- Pathé Films AG

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Pathé Films
präsentiert
Eine Produktion der Constantin Film International und Impact Picture
Darsteller
Kit Harington, Carrie-Anne Moss,
Emily Browning, Adewale Akinnuoye-Agbaje,
Jessica Lucas, Currie Graham, Sasha Roiz
mit
Jared Harris und Kiefer Sutherland
Drehbuch
Janet Scott Batchler & Lee Batchler und Michael Robert Johnson
Regie
Paul W.S. Anderson
Executive Producer
Martin Moszkowicz, Peter Schlessel, Jon Brown
Produzenten
Jeremy Bolt, Paul W.S. Anderson, Robert Kulzer, Don Carmody
Kinostart: 27. Februar 2014
Länge 104 min
Im Verleih der
INHALT
Besetzung & Stab ..................................................................................................... 2
Langinhalt ................................................................................................................. 3
Pompeii – die Fakten ................................................................................................ 5
Produktionsnotizen .................................................................................................. 6
Eine versunkene Stadt erwacht zu neuem Leben............................................................... 6
Mitbürger, Freunde, Römer: Die Besetzung ....................................................................... 7
Pompeii wurde nicht an einem Tag erbaut: Der Dreh ....................................................... 10
Die Besetzung ......................................................................................................... 14
Kit Harington (Milo) .......................................................................................................... 14
Carrie-Anne Moss (Aurelia, Cassias Mutter) .................................................................... 14
Emily Browning (Cassia) .................................................................................................. 14
Adewale Akinnuoye-Agbaje (Atticus)................................................................................ 15
Jessica Lucas (Ariadne) ................................................................................................... 15
Jared Harris (Severus, Cassias Vater) ............................................................................. 16
Kiefer Sutherland (Corvus) ............................................................................................... 16
Die Filmemacher ..................................................................................................... 18
Paul W.S. Anderson (Regisseur, Produzent).................................................................... 18
Janet Scott Batchler und Lee Batchler (Drehbuch) ........................................................... 19
Michael Robert Johnson (Drehbuch) ................................................................................ 19
Jeremy Bolt (Produzent)................................................................................................... 19
Robert Kulzer (Produzent) ................................................................................................ 20
Don Carmody (Produzent) ............................................................................................... 20
Martin Moszkowicz (Executive Producer) ......................................................................... 21
Peter Schlessel (Executive Producer) .............................................................................. 21
Jon Brown (Executive Producer) ...................................................................................... 22
Glen MacPherson (Kamera) ............................................................................................. 22
Paul Denham Austerberry (Production Designer) ............................................................. 22
Michele Conroy (Schnitt) .................................................................................................. 23
Christine Rothe (Executive in charge of Production) ........................................................ 23
Wendy Partridge (Kostüm) ............................................................................................... 23
Dennis Berardi (Visual Effects Supervisor) ....................................................................... 24
Clinton Shorter (Musik)..................................................................................................... 24
Kontakte .................................................................................................................. 25
1
Besetzung & Stab
Die Besetzung (Auszug)
Milo
Aurelia (Cassias Mutter)
Cassia
Atticus
Ariadne
Bellator
Proculus
Severus (Cassias Vater)
Corvus
Kit Harington
Carrie-Anne Moss
Emily Browning
Adewale Akinnuoye-Agbaje
Jessica Lucas
Currie Graham
Sasha Roiz
Jared Harris
Kiefer Sutherland
Der Stab (Auszug)
Regie
Drehbuch
Produzenten
Executive Producer
Kamera
Production Designer
Schnitt
Executive in charge of Production
Kostüm
Visual Effects Supervisor
Musik
Casting
Paul W.S. Anderson
Janet Scott Batchler & Lee Batchler,
Michael Robert Johnson
Jeremy Bolt, Paul W.S. Anderson,
Robert Kulzer, Don Carmody
Martin Moszkowicz, Peter Schlessel,
Jon Brown
Glen MacPherson
Paul Denham Austerberry
Michele Conroy
Christine Rothe
Wendy Partridge
Dennis Berardi
Clinton Shorter
Ronna Kress C.S.A, Deirdre Bowen
2
Langinhalt
Nordbritannien, im Jahr 62 nach Christus. Die Keltenstämme haben sich gegen die römische
Herrschaft erhoben – und Rom schlägt erbarmungslos zurück. Der Tribun Corvus (Kiefer Sutherland)
überfällt mit seinen Truppen ein Lager der Kelten. Er gibt den Befehl, alle zu töten – Männer, Frauen
und Kinder – und meuchelt die Mutter des kleinen Jungen Milo, die ihr Kind schützen will,
höchstpersönlich. Milo stellt sich tot und schafft es wie durch ein Wunder, diese Tragödie zu
überleben – allerdings wird er von Sklavenhändlern aufgelesen und für die römischen Herrscher
verschleppt. Doch damit hat die Geschichte dieses Jungen erst begonnen...
79 nach Christus: In London, der Hauptstadt der Provinz Britannien, hat Bellator (Currie Graham), der
Aufseher über die Gladiatorenkämpfe, eine Überraschung für den gelangweilten Präfekten Graecus:
einen neuen Kämpfer, dessen Namen niemand kennt, der aber sagenhafte Fähigkeiten besitzen soll.
„Man nennt ihn den Kelten“, stellt Bellator Milo (Kit Harington) vor, der nun mit finsterer
Entschlossenheit in die Arena tritt. Er besiegt drei schwerbewaffnete Gladiatoren im Handumdrehen.
Graecus ist beeindruckt und schickt den Kelten nach Pompeii, als kleine Aufmerksamkeit für die
dortigen Machthaber. So findet sich Milo wenig später in einer Gruppe angeketteter Sklaven wieder,
die nach Pompeii marschieren müssen. Als eine Kutsche kommt, werden die Sklaven von ihren
Wächtern von der Straße gescheucht. Doch genau auf ihrer Höhe tritt eines der Pferde in ein tiefes
Schlagloch und bleibt mit gebrochenem Bein liegen.
Die junge Adlige Cassia (Emily Browning) kommt aus der Kutsche heraus. Milo bietet an, ihr Pferd
schmerzlos zu töten und bricht ihm mit einem beherzten Griff in Sekundenschnelle das Genick. Als
Cassia wieder eingestiegen ist, merkt ihre Dienerin Ariadne (Jessica Lucas), wie sehr diese Episode
ihre Herrin beeindruckt hat: „So habt Ihr in Rom keinen Mann angeschaut!“, sagt sie zu ihr. Doch da
erreichen sie auch schon Pompeii, Cassias Heimatstadt, in die sie nach einem Jahr in Rom
zurückkehrt. Da wegen des Weinfestes die Straßen der Stadt überfüllt sind und die Kutsche nicht
weiterkommt, laufen Cassia und Ariadne zu Fuß durch das fröhliche Gewimmel zur stattlichen Villa
ihrer Eltern Aurelia (Carrie-Anne Moss) und Severus (Jared Harris), die sie liebevoll empfangen.
Für ihren Vater, einen reichen Kaufmann und Veranstalter der Gladiatorenkämpfe zum Weinfest, sind
dies wichtige Tage: Er erwartet die Ankunft eines römischen Senators, den er als Partner für ein
großes Bauprojekt in Pompeii gewinnen will – die Spiele müssen ein Erfolg werden!
Auch Milo und die anderen Sklaven sind inzwischen in Pompeii eingetroffen: Sie werden zum
Amphitheater geführt und ins Quartier der Gladiatoren in den Kellergewölben gesperrt. Dort nimmt
Atticus (Adewale Akinnuoye-Akbaje), der stärkste der Gladiatoren und ihr Wortführer, vom Kelten Milo
Notiz. Doch der wird zunächst von einem Gladiator herausgefordert, dessen Bruder er in London im
Kampf getötet hat – mit seiner überlegenen Kampfkraft erledigt Milo auch ihn. Bevor die Meute aber
über ihn herfallen kann, gehen Graecus und Bellator dazwischen. Graecus weist Bellator scharf an,
unter den Gladiatoren für Ruhe zu sorgen – sie sollen sich schließlich die Köpfe nur dann gegenseitig
einschlagen, wenn das Publikum dafür bezahlt! Milo wird zu Atticus in die Zelle gesperrt.
Währenddessen nimmt das Unheil seinen Lauf: Erste Rauchsäulen steigen vom Vesuv auf, doch noch
bemerkt keiner der Bewohner von Pompeii die drohende Gefahr. Und doch fordert der Vulkan schon
jetzt sein erstes Opfer: Cassias Diener Felix, der am frühen Morgen ihr Pferd Virtus einreitet, wird am
Flussufer von einem ersten Erdstoß überrascht. Eine Spalte tut sich in der Erde auf, Virtus scheut und
wirft Felix ab, der im Fluss ertrinkt. In Panik läuft das Pferd davon.
Im Amphitheater beginnt das Training für die Gladiatorenkämpfe am nächsten Tag. Atticus muss nur
noch einen Kampf gewinnen, um nach dem römischen Gesetz frei zu sein, und der Präfekt sucht
diesmal einen würdigen Gegner für seinen besten Kämpfer: Milo! Atticus geht allzu lässig an den
Trainingskampf heran, und schon nimmt Milo ihm das Holzschwert ab. Ein erbitterter Kampf beginnt,
bei dem alle Gladiatoren eine Seite ergreifen. Im Handgemenge rettet Atticus Milo das Leben, als
einer der anderen Gladiatoren ihn mit einem selbstgebauten Messer töten will – aber nur, um dies am
nächsten Tag dann selber erledigen zu können: „Morgen stirbst du durch mein Schwert“, verspricht
Atticus ihm.
Zur selben Zeit trifft die Flotte des Senators Corvus im Hafen von Pompeii ein. Cassias Eltern
besuchen ihn in seinem Heerlager und laden ihn zu einem Festmahl in ihre Villa ein. Corvus lässt
durchblicken, dass er nicht bloß der Mittelsmann für den römischen Senat sein, sondern gleich selbst
in das Geschäft mit einsteigen will.
3
Am Abend holen die Wachen einige der Gladiatoren aus den Zellen, um sie auf dem Fest
vorzuführen. Auf der Straße erkennt Milo Proculus (Sasha Roiz) wieder, den Adjutanten von Senator
Corvus, der auch damals beim Massaker an seinem Stamm dabei war. Cassias Vater Severus zeigt
Corvus das Modell der geplanten Bauten, und der Senator schlägt ein. Den Wein zum Feiern soll ihm
aber keine andere als Cassia bringen. Cassia und Ariadne erkennen auf dem Fest Milo wieder – und
er sie. Severus bringt Cassia zu Corvus, und nun enthüllt der Senator seine wahre Absicht: Er will
Cassia, der er schon das ganze vergangene Jahr über in Rom nachgestellt hat, zur Frau nehmen –
sie aber weist ihn brüsk ab.
Da erschüttert mitten während der Feier ein erneutes Erdbeben die Villa. Das Pferd Virtus, das allein
zurückgekehrt war, gerät in Panik. Milo bietet an, sich um das Pferd zu kümmern; er geht allein zu
dem steigenden und umherrasenden Pferd in den Stall und kann es tatsächlich beruhigen. Cassia
kommt dazu, und zum ersten Mal können die beiden ungestört miteinander reden. Er erzählt ihr, dass
sein Stamm von den Römern massakriert wurde, und sie erklärt ihm, keine „von denen“, sondern
stolze Bürgerin Pompeiis zu sein. Sie steigt zu ihm auf das Pferd, sie sprengen durch die Stalltür und
reiten im Mondschein davon, Richtung Vesuv. Über der Stadt halten sie an, weil sie von Soldaten
verfolgt werden. Cassia beschwört Milo, allein weiterzureiten, doch er bleibt und nimmt das, was nun
kommt, allein auf sich...
Zurück in der Villa droht der Senator ihm mit dem gezückten Schwert an der Kehle. Cassia bittet um
sein Leben, und „aus Gnade“ reduziert Corvus die Strafe auf 15 Peitschenhiebe, die Milo vor der
versammelten Festgesellschaft verpasst bekommt. Später pflegt Atticus im Kerker Milos Wunden, als
ein weiteres Mal die Erde bebt. Atticus glaubt, dass seine Götter ihm auf diese Weise ein Zeichen
schicken. Und auch Milo ist sicher, dass das Schicksal ihn leitet: „Ich habe den Mörder meiner Familie
gesehen“, sagt er. „Es gibt einen Grund, dass ich hier bin!“ Er und Atticus reichen sich die Hand und
zum ersten Mal gibt Milo Atticus gegenüber seinen Namen preis.
Am nächsten Tag strömt das Publikum ins Amphitheater. Der Senator und Cassia schauen aus der
Loge zunächst den Wagenrennen zu, dann werden die Gladiatoren in der Arena angekettet. Immer
neue Erdstöße bringen das Bauwerk zum Wackeln, doch Cassias Vater gibt Anweisung, dass die
Spiele auf jeden Fall stattfinden müssen. Und so kündigen maskierte Schauspieler den ersten Kampf
an: Zu Ehren von Corvus wird der Aufstand der Keltenstämme nachgestellt. Atticus, Milo und einige
andere werden in der Mitte der Arena angekettet, die anderen Gladiatoren, als Legionäre verkleidet,
greifen sie von allen Seiten an. Beim Kampf Mann gegen Mann führt Milo die Truppe an, doch weil die
„Legionäre“ in der Überzahl sind, bleiben schließlich nur noch Atticus und Milo übrig. Nachdem sich
Milo von seinen Ketten befreien konnte und als letzten Gegner den furchterregenden Thraker besiegt
hat, zerstört er die Standarte mit dem Adler der römischen Legion und schleudert sie als Lanze auf
Corvus; Proculus kann das Geschoss gerade noch abwehren.
Der zornige Corvus schickt seine Leibgarde los, die mit Pfeil und Bogen auf Atticus und Milo zielt.
Gerade will er den Befehl zum Schießen geben, als Cassia den Daumen hebt und das Publikum zu
jubeln beginnt. Nun zeigt Corvus sein wahres Gesicht: Er behauptet, Cassias Vater hätte ihm die
Hand seiner Tochter versprochen und erpresst die Eltern: Entweder sie stimmen zu – oder er
schwärzt sie beim Imperator an. Corvus lässt Cassia als Gefangene von der Wache zurück in die Villa
bringen. Ein weiteres Erdbeben, so heftig wie keines zuvor, erschüttert das Amphitheater, doch
Corvus kann das Publikum noch einmal beruhigen. Nun kommt es zum Einzelkampf Milo gegen
Proculus. Die beiden stehen sich in der Arena zum Angriff bereit gegenüber, als der Vesuv ausbricht
und eine gigantische Aschewolke in den Himmel schießt. Das Amphitheater stürzt ein, die Erde öffnet
sich und Milo und Proculus landen im Kellergewölbe. Milo öffnet die Zellentüren und die
freigelassenen Gladiatoren erschlagen den Aufseher Bellator.
In der zusammengestürzten Loge kommen Cassias Eltern – verletzt zwar, aber am Leben – wieder zu
sich. Aurelia drängt ihren Mann, den bewusstlos daliegenden Corvus zu töten. Severus will gerade mit
dem Schwert zustoßen, als Corvus aufwacht, Severus das Schwert entwindet und ihn ersticht.
Während die Aschewolke die Sonne über der Stadt verdunkelt, hören Milo und Atticus die Hilferufe
Aurelias. Sterbend fleht sie Milo an: „Du musst Cassia retten!“
Milo und Atticus trennen sich: Milo eilt zur Villa am Fuße des Vulkans, Atticus quer durch die
brennende Stadt zum Hafen, wohin die Menschen in Panik fliehen. Wird Atticus die Freiheit finden?
Und kann es Milo gelingen, Cassia zu befreien, bevor der Vulkan die ganze Stadt in Schutt und Asche
legt?
4
Pompeii – die Fakten
In Pompeii lebten zum Zeitpunkt des Vulkanausbruchs schätzungsweise 10.000 Menschen. Der
Lebensstil der städtischen Oberschicht würde auch nach heutigen Maßstäben als luxuriös gelten. Auf
dem Speiseplan standen zahlreiche Fischarten, Nüsse, Oliven, Getreide, Obst – und möglicherweise
sogar exotische Tiere wie etwa Giraffen und Flamingos, die über weite Distanzen schließlich ihren
Weg in die Restaurants der Stadt fanden.
Gladiatorenkämpfe gehörten zum festen Unterhaltungsprogramm der Stadt. Das Amphitheater
fasste 20.000 Menschen. Nach Krawallen in Folge eines solchen Kampfes im Jahre 59 n. Chr. verbot
der römische Kaiser Nero aber alle Gladiatorenkämpfe für die nächsten zehn Jahre.
Wie der Film zeigt, entstammten die Sklaven, die als Gladiatoren kämpften, den unterschiedlichsten
Ländern und Gesellschaftsschichten. Das römische Gesetz unterschied nicht nach der Rasse –
Sklaven wurden normalerweise bei Eroberungsfeldzügen oder der Niederschlagung von Rebellionen
gemacht, und so kamen die Sklaven aus allen Teilen des Römischen Reiches, von Britannien bis
Afrika. In wirtschaftlich schlechten Zeiten war es offensichtlich für römische Bürger, die in Not geraten
waren, durchaus üblich, eigene Kinder in die Sklaverei zu verkaufen.
Das Erdbeben im Jahre 62 n. Chr., auf das im Film angespielt wird, lockerte wohl den
Gesteinspfropfen im Schlot des Vulkans. Das sorgte für immer höheren Druck im Inneren des
Vulkans, der sich schließlich, knapp 18 Jahre später, explosionsartig entlud.
Die Explosion riss riesige Mengen an Asche, Lava und Gasen hoch in die Atmosphäre. Der Wind
trug die Aschewolke genau in Richtung Pompeiis. Hochgeschleuderte Bimssteinbrocken prasselten
auf die Stadt nieder und zerstörten viele Häuserdächer.
Manche der Bewohner hatten schon in den Tagen zuvor das Weite gesucht, als aus Spalten am Hang
des Vesuvs Dampf und Gase austraten. Auf den ersten Steinregen folgte eine Beruhigung, weil der
Schlot des Vulkans in sich zusammengefallen und verstopft war. Er brach aber mehrfach wieder auf,
sodass die Menschen, die die Pause zur Flucht nutzen wollten, vom erneuten Asche- und
Bimssteinregen überrascht wurden.
Am Ende des Ausbruchs wälzten sich Glutlawinen die Hänge des Vesuv herab, die die wenigen
Überlebenden entweder durch die Hitze oder die giftigen, schwefelhaltigen Gase umbrachten.
Die Schicht aus Asche und Bimsstein, unter der Pompeii (und die weiteren Ortschaften
Herculaneum, Stabiae und Oplontis) verschüttet wurden, war bis zu 25 Meter hoch.
Der römische Anwalt und Politiker Plinius, der Jüngere, der Augenzeuge des Ausbruchs wurde,
lieferte mit seinen Briefen an den Geschichtsschreiber Tacitus, in denen er den Vulkanausbruch
beschrieb, die wichtigste zeitgenössische Quelle.
Erste Ausgrabungen begannen in Pompeii Mitte des 18. Jahrhunderts. Die meisten heute zu
sehenden Gipsabgüsse der Opfer entstanden im 19. Jahrhundert, als man manche der
Aussparungen, die die Toten in der Ascheschicht zurückgelassen hatten, mit Gips auffüllte und diesen
sich verfestigen ließ.
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Produktionsnotizen
Eine versunkene Stadt erwacht zu neuem Leben
Im Jahre 79 nach Christus ging das prächtige Pompeii im Stein- und Aschehagel des Vesuvs unter. In
nur 24 Stunden wurden die Stadt, der geschäftige Hafen und alles Leben dort von einer der größten
Naturkatastrophen der Antike ausgelöscht. Aber auf makabre Weise sind die Stadt und auch manche
ihrer Einwohner, begraben unter einer dicken Schicht aus Asche und Lava, bis heute so gut wie intakt
erhalten blieben.
Die Geschichte einer prächtigen Stadt, die in nur einem einzigen Tag ausradiert wird, hatte Regisseur
Paul W. S. Anderson schon als Kind in ihren Bann gezogen. Nun, in seinem jüngsten Film, macht
Anderson aus seiner lebenslangen Faszination ein großes Action-Epos, dem es an nichts fehlt: weder
an Gladiatorenkämpfen noch an einem Paar vom Schicksal verfluchter Liebender noch an einem
mitreißendem Kampf ums Überleben, während um die Menschen herum die Hölle auf Erden losbricht.
„Die Geschichte des römischen Reiches fand ich schon als Kind absolut spannend“, sagt Anderson.
„Ich bin in Nordengland aufgewachsen, wo es ja einige römische Ausgrabungen gibt. Mich hat die
römische Zivilisation fasziniert und Pompeii ganz besonders. Die Vorstellung, dass dort eine ganze
Stadt und ihre Einwohner wie in einer Zeitkapsel die Jahrtausende überdauert haben, hat mich nie
losgelassen.“
Anderson und sein langjähriger Produzent Jeremy Bolt, die einem weltweiten Publikum durch ihre
RESIDENT EVIL-Filmserie bekannt geworden sind, haben POMPEII über einen Zeitraum von sechs
Jahren hinweg entwickelt – und dabei das bis ins letzte Detail durchdachte Porträt einer verlorenen
Welt geschaffen: eine klassische Abenteuergeschichte, die auch eine Hommage an die großen
Katastrophenfilme darstellt. „Als 3D vor knapp zehn Jahren zum neuen großen Ding wurde, waren
Paul und ich uns einig, dass man diesem Genre am besten mit einem Katastrophenfilm gerecht wird“,
sagt Bolt. „Er schlug einen Film über Pompeii vor, und wir fassten den Plan, den größten Schwertund-Sandalen-Film aller Zeiten zu machen – und noch einen Vulkanausbruch draufzupacken.“
Für Anderson, der in seiner ganzen Karriere immer die allerneueste Technik eingesetzt hat, war es
nur ein logischer Schritt, sein Interesse an 3D und Computeranimation mit einer mitreißenden und
spannungsgeladenen Geschichte zu verbinden. „Er besitzt eine unglaubliche Gabe, Dinge bildlich zu
fassen, und er kombiniert das mit Technikkenntnissen und einem Interesse an Geschichte“, sagt Bolt.
„Und schließlich hat er noch dieses Naturtalent, genau zu wissen, worauf das Kinopublikum anspringt.
Dies ist ja kein Dokumentarfilm, sondern gründlich recherchiert und realistisch – aber es ist eben auch
aufregend und hochemotional.“
In der Antike galt Pompeii als der mondänste Ferienort des ganzen römischen Imperiums oder, wie
Anderson sagt: „Für die Römer war das wie Las Vegas.“
„In der Stadt gab es überall Bordelle, Bars, Tavernen und Einrichtungen für Urlauber“, so Bolt weiter.
„Weil es eine Hafenstadt war, kamen Menschen aus allen Teilen des Reiches dorthin, und die Stadt
war ein bunter Mischmasch der Kulturen. Wir haben uns vorgestellt, wer all diese Leute waren und
was sie nach Pompeii führte, und das war die Keimzelle des Projekts.“
Kurz nach zwölf Uhr am 24. August des Jahres 79 schoss aus dem Vesuv, der bis dahin über
Jahrhunderte hinweg Ruhe gegeben hatte, eine gigantische Aschewolke empor, die wohl über 30
Kilometer hoch in den Himmel stieg. Asche und Gestein gingen auf Pompeii nieder; sie bedeckten die
ganze Stadt und brachten die Dächer der Häuser zum Einsturz. Eine Feuerwalze aus Asche und Gas
raste durch die Stadt und zerstörte sämtliches Leben, das in ihrem Weg stand. Die Stadt wurde
vollständig begraben und fast alle Einwohner kamen ums Leben.
Auch wenn es eine große Zahl archäologischer Artefakte gibt, fehlen doch, wie Anderson sagt,
Berichte von Augenzeugen der Katastrophe. „Die Geschichtsschreiber haben sich alle auf Plinius, den
Jüngeren, verlassen, der den Vulkanausbruch tatsächlich mit eigenen Augen gesehen hat, wenn auch
aus sicherer Entfernung“, sagt der Regisseur. „Er beschrieb das Unglück in einigen seiner Briefe, aber
von manchen wurde er nicht ernst genommen – niemand konnte glauben, dass eine Katastrophe
dieses Ausmaßes überhaupt möglich war.“
In einem Zeitraum von nur zwölf Stunden wurde die Stadt von einem Erdbeben, einem
Vulkanausbruch und einem Tsunami heimgesucht. Die Spitze des Vesuvs wurde mit einer solchen
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Wucht auseinandergerissen, dass der Berg durch die Explosion 600 Meter an Höhe verlor. Die
Wirkung des Ausbruchs kam der einer Atombombe gleich. Aber die Asche, die die Stadt unter sich
begrub, erhielt sie gleichzeitig auch für alle Ewigkeit. „Die Bilder sind einfach unvergesslich –
Brotlaibe, die unter der Asche in makellosem Zustand konserviert wurden, ein Hund, der noch
angeleint ist – die Bilder des alltäglichen Lebens im alten Rom haben zweitausend Jahre überdauert“,
sagt Anderson.
Über 1700 Jahre war Pompeii dem Vergessen anheimgefallen – bis im Jahre 1748 unter der
Herrschaft der Könige von Neapel die ersten Ausgrabungen begannen, bei denen zahlreiche Villen
und öffentliche Gebäude wieder ans Tageslicht kamen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts konnten
Besucher schon wieder die Hauptstraßen Pompeiis entlanggehen und die erhalten gebliebenen
Gebäude erforschen. Archäologen begannen damit, Gipsformen der Opfer des Vulkanausbruchs zu
nehmen, deren Körperformen als Aussparungen in der Ascheschicht erhalten geblieben waren – so
dass die Besucher nicht nur einen Rundgang durch die sagenumwobene Stadt unternehmen, sondern
auch einen Blick auf ihre Bewohner erlangen konnten.
„Wenn man heute nach Pompeii kommt, befindet man sich fast zwei Kilometer im Landesinneren“,
sagt Anderson. „Aber in der Antike war es eine Hafenstadt. Der Vulkanausbruch hat die Küstenlinie so
weit verschoben.“
Die Filmemacher gaben sich jede erdenkliche Mühe, den Film historisch so authentisch wie nur
möglich zu machen und holten sich dafür Historiker zur Hilfe, die die Produktion auf Faktentreue
prüften. Vor dem Hintergrund der historisch korrekten Darstellung der Römerzeit verspricht Bolt ein
Kino-Spektakel, das römischen Zirkusspielen würdig gewesen wäre. „Das Publikum bekommt LavaBomben zu sehen“, sagt er. „Man sieht einen sogenannten pyroklastischen Sturm, mit anderen
Worten: kochend heißen Dampf, der sich rasend schnell ausbreitet und alles, was sich ihm in den
Weg stellt, verbrennt. Man sieht eine gigantische Flutwelle, man sieht ein Erdbeben – und wir reden
hier nur vom letzten Drittel des Films. Davor haben wir schon sensationelle Gladiatorenkämpfe und
den Krieg der römischen Truppen in Britannien, garniert mit großen Emotionen und einer
mitreißenden Liebesgeschichte.“
Mitbürger, Freunde, Römer: Die Besetzung
Anderson und die Produzenten des Films stellten ein Ensemble zusammen, das vor dem Hintergrund
der drohenden Katastrophe lebensechte Charaktere schuf. „Unsere Story hat große Kraft und die
Figuren darin sind absolut glaubhaft“, erklärt Bolt. „Es war unser erklärtes Ziel, mit Schauspielern zu
arbeiten, die sich so in die Herzen der Zuschauer spielen, dass man, wenn der Vulkan dann
schließlich explodiert, fast schon vergessen hatte, dass ja noch eine Katastrophe folgt.“
Jemanden zu finden, der die Hauptrolle des Milo ausfüllen konnte, stellte eine große Herausforderung
für die Filmemacher dar, denn Milo ist zum einen der Protagonist der romantischen Liebesgeschichte,
zum anderen ein erbarmungsloser Krieger. „Milo ist ein Überlebenskünstler“, sagt Anderson. „Man hat
ihm schon als Sechsjährigem das Kämpfen beigebracht und es ist zu seiner zweiten Natur geworden.
Im Römischen Reich stammten Gladiatoren aus allen möglichen Gesellschaftsschichten. Manche
entschieden sich bewusst dafür, weil man auf diese Weise tatsächlich sein Auskommen hatte, andere
machten es, um ihre Schulden zu bezahlen, und wieder andere wie Milo waren Sklaven, die zum
Kämpfen gezwungen wurden.“
Milo ist allerdings kein gewöhnlicher Sklave. Seine Körperkraft und seine überlegene Kampftechnik
sind in Jahren der stillen Wut und der Entschlossenheit, den Mord an seiner Familie zu rächen,
herangereift. „Seine Geschichte hat etwas Schicksalhaftes“, sagt Anderson. „Als er schließlich nach
Pompeii kommt, trifft er auf den Mann, der für das Massaker an seinem Stamm verantwortlich ist. Er
glaubt, dass die Götter auf seiner Seite stehen und ihm dabei helfen werden, Rache zu nehmen.“
Kit Harington, den das Publikum durch seine Rolle des grüblerischen und in sich gekehrten Jon Snow
in der weltweiten Erfolgsserie „Game of Thrones – Das Lied von Eis und Feuer“ kennt, bekam die
Rolle des heißblütigen keltischen Gladiators. „Wir suchten nach einem jungen, angesagten
Schauspieler, der das Publikum in dieser Rolle überraschen würde“, sagt Bolt. „,Game of Thrones‘ ist
einer der größten Fernseh-Erfolge der letzten Jahre, aber Kit hat noch nie die Hauptrolle in einem
großen Kinofilm gespielt. Er besitzt die nötige emotionale Bandbreite und er hat enormes Charisma –
ganz davon abgesehen, dass er die Rolle auch von den rein körperliche Anforderungen beherrscht.“
7
Harington fühlte sich gleich zu der Rolle des Milo hingezogen. „Mir war sofort klar, dass dies eine ganz
tolle Sache werden würde. Ich liebe Actionfilme. Mich haben Milos Vorgeschichte und seine Suche
nach Rache angesprochen. Und dann traf ich Paul und habe erlebt, wieviel Enthusiasmus und
Begeisterung er mitbringt. Er beherrscht das traditionelle Filmemachen aus dem Effeff, aber er ist
immer offen für die neueste Technologie.“ Auch dass es sich bei Pompeii um ein echtes
Historiendrama handelte, gefiel Harington sehr: „Ich habe schon in vielen historischen Stoffen
mitgespielt und hatte immer sehr viel Spaß dabei“, sagt er. „Als Brite hat mich diese europäische
Geschichte um die Stadt Pompeii und den Vulkanausbruch sehr angesprochen. Der Anblick der
Gipsabdrücke der Menschen, die von der Eruption überrascht wurden, verfolgt mich bis heute. Ich bin
total auf die Idee eingestiegen, sich diese furchtbare Katastrophe vorzunehmen, viele interessante
Figuren hinzuzufügen und das Ganze zu großem Entertainment zu machen.“
Milo war die körperlich anstrengendste Rolle, die Harington jemals zu spielen gehabt hatte. „Ich war
jeden Tag am Set, und wenn ich nicht gerade selber drehte, dann übte ich für die Kampfszenen“, sagt
er. „Das war wirklich hart. Paul verlangt eine ganze Menge von seinen Darstellern, aber genau das
schätze ich an Regisseuren.“ Haringtons Training begann schon einen ganzen Monat vor Drehstart:
„Kit sieht schon von Natur aus wie ein Filmstar aus, aber er war noch nicht der Gladiator, den wir im
Film brauchten“, sagt Anderson. „Er hat sehr viel Mühe hineingesteckt, sich zu dem perfekten
Kämpfertyp zu entwickeln, als den wir ihn im fertigen Film bewundern können. Er sieht einfach
großartig aus.“ Die Stärke der Figur liegt aber nicht allein in ihrer Körperkraft, wie der Regisseur
erklärt: „Er ist auch ein starker Charakter. In einer frühen Szene tötet er ein Pferd auf möglichst
schmerzlose Weise, um es zu erlösen. Mit dieser beeindruckenden Tat gewinnt er Cassias Herz.“
Cassia, die aus einer der mächtigsten Familien Pompeiis stammt, kehrt nach einem Studienjahr in
Rom in ihre Heimatstadt zurück; auf dem Weg begegnet sie dem Trupp Sklaven, unter denen auch
Milo ist. Cassia ist eine intelligente und unabhängige junge Frau mit einem starken Willen, die sich
auch über gesellschaftliche Konventionen hinwegsetzt, wenn sie auf diese Weise das bekommt, was
sie will. Die Filmemacher entschieden sich für die australische Schauspielerin Emily Browning, diese
ganz spezielle junge Adlige darzustellen. „Cassia ist eine sehr vielschichtige Person und mit ihr steht
und fällt der Film“, sagt Anderson. „Emily ist sehr jung, aber sie hat dennoch schon eine
beeindruckende Menge an Erfahrung vorzuweisen. Als wir uns mit ihr trafen, ahnten wir schon, dass
die Chemie zwischen ihr und Kit eine ganz besondere sein würde – und das war auch zwingend
erforderlich, denn das Herzstück des Films ist nun einmal die Liebesgeschichte.“
Die ganze leidenschaftliche Affäre zwischen der Aristokratin und dem Sklaven spielt sich innerhalb
von 48 Stunden ab. „Sie haben nur wenig Zeit gemeinsam und allein schon deshalb war es überaus
wichtig, dass es bei ihren Begegnungen auch wirklich funkt“, sagt Anderson. „Und dabei berühren sie
sich noch nicht einmal, es reicht schon, dass sie sich gegenseitig in die Augen schauen.“
„Emily hat tolle Arbeit abgeliefert“, sagt Bolt. „Für das Publikum ist die Beziehung zwischen Milo und
Cassia der emotionale Anker, der sie in die Geschichte so richtig hineinzieht. Emily Browning ist eine
ganz großartige Darstellerin, und wenn die beiden zusammen auf der Leinwand zu sehen sind, wirken
sich voll und ganz wie ein Paar.“
Browning fand schon die bloße Idee eines Action-Epos, das im alten Rom spielt, absolut aufregend.
Sie hatte nur Bedenken, dass ihre Figur am Ende bloß eine Nebenrolle spielen könnte. „So einen Film
wollte ich schon immer einmal drehen“, sagt sie. „Aber die weiblichen Charaktere darin sind
normalerweise immer ein bisschen langweilig. Cassia dagegen ist schlau und tough, und sie rettet
Milo sogar mehrfach das Leben. Sie hat ihren eigenen Kopf und sie hat für die Männer in ihrer
Umgebung eher wenig übrig, so dass sie ein wenig verschlossen wirkt.“
Zu Milo jedoch fühlt sie sich praktisch auf den ersten Blick hingezogen – und das galt auch für das
Verhältnis der beiden Schauspieler. „Kit und ich sind wunderbar miteinander zurechtgekommen“, sagt
Browning. „Wir waren schon richtig gute Freunde, als wir unsere erste echte Liebesszene drehen
mussten – bis dahin waren es ja alles bloß verstohlene Blicke. Als wir uns dann küssen sollten, war es
schon fast merkwürdig, weil wir uns so sehr wie Geschwister fühlten.“ Harington nennt seine Kollegin
„absolut professionell – es war jeden Tag eine Freude, mit ihr zu arbeiten.“ Harington weiter: „Sie
bringt viel Humor mit ans Set und das schafft eine ganz eigene Dynamik, gerade bei so
anstrengenden Dreharbeiten wie diesen. Ich habe in ihr einen echten Freund gefunden.“
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Der Klassenunterschied zwischen den beiden Liebenden ist bei weitem nicht das einzige, was sie
trennt. Quintus Attius Corvus, ein überheblicher und skrupelloser römischer Senator, hat es auf
Cassia abgesehen und will sie zu seiner Frau machen – derselbe Corvus, der seinerzeit für das
Massaker an Milos Familie verantwortlich war.
Für die Rolle des Corvus wandten sich die Filmemacher an den Golden Globe- und Emmy-Gewinner
Kiefer Sutherland, der dem Publikum am besten durch die weltweite Erfolgsserie „24“ bekannt ist.
„Ich fand, es wäre bestimmt eine sehr spannende Sache, wenn man einen so bekannten Schauspieler
nimmt, den man als großen Helden kennt, und ihn dann den Schurken spielen lässt“, sagt Bolt.
„Kiefer hat das Format, einen richtig durchtriebenen Fiesling zu spielen und ihn absolut glaubhaft
wirken zu lassen.“
Anderson bat den Darsteller, seine dunkle Seite, die er schon in Filmen wie THE LOST BOYS und
STAND BY ME – DAS GEHEIMNIS EINES SOMMERS gezeigt hatte, nach vorne zu holen.
„Mir kommt es fast so vor, als ob es zwei Kiefer Sutherlands gäbe“, sagt der Regisseur. „Da gibt es
einmal Jack Bauer, der auch eine zwiespältige Figur, aber letzten Endes eben doch ein Guter ist. Aber
ich wollte etwas von dem ganz frühen Kiefer Sutherland wiedersehen – und er ließ sich auch gleich
darauf ein.“ Produzent Don Carmody fügt hinzu: „Wie er Corvus spielt, ist eine echte Offenbarung. Ich
habe ihn noch nie in einer vergleichbaren Rolle gesehen und er bringt es ganz genau auf den Punkt –
er ist wirklich ein sehr furchterregender Bösewicht.“
Sutherland seinerseits sagt, dass ihn an der Rolle des Schurken vor allem die Qualität des Drehbuchs
und die am Projekt Beteiligten angesprochen haben: „Für mich ist immer das Drehbuch das
Entscheidende“, sagt er „und ich war wirklich sehr beeindruckt, wie gut dieses Skript war. Die Dialoge
waren außerordentlich gelungen. Außerdem ist das Ganze auch eine ergreifende Liebesgeschichte
und darauf fahre ich immer ab.“
Für Sutherland stellte POMPEII auch die beste Gelegenheit dar, mit einem Regisseur zu arbeiten, den
er schon seit langem bewunderte: „An der Schauspielerei schätze ich ganz besonders, dass es ein
Mannschaftssport ist und Paul hat hier eines der besten Teams aufgestellt, das ich jemals gesehen
habe.“ Die Schauwerte des Films sind atemberaubend, findet Sutherland, und die Story des Films
biete für jeden etwas: „Manchen wird ganz besonders die Liebesgeschichte gefallen“, sagt er.
„Manche werden die Action lieben, weil die Kampfszenen in der Arena einfach ganz großartig
geworden sind. Und für alle, die sich für Geschichte interessieren, haben wir bis ins Detail historische
Genauigkeit zu bieten, die ihresgleichen sucht – das Ganze ist eine wundervolle und gut erzählte
Geschichte.“
Jared Harris und Carrie-Anne Moss spielen Cassias Eltern, Marcus Cassius Severus und seine Frau
Aurelia – ein Ehepaar, das in Pompeii zu den mächtigsten Strippenziehern der Gesellschaft gehört.
Der renommierte Bühnenschauspieler Harris, den ein breites Publikum u. a. in der Rolle des Layne
Pryce in „Mad Men“ und als Professor Moriarty in SHERLOCK HOLMES – SPIEL IM SCHATTEN
kennengelernt hat, sagt, dass ihm besonders der historische Ansatz des Films besonders angezogen
habe. „Es hat einfach jeder schon von Pompeii gehört“, sagt er. „Dass die Stadt so schnell vollständig
ausgelöscht wurde, hat nun einmal eine makabre Faszination. Außerdem wollte ich immer schon
einmal in einem Gladiatoren-Film mitspielen. Ich liebe dieses Zeitalter. Ich habe Paul angefleht, auch
mich in die Arena zu schicken – ich kann gut mit dem Schwert umgehen – aber er hat sich nicht
erweichen lassen.“
Als reichster Mann Pompeiis verfolgt Marcus Cassius Severus eine große Vision: Er will die Stadt
durch große Bauvorhaben neu beleben, stößt dabei aber an die Grenzen seiner finanziellen Mittel und
sucht die Unterstützung des römischen Kaisers für seine Projekte. Er hat aber nicht damit gerechnet,
dass seine Tochter Teil des Geschäftes werden könnte...
„Er ist ein Geschäftsmann durch und durch“, sagt Harris. „Er ist ein Verkäufer, der unbedingt den Deal
zum Abschluss bringen will. 18 Jahre zuvor hatte ein Erdbeben viele Häuser in Pompeii zerstört, und
dies ist für ihn eine Riesengelegenheit, am Wiederaufbau zu verdienen.“
Aber Corvus, der eigentlich als Gesandter des Kaisers gekommen ist, sieht die Situation als
Gelegenheit, um sich selbst zu bereichern – und sich dabei noch die Frau, die er begehrt, unter den
Nagel zu reißen. „Severus ist eigentlich ein guter Mensch, der nur die besten Absichten hat“, meint
Harris. „Aber weil er sein Ziel so verbissen verfolgt, nimmt er die ganzen Warnzeichen einfach nicht
wahr. Am Ende versucht er, mit einem Typen ein Geschäft einzugehen, der ein echter Gangster ist
und der Leute aus dem Weg räumen lässt, ohne mit der Wimper zu zucken.“
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Sowohl Severus’ Frau Aurelia als auch seine Tochter Cassia sind unabhängige Frauen, die keine
Scheu davor haben, offen ihre Meinung zu sagen – Aurelia spielt auch eine aktive Rolle bei Severus’
Plänen für die Bauten in Pompeii. „Es war im alten Rom durchaus üblich, dass die Frauen gebildet
waren“, sagt Anderson. „Severus ist ein intelligenter Mann, aber es kommt mir schon so vor, als ob
eigentlich Aurelia die Härtere ist, die ihre Beziehung prägt und die Geschäfte plant.“
Die Gelegenheit, eine so starke Frauenrolle zu spielen, faszinierte Moss sofort. „Pompeii war eine
sehr fortschrittliche Kultur und die Frauen der Obersicht spielten in der Gesellschaft eine gewichtige
Rolle“, sagt sie. „Aurelia ist definitiv die Herrscherin dort. Sie verkörpert sowohl Eleganz als auch
Willenskraft, aber sie ist auch bescheiden. Ihre Ehe ist stark, und ihr Mann und sie behandeln
einander als ebenbürtige Partner.“
„Das Drehbuch ist eine wundervolle Kombination von Emotionen, Action und geschichtlichem
Hintergrund“, fügt die Schauspielerin hinzu. „Ich lerne nach wie vor immer gern noch dazu, und als ich
für die Rolle recherchiert habe, bin ich auf so viele überraschende Dinge gestoßen, die für mich neu
waren. Wenn man sich überlegt, dass dies alles wirklich passiert ist, bekommt man schon eine
Gänsehaut.“
Milos größter Gegner in der Arena wird schließlich zu seinem besten Freund: der gefangene „Kelte“
freundet sich mit Atticus an, einem aus Afrika stammenden Gladiatoren, der kurz davor steht, seine
Freiheit zu erlangen. Atticus und Milo respektieren einander, im vollen Bewusstsein, dass sie sich
schließlich in einem Kampf auf Leben und Tod gegenüberstehen werden.
Atticus wird von Adewale Akinnuoye-Agbaje gespielt, der in der Fernsehserie „Lost“ den
geheimnisvollen Mr. Eko verkörperte. „Ade hat die Rolle mit Gewicht und großer Würde ausgefüllt“,
sagt Anderson. „Und weil er für viele Kinobesucher ein noch ganz unbekanntes Gesicht ist, kann er
die Rolle auch ohne jede Vorbelastung für sich einnehmen.“
Nach vielen Jahren als Sklave ist Atticus nur noch einen letzten Sieg von der Freiheit entfernt, wie ein
altes römisches Gesetz vorschreibt. „Er glaubt ganz fest an die Gesetzestreue der Römer“, sagt
Anderson. „Die Gladiatoren hatten einen Ehrenkodex, der ihr Leben bestimmte. Ein brutales Leben,
und deshalb sind ihnen Leben und Tod auch heilig.“
„Ein so vielschichtiger und heldenhafter Charakter begegnet einem nicht alle Tage“, sagt AkinnuoyeAgbaje. „In Actionfilmen kommt es selten genug vor, dass man ein so packendes Drama und trotzdem
auch glaubwürdige Figuren hat. Das Drehbuch macht absolut klar, dass diese beiden Männer sich
irgendwann versuchen werden, gegenseitig umzubringen, aber in der Zwischenzeit kommen sie zu
einer Art Freundschaft und erweisen dem anderen Respekt. Atticus muss nur noch einen Gegner
töten, um freizukommen, und so sehr er auch mit Milo fühlt, will er dennoch auf keinen Fall verlieren –
Milos Tod bedeutet gleichzeitig seine Freiheit.“
Pompeii wurde nicht an einem Tag erbaut: Der Dreh
In Vorbereitung auf die Dreharbeiten in den Cinespace Studios in Toronto ließen die Filmemacher das
antike Pompeii wiederauferstehen, durch ein bis ins letzte Detail recherchiertes Produktionsdesign,
authentische Kostüme und optische Spezialeffekte. Dazu arbeitete Anderson eng mit Kameramann
Glen MacPherson, Produktionsdesigner Paul Denham Austenberry, Kostümbildnerin Wendy Partridge
und dem Visual Effects Supervisor Dennis Berardi zusammen, um gemeinsam den Look des Film zu
kreieren.
„Ich habe jetzt zum vierten Mal mit Paul an einem Film gearbeitet“, sagt Austenberry, verantwortlich
für das Design. „Bei den DREI MUSKETIEREN, dem letzten Historienfilm, den wir zusammen
realisiert haben, haben wir uns viel größere Freiheiten genommen und einen sehr stilisierten Look
geschaffen. Bei POMPEII war es dagegen unser erklärtes Ziel, das Ganze als großes Action-Epos
aufzuziehen, aber gleichzeitig auch ein realistisches Aussehen zu erzielen.“ Wie Produzent Jeremy
Bolt erzählt, wurden computergenerierte Bilder nur dort eingesetzt, wo es unbedingt notwendig war,
um diesen Realismus zu erhalten. „Wenn man nicht in jeder Szene etwas hat, was beim Dreh auch
tatsächlich vorhanden war, dann wird man es nicht schaffen, den Film als realistisch zu verkaufen. Je
mehr real gedrehte Szenen man hat, desto eher lässt sich das Publikum darauf ein. Der Stil dieses
Films ist ziemlich realistisch, es ist weder Science Fiction noch eine Comic-Verfilmung – es ist eine
wahre Geschichte. Wir waren uns alle einig, dass wir keine tollen Kameratricks oder andere
Spielereien im Film haben wollten, die einen nur von der Geschichte ablenken.“
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Austenberry war bereits mit dem Plan der Stadt vertraut und er ließ sich darüber hinaus von den
vielen Artefakten und historischen Quellen inspirieren, die die letzten zwei Jahrtausende überdauert
haben. „Ein großer Teil der Stadt steht noch genauso da wie vor 2000 Jahren“, sagt er. „Es gibt ganze
Museen mit den Überresten und tonnenweise Abbildungen der Ausgrabungen, auf die wir uns für das
Design unserer Sets stützen konnten.“
Wie zum Beispiel das Amphitheater: „Für die Wandmalereien haben wir uns an Gemälde aus dem 19.
Jahrhundert gehalten, die während der Ausgrabungen entstanden. Kurz nachdem die Bilder ans
Tageslicht gekommen waren, wurden sie durch Frost zerstört – sie sind einfach zerbröselt. Die Graffiti
auf den Häuserwänden in der Szene, die auf dem Markt spielt, waren echten damaligen Graffiti
nachempfunden, größtenteils politische Parolen, die bei den Ausgrabungen entdeckt wurden. Weil die
Archäologen so gründlich gearbeitet und alle Funde dokumentiert haben und weil so viele Ruinen
noch existieren, konnten wir uns ein ziemlich genaues Bild davon verschaffen, wie die Stadt damals
ausgesehen haben muss.“
Austerberry und sein Team bauten knapp 30 unterschiedliche Sets, darunter die prächtige Villa von
Cassias Eltern, die Straßen von Pompeii, das Amphitheater und das Forum, wo sich einige der
aufwendigsten Kampfszenen des Films abspielen. Für die Villa nahmen sie sich die Grundrisse und
viele andere Details zweier real existierender Herrenhäuser des alten Pompeii zum Vorbild.
„Für uns war die Villa die perfekte Gelegenheit, die ganze Pracht und Opulenz, zu der die römische
Zivilisation imstande war, zu zeigen“, sagt Anderson. „Sie hatten Fußbodenheizung, Leitungen für das
Trinkwasser und selbst in den oberen Stockwerken noch sanitäre Anlagen. Das alles ging nach dem
Untergang des römischen Imperiums verloren und blieb 1700, 1800 Jahre lang vergessen. So können
wir Pompeiis ganze Schönheit zeigen, so, wie sie vor der Zerstörung der Stadt war.“
Die Straßenzüge von Pompeii, eines der größten und aufwendigsten Sets, aufzubauen, nahm das
Designteam nicht weniger als 13 Wochen in Anspruch. Die Verkaufsstände und Läden, die die
Straßen säumten, hatten alles Mögliche im Angebot – von Gewürzen und Brot bis hin zu exotischen
Vögeln und anderen lebenden Tieren, und so wurde das Alltagsleben einer antiken Stadt wie Pompeii
plötzlich wieder höchst lebendig.
„Unsere Straße beruhte auf dem, was einmal die Haupteinkaufsstraße der Stadt war“, erklärt
Austerberry. „Die Pflastersteine, die wir alle selbst hergestellt haben, sehen genauso aus wie die, die
man in Pompeii verwendet hat. Die Marktstände haben wir nach einem römischen Basrelief gebaut,
das heute in einem Museum in Neapel zu sehen ist. Und die Imbissstände, sogenannte tavola calda,
gleichen denen, die man in Pompeii und Herculaneum völlig intakt ausgegraben hat. Damals waren
die tavola calda die wichtigsten Treffpunkte, wo immer großes Gewusel herrschte. Paul wollte lauter
solche kleinen Vignetten im Film haben, die das Marktgeschehen in Pompeii zeigen.“
Austerberry gibt zu, dass sie sich beim Bau der Sets durchaus gewisse Freiheiten nehmen mussten –
meist aus Sicherheitsgründen. „Manche Steinmauern sind in Wirklichkeit aus Styropor, damit niemand
bei den Kampfszenen zu Schaden kommen würde“, sagt der Designer. „Aber alles in allem
entsprechen unsere Bauten dem, was man vor Augen gehabt hätte, wenn man im Jahre 79 nach
Christus durch Pompeii spaziert wäre.“
Der Visual Effects Supervisor Dennis Berardi und sein Team bei Mr. X, einer auf Digitaleffekte
spezialisierten Produktionsfirma, waren für die epische Größe der Filmbilder verantwortlich: Sie
erweiterten die real gebauten Sets digital, um die weitläufigen Szenerien möglich zu machen, und sie
waren auch dafür zuständig, die höchst dramatischen Effekte beim Vulkanausbruch am Ende des
Films zu erzeugen. Vor dem Drehstart verbrachten Anderson und Berardi eine volle Woche in
Pompeii, während der sie die Ruinen, den Vesuv und die Landschaft filmten, um weiteres Material für
ihre Neuschöpfung der antiken Stadt zu haben. Es entstanden 35.000 Aufnahmen in HD-Qualität,
aufgenommen vom Boden und aus der Luft. Dabei nutzten sie auch die sogenannte „LiDAR“Technologie, eine Kombination aus Radar und Laser, die es mit bislang nicht gekannter Genauigkeit
erlaubt, die Topographie eines Geländes zu erfassen. „So haben wir die Stadt selbst für die
Hintergründe unserer Digitaleffekte verwendet“, sagt Produzent Jeremy Bolt. „Noch vor 15 Jahren
wäre es unglaublich schwer gewesen, einen solchen Film zu machen, aber die Fortschritte der
Digitaltechnik haben es uns erlaubt, das Pompeii des Jahres 79 absolut überzeugend nachzubauen.“
Für Anderson und den Kameramann Glen MacPherson, die schon bei vier Filmen
zusammengearbeitet hatten, ist das Drehen in 3D inzwischen schon zur Normalität geworden. Beide
sind sich aber einig, dass sich dieses Format für einen Film wie POMPEII ganz besonders eignet. „Es
ist einfach ein Werkzeug, das einem hilft, die Geschichte bestmöglich zu erzählen“, erklärt
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MacPherson. „Es funktioniert wunderbar, wenn man nur Bauten im Bild hat, aber auch bei Action wie
in den Kampfszenen. In diesem Film haben wir sehr viele Totalen, in denen viel passiert, und dafür ist
3D perfekt geeignet.“
Die größte Herausforderung bei einem Dreh in 3D ist es immer wieder, den Produktionsablauf so
reibungslos wie bei einem normalen Dreh zu gestalten. „Man braucht einfach sehr viel mehr
technisches Gerät, aber Paul und ich haben unser ganz eigenes System entwickelt, das es uns
erlaubt, auf manches Equipment zu verzichten“, sagt MacPherson. „Die Bilder, die entstanden sind,
wirken einfach ganz phantastisch und ich glaube, am Set war niemandem mehr bewusst, dass wir auf
3D drehen.“
Die Kostümbildnerin Wendy Partridge machte sich über Monate mit der Kleidung der damaligen Zeit
vertraut: „Ich habe mich richtig darin vergraben, was für Kleidung die Menschen in der Römerzeit
trugen und wie Pompeii in jener Zeit aussah“, sagt sie. „Ganz besonders interessant fand ich, dass
sich der Kleidungsstil der unterschiedlichen Schichten kaum voneinander unterschied und dass es
stattdessen die Stoffe und die verwendeten Farben waren, mit denen man sich von den anderen
absetzte. Farbstoffe waren sehr teuer, ganz besonders Purpur – wenn also jemand Purpur trug, war
das ein Zeichen, dass er reich war und sich das leisten konnte.“
Partridge und Austerberry ließen sich für die Farbpalette des Films von einigen der Fresken
inspirieren, die in Pompeii entdeckt wurden: „Damals wurde sehr viel Violett und Gold verwendet, und
auch Mintgrün war eine vorherrschende Farbe. Der Hintergrund der Fresken war ein sattes Dunkelrot,
das schwarz abgesetzt war. Wir kamen überein, dass wir die Rottöne Paul Austerberry überlassen
würden. Das heißt, er konnte die verschiedenen Rot-Schattierungen für seine Sets verwenden und die
Kostüme im Vordergrund würden sich in ihrer Farbigkeit klar davon abheben.“
Partridge und ihr Team hatten fast 3000 Kostüme für den Film anzufertigen: „Es war ein riesiger
Aufwand“, sagt die Kostümbildnerin. „Wir haben über Monate wie im Akkord Tuniken, Togen und
Rüstungen angefertigt und auch der Schmuck der Hauptfiguren war handgemacht. Wir hatten eine
eigene Abteilung, die nur Uniformen aus Leder produziert hat. Wir haben alles Menschenmögliche
angestellt, um die Kostüme historisch korrekt zu machen, und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass die
Schauspieler gut darin aussehen – und wir hatten ja einige Jungs mit unglaublichem Körperbau dabei,
die dafür hart trainiert hatten.“
Einige der besonders intensiven Szenen von POMPEII spielen in der brutalen Welt der Gladiatoren.
Schon vier Wochen vor Drehstart begann das Kampftraining für die Darsteller, damit sie nicht nur
aussehen würden wie gestählte Profikämpfer, sondern auch die täglich zwölf Stunden Kampfszenen
vor der Kamera durchstehen würden. Es war die Aufgabe von Fitnesstrainer Nuno de Salles, dafür zu
sorgen, dass die Schauspieler rechtzeitig in Form waren. „Jeder der Darsteller hatte sein eigenes Ziel,
das er erreichen musste“, erklärt de Salles. „Kit musste sich Muskeln antrainieren und so hatte sein
Programm sehr viel mit Gewichten zu tun; klassisches Bobybuilding. Er hatte kein Ausdauertraining,
weil er auch so schon der drahtige Typ war. Adewale musste sein Körperfett ein wenig reduzieren,
also machte er Ausdauertraining in Kombination mit Gewichtheben. Alle hielten eine strikte Diät ein;
sie waren alle absolut bei der Sache – und entsprechend ist das Ergebnis.“
Dabei ging es nicht einfach darum, körperlich fit zu erscheinen – sie mussten auch tatsächlich fit sein.
„Das war extrem harte Arbeit“, sagt Akinnuoye-Agbaje. „Nach einer Stunde Ausdauertraining gab es
zwei Stunden Stunt-Training, dann die Mittagspause und dann eine Stunde Gewichtheben. Danach
eine halbe Stunde, um
zu schauen, wie es gelaufen ist, und dann eine weitere Stunde
Ausdauertraining. Aber sobald ich dann am Set war und wir die Kampfszenen drehten, merkte ich, wie
sich das alles gelohnt hatte. Man brauchte ein solches Training, damit es am Ende echt aussehen
würde.“
„Unsere Darsteller haben sich richtig in die Vorbereitung hineingekniet“, sagt Bolt. „Paul und ich haben
ja inzwischen einige Erfahrung darin, die Schauspieler ins Trainingscamp zu schicken und sie auf Diät
zu setzen, aber längst nicht alle haben sich so hundertprozentig darauf eingelassen wie diese Jungs
hier.“
Der Stunt- und Kampfszenen-Spezialist Jean Frenette, der unter anderem schon die Schlachten und
Kampfsequenzen in 300 und IMMORTALS gestaltet hatte, sorgte für die ausgefeilten Choreographien
der gnadenlosen Kämpfe Mann gegen Mann in der Arena. Harington und Akinnuoye-Agbaje
verbrachten zusammen mit den anderen Darstellern Currie Graham (als Bellator) und Sasha Roiz (als
Proculus) sowie mit einigen Stuntmen Wochen damit, alle Kämpfe des Films im Einzelnen
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durchzugehen. „Kämpfen ist eine Art von Körpersprache“, sagt Frenette. „Jeder einzelne Kampf
erzählt eine Geschichte – dadurch, wie die Kämpfer sich bewegen und durch ihre Körperhaltung. Es
geht eben nicht nur ums Treten, Schlagen und Aufschlitzen: Unsere Kämpfe haben Charakter, sie
erzählen eine Geschichte.“
Die schiere Menge an Schwertkämpfen im Film machte es erforderlich, die Szenen stundenlang zu
üben, damit bei der ersten Klappe alle Bewegungen auch wirklich saßen.
„Uns und die Stuntleute haben sie durch ein richtiges Trainingslager gejagt“, sagt Harington. „Ich hatte
ja schon durch meine früheren Rollen eine gewisse Erfahrung im Umgang mit dem Schwert, aber das
hier war noch mal eine ganz andere Nummer. Nicht zuletzt, weil wir hier mit Schwert und Schild und
außerdem eher mit dem Kurz- als mit dem Langschwert gekämpft haben. Wir haben vier Wochen lang
noch einmal die Grundlagen des Schwertkampfes geübt und uns die Kämpfe und die
Bewegungsabläufe eingeprägt. Mir war es absolut wichtig, dass es am Ende so aussieht, als ob ich
wüsste, was ich da mit dem Schwert vorhabe.“
Frenette hat nichts als das höchste Lob für Haringtons Kampfkünste übrig: „Kit hat eine extrem
schnelle Auffassungsgabe. Er spielt sehr körperbetont und stürzt sich geradezu in die Actionszenen,
was für mich als Stunt-Koordinator natürlich ein großes Geschenk ist. Er hätte am liebsten alles selber
gemacht.“ Was den Dreh nur noch anstrengender machte, waren der Rauch, der Staub, das Feuer
und die Asche des Vulkanausbruchs. „Wir haben so wenig wie möglich mit Digitaleffekten gearbeitet“,
sagt Anderson. „In den besonders heftigen Kampfszenen zwischen Kit und Kiefer haben die
Schauspieler jede Menge Asche, Rauch und Staub eingeatmet, was das Ganze für sie nicht gerade
leichter machte.“
„Das war für jeden eine großen Herausforderung“, sagt Sutherland. „Die Darsteller und auch die Crew
mussten sich da irgendwie durchschlagen. Aber am Schlimmsten war die Asche. Wenn man
Dialogzeilen zu sprechen hatte, kriegte man immer etwas davon in den Mund und so konnte man gar
nicht allzu viele Takes hintereinander drehen.“
„Wir sind mit so ziemlich allen Elementen, die es gibt, konfrontiert worden“, sagt Harington. „Ich
bekam Schlamm und Regen ab und stürmischen Wind ins Gesicht geblasen. An manchen Tagen,
wenn wir draußen vor dem Amphitheater unsere Kampfszenen drehten, war es bestimmt 40 Grad
heiß. Aber die Asche war wirklich besonders übel – das war richtig brutal.“
Regisseur Paul Anderson beschreibt POMPEII als die größte Herausforderung, mit der er es jemals
zu tun hatte: „Allein schon die Menge an Material, die wir bewegen mussten, dann die ganzen
erschwerenden Bedingungen mit Rauch, Staub und umherfliegenden Trümmern – wir mussten uns
schon ganz schön anstrengen. Wir hatten einen Film zu drehen, der das Ende der Welt zeigen sollte,
denn so kam es den Menschen in Pompeii damals vor. Das Publikum bekommt einen einmaligen
Einblick in eine längst untergegangene Welt, eine Zeitreise – und einen Platz in der ersten Reihe bei
einer der größten Naturkatastrophen der Antike.“
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Die Besetzung
Kit Harington (Milo)
Kit Harington stammt aus dem englischen Worcester. Er studierte an der Central School of Speech
and Drama der Universität London. Noch vor seinem Abschluss 2008 konnte er sich die Hauptrolle in
„War Horse“ am Royal National Theatre sichern. Die Inszenierung wurde zum riesigen
Publikumserfolg und mit zahlreichen Preisen bedacht; Harington spielte die Rolle zunächst auch nach
dem Transfer der Produktion ins West End am New London Theatre weiter. 2009 übernahm er dann
eine Hauptrolle in Laura Wades Stück „Posh“ am Royal Court Theatre. Kurz darauf wurde er für die
Rolle des Jon Snow in der HBO-Produktion „Game of Thrones – Das Lied von Eis und Feuer“ (201113) besetzt, die sich schnell zum Welterfolg entwickelte. Als nächstes wird Harington an der Seite von
Jeff Bridges und Julianne Moore in SEVENTH SON zu sehen sein, außerdem übernahm er eine
Sprechrolle im Animationsfilm DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT 2.
Carrie-Anne Moss (Aurelia, Cassias Mutter)
Nicht zuletzt ihre Hauptrolle in der Trilogie MATRIX, MATRIX RELOADED und MATRIX
REVOLUTIONS hat Carrie-Anne Moss zu einer der gefragtesten Darstellerinnen Hollywoods
gemacht. Im den folgenden Jahren spielte sie u. a. in SECOND CHANCE – ALLES WIRD GUT mit
Burt Reynolds und Richard Dreyfuss, RED PLANET mit Val Kilmer, Lasse Hallströms CHOCOLAT ...
EIN KLEINER BISS GENÜGT mit Juliette Binoche, Johnny Depp und Judi Dench, MEMENTO mit
Guy Pearce und in SUSPECT ZERO – IM AUGE DES MÖRDERS mit Aaron Eckhardt und Ben
Kingsley.
Zu ihren zahlreichen weiteren Kinofilmen gehören GLÜCK IN KLEINEN DOSEN mit Ralph Fiennes,
Rita Wilson und Glenn Close, MINI’S FIRST TIME mit Alec Baldwin, Luke Wilson und Nikki Reid, Mark
Evans‘ Drama SNOW CAKE mit Sigourney Weaver und Alan Rickman und die Zombie-Komödie FIDO
mit Billy Connolly, Dylan Baker und Tim Blake Nelson. Außerdem war Moss an der Seite von Shia
LaBeouf in DISTURBIA – AUCH KILLER HABEN NACHBARN, in ZURÜCK IM SOMMER mit Julia
Roberts und Ryan Reynolds und in UNTHINKABLE mit Samuel L. Jackson und Michael Sheen zu
sehen. Zu ihren jüngsten Projekten gehören u. a. eine Sprechrolle im Animationsfilm THE
CLOCKWORK GIRL, das Computerspiel „Mass Effect“ und die Kino-Produktion KNIFE FIGHT, die auf
dem Tribeca-Filmfestival uraufgeführt wurde.
Moss ist in ihrer Karriere vielfach mit Preisen geehrt worden, darunter auch Nominierungen für einen
MTV Award, einen SAG Award und einen Teen Choice Award. Für ihre Rolle in MEMENTO erhielt sie
einen Independent Spirit Award für die beste weibliche Nebenrolle. Ebenfalls als beste
Nebendarstellerin wurde sie mit einem Genie Award für SNOW CAKE ausgezeichnet; für FIDO erhielt
sie einen Preis des Vancouver Critics Circle.
Im Kino war sie zuletzt in SILENT HILL: REVELATION 3D und in den Independent-Produktionen THE
BOY WHO SMELLS LIKE FISH und COMPULSION sowie in der CBS-Serie „Vegas“ zu sehen.
Emily Browning (Cassia)
Die Australierin Emily Browning hat sich in nur kurzer Zeit zu einer der führenden Schauspielerinnen
ihrer Generation entwickelt. Browning stand bereits im Alter von neun Jahren zum ersten Mal vor der
Kamera, als sie an der Seite von Judy Davis im Fernsehfilm „The Echo of Thunder“ mitwirkte. Im
Anschluss daran spielte sie wiederkehrende Rollen in den australischen TV-Serien „Blue Heelers“ und
„Something In The Air“. Für ihren Part in „Halifax f. p.: Playing God“ gewann sie 2001 den Preis des
Australian Film Institute für die beste Nachwuchsschauspielerin. Ein Jahr darauf wurde sie für „After
the Deluge“ mit Rachel Griffiths ein weiteres Mal nominiert. Mit Rollen in Kinofilmen wie THE MAN
WHO SUED GOD mit Billy Connolly und Judy Davis, DER FLUCH VON DARKNESS FALLS, GHOST
SHIP und NED KELLY mit Heath Ledger setzte sie ihre Karriere fort. Der endgültige Durchbruch
gelang ihr mit LEMONY SNICKET – RÄTSELHAFTE EREIGNISSE, in dem sie an der Seite von Jim
Carrey, Meryl Streep und Jude Law die Hauptrolle der Violet spielte. Dafür wurde sie mit einem AFI
Award ausgezeichnet und war weiterhin für einen Critics Choice Award nominiert.
Danach ging sie nach Australien zurück, um ihren Schulabschluss nachzuholen, spielte nebenbei
allerdings noch eine Rolle in dem mehrfach ausgezeichneten Kurzfilm „Stranded“ mit Emma Lung.
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2008 stand Browning für DER FLUCH DER 2 SCHWESTERN mit Elizabeth Banks vor der Kamera, im
Jahr darauf drehte sie mit Regisseur Zack Snyder SUCKER PUNCH, in dem Abbie Cornish, Vanessa
Hudgens und Jena Malone in weiteren Rollen zu sehen sind.
Direkt im Anschluss an SUCKER PUNCH folgten die Dreharbeiten zu Julia Leighs Regiedebüt
SLEEPING BEAUTY, der 2011 im Wettbewerb des Filmfestivals von Cannes lief. 2012 spielte
Browning in der britischen Produktion SUMMER IN FEBRUARY mit Dominic Cooper und Den Stevens
sowie in Sebastian Silvas MAGIC MAGIC mit Michael Cera und Juno Temple, der in Cannes in der
Reihe der „Quinzaine des réalisateurs“ lief. Zu ihren aktuellen Projekten gehören Stuart Murdochs
GOD HELP THE GIRL, der 2014 auf der Berlinale Europapremiere feierte, und Catherine Hardwickes
PLUSH.
Adewale Akinnuoye-Agbaje (Atticus)
Adewale Akinnuoye-Agbaje wurde in London als Sohn nigerianischer Eltern geboren. Er studierte
zunächst Jura am renommierten King’s College in London, stellte aber nach seinem Master-Abschluss
fest, dass seine wahre Berufung in der Schauspielerei lag. Sein Spielfilmdebüt gab er mit CONGO,
auf den schnell eine ganz Reihe weiterer Rollen folgte, darunter in ACE VENTURA – JETZT WIRD’S
WILD, DER LEGIONÄR, der HBO-Produktion „Deadly Voyage – Treibgut des Todes“, den
Fernsehserien „Cracker“ und „New York Undercover“ sowie dem ABC-Mehrteiler „20.000 Meilen unter
dem Meer“.
Akinnuoye-Agbaje spielte zuletzt in SHOOTOUT – KEINE GNADE an der Seite von Sylvester Stallone
und Christian Slater und in THE INEVITABLE DEFEAT OF MISTER AND PETE, der gerade auf dem
Sundance-Filmfestival Premiere hatte. Im Verlauf des Jahres wird er außerdem als Oberschurke in
THOR: THE DARK KINGDOM zu sehen sein. Zu seinen weiteren Filmen gehören KILLER ELITE mit
Robert De Niro, Clive Owen und Jason Statham, das Remake des Horror-Klassikers THE THING und
der Animationsfilm DIE PIRATEN! EIN HAUFEN MERKWÜRDIGER TYPEN, in dem er eine
Sprechrolle übernahm. Sein Talent als Drehbuchautor und Regisseur stellte Akinnuoye-Agbaje etwa
in seinem ersten Kurzfilm „Farming“ unter Beweis, der 2007 im Rahmen der „Sundance Labs“
entstand und für den er mit einem Annenberg Award als bester Erstlingsregisseur prämiert wurde.
Seine beachtliche Bandbreite als Darsteller zeigte Akinnuoye-Agbaje in so unterschiedlichen Filmen
wie FASTER mit Dwayne Johnson und Billy Bob Thornton, GET RICH OR DIE TRYIN’, DIE BOURNE
IDENTITÄT, DIE MUMIE KEHRT ZURÜCK, der Romantikkomödie THE MISTRESS OF SPICES und
G. I. JOE – GEHEIMAUFTRAG COBRA.
Einem breiten Publikum ist er jedoch vor allem durch seine Fernsehauftritte bekannt geworden: Er
spielte herausragende Rollen in der HBO-Serie „Oz“ und in J. J. Abrams‘ Welterfolg „Lost“: Sowohl
seine Darstellung des drogenabhängigen Strafgefangenen Simon Adebisi in „Oz“ als auch des
geheimnisvollen Mr. Eko in „Lost“ wurden mit Preisen ausgezeichnet.
Adewale, der in Los Angeles lebt, spricht neben Englisch einige weiteren Sprachen: Italienisch,
Französisch, Yoruba und den Dialekt der Heimat seiner Eltern.
Jessica Lucas (Ariadne)
Jessica Lucas hat sich als eine der meistgefragten jungen Film- und Fernseh-Schauspielerinnen
etabliert. Aktuell ist sie in der Romantikkomödie THAT AWKWARD MOMENT mit Zac Efron, Miles
Teller und Michael B. Jordan zu sehen, die gerade in den USA in die Kinos gekommen ist.
Zu ihren weiteren Filmen gehören das Horror-Remake EVIL DEAD mit Jane Levy und Shiloh
Fernandez, J. J. Abrams‘ Science-Fiction-Thriller CLOVERFIELD, BIG MAMA’S HAUS – DIE
DOPPELTE PORTION mit Martin Lawrence und Brandon T. Jackson, die Komödie SHE’S THE MAN
– VOLL MEIN TYP und DER PAKT – THE COVENANT mit Taylor Kitsch und Chase Crawford.
Lucas, die im kanadischen Vancouver geboren wurde und aufwuchs, spielt seit ihrem siebten
Lebensjahr: Sie nahm Schauspielunterricht am Children’s Theatre und spielte in ihrer Heimatstadt in
Aufführungen von „Schneewittchen und die sieben Zwerge“, „Grease“, „Cinderella“, „Die Mausefalle“
und vielen weiteren Stücken. Bald schon übernahm Lucas auch erste Film- und Fernsehrollen. Das
Fernsehpublikum sah Lucas u. a. im Thriller „Cult“, in der Comedyserie „Friends with Benefits“, den
neuen Staffeln von „Melrose Place“, der kanadischen Jugendserie „Edgemont“ und der ABCProduktion „Life As We Know It“; außerdem übernahm sie wiederkehrende Gastrollen in den Serien
„90210“ und „CSI – Den Tätern auf der Spur“.
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Jared Harris (Severus, Cassias Vater)
Jared Harris, Schauspieler mit klassischer Ausbildung und über viele Jahre Ensemblemitglied der
Royal Shakespeare Company, hat in seiner Karriere immer wieder seine Vielseitigkeit unter Beweis
gestellt – auf der Bühne, im Kino und im Fernsehen.
In der mehrfach mit Emmys und Golden Globes ausgezeichneten TV-Serie „Mad Men“ ist Harris auch
in der fünften Staffel wieder als Werbemanager Lane Pryce zu sehen; für seine Leistung war er als
bester Nebendarsteller für einen eigenen Emmy Award nominiert.
Außerdem übernahm Harris Rollen in Steven Spielbergs LINCOLN mit Daniel Day-Lewis, in
CHRONIKEN DER UNTERWELT – CITY OF BONES mit Lily Collins und Jonathan Rhys Meyers, in
SHERLOCK HOLMES – SPIEL IM SCHATTEN mit Robert Downey jr., Jude Law und Noomi Rapace.
Sein Kinodebüt gab Harris 1989 mit THE RACHEL PAPERS, dem Erstlingsfilm seines Bruders
Damian, und hat seither in über 50 Filmen ein breites Spektrum höchst unterschiedlicher Rollen
gespielt. Zu seinen Filmen zählen etwa Todd Solondz‘ HAPPINESS, Michael Manns DER LETZTE
MOHIKANER, SYLVIA, Jim Jarmuschs DEAD MAN, IGBY, MR. DEEDS, AUSNAHMESITUATION mit
Harrison Ford und Brendan Fraser, John Carpenters THE WARD, I SHOT ANDY WARHOL und David
Finchers DER SELTSAME FALL DES BENJAMIN BUTTON mit Brad Pitt und Cate Blanchett.
Zu Harris‘ beeindruckender Fernseh-Karriere auf beiden Seiten des Atlantik gehören Rollen in den
BBC-Produktionen „The Other Boleyn Girl“ und „To the Ends of the Earth“, in „Coup!“, seine
Hauptrolle als John Lennon in „Two of Us“, Parts in den Serien „The Riches“ und „Fringe – Grenzfälle
des FBI“ sowie Gastauftritte in Serien „Law & Order: Special Victims Unit“ und „Without a Trace –
Spurlos verschwunden“.
Der Theaterschauspieler Harris ist mit einigen der renommiertesten Ensembles in Großbritannien und
den USA aufgetreten. Das amerikanische Theaterpublikum konnte ihn erstmals in Aufführungen von
„Heinrich IV.“ beim New York Shakespeare Festival sehen, außerdem spielte er in Mike Leighs Stück
„Ecstasy“ in einer Inszenierung der New Group, in einer experimentellen „Hamlet“-Fassung der New
Jersey Shakespeare Company, in Tennessee Williams‘ „A Period of Adjustment“ am Londoner
Almeida Theatre und in „More Lies About Jerzy“ am Vineyard Theater.
Der gebürtige Londoner Harris ist der Sohn der irischen Schauspiellegende Richard Harris. Er
studierte Schauspiel und Literatur an der Duke University in North Carolina und an der Londoner
Central School of Speech and Drama. Harris lebt derzeit in Los Angeles.
Kiefer Sutherland (Corvus)
Kiefer Sutherlands größter Erfolg der letzten Jahre ist zweifellos die Actionserie „24“ (2001–2010), in
der er über acht Staffeln hinweg den US-Agenten Jack Bauer spielte. Für diese Rolle wurde
Sutherland mit einem Golden Globe, einem Emmy und zwei SAG Awards ausgezeichnet, die Serie
selbst erhielt darüber hinaus noch zahlreiche weitere Preise und gehört zu den weltweit
erfolgreichsten Fernsehproduktionen des letzten Jahrzehnts. Gerade fertiggestellt ist die zwölfteilige
Serie „24: Live Another Day“, die an die Story von „24“ anknüpft und ab Ende April im amerikanischen
Fernsehen zu sehen sein wird.
Zuvor spielte Sutherland an der Seite von Kate Hudson und Liev Schreiber in Mira Nairs Drama THE
RELUCTANT FUNDAMENTALIST, das 2012 auf dem Filmfestival von Venedig Premiere hatte. 2012
und 2013 war Sutherland in der Hauptrolle der Fantasythriller-Serie „Touch“ zu sehen. Eine weitere
markante Rolle spielte er in Lars von Triers MELANCHOLIA an der Seite von Kirsten Dunst, Charlotte
Gainsbourg und Alexander Skarsgard.
Sutherlands langjährige Kinolaufbahn umfasst weiterhin Filme wie den Triller MIRRORS, THE
SENTINEL – WEM KANNST DU TRAUEN? mit Michael Douglas und Kim Basinger, TAKING LIVES –
FÜR DEIN LEBEN WÜRDE ER TÖTEN mit Angelina Jolie und Ethan Hawke, Joel Schumachers
NICHT AUFLEGEN!, Alex Proyas‘ DARK CITY, John Schlesingers AUGE UM AUGE mit Sally Field
und Ed Harris, die John-Grisham-Verfilmung DIE JURY mit Samuel L. Jackson, Sandra Bullock und
Matthew McConaughey, DIE DREI MUSKETIERE, SPURLOS mit Jeff Bridges und EINE FRAGE
DER EHRE mit Jack Nicholson und Tom Cruise. Zu Sutherlands frühen Kinofilmen gehören u. a.
FLATLINERS – HEUTE IST EIN SCHÖNER TAG ZUM STERBEN, BLAZE OF GLORY –
FLAMMENDER RUHM, CHICAGO JOE UND DAS SHOWGIRL, FLASHBACK, RENEGADES – AUF
EIGENE FAUST, YOUNG GUNS – SIE FÜRCHTEN WEDER TOD NOCH TEUFEL, DIE GRELLEN
LICHTER DER GROSSSTADT, THE KILLING TIME, THE LOST BOYS und STAND BY ME – DAS
GEHEIMNIS EINES SOMMERS.
Seine erste größere Rolle hatte Sutherland in dem kanadischen Drama THE BAD BOY gespielt, der
sowohl ihm und dem Regisseur Donald Petrie Nominierungen für einen Genie Award einbrachten.
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Nach seinem Umzug nach Los Angeles spielte Sutherland u. a. in „Mission“, „Unglaubliche
Geschichten“ und dem Fernsehfilm „Trapped in Silence“ erste TV-Rollen.
Als Regisseur drehte Sutherland den Fernsehfilm „Last Light“ für den US-Sender Showtime, in dem er
neben Forest Whitaker auch eine der Hauptrollen übernahm. Seine zweite Regiearbeit, bei der er
ebenfalls wieder auch vor der Kamera stand, war ORT DER WAHRHEIT mit Kevin Pollak, Vincent
Gallo, Rod Steiger und Martin Sheen in weiteren Rollen.
Zu Sutherlands zahlreichen weiteren Aktivitäten als Darsteller gehören u. a. seine Bühnenauftritte
2011 in Jason Millers mehrfach preisgekröntem Stück „That Championship Season“, die InternetFernsehserie „The Confession – Die Beichte“
mit John Hurt und eine Sprechrolle in dem Animationsfilm MONSTER UND ALIENS. Sutherland lebt
in Los Angeles.
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Die Filmemacher
Paul W.S. Anderson (Regisseur, Produzent)
Längst ist der britische Regisseur, Produzent und Autor Paul W.S. Anderson mit seinen optisch
brillanten, intuitiv packenden, actiongeladenen und immer aufregenden Filmen international eine
Marke geworden. Zusammen haben seine Filme 1,1 Milliarden Dollar eingespielt, viele von ihnen sind
rund um die Welt Nummer-eins-Erfolge – eine Leistung, die ihn zu einem Teil einer kleinen
Elitegruppe von Filmemachern macht. Anderson macht aus epischen Geschichten Filme, die man
gesehen haben muss. Er hat vier erfolgreiche Franchises verantwortet und sich mit
unterschiedlichsten Themen befasst, von klassischer Literatur über Science-Fiction und VideogameFranchises bis hin zu historischer Fiktion.
Zuletzt inszenierte und produzierte Anderson die Neuverfilmung des Alexandre-Dumas-Klassikers
DIE DREI MUSKETIERE (2011), den er in 3D drehte und in dem Milla Jovovich, Logan Lerman,
Mathew Macfadyen, Ray Stevenson, Luke Evans, Christoph Waltz, Gabriella Wilde und Orlando
Bloom die Hauptrollen spielten.
1995 war MORTAL KOMBAT sein erster amerikanischer Kassenhit auf Platz 1 der Charts. Es
handelte sich um die erste erfolgreiche Verfilmung eines Videospiels. Mit dem Triumph von MORTAL
KOMBAT etablierte sich Anderson als Fachmann, der ein Spiel aus den Beschränkungen des
Bildschirms lösen und auf der Leinwand eine ganz neue Dynamik verleihen kann.
In den folgenden Jahren inszenierte er EVENT HORIZON – AM RANDE DES UNIVERSUMS (1997)
und STAR FORCE SOLDIER (1998). BLADE RUNNER- Drehbuchautor David Peoples schrieb STAR
FORCE SOLDIER als eine Art Parallel- Fortsetzung des düsteren und mitreißenden BLADE
RUNNER. Die Hauptrollen spielten Kurt Russell, Connie Nielsen und Jason Isaacs. Im inzwischen als
Kultklassiker gefeierten EVENT HORIZON – AM RANDE DES UNIVERSUMS übernahmen Laurence
Fishburne, Sam Neill, Jason Isaacs und Joely Richardson die Hauptrollen.
Dann kehrte Anderson zur Verfilmung von Videospielen zurück und inszenierte einen
Überlebenskampf als Horrorfilm: In RESIDENT EVIL (2002) spielten Milla Jovovich und Michelle
Rodriguez die Hauptrollen. Anderson schrieb, inszenierte und produzierte den Film. Aufgrund des
durchschlagenden Erfolgs hatte Anderson bereits sein zweites Kino-Franchise etabliert, zu der auch
die Nummer-1-Hits RESIDENT EVIL: APOCALYPSE (2004) und RESIDENT EVIL: EXTINCTION
(2007) gehören. Anderson schrieb und produzierte die Sequels mit seinem Partner Jeremy Bolt von
Impact Pictures. 2010 kam mit RESIDENT EVIL: AFTERLIFE der vierte Teil der erfolgreichen Reihe in
die Kinos. Diesmal in 3D und erneut inszeniert von Paul W.S. Anderson.
Einmal mehr bestätigte Anderson sein Gespür für Kassenknüller als Autor und Regisseur des mit
Spannung erwarteten ALIEN VS. PREDATOR (2004) mit Lance Henriksen. Dadurch schob Anderson
sein drittes erfolgreiche Kino-Franchise an: Der Film startete auf Platz 1 der Kinocharts und wurde der
umsatzstärkste Film sowohl des ALIEN- als auch des PREDATOR-Franchise.
2008 bretterte Andersons DEATH RACE in die Kinos. Der Film mit Jason Statham, Joan Allen, Tyrese
Gibson und Ian McShane ist das Remake des Kultklassikers FRANKENSTEINS TODESRENNEN
(1975) mit David Carradine und Sylvester Stallone. Anderson produzierte den Film für Impact Pictures
mit Produzentenpartner Jeremy Bolt. Derzeit entsteht ein Sequel. DEATH RACE ist somit Andersons
viertes, erfolgreiches Kino-Franchise – eine derartige Filmografie können nur wenige Regisseure
vorweisen.
2009 drehte Anderson als Produzent den Science-Fiction-Horrorfilm PANDORUM mit Dennis Quaid
und Ben Foster in den Hauptrollen. Anderson und Bolt produzierten den Film mit ihrer Firma Impact
Pictures.
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Janet Scott Batchler und Lee Batchler (Drehbuch)
Janet Scott Batchler und Lee Batchler sind die Autoren u. a. von SMOKE AND MIRRORS und
BATMAN FOREVER; Janet Scott Batchler hat außerdem eine Gastprofessur am Filmstudiengang der
University of Southern California.
Zurzeit arbeiten die Batchlers für Johnny Depps Produktionsfirma Infinitum Nihil und Walt Disney
Pictures am Drehbuch zu MIDNIGHT RIDE über den legendären nächtlichen Ritt des
Freiheitskämpfers Paul Revere im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg; für die Titelrolle ist Johnny
Depp vorgesehen.
Die Batchlers sind weiterhin bekannt für BATMAN FOREVER, den Joel Schumacher mit Val Kilmer
als Batman sowie mit Jim Carrey, Tommy Lee Jones und Nicole Kidman verfilmte. Janet Scott
Batchler und Lee Batchler schrieben auch SMOKE AND MIRRORS; das Drehbuch löste seinerzeit
einen Bieterwettstreit aus und gilt vielen als eines der besten unverfilmten Drehbücher überhaupt.
Die Batchlers sind neben vielen weiteren Drehbüchern für diverse große Hollywood-Studios auch für
das Skript zum Actiondrama MY NAME IS MODESTY: A MODESTY BLAISE ADVENTURE
verantwortlich.
Michael Robert Johnson (Drehbuch)
Michael Robert Johnson schrieb das Drehbuch zu SHERLOCK HOLMES, das Guy Ritchie 2009 mit
Robert Downey, jr. und Jude Law in den Hauptrollen verfilmte. Derzeit arbeitet Johnson im Auftrag der
Constantin Film an einer Neufassung von „Der Graf von Monte Christo“. Zu Johnsons weiteren
Arbeiten gehören eine Neufassung von „Die drei Musketiere“ für Regisseur Doug Liman und ein
eigener Stoff mit dem Titel „Caesar“ für die britische Produktionsgesellschaft Working Title.
Jeremy Bolt (Produzent)
Jeremy Bolt gründete 1992 zusammen mit Paul W. S. Anderson die Filmproduktionsgesellschaft
Impact Pictures. Ihr erstes gemeinsames Projekt, das Actiondrama SHOPPING von 1994 mit Jude
Law in der Hauptrolle, weckte das Interesse Hollywoods, und so produzierte Bolt im folgenden Filme
wie EVENT HORIZON – AM RANDE DES UNIVERSUMS und STAR FORCE SOLDIER für einige der
größten Hollywood-Studios. RESIDENT EVIL war 2002 der erste Film, der im Rahmen der
Kooperation zwischen Impact Pictures und Constantin Film entstand und weltweit über 100 Millionen
Dollar einspielte. Zu den weiteren gemeinsam produzierten Filmen gehören RESIDENT EVIL:
APOCALYPSE (2004), der Horrorthriller THE DARK, die Computerspiel-Verfilmung D. O. A. – DEAD
OR ALIVE und RESIDENT EVIL: EXTINCTION, der 150 Millionen Dollar einspielte.
2007 produzierte Bolt, zusammen mit Cruise/Wagner Productions, außerdem DEATH RACE mit
Jason Statham, Joan Allen und Ian McShane für Universal Pictures. 2009 kam, als Koproduktion von
Overture Films und Constantin Film, der Science-Fiction-Horrorfilm PANDORUM mit Dennis Quaid
und Ben Foster in die Kinos. RESIDENT EVIL: AFTERLIFE, der vierte Film der Reihe, lief im Herbst
2010 an; der in 3D gedrehte Science-Fiction-Thriller für Constantin Film und Sony Screen Gems mit
Milla Jovovich und Ali Larter spielte 300 Millionen Dollar weltweit ein. Direkt darauf folgte Paul W. S.
Andersons Neuverfilmung von Alexandre Dumas‘ Klassiker DIE DREI MUSKETIERE in 3D, der 150
Millionen Dollar einbrachte. Auch RESIDENT EVIL: RETRIBUTION konnte an den Erfolg der
Vorgänger anknüpfen und dominierte vom Startwochenende an die Kinocharts in den USA und
anderen Ländern wie Japan, Indonesien, Malaysia, den Philippinen, Taiwan, Thailand, Hong Kong,
Korea, Russland und vielen lateinamerikanischen Staaten.
Neben derartigen Großproduktionen hat Bolt auch immer wieder Arthouse-Filme mit weitaus
niedrigerem Budget produziert. Dazu gehören etwa Julian Temples VIGO, die Komödie STIFF
UPPER LIPS mit Peter Ustinov, NUR MUT, JIMMY GRIMBLE mit Ray Winstone und Robert Carlyle
sowie der Teenie-Horror THE HOLE – GEFANGEN IN DER DUNKELHEIT mit Thora Birch und Keira
Knightley.
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Robert Kulzer (Produzent)
Robert Kulzer ist ein weltweit angesehener Filmproduzent und -manager. Zuletzt produzierte er
TARZAN (2013), eine animierte 3D-Adaption des weltbekannten Romanklassikers von Edgar Rice
Burroughs, sowie die Romantikkomödie LOVE, ROSIE – FÜR IMMER VIELLEICHT (2014) mit Lily
Collins (CHRONIKEN DER UNTERWELT – CITY OF BONES) und Sam Claflin (THE HUNGER
GAMES: CATCHING FIRE) in den Hauptrollen. Davor produzierte er den spektakulären FantasyAction-Film CHRONIKEN DER UNTERWELT – CITY OF BONES (2013), den Harald Zwart mit Lily
Collins und Jamie Campbell Bower in den Hauptrollen nach der erfolgreichen Buchreihe von
Cassandra Clare, die bei ihrer jugendlichen Zielgruppe ein Riesenerfolg ist, inszenierte. Zudem
produzierte Kulzer auch Andersons Erfolgssequel RESIDENT EVIL sowie den 3D-ActionabenteuerReboot von DIE DREI MUSKETIERE (2011), der weltweit mehr als 140 Millionen Dollar umsetzte.
Seit 2005 ist Kulzer Co-President von Constantin Film Development in Los Angeles. Dort war er seit
2000 als Produktionschef tätig. Von 1991 bis 2000 leitete er die Entwicklungs- und die
Akquiseabteilung. Für Constantin Film akquirierte er unter anderem AMERICAN PIE – WIE EIN
HEISSER APFELKUCHEN (1999), THE SIXTH SENSE – DER SECHSTE SINN (1999) und SLEEPY
HOLLOW – KO PFE WERDEN ROLLEN (1999). Zudem war er beteiligt an der Produktion von DAS
GEISTERHAUS (1993), FRÄULEIN SMILLAS GESPÜR FÜR SCHNEE (1997), LESLIE NIELSEN IST
SEHR VERDÄCHTIG (1998) und FANTASTIC FOUR (2005).
Als Executive Producer betreute Kulzer RESIDENT EVIL (2002) und RESIDENT EVIL:
APOCALYPSE (2004). Er produzierte RESIDENT EVIL: EXTINCTION, der sich 2007 als
umsatzstärkster Independent Film erwies. 2010 und 2012 brachten Robert Kulzer, Paul W.S.
Anderson und Jeremy Bolt mit RESIDENT EVIL: AFTERLIFE und RESIDENT EVIL: RETRIBUTION
den vierten Teil und fünften Teil der erfolgreichen Reihe in die Kinos. Diesmal in 3D und erneut
inszeniert von Paul W.S. Anderson.
Als Executive Producer verantwortete er den britischen Thriller THE DARK (2005) mit Maria Bello und
Sean Bean. Er schrieb und produzierte die deutsche Action-Komödie AUTOBAHNRASER (2004).
Darüber hinaus zeichnete Kulzer für den Überlebenskampf-Horrorfilm WRONG TURN (2003), das
Action-Abenteuer D.O.A. - DEAD OR ALIVE (2006), den Werwolf-Action-Thriller SKINWALKERS –
FLUCH DER WÖLFE (2006) sowie den Science-Fiction-Thriller PANDORUM (2009) als Produzent
verantwortlich.
Don Carmody (Produzent)
Don Carmody ist inzwischen seit 40 Jahren als Filmproduzent aktiv. Er war als stellvertretender Leiter
der kanadischen Produktionsfirma Cinepix (aus der inzwischen Lions Gate Films wurde)
verantwortlich für David Cronenbergs frühe Filme PARASITEN-MÖRDER und RABID – DER
BRÜLLENDE TOD, aber auch für Komödien wie BABYSPECK UND FLEISCHKLÖSSCHEN mit Bill
Murray.
Mit seiner eigenen Firma, die er 1980 gründete, produzierte Carmody die Komödienhits PORKY’S und
PORKY’S II – DER TAG DANACH, außerdem den Familienfilm FRÖHLICHE WEIHNACHTEN, die
Komödie IMMER ÄRGER MIT BERNIE sowie ihre Fortsetzungen und das TV-Movie „The Late Shift –
Spätvorstellung“, der u. a. für sieben Emmy Awards nominiert wurde.
Insgesamt hat Carmody bis heute über 100 Filme produziert, darunter den Oscar-nominierten GOOD
WILL HUNTING – DER GUTE WILL HUNTING, STUDIO 54, DAS VERSPRECHEN, WRONG TURN,
GOTHIKA, DER BLUTIGE PFAD GOTTES, DAS ENDE – ASSAULT ON PRECINCT 13, LUCKY
NUMBER SLEVIN, ORPHAN – DAS WAISENKIND und die Filme der RESIDENT EVIL-Reihe, von
denen allein Teil 4, RESIDENT EVIL: AFTERLIFE, 300 Millionen Dollar weltweit einspielte und damit
zur erfolgreichsten kanadischen Kinoproduktion wurde.
Weiterhin entstehen bei Don Carmody Productions hochwertige Filme kanadischer Künstler wie etwa
POLYTECHNIQUE, der 2009 in Cannes in der Reihe „Quinzaine des réalisateurs“ lief. Carmody hat
den Golden Reel Award der kanadischen Academy of Cinema and Television für den erfolgreichsten
einheimischen Kinofilm des Jahres insgesamt sieben Mal gewonnen: für BABYSPECK UND
FLEISCHKLÖSSCHEN, PORKY’S, VERNETZT, ART OF WAR, RESIDENT EVIL: APOCALYPSE,
RESIDENT EVIL: AFTERLIFE und RESIDENT EVIL: RETRIBUTION.
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Neben den Eigenproduktionen entstehen bei Don Carmody Productions auch Filme im Auftrag der
großen Hollywoodstudios; dazu zählen etwa AMELIA, GOTHIKA, WHITEOUT und ORPHAN – DAS
WAISENKIND.
2002 fungierte Carmody als Koproduzent von CHICAGO mit Renée Zellweger, Catherine Zeta-Jones
und Richard Gere; der Film gewann sieben Oscars, darunter als bester Film, und drei Golden Globes,
darunter den für das beste Musical.
Zu Carmodys jüngsten Produktionen gehören CHRONIKEN DER UNTERWELT – CITY OF BONES
mit Lily Collins, Jared Harris und Jonathan Rhys Meyers, GOON mit Seann William Scott, Liev
Schreiber und Eugene Levy, die Fortsetzung von SILENT HILL sowie der fünfte Teil der RESIDENT
EVIL-Filmreihe.
Carmody, der in Boston und Montreal aufwuchs, hat überall auf der Welt Filme produziert. Er ist in
Toronto und Los Angeles ansässig.
Martin Moszkowicz (Executive Producer)
Als Produzent, Executive Producer, Co-Produzent und Geschäftsführer der Constantin Film
Produktion GmbH hat Martin Moszkowicz bei weit über 100 Kinofilmen mitgewirkt und war an vielen
deutschen und internationalen Erfolgsfilmen beteiligt. Dazu gehören Sönke Wortmanns DER
BEWEGTE MANN (1994), Michael Bully Herbigs DER SCHUH DES MANITU (2001), der mit dem
Bayerischen und dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde, Caroline Links Oscar®-prämiertes
Drama NIRGENDWO IN AFRIKA (2001) und Doris Dörries NACKT (2002), der den Deutschen
Filmpreis erhielt.
Weitere erfolgreiche Filme, bei denen Moszkowicz mitgewirkt hat, sind DER UNTERGANG (2004),
DAS PARFUM – DIE GESCHICHTE EINES MÖRDERS (2006), IM WINTER EIN JAHR (2008), DER
BAADER MEINHOF KOMPLEX (2008), DIE WELLE (2008), DIE PÄPSTIN (2009), MARIA IHM
SCHMECKT'S NICHT (2009), WICKIE UND DIE STARKEN MÄNNER (2009), DIE FRISEUSE (2010),
DIE DREI MUSKETIERE (in 3D, 2011), DER GOTT DES GEMETZELS (2011) und CHRONIKEN
DER UNTERWELT - CITY OF BONES (2013). Von 2002 bis 2012 war Moszkowicz am großen Erfolg
des RESIDENT EVIL Franchise beteiligt, das weltweit über 900 Millionen Dollar im Kino einspielte.
Bora Dagtekins Komödien TÜRKISCH FÜR ANFÄNGER (knapp 2,4 Millionen Zuschauer) und FACK
JU GÖHTE (knapp 7 Millionen Zuschauer) waren die erfolgreichsten deutschen Kinofilme der letzten
zwei Jahre. Zu Moszkowiczs aktuellen Produktionen zählen FÜNF FREUNDE 3 (2013), das
Animationsabenteuer TARZAN 3D (2013) sowie Christian Ditters FÜR IMMER VIELLEICHT (2013).
Martin Moszkowicz ist Vorstandsvorsitzender der Constantin Film AG.
Er studierte bis 1980 an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Danach arbeitete er als
Production Manager, Line Producer und Produzent bei zahlreichen Produktionen weltweit mit. Ab
1985 war er Produzent und Geschäftsführer bei der M+P Film GmbH, München. Seit 1991 ist er bei
der Constantin Film Produktion GmbH als Produzent tätig und war von 1996 bis zum Börsengang
1999 auch Geschäftsführer. Martin Moszkowicz ist u.a. Mitglied des Gesamtvorstandes der Allianz
Deutscher Produzenten Film & Fernsehen und Aufsichtsratsvorsitzender von German Films.
Peter Schlessel (Executive Producer)
Peter Schlessel hat eine lange und vielfältige Laufbahn in der Entertainment-Branche vorzuweisen.
Derzeit ist er Leiter der Produktionsfirma FilmDistrict, zu deren Erfolgen u. a. INSIDIOUS, SOUL
SURFER, DRIVE, SAFETY NOT GUARANTEED, LOOPER, RED DAWN, EVIL DEAD und
OLYMPUS HAS FALLEN – DIE WELT IN GEFAHR gehören. Die aktuellen Produktionen von
FilmDistrict umfassen neben POMPEII INSIDIOUS: CHAPTER 2, OLDBOY, THAT AWKWARD
MOMENT und ROCKETMAN.
Schlessel begann seine Karriere bei Sony Pictures Entertainment, wo er von 1989 in verschiedenen
Management-Funktionen tätig war und 1996 die Produktionsabteilung Screen Gems gründete. In
seine Zeit bei Sony fielen nicht weniger als 1500 Filmankäufe und eine Verzehnfachung der
Einnahmen aus dem Lizenz- und Produktionsgeschäft.
2000 wurde Schlessel zum President of Production bei Columbia Pictures ernannt und verhalf dem
Studio zu einer enormen Steigerung der Einkünfte; 2002 erzielte Columbia als Marktführer einen
neuen Rekord von über anderthalb Milliarden Dollar aus Ticketverkäufen. 2003 erhielt Schlessel den
Chefposten bei Columbia, wo er die Produktion solcher Erfolgsfilme wie SPIDER-MAN, DREI ENGEL
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FÜR CHARLIE und S. W. A. T. – DIE SPEZIALEINHEIT und den Ankauf u. a. von TERMINATOR 3 –
AUFSTAND DER MASCHINEN verantwortete.
2004 verließ Schlessel Sony, um sich als Produzent und Berater in der Filmbranche selbstständig zu
machen; u. a. war er an der Gründung der Produktionsfirma Participant Productions beteiligt. Als
Produzent gehörte er zu den Machern von STAY ALIVE, PREY und POSSESSION – DAS DUNKLE
IN DIR.
2006 kehrte Schlessel zu Sony Pictures Entertainment zurück, wo er binnen kurzem die Position des
President of Worldwide Affairs einnahm. Neben der Aufsicht über diverse Bauprojekte des Studios
beteiligte sich Sony unter seiner Leitung an der Produktion und Vermarktung von Filmen wie
DISTRICT 9, MCHAEL JACKSON’S THIS IS IT, THE TOURIST und JERSEY BOYS.
Schlessel ist Absolvent des Union College in Schenectady im US-Bundesstaat New York und der
University of Pennsylvania, wo er Jura studierte.
Jon Brown (Executive Producer)
Jon Brown ist seit über 25 Jahren als Agent für Drehbuchautoren und Regisseure im Film-, Fernsehund Theaterbereich aktiv. Er produzierte den Kinofilm BLOOD LINE – EINE VERHÄNGNISVOLLE
VERBINDUNG, den NBC-Mehrteiler „Der Poseidon-Anschlag“ und „StarStruck – Der Star, der mich
liebte“ für den Disney Channel. Für Walt Disney Pictures arbeitet Brown an der Entwicklung von
MIDNIGHT RIDE mit Johnny Depp sowie an einem Remake des Disney-Spielfilmklassikers DIE DREI
LEBEN DER THOMASINA.
Glen MacPherson (Kamera)
Glen MacPherson hat bereits bei einer ganzen Reihe von 3D-Filmen die Kamera geführt, darunter
RESIDENT EVIL: RETRIBUTION, DIE DREI MUSKETIERE, RESIDENT EVIL: AFTERLIFE, GLEE
ON TOUR – DER 3D FILM und FINAL DESTINATION 4.
Weiterhin drehte der gebürtige Kanadier JOHN RAMBO, TÖDLICHER ANRUF, SÜSSES, SONST
GIBT’S SAURES, 16 BLOCKS, VOLLTREFFER – EIN SUPERCOACH GREIFT DURCH, WALKING
TALL – AUF EIGENE FAUST, MY BABY’S DADDY, FRIDAY AFTER NEXT, ALL ABOUT THE
MONEY, EXIT WOUNDS – DIE KOPFJÄGER, CAMOUFLAGE – ALLES NUR TARNUNG, ROMEO
MUST DIE, LESLIE NIELSEN IST SEHR VERDÄCHTIG und CADILLAC GIRLS.
Für seine Arbeit an dem Historiendrama REGENERATION wurde MacPherson mit einer Nominierung
für den renommierten kanadischen Genie Award bedacht; einen Gemini Award für die beste Kamera
erhielt er für den Fernseh-Mehrteiler „Keep Your Head Up, Kid: The Don Cherry Story“; für einen
weiteren Gemini Award wurde er für „Harvey und der Käpt’n“ nominiert.
Im TV-Bereich führte MacPherson neben einzelnen Episoden oder Pilotfilmen zu Serien wie „Sliders –
Das Tor in eine fremde Dimension“ und „Magic Hour“ des kanadischen Senders CBC vor allem bei
Fernsehfilmen die Kamera; dazu gehören neben vielen anderen „Lockruf des Meeres“, „Johnny’s Girl“,
„Tod im Zwielicht“, „Der Kampf ihres Lebens“, „Blut aus der Vergangenheit“, „Die Wahrheit führt zum
Tod“, „Der Seewolf“, „Erdbeben in der Bucht von San Francisco“, „Amy Fisher – Tödliche Lolita“,
„Wege aus dem Nichts“, „Reise in die Finsternis – Die Geschichte von Bruce Curtis“ und „Das
Geheimnis von Holden House“.
Paul Denham Austerberry (Production Designer)
Paul Denham Austerberry hat eine Vielzahl von Film- und Fernsehpproduktionen mit seinen Designs
ausgestattet, jüngst z. B. die internationale Koproduktion LIBERTADOR mit Edgar Ramirez. Davor
war er für das Produktionsdesign von DEADFALL mit Eric Bana und Olivia Wilde, DIE DREI
MUSKETIERE mit Logan Lerman, Orlando Bloom und Christoph Waltz, TWILIGHT: BIS(S) ZUM
MORGENGRAUEN mit Kristen Stewart und Robert Pattinson, AMELIA mit Hilary Swank und Paul W.
S. Andersons DEATH RACE mit Jason Statham verantwortlich.
Zu den weiteren von Austerberry ausgestatteten Filmen gehören David Slades 30 DAYS OF NIGHT
mit Josh Hartnett, DANCE! mit Antonio Banderas, DAS ENDE – ASSAULT ON PRECINCT 13 mit
Ethan Hawke und Laurence Fishburne, RESIDENT EVIL: AOCALYPSE mit Milla Jovovich,
HIGHWAYMEN mit James Caviezel, THE TUXEDO – GEFAHR IM ANZUG mit Jackie Chan und
Jennifer Love Hewitt, EXIT WOUNDS – DIE COPJÄGER mit Steven Seagal, die kanandische
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Produktion MEN WITH BROOMS und MERCY – DIE DUNKLE SEITE DER LUST mit Ellen Barkin
und Julian Sands.
Als Art Director hat Austerberry u. a. an X-MEN, FOREVER MINE – EINE VERHÄNGNISVOLLE
LIEBE, CORRUPTOR – IM ZEICHEN DER KORRUPTION, HALF BAKED – VÖLLIG HIGH UND
DURCHGEKNALLT, ECHT BLOND, EXTREM ... MIT ALLEN MITTELN und HARRIET, DIE KLEINE
DETEKTIVIN mitgewirkt. Auch im Fernsehbereich hat Austerberry an zahlreichen Produktionen
mitgearbeitet; für seine Arbeit an dem Musical-Special „Inspired by Bach“ (1997) wurde er mit dem
kanadischen Kinopreis Gemini ausgezeichnet.
Der in Toronto geborene Austerberry studierte an der Carlton University in Ottawa Architektur. Nach
seinem Abschluss arbeitete er zwei Jahre lang als Architekt und entwarf Wohn- und Geschäftsbauten,
bevor er sich auf Filmdesign verlegte. In seiner Laufbahn hat Austerberry in über 40 Ländern an
Filmprojekten gearbeitet.
Michele Conroy (Schnitt)
Michele Conroy wurde für ihre Arbeit an Vincenzo Natalis Film NOTHING 2003 mit einem Preis der
Directors Guild of Canada ausgezeichnet. Mit Natali arbeitete sie außerdem an PARIS, JE T’AIME
und der Dokumentation GETTING GILLIAM über das Entstehen von Terry Gilliams TIDELAND
zusammen. Für den Schnitt von Natalis Horrorthriller SPLICE – DAS GENEXPERIMENT, den
Guillermo del Toro ausführend produzierte, gewann sie Preise der Directors Guild of Canada und der
Canadian Cinema Editors für den besten Filmschnitt; außerdem wurde sie für einen Genie Award
nominiert.
Zu ihren weiteren Filmen gehören Matt Bissonnettes WHO LOVES THE SUN, Brett Sullivans
GINGER SNAPS II: ENTFESSELT und Rob Stefaniuks SUCK; außerdem Andres Muschettis MAMA,
SILENT HILL: REVELATION 3D und die Fernsehserie „Vikings“.
Im Jahr 2000 erhielt Conroy einen Leo Award für den Schnitt der kanadischen TV-Serie „Die neue
Addams Familie“ und eine Nominierung für einen Directors Guild of Canada Award für den
Fernsehfilm „Menace“. Zu ihren weiteren Arbeiten fürs Fernsehen gehören u. a. „Flashpoint – das
Spezialkommando“, „Sophie“, „This Is Wonderland“, „Playmakers“, „Being Erica – Alles auf Anfang“
und „Durham County“.
Christine Rothe (Executive in charge of Production)
Christine Rothe, geboren in Traunstein, begann 1977 bei der Bavaria Film als
Produktionskoordinatorin und Aufnahmeleiterin. Sie blieb der Firma über 9 Jahre verbunden, wo sie
u.a. Produktionen wie „Ein Stück Himmel“ und „Rote Erde“ betreute. Ab 1987 arbeitete sie für
verschiedene Firmen, u.a. für Michael Verhoevens Sentana Film „Die schnelle Gerdi“, DAS
SCHRECKLICHE MÄDCHEN und „Lilli Lottofee“ bereits als Produktionsleiterin.
Ab 1994 war Christine Rothe als freie Herstellungsleiterin bei Großprojekten im In- und Ausland tätig.
Seit 1996 ist sie fest als Gesamtherstellungsleiterin bei Constantin Film Produktion. Zu ihren
wichtigsten Produktionen, die sie hier betreute, gehören 3096 (2013), GLÜCK (2012), DIE DREI
MUSKETIERE (2011), DIE PÄPSTIN (2009), DER BAADER MEINHOF KOMPLEX (2008), DAS
PARFUM – DIE GESCHICHTE EINES MÖRDERS (2006), DER UNTERGANG (2004), „Vera Brühne“
(2001) und DER CAMPUS (1998). Bei ZEITEN ÄNDERN DICH (2010) und DIE SUPERBULLEN –
SIE KENNEN KEINE GNADE (2010) fungierte sie auch als Co-Produzentin.
Seit Januar 2013 ist Christine Rothe Geschäftsführerin bei der Constantin Film Produktion GmbH.
Wendy Partridge (Kostüm)
Wendy Partridge hat sich mit ihren herausragenden Arbeiten für Film und Fernsehen als eine der
führenden Kostümbildnerinnen etabliert. Zu ihren jüngsten Filmen gehören THOR – THE DARK
KINGDOM und RESIDENT EVIL: RETRIBUTION. Weiterhin gestaltete sie die Kostüme für Filme wie
HELLBOY (für den sie für einen Saturn Award nominiert wurde), CONAN, LEGION, RESURRECTING
THE CHAMP, SILENT HILL, FANTASTIC FOUR, UNDERWORLD, UNDERWORLD: EVOLUTION,
HITCHER RETURNS – DIE RÜCKKEHR DES HIGHWAYKILLERS, BLADE II, TEXAS RANGERS,
SCHNEEFREI, WHITEOUT und HIGHLANDER: ENDGAME.
2008 wurde sie für einen Emmy Award für ihre Kostüme zum Western-Mehrteiler „Broken Trail“
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nominiert; 2013 war sie bei der Erstauflage der Canadian Screen and Television Awards gleich
dreimal nominiert: für RESIDENT EVIL: RETRIBUTION, SILENT HILL und HANNAH’S LAW. Sie
gewann Genie Awards 2009 für PASSCHENDAELE und 1987 für ABGRÜNDE; weitere
Nominierungen gab es für „Come l’america“, „Isaac Littlefeathers“ und „Latitude 55°“.
Zu Partrdidges Fernseharbeiten gehören außerdem „Hell On Wheels“, „The Secret of the Nutcracker“,
„Ultra“, „Call Me: The Rise and Fall of Heidi Fleiss“, „High Noon“, „Herz voller Tränen“, „Kaltblütig“ und
„Lonesome Dove: The Outlaw Years“.
2009 gestaltete sie die Kostüme für einen Teil der Mitwirkenden an der Parade anlässlich Barack
Obamas Amtseinführung als US-Präsident; 1988 war sie für das Kostümdesign der
Eröffnungszeremonie der Olympischen Winterspiele im kanadischen Calgary verantwortlich.
Partridge stammt aus Großbritannien. Sie lebt seit 1970 in Kanada, wo sie zunächst als freiberufliche
Modedesignerin arbeitete, bevor sie sich auf die Filmbranche spezialisierte.
Dennis Berardi (Visual Effects Supervisor)
Dennis Berardi, der Gründer des Studios Mr. X, gehört seit 20 Jahren zu den Pionieren im Bereich
optischer und digitaler Spezialeffekte. Anfang der 90er Jahre arbeitete er zunächst eng mit den IMAXKinos und dem National Film Board of Canada an der Entwicklung digitaler
Bildbearbeitungsprogramme für Real- und Animationsfilme zusammen. 1994 gehörte Berardi zu den
Mitbegründern von Cine-Byte und von Command Post Toybox – Firmen, mit denen Berardi das
Fundament für seine Rolle als Visual-Effects-Schöpfer bei Kinofilmen wie Tarsem Singhs THE CELL
und David Finchers FIGHT CLUB legte.
2001 gründete Berardi Mr. X mit dem erklärten Ziel, insbesondere für Kinofilme Komplettlösungen für
die visuellen Spezialeffekte von der Entwicklung bis zum digitalen Rendering anzubieten; inzwischen
hat sich Mr. X zu einem der führenden Anbieter in diesem Bereich entwickelt und kann als Referenz
Dutzende von großen Kino-Produktionen anführen; dazu gehören etwa PACIFIC RIM, CARRIE,
RESIDENT EVIL: RETRIBUTION, WER IST HANNA?, BREAKING DAWN – BIS(S) ZUM ENDE DER
NACHT: TEIL 1, THE THING, SOURCE CODE, FÜR IMMER LIEBE, DIE DREI MUSKETIERE, EINE
DUNKLE BEGIERDE, TRON: LEGACY, SCOTT PILGRIM GEGEN DEN REST DER WELT,
RESIDENT EVIL: AFTERLIFE, HOT TUB – DER WHIRLPOOL…IST ’NE VERDAMMTE
ZEITMASCHINE, BRIEFE AN JULIA, FAST & FURIOUS – NEUES MODELL. ORIGINALTEILE,
AMELIA, TAKING WOODSTOCK und DEATH RACE.
Mr. X beschäftigt zurzeit 185 Angestellte; aktuelle Projekte waren u. a. ROBOCOP, die zweite Staffel
der Fernsehserie „Vikings“ und Guillermo Del Toros „The Strain“.
Clinton Shorter (Musik)
Clinton Shorter gelang der Durchbruch mit seiner Musik zu DISTRICT 9; nicht nur dem Branchenblatt
„Hollywood Reporter“ gilt er seitdem als einer der „kommenden jungen Filmkomponisten“. Shorter
schrieb die Musik zu Kinoproduktionen wie GIBRALTAR, 2 GUNS, JAPPELOUP – EINE LEGENDE,
CONTRABAND und COLE und zu den Fernsehfilmen „Der Todes-Twister“ und „Nightmare – Der Tod
wartet auf dich“.
Shorter, der aus Vancouver stammt, entdeckte seine Liebe zur Musik schon als Kind. Er begann,
Musik mit dem Schwerpunkt Jazz zu studieren, ging aber vorzeitig vom College ab, um sich seiner
Experimental-Rockband zu widmen. Nach mehrjähriger Pause setzte er sein Studium im Bereich
Komposition fort.
Nach mehreren Jahren in Assistenten-Jobs im Entertainment-Bereich verfolgte Shorter schließlich
auch eigene Projekte; sein erste eigene Filmmusik – für Jeff Macphersons COME TOGHETHER, der
sich zum Indie-Hit entwickelte – führte zu der Bekanntschaft mit DISTRICT 9-Regisseur Neill
Bloomkamp, für den Shorter zunächst die Musik zum Kurzfilm „Alive in Joburg“ schrieb.
Shorter lebt in Vancouver und Los Angeles.
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