Ausbildung zur/m FamilienplanungsberaterIn

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Ausbildung zur/m FamilienplanungsberaterIn
f a m i l i e n p l a n u n g
f ü r
g e s e l l s c h a f t
ö s t e r r e i c h i s c h e
Ausbildung zur/m
FamilienplanungsberaterIn
Neues aus Jugend-, Behinderten- und
Erwachsenensexualpädagogik,
medizinische und rechtliche Grundlagen
15.03. – 17.03.2013
12.04. – 14.04.2013
03.05. – 05.05.2013
Festsaal
Ignaz Semmelweis-Frauenklinik
1180 Wien
Informationen zum Kurs
Die Österreichische Gesellschaft für Familienplanung veranstaltet mit Unterstützung des
Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ) Fortbildungskurse, die vom
BMWFJ nach dem Familienberatungsförderungsgesetz §2/Abs.1/Zi. 4c als Ausbildung
zum/zur Familienplanungsberater/in anerkannt werden. Bei Absolvierung des gesamten
Kurses, sowie Erfüllung der Auflagen des BMWFJ wird ein Zertifikat ausgestellt, das zur
honorierten Tätigkeit in einer geförderten Familienberatungsstelle berechtigt, in der
Familienplanungs-beratung zum Schwerpunkt zählt.
Anmeldung
Füllen Sie bitte das Anmeldeformular aus und retournieren Sie dieses bitte an uns. Aufgrund
der Auflagen des BMWFJ ist die Ausstellung des Zertifikates an bestimmte absolvierte
Ausbildungen der TeilnehmerInnen bzw. eine bestimmte Praxis geknüpft. Da die
Teilnehmerzahl aus Platz- und Qualitätsgründen begrenzt ist, wählen wir aufgrund Ihrer
Angaben den Teilnehmerkreis aus.
Mit Einzahlung des Kursbeitrages ist ihr Ausbildungsplatz fix reserviert.
Der Kursveranstalter behält sich das Recht vor, bei nicht erreichen der
Mindestteilnehmerzahl den Kurs abzusagen.
Kosten
Die Teilnahmegebühr von € 750,00 (für StudentInnen € 450,00) berechtigt zum Besuch des
gesamten Ausbildungskurses. Inkludiert sind schriftliche Unterlagen, Pausengetränke und
Pausensnacks.
Für MitarbeiterInnen in Familienplanungsstellen, die vom BMWFJ gefördert werden, kann auf
Anfrage und bei vorhandenen Plätzen eine Ermäßigung gewährt werden (NEU: Anmeldung
über die Beratungsstelle).
Es besteht die Möglichkeit, einzelne Vorträge gegen einen Kostenbeitrag zu besuchen. Pro
Vormittag ist ein Betrag von € 75,00 (für StudentInnen € 45,00); Vor- und Nachmittag
€ 150,00 (für StudentInnen € 90,00) zu entrichten. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Stornierungskosten (sofern kein/e ErsatzteilnehmerIn gefunden werden kann):
1 Monat bis 14 Tage vor Kursbeginn
weniger als 14 Tage vor Kursbeginn:
50% der Teilnahmegebühr
100% der Teilnahmegebühr
Veranstaltungsort:
Ignaz Semmelweis-Frauenklinik, 1180 Wien, Bastiengasse 36-38, Festsaal
Veranstalter:
Österreichische Gesellschaft für Familienplanung
1180 Wien, Bastiengasse 36-38
T 01 47 85 242, F 01 47 08 970, Email: [email protected]
Bankverbindung:
KontoNr.: 05128005, Erste Bank BLZ 20111
IBAN-Code AT792011100005128005
BIC-Code GIBAATWW
PROGRAMM
Freitag 15.03.2013
14.30 – 15.30
Begrüßung und Vorstellung der ÖGF
Mag.ª Angela Tunkel, Koordinatorin der ÖGF
15.30 – 17.00
Geschichte der Familienplanung
DDr. Christian Fiala, Gynäkologe, Ambulatorium Gynmed
17.15 – 19.15
Rechtsfragen der Familienplanung und Empfängnisverhütung
Dr.in Brigitte Hornyik, Juristin, Verfassungsgerichtshof
Samstag 16.03.2013
08.30 – 10.00
Endokrinologische Grundlagen des weiblichen
Zyklus
Dr. Johannes Ott, Gynäkologe, Univ. Klinik für Frauenheilkunde Wien,
Klinische Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie und
Reproduktionsmedizin
10.15 – 11.15
Hormonelle Kontrazeption / Notfallverhütung
Dr. Johannes Ott, Gynäkologe, Univ. Klinik für Frauenheilkunde Wien,
Klinische Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie und
Reproduktionsmedizin
11.30 – 13.00
NFP - Natürliche Familienplanung - und Barrieremethoden
Mag.ª Brigitte Schrottmayer, Pädagogin, Sexualpädagogin, Beraterin,
ÖGS, Eltern Kind Zentrum Gilgegasse, VSLÖ
Mittagspause
14.30 – 17.30
Beratung und Gesprächsführung
Mag.ª Barbara Laschalt, Klinische- und Gesundheitspsychologin,
Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision,
Familienplanungsberaterin ÖGF
Sonntag 17.03.2013
08.30 – 10.00
Tubenligatur (Sterilisation der Frau)
Univ. Prof. Dr.in Christine Kurz, Gynäkologin, Univ. Klinik für
Frauenheilkunde Wien
10.15 – 11.45
Beratung bei Tubenligatur
DSA Martina Morawitz, Familienplanungsberaterin ÖGF
12.00 – 13.30
Psychosomatik der Kontrazeption
Dr.in Eva Thurner, Gynäkologin, Landesklinikum Weinviertel Korneuburg
Freitag 12.04.2013
14.30 – 18.00
Schwangerschaftsabbruch – medizinische und psychologische Aspekte
Leila Akinyemi, Gesundheits- und Krankenpflegerin, Familienplanungsberaterin, Supervisorin, Ambulatorium Gynmed,
DDr. Christian Fiala, Gynäkologe, Ambulatorium Gynmed
Der Vortrag über Schwangerschaftsabbruch findet im Ambulatorium
Gynmed statt (Mariahilfer Gürtel 37, 1150 Wien).
Bei Interesse besteht die Möglichkeit das Museum für
Schwangerschaftsabbruch und Verhütung zu besuchen.
Samstag 13.04.2013
08.30 – 12.00
Sexualberatung für Jugendliche
Dr. Clemens Hammer, Mediziner, Jugendberatungsstellen der ÖGF
Mag.ª Sabine Ziegelwanger, Soziologin, Jugendberatungsstellen der
ÖGF
Mittagspause
14.00 – 17.00
Sexualberatung für Jugendliche
Dr. Clemens Hammer, Mediziner, Jugendberatungsstellen der ÖGF
Mag.ª Sabine Ziegelwanger, Soziologin, Jugendberatungsstellen der
ÖGF
17.15 – offen
Bei Interesse: Vorstellrunde: Beratungsstellen der TeilnehmerInnen
Sonntag 14.04.2013
08.30 – 10.00
Sexualisierte und körperliche Gewalt gegen Frauen und Mädchen –
Handlungsrichtlinien für das medizinische System
Dr.in Angelika Breser, 24-Stunden Frauennotruf
10.15 – 11.45
Vasektomie (Sterilisation des Mannes) und männliche Sexualität
Dr. Johannes Schobesberger, Urologe
12.00 – 13.30
Sexuell übertragbare Erkrankungen
Dr.in Eva-Maria Vinzelj-Horvath, MA15 – Ambulatorium zur Diagnose und
Behandlung sexuell übertragbarer Krankheiten
Freitag 03.05.2013
14.30 – 16.00
Kinderwunsch – medizinische Aspekte
Dr. Kazem Nouri, Gynäkologe, Univ. Klinik für Frauenheilkunde Wien
16.15 – 18.15
Kinderwunsch – psychologische Aspekte
Mag.ª Yasaman Miremadi, Psychologin, Univ. Klinik für
Frauenheilkunde Wien
Samstag 04.05.2013
08.30 – 10.00
Psychische Probleme während Schwangerschaft und Geburt
Mag.ª Yasaman Miremadi, Psychologin, Univ. Klinik für
Frauenheilkunde Wien
10.15 – 11.45
Schwangerenberatung und –betreuung
Univ. Prof. Dr.in Christine Kurz, Gynäkologin, Univ. Klinik für
Frauenheilkunde Wien
12.00 – 13.30
Transsexualität
Dr.in Ulrike Kaufmann, Gynäkologin, Univ. Klinik für Frauenheilkunde
Wien
Die Vormittagsvorträge finden im AKH Wien statt (Währinger Gürtel 1820, 1090 Wien).
Mittagspause
15.00 – 16.30
Spezielle Aspekte der Familienplanung bei Menschen mit Behinderung
Mag.ª Elisabeth Chlebecek, Soziologin, Behindertenfachbetreuerin,
Lebens- und Sozialberaterin mit Schwerpunkt Kunsttherapie und
Sexualberatung, Gründungsfrau von Verein Ninlil - Empowerment und
Beratung für Frauen mit Behinderung, langjährige Tätigkeit im Verein
Ninlil und ÖGF
16.45-18.15
Spezielle Aspekte der Familienplanung bei MigrantInnen
Fr. Arzu Prethaler, Mediatorin, muttersprachl. Beraterin, SMZ-Ost
Sonntag 05.05.2013
08.30 – 11.30
Krisenintervention in Beratungsgesprächen
DDr. Wolfgang Till, Psychotherapeut (Psychoanalyse, Integrative
Gestalttherapie), Klinischer- und Gesundheitspsychologe,
Kriseninterventionszentrum Wien
11.45 – 13.00
Abschlussgespräch
FAMILIENPLANUNG
Um sich der historischen Bedeutung dieses Themas bewusst zu werden sei
Univ.Prof.
Dr.
Peter
Wagenbichler
anlässlich
der
Enquete
des
BMUJF
„Familienberatung 1974-1994“ zitiert:
„Erste Aktivitäten wurden bereits vor der Jahrhundertwende in England gesetzt und
schon 1905 schreibt Sigmund Freud, daß „es nicht unter der ärztlichen Würde sein
kann, einem Ehepaar, das an die Einschränkung der Kinderzeugung denkt, mit Rate
beizustehen und daß es sich nicht bestreiten läßt, daß geburtenregelnde
Vorkehrungen irgendeinmal in einer Ehe von Notwendigkeit sein werden." Die erste
Familienberatungsstelle wurde 1916 von Margret Sanger in New York gegründet.
Nach
dem
Ersten
Weltkrieg
folgten
andere
Pioniere
dieser
Familien-
planungsbewegung in Schweden, England und Deutschland diesem Beispiel. Eine
besondere
Aktualität
bekamen
diese
Intentionen
in
Österreich
durch
die
Liberalisierung des Gesetzes über den Schwangerschaftsabbruch. Wie bekannt, ist
dieses Gesetz am 1.1.1975 in Kraft getreten. Da es weder im Verständnis des
Gesetzgebers noch irgendeiner Bevölkerungsgruppe in Österreich sein konnte, den
Schwangerschaftsabbruch als Methode der Familienplanung anzusehen, mußten
flankierende Maßnahmen gesetzt werden. Während naturgemäß weder in der
Bevölkerung noch im Parlament ein einstimmiger Konsens zur Frage des
Schwangerschaftsabbruches
erzielt
werden
konnte,
fand
das
Familienberatungsförderungsgesetz die Zustimmung aller damals im Parlament
vertretenen Parteien. Während es 1974 in Österreich 53 Familienberatungsstellen
gab, sind es heute mehr als 300 Einrichtungen. Das Beratungsangebot dieser
verschiedenen Stellen umfaßt insgesamt alle Sparten familienberaterischer Tätigkeit:
von der Antikonzeption über Ehe-, Familienberatung, Adoptionsberatung usw. Die
Schwerpunkte jeder einzelnen Beratungsstelle selbst werden einerseits sehr
wesentlich beeinflußt von dem Ort, wo diese etabliert ist und andererseits von dem
Rechtsträger, der sie betreibt.“
Die Österreichische Gesellschaft für Familienplanung
Das Ziel der Österreichischen Gesellschaft für Familienplanung ist seit ihrer
Gründung im Jahr 1966 die Förderung des Konzeptes der geplanten Elternschaft.
Weiters tritt die ÖGF für eine bewusstere Einstellung zur Sexualität und zur
reproduktiven und sexuellen Gesundheit ein.
Die ÖGF bietet Informationen in diesen Bereichen an und bemüht sich um die
Gewährleistung des gesicherten Zuganges zu diesen Informationen und deren
Anwendung.
Die ÖGF ist Trägerin von geförderten Familienplanungsstellen an öffentlichen
Krankenhäusern in Wien und Korneuburg und bietet auch im Bereich der
Jugendsexualität face to face Beratung in ihren First Love Stellen, aber auch
Telefon- und Chatberatung im Rahmen von Herzklopfen an.
Um den Konzepten der reproduktiven und sexuellen Gesundheit möglichst weite
Verbreitung zu sichern, organisiert die ÖGF Fortbildungen für im Bereich der
Medizin, Sozialarbeit und der psychohygienischen Versorgung tätige Personen.
Die ÖGF setzt sich für die Fristenlösung und deren unterschiedlichen Methoden und
für die Beibehaltung der derzeitigen Gesetzeslage ein.
Die ÖGF ist der Meinung, dass junge Menschen das gleiche Recht wie Erwachsene
auf reproduktive und sexuelle Gesundheit haben. Die ÖGF war maßgeblich an der
Entwicklung der österreichischen Materialien zur Sexualerziehung beteiligt. Der
Verhütungskoffer, das Methodenhandbuch, der „Verhütungsschummler“, Broschüren
über Kontrazeption und Notfallverhütung und diverse Internetauftritte (www.oegf.at,
www.firstlove.at, www.merhabakondom.at, www.herzklopfen.or.at) ergänzen die
sexualpädagogischen Angebote der ÖGF.
Seit 1995 bemüht sich die ÖGF ein breiteres öffentliches Bewusstseins bei
ParlamentarierInnen, BeamtInnen und NGO-VertreterInnen für die Anhebung des
österreichischen Entwicklungshilfe-Budgets und der Einbettung des Aspektes der
reproduktiven und sexuellen Gesundheit und Rechte in ganzheitliche Programme der
Gesundheitsvorsorge und Frauenbildung zu schaffen.

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