Stiftung Gertrudenheim Pflegeheim des Oldenburgischen
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Stiftung Gertrudenheim Pflegeheim des Oldenburgischen
3. Jahrgang, Nr. 3 Jahresschau 2011 Stiftung Gertrudenheim Pflegeheim des Oldenburgischen Generalfonds Wohnen und Leben Arbeit, Begleitung und Förderung Jahresschau 2011 Bezirksverband Oldenburg n Publikation der Stiftung Gertrudenheim und des Pflegeheimes des Oldenburgischen Generalfonds 225 Jahre Stiftung Oldenburger Generalfonds 3 Historie n Zur Geschichte des Gertrudenheims Folge 3 4 Heimbeirat n Feier am 25.08.2011 anlässlich der Gründung des Oldenburgischen Generalfonds vor 225 Jahren. Lesen Sie mehr dazu auf Seite 3 Foto: Archiv Bezirksverband Oldenburg Funktion und Aufgaben unseres Heimbeirates 5 Aufgeschnappt n Bewegende Momente 6/7 Unsere Bereichsleiter n Unsere Bereichsleiter Steckbrief und Funktion 8/9 Therapie n Zu den Beschäftigungsmöglichkeiten in der Seniorentagesstätte gehört unter vielen anderen Angeboten das kreative Gestalten. Seniorentagesstätte 10 Höhepunkte n Mehr dazu auf Seite 10. Zirkus „Grenzenlos“ 11 Berufsgruppen Foto: Archiv GH n Hauswirtschafter/in 12 Gedenken n Der Heimbeirat hat auf dem diesjährigen Sommerfest unsere Bewohner mit Getränken versorgt. Lesen Sie mehr über den Heimbeirat auf Seite 5 Foto: Archiv GH Stolpersteine Geschäftspartner n Unsere Geschäftspartner Wie Sie uns erreichen Impressum 2 Redaktion / Idee Layout: Mellanie Wallow Astrid de Witt Inge Möllmeier Christa Thiemann (verantw.) 14/15 Kontakte n Herausgeber: Stiftung Gertrudenheim Friesenstraße 27 26121 Oldenburg Telefon 0441 - 980 57-0 Telefax 0441 - 980 57-99 Internet www.gertrudenheim.de 13 V.i.S.d.P. Hans-Gerd Kohring Heimleitung Foto Titelseite: Archiv GH 16 Bezirksverband Oldenburg 225 Jahre Stiftung Oldenburgischer Generalfonds 225 Jahre für die Menschen im Oldenburger Land Seit dem 01.08.2011 blickt die Stiftung Oldenburgischer Generalfonds auf ein 225-jähriges Wirken in der Region des Alten Landes Oldenburg zurück. Hilfe bedurften: „für die Armen, für die Witwen und Waisen, für Kranke, Gebrechliche und Schwermütige.“ Diese Regelungen hatten ihre Grundlage in der Verordnung zur Einrichtung des Armenwesens, mit der Herzog Peter Friedrich Ludwig am 01. August 1786 das Armenwesen grundlegend änderte. Ziel war die Beendigung der Bettelei und die Einrichtung von staatlichen Hilfen zu Gunsten von bedürftigen Menschen. Diese für das Oldenburger Land sozialpolitisch sehr einschneidenden Regelungen wurden vom Geschäftsführer des BVO, Frank Diekhoff als Herzog Peter Friedrich Ludwig und dem Leiter der Stiftungsverwaltung des BVO, Joachim Gruben als Graf von Holmer, nachgespielt. Sven Ambrosy, Vorsitzender des Bezirksverbandes Oldenburg (BVO). Foto: Archiv BVO In der Festveranstaltung am 25.08.11 erläuterte der Vorsitzende des Bezirksverbandes Oldenburg (BVO), Landrat Sven Ambrosy, die Entstehung der Stiftung. Per Verordnung fasste Herzog Peter Friedrich Ludwig am 01. August 1786 fünf kleinere bestehende Stiftungen zur heutigen Stiftung Oldenburgischer Generalfonds zusammen. Geschaffen wurde am gleichen Tage auch das Generaldirektorium des Armenwesens, auch zur Aufsicht über bestehende Stiftungen und zur Verwaltung von Stiftungen. Die Aufgaben der Stiftungsverwaltung führt nun der Bezirksverband Oldenburg, Körperschaft des öffentlichen Rechts, fort. Der Stiftungszweck wurde im Laufe der Jahrhunderte wiederholt den geänderten Verhältnissen angepasst. Die Zweckrichtung ist geblieben; Hilfen für die Menschen, die Joachim Gruben, Leiter der Stiftungsverwaltung des BVO, begrüßte die Gäste als Graf von Holmer im Jahr 1786 und erläuterte dem Herzog die Verordnung zur Einrichtung des Armenwesens, wobei er vom Herzog des öfteren mit bissigen Kommentaren unterbrochen wurde: Graf von Holmer: „Bei Verschreibung der Arzneimittel muss die möglichste Sparsamkeit angewandt werden, dass auf den Apotheken billige Preise angesetzt seien.“ Herzog Peter Friedrich Ludwig: „ Da können wir doch eigentlich einen Arzneimittelkatalog einführen. Ach nein, machen wir später, wenn die Mittel gänzlich knapp werden.“ Frank Diekhoff, Verbandsgeschäftsführer BVO, als Herzog Peter Friedrich Ludwig bei der Unterzeichnung der Verordnung. Foto: Archiv BVO Bürgermeisterin Rita Schilling. Foto: Archiv BVO In Ihren Grußworten der Stadt Oldenburg würdigte Bürgermeisterin Rita Schilling das Wirken von Herzog Peter Friedrich Ludwig in der Stadt Oldenburg und unterstrich die Bedeutung des Oldenburgischen Generalfonds und Stiftungen generell für die Gesellschaft. „Trotz der staatlichen Sozialgesetzgebung fallen häufig Menschen durch ein Raster und sind auf weitere Hilfen angewiesen.“ Was macht die Stiftung heute? Der Oldenburgische Generalfonds ist heute Träger eines Pflegeheimes für Menschen mit geistiger Behinderung in Oldenburg mit 31 Plätzen. Er betreibt auch das Kreisaltenheim in Wildeshausen und gibt dort derzeit 79 älteren oder pflegebedürftigen Menschen ein Zuhause. Auch unterhält er eine Einrichtung für betreutes Wohnen mit 17 Appartements sowie auch ein Wohnhaus als Zustiftung, das an Menschen mit Behinderungen vermietet wird. In WG`s leben dort fünf Frauen zusammen. Neben dem Betrieb dieser Einrichtungen gibt die Stiftung Unterstützungen an bedürftige Einzelpersonen und Institutionen von etwa 230.000 € jährlich. Ein Schwerpunkt liegt dabei in den sogenannten Weihnachtsbeihilfen. Die vielen Dankesbriefe zeigen die Wichtigkeit der Stiftung. „Das Geld kam mir sehr gelegen, nach Jahren konnte ich mir mal eine neue Jacke kaufen.“ Joachim Gruben, Stiftungsverwaltung 3 Historie Zur Geschichte des Gertrudenheims Folge 3 zeugung der Lebensmittel bis hin zu ihrer Verteilung. Nach Kriegsende 1945 war es das Landesernährungsamt. Euthanasie Dunkle Schatten Mit dem Bild des arischen Menschen, das die Nationalsozialisten erfunden hatten und in das viele ihrer Führer übrigens gar nicht hineinpassten, standen Menschen mit geistiger Behinderung oder seelischer Erkrankung nicht in Einklang. Sie wurden aus dem gesellschaftlichen Bereich verdrängt. Kennzeichnend ist eine Notiz aus dem Jahr 1937, als das 50. Jubiläum der Stiftung war: „...eine offizielle Feier dürfte aus verschiedenen Gründen kaum in Betracht kommen ...“ Eine dankbare Erinnerung muss all denen gelten, die ihre Arbeit für behinderte Menschen trotz dieser gesellschaftlichen „Arbeitsstellung“ fortsetzten. Verlegung nach Blankenburg Die bereits 1632 von Graf Anton Günther gegründete Stiftung Kloster Blankenburg wurde ebenfalls von der Kommission für die Verwaltung der Fonds und milden Stiftungen vertreten und liegt heute beim Bezirksverband Oldenburg. Die Liegenschaft Blankenburg am Ostrand der Stadt Oldenburg war als psychiatrische Einrichtung genutzt worden. Das nach Kriegsbeginn angelaufene „Euthanasie-Programm“ war staatlich organisierter Mord, dem bis Herbst 1941 etwa 70.000 Menschen zum Opfer fielen. In der Regel fand eine Verlegung in Anstalten statt, die den Angehörigen nicht genannt wurden, oder es waren weit entfernt liegende Orte, wohin Angehörige wegen der Kriegsbedingungen, der Entfernung und der Kosten kaum reisen konnten bzw. es trafen schon bald die Benachrichtigungen über das Ableben ein, häufig mit Angabe einer Todesursache wie Lungenentzündung, Kreislaufversagen o. ä.. Die Getöteten wurden wohl sofort verbrannt. Für die Transporte war zuständig die „Gemeinnützige Krankentransport GmbH“. Welch hinterlistig und irreführende Bezeichnung! Offener Widerstand kam besonders vom Bischof von Münster, Clemens August Graf von Galen. In seiner Predigt vom 3. August 1941 brandmarkte er die Euthanasie unter Berufung auf das Strafgesetzbuch als Mord. In Berlin wurde „als wirksames Mittel“ das Aufhängen des Bischofs überlegt. Hitler soll es für taktisch richtiger gehalten haben, vorerst nichts gegen den Bischof zu 1935 wurden die Patienten nach Wehnen verlegt. Kurzzeitig war Blankenburg ein SA-Hilfslager. Im Februar 1937 mussten die Bewohner und Bewohnerinnen des Gertrudenheims nach Blankenburg umziehen. Das Grundstück in Oldenburg wurde wohl noch im gleichen Jahr vom Reichsnährstand übernommen. Die freien Flächen, heute der Kleingartenverein Oldenburg, wurden als Grabeland genutzt. Der Reichsnährstand war eine allzuständige Institution von der Er- 4 Bischof von Münster Graf von Galen unternehmen und die Euthanasie in aller Stille einzustellen (24.8.1941). Aber noch am 11. September 1941 wurde der Transport von 290 Kranken nach Regensburg angekündigt. Eine Zeitzeugin, die einen Transport begleitet hatte, berichtete, dass „abtransportierte Kinder vor der brutalen Vernichtung bewahrt wurden“. Genaues ist nicht bekannt bzw. wurde oder konnte nicht erforscht werden. Es bestehen aber keine Zweifel, dass insbesondere die mutige Predigt des Bischofs von Münster viele Menschen vor der Ermordung bewahrte. Auch die Aufgabenübertragung für die Stiftung auf den Landesfürsorgeverband Oldenburg im Jahre 1937 hatte keinen Einfluss, denn alle öffentlich-rechtlichen Einrichtungen waren bis hinunter zur kommunalen Ebene durch die Gleichstellungsgesetze vom 31. März und 7. April 1933 auf die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei ausgerichtet und jegliche rechtsstaatliche Kraft beseitigt. Der Neuanfang 1950 war zunächst holprig. Fortsetzung folgt Karl-Heinz Meyer Dokument vom 11. September 1941 über die Ankündigung eines „Krankentransportes“. Heimbeirat Funktion und Aufgaben unseres Heimbeirates Der Heimbeirat vertritt die Interessen der Bewohnerinnen und Bewohner des Gertrudenheimes, des Oldenburgischen Generalfonds (Pflegeheim) und der Außenwohngruppen. Dieser wird von allen Bewohnerinnen und Bewohnern geheim in einer Wahl bestimmt. Der Heimbeirat arbeitet mit der Heimleitung und den Bereichsleitungen zusammen und führt Gespräche mit der Heimaufsicht, um den Bewohnerinnen und Bewohnern das Leben im Wohnheim oder auch in der Außenwohngruppe so angenehm wie möglich zu gestalten. Hierzu trifft sich der Heimbeirat regelmäßig zu Sitzungen, in denen Anliegen der Bewohnerinnen und Bewohner besprochen werden. Der Heimbeirat nimmt Beschwerden oder auch gewünschte Veränderungen der Bewohnerinnen und Bewohner auf und regt diese bei der Heimleitung an. Einmal im Jahr gibt es eine Gesamtheimbeiratssitzung mit dem Heimleiter, an der die Vorsitzendenden des Gertrudenheimes, des Oldenburgischen Generalfonds und der Außenwohngruppen teilnehmen. Des weiteren kommt einmal jährlich die Heimaufsicht zu Besuch und erkundigt sich im Gespräch beim Heimbeirat über den aktuellen Zufriedenheitsstand der Bewohnerinnen und Bewohner. Für alle Heimbewohner wird einmal im Jahr eine Vollversammlung einberufen, in der Informationen vom Heimbeirat mitgeteilt werden. Der Heimbeirat kann für bestimmte Aufgaben eine Person des Vertrauens auswählen, z. B. für die Teilnahme bei den Heimbeiratssitzungen, zur Leitung durch die Sitzungen, Schreiben des Protokolls, Vorbereitung und Organisation von Neuwahlen o.ä.. Es können Mitglieder des Heimbeirates engagieren sich auf dem diejährigen Sommerfest. auch bestimmte Personen zu den Heimbeiratssitzungen eingeladen werden, um Anliegen gezielter und schneller klären zu können, so z.B. die Heimleitung oder Hauswirtschaftsleitung. Der Heimbeirat hat kein Bestimmungsrecht, wenn es um Entscheidungen geht. Er hat jedoch ein Mitwirkungsrecht, bei verschiedenen Fragestellungen kann er mitreden und Anregungen geben. Foto: Archiv GH In diesem Jahr hat der Heimbeirat sich beim Sommerfest mit einem Getränkestand beteiligt, um so auf die Arbeit des Heimbeirates aufmerksam zu machen. Des weiteren finden im Dezember diesen Jahres die Neuwahlen statt. In der nächsten Jahresschau wird der neugewählte Heimbeirat sich persönlich vorstellen. Stefanie Weths Der Heimbeirat bei einer regelmäßigen „Heimbeiratssitzung“. Foto: Archiv GH 5 Spaß bei der Drasinenfahrt Weihnachtsfreuden ... erlebt Zoobesuch Rund um ... Bewegende Momente ... ... das Sommerfest 6 Urlaubsspaß in vielen Situationen ... ... im Lauf des Jahres 2011. Winterzauber Baumeister des Kramermarktwagens 7 Unsere Bereichsleiter Unsere Bereichsleiter stellen sich vor Stefan Birkholz „mittendrin“ (3. von links) mit Bewohnern seiner Gruppe vor dem Besuch des Kramermarktes. Foto: Archiv GH Foto: Archiv GH Stefan Birkholz Stefanie Weths Seit 2001 arbeite ich als Wohnbereichsleitung im „Haus im Park“. Das Haus am Brunnen wird von mir, Stefanie Weths seit vier Jahren als Wohnbereichsleitung in allen Angelegenheiten, die das Haus betreffen, vertreten. Einige meiner Aufgaben sind z. B. die Mitarbeit in den Wohngruppen, Gruppenleitung einer der vier Wohngruppen, Ansprechpartnerin für die Bewohnerinnen und Bewohner sein, Mitarbeiterführung, Dienstplangestaltung des Hauses, Kontaktpflege zu Angehörigen und Betreuerarbeit und vieles mehr. Im „Haus im Park“ leben insgesamt 60 Männer und Frauen im Alter von 19 bis 65 Jahren. Sie wohnen in Wohngruppen zu je 10 Personen und gehen alle tagsüber einer Beschäftigung nach. Der größte Teil arbeitet in den Werkstätten für Menschen mit Behinderungen, aber auch die Förderstätte der Lebenshilfe bietet einigen Bewohnern Beschäftigung und mehrere besuchen die heiminterne Tagesstruktur. Daher liegen die Arbeitsschwerpunkte im Wohnheim morgens, abends und an den Wochenenden. Sie beziehen sich hauptsächlich auf Assistenz und Förderung im lebenspraktischen Bereich und Begleitung bei der Freizeitgestaltung. Hierzu werden zahlreiche Angebote gemacht wie z. B. Kegeln gehen, Schwimmen, Theater bei Blauschimmel, Stadionbesuche bei Werder Bremen und, und, und... Ein besonderes Thema ist jedes Jahr die Urlaubsgestaltung, denn jeder Bewohner soll und will den Urlaub haben, der ihm am besten gefällt. Die Organisation der Urlaube gehört auch zu meinen Aufgaben. Zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehören das Organisieren von Feiern, wie z. B. Silvester und das Kochen mit den Bewohnern. Zu den kleinen Wünschen für die Zukunft gehört der Aufbau einer eigenen Fußballmannschaft im Gertrudenheim. Hier könnte ich meine Erfahrungen als Fußballtrainer gut einbringen. 8 Stefanie Weths bei der Abendbrotzubereitung. Zu meiner Person: Ich bin 29 Jahre alt und seit 5 Jahren im Gertrudenheim im Haus am Brunnen beschäftigt. Von Beruf bin ich Heilerziehungspflegerin und habe meine Ausbildung in Leer gemacht. Dort habe ich den Trampolinschein erworben, mit dem ich Bewegungsund Entspannungsangebote auf dem Trampolin für die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses anbiete. Das Haus am Brunnen besteht aus vier Wohngruppen, in denen Bewohnerinnen und Bewohner leben, die extern Werkstätten für Menschen mit Behinderungen oder intern unsere Tagesstruktur besuchen. Der Schwerpunkt der Betreuung im Haus am Brunne liegt in der gemeinsamen Gestaltung des Alltags, Hilfestellung in der Lebensführung geben sowie Teilnahme an Freizeitangeboten ermöglichen. Besonderer Wert wird auf die Förderung und Erhaltung der Selbständigkeit und auf die Stärkung des Selbstvertrauens gelegt. Unsere Bereichsleiter Inge Möllmeier in ihrem Büro. Foto: Archiv GH Doris Böhmann und Dr. Burow vor der Visite. Foto: Archiv GH Inge Möllmeier Doris Böhmann Seit 2004 arbeite ich als Bereichsleitung im Haus an der Kirche. Meine Haupttätigkeiten liegen in der Unterstützung der Bewohner im Gruppenalltag, der Freizeit- und der Bezugsbetreuung. Ich nehme am Leitungszirkel des Gertrudenheimes teil und vermittele die Informationen an die MitarbeiterInnen des Hauses. Meine Lieblingstätigkeiten sind das Einkaufen und Kuchenbacken mit den Betreuten. Mein Name ist Doris Böhmann. Ich bin seit dem 01.01.2011 als Pflegedienstleitung im Gertrudenheim beschäftigt. Seit 1991 arbeite ich in der Pflege, angefangen als Haus- und Familienpflegerin bei der Sozialstation Edewecht, Pflegehelferin beim Deutsche Roten Kreuz, danach machte ich eine Umschulung zur staatl. anerkannten Altenpflegerin und später die Weiterbildung zur Pflegedienstleitung. Im Haus an der Kirche wohnen verteilt auf zwei Gruppen 23 vorwiegend ältere Bewohnerinnen und Bewohner zwischen 46 und 85 Jahren. Ein Drittel von ihnen arbeitet wochentags in den Werkstätten für behinderte Menschen, die übrigen besuchen die hausinterne Tagesstruktur. In meinen Zuständigkeitsbereich fällt die Sicherstellung der Pflegequalität und Lebenszufriedenheit der Bewohner, Koordination des Pflegeablaufes, Umsetzung des Pflegekonzeptes/Pflegemodelles Dienstplangestaltung und für eine optimale Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter zu sorgen. In unserem Haus sind die Bewohner sehr selbständig. Sie möchten erlernte Fähigkeiten erhalten und zum Teil noch verbessern. Die Bewohner bekommen Unterstützung beim Zubereiten der Mahlzeiten, bei Einkäufen, der Gesundheitsfürsorge und der Gestaltung ihrer Freizeit. Die Zimmer richten die Bewohner nach ihrem eigenem Geschmack ein. Wenn Bewohner kleinere Wohnformen wünschen, sind wir bemüht, ihrem Wunsch zu entsprechen und etwas Passendes zu finden. Im Haus am Garten wohnen 31 Bewohner, die individuell gepflegt und betreut werden. Durch die Aufteilung in drei Wohngruppen fühlen sich die Bewohner zu Hause! Begeistert haben mich die vielen verschiedenen Förderangebote. Es werden für jeden Bewohner Möglichkeiten angeboten, die das Selbstbewusstsein in kleinen Schritten stärken. Durch eine im Sommer gegründete Gruppe werden auch die Bewohner jetzt noch gezielter gefördert, die nicht mehr so mobil sind oder sich nicht artikulieren können. Es wird mit ihnen gemalt, bebastelt oder sie erhalten auch mal eine Massage. Auch Einzel- und Gruppenbetreuung nach § 87 b SGB (zusätzlicher Betreuungsbedarf für Menschen mit Demenzerkrankung) wird bei uns durchgeführt, welche von den Bewohnern sehr gut angenommen wird. In Anlehnung an das Leitbild des Gertrudenheimes stehen die Betreuten im Mittelpunkt. Mit Ihnen gemeinsam gestalten wir eine angenehme Atmosphäre, in der sie sich wohlfühlen und ihr Lebensumfeld als Zuhause empfinden. Ein gepflegtes, schönes Erscheinungsbild der Gruppe ist dabei wichtig. Es wird auf Blumen geachtet, aktuelle Fotos der Bewohnenden zieren die Fotoleitern und sind in Bilderrahmen zusammengestellt, die Tische sind jahreszeitlich gestaltet. Die Freizeitgestaltung wird bestimmt von den Interessen der Einzelnen. Mein Ziel ist es, dass die Bewohner sich weiterhin so wohl fühlen, lange Zeit mobil bleiben und die Selbständigkeit weiterhin gefördert und erhalten bleibt. 9 Therapie Mit 66 Jahren da fängt das Leben an, mit 66 Jahren, da hat man Spaß daran Ja, und bei uns fängt der Spaß jeden Morgen um 8.30 Uhr an. Die Seniorengruppe bietet mittlerweile 12 Senioren und Seniorinnen ab 65 Jahren, die nach verschiedenen Tätigkeiten in- und außerhalb des Hauses das Rentenalter erreicht haben, viele verschiedene Möglichkeiten an, ihre gewonnene Zeit sinnvoll zu gestalten und Kontakte zu pflegen. Wir verbringen unsere gemeinsame Zeit damit, handgefertigte Artikel für den alljährlichen Adventsbasar herzustellen, kreativ tätig zu werden (Stricken, Sticken, Malen, Kleben....), an warmen Sommernachmittagen ballspielend und kaffeetrinkend unter der großen Kastanie vor dem Haus zu sitzen... Kleine Ausflüge ins Café oder in die Eisdiele gehören auch dazu. Alle freuen sich besonders auf das einmal in der Woche stattfindende Kochen in unseren Räumlichkeiten. Hier entscheiden wir, was Gutes in die Töpfe und im Anschluss auch auf den Tisch kommt. Ist der Einkauf erst einmal gemacht, legen alle fleißig los und freuen sich auf das, was sie später genießen können. Manchmal besuchen wir auch die hauseigenen Hasen, für die wir gerne das frische Gemüse zuschneiden. Mit den Hasen wird auch geschmust und gekuschelt, bis sie, zum großen Bedauern unsererseits, wieder in den Stall zurück müssen! Wichtig sind uns auch die Geburtstage, die mit Gesang, Torte und Kaffee in der schönen und einladenden Cafeteria groß gefeiert werden. Aus allen aktuellen Angeboten wählen die Senioren jederzeit aus, an was sie Interesse haben. Alles kann, aber nichts muss. Umso schöner ist es, dass alle immer regelmäßig gerne in unseren wirklich tollen Seniorenbereich kommen. Wir freuen uns auf noch viele gemeinsame Jahre in unserem Ruhestand und natürlich auf alle Senioren und Seniorinnen, die da noch kommen werden. Astrid de Witt Fröhliches Abschiedsfrühstück. Foto: GH-Archiv gebastelte AbschiedsgeStrahlend wird das selbst Foto: GH-Archiv ht. schenk dem „Zivi“ überreic Ballgefühle. 10 Foto: GH-Archiv Nachgebildet: Die Prinzessin und der Froschkönig. Foto: GH-Archiv Malen nach Zahlen. Foto: GH-Archiv Höhepunkt Zirkusfest „Grenzenlos“ im Gertrudenheim Der zur Zirkusschule Seifenblase gehörende Zirkus „Grenzenlos“ hat seit März diesen Jahres mit einer Gruppe von Laien-Artisten aus dem Gertrudenheim geprobt für diesen spannenden Auftritt. Am 26. Juni war es dann soweit: Die Aufführung in der Halle des Gertrudenheims wurde eröffnet. Freunde und Bekannte waren eingeladen. Ab 14.00 Uhr kamen die Gäste und gemeinsam stärkte man sich bei Kaffee, vorzüglichem Kuchen und leckeren Getränken, welche der Heimbeirat ausschenkte. Angespannte Erwartung vor dem Auftritt. Foto: GH-Archiv Artisten in Aktion. Foto: GH-Archiv Wird der Hund springen? Foto: GH-Archiv Um 15.00 Uhr startete die Zirkusvorführung in der Mehrzweckhalle. Ein Zirkusdirektor begrüßte die Gäste und führte durch das Programm. Die Plätze waren dicht besetzt, als unter jubelndem Applaus die fröhlichen Artisten einmarschierten. Kühn und brillant präsentierten sie in glitzernden Kostümen tolle Nummern. Sie bewegten ein großes Schwungtuch und verschwanden sogar darunter. Die Zuschauer sahen gewagte Balanceübungen bei einer Seilüberquerung; gedrehte und schwingende bunte Tücher. Es surrten Teller auf Stöcken in der Luft herum. Man sah Jaccolo und Ballübungen. Der Zirkushund „Ludwig“, der eine große Fangemeinde besaß, sprang viele Male durch einen bunten Reifen und ein genialer Zaubertrick beendete das abwechslungsreiche Programm. Begeistert verließen die Besucher diese rundherum gelungene Veranstaltung. Das integrative Zirkusprojekt wurde von der Stiftung Oldenburgischer Generalfonds unterstützt. Inge Möllmeier 11 Berufsgruppen Ausbildungsweg eines/r Hauswirtschafters/in Die Ausbildung zur Hauswirtschafters/in dauert in der Regel 3 Jahre und wird in anerkannten Ausbildungsbetrieben durchgeführt, begleitet durch den wöchentlichen Berufsschulunterricht. Ebenso stehen Hauswirtschafter/innen unterschiedliche Weiterbildungsmöglichkeiten offen Weiterbildungsmöglichkeiten Je nach Neigung können die Hauswirtschafter/innen sich weiterbilden zum/zur n n Anforderungsprofil Bewerber sollten folgende Fähigkeiten mit einbringen können: n gerne Menschen versorgen und betreuen und über pädagogisches Geschick verfügen n Spaß an Aufgaben im Haushalt haben und dabei auch an den Umweltschutz denken und flexibel sein n gerne organisieren und im Team arbeiten n Einfühlungsvermögen haben, kontaktfreudig und konfliktfähig sein n technisches Verständnis, Kreativität und gute Auffassungsgabe besitzen n einen erfolgreichen Haupt- oder Realschulab- schluss besitzen n n n n n staatl. geprüften Wirtschafter/in staatl. geprüften hauswirtschaftlichen Betriebsleiter/in Fachlehrer/in Meister/in in der Hauswirtschaft Dorfhelfer/in Ökotrophologe/in (Studium) Diätassistent/in Daniele Speidel, Hauswirtschafterin Bianca Frerichs, Auszubildende Hier bekommt man bereits einen Eindruck von der Vielfalt des Berufes. Diese spiegelt sich auch in den Ausbildungsinhalten wieder. Sie reichen vom kostenbewussten Einkauf von Gütern und Dienstleistungen über die Annahme und Kontrolle der Waren bis zur Herstellung von Speisen und Getränken. Natürlich gehören auch Textilpflege, Reinigung und schöne Gestaltung von Räumen sowie Festen und Feiern dazu. Im Gertrudenheim heißt das für uns ganz praktisch: n Speisepläne zu erstellen und die benötigten Waren bestellen n täglich Speisen zuzubereiten und zu servieren n fachgerechte Annahme, Kontrolle und Lagerung von Lebensmitteln und anderen Gebrauchsgütern n Gäste zu bewirten z. B. bei Seminaren und großen Veranstaltungen n jahreszeitliche Dekorationen herstellen n Textilien reinigen und pflegen n Verantwortung für Hygiene und Sauberkeit zu übernehmen Auch die Einsatzbereiche sind vielfältig und bieten den Absolventen Wahlmöglichkeiten nach den eigenen Schwerpunkten. So kann man in Privathaushalten oder landwirtschaftlichen Betrieben ebenso arbeiten, wie in Krankenhäusern, Heimen, Kantinen oder einem Hotel. 12 Beschäftigt bei der Dekorationsänderung in der Cafeteria. Foto: GH-Archiv Gedenken Stolpersteine Der Künstler Gunter Demnig bei der Setzung des 1. Steines. Drei Stolpersteine nach Blumenniederlegung durch die Angehörigen an der Nadorster Straße. Foto: GH-Archiv Zu ihrem Gedenken an die Opfer der NS-Zeit planten Schüler der Helene-Lange-Schule die Einsetzung von Stolpersteinen. Drei der getöteten Bewohner hatten ihre Aufmerksamkeit erregt. Es waren die Geschwister Erna, Otto und Alfons Evers aus Deindrup, geboren 1924, 1925 und 1926. Wegen Lernschwäche wurden sie in das St.-Vincenzhaus Cloppenburg eingewiesen, von dort kamen sie 1934 in das Gertrudenheim. Dr. Mönch missbrauchte sie als Studienobjekte und veröffentlichte ihre Fotos, sie hungerten und erkrankten. Als erster starb Otto im Jahr 1938, ihm folgte Erna im Jahr 1940. Alfons, der Jüngste, überlebte sie zunächst, um dann 1943 in Erlangen umzukommen. Ihre Gräber sind unbekannt. Ein viertes Opfer war der 1908 geborene Georg Harbers. Nachdem er 29 Jahre im Haus Reddersen in Bremen bei guter Pflege verbracht hatte, kam er 1940 ins Kloster Blankenburg. Dort starb er am 3. August 1941. Er wurde zunächst in Blankenburg begraben, dann aber wieder ausgegraben und mit 50 weiteren exhumierten Opfern zum Neuen Friedhof überführt. Die restlichen Gräber des Blankenburger Anstaltsfriedhofs wurden eingeebnet und verschwanden im Zuge der Baumaßnahmen. Foto: GH-Archiv Im Anschluss an eine bewegende Feierstunde, geleitet von Schülern der Helene-Lange-Schule, wurden am 8.11.2011 drei Stolpersteine an der Nadorster Str. 144 und einer vor der Klosterkirche in Blankenburg eingemauert. Ingo Harms JUBILÄUMSVERANSTALTUNGEN Osterfeuerwerk 21. April 2012 Pflanzenmarkt 2. September 2012 Familienfest 14. Dezember 2012 Abschlusskonzert 7. April 2012 13 Geschäftspartner RD APOTHEKE Apotheker Dieter Horst NORD-APOTHEKE Nadorster Straße 134 · 26123 Oldenburg Telefon 0441 / 82121 · Fax 0441 / 8 51 74 Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit auch in diesem Jahr Ingenieurbüro Rainer Heimsch VDI/AGÖF IHR SPEZIALIST FÜR GESUNDES SITZEN! Über 100 Relax- / TV-Sessel Haselerweg 10 - 26125 Oldenburg - Telefon: 0441 / 30 21 02 Fax: 0441 / 30 46 20 2 - mail: [email protected] Ihr Spezialist für: • Inspektionen mit Mobilitätsgarantie � • Inspektionen an Neuwagen � • Karosserie-Instandsetzung � • Abgassonderuntersuchung � • Reifenservice � • Glasschäden � • BMW-Spezialservice � • Einbau von Zubehör � • Bremsendienst � • Anhängerkupplungen � • Transporter … in allen Variationen - sofort lieferbar! 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(0441) 9 80 57–0 · Fax (0441) 9 80 57–99 · www. gertrudenheim.de Heimleitung Hans-Gerd Kohring Tel. eMail (0441) 9 80 57-11 [email protected] Pädagogische Leitung Ute Kohring Tel. eMail (0441) 9 80 57-14 [email protected] Sozialdienst Meike Bramstedt Tel. eMail (0441) 9 80 57-16 [email protected] Verwaltung Christa Thiemann Tel. eMail Tel. eMail (0441) 9 80 57-13 [email protected] (0441) 9 80 57-0 [email protected] Michaela Holzenkamp Bereichsleitung Haus im Park (Wohnheim an Werkstatt) Stefan Birkholz Tel. eMail (0441) 9 80 57-661 [email protected] Bereichsleitung Haus am Brunnen (Wohnen mit Tagesstruktur) Stefanie Weths Tel. eMail (0441) 9 80 57-311 [email protected] Bereichsleitung Haus an der Kirche (Wohnen mit Tagesstruktur) Inge Möllmeier Tel. eMail (0441) 9 80 57-411 [email protected] Pflegedienstleitung Haus am Garten (Wohnpflegebereich) Doris Böhmann Tel. eMail (0441) 9 80 57-591 [email protected] Hauswirtschaftsleitung Herma Pohlandt Tel. eMail (0441) 9 80 57-323 [email protected]