Beleuchtung von Fußgängerüberwegen gemäß DIN 67523

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Beleuchtung von Fußgängerüberwegen gemäß DIN 67523
Beleuchtung von
Fußgängerüberwegen
gemäß DIN 67 523
CHRISTOPH HEYEN
freiberufl. Ingenieur für Lichttechnik
07.01.2008 LUXEMBOURG
Ch. Heyen
1
FGÜ – Beleuchtung ( 1 )
Foto: C. Heyen
07.01.2008 LUXEMBOURG
Ch. Heyen
2
FGÜ – Beleuchtung ( 2 )
Foto: C. Heyen
07.01.2008 LUXEMBOURG
Ch. Heyen
3
FGÜ – Beleuchtung ( 3 )
Foto: C. Heyen
07.01.2008 LUXEMBOURG
Ch. Heyen
4
Beleuchtung von Fußgängerüberwegen ( 1 )
DIN 67 523 Teil 1 + 2
April 1988
Ein Fußgänger wird erkennbar,
wenn er sich hell vor dunklem Hintergrund
(Positiv-Kontrast)
dunkel vor hellem Hintergrund
(Negativ-Kontrast)
FGÜ-Zusatzbeleuchtung = Positiv-Kontrast
oder
abhebt.
Fußgängerüberwege ohne Zusatzbeleuchtung
Auf eine Zusatzbeleuchtung für Fußgängerüberwege kann verzichtet werden, wenn während der
gesamten Dunkelstunden eine ortsfeste Straßenbeleuchtung mit mindestens folgenden Richtwerten für die lichttechnischen Gütemerkmale nach DIN 5044 Teil 1 in Betrieb ist:
Nennleuchtdichte
Ln
= 2 cd/m²
Längsgleichmäßigkeit
Ul
= 0,7
Gesamtgleichmäßigkeit
U0
= 0,4
Klasse der Blendungsbegrenzung
KB
= 1
Diese lichttechnischen Werte müssen mindestens 50 m vor und 50 m hinter dem Fußgängerüberweg gegeben sein.
Bei Fußgängerüberwegen in wartepflichtigen Zufahrten zu Kreuzungen oder Einmündungen
brauchen diese Gütemerkmale nicht eingehalten zu werden.
07.01.2008 LUXEMBOURG
Ch. Heyen
5
Anpassung
DIN 67 523 Teil 1 + 2
8
200
FGÜ o h n e Zusatzbeleuchtung
?
Anforderungen an die vorhandene Straßenbeleuchtung:
mindestens Klasse ME 2 (Tabelle 1a der Norm DIN EN 13201-2)
⎯L
≥ 1,5 cd/m2
mittlere Fahrbahnleuchtdichte
(Wartungswert)
Längsgleichmäßigkeit
(Mindestwert)
Ul
≥ 0,7
Gesamtgleichmäßigkeit
(Mindestwert)
U0
≥ 0,4
Schwellenwerterhöhung
(Höchstwert)
TI
≤ 10 %
UmgebungsBeleuchtungsstärkeverhältnis
(Mindestwert)
SR
≥ 0,5
Zusätzlich darf die vertikale Beleuchtungsstärke Ev (Wartungswert) an allen Punkten
auf der Achse E – F den Mindestwert von 5 lx nicht unterschreiten.
Vor der Anlage eines Fußgängerüberweges sind diese Werte rechnerisch oder messtechnisch zu überprüfen.
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Ch. Heyen
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Beleuchtung von Fußgängerüberwegen ( 2 )
DIN 67 523 Teil 1 + 2
April 1988
Erläuterungen:
A - F = Bewertungspunkte
b
= Fahrbahnbreite
c
= Fußgängerüberwegbreite
w
= Tiefe der Wartefläche
Bewertungspunkte
Richtwerte
(jeweils in Fahrtrichtung)
Mittelachse E - F (ΔL = 1 m)
Ev = 40 lx
A, B, C, D
Ev = min. 5 lx
07.01.2008 LUXEMBOURG
min. 5 lx
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Beleuchtung von Fußgängerüberwegen ( 3 )
DIN 67 523 Teil 1 + 2
April 1988
Voraussetzungen für die FGÜ - Zusatzbeleuchtung:
•
Ortsfeste Straßenbeleuchtung von mindestens Ln = 0,3 cd/m²
mit
U0 ≥ 0,3
in einem Bereich von 100 m vor und 100 m hinter dem FÜG
Blendungsbegrenzung gemäß DIN 5044 Teil 1
I80° = 100 cd/klm, höchstens 2000 cd
KB = 2 in der C0 – Ebene
KB = 1 in der C180 - Ebene
I80° = 30 cd/klm, höchstens 1000 cd
•
Straßen mit Gegenverkehr sollen grundsätzlich je FGÜ mit 2 Zusatzleuchten beleuchtet
werden.
•
Für die Zusatzbeleuchtung empfiehlt sich eine Lichtfarbe, die von der übrigen Verkehrsbeleuchtung abweicht.
•
Die Zusatzbeleuchtung an Fußgängerüberwegen muß während der gesamten Dunkelstunden in Betrieb sein. Dunkelstunden sind diejenigen Stunden, bei denen die vertikale Tagesbeleuchtungsstärke im Bewertungsfeld 40 lx unterschreitet. Ist es schaltungstechnisch nicht möglich, die Zusatzbeleuchtung zu den entsprechenden Zeiten in
Betrieb zu nehmen, so ist die gesamte Straßenbeleuchtung so zu schalten, dass an
allen Fußgängerüberwegen die Zusatzbeleuchtung den Anforderungen entspricht.
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Ch. Heyen
8
Anpassung
DIN 67 523 Teil 1 + 2
8
200
FGÜ m i t Zusatzbeleuchtung
mittlere vertikale Beleuchtungsstärke Ev
auf der Achse E - F
vertikale Beleuchtungsstärke Ev
an allen Punkten (A, B, C, D, E, F)
?
Wartungswert
30 lx
Mindestwert
5 lx
Anforderungen an die vorhandene Straßenbeleuchtung:
mindestens Klasse ME 6 (Tabelle 1a der Norm DIN EN 13201-2)
⎯L
≥ 0,3 cd/m2
mittlere Fahrbahnleuchtdichte
(Wartungswert)
Längsgleichmäßigkeit
(Mindestwert)
Ul
≥ 0,4
Gesamtgleichmäßigkeit
(Mindestwert)
U0
≥ 0,35
Schwellenwerterhöhung
(Höchstwert)
TI
≤ 15 %
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Fußgänger - Überweg
an Straße mit zwei Fahrstreifen
F
C
B
D
A
E
Wartefläche
Bewertungsrichtung
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Fußgänger - Überweg
mit Mittelinsel
F
C
B
D
A
E
Wartefläche
Bewertungsrichtung
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Fußgänger - Überweg mit Zusatzbeleuchtung - Variante 1 ( a )
Spezielle FGÜ - Leuchte
für NaN - Lampe 1 x 90 W
( 13.500 lm )
m. beleuchtetem Piktogramm gem. StVO 350
1 x L-Lampe
40 W
Gesamt-Anschlusswert:
174 W
Lichtpunkthöhe:
5,1 m
Leuchten-Abstand zur FGÜ-Achse:
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3,5 m
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Fußgänger - Überweg mit Zusatzbeleuchtung - Variante 1 ( b )
Foto: C. Heyen
07.01.2008 LUXEMBOURG
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Fußgänger - Überweg mit Zusatzbeleuchtung - Variante 2 ( a )
Asymmetrische FGÜ - Leuchte
für NaH - Lampe 1 x 150 W – T
( 17.500 lm )
Gesamt-Anschlusswert:
170 W
Lichtpunkthöhe:
8,0 m
Lichtpunktüberhang:
Leuchten-Abstand zur FGÜ-Achse:
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- 0,5 m
6,0 m
Ch. Heyen
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Fußgänger - Überweg mit Zusatzbeleuchtung - Variante 2 ( b )
Leuchtenabstand a
½-⅔ a
6m
6m
Eh
Eh > 100 lx
Horizontale Beleuchtungsstärke Eh entlang der Fahrbahnachse
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Fußgänger - Überweg mit Zusatzbeleuchtung
Vergleich der Varianten
Variante 1
Spezial - FGÜ - Leuchte
1xNaN 90W + 1xLL 40W
Variante 2
Asymm. FGÜ - Leuchte
1 x NaH 150W
Lichttechn. Gütekriterien
Evm >40 lx, Ev min > 5 lx
Evm >40 lx, Ev min >> 5 lx
Abweichende Lichtfarbe
ja
nein
Auffälligkeit der
FGÜ-Beleuchtung
hoch
hoch
Leuchten-Anschlusswert
174 W
170 W
Kosten je Leuchtstelle
+++
+
ca. 8.000 – 10.000 h
> 16.000 h
Lichtstromrückgang
hoch
gering
Störungs-Häufigkeit
hoch
niedrig
Wartungskosten
hoch
niedrig
Lampen-Nutzlebensdauer
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Kreisverkehr mit Fußgänger-Überwegen
Messwerte
Mp
Foto: C. Heyen
Die Anforderungen der Blendungsbegrenzung
werden von diesem Leuchtentyp nicht erfüllt !
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W1
2
3
4
5
W6
W7
W8
9
10
11
W 12
>>> E
Ev
22,20
27,10
27,70
23,50
17,50
13,30
12,60
13,30
15,20
17,00
15,70
12,40
18,13
>>> A
Ev
31,50
32,80
30,40
22,30
19,60
16,60
14,70
17,80
25,50
35,00
39,30
30,70
26,35
Ch. Heyen
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Beleuchtungslösung für Kreisverkehrsplatz
mit 4 Fußgängerüberwegen
DIN 67523-1 (2008)
Em = 20 lx
entspricht:
1,5 cd/m²
Beleuchtung der Kreisfahrbahn
mit
Em = 30 lx
entspricht: 2,0 cd/m²
Adaptationsstrecke
50 m Abschnitt
m. Lm = 2,0 cd/m²
DIN 67523-1 (2008)
Lm = 1,5 cd/m²
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Fußgänger - Querungshilfen ( 1 )
DIN FNL 11 / 3.9
„Empfehlung zur Beleuchtung von Fußgänger-Querungshilfen“
Für Querungshilfen besteht
– im Gegensatz zu Fußgänger-Überwegen –
keine Beleuchtungspflicht !
Grundsätzliche Regeln für gute Wahrnehmungsbedingungen an FQH:
•
Leuchtenanordnung in Fahrtrichtung vor der FQH
•
FQH mit Gegenverkehr erfordern je Fahrtrichtung eine Leuchte
•
Leuchten nicht über der Querungsachse des FQH anordnen !
•
keine Vorgabe von Beleuchtungsstärkewerten !
Für technische Straßenleuchten (z. B. Kofferleuchten) gilt:
Leuchtenabstand d zur FQH = Lichtpunkthöhe h
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Fußgänger - Querungshilfen ( 2 )
FQH in Anliegerstraßen – Fahrbahneinengung mit Aufpflasterung
FQH in Verkehrsstraßen – Mittelinsel mit Aufpflasterung
d
Für technische Straßenleuchten gilt :
d
Abstand d
07.01.2008 LUXEMBOURG
= Lichtpunkthöhe h
Ch. Heyen
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Fußgänger - Querungshilfen ( 3 )
SB – Anlage mit einseitiger Leuchtenanordnung
a
a
d
d
a
a = regulärer Leuchtenabstand
d = Leuchtenabstand zur FQH = Lichtpunkthöhe h
SB – Anlage mit zweiseitig, versetzter Leuchtenanordnung
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