Arthüs / Issue #2

Transcrição

Arthüs / Issue #2
#1
ye good old days
Arthüs
Ein Fanzine für Freunde des anderen Geschmacks
a fanzine for friends of a different taste
edition
#1
Ye good old days
editor
Johannes Baptista Ludwig
publisher
Bureau L
copyright © 2012, Bureau L
artists
Peter Janos Novak
Nick Hughes
Christian Rothenhagen
Mathias & Felix Gephart
Leo Namislow
te
s
a
t
t
n
e
ffe r
i
d
a
r
o
ef
n
i
z
n
a
f
th e
Johannes Stahl
Marianne Tomaschk
Anna Wenkel
Monika Gehle
Johannes B. Ludwig
Pierre Schmidt
Heike Schillinger
Felix Meyer
Julia Freisleben
Ekaterina Koroleva
Joel Keßler
Boje Arndt Kiesiel
Boing
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by wayof trade or otherwise, be lent, re-sold, hired out
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and may not be reproduced without the authors consent.
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All artists retain full copyright of the images.
Reproduction of artwork ist strictly prohibited withou the artists consent.
Contents
Inhalte
6 Prolog / prologoue
8 Künstler / Artists
G r an dm a 1 9 23
Monika Gehle
Zwe itad le r
Peter Janos Novak
Fat R ab b it s 2 012
Johannes Baptista Ludwig
B o h eme
Nick Hughes
U ntitle d
Pierre Schmidt
D e r Va mp i r vo n Han n ove r
Heike Schillinger
A l C ap o n e
Felix Meyer
S le e p in g
Christian Rothenhagen
U ntitle d
Pierre Schmidt
Tir e d o f war
Felix & Mathias Gebhart
O n k e l Ti ck Tack
Julia Freisleben
Pr o fe ss o r C alli gar i
Leo Namislow
Ve r s o n n e n
Ekaterina Koroleva
Th e M e al
Johannes Stahl
B lo o dy M ar i e
Joel keßler
D ie E r e k ti o n
Saloniere Marianne
Ha mb u r g e r Par k et t
Boje Arndt Kiesiel
B e r li n Babylo n
Anne Wenkel
R e vo luti o n 2 012
Boing
46 Verzeichnis / Index
4
5
PROLOG
Prologue
... what is that all about?
Almost everybody has an account on facebook.
Now you would say, „facebook, oh no, not that
again – facebook!“, but wait – as there is such a
great potential in creativity the editor tried to
set up an experiment. What if he could
bringsome of the potential together
and make a nice, fine artzine?
Well, this is the result, wether you like
it not,it will be succesful. It will spread,
like a nasty infection nobody will be immune
against. That is also why the editor came up that
name Arthüs. But what does that name really
mean? Let us check what wikipedia says:
Arthüs reaction:
In immunology, the Arthüs reaction is a type of
local type III hypersensitivity reaction. Type III
hypersensitivity reactions are immune complexmediated, and involve the deposition of antigen/antibody
complexes mainly in the vascular walls, serosa (pleura,
pericardium, synovium), and glomeruli.
The Arthüs reaction was discovered by Nicolas Maurice
Arthüs in 1903. Arthüs repeatedly injected horse serum
subcutaneously into rabbits. After four injections, he
found that there was edema and that the serum was
absorbed slowly. Any further injections eventually led to
gangrene.
Clear? If yes, the editor wishes a jolly good time
discovering Arthüs.
J.B.L.
6
7
Zweitadler
Pete r Jan o s N ovak
Das Luftschiff Hindenburg flog im Mai 1937
von Frankfurt nach New York. Kurz vor
der Landung am 6. Mai, beim Anflug auf den
Ankermast, fing der Lack der Außenhaut
durch eine elektrostatische Entladung Feuer
und begann zu brennen. Das Feuer breitete
sich aus und griff auf die Gastanks über, so
dass sich der ausströmende Wasserstoff entzündete. Innerhalb von 30 Sekunden stand
das 245 Meter lange Luftschiff in Flammen
und stürzte als riesiger Feuerball zu Boden.
32 Menschen starben, wie durch ein Wunder
überlebten 62 Passagiere und Besatzungsmitglieder.
The Hindenburg disaster took place
on Thursday, May 6, 1937, as the German passenger airship LZ 129 Hindenburg caught fire and was destroyed during its attempt to dock with
its mooring mast at the Lakehurst
Naval Air Station, which is located
adjacent to the borough of Lakehurst,
New Jersey. Of the 97 people on
board (36 passengers, 61 crew), there
were 35 fatalities; there was also
one death among the ground crew.
8
05
9
Nick Hughes
10
11
Sleeping
There‘s the time when the
night comes down over
your beauty. No worries she‘s not gone - just hiding
for a short while, resting.
She‘ll be there tomorrow
- kissing you awake.
Christian Rothenhagen
12
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Tired of war 2012
M atthias & Fe lix G e phart
14
These two Gepharts are fast and
dangerous killers.., they hunt
their prey down and transform it
into glorious artworks.
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Während der letzten Jahre haben Felix und
Matthias es geschafft sich professionell sowie
hochperformativ im Bereich Kunst, Illustration
und Grafikdesign zu positionieren.
Verschiedene Arbeiten, Klienten, ambitionierte
Projekte und eine Vielzahl internationaler Auszeichungen haben ihre Fähigkeit schnell und
furios zu arbeiten unter Beweis gestellt. Die
Beiden haben sich definitiv hoch zur Spitze der
Nahrungskette gearbeitet.
During the last years Felix and Matthias
Gephart managed to position theirself
in a quite professional high performing
status in arts, illustration and graphic
design. Various works, clients,
ambitious projects and a number of
big international awards have proofed
their ability of working fast and
fourious. Those two have definetely
positioned theirselfes at the top of the
food chain.
Fotos by Peter Janos Novak
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The cabinet of
Dr. Caligari
Leo Namislow
Der Leo Leander Namislow rührt nun seit 2008 im Ruhrgebiet herum.
Bildhauerei, Streetart, Malerei und Comic gehören zu seinem Oeuvre.
Leo Leander Namislow is stiring up the Ruhr area since
2008. He does sculpting, streetart, painting and comic.
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The Meal
J o hannes Stahl
20
21
The erection
Salonière Marianne
At a window once stood a boy, who did
not wear anything. He stood there and
stared banned at a woman that was
washing herself in a zinc bin. Her skin
was pinkish and tightly covered every
single bulge of her massive apperance.
She groomed herself devotional and
sassy, just as she woud know about her
observer. And as she finally stood up to
grab a towel, and her body was showing
in all its grandeur, the boy wasn´t
standing alone anymore.
I would give it up
for one erection.
Groucho Marx
04
22
23
Berlin Babylon
Anne We nke l
Dit is ja der reinste
Tanz uff´m Vulkan hier.
„Und sie hatte an ihrer Stirn einen Namen
geschrieben, ein Geheimnis: Babylon, die Große,
die Mutter der Huren und der Gräuel der Erde.“
24
25
Grandma 1923
Dit is ja der reinste
Tanz uff´m Vulkan hier.
Monika Gehle
26
27
Fat Rabbits 2012
J o hannes Bap tista Ludwi g
An dem Dach viel blanke Zapfen,
alle laufen nach der Bank!
In dem Schnee viel kleine Tapfen,
kleines Häschen bist Du krank?
Nächtlich, bei des Mondes Schimmer,
drei Milliarden, gar nicht schlecht,
sitzt es dort zu zählen immer:
Wow, da kotzt sogar Bert Brecht!
Häschen ist es schlecht bekommen,
eines Abends ging es "Bumm"!
Einer hat’s Gewehr genommen,
Klatsch, da fiel das Häschen um!
Kannst du wohl das Ende raten?
Die Gesellschaft ist der Henker,
schmort sich einen Hasenbraten
und verteilt das Geld der Banker.
»Se nehmen et mit Jewalt, mit
Liebe is da nischt zu machen.«
»They take it with force,
´cause love doesn´t work
anymore.«
28
29
Since i left you
Pierre Schmidt
30
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Der Vampir von Hannover
Heike Schillinger
Der Vampir von Hannover
Friedrich „Fritz“ Heinrich Karl Haarmann gilt
als einer der berühmtesten Serienmörder der
jüngeren Kriminalgeschichte. Mindestens 24
junge Männer zwischen 10 und 22 Jahren hat er
von 1918 bis 1924 ermordet.
Schon damals wusste er, dass er mit diesen
grauenvollen Taten in die Geschichte eingehen
wird – unter einer Bedingung. Ein fiktives
Geständnis des Schlächters…
Fritze. So hat mich meine Mutter immer genannt. Meine Mutter. Hätte sie nur nicht diesen Hurensohn von mei-
nem Vater geheiratet. „Friedrich tu dies, Friedrich tu das“,
hat der Alte ständig gesagt. Und, dass ich einfach zu dämlich
wäre. Schwachsinnig und faul. Von wegen. Dem hab ich‘s vielleicht gezeigt! Allen hab ich’s gezeigt! Oder meint ihr etwa,
ich hätte meine Taten begehen können, wenn ich dämlich wäre?
Eigentlich bin ich sogar ziemlich schlau: Ich habe unsere Stadt
von den Puppenjungs befreit. Sie kamen doch immerzu und
wollten Geld von mir! Die dreckigen, kleinen Puppenjungs…
Erst haben ihre Augen geleuchtet, wenn ich sie mit nach Hause
genommen habe. Auch beim Sex haben sie noch gequiekt wie
dreckige, kleine Schweine. Erst als ich ihnen in den Hals gebissen
habe und sie mein Hackebeil sahen, da hatten sie auf einmal
Angst. Das war immer das Geilste: Wenn ich ihre Todesangst
sehen, spüren und riechen konnte. Und die Polizei? Ha! Sie hat
mich gedeckt! Schließlich war ich ein ach so vertrauenswürdiger
Spitzel. Dank meiner Hilfe konnte die Polizei die Drogenhändler
in unserer Stadt doch erst hochnehmen! Wie sie alle geschaut
haben, als sie mein wahres Gesicht erkannt haben.
Plötzlich sollte ich lauter Fragen beantworten: Wie viele Jungs waren
es genau? Und was hast du mit ihrem Fleisch gemacht? Es wäre ein
Leichtes gewesen, ihnen diese Fragen zu beantworten. Aber ist es
nicht viel grausamer, wenn sie die Wahrheit nicht kennen, sondern
nur erahnen? Wird sie dadurch nicht noch viel bestialischer?
Natürlich habe ich das Fleisch der Puppenjungs verkauft. Genauso
wie ihre Kleider. Das lief viel besser als der Fischladen, mit dem ich
vorher pleiteging. Wahrscheinlich war mein Fleisch wegen des Krieges
so beliebt: Wenn die Menschen etwas nur lange genug entbehren
mussten, sind sie danach ganz wild darauf. Geschmeckt hat ihnen
mein Fleisch immer. Und gefragt, woher das Fleisch kommt, hat
auch keiner. Und jetzt ekelt ihr euch? Ihr Spießer? Merkt ihr jetzt
endlich, wie schlau ich bin? Ich hatte nicht nur meinen Spaß, sondern
habe auch noch davon gelebt. „Der Fritze, handelt der nicht mit
gebrauchten Klamotten und Fleischkonserven?“ Genau richtig. Von
wegen schwachsinnig. Dass sie mich dann irgendwann doch geschnappt haben: was soll‘s!? Wenn ich einfach so gestorben wäre,
niemand hätte mich gekannt.
So aber kennt mich die ganze Welt…
Fritz Haarmann sollte recht behalten: Berühmt sind
neben dem Haarmann-Lied Filme wie Fritz Langs
Klassiker "M – eine Stadt sucht einen Mörder" von
1931 oder Romuald Karmakars "Der Totmacher" (1995)
mit einem wie besessen spielenden Götz George in
der Rolle des Fritz Haarmann. Bis 2007 druckte die
Hannoversche Tourismus-Gesellschaft den Schlächter
samt Hackebeil sogar auf einem Adventskalender ab.
Illustration by Johannes Baptista Ludwig
32
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Al Capone
Felix Meyer
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Onkel Tick tack
Julia Freisleben
„Adolf Seefeldt, aufgrund seines Berufes besser
bekannt als „Onkel Tick Tack“war ein deutscher
Serienmörder der 30er Jahre. Er tötete nachweislich zwölf Knaben, die alle durchweg Matrosenanzüge trugen.“
„Adolf Seefeldt, because of his profession
well known as „Uncle Tick Tack“ was a
german serialkiller in the 30s.
He verifiably killed twelve little boys, all
of them had been wearing sailor suits.“
36
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VE R S O N N E N
E k ate r ina Ko r o le va
Versonnen nehmen sie die
edlen Haltungen der großen
Sphinxe ein,
die ausgestreckt in tiefen
Einsamkeiten ruhen und
zu entschlummern scheinen
in endlosem Traum.
In reverie they emulate the
noble mood of giant
sphinxes stretched in depths
of solitude who seem to
slumber in a never ending
dream;
Charles Baudelairea
348
359
B L O O DY M A R I E
Joel Kessler
440
451
Hamburger Parkett
Boje Arndt Kiesiel
Hintergrund: Ich war mit einem Künstlerkollegen zu
einem Empfang eingeladen, als mir das Muster ins Auge stach. Sicher, man MUSS nichts sehen, aber wenn man
einmal darauf achtet bleibt der Eindruck. Ich glaube es ist der Boden im
"Kaisersaal", einem der größten, wenn nicht gar dem größten Saal im
Haus. Ich hab erst noch überlegt es abzuzeichnen, aber so als Foto wirkt
es ungeschönt. Es ist eine ziemlich mindergute Aufnahme, ich hatte damals schon einige Sektchen inne und hab` statt Foto- die Videofunktion
gedrückt gehabt, so ist es praktisch ein Filmstill meines iPhones und da
ich noch nicht wieder im Rathaus war verblieb mir nur die eine Aufnahme.
Boje Arndt Kiesiel
Background: With a few artistcollegues I was invited to a
wellcome in the cityhall when the pattern hits my eye.
Sure, you do not have to see something, but once recognized,
the imprint stays. I thinkt it is the floos of the „Kaisersaal“,
one of the biggest, if not the largest salon in the house.
I thought about drawing it, but as a photo it appears unadorned.
It is a very minorquality photography, at that time once I
already had a few champagnes amd pushed the videofunction
of my iphone instead of the photographyfunction and as I had
not been in the cityhall since then, this is my only picture.
42
43
Revolution 2012
Boing
Sie bauen einfach überall...«
They are building everywhere...
44
45
Contents
Inhalte
Verzeichnis / Index
N ovák Péte r Ján o s
Illustrator
Berlin
015 7 864 680 90
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www.nvkptrjns.com
J o han n e s Stah l
Illustrator / Künstler
Nürnberg
0163 75 7 898 9
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www.joemadethis.de
Pi e r r e S chmi dt
Illustrator / Künstler
Berlin
0 17 6 3 8 4 70 6 8 0
[email protected]
www.dromsjel.de
N i ck H u g h e s
Illustrator / Designer / Künstler
Hamburg
040 554 409 85
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www.niklas-hughes.de
M ar ian n e Tom a s ch k
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H e i k e S ch i lli n g e r
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J o e l Ke ssle r
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B o je A r n dt Ki e s i e l
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Ch r i stian R oth e n hag e n
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Fe lix & M at th ia s G e phart
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Le o N a mi slow
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Essen
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6
A n n e We n k e l
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M o n ik a G e h le
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Fe lix M e ye r
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J u lia fr e i sle b e n
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Ende
End
© Bureau L 2012