MEDIA, Joachim Berndt
Dr.-C.-Otto-Str. 196, 44879 Bochum, Tel. 0234 - 941910, Fax - 9419191, www.berndt-media.de
Druck: Die Wattenscheider Medien Vertriebs GmbH
Druckauflage: 23.000
Das filmforum wird unterstützt von
Der Newsletter des filmforums
E-Mail für Sie
Wissen, was gespielt wird. Und das, noch bevor das aktuelle filmjournal erscheint. Wir
machen’s möglich. Mit dem Newsletter des filmforums. Direkt nachdem das Programm
für den neuen Monat fertig geschrieben ist, erhalten Sie per E-Mail den Spielplan. Und
so erhalten Sie diesen kostenlosen Service: Schicken Sie uns eine Mail und teilen Sie uns
mit, dass Sie den Newsletter bekommen möchten. Den Rest machen wir. Ach ja, dass wir
Ihre Adresse nicht an andere weitergeben, versteht sich von selbst.
Hier noch unsere Adresse: [email protected]
w w w. f i l m f o r u m . d e
filmjournal 01-2017_filmjournal 12/2009 15.12.16 14:12 Seite 2
Januar
Erstaufführungen
Raum-Teiler in Paris: Gemeinsam wohnt man besser
ie blonde Manuela (Bérengère Krief) hat
einen Witwer adoptiert. Das kam so: Hubert
Jacquin (André Dussollier) lebt allein in
einer großen Wohnung in Paris. Vor den Zug werfen
will er sich gleich nicht, auch wenn die Bäckersfrau
dies irgendwie ungelenk vorschlägt. Aber eine Putzfrau wäre nicht schlecht. Da also klingelt Manuela an
der Tür. Die will nicht putzen, sondern zur Untermiete
wohnen. Das Missverständnis klärt sich zu spät auf.
Was nun zu Alkohol führt – sowie der Idee, die große
Wohnung in eine WG zu verwandeln. Dieses Missverständnis lässt sich ebenfalls nicht mehr aufklären.
D
Nach dem Casting mieten sich noch die Krankenschwester Marion (Julia Piaton) und der Anwalt PaulGérard (Arnaud Ducret) ein. Sie ist im Dauerstress. Er
lebt in Scheidung. Zusammen sind sie weniger allein.
Wenngleich nur bedingt kompatibel.
Während seine drei Mitbewohner auf der Couch sitzen,
erklärt ihnen Hubert die Regeln des Zusammenlebens.
Nett, dass er das versucht. François Desagnats Komödie
GEMEINSAM WOHNT MAN BESSER handelt
ziemlich häufig von Versuch und Irrtum. Der Anwalt
versucht zum Beispiel mit seiner Frau wieder zusammen zu kommen. Huberts Freund versucht zu verste-
hen, was sich hinter der Wohnungstür so tut. Nach und
nach erhöht der Regisseur das Tempo, vom Kennenlernen zum Liebenlernen zum Lebenlernen. Der Franzose treibt seine Helden dabei von einer bizarren
Situation in die nächste. Nur so zum Spaß. So viel ist
sicher: André Dussollier hatte ihn beim Dreh auf jeden
Fall. Mit einiger Lust gibt er den Greis im Kreis seiner
Mitbewohner und kokettiert mit Schrullen und
Macken. Topstars dürfen das. Und können es auch.
Als Erstaufführung am 1.1., 16 Uhr, 2.1. bis
4.1., jeweils 18 Uhr sowie am 4.1. um 15:30
Uhr.
Jane Austen mit Geist und Witz: Love & Friendship
ie Ausgangssituation hat schon etwas von dem
legendären Loriot-Spot, in dem Evelyn Hamann sich am englischen Standesdünkel die
Zunge wund reibt. Also, es geht um die Witwe Lady
Susan Vernon (Kate Beckinsale). Die braucht einen
Ehemann, genauer gesagt zwei, denn ihre Tochter
Frederica (Morfydd Clark) muss auch unter die Haube.
Sonst ist bald Schluss mit Luxus. 1790 war das so für
(ehe)mannlose Frauen. Aus dem herrschaftlichen Haus
der Manwarings muss sie ausziehen. Lady Susan kam
dem verheirateten Lord und Hausherrn (Lochlann
O'Mearáin) zu nahe. Jetzt also ist sie in Churchill, dem
Haus ihres Schwagers Charles Vernon (Justin Edwards)
und seiner Gattin Frau Catherine (Emma Greenwell)
untergekommen. Immer noch auf der Suche nach
D
einem Mann für sich und ihre Tochter. Sir James Martin
(Tom Bennett) scheint passend. Der ist zwar dumm wie
Brot, aber durchaus sehr vermögend. Darauf kommt es
an. Mit im Stück ist Lady Susans beste Freundin Alicia
Johnson (Chloë Sevigny). Die beiden Frauen zusammen sind extrem gefährlich und schlagfertig.
Britisch distinguiert, so erwartet man die Verfilmung
eines Stoffs von Jane Austen. Durchaus tragen in LOVE
& FRIENDSHIP alle sehr schön geschneiderte
Kostüme. Und alles ist eben reichlich verschachtelt.
Regisseur Whit Stillmann, der mit Kate Beckinsale und
Chloë Sevigny bereits THE LAST DAYS OF DISCO drehte, weiß um den Ensemble-Reichtum einer Jane
Austen-Vorlage. Kurzerhand stellt er sein Personal in
LOVE & FRIENDSHIP mit Hilfe von Inserts vor. Das
macht es leichter. Und diese Leichtigkeit filtert Stillmann ganz grundsätzlich aus dem posthum veröffentlichen Briefroman „Lady Susan“. Mit 19 schrieb die
Autorin von „Stolz und Vorurteil“ diese Fingerübung.
Das komödiantische Drama nutzt die Partitur für Wort
und Wechselspiele, bei dem es irgendwie um Liebe geht.
Vor allem aber um die Bissigkeit einer unschlagbar
reizvollen Kate Beckinsale und ihrer „besten Freundin“
Chloë Sevigny. Tom Bennett ist als Hochzeitsmaterial,
dem man am Tisch grüne Kugeln als Erbsen vorstellen
muss, ausgesprochen komisch.
Als Erstaufführung vom 1.1. bis 11.1.. Die
genauen Termine entnehmen Sie dem Innenteil.
Außerdem in der OmU-Fassung am 10.1. um
21 Uhr.
Das „kleine Schwarze“ fürs Kino: Nocturnal Animals
ost vom Ex. Die Galeristin Susan (Amy Adams)
erhält ein Paket von ihrem früheren Ehemann
Edward (Jake Gyllenhaal). Seinen Roman
schickt er ihr. Der Autor hat ihn Susan gewidmet. Er
trägt den Titel, den er ihr als Kosename gab: „Nocturnal
Animals“ – nachtaktive Tiere. Nun fragt Edward nach
ihrer Meinung zum Buch. Sie liest und wird in den brutalen Thriller hineingesogen: Darin wird der Ehemann
Tony Hastings (erneut Jake Gyllenhaal) in Texas mit
seiner Frau Laura (Isla Fisher) und Tochter India (Ellie
Bamber) auf einem Highway von Rowdies bedrängt.
Ray Marcus (Aaron Taylor-Johnson) kidnappt, vergewaltigt und ermordet die beiden Frauen, während Tony
fliehen kann. Gemeinsam mit Sheriff Bobby Andes
(Michael Shannon) beginnt er einen Rachefeldzug. Die
Geschichte bringt in Susan etwas zum Schwingen,
weckt die Erinnerung an die gemeinsame Zeit mit
P
Edward, den sie liebte und abrupt verließ.
Regisseur Tom Ford arbeitete mal für Gucci und hat
inzwischen ein eigenes Mode-Label. Ab und an dreht
der kreative Geist einen Film. 2010 verblüffte er die
Filmwelt mit A SINGLE MAN. Aktuell schneiderte er den
Roman „Tony & Susan“ von Austin Wright fürs Kino
neu und maßgenau um. Kunstfertig sind in der doppelten Literaturverfilmung (Film zum Buch – Buch im
Film) NOCTURNAL ANIMALS die beiden Handlungsebenen, zu der später noch eine dritte kommt, miteinander verwoben. Explizite Gewalt lässt Ford aus und
zugleich kann das, was zu sehen ist, verstörend sein.
Dass Jake Gyllenhaal in einer Doppelrolle zu sehen ist,
die beiden Frauen aber von Amy Adams und Isla Fisher
gespielt werden, ist raffiniert: So sehr der Roman die
kühle, exakt geschminkte Susan fasziniert, sie ist nicht
ein Opfer wie Laura. Wie aber passt sie in das
w w w. f i l m f o r u m . d e
Rachestück?
Als Erstaufführung vom 1.1. bis 4.1. jeweils
20:30 Uhr.
filmjournal 01-2017_filmjournal 12/2009 15.12.16 14:13 Seite 3
Unser Flüchtling Diallo: Willkommen bei den Hartmanns
s besteht dann irgendwie doch Hoffnung für
unser Land: Die Flüchtlings-Komödie WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS stürmte die Kinocharts. Und ließ BIBI UND TINA hinter sich,
die sich bislang im bestbesuchten deutschen Film des
Jahres 2016 auf der Leinwand tummelten. Kunststück,
möchte man sagen. Regisseur Simon Verhoeven hat ein
Starensemble versammelt: Senta Berger gibt den Gutmenschen. Heiner Lauterbach salbadert, dass es unter
Schwarzen auch schwarze Schafe gibt. Uwe Ochsenknecht spritzt Botox. Und Elyas M’Barek hält eine Rede
zur Verteidigung der Werte. Toleranz ist so einer. So was
geht in letzter Zeit schon mal unter. Gut, dass ein
E
Sympathieträger darüber spricht.
Das allein erklärt den Erfolg des Heimat-Films nicht
ganz zureichend. Verhoeven erlaubt sich, entspannt mit
dem heiklen Thema umzugehen. Alle kriegen ihr Fett
weg, sogar der Flüchtling Diallo (Eric Kabongo aus
Belgien), der nach Deutschland kam, weil er Manuel
Neuer so verehrt. Der Regisseur weiß seine Pointen zu
setzen, nimmt es politisch nicht zu korrekt und wagt es
burlesk. Denn WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS
ist vor allem und zuerst einmal eine Komödie. Und
worum geht es: um eine durchaus bestens versorgte
Münchener Familie, deren weiße Villa alles andere als
ein Reihenhaus ist. Bei einem Glas Rotwein erläutert
Mutter Angelika (Senta Berger), dass man nun einen
Flüchtling aufnimmt. Irgendwer muss sich ja kümmern. Ehemann Richard (Heiner Lauterbach) muss da
schlucken. Den leckeren Tropfen Rotwein und die
Nachricht. Die Hartmanns wählen Diallo, auch wenn
so eine Flüchtlingsunterkunft kein Tierheim ist. Der
Afrikaner in der Familie setzt Kräfte frei. Nicht alle dienen dem Wahren und Schönen. Und da wird der unverkrampfte Spaß um den Neuen in einem reichen Haus
beinahe zur Metapher für die Dynamik durch die
Flüchtlinge im ganzen reichen Land.
Als Erstaufführung vom 5.1. bis 11.1.. Die genauen Termine entnehmen Sie dem Innenteil.
Humor und Holocaust: Die Blumen von gestern
ulia Roeske kümmerte sich um die Ausstattung
des Sets für die auf den 50. Hofer Filmtagen vorgestellte Tragikomödie DIE BLUMEN VON
GESTERN. Warum sie hier noch vor Regisseur Chris
Kraus, Hauptdarsteller Lars Eidinger und dem Neustar
aus Frankreich, Adèle Haenel, erwähnt wird? Zum
Beispiel wegen des folgenden kleinen Moments: Im
Café erklärt der Holocaust-Forscher Totila Blum (Lars
Eidinger) seiner Praktikantin Zazie (Adèle Haenel),
J
Die Gegenwart des Westerns:
as Geld liegt auf der Bank. Toby (Chris Pine)
und sein Bruder Tanner (Ben Foster), ExKnacki und sehr vertraut mit Waffengewalt,
haben ihre eigene Art, es abzuholen. Mit der Knarre in
der Hand. Sie arbeiten quasi als Robin Hood in eigener Sache. Die Farm, die Tobys Mutter ihm vererbt
hat, ist hoch verschuldet. Kommt das Geld nicht
rechtzeitig an den Start, fällt die Farm an den Staat.
Der Boden aber ist in besonderer Weise fruchtbar. Öl
ist hier verborgen. Der beinharte Texas Ranger Marcus (Jeff Bridges) und sein Partner Alberto Parker (Gil
Birmingham) kommen den beiden auf die Spur. Eine
gnadenlose Jagd beginnt. Natürlich in Texas, wo die
Waffen offen getragen werden dürfen.
Der staubtrockene Film HELL OR HIGH WATER
ist ohne Frage ein echter Western mit Interesse am
D
dass er die Kommerzialisierung von Leid grundsätzlich
ablehnt. Kaum gesagt, saugt er am Strohhalm, der in
einem schneeweißen Milchshake steckt. Die amerikanische Flagge, die den Shake ziert, versinkt dabei langsam im Glas. Das ist ausgesprochen feinsinnig gemacht nach dem Motto „Wer sehen will, der sehe“. So
wie der Film auch kunstvoll (oder mitunter derb) mit
dem Thema Humor und Holocaust umgeht. Ohne
Humor könne man dem Film und erst Recht nicht
dem Umgang mit dem Holocaust begegnen, sagt der
Regisseur. Zazie erklärt auf einer Autofahrt direkter:
Ein Holocaust-Forscher mit Humor sei wie ein „Popo
ohne Loch“. Also erstens nicht vorhanden und zweitens
eben mal kein „Arschl…“.
Totila Blum hört solche Sätze nicht gern. Er versteht
nämlich wirklich keinen Spaß, schon gar nicht, wenn
ein Auschwitz-Kongress als werbefinanziertes MedienSpektakel inszeniert werden soll. Und dann muss er
auch noch diese Praktikantin mitschleppen, die ihm
wie ein Hündchen folgt und mit seinem Chef „Balti“
Thomas (Jan Josef Liefers) schläft. Es hilft wenig, dass
Totilas Frau (Hannah Herzsprung) zum Gleichmut
mahnt. Freilich, Zazie hat ihre eigene private Holocaust-Geschichte, so wie auch Totila persönlich an die
Vergangenheit gekettet ist. Diese Verbindung bringt
den Eiferer und die schnoddrige Kollegin auf Zeit einander näher. Auch auf ernsthafte Weise, denn nicht
alles Leid lässt sich einfach weglachen.
Als Erstaufführung vom 12.1. bis 25.1.. Die
genauen Termine entnehmen Sie dem Innenteil.
Hell or High Water
Showdown, auch wenn die Crimestory in der Gegenwart spielt. Independent-Regisseur David Mackenzie
(YOUNG ADAM) macht Gebrauch von den vertrauten
Versatzstücken und dem einfarbigem Lokalkolorit.
Mackenzie transponiert das Genre in die Jetztzeit. Die
Jagd funktioniert dabei zugleich als Analyse der gesellschaftlichen Gegenwart. Das Recht des Stärkeren
ist auf der Seite der Banken. Es braucht offenbar
Gewalt, um in Frieden leben zu können. Denn Toby
will in der Gluthitze nur eins: seinen Nachkommen
ein besseres Leben ermöglichen.
So trocken wie die Luft ist der Humor, so scharf abgezeichnet wie die Schatten sind die Kontraste: Chris
Pine (STAR TREK) legt seinen Charakter eher ruhiger
an. Ben Foster lässt die Zügel schließen. Jeff Bridges
spielt den Cop mit gelassener Unbeirrbarkeit. Das
w w w. f i l m f o r u m . d e
Drehbuch schrieb der Schauspieler Taylor Sheridan,
der sich selbst als Cowboy besetzte und vor Jahren in
einer Folge „Walker – Texas Ranger“ im Fernsehen
war. Das Script schaffte es 2012 an die Spitze der
besten nicht verfilmten Drehbücher. Nicht zu lange
schmorte es da und bescherte dem Western einen
Auftritt in Cannes in der Reihe Un Certain Regard.
Nick Cave schrieb zusammen mit Warren Ellis den
sehr passenden Soundtrack. Der Titel zitiert eine
Redensart, die sich vielleicht mit „Komme, was da
wolle“ übersetzen lässt. Genau das ist die Haltung der
Brüder, des Rangers und des Genres sowieso.
Als Erstaufführung vom 12.1. bis 21.1..
Außerdem am 22.1., 21 Uhr in der OmU. Die
genauen Termine entnehmen Sie dem Innenteil.
filmjournal 01-2017_filmjournal 12/2009 15.12.16 14:13 Seite 4
Januar
Erstaufführungen
Emma Stone tanzt mit Ryan Gosling:
ie tanzen mit den Stars, in den
Sternen auf dem Asphalt in der
Stadt der Engel. Mia (Emma
Stone) wäre gern eine Schauspielerin,
serviert aber erst mal Kaffee. Sebastian
(Ryan Gosling) wäre gern ein JazzPianist, spielt aber erst einmal Weihnachtslieder. Zwei Menschen voller
Sehnsucht nach Ruhm. Sie sehen sich,
sie begegnen sich. Immer wieder. Doch
es dauert, bis der Funke auch Feuer
fängt – bis die beiden Traumtänzer
S
Tanzboden. Das Publikum beim Filmfest in Venedig hätte gern mitgetanzt.
Das gehört sich aber nicht. Nicht mal
bei einem Eröffnungsfilm. Also hat es
laut und rhythmisch geklatscht. Die
Jury für die Golden Globes hat das
Schaustück gleich in sieben Kategorien
nominiert. Mit dabei die Nominierung
für den besten Soundtrack und den
besten Song. Justin Hurwitz, der auch
den Soundtrack für den Musikfilm
WHIPLASH schrieb, komponierte die
CARMEN. Foto: Susanne Diesner
La La Land
OPE R & BA L L E T T I N DU I SBU RG
JANUAR 2017
Der Spielplan im Januar verspricht emotionale, anregende und
begeisternde Stunden im Theater Duisburg: Mit „Carmen“
erleben Sie eine wahre Perle des Opern-Repertoires, „Die
Zauberflöte“ begeisterte schon von Los Angeles bis Shanghai
weltweit im Stummfilm-Ambiente von „1927“ & Barrie Kosky,
mit „Der Graf von Luxemburg“ halten Operetten-Schmiss,
Witz, Tempo und Walzerseligkeit Einzug auf der Opernbühne
und alle Verdi-Freunde kommen mit „Aida“ auf ihre Kosten!
THEATER DUISBURG
Mi 04.01.
zusammenfinden. Der Weg zum Ruhm
ist dabei nichts für Romantiker. Mia
soll für einen Job auf Monate nach
Paris. Sebastian kann viel Geld mit der
Band von Keith (John Legend) verdienen, deren Musik er nicht völlig akzeptiert. Wer will da schon tanzen und singen? Und das gar von Liebe?
Emma Stone (BIRDMAN) und Ryan
Gosling (THE NICE GUYS) wollen es
unbedingt. Auch wenn mal ein Fleck
auf dem Outfit eine Audition ruiniert
und der Hotelmanager (J.K. Simmons)
den so leidenschaftlichen Pianomann
feuert. Regisseur Damien Chazelle
(drei Oscars für WHIPLASH) baut
ihnen mit dem Musical LA LA LAND
die perfekte Bühne. Und was für eine
Große zudem und wie bunt es auf ihr
zugeht! Selbst der Highway wird zum
Songs, mal heiter verspielt, melancholisch von nicht verwirklichten Träumen singend.
LA LA LAND ist ohne Frage ein Musical.
Gleichwohl, Damien Chazelle lässt
eben nicht an jeder Ecke und an jedem
Ende zur Musik tanzen. Die Choreographien setzt er so durchdacht ein wie
seine Sidesteps durch die Zeit, das
Intro, das sich Zeit für einen Stau auf
dem Reiseweg nach L.A. nimmt oder
für den Epilog, der von einem Waswäre-wenn erzählt. Der Film liefert den
Gegenbeweis zur Annahme, dass
Unterhaltung im Kino etwas sei, das
sich unterhalb von Haltung bewege.
Als Erstaufführung vom 12.1.
bis 25.1.. Außerdem am 24.1., 21
Uhr in der OmU. Die genauen Termine entnehmen Sie dem Innenteil.
w w w. f i l m f o r u m . d e
19.30 Die Zauberflöte
Do 05.01.
19.30 Aida Wiederaufnahme
Fr 06.01.
19.30 Der Graf von Luxemburg
Sa 07.01.
19.30 Carmen Wiederaufnahme
So 08.01.
15.00 Hänsel und Gretel
Sa 14.01.
19.30 Aida
So 15.01.
18.30 Der Graf von Luxemburg
Sa 21.01.
19.30 Turandot
So 22.01.
11.00 Zauberflöte für Kinder Wiederaufnahme
18.00 Hänsel und Gretel
Di 24.01.
11.00 Zauberflöte für Kinder
Mi 25.01.
11.00 Zauberflöte für Kinder
Do 26.01.
18.00 Opernwerkstatt: Madama Butterfly Eintritt frei
Sa 28.01.
19.30 Turandot
So 29.01.
11.00 Zauberflöte für Kinder
Mo 30.01.
11.00 Zauberflöte für Kinder
INFOS & KARTEN
↗ Theaterkasse Duisburg, Opernplatz, 47051 Duisburg
Tel. 02 03. 283 62 100 – www.operamrhein.de
filmjournal 01-2017_filmjournal 12/2009 15.12.16 14:14 Seite 5
Januar
Erstaufführungen
Der King kämpft gegen Barone: Elvis & Nixon
räsident Nixon guckt in die Kamera wie ein
Mann, der weiß, was zu tun ist: wenn es gleich
blitzt. Elvis schaut wie ein Mann, der sich
nicht ganz sicher ist, was da gerade passiert: als ihm
im Weißen Haus der mächtigste Mensch der Welt die
Hand schüttelt. Immerhin, er trägt einen Gürtel mit
einer enorm breiten goldenen Schnalle. King ist King!
Das Foto ist eine Ikone. Die Aufnahme vom 21. Dezember 1970 ist das am häufigsten abgerufene Bild
der National Library of Congress. Regisseurin Liza
Johnson und die Drehbuchautorin Cary Elwes beleuchten den Hintergrund.
Die Geschichte des Bio-Pics ELVIS & NIXON ist so
absurd, dass in ihr mehr als ein Körnchen Wahrheit
enthalten sein muss. Denn Elvis (Michael Shannon)
P
will den Kampf gegen Drogen aufnehmen. Als Undercover-Agent. Immerhin, er reist viel ins Ausland. Eine
ansehnliche Anzahl an Pistolen trägt er auch am Leib
(oder an der Wade), Nahkampf hat er als Filmschauspieler gelernt. Kurz, der King ist (oder er hält
sich für) die schärfste Waffe Amerikas gegen die
Drogenbarone. Das schreibt er auch dem Präsidenten
(Kevin Spacey). Nixon würde sich nun gern bei der
Jugend beliebt machen. Wäre da ein Geheimtreffen
mit dem Megastar nicht eine prima Gelegenheit? Vor
allem, wenn bei so einem streng geheimen Treffen ein
Fotograf anwesend ist.
Vieles von diesem Plot ist wahr. Anderes haben Liza
Johnson und Carry Elwes schlicht dazugedichtet, weil
es ja ganz gut sein könnte, dass der King dem Prä-
sidenten die M&Ms wegfuttert und seine Dr. Pepper
Cola trinkt. Witzig auch, dass Kevin Spacey, der
Präsident in „House of Cards“, wieder ins Weiße Haus
darf. Noch witziger, wie Michael Shannon als Elvis
auf die Brause haut. Anders als bei vielen Bio-Pics
haben sich die Maskenbilder gar nicht groß angestrengt, den Schauspielern die echten Rollengesichter
anzuschminken. Die Nähe zu nicht mehr lebenden
Personen gelingt auch ohne Mimikri. Die beiden
Darsteller sind in richtig guter Form. Das muss reichen.
Als Erstaufführung vom 13. bis 18.1.. Außerdem am 16.1., 18 Uhr als OmU. Die genauen
Termine entnehmen Sie dem Innenteil.
Casey Affleck spielt großes Kino: Manchester by the Sea
ie eine Hand an der Schneeschaufel, die andere am Handy. So erfährt der in sich gekehrte
Hausmeister Lee Chandler (Casey Affleck) die
böse Botschaft. Sein Bruder Joe (Kyle Chandler) hat
einen Herzinfarkt erlitten und ist vom Boot gefallen. Als
Lee ins Krankenhaus des Küstenstädtchens Manchester
by the Sea kommt, ist Joe schon tot. Es ist Lees Aufgabe,
dem 16-jährigen Patrick (Lucas Hedges) die Nachricht
vom Tod des Vaters zu überbringen. Mehr noch: Joe hat
ihn ohne sein Wissen zum Vormund Patricks eingesetzt.
Das bedeutet: Er soll in dem Küstenstädtchen
Manchester by the Sea bleiben. Nichts will Lee weniger.
Denn ein tragisches Ereignis überschattet seine
Erinnerungen an den Ort. Die Zeit bis zur Beerdigung
bringt die Erinnerungen zurück und mit diesen
D
Erinnerungen kann auch ein Stück Heilung beginnen.
Lee spricht mit Randi (Michelle Williams), seiner ExFrau, die ihn einst verlassen hat. Sie ist inzwischen
schwanger von einem anderen Mann. Lee kümmert
sich um Patrick, der freilich wenig von seinem schweigsamen Onkel hält. Die Zeiten, als man gemeinsam zum
Fischen herausfuhr sind lange vorbei. Vielleicht können
neue irgendwann beginnen. Nichts wird wie früher, das
muss kein Nachteil sein.
Regisseur Kenneth Lonergan nimmt mit ins SmallTown-America, erzählt eine einfache Geschichte von
einfachen Menschen, die nichts Böses im Schilde
führen und denen doch die Widernisse des Seins begegnen. Der Farbton ist meergrau an einem Tag ohne
Sonne. Und doch, MANCHESTER BY THE SEA
leuchtet hell auf. Casey Affleck, der Bruder von Ben
Affleck, spielt den stillen Hausmeister Lee mit hoher
Intensität. Eine Nominierung für den Golden Globe
brachte ihm das. Michelle Willams nutzt ihre wenigen
Szenen für Auftritte, die im Kopf kleben bleiben. Lucas
Hedges ist der dritte schauspielerische Ankerpunkt eines
Films ohne Dramatik, dafür voller Drama. Lonergan
(Drehbuch für GANGS OF NEW YORK), der in diesem
Jahrtausend erst drei Filme gedreht hat, beherrscht die
Kunst kleine Momente emotional aufzuladen. MANCHESTER BY THE SEA ist ein Filmort, der für Kinoliebhaber zur Sehenswürdigkeit werden kann.
Als Erstaufführung vom 19. bis 31.1.. Die
genauen Termine entnehmen Sie dem Innenteil.
Weitere Termine im Februar.
Natalie Portman trauert stilvoll: Jackie
ie Frau, die überlebt hat: Jackie Kennedy
(Natalie Portman) war die berühmteste
Witwe der Welt und nach dem Attentat auf
ihren Mann John F. Kennedy, den 35. Präsidenten der
USA, eine Königin ohne Thron. Von der Tat in Dallas,
die am 22. November eine Nation ins Trauma stürzte,
erzählt sie hautnah. Die Kamera schaut ihr distanzlos
ins Gesicht. Mehr berichtet sie in einem Interview, nur
wenige Tage nach dem Attentat, Theodore H. White
vom Life Magazine in Hyannis Port, dem Sommersitz
der Kennedys. Die Witwe erzählt von den Ereignissen
unmittelbar nach der Tat, von den Vorbereitungen der
Beerdigung, von der Beisetzung auf dem Nationalfriedhof in Arlington und von sich selbst.
D
Der Chilene Pablo Larraín (EL CLUB) rahmt sein BioPic JACKIE über eine Frau, die immer auch Ikone
war, mit diesem Gespräch ein. Larraín untergräbt die
Erwartungen an ein Hochglanz-Epos, doch er weiß
die Kamera stilsicher zu führen: Wenn sich in der
Scheibe des Wagens beim Trauerzug die Menschenmassen spiegeln, während der Blick auf das Gesicht
der Witwe gerichtet ist. Wenn die Witwe neben dem
Sarg ihres Mannes im Flugzeug sitzt. Jackie beweist
selbstbeherrschte Klasse auch in diesen schweren
Momenten, so wie sie ihre Eleganz zu einer ganz
besonderen First Lady machte. Als Gattin im roten
Kleid, als Mutter, als Frau an seiner Seite. Scheinbar
nah und zugleich unnahbar.
w w w. f i l m f o r u m . d e
Larraín ergründet die Motive: die Furcht vor der
Bedeutungslosigkeit, den starken Willen sich neu zu
erfinden, den Anspruch, das Vermächtnis ihres
Mannes zu bewahren. „Die Menschen wollen an
Märchen glauben“, heißt es im Film. Jackie, von
Natalie Portman, ebenso stilsicher wie stilecht gespielt, ist eine Figur aus der Märchenwelt. Beim Filmfest in Venedig vorgestellt gewann Noah Oppenheim
den Silbernen Löwen für das beste Drehbuch. Peter
Sarsgaard spielt den Bruder des Präsidenten. Als Erstaufführung vom 26. bis 31.1.. Außerdem am
29.1., 21 Uhr in der OmU. Die genauen Termine
entnehmen Sie dem Innenteil. Weitere Termine im
Februar.
JANUAR 2017
8.1, 15.30 Uhr
KUBO – DER TAPFERE SAMURAI
Plus Stop Motion – Aktion
USA 2016, 102 Min., FSK: 6 Jahre
Regie: Travis Knight
Unsere Altersempfehlung: sehenswert ab 8 Jahren
Kubo ist Geschichtenerzähler. Mit seiner Laute und Origami-Figuren kann
er magische Welten entstehen lassen. Der stille Junge lebt mit seiner Mutter
in einer Stadt am Meer, sein verstorbener Vater kämpfte einst als Samurai.
Er rettete seinen Sohn und seine Frau vor dem bösen Mondkönig, aber das
ist lange her. Warum aber will Kubos Mutter nicht, dass der Junge nach
Einbruch der Dunkelheit alleine draußen ist? Als Kubo diesem Geheimnis auf
die Spur kommen will, beginnt seine eigene magische Abenteuergeschichte.
Aus einem Bogen Papier kann Kubo einen Vogel zaubern. Könnt ihr das auch?
Bestimmt! Wir wollen gemeinsam mit euch einen Origami-Vogelschwarm zum
Flattern bringen.
22.1., 15.30 Uhr
DER KLEINE MAULWURF
Plus Bastelwerkstatt
Tschechien 1963-75, 66 Min., FSK: ohne Altersbeschränkung
Regie: Zdenek Miler
Unsere Altersempfehlung: sehenswert ab 4 Jahren
Der kleine Maulwurf spricht nur wenig, kann aber große Geschichten erzählen. Er besucht die Tiere im Zoo, entdeckt die Klebrigkeit von Kaugummi und
stellt sich mutig einem Bulldozer in den Weg, der sein Blumenbeet bedroht.
In sieben Geschichten erleben wir die Welt aus Maulwurfsicht.
Zdenek Miler hat den kleinen Maulwurf erfunden und gezeichnet. Heute könnt ihr
in unserer Bastelwerkstatt kreativ werden und eine Maulwurf-Stabpuppe mit nach
Hause nehmen.
29.1., 15.30 Uhr
DER GEHEIMBUND VON
SUPPENSTADT
Plus Taschenlampenspiel
15.1., 15.30 Uhr
ROBBI, TOBBI UND
DAS FLIEWATÜÜT
Zu Gast: Bibliothekarin Özlem Yalinci
Deutschland, Belgien 2016, 105 Min., FSK: ohne Altersbeschränkung
Regie: Wolfgang Groos
Darsteller: Arsseni Bultman, Sam Riley, Alexandra Maria Lara u.a.
Unsere Altersempfehlung: sehenswert ab 8 Jahren
Tobbi Findeisen ist elf und ein großer Erfinder. Das ist Glück für den Roboter
Robbi, der beim Absturz seines Raumschiffes von seinen Eltern getrennt
wurde. Die beiden machen sich auf die Suche nach den Roboter-Eltern und
benötigen ein Gefährt, das zugleich fliegen, schwimmen und fahren kann:
ein Fliewatüüt. Das ist rasch gebaut und so kann es losgehen mit der Suche.
Allerdings sind ihnen die Superagenten von Sir Joshua auf der Spur, denn
der würde Robbi gern für sich haben.
Die Geschichte von Robbi, Tobbi und dem Fliewatüüt kann in diesem Jahr Geburtstag feiern. Vor 50 Jahren hat der Schriftsteller Boy Lornsen sie erfunden, und
danach noch viele weitere Bücher geschrieben. Einige davon hat Özlem Yalinci
von der Bezirksbibliothek Buchholz dabei und lädt euch zum Quizzen ein.
Estland, Finnland 2015, 105 Min., FSK: ohne Altersbeschränkung
Regie: Margus Paju
Darsteller: Olivia Viikant, Arabella Antons, Hugo Soosaar u.a.
Unsere Altersempfehlung: sehenswert ab 8 Jahren
Mari und ihr Großvater Peeter verstehen sich bestens. Der Professor denkt
sich spannende Schatzsuchen für seine Enkelin und deren Freunde aus,
die diese als Geheimbund gern lösen. Dann droht allerdings wirklich Gefahr:
ein unheimlicher Maskenmann verabreicht allen Erwachsenen ein Elixier,
wodurch die sich benehmen wie kleine Kinder. Mari und der Geheimbund
starten durch, um ihre Familien zu retten
Das würde dem Geheimbund auch gefallen:aAuf Schatzsuche bei uns im Kinosaal gehen. Wir laden euch dazu ein – bringt einfach eure Taschenlampen mit!
Das Kinderkino wird unterstützt vom
Eintrittspreis: 4 € (wenn nicht anders angegeben)
Kontakt: [email protected]
Information: www.filmforum.de
filmjournal 01-17_filmjournal 02/10 13.12.16 17:14 Seite 2
D
I
G
I
T
A
L
www.filmforum.de
Programmänderungen möglich!
15.30 / 16.00 Uhr
18.00 Uhr
18.30 Uhr
20.30 Uhr
21.00 Uhr
15.30 Uhr Erstaufführung
LOVE & FRIENDSHIP
Erstaufführung
DIE ÜBERGLÜCKLICHEN
Erstaufführung
LOVE & FRIENDSHIP
Erstaufführung
NOCTURNAL ANIMALS
16.00 Uhr Erstaufführung
GEMEINSAM WOHNT
MAN BESSER
I/F 2016, 116 Min., FSK: 12 J.
Regie: Paolo Virzi
Darsteller: Valeria Bruni Tedeschi,
Micaela Ramazzotti, Bob Messini u.a.
IRL/NL/F 2016, 93 Min., FSK: o. Altersbe.
Regie: Whit Stillman
Darsteller: Kate Beckinsale,
Chloë Sevigny, Xavier Samuel
USA 2016, 115 Min., FSK: 16 J.
Regie: Tom Ford
Darsteller: Amy Adams, Jake
Gyllenhaal, Michael Shannon u.a.
Mo., 2.1.
Kinotag
Erstaufführung
GEMEINSAM WOHNT
MAN BESSER
Erstaufführung
LOVE & FRIENDSHIP
Erstaufführung
NOCTURNAL ANIMALS
Erstaufführung
DIE ÜBERGLÜCKLICHEN
Di., 3.1.
Erstaufführung
GEMEINSAM WOHNT
MAN BESSER
Erstaufführung
LOVE & FRIENDSHIP
Erstaufführung
NOCTURNAL ANIMALS
Erstaufführung
DIE ÜBERGLÜCKLICHEN
Erstaufführung
GEMEINSAM WOHNT
MAN BESSER
Erstaufführung
LOVE & FRIENDSHIP
Erstaufführung
NOCTURNAL ANIMALS
Erstaufführung
DIE ÜBERGLÜCKLICHEN
Das Filmmuseum
DER GROSSE DIKTATOR
Erstaufführung
LOVE & FRIENDSHIP
Filmtitel kurzfristig unter
Erstaufführung
WILLKOMMEN BEI
DEN HARTMANNS
So., 1.1.
Mi., 4.1.
15.30 Uhr filmcafé
GEMEINSAM WOHNT
MAN BESSER
Erstaufführung
GEMEINSAM WOHNT
MAN BESSER
F 2016, 97 Min., FSK: o. Altersbe.
Regie: François Desagnat
Darsteller: A. Dussolier, B. Krief u.a.
16.00 Uhr filmcafé
LOVE & FRIENDSHIP
Do., 5.1.
USA 1940, 124 Min., FSK: 6 J.
Regie: Charles Chaplin
Darsteller: Charles Chaplin, Jack
Oakie, Reginald Gardiner u.a.
Fr., 6.1.
Publikumswunsch
FLORENCE FOSTER JENKINS
15.30 Uhr Publikumswunsch
FLORENCE FOSTER JENKINS
Erstaufführung
LOVE & FRIENDSHIP
Publikumswunsch
FLORENCE FOSTER JENKINS
Erstaufführung
LOVE & FRIENDSHIP
Erstaufführung
LOVE & FRIENDSHIP
Erstaufführung
WILLKOMMEN BEI
DEN HARTMANNS
16.00 Uhr Erstaufführung
WILLKOMMEN BEI
DEN HARTMANNS
So., 8.1.
15.30 Uhr Abenteuer Kinderkino
KUBO – DER TAPFERE SAMURAI
15.30 Uhr Erstaufführung
WILLKOMMEN BEI
DEN HARTMANNS
oder Tel. 0203 - 3927125
D 2016, 116 Min., FSK: 12 J.
Regie: Simon Verhoeven
Darsteller: S. Berger, H.Lauterbach u.a.
GB 2016, 110 Min., FSK: o. Altersbe.
Regie: Stephen Frears
Sa., 7.1.
www.filmforum.de
Filmtitel kurzfristig unter
www.filmforum.de
oder Tel. 0203 - 3927125
Filmtitel kurzfristig unter
www.filmforum.de
oder Tel. 0203 - 3927125
Filmtitel kurzfristig unter
www.filmforum.de
oder Tel. 0203 - 3927125
Erstaufführung
WILLKOMMEN BEI
DEN HARTMANNSS
Erstaufführung
WILLKOMMEN BEI
DEN HARTMANNS
Das Leben der Anderen
FRANK ZAPPA –
EAT THAT QUESTION
D 2016, 89 Min., FSK: 12 J.
Regie: Thorsten Schütte
Mo., 9.1.
Kinotag
Publikumswunsch
FLORENCE FOSTER JENKINS
Erstaufführung
WILLKOMMEN BEI
DEN HARTMANNS
www.filmforum.de
Di., 10.1.
Das Filmmuseum
DER GROSSE DIKTATOR
Erstaufführung
WILLKOMMEN BEI
DEN HARTMANNS
www.filmforum.de
Erstaufführung
WILLKOMMEN BEI
DEN HARTMANNS
Publikumswunsch
FLORENCE FOSTER JENKINS
Europäischer Filmpreis 2016
TONI ERDMANN
Das Filmmuseum
DAS FENSTER ZUM HOF
Erstaufführung
DIE BLUMEN VON GESTERN
Erstaufführung
HELL OR HIGH WATER
Erstaufführung
LA LA LAND
USA 1954, 112 Min., FSK: 12 J.
Regie: Alfred Hitchcock
Darsteller: James Stewart, Grace Kelly,
Wendell Corey u.a.
D/A 2016, 126 Min., FSK: 12 J.
Regie: Chris Kraus
Darsteller: Lars Eidinger, Adèle
Haenel, Hannah Herzsprung u.a.
USA 2016, 102 Min., FSK: 12 J.
Regie: David Mackenzie
Darsteller: Chris Pine, Ben Foster,
Jeff Bridges u.a.
USA 2016, 128 Min., FSK: o. Altersbe.
Regie: Damien Chazelle
Darsteller: Ryan Gosling,
Emma Stone, J.K. Simmons u.a.
Erstaufführung
ELVIS & NIXON
Erstaufführung
DIE BLUMEN VON GESTERN
Erstaufführung
HELL OR HIGH WATER
Erstaufführung
LA LA LAND
Erstaufführung
ELVIS & NIXON
Erstaufführung
DIE BLUMEN VON GESTERN
Erstaufführung
HELL OR HIGH WATER
Erstaufführung
LA LA LAND
Erstaufführung
DIE BLUMEN VON GESTERN
Erstaufführung
LA LA LAND
Erstaufführung
ELVIS & NIXON
Erstaufführung
HELL OR HIGH WATER
Mi., 11.1.
15.30 Uhr filmcafé
WILLKOMMEN BEI
DEN HARTMANNS
Fr., 13.1.
Filmtitel kurzfristig unter
oder Tel. 0203 - 3927125
D/A/RO 2016, 162 Min., FSK: 12 J.
Regie: Maren Ade
Darsteller: Peter Simoschinek, Sandra
Hüller, Michael Wittenborn u.a.
16.00 Uhr filmcafé
LOVE & FRIENDSHIP
Do., 12.1.
Filmtitel kurzfristig unter
oder Tel. 0203 - 3927125
Erstaufführung
LOVE & FRIENDSHIP
Watch it in English!
LOVE & FRIENDSHIP (OmU)
Das Leben der Anderen
FRANK ZAPPA –
EAT THAT QUESTION
USA/D 2016, 87 Min., FSK: o. Altersbe.
Regie: Liza Johnson
Darsteller: Michael Shannon, Kevin
Spacey, Alex Pettyfer u.a.
Sa., 14.1.
15.30 Uhr Erstaufführung
DIE BLUMEN VON GESTERN
16.00 Uhr Erstaufführung
LA LA LAND
So.,15.1.
15.30 Uhr Abenteuer Kinderkino
ROBBI, TOBBI UND
DAS FLIEWATÜÜT
15.30 Uhr Erstaufführung
LA LA LAND
filmjournal 01-17_filmjournal 02/10 15.12.16 14:00 Seite 3
Kommunales Kino & Filmhistorische Sammlung
der Stadt Duisburg
Dellplatz 16, 47051 Duisburg-Stadtmitte
Eintrittspreise: 7 EUR / 5,50 EUR (erm.) Fr/Sa/So/Feiertag: 8 EUR / 6,50 EUR (erm.) Mo. Kinotag: 5 EUR
filmcafé am Mittwoch: 4,50 EUR
Kinderkino am Sonntag: 4 EUR
3D-Zuschlag: 2 EUR
JANUAR
2017
Programminformation
(02 03) 39 27 125
Erklärungen: OV = Originalversion/OmU = Originalversion mit deutschen Untertiteln/O.m.engl.U. = Originalversion mit englischen Untertitel
15.30 / 16.00 Uhr
Mo., 16.1.
Kinotag
Di.,17.1.
Mi.,18.1.
15.30 Uhr filmcafé
DIE BLUMEN VON GESTERN
18.00 Uhr
18.30 Uhr
20.30 Uhr
21.00 Uhr
Watch it in English!
ELVIS & NIXON (OmU)
Erstaufführung
LA LA LAND
Erstaufführung
DIE BLUMEN VON GESTERN
Erstaufführung
HELL OR HIGH WATER
Das Filmmuseum – im Original
DAS FENSTER ZUM HOF –
REAR WINDOW (OmU)
Erstaufführung
LA LA LAND
Erstaufführung
DIE BLUMEN VON GESTERN
Erstaufführung
HELL OR HIGH WATER
Erstaufführung
DIE BLUMEN VON GESTERN
Erstaufführung
LA LA LAND
Europäischer Filmpreis 2016
TONI ERDMANN
Erstaufführung
HELL OR HIGH WATER
Das Filmmuseum
CASABLANCA
Erstaufführung
LA LA LAND
Erstaufführung
MANCHESTER BY THE SEA
Erstaufführung
HELL OR HIGH WATER
16.00 Uhr filmcafé
LA LA LAND
Do., 19.1.
USA 1942, 104 Min., FSK: 12 J.
Regie: Michael Curtiz
Darsteller: Ingrid Bergman, Humphrey
Bogart, Paul Henreid u.a.
Erstaufführung
DIE BLUMEN VON GESTERN
Erstaufführung
LA LA LAND
Europäischer Filmpreis 2016
TONI ERDMANN
Erstaufführung
MANCHESTER BY THE SEA
15.30 Uhr Erstaufführung
DIE BLUMEN VON GESTERN
Europ. Filmpreis 2016 – Beste Komödie
EIN MANN NAMENS OVE
Erstaufführung
LA LA LAND
Erstaufführung
HELL OR HIGH WATER
Erstaufführung
MANCHESTER BY THE SEA
16.00 Uhr Erstaufführung
LA LA LAND
S 2015, 117 Min., FSK: 12 J.
Regie: Hannes Holm
Darsteller: Rolf Lassgard, Bahar Pars,
Filip Berg u.a.
15.30 Uhr Abenteuer Kinderkino
DER KLEINE MAULWURF
Erstaufführung
LA LA LAND
Erstaufführung
DIE BLUMEN VON GESTERN
Erstaufführung
MANCHESTER BY THE SEA
Watch it in English!
HELL OR HIGH WATER (OmU)
Le cinéma en français
CÉZANNE ET MOI – MEINE
ZEIT MIT CÉZANNE (OmU)
Europ. Filmpreis 2016 – Beste Komödie
EIN MANN NAMENS OVE
Erstaufführung
MANCHESTER BY THE SEA
Erstaufführung
LA LA LAND
Das Filmmuseum – im Original
CASABLANCA (OmU)
Erstaufführung
DIE BLUMEN VON GESTERN
Erstaufführung
MANCHESTER BY THE SEA
Watch it in English!
LA LA LAND (OmU)
Europ. Filmpreis 2016 – Beste Komödie
EIN MANN NAMENS OVE
Erstaufführung
LA LA LAND
Le cinéma en français
CÉZANNE ET MOI – MEINE
ZEIT MIT CÉZANNE (OmU)
Erstaufführung
MANCHESTER BY THE SEA
Das Filmmuseum
DER DRITTE MANN
Erstaufführung
JACKIE
Erstaufführung
MANCHESTER BY THE SEA
Erstaufführung
KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS
GB 1949, 105 Min., FSK: 12 J.
Regie: Carol Reed
Darsteller: Orson Welles,
Joseph Cotton, Alida Valli u.a.
USA 2016, 100 Min., FSK: bitte erfr.
Regie: Pablo Larraín
Darsteller: Natalie Portman,
Peter Sarsgaard, Greta Gerwig u.a.
Erstaufführung
JACKIE
Filmtitel kurzfristig unter
Fr., 20.1.
Sa., 21.1.
So., 22.1.
USA 2016, 139 Min., FSK: 12 J.
Regie: Kenneth Lonergan
Darsteller: Casey Affleck, Michelle
Williams, Kyle Chandler u.a.
15.30 Uhr Erstaufführung
MANCHESTER BY THE SEA
Mo., 23.1.
Kinotag
F 2016, 114 Min., FSK: ohne
Altersbeschränkung
Regie: Danièle Thompson
Darsteller: G. Gallienne, G. Canet u.a.
Einführung: Wolfgang Schwarzer,
Dt.-Frz. Gesellschaft
Di., 24.1.
Mi., 25.1.
15.30 Uhr filmcafé
DIE BLUMEN VON GESTERN
16.00 Uhr filmcafé
LA LA LAND
Do., 26.1.
Fr., 27.1.
Sa., 28.1.
15.30 Uhr Europäischer Filmpreis 2016
TONI ERDMANN
Erstaufführung
JACKIE
16.00 Uhr Erstaufführung
KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS
So., 29.1.
15.30 Uhr Abenteuer Kinderkino
DER GEHEIMBUND
VON SUPPENSTADT
Filmtitel kurzfristig unter
www.filmforum.de
oder Tel. 0203 - 3927125
D 2016, 92 Min., FSK: 12 J.
Regie: Robert Thalheim
Darsteller: Henry Hübchen, Michael
Gwisdek, Thomas Thieme u.a.
Erstaufführung
MANCHESTER BY THE SEA
Erstaufführung
KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS
www.filmforum.de
Erstaufführung
MANCHESTER BY THE SEA
Erstaufführung
KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS
Erstaufführung
KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS
Erstaufführung
MANCHESTER BY THE SEA
Watch it in English!
JACKIE (OmU)
www.filmforum.de
oder Tel. 0203 - 3927125
Filmtitel kurzfristig unter
oder Tel. 0203 - 3927125
15.30 Uhr Erstaufführung
KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS
Mo., 30.1.
Kinotag
Filmtitel kurzfristig unter
www.filmforum.de
Erstaufführung
KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS
Erstaufführung
MANCHESTER BY THE SEA
Erstaufführung
JACKIE
Di., 31.1.
Stranger Than Fiction
ERZÄHL ES NIEMANDEN
Erstaufführung
KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS
Erstaufführung
MANCHESTER BY THE SEA
Erstaufführung
JACKIE
oder Tel. 0203 - 3927125
D 2016, 89 Min., FSK: bitte erfragen
Regie: Klaus Martens
Zu Gast: Randi Crott (Journalistin)
und Regisseur Klaus Martens
filmjournal 01-2017_filmjournal 12/2009 15.12.16 14:15 Seite 7
Volkshochschule
Duisburg
Veranstaltungen im Januar 2017
VHS der Stadt Duisburg
Steinsche Gasse 26
47049 Duisburg
Tel. 0203-283 2616
www.vhs-duisburg.de
Weitere Veranstaltungs-Informationen finden Sie im aktuellen
VHS-Programm. Sie erhalten es
in der Volkshochschule.
Soweit nicht anders angegeben
beträgt der Eintritt 5 € und
die Veranstaltungen finden in
der VHS, Steinsche Gasse 26, statt.
Frühjahrssemester 2017
9. Januar 2017
Das Programm erscheint.
23. Januar 2017
Anmeldung und Beratung
(eingeschränkt auch
schon ab 9. Januar)
30. Januar 2017
Semesterbeginn
The Kraut – Grafik und ©:
Marcel Terrani
Auguste Rodin, Sechs Studien von
Tänzerinnen aus Kambodscha, Juli 1906
Graphitstift, Aquarell, Fettstift, Gouache,
27,1 x 21,2 cm, Musée Rodin, Paris
(Foto: Jean de Calan)
Edgar Degas Selbstporträt
in seiner Bibliothek, 1895,
Silberabzug 18 x 20 cm,
Musée d’Orsay, Paris
Dornac (Pseudonyme Paul Cardon
oder Pol Marsan) Rodin in seinem Atelier,
um 1898, Abzug auf Albuminpapier,
26,5 x 21 cm, Musée Rodin, Paris
Kunst- und Kulturgeschichte
Degas & Rodin.
Giganten der Moderne
Vortrag zur Sonderausstellung im
Von der Heydt-Museum, Wuppertal
von Dr. Gisela Luther-Zimmer
Mo, 30.01.17, 18:00 - 19:30 Uhr
Fahrt zur Sonderausstellung
Fahrtbegleitung: Dr. Nicole Birnfeldt
Sa, 04.02.17, 09:30 - 15:30 Uhr, 47 €
Treffpunkt: DVG-Haltestelle
ggü. Theater
Leben in Ekstase:
Vincent van Gogh in Frankreich
Veranstaltung zum deutschfranzösischen Tag in Kooperation
mit der Deutsch-Französischen
Gesellschaft Duisburg e.V.
Do, 26.01.17, 17 - 18 Uhr,
entgeltfrei
Zeitgeschehen
Eine Stadt steht zusammen –
Die Rettung des MSV im Jahre 2013
Vortrag von Ralf Koss
Mo, 30.01.17, 20:00 - 21:30 Uhr
Ralf Koss
Edgar Degas, Zwei Tänzerinnen um 1900,
Pastell auf Papier 79 x 51 cm,
Von der Heydt-Museum Wuppertal
(Foto: Medienzentrum/Antje Zeis-Loi)
Theater – Kabarett
„THE KRAUT“ –
MARLENE DIETRICH IN PARIS
Gespielt und gesungen
von Elke Bludau
In Kooperation mit der
Deutsch-Französischen
Gesellschaft Duisburg e.V.
Fr, 27.01.17, 20:00 - 21:30 Uhr, 10 €
Sprache
Politische Bildung
Engagement braucht Leadership –
Unterstützung für ehrenamtliche
Vereinsvorstände
Seminar mit Oliver Wüntsch
Do, 26.01.17, 18:00 - 21:00 Uhr
4 Ustd, Kleiner Prinz, Black Box,
Schwanenstraße 5-7
Stadtmitte, entgeltfrei
Digitale Bildung
Englisch – Niveaustufe A1 –
Spielerischer Wiedereinstieg
in die wichtigsten Grundlagen
Seminar mit Christiane Niemann
Fr, 27.01.17, 17:30 - 20:45 Uhr
Sa, 28.01.17, 10:00 - 17:00 Uhr
48 €, (erm.: 36/24/17)
Wissensbissen – Skype – Kostenlos
Telefonieren über das Internet
Seminar mit Udo Eickelmann
Sa, 21.01.17, 10:00 - 13:15 Uhr
23 € (erm.: 17,50/17/17)
Deutsch-Französisches Forum
Französischsprachige Führung im
Museum der deutschen Binnenschifffahrt, Vortrag von Astrid Hochrebe
Sa, 28.01.17, 10:30 - 12:00 Uhr
Binnenschifffahrtsmuseum
Apostelstraße 84, Ruhrort
Eine Vergangenheit,
die nicht vergehen will
Vortrag von Reinhard Haneld M.A.
Di, 31.01.17, 20:00 - 21:30 Uhr
Philosophie
L
filmjournal 01-2017_filmjournal 12/2009 15.12.16 14:16 Seite 8
Januar
Erstaufführungen
Die Rentner-Agenten:
Kundschafter des Friedens
er Bundesnachrichtendienst hat
da mal eine Frage an den ExDDR-Spion Jochen Falk (Henry
Hübchen). Er kenne sich doch aus in der
(fiktiven) ehemaligen Sowjetrepublik
Katschekistan. Und da habe man nun
gerade ein klitzekleines Problem. Der
Agent Frank Kern (Jürgen Prochnow) sei
gemeinsam mit dem angehenden Präsidenten entführt worden. Ob er nicht vielleicht mit seinem Wissen ein bisschen
helfen könne? Klar kann Falk, zumal ihn
D
chen in Robert Thalheims Agentenkomödie KUNDSCHAFTER DES
FRIEDENS ist so faltig, dass selbst der
schlampigste Junggeselle den Ankauf
eines Bügeleisens erwägt. Genauso verknautscht spielt er den Spion, der aus der
Rente kam. Thalheim klittert zudem die
Geschichte, dass man gleich noch einmal das Bügelbrett braucht. Nö, so wirklich heilig ist ihm wenig. Seine Helden
will er als Best-Ager verstanden wissen
und so tummeln sie sich in einer
einst Kern enttarnt hat, so was gilt als
freundschaftsbildende Maßnahme. Freilich, der ältere Herr stellt unvermutet
Bedingungen. Volle Westrente zum Beispiel und dann sollen seine Mitstrategen
aus alten Zeiten unterstützend tätig werden. Locke (Thomas Thieme) ist so eine
Art Cheflogistiker, Jacky (Michael
Gwisdek) ein DDR-MacGyver und Harry
(Winfried Glatzeder) hat ein Herz für
Frauen. Für die Optik und als Aufpasserin geht Paula (Antje Traue) an
Bord des Flugzeugs gen Osten. Vor Ort
klappt wenig bis nichts. Aber genau
daran sind die Agenten ja aus DDRZeiten gewöhnt.
Zunächst: Das Gesicht von Henry Hüb-
Mischung aus Ocean’s Eleven und James
Bond, soweit es die müden Knochen
zulassen. Das hat Charme, auch deshalb
weil die älteren Herren eher analog
ticken, während die Jungspunde vom
BND eher digital unterwegs sind. Nicht
naturnotwendig ein Vorteil. Schließlich:
Der Begriff KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS war die Schönfärberei der DDR für
„Spion“. Dass er für den Titel herhält,
deutet die Tonlage der Komödie an: heiter bis (selbst-)ironisch.
Als Erstaufführung vom 26. bis
31.1.. Die genauen Termine entnehmen Sie dem Innenteil. Weitere Termine
im Februar.
w w w. f i l m f o r u m . d e
w w w. f i l m f o r u m . d e
filmjournal 01-2017_filmjournal 12/2009 15.12.16 14:16 Seite 9
Auf dem Klo mit Frank Zappa:
Eat that Question
SEIT 50 JAHREN LEISTEN GEWÖHNLICHE
MENSCHEN AUSSERGEWÖHNLICHES.
AUCH DU KANNST GROSSES BEWEGEN. SEI DABEI.
AUF AMNESTY.DE
coolibri.de
Leinwand
Frank Zappa sagt über sich: Niemand
kenne ihn wirklich. Denn ein Interview sei
eine der abnormsten Situationen, in die
man einen Menschen versetzen kann. Er
sagt ebenfalls: „Ich bin berühmt, aber niemand weiß, was ich tue.“ Dokumentarfilmer Thorsten Schütte spielt mit diesen
Motiven. Sein Porträt FRANK ZAPPA –
EAT THAT QUESTION bedient sich
einer Reihe von Interviewsequenzen. Zugleich macht sich der Film auf die Suche
nach dem, was der 1940 in Baltimore geborene Künstler während der 52 Jahre seines
Lebens getan hat. Über 100 Alben hat Zappa
veröffentlicht. Er hat der Musikwelt mehr
gegeben als „Bobby Brown“, sein wohl
größter Hit. Zappa produzierte für andere
Künstler, beeinflusste durch den Variantenreichtum seiner Kompositionen die Musikwelt. Er war der Vater der „Mothers of
Invention“. 1963 spielte er (noch ohne den
ikonenhaften Bart) in einer TV-Show ein
Konzert auf zwei Fahrrädern. Thomas
Schütte arbeitete bei der Produktion mit
Zappas Witwe zusammen. Immer wieder
lässt er den „Bürgerschreck“ und Bühnenkünstler selbst zu Wort kommen. Spannend
ist dabei vor allem, wie Zappa die Interviewszenen beherrscht und in der Tat dank seiner Schlagfertigkeit in abnorme Situationen verwandelt: Er habe keine härteren
Drogen als Penicillin gegen den Tripper
genommen, sagt er. Zynismus wird ihm
vorgeworfen. Würden die Menschen diesen
Zynismus nur begreifen, gibt er zurück.
Dabei raucht Zappa beständig. Auch auf der
Bühne. Die Konzertausschnitte lassen anklingen, was der „Freak“, der kein Hippie
ist, so alles kann und macht, wenn er nicht
Interviews gibt oder auf der Toilette ist.
Als Erstaufführung in der Reihe „Das
Leben der Anderen“ am 8.1., und
11.1., jeweils 21 Uhr.
Meryl Streep kann nicht singen:
Florence Foster Jenkins
Popcorn
Freudentränen
was wann wo weiß
Als Kind hatte die Amerikanerin Florence
Foster Jenkins dem Präsidenten vorgespielt.
Dann aber musste sie der Musik entsagen.
Bis ihr Vater starb und sie ein riesiges
Vermögen erbte. Fortan singt sie. Eben auf
ihre sehr spezielle Weise. Ihr Mann (Hugh
Grant) unterstützt sie. Er weiß, das Singen
gibt ihr Lebenskraft. Alles läuft großartig,
bis Florence Foster Jenkins es wagt, vor
3.000 Zuhörern in der New Yorker Carnegie
Hall aufzutreten. Die Karten gehen weg wie
warme Semmeln. Doch was wird die Kritik
schreiben?
Florence Foster Jenkins schrieb über sich
selbst: „Die Leute können behaupten, ich
kann nicht singen, aber niemand kann
behaupten, dass ich nicht gesungen hätte.“
Auf ihrem Grabstein ist der Satz zu lesen.
1944 griff der Steinmetz zum Meißel. An
einem gebrochenen Herzen sei sie gestor-
ben, wie es heißt. Gebrochen an ihrer Liebe
zur Musik. Der britische Regisseur Stephen
Frears baute ihr – quasi neben dem Grabstein – ein Denkmal. Sein Biopic über eine
Opernsängerin, deren Stimme, wie es sehr
freundlich heißt, speziell war, besitzt durchaus den Rang einer Hommage. Keine
geringere als Oscar-Preisträgerin Meryl
Streep spielt die Titelrolle. Der Star hat auch
schon Maggie Thatcher gespielt. An ihrer
Seite verzichtete Hugh Grant aufs vorzeitige
Karriereende und Simon Helberg (der
Howard Wolowitz aus THE BIG BANG
THEORY) wagt sich als Pianist auf die
große Leinwand. Bemerkenswert: Florence
Foster Jenkins findet noch immer ihr Publikum. Im filmforum wünscht es sich eine
Zugabe, und zwar am 6.1., 18.00 Uhr,
7.1., 15.30 Uhr und 18 Uhr, 9.1.,
18 Uhr, 11.1., 18:30 Uhr.
w w w. f i l m f o r u m . d e
ifs_Anz
filmjournal 01-2017_filmjournal 12/2009 15.12.16 14:17 Seite 10
Januar
Fünf europäische Filmpreise:
Europas beste Komödie:
Toni Erdmann
Ein Mann namens Ove
Maren Ades (ALLE ANDEREN) zartbittere
Komödie TONI ERDMANN gewann in
Cannes nicht die Goldene Palme. Da grummelten die Kritiker. Im Dezember gewann
das deutsche Kinostück dafür fünf europäische Filmpreise, und zwar in allen Hauptkategorien (bester Film, beste Regie, bestes
Drehbuch und die für die beiden besten
Darsteller). Da juchzten die Profigucker.
Denn für einen Golden Globe ist der
Familienfilm ebenso nominiert wie als
Deutschlands Vorschlag für einen Oscar.
Längst stimmt das Publikum in den Jubel
mit ein. Maren Ade stürmte in die Herzen
der Zuschauer: jung und alt, Menschen, die
sich über das Wesen von Firmenberatern
belustigen und solche, die gern an Familienbanden zerren. Winfried (Peter Simonischek) - Alter: 65, Beruf: Musiklehrer,
Berufung: Scherzkeks – ist aber auch ein
Vater. Kaum ist der Hund tot, reist er nach
Bukarest. Tochter Ines (Sandra Hüller)
macht dort gerade Karriere. Eine wirkliche
Beziehung haben die so streng geschneiderte junge Frau und der Alt-68er mit Graubart
kaum. Der schräge Mann passt nicht ins
Wasserwaagen-Lebensbild der Tochter.
Dann aber bricht Winfried mit zotteliger
Perücke und schrägen Zähnen in die
Geschäftswelt der jungen Frau ein. Mal gibt
er sich als Personalcoach aus, dann als
deutscher Botschafter. Immer als Toni
Erdmann. Keine Situation ist ihm zu peinlich. Seiner Tochter aber durchaus. Sie
zischt den Satz: „Papa, ich rede mit dir.“ Als
ob es nicht genau darum ginge.
11.1., 18.1., 20.1., jeweils 20:30
Uhr, 28.1., 15.30 Uhr.
Da ist ein Mann, der will so gerne nicht
mehr leben. Sein Name ist Ove. Der Witwer,
der um seine Frau trauert, legt sich die
blass-blaue Schlinge fachgerecht um den
Hals. Auf den Stuhl steigt er noch. Da krachen doch die neuen Nachbarn mit ihrem
Auto gegen seinen Briefkasten! Erst einmal
gilt es, die Sachbeschädiger zurechtzuweisen. Das macht Ove, Chefpedant einer
schwedischen Vorstadtsiedlung, fast noch
lieber als sich das Leben zu nehmen: Nachbarn nerven. Bis Parvaneh (Bahar Pars)
auftaucht, die mit dem Postkasten-Schaden
Oves Schale aus Rauputz knackt. Der
lebensmüde Nörgler hat ein (gebrochenes)
Herz. Parvenah legt es frei. Und das auf so
Sonderprogramme
kunstfertige und freundliche Weise, dass
Hannes Holms Kinostück über einen
liebenswerten Lebensmüden den Europäischen Filmpreis als beste Komödie gewann. Fredrik Backman schrieb den gleichnamigen Roman und stieg mit seinem
Weltbestseller 2013 gleich zum Autor des
Jahres in Schweden auf. Regisseur Holm
(SALTO FÜR ANFÄNGER) verwandelte die
Vorlage in eine Tragikomödie mit rauputzigem Charme. Rolf Lassgård (Kommissar
Wallander) und Bahar Pars berühren mit
Herz und Humor.
21.1., 18 Uhr, 23.1., 18:30 Uhr,
25.1.,18 Uhr.
MA
serial
storytelling
Internationaler Masterstudiengang
Start: Oktober 2017 | Abschluss: Master of Arts
Bewerbungsschluss: 28. Februar 2017
ifs internationale filmschule köln
www.filmschule.de/serialstorytelling
Foto: view7/photocase.de
ifs_Anz_MASST_de_choices_210x138.indd 1
14.12.2016 15:42:30
filmjournal 01-2017_filmjournal 12/2009 15.12.16 14:18 Seite 11
Das Filmmuseum:
„Echte Schinken“ des Weltkinos
Die großen Museen der Welt haben meist eine Abteilung mit „echten Schinken“,
Bildern, die überdimensional und einprägsam für große Kunst in jeder Hinsicht stehen. Im Filmmuseum sind in diesem Monat vier solcher „Kino-Schinken“ zu sehen.
Vier Filme, deren Namen jeder kennt, der von einem Filmabend mehr erwartet als
heiße Nachos mit Lichterspiel.
Der große Diktator
Charles Chaplins DER GROSSE DIKTATOR gelang es nicht nur den Titel, sondern
auch eine Filmszene zum Weltkulturerbe
des Kinos zu machen: Chaplins Diktator
spielt munter jonglierend mit der Weltkugel. Wie seltsam aktuell einem diese Metapher gerade jetzt vorkommt! Dieses immer
gültige Bild ist nun aufgehellt. Die restaurierte Fassung präsentiert einen der besten
(und mutigsten) Filme aller Zeiten in optimaler Bild- und Tonqualität. Der Hinweis
auf den Ton ist notwendig, denn für DER
GROSSE DIKTATOR bediente sich der Regisseur Charles Chaplin erstmals der Tonspur, auch wenn sein Diktator Hynkel eher
kakophonisch, jedoch mit klarem Wiedererkennungseffekt spricht. Für Ausländer soll
es irgendwie Deutsch klingen.1940 (!) entstand die Satire mit Chaplin in einer
Doppelrolle. Als Weltkugelspieler und als
jüdischer Friseur, dem übel mitgespielt wird
und der dank seiner großen Ähnlichkeit
zum Herrscher über Tomania einen bewegenden Auftritt hat.
5.1. , 10.1., jeweils 18 Uhr.
Das Fenster zum Hof
Alfred Hitchcock glückte mit DAS FENSTER ZUM HOF (REAR WINDOW) 1954
ein Highlight des Suspense-Kinos. Von der
Kritik überschwänglich gefeiert war der
Thriller mit komödiantischen Einlagen für
vier Oscars nominiert, gewann aber keinen.
Der Goldene Löwe von Venedig, für den
Hitchcock ebenfalls auf der Auswahlliste
stand, ging an einen Anderen, ebenso der
britische Filmpreis. Immerhin, der Blick in
anderer Leute Fenster öffnete dem Meisterregisseur viele Türen. Hitchcock scheute für
den Erfolg weder Kosten noch Mühen. Er
baute ein riesiges Set ins Studio, schuf ein
Lichtdesign für jede Tageszeit. Den besten
Blick auf alles hatte James Stewart. Als
Fotojournalist mit gebrochenem Bein
schaut er auf das Haus gegenüber und auf
die Schicksale in den Wohnungen. Eines
Nachts meint er, den Modeschmuck-Vertreter Thorwald beim „Entsorgen“ seiner
bettlägerigen Frau zu beobachten. Gemeinsam mit seiner Freundin Lisa (sehr stilvoll:
Grace Kelly) versucht der Fotograf den vermeintlichen Mordfall zu lösen.
12.1., 18 Uhr, 17.1.,
18 Uhr als OmU.
Casablanca
Michael Curtiz‘ CASABLANCA, der
Mutter aller Kultfilme, gelang es, das
Was geht am Dellplatz?
www.dellplatz.de
Filmzitat schlechthin ins Gedächtnis zu
brennen: „Here is looking at you, kid.“ Oder
im Deutschen: „Ich schau dir in die Augen,
Kleines.“ Im November 1942 hatte der bekannteste Bogart-Film Premiere. Freundliche Aufmerksamkeit wurde ihm zuteil.
Mehr nicht. Im Januar 1943 fand die
Casablanca-Konferenz der Alliierten statt.
Das Studio nutzte die Gunst der historischen
Stunde und schickte seinem Film passend
zur Weltlage erneut an den Start. Damit
machte der Film erst wirklich Karriere. Drei
Oscars vergoldeten das Meisterwerk. Neben
Humphrey Bogart sollte auch Peter Lorre
erwähnt werden, der in wenigen Szenen
großartig spielt. Erst 1975 fand in Deutschland die ursprüngliche Version den erfolgreichen Weg in die heimischen Kinos. Diese
Version, bei der wir uns die Inhaltsangabe
wohl schenken können, bietet noch ein weiteres bekanntes Zitat, nämlich das vom
„Beginn einer wunderbaren Freundschaft“.
Wie es im Original klingt? Das hören Sie am
24.1., 18 Uhr in der englischen Fassung
mit deutschen Untertiteln.
Außerdem am 19.1., 18 Uhr in der
deutschen Fassung
Der dritte Mann
Webster
Samstag, 18.2. ab 18.30 Uhr
Top Spin, Live
Die Säule
Freitag, 13.1. um 20 Uhr
CHRISTOPH TIEMANN präsentiert: „Angriffs-Lustig“
Gut gelaunt und angriffslustig steigt der Gewinner der verschiedensten Kleinkunstpreise und Zweitplatzierte des „Schwarzen
Schafes 2016“ in den Ring, um den Blick für’s allzu Alltägliche
zu schärfen. Er tadelt punktgenau, schimpft treffsicher und
fährt formvollendet aus der eigenen Haut in eine andere –
seinem unglaublichen Parodie-Talent sei Dank.
Eintritt: 13,50 Euro, ermäßigt 12,00 Euro
Karten in der „Säule“ unter 0203 20125 sowie im Internet unter
www.westticket.de.
Zum 25. Geburtstag des Brauhauses steigt im Webster die große
Feier. Um 18:30 Uhr geht es für die Gäste mit einem wunderbaren Buffet los. Wie es sich für heimatverbundene Duisburger
gehört, mit lauter Spezialitäten der klassischen Ruhrpott- und
Niederrhein-Küche! Dazu fließt das frisch gebraute, vollmundige
Jubiläumsbier aus den Hähnen. Ab 20.30 Uhr legt dann die sensationelle Band Top Spin um Frontfrau Dani mit ihrem wilden Ritt
durch 25 Jahre Webster- und Musikgeschichte von den 90ern
bis heute los. Da wird gerockt und geschwooft und alles ist zu
100% live! Mit dieser klasse Mucke ist sich das Webster vor
allem in einem Punkt einig: Heute Abend feiern die Generationen
im ältesten Brauhaus Duisburgs Arm in Arm. Buffetkarten gibt
es für jubilierende 14,90 €. Aufgrund des feierlich tiefgestapelten
Preises sind Reservierungen dringend zu empfehlen.
Telefon Webster: 0203 23078
www.webster-brauhaus.de
www.dellplatz.de
w w w. f i l m f o r u m . d e
Carol Reed schoss mit DER DRITTE
MANN einen Hit in die Charts: das HarryLime-Thema. Es stand 1950 für 27 Wochen
auf Platz eins der US-Hitparade. Komponist
Anton Karas soll viele Stunden seines Lebens
damit verbracht haben, immer und immer
wieder dieses gleiche Stück auf seiner Zither
zu spielen. Keine Frage, Karas’ Zither-Spiel
ist so markant für das Nachkriegs-Kinoereignis wie die finale Jagd durch die Wiener
Kanalisation. Doch fraglos, wenn der Lichtschein urplötzlich das Gesicht von Orson
Welles erhellt, dann ist höchste Filmkunst
erreicht. Nach dem Roman von Graham
Greene drehte Reed die Mordsgeschichte um
gepanschtes Penicillin und einen noch sehr
lebendigen Toten. Der Schriftsteller Holly
Martins besucht nach dem Zweiten Weltkrieg Wien, um seinen Freund Harry Lime
zu treffen. Er kommt zu spät. Limes Beerdigung steht am Anfang des Films. Doch der
dritte Mann ist alles andere als tot.
26.1., 18 Uhr.
filmjournal 01-2017_filmjournal 12/2009 15.12.16 14:18 Seite 12
Januar
Le cinéma en français:
Meine Zeit mit Cézanne: Cézanne
Stranger than fiction:
et moi
Erzähl es niemanden
Das 19. Dokumentarfilmfest „Stranger
Than Fiction“ macht seinem Namen mit
dem Auftaktfilm in Duisburg alle Ehre. Die
Reihe mit Akzent auf Dokumentationen
aus NRW beginnt im filmforum mit
ERZÄHL ES NIEMANDEM von Klaus
Martens. Diese Geschichte hätte ein Drehbuchautor nie verkaufen können. Wer soll
denn so was glauben? So hätte es geheißen.
Der WDR-Journalist Martens übersetzte das
Buch seiner Kollegin Randi Crott für
Leinwand und Bildschirm. Die 1951 geborene Randi Crott berichtet von der geheimen Liebesgeschichte ihrer Eltern. Ihr Vater
war Halbjude und konnte sich aufgrund
seines Wehrmachtseinsatzes der Verfolgung
entziehen. Seine Frau lernte er 1942
während der Besatzung in Norwegen kennen. Während er Hitlers Uniform trug, wurden Familienmitglieder deportiert und
getötet. Über all das durfte nie gesprochen
werden. Erst nach dem Tod des Vaters 2009
arbeitete Randi Crott gemeinsam mit ihrer
Die Jungen Paul (Guillaume Gallienne)
und Émile (Guillaume Canet) tollen durch
Aix-en-Provence. Freunde sind sie. An der
Kunst interessiert und an manchem anderen, das im warmen Licht noch schöner
scheint. Zu Paul Cézanne und Émile Zola
werden sie erst später, wenn sie in Paris
leben. Zola drängt seinen Freund 1861, zu
ihm in die Hauptstadt zu kommen. Der
eine arbeitet als Maler, oder wie Picasso einmal sagte: „als Vater von uns Allen“. Der
andere als Journalist und Schriftsteller. Sie
verlieben sich in die gleiche Frau. Emilé
wird Alexandrine (Alice Pol) heiraten. Die
Freundschaft bröckelt, bis es zum Zerwürfnis kommt.
Regisseurin Danièle Thompson, die auch
das Buch schrieb, nutzt eine Episode der
Kunstgeschichte für das Porträt
CÉZANNE ET MOI (MEINE ZEIT
MIT CÉZANNE). Der Impressionist Cézanne und der Naturalist Zola waren
tatsächlich Freunde. Das Biopic erzählt
mehr als zwei Leben nach, es malt auch ein
Panorama der Zeit. Guillaume Gallienne
und Guillaume Canet nehmen sich die
Freiheiten, die es braucht, wenn ein Schauspieler keine Wachskopie sein will. In unserer Reihe Le cinéma en français nimmt
Wolfgang Schwarzer von der DeutschFranzösischen Gesellschaft mit ins Paris zu
Zeiten der Affäre Dreyfus, und zwar am
23.1., 18 Uhr. Weitere Aufführung am
25.1., 20:30 Uhr.
9RUKDQJDXI)LOPDE
'HUȏʃOPIRUXP.LQRWLSSȍPLW&KULVWLQD1RDFN
/LYHVWUHDPXQWHUZZZVWXGLRGH
Sonderprogramme
Mutter das Geheimnis auf. Ihr Buch wurde
zum Bestseller, der das persönliche Schicksal klug in den Zeitkontext stellt. Die Vorstellungen im filmforum bringen – in
guter Tradition – ins Gespräch mit den
Filmemachern. Randi Crott und der Regisseur Klaus Martens sind zu Gast im Kino,
und zwar am 31.1., 18 Uhr.
SchulKinoWochen im filmforum
Vom 26.1. bis 8.2.2017 finden im filmforum am Dellplatz wieder die
SchulKinoWochen statt.
Gezeigt werden, gestaffelt nach Altersempfehlungen:
- Klassen 1-3: MULLEWAPP – EINE SCHÖNE SCHWEINEREI
- Klassen 1-3: MOLLY MONSTER – DER FILM
- ab Klasse 2: FINDET DORIE
- ab Klasse 3: RICO, OSKAR UND DER DIEBSTAHLSTEIN
- ab Klasse 7: TSCHICK
- ab Klasse 8: NUR WIR DREI GEMEINSAM
Eintritt: 3,50 €, Begleitpersonen haben freien Eintritt
Die Vorstellungen finden um 9 oder 11 Uhr statt, den Spielplan findet man unter
www.filmforum.de/schule-und-kino.
Informationen zur Anmeldung unter www.schulkinowochen.nrw.de.
Anmeldungen werden noch bis zum 13.1.2017 beim Projektbüro
der SchulKinoWochen entgegengenommen.
Tel.: 0251 – 591 30 55 / E-Mail: [email protected]
Zusatzvorstellungen außerhalb des regulären Spielplans können direkt mit
dem filmforum vereinbart werden.
w w w. f i l m f o r u m . d e
film journal
www.filmforum.de
Januar 2017
DIE BLUMEN
VON GESTERN
EIN FILM VON CHRIS KRAUS
unterstützt von
www.Die-Blumen-Von-Gestern.de
Kultur rund um den Dellplatz · Kultur rund um den Dellplatz · Kultur rund um den Dellplatz
filmjournal_wt 01-17_filmjournal_titel 01/10 13.12.16 16:32 Seite 1

Documentos relacionados