Torben Kammer - Hochschule Hannover

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Torben Kammer - Hochschule Hannover
Erfahrungsbericht WS 2008/09 Institute of Technology Carlow, Irland Kilkenny Road, Carlow, Ireland Bachelor of Business in Marketing Year 3, CW 838 Torben Kammer Studiengang: Betriebswirtschaftslehre (BBA) Fakultät IV – Wirtschaft und Informatik Abteilung Wirtschaft 1 Die IT Carlow
Carlow ist ein kleines Dorf mit 18.000 Einwohnern und liegt circa 80 Kilometer südlich von
Dublin. An Institute sind insgesamt ungefähr 4.000 Studierende immatrikuliert und die Anzahl der Mitarbeiter beläuft sich auf 200. Jedes Jahr kommen ungefähr 150 Erasmus Studierende (der Großteil aus Frankreich) nach Irland und nehmen an den verschiedenen Studiengängen der Hochschule teil. Der größte Teil der Studenten nimmt meines Erachtens an den
Studiengängen der Wirtschaftsabteilung teil.
Die wichtigsten Ansprechpartner für Erasmus Studierende sind wahrscheinlich Lorraine
Brennan und Mary Bates vom Internationalem Büro der Hochschule.
Lorraine Brennan
International Administrator
Mary Bates
International Co-Ordinator EU
Institute of Technology Carlow
Kilkenny Road Carlow
Institute of Technology Carlow Kilkenny Road Carlow
Tel: 059 9176346
Email: [email protected]
Tel: 059 9170446
Email: [email protected]
Sie sind beide sehr hilfreich und helfen den Studenten nicht nur bei hochschulrelevanten Angelegenheiten. In unserem Fall hat uns Lorraine beispielsweise bei der Autoanmietung für
eine Rundreise geholfen.
Die Hochschule selbst bietet sehr viele verschiedene Studiengänge an, welche näher auf der
Seite der IT www.itcarlow.ie dargestellt werden.
Wie bereits erwähnt studieren die meisten Erasmus Studenten in der Wirtschaftsabteilung.
Dabei sind „International Business“ und „Marketing“ die am stärksten besuchten Studiengän-
ge. Da ich mich für den Studiengang Bachelor of Business in Marketing entschieden habe,
möchte ich diesen kurz vorstellen.
Der Marketing Studiengang bestand zu 80% aus internationalen Studierenden, sodass es nur
wenige irische Studierende gab. Diese waren jedoch alle sehr freundlichen und man wurde
herzlich im Kurs aufgenommen. Begonnen hast das Studium im September mit einer Einführungswoche, in welcher sich die Studenten kennenlernen konnten und eine kleine Fallstudie
bearbeitet wurde. Vor dem Beginn der ersten Vorlesung wurden die Studenten in zwei allgemeine Gruppen A und B eingeteilt, welches für die Übungsgruppen der Kurse relevant war
und es wurden ebenfalls vierer Teams gebildet welche im späteren Verlauf die Projekte zusammen bearbeiten musste. Die Auswahl erfolgte ausschließlich von den Kursverantwortlichen, sodass eine individuelle Gruppenzusammenstellung nicht möglich war. Ebenfalls erhalten die Studenten vor dem Vorlesungsbeginn ihre Anmeldedaten für die Computer in der Bibliothek. Die Stundenpläne stehen danach online zum Abruf bereit. Allerdings muss beachtet
werden, dass sich der Stundenplan in den ersten Wochen stark ändern kann.
Der Studiengang besteht aus vier Pflichtkursen, welche durch zwei weitere Wahlpflichtkurse
ergänzt werden. Die vier Pflichtkurse sind „Services Marketing Management“, „Integrated
Marketing Communications“, „Business Finance“ und „Consumer Psychology“. Als Wahlkurse habe ich „Packaging and Design“ sowie „Business English/Project“ gewählt. Des Weitere wäre es auch möglich gewesen eine Sprache als Wahlkurs zu belegen.
Business Finance entspricht dem deutschen internen Rechnungswesen bzw. Controlling und
es werden Grundlagen wie zum Beispiel die Break-Even Analyse vermittelt. Integrated
Marketing Communications zeigt den IMC-Mix mit den Punkten Personal Selling, Direct
Marketing, Sponsorship, Public Relations, Advertising und Sales Promotion. Der Kurs Services Marketing Management beschäftigt sich im Allgemeinen mit dem Marketing von Services und dem Unterschied zum Marketing von Produkten. Der Kurs Consumer Psychology
beschäftige sich mit dem Kauf- und Entscheidungsverhalten von Konsumenten und dem psychologischen Hintergrund. Für alle Kurse wurden im Dezember Final Exams geschrieben.
Die meisten Kurse beinhalteten jedoch auch Gruppenarbeiten, welche einen Teil der Gesamtnote ausmachten (zwischen 30% und 50%).
Im Allgemeinen besteht ein persönlicheres Verhältnis zwischen den Dozenten und den Studenten. Die Dozenten werden grundsätzlich mit dem Vornamen angesprochen und nach einer
relativ kurzen Eingewöhnungszeit kannten die meisten Dozenten auch die Namen der internationalen Studierenden.
Zu den englischen Sprachkenntnissen ist zu erwähnen, dass das deutsche Schulenglisch eine
gute Grundlage darstellt und die deutschen Studenten grundsätzlich wenig Probleme mit der
Verständigung hatten. Für die europäischen Studierenden wird ein Englischkurs in der ersten
Septemberwoche angeboten, welcher allerdings kostenpflichtig ist (120 EUR). Dieser Kurse
hilft sehr die Studenten der anderen Länder kennenzulernen und ich würde ihn jederzeit wieder besuchen. Allerdings sollte man sich nicht zu viel von diesem Kurs erhoffen, da nur die
grundsätzlichen und in den meisten Fällen bekannten Inhalte vermittelt werden. Während des
Semesters habe ich noch den Kurs „Business English/Project“ gewählt. Der Kurs ist unterteilt
in eine Englischvorlesung, in welcher ebenfalls nur Grundlagen und irische Besonderheiten
vermittelt werden und ein Projekt, in welchem die Studenten einen Unternehmensvergleich
von einem irischen und einem Unternehmen aus dem Heimatland schreiben müssen.
2 Reisevorbereitung
Die Vorbereitung des Auslandssemester sollte rechtzeitig begonnen werden und fing bei mir
ein gutes Jahr vor Studienbeginn mit einem Gespräch mit Professor Schütz an. Danach sollte
man sich mit dem Internationalem Büro in Verbindung setzen (Ansprechpartner Stefanie
Theil), um Informationen über das Learning Agreement und die Erasmus-Förderung zu erhalten. Ebenfalls muss eine Auswahlbestätigung beim Internationalen Büro eingereicht werden,
welche vom International Koordinator der jeweiligen Fakultät (für Fakultät IV ist es Prof.
Hirth) unterschrieben werden muss.
Man muss auch rechtzeitig an den Beurlaubungsantrag denken, welchen man beim Dezernat
III (I-Amt) einreichen muss. Des Weiteren sollte man den Mobilitätszuschuss der Fakultät IV
vor der Abreise nach Irland bei Prof. Hirth beantragen. Außerdem müssen sich die Studenten
selbst direkt bei der Hochschule bewerben. Ein Bewerbungsformular steht dabei auf der Homepage der IT Carlow zur Verfügung und es musste bei uns bis April des gleichen Jahres per
Email an Lorraine Brennan verschickt werden. Die genaue Anmeldefrist ist ebenfalls auf der
Homepage der IT nachzulesen.
Die Wohnungssuche stellt sich für Studierende, welche für ein Semester nach Irland gehen
als etwas schwieriger dar. Deswegen sollte mit diesem Punkt rechtzeitig begonnen werden.
Studenten, welche das gesamten Jahr in Carlow bleiben, können sich gut bei den Studentenwohnheimen melden. Direkt angrenzend an die IT befinden sich die Wohnheime Carraig Abhainn
(www.carraigabhainn.ie/),
Southern
Garden
und
Arinage
Townhouses
(www.carlowarinagatownhouses.com). Etwas weiter entfernt befinden sich noch die Riverbank Apartments (www.redhillproperties.ie/html/about.html), welche direkt in der Innenstadt
von Carlow liegen. Da ich in keinem dieser Wohnheime gelebt habe, kann ich leider keine
Angaben zu der Ausstattung und den Kosten machen. Wenn man in Carlow nur für ein Semester bleiben möchte, stellt es sich als schwierig da, einen Platz im Wohnheim zu erhalten.
Wir haben alle Wohnheime angeschrieben und von allen nur Absagen erhalten, da sie die
Wohnungen lieber für ein Jahr als nur für ein Semester vermieten. Es bestehen allerdings
dennoch Möglichkeiten eine Wohnung in Carlow für ein Semester zu bekommen. Man kann
Informationen von der IT Carlow erhalten, welche eine Liste mit Vermietern bereitstellt. Die
Ansprechpartnerin ist hierbei Elizabeth McEvoy oder aber Lorraine Brennan. Die Liste kann
aber auch direkt auf der Homepage der IT gefunden werden. Ich habe meine Wohnung bei
dem Vermieter Jimmy O’Toole gefunden, welcher sehr viele Wohnung in Carlow hat und sie
auch an Studierende für ein halbes Jahr vermietet.
Jimmy O’Toole
Kilkenny Road, Carlow, Ireland
Telefon: +353 (0)59 9141747
Mobil: +353 (0)86 9794219
Email: [email protected]
www.carlowaccommodation.com
Die Kosten für ein Einzelzimmer haben sich bei mir auf ca. 100 Euro pro Woche belaufen.
Die Strom- und Wasserkosten waren hierbei im Preis bereits inbegriffen. Des Weiteren musste ich noch 25 Euro für Internet für den gesamten Zeitraum bezahlen. Die Miete habe ich wöchentlich bar an den Vermieter bezahlt, welcher jeden Montag zu unserer Wohnung gekommen ist.
Die einfachste Möglichkeit der Anreise nach Irland ist mit dem Flugzeug zum Dubliner
Flughafen. Die bekanntesten Airlines sind hierbei Ryanair, Air Lingus und die Lufthansa,
welche alle von verschiedenen Standorten in Deutschland nach Dublin fliegen. Vom Dublin
Airport kann man mit J.J. Kavanagh (www.jjkavanagh.ie) direkt mit dem Bus nach Carlow
fahren . Die Kosten hierbei belaufen sich auf 16 Euro für eine einfache Fahrt und 24 Euro für
eine Hin- und Rückreise. Eine weitere Möglichkeit ist es mit einem Bus vom Flughafen in die
Innenstadt nach Dublin (O’Connell Street) zu fahren (Airlink für 6€ oder Bus 16a für 2€) und
danach den Bus Eireann (www.buseireann.ie, Bus Nr. 4, Abfahrt: Dublin Busáras) nach Carlow zu nehmen.
Vorsichtig sollte man mit dem Datum des Rückfluges zu Weihnachten sein. Die Final Exams
im Dezember sind in der letzten Woche und es kann sein das am letzten Tag noch Klausuren
anstehen. Das Rückflugdatum muss deswegen unbedingt mit dem Klausurenplan abgestimmt
werden.
3 In Irland
Da sich Irland in der EU befindet gibt es für deutsche Studenten keine sonderlichen Einschränkungen. Um in Irland einzureisen benötigt man lediglich seinen normalen deutschen
Personalausweis.
Bevor man nach Irland aufbricht sollte man unbedingt Informationen von seiner Krankenkasse bezüglich des Versicherungsschutzes einholen. Ich habe vor der Abreise sicherheitshalber
noch eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen. Da ich in meiner Zeit in Irland keine
gesundheitlichen Beschwerden hatte und nie einen Arzt besuchen musste, kann ich leider keine Aussage über die Qualität und den Ablauf in Irland machen. Die IT Carlow hat eine eigene
kleine Krankenstation die von den Studierenden aufgesucht werden kann.
Ein wichtiger Punkt, über den man sich im voraus klar sein muss, sind die sehr hohen Lebenshaltungskosten in Irland. Die Lebensmittelpreise liegen deutlich über dem Niveau von
Deutschland und wie bereits erwähnt sind auch die Wohnungskosten relativ hoch. Wenn man
sich am studentischen Nachtleben beteiligen möchte, muss man auch bis zu fünf Euro für ein
Pint Bier mit einplanen.
Irland an sich hat viele schöne Ecken zu besichtigen. Wir haben uns nach der Ankunft zuerst
einige Tage Dublin angeschaut. Um die Stadt und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu
besichtigen benötigt man zwei bis drei Tage. Sehr zu empfehlen ist ebenfalls die irische
Westküste. Hierbei ist besonders der Ring of Kerry im Südwesten und die Stadt Galway und
das Gebiet Connemara im Nordwesten zu empfehlen. Hier kann man die wunderschöne irische Landschaft genießen und wunderbare Fotos schießen. Man kann auch an der International Society teilnehmen, welche während des Semesters Reisen in unterschiedliche Städte und
Gegenden in Irland anbietet
Ebenfalls sollte das sehr gute Sportangebot der IT Carlow erwähnt werden. Es besteht die
Möglichkeit an ca. 20 Sportarten teilzunehmen, wobei man bei den meisten Sportarten 3€ für
die Teilnahme bezahlen muss. Ein Fitnessstudio ist auch auf dem Gelände der IT vorhanden
und es kostet ungefähr 30€ für ein Semester.
4 Sonstiges
Die Anerkennung von Studienleistung ist auf Grund des ECTS Credit Systems möglich. Vor
der Abreise sollte man sich aber unbedingt mit den jeweiligen Professoren zusammensetzen,
um über die Anrechnung der Kurse in Deutschland zu sprechen.
Abschließend kann ich nur sagen, dass das Auslandssemester an der IT Carlow ein wunderbares Erlebnis war und ich es jederzeit wieder machen würde. Ich habe in dieser Zeit viel über
die unterschiedlichen Kulturen gelernt und Freunde in ganz Europa gefunden. Außerdem hat
es dazu beigetragen, mein Englischniveau stark zu verbessern, sodass eine flüssige Anwendung kein Problem mehr darstellt.

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