Nahverkehrsplan 2014 - 2018
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Nahverkehrsplan 2014 - 2018
Nahverkehrsplan 2014 - 2018 - ENDBERICHT Beschluss des Stadtrates - DS 030/2014 vom 12.03.2014 Auftraggeber: Stadtverwaltung Weimar Stadtentwicklungsamt Schwanseestraße 17 99423 Weimar Auftragnehmer: VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH Brennerstraße 26 99423 Weimar Januar 2014 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Inhalt 1 2 3 4 Grundlagen und Aufgabenstellung Verkehrspolitische Zielstellung Methodik der Untersuchung Analyse 4.1 Stadtstruktur 4.2 Organisationsstruktur des ÖPNV in der Stadt Weimar 4.3 Liniennetz des ÖPNV 4.3.1 Stadtbuslinien 4.3.2 Regionalbusverkehr und SPNV 4.4 Verkehrsnachfrage 4.5 Betriebliche Kenngrößen 4.6 Tarifangebot 4.7 Verkehrsmittel und –anlagen 4.8 Verknüpfung Stadtbus – Regionalbus – Bahn 4.9 Park+Ride Angebot 4.10 Schülerverkehr 5 Anforderungsprofil 5.1 Bedienungsqualität 5.1.1 Räumliche Erschließung 5.1.2 Zeitliche Erschließung 5.2 Verbindungsqualität 5.3 Beförderungsqualität 5.4 Informations- und Servicequalität 5.5 Tarif 5.6 Sicherheit und Sauberkeit 5.7 Unternehmensspezifikation 6 Bewertung des Angebotskonzeptes 2012/13 6.1 Bedienungsqualität 6.2 Verbindungsqualität 6.3 Beförderungsqualität 6.4 Informations- und Servicequalität 6.5 Tarif 6.6 Sicherheit und Sauberkeit 6.7 Unternehmensspezifikation 7 Angebotskonzept / Maßnahmen 7.1 Ausgangsposition 7.2 Angebotskonzept für eine Citybuslinie 7.3 Maßnahmenkonzept Haltestellenausstattung 7.4 Angebotskonzept für Zeiten mit geringer Nachfrage Verzeichnisse 2 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 3 5 6 7 7 9 10 10 16 18 21 23 24 28 29 29 30 30 30 31 32 33 34 35 35 35 36 36 37 38 39 39 40 40 41 41 43 45 48 52 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 1 Grundlagen und Aufgabenstellung Die Aufgabenträger des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) haben, gemäß Thüringer ÖPNV-Gesetz vom 22.06.2005, Nahverkehrspläne für einen Zeitraum von fünf Jahren aufzustellen und bedarfsgemäß fortzuschreiben. Der Nahverkehrsplan (NVP) beinhaltet, auf der Grundlage einer Bestandsanalyse und -bewertung die Strategien und Maßnahmen zur Organisation des ÖPNV, zur Angebotsgestaltung und Infrastrukturentwicklung sowie Aussagen zur Finanzierung. Er ist im Stadtrat zu beschließen und dem für Verkehr zuständigen Ministerium als Voraussetzung für die Gewährung von Zuwendungen des Landes vorzulegen. Im Personenbeförderungsgesetz (PBefG, 26.06.2013) wird die Berücksichtigung des Nahverkehrsplans u.a. als Voraussetzung für die Erteilung von Liniengenehmigungen genannt. Unter Verweis auf die Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 ist der Nahverkehrsplan auch als Grundlage für die Vergabe öffentlicher Dienstleistungsaufträge oder wettbewerblicher Vergabeverfahren heranzuziehen. Die Stadt Weimar hat mit Beschluss des Stadtrates DS 174/2008 vom 03.12.2008 die Stadtwirtschaft Weimar GmbH mit der Durchführung des ÖPNV in Weimar vom 01.01.2008 bis zum 31.12.2017 betraut. Für die qualitative und quantitative Ausgestaltung der Einzelpflichten aus der Betrauung gilt das Anforderungsprofil des jeweils aktuellen NVP der Stadt Weimar. Die Aufgabenträger haben sich hinsichtlich der Fahrplankoordinierung, der Beförderungsbedingungen und der Beförderungsentgelte, mit dem Ziel einer Harmonisierung, untereinander abzustimmen und zusammenzuarbeiten (ThürÖPNVG, § 4). Auf dieser Grundlage haben sich die Nahverkehrsunternehmen in Aufgabenträgerschaft des Freistaates Thüringen, der Städte Erfurt, Weimar, Jena und Gera sowie der Landkreise Gotha, Saale-Holzland-Kreis und Weimarer Land im Verkehrsverbund Mittelthüringen (VMT) zusammengeschlossen. Die aktuellen Vertragswerke, der „VMT - Finanzierungs- und Tariffortschreibungsvertrag“ und der „VMT - Kooperations- und Einnahmeaufteilungsvertrag“, wurden im Jahr 2010 unterzeichnet und gelten unbefristet. Die im Verbund beteiligten Partner sind bestrebt, die Qualität des ÖPNV im Verbundgebiet stetig zu verbessern. In diesem Sinne haben die beteiligten Aufgabenträger den VMT-Rahmenplan 2013-2017 aufgestellt, der als gemeinsames Grundlagenwerk den Handlungsrahmen für die aufgabenträgerübergreifenden Verkehre für die nächsten Jahre aufzeigt. Der zuletzt gültige NVP der Stadt Weimar 2008-2012 wurde, um die Fertigstellung des VMT-Rahmenplanes voranzustellen, um ein Jahr in seiner Gültigkeit, bis Ende 2013, verlängert. Der Nahverkehrsplan für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) im Freistaat Thüringen wird ebenfalls im Jahr 2013 fortgeschrieben. In diesem Zusammenhang sind insbesondere die Verknüpfungen mit dem SPNV auf der Hauptachse ErfurtWeimar-Jena und die Umstellung des landesweiten ÖPNV zum Zeitpunkt der Fertigstellung des ICE-Knotens Erfurt 2015/17 zu berücksichtigen. VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 3 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Die Stadt Weimar hat, aufgrund von EU-Bestimmungen und anhaltender Überschreitungen bestimmter Grenzwerte Luftreinhalte- und Lärmminderungspläne aufzustellen. Da viele Umweltschadstoffe aus dem Verkehrsbereich stammen, soll eine verstärkte Nutzung des ÖPNV wesentlich zu einer Minderung beitragen. Der aktuelle NVP Weimar ist für den Planungszeitraum 2014-2018 fortzuschreiben. Eine Grundlage dafür ist der Verkehrsentwicklungsplan der Stadt Weimar 2008 (Stadtratsbeschluss DS 044/2009 vom 06.05.2009). Die Fortschreibung des NVP soll, unter Beachtung der o.g. Rahmenbedingungen, die Anpassung des Nahverkehrssystems an die aktuellen strukturellen Entwicklungen der Stadt, an die Kosten- und Finanzsituation des ÖPNV sowie an die gemeinschaftlichen Ziele des VMT aufzeigen. Insbesondere sind die noch nicht realisierten Maßnahmen aus dem bisherigen NVP zu bewerten und die Aufgabenstellungen aus den Stadtratsvorlagen DS 035 und 035a/2012 (Bus ins Zentrum) sowie DS 217a/2012 (Verbesserung des ÖPNV-Angebots in Weimar) zu berücksichtigen. 4 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH Nahverkehrsplan 2014 – 2018 2 Verkehrspolitische Zielstellung Der ÖPNV ist eine Aufgabe der Daseinsvorsorge (ThürÖPNVG, § 2). Allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Weimar und ihren Besuchern soll die Teilnahme am öffentlichen Leben, das Erreichen von Arbeitsstätten, Kultur-, Sozial-, Sport-, Freizeit-, Bildungseinrichtungen und Behörden gewährleistet werden. Eine ausreichende Mobilität für alle Bürger soll unabhängig von der Verfügbarkeit eines Pkw möglich sein. Der ÖPNV soll dazu beitragen, einen weiteren Anstieg des motorisierten Individualverkehrs, vorrangig in der Innenstadt, zu verhindern, die Straßen zu entlasten, sowie Lärm- und Abgasemissionen zu verringern. Die Anbindung an den ÖPNV soll ein wesentliches Entscheidungskriterium bei der Erschließung neuer Entwicklungsgebiete sein. Die Belange der in ihrer Mobilität oder sensorisch eingeschränkten Menschen sind mit dem Ziel zu berücksichtigen, für die Nutzung des ÖPNV bis zum 1.Januar 2022 eine vollständige Barrierefreiheit zu erreichen (PBefG, § 8). Der Schülerverkehr soll als öffentlicher Linienverkehr durchgeführt werden (ThürÖPNVG, § 2). Die Koordinierung städtischer und regionaler Nahverkehrsangebote soll fortgesetzt und weiter verbessert werden (ThürÖPNVG, § 4). Dazu ist insbesondere die Zusammenarbeit im Verkehrsverbund Mittelthüringen zur einheitlichen Fahrplan- und Tarifgestaltung sowie eines gemeinsamen Marketings weiterzuentwickeln. Die verschiedenen ÖPNV-Angebote sollen möglichst untereinander vertaktet und mit anderen Verkehrsmitteln verknüpft werden. Die Erweiterung des VMT über das bestehende Verbundgebiet hinaus wird seitens der Stadt Weimar befürwortet. Die Infrastruktur des ÖPNV soll sich auf möglichst hohem Niveau entwickeln. Dazu gehören u. a. moderne schadstoffarme Niederflurbusse, kundenorientierte Auskunfts-, Informations- und Bezahlsysteme sowie sichere und barrierefreie Haltestellen. Investitions- und Betriebskosten für den ÖPNV müssen sich an den Möglichkeiten der Erlöse aus dem erreichbaren Fahrgastaufkommen und den möglichen Finanzhilfen orientieren. VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 5 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 3 Methodik der Untersuchung Die Charakterisierung und Bewertung des Nahverkehrsangebotes erfolgte mit Hilfe des Verkehrsmodells der Stadt Weimar. Hierfür wurde der für den Analysezeithorizont maßgebende Fahrplan 2012/2013 eingearbeitet. Für eine detaillierte Einschätzung der räumlichen Erschließung wurde die tatsächliche Lage der Haltestellen im Modell angepasst. Mit Hilfe des Modells können spezifische Kennziffern ausgewertet und dargestellt werden. Einen wichtigen Aspekt im Nahverkehrsangebot stellt die Ausstattung der Haltestellen dar, weshalb die vorliegende Analyse in eine Maßnahmenliste mit Prioritäten der Umsetzung überführt wurde. Neben der Auswertung des Fahrplanangebotes fanden auch die seitens der SWG GmbH bereitgestellten Zuarbeiten Verwendung. Die Verkehrsnachfrage wurde anhand der im Verkehrsmodell der Stadt Weimar erfassten Strukturdaten abgeleitet. Mit dem Bezug auf die verkehrspolitische Zielstellung sowie die im Anforderungsprofil zu Grunde gelegten Kriterien für die Bewertung des ÖPNV-Angebotes werden die erreichten Veränderungen bewertet. Im Ergebnis der Bewertung wird der erforderliche Handlungsbedarf ermittelt und der abgestimmte Finanzierungs- und Investitionsplan aufgestellt. 6 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH Nahverkehrsplan 2014 – 2018 4 Analyse 4.1 Stadtstruktur Für eine Analyse verkehrlicher Zusammenhänge ist die genaue Kenntnis der Stadtstruktur von großer Bedeutung. Entsprechend des vorliegenden Arbeitsstandes des Verkehrsmodells stehen detaillierte statistische Datengrundlagen auf Verkehrszellenebene zur Verfügung, die in Tabelle 1 aggregiert für die Stadtteile und Stadtbezirke zusammengestellt sind. Stadtteil Mitte Nord Ost Süd West Summe Stadtbezirk Altstadt Westvorstadt Nordvorstadt Nordstadt Industriegebiet Nord Schöndorf Parkvorstadt Oberweimar/Ehringsdorf Taubach Süßenborn Tiefurt Südstadt Schönblick Niedergrunstedt Gelmeroda Possendorf Legefeld Industriegebiet West Weststadt Tröbsdorf Gaberndorf Einwohner 1 3.990 10.008 9.486 5.473 1.257 4.558 3.154 5.875 1.079 257 598 3.469 3.920 558 416 197 1.844 182 5.561 1.144 1.571 64.597 Arbeitsplätze 2 2.407 3.627 2.738 1.648 2.231 491 440 774 75 290 80 1.979 426 12 31 23 647 633 363 141 71 19.128 Einkaufen 3 Schulplätze 4 24.389 920 12.660 6.834 14.358 728 11.217 927 5.847 788 7.498 591 475 452 5.325 1.658 233 0 7.426 0 52 0 6.837 0 4.549 648 28 0 96 0 18 0 1.963 77 2.483 0 4.178 1.130 282 0 140 0 110.051 14.753 Tabelle 1: Strukturdaten je Stadtbezirk – Analyse 2012 Im Vergleich zu 2007 (knapp 64.000 Einwohner) ist ein Bevölkerungszuwachs von 666 Personen zu verzeichnen, was einem Anstieg um 1 % entspricht. Relativ starke Zuwächse (ca. 5 – 15 %) treten im Stadtteil Mitte sowie in den Stadtbezirken Nordstadt, Parkvorstadt und Tiefurt hervor. Für eine bei der Fortschreibung des Nahverkehrsplans angestrebte angemessene Behandlung der differenzierten Verkehrsnachfrage im ÖPNV wurde das Stadtgebiet in Strukturgebiete gegliedert. Anhand ausgewählter Kriterien erfolgte die Einordnung in drei Strukturgebietstypen. 1 Stand: 31.12.2012 Basis: Strukturdatenrecherche zur Verkehrsmodellierung 3 Kunden und Besucher an einem mittleren Werktag 4 Schulplätze an Grund-, Regelschulen, Gymnasien, Sonder-, Berufs-, Fach- und Hochschulen 2 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 7 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 SGT I II III Charakteristika der Typzuordnung große Einwohnerzahl (> 1.000), hohe Bevölkerungsdichte, große Beschäftigtenzahl (> 500), besondere verkehrserzeugende Einrichtungen (Kliniken, Ausbildungsstätten, Seniorenheime, Freizeiteinrichtungen usw.) mittlere Einwohnerzahl (200 - 1.000), mittlere Bevölkerungsdichte, nennenswerte Beschäftigtenzahl (100 - 500), einzelne verkehrserzeugende Einrichtungen geringe Einwohnerzahl (< 200), geringe Bevölkerungsdichte, geringe Beschäftigtenzahl, kaum besondere Einrichtungen Tabelle 2: Strukturgebietstypen - Charakteristik Karte 1: Strukturgebiete – Abgrenzung und Typzuordnung Die einzelnen Angaben zu den Strukturgebieten sind in der Anlage 1 zusammengestellt. 8 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH Nahverkehrsplan 2014 – 2018 4.2 Organisationsstruktur des ÖPNV in der Stadt Weimar Der ÖPNV setzt sich zusammen aus dem Straßenpersonennahverkehr (StPNV) und dem Schienenpersonennahverkehr (SPNV). Aufgabenträger des StPNV innerhalb des administrativen Stadtgebietes ist die kreisfreie Stadt Weimar. Der StPNV wird durch ein Stadtbusnetz mit acht Linien abgedeckt. Mit dem Beschluss des Stadtrates vom 03.12.2008 wurde ausschließlich die Stadtwirtschaft Weimar GmbH (SWG) mit der Durchführung des StPNV in Weimar bis zum 31.12.2017 betraut. Der Quell-, Zielverkehr und Durchgangsverkehr der Stadt sowie geringe Teile des Binnenverkehrs werden durch den Regionalbus- bzw. Eisenbahnverkehr abgewickelt. Der Stadtbusverkehr übernimmt in geringem Umfang die Erschließung des Weimarer Umlandes (Linie 6 nach Ettersburg und Vollersroda). Aufgabenträger für den SPNV ist das Land Thüringen. Stationen innerhalb der Stadt Weimar werden im Nahverkehr auf der Holzlandbahn (EB 21: Weimar – Jena – Gera) sowie Ilmtalbahn (EB 26: Weimar – Kranichfeld) bedient. Betreiber ist die Erfurter Bahn. Weitere SPNV-Linien der Deutschen Bahn tangieren Weimar mit Halten im Hauptbahnhof Weimar (RB 20: Eisenach – Erfurt – Naumburg – Halle; RE 1: Göttingen – Erfurt – Gera – Glauchau/Zwickau; RE 3: Erfurt – Gera – Altenburg/Greiz). Der Kreis Weimarer Land ist Aufgabenträger des StPNV im Kreisgebiet. Die Personenverkehrsgesellschaft Weimarer Land mbH mit Niederlassungen in Apolda und Weimar sind Inhaber der Liniengenehmigungen, die z. T. das administrative Stadtgebiet von Weimar betreffen. Darüber hinaus verkehren weitere Linien, außerhalb des VMT, zwischen Weimar und Sömmerda, Kölleda und Saalfeld/Rudolstadt. Im Jahr 2006 haben sich die Nahverkehrsunternehmen in Aufgabenträgerschaft des Freistaates Thüringen, der Städte Erfurt, Weimar, Jena und des Landkreises Weimarer Land im Verkehrsverbund Mittelthüringen (VMT) zusammengeschlossen. Eine Erweiterung des VMT-Gebietes um den Landkreis Gotha, den Saale-Holzland-Kreis und die Stadt Gera erfolgte im Jahr 2010. Der Stadtbusverkehr ist das mit Abstand wichtigste öffentliche Verkehrsmittel im gesamten städtischen Binnenverkehr. Mit Einführung des Verbundtarifs besteht, neben dem Hauptbahnhof, auch über die Zugangsstellen entlang der Eisenbahnstrecken • KBS 565 Oberweimar • KBS 579 Weimar-West, Berkaer Bahnhof, Nohra, Holzdorf, Legefeld ein verbessertes Nahverkehrsangebot über die Eisenbahn. VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 9 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Da die Binnenverkehrsleistung des ÖPNV fast ausschließlich vom Stadtbusverkehr der Stadtwirtschaft Weimar GmbH erbracht wird, bildet dieser auch den Schwerpunkt bei der weiteren Untersuchung der verkehrlichen Strukturen. 4.3 Liniennetz des ÖPNV 4.3.1 Stadtbuslinien Das Stadtgebiet Weimar wird durch 8 Linien der Stadtwirtschaft Weimar bedient (Tabelle 3). Das Liniennetz im Stadtbusverkehr mit dem konkreten Linienverlauf ist in Karte 2 dargestellt. Nr. 1 2 3 5 6 7 8 9 Linienführung Weimar Nord - Hauptbahnhof - Goetheplatz - (Belvedere - ) Ehringsdorf - Taubach Shakespearestraße – (Merketal - ) Goetheplatz - (Hauptbahnhof - ) Bodelschwinghstraße Tiefurt - Goetheplatz – (Damaschkestraße - ) Tröbsdorf - Gaberndorf - Weimar Nord - Hauptbahnhof Klinikum - Goetheplatz - Hauptbahnhof - Lützendorf - Weimar Nord (Vollersroda -) Niedergrunstedt/Possendorf - Legefeld - Goetheplatz - Hauptbahnhof - Ettersburg/Buchenwald Weimar West - Goetheplatz - Hauptbahnhof - Schöndorf – Altschöndorf (Döbereinerstraße)/Dürrenbacher Hütte - Hauptbahnhof - Goetheplatz - Klinikum – Merketal Goetheplatz - Süßenborn Tabelle 3: Stadtbuslinien Stadtwirtschaft Weimar, Fahrplan 2013 Das Liniennetz blieb im Vergleich zum Analysejahr 2007 ohne Veränderungen. Mit dem Liniennetz des städtischen Busverkehrs wird das administrative Stadtgebiet nahezu vollständig erschlossen. Die Lage der Haltestellen mit den Einzugsbereichen der Haltestellen (300 m) ist aus Anlage 2 ersichtlich. Defizite bestehen in folgenden Bereichen: östliche Altstadt, Am Horn, Windmühlenstraße, verlängerte Bahnhofstraße Oberweimar, Legefeld (östlicher Bereich), Ehringsdorfer sowie Possendorfer Weg, Am Grunstedter Rain. Defizite betreffen entweder eine nur geringe Überschreitung der 300 m Einzugsbereiche der Haltestellen oder Bereiche mit eingeschränkter Erreichbarkeit und gleichzeitig sehr geringer Nachfrage. Teilweise erfolgt auch die ÖV-Erschließung durch die Bahn (Holzdorf, HeinrichHerzog-Straße, Oberweimar) oder Regionalbuslinien (z. B. Neuwallendorf). Ergänzend sind die Gemeinden Ettersburg und Vollersroda angebunden. 10 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Karte 2: Liniennetz Stadtbusverkehr 2012/13 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 11 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Montag - Freitag Samstag Sonn- und Feiertag Hauptverkehrszeit Nebenverkehrszeit Tabelle 4: ÖPNV-Verkehrsnachfragezeiten Dementsprechend unterscheiden sich die Betriebszeiten an den Wochentagen. Nr. Linie 1 2 3 5 Weimar Nord - Hauptbahnhof - Goetheplatz - (Belvedere - ) Ehringsdorf - Taubach Shakespearestraße – (Merketal - ) Goetheplatz - (Hauptbahnhof - ) Bodelschwinghstraße Tiefurt - Goetheplatz – (Damaschkestraße - ) Tröbsdorf - Gaberndorf Weimar Nord - Hauptbahnhof Klinikum - Goetheplatz - Hauptbahnhof - Lützendorf - Weimar Nord Mo - Do 04:45 23:45 05:00 23.00 Betriebszeiten Fr Sa 04:45 05:30 00:45 00:45 05:00 07.00 23:00 23.00 So + Fei 06:30 23:45 07:30 23.00 05:00 21:00 05:00 19:00 05:00 21:00 05:00 21:00 05:00 19:00 05:00 21:00 08:00 21:00 06:00 19:00 07:00 21:00 08:30 21:00 06:30 19:00 08:00 21:00 6 (Vollersroda -) Niedergrunstedt/Possendorf - Legefeld - Goetheplatz Hauptbahnhof - Ettersburg/Buchenwald 7 Weimar West - Goetheplatz - Hauptbahnhof - Schöndorf - Altschöndorf 04:30 23:45 04:30 00:45 05:30 00:45 06:30 23:45 8 (Döbereinerstraße)/Dürrenbacher Hütte - Hauptbahnhof - Goetheplatz Klinikum - Merketal 05:00 19:00 05:00 19:00 08:00 19:00 08:00 19:00 9 Goetheplatz - Süßenborn 06:00 19:00 06:00 19:00 08:0015:00 - Tabelle 5: Betriebszeiten des Stadtbusverkehrs 2013 An Normalwerktagen (Montag – Freitag) erfolgt eine Bedienung zwischen 05:00 und 19:00 Uhr (Hauptverkehrszeit) je Linie jeweils in gleicher Ausprägung. In der Nebenverkehrszeit gibt es am Freitag auf den Linien 1 und 7 eine nachfrageorientierte längere Betriebszeit gegenüber den anderen Normalwerktagen. Im Tagesverkehr am Wochenende werden alle Linien bedient, allerdings mit späterem Betriebsbeginn am Morgen. Betriebsbeginn am Samstag ist zwischen 05:30 Uhr und 07:00 Uhr, sonntags zwischen 08:00 Uhr und 09:00 Uhr. Im täglichen Abendverkehr wird entsprechend der begrenzten Nachfrage das geringste Angebot bereitgestellt. Es werden mit den Linien 1, 2 und 7 die einwohnerstärksten Teile der inneren Stadt im 30-Minuten-Takt bedient, wobei die Linie 2 den 12 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 23:00 - 24:00 22:00 - 23:00 21:00 - 22:00 20:00 - 21:00 19:00 - 20:00 18:00 - 19:00 17:00 - 18:00 16:00 - 17:00 15:00 - 16:00 14:00 - 15:00 13:00 - 14:00 12:00 - 13:00 11:00 - 12:00 10:00 - 11:00 09:00 - 10:00 08:00 - 09:00 07:00 - 08:00 06:00 - 07:00 05:00 - 06:00 04:00 - 05:00 03:00 - 04:00 02:00 - 03:00 01:00 - 02:00 00:00 - 01:00 Das Fahrplanangebot zielt auf eine unter den zu berücksichtigenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen möglichst umfangreiche Deckung der Verkehrsnachfrage. Folgende Zeiten differenzierter Verkehrsnachfrage werden unterschieden. Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Streckenabschnitt zum Klinikum und Merketal der Linie 8 mitbedient. Die übrigen Teile des Stadtgebietes werden nicht bedient. Betriebsschluss am Abend ist gegen 23:00 Uhr, am Wochenende gegen 00:00 Uhr. In der Nacht sowie am frühen Morgen am Wochenende findet kein Busbetrieb statt (s. a. Tabelle 5 und Tabelle 6). Die Stadtbuslinien erschließen das Gebiet der Innenstadt während der Hauptverkehrszeit überwiegend im 15-Minuten-Takt. Weniger dicht besiedelte Teile der Innenstadt werden alle 30 Minuten bedient, die äußeren Ortsteile in der Regel stündlich. Die Hauptverkehrszeit umfasst in der Regel den Zeitraum Mo - Fr 06:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Auf den Linien 1 und 7 wird auch samstags und Sonntagnachmittags nach dem Fahrplan der Hauptverkehrszeit gefahren. In der Nebenverkehrszeit wird die Fahrtenfolge auf den meisten Linien entsprechend der geringeren Nachfrage reduziert. Zur Nebenverkehrszeit zählen zum einen der Tagesverkehr am Samstag und zum anderen der werktägliche Abendverkehr. Nr. Linie Abschnitt Bedienungshäufigkeit Mo - Fr 1 2 3 5 6 7 8 9 Sa So + Fei Weimar Nord - Hauptbahnhof - Goetheplatz - (Belvedere -) Ehringsdorf - Taubach 15 15 15 Ehringsdorf - Weimar Nord 60 120 120 Taubach – Ehringsdorf 20 30 30 Shakespearestr. – (Merketal -) Goetheplatz - (Hauptbahnhof -) Bodelschwinghstr. Tiefurt - Goetheplatz – (Damaschkestr. -) Tröbsdorf - Gaberndorf - Weimar Nord - Hauptbahnhof 60 60-120 60-120 Tiefurt – Goetheplatz 60 120 120 Goetheplatz – (Damaschkestr. -) Tröbsdorf – Gaberndorf 60 60-120 60-120 Tröbsdorf - Gaberndorf - Weimar Nord – (Hauptbahnhof) Klinikum - Goetheplatz - Hauptbahnhof - Lützendorf - Weimar Nord 30 60 60 Klinikum – Goetheplatz – Hauptbahnhof 30 60-120 120 Hauptbahnhof – Weimar Nord (Vollersroda -) Niedergrunstedt/ Possendorf - Legefeld - Goetheplatz - Hauptbahnhof - Ettersburg/Buchenwald 60 120 120 Possendorf/ Niedergrunstedt - Legefeld – Einkaufsz. Humboldtstr. 30 60 60 Einkaufszentrum Humboldtstr. - Goetheplatz - Hauptbahnhof 30 60 60 Hauptbahnhof - Herrenrödchen 60 120 120 Herrenrödchen - Buchenwald/ Ettersburg Weimar West - Goetheplatz - Hauptbahnhof - Schöndorf - Altschöndorf 15 15 15 Weimar West - Schöndorf 60 120 Schöndorf - Altschöndorf (Döbereinerstr.)/Dürrenbacher Hütte - Hauptbahnhof - Goetheplatz - Klinikum - Merketal 3x / Tag Döbereinerstr. - Hauptbahnhof 60 / 120 120 Dürrenbacher Hütte - Hauptbahnhof 30 60 60 Hauptbahnhof - Merketal 60 120 2x / Tag Goetheplatz - Süßenborn Tabelle 6: Angebot der Linien des Stadtbusverkehrs 2012/13 (Hauptverkehrszeit) VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 13 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Karte 3: Liniennetz 2012/13 – Bedienungshäufigkeit (Takt – min) - Hauptverkehrszeit Rufbusse ergänzen in der Nebenverkehrszeit das Linienangebot im Stadtbusverkehr auf Linienästen mit geringem Fahrgastaufkommen. Linie 7 – Schöndorf Siedlung – Altschöndorf, Gut Linie 6 – Legefeld – Possendorf (am Wochenende) Linie 8 – Hauptbahnhof – Dürrenbacher Hütte 14 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Aufgrund der Taktfolge und der Betriebszeit ergibt sich eine gesamte Fahrzeit von ca. 275 Stunden (Summe der Umlaufzeiten) und eine Verkehrsleistung je Werktag von ca. 5.600 Fahrplan-km (Montag – Donnerstag). Entsprechend der nach Linien unterschiedlichen Wagenfolge ergibt sich über den Tag eine für die einzelnen Streckenabschnitte stark variierende Fahrtenanzahl. (siehe Karte 4). Karte 4: Fahrtenhäufigkeit am mittleren Werktag – 2012/13 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 15 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Die Fahrplan-Geschwindigkeit im Stadtbusverkehr bewegt sich abhängig vom Linienverlauf zwischen 17 km/h und 29 km/h. Nr. Servicezeit Geschwindigkeit [h:min:s] [km/h] 1 60:44:00 18,3 2 30:48:00 17,7 3 25:56:00 23,4 5 25:05:00 19,4 6 41:09:00 26,8 7 60:22:00 19,4 8 24:42:00 17,1 9 05:59:00 29,2 Summe 274:45:06 Linienleistung [Fplkm] 1.111 547 607 488 1.102 1.169 423 175 5.621 Alle Angaben beziehen sich auf einen mittleren Werktag (Montag – Donnerstag). Servicezeit = Summe Umlaufzeiten Tabelle 7: Servicezeit, Geschwindigkeit und Linienleistung des Stadtbusverkehrs 2012/13 Im Vergleich zum Analysejahr 2007 ist eine um 5 % höhere Linienleistung bei nur 4 % längerer Servicezeit zu verzeichnen. Die Geschwindigkeit konnte, mit leichten Verschiebungen zwischen den Linien auf einem befriedigenden Niveau gehalten werden. 4.3.2 Regionalbusverkehr und SPNV Die Abwicklung des ÖPNV-Quell- und -Zielverkehrs der Stadt Weimar erfolgt durch Regionalbuslinien bzw. Linien des SPNV. Für den ÖPNV-Binnenverkehr sind diese Linien kaum von Bedeutung. Zugangsstellen befinden sich für den Regionalbusverkehr am ZOB Weimar in der Hoffmann-von-Fallersleben-Straße sowie am Hauptbahnhof. Ergänzend werden einige Haltestellen des Stadtbusverkehrs bedient. Für den SPNV stehen innerhalb des Weimarer Stadtgebietes sieben Zugangsstellen zur Verfügung, von denen der Weimarer Hauptbahnhof die bedeutendste ist. Für den Binnenverkehr kann insbesondere die Bahnstrecke Weimar-Kranichfeld (mit dem Verbundtarifsortiment) genutzt werden. Die Haltepunkte Nohra und Holzdorf an dieser Strecke erschließen Siedlungsgebiete, die nicht an das Stadtbusnetz angeschlossen sind. (s.a. 4.2 Organisationsstruktur des ÖPNV in der Stadt Weimar, S. 9) 16 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Karte 5: Liniennetz Regionalbus- und Schienenverkehr VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 17 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 4.4 Verkehrsnachfrage Das Fahrgastaufkommen verteilt sich unterschiedlich auf die einzelnen Linien: Nr. Linienführung 1 2 3 5 6 7 8 9 Weimar Nord - Hauptbahnhof - Goetheplatz - (Belvedere - ) Ehringsdorf - Taubach Shakespearestraße – (Merketal - ) Goetheplatz - (Hauptbahnhof - ) Bodelschwinghstraße Tiefurt - Goetheplatz – (Damaschkestraße - ) Tröbsdorf - Gaberndorf - Weimar Nord Hauptbahnhof Klinikum - Goetheplatz - Hauptbahnhof - Lützendorf - Weimar Nord (Vollersroda -) Niedergrunstedt/Possendorf - Legefeld - Goetheplatz - Hauptbahnhof Ettersburg/Buchenwald Weimar West - Goetheplatz - Hauptbahnhof - Schöndorf – Altschöndorf (Döbereinerstr.)/Dürrenbacher Hütte - Hauptbahnhof - Goetheplatz - Klinikum – Merketal Goetheplatz - Süßenborn Fahrgäste absolut 6.287 4.150 Anteil % 23,1 15,3 2.012 7,4 2.625 9,7 3.359 12,4 6.788 1.808 156 27.185 25,0 6,7 0,6 100,0 Alle Angaben beziehen sich auf einen mittleren Werktag (Montag – Donnerstag). Tabelle 8: Anteil der einzelnen Linien am gesamten Tagesaufkommen Karte 6 und Karte 7 zeigen den mit Hilfe des Verkehrsmodells abgebildeten Beförderungsumfang (Fahrgastaufkommen) des städtischen Busverkehrs für den Analysezustand 2013. Unter Berücksichtigung des Umsteigeverhaltens innerhalb des Stadtbusverkehrs kann die Fahrgastzahl eines mittleren Werktages im Weimarer Stadtbusverkehr mit rund 25.000 angegeben werden. Die als Einsteiger erfassten Personen sind zum überwiegenden Teil keine Umsteiger, ein Teil der Fahrgäste steigt jedoch einmal, ein geringer Teil sogar mehrfach um. Das Fahrgastaufkommen ist in den zurückliegenden Jahren weiter zurückgegangen (ca. 9 %). Diese aus dem Verkehrsmodell abgeleitete Entwicklung stimmt mit den aus dem Fahrscheinverkauf abgeleiteten Beförderungsfällen überein (Tabelle 10, S. 23). Die Anteile der einzelnen Linien am Beförderungsaufkommen haben sich im Vergleich zu 2007 entsprechend der modifizierten Fahrplangestaltung leicht zugunsten der Linien 3 und 5 verschoben. Im Gegenzug hat das Fahrgastaufkommen auf den Linien 8 und 9 überproportional abgenommen. 18 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Karte 6: Fahrgastaufkommen am mittleren Werktag (alle Buslinien) – 2012/13 (Übersicht) VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 19 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Karte 7: Fahrgastaufkommen am mittleren Werktag (alle Buslinien) – 2012/13 (Innenstadt) 20 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH Nahverkehrsplan 2014 – 2018 4.5 Betriebliche Kenngrößen Seitens der Stadtwirtschaft stehen für die Analyse Aussagen zum Gesamtaufwand sowie linienspezifische Aussagen zu den geleisteten Fahrplankilometern zur Verfügung. Ergänzt werden diese Aussagen durch Ergebnisse des Verkehrsmodells. Abweichungen ergeben sich durch die Abstraktion des Verkehrsmodells sowie die Ermittlung bzw. Hochrechnungsmethoden der Stadtwirtschaft. Für die Einschätzung der Effizienz des Angebotes können folgende betriebliche Kenngrößen herangezogen werden: • Fahrgäste • Fahrplankilometer • Wagenkilometer • verkaufte Fahrausweise • finanzieller Aufwand Durch externe Einflüsse (z. B. Energiepreise) und die Entwicklung der Personalkosten ist der Aufwand je Wagen-km von 2010 bis 2012 um 7,4 % angestiegen. Der Gesamtaufwand in einer Größenordnung von rund 7 Mio. € hat sich in den letzten drei Jahren bei leichter Steigerung der Gesamtfahrstrecke (knapp 1 %) um 8,2 % erhöht. Der spezifische Aufwand hat somit in 2012 wieder das Niveau des Jahres 2006 überstiegen. Die Finanzierung der erbrachten Verkehrsleistungen, einschließlich aller dazu erforderlichen Aufwendungen, erfolgte zu knapp 60 % durch den Erlös aus dem Fahrscheinverkauf. Vor dem Hintergrund gestiegener Erlöse aus dem Fahrscheinverkauf konnte bei relativ stabilen Landeszuschüssen (und ohne städtische Bezuschussung) das Betriebsergebnis im Vergleich zum Analysezeitraum 2004 – 2006 deutlich verbessert werden. Für einen Vergleich und die Bewertung der derzeitigen Situation im Angebot nach einzelnen Linien wird die Leistungskennziffer Fahrplankilometer herangezogen. Diese Kennziffer stellt das Linienangebot als Summe der durch die verschiedenen Linien gemäß Fahrplan befahrener Streckenlänge in km dar5. Mit diesem Fahrplanangebot wird der sich entsprechend Verkehrsnachfrage im ÖPNV tatsächlich einstellende Beförderungsumfang erbracht (Anzahl der Beförderungsfälle = Summe der Fahrgäste, bei denen die Umsteiger doppelt gezählt sind). Die Beförderungsleistung drückt sich in der Kennziffer Pers-km aus. Hierbei handelt es sich um die Summe der Streckenlängen, über die die einzelnen Fahrgäste befördert wurden. Im Unterschied zur Servicezeit weist die Beförderungszeit (Pers-Std) die Summe der Fahrzeit aus, während der die einzelnen Fahrgäste befördert wurden. 5 Unberücksichtigt bleiben An- und Abfahrten zum/vom Betriebshof sowie sonstige erforderliche Fahrten außerhalb des Fahrplans. Die tatsächlich zu erbringende Fahrleistung weicht aufgrund von spezifischen Einflussfaktoren (Fahrplanänderungen, baustellenbedingte, zeitlich befristete Änderungen im Linienverlauf und Sonderverkehre) von der Fahrplankennziffer ab. VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 21 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Die (linienspezifische) Effizienz lässt sich durch den Bezug des Beförderungsumfanges auf das Linienangebot ausweisen (Fahrgäste/Fpl-km). Hierbei handelt es sich gewissermaßen um die betriebswirtschaftliche Effizienz. Aus Betreibersicht ist es bei dem vorliegenden Tarifangebot uninteressant, wie weit der einzelne Fahrgast befördert wird. Aus stadtplanerischer Sicht muss aber ein Linienangebot, mit dem eine größere Beförderungsleistung (Pers-km) erbracht wird, höher gewertet werden. Linie Fpl-km Fahrgäste6 Pers-km Pers-Std Fahrgäste/Fpl-km Pers-km/ Fpl-km 1.111 6.287 16.152 874 5,7 14,5 1 547 4.150 8.304 409 7,6 15,2 2 607 2.012 6.847 278 3,3 11,3 3 488 2.625 10.143 520 5,4 20,8 5 3.359 10.944 447 3,0 9,9 1.102 6 1.169 6.788 20.722 1.026 5,8 17,7 7 423 1.808 4.775 276 4,3 11,3 8 175 156 564 18 0,9 3,2 9 5.621 27.185 78.452 3.848 4,8 14,0 Alle Angaben beziehen sich auf einen mittleren Werktag (Montag – Donnerstag) Tabelle 9: Fahrgäste und Effizienz der Linien des Stadtbusverkehrs an Normalwerktagen – 2012/13 Die Zahlen in Tabelle 9 bestätigen die Erwartung, dass die stark befahrenen Linien 1 und 7 absolut die meisten Fahrgäste befördern (knapp die Hälfte aller Beförderungsfälle). In Relation zum Verkehrsangebot (angebotene Verkehrsleistung in Fahrplan-km) sind diese beiden Linien neben den Linien 2 und 5 besonders effizient. Diagramm 1: linienspezifische Effizienz (Fahrgäste/Fpl-km) – 2012/13 Hinsichtlich der erbrachten relativen Beförderungsleistung (Beförderungsleistung/ angebotene Verkehrsleistung) sind die Linien 1, 2, 5, 7 und 8 als sehr günstig sowie die Linie 3 und 6 als günstig einzustufen. 6 Umsteiger doppelt erfasst (Beförderungsfälle) 22 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Diagramm 2: linienspezifische Effizienz (Pers-km/Fpl-km) – 2012/13 Im Vergleich zur Analyse 2007 zeichnen sich die Veränderungen im Fahrplanangebot auch in den Diagrammen ab. 4.6 Tarifangebot Der Betrachtung des Tarifsystems kommt aufgrund des gewandelten, heute deutlich größeren Einflusses der Fahrtkosten auf die Verkehrsmittelwahl, eine große Bedeutung zu. Das Tarifsystem der Stadtwirtschaft Weimar GmbH ist einheitlich, eine Aufteilung des Stadtgebietes in verschiedene Tarifzonen gibt es nicht. Diese Übersichtlichkeit erleichtert den Kunden die Benutzung des ÖPNV. Die Tarifsegmente und die Tarifentwicklung werden im Verkehrsverbund Mittelthüringen abgestimmt und beschlossen. Art des Fahrausweises (City-Tarif Weimar) Einzelfahrschein Einzelfahrschein Kinder 4-Fahrtenkarte. Kinder-4-Fahrtenkarte Tageskarte Gruppentageskarte Wochenkarte Schüler-Azubi-Wochenkarte Monatskarte Schüler-Azubi-Monatskarte Abo-Monatskarte 9-Uhr-Abo-Monatskarte Schüler-Azubi-Abokarte sonstige** verkaufte Fahrscheine 504.222 66.838 123.089 15.168 8.322 6.052 12.941 9.372 21.799 12.178 17.480 5.181 1.674 15.850 Preis / FA (€) Fahrtenhäufigkeit 1,80 1,40 5,90 4,30 4,20 8,80 10,60 8,00 35,30 26,50 29,70 26,50 26,50 1 1 4 4 5 11 15 16 65 70 65 65 70 1 Beförderungsfälle (%) (P) 504.222 66.838 492.356 60.672 41.610 66.572 194.115 149.952 1.416.935 852.460 1.136.200 336.765 117.180 63.056 9,17 1,22 8,95 1,10 0,76 1,21 3,53 2,73 25,77 15,50 20,66 6,12 2,13 1,15 beförderte Fahrgäste nach FSA* 820.166 5.498.933 * ohne Anteil Schwerbehinderte und Freifahrer, ** Fahrten auf Hotelausweis, Schülerferienticket u.a. Tabelle 10: Fahrausweise Stadtbusverkehr, 2012 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 23 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Diagramm 3 verdeutlicht den hohen Anteil an Zeitkarten, der vor allem durch die eingeräumten Rabatte begründet ist. Der Anteil deutet außerdem auf einen hohen Anteil Vielfahrer hin. Diagramm 3: Anteile der Fahrten im Stadtbusverkehr 2012 nach Art des Fahrausweises Im Unterschied zum Analysejahr 2007 hat sich der Anteil der Monatskarte kräftig erhöht, während sich im Gegenzug der Anteil der Wochen- und Monatskarten SchülerStudenten-Azubi sowie der Tages- und übrigen Wochenkarten verringert hat. Diese Veränderung steht im Zusammenhang mit dem Semesterticket für Studierende sowie erfolgten Preisanpassungen. Die Kinder-4-Fahrtenkarte gab es 2007 noch nicht. Insgesamt wurden rund 8 % weniger Fahrscheine verkauft. 4.7 Verkehrsmittel und –anlagen Das Liniennetz im Stadtbusverkehr baut auf die zentrale Haltestelle am Goetheplatz als Verknüpfungspunkt für alle Linien auf. Der Übergang zum Schienenpersonenverkehr wird am Bahnhofsvorplatz, mit Ausnahme der Linie 9 sowie eingeschränkt Linie 2, durch sämtliche Linien gewährleistet. Hier besteht auch die unmittelbare Verknüpfung mit den Haltstellen des Überlandbusverkehrs. Für einen stabilen Betriebsablauf und insbesondere einen relativ hohen Qualitätsstandard sorgt das rechnergestützte Beschleunigungs- und Betriebsleitsystem (RBLSystem). Die Weimarer Stadtwirtschaft betreibt derzeit folgende Fahrzeuge: • 20 Gelenkbusse • 17 Solobusse. Hierbei handelt es sich ausnahmslos um Niederflurtechnik (rollstuhlgeeignet). Bis auf 3 Gelenkfahrzeuge besitzen alle Fahrzeuge eine Rollstuhlrampe. Der umweltgerechten Ausstattung der Fahrzeugflotte wird der erforderliche Stellenwert eingeräumt. 24 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Der Fahrzeugbestand wurde sukzessive modernisiert. Die Busse erfüllen bis auf zwei Fahrzeuge die Bedingungen der grünen Umweltplakette. 11 Busse sind mit Dieselpartikelfilter (DPF) ausgerüstet. Mehr als die Hälfte der Fahrzeuge erfüllen die Anforderungen der Abgasnorm gemäß EEV bzw. V. lfd. Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 lfd. Nr. 21 22 23 24 Fahrzeugliste – KOM – Stand 01.01.2013 Gelenkomnibusse amtliches Erstzulassung Fahrzeugtyp Kennzeichen KOM GELENK WE-SW105 16.12.2009 URBINO 18 KOM GELENK WE-SW106 16.12.2009 URBINO 18 KOM GELENK WE-SW107 01.12.2010 URBINO 18 KOM GELENK WE-SW108 01.12.2010 URBINO 18 KOM LION ' S CITY WE-SW109 08.11.2011 G KOM LION ' S CITY WE-SW111 08.11.2011 G KOM LION ' S CITY WE-SW112 08.11.2011 G KOM LION ' S CITY WE-SW113 06.12.2012 G KOM LION ' S CITY WE-SW114 06.12.2012 G KOM GELENK 0 WE-SW128 02.09.1997 405 GN,EVOBUS KOM GELENK 0 WE-SW129 02.09.1997 405 GN,EVOBUS KOM GELENK 0 WE-SW130 02.09.1997 405 GN,EVOBUS KOM GELENK WE-SW134 25.08.2008 O530 G CITARO KOM GELENK WE-SW135 25.08.2008 O530 G CITARO KOM GELENK WE-SW136 09.12.2008 O530 G CITARO KOM GELENK WE-SW137 23.04.2009 O530 G CITARO KOM GELENK WE-SW138 23.04.2009 O530 G CITARO KOM GELENK WE-SW139 23.04.2009 O530 G CITARO KOM SOLARIS WE-SW 150 28.12.2005 URBINO 15 KOM SOLARIS WE-SW 151 28.12.2005 URBINO 15 Fahrzeugliste – KOM – Stand 01.01.2013 Standardomnibusse amtliches Erstzulassung Fahrzeugtyp Kennzeichen KOM SOLARIS WE-SW 160 27.09.2007 URBINO 12 KOM MAN NÜ WE-SW 161 16.12.2010 323 KOM MAN NÜ WE-SW 162 16.12.2010 323 WE-SW 163 08.11.2011 KOM LION ' S CITY Steh/Sitzplätze Abgasnorm 113 / 50 EEV Grün 113 / 50 EEV Grün 113 / 50 EEV Grün 113 / 50 EEV Grün 97 / 53 EEV Grün 97 / 53 EEV Grün 97 / 53 EEV Grün 97 / 53 EEV Grün 97 / 53 EEV Grün EVOBUS 107 / 50 Euro II X Grün EVOBUS 107 / 50 Euro II X Grün EVOBUS 107 / 50 Euro II X Grün EVOBUS 106 / 52 Euro V Grün EVOBUS 106 / 52 Euro V Grün EVOBUS 106 / 52 Euro V Grün EVOBUS 105 / 52 Euro V Grün EVOBUS 105 / 52 Euro V Grün EVOBUS 105 / 52 Euro V Grün SOLARIS BUS 100 / 47 Euro III Gelb SOLARIS BUS 100 / 47 Euro III Gelb Hersteller SOLARIS ( PL ) SOLARIS ( PL ) SOLARIS ( PL ) SOLARIS ( PL ) MAN TRUCK & BUS MAN TRUCK & BUS MAN TRUCK & BUS MAN TRUCK & BUS MAN TRUCK & BUS DPF nachgerüstet DPF nachgerüstet Umweltplakette Umweltplakette Hersteller Steh-/Sitzplätze Abgasnorm SOLARIS BUS 51 / 41 EEV Grün MAN 30 / 45 EEV Grün MAN 30 / 45 EEV Grün MAN TRUCK & BUS 47 / 37 EEV Grün VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 25 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 25 WE-SW 164 06.12.2012 KOM LION ' S CITY 26 WE-SW 165 06.12.2012 KOM LION ' S CITY 27 WE-SW 184 19.12.2000 28 WE-SW 185 19.12.2000 29 WE-SW 186 08.03.2001 30 WE-SW 187 17.12.2001 31 WE-SW 188 17.12.2001 32 WE-SW 189 28.11.2003 33 WE-SW 190 02.12.2004 34 WE-SW 191 02.12.2004 35 WE-SW 192 05.12.2005 36 WE-SW 193 21.03.2006 37 WE-SW 194 13.12.2007 MAN TRUCK & BUS MAN TRUCK & BUS KOM EVOBUS NIEDERFLUR O 530 KOM EVOBUS NIEDERFLUR O 530 KOM MAN NL 263 KOM MAN NL 263 KOM MAN NL 263 KOM MAN NL 263 KOM MAN NL 263 KOM MAN NL 263 KOM MAN NL 263 KOM LIONS CITY KOM LIONS CITY 47 / 37 EEV Grün 47 / 37 EEV Grün EVOBUS 45 / 42 Euro II X Grün EVOBUS 45 / 42 Euro II X Grün MAN 52 / 37 Euro II X Grün MAN 52 / 37 Euro III X Grün MAN 52 / 37 Euro III X Grün MAN 55 / 35 Euro III X Grün MAN 55 / 35 Euro III X Grün MAN 55 / 35 Euro III X Grün MAN 56 / 31 Euro IV Grün MAN 45 / 36 Euro IV Grün MAN 53 / 35 Euro IV Grün Tabelle 11: Fuhrparkanalyse Stadtbusverkehr Weimar 1.1.2013 Tabelle 12 zeigt den Fahrzeugbedarf (je Linie) und den Personalbedarf – nach Wochentagen differenziert. eingesetzte Busse eingesetzte Fahrer Linien 1 2 3 5 6 7 8 9 Summe Mo - Fr 6 3 2 2 4 6 2 1 26 Sa 5 2 1 1 2 5 1 1 17 (Linie 3 u. 9 mutieren) zu besetzende Dienste So + Fei 4 2 1 1 2 5 1 0 16 Mo - Fr Sa So + Fei 52 32 28 Tabelle 12: Bus- und Personaleinsatz 2012/13 Im Vergleich zum Analysejahr 2007 werden derzeit an Normalwerktagen drei Fahrer mehr eingesetzt. 26 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Im Personaleinsatz ist auch der freigestellte Schülerverkehr enthalten, diese Leistung hat sich gegenüber dem Vergleichszeitraum verdoppelt. Des Weiteren werden seit 2011 auf den Linien 1 und 7 zwei zusätzliche Gelenkbusse in der Frühspitze eingesetzt, um dem in dieser Zeit stark angestiegenen Fahrgastaufkommen Rechnung zu tragen. Für die Gewährleistung des fahrplanmäßigen Verkehrsangebotes werden mit der bestehenden Größe des Fuhrparks auch die erforderlichen Reserven (Wartung, Pflege, Reparatur, Havarie, sonstige außerplanmäßige Anforderungen) ausreichend gesichert. Mit der Konzentration der SWG am Firmensitz in der Industriestraße bestehen beste Bedingungen für die Sicherheit und Unterhaltung des Fahrzeugparks. Mitnahmemöglichkeiten in den Bussen bestehen für Kinderwagen, Rollstühle und größere Gepäckstücke. Die Mitnahme von Fahrrädern ist an Wochentagen ab 18:00 Uhr und an Wochenenden ganztags möglich. Bestandteil des RBL-Systems ist auch ein dynamisches elektronisches Informationssystem, welches den Fahrgast auf dem Goetheplatz sowie den Umsteiger vom ZOB in der Hoffmann-von-Fallersleben-Straße auf die Abfahrtszeiten am Goetheplatz informiert. Elektronische Fahrgastinformation gibt es außerdem am Hauptbahnhof. Die Nachrüstung mit akustischer Ansage für Sehgeschädigte ist am Goetheplatz bereits erfolgt. Die Kundenbetreuung hat mit dem Informationszentrum auf dem Goetheplatz einen festen Anlaufpunkt. Hier erfolgt die Kundenbetreuung im umfassenden Sinne einschließlich Fahrplan- und Fahrscheinverkauf. Im Firmensitz in der Industriestraße 14 besteht ein weiteres Kundencenter. Der Internetauftritt erfüllt alle wesentlichen Qualitätskriterien. Abstellmöglichkeiten für Fahrräder bestehen am Hauptbahnhof sowie im Bereich des Goetheplatzes. Am Hauptbahnhof werden die Kapazitätsgrenzen regelmäßig erreicht bzw. überschritten. In Weimar gibt es ca. 250 Haltestellen (incl. Ankunfts- und Pausenhaltestellen). Sofern die Buslinie die jeweilige Straße in beiden Richtungen durchfährt, sind beidseitig Haltestellen angeordnet (Ausnahme: Lindenberg, nur stadtauswärts). Der Zustand der Haltestellen ist überwiegend gut, die ausgehängten Informationen, Netz- und Fahrpläne sind aktuell. In den dörflichen Ortsteilen existieren noch teilweise verschiedene Wartehäuschen in massiver Bauweise und mit baulichen Mängeln. Der barrierefreie Ausbau der Haltestellen ist noch nicht abgeschlossen. Bei den laufenden Vorhaben zum Straßenbau wird dieses berücksichtigt. Weitere Umbauten von Haltestellen erfolgen, abhängig von der Finanzierbarkeit, über die jährlichen Investitionsprogramme nach Prioritäten. VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 27 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Die Ausstattung der einzelnen Haltestellen ist unterschiedlich. 35 % aller Haltestellen, darunter auch die am stärksten frequentierten Haltestellen (insbesondere Goetheplatz, Hauptbahnhof) sind mit Witterungsschutz ausgestattet. An diesen Haltestellen besteht überwiegend für beide Fahrtrichtungen ein Wartehaus (64 %). Der behindertengerechte Zugang wurde bisher für 12 % der Haltestellen in Form des Kasseler Bordes eingerichtet. Weitere Haltestellen verfügen über eine entsprechende Anpassung der Bordhöhe für den barrierefreien Zugang. Mit Blindenleitstreifen sind derzeit 17% aller Haltestellen ausgestattet (s.a. Anlage 3). 4.8 Verknüpfung Stadtbus – Regionalbus – Bahn Als Verknüpfungspunkt zwischen den Verkehrsmitteln Stadtbus und Bahn wird vor allem der Hauptbahnhof wirksam. Dieser Verknüpfungspunkt erfährt vor dem Hintergrund der Neuorientierung auf den ICE-Bahnhof Erfurt eine wachsende Bedeutung. Insofern sind die Anschlussbedingungen von besonderem Interesse. Grundsätzlich besteht das Problem der nicht idealtypisch realisierbaren Anschlüsse der Zugverbindungen im Vor- und gleichzeitig auch im Nachlauf. Die Haltepunkte Berkaer Bahnhof sowie Weimar-West haben trotz ihrer Nähe zu den Haltestellen des Stadtbusverkehrs als Umsteigepunkt wenig Bedeutung. Ein wichtiger Umsteigepunkt zwischen Stadt- und Regionalbus befindet sich im Bereich Hoffmann-von-Fallersleben-Straße im südlichen Stadtzentrum. Vom ZOB sind fußläufig alle Linien des Stadtbusverkehrs über eine oder mehrere der folgenden Haltestellen erreichbar: • Goetheplatz • Erfurter Straße • Gropiusstraße Weitere Umsteigemöglichkeiten bestehen an einer Reihe von Stadtbushaltestellen, die auch vom Regionalbus genutzt werden können, ohne dabei aber bedeutende Beförderungsleistungen der Stadtbuslinien (ÖPNV-Binnenverkehr) zu übernehmen. Durch die Linienführung der Stadt- und Regionalbuslinien ergeben sich eine Reihe häufiger Parallelfahrten. Die Notwendigkeit von Parallelfahrten kann begründet werden: • bei unterschiedlichen Belastungen Stadtbuslinie/Überlandlinie • bei einer überwiegenden Nutzung der Überlandlinie von Langstreckenfahrgästen • durch ein Abzweigen der Stadtbuslinie in ein vom Regionalbusverkehr nicht bedientes Gebiet • durch die Vermeidung einer Brechung des Quell- bzw. Zielverkehrs am Stadtrand. Diese Brechung ist aufgrund der geringen Stadtgröße für den Regionalbusverkehr nicht tragfähig. 28 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Eine Übernahme weiterer Beförderungsleistungen durch den Regionalbusverkehr ist aus einer Vielzahl von Gründen (Fahrzeugflotte für Kurzstreckenfahrgäste ungeeignet. teilw. unterschiedliche Tarifsysteme) vor allem auf stark befahrenen Stadtbuslinien nicht möglich. Die Parallelbedienungen auf dem Abschnitt Weimar, Hbf. - Dürrenbacher Hütte Kromsdorf - Denstedt sind durch die o. g. Kriterien nicht zu begründen. Eine Zusammenlegung des schwach befahrenen Astes der Linie 8 zur Dürrenbacher Hütte mit der Regionalbuslinie 228 scheint zumindest langfristig geboten. 4.9 Park+Ride Angebot Das Park+Ride-Angebot (P+R) der Stadt Weimar nutzt die verfügbaren Flächen für P+R-Plätze an der Sackpfeife (südliche Stadteinfahrt) sowie in der Marcel-PaulStraße (nördliche Stadteinfahrt). Beide Plätze werden durch die Stadtbuslinien im 15Minuten-Takt mit der Innenstadt (Goetheplatz) verbunden. Die Akzeptanz dieses P+R-Angebotes ist aus folgenden Gründen sehr begrenzt: • die Taktfolge zu den P+R-Plätzen ist außerhalb der Hauptverkehrszeit unzureichend • es gibt keinen gesonderten P+R-Tarif • die derzeitige Verfügbarkeit des Parkraumangebotes in der Innenstadt (einschließlich Bewirtschaftung) steht in Konkurrenz zur Nutzung des P+RAngebotes Die Funktion des P+R bewährt sich regelmäßig zu relevanten Veranstaltungen (insbesondere Zwiebelmarkt). 4.10 Schülerverkehr Ein erhebliches Fahrgastpotential stellt der Schülerverkehr dar (vgl. rund 20 % Anteil in der Statistik Fahrscheinverkauf für Wochen- und Monatskarten für Schüler und Auszubildende; Tabelle 10, S. 23). Der Schülerverkehr erfolgt bereits nahezu ausschließlich innerhalb des Linienverkehrs. Im unverzichtbaren Ausnahmefall vom Schulverwaltungsamt bestellter Sonderverkehr betrieben. Gegenwärtig wird, neben einigen zeitlich befristeten Verkehren, lediglich eine Relation (Sackpfeife – Ehringsdorf) durch den freigestellten Schülerverkehr bedient. Auch wenn sich die Leistung im freigestellten Schülerverkehr in den letzten Jahren erhöht hat, ist die Bedeutung dieses Sonderverkehrs am Gesamtverkehr der Stadtwirtschaft jedoch außerordentlich gering. VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 29 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Anforderungsprofil 5 Mit der Definition des Anforderungsprofils und damit verbunden eines Zielzustandes für den öffentlichen Personennahverkehr wird die Grundlage zur Planung und Bewertung von Maßnahmen festgelegt. Die untersuchten Kriterien sind den folgenden Bereichen zugeordnet: • Bedienungsqualität • Verbindungsqualität • Beförderungsqualität • Informations- und Servicequalität • Tarif • Sicherheit und Sauberkeit • Unternehmensspezifikation Für eine objektive Bewertung des vorhandenen Zustandes sowie die dementsprechende Maßstabsbildung für die Bewertung zukünftiger Angebote werden aktuelle, auf die verkehrs- und infrastrukturelle Situation der Stadt Weimar abgestimmte Grundsätze und Richtwerte verwendet7. 5.1 Bedienungsqualität 5.1.1 Räumliche Erschließung Für die flächenhafte Erschließung gilt der Grundsatz, dass alle Flächen mit zusammenhängender Bebauung zu erschließen sind, die mehr als 200 Einwohner oder eine entsprechende Anzahl von Berufseinpendlern und/oder Auszubildenden sowie vergleichbare verkehrserzeugende Einrichtungen, wie z.B. Bildungseinrichtungen, Kindertagesstätten, Krankenhäuser, Seniorenheime und Freizeiteinrichtungen ausweisen. Eine Fläche gilt dabei als erschlossen, wenn 80 % dieser Personen im Einzugsbereich von Haltestellen wohnen oder dort beschäftigt sind. Für die Stadt Weimar wird eine Luftlinienentfernungen von 300 m als Höchstentfernung für den Einzugsbereich von Bushaltestellen angesehen. Die Erreichbarkeit des Mittelzentrums Weimar aus den Gemeinden des Weimarer Umlandes ist bei einer Reisezeit von höchstens 60 Minuten zu gewährleisten. Eine hohe Bedienungsqualität ist zudem dann gegeben, wenn Linien vernetzt und die verschiedenen Verkehrsträger verknüpft werden. Die Umsteigebeziehungen zwischen den Buslinien und zum Schienenpersonenverkehr sollen mit einer Umsteigeentfernung von 100 m oder maximal fünf Minuten Fußweg gesichert werden. Ein weiteres Kriterium zur Beschreibung der Erschließungsqualität ist die räumliche Verknüpfung des öffentlichen mit dem individuellen Verkehr, d. h. dass ein ausreichendes Angebot an Übergangsmöglichkeiten vom motorisierten Individualverkehr (MIV) bzw. Fahrrad zum öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) (Park & Ride bzw. Bike & Ride) an den Verknüpfungspunkten besteht. 7 VDV-Schrift “Verkehrserschließung und Verkehrsangebot im ÖPNV“ (6/2001) 30 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Der Schülerverkehr soll als öffentlicher Linienverkehr durchgeführt werden. Die Fahrpläne sind in den Spitzenstunden des Schülerverkehrs bedarfsgerecht zu gestalten. Anpassungen sind in Abstimmung mit der Schulverwaltung je nach Umsetzung des Schulentwicklungsplanes vorzunehmen. Zusätzlicher freigestellter Schülerverkehr (mit reinen Schulbussen) wird nur in begründeten Ausnahmefällen von der Schulverwaltung bestellt. 5.1.2 Zeitliche Erschließung Die Gewährleistung eines ÖPNV-Angebotes mit hoher Qualität setzt vor allem die genaue Einhaltung des Fahrplanes voraus. Dies impliziert sowohl die Unzulässigkeit verfrühter Abfahrten als auch die generelle Vermeidung von Verspätungen, welche in betriebs- bzw. verkehrsbedingten Ausnahmefällen fünf Minuten nicht überschreiten sollten. Ein wichtiges Qualitätskriterium für die zeitliche Erschließung ist die Bedienungshäufigkeit. Betriebszeiten und Bedienungshäufigkeit werden nach Zeiten differenzierter Nachfrage unterschieden in Haupt- und Nebenverkehrszeit (Tabelle 4, S. 12). Dabei ist grundsätzlich ein Taktfahrplan anzustreben, der über möglichst lange Tagesabschnitte gilt und möglichst wenig Taktsprünge aufweisen sollte. ÖPNV im Linienverkehr soll an Normalwerktagen mindestens zwischen 06:00 und 22:00 Uhr gewährleistet werden. Eine bedarfsorientierte Staffelung nach Strukturgebietstypen (SGT) soll den Angaben nach Tabelle 13 folgen. SGT I II III Charakteristika der Typzuordnung große Einwohnerzahl (> 1.000), hohe Bevölkerungsdichte, große Beschäftigtenzahl (> 500), besondere verkehrserzeugende Einrichtungen (Kliniken, Ausbildungsstätten, Seniorenheime, Freizeiteinrichtungen usw.) mittlere Einwohnerzahl (200 - 1.000), mittlere Bevölkerungsdichte, nennenswerte Beschäftigtenzahl (100 500), einzelne verkehrserzeugende Einrichtungen geringe Einwohnerzahl (< 200), geringe Bevölkerungsdichte, geringe Beschäftigtenzahl, kaum besondere Einrichtungen Mo - Fr Sa So + Fei 05:00 – 24:00 Uhr 07:00 – 24:00 Uhr 07:00 – 24:00 Uhr 06:00 – 22:00 Uhr 07:00 – 22:00 Uhr 09:00 – 22:00 Uhr 06:00 – 22:00 Uhr 08:00 – 22:00 Uhr Einzelfahrten nach Bedarf Tabelle 13: Bedienungszeitraum Für die Bedienungsqualität wird folgende Zielstellung formuliert: SGT I II III Charakteristika der Typzuordnung große Einwohnerzahl (> 1.000), hohe Bevölkerungsdichte, große Beschäftigtenzahl (> 500), besondere verkehrserzeugende Einrichtungen (Kliniken, Ausbildungsstätten, Seniorenheime, Freizeiteinrichtungen usw.) mittlere Einwohnerzahl (200 - 1.000), mittlere Bevölkerungsdichte, nennenswerte Beschäftigtenzahl (100 500), einzelne verkehrserzeugende Einrichtungen geringe Einwohnerzahl (< 200), geringe Bevölkerungsdichte, geringe Beschäftigtenzahl, kaum besondere Einrichtungen Zeitraum HVZ Mo - Fr 15 Sa 15 So + Fei 15 NVZ 30 30 30 HVZ 30 60 60 NVZ 60 120 120 HVZ 60 120 120 NVZ 120 120 Einzelfahrten Tabelle 14: Fahrtenhäufigkeit (Takt in Minuten) VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 31 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Für die regionalen Verbindungen von Weimar zu den benachbarten Mittel- und Oberzentren spielt vor allem der SPNV eine wichtige Rolle. Hier sollte während der Hauptverkehrszeit üblicherweise ein 20 Minuten-Takt für Hauptverkehrsachsen bzw. ein 60 Minuten-Takt für die übrigen Verkehrsachsen angeboten werden (s.a. Rahmenplan Verkehrsverbund Mittelthüringen 2013 – 2017). Zur Beseitigung von Störungen während des Betriebes ist als Mindestanforderung ein operativer Verkehrsdienst notwendig. 5.2 Verbindungsqualität Ein Qualitätskriterium für die Verbindungsqualität ist der Vergleich der Reisezeit des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) zum motorisierten Individualverkehr (MIV). Dazu ist nachfolgend ein Verhältnis zwischen der Reisezeit im ÖPNV und MIV als Zielgröße für die Relationskategorien I und II angegeben: Relationskategorie Kategorie I Kategorie II Verhältnis Reisezeit ÖPNV/MIV ≤ 1,3 – ≤ 1,8 ≤ 1,8 – ≤ 2,5 Erläuterungen zu den Relationskategorien: Kategorie I: Verbindung zwischen Zentrum und Siedlungsgebiet Kategorie II: Verbindung zwischen Siedlungsgebiet und Siedlungsgebiet Tabelle 15: Verhältnis zwischen der Reisezeit im ÖPNV und MIV Die Reisezeit des ÖV umfasst die Fahrzeit, die Wartezeit an der Haltestelle sowie die Umsteigezeit, die Reisezeit des IV hingegen ist die reine Fahrtzeit. Bei beiden Zeiten ist die Zu- und Abgangszeit nicht mit berücksichtigt. Zudem ist die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit des gesamten ÖPNV-Netzes ein wichtiger Faktor für die qualitative Bewertung eines ÖPNV-Systems. Zielgröße für die Stadt Weimar ist eine durchschnittliche Reisegeschwindigkeit von 24 km/h. Zur Gewährleistung von Umsteigeverbindungen sollte in der Regel bei einem Fahrplantakt von mehr als 10 Minuten für die Umsteigebeziehungen mit hoher Nachfrage ein fahrplanmäßiger Anschluss hergestellt werden, nach Möglichkeit mit Unterstützung durch betriebliche Anschlusssicherung. Der Anschluss zwischen zwei Verkehrsmitteln ist hergestellt, wenn für die Fahrgäste die Wartezeit auf das Anschlussverkehrsmittel fahrplanmäßig 5 Minuten nicht übersteigt. Die Umsteigezeit muss die Wegezeit zwischen den Umsteigehaltestellen und eine Ausgleichszeit für Verspätungen berücksichtigen. Die wichtigste Verknüpfungsstelle zwischen dem Stadtbus, dem Regionalbus und der Eisenbahn ist der Hauptbahnhof Weimar. Hier sind bei der Fahrplangestaltung die wichtigsten Anschlüsse zwischen diesen Verkehrsmitteln zu sichern. Dieses gilt insbesondere ab dem Zeitpunkt der Umstellung des Eisenbahnangebotes im Nahund Fernverkehr mit der Inbetriebnahme des ICE-Knotens Erfurt 2015/2017. Bei Linien mit geringem Fahrtenangebot soll die Wartezeit der Linien auf verspätete Anschlüsse mindestens 10 Minuten betragen. Dies setzt voraus, dass hierdurch keine Folgeanschlüsse gefährdet werden. Die letzte Umsteigebeziehung des Tages soll 32 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH Nahverkehrsplan 2014 – 2018 eingehalten werden. In begründeten Ausnahmefällen kann von diesen Empfehlungen abgewichen werden. Grundsätzlich sollte ein geringer Umsteigezwang bestehen. Unverzichtbarer Standard zur Gewährleistung der Mindestqualität im städtischen ÖPNV besteht mit der Funktionalität des rechnergestützten Betriebsleit- und – informationssystem (RBL) sowie der Bevorrechtigung des Linienverkehrs im Rahmen der verkehrsabhängigen Steuerung der Knotenströme mittels Lichtsignalanlagen (LSA). 5.3 Beförderungsqualität Für die Bestimmung der Beförderungsqualität sind die Haltestellenqualität, die Fahrzeugqualität und das Platzangebot die wichtigsten zu untersuchenden Indikatoren. Zur Beschreibung der Haltestellenqualität sind in der folgenden Tabelle die Mindestanforderungen an die Ausstattung aller Haltestellen in der Stadt Weimar aufgeführt: Qualitätskriterien • • • • • • • Ausstattung Barrierefreiheit Überdachung Beleuchtung Sitzgelegenheit Liniennetzplan Fahrplan mit Linienverlauf Dynamische Fahrgastinformation (optisch und akustisch) • • • • • • Kennzeichnung Haltestellenschild und -name Liniennummern und Linienziel Unternehmenskennzeichen Verbundkennzeichnung Tarifzone einheitliche Gestaltung Tabelle 16: Anforderungen an die Ausstattung der Haltestellen Bestandteil der Ausstattung ausgewählter Zentral- und Umsteigehaltestellen sollten eine dynamische Fahrgastinformation, einschließlich akustischer Ansagen für Sehschwache und Blinde, eine Möglichkeit zum Fahrscheinerwerb, ein Telefon bzw. Notruf, Toiletten sowie ein Stadt- und Umgebungsplan sein. Ein besonderes Merkmal für die Beförderungsqualität des Fahrgastes ist u. a. auch die vor allem über den Ausstattungsstandard definierte Qualität der Fahrzeuge. Die Ausstattung der Busse soll folgenden Standard aufweisen: 1. Informationen außen und innen, wie Liniennummer und Fahrtziel bzw. Liniennetzplan, Ansage der nächsten Haltestelle und Beförderungsbedingungen/ Tarifbestimmungen 2. Niederflurtechnik/Rollstuhlrampe 3. gute Ausgestaltung der Sitz- und Stehplätze 4. RBL-Ausrüstung zur Betriebsführung und LSA-Beeinflussung VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 33 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 5. ausreichende Beleuchtung und Belüftung 6. Stellflächen für Kinderwagen, Rollstühle, Fahrräder und größere Gepäckstücke 7. höchstmögliche Schadstoffklasse (Stand der Technik) Die Fahrgastinformation (über Multifunktionsdisplay und Lautsprecher, barrierefreie Information) im Fahrzeug ist einzuführen bzw. zu erweitern mit Darstellung • der Fahrstrecke mit Anzeige der aktuellen und folgenden Haltestelle(n) • von Umsteigebeziehungen/ Anschlüsse an Haltestellen (Echtzeit), auch verkehrsmittelübergreifend • des aktuellen Betriebszustände/ Störungen (Echtzeit) Dabei sind die Anforderungen der barrierefreien Fahrgastinformation von Fahrgästen mit Sinnesbehinderungen Zur Sicherung der Leistung sind 10 % der im Linienverkehr eingesetzten Fahrzeuge als Reserve vorzuhalten. Das Platzangebot sollte während der Spitzenstunde in der Hauptverkehrszeit so bemessen sein, dass der Besetzungsgrad an dem am stärksten belasteten Querschnitt 80 % nicht überschreitet. In der Nebenverkehrszeit sollte in der Regel jedem Fahrgast ein Sitzplatz angeboten werden. Der maximale Besetzungsgrad an dem am stärksten belasteten Querschnitt sollte in diesem Zeitraum 65 % nicht überschreiten. Die Beförderungsbestimmungen zum Transport von Rollstühlen, Kinderwagen, Fahrrädern und größeren Gepäckstücken sind bei der Fahrzeugausstattung zu berücksichtigen. 5.4 Informations- und Servicequalität Die Informations- und Servicequalität wird durch Kriterien wie Fahrplaninformation, Fahrgastinformation, Kundenservice, Fahrkartenverkauf und –kontrolle beschrieben. Eine umfassende und genaue Fahrplaninformation des Fahrgastes ist gegeben durch ein ausreichendes Angebot an gedruckten Fahrplänen und einer telefonischen Fahrplanauskunft sowie durch die Möglichkeit des Kunden, auf Fahrplandaten aus einer landesweit vernetzten elektronischen Fahrplanauskunft im Internet zurückzugreifen. Zudem ist die Fahrgastinformation im Fahrzeug mit Ankündigung der nächsten Haltestelle und der Durchsage von betrieblichen bzw. verkehrlichen Störungen ein notwendiges Qualitätsmerkmal. Ein gut ausgebauter Kundenservice sollte zur optimalen Beratung der Fahrgäste über das öffentliche Verkehrsangebot zu einem positiven Erscheinungsbild des ÖPNV in der Stadt Weimar beitragen. Hierzu zählt auch der kundenfreundliche Umgang mit Beschwerden und Fundsachen. Der Fahrkartenverkauf sollte sowohl im Vorverkauf als auch im Fahrzeug möglich sein. Die Teilnahme am Online- und Handy-Ticketing ist zu ermöglichen. Weiterhin sollte ein ausreichendes Angebot an Automaten für bargeldlosen Zahlungsverkehr bestehen. Es sind ausreichend viele Fahrkartenkontrollen durchzuführen. 34 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH Nahverkehrsplan 2014 – 2018 5.5 Tarif Für eine fahrgastorientierte Gestaltung der Fahrpreise sollten nach Fahrgastgruppen differenzierte Ermäßigungen angeboten werden. Vorhandene Tarifkooperationen (Verkehrsverbund Mittelthüringen) sind mit der Zielstellung einer weiteren Vereinfachung der Tarifgestaltung und Erweiterung des Verbundgebietes zu entwickeln (s.a. VMT Rahmenplan 2013-2017). 5.6 Sicherheit und Sauberkeit Zur Gewährleistung der Sauberkeit als wichtigem Kriterium bezüglich des Erscheinungsbildes des ÖPNV in der Stadt Weimar sind sowohl die Fahrzeuge als auch die Haltestellen in einem Reinigungsturnus von 24 h bzw. 72 h zu reinigen. Zudem sind gegenüber Vandalismus sichere Abstellmöglichkeiten aller Einsatzund Reservefahrzeuge zu gewährleisten. 5.7 Unternehmensspezifikation Die Stadt Weimar hat mit Beschluss des Stadtrates DS 174/2008 vom 03.12.2008 die Stadtwirtschaft Weimar GmbH mit der Durchführung des ÖPNV in Weimar vom 01.01.2008 bis zum 31.12.2017 betraut. Mit der Zielstellung einer weitest gehenden Einflussnahme durch den Aufgabenträger und unter Berücksichtigung des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG 2013) sowie der ÖPNV-Verordnung 1370/2007 der Europäischen Union wird auch zukünftig eine Direktvergabe der Verkehrsleistungen an das stadteigene Verkehrsunternehmen angestrebt. VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 35 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 6 Bewertung des Angebotskonzeptes 2012/13 6.1 Bedienungsqualität Anforderungen Erfüllungsstand Weimar Handlungsbedarf flächenhafte Erschließung: Einzugsbereich von 300 m Luftlinie um Haltestellen Berücksichtigung der ÖPNVAnbindung bei Entwicklungsgebieten nahezu flächendeckend erfüllt; aktuelle B-Pläne befinden sich größtenteils im Einzugsbereich bestehender Buslinien; Defizite: östliche Altstadt, Am Horn, Windmühlenstraße, verlängerte Bahnhofstraße Oberweimar, Legefeld, (Defizite betreffen nur geringe Überschreitung der 300 m und Bereiche mit eingeschränkter Erreichbarkeit) erfüllt östliche Altstadt: Untersuchungsbedarf zur Einrichtung einer Citybus-Linie gem. DS 035/2012 Erreichbarkeit der Stadt aus dem Umland < 60 Min. Umsteigebeziehungen zwischen StPNV und SPNV sowie StPNV untereinander 100 m oder 5 Min. Fußweg Übergangsmöglichkeiten zwischen ÖPNV und Individualverkehr (P+R; B+R); Schülerverkehr Bedarfsgerechte Integration in den Linienverkehr zeitliche Erschließung: Einhaltung des Fahrplans; keine verfrühten Abfahrten, Verspätungen nur betriebsund verkehrsbedingt 36 erfüllt (Hauptbahnhof: Stadtbus/ Regionalbus/Bahn, Goetheplatz: Stadtbus/ Regionalbus, ZOB: Regionalbus/ Stadtbus, Berkaer Bhf.: Bahn/ Regionalbus/ Stadtbus) Angebote vorhanden (Hauptbahnhof und Goetheplatz: ÖPNV zu MIV, zu Rad, zu Taxi; P+R Sackpfeife und Marcel-Paul-Straße vorhanden) PKW- und Fahrradstellplätze am Hbf. überfüllt nahezu vollständig erfüllt sehr gute Fahrplantreue durch RBL und LSABeeinflussung VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH Fahrplanangebot an Realisierungsstand der Entwicklungsgebiete anpassen und Einrichtung neuer Haltestellen bei Bedarf (z.B. Lützendorfer Straße, E.Rosenthal-Straße, Baumschulenweg/Lindenberg) Abbau von Defiziten an P+R – Plätzen und Fahrradabstellanlagen am Hbf. Bedarfsermittlung an weiteren Verknüpfungsstellen Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Bedienungsszeitraum (s. Tabelle 13, S. 31) SGT I erfüllt SGT II mit Ausnahmen (Abendverkehr) SGT III z. T. nicht erfüllt Bedienungshäufigkeit (s.Tabelle 14, S. 31) SGT I: HVZ NVZ SGT II: Untersuchungsbedarf zu Spätangeboten für alle Ortsteile gem. DS 217/2012 HVZ NVZ SGT III: HVZ NVZ erfüllt erfüllt Verbesserung der Fahrplanabstimmung (Stadtbus, Regionalbus, Bahn) insbesondere im Korridor Weimar – Bad Berka erfüllt wenige Ausnahmen erfüllt mit Ausnahmen Taktfahrplan Taktfahrplan ist gegeben wenig Taktsprünge Störungsbeseitigung Vorhandensein einer besetzten Leitzentrale während der gesamten Betriebszeit 6.2 erfüllt (Betriebsleitzentrale Industriestraße 14) Verbindungsqualität Anforderungen Verhältnis zwischen Reisezeit ÖPNV und MIV Zentrum – Siedlungsgebiet <1,3 – 1,8 zwischen Siedlungsgebieten <1,8 – 2,5 durchschnittliche Reisegeschwindigkeit im gesamten ÖPNV-Netz 22 - 24 km/h Anschlusssicherung zwischen den Linien des StPNV und zwischen StPNV und SPNV Erfüllungsstand Weimar Verhältnis wird eingehalten Handlungsbedarf z.B. Altstadt – Schöndorf 1,3 Altstadt – Taubach 1,5 Legefeld – Gaberndorf 2,5 Niedergrunstedt – Tiefurt 1,9 Durschnitt von mind. 24 km/h wird eingehalten gute Anschlusssicherung zwischen den Stadtlinien am Taktknoten Goetheplatz; Anschlüsse Bahn – Bus sind nicht ausreichend abgestimmt VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH Verbesserung der Fahrplanabstimmung am Hbf. und Anpassung der Betriebszeiten jährliche Fahrplanabstimmung mit SPNV 37 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 6.3 Beförderungsqualität Anforderungen Haltestellenausstattung mit Überdachung, Sitzgelegenheit, Fahrplan, Linienplan, Haltestellenschild mit Name, Liniennummer, Ziel, Unternehmenskennzeichnung, Beleuchtung; barrierefreie Gestaltung (Leitstreifen, Bordhöhe); dynamische Fahrgastinformation an wichtigen Haltestellen Fahrzeugqualität Informationen außen und innen (Liniennummer, Fahrziel, Fahrradmitnahme); Haltestellenansage, Betriebsdurchsagen; Niederflurtechnik, Rollstuhlrampe; Sitzplatzreservierung für Schwerbehinderte; Sitzpolster, Haltestangen, Beleuchtung, Belüftung, Heizung; RBL-Ausrüstung einschl. LSABeeinflussung; Abstellflächen (für Rollstühle, Kinderwagen, Fahrräder, Gepäck); höchstmögliche Schadstoffklasse; Fahrradmitnahme unter Berücksichtigung des Vorrangs für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen Platzangebot HVZ max. 80 % Auslastung; Vorhaltung von 10 % Reservefahrzeugen; 38 Erfüllungsstand Weimar Handlungsbedarf gesamt 244 Haltestellen, 36 % mit Überdachung, 12% mit Kasseler Bord, 17 % mit Leitstreifen; teilw. Baumängel an Wartehäuschen in Ortsteilen; folgende Kriterien sind erfüllt: Fahrplan, Linienplan, Haltestellenschild mit Name, Liniennummer, Ziel, Unternehmenskennzeichnung Schrittweise Ergänzung / Umbau nach Prioritätenliste; Berücksichtigung der Anforderungen bei allen Straßenbauprojekten, weitere Ausstattung wichtiger Haltestellen mit dynamischer Fahrgastinformation (optisch und akustisch) alle Anforderungen sind erfüllt (2 Busse ohne grüne Umweltplakette in 2014 nicht mehr im Einsatz) regelmäßige Erneuerung der Busflotte ist erfüllt (Fahrradmitnahme Mo.-Fr. ab 18:00 Uhr und an Wochenenden ganztags möglich) im Wesentlichen erfüllt, teilweise höhere Auslastung zu Spitzenzeiten (Schülerverkehr); Einsatz von Gelenkbussen für Fahrten über Niedergrunstedt nicht möglich VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH Schaffung einer ordnungsgemäßen Wendestelle für Gelenkbusse in Niedergrunstedt Wendemöglichkeit für Gelenkbusse in Obergrunstedt prüfen Nahverkehrsplan 2014 – 2018 6.4 Informations- und Servicequalität Anforderungen Fahrplaninformation über gedruckte Fahrpläne, elektronische Fahrplanauskunft im Internet (PC und mobile Geräte), Telefonauskunft, Einbindung in Infoportale des VMT Fahrgastinformation im Fahrzeug Haltestellenansagen, Störungsund Sondermeldungen; erweiterte Informationen (Anzeige Fahrstrecke, Haltestellen, Umsteigebeziehungen/Anschlüsse - Echtzeit) Kundenservice Vorhandensein eines besetzten Kundenzentrums mit Fahrscheinverkauf, Angebots- und Tarifberatung, Beschwerdemanagement usw. Fahrscheinverkauf in jedem Fahrzeug; im Kundenzentrum und in Agenturen; Handy-Tickets; Online-Tickets Fahrkartenkontrolle in ausreichenden Abständen Fahrpersonal fachliche Kompetenz; Ortskenntnis; kundenfreundlich; Beherrschen der deutschen Sprache 6.5 Erfüllungsstand Weimar Handlungsbedarf alle Anforderungen erfüllt Anforderungen erfüllt nicht erfüllt Nachrüstung in Abstimmung mit VMT Anforderungen erfüllt (Kundenzentrum Goetheplatz, Telefon- und Internetservice durch VMT und Stadtwirtschaft) Anforderungen erfüllt ist gegeben ist gegeben Tarif Anforderungen Fahrpreise bedarfsorientierte Tarifgestaltung; Übersichtlichkeit; Ermäßigung für Fahrgastgruppen Tarifkooperation Weiterführung der Teilnahme am VMT Erfüllungsstand Weimar Handlungsbedarf Ermäßigungen sind gegeben (für Schüler, Azubi, Studenten, versch. Zeitund Gruppenkarten) Die Teilnahme am VMT ist vertraglich gesichert VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 39 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 6.6 Sicherheit und Sauberkeit Anforderungen Reinigung der Fahrzeuge im 24-Std-Turnus Reinigung der Anlagen regelmäßig und nach Bedarf Abstellmöglichkeiten Überdachung; Reparaturmöglichkeiten; Einsatz und Reservefahrzeuge am Standort verfügbar 6.7 Handlungsbedarf Anforderung erfüllt Anforderung erfüllt sehr gute Voraussetzungen auf dem Betriebshof Industriestraße 14 Unternehmensspezifikation Anforderungen Nutzung bestehender Anlagen und Fahrzeuge mind. bis zum Ablauf des Förderzeitraums möglichst hohe Einflussmöglichkeit des Aufgabenträgers auf das Verkehrsunternehmen durch Betrauung bzw. Direktvergabe 40 Erfüllungsstand Weimar Erfüllungsstand Weimar ist gegeben ist gegeben (bestehende Betrauung, zukünftige Direktvergabe an städtische GmbH ist vorgesehen) VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH Handlungsbedarf Nahverkehrsplan 2014 – 2018 7 Angebotskonzept / Maßnahmen 7.1 Ausgangsposition Die Entwicklung des ÖPNV im Stadtgebiet von Weimar hat sich in den zurückliegenden Jahren weiterhin stabilisiert. Das mit dem aktuellen Fahrplan definierte Fahrplanangebot sichert mit dem Linienund Haltstellennetz eine flächendeckende Erschließung im Stadtgebiet sowie die Verknüpfung zum Regionalbusverkehr und dem Nah- und Fernverkehr auf der Schiene. Das ÖPNV-Angebot befindet sich in Weimar auf vergleichsweise hohem Niveau. Die Stadtwirtschaft Weimar GmbH hat in bewährter enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung sowie insbesondere den Ortsteilbürgermeistern Detailanpassungen bei den Fahrplanumstellungen im Sinne der Fahrgäste vorgenommen. Bei absehbar relativ stabiler Stadtstruktur muss die Entwicklung des ÖPNV im Stadtgebiet von Weimar stark bestandsorientiert erfolgen. Im Planungszeitraum des Nahverkehrsplanes wird die Bevölkerungsentwicklung in Weimar leicht positiv verlaufen. Für das Fahrgastpotenzial relevante Veränderungen treten mit der Entwicklung des Berufsbildungszentrums am Standort Lützendorfer Straße und ggf. für das geplante Wohngebiet Lützendorfer Straße ein. Weitere Auswirkungen können durch die geplanten Gebietsentwicklungen an der E.-Rosenthal-Straße und am Baumschulenweg entstehen. Hier gilt es das bestehende Fahrplanangebot im vorhandenen Linien- und Haltestellennetz auf die modifizierten Anforderungen, je nach Realisierungszeitraum, anzupassen. Veränderungen in der Schulnetzentwicklung können derzeit noch nicht verbindlich berücksichtigt werden. Eine entsprechende Anpassung des Nahverkehrsangebotes muss jeweils durch die Stadtwirtschaft Weimar GmbH erfolgen. Die Integration des Schülerverkehrs in den Linienverkehr ist weiterhin Ziel der Planung. Zusatzangebote sind, wenn unbedingt erforderlich, zu prüfen. Dazu werden in jedem Schulhalbjahr Abstimmungen mit dem Schulverwaltungsamt geführt, um das Angebot ggf. auch als zusätzlich beauftragten Schülerverkehr, bedarfsgerecht auf der Grundlage des Schulentwicklungsplanes zu gestalten. Defizite im Ergebnis der Umsetzung des derzeitigen Konzeptes bestehen v.a.: 1. in der lokal eingeschränkten Erschließung östlicher Teile der Altstadt (Umfeld Schloß – Platz der Demokratie, Ilmpark/Am Horn) sowie im Bereich südliche Windmühlenstraße 2. in dem noch nicht abgeschlossenen niederflurgerechtem Ausbau sowie in Mängeln bei der funktionsgerechten Ausstattung einzelner Haltstellen 3. im Angebot zu Zeiten mit geringer Nachfrage Das unter Punkt 1 angeführte Defizit besteht langjährig. Angebote mit einer CityBuslinie konnten im Ergebnis praktischer Erfahrungen bislang nicht nachhaltig etabliert werden. VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 41 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Angesichts der weiter wachsenden Attraktivität der Altstadt insbesondere auch in touristischer Hinsicht, soll der Erschließungslücke in der östlichen Altstadt um das Stadtschloß verstärkte Aufmerksamkeit geschenkt werden. Die sich unter den aktuellen Randbedingungen bietenden Möglichkeiten der Einführung einer Citybus-Linie sollen ausgelotet werden (DS 035/2012). Dabei muss die wachsende Bedeutung der Verknüpfung mit dem Schienenverkehr am Hauptbahnhof unbedingte Beachtung finden. Die in Punkt 2 angesprochenen Defizite bei den Haltestellen können nur längerfristig, in einem kontinuierlich umzusetzenden Programm der Verbesserung der Haltestellenausstattung schrittweise abgebaut werden. Vorzugsweise sind die einzelnen Maßnahmen im Zusammenhang mit planmäßigen Aufgaben des Straßenbaus vorzubereiten und umzusetzen, so wie jüngst bei der Maßnahme Wielandplatz/Steubenstraße. Die schrittweise Vervollkommnung des Ausstattungsgrades und der Ausstattungsqualität muss bei der Investitionsplanung berücksichtigt werden. Die Einschätzung zum Erfüllungsstand des Anforderungsprofils offenbart Defizite der ÖPNV-Bedienung zu Zeiten schwacher Verkehrsnachfrage (Punkt 3). Besonders in den Abendstunden wird die Bedienungsqualität der Ortsteile als unzureichend eingestuft. Nachdem die im NVP 2008 – 2012 enthaltenen Empfehlungen fahrplantechnisch nicht umgesetzt werden konnten, wird eine zusätzliche Anbindung der Ortsteile im Linienverkehr gegen 22:00 Uhr vorgeschlagen. 42 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH Nahverkehrsplan 2014 – 2018 7.2 Angebotskonzept für eine Citybuslinie Ziel der Citybuslinie ist die Abdeckung der Erschließungslücke (300 m Einzugsradius der Haltestellen) im östlichen Altstadtbereich um das Stadtschloß (DS 035/2012). Die neue Linie bindet mit zusätzlichen Haltestellen diesen innerstädtischen Bereich in das vom Stadtbusliniennetz erschlossene Stadtgebiet ein. Die konkrete Lage der neuen zusätzlichen Haltestellen im Umfeld des Stadtschlosses muss im Detail untersucht werden. Die Einbindung des Hauptbahnhofes in eine Routenführung muss wegen der wachsenden Bedeutung der ÖV-Vernetzung und der touristischen Bedeutung ÖVErreichbarkeit des „Kosmos Weimar“ unbedingt abgesichert werden. Insbesondere soll der Fahrplan, speziell dieser Linie, mit den Ankunfts- und Abfahrtzeiten der Züge abgestimmt werden, die die stündlichen Anschlüsse zu den Fernzügen (ICE) im Knoten Erfurt sichern. Die Umsteigemöglichkeit am Goetheplatz ist auch für eine Citybuslinie unverzichtbar. Die Streckenführung erfolgt ab Goetheplatz über Gropiusstraße, Steubenstraße, Ackerwand, Platz der Demokratie, Burgplatz, Hans-Wahl-Straße, Jenaer Straße, Friedensstraße, Carl-August-Allee, Hauptbahnhof, Ernst- Thälmann-Straße zurück zum Goetheplatz. Die Bedienung sollte über einen langen, zusammenhängenden Zeitabschnitt des Tages in einem kurzen Takt erfolgen. Die tägliche Betriebszeit wird mit 12 Stunden und die Bedienungshäufigkeit mit einer Taktzeit von 30 Minuten angenommen. Der geschätzte Aufwand wird mit 87,0 T€/Jahr ausgewiesen. VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 43 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Karte 8: Linienführung Citybus-Linie Neben der Aufnahme der Leistungen in den beschlossenen Nahverkehrsplan sind vor der Inbetriebnahme weitere rechtliche Voraussetzungen zum Vergaberecht gemäß PBefG und VO (EU) 1370 zu klären. In Vorbereitung des Linienbetriebs sind geeignete Marketingmaßnahmen durchzuführen. Die Wirksamkeit und die Wirtschaftlichkeit der Linie sind jährlich zu prüfen. Wesentliche Änderungen sind dem Stadtrat zum Beschluss vorzulegen. 44 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH Nahverkehrsplan 2014 – 2018 7.3 Maßnahmenkonzept Haltestellenausstattung Grundlegend ist davon auszugehen, dass sämtliche Haltestellen die folgenden Ausstattungsmerkmale erfüllen: • Fahrplan • Linienplan • Haltestellenschild mit Name • Liniennummer • Ziel • Unternehmenskennzeichnung Darüber hinaus soll die Ausstattung mit Sitzgelegenheit (ausgenommen reine Ankunftshaltestellen), Papierkorb und Beleuchtung angestrebt werden. Von besonderer Bedeutung sind die Ausstattungsmerkmale der barrierefreien Gestaltung (Leitstreifen, Bordhöhe) sowie des Witterungschutzes (Überdachung). Die dynamische Fahrgastinformation sowie Möglichkeit der akustischen Ansage wird an weiteren wichtigen Haltestellen schrittweise eingeführt. Aufgrund der vorliegenden Analyse der Ausstattung mit den maßgebenden Ausstattungsmerkmalen Witterungsschutz, Kasseler Bord und Blindenleitstreifen wurden Haltestellen für eine möglichst baldige Nachrüstung ausgewählt. Die für die Stadt Weimar festgelegte barrierefreie Ausstattung der Haltestellen wird bei allen geplanten Straßenbauprojekten berücksichtigt. Die zusätzlich möglichen Nachrüstungen werden mit der jährlichen Fortschreibung des Investitionsplanes geprüft und mit der Behinderten- und Seniorenvertretung abgestimmt. Dabei gilt das vordingliche Bestreben darin, Haltestellen mit starker Verkehrsnachfrage (Strukturgebietstyp I) im erforderlichen Umfang auszustatten. So wie im Bestand bereits die Anforderungen der barrierefreien Gestaltung auch ohne den Einsatz des Kasseler Bordes erfüllt wurden (z. B. Goetheplatz), gilt es auch zukünftig im erforderlichen Maße besondere gestalterische Ansprüche im Haltestellenstandort zu prüfen und ggf. zu berücksichtigen. Ebenfalls müssen für eine Nachrüstung der Haltestellen mit Witterungsschutz/Überdachung die gegebenen räumlichen-funktionellen Voraussetzungen vorhanden sein. Die nachfolgenden für die Erschließung der Strukturgebiete vom Typ I verkehrswirksamen Haltestellen verfügen derzeit weder über Blindenleitstreifen, Kasseler Bord noch Witterungsschutz/Überdachung. Das bislang bestandene Defizit am Wielandplatz wird mit der abgeschlossenen Neugestaltung beseitigt. VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 45 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Die in der folgenden Tabelle alphabetisch aufgelisteten Haltestellen sind relativ stark durch Fahrgastwechsel frequentiert und prioritär bei der Qualitätsverbesserung der Haltestellenausstattung zu berücksichtigen. Haltestelle Bauhaus-Universität - stadtauswärts Bauhaus-Universität - stadteinwärts Bonhoefferstrasse - stadtauswärts Brahmsstrasse - stadtauswärts Brahmsstrasse - stadteinwärts Budapester Strasse - stadtauswärts Erfurter Strasse - stadtauswärts Gropiusstrasse - stadteinwärts Großmutterleite - stadteinwärts Hellerweg / EJBW - stadtauswärts Hellerweg / EJBW - stadteinwärts Hermann-Brill-Platz - stadtauswärts Hermann-Brill-Platz - stadteinwärts Jahnstrasse - stadtauswärts Karl-Haußknecht-Strasse - stadtauswärts Katholische Kirche (Busbhf) - stadtauswärts Katholische Kirche (Busbhf) - stadteinwärts Lucas-Cranach-Schule - stadtauswärts Lyonel-Feininger-Strasse - stadtauswärts M.-A.-Nexö-Strasse - stadtauswärts M.-A.-Nexö-Strasse - stadteinwärts Meyerstraße, Linie 1 - stadtauswärts Moskauer Strasse - stadtauswärts Parkallee - stadtaus-/einwärts Richard-Wagner-Strasse - stadtauswärts Röhrstrasse - stadtauswärts Röhrstrasse - stadteinwärts Schlachthofstrasse - stadtauswärts Stauffenbergstrasse - stadteinwärts Thomas-Müntzer-Strasse - stadtauswärts Tiefurter Allee - stadteinwärts Warschauer Strasse (DB) - stadtauswärts Zeppelinplatz - stadtauswärts Zeppelinplatz - stadteinwärts Zum Hospitalgraben - stadtauswärts Stadtbuslinie 1 2 3 5 6 7 8 9 x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Tabelle 17: Haltestellen mit vorrangig zu verbessernder Ausstattung 46 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Darüber hinaus wurde ein Ausbaubedarf, v.a. wegen fehlender Barrierefreiheit, an folgenden Haltestellen festgestellt: • Legefeld, Schule • Legefeld, Ahornallee • Tröbsdorf, Weimarer Straße Die vollständige Liste der Haltestellen mit ausgewählten Ausstattungsmerkmalen und der Zuordnung zu den Strukturgebieten enthält die Anlage 3. Ein Bedarf zur Neueinrichtung von Haltestellen kann sich ergeben, wenn geänderte städtebauliche oder funktionelle Bedingungen dieses erfordern. Weiterer Untersuchungsbedarf zum Potenzial und zur standörtlichen Machbarkeit besteht z.B. am Lindenberg (stadteinwärts) und an der B 85/Abzweig Sackpfeife (stadtauswärts). VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 47 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 7.4 Angebotskonzept für Zeiten mit geringer Nachfrage Räumlichen und zeitlichen Unterschieden in der Nachfrage stehen im ÖPNV differenzierte Angebote gegenüber. Stadtteile mit geringem Fahrgastpotenzial werden seltener bedient als Stadtteile mit hoher Nachfrage. Zeitlich werden mit einer Unterscheidung in Haupt- und Nebenverkehrszeit (s. Tabelle 4, S. 12) unterschiedliche Angebote für eine zeitabhängig unterschiedliche Nachfrage bereitgestellt. Im Tagesverkehr und am Wochenende wird das heutige Angebot als angemessen betrachtet. Ein Untersuchungs- und Handlungsbedarf wird jedoch in den Abendstunden gesehen, in denen der Umfang des Angebots gegenüber der Fahrtenanzahl am Tag sowohl in der Bedienungshäufigkeit als auch in der Anzahl der Linien stark reduziert wird. Im Abendverkehr werden heute 3 Linien im 30-Minuten-Takt bedient: Linie 1 Linie 2 Linie 7 Weimar Nord – Ehringsdorf Bodelschwinghstraße – Shakespearestraße – Merketal Weimar West – Schöndorf Alle drei Linien führen über den Goetheplatz. Zu den Minuten 30 und 00 werden Anschlüsse in alle Richtungen hergestellt. Die Linienwege ermöglichen eine Fahrtdauer pro Linie und Richtung von weniger als 30 Minuten, d. h. es sind zwei Busse pro Linie im Einsatz. 48 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Karte 9: Liniennetz Nebenverkehrszeit (Mo – Fr) 2013 Im Unterschied zum Jahr 2007 wurde insbesondere Belvedere in das Liniennetz Abendverkehr einbezogen. Mit Ausnahme von Tiefurt, Ettersbergsiedlung, Altschöndorf und Süßenborn werden letzte Fahrten vom Stadtzentrum in die Ortsteile kurz vor 21:00 Uhr angeboten. Der Beginn des Fahrplans der Nebenverkehrszeit ist bei den einzelnen Linien zu unterschiedlichen Zeiten. Die Linien mit Fahrten am Abend (1, 2 und 7) wechseln vom dichten Takt zum 30Minuten-Takt um 18:30 Uhr, der Betriebsschluss der Linien ohne Abendverkehr ist VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 49 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 dagegen zwischen 18:45 Uhr und 21:15 Uhr (Linie 6, bis Am Herrenrödchen) ab Goetheplatz. Die jeweils letzten Fahrten in Gebiete ohne Abendverkehr sind: Ortsteil/Haltestelle Taubach Tiefurt Tröbsdorf Gaberndorf Stadtring Lützendorf Ettersbergsiedlung Possendorf Gelmeroda Niedergrunstedt Legefeld (Bus) Altschöndorf Zeppelinplatz Dürrenbacher Hütte Süßenborn Linie 1 3 3 3 5 5 6 6 6 6 6 7 8 8 9 letzte Ankunft 20:45 Uhr 20:08 Uhr 20:40 Uhr 20:48 Uhr 18:55 Uhr 18:44 Uhr 19:44 Uhr 20:51 Uhr 20:42 Uhr 20:58 Uhr 20:48 Uhr 18:49 Uhr 19:16 Uhr 18:29 Uhr 19:11 Uhr Tabelle 18: Betriebsschluss in Stadtteilen ohne Abendverkehr (Mo – Fr) 2013 Für die Kernstadt wird auch in der Nebenverkehrszeit ein sehr gutes Busangebot bereitgestellt. Alle bedienten Gebiete werden bis ca. 23:00 Uhr durchgehend im 30Minuten-Takt erschlossen. Ein Rundumanschluss zu den Minuten 30 und 00 ermöglicht auch Umsteigeverbindungen ohne Zeitverlust. Es gibt nur kleinere Erschließungslücken gegenüber dem Tagesverkehr: • Westliche Nordvorstadt (Haltestellen Stadtring/Zeppelinplatz) • Humboldtstraße • Randbereiche der Kernstadt (Lützendorf, Siedlung Rödchenweg, E.-RosenthalStraße) Die äußeren Stadtteile werden mit Ausnahme der Siedlung Schöndorf und Schloss Belvedere abends nicht mehr bedient. Ein geringes Fahrgastpotenzial erschwert in diesen Bereichen die Einrichtung eines Angebots im Abendverkehr. Holzdorf und Legefeld sind auch im Abendverkehr über die Regionalbahnverbindung der Strecke Weimar – Kranichfeld angebunden. Durch die Gestaltung des Abendverkehrs als Beibehaltung des Tagesnetzes mit Reduzierung auf drei Linien ist das Abendnetz übersichtlich. Die einzige Abweichung zum Linienverlauf am Tag (Linie 2 zum Klinikum) kann im Liniennetzplan gut dargestellt werden. 50 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Mit dem Ziel der Verbesserung der Buserschließung in den Abendstunden (DS 217/2012) und Orientierung am Anforderungsprofil wird eine Erweiterung der Betriebszeiten für Linienverkehr am späteren Abend in die Ortsteile vorgeschlagen. Es wird jeweils eine Anfahrt der Ortsteile gegen 22 Uhr vorgesehen: • Gaberndorf, Tröbsdorf, Tiefurt, Süßenborn, Gelmeroda, Legefeld, Possendorf und Niedergrunstedt (Linien 3, 6 und 9) • Taubach und Altschöndorf (Linien 1 und 7) incl. Ettersberg-Siedlung, Dürrenbacherhütte Die exakten Ankunfts- und Abfahrtszeiten im Fahrplan werden mit dem Nahverkehrsplan noch nicht festgelegt. Die Variante einer zusätzlichen Fahrt nach 22:00 Uhr würde v.a. auf Rückfahrten in die Ortsteile nach Veranstaltungen in der Innenstadt orientieren. Dadurch würde ein zusätzlicher Aufwand von rund 115 T€ /Jahr entstehen bei Beibehaltung des derzeitigen Angebotes. Aus wirtschaftlichen Gründen wird eine weitere Ausweitung der Nachtverkehre von der Stadtwirtschaft nicht befürwortet. Der im derzeit gültigen Fahrplan enthaltene Nachtverkehr auf den Linien 1, 2 und 7 hat jetzt schon eine sehr schlechte Auslastung gegenüber den Tagesverkehren. Die durchschnittliche Fahrgastbelegung je Fahrplankilometer liegt im Tagesverkehr auf diesen Linien zwischen 3,4 und 6,0 Pers/km. Im Nachtverkehr ab 21:00 Uhr sind es nur noch 0,8 Pers/km. Die Wirksamkeit und die Wirtschaftlichkeit des zusätzlichen Abendangebotes sind jährlich zu prüfen. Wesentliche Änderungen sind dem Stadtrat zum Beschluss vorzulegen. Flexible Bedienformen: Im VMT-Rahmenplan 2013-2017 wird eine vereinheitliche Ausgestaltung eines Bedienkonzeptes für flexible Bedienformen im VMT-Gebiet vorgeschlagen. Die Prüfung hierzu ist noch nicht erfolgt. In jedem Fall sind derartige Konzepte nur machbar, wenn deutliche Verbesserungen im Kosten-Nutzen-Verhältnis entstehen. Dies war bisher für die Stadt Weimar, u.a. aufgrund der Stadtgröße, nicht darstellbar. In der Vergangenheit wurden z.B. eingerichtete Rufbusverbindungen teilweise wieder eingestellt. VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 51 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Verzeichnisse Tabellen Tabelle 1: Strukturdaten je Stadtbezirk – Analyse 2012 7 Tabelle 2: Strukturgebietstypen - Charakteristik 8 Tabelle 3: Stadtbuslinien Stadtwirtschaft Weimar, Fahrplan 2013 10 Tabelle 4: ÖPNV-Verkehrsnachfragezeiten 12 Tabelle 5: Betriebszeiten des Stadtbusverkehrs 2013 12 Tabelle 6: Angebot der Linien des Stadtbusverkehrs 2012/13 (Hauptverkehrszeit) 13 Tabelle 7: Servicezeit, Geschwindigkeit und Linienleistung des Stadtbusverkehrs 2012/13 16 Tabelle 8: Anteil der einzelnen Linien am gesamten Tagesaufkommen 18 Tabelle 9: Fahrgäste und Effizienz der Linien des Stadtbusverkehrs an Normalwerktagen – 2012/13 22 Tabelle 10: Fahrausweise Stadtbusverkehr, 2012 23 Tabelle 11: Fuhrparkanalyse Stadtbusverkehr Weimar 1.1.2013 26 Tabelle 12: Bus- und Personaleinsatz 2012/13 26 Tabelle 13: Bedienungszeitraum 31 Tabelle 14: Fahrtenhäufigkeit (Takt in Minuten) 31 Tabelle 15: Verhältnis zwischen der Reisezeit im ÖPNV und MIV 32 Tabelle 16: Anforderungen an die Ausstattung der Haltestellen 33 Tabelle 17: Haltestellen mit vorrangig zu verbessernder Ausstattung 46 Tabelle 18: Betriebsschluss in Stadtteilen ohne Abendverkehr (Mo – Fr) 2013 50 Diagramme Diagramm 1: linienspezifische Effizienz (Fahrgäste/Fpl-km) – 2012/13 Diagramm 2: linienspezifische Effizienz (Pers-km/Fpl-km) – 2012/13 Diagramm 3: Anteile der Fahrten im Stadtbusverkehr 2012 nach Art des Fahrausweises 22 23 24 Karten Karte 1: Strukturgebiete – Abgrenzung und Typzuordnung Karte 2: Liniennetz Stadtbusverkehr 2012/13 Karte 3: Liniennetz 2012/13 – Bedienungshäufigkeit (Takt – min) - Hauptverkehrszeit Karte 4: Fahrtenhäufigkeit am mittleren Werktag – 2012/13 Karte 5: Liniennetz Regionalbus- und Schienenverkehr Karte 6: Fahrgastaufkommen am mittleren Werktag (alle Buslinien) – 2012/13 (Übersicht) Karte 7: Fahrgastaufkommen am mittleren Werktag (alle Buslinien) – 2012/13 (Innenstadt) Karte 8: Linienführung Citybus-Linie Karte 9: Liniennetz Nebenverkehrszeit (Mo – Fr) 2013 8 11 14 15 17 19 20 44 49 Anlagen Anlage 1 Strukturgebietstypen Anlage 2 Karte Linien- und Haltestellennetz mit 300 m Einzugsbereichen Anlage 3 Haltestellenausstattung 53 57 58 Abkürzungen 64 52 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Anlage 1 Strukturgebietstypen Nr. Bezeichnung Größe (ha) Einwohner Arbeitsplätze 1 Holzdorf 12,4 122 < 100 2 Legefeld 55,6 1.653 150 3 4 5 6 7 Possendorf Gelmeroda Taubach Süßenborn Tiefurt 11,5 28,3 35,2 17,3 17,2 197 416 1.079 257 388 < 100 < 100 < 100 < 100 < 100 8 9 Dürrenbacher Hütte Alt-Schöndorf 21,0 48,4 203 673 < 100 < 100 10 11 Siedlung Schöndorf Schöndorf-Waldstadt 15,9 41,0 805 3.038 < 100 190 12 13 14 15 16 Ettersbergsiedlung Buchenwald Gaberndorf Tröbsdorf Weimar-West 5,7 69,4 43,2 64,1 45,7 148 56 1.571 1.005 5.557 < 100 < 100 < 100 139 327 17 18 Röhrstraße Weimar-Nord 23,5 43,3 2.054 3.274 113 261 Altenwohnen Trägerwerk Soziale Dienste-GoetheRefugium Bildungseinrichtungen Ämter/Behörden Gesundheit/Soziales Kultur-/ Sporteinrichtungen Einzelhandelsgroßstandort Diakonie Landgut Holzdorf gGmbH 0 0 0 3 GS Legefeld 0 0 0 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Schloss 0 0 0 0 0 3 3 2 3 2 0 0 0 0 0 0 3 2 0 0 0 Stadtteilbibliothek 0 Classik-Center 2 1 0 0 0 0 0 0 Gedenkstätte 0 0 0 0 0 0 0 0 3 2 2 2 1 0 0 0 0 0 Marcel-Paul-Straße 2 1 Tiefurter Kammergut und Mühle Erfurter Gastro Bildung gGmbH Hotelfachschule Erfurt und Förderkreis JUL SeniorenzentrumSchillerhöhe BBS Friedrich Justin Bertuch, RS WeimarSchöndorf, GS WeimarSchöndorf Jugendbegegnungsstätte Seniorenzentrum-Am Humboldt-Gymnasium, RS Paradies, ServiceCarl August Musäus, GS Wohnen-Am ParaAlbert Schweitzer dies, Rot-KreuzHeim Weimar-West Rollstuhlgerechtes Wohnen barrierearmes Woh- GS Lucas-Cranach, nen (GWG) FZ Sprache, FZ Lernen VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH STGTyp 53 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Nr. Bezeichnung Größe (ha) Einwohner Arbeitsplätze 19 Ettersburger Straße 25,7 1.747 157 20 21 Lützendorfer Straße Belverdere 15,8 11,3 330 67 < 100 < 100 22 23 Ehringsdorf Oberweimar 33,1 65,4 777 1.604 160 197 24 25 26 Siedlersfreud Niedergrunstedt An der Buttergrube Legefeld 15,2 29,9 43,7 349 539 40 27 28 29 30 Dichterweg Landfried Lindenberg Am Horn 26,3 11,3 34,4 32,1 31 Jenaer Straße 32 Ämter/Behörden Gesundheit/Soziales Kultur-/ Sporteinrichtungen Einzelhandelsgroßstandort 0 0 0 2 BBZ Musik-Gymnasium, Hochschule für Musik 0 0 0 Schloß 0 0 2 2 GS Parkschule GS Johannes Falk, Waldorfschule, Jenaplan 0 0 0 Bienenmuseum 0 0 2 2 < 100 < 100 547 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2 3 2 1.553 683 395 1.469 208 < 100 < 100 214 0 0 0 0 0 0 Sportplatz 0 0 0 0 0 2 2 2 2 36,4 1.574 175 Schönblick 66,9 3.729 256 33 Sackpfeife 40,3 1.213 1.391 34 35 Merketal Altstadt 41,7 44,3 987 3.859 < 100 2.100 36 Friesstraße 12,2 1.487 152 54 Altenwohnen Bildungseinrichtungen Stiftung wohnen plus-Servicewohnen STGTyp Kursana DomizilHaus Thomas GS Louis Fürnberg, Bauhaus Universität, Hochschule für Musik Marie-SeebachStiftung Integrative Schule, Europä- Verwaltungsgericht ische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar 0 0 1 FZ Sehen, RS Johann Heinrich Pestalozzi, GS Johann Heinrich Pestalozzi 0 Nietzsche Archiv 0 2 Krankenpflegeschule Kassenärztliche Vereinigung, Klinikum 0 0 1 This Bauhaus Universität, Hochschule für Musik, Volkshochschule 0 Oberverwaltungsgericht; Rathaus Haus Hohe Pappeln Thüringer Hauptstaatsarchiv, 2 Kino, Theater, Museen, Stadtschloß, mon ami, Stadtarchiv 0 0 0 2 1 0 2 Pflegezentrum Weimar SophienhausFriedrich-ZimmerHaus 0 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Nr. Bezeichnung Größe (ha) Einwohner Arbeitsplätze 37 Carl-August-Allee 27,4 2.392 747 38 Bertuchstraße 23,8 3.103 250 39 40 R.-M.-Rilke-Straße Breitscheidstraße 45,7 19,4 1.981 1.183 532 804 41 Th.-Müntzer-Straße 39,6 4.191 679 42 Kirschbachtal 26,8 518 100 43 Erfurter Straße 46,5 3.948 458 44 Kromsdorfer Straße 69,2 9 628 Altenwohnen Bildungseinrichtungen AltenpflegezentrumSt. Raphael SeniorenresidenzAm Stadtpark, RotKreuz-Heim Weimar, Service-Wohnen mit Betreuung, ServiceWohnen mit Betreuung SophienhausElfriedenheim, SophienhausSeniorenpflegeheim Sophienhaus, Sophienhaus-Am Bebelplatz, ServiceWohnen mit Betreuung Betreutes WohnenVilla Vital, CaritasAltenpflegeheim-St. Elisabeth Kultur-/ Sporteinrichtungen Einzelhandelsgroßstandort BS Friedrich Justin Bertuch Grundbuchamt, Ärztehaus Neues Museum 0 1 BS Friedrich Justin Bertuch 0 0 0 2 0 Hauptstaatsarchiv 0 Liszthaus, Museum für Ur- und Frühgeschichte 0 0 2 1 FZ Johannes Landenberg 0 Stadtbibliothek 0 1 IZBK Interkulturelles Zentrum für Bildung und Kommunikation gGmbH 0 0 0 2 RS Parkschule, Jenaplan, Friedrich-SchillerGymnasium Rentenstelle 0 0 1 Deutsches Erwachsenenbildungswerk, GroneBildungszentren Thüringen GmbH, Trägerwerk Soziale Dienste - Gemeinnützige Arbeits- und Qualifizierungsgesellschaft mbH 0 0 0 2 Bauhaus Universität, Gymnasium Johann Wolfgang von Goethe Ämter/Behörden Gesundheit/Soziales VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH STGTyp 55 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Nr. Bezeichnung Größe (ha) Einwohner Arbeitsplätze 45 Nordstraße 78,8 73 1.425 46 47 GE/SO Süßenborn Rießnerstraße 28,0 42,5 8 159 253 661 48 Weimarplatz 8,7 0 1.402 49 50 51 West Schwanseestraße Coudraystraße 18,3 33,9 16,7 3 185 297 328 225 755 52 53 Humboldtstraße Stadion 17,4 11,9 0 2 54 55 56 57 58 59 60 61 62 Schlachthof E.-Rosenthal-Straße Damaschkestraße Possendorfer Weg Bergweg Belvederer Allee Am Kirschberg Neuwallendorf Herrenrödchen 12,1 44,7 22,3 26,0 11,5 17,9 8,8 22,0 2,2 20 130 82 137 27 76 251 144 193 56 Altenwohnen Bildungseinrichtungen Ämter/Behörden Gesundheit/Soziales Kultur-/ Sporteinrichtungen Einzelhandelsgroßstandort BBZ, Aus- und Fortbildungszentrum des Baugewerbes, HandwerksBildungszentrum Weimar e.V. 0 0 0 2 0 0 Einkaufszentrum 0 2 2 Kino, Neues Museum Atrium 2 0 0 Stadtverwaltung, Schulamt, Post, Ärztehaus 0 0 Kongresszentrum Neue Weimarhalle, Stadtmuseum 0 0 0 3 3 1 < 100 < 100 0 0 Kaufland 0 3 3 < 100 < 100 < 100 < 100 < 100 < 100 < 100 < 100 < 100 Arbeitsamt 0 0 0 0 0 Polizei 0 0 0 Stadion, Schwimmbad, Asbachhalle 0 0 0 0 0 Sportplatz Kino, DNT e-werk 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3 3 3 3 3 3 2 3 2 0 Ländliche Erwachsenenbil- 0 dung Thüringen e.V. (LEB), TIBOR Landesverwaltungsamt, Polizei Am Weimarhallenpark Thüringen Kolleg, OttmarGerster-Musikschule, Bauhaus Universität VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH STGTyp Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Anlage 2 Karte Linien- und Haltestellennetz mit 300 m Einzugsbereichen VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 57 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Anlage 3 Haltestellenausstattung WARTEHAUS BLINDENSTREIFEN KASSELERBORD Nr. STG-I Nr. STG-II STG-Typ Busfahrten / Richtung Anmerkung: Bei mittiger Lage der Haltestelle zwischen zwei Strukturgebieten wurden beide Nummern angegeben (STG-I und STG-II); es wurde nur der höherwertige Strukturgebietstyp ausgewiesen Albert-Kuntz-Strasse stadtauswärts 0 0 0 68 34 0 2 Allstedter Strasse stadteinwärts 1 0 0 81 18 0 1 Allstedter Strasse stadtauswärts 1 0 0 78 18 0 1 Altschöndorf, Gut stadtauswärts 0 0 0 13 9 0 2 Am Anger stadtauswärts 0 0 0 70 22 0 2 Am Burgholz stadteinwärts 1 0 0 35 24 0 2 Am Burgholz stadtauswärts 0 0 0 35 24 0 2 Am Herrenrödchen stadteinwärts 0 0 0 50 62 0 2 Am Herrenrödchen stadtauswärts 0 0 0 50 62 0 2 Am Keßling stadteinwärts 1 0 0 18 0 0 0 Am Keßling stadtauswärts 1 0 0 18 0 0 0 An der Linde stadteinwärts 0 0 0 18 25 0 3 An der Linde stadtauswärts 0 0 0 18 25 0 3 An der Trift stadteinwärts 0 0 0 16 0 0 0 An der Trift stadtauswärts 0 0 0 16 0 0 0 Arbeitsamt stadteinwärts 1 0 0 18 60 54 2 Arbeitsamt stadtauswärts 0 0 0 18 60 54 2 Bauhaus-Universität stadteinwärts 0 0 0 81 40 0 1 Bauhaus-Universität stadtauswärts 0 0 0 81 40 0 1 Belvedere stadtauswärts 1 0 0 16 21 0 2 Berkaer Bahnhof (DB) stadteinwärts 1 0 1 21 43 0 1 Berkaer Bahnhof (DB) stadtauswärts 0 1 1 21 43 0 1 Berkaer Strasse stadteinwärts 1 0 0 81 40 0 1 Berkaer Strasse stadtauswärts 1 0 0 81 39 0 2 Bertuchstrasse stadteinwärts 0 0 0 28 38 0 1 Bertuchstrasse stadtauswärts 0 0 0 28 38 0 1 Bodelschwinghstrasse Wendeschleife 1 1 0 53 27 0 2 Bonhoefferstrasse stadtauswärts 0 0 0 66 18 0 1 Brahmsstrasse stadteinwärts 0 0 0 88 43 0 1 Brahmsstrasse stadtauswärts 0 0 0 88 43 0 1 Bruno-Apitz-Strasse stadteinwärts 1 1 1 83 11 0 1 Bruno-Apitz-Strasse stadtauswärts 0 1 1 73 11 0 1 Buchenwald stadtaus-/einwärts 0 0 0 13 13 0 3 Buchenwaldstrasse stadteinwärts 0 0 0 43 0 0 0 Buchenwaldstrasse stadtauswärts 0 0 0 43 0 0 0 Budapester Strasse stadteinwärts 1 0 0 19 16 0 1 Budapester Strasse stadtauswärts 0 0 0 27 16 0 1 C.-v.-Ossietzky-Straße stadteinwärts 0 1 0 18 36 0 1 Carl-August-Allee stadteinwärts 1 0 0 149 37 0 1 Carl-August-Allee stadtauswärts 1 0 0 156 37 0 1 Carl-Zeiss-Strasse stadteinwärts 1 0 0 22 44 8 2 Carl-Zeiss-Strasse stadtauswärts 0 0 0 22 44 8 2 Name 58 Richtung VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH Name Richtung WARTEHAUS BLINDENSTREIFEN KASSELERBORD Nr. STG-I Nr. STG-II STG-Typ Busfahrten / Richtung Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Cranachstrasse stadteinwärts 0 0 0 34 41 0 1 Cranachstrasse stadtauswärts 0 0 0 31 41 0 1 Daasdorfer Strasse stadtauswärts 1 0 0 46 14 0 2 Damaschkestrasse stadtaus-/einwärts 1 0 0 18 42 0 2 Döbereinerstrasse stadteinwärts 1 0 0 6 45 0 2 Dorfstrasse stadteinwärts 0 0 0 20 9 0 2 Dorfstrasse stadtauswärts 0 0 0 20 9 0 2 Dürrenbacher Hütte stadtauswärts 0 0 0 23 8 0 3 Dürrer Bach stadteinwärts 0 0 0 18 0 0 0 Dürrer Bach stadtauswärts 0 0 0 18 0 0 0 E.-Rosenthal-Strasse stadteinwärts 0 1 1 18 55 0 3 E.-Rosenthal-Strasse stadtauswärts 0 0 0 18 55 0 3 E.-Thälmann-Strasse stadteinwärts 0 1 1 76 38 37 1 E.-Thälmann-Strasse stadtauswärts 0 1 1 76 37 38 1 Eduard-Mörike-Strasse stadteinwärts 1 1 0 53 30 0 1 Eduard-Mörike-Strasse stadtauswärts 0 1 0 53 30 0 1 Ehringsdorf/Kippergasse stadteinwärts 1 0 0 69 22 0 2 Einkaufsz. Humboldtstrasse stadteinwärts 0 0 0 34 52 0 3 Einkaufsz. Humboldtstrasse stadtauswärts 1 0 0 31 52 0 3 Erfurter Strasse stadteinwärts 0 1 0 222 43 0 1 Erfurter Strasse stadtauswärts 0 0 0 217 43 0 1 Ernst-Busse-Strasse stadteinwärts 1 0 0 83 11 0 1 Ernst-Busse-Strasse stadtauswärts 0 1 1 73 11 0 1 Ettersb.-/Rießnerstrasse stadteinwärts 1 0 0 159 19 47 2 Ettersb.-/Rießnerstrasse stadtauswärts 1 0 0 79 19 0 2 Ettersbergsiedlung stadtaus-/einwärts 0 0 0 18 12 0 3 Ettersburg, Einnahme stadteinwärts 0 0 0 18 0 0 0 Ettersburg, Einnahme stadtauswärts 0 0 0 17 0 0 0 Ettersburg, Schloss stadteinwärts 0 0 0 18 0 0 0 Ettersburg, Wohnheim stadteinwärts 1 0 0 18 0 0 0 Ettersburg, Wohnheim stadtauswärts 0 0 0 18 0 0 0 Falkenburg stadteinwärts 1 1 0 82 34 0 2 Falkenburg stadtauswärts 1 0 0 82 34 0 2 Friedensplatz stadteinwärts 1 0 0 18 7 0 2 Friedensplatz stadtauswärts 0 0 0 18 7 0 2 Friedensstrasse/Atrium stadteinwärts 1 1 1 161 35 48 1 Friedensstrasse/Atrium stadtauswärts 1 1 1 161 35 48 1 Friedhof stadteinwärts 0 1 1 56 39 0 2 Friedhof stadtauswärts 1 1 1 93 39 0 2 Friedrich-Ebert-Strasse stadteinwärts 1 0 0 84 37 36 1 Gaberndorf, Im Dorfe stadtauswärts 0 0 0 36 14 0 2 Gaberndorf, Neubaugebiet stadtauswärts 1 0 0 35 14 0 2 Gedenkweg stadtauswärts 0 0 0 13 0 0 0 Gelmeroda stadteinwärts 1 0 0 53 4 0 3 Gelmeroda stadtauswärts 1 0 0 53 4 0 3 Gewerbegeb.Süssenborn stadteinwärts 1 0 0 14 46 0 3 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 59 WARTEHAUS BLINDENSTREIFEN KASSELERBORD Nr. STG-I Nr. STG-II STG-Typ Busfahrten / Richtung Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Gewerbegeb.Süssenborn stadtauswärts 0 0 0 14 46 0 3 Glockenturm stadteinwärts 1 0 0 13 13 0 3 Glockenturm stadtauswärts 0 0 0 13 13 0 3 Goetheplatz/Zentrum Abfahrt/Ankunft mon ami 1 0 0 426 35 51 1 Name Richtung Goetheplatz/Zentrum Abfahrt/Ankunft Post 1 0 0 424 35 51 1 Gropiusstrasse stadteinwärts 0 0 0 209 35 43 1 Gropiusstrasse stadtauswärts 1 0 0 207 43 35 1 Grossestrasse stadteinwärts 1 0 0 96 47 28 2 Grossestrasse stadtauswärts 1 0 0 96 47 28 2 Großmutterleite stadteinwärts 0 0 0 10 31 0 1 Gutenbergstrasse stadtauswärts 1 0 0 55 41 32 1 Hainfels stadtauswärts 1 0 0 70 22 59 2 Hauptbahnhof (DB) Abfahrt Baudert-Platz 1 0 0 357 37 0 1 Hauptbahnhof (DB) Abfahrt Bhf-Gebäude 1 0 0 357 37 0 1 Hauptstrasse stadteinwärts 0 1 0 20 9 0 2 Hauptstrasse stadtauswärts 0 1 0 20 9 0 2 Heldrunger Strasse stadteinwärts 1 1 1 78 19 0 2 Heldrunger Strasse stadtauswärts 1 0 0 78 19 0 2 Hellerweg / EJBW stadteinwärts 0 0 0 66 31 0 1 Hellerweg / EJBW stadtauswärts 0 0 0 76 31 0 1 Helmholtzstrasse stadteinwärts 1 0 0 81 39 0 2 Helmholtzstrasse stadtauswärts 1 0 0 81 39 0 2 Hermann-Brill-Platz stadteinwärts 0 0 0 56 43 53 1 Hermann-Brill-Platz stadtauswärts 0 0 0 56 43 53 1 Holzdorfer Kreuz stadteinwärts 1 1 1 52 0 0 0 Holzdorfer Kreuz stadtauswärts 0 1 1 53 0 0 0 Holzdorfer Strasse stadteinwärts 1 0 0 25 26 0 2 Holzdorfer Strasse stadtauswärts 0 0 0 25 26 0 2 Hufelandstrasse stadteinwärts 0 0 0 34 32 0 1 Hufelandstrasse stadtauswärts 0 0 0 31 32 0 1 Humboldtstrasse stadteinwärts 1 0 0 34 32 0 1 Humboldtstrasse stadtauswärts 0 0 0 31 32 0 1 Ilmschloesschen stadtauswärts 1 0 0 82 23 0 1 Im Winkel stadteinwärts 1 0 0 83 11 0 1 Im Winkel stadtauswärts 0 0 0 73 11 0 1 Industriegebiet West stadteinwärts 0 0 0 19 49 50 3 Industriegebiet West stadtauswärts 0 0 0 27 49 50 3 Industriestrasse/SWG stadteinwärts 0 0 0 21 47 0 2 Industriestrasse/SWG stadtauswärts 0 0 0 27 45 0 2 Jahnstrasse stadtauswärts 0 0 0 52 41 0 1 Jenaer Strasse stadteinwärts 1 1 0 53 30 0 1 Jenaer Strasse stadtauswärts 0 1 0 53 30 0 1 Karl-Haußknecht-Str. stadtauswärts 0 0 0 93 40 0 1 Kastanienallee stadtaus-/einwärts 0 0 0 38 26 0 2 Katholische Kirche (Busbhf) stadteinwärts 0 0 0 52 41 43 1 Katholische Kirche (Busbhf) stadtauswärts 0 0 0 52 43 41 1 60 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH WARTEHAUS BLINDENSTREIFEN KASSELERBORD Nr. STG-I Nr. STG-II STG-Typ Busfahrten / Richtung Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Kaunaser Strasse stadtauswärts 1 1 1 66 16 0 1 Klinikum stadtauswärts 1 0 0 63 33 0 1 Kromsdorfer Strasse stadteinwärts 1 0 0 96 47 28 2 Kromsdorfer Strasse stadtauswärts 1 0 0 96 47 28 2 Landfried stadteinwärts 0 0 0 23 28 44 2 Landfried stadtauswärts 0 0 0 21 28 44 2 Legefeld, Schule stadtaus-/einwärts 1 0 0 36 2 0 1 Lindenallee stadteinwärts 0 0 0 25 26 0 2 Lindenallee stadtauswärts 0 0 0 25 26 0 2 Lindenberg stadtauswärts 0 0 0 27 29 0 3 Lucas-Cranach-Schule stadtauswärts 0 0 0 66 18 0 1 Lützendorf stadteinwärts 0 0 0 28 20 0 2 Lützendorf stadtauswärts 0 0 0 28 20 0 2 Lützendorfer Strasse stadteinwärts 1 0 0 49 20 45 2 Lützendorfer Strasse stadtauswärts 0 0 0 50 20 45 2 Lützendorfer Strasse stadteinwärts 0 0 0 28 20 0 2 Lützendorfer Strasse stadtauswärts 0 0 0 28 20 0 2 Lützendorfer Weg stadtauswärts 0 0 0 35 14 0 2 Lyonel-Feininger-Strasse stadtauswärts 0 0 0 29 33 0 1 M.-A.-Nexö-Strasse stadteinwärts 0 0 0 35 23 24 1 M.-A.-Nexö-Strasse stadtauswärts 0 0 0 35 23 24 1 Max-Greil-Siedlung stadteinwärts 1 0 0 36 15 0 2 Max-Greil-Siedlung stadtauswärts 0 0 0 36 15 0 2 Merketal stadtauswärts 0 0 0 34 33 0 1 Meyerstrasse, Linie 1 stadteinwärts 1 0 0 67 37 36 1 Meyerstrasse, Linie 1 stadtauswärts 0 0 0 67 37 36 1 Meyerstrasse, Linie 2/7 stadtauswärts 0 1 1 76 37 38 1 Meyerstrasse, Linie 2/7 stadteinwärts 0 1 1 76 38 37 1 Milchhofstrasse stadteinwärts 0 0 0 5 42 50 2 Milchhofstrasse stadtauswärts 0 0 0 5 42 50 2 Moskauer Strasse stadtauswärts 0 0 0 66 16 0 1 Mozartstrasse stadtauswärts 1 0 0 122 43 0 1 Neu-Ehringsdorf stadteinwärts 0 0 0 16 21 0 2 Niedergrunstedt stadteinwärts 1 0 0 18 25 0 3 Nordbahnhof stadtauswärts 0 0 0 27 47 0 2 Nordbahnhof stadteinwärts 0 0 0 21 47 0 2 Nordstrasse stadteinwärts 0 0 0 15 45 0 2 Nordstrasse stadtauswärts 0 0 0 15 45 0 2 Obelisk stadteinwärts 0 0 0 13 0 0 0 Obelisk stadtauswärts 0 0 0 13 0 0 0 Papiergraben stadtauswärts 1 0 0 70 34 0 2 Parkallee stadtaus-/einwärts 0 0 0 38 2 0 1 Pestalozzischule stadtauswärts 1 0 0 55 32 0 1 Plan Oberweimar stadtauswärts 1 1 1 82 23 0 1 Poseckscher Garten stadteinwärts 0 1 0 88 40 0 1 Poseckscher Garten stadtauswärts 0 1 1 124 40 0 1 Name Richtung VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 61 Name Richtung WARTEHAUS BLINDENSTREIFEN KASSELERBORD Nr. STG-I Nr. STG-II STG-Typ Busfahrten / Richtung Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Possendorf stadteinwärts 1 0 0 12 3 0 3 Possendorf stadtauswärts 0 0 0 12 3 0 3 Prager Strasse stadteinwärts 1 0 0 66 16 0 1 Prager Strasse stadtauswärts 0 1 1 66 16 0 1 R.-Breitscheid-Strasse stadteinwärts 0 1 1 90 40 0 1 R.-M.-Rilke-Strasse stadtauswärts 0 0 0 34 39 0 2 Rastenberger Tunnel stadtauswärts 0 0 0 27 47 0 2 Rastenberger Tunnel stadteinwärts 0 0 0 21 47 0 2 Richard-Wagner-Strasse stadtauswärts 0 0 0 55 41 32 1 Rießnerstrasse stadtauswärts Ri. WN 0 0 0 78 19 0 2 Rödchenweg stadteinwärts 0 0 0 15 45 0 2 Rödchenweg stadtauswärts 0 0 0 14 45 0 2 Röhrstrasse stadteinwärts 0 0 0 28 38 17 1 Röhrstrasse stadtauswärts 0 0 0 28 38 17 1 Rosenweg stadtauswärts 0 0 0 34 39 0 2 Schlachthofstrasse stadtauswärts 0 0 0 18 36 0 1 Schopenhauerstrasse stadteinwärts 0 1 1 201 37 0 1 Schopenhauerstrasse stadtauswärts 0 1 1 201 37 0 1 Schwanseestrasse/Stadtverwaltung stadteinwärts 0 1 1 56 51 51 1 Schwanseestrasse/Stadtverwaltung stadtauswärts 0 1 1 56 51 53 1 Schwanseestrasse stadteinwärts 0 1 1 88 43 0 1 Schwanseestrasse stadtauswärts 0 1 1 88 43 0 1 Service-Center stadtaus-/einwärts 0 0 0 38 26 0 2 Shakespearestrasse stadtauswärts 1 0 0 55 32 0 1 Siedlung Schöndorf stadteinwärts 1 0 0 94 10 9 2 Soproner Strasse stadteinwärts 1 0 0 19 16 0 1 Soproner Strasse stadtauswärts 1 0 0 27 16 0 1 Stadtring stadteinwärts 0 0 0 28 17 0 2 Stadtring stadtauswärts 0 0 0 28 17 0 2 Stauffenbergstrasse stadteinwärts 0 0 0 66 18 0 1 Süssenborn,Dorfplatz stadteinwärts 1 1 1 14 6 0 3 Taubach, Beim Teiche stadtauswärts 1 1 0 35 5 0 2 Taubach, Kirche stadtauswärts 1 0 0 35 5 0 2 Taubach, Schatzgrube stadteinwärts 1 0 0 35 5 0 2 Taubach, Schatzgrube stadtauswärts 0 0 0 35 5 0 2 Thomas-Müntzer-Strasse stadtauswärts 0 0 0 52 41 0 1 Tiefurt, Schloss Ausstiegshaltestelle 0 0 0 18 7 0 2 Tiefurt, Schloss stadteinwärts 1 0 0 18 7 0 2 Tiefurter Allee stadteinwärts 0 0 0 10 31 0 1 Tröbsdorf, Kirche stadtaus-/einwärts 0 0 0 36 15 0 2 Umspannwerk stadteinwärts 1 0 0 96 45 44 2 Umspannwerk stadtauswärts 0 0 0 96 45 44 2 Vollersroda Ausstiegshaltestelle 0 0 0 5 0 0 0 Vollersroda stadteinwärts 1 0 0 5 0 0 0 Waldfried stadteinwärts 0 1 0 20 9 0 2 Waldfried stadtauswärts 0 1 0 20 9 0 2 62 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH Name Richtung WARTEHAUS BLINDENSTREIFEN KASSELERBORD Nr. STG-I Nr. STG-II STG-Typ Busfahrten / Richtung Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Warschauer Strasse (DB) stadteinwärts 1 1 1 66 16 0 1 Warschauer Strasse (DB) stadtauswärts 0 0 0 66 16 0 1 Webichtallee stadteinwärts 0 0 0 10 31 0 1 Weimar Werk stadteinwärts 0 0 0 22 44 0 2 Weimar Werk stadtauswärts 0 0 0 22 44 0 2 0 0 0 5 0 0 0 stadtauswärts 0 0 0 36 15 0 2 Weimarer Strasse stadteinwärts 0 0 0 36 15 0 2 Wielandplatz stadteinwärts 0 0 0 205 35 41 1 Wielandplatz stadtauswärts 1 0 0 205 35 41 1 Weimar, An der Autob Weimarer Strasse Wilder Graben stadtauswärts 1 0 0 34 39 0 2 Wilhelm-Külz-Strasse stadteinwärts 0 0 0 34 32 0 1 Wilhelm-Külz-Strasse stadtauswärts 0 0 0 31 32 0 1 Zeppelinplatz stadteinwärts 0 0 0 28 38 0 1 Zeppelinplatz stadtauswärts 0 0 0 28 38 0 1 Zum Hospitalgraben stadtauswärts 0 0 0 59 33 0 1 Zur Warte stadteinwärts 0 0 0 34 0 0 0 Zur Warte stadtauswärts 0 0 0 35 0 0 0 VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH 63 Nahverkehrsplan 2014 – 2018 Abkürzungen Abo Azubi BBS BBZ Busbhf DB DPF DS EB EEV EG EJBW EU FA Fei Fpl-km FZ GmbH GS HVZ ICE KBS KOM LSA NVP NVZ ÖPNV P P+R PBefG Pers Pers-km Pers-Std RBL RE RS SGT SPNV Std STG StPNV SWG T ThürÖPNVG VMT VO WN 64 Abonnement Auszubildender Betriebsberufsschule Berufsbildungszentrum Busbahnhof Deutsche Bahn Dieselpartikelfilter Drucksache Erfurter Bahn Enhanced Environmentally Friendly Vehicle Europäische Gemeinschaft Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte WEIMAR Europäische Union Fahrscheinart Feiertag Fahrplankilometer Förderzentrum Gesellschaft mit beschränkter Haftung Grundschule Hauptverkehrszeit Intercityexpress Kursbuchstrecke Kraftomnibus Lichtsignalanlage Nahverkehrsplan Nebenverkehrszeit Öffentlicher Personennahverkehr Person Park and ride Personenbeförderungsgesetz Personen Personenkilometer Personenstunden rechnergestützte Beschleunigungs- und Betriebsleitsystem Regionalexpress Regelschule Strukturgebietstyp Schienenpersonennahverkehr Stunde Strukturgebiet Straßenpersonennahverkehr Stadtwirtschaft Weimar GmbH Tausend Thüringer Gesetz über den öffentlichen Personennahverkehr Verkehrsverbund Mittelthüringen Verordnung Weimar Nord VERKEHR 2000 AHNER + MÜNCH