Disney 2000 – Tour Orlando/Florida 04. – 12.03.00

Transcrição

Disney 2000 – Tour Orlando/Florida 04. – 12.03.00
Disney 2000 – Tour
Orlando/Florida
04. – 12.03.00
Tanja Fetzer, Stefan Ittstein
Katja Molter-Basler, Michael Röser
Marcel Schlaucher, Tanja Spurk
Helgard Stauffer, Ursula u. Herbert Stein,
Heiko Sticher, Silvia Studt, Armin
Weinsheimer
„Wenn einer eine Reise tut.......
....dann kann er was erzählen“. Sicherlich kennt jeder von Euch diese Sprichwort. Es ist alt und
abgedroschen, aber halt ziemlich wahr. Und in unsrem Falle können wir ja eigentlich ´ne ganze
Menge berichten und erzählen. Nach über 2 ½ Jahren Sparen und Vorbereiten konnte es endlich
losgehen: „DÖRFLI GOES AMERICA“
Ich hatte mir die Mühe gemacht und Tagebuch während unserer Tour geführt. Das erste Hindernis
„Wo bekomme ich einen Block her?“. Im Wal-Mart hatte ich nicht dran gedacht, also habe ich für
ganze 4 $ im „Animal Kingdom“ einen kleinen Block gekauft. Und da ich ja ziemlich vergeßlich bin
(hahaha), habe ich sogleich mit dem Schreiben der ersten Tage begonnen – und zwar, während
Armin, Frau Stauffer, Frau Molter-Basler und ich ganze 70 Minuten beim nassen „Kali-River-Rapid“
angestanden haben.......immerhin habe ich so die Zeit gut überbrückt.
Wahrscheinlich fehlen eine Menge Sachen, denn ich war nicht immer und überall dabei. Also verzeiht
mir, wenn etwas nicht erwähnt worden ist.
Und weil es zum Schreiben viel einfacher ist, schreibe ich „ich“ wenn „Herr Röser„ gemeint ist. Alles
klar......?
Na, dann wolle mer mol!
amstag, 04.03.00
Orlando
Spruch des Tages:
„Kaum e halbie Stun in Amerika un schun drei Gesetzesübertredunge begang!“ (Herbert
Stein)
Überpünktlich starteten wir vom Dörfli aus in die weite Welt. Frau Schwender und Herr Basler
chauffierten uns gen Frankfurt und setzten uns am Terminal 2E ab. Das wir keine Sekunde zu früh
da sind merkten wir, als wir die Schlange beim USAir-Schalter erblickten. Die arme Frau, die den
ganzen Tag den selben Spruch aufsagen darf „Wer hat den Koffer gepackt?“, „Nehmen Sie nichts
von fremden Personen entgegen“ etc. Herr Stein managte alles am Schalter und schwupps ging es
schon zur Gepäckkontrolle. Stefans Premiere! Bewaffnet mit seinem Herzschrittmacher-Ausweis
fuchtelte er dem Mann vor der Nase rum........wäre ja auch schlimm gewesen, wenn bereits jetzt die
Drähte rausgeflogen wären, gelle Stefan???☺
Nun hieß es warten. Die einen suchten
ein
Klo
(Frau Stein), die anderen einen Kaffee
(Frau
Stauffer, Frau Molter-Basler, Armin
und ich –
der schmeckte übrigens furchtbar, war hutzelig klein und kostete stolze DM 6,50). Armins Blutdruck
stieg langsam an, wegen der Angst vor dem ersten Flug. Bei Marcel war es eher durch den Anblick
eines Verona-Feldbusch-Posters.
So stürmten wir also die Reihen 17-22, verscheuchten zwei „Sitzplatz-Schnorrer“ und warteten. Tanja
Fetzer stöpselte sich sofort in die Bordmusikanlage ein und Armin bekam feuchte Finger
und..........Take off!
Alles halb so wild....meinte Armin. Was tun in den kommenden 7 Stunden????? Wir spielten
Gameboy, schauten uns zwei öde Filme an, speisten und tranken fürstlich (es war die Idee von Frau
Molter-Basler mit einem Aperitif zu starten - „Oder mußt Du heute noch fahren???“), machten
Nickerchen, lasen Bücher, überlegten uns, ob wir den schnuckeligen Amerikaner nebenan
ansprechen und wenn ja wie (Tanja Spurk), standen Schlange fürs Klo oder versuchten ein Bier zu
bestellen:
2
Stefan: „Ich hätte gerne ein Bier“
Steward Rene: „Sicher...sind Sie schon 21?“
Stefan: “NÖöööööö.....“
Steward Rene: “Dann tut es mir leid, dann darf ich Ihnen kein Bier geben!“
Stefan: „Tja....macht nix........“
Dann tauchte plötzlich Land unter uns auf. Amerika!!! Hoffentlich! Man konnte die Dinge
wie Häuser und Autos immer besser sehen und ....rumpel....gelandet. Philadelphia. Wie
der gleichnamige Käse. Oder der Film mit Tom Hanks. Und keiner kniete nieder und küßte
den Boden.........Tanja Spurk nahm dann ihren ganzen Mut zusammen und redete den
„schnuckeligen Ami“ doch noch an. Und der konnte sogar gebrochen Deutsch! Welch
Freude!
Dann die Einreisekontrolle. Irgendwie kam es mir immer noch ziemlich unwirklich vor, trotz der
riesigen Flagge im Hintergrund. Nach dem wir alle mit oder ohne Hilfe die Formalitäten erledigt
hatten ( zum Beispiel: Silvia, gedolmetscht von einer Italienerin, die kein Wort Deutsch sprach),
standen wir vor einer riesigen Glasscheibe,
blickten auf die Straße unter uns
und sahen...........GELBE TAXIS! Und da
glaubten wir es alle! Wir waren in
den USA!!!!!
Mit etwas Verspätung und in einer kleineren und älteren Maschine
der USAirways hoben wir ab Richtung Orlando. Der Steward fand
heraus, dass wir Deutsche waren und brachte natürlich gleich seine
Deutschkenntnisse an „Sauerkraut“ und „Stroganoff“. Typisch Amis!
Und zum Schluß schnarrte er dann noch extra für uns ein „Auf
Wiedersehn“ übers Bordmikrofon.
Orlando. Endlich!!! Da es nicht gerade ein kleiner Flughafen ist,
mußten wir erst mal mit der Schwebebahn zum Gepäckband fahren – natürlich war es das letzte in
der Halle. Wir sahen es schon gleich: Die Leute hatten zum Teil T-Shirts und kurze Hosen an. Welch
ein Anblick, wenn man aus dem winterlichen Deutschland kam. Nach einigem Hin und Her und
einigen weiteren Treppen, Aufzügen und Rolltreppen standen sie vor uns: unsre Autos! Ein weißer
und ein dunkelgrauer Dodge Caravan 2000 SE. Marcel gab Frau Molter-Basler eine Kurzeinweisung
in amerikanische Fahrzeuge.
Rein ins Auto, Klimaanlage an, raus aus dem Flughafen.....und rein in die Verfahrerei. Es soll hier
jetzt nicht nach einem Schuldigen gesucht werden, aber....lieber Herbert Stein, warum mußtest Du
gleich dem Schild „Disneyworld“ folgen anstatt der Karte.......?
Und dann war es passiert. Die „doofen Deutschen“ standen ohne Coins an einer automatischen
Gebührenstation. Was tun???? Herr Stein hielt einfach den erst besten Ami an – und man muß
sagen, wir hatten Glück, dass wir einen hilfsbereiten Mann fanden und nicht aus der Scheibe die
Knarre rauskam. Der Mann erinnerte uns auch nochmal dran, dass das nicht ungefährlich ist, was wir
tun. Und wir merkten „Das do is net Schwarzebach“.
Und so kam es, dass Herr Stein seine erste Gesetzesübertretung beging....ohne Coins durch die
Station gerauscht.....und Frau Molter-Basler hinterher.
Wir verloren uns dann und suchten getrennt. Die Schilder
sagten nicht immer was aus. Wir brauchten „I-4“, „Exit
25B“, „R192“ und „Lindfields“ und zwar in der Reihenfolge.
Und irgendwann hatten wir es irgendwie geschafft....wir
waren da: Kensington Court 8819......welch ein Traum!!!
Und Dank Frau Stauffers Geistesblitz, bekam Herr Stein
unser Haus auf, während Frau Molter-Basler und ich noch
durch die Gegend irrten.
3
So nahmen wir denn unser Haus in Augenschein („Wahnsinn!“, „Ei
gugge mol do!“, „Geil, unser Pool!“, „Mann, in dem Kiehlschrank kann
ma jo Leiche versteggele!“) und suchten uns unsre Zimmer aus. Als
ich das Zimmer mit den Micky-Maus-Ohren über den Betten erblickte,
schrie ich durch´s Haus „Katja, komm, ich han unser Zimmer!“.
Familie Stein bekam die Fürstensuite (6 Räume!!!), Frau Stauffer und
Tanja Fetzer das „Winnie-Pouh-Zimmer“, Tanja Spurk und Silvia
eines mit eigenem Bad, Armin durfte alleine schlafen (und Wälder
zersägen) und Marcel, Heiko und Stefan teilten sich ein
Doppelzimmer (!?!).
Und als ich dann endlich unter der Micky Maus lag, zugedeckt mit meiner Micky-Maus-Decke, wurde
mir schlagartig bewußt, dass wir alle gerade 24 Stunden wach waren........
onntag, 05.03.00
EPCOT-Center
Spruch des Tages (fast schon der Woche):
“Jawoll, bin gleich fertig“ (Armin Weinsheimer)
Aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen war ich schon sehr früh wach. Es war vor 7.00 Uhr. Ich
hörte Armin schon auf dem Flur schnarchen („Na, wen der Tag so anfängt.....“) und machte es mir im
völlig ruhigen Haus erst Mal mit der Infomappe auf dem Klo gemütlich. Dort las ich dann einige
erstaunliche Sachen, z.B.: „Bitte legen Sie sich nicht nackt oder Oben-Ohne an ihren Pool. Die
Nachbarn könnten sich gestört fühlen und den Sheriff informieren.“ Andre Länder, andre Sitten......
Die Bewohner wunderten sich alle – fast alle, wie wir sehen werden – dass es anscheinend nur
lauwarmes Wasser gibt. Vielleicht wollen die Amis ja nicht als „Warmduscher“ gelten. Des Rätsels
Lösung aber kam dann bei Frühstück raus: Steins gönnten sich am ersten Morgen in ihrer
Luxuswanne....ein Vollbad!
Doch vor dem Frühstück hieß es erst mal Einkaufen gehen.
So zockelten dann Frau Stauffer, Frau Molter-Basler, Tanja Fetzer und ich los und kauften Sachen
ein, bei denen wir erst mal schauen mußten, was es eigentlich war. Die aus dem Kino bekannten
riesigen Milchflaschen (1 Gallone = 3,soviel Liter) kannten wir ja. Nutella ließen wir links liegen und
kauften standesgemäß Erdnußbutter – rein und mit Marmeladestreifen. Und süße, bunte Kringelchen
für Frau Molter-Basler. Und natürlich Dounats. Und – als Tip von Frau Stauffer – Rootbeer. Und
etwas, was ich schon oft im Kino gesehen oder in Büchern gelesen habe: Dr.Pepper-Cola (übrigens
das Lieblingsgetränk von „Forest Gump“).
Im Haus dann unser erstes amerikanisches Frühstück. Jeder probierte die teilweise unbekannten
Sachen. Und nach einem Bissen in ein reines Erdnußbutterbrot wußte ich, dass ich das Zeug
niemals vermissen werde. Und wie Frau Molter-Basler mit Hingabe in ihren Kringeln
rumstocherte.....Köstlich!!!! Armin aß das, was er kannte: „Ich hätt ger e Scheibche Käs....und bitte
noch e Scheibche Wurscht“.
Taschengeld bekam auch jeder und wir waren startklar für den „EPCOT-Center“. Während ich bei
der Fahrt noch drüber grübelte, was wohl die wechselnden Buchstaben auf der Anzeige am
Autodach zu bedeuten hatten(„S“, „SE“,“W“), klärte mich Marcel, als hätte er meine Gedanken
gelesen, auf: „Das sind bestimmt die Himmelsrichtungen“ – schlaues Kerlchen!
4
Geparkt auf „Minnie 43“, schnell noch die Tickets geholt, mit
der Monorail zu „EPCOT“. Wer von uns wird je den Anblick
dieser gigantischen silbernen Kugel vergessen. Es bildeten
sich die üblichen Grüppchen und das Abenteuer begann.
Erlebt haben wir viel: „Spaceship Earth“ in der silbernen
Kugel; die rasante „Body Wars“-Tour durch einen
menschlichen Körper; das lustige Männchen in dem Kopf
des kleinen Jungen bei „Cranium Command“; das süße
„Making of me“, eine Art Disney-Sexualkunde für Kinder; den nagelneuen „Test Track“; die
Unterwasserstation in „The living Sea“; und natürlich die vielen Länder rund um den See. Besonders
gestaunt haben wir wohl alle bei deutschen Teil –als ob es in ganz Deutschland wie in Bayern
aussieht. Das hat Marcel, Stefan, Tanja und Co. aber nicht davon abgehalten, Würstchen und
Sauerkraut zu essen. Frau Stauffer staunte nicht schlecht, als sie an einem Tannenbaum als
Dekoration Christbaumschmuck in Form von Gurken sah. Und als ich an einem Stand auch noch
„Berentzen Appel“ gesehen hatte, verzog ich mich schnell nach Italien.
Ein besonderer Gag war ja wohl der Kühlschrank von Coca-Cola mit echtem Schnee und den
Probierstationen dahinter (na, wißt
ihr noch, wie „Sweet Watermelon“
aus China schmeckt????).
Zum Tagesschlußfeuerwerk und der Show „Tapestry of Nations“ trafen wir uns dann alle wieder, in
Italien am Markusplatz. Was war das ein Ereignis!!! Diese Farben, diese Effekte, diese Bilder!!!!
Wahnsinn!!!
Müde, aber glücklich fuhren wir nach Hause, vorher noch beim Pizza-Hut vorbei. Dort war die ältere
Dame, die Frau Stauffer ständig mit „Honey“ oder am Ende nur noch mit „Hon´“ anredete.
Und weil der Tag so lange und wir alle so müde waren, verzichtete Marcel auch noch auf das Bad im
hauseigenen Pool.
5
ontag, 06.03.00
Animal Kingdom
Spruch des Tages:
„Ich han mei Ohre jo a nett nur zur Deko am Kopp!!“ (Tanja Spurk)
Der Tag begann für Stefan damit, dass er durch die Müllabfuhr in aller Herrgottsfrühe geweckt wurde.
Nach dem obligaten feinen Frühstück und dem obligaten Anblick von Armin in der Unterhose, zeigten
sich die ersten Streßerscheinungen: Marcel war prutzig! Armin konnte gerade noch davon
abgehalten werden, die Harleyfahrer von der anderen Straßenseite zu fotografieren ( der eine hatte
ja schließlich „Fateboy“ auf seinem Autokennzeichen stehen. Außerdem entdeckte ich, was Tanja
Fetzer so alles in ihrer Tasche hatte und den ganzen Tag
durch
die
Gegend
schleppte, u.a. eine Zahnbürste, zwei Batterien und einen
Taschenrechner.
Auf dem Weg zu Disney machte Frau Molter-Basler mal
wieder die Erfahrung, dass
‘Next left‘ auf den Schildern wirklich ‚Next left‘ bedeutet.
„Animal Kingdom“, Disneys neuester und flächenmäßig größter Park
erwartete uns. Am Eingang erst mal das obligate Gruppenfoto,
Parkkarten besorgt und los gings.
Gigantisch war der „Tree of Life“ in der Mitte des Parks; je länger
man auf den Baum schaute, um so mehr Tiere konnte man erkennen.
Und die 3D-Show im Innern war ja wohl genial....besonders der Stich
in den Rücken.......Oder die Safari – Gott sei Dank hatten wir dafür
einen Fastpass. Dafür warteten wir über 70 Minuten beim „Kali River Rapids“ – und Frau Stauffer
wurde naß bis auf die Knochen (worauf ein Disneymitarbeiter im Scherz meint, sie hätte ja ein Bad
genommen hätte und solle an der Kasse nachzahlen). Und Armin hatte solche Angst um seine Uhr,
dass sie auch wirklich naß geworden ist. Frau Stein mußte sich sogar ein neues Shirt kaufen, da
ihres tropfnaß war. Die Dinosaurierbahn „Countdown to
Extinction“ war auch nicht von schlechten Eltern, besonders
die Schockeffekte mit den riesigen Saurierköpfen („Das do
war grad genuch für die alt Moldersch!“). Und schon war es
wieder Zeit, sich am Ausgang zu treffen und sich gegenseitig
die Erlebnisse zu berichten. Zum guten Schluß gab es dann
noch für jeden einen echten „Disney-Dollar“.
Nach so viel Show mußte mal was echtes her – Wal-Mart war angesagt. Was haben wir gestaunt.
Endlich ein Supermarkt, wie man ihn aus den Filmen kennt. Und Marcel steuerte zielsicher auf die
MagLites zu und kaufte die ersten beiden (vier sollten es am Ende sein, worauf er dann zum
„Maglite-Schlaucher“ ernannt wurde). An der Kasse machten Tanja/Tanja dann Erfahrungen mit den
amerikanischen Gesetzen. Da Tanja Fetzer ihren Ausweis nicht dabei hatte, bekam sie auch keinen
Wein. Tanja Spurk bekam die Zigaretten auch erst, nachdem sie ihren „Photo-ID“ gezeigt hatte.
Hunger hat man nach einem solchen Tag wie ein Bär. Und da das „Tacco Bell“ auf dem Weg lag,
kehrten wir dort ein. Als „doofe Deutsche“ war es für uns total ungewohnt, dass wir bis zum Abwinken
Getränke nachholen konnten. Das Essen war OK, lediglich Stefan mochte nix davon. Selbst
schuld.......
Und weil sie es unbedingt wollten, sprangen Marcel,
Heiko und Stefan zum Tagesabschluß in den Pool
(Marcel mit Taucherbrille „Scheiße, ist das kalt!!!“). Heiko
mummelte sich dann noch in sein nagelneues „Animal
Kingdom“-Badetuch ein und wir ließen den Tag bei Kartenspielen
und Reden ausklingen.
6
ienstag, 07.03.00
Blizzard Beach / MGM Studios
Spruch des Tages:
„Ich beschmeiss Dich mit Marshmallows bis ´de blutsch!“ (Marcel Schlaucher)
Die Sonne lachte, der Tag versprach interessant zu werden, eine aufregende Stadt – und ich hatte
Geburtstag. Beim Frühstück habt
ihr mir ja eine wirklich tolle Freude bereitet mit der
Zeichnung
meiner
DisneyLieblingsfigur. Nochmals Danke dafür. Außerdem
war mir da auch klar geworden,
wieso mich Frau Molter-Basler und Frau Stauffer bei
EPCOT
plötzlich
loswerden
wollten.
Nach dem Frühstück und bewaffnet mit unseren Badesachen,
fuhren wir in einen Wintersportort – zumindest sah es so aus.
„Blizzard Beach“ war echt toll. Mir reichte ja schon der Anblick der
weltweit steilsten und schnellsten Wasserrutsche, aber der Rest
ließ sich ja nicht davon abschrecken. Mutig, mutig!
Während die Jugendlichen gleich ihren Mut bei „Summit Plummet“
unter Beweis stellten, relaxten die Mitarbeiter erst mal auf den
Reifen von „Cross Country Creek“ und trieben friedlich die fast
einen Kilometer lange
Strecke rund um das
Erlebnisbad.
Frau
Molter-Basler ging es gemütlich alleine an, Herr Stein und
ich erörterten die wirtschaftliche Lage der USA und Frau
Stein wurde beim „Hustenhäuschen“ so richtig von oben
naß!
Frau Molter-Basler nahm dann Armin in den Schlepptau
und beider erlebten die rasante Raftingtour von
„Teamboat Springs“.
Frisch geduscht konnten wir dann die nächste Station des Tages in Angriff nehmen,
die „Disney-MGM-Studios“. Der erste Gang war natürlich gleich zum
Fastpassautomaten bei „Tower of Terror“. Dann trennten sich unsre Wege und wir
erlebten mal wieder ´ne gaaanze Menge.
Die rasante „Star-Tours“; die „Studios-Backlot-Tour“, die einen Blick hinter die
Kulissen gestattete – u.a. sah man den original Terminator, den Spaceshuttle aus
„Armageddon“, das Naziflugzeug aus „Indiana Jones I“ und die U-Boote aus „The
Rock“; „The great Movieride“ entführte zu berühmten Momenten der Filmgeschichte;
7
Frau Molter-Basler schwärmte bei der „Beauty and the Beast“-Show;
die Tanjas, Marcel, Stefan, Heiko und Herr Stein kamen beim „Aerosmith-Roller-Coaster“ voll und
ganz auf ihre Kosten; Armin und ich bekamen bei „Sounds
Dangerous“ gewaltig was auf die Ohren – und Armin unterhielt sich im
Anschluß mit einem amerikanischen Jungen.
Beim Treff präsentierten wir uns dann mal wieder gegenseitig den
Inhalt unserer Tüten. Der Tagesabschluss war dann die grandiose
„Fantasmic“-Show. Ich habe mich immer gefragt, wie viele Leute das
wohl waren. 20.000? 30.000? 40.000? Keine Ahnung. Das Spektakel
war so gut, dass es Frau Molter-Basler zu Tränen rührte. Süß....!
Auf dem Weg zum Parkplatz nervte dann Stefan, wie der wohl so einen roten Leuchtstab bekommen
könnte, den die Disneymitarbeiter immer hatten.
Ach ja: Im Wettbewerb „Wer hat alle farbigen Disneytüten“ zwischen Marcel und mir stand es 3-3
Unentschieden.
Mein schöner Amerika-Geburtstag klang bei einen Barbecue, bereitet von Herrn Stein und Marcel,
aus. An dieser Stelle soll ich übrigens nicht erwähnen, dass Frau Stein in der Zwischenzeit unsre
Wäsche im Wohnzimmer gebügelt hat ☺!
ittwoch, 08.03.00
Kennedy Space Center
Spruch des Tages:
„Oh leck........das do is jo wie ferngesteiert!“ (Michael Röser)
Heute mal kein Disney, harte Technik war angesagt. Es ging zur Atlantikküste nach Cape Canaveral
zur NASA. Ich hatte meine Autofahr-Premiere und merkte schnell, warum Frau Molter-Basler so
begeistert war. Als wir dann eine lange gerade Strecke vor uns hatten, nahmen wir unseren Mut
zusammen und probierten ihn aus: den Tempomat!
Herr Röser: „Ei soll ich dann mol“
Frau Molter-Basler: „Jo, sei e Mann!“
Herr Röser: „Sicher???“
Frau Molter-Basler: „Jo...drigg das Knäpche!“
- Herr Röser setzt den Tempomaten, das Gaspedal rastet ein –
Herr Röser: „Oh leck........das do is jo wie ferngesteiert!“
Beglückt von so viel Technik fuhren wir also dahin.
8
Das „Kennedy Space Center“ (KSC) war zunächst nicht so
der Brüller. Vielleicht waren wir aber auch alle nach drei
Tagen Disney ziemlich verwöhnt. Der „Roket Garden“ und
der leibhaftige „Space Shuttle“ waren aber schon
beeindruckend. Schließlich beschlossen wir dann doch, die
Bustour zu machen. Während Marcel, Armin, Stefan, Heiko
und die Tanjas drei kolossale Filme im IMAX-Kino guckten,
begaben sich Steins, Frau Stauffer, Frau Molter-Basler, Silvia
und ich per Bus ins NASA-Sperrgebiet.
Unser Busfahrer, ein wirklich alter farbiger Mann, war die absolute Show „Alligator on the left site“,
„Ohhhhh.....LOOK.....three....FOUR ALLIGATORS on the
left site. I have never seen so many on a place!“ usw. Wir
erlebten hautnah und dramatisch den Start von Apollo 8 im
alten Kontrollzentrum, bestaunten danach die gigantische
Apollo-8-Rakete und konnten einen
Blick in die Montagehalle der
zukünftigen
Raumstation
„Alpha“
werfen.
Und zum Ende dann noch kurz
Shopping im „Space Store“ (wer bitte kauft einen
Meteoriten für 13.000 $???)
Und dann........Wal-Mart, Teil2. Kaufrausch war angesagt. Und wir rauschten los! Marcel
vervollständigte seine MagLite-Sammlung, steckte viele damit an und
wir plünderten deren Vorrat; ich kaufte für meinen Sohn „PokemonGummibärchen“.
Abendessen war bei „Shoneys“ gegenüber, mit schmackhaftem „all you
can eat“-Buffet. Das Ergebnis unseres Kaufrausches konnten wir dann
im Haus kaum fassen:
ein
ganzer
Eßtisch
voller blauer Wal-MartTüten!
Doch der Tag hatte
noch eine Überraschung parat. Wo waren
Tanja/Tanja????? Ich nahm den Wagen, um sie zu
suchen und hatte echt die übelsten Gedanken. Einige
Straßen weiter fand ich sie dann per Zufall gemütlich
spazieren gehend. Die Damen hatte sich wohl nichts
dabei gedacht, doch hatte sie vergessen, dass es
nicht ungefährlich ist hier. So motzte ich sie auch entsprechend an, eine Mischung aus freudiger
Erleichterung und Wut. Tanja Spurk erzählte mir später, dass ich wohl richtig sauer gewesen sein
mußte. „Das ist doch nett Schwarzebach, wo mir do sin......und jetzt schaffe eich ins Audo!!!!!!!“
9
onnerstag, 09.03.00
Universal -Studios
Spruch des Tages:
„Ssssss-juuuuuuuuuuuu-prrrrrrrrrrrrrrrrrrrr!“ (Dame bei der T2-Show)
Heute würden wir Disney untreu werden und zur Konkurrenz fahren.
Mit unsrem Sender „One-Hundred-Point-Seeeeeeeeeeeven“ (100.7), rauschten wir in den Norden
von Orlando. Im grauen Dodge blühte derweil unsre Fantasie auf vollen Touren und wir malten uns
aus, wie wir das Jugenddorf à la Disney umkrempeln könnten (Fastpass fürs Plenum usw.).
Bei Universal parkten wir auf dem Parkdeck „Jaws“ („Der
weiße Hai“) und die Titelmusik empfing uns sogleich.
Nach dem ich die Karten geholt hatte, ging es los:
Bei „Jaws“ eine Begegnung mit dem weißen Hai (und
Frau Molter-Basler verlor eine ihrer Karten, die sie den
ganzen
Tag
rumgeschleppt hatte, auf
der Suche nach einem Briefkasten), „The Wild, Wild West Stunt Show“,
die auseinanderbrechende U-Bahn-Station bei „Earthquake“. Auge in
Auge mit King Kong in „Kongfrontation“. „Back to the future“ in dem
silbernen Auto aus dem Film – etwas, was ich schon immer mal
machen wollte (und Tanja Fetzer sich den Arm einklemmte). „Twister“
für die Mutigen. Die phantastische, witzige „Gruesome Horror MakeUp-Show“. Und das Beste und Atemberaubendste, was ich je gesehen
habe: die „Terminator2 3D-Show“!!!
Armin war leider so fertig, dass er Mittags erst mal ein Nickerchen
unter einem schattigen Baum machte.
Und zum guten Schluß
erlebte Frau MolterBasler
als
alter
Karnevalsjeck
dann
doch
noch
ihren
„Rosenmontag“
an
einem Donnerstag. Wir
sahen
uns
zum
Tagesabschluß
die
„Mardi Gras“-Parade an, johlten wie die Doofen und
versuchten, eine dieser bunten Ketten zu ergattern (wobei mir Herr Stein meine immer
wegschnappte.....weil er hinter mir stand!).
Nach einem kurzen Sprung ins weltgrößte „Hard-Rock-Cafe“ (mal wieder gekauft ohne Ende!), waren
wir doch alle ziemlich geplättet. Grillen zu Hause, die Füße in den Pool........und ab ins Bett.
10
reitag, 10.03.00
Magic Kingdom / Belz-Factory-Outlet
Spruch des Tages:
„Hat noch jemand Platz in seinem Koffer?“ (Herbert Stein)
Nachdem Armin „Fastpass“-Duschen mitgemacht hatte und alle
ein letztes hauseigenes
amerikanische Frühstück im Bauch hatten, ging es zum letzten Mal zur Maus. „Disney-Wünsch-DirWas“ war angesagt.
Armin, Marcel, Tanja/Tanja, Heiko, Silvia, Frau Stauffer und Stefan
machten sich auf den Weg zum „Magic Kingdom“ und erlebten eine
sehr feuchte Fahrt beim „Splash Mountain“. Familie Stein wollte es
ruhig angehen und gönnte sich am Strand des Hotels „Polynesian
Resort“ einen Cocktail in der Hängematte. Frau Molter-Basler und ich
fuhren per Monorail wieder zu EPCOT, besuchten das „Millenium
Village“ und die zuckersüße, patriotische Show „The American Adventure“ (ach ja: und wir standen in
einer Schlange mit kleinen Kindern, um uns mit Djaffar aus „Alladin“ fotografieren zu lassen). Ein
letzter Blick auf die gigantische Kugel und schon war es wieder Zeit, zum Treffpunkt zu fahren.
Unser nächstes Ziel war ein Konsumtempel der besonderen Art: „Belz Factory Outlet“, Amerikas
größter Outletcenter. Ich habe ja schon viel gesehen in meinem Leben, aber das Ding war schon
eine Ausnahme. Alleine der Nike-Store hatte ja fast die Größe von unsrem BLIZ. Oder hat jemand
von Euch schon mal zwei Levis-Jeans für 100 DM gekauft??? War gut, ne?!?
Als wir uns dann zum Präsentieren der Objekte wieder an den Autos trafen, hatte ich das
Tütenrennen gegen Marcel klar gewonnen: ich hatte nämlich die große grüne Tüte! Also war ich der
„Tüten-Röser“ und Marcel der „MagLite-Schlaucher“, da er die Big-MagLite (wie war noch Mal die
Sache mit den Nummern??????) und somit alle hatte. „Ich habe nämlich mein konkrrrret eigenes
System.....“
Nach einem schmackhaften Essen bei „Shoneys“, einem Fuß-Erholungsbad
im Pool, einer eiskalten Dose „Budweiser“ kam der große Horror:
Kofferpacken. Da wurde in jede Ritze gestopft und sich gegenseitig um Platz
in den Koffern angebettelt. Und Herr Stein machte die Runde.......
amstag, 11.03.00
Orlando / Pittsburg
Spruch des Tages:
„Herr Röser, der Armin fehlt!“(Heiko Sticher)
Schaaaaaaaaaaaaaade, der letzte Tag. Eigentlich klappte alles wie am Schnürchen. Die Koffer
waren in den Autos, die Leute saßen schon drin, ich wollte gerade das Haus abschließen, als Heiko
sagte „Herr Röser, der Armin fehlt!“. Genau, Armin fehlt. Ich also hoch und was sehe ich? Armin, nur
mit der Hose bekleidet, den Koffer nicht gepackt. „Bin gleich fertig“ – wusch, kam das „FastpassPacken-und-Anziehen-Kommando“ und ehe es sich Armin versah, saß er auch schon im Auto. Frau
Molter-Basler konnte endlich das Foto von der Stretchlimo machen und hätte sich ja am Liebsten auf
die Motorhaube gelegt. Frühstück bei der „Ponderosa“, ein letztes Mal über
die „I-4“ und schon war der Flughafen da.
Letzte Einkäufe im „Disney-Store“ (was die Typen Geld an uns verdient
haben!!!) und die Formalitäten konnten beginnen.
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Armin wurde als einziger von uns geflizt, verstand wohl nicht ganz, was die
Polizei von ihm wollte und stand dann mit erhobenen Händen mitten im
Flughafen von Orlando. Und als ob das noch nicht gereicht hätte, hatte er
kein Bordticket erhalten. Hektik! Streß!
Über Pittsburgh (schönerer Flughafen als Philadelphia) gings dann – leider,
leider – nach Frankfurt. Viel mit Schlafen war ja nicht in dieser Nacht. Dafür
war das Essen, die Getränke (gelle Katja!) und besonders der Kaffee gut.
Als der Kapitän aber sagte, dass es in Frankfurt gerade mal 5 Grad Celsius
sind, ging ein Stöhnen durch den
Flieger. 25 Grad weniger als wir in
den letzten Tagen hatten.
Etwas übernächtigt kamen wir dann pünktlich am......
onntag, 12.03.00
......... im kalten Deutschland an, wo uns Herr Basler und Herr Malburg in Empfang nahmen.
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Abschluß
Tja, nun gehört unser DISNEY 2000-PROJEKT auch der Vergangenheit an; aber es wird in unsren
Gedanken sicherlich noch über Jahre hin leben.
Wir haben lange gespart, geplant und vorbereitet. Es ist alles gut gegangen und wir hatten eine
Menge Spaß gehabt und Millionen von Eindrücke mit nach Hause genommen.
Meine Küche ist um vier Disney-Tüten reicher geworden und das Florida-Autokennzeichen in
meinem Büro sorgt immer für die Frage „Haben Sie das dort geklaut?“. Und so wird jeder etwas von
dieser Tour an der Wand, im Schrank oder in der Tasche haben, was in noch für lange Zeit an
unsere Tour erinnern wird. Wenn es erst mal Sommer wird und fast alle mit Stolz geschwellter Brust
ihr „Hard-Rock-Cafe Orlando“-Shirt durchs Dörfli tragen werden...........und Frau Stauffer in ihrem Bett
seelig schlummert mit ihrem „7-Zwerge-Shirt.
Also, mir hat´s gefallen!
Und so zum letzten Male
Mit mickymäßigen Grüßen
Michael Röser
mr/00
Um diese Tour Wirklichkeit werden zu lassen, haben die beteiligten Jugendlichen über Jahre hinweg einen Großteil ihres
Taschengeldes gespart. Ohne die zusätzliche Unterstützung unserer Sponsoren wäre es aber nicht möglich gewesen,
behinderten jungen Menschen eine solche Freizeit zu bieten. Daher möchte ich mich im Namen aller an dieser Stelle
nochmals bedanken bei:
Steuerberater Rischmann und Partner GbR
- Homburg Hofenfelsapotheke
- Zweibrücken ALMAX GmbH
- Heusweiler Apotheke am Obermarkt
- Frankenberg -
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