PDF - Für Wolfsburg

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PDF - Für Wolfsburg
+
02 Juni 2013 www.wolfsburgplus.de
FachKrÄFTe gewInnen
EngpässE und LösungsansätzE
Lorem Ipsum:
hInTer
den KuLIssen:
Lorem1Tnc
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QuaLITÄTsInITIaTIve:
das
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Unternehmen
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der Wölfe
dolordiagnosetechnologien
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für WolfsbUrg“
Sonderinvestitionsprogramm für
Unternehmen zum
75. Stadtjubiläum.
Inhalt+Editorial | 2 + 3
Inh a lt
Standort Plus
+
menschen unternehmen
„Fit für Wolfsburg“ | Gewinnspiel |
Zahlen bitte! | Im Büro von ... | Personalien 4
Gründungen aus der Hochschule –
­Entrepreneurship Center
18
Mittagspause mit Tiefgang |
Das rote „i“ für die Tourist-Information |
Bester Reifenhändler 2013
1TNC GmbH: Entwickler von innovativen
Diagnosetechnologien
19
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.
Wir machen den Weg frei.
Wachsen Sie mit Wolfsburg und investieren Sie jetzt. Wir bieten ab sofort Wolfsburger Unternehmern anlässlich des
75. Stadtjubiläums Investitionskredite zum Jubiläumszins. Begrenztes Sonderkontingent, lassen Sie sich jetzt beraten!
www.volksbank-brawo.de/wob-kredit
Hinter den Kulissen der Wölfe:
Das Unternehmen
VfL Wolfsburg-Fußball GmbH
+
Stadt Zukunft
Verkehrsentlastung mit dem vierten Ohr
+
wirtschaft netzwerk
WMG bietet umfassenden Service |
IMEX: Fachmesse für die MICE-Branche
8
12. Zukunftskongress in Wolfsburg
9
11
Top-Thema
Fachkräfte gewinnen:
Engpässe und Lösungsansätze
Überblick
12
Maßnahmen und Initiativen
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Ausbildungsplätze schaffen
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Wege aus dem Fachkräfte-Engpass:
Interview mit Michael Zeinert und
Simone Heuwinkel
Top-Thema
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6
Fusion: Aktueller Stand und Perspektiven |
Energieeffizienz-Förderprogramm
7
Partnerporträt: Maren Leinweber und
Josef Schulze Sutthof
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5
+
Arbeiten Leben
„Fit-4-Business“ mit Nadine Keßler |
­Business-Knigge | Buchtipp
24
75 Jahre Wolfsburg
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Innovationsförderung
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Termine/Events
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Meet & Greet: 10 Jahre Wolfsburger
LIONS Club „New Generation“
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Meet & Greet: Wolfsburg feiert!
29
+
wirtschaft netzwerk
8
Die WMG bietet einen Full-Service rund
um den Tagungs- und Kongressstandort
Standpunkt Plus
Alles Gute am Standort:
Ein Gastkommentar von
Jörg und Bodo Scharffetter
30
+
arbeiten leben
Die Kapitänin des VfL Wolfsburg gibt
Tipps, wie man sich täglich fit hält.
Liebe Leserinnen und Leser
I
Die Wirtschaft muss reagieren, wenn sie
Fachkräfte halten und gewinnen will.
Unternehmensbesuch des OB: Diamona –
Matratzenproduktion aus Wolfsburg
23
16
n der Schlussphase zur Produktion dieser Ausgabe titelte das Handelsblatt
„Wege aus der Falle“. Angesprochen
war die demografische Herausforderung für die Wirtschaft. Denn die deutsche
Bevölkerung schrumpft und altert. Und die
Wirtschaft muss reagieren, wenn sie Fachkräfte halten und vor allem gewinnen will.
In Gesprächsrunden mit Unternehmern vor
Ort wurde auch uns immer wieder deutlich,
wie schwer es schon heute ist, qualifizierte
Auszubildende zu bekommen oder offene
Stellen passend zu besetzen. Folgerichtig
beschäftigt sich unser aktuelles Top-­Thema
mit dieser Herausforderung. Konkret für
Wolfsburg geben wir einen Überblick, berichten über Engpässe bei der Rekrutierung
12
von Fachkräften, nennen aber auch Lösungsansätze, Maßnahmen und Initiativen.
Waren Sie eigentlich im Mai dabei,
als wir uns zum geselligen Business-Abend
„Wolfsburg feiert“ im Schützen-Festzelt getroffen haben? Wenn nicht, dann haben Sie
etwas verpasst. Können aber gemeinsam
mit all denen, die Networking und Feiern
ganz angenehm verbunden haben, den
Abend auf unseren Fotoseiten noch einmal
Revue passieren lassen. So, wie dieser Abend
ein Plus für Wolfsburg war, wünschen wir
uns, dass Sie dieses Magazin für sich als
Gewinn entdecken. Freuen Sie sich also auf
jede Menge interessanten und inspirierenden Lesestoff.
Ihr Holger Stoye
24
Standort PlUS | 4 + 5
InItIatIVE „FIt FÜr WolFSBUrG“
G
rundvoraussetzung für zufriedene Gäste im Tourismus sind
außergewöhnliche Angebote,
eine Top-Infrastruktur und
eine hervorragende Dienstleistungsqualität. Um aber wirklich erfolgreich zu sein,
gilt es, Alleinstellungsmerkmale hervorzuheben, die Erwartungen der Gäste zu
übertreffen und sie mit einer umfassenden
Beratung zu begeistern. Zur Erfüllung und
Verbesserung der Beratungs- und Dienstleistungsqualität hat die WMG im Rahmen
der Qualitätsinitiative „Fit für Wolfsburg“
einen touristischen Fitnessplan erarbeitet.
Oberstes Ziel: die Wertschätzung Wolfsburgs und das Wissen über die Attraktionen für jeden am touristischen Geschehen
Beteiligten, einschließlich der Wolfsburger
Bürgerinnen und Bürger, zu verbessern.
Seit der ersten Veranstaltungsreihe von
„Fit für Wolfsburg“ im Jahr 2008 ist das
Feedback durchgehend positiv. Die Grundidee, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der Wolfsburger Hotellerie zu schulen und
über Freizeitaktivitäten in Wolfsburg zu
informieren, wurde deshalb weiterentwickelt. Inzwischen sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der gesamten Tourismus- und Freizeitbranche in Wolfsburg
angesprochen. Seit 2010 dabei sind auch
hiesige Bürgerinnen und Bürger und Mitglieder ausländischer Vereine aus Wolfsburg, um sich zu „Botschaftern der Stadt“
schulen zu lassen. Sie können mit diesem
Wissen, Verwandten- und Bekanntenbesuche attraktiver gestalten und somit über
die Stadtgrenzen hinaus für Wolfsburg
werben.
Mit der Unterstützung von mehr
als 30 touristischen Institutionen und
Dienstleistern informieren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über gastrelevante Besonderheiten direkt bei den
Leistungsträgern. Dabei soll auch die
touristische Netzwerkbildung gefördert
werden. Informiert wird in den fünf eintägigen Schulungsmaßnahmen über die
Themenfelder „Erlebnis & Freizeit“, „Auto
& Technik“, „Kunst & Kultur“, „Gestern
& Heute“ sowie „Modern alt – Wolfsburg
mit allen Sinnen genießen“. Im Fokus stehen die Zielgruppen der Einrichtung, Besonderheiten, Produkte, Veranstaltungen,
Öff nungszeiten und Preise, Hinweise für
Behinderte sowie Parkmöglichkeiten und
Ansprechpartner vor Ort.
ansprechpartnerin: Silvia Vollmann-Sturm
• telefon 05361 89994-48
GeWinnsPieL
Foto: andreas lander
Wolfsburg+ verlost
eine eintrittskarte
(gesponsert vom Veranstalter 2b ahead
thinktank Gmbh) im
wert von rund 1 300
euro für den 12. Zukunftskongress am
18./19. Juni in wolfsburg. die Gewinnfrage lautet: Wie heißt
der trendforscher und 2b ahead-Leiter?
der Gewinn wird unter den einsendungen mit der richtigen Lösung ausgelost.
der rechtsweg ist ausgeschlossen.* antworten mailen sie bitte mit dem betreff
„Gewinnspiel“ bis zum 12. Juni 2013 an:
[email protected]
* Mitarbeiter der Stadt Wolfsburg, WMG und Wolfsburg aG sind von der teilnahme am Gewinnspiel
ausgeschlossen.
ZahLen bitte!
2 679,4 Mio. euro
Kaufkraft pro einwohner, index:
112,4 %
Kaufkraft pro einwohner:
22 124 euro
einzelhandelsumsatz, index:
130,8 %
einzelhandelsumsatz:
786 Mio. euro
einzelhandelsumsatz
pro einwohner:
6 490 euro
einzelhandelskaufkraft
(inkl. nicht-ortsansässige):
713,8 Mio. euro
einzelhandelskaufkraft pro
einwohner (pro Jahr, 2011):
5 894 euro
einzelhandelskaufkraft, index:
110,6 %
iM büro Von ...
drei Jonglierbälle im büro: Welche Geschichte steckt dahinter und welcher
Geschäftsmann? antworten auf diese
Fragen finden sie auf seite 30.
» befinden sich auch in ihrem büro
außergewöhnliche Gegenstände, erinnerungsstücke oder objekte mit einer
ganz persönlichen Geschichte dahinter?
dann melden sie sich bitte bei Jasmin
sue Klier: [email protected].
BEStEr rEIFEnhändlEr 
D
AUTO plus mit Stammsitz in Wolfsburg
ist Testsieger der Servicestudie „Reifenhändler 2013“. Das Deutsche Institut
für Service-Qualität testete im Auftrag
von n-tv bei 13 Reifenhandelsketten in
Deutschland die Qualität von Service
und Beratung. Besonders überzeugend:
„Freundlichkeit und Kompetenz“, die
Gestaltung der Filialen und die Zusatzangebote. AUTO plus bietet für alle Pkw
Marken-Reifen und -Zubehör, Originalteile mit Einbauservice und Wartungsleistungen zu günstigeren Preisen an als die
Vertragswerkstatt.
ie IHK plant ein Mittagsbreak,
bei dem es um das Thema
„Werte im Unternehmen“
gehen soll. „Um welche Werte geht es? Wie verhalte ich mich richtig?
Was ist ehrbar? Wie engagiere ich mich
sinnvoll? Wir wollen diese Themen mit
Leben füllen, uns gegenseitig inspirieren
und bestärken, offen diskutieren und den
Austausch anregen“, erklärt Simone Heuwinkel, IHK-Leiterin der Geschäftsstelle
Wolfsburg. Wer sich bei diesen Fragestellungen auf sicherem Parkett bewegen
oder sich engagieren möchte, kann sich
demnächst mit Gleichgesinnten bei einem Mittagsimbiss in der IHK Geschäfts-
Simone heuwinkel
Foto: Michael Uhmeyer
stelle treffen. Dabei sein wird auch Christian Gerhartl, Ingenieurdienstleister aus
Wolfsburg. Er wird darüber berichten, wie
er sich ganz unbürokratisch engagiert.
Und ist sich sicher, dass es in Wolfsburgs
Unternehmen viel Potenzial für ehrbares
Handeln gibt. Die IHK wird demnächst
den konkreten Termin bekannt geben.
Kontakt: IhK lüneburg-Wolfsburg • telefon
05361 2954-0 • [email protected]
daS rotE „I“ FÜr
dIE toUrISt-InForMatIon
einZelhandelsdaten
Kaufkraft
MIttaGSPaUSE
MIt tIEFGanG
PersonaLien
Quelle: GfK GeoMarketing 2011
Standort
PlUS
» bernd Koal ist seit
1.1.2013 der neue Geschäf tsführer der
sitech sitztechnik
Gmbh.
S
eit Anfang Mai darf sich die
Tourist-Information Wolfsburg
im Hauptbahnhof mit dem roten
„i“ schmücken. Sie hatte für die
Zertifizierung mit der bekannten i-Marke
des Deutschen Tourismusverbandes das
Prüfverfahren erfolgreich durchlaufen. In
dem Prüfverfahren wurden nicht nur die
baulichen Gegebenheiten untersucht, sondern auch das Service-Verhalten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter getestet. In
beiden Bereichen hat die Tourist-Information mit „sehr gut“ abgeschlossen. „Durch
die Zertifizierung mit der i-Marke tragen
wir unseren eigenen Qualitätsanspruch
nach außen und zeigen unseren Gästen,
dass sie bei uns eine fundierte und serviceorientierte Beratung bekommen“, betonte
Joachim Schingale, Geschäftsführer der
WMG. Die Zertifizierung gilt für drei Jahre
und muss danach wieder erneuert werden.
Zu den Leistungen der Tourist-Information
zählen u. a.: Hotelvermittlungen, Fahrplanauskunft für den ÖPNV, Busfahrkartenverkauf, Souvenirs, Stadtführungen
und bundesweite Veranstaltungskarten.
» Claudia Kayser kehrte
zum 1. März als Leiterin
der direktion Wolfsburg zurück zur Volksbank eG braunschweig
Wolfsburg.
» silke babiel ist seit
dem 1.5.2013 die teamleitung des ar beitgeber-services der
agentur für arbeit in
Wolfsburg.
Stadt+ZUKUnFt | 6 + 7
D
ie A39 bündelt wesentliche
Verkehrsströme von und nach
Wolfsburg. Sie ist die Hauptschlagader für Güterverkehre
von Volkswagen, den Automobilzulieferern und anderen Unternehmen sowie die
täglich weit über 70 000 Pendler. Daher
ist das sogenannte vierte Ohr, also die
Auf- und Abfahrt Sandkamp von der A39
auf die Kreisstraße 115, außerordentlich
wichtig. Seit April geht es auf dieser Baustelle mit großen Schritten voran. Riesige
Mengen Erdreich werden bewegt und so
aufgeschüttet, dass sich die Auf- und Abfahrt modellieren lässt. Gleichzeitig wird
der Untergrund für den neuen Fahrbahnverlauf der Kreisstraße 115 vorbereitet. An
dieser künftigen Straße entlang entsteht
auf einer Länge von rund 300 Metern eine
später begrünte Blend- und Lärmschutzwand zum angrenzenden Natur- und
Vogelschutzgebiet, die bereits in Teilen
aufgestellt wird. Die zusätzliche Auf- und
Abfahrtsrampe im Südwestquadranten
von der Autobahn 39 soll bis Sommer 2014
fertiggestellt sein. Sie verbessert den Verkehrsfluss insbesondere im morgendlichen
Berufsverkehr und reduziert künftig Rückstaus auf der Autobahn 39. Mit dem Bauvorhaben sorgt die Stadt Wolfsburg in Kooperation mit dem Land Niedersachsen für
einen entspannteren Verkehrsfluss an der
Zufahrt zum Volkswagen Werk Wolfsburg.
stadt +
ZUKUnFt
Verkehrsentlastung mit dem vierten ohr
Weniger staus
Fotos: Michael Uhmeyer
Seit vergangenem Jahr hat die Wolfsburger
TaskForce Verkehr unter anderem mit der
zusätzlichen Abfahrtsspur an der Autobahn-Anschlussstelle Sandkamp und dem
Aufbau des Bus-Shuttle-Verkehrs von den
Großparkflächen ins Werk Entlastung geschaffen. „Mit dem geplanten Ausbau der
A39 nach Norden wird sich die Situation
weiter verbessern“, erklärt Thomas Krause,
Vorstand der Wolfsburg AG. „Denn dem
Anspruch, eine Mobilitätskompetenzregion zu sein, können wir nur gerecht werden,
wenn wir gleichzeitig die beste Verkehrsinfrastruktur haben.“
Darüber hinaus wird in den Sommerferien der Geschäftsbereich Straßenbau und Projektkoordination der Stadt
Wolfsburg gemeinsam mit dem Land die
Decken- und Fahrbahnarbeiten auf der
Bundesstraße 188 zwischen der Schlosskreuzung und Breiter Föhrd vornehmen.
Dadurch kann es zeitweise zu Verkehrsbehinderungen kommen. Die Stadt bittet
die Verkehrsteilnehmer um Verständnis.
ZUSaMMEn
wachsen
Wolfsburg
lfsburg
4
123.144
Velpke
12.237
Lehre
11.483
Fusion: aktueller Status und Perspektiven
W
olfsburg möchte sich
für die Zukunft durch
Wachstum in Bevölkerung und Fläche in der
Region und in Niedersachsen stärken. Der
Land kreis Helmstedt muss sich neu aufstellen und will der hohen Schuldenlast
mit einer Neuordnung begegnen. Weil
beide davon profitieren, verhandeln die
Stadt Wolfsburg und der Landkreis Helmstedt über eine mögliche Fusion. Darüber
hinaus soll auch über einen Zusammenschluss mit der Stadt Königslutter gesprochen werden. Diese beiden Beschlüsse
fasste der Rat der Stadt Wolfsburg am 13.
März 2013 einstimmig und machte damit
den Weg frei für weiterführende Gespräche. Der Landkreis Helmstedt entschied
über die Aufnahme der Verhandlungen
in seiner Kreistagssitzung am 15. März.
beide seiten profitieren
Eine Fusion würde nicht nur finanzielle Hilfe für Helmstedt bedeuten, für Wolfsburg
könnten sich Veränderungen beim kommunalen Finanzausgleich ergeben. Wegen
der wirtschaftlichen Stärke und hoher Gewerbesteuereinnahmen durch Volkswagen zahlt die Stadt derzeit viele Millionen
Euro als Finanzausgleichszahlung an das
Land. Diese Beträge könnten durch die Zusammenlegung mit dem Kreis Helmstedt
sinken, die Mittel in die Infrastruktur des
Landkreises investiert werden. Welche internen Ausgleichsleistungen sich ergeben
würden, muss noch gemeinsam mit dem
Innenministerium geprüft werden. Auch
wenn Wolfsburg dem Kreis kurzfristig unter die Arme greifen muss, langfristig hätten beide Partner wirtschaftliche Vorteile
und würden von einer Fusion profitieren.
Welches Modell einer Fusion ist denkbar? „Die Gutachter haben da einen ganz
interessanten Vorschlag ins Spiel gebracht,
der sich an der Region Hannover orientiert“, erklärt Oberbürgermeister Klaus
Mohrs. „Wir wären dann künftig eine gemeinsame Region mit einer starken Stadt
Wolfsburg im Mittelpunkt, die weitgehend
die Rechte einer kreisfreien Stadt behalten
würde. Außerdem könnte sich die Stadt an
den Grenzen erweitern. Aus Wolfsburger
Sicht ist allerdings Voraussetzung, dass die
Struktur des Kreises reformiert wird.“
Zukunftsfähige
Partnerschaft
Wie geht es weiter? Nach dieser Absichtserklärung müssen in den folgenden Monaten
und Jahren die vertraglichen Einzelheiten
einer Fusion erarbeitet werden. Am Ende
dieses Prozesses würde eine Bürgerbefragung stattfinden. Nach einer Fusion hätte
die neue Einheit circa 215 000 Einwohner
und es würde eine Gesamtfläche von fast
900 Quadratkilometern entstehen. Also
genügend Flächen für Wohnen, Arbeiten
und Freizeit sowie die Ansiedlung von Industrie und regenerativen Energien. Dazu
Klaus Mohrs: „Wolfsburg würde als Wirtschaftsstandort für Volkswagen gestärkt,
was die Stabilisierung der Arbeitsmarktregion bedeutet. Wir könnten uns als Partner
zukunftsfähig aufstellen: in der Region,
auf Landes- und Bundesebene.“ Helmstedts
Landrat Matthias Wunderling-Weilbier ergänzt: Die neue Verantwortungsgemeinschaft würde eine zukunftssichere und
leistungsstarke Gebietskörperschaft mit
kurzen Entscheidungswegen schaffen.
Gleichzeitig müsste jedoch die Bürgernähe
gewahrt bleiben und es müssten Verwaltungsdienstleistungen vor Ort angeboten
werden.“
Grasleben
Königslutter
15.623
Helmstedt
23.600
Nord Elm
5.787
Büddenstedt
2.665
Schöningen
11.737
Heeseberg
3.960
Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen
Vermessungs- und Katasterverwaltung © 2005.
enerGieeFFiZienZ
Gut Beraten
Private haus- und Wohnungseigentümer,
die in Wolfsburg energiesparend und
fachgerecht sanieren, profitieren von dem
Förderprogramm der stadt für altbausanierung. damit handwerksbetriebe
den notwendigen Wissensstand haben,
unterstützt die stadt Wolfsburg die branche aktiv. im auftrage der stadt wird die
energieagentur – als schnittstelle zwischen bauherren, den energie-effizienzexperten und der stadt Wolfsburg – zu
einzelnen Gewerken Vorträge organisieren, themen erörtern und Fragen beantworten. der startschuss fällt noch vor den
sommerferien mit einer Veranstaltung
für heizungstechniker zum hydraulischen
abgleich von heizungsanlagen, da dieser
vom Wolfsburger Förderprogramm mit
finanziert werden kann. darüber hinaus
finden einzelberatungen mit handwerksbetrieben in den räumen der energieagentur statt. Weitere termine können
unter der telefonnummer 05361 8918-235
oder -236 vereinbart werden.
» www.energieagentur-wolfsburg.de
informationen: www.wolfsburg.de/fusion
Wirtschaft+Netzwerk | 8 + 9
wirtschaft
+ netzwerk
Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH
bietet umfassenden Service
Ü
ber 6 000 Arbeitsplätze in
Wolfsburg sind mittlerweile touristisch geprägt. Die
daraus resultierenden Einkommenseffekte sowie die touristische
Wertschöpfungskette stellen damit einen
wichtigen Beitrag zu wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Stadt Wolfsburg dar.
Die Wolfsburg Wirtschaft und Marketing
GmbH fungiert als Destinationsmanagementorganisation und ist somit Bindeglied
zwischen der touristischen Infrastruktur,
der Stadtverwaltung sowie den Touristen.
Hierbei reicht das Serviceangebot von Beratungsleistungen über den Betrieb der
Tourist-Information bis hin zur Reiseabwicklung von Pauschalreisen.
Über 70 Prozent der Touristen Wolfsburgs sind Geschäftsreisende und die Zuwachsraten im MICE-Sektor (Meetings,
Incentives, Conventions, Events) zeigen
deutlich, dass „Wolfsburg immer mehr als
anspruchsvoller Tagungs- und Kongress­
standort wahrgenommen wird“, erklärt
Geschäftsführer Joachim Schingale. Neben individuellen, modernen Tagungsund Kongressräumlichkeiten bietet Wolfsburg auch erlebnisreiche Möglichkeiten
zur Gestaltung von Rahmenprogrammen:
Der Themenpark Autostadt, das ScienceCenter phæno, das Kunstmuseum oder
der Allerpark stellen ein deutliches Alleinstellungsmerkmal dar. Überhaupt sind die
sogenannten „sonstigen Veranstaltungsflächen“ in Wolfsburg außergewöhnlich.
Eine Abendveranstaltung inmitten der
Exponate im phæno oder eine Tagung unter dem Dach der Volkswagen-Arena in der
Sky-Lounge mit anschließendem Bundesligafußball – Wolfsburg bietet vielfältige
und einzigartige Erlebnisse.
Erlebnisreiche
Möglichkeiten
Die WMG hilft seinen Kunden, in den Genuss dieser Erlebnisse zu kommen. Gut
ausgebildetes Personal, Erfahrung und
eine gute Produktkenntnis ermöglichen
maßgeschneiderte Angebote und sinnvolle Abläufe. Erfolgreiche und gut organisierte Veranstaltungen tragen so zu einem positiven Meinungsbild der Teilnehmer über
Wolfsburg bei und stärken nachhaltig die
touristischen Arbeitsplätze. Das Full-Service-Angebot der WMG, angefangen von
Beratungsleistungen über die Zimmervermittlung sowie Vermittlung sonstiger
Leistungen, die Gestaltung von Rahmenprogrammen bis hin zur Veranstaltungsakquise sind ein wichtiger Faktor für den
Tourismusstandort Wolfsburg. Joachim
Schingale sieht die Zukunftsaussichten
positiv: „Die Prognose für die kommenden
Jahre ist gut. Wolfsburg ist interessant für
weitere touristische Ansiedlungsprojekte
und Erlebnisangebote, mit denen neue Arbeitsplätze geschaffen werden können.“
IMEX
Fachmesse für die MICE-Branche
Vom 21. bis 23. Mai 2013 fand in Frankfurt die IMEX statt. Sie gilt als die Leitmesse für den MICE-Sektor (Meetings,
Incentives, Conventions, Events) in
Deutschland. Manuela Laqua, Mitarbeiterin aus der Abteilung Tourismusvertrieb, war für die WMG in Frankfurt
und berichtet: „Immer wieder sind Besucher von dem Angebot in Wolfsburg
überrascht. Informationen über unsere
außergewöhnlichen Tagungsstandorte wie der Themen­park Autostadt, das
­Science-Center phæno, das Kunstmuseum oder das Hallenbad locken Fachbesucher aus der deutschen Wirtschaft,
den Veranstaltern aus der Tourismusindustrie sowie Vertreter von Vereinen
und Verbänden an, die
neue, außergewöhn­
liche Locations suchen.“ Die Besucher
konnten sich über
die vielen Veranstaltungsmöglichkeiten
der Stadt Wolfsburg
sowie die breite Angebotsvielfalt der WMG
informieren.
Die Messe in Frankfurt ist Plattform
und Treffpunkt für Interessierte und
Veranstalter in der MICE-Branche und
informiert über Trends und zukünftige
Entwicklungen. Auf der diesjährigen
IMEX versammelten sich erstmalig in
Deutschland nationale und internationale Aussteller der Branche unter einem
Dach. 3 500 Aussteller aus mehr als 150
Ländern präsentieren dabei ihr Angebot.
Darunter Destinationsmanagementorganisationen, Hotels, Kongress- und
Messezentren, Kreuzfahrtgesellschaften, Technologie-Anbieter, Airlines,
Wellness Resorts, Fachverbände, Eventund Veranstaltungsagenturen, Logistikunternehmen und Fachzeitschriften.
Für rund 9 000 Fachbesucher aus 70
Ländern gab es Informationen, Impulse
und konkrete Angebote. Als Mitglied im
GCB (German Convention Bureau) präsentierte sich die WMG seit 2009 zum
fünften Mal am Deutschlandstand auf
der IMEX.
»»www.imex-frankfurt.de
Kontakt: [email protected]
Chancen
für ­Visionäre
12. Zukunftskongress am 18./19. Juni in Wolfsburg
G
edankenlesende Computer,
3D-Bioprinter, Autos, die auf
Emotionen reagieren. Bieg­
same Handys, Objekte, die auf
Knopfdruck ihre Oberfläche verändern,
Gesundheitsplanung mit DNA-Daten.
Unter dem Motto „THE NEXT LEVEL“ fragt
der 12. Zukunftskongress des 2b AHEAD
ThinkTanks am Schloss Wolfsburg nach
den Arbeitswelten der Zukunft. Trendforscher und 2b AHEAD-Leiter Sven Gábor
Jánszky: „Es scheinen unglaubliche Dinge,
die uns für die kommenden zehn Jahr versprochen werden – große Visionen, aus denen unsere zukünftigen Geschäftsmodelle
entstehen. Beim Zukunftskongress werden
wir zeigen, welche Ideen nur Science Fiction
sind und welche wirklich unsere Geschäftswelt verändern.“
Geschäftsmodelle
für morgen
Der Zukunftskongress veranschaulicht,
wie Technologie unsere Unternehmen
und Produkte bis ins Jahr 2023 verändern
wird, stellt Pläne der wichtigsten Branchen vor und präsentiert neue Geschäftsmodelle sowie Märkte, die kurz vor dem
entscheidenden Durchbruch stehen. In
Wolfsburg treffen bereits zum zweiten
Mal beim Zukunftskongress 250 TopManager und innovative Köpfe der Wirtschaft auf Trendforscher, Extrem-LeadUser, aber auch Politiker, Künstler und
Kirchenvertreter. Als Top-Referent berichtet in diesem Jahr NASA Chief Scientist Dr. Chuck Jorgensen, wie menschlich
Maschinen werden. Intel-Direktor Prof.
Martin Curley erklärt, wie eine Corporate
Garage funktioniert. Und Dr. Andreas Keller, Director Technology Innovation bei
Siemens Healthcare erläutert die Idee von
einem idealen Standort in der globalen
Wissensgesellschaft. Ebenfalls auf dem
Programm: Fragen nach den gesellschaftlichen Auswirkungen. Wie verändern
sich Entscheidungsprozesse in der Politik und in der Gesellschaft? Wie müssen
wir handeln, damit Technologiesprünge
unsere Welt lebenswerter machen? Und
wie schaffen wir es, unsere Unternehmen
mit den immer kürzeren Innovationszyklen Schritt halten zu lassen? Der laut Veranstalter innovativste Zukunftskongress
Deutschlands bietet kreative Präsentations- und Diskussionsformen. Teilnehmer profitieren von inspirierenden Impulsen sowie von interessanten Kontakten.
„Ich freue mich sehr, dass der Zukunftskongress in diesem Jahr erneut in Wolfsburg stattfindet. Wolfsburg und unsere
Fotos: Andreas Lander
Region, die sich ebenfalls für die Zukunft
rüstet, bieten dafür ein hervorragendes
Umfeld. Allein schon deshalb, weil hier
dank einer Vielzahl starker Forschungseinrichtungen und Wirtschaftsunternehmen stetig neue Technologien und Ideen
entwickelt werden, die sich national und
international in innovativen Produkten
und Dienstleistungen wiederfinden“,
sagt Julius von Ingelheim, Sprecher des
Vorstands der Wolfsburg AG. Das Unternehmen unterstützt gemeinsam mit der
AutoVision GmbH, der Stadt Wolfsburg
und der IHK Lüneburg-Wolfsburg diesen
außergewöhnlichen Kongress.
Tickets und Informationen:
www.2bahead.com
Wirtschaft+Netzwerk | 10 + 11
z. B. Marktforschungen durch, bieten Leistungen im Bereich Marketing und Vertrieb,
vermitteln Finanzierungen und beraten
zu Fördermitteln. Darüber hinaus unterstützen wir kleine und mittelständische
Unternehmen bei Innovationsvorhaben.
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Foto: Michael Uhmeyer
Maren Leinweber und
Josef Schulze Sutthoff
Verantwortlich für den Bereich Wirtschaftsförderung
und Ansiedlung bei der Wolfsburg AG
M
aren Leinweber und Josef
Schulze Sutthoff verantworten gemeinsam den
Bereich Wirtschaftsförderung und Ansiedlung bei der Wolfsburg AG.
Der InnovationsCampus als Kompetenzzentrum für Unternehmer steht hierbei
im Mittelpunkt. Die Aufgaben im Bereich
Wirtschaftsförderung und Ansiedlung
sind vielfältig und erfordern politisches Geschick, Kompetenz und Erfahrung. Durch
die gemeinsame Leitung wird der Vielzahl
der Anforderungen Genüge getan. Die Betriebswirtin Maren Leinweber ist Leiterin
des Campus Development Bereichs. Ihre
Aufgabenschwerpunkte liegen im Bereich
der Campusvermarktung, Qualifizierung
und Netzwerkarbeit sowie Talent- und
Nachwuchsförderung. Sie ist ein Team­
player, kreativ und richtet ihre Arbeit stark
nach den Bedürfnissen der Kunden aus.
Leiter des Business Development Bereichs
ist Josef Schulze Sutthoff. Unter seiner Verantwortung stehen die Consultants vom
InnovationsCampus. Von Fördermittelberatung über Marketing und Vertrieb bis hin
zu Patentberatung ist viel Know-how und
Erfahrung vorhanden. Schulze Sutthoff,
selbst Wirtschaftsingenieur, zeichnet sich
vor allem durch seine technische und strategische Denkweise aus.
Welche Leistungen bieten Sie an?
»» Unser Angebot reicht von der Gründungsberatung über Business Development für Bestandsunternehmen bis zum
Betrieb des InnovationsCampus. Grundsätzlich können sich alle Unternehmer
und Interessierte an uns wenden. In einem
Erstgespräch gehen wir auf die Belange der
Gründer ein, betrachten die Geschäftsidee
und geben einen individuellen Fahrplan
für den Weg in die Selbstständigkeit. Ein
weiterer Schwerpunkt richtet sich an Bestandsunternehmen. Unternehmer mit
zukunftsfähigen Geschäftsmodellen erhalten daher Leistungen jenseits des klassischen Beratungsangebots. Wir führen
Was bietet der Campus?
»» Der InnovationsCampus bietet nicht nur
funktionale Büroräume, er ist auch ein Zuhause für eine lebendige Community. Man
trifft sich, tauscht sich aus und hilft sich
gegenseitig. Netzwerkveranstaltungen,
Fachvorträge und Seminare zu aktuellen
Wirtschafts- und Trendthemen bieten
Unternehmern Qualifizierungs- und Austauschmöglichkeiten. Der InnovationsCampus bietet Entfaltungsmöglichkeiten
für ansässige Unternehmer und unsere
eigenen Projekte. Wir probieren immer
wieder neue Konzepte aus und es ist schön
zu sehen, wenn unsere Unternehmer davon profitieren. Der Campus ist zurzeit
voll belegt. Um Unternehmern dennoch
die Angebote des InnovationsCampus zur
Verfügung zu stellen, haben wir das Konzept Arbeitswelten entwickelt. In einem
modern ausgestatteten Großraumbüro
können einzelne Arbeitsplätze zeitweise
gebucht werden.
Was bewirkt der Campus für den Standort?
»» Wir wollen nicht nur neue Gründungen
initiieren, sondern vor allem die Erfolgswahrscheinlichkeit von Gründungsunternehmern nachhaltig erhöhen. Das spiegelt
sich auch in unserer Gründungsbilanz wider. Viele der Unternehmer, die von uns beraten und unterstützt wurden, sind in den
letzten Jahren stark gewachsen. Seit 1999
haben wir über 500 Unternehmen auf dem
Weg in die Gründung begleitet, insgesamt
sind dadurch über 4 000 Arbeitsplätze insbesondere durch Bestandsunternehmen
entstanden. Der InnovationsCampus ist
außerdem Anlaufstelle und Zentrum für
Ideen und Innovationen. Mittlerweile entwickeln wir auch eigene Geschäftsmodelle
mit dem Ziel, diese erfolgreich am Markt
zu etablieren. Nicht zuletzt aus diesem
Grund sind wir ein starker Partner für innovative Unternehmer.
Kontakt
Maren Leinweber · Telefon 05361 897-1213 ·
[email protected]
Josef Schulze Sutthoff · Telefon 05361 897-1211
· [email protected]
Wolfsburg AG · InnovationsCampus · MajorHirst-Straße 11 · 38442 Wolfsburg
Top-Thema | 12 + 13
TOP-Thema
Fachkräfte
­gewinnen
Engpässe und Lösungsansätze
D
ie demografische Ausgangssituation ist bekannt: Erst
wird die Gesellschaft älter,
dann kleiner. Um bei guter
Wirtschaftslage auch die Qualität zu sichern, sind besonders Fachkräfte gefragt.
Die aber fehlen immer häufiger. Tendenz
steigend. „Aktuell gibt es zwar keinen flächendeckenden Fachkräftemangel, jedoch
steigt der Fachkräftebedarf in verschiedenen Branchen zunehmend an, sodass es
zu Engpässen kommt“, erklärt Michael
Zeinert von der IHK. Engpässe spüren
etwa die Bereiche Ingenieurswesen, ITBereich, examiniertes Pflegepersonal, Erzieher, Hotel- und Gaststättengewerbe,
Elektronikbereich, Kraftfahrzeug-Mechatroniker sowie Anlagenmechaniker und
Dachdecker. Diese Defizite stellen sich
sehr differenziert dar. „Neben dem demografischen Wandel wirkt Volkswagen wie
ein Magnet auf die meisten jungen Leute.
So bleibt für den Handel oft nicht mehr
genug Potenzial“, erklärt Matthias Lange, CMT Vorstand und Geschäftsführer
WKS. Claudius Nitschke, Geschäftsführer
der Kreishandwerkerschaft Wolfsburg ergänzt: „In der Bau- und Ausbaubranche
etwa oder bei den Friseuren sind auf dem
freien Arbeitsmarkt die Fachkräfte rar.
Viele Betriebe versuchen durch eigene
Ausbildung sich die Fachleute selbst zu
rekrutieren, es gibt oft aber viel zu wenige
Bewerbungen. “
Einzelne Branchen
spüren die Engpässe
Für das Hotel- und Gaststättengewerbe
fasst Wolfgang Strijewski, Vorsitzender
des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), die Lage so zusammen:
„Besonders für die anspruchsvolle Gastronomie ist es ein Problem, Nachwuchs zu
finden. Das hängt auch mit den nicht immer attraktiven Arbeitszeiten zusammen.
Aber auch die Bezahlung ist ein Faktor.
Gute Qualität bedarf einer personalintensiven Dienstleistung. Und diese hat ihren
Preis. Gäste sollten diese Qualität wertschätzen.“ Ein Umdenken ist also auf allen
Seiten gefragt. „Möglicherweise kann man
über andere Schichtsysteme nachdenken.
Und wenn wir nicht mit großen Verdienstmöglichkeiten punkten können, dann
müssen wir über andere arbeitnehmerfreundliche Vorzüge und Add-ons nachdenken und den Standort für junge Leute
attraktiv gestalten und vermarkten“, sagt
Fachkräfte für
die Region
„­Wissen – Zukunft – Arbeit“
Das Netzwerk Fachkräfte für die Region „Wissen – Zukunft – Arbeit“ bündelt
Aktivitäten zur Sicherung des Fach- und
Führungskräftenachwuchs in der Region Braunschweig-Wolfsburg. Innerhalb
des Netzwerkes arbeiten Unternehmen,
Forschungseinrichtungen, Hochschulen
und Bildungseinrichtungen zusammen.
In Teilprojekten werden Potenziale der
Beschäftigen in der Region durch geeignete Instrumente sichtbar gemacht,
die Personalentwicklung von kleineren
und mittleren Unternehmen unterstützt und speziell jungen Menschen
eine Plattform geboten, ihre Ideen und
Wünsche einzubringen. Außerdem gefördert werden sogenannte Doppelkarrierepaare. Die Aufgaben des Netzwerkmanagements teilen sich das Haus der
Wissenschaft Braunschweig, die Technische Universität Braunschweig und die
Allianz für die Region GmbH. Finanziert
wird das Netzwerk durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung
und den Netzwerkpartnern.
Claudius Nitschke, Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft
Wolfgang Strijewski, Inhaber Hotel und Restaurant Strijewski
»»www.allianz-fuer-die-region.de
Matthias Lange, Inhaber WKS Kaufhaus GmbH
Strijewski. Und Lange empfiehlt: „Wir müssen mit viel Fingerspitzengefühl gegensteuern und etwa gute Teilzeitangebote im
Handel machen. Auch bei uns gibt es gute
Karriere-Chancen. Wir betreiben intensive
Nachwuchsarbeit, bilden regelmäßig qualifizierte Einzelhandelskaufleute aus und
schulen unsere Azubis intern.“ Claudius
Nitschke plädiert für mehr Mut zur Offensive: „Wir müssen mehr an die Schulen gehen und bei jungen Menschen offensiv für
das Handwerk werben. Denn die Branche
bietet attraktive und spannende Berufe
mit Perspektive. Und wir müssen die Potenziale der Bewerber wahrnehmen und
fördern.“ In jedem Fall spielen Aus- und
Weiterbildung eine wichtige Rolle, so Gerald Witt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit. „Auch eine
moderne Arbeitsgestaltung mit flexiblen
Arbeitszeitmodellen, kräfteschonenden
Arbeitsprozessen, effizienter Arbeitsorga-
Fotos: Michael Uhmeyer
nisation, strategischen Personalentwicklungskonzepten sind die wichtigsten
Attribute eines attraktiven Arbeitgebers.
Und: Geben Sie uns und den Menschen,
die vom Zeugnis her nicht die 1a-Lösung
sind, eine Chance.“ In Wolfsburg gibt es
zahlreiche Initiativen und Maßnahmen,
um die Herausforderung der personellen
Engpässe zu entschärfen und den Wirtschaftsstandort zu stärken. Besonders gefragt sind sowohl Netzwerkaktivitäten als
auch Eigeninitiative. Darüber hinaus gibt
es viel Unterstützung, nicht zuletzt von
der Wirtschaftsförderung in ­Wolfsburg.
Ansprechpartner:
WMG • Kerstin Schöbel • Telefon 05361
89994-25 • [email protected]
Wolfsburg AG • Bernd Manthey • Telefon 05361 8971548 • bernd.manthey@­
wolfsburg-ag.com
Werbeoffensive um
Kita-Fachkräfte
Die groß angelegte Kampagne der Stadt
Wolfsburg zur Gewinnung von KitaFachpersonal für das Betreuungsangebot, das massiv ausgebaut wird, zahlt
sich aus. Zahlreiche Bewerbungen sind
bereits eingetroffen. Als besonders verlockend werden offensichtlich die Aussichten wahrgenommen: Festanstellungen, vielfältige Profile, sehr guter
Betreuungsschlüssel, moderne Einrichtungen und sehr gute Fortbildungsmöglichkeiten. Darüber hinaus haben sich in
den letzten Wochen mehr als 40 interessierte neue Tagesmütter und Tagesväter beim Familienservice gemeldet, weil
auch hier der Bedarf steigt.
»»Infos für Interessierte Fachkräfte:
www.wolfsburg.de/kita-fachkraefte
Top-Thema | 14 + 15
MaSSnahmen
und ­Initiativen
„Die „Initiative Erstausbildung junger Erwachsener“ hat das Ziel, junge Menschen
zwischen 25 und 35 Jahren ohne Berufsausbildung eine zweite Chance zu geben und
ihr Qualifizierungspotenzial auszuschöpfen. Dazu suchen und nutzen wir in Betrieben oder überbetrieblich zusätzliche Ausbildungsmöglichkeiten“, erklärt Gerald Witt.
Die Agentur für Arbeit treibt gemeinsam
mit dem JobCenter Wolfsburg dieses und
andere Projekte voran. „Wir haben seit Jahresbeginn ein Jugendförderzentrum aufgebaut und wollen die jungen Menschen gut
betreut unterbringen, die wir bisher noch
nicht richtig erreicht haben“, erklärt Lothar
Laubert. Das JobCenter bietet aus einer
Hand alle Vermittlungs-, Betreuungs- und
Leistungsaufgaben für sein Klientel, also
die Bezieher von Arbeitslosengeld II. Es sollen Menschen so qualifiziert werden, dass
sie für die Arbeitgeber interessant sind. Im
Kundenstamm des Jobcenters gibt es viele Hilfskräfte. Mit einer entsprechenden
Qualifizierung könnte ein großer Teil als
Fachkraft arbeiten, z. B. in der Kranken- und
Altenpflege. Da sind die Bedarfe groß. Zur
Sicherung des Fachkräftebedarfs in der
Altenpflege hat die Bundesregierung die
„Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensi-
ve Altenpflege“ gestartet. Dazu unterbreitet
die Arbeitsagentur entsprechende Orientierungs-, Beratungs-, Ausbildungs- und
Qualifizierungsangebote. Kundinnen und
Kunden mit Vermittlungshemmnissen in
der Person und/oder der Qualifikation soll
eine Brücke in den Arbeitsmarkt gebaut
werden. Mit der „Internen ganzheitlichen
Integrationsleistung im SGB III“ (Inga) wurde ein neues Dienstleistungsangebot der
Bundesagentur eingeführt, um marktferne
Kunden noch intensiver zu betreuen sowie
zu integrieren. Vielversprechende Impulse
gaben auch die kürzlich mit der Agentur
für Arbeit und den JobCentern Helmstedt,
Wolfsburg und Gifhorn erfolgreich durchgeführte Job-Speed-Dating 50plus, oder Initiativen, um Frauen den Berufsstart nach
der Familienphase zu ermöglichen sowie
Initiativen zur Integration von Alleinerziehenden. „Um alle Potenziale zu erschließen, nehmen wir auch die stille Reserve
in den Fokus sowie Geringqualifizierte,
zusätzliche ausländische Bewerber und
Menschen mit Handicap“, berichtet Witt.
Und Laubert ergänzt: „Wir spezialisieren
unsere Arbeitsvermittler auf unsere Kundenkreise, 50plus, Alleinerziehende, etc.“
Ein wesentliches Potenzial gegen den Fach-
Agentur für Arbeit
Gerald Witt (Vorsitzender
der Geschäftsführung)
Ansprechpartner für
­Unternehmen:
Silke Babiel
Telefon 01801 664466
Wolfsburg.142-Arbeitgeber-Service@
arbeitsagentur.de
www.arbeitsagentur.de
JobCenter Wolfsburg
Lothar Laubert
(­Geschäftsführer)
Ansprechpartner für
­Unternehmen:
Jürgen Klinge
Telefon 05361 4649210
[email protected]
www.jobcenter-wolfsburg.de
Frank Mattner (links), RVA RegionalVerbund für Ausbildung, und Marco Bahrs, Inhaber EDEKA Bahrs Markt Wolfsburg
kräftemangel liegt in der Qualifizierung
der eigenen Beschäftigten in den Unternehmen. Mit der Professionalisierung der
Arbeitsmarktberatung durch das Dienstleistungsangebot Qualifizierungsberatung
wird der Arbeitgeberservice ab Mitte 2013
insbesondere KMU in den Kernfragen der
betrieblichen Personalarbeit unterstützen.
Der Arbeitgeberservice des JobCenters unterstützt Unternehmen in allen personalwirtschaftlichen Belangen und der Unternehmensentwicklung.
Ausbildungsplätze
­schaffen
Der RegionalVerbund für Ausbildung e. V.
(RVA) schafft erstmalige und zusätzliche
Ausbildungsplätze für Jugendliche, die
mindestens ein Jahr nach Beendigung der
allgemeinbildenden Schule ausbildungsplatzsuchend sind. Trotz vielfacher Bewerbungen der jungen Menschen haben
Betriebe oft Vorbehalte, Jugendliche ohne
Bestnoten und mit Biografieknicken und
-sprüngen einzustellen.
Beide Seiten gewinnen
Der RVA hat vertrauensvollen und gewachsenen Zugang zu den Betrieben und
hilft, Vorurteile abzubauen. Er schließt
mit den Jugendlichen den Ausbildungsvertrag ab und übernimmt alle Ausbildungskosten (ohne Ausbildungsmittel)
mit Ausnahme eines monatlichen Partnerbeitrages in Höhe von 360 Euro netto
pro belegtem Ausbildungsplatz, die der
Partnerbetrieb zahlt. Der RVA bildet mit
über 800 Partnerbetrieben in 100 Berufen aus. Und das mit hoher Erfolgsquote.
Wenn ein Betrieb erstmalig ausbilden
möchte, erhält er Unterstützung bei der
Feststellung über die Eignung von Ausbildungsstätte und Ausbildungspersonal.
Die Mitarbeiter des Ausbildungsmanage-
ments begleiten jeden einzelnen Azubi
über die gesamte Dauer der Ausbildung.
Die Auszubildenden erfahren individuelle Unterstützung bei persönlichen Problemlagen. „Wenn Betriebe die Potenziale
der Jugendlichen erkennen, können beide Seiten nur gewinnen“, erklärt Frank
Mattner vom RVA. Marco Bahrs, Inhaber
von vier EDEKA Filialen und Chef von 200
Mitarbeitern weiß die Zusammenarbeit
mit dem RVA zu schätzen. So begeistern
ihn die Fähigkeiten seiner Mitarbeiterin
Patrycja Przybylek: „Sie ist engagiert, zielstrebig und zuverlässig“. Vor ihrer Erfolgsgeschichte bei BAHRS erhielt Patrycja nur
Absagen, bevor sie beim RVA den Ausbildungsberuf „Kauffrau im Einzelhandel“
startete. Dann kam der Partnerbetrieb
EDEKA Bahrs ins Boot. ­Patrycja schloss
die Ausbildung 2010 mit der Note 1 ab
und wurde übernommen. Wegen ihrer
guten Leistung, erhielt sie ein Stipendium
der IHK zur Wirtschaftsfachwirtin und
Ausbilderin. Heute ist sie stellvertretende
Marktleiterin.
Kontakt
RVA • Frank Mattner • Telefon 05363 8182109 • [email protected] •
www.rva-wolfsburg.de
Foto: Michael Uhmeyer
Erfolgreich ausbilden
Manfred Lork, Geschäftsführer NEULAND: „Als kommunale Wohnungsgesellschaft stehen wir zu unserer sozialen Verantwortung und bilden junge
Menschen in sechs Berufen, sowohl im
kaufmännischen als auch im gewerblichen Bereich, aus. Derzeit absolvieren
23 junge Frauen und Männer ihre Ausbildung bei uns. Der Abschluss einer Berufsausbildung ist sowohl für die Nachwuchskräfte selbst der Grundstein für
eine erfolgreiche Entwicklung, als auch
für uns als Unternehmen der Schlüssel,
um dem Fachkräftemangel aktiv entgegenzuwirken.“
Top-Thema | 16 + 17
Wege aus dem
Fach­kräfteEngpass
Interview mit Michael Zeinert, IHK-Haupt­
geschäfts­führer Lüneburg-Wolfsburg
und ­Simone Heuwinkel, Leiterin der IHK-­
Geschäftsstelle Wolfsburg
S
imone Heuwinkel und ­M ichael
Zeinert blicken aus Sicht der
IHK auf den Fachkräftebedarf
von hiesigen Unternehmen. Sie
erläutern den Stand der Dinge, erklären
worauf sich Unternehmen einstellen
müssen und welche Gegenmaßnahmen
Erfolg v
­ ersprechend sind.
Wie schätzen Sie den aktuellen Stand
der Dinge ein?
»» Michael Zeinert: Der Fachkräftemangel betrifft aktuell kleinere Unternehmen
stärker als die attraktiveren größeren.
Derzeit sind vor allem Zeitarbeitsbetriebe
betroffen, der Bereich der Gesundheitsund Sozialdienstleistungen, Ingenieurbüros, IT-Dienstleister, das Gastgewerbe.
Entweder weil es nicht genügend Ausbildungsanstrengungen gab (Ingenieure,
IT), weil sich die jungen Leute nicht für
diese Berufe interessiert haben oder weil
die Branchen selbst nicht als attraktiv
empfunden werden wie Gastgewerbe
und Zeitarbeit. Das Phänomen trifft die
gesamte Breite der Qualifikationsschichten in einer Branche, nicht etwa nur die
Hochqualifizierten. Bei der Suche nach
Fachkräften mit dualer Ausbildung gibt
es in 42 Prozent aller Stellenbesetzungen
Probleme. Bei Hochschulabsolventen
43 Prozent, bei Fachwirten oder Meistern
sind es 38 Prozent.
Worauf müssen sich Unternehmen
lang­fristig einstellen?
»» Simone Heuwinkel: Unternehmen
müssen mehr ausbilden, wenn sie genügend Fachkräfte für morgen haben wollen. Sie sollten auch in die Weiterbildung
ihrer Mitarbeiter und ins lebenslange Lernen investieren. Darüber hinaus müssen
sie auch attraktiv sein für Frauen, die
Familie und Beruf vereinbaren möchten.
Unternehmen mit Perspektive sollten Altersgrenzen offener beurteilen, das vorhandene Personal an sich binden, eine
Weiter­entwicklung bieten. Es wird auch
notwendig sein, auf Menschen mit einer
Qualifikation zuzugreifen, die man vorher
nicht im Fokus hätte. Auch Arbeitsplatzprofile müssen überdacht werden. Möglicherweise muss auch ein Arbeitsplatz
so in den Abläufen umdefiniert werden,
dass dieser nicht zwangsläufig von einem
Hochschulabsolventen besetzt werden
muss. Es gibt erfolgreiche Beispiele, wo
Unternehmen auch mit Hauptschülern
und entsprechender Förderung gute Erfahrungen gemacht haben.
Auch bei den Arbeitnehmern haben
sich Ansprüche verändert. Wie nehmen
Sie das wahr?
»» Michael Zeinert: Wir merken heute
generell bei den jungen Mitarbeitern,
Azubis und Hochschulabsolventen, dass
sie mit einem anderen Werteprofil eintreten als vor 10 oder 20 Jahren. Früher kam
es ihnen eher auf die harten Kriterien an:
Wie viel Geld verdiene ich hier, ist mein
Arbeitsverhältnis befristet oder unbefristet? Heute stellen junge Mitarbeiter
auch andere Fragen: Wie ist das Betriebsklima, wie ist die Verantwortung, kann
ich aufsteigen, mich beteiligen, was für
ein Stil wird gepflegt, wie sind die sozialen Standards? Diese Ansprüche müssen
Unternehmen stärker berücksichtigen.
Womit können Unternehmen schon
frühzeitig beginnen, um sich strategisch besser auszurichten?
»» Simone Heuwinkel: In einer Umfrage
in der Region von 2011 haben uns ein Drittel der Unternehmen widergespiegelt, dass
sie erst dann über die Stellenbesetzung
nachdenken, wenn sie vakant ist. Hier
müssen die Unternehmen ihre Instrumente nutzen und rechtzeitig analysieren, wie
alt ihre Belegschaft ist und wann Stellen
neu besetzt werden müssen. Das ist vor
allem im Mittelstand noch ein Problem.
»» Michael Zeinert: Darüber hinaus
sollte man sich rechtzeitig auch darüber
Klarheit verschaffen, wann welche Führungskräfte ausscheiden und wann man
beginnen sollte, Nachfolger aufzubauen.
Dazu gibt es sehr viele Info- und Unterstützungsangebote bei IHK, Wolfsburg AG
und WMG. Im Alltag geht der Gedanke,
sich damit zu beschäftigen, einfach unter.
Strategisches Bewusstsein ist im Mittelstand im Vergleich zu großen Unternehmen noch zu wenig verbreitet.
Welche strukturelle Gegenmaßnahmen sind Erfolg versprechend?
»» Simone Heuwinkel: 2011 war Fachkräftemangel unser Jahresthema. Wir haben
eine Reihe von Informations- und Vortragsveranstaltungen dazu organisiert, um für
das Thema zu sensibilisieren. Mit Informationsbroschüren haben wir aufgezeigt, was
man auf betrieblicher und auf kommunaler
Seite tun kann, um Standorte attraktiver
zu machen und bessere Angebote für junge
Eltern zu schaffen. Wir sind gerade dabei,
alle Angebote und Projekte im Überblick
bereitzustellen. Eine konkrete Maßnahme
ist etwa das „PartnerSupport Program“, ein
Beitrag die Willkommenskultur zu verbessern. Lebenspartner der aus dem Ausland
kommenden Fach- und Führungskräfte
werden unterstützt, wenn sie neu in die
Region kommen, z. B. beim Thema Beruf,
Weiterbildung oder Ehrenamt unterstützt.
Oder auch unser IHK-Netzwerk „Betriebliche Gesundheitsförderung“, in dem inzwischen über 25 Unternehmen vertreten
sind. Wie schafft man es, dass Menschen
das 67. Lebensjahr möglichst Vollzeit
arbeitend erreichen? Wir führen unterschiedliche Projekte fort mit unterschiedlichen Partnern und bauen ein Netzwerk
auf für die ganz konkrete Unterstützung
der Unternehmen. Uns geht es immer darum, auf beiden Seiten zu sensibilisieren
und zu zeigen, was andere Unternehmen
machen.
Wir lautet Ihr Fazit und Ausblick?
»» Michael Zeinert: Die Fakten sind relativ nüchtern. Bis 2030 wird bei den Erwerbspersonen zwischen 20 und 50 jede fünfte
Erwerbsperson nicht mehr da sein. Insofern ist der Handlungsdruck schon relativ
groß. Es muss also offensiv an allen drei
genannten Bereichen gearbeitet werden.
»» Simone Heuwinkel: Dazu kommt das
Thema Berufsorientierung. Wir müssen
Fotos: Michael Uhmeyer
ganz früh ansetzen, junge Menschen für
Zukunftsbranchen zu interessieren. Die
hohen Studienabbrecherquoten von 25
Prozent können wir uns nicht mehr leisten. Bessere Orientierungsmaßnahmen
an den Schulen müssen dafür sorgen,
dass Talente besser gefördert werden. Es
mangelt nicht an Rezepten, sondern daran, entschlossener in den Betrieben zu
handeln. Dabei gibt es viel Unterstützung.
Ansprechpartner: Simone Heuwinkel •
­IHK-Geschäftsstelle Wolfsburg • Telefon
05361 2954-12 • ­[email protected]
Menschen+Unternehmen | 18 + 19
menschen +
unternehmen
Gründungen aus der Hochschule –
Entrepreneurship Center
repreneurship Center auf dem OstfaliaCampus in Wolfsburg. „Ich halte Sprechstunden und treffe mich mit Professoren,
besuche Veranstaltungen, werbe, knüpfe
Kontakte und betreibe Netzwerkarbeit.“
Gründercoach Sina Ciesielski ergänzt: „Interessierte bekommen bei Bedarf einen
Coach, der sie informiert, qualifiziert und
begleitet. Viele Gründer haben in ihrer
Ausbildung zwar Fachwissen gelernt,
aber nicht unternehmerisches Denken
und Handeln. Deshalb unterstützen wir
sie. „Neben der reinen Information leisten
wir aber auch sehr individuelle Unterstützungsarbeit“, erklärt Gründercoach
Erik Dancs. „Wir stärken die Menschen,
die eine Idee haben, wenn Selbstzweifel
kommen. Wir unterstützen auch Gründer, die etwa aus einer Anstellung heraus
ihren Weg gehen möchten. Da gibt es je
nach bei Bedarf mal ein kurzes Telefonat
oder einer von uns begleitet sie beispielsweise zur Cebit.“
Die Leistungen des
Centers sind kostenfrei
D
ie Universität Stanford hat
in den vergangenen 50 Jahren 38 000 Firmen hervorgebracht. Sicherlich ist das
eine Traumquote. Aber etwas mehr von
diesem amerikanischen Gründerspirit
wünscht sich Wirtschaftsinformatiker
und Unternehmer Prof. Dr. Reza Asghari
auch für unsere Region. Zwar gibt es auch
bei uns exzellente Hochschulen, aber
sie wandeln ihre Forschungsergebnisse
zu selten in innovative Produkte und
Dienstleistungen um. Reza Asghari wurde 2009 auf den zuvor errichteten Stiftungslehrstuhl für Entrepreneurship an
die Ostfalia-Hochschule in Wolfenbüttel
berufen, um möglichst viele Interessenten für die Idee einer Unternehmensgründung zu begeistern und ihnen die
notwendigen Kenntnisse zu vermitteln.
Seitdem treibt er mit großem Engage-
Foto: Michael Uhmeyer
ment gemeinsam mit seinem Team den
Aufbau des Entrepreneurship Center und
die Entwicklung einer Gründungskultur
an den Hochschulen voran. Das Entrepreneurship Center unterstützt Studierende, Alumni (Ehemalige) und wissenschaftliche MitarbeiterInnen der Ostfalia
Hochschule, der TU Braunschweig und
der HBK Braunschweig, die ein eigenes
Unternehmen gründen wollen. Der Anspruch: eine Unternehmensgründung als
attraktive Karriereoption zu vermitteln
und eine lebendige Gründungskultur in
der Region zu schaffen. Potenzielle Gründerinnen und Gründer profitieren von einem umfangreichen Informations- und
Lehrangebot, individuellem Coaching
und Büroräumen. Die Leistungen des
Entrepreneurship Center sind kostenfrei. Mia Cowan ist Ansprechpartnerin
für Gründer im Standortbüro des Ent-
Welche konkrete Unterstützung können
Gründerinnen und Gründer noch erwarten? Mia Cowan: „Wir können für ein
halbes Jahr kostenfreie Büroräume stellen, Zuschüsse beantragen und Gründer
mit Fachanwälten, Steuerberatern oder
Niedersachsens Förderbank vernetzen.
Darüber hinaus haben wir eine eigene
Beteiligungsgesellschaft gegründet und
können weitere Fördermittel einsetzen,
mit der wir schnell und unbürokratisch
Startkapital geben können. Außerdem zeigen wir in Lehrveranstaltungen, worauf
zu achten ist.“ Zukünftig wird mit dem
Schwerpunkt Unternehmensgründung
sogar ein Masterstudium ange­boten.
Das Entrepreneurship Center ist Teil
des Gründungsnetzwerks Braunschweig
und unterstützt die von der Wolfsburg
AG und der Allianz für die Region GmbH
initiierten Gründungswettbewerbe. Gemeinsam mit der Wolfsburg AG wurde
in den vergangenen Jahren eine Vielzahl
von erfolgreichen Projekten durchgeführt. Darüber hinaus bestehen weitere
Kooperationen.
Mia Cowan • Standorte & Fakultäten Consultant • [email protected] • Telefon
05331 939-33380 (Büros in WF und WOB) •
www.entrepreneurship-center.de
Vernetzte Experten
1TNC GmbH: Entwickler von innovativen
­Diagnosetechnologien
A
lle sechs Monate ein Büro
mehr: Die 1TNC GmbH ist
schnell gewachsen. Anfang
2011 mit sieben Mitarbeitern
gegründet. Heute bereits 25 Mitarbeiter
in fünf Räumen des InnovationsCampus.
Das Unternehmen hat sich auf Fahrzeugdiagnostik spezialisiert. 1TNC steht für
„One Team of Networking Controllers“ –
vernetzte Experten. „Für jeden Kunden arbeitet das gesamte Team. Auch wir beide
sind in alle Projekte aktiv eingebunden“,
berichten die Geschäftsführer Heino Brose (42) und Gilles Ngameni (38).
Fahrzeugdiagnostik ist der Oberbegriff für alle Methoden und Techniken
der Diagnose von Fahrzeugen. Moderne
Fahrzeuge parken eigenständig ein, informieren den Fahrer über den Zustand
des Autos und kommunizieren mit Monteuren. Bis solche neuen Funktionen erfolgreich umgesetzt sind, muss indes ein
weiterer Entwicklungsweg durchschritten werden – auch mit Blick auf internationale Anforderungen. 1TNC unterstützt
Kunden aus der Automobilindustrie und
deren Zulieferer bei der Entwicklung und
Umsetzung von Diagnoseanforderungen in Steuergeräten, Testsystemen und
Fahrzeugen. „Wir zeigen dem Kunden,
wie Prozesse noch besser laufen und
stellen sicher, dass es nicht zu Problemen
kommt“, erläutert Heino Brose.
In achtjähriger Tätigkeit hat der Dipl.Ingenieur die Diagnose bei Volkswagen
mitgeprägt. „Dann kam der 40-Jahre-Knick.
Was hat man erreicht, was will man erreichen? Ich wollte schon als Jugendlicher eine
Firma gründen.“ Dipl.-Ingenieur Gilles Ngameni arbeitete bislang als Unternehmer. Er
entwickelt seit 2006 neue Fahrzeugdiagnosetechnologien und beteiligte sich erfolgreich bei der Serieneinführung mehrerer
VW-Modelle: „Mein Wunsch war, starke
Partner zu finden und ein echtes Team mit
besonderen Merkmalen zu werden.“
Erträge haben wir in neue
Mitarbeiter investiert
Beim Start half auch der Ideenwettbewerb
der Allianz für die Region, den 1TNC 2011 gewann. „Damit verbunden waren Seminare
zu Risikomanagement und Unternehmensführung. Das hat uns als Geschäftsführer
gestärkt.“ Generell setzt der InnovationsCampus der Wolfsburg AG auf Vernetzung.
„Aktuell werden wir bei der Beantragung
von Fördermitteln unterstützt – für innovative Diagnosetechnologie, die wir auf
den Markt bringen möchten.“ Dies ist nicht
zuletzt möglich, weil die Wolfsburg AG als
Bindeglied fungiert. Auch räumlich bietet
der InnovationsCampus eine Plattform:
„Wir können hier auch Schulungen und
Seminare mit Kunden durchführen.“
Gründern raten die beiden vor allem
zu einer vernünftigen, eher pessimisti-
schen Finanzplanung. Stolz seien sie darauf, dass alle bisherigen Erträge in neue
Mitarbeiter investiert werden. In der Firma gibt es einen besonderen Spirit. Die
Duz-Kultur, flexible Arbeitszeiten, vier
Teamevents pro Jahr (auch zusammen
mit den Familien), Weiterbildung oder der
Aufbau einer pauschaldotierten Unterstützungskasse sorgen für hohe Motivation. Wichtig ist den Geschäftsführern zudem die Zusammenarbeit mit Studenten.
„Zu unserem Glück ist die Ostfalia mit der
Fakultät Fahrzeugtechnik in Wolfsburg.“
Studenten absolvieren Praktika und werden bei Bachelorarbeiten intensiv betreut.
Sie haben verschiedene Nationalitäten,
genau wie die Mitarbeiter, die aus fünf
Nationen stammen. „Langfristig möchten
wir alle Kontinente bei 1TNC haben“, so
Gilles Ngameni. „Je mehr Unterschiede
und Sichtweisen, um so mehr Möglichkeiten hat man, sich weiterzuentwickeln.“
1TNC GmbH • Geschäftsführer: Heino Brose
und Gilles Ngameni • Major-Hirst-Straße 11 •
38442 Wolfsburg • Telefon 05361 8975610 •
www.1TNC.de • E-Mail [email protected]
Menschen+Unternehmen | 20 + 21
Hinter den
­Kulissen der Wölfe
Das Unternehmen VfL Wolfsburg-Fußball GmbH
R
odríguez auf Diego, der auf Olic,
gute Ablage auf Arnold... Los
Junge, mach ihn rein!!! Fußball
ist Emotion und manchmal
auch Drama. Wo sonst liegen Begeisterung und Enttäuschung, Sieg und Niederlage so dicht beieinander? Der VfL kennt
beide Welten. Eine überraschende Deut-
sche Meisterschaft ebenso wie den Kampf
gegen den Abstieg. Hinter den sportlichen
Kulissen agiert das Unternehmen VfL.
Während unternehmerische Prozesse
normalerweise relativ standardisiert
sind, kann man beim Unternehmen Fußball nur bedingt planen, erklärt Wolfgang
Hotze, Sprecher der Geschäftsführung
und zuständig für Finanzen, Controlling
und Recht. „In einem Unternehmen kann
man mit Planung sehr viel mehr machen
als in einem Fußballclub. Hier ist Geld
eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für Erfolg. Das haben wir ja
in den letzten zwei Jahren erlebt.“ Die VfL
Wolfsburg-Fußball GmbH ist eine Ausgliederung aus dem VfL Wolfsburg e.V.,
arbeitet heute wie viele Bundesligisten
in Form einer Kapitalgesellschaft und ist
inzwischen eine 100-prozentige Tochtergesellschaft von VW.
Der VfL ist ein
gesunder Verein
„Wir haben einen Ergebnisabführungsvertrag mit VW. Gewinne werden abgeführt,
Verluste ausgeglichen. Wir sind ein gesunder Verein“, betont Hotze. Der Geschäftsführer beschäftigt sich auch mit Financial
Fairplay, wonach ein Verein nicht mehr
Geld ausgeben soll als er einnimmt. „Wir
finden das positiv und werden damit keine
Schwierigkeiten haben. Beleuchtet werden
auch die Leistungen zwischen Unternehmen. Damit will man vor allem die Oligarchen treffen, die ohne Werte zu schaffen
Hunderte Millionen Euro in Vereine pumpen. Wir als Werksverein stehen pro forma
auch auf der Tagesordnung, sind aber für
die Zukunft guten Mutes – auch weil wir
nachhaltig arbeiten“, erklärt Hotze.
Beim VfL sind ungefähr 320 Mitarbeiter beschäftigt. Dazu zählen rund
200 Spieler und Spielerinnen – auch Jugendspieler. Der VfL unterstützt nicht nur
Nachwuchsspieler bei der Ausbildung
und Spieler in dem Leben nach dem Sport.
Auch Mitarbeiter profitieren von der Partnerschaft zu Volkswagen: etwa durch das
betriebliche Gesundheitswesen. Als erster Fußballbundesligist hat der VfL eine
organisierte Arbeitnehmervertretung.
Daneben trägt das Unternehmen VfL zur
Standortqualität bei. „Wir sind in das Konzept des VW-Konzerns eingebunden, der
als großer und bedeutender Arbeitgeber
stark an einem attraktiven Standort interessiert ist.“ Und der Verein expandiert:
Geplant ist ein weiteres Stadion im Allerpark, in dem die U 23 und die Frauen
spielen sollen.
Wolfgang Hotze (rechts), Sprecher der Geschäftsführung, Geschäftsführer Finanzen, Controlling und Recht
Thomas Röttgermann (links), Geschäftsführer Vertrieb, Marke, Stadion, Organisation, Personal und Frauenfußball
Klaus Allofs (Mitte), Geschäftsführer Sport
VfL WolfsburgFuSSball GmbH
Was bietet der VfL Unternehmern?
Der Hospitalitybereich der Arena wird
Unternehmen mit speziellen Werbepaketen angeboten.
»»VIP/Hospitality: 32 Logen für insgesamt
332 Personen mit Außensitzplätzen;
»»SKYLOUNGE für bis zu 56 Personen mit
eigener Gastronomie sowie Außensitzund Stehplätzen;
»»1 434 Business Seats mit direktem Zugang zur gastronomischen Versorgung
»»Im Partnerpool profitieren Mitglieder
vom Kontaktforum, der Werbeplattform, einer Loge und von regelmäßigen,
gemeinsamen Reisen.
»»www.vfl-businessportal.de
Verantwortung
Der VfL wird seiner Vorbildfunktion gerecht, insbesondere für Kinder und Jugendliche. Unter dem Motto „Gemeinsam
bewegen“ übernimmt der VfL soziale Verantwortung im Bereich Corporate Social
Responsibility (CSR):
»»Bildung – Kinder und Jugendliche über
das Thema Fußball für das Lernen begeistern
»»Integration – Inklusion von Menschen
mit Behinderung und Engagement gegen Rassismus
»»Gesundheit – Spaß an der Bewegung
vermitteln und Begeisterung für einen
aktiveren Alltag wecken
»»Umwelt – effektives Umweltmanagement und Sensibilisierung für den Klimaschutz
Der VfL ist der erste Verein weltweit, der
einen zertifizierten Nachhaltigkeitsbericht herausgegeben hat.
„Liquidität
sichern.“
Wolfgang Schwabe aus Flettmar,
Prokurist der raiwa eG
Menschen+Unternehmen | 22 + 23
Unternehmensbesuch des Oberbürgermeisters
Marc Kuhn aus Braunschweig,
Geschäftsführer der
textilhandel-cotton-n-more GmbH
Dipl.-Kfm. Thomas Hagebölling aus Braunschweig,
Thomas Hagebölling Steuerberatung
„Entspannt bleiben.“
„Zahlen.“
Bernd Rumpel aus Wolfsburg, Geschäftsführer
der EHC Wolfsburg Grizzly Adams GmbH
„Hohe
Standards
setzen.“
Stephan Mau aus Salzgitter,
Geschäftsführer der Weibel GmbH
„Startklar.“
„Handlungsfähigkeit
erhalten.“
Reiner Mühr aus Gifhorn, Geschäftsführer
der Tschritter GebäudeTechnik GmbH
T
Siegfried Kuhls aus Gifhorn,
Geschäftsführer der Elektro-Ohlhoff GmbH
Sven Streiff aus Braunschweig,
Geschäftsführer der setron GmbH
„Vielfältigkeit.“
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.
Wir machen den Weg frei.
Der Countdown läuft: Zum 01.02.2014 werden die nationalen
Zahlverfahren Überweisung und Lastschrift endgültig durch
die SEPA-Zahlverfahren abgelöst. Um Ihnen den Übergang auf
SEPA zu erleichtern, stehen Ihnen unsere Experten in extra
eingerichteten SEPA-Büros in Braunschweig, Gifhorn, Salzgitter
und Wolfsburg mit Rat und Tat zur Seite. Besuchen Sie uns!
www.volksbank-brawo.de/sepa
diamona – Matratzen­
produktion in Wolfsburg
raumhaft: Um den großen Besprechungstisch in der Daimlerstraße 19 gruppieren sich
rund ein Dutzend Betten. Wer
möchte sich da nicht einfach mal hinlegen? Das Unternehmen mit einem derartig ausgestatteten Showroom weiß aus
profunder Erfahrung, worauf es in der
Ruhelage ankommt. Denn das Geschäft
von diamona ist die Produktion von Matratzen, Unterfederungen, Bettwaren und
Nackenstützkissen.
Im April besuchte Oberbürgermeister
Klaus Mohrs in Begleitung von Stadtbaurätin Monika Thomas und WMGGeschäftsführer Joachim Schingale das
Unternehmen. Die WMG hatte diamona für den Unternehmensbesuch des
Oberbürgermeisters vorgeschlagen, weil
das erfolgreiche Familienunternehmen
in der 5. Generation existiert, seine Produkte bis hin nach Russland und Japan erfolgreich absetzt – und das vom Standort
Wolfsburg aus.
1858 begann die Unternehmenstätigkeit als Sattlereibetrieb und Polstermanufaktur im Harz, 1924 wurde der Betrieb
nach Braunschweig verlagert und zu einer
Fabrik für Polstermöbel und Matratzen ausgebaut, bevor 1953 die Marke diamona gebildet wurde. Bereits in den 1950er-Jahren
gab es einen Standort in Wolfsburg, die
endgültige Verlagerung des Unternehmens
erfolgte 1979. Die Produktionsstätte in der
Daimlerstraße wurde seitdem mehrfach
erweitert und mit modernster Technik ausgestattet. Drei Jahre zuvor ließ sich diamona eine wegweisende Erfindung patentieren: die Mehrzonen-Technik, die Grundlage
für die bis heute erfolgreichen Produkte.
2012 gab es dann den Ritterschlag mit
der Platzierung als Testsieger bei Stiftung
Warentest. Darauf vom OB angesprochen,
erklärte Geschäftsführer Hermann Koch
Junior: „Testsieger helfen durchaus beim
Abverkauf, wir haben aber weitaus höherwertige Matratzen im Angebot.“
Immer wieder
neue Innovationen
Der OB ließ sich das von diamona entwickelte, speziell auf den menschlichen
Körper abgestimmte 7-Zonen-Stützsystem
zeigen und erklären. „Die asymetrische
Stützung sorgt dafür, dass der Körper da
gestützt wird, wo er Stützung benötigt,
und dort einsinken darf, wo die Muskulatur absolute Entspannung finden soll.
Die Unterschiede muss man spüren, und
seinen eigenen Wohfühlkriterien folgen“,
so Hermann Koch. Weitere Aha-Erlebnisse
folgten, als die Besucher die Produktionsstätte besichtigten und sich die Abläufe
Fotos: Günter Poley
von der Verarbeitung der Materialien,
Bezüge und Kerne bis zur Verpackung für
den Versand zeigen ließen.“ Den OB beeindruckten nicht nur die modernen Produktionsabläufen, sondern auch jene Prozesse,
die in Handarbeit verrichtet wurden. Außerdem erläuterte Hermann Koch: „Alle
diamona-Matratzen erfüllen den höchsten Qualitätsanspruch. Sie sind zertifiziert
und entsprechen den human-ökologischen
Anforderungen für Textilien – sogar für
Babys und Kleinkinder.“ Darüber hinaus
entwickelt diamona in Zusammenarbeit
mit führenden Instituten und Forschungseinrichtungen regelmäßig innovative Produkt-Systeme oder -Verbesserungen. In der
Produktion in Wolfsburg und im Außendienst beschäftigt diamona 85 Mitarbeiter,
zwei Nachwuchskräfte absolvieren ihre
Ausbildung zu Industriekaufleuten.
diamona • Hermann Koch GmbH & Co. KG •
Daimlerstraße 19 • 38446 Wolfsburg • www.
diamona.de
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BUSInESSKnIGGE
teil 1: hierarchien
am Ball bleiben –
Serie „Fit-4-Business“ mit nadine Keßler
Übung 2
Übung 1
N
adine Keßler ist Frauenfußball-Nationalspielerin
und Mannschaftskapitänin
beim Bundesliga-Team des
VfL Wolfsburg. Ihre Mannschaft wurde
gerade Deutscher Meister, DFB-Pokalund Champions-League-Sieger! Nadine
ist nicht nur eine erfolgreiche Leistungssportlerin, sondern auch zertifi zierte
Fitness-Trainerin. „Ganz wichtig ist Kontinuität. Bei der Ernährung ebenso wie
beim Sport. Es gilt, ein gutes Körpergefühl
zu entwickeln und sich dabei selbst gut zu
fühlen. Regelmäßige sportliche Aktivitäten und eine ausgewogene und gesunde
Ernährung unterstützen diese Entwicklung.“ Untrainierte sollten am Anfang
die Belastung langsam und stetig Richtung ausdauernder Aktivität steigern.
Am besten startet man mit einfachen,
statischen Halteübungen. „Eine gesamtkörperliche Stabilität ist die Voraussetzung, um effektiv und gesund trainieren
zu können“, erklärt Nadine. „Stabilitätsübungen schützen den Bewegungs- und
Stützapparat des Körpers und kräftigen
die umliegende Muskulatur. Dazu eignet
sich hervorragend der Pezziball. Er kann
Fotos: Michael Uhmeyer
überall eingesetzt werden, also auch im
Büro. Jeden Tag 15 Minuten helfen schon.“
Der gesamte Körper wird bei vielen Übungen beansprucht, er gewinnt an Stabilität
und das Balancegefühl wird trainiert. Dadurch verbessert sich die allgemeine muskuläre Ansteuerung. Dies ist wichtig, um
Verletzungen vorzubeugen, aber auch zur
Vorbereitung für viele andere sportliche
Aktivitäten.
» Übung 1: Diese Position kann auch am
Schreibtisch eingenommen werden, aber
nie länger als für eine Stunde. Das Becken
nach vorne bringen und dabei die Bauchmuskeln anspannen. Effekt: Fördert die
muskuläre Koordination, festigt Rückenund Bauchmuskulatur.
» Übung 2: Bauchlage, Arme um 90 Grad
in den Ellbogen gebeugt (U-Haltung). Effekt: Körperspannung wird erhöht, viele
Muskelgruppen trainiert, besonders der
Rumpf- und Bauchbereich. Indem man
die Arme auf- und ab bewegt (kleine
Hackbewegungen), werden zusätzlich
die Muskeln des Oberkörpers intensiver
angesprochen.
Aus der Stellung einer Person resultieren
Regeln für einen respektvollen Umgang
mit Kollegen, Mitarbeitern, Vorgesetzten
und Geschäftspartnern. Wer weiter oben
steht, regelt die Unternehmenshierarchie
oder die Position der Mitarbeiter. Haben Sie
es mit Kunden oder Partnern zu tun, werden
diese bevorzugt behandelt. Geschlecht und
Alter spielen dabei keine Rolle. Grundsätzlich gilt: Wer in der Hierarchie höher steht,
hat den Vorrang. Das heißt: Derjenige setzt
sich zuerst, erfährt bei einer Vorstellung zuerst, wer der andere ist oder entscheidet, ob
er seinem Gegenüber die Hand gibt. Ihm gebührt beim Gehen, Stehen, Sitzen der rechte
oder der bessere Platz. Grundsätzlich geht
immer die höher gestellte Person voran. Wer
aber einen Kunden durch das Unternehmen
führt, geht vor. Gehen Sie nur durch eine
Tür, lassen Sie dem Kunden den Vortritt.
Eine Treppe hinauf geht der Ranghöhere
oder Kunde (im Privatleben übrigens die
Dame oder die deutlich ältere Person). Das
Restaurant betritt immer zuerst der Gastgeber, egal ob Mann oder Frau.
Video, fotoaKtion und Buch:
 Jahre
WolFSBUrG
Identifikation und Zukunft
D
Buchtipp
er Höhepunkt des Stadtjubiläums rückt näher. Oberbürgermeister Klaus Mohrs lädt
alle Wolfsburgerinnen und
Wolfsburger sowie Besucher der Stadt zum
großen Festwochenende ein. Vom 28. bis
zum 30. Juni wird sich die Wolfsburger Innenstadt in eine Festmeile verwandeln.
Wie das gesamte Jubiläumsjahr steht auch
das Geburtstagswochenende unter dem
Motto „Identifi kation und Zukunft“. „Vom
Allerpark bis zum Planetarium werden
sich Wolfsburger Institutionen, Organisationen und Vereine präsentieren“, fasst der
OB zusammen. „Durch die Kooperation
mit vielen großen und kleinen Partnern
aus Wolfsburg bietet das Festwochenende
ein spannendes Programm für jedes Alter
und jeden Geschmack.“ Das Festwochenende startet am Freitag, 28. Juni, mit dem
Festakt der Stadt Wolfsburg für geladene
MitarbeiterZeitsChriFten heute
JubiLäen 
(eine auswahl)
Von christian cauers
in zweiter auflage veröffentlichte Cauers
seine studie zu Mitarbei ter zeitungen, die
am häufigsten eingesetzten internen unternehmensmedien.
die für deutschland
repräsentativen ergebnisse zeigen, dass
Mit arbei terpublikationen nicht von
kommunikativen strategien, sondern
von unternehmensindividuellen Konstellationen beeinflusst werden.
» www.vs-verlag.de
Gäste im Theater, dem musikalischen Ballonglühen vor dem Planetarium und einer
Open-Air-Disco auf dem Rathausplatz. Am
Samstag und Sonntag werden Besucher in
der Innenstadt unterhaltsame Veranstaltungen erleben und an verschiedenen Aktionen teilnehmen. Dank einer farbenfrohen Fassaden-Projektion per 3D-Mapping
können die Geburtstagsgäste am Samstagabend das Alvar-Aalto-Kulturhaus
von einem ganz anderen Blickwinkel aus
betrachten. Außerdem werden die Bands
Jupiter Jones, wingenfelder:Wingenfelder
und Stamping Feet für Stimmung sorgen.
Die Organisation des Festwochenendes
übernimmt die WMG. Organisiert werden die Abendveranstaltungen in enger
Kooperation mit der IG Metall, die darüber hinaus ihr Kinderfest im Rahmen des
Festwochenendes erstmals auf dem Platz
vor dem Planetarium veranstaltet.
775 Jahre
nordsteimke
80 Jahre
Freibad Fallersleben (1933)
75 Jahre
Volkswagen (Mai 1938),
neuLand (2. november 1938)
70 Jahre
stadtbibliothek (2. März 1943)
55 Jahre
CongressPark / stadthalle (Mai 1958)
50 Jahre
Partnerschaft Marignane (1963)
40 Jahre
theater (5. oktober 1973)
30 Jahre
eispalast / eisarena
25 Jahre
ostfalia hochschule für
angewandte Wissenschaften,
Gleichstellungsreferat (5. Februar 1988),
Freie Waldorfschule (1988),
nest (1988)
15 Jahre
Partnerschaft bielsko-biala (Mai 1998),
Verein junge Kunst (8. september 1998)
5 Jahre
neue schule Wolfsburg (2008)
WoLFsburGs
GesiChter und
GesChiChten
als teil der imagekampagne „Wob 75
– WäChst Mit Mir” erzählen Wolfsburgerinnen und Wolfsburger ihre persönliche Geschichte, storys und Porträts sind
später auch online zu sehen. die besten
Geschichten werden als einer der höhepunkte des Jahres im Jubiläumsbuch
„Wob 75 – WäChst Mit Mir” veröffentlicht. außerdem sind bürgerinnen und
bürger aufgerufen, hauptdarsteller in
einem Wolfsburgfilm zum 75. stadtgeburtstag zu werden. der Film wird ein
zentrales Projekt im Jubiläumsjahr sein.
er greift das Motto „Wolfsburg wächst
mit mir“ auf und setzt es in Form eines
Lip dub Musikvideos auf sympathische
Weise um. durch die Freischaltung bei
Youtube erreicht das Video ein weltweites Publikum. ob Familie, bildung, sport
oder Kultur: der Film soll die schwerpunkte des Lebens in Wolfsburg auf
sympathische Weise spiegeln. aufgerufen sind die bewohnerinnen und bewohner der stadt, sportmannschaften,
Musikvereine und Passanten, die mit
ihren ideen, Geschichten und Profilen
den Film mitgestalten können. das Ziel
des groß angelegten bürgerprojektes
zum stadtgeburtstag ist es, dass alle
beteiligten ihre rolle in der stadt und
ihren beitrag zum Wachstum darstellen
können – ob alleine, mit dem Verein, mit
der institution oder mit den Freunden.
» www.wolfsburg.de/wob75
Jupiter Jones
wingenfelder:Wingenfelder
Fotoshooting zum Jubiläumsbuch
Arbeiten+Leben | 26 + 27
Stamping Feet
Innovationsförderung
Programm
für KMU
D
ie Stadt Wolfsburg und die
Wolfsburg AG wollen in der
Wirtschafts- und Innovationsförderung noch enger
kooperieren. Zusammen setzen sie ein
Förderprogramm der NBank um, mit dem
insbesondere kleine und mittlere Unternehmen am Standort Wolfsburg in die
Lage versetzt werden sollen, eigene Entwicklungsarbeiten voranzutreiben und so
vermarktbare Produkte, Produktionsverfahren sowie Dienstleistungen zu kreieren, die die Wertschöpfung in Wolfsburg
nachhaltig steigern. Das Programmvolumen beträgt insgesamt 1 000 000 Euro.
Davon stammen 500 000 Euro aus dem
Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und die anderen 500 000 Euro
aus Mitteln der Stadt.
„Der wirtschaftliche Erfolg Wolfsburgs wird zukünftig noch stärker von
der Innovationskraft des Standortes abhängen“, betont Ralf Sygusch, Leiter des
städtischen Referats Planung und Stadtentwicklung. „Die Stadt Wolfsburg und
die Wolfsburg AG möchten die kleinen
Termine/Events
Veranstaltungen
»» 28. Mai bis 6. Oktober: Der Rhythmus
der Stadt
Wolfsburger Leben mit Wechselschicht und Werksurlaub (Sonderausstellung), Schloss Wolfsburg
»» 1. bis 9. Juni: Internationale Sommerbühne, Schloss Wolfsburg
Wolfsburgs Sommerfestival bietet
an zwei langen Wochenenden ein fantastisches Special-Programm. Innovative
Kultur und einen Mix aus allen Sparten
können die Besucher erleben – von der
Schlosspark­inszenierung bis zum fürstlichen Varieté, von der Musik-Comedyshow
bis zur Weltmusik mit Super-Groove.
»» 6. bis 9. Juni: Volks- und Schützenfest
Fallersleben
»» 2. Juni: Verkaufsoffener Sonntag,
Wolfsburger Innenstadt + designer
­outlets Wolfsburg
»» 7. bis 9. Juni: Kinderfest „Luft­sprünge“,
Schillerteich Wolfsburg
»» 14. bis 16. Juni: Jazzfestival, Schloss
Wolfsburg
»» 18. bis 19. Juni: Zukunftskongress,
Schloss Wolfsburg
»» 20. Juni, 18 bis 19 Uhr, Fachvortrag:
­Zukunftsfähige Geschäftsmodelle – Wie
aktuell sind Ihre Strategien? Ort: Wolfsburg AG | InnovationsCampus, MajorHirst-Str. 11, 38442 Wolfsburg, Referent:
Peter Schindler, Wolfsburg AG
Neue Medien und neue Kundenanforderungen verändern die unternehmerische Realität. Wie überlebt man nun
in dieser neuen Welt mit vielen neuen
ökonomischen Regeln? Der Vortrag zeigt
eine kreative Herangehensweise auf, wie
anhand eines strukturierten Modells systematisch die vorhandenen Denkmuster
in Frage gestellt und weiterentwickelt
werden können.
»» 22. Juni – 03. November: Ausstellung
Slapstick, Kunstmuseum Wolfsburg
Alÿs, Bock, Chaplin, Hein, Laurel &
Hardy, Keaton, Matta-Clark u.a.: Die Ausstellung stellt Werke zeitgenössischer
Künstler in den Kontext der stummen
Slapstickfilme aus der Frühzeit der Filmgeschichte.
»» 28. Juni: Festakt zum Stadtgründungstag
Peter Schindler
Gourmetfest
»» 28. bis 30. Juni: Festwochenende zum
Jubiläum des 75. Stadtgeburtstages der
Stadt Wolfsburg, Innenstadt Wolfsburg
(siehe Seite 25)
»» 29. Juni: Sommerfest der IG-Metall,
Innenstadt Wolfsburg
Die IG Metall macht der Stadt zu ihrem Geburtstag eine XXL-Party zum Geschenk. Das traditionsreiche Sommerfest
findet aus diesem Anlass in der City statt.
Das Kinderfest steigt am Planetarium. In
der Abendveranstaltung soll ein Act mit
Starfaktor eine Bühne in der Innenstadt.
»» 30. Juni: Verkaufsoffener Sonntag,
­designer outlets Wolfsburg
»» 6. Juli: Biergarten am Hallenbad, Ulf
Hartmann
Der Biergarten ist der ideale Ort, um
sich mitten in der Innenstadt ein paar ruhige Stunden zu gönnen oder attraktive
Veranstaltungen zu erleben. In diesem
Sommer gibt es z.B. Konzerte, Open-Air-Kino und Musikcomedy. Der Eintritt ist frei!
»» 7. Juli: Verkaufsoffener Sonntag,
­designer outlets Wolfsburg
»» 11. bis 14. Juli: Gartenromantik; Schloss
Wolfsburg
»» 6. Juli bis 10. August: Jazz&More (­jeden
Samstag), Innenstadt Wolfsburg
Im Rahmen der von der WMG durchgeführten Veranstaltung sorgen sechs
verschiedene Jazz- und Bluesbands jeden
Samstag für Stimmung in der Wolfsburger Fußgängerzone unter dem Glasdach.
Einzige Ausnahme bildet der letzte Jazz
& more-Samstag am 10. August, der zu-
Wolfsburg Triathlon
sammen mit dem Gourmetfest auf dem
Hollerplatz stattfindet.
»» 2. bis 4. August: Eberfest Vorsfelde
»» 4. August: Verkaufsoffener Sonntag,
designer outlets Wolfsburg
»» 8. bis 11. August: Gourmetfest, Hollerplatz Wolfsburg
Von der WMG durchgeführt wird
das Gourmetfest zu Wolfsburgs kulinarischem Treffpunkt mit unterhaltsamen
Rahmenprogramm.
»» 10. August: Wolfsburg Triathlon,
­A llerpark Wolfsburg
»» 17. bis 18. August, Geburtstagsfest zum
80-jährigen Bestehen des Fallersleber
Freibades
»» 29. bis 31. August: Altstadtfest Fallersleben
»» 31. August und 1. September: Drachenbootrennen
»» 7. September: Barockfest Fallersleben
Fotos: Stadt Wolfsburg, Wolfsburg AG, Britta Schulze, Mike Vogelsang
Foto: pressmaster/fotolia.com
und mittelständischen Unternehmen
durch die Umsetzung des Innovationsförderprogramms bei der Bewältigung
dieser Herausforderung unterstützen.“
Die Förderquote für Projekte beträgt
maximal 45 Prozent der Kosten des Innovationsvorhabens, die Förderhöchstsumme beläuft sich auf 100 000 Euro pro
Unternehmen. Antragsberechtigt sind
Unternehmen mit einer Größe von bis zu
250 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von maximal 50 Mio. Euro.
Innerhalb der Kooperation wird die
Wolfsburg AG die formale und technologische Prüfung der Projektvorhaben vornehmen. Nach Abschluss einer Dienstleistungsvereinbarung sind Fördermittel aus
dem Programm für Wolfsburger Unternehmen ab sofort verfügbar. „Die Wolfsburg AG berät interessierte Unternehmen
dabei von Anfang an“, sagt dazu Josef
Schulze Sutthoff als Leiter Wirtschaftsförderung und Ansiedlung. „Es ist uns
ein Anliegen, die Antragsteller so zu begleiten, dass Fördervorhaben schnell und
so unbürokratisch wie nur irgend möglich
abgewickelt werden können.“
Die vollständigen Anträge müssen
bis zum 15. November 2013 gestellt sein,
um eine Bearbeitung bis zum Jahresende
zu ermöglichen. Als Ansprechpartnerin
im Bereich Wirtschaftsförderung und Ansiedlung steht Steffi Melle, Telefon 05361
897-1215, E-Mail [email protected] zur Verfügung.
Arbeiten+Leben | 28 + 29
Lions Club
New Generation
Rüdiger Maxin District
Governor Lions bei seiner
Ansprache
Zum 10-jährigen Bestehen des
­Wolfs­burger LIONS Club „New
­Generation“ starteten die Mitglieder
neben der ­offiziellen Feier am 27. April
ein S
­ pendenmarathon für Kinderhilfs­
projekte wie die Villa ­Bunterkunt und
für ­Einzelschicksale.
Wolfsburg feiert!
Die Festhalle auf dem Volksfest war als zünftige Location
wie gemacht für „Wolfsburg feiert!“
In den Räumen der ICW fand
der Abend seinen stimmungs­
vollen Ausklang
Stimmungsvolles Networking: Zum Business-Treff der WMG
begrüßten Oberbürgermeister Mohrs, WMG-Geschäfts­führer
Holger Stoye und Rolf Wolters am 8. Mai beim ­Schützenund Volksfest im Festzelt „Marris“ rund 270 Gäste aus 40
­Unternehmen.
Fotos: Michael Uhmeyer
Fotos: Sahnefoto
Holger Stoye, Geschäftsführer WMG, Frank Hitzschke,
Verlagsleiter WAZ, Gerald Witt, Leiter der Agentur für Arbeit
Helmstedt
Präsident des Lions Club
­ olfsburg New Generation
W
Frank Klarhöfer erhält einen
Lions-Wimpel von Rüdiger
Maxin
Star-Friseur Arkadius bei
der­Charity-Aktion „Helfen
mit K
­ öpfchen – Frisieren für
­Kinderhilfsprojekte“.
Gabi und Frank Klarhöfer beim
Loseziehen
Sie suchen einen Sitzungsort?
Dann sind Sie hier genau richtig:
In der Brackstedter Mühle erwartet Sie herzliche Atmosphäre, hervorragende Küche und viel Erfahrung
in der professionellen Durchführung Ihrer erfolgreichen Seminare und gelungenen Feierlichkeiten.
Die rund 270 Gäste nutzten
den ­Unternehmensabend, um bei herzhaften
Speisen und Getränken, Kontakte zu
knüpfen oder ­bestehende zu pflegen.
Die Show Band Chari Vari sorgte für die
passende Festzeltstimmung.
Oberbürgermeisters Mohrs begrüßt die Gäste – hier
Marco Menne, Bereichsleiter Firmenkunden der Sparkasse
Gifhorn-Wolfsburg
Das Glücksrad erfreute sich
großer Beliebtheit. Zu gewinnen
gab es u. a. alltagstaugliche
Merchandising-Produkte.
Die Wirtschaftsförderung
der WMG: (von links) ­Sebastian
­Wagner, Lars Litzkow, Jens
Hofschröer, K
­ erstin Schöbel, Till
Schlagowski, Alexandra Drebes,
Detlef Karmann, Sara Kreipe,
Holger Stoye, Jasmin Klier
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(von links) Frank Brockmann,
Marco Menne und Frank Krämer
(von rechts) Julia Oldenburger,
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ausgabe 2 | Juni 2013
heike Bode
erreichen müssen. Unsere Philosophie:
Wir machen Zeitschriften, das können
wir. Bei allem anderen, etwa bei der PR,
holen wir uns Unterstützung.
Natürlich hätten wir fast überall
hingehen können, denn unser Geschäft
ist keineswegs auf diese Stadt bezogen.
Aber wir sind Wolfsburger und haben uns
bewusst für diese Stadt entschieden. 2007
verlagerten wir unseren Standort nach
Sülfeld und erweiterten mit dem Neubau
2011 unser Verlagshaus. Wir fühlen uns
hier wohl. Hier sind unsere Freunde, unsere Vereine und vertraute Gesichter. Es
gibt vor Ort alles, was man braucht, und
trotzdem kann man von hieraus überall
hin durchstarten, denn die Infrastruktur
ist hervorragend. In Wolfsburg können
wir noch mitgestalten und zur StandortQualität einiges beitragen.
Aus unserer Sicht hat sich Wolfsburg
sehr positiv verändert, auch wenn es uns
hier hin und wieder etwas zu Volkswagen-lastig erscheint. Aber was ist schon
perfekt? Wir wünschen uns, dass unser Geschäft erfolgreich bleibt, sich die
Stadt weiter so positiv entwickelt, sich
der VfL ein Beispiel an der Frauenmannschaft nimmt und auch mal wieder international spielt.
Klaus Fleischmann
Karsten Eckhoff
Als erfolgreicher Unternehmer lebe ich nicht nur im hier und jetzt, sondern sehe
mit klarem Blick in die Zukunft: „Entscheidungen aus tiefster Überzeugung
treffen, sich ständig neuen Herausforderungen bewusst sein und eine
große Portion Leidenschaft und Authentizität mitbringen.“
In wenigen Worten erklärt dieser Grundsatz
unser seit zehn Jahren bewährtes Geschäftsmodell. Doch dieses Credo nützt nichts, wenn
es keine Mitarbeiter gibt, die diese Werte
erhalten und auch weitertragen. Ein Unternehmen braucht Menschen, die authentisch
und wahrhaftig sind, die die Vision verinnerlicht haben und sich gegenseitig respektieren.
Das lässt sich nicht verordnen, sondern kann
nur durch Glaubwürdigkeit, Geschäftssinn
und Gemeinsinn erarbeitet werden.
auflÖsunG Von seite :
Christian semrau,
Geschäftsführer der
semrau isoliertechnik
Gmbh wurde bei einem
Firmenseminar zum
Jonglieren inspiriert.
Mit den richtigen tipps
kann das jeder relativ schnell lernen, sagt
er. und benutzt die übung immer wieder
als kurze auszeit vom arbeitsalltag.
Ehme de Riese
Von diesen Menschen gibt es eine Menge bei
uns, und zwei von Ihnen, Klaus Fleischmann
und Karsten Eckhoff, werden den Weg in
Zukunft als meine Partner mitgehen. Zu dritt
werden wir noch stärker, haben die Möglichkeit mit Weitsicht in bewährte und auch neue
Geschäftsfelder zu investieren und dennoch
DER OPTIKER. PORSCHESTRASSE 9 / 11 I
beständig in Qualität und Service eine herausragende Adresse für Sie zu bleiben.
Und das heisst noch lange nicht, dass für
mich persönlich jetzt Schluss ist- ich mache
weiter. Vielmehr bleibt nun mehr Zeit für
neue Projekte, die Verwirklichung weiterer
Visionen und die Möglichkeit auch in Zukunft ungewöhnliche Wege einzuschlagen.
„Da ist diese Ziellinie, man weiß, dass es sie
gibt, aber man kann sie noch nicht sehen“,
so fühle ich, und deswegen gehe ich immer
weiter. Zusammen mit meinen Partnern und
mir dabei selber treu bleibend.
BRILLE: LIMITED EDITION DE RIESE I FOTO: NINA STILLER
die Brüder Jörg und Bodo
Scharffetter sind Verleger aus
Wolfsburg. der heimathafen
„alles Gute Verlag“ schaff te es
mit Zeitschriften wie „Meine
Freizeit“ oder „Von Frau zu
Frau“ in die toP 20 der aufsteiger 2012. der titel „Freizeit
Express“ war die erfolgreichste
Zeitschriftengründung 2012.
Im 4. Quartal 2012 verkaufte der „alles Gute Verlag“
erstmals mit seinen 12 Zeitschriften durchschnittlich
über 2 Millionen Exemplare je
Erscheinungsintervall.
U
nser Geschäft sind FrauenZeitschriften. Davon haben
wir ein Dutzend Magazine
im Angebot. Dahinter steckt
ein strategischer Gedanke, denn man
muss die kritische Größe beachten, um
am Markt erfolgreich bestehen zu können. Tritt man mit nur einem Titel an, ist
das schwierig. Wird man zu groß, dann
ist man zu unbeweglich. Es ist, wie beim
Unterschied zwischen einem großen
Schiff und einem kleinen Schnellboot.
Das ist einfach beweglicher und reaktionsschneller. Wir haben die Anzahl der
Magazine und unsere Unternehmensgröße bewusst gewählt, weil bei uns die
Beschaff ungspreise noch stimmen, das
Marketing funktioniert und man immer
wieder mal etwas ausprobieren kann. Wir
sind breiter aufgestellt und müssen nicht
alles auf eine Karte setzen. Wir können
uns im preisgünstigen Markt behaupten
und unseren Leserinnen die geforderte
Qualität bieten. Das belegen auch die positiven Rückmeldungen. Letztendlich hat
es sich gelohnt, dass wir als First Mover
mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis Monatszeitschriften auf den Markt gebracht haben, während die anderen teurer waren und jede Woche ihre Zielgruppe
Foto: Michael Uhmeyer
alles Gute
aM Standort
Foto: Michael Uhmeyer
Ehme de Riese- denn nicht nur Grundsätze,
sondern auch Persönlichkeiten bewegen die
Welt.
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fü
SEPA ist garantiert pünktlich:
Verpassen Sie nicht den Anschluss!
SEPA kommt. Kommen Sie zuerst zu uns.
Am 1. Februar 2014 um 00:00 Uhr ist es soweit: Wenn SEPA die nationalen Zahlungsverkehrssysteme ablöst, gilt ein einheitliches Zahlungssystem
in 33 europäischen Ländern – auch in Deutschland. Bankleitzahl und Kontonummer werden ersetzt durch IBAN und BIC, Überweisungsträger
sehen etwas anders aus – sonst ändert sich für Privatpersonen nichts. Unternehmen und Vereine hingegen müssen sich rechtzeitig SEPA-fit
machen, um nicht den Anschluss zu verpassen. Wir helfen Ihnen dabei – sprechen Sie einfach Ihren Kundenbetreuer an. Am besten gleich heute!
www.spk-gifhorn-wolfsburg.de/sepa

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