Radialog, Ausgabe 2/2009

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Radialog, Ausgabe 2/2009
Das Patientenmagazin Ihrer Radiologiepraxis | 02/2009
Radialog
dialog
kostenlos für Sie zum Mitnehmen
Kampf einer
Powerfrau
Wie Anastacia ihren
Brustkrebs besiegte
Seiten 08 bis 09
Euro unter der Lupe: So viel
kommt bei der Radiologie an
Seite 04
Studie: So bewerten Patienten
die Leistung unserer Praxen
Seite 06
Harte Männer, starke Muskeln – die Highland Games
Seite 12
Radialog online unter
www.radiologie.de
02Einblick
Den Patienten im Blick
Ihre Radiologiepraxis ist Teil des Radiologienetzes Bayern. In ihm
haben sich Radiologen regional zusammengeschlossen. Ihr Ziel:
die optimale Versorgung der Patienten.
D
ie in der Curagita-Gruppe zusammengeschlossenen Radiologen und Nuklearmediziner bieten
ihren Patienten medizinische Versorgung auf hohem
Niveau. Im Mittelpunkt der Bemühungen steht das Wohl
der Patienten. Notfalldiagnostik, Teleradiologie, Zweitmeinungsverfahren, Früherkennungs-Untersuchungen und
vieles mehr dienen dazu, unnötige Eingriffe zu vermeiden
und die richtige Therapie frühest möglich einzuleiten.
So hat die Gruppe gemeinsam ein kostenloses, unabhängiges Informationsportal für Patienten und Zuweiser
Radiologische Praxis
im Josephinum
Dres. Kohz und Kellner
Schönfeldstraße 16
80539 München
Tel. 089-286679-0
Fax 089-286679-99
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am Max-Weber-Platz
Dres. Schricke et al.
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Dres. Krolak und Forster
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Dres. Huber, Kenn, Klütsch,
Manthey, von Roth et al.
Standorte:
Fürstenrieder Straße 62
80686 München und
Boschetsrieder Straße 123
81379 München
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Dres. Risch, Bader et al.
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80803 München
Tel. 089-206040-300
Fax 089-206040-319
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für Neuroradiologie
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80804 München
Tel. 089-206040-700
Fax 089-206040-709
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Dres. Wamser, Wolf, Bureik
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82211 Herrsching
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Gemeinschaftspraxis
Dres. Kroker, Leipold, Mihm
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83435 Bad Reichenhall
Tel. 08651-3486
Fax 08651-66205
Gemeinschaftspraxis für
Röntgendiagnostik und Nuklearmedizin Bad Tölz
Dres. Hermans, Rosa, Höpfner
Schützenstraße 9
83646 Bad Tölz
Tel. 08041-4058
Fax 08041-746-90
www.radiologie-bad-toelz.de
unter www.radiologie.de aufgebaut. Hier finden sich alle
Informationen rund um radiologische Untersuchungen
und Therapien inklusive der Möglichkeit, einen ärztlichen Experten kostenfrei um Rat zu fragen. Durch die
Selbstverpflichtung der Mitgliedsradiologen zur Einhaltung
anspruchsvoller Qualitätskriterien soll Patienten und Entscheidungsträgern im Gesundheitswesen kommuniziert
werden: Trotz Schrumpfkurs bei den Honoraren verpflichtet sich der Verbund auch künftig, ohne wenn und aber,
dem obersten Ziel der diagnostischen Qualität.
Kompetenzzentrum
für Radiologie und
Nuklearmedizin
Dres. Boos und Moog
Krankenhausstraße 70
85276 Pfaffenhofen
Tel. 08441-79-1200
Fax 08441-79-1215
www.boos-moog.de
Radiologische
Gemeinschaftspraxis
Dres. Loitzsch, Gunselmann,
Pachmayr
Neudegger Allee 6
86609 Donauwörth
Tel. 0906-299930-33
Fax 0906-299930-39
www.radiologicum.info
Radiologische Praxis
Memmingen
Dres. Regel, Emmert,
Bubeck, Lange, Sommer
Donaustraße 78
87700 Memmingen
Tel. 08331-834-100
Fax 08331-834-150
www.radprax-memmingen.de
Praxis für Kernspintomographie
und Schilddrüsendiagnostik
Dr. Böttger
Bregenzer Straße 51b
88131 Lindau
Tel. 08382-277585-0
Fax 08382-277585-11
www.kernspin-lindau.de
Röntgeninstitut Nürnberg
Dres. Löwe, Gloger, Wiss,
Gentes, Zajdler, Schubert
Weiltinger Straße 13
90449 Nürnberg
Tel. 0911-688770-0
Fax 0911-688770-15
www.roentgeninstitut-nuernberg.de
Radiologie
Roth & Weißenburg
Dres. Dilbat, Wetzler, Nagel,
Schmelzer, Singer
Bahnhofstraße 17-19
91154 Roth
Tel. 09171-9631-0
Fax 09171-9631-17
www.radiologie-aerzte.de
Röntgenpraxis Herrneder
Dr. Herrneder
Krankenhausstraße 16
92237 Sulzbach-Rosenberg
Tel. 09661-811628
Fax 09661-811879
www.roentgenpraxis-sulzbach.de
Die Radiologen
Regensburg - Regenstauf
Dres. Gahleitner, Fischer,
Nuß, Denner, Kämena
Im Gewerbepark A2
93059 Regensburg
Tel. 0941-58531-0
Fax 0941-58531-20
www.die-radiologen.com
Röntgenpraxis Kehlheim
Johannes Technau
Lederergasse 2
93309 Kelheim
Tel. 09441-67630
Fax 09441-6763-23
www.keh.net/roentgenpraxis
Praxis für Kernspintomographie
Dr. Demmer
Landshuter Straße 9
94315 Straubing
Tel. 09421-6607
Fax 09421-62699
Radiologen Gemeinschaft
Deggendorf
Dres. Früchtl, Helmer,
Murauer, Rock
Perlasberger Straße 41
94469 Deggendorf
Tel. 0991-37048-0
Fax 0991-37048-48
www.radiologie-deggendorf.de
Radiologie Marktredwitz
Dres. Kollerer und Purucker
Freiherr-vom-Stein-Straße 1
95615 Marktredwitz
Tel. 09231-95284-0
Fax 09231-95284-33
www.radiologie-marktredwitz.de
03
Im Mittelpunkt steht
der Patient – das ist
der Grundsatz aller
Praxen im CuragitaVerbund.
Wissen Sie, wohin
die Beiträge für Ihre
Gesundheit fließen?
Lesen Sie es hier
nach ...
Seiten 04-05
Wir wollten wissen,
wie zufrieden Patienten mit der Leistung
unserer Praxen sind.
Hier das Ergebnis.
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
mit dem „Radialog“ wollen wir Ihnen radiologische Themen verständlich und unterhaltsam
näher bringen. So wie Detektive akribisch Spuren sichern und Mosaikteilchen zusammentragen, um einen Fall zu lösen, versuchen
auch Radiologen auf verschiedenste Weise auf
Anzeichen einer Erkrankung zu stoßen und
einen Verdacht diagnostisch abzusichern. Dabei
werden wir von einer Hightech-Apparatur unterstützt, die sich methodisch ergänzt und am Ende
zu einer sicheren Diagnose beiträgt. Doch wie
funktioniert eigentlich so ein Magnetresonanz(Kernspin)-Tomograph? Lesen Sie´s in dieser
Ausgabe – auf den Seiten 10 und 11.
Stark im Verbund
Um unsere Patienten langfristig – auch unter
immer schwierigeren wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen – mit besten
Diagnosemöglichkeiten versorgen zu können,
kooperieren wir seit mittlerweile zehn Jahren mit
inzwischen über 300 anderen niedergelassenen
Kollegen in der Curagita-Gruppe. Dadurch sparen wir Kosten und optimieren gleichzeitig unsere
Qualität (zum Beispiel Teleradiologieverbund,
Informationsportal www.radiologie.de).
Als ein Beitrag zur Informationsqualität versteht
sich auch diese Patientenzeitschrift. In dieser
Ausgabe wollen wir Sie mitnehmen auf die Reise eines Euro aus Ihrer Tasche in das deutsche
Gesundheitssystem (Seiten 4 und 5). Außerdem
erfahren Sie die Ergebnisse der ersten praxisübergreifenden Patientenzufriedenheits-Befra-
Seiten 06-07
Eine Frau, die nie
aufgibt – die Musikerin Anastacia und
ihr Kampf gegen den
Brustkrebs
gung in der Curagita-Gruppe. Vielleicht haben
auch Sie in den letzten Monaten einen Fragebogen in Ihrer radiologischen Praxis ausgefüllt?
Dann lesen Sie auf den Seiten 6 und 7, wie unsere Leistungen bewertet werden.
Seite 08-09
Immer aktuell: Früherkennung
Das Thema Brustkrebs ist und bleibt ein wichtiges Thema, dem wir uns auch in dieser Ausgabe widmen. Das Schicksal der US-Sängerin Anastacia ist ein Beispiel für die Bedeutung radiologischer Früherkennung von Krebs.
Wie die Sängerin ihre Brustkrebs-Erkrankung
gemeistert hat und wie wichtig Vorsorge ist,
lesen Sie auf den Seiten 8 und 9.
Auch bei der Früherkennung anderer Krankheiten oder Verletzungen, speziell im Sport,
leistet die bildgebende Diagnostik einen wichtigen Beitrag. Wir stellen Ihnen mit den Highland Games ein außergewöhnliches Sportevent
vor, bei dem sich auch einer unserer VerbundRadiologen engagiert (Seiten 12 und 13).
Der Magnetresonanztomograph –
Radialog erklärt, wie
es funktioniert
Seite 10-11
Treffen der Stärksten
– bei den Highland
Games in Weinheim
kommt es auf starke
Muskeln an
Seite 12-13
Wir sind für Sie da!
Radiologen sind nicht gerade als „sprechende“
Zunft berühmt. Und der oft hektische Praxisalltag verknappt die ohnehin kurzen Arzt-Patienten-Gespräche. Nehmen Sie den „Radialog“ als
Gesprächsangebot mit nach Hause, und lassen Sie uns bei Gelegenheit darüber persönlich
ins Gespräch kommen!
Alles rund um die
Gesundheit – die
Bedeutung bildgebender Verfahren
und das Vitamin E
Seite 14
Ihre Radiologen der Curagita-Gruppe
Impressum
Herausgeber: Curagita AG, Ringstraße 19 B, 69115 Heidelberg, Telefon 06221-5025-0, www.curagita.com, Redaktion: Dr. M. Kreft (verantwortlich),
Dr. J. Schmidt-Tophoff, E. Jugel, Fotos: Curagita, Trurnit, Highlander Weinheim, GettyImages (Seite 5), G_studio/Istockphoto (Seite 6), Grafik: A. Sonnberger,
Verlag: Trurnit & Partner Verlag GmbH, Putzbrunner Str. 38, 85521 Ottobrunn, www.trurnit.de
04Spezial
Wir durchleuchten
Ihre Beiträge
Sicher: Radiologische Untersuchungen sind teuer – aber teuer ist
relativ. Wissen Sie, wie viel Geld Ihrer Krankenversicherungs-Beiträge
in die Radiologie fließt? Nehmen wir die Euros mal auseinander ...
A
ls Krankenversicherter steuern Sie, und gegebenenfalls Ihr Arbeitgeber, mit Ihren Beiträgen
zu einem jährlichen Gesamtaufkommen von
gewaltigen 245 Milliarden Euro bei. Zum Vergleich: Das
entspricht etwa dem Achtfachen des Verteidigungshaushaltes der Bundesrepublik, dem Doppelten der Ausgaben des Arbeits- und Sozialministeriums und insgesamt
fast so viel, wie der gesamte Bundeshaushalt (290 Milliarden) zur Verfügung hat. Unsere Volkswirtschaft erwirtschaftet
ein jährliches Bruttosozialprodukt von 2.300 Milliarden Euro –
davon fließen etwa 10 Prozent in das Gesundheitswesen.
15 Prozent für Haus- und Fachärzte
Aber wie wird diese große Geldmenge nun verteilt? Insgesamt arbeiten rund 4,2 Millionen Menschen im deutschen Gesundheitswesen – in 800 verschiedenen Berufen. Rund 120.000 von ihnen sind niedergelassene Ärztinnen und Ärzte in Praxen. Nachdem die Ausgaben für die
Krankenhausversorgung, für Arzneimittel, für die zahnärztliche Versorgung, für Heil- und Hilfsmittel, für Früherken-
Vom Geldbeutel bis
in die Radiologie
ist es für den Euro
ein langer Weg.
Wenn Sie monatlich 150 Euro Beitrag
zahlen, sind darin
0,60 Euro für die
Radiologie enthalten.
nungsuntersuchungen, Verwaltungskosten der Krankenkassen, Transporte und viele weitere Leistungen erbracht
sind, bleiben von den 230 Milliarden Euro aus dem Gesundheitstopf noch rund 35 Milliarden Euro für die Vergütung der ärztlichen Leistung in haus- und fachärztlichen
Arztpraxen übrig. Das sind gerade einmal 15 Prozent des
gesamten Budgets.
Investitionen müssen sich lohnen
Von den rund 120.000 niedergelassenen Ärzten ist etwa
die Hälfte hausärztlich tätig (Allgemeinmediziner, Internisten). Sie erhalten für die wohnortnahe hausärztliche Versorgung rund 16 Milliarden Euro. Für die fachärztliche Versorgung verbleiben also noch 19 Milliarden Euro pro Jahr.
Die 2.700 ambulant tätigen Radiologen sind mit vier Prozent Fachärzten und nur zwei Prozent Ärzten eine der
kleinsten Ärztegruppen. An sie wird aus dem Fachärztehonorar ein Betrag von insgesamt 650 Millionen Euro pro
Jahr ausgeschüttet. Zwar ist der Anteil der Euros, den die
Radiologen erhalten, weit höher als ihr Anteil in der Ärztegruppe. Aber im Vergleich zu diesen müssen die Radiologen hohe Investitionen tätigen, um ihren Patienten den
weltweit höchsten Standard an medizintechnischer Ausstattung zu garantieren.
60 Cent für die Radiologie
Andersherum formuliert: Wenn Sie monatlich einen durchschnittlichen Kassenbeitrag von 150 Euro leisten, beträgt
der darin enthaltene Anteil für die Radiologie 0,4 Prozent.
Mit nur 60 Cent stellt jede Patientin und jeder Patient eine
deutschlandweite hochwertige Hightech-Medizin sicher,
die laut einer neuen Untersuchung (siehe Seite 15) einen
wesentlichen Beitrag zur Verlängerung ihres Lebens leistet. Teuer ist eben relativ!
Übrigens: Die Verwaltungskosten der Krankenkassen liegen bei rund acht Milliarden Euro. Die Verwaltungskosten der niedergelassenen Ärzte (Kassenärztliche Vereinigung) bezahlen die Ärzte selbst über einen Pflichtbeitrag, der von den oben beschriebenen Einnahmen abgezogen wird!
05
Foto: GettyImages
Viele Hände zerren an den Euros: Von 230 Milliarden Euro aus dem Gesundheitstopf bleiben gerade mal 15 Prozent für die ärztliche Vergütung.
06Spezial
Die Patientenzufriedenheit wird
immer wichtiger.
Das weiß auch
die Curagita-Gruppe
und arbeitet stets
an Optimierungsmöglichkeiten –
zum Wohle
der Patienten.
Foto: G_studio/Istockphoto
„Sagen Sie uns einfach
mal Ihre Meinung!“
Wie zufrieden sind unsere Patienten? 88 Praxen aus dem CuragitaVerbund nahmen an der größten deutschlandweiten Qualitätsstudie
in der niedergelassenen Radiologie teil.
„I
ch werde diese Praxis weiterempfehlen.“ So ein klares Ergebnis wünschten sich wahrscheinlich alle der
88 Praxen im Curagita-Verbund, die an der deutschlandweiten Qualitätsstudie zur Patientenzufriedenheit
teilgenommen haben. Über die Sommermonate stellten sie sich einer Beurteilung ihrer Patienten zum Praxisangebot und der erlebten Praxisleistung – von der Terminvereinbarung bis zum Arztgespräch. Auf der Suche
nach Spitzenleistungen („Best Practice“) unterzogen sie
sich freiwillig einem verbundweiten Benchmarking, das
die einzelnen Ergebnisse mit den Durchschnittswerten
aller teilnehmenden Praxen der Curagita-Gruppe verglich. „Dabei gibt es natürlich Riesenunterschiede zwischen den Praxen bezüglich Größe und Leistungsangebot, die den Vergleich mit den anderen teilweise relativieren“, so der Leiter der wissenschaftlichen Studie, Professor Stefan Jugel von der University of Applied Sciences
in Wiesbaden.
Doch allein die Teilnahme der Praxisteams an der Studie, die in einer separaten Befragung mal mit der Patientenbrille durch eine Praxis spazieren sollten, sagt der
Wissenschaftler, kann schon ausschlaggebend dafür sein,
Praxisabläufe mal aus einer gewissen Distanz zu beobachten
und ein Gefühl für Kundenorientierung zu entwickeln. Längst
sind die Zeiten vorbei, in denen Patienten widerspruchslos stundenlang im Wartezimmer auf den „Doktor“ warten.
Heute informieren sich viele im Internet über Untersuchungs-
angebote und haben klare Vorstellungen davon, was sie von
einer modernen kundenorientierten Praxis erwarten. Die
meisten Menschen wissen inzwischen, dass übervolle
Wartezimmer nicht zwangsläufig auf eine besonders beliebte und gute Praxis hinweisen. Dem steigenden Qualitätsbewusstsein der Patienten steht das Bemühen vieler
Praxen um objektiv messbare Qualität ihrer Leistung gegenüber – unabhängig von allen Gesundheitsreformen.
Gute Qualität ist Grundvoraussetzung
Mit einer erfreulich hohen Teilnahmequote von 46 Prozent
konnten daher repräsentative Stimmungsbilder für die
einzelnen Praxen des Curagita-Verbunds eingefangen
werden. Zusammenfassend zeichnen die Patienten der
Curagita-Praxen mit einer Gesamtdurchschnittsnote von
1,5 ein sehr positives Bild ihrer radiologischen Praxis.
Dabei erstreckt sich die Zufriedenheit der Patienten besonders über die Freundlichkeit des Personals, den Untersuchungsablauf selbst sowie auch das Gespräch mit
dem behandelnden Arzt. Bei detaillierter Betrachtung
der Studienergebnisse werden zugleich Ansatzpunkte
für Optimierungen sichtbar.
Beispiel: Informationen über Verzögerungen und Wartezeiten. Hier werden bereits die ersten Maßnahmen seitens
der Praxen eingeleitet, durch eine transparentere Kommunikation der Ursachen von Wartezeiten Verständnis bei
den Patienten zu schaffen.
07
Daneben wurden die Patienten auch um eine Einschätzung zu anderen radiologischen Themen gebeten: Was kostet die Radiologie, und was verdient der
Radiologe?
Sowohl gesetzlich als auch privat versicherte Patienten überschätzen die Honorare, die für bestimmte Untersuchungen
gezahlt werden. Bei der Vermutung, was nach Abzug aller
Kosten übrig bleibt, liegen die Patienten der Curagita-Praxen
zwar zu hoch. Insgesamt waren ihre Einschätzungen jedoch
realistischer als die meisten Veröffentlichungen und Berichte
in den Massenmedien, die die Radiologen immer gerne als
Spitzenverdiener unter den Ärzten darstellen, ohne zu berücksichtigen, dass diese von ihren Einkommen die Investitionen
in ihre geräteintensiven Hightech-Praxen erst noch bezahlen müssen. Am Ende des Tages verdienen die Radiologen
daher ähnlich wie andere Facharztgruppen.
Einstellung zu Früherkennungsuntersuchungen:
Viele der Befragten haben die Bedeutung von Früherkennungsuntersuchungen erkannt, wobei tendenziell Früherkennung von Krankheiten mit zunehmendem Alter und
für Frauen mit 87 Prozent mehr noch als für Männer mit
71 Prozent ein wichtiges Thema darstellt. Über 95 Prozent
wünschen sich von der gesetzlichen Krankenkasse finanzierte radiologische Früherkennungsprogramme wie zum
Beispiel Lungenkrebs- oder Prostatakrebs-Früherkennung.
Etwa die Hälfte der Befragten zeigte auch eine Bereitschaft,
einen Eigenbeitrag für (Vorsorge-)Untersuchungen zu bezahlen, die mit hochmoderner Diagnosetechnik durchgeführt, aber nicht erstattet werden. Einen hohen Bekanntheitsgrad, natürlich vor allem bei der teilnahmeberechtigten
Gruppe der 50- bis 69-jährigen Frauen, hat das Mammographie-Screening-Programm.
Verbindliche Qualitätsmerkmale
Alles in allem lieferte die umfangreiche Studie viel Stoff für
die Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements jeder teilnehmenden Praxis. Sie stellt weiterhin für die teilnehmenden
Qualitätsstudie: die Fakten
Insgesamt wurden 22.000 Fragebögen
in den 88 teilnehmenden Praxen des
Curagita-Verbunds an Patientinnen und
Patienten verteilt. Die Teilnehmerquote
lag bei rund 46 Prozent.
Verbundmitglieder der Curagita-Gruppe den ersten Schritt
in Richtung verbundeigenes Qualitätsgütesiegel dar und soll
ab jetzt im Zwei-Jahres-Zyklus durchgeführt werden. „Bald
schon soll daraus ein für Patienten sichtbares Zeichen für
die Einhaltung verbindlicher Qualitätsmerkmale werden“,
sagt die Projektleiterin für das Thema Qualität in der Curagita-Gruppe, Christine Staudigel. „Immerhin hat die Mehrheit der Befragten angegeben, dass die Mitgliedschaft in
einem radiologischen Qualitätsverbund für sie ein Grund
wäre, eine bestimmte Praxis aufzusuchen.“
Im nächsten Jahr soll die Kundensicht durch eine entsprechende Zuweiserbefragung abgerundet werden, in
der überweisende Haus- und Fachärzte zur Zufriedenheit
über die Zusammenarbeit mit den Curagita-Praxen befragt werden. „Jede Kritik ist ein Stückchen kostenlose
Praxisberatung“, da ist sich Professor Dr. Jugel sicher. Den
über 10.000 ehrenamtlichen „Praxisberatern“ der Patientenbefragung danken die Curagita-Praxen auf diesem Weg
daher recht herzlich!
Die Zeiten, in denen der Patient widerspruchslos stundenlang wartet, sind vorbei.
Machen Sie mit!
„Radialog“ interessiert sich für Ihre Meinung und möchte
wissen, wie zufrieden Sie mit dem Team, dem Service
und dem Angebot Ihrer Praxis sind. Nutzen Sie die Gelegenheit und sagen Sie uns Ihre Meinung, falls Sie
• an der Studie teilgenommen haben,
• ein besonders gutes oder schlechtes Qualitätserlebnis in einer Praxis berichten wollen oder
• uns Kommentare zum Thema zukommen lassen
wollen.
Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail an
[email protected], Stichwort: Qualität.
Einzelne Beiträge werden wir in der Rubrik „Radialog online“ auf unserem kostenlosen Patientenportal
www.radiologie.de veröffentlichen.
Quelle: Deutsches Ärzteblatt, Cartoonist: Ralf Brunner
08Magazin
Powerfrau mit
Vorbildcharakter
Das Leben meinte es nicht immer gut mit Anastacia. Die US-Sängerin gehört zu den TopStars weltweit und verkaufte Millionen Platten mit Hits wie „I‘m Outta Love“ oder „I Belong
to You“ mit Eros Ramazzotti. Doch sie musste auch schwere Schicksalsschläge hinnehmen.
A
nastacia Lyn Newkirk kam am 17. September
1968 als Kind eines Sängers und einer Broadway-Schauspielerin zur Welt. Noch während ihrer Kindheit erkrankte Anastacia an Morbus Crohn, einer
chronisch-entzündlichen, oft schmerzhaften Darmerkrankung. Trotzdem interessierte sie sich fürs Tanzen. Anastacia biss sich durch, schaffte es 1988 als Tänzerin in mehrere
Salt’N’Pepa-Videos und tanzte bei „Club MTV“. Auch erste
Erfolge als Sängerin konnte sie verbuchen. Anastacia: „Als
ich in diesem Business angefangen habe, war ich sehr naiv
und sehr schüchtern. Also habe ich das taffe Girl gespielt,
wollte auf keinen Fall zu feminin wirken. Immer nach dem
Motto: Wenn du was zu mir sagst, hau ich dir eine rein!“
Nach dem Hoch folgte das Tief
Im Jahr 2000 brachte sie ihr erstes Album „Not That Kind“
heraus und erlebte einen kometenhaften Aufstieg. Top-TenPositionen weltweit, bis heute 20 Millionen verkaufte Alben
waren der Preis für ihre harte Arbeit. Bei alldem bewahrte
Absolute Powerfrau: Anastacia. Die
US-Sängerin besiegte ihren Brustkrebs und unterstützt nun Frauen
beim Kampf gegen
die Krankheit.
sich Anastacia einen liebenswerten Girl-Next-Door-Charakter. 2003 entschloss sie sich – ganz gegen den Trend – zu
einer Brustverkleinerung, da ihr ihre naturgegebene Oberweite mit Körbchengröße DD stets Rückenschmerzen verursachte. Im Zuge der Voruntersuchungen bekam Anastacia dann die schockierende Diagnose: Sie hatte Brust-
Früherkennung rettet Leben
Eines ist sicher: Brustkrebs ist der häufigste bösartige Tumor bei Frauen. Weiterhin gilt: Je früher er erkannt wird,
umso größer sind die Heilungschancen. Positive Beispiele wie die US-Sängerin Anastacia, die ihren 2003 entdeckten Brustkrebs erfolgreich bekämpft hat, sollten immer mehr Frauen
Mut machen, zur Vorsorge zu gehen.
Leider gibt es bei vielen Frauen aber
noch Informationsdefizite: Vielen ist
beispielsweise nicht bewusst, dass es
einen Zusammenhang zwischen steigendem Alter und dem Auftreten von
Brustkrebs gibt. Das zeigen die Ergeb-
nisse einer aktuellen Studie zum Mammographie-Screening der „Women‘s
Health Coalition“ in Zusammenarbeit
mit der „Frauenselbsthilfe nach Krebs“,
die vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert wurde. Dabei wurden 9.000 Teilnehmerinnen im Alter
zwischen 50 und 69 Jahren befragt.
Noch immer wird eine erbliche Vorbelastung als Hauptrisiko für Brustkrebs
gesehen. Fakt aber ist, dass Brustkrebs am häufigsten bei älteren Frauen
auftritt. Bei nur etwa fünf bis zehn Prozent der brustkrebserkrankten Frauen
ist die Krankheit vererbt.
Dagegen liegt das durchschnittliche
Erkrankungsalter bei 65 Jahren.
Umso wichtiger ist es, dass Frauen mit
zunehmendem Alter an Früherkennungsuntersuchungen teilnehmen.
Speziell für Frauen zwischen 50 und
69 Jahren gibt es seit Kurzem mit
dem Mammographie-Screening-Programm, zu dem sie alle zwei Jahre
eingeladen werden, eine qualitätsgesicherte gesetzliche Früherkennungsleistung, die von den meisten
Frauen durchweg positiv bewertet
wurde. Mehr Informationen zum Thema
finden Sie auf www.radiologie.de
u
09
Das Auf und Ab im Leben
der Anastacia
2003 wurde bei Anastacia Brustkrebs diagnostiziert. Nach einer erfolgreichen Operation
und anschließender Strahlentherapie gibt die
US-Sängerin wieder Vollgas: 2004 kam ihr
Album „Anastacia“ heraus, 2006 ihre Modekollektion bei S.Oliver sowie ihr Parfum. 2007
heiratete sie die große Liebe, ihren Bodyguard
Wayne Newton. Und 2008 überraschte sie als
völlig „überarbeitete“ Persönlichkeit mit femininer Ausstrahlung, kürzeren, weicheren
Haaren, neuer Plattenfirma und Image mit der
neuesten CD „Heavy Rotation“. Im Juni 2009
war sie damit auch auf unseren Bühnen!
Kann wieder unbeschwert lachen.
Anastacia ruft alle
Frauen auf. „Geht
so früh wie möglich
zur Vorsorge. Je früher diese Krankheit
entdeckt wird, desto
eher könnt ihr wieder lächeln.“
krebs. Durch Zufall entdeckt, noch behandelbar, aber hochgradig aggressiv.
Trotz dieser lähmenden Diagnose hatte Anastacia Glück und
konnte geheilt werden. Sie entschloss sich, ihre Popularität
dazu zu nutzen, anderen Frauen mit Brustkrebs zu helfen.
Sie begann, ein Videotagebuch über ihre Krankheit zu drehen. Wenige Tage vor ihrer Operation gab Anastacia bleich
zu: „Ich habe noch nie im Leben solche Ängste ausgestanden. Ich bin vollkommen hilflos.“
Brustkrebs darf kein Tabuthema sein
Trotzdem ließ sie das Team des US-Senders ABC in den OP.
In sieben Stunden Operation nahm ihr das Ärzteteam vor der
Kamera einen Teil der linken Brust ab, entfernte zwei Lymphknoten und begann mit einer kosmetischen Rekonstruktion
der Brust. Auch die sechs Wochen Strahlentherapie begleitete ein Kamerateam. „Meine Kommentare und das Wissen,
das ich aus alldem erlangte, können Millionen Frauen helfen!
Und selbst wenn ich nur einer einzigen Person helfe – das ist
immer noch eine mehr als gar keine.“ Anastacia weiß, dass
sie trotz allem Glück hatte. Ihr Arzt Dr. Alexander Swistel bestätigt: „Wäre sie nur einen Monat später gekommen, wäre
ihr Zustand unmittelbar lebensbedrohlich geworden.“
„Ich habe mir mein Leben gerettet“
Anastacias Resümee: „Allen, die Krebs haben, rufe ich zu:
Wehrt euch! Lasst euch untersuchen! Da gibt es nichts zu
schämen. Heute sehen meine Brüste natürlich und schön
aus. Ich habe stundenlang geheult, aber ich wusste, ich
muss da durch. Die Trauer und die Furcht, das ist alles nur
vorübergehend. Wenn ich etwas gelernt habe, dann das:
Geht so früh wie möglich zur Voruntersuchung. Je früher
du diese Krankheit abfängst, desto eher wirst du wieder
lächeln. Ich habe mir mein Leben gerettet. Mein Arzt hat
mir das Leben gerettet. So bin ich. Survivor chick!“, zitiert
sie eine Zeile aus einem ihrer Songs. Direkt im Anschluss
rief Anastacia den „Anastacia Fund“ ins Leben und unterstützte eine Kampagne der „Breast Cancer Research
Foundation“, um immer mehr Frauen zur Brustkrebsvorsorge zu animieren.
10 Hintergrund
Schnelle Diagnose mit Hilfe
starker Magneten
Sie liefert detaillierte Bilder von inneren Organen und Geweben – sanft und ohne
Röntgenstrahlung: die Magnetresonanztomographie (MRT), auch als Kernspintomographie bekannt. Doch wie funktioniert das eigentlich? „Radialog“ klärt auf ...
Vorteil einer Magnetresonanztomographie,
kurz MRT, liegt in der
unübertreffbaren Qualität der Weichteildarstellung. Die Cardio-MRT
ist die ideale Methode
zur genauen Diagnostik von Herzklappenfehlern, der Durchblutung des Herzmuskels und der Angiographie großer und kleiner Herzgefäße. Damit
erkennt der Arzt zum
Beispiel eine drohende
Gefäßverengung, die
zu einem Herzinfarkt
führen kann. Eine spezielle Technologie ermöglicht die Darstellung des kompletten
Gefäßsystems in nur
einer Minute.
Ganzkörper-MRT: Im
Originalbild sind krankhafte Veränderungen der
Aorta, der Verschluss
der Schlüsselbeinschlagader und eine Arteriosklerose sichtbar.
Foto: Siemens, TIM (Total Imaging Matrix)
MRT –
äußerst genau
11
Hauptmagnet: Der supraleitende Elektromagnet, der mit
flüssigem Helium gekühlt wird, erzeugt das für die Magnetresonanztomographie (MRT) benötigte stabile und homogene Magnetfeld. Solche Magnetfelder wirken sich in
den genutzten Feldstärken nicht schädlich auf den Menschen aus. Deshalb können MRT-Untersuchungen nahezu beliebig oft wiederholt werden. Da der Magnet alle
metallischen Teile anzieht, muss der Patient vor der Untersuchung Schmuck, Uhren oder anderes ablegen.
Menschen mit medizinischen Implantaten wie Herzschrittmachern oder chirurgischen Clips können nur
eingeschränkt oder gar nicht untersucht werden.
Voller Information: Atome im Körper
Der Körper des Menschen besteht zu 75 Prozent aus Wasser. Ein Wassermolekül setzt sich aus zwei Wasserstoffatomen und einem Sauerstoffatom
zusammen. Kern jedes Wasserstoffatoms ist ein Proton, das sich pausenlos um die eigene Achse dreht – Physiker nennen diese Eigenschaft „Spin“.
Die Magnetresonanztomographie (MRT) nennt man daher auch Kernspintomographie.
Die MRT kommt ohne Röntgenstrahlung aus. Bei der MRT wird um den
Körper herum und in seinem Inneren ein Magnetfeld erzeugt. In diesem
Feld ordnen sich alle Wasserstoffprotonen im Körper des Patienten parallel oder antiparallel zur Feldrichtung an, ähnlich wie die Kompassnadel im
Magnetfeld der Erde. Eine Radiowelle versetzt nun die Protonen in Schwingung. Dieser Vorgang heißt Magnetresonanz. Mit dem Abschalten des Radioimpulses nehmen die Wasserstoffprotonen wieder ihre Ausgangsstellung ein. Dabei geben sie die Energie aus der Radiowelle ab. Dieses Signal
wird empfangen und verstärkt. Ein Computer wandelt es in Bilder um. Mit
der MRT lassen sich die Weichteile des Menschen (zum Beispiel die Organe) besonders gut darstellen.
Sende- und Empfangsantennen: Die Sendeantenne, auch
Coil oder Spule genannt, schickt Radiowellen auf die zu untersuchende Körperregion. Sie ist in die Verkleidung der
„Röhre“ eingebaut. Empfangsspulen oder -antennen, die am
Körper des Patienten anliegen, empfangen das Signal, das
die Wasserstoff-Protonen zurücksenden.
Computer: Leistungsfähige Computer rechnen die Informationen aus dem Scanner in Schnittbilder oder dreidimensionale Bilder um. Obwohl die MRT eine sehr gute Bildqualität liefert, werden viele Detailuntersuchungen mit Hilfe eines
Kontrastmittels durchgeführt, um die Aussagekraft der Aufnahmen zu erhöhen. Das Kontrastmittel ist weder nierenschädigend noch radioaktiv und wird in die Armvene des Patienten injiziert. Es wird später über die Niere im Urin ausgeschieden.
Röhre und Liege: Beim MRT-Scan legt sich der Patient auf eine flache Liege, die in den Scanner („Röhre“)
gefahren wird. Gurte und Polster erleichtern das bequeme
Liegen während der Aufnahmen, die je nach medizinischer
Fragestellung 15 bis 60 Minuten dauern.
Kurz und knapp
• Die Magnetresonanztomographie (MRT) arbeitet
ohne Röntgenstrahlung. Sie bildet den Körper mittels eines Magnetfeldes ab.
• Für die Abbildung von Weichteilen wie Lunge, Herz
und Leber eignet sich die MRT besonders gut.
12 Magazin
Muskelspiele
Schottische Kämpfe und Kultur bieten die Highland Games in Weinheim. Bereits zum zwölften Mal treffen sich hier die stärksten Männer
zum Kräftemessen – und mit ihnen viele begeisterte Besucher.
S
tramme Männerbeine so weit das Auge reicht.
Bei typisch schottischem Wetter mit viel Regen
und wenig Sonne treffen die Mannschaften nach
und nach ein. Jedes Team, das was auf sich hält, erscheint
im Kilt. „Wir tragen das Originalmuster der MacLeods vom
Stamme der MacLeods“, sagt Werner Metzger, der mit seinem Highlander-Verein Gastgeber und Ausrichter der Highland Games in Weinheim ist. Kenner der Szene wissen: Zum
Clan der MacLeods gehört der unsterbliche Kämpfer aus
dem Film „Highlander – Es kann nur einen geben“, der Mitte der 80er-Jahre über die Kinoleinwände flimmerte und
schnell zum Kultfilm avancierte. Doch den gestandenen Familienvätern von der Bergstraße geht es nicht um Filmnostalgie oder darum, sich zu verkleiden, sondern sie wollen ein
Stück schottische Kultur mitten in Deutschland erlebbar
machen. Und damit stehen sie nicht alleine da.
„Es kann nur einen geben“
In ganz Deutschland treffen sich alljährlich mehrere Hundert Athleten auf den verschiedensten Highland Games,
um sich in Disziplinen wie „Tossing the Caber“ (Baumstammwerfen) oder „Throwing the Stones“ (Steinschleudern) zu messen. Auch Frauen sind dabei. „Bei uns steht
der Spaß im Vordergrund“, sagt Ralph Schütz, erster Vorsitzender der „Highlander“ und von Anfang an mit dabei.
Hervorgegangen ist der Verein aus einer Straßenfußballmannschaft. Das Motto des Films „Es kann nur einen ge-
ben“ fand gleich Gefallen, und die Weinheimer entdeckten
ihre Liebe zur schottischen Lebensart. Gemeinsame Reisen in das schottische Hochland und Highland-Partys gaben den Ausschlag, einen eigenen Verein zu gründen und
Highland Games auszurichten. Mittlerweile zählt der Verein
über hundert Mitglieder zwischen drei und 80 Jahren.
Verletzungen nicht ausgeschlossen
Neben der Abteilung für schottische Kultur, die seit Neuestem auch Steel-Dart anbietet, wird immer noch Straßenfußball gespielt. Und das sehr erfolgreich – innerhalb kurzer Zeit
gelang der Mannschaft der Aufstieg in die A-Liga der Region Nord-Baden. Doch der Höhepunkt des Vereinslebens
sind alljährlich die Highland Games am dritten Sonntag im
Juli, die unter anderem von www.radiologie.de unterstützt werden. Auch bei schlechtem Wetter, wie in diesem
Jahr, lockten die Spiele wieder mehr als 1.000 Zuschauer auf
das Gelände der Bonhoeffer-Schule. Was von außen wie die
reine Gaudi aussieht, erfordert von den Teilnehmern höchste Konzentration, Kraft und Technik. So muss der etwa vier
Meter lange und 35 kg schwere Baumstamm so geworfen
werden, dass er sich einmal überschlägt und möglichst weit
fliegt. Dieses Jahr war er sogar fünf Meter lang und wog etwa
50 kg. Der Regen machte ihn noch schwerer. Die Belastung für die Sportler stieg. „Das abrupte Anheben, Schwungholen und Abbremsen bergen ein hohes Risiko an Sportverletzungen“, erläutert Dr. Helge Baum, langjähriges Vereinsmit-
Kraft und Spaß – die Highland Games
Die Teams tragen meist spektakuläre Namen
wie „The Barbarians“, „Die Berseker“ oder
„MacBrains“. Frauenmannschaften treten mit
Namen wie „MacTussis“ an. Keine Frage, bei
den Highland Games geht es um dreierlei: martialische Kraft, Humor und Freude an der schottischen Lebensart. Highland Games gibt es in
Deutschland bereits seit mehreren Jahrzehnten.
Zu den bekanntesten Wettkämpfen gehören die
Spiele in Xanten, Peine, Halle, Machern und im
Angelbachtal, die jährlich mehrere 10.000 Be-
sucher anlocken. Die offizielle deutsche Meisterschaft, die auch vom internationalen Dachverband IHGF (International Highland Games Federation) anerkannt wird, findet jedes Jahr im niederrheinischen Kempen statt. Insgesamt gibt es über
45 Disziplinen. Zu den bekanntesten, die zumeist
mit leichteren Gewichten als bei den schottischen
Original-Kämpfen ausgeübt werden, gehören:
„Throwing the Stones“ (Steinstoßen), „Throwing
the Hammer“ (Hammerwerfen) und „Tossing the
Caber“ (Baumstammwerfen).
Was im ersten
Moment lustig
aussieht,
erfordert viel
Ausdauer und
Kraft ...
... deshalb sind
Verletzungen nicht
ausgeschlossen.
Doch die Radiologie ist wie
immer auch hier
zur Stelle.
glied und Radiologe aus Mannheim. Vor allem die Muskeln
und Bänder im Schulterbereich werden stark beansprucht.
Ob es sich bei einer Verletzung nur um eine Zerrung handelt oder Gewebe und Bänder nachhaltig geschädigt wurden, lässt sich durch eine radiologische Untersuchung wie
Röntgen oder Ultraschall schnell und einfach feststellen. Die
Magnetresonanztomographie (MRT) liefert durch Schichtaufnahmen ohne Strahlenbelastung wichtige Informationen zum
Beispiel über Knorpelschäden oder Meniskusverletzungen.
Auf diese Weise können auch kleinste Schädigungen frühzeitig erkannt und erfolgreich behandelt werden.
Highland Games: Kampf mit Tradition
Im dünn besiedelten Hochland Schottlands haben die Highland Games eine lange Tradition. Sie werden bereits im
10. Jahrhundert erwähnt und waren fester Bestandteil der
Treffen (Gatherings) schottischer Clans. Neben Unterhaltung
für das Volk und Treffpunkt für die oft weit verzweigten Familien dienten sie den Königen und Clan Chiefs dazu, Soldaten zu rekrutieren oder Männer als Bodyguards oder Botenläufer anzuwerben. Bei den Wettkämpfen wurden statt
Waffen Gegenstände des Alltagslebens verwendet: Baumstämme, Steine oder Hammer. Die Disziplinen entstanden,
laut Überlieferung, aus alltäglichen Arbeiten – so diente zum
Beispiel das Baumstammwerfen ursprünglich dazu, gefällte
Bäume von entfernten Wäldern auf ein Floß zu werfen, um
diese zum eigenen Dorf transportieren zu können.
13
14 Aktuell
Siemens - Pressebild
Das GelenkVitamin E
0,72 Jahre länger
auf der Welt
Das ergab eine neue amerikanische Studie. Grund
dafür ist die medizinische Hightech-Versorgung.
V
iel wird über moderne bildgebende Verfahren wie Computer- oder Kernspintomo graphie diskutiert. Lebensnotwendig sagen die einen. Kostenintensiv meinen die anderen. Die Ergebnisse der Studie des Ökonomieprofessors Frank R. Lichtenberg der
Columbia University, New York, die
von 1991 bis 2004 durchgeführt wurde, zeigen: Es gibt einen positiven
Zusammenhang zwischen der Qualität medizinischer Versorgung und
einer gesteigerten Lebenserwartung.
In den 13 Jahren sei die Lebenserwartung um durchschnittlich 2,37 Jahre gestiegen. Davon verdanken wir
0,72 Jahre allein den modernen bildgebenden Verfahren wie Computerund Kernspintomographie. Kurz gesagt: Je fortschrittlicher die diagnostischen Verfahren der Bildgebung,
desto größer ist die Chance für ein
längeres Lebens. Zudem stellte Lichtenberg fest, dass die Pro-Kopf-Ausgaben im Gesundheitswesen in den
Staaten, in denen moderne bilddiagnostische Verfahren immer häufiger zum Einsatz kommen, nicht entsprechend gestiegen sind. Zwar sind
die Kosten dafür immer noch hoch,
allerdings könnten sie den Bedarf zusätzlicher kostenintensiver Diagnostik und Therapien reduzieren.
Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Schmerzen in den Gelenken. Die Symptome reichen von Beschwerden beim Treppensteigen über Gelenksteifigkeit
bis hin zu Schmerzen beim Gehen. Werden sie nicht behandelt, können sie zu chronischer Arthrose und Arthritis führen. Häufig sind diese Schmerzen auf einen Mangel von Vitamin E zurückzuführen. Wie einige Studien zeigen, wirkt sich Vitamin E nämlich günstig auf Schmerzen
und Beweglichkeit aus. Vitamin E ist ein lebenswichtiger
Stoff, der unter anderem unsere Zellen schützt. Bei Knorpelschäden im Gelenk setzt unser Körper zur Abwehr
Antioxidanzien frei, zu denen auch das Vitamin E gehört.
Da die Antioxidanzien oft nicht ausreichen, breitet sich die
Entzündung aus, die Schmerzen werden stärker. Mehr
Vitamin E muss her. Sollte die Entzündung dennoch nicht
zurückgehen, empfiehlt sich ein Besuch beim Radiologen. Der kann mit Hilfe bildgebender Verfahren feststellen,
welche Ursache die Schmerzen haben.
Vitamin E hilft
Ihnen dabei, Entzündungen an
den Gelenken
vorzubeugen.
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Haben Sie schon mal reingeschaut? Auf www.radiologie.de zeigt die Curagita-Gruppe in der Rubrik „Radiologie-TV“ Filme zu verschiedenen Untersuchungsmethoden – von der Kernspintomographie über Mammographie bis hin zur Nuklearmedizin. Die Filme erläutern den
Ablauf der jeweiligen Untersuchung und geben dem Patienten wichtige Infomationen darüber, was sie erwartet.
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Eugen Roth durchleuchtet mit seinen Gedichten die Nöte im Ärzteund Patientenalltag und hat für jede
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15
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schließlich nicht das persönliche Arzt-Patienten-Gespräch
ersetzen. Sollten also Fragen offen sein, dann steht Ihr Radiologe Ihnen stets zur Seite. Bis dahin können Sie Ihr radiologisches Wissen mit neuen Begriffen aus dem Wörterbuch ausbauen. Viel Spaß!
Biopsie: Eine Gewebeprobe wird durch Organpunktion
entnommen. Dazu wird eine Hohlnadel eingesetzt. Bei
einer ungezielten Biopsie wird das Gewebe operativ mit
dem Skalpell entnommen. Die gezielte Biopsie findet
unter Ultraschall- oder Röntgenkontrolle statt.
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Patienten ist uns wichtig – Ihre Meinung
ebenfalls! Füllen Sie aus diesem Grund
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Meinungen zu unserem Radialog-Magazin
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Monokontrastuntersuchung: Es wird entweder ein
positives oder ein negatives Kontrastmittel eingesetzt.
Indikation (lateinisch indicare = anzeigen) – auch Heilanzeige genannt. Die Indikation ist der Grund, im Krankheitsfall ein bestimmtes diagnostisches oder therapeutisches Verfahren einzuleiten, wobei die Anwendung hinreichend gerechtfertigt sein muss. Die Aufklärungspflicht
des Patienten ist dabei Voraussetzung.
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Doppelkontrastuntersuchung: Verfahren zur Röntgendarstelllung von Hohlorganen wie dem Dünndarm. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus positivem, Röntgenstrahlen zurückhaltendem (z.B. Jod), und negativem, Röntgenstrahlen durchlassendem (z.B. Luft), Kontrastmittel.
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