Übung 6 Folien

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Übung 6 Folien
Commercial Banking
Übung 6 - Securitization
Gliederung
4 Fall: Lone Star Bank
4 (Loan Sales und) Typen der Securitization
4 Fall: Lone Star Bank
4 Lit.: Greenbaum/Thakor Kap. 8
Fall: Lone Star Bank
4 kleine Bank, ansässig in Palo Alto (~Silicon Valley)
4 Spezialist für Kredite an Hightech-Firmen:
Reputation: “verstehen das Geschäft der Hightech-Branchen”
(Wettbewerbsvorsprung)
4 Portfolio: 55% Computerind.
23% Maschinenbau
22% andere
4 muß mit Computerbranche mitwachsen, Marktanteil halten,
sonst:
Konkurrenz (Großbanken!) erwirbt ähnliche Kompetenz
4 also: weiter im Sektor bleiben, dessen Umsätze ausweiten!
4 daher: Anteil Computerind. im Portfolio nicht verkleinerbar
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Fall: Lone Star Bank
Problem: Finanzierung der Kredite
4 Kredite der Comp.-Ind. mit (allg.) hohem Risiko
==> Wert sehr informationssensitiv
==> “Nur Lone Star kann Wert d. Kredite richtig einschätzen”
4 Portfolio schlecht diversifiziert
Folge:
4 FK für Bank zu teuer (EK noch teurer)
4 wie wachsen?
Fall: Lone Star Bank
Lösung abstrakt:
4 Akquisition + Monitoring (“originating credits”) in
Computerbranche weiterbetreiben (“Kernkompetenz”)
4 Finanzierung (“funding”) z.T. abgeben, insbes.:
Kredite an Comp.-Firmen von Bilanz runter!
Potentielle Lösungen
4 Kredite einzeln verkaufen:
Informationsasymmetrie nicht beseitigt! ==> zu hohe
Abschläge
4 Securitization
4 Loan sales
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Loan sales
4 alte Technik
4 z.Z. aber stark im Kommen für bestimmte Bereiche
4 Zusammenfassung von Assets (Krediten) in Portfolio,
4 typisch:
Verkauf von Bank zu Bank
Risiko geht auf Käufer über, keine
Rücknahmegarantie, standby letter of credit etc.
4 verkaufter Kredit bleibt in Bankindustrie, aber:
4 ermöglicht Trennung von Originating und Funding
Securitization - Typen
4 Pass-Throughs
Bsp.: “Ginnie Mae”
4 Asset-Backed Bonds
4 Pay-Throughs
Bsp.: CMO: “Collateralized Mortgage Obligations”
jüngere Formen:
4 ABCP: “Asset-Backed Commercial Papers”
4 Strips
4 diverse unterlegte Assets (CARDs, CARs)
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Securitization - Pass-Throughs
4 Bildung eines Assetportfolios (Kredite + Sicherheiten)
4 Verkauf vom Originator (Bank) an Zweckgesellschaft (“ZG”)
(“Trust”, steuerfreies Vehikel)
4 ZG emittiert Wertpapier am Kap.-Markt
4 Investoren sind Eigentümer der ZG
4 typisch: Originator treibt Zahlungen ein, nach Gebührenabzug
an ZG, diese reicht nach Gebührenabzug direkt an Investoren
weiter
(teilweise mit Fristentransformation -- zusätzliche Cash-Puffer
o.ä. nötig)
Securitization - Pass-Throughs
4 wichtig: Credit enhancement, typisch durch
• Dritte per standby letter of credit (~ Kreditgarantie) gegen Gebühr
• Overcollateralization: Mehr Assets in das Paket als “eigentlich nötig”
4 Evaluation des A-Risikos (der Securities) durch Ratingagentur typisch: Rating AAA, sichere Anlage, niedriger Zins
4 Folge: Security wird informationsinsensitiv - brauchbare
Anlage auch “für’s Volk” ==> neue Kapitalquelle für
Bankenindustrie
4 echter Verkauf der Assets ==> verschwinden aus Bilanz des
Orig. ==> keine EK-Unterlegung mehr notwendig
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Securitization - Pass-Throughs
Musterbeispiel: “Ginnie Mae”:
4 Assets:Hypotheken der FHA (“Federal Housing
Administration”)
4 Emittenden: hauptsächlich Sparkassen
4 GNMA (Government National Mortgage Association)
garantiert Sicherheit von Pass-Throughs + Zeitpunkt der
Zahlungen ==> praktisch ausfallfrei
4 Maturities: bis 30 (40) Jahre
4 genauere Konditionen: www.ginniemae.gov
Beispiel: “Fannie Mae”: MBS: Höhe der RZ garantiert, aber nicht
Zeitpunkt (prepaiment risk, s.u.)
Securitization - Asset-Backed Bonds
Unterschiede zum Pass-Through:
4 ZG bleibt volle Tochter des Originators (sonst ZG
steuerpflichtig)
==> Assets bleiben in der Bilanz
(==> kleiner Marktanteil der ABBs)
4 emittierte WPe meist Bonds (regelmäßige Zahlung!)
4 häufig: overcollateralization: mehr Assets als nötig zur
Deckung der Ansprüche aus WP (OHNE Kreditausfall!),
wirkt als Versicherung
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Securitization - Pay-Through Bonds
4 Musterbeispiel: CMO: “Collateralized Mortgage Obligations”,
emittiert durch “Freddie Mac” (Federal Home Loan Mortgage
Corporation)
4 3 Anspruchsklassen (Tranchen A, B, C), die nacheinander
durch Rückz. aus Assets befriedigt werden:
• Rückz. an A, bis Anspruch befriedigt, DANN ERST
• Rückz. an B, bis Anspruch befriedigt, DANN ERST
• Rückz. an C
4 Pay-Through bleibt in Bilanz des Orig.!
4 je nach Grad des credit enhancement und Klasse:
• evtl. Ausfallrisiko (NICHT bei Freddie Mac)
• je Klasse unterschiedliches prepaiment risk
Prepaiment Risk
4 Oft im Kreditvertrag keine Strafen für vorzeitige Rückz.
4 Folge: Zinsen, die unter laufende Kreditzinsen fallen
==> KN nimmt neuen billigen Kredit auf, zahlt alten teuren
Kredit zurück
==> KG kann RZ nicht mehr günstig investieren
4 wesentlicher Anteil von prepayments aber durch externe
Zufälle, unabhä. von Zinsen ==> auch durch Zinsderivate kaum
hedgebar
4 CMO-Tranche C: kaum prepaiment risk!
• 100 identische Kredite, gleiche Fälligkeiten, max. 50 der KN zahlen
vorzeitig zurück
• Klasse C hat Anspruch auf Zahlungen aus letzten 50 Krediten
• ==> kein prepaiment risk
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Securitization - Pay-Through Bonds
Verwendung
4 Verbesserung von Fristenkongruenz: Bsp. Sparkassen
(langfristige Hypothekarkredite, kurzfristige Einlagen)
Hypotheken (hohe Matur.!) verbriefen, in A-Tranche selbst
investieren
4 Milderung des prepaiment risk bei Klasse C
Wichtiger Fall: Portfolio mit Ausfallrisiko > 0, kein enhancement
4 A-, B-Klassen trotzdem sehr sicher
==> leichter und billig zu emittieren, da keine Infokosten
anfallen (außer Gebühr Ratingagentur)
4 häufig: Orig. behält Restklasse (also Ausfallrisiko)
==> Signalling des Orig.: “Ich halte meine Kredite für sicher”
Securitization - Strips
4 Extrembsp.: Teile Ansprüche in 2 Klassen:
• I/O-Strip (interest only)
• P/O-Strip (principal only)
4 Zins fällt ==> prepaiment häufiger
==> P/O-Strip zahlt eher ==> Wertsteigerung des P/O
==> I/O-Strip zahlt weniger ==> Wertminderung
(entgegengesetzt normaler festverzinsl. WPe!)
==> I/O-Strip zum Hedging von Zinsrisiko gegeignet
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