feuerwehren schleswig-holstein - Feuerwehr Retten

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feuerwehren schleswig-holstein - Feuerwehr Retten
FEUERWEHREN
SCHLESWIG-HOLSTEIN
MITGLIEDERINFORMATION
Januar/Februar · 2014
AUS DEM INHALT:
Ehrung in Steenfeld ................................ III
Foto: Köhlbrandt
Altenholz in Alarmbereitschaft .............IV
Einsatz: Die Feuerwehren
mussten zahlreiche umgestürzte Bäume beseitigen,
um die Straßen freizuhalten.
Sparkassenspende Südholstein ..........V
Treffen der Brandschutzerzieher ..........V
Seelsorger in Nienborstel .....................VI
Ratzeburger Modellausstellung ......... VII
Präventionspreis der HFUK ............... VIII
Premiere in Rendsburg-Eckernförde... IX
Fotos: Nimtz
Neues MTF für Grabau ...........................X
Hauptaufgabe: Das Zerteilen der umgestürzten
Information: Die Leitstelle Nord informierte die
Bäume gehörte zu den Aufgaben der Feuerwehren. Bevölkerung über Internet.
Feuerwehren – das Rückgrat
der zivilen Gefahrenabwehr
Orkantief Xaver hielt die Einsatzkräfte in Atem
S
turmtief Xaver hat die Feuerwehren in
Schleswig-Holstein wieder einmal
enorm gefordert – und das ironischerweise
auch am „Tag des Ehrenamtes“ am 5. Dezember. Unterm Strich kann aus Sicht der
Feuerwehren eine positive Bilanz gezogen
werden. Obwohl Xaver in seiner Intensität
und Dauer größer war als Christian, kam es
weder zu schweren Personenschäden,
noch zu spektakulären und schadensintensiven Einsätzen. Zwei Gründe sprechen aus
Sicht des LFV Schleswig-Holstein dafür:
1. Viele standgefährdete, kranke oder
morsche Bäume wurden bereits von „Christian“ vor sechs Wochen zu Fall gebracht.
www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 1-2/14
2. Die relativ lange Vorwarnzeit hat sich
ausgezahlt. Die Tipps zum Verhalten beim
Orkan wurden von den Medien breitflächig
veröffentlicht und kamen bei den Nutzern
an. Und auch der Appell, die Notrufleitungen nur bei wirklichen Notfällen zu nutzen,
wurde weitgehend erhört. Diese Einstellung
teilt der LFV SH auch mit dem Lagezentrum
der Polizei, mit dem in diesem Fall eine enge
Zusammenarbeit und Abstimmung erfolgte.
„Die Einsatzlage Xaver hat mal wieder
unter Beweis gestellt, dass die Freiwilligen
Feuerwehren das Rückgrat der zivilen Gefahrenabwehr bilden“, sagte Landesbrandmeister Detlef Radtke. Umso wichtiger
seien alle Bemühungen der Kommunen als
Träger, der Politik und auch der Verbände
mit vielen Kampagnen, Aktionen und Aufklärungsarbeit auf das Ehrenamt Feuerwehr
hinzuweisen, um so den Auswirkungen der
demografischen Entwicklung begegnen zu
können, so der Vorsitzende.
Ein großes Dankeschön richtet der Dachverband der rd. 1.400 Freiwilligen Feuerwehren im Lande an alle Arbeitgeber, die
ihre Feuerwehrmitglieder problemlos für
diese Einsätze freigestellt haben. Radtke:
„Ohne das Zutun der Arbeitgeber funktioniert dieses engmaschige Netz der schnellen Hilfe nicht.“
Die morgendliche Abfrage aller Rettungsleitstellen in Schleswig-Holstein ergab
rd. 2.000 Einsätze für die Feuerwehren. Der
Schwerpunkt der Feuerwehreinsätze war an
der Westküste festzustellen.
Bei nahezu allen Einsätzen galt es abgebrochene oder entwurzelte Bäume aus Verkehrswegen und aus Gefahrenlagen zu beseitigen. In Elmshorn rammte eine Regionalbahn einen umgestürzten Baum. Der Zugführer wurde leicht verletzt, als er seinen
Zug verließ. Es kam zu Behinderungen im
Bahnverkehr.
In Großhansdorf entgleiste eine S-Bahn
und prallte gegen einen Brückenpfeiler.
Sechs Menschen wurden von der Freiwilligen Feuerwehr aus dem Zug befreit. Eine
Person wurde leicht verletzt.
Zwei leicht Verletzte gab es bei einem
Verkehrsunfall auf der Fehmarnsundbrücke.
Obwohl die Brücke bereits am Vortag komplett für Zug- und Fahrzeugverkehr gesperrt
war, befuhr ein Lkw die Brücke. Es kam, wie
es kommen musste: Der Laster kippte um
und blockierte damit auch die Bahngleise.
Die beiden Insassen wurden leicht verletzt.
Den Rettungskräften wurde, irrtümlicherweise, ein umgestürzter Reisebus gemeldet, sodass zunächst die Alarmierung eines
Großaufgebots anlief – dann aber schnell
wieder zurückgefahren werden konnte.
Die meisten sturmbedingten Einsätze
wurden aus den Kreisen Pinneberg, DithSH
I
Verband
II
SH
ersten Bilanz um 08.00 Uhr zählte der kommunale Teil der kooperativen Regionalleitstelle Nord am Tag danach 631 sturmbedingte Einsätze. Der Einsatzschwerpunkt
lag, wie auch erwartet, im Bereich der nordfriesischen Inseln und dem Küstenstreifen
entlang der Nordsee. Aber auch das Binnenland wurde nicht verschont und die
Einsätze verteilten sich über das gesamte
Einsatzgebiet. Nachdem der Sturm gegen
16.00 Uhr kurz nachgelassen hatte, stiegen
die Einsatzzahlen um 18.00 Uhr noch einmal an. Über Nacht kam es immer wieder zu
weiteren Einsätzen, bevor sich der Orkan
gegen 11.00 Uhr am darauffolgenden Tag
aus dem Einsatzgebiet mit Schneefall verabschiedete.
Bereits im Vorfeld gab es zum Sturmtief
Xaver zwischen den beteiligten Behörden,
den Feuerwehren, Rettungsdiensten und
der Leitstelle Nord intensive Gespräche.
Ziel war es, die gemachten Erfahrungen aus
dem Sturmtief Christian vom 28. 10. zu bewerten und im bevorstehenden Einsatzverlauf zu berücksichtigen. Als erste Reaktion
wurden die Feuerwehren frühzeitig in
Alarmbereitschaft versetzt, um schnellstmöglich Hilfe leisten zu können. Darüber
hinaus wurden in allen Gebietskörperschaften Stabsstrukturen aufgebaut, um frühzeitig Entscheidungen treffen zu können. In
der Leitstelle wurde der Dienstplan der Disponenten für Donnerstag und Freitag ausgesetzt. Um eine durchgängig ausreichende Besetzung über einen langen Zeitraum
zu gewährleisten, wurde der Dienst in 12-hSchichten durchgeführt. Auch Auswirkungen für den Rettungsdienst wurden in den
Vorplanungen der Leitstelle mitberücksichtigt. So sind an den Tagen davor bereits
Krankentransporte so geplant worden, dass
die Gefahr einer ergänzenden hohen Belastung durch das Tagesgeschäft, im Zeitraum
des Sturmtiefs, ausgeschlossen werden
konnte. Die gemachten Erfahrungen mit langen Warteschlangen in der Notrufleitung
wurden auch berücksichtigt. Erstmalig richtete die Leitstelle Nord eine E-Mail-Adresse
ein, über die nicht lebensbedrohliche Notfälle gemeldet werden konnten. Über die
Medien und auf der Internetseite wurde die
E-Mail-Adresse im Vorfeld verbreitet. Ziel
war es dabei, das Notrufaufkommen um die
Notrufe zu reduzieren, die keinen lebensbedrohlichen Hintergrund hatten. Das Konzept ging auf und insgesamt 56 Einsätze
wurden auf diesem Weg gemeldet. Kurios
dabei war ein Einsatz aus Bremerhaven, der
ebenfalls über die E-Mail-Adresse in Harrislee gelandet war.
Aufgrund der guten Vernetzung mit anderen Leitstellen konnte aber auch hier sehr
zeitnah geholfen werden.
Deutlich spürbar war auch ein verändertes Notrufverhalten bei den Bürgerinnen
und Bürgern. Während die Notrufleitungen
beim Sturmtief Christian offensiv genutzt
wurden und dies zeitweise zu verlängerten
Bearbeitungszeiten geführt hat, wurden
diesmal fast ausschließlich nur Notrufe abgesetzt, die einen bedrohlichen Hintergrund
hatten.
Die wenigen Notrufe, bei denen es sich
lediglich um leichte Sturmschäden gehandelt hat, wurden wenn nötig in die Warte-
Ehrennadel verliehen
M
enschen, die über viele Jahre ehrenamtlich tätig gewesen sind,
können mit der Ehrennadel des Landes Schleswig-Holstein ausgezeichnet werden. Die Verleihung der Ehrennadel setzt eine mehr als zwölfjährige ehrenamtliche Tätigkeit zum
Wohle der Allgemeinheit voraus. Das
ehrenamtliche Engagement muss in
einer außergewöhnlichen selbstständigen Leistung bestehen. Die Ehrennadel ist 15 mm groß, besteht aus
Silber und zeigt das Landeswappen.
Ministerpräsident Torsten Albig hat
am vergangenen Montag wieder
verdiente Mitbürger ausgezeichnet.
Foto: H. Bauer
marschen und Steinburg gemeldet. In Nordfriesland, Schleswig-Flensburg und Flensburg waren die Feuerwehren rd. 300 mal
gefordert. Einsatzschwerpunkte gab es
auch in Rendsburg-Eckernförde (230). Hier
brannte bereits am Abend vorher durch
einen Blitzschlag in Thaden, ein Reetdachhaus komplett nieder.
Den Kreis Pinneberg hat Xaver zwar über
einen deutlich längeren Zeitraum als Christian am 28. Oktober in Atem gehalten, die
Zahl der Einsätze für die Freiwilligen Feuerwehren im Kreisgebiet war aber wesentlich
geringer. Laut Kooperativer Regionalleitstelle West in Elmshorn waren es bis zum
06. 12. 10 Uhr 209 Einsätze. Dabei wurde,
nach bisherigem Kenntnisstand, eine Person leicht verletzt. In vielen Orten des Kreisgebiets sicherten die ehrenamtlichen Kräfte
Hausdächer, räumten Absperrungen beiseite und zersägten umgestürzte Bäume,
die teilweise auch auf Häusern oder Autos
lagen. Zweimal war auch die Autobahn 23
betroffen. Die Einsätze zogen sich die ganze
Nacht hin, teilweise fast ohne Unterbrechung. Einige Einsatzschwerpunkte in den
Städten des Kreises sind nachfolgend aufgeführt.
Ellerbek: Das Dach einer Lagerhalle
wurde abgedeckt.
Elmshorn: In der Königstraße wurde das
Dach eines Gebäudes abgedeckt; die Fußgängerzone in der Innenstadt wurde in diesem Bereich komplett gesperrt. Bei einem
Gebäude an der Ecke Adolfstraße/Gärtnerstraße wurde das Dach mit Sandsäcken gesichert. Am Donnerstagabend fuhr ein Zug
der AKN in Höhe des Bahnübergangs Friedensallee in einen gestürzten Baum; der
Zugführer wurde leicht verletzt, Passagiere
kamen mit dem Schrecken davon.
Pinneberg: Zwei Häuser wurden von
umgestürzten Bäumen getroffen. In beiden
Fällen wurde die Feuerwehr vom Technischen Hilfswerk Pinneberg mit einem Kran
unterstützt.
Quickborn: Fast fünf Stunden hat es gedauert, am Kiefernhain im Ortsteil Quickborn-Heide einen 25 m hohen Baum zu
beseitigen, der auf ein Haus gestürzt war.
Ein Ast hatte das Dach durchschlagen. Die
Feuerwehr wurde hier vom Technischen
Hilfswerk Barmstedt unterstützt.
Schenefeld: Am Papenmoorweg blockierte eine 18 m hohe Birke den Eingang
zu einem Mehrfamilienhaus. An der Friedrich-Ebert-Alle stürzten zwei Tannen.
Tornesch: Ein zerrissenes Plakat am großen Werbeturm neben der BAB 23 musste
am Morgen gesichert werden.
Uetersen: An der Großen Twiete durchschlug ein Baum das Dach eines Wohnhauses. Der Baum wurde beseitigt und das
Dach mit einer Plane gesichert. An der
Straße Lohe war die Firstabdeckung beim
Dach eines Supermarktes auf die Straße
gestürzt.
Wedel: Die Hochwasserschutzanlage
wurde bereits im Laufe des Donnerstags
komplett geschlossen und blieb es auch bis
Freitagabend.
Zahlreiche umgeknickte Bäume, Verkehrsunfälle und abgedeckte Dächer waren
das Resultat vom Orkantief Xaver im Einsatzbereich der Leitstelle Nord. Bei einer
Auszeichnung: Ministerpräsident
Torsten Albig (r.) überreichte Horst
Radtke die Ehrennadel.
Zu den Geehrten gehört auch
Horst Radtke aus Lübeck. Horst
Radtke hat sich nahezu vier Jahrzehnte in der Freiwilligen Feuerwehr Lübeck-Israeldorf engagiert. 35 Jahre
leitete er die Kleiderkammer des
Stadtfeuerwehrverbandes Lübeck.
In der Kleiderkammer, die untrennbar
mit seinem Namen verbunden war,
hat er bis Dezember 2012 die wöchentlichen Tauschaktionen und Neueinkleidungen durchgeführt. Nahezu
jede Feuerwehrfrau und jeden Feuerwehrmann in Lübeck hat er ausgestattet. Horst Radtke war für 22
Freiwillige Feuerwehren mit 750 Einsatzkräften sowie 15 Jugendfeuerwehren mit rd. 300 Jugendfeuerwehrmitgliedern zuständig. Besonders
wichtig war für ihn die Weiterentwicklung der Feuerwehr-Bekleidung.
Horst Radtke legte großen Wert darauf, dass die Einsatzkräfte immer so
schnell wie möglich mit der neuesten
Schutzkleidung ausgestattet wurden,
heißt es in der Laudatio.
Holger Bauer, LFV
schleife gestellt, worauf die Hilfesuchenden
mit viel Verständnis reagierten. Insgesamt
zog die Leitstelle Nord ein positives Resümee aus dem Einsatz.
Michael Bunk, ots, Holger Bauer LFV
Sacha Münster, Leitstelle Nord
www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 1-2/14
Verband
Fotos: Wolfgang Funk
Ehrung in Steenfeld
A
nfang November ehrte Kreiswehrführer
Mathias Schütte drei Kameraden beim
Kameradschaftsfest der Freiwilligen Feuerwehr Steenfeld Amt Mittelholstein für
25 Jahre aktiven Dienst sowie einen Kameraden für 40 Jahre aktiven Dienst bei der
Freiwilligen Feuerwehr. Wehrführerin Sina
Paulsen und der Stellv. Amtswehrführer
Detlev Schümann unterstützten den Kreiswehrführer bei der Durchführung der Ehrung.
Mathias Schütte dankte allen vier Kameraden für die geleistete Einsatzbereitschaft
und wünschte allen weiterhin alles Gute und
viel Erfolg bei der Feuerwehr. Sina Paulsen
bedankte sich ebenfalls für die gute Einsatzbereitschaft in der Wehr Steenfeld und
wünschte für die Zukunft alles Gute.
Für 25 Jahre aktiven Dienst wurden, mit
dem Brandschutzehrenzeichen in Silber am
Bande, die Kameraden HFM Hans-Jürgen
Paulsen, HFM Jürgen Rühmann und OFM
Bernd Thies ausgezeichnet.
Hans-Jürgen Paulsen ist seit vielen Jahren Kassenwart der Wehr Steenfeld und
seit drei Jahren Atemschutzbeauftragter der
Wehr.
Jürgen Rühmann hat seit 1990 den Posten als Sicherheitsbeauftragter.
Klaus-Hinrich Paulsen wurde für 40
Jahre aktiven Dienst mit dem Brandschutzehrenzeichen in Gold am Bande geehrt.
Paulsen wurde als amtierender Gruppenführer Anfang der neunziger Jahre zum
Wehrführer der Wehr Steenfeld gewählt.
Einige Jahre später wurde er zum Stellv.
Amtswehrführer ernannt. 2004 wurde
Klaus-Hinrich Paulsen bei der Jahreshauptversammlung der Wehrvorstände des alten
Amtes Hanerau-Hademarschen zum Amtswehrführer gewählt.
25 Jahre aktiver Dienst: Kreiswehrführer Mathias
Schütte (3. v. r.) und der Stellv. Amtswehrführer Detlev
Schümann (2. v. r.) sowie Wehrführerin Sina Paulsen
zeichnen Hans-Jürgen Paulsen, Jürgen Rühmann, Bernd
Thies (v. li.) aus.
40 Jahre aktiver Dienst: Klaus-Hinrich
Paulsen (2. v. li.) wird das goldene Brandschutzehrenzeichen von Mathias Schütte,
Sina Paulsen, Detlev Schümann überreicht (v. li.).
Große Runde: Alle Geehrten mit Ehrfrauen und
Bürgermeister Ralf Eichert (2. v. r.).
Bei der ersten Delegiertenversammlung
2012 des neu gebildeten Amtes Mittelholstein wurde er Amtswehrführer des Amtes
Mittelholstein. Ihm zur Seite stehen die drei
Stellv. Amtswehrführer Hans-Jürgen Petersen, Detlev Schümann und Dirk Müller.
Kreiswehrführer Mathias Schütte freute sich
darüber, dass es Klaus-Hinrich Paulsen als
Teamleiter bisher gelungen ist, alle Wehren
gemeinsam in das Amt Mittelholstein zu integrieren.
Im Anschluss bedankte sich Bürgermeister Ralf Eichert bei allen vier Geehrten und
überreichte einen Gutschein an die Kameraden und je einen Blumenstrauß an die
Ehefrauen.
N
achdem im August der große Übungsturm der Freiwilligen Feuerwehr Ratzeburg aufgestellt wurde und Wehrführer
Michael Dawert allen Anwesenden verkündete, dass noch etwas Geld für die benötigte Außenverkleidung fehlt, handelte das
umliegende Amt Lauenburgische Seen sofort. „Neben der Amtsverwaltung selbst
haben elf umliegende Freiwillige Feuerwehren des Amtes nach einem aufgesetzten freundlichen Anfrageschreiben auf eine
finanzielle Unterstützung von Amtsvorsteher
Heinz Dohrendorff nicht lange gezögert
und sofort ihre Unterstützung mit einer
Spende deutlich gemacht“, freute sich
Wehrführer Michael Dawert. Insgesamt
kamen dadurch 2.500 Euro zusammen. „Es
macht mich sehr froh und ich bin sehr dankbar dafür, wenn ich sehe, dass die umliegenden Wehren trotz finanziell schwierigen
Zeiten uns so großartig unterstützen“, so
Michael Dawert weiter.
Mit dieser Spende kann nun die noch
fehlende Außenverkleidung aus Wellblech
bestellt und angebaut werden, die den
14,85 m hohen und 4 m x 4 m breiten aus
Holz bestehenden Übungsturm vor Wettereinflüssen schützen soll. Die Materialkosten
belaufen sich bisher auf ca. 32.000 Euro.
www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 1-2/14
Foto: Ch. Nimtz
Große Spende
Der Übungsturm wird natürlich allen umliegenden Freiwilligen Feuerwehren und
dem Ratzeburger Technischen Hilfswerk für
Übungen zur Verfügung gestellt. „Wenn der
Turm komplett fertig ist, kann man an ihm
Anleiter- sowie Abseilübungen vornehmen,
die Selbstrettung üben und natürlich Atemschutzübungen durchführen“, erklärt Dawert. „Dieses ist ein großartiges Projekt,
das es in ganz Schleswig-Holstein nur in
Ratzeburg gibt“.
Die Freiwillige Feuerwehr Ratzeburg
dankt an dieser Stelle ganz herzlich dem
Amt Lauenburgische Seen, den Freiwilligen
Feuerwehren Bäk/Mechow/Römnitz, Buchholz, Dargow, Groß Disnack, Giesensdorf,
Groß Grönau, Groß Sarau, Kittlitz, Kulpin,
Sterley und Ziethen sowie allen anderen
Sponsoren für die große Unterstützung.
Neben dem Turm wurde zudem noch ein
Übungsschacht von 3,8 m Tiefe und 1,5 m
Breite im Innenhof der Feuerwehrwache
gebaut.
Christian Nimtz
Besichtigung: Nach der Spendenübergabe
besichtigten einige Wehrführer den Ratzeburger
Übungsturm.
SH
III
Verband
Feuerwehr in Alarmbereitschaft
Altenholzer Einsatzkräfte bei Orkantief Xaver in Wartestellung
N
achdem Ende Oktober das Orkantief
Christian in Schleswig-Holstein für
große Schäden und hohe Einsatzzahlen bei
den Feuerwehren gesorgt hatte, gab es nur
wenige Wochen später die erneute Unwetterwarnung. Der Deutsche Wetterdienst
hatte für den 5. Dezember erneut eine Unwetterwarnung herausgegeben.
Auch die Feuerwehr Altenholz, die in Verbindung mit dem Orkan Ende Oktober an
fast 40 Einsatzstellen im Ortsgebiet über
mehrere Stunden gebunden war, hat sich
intensiv auf die anstehende Unwetterlage
vorbereitet. Schon zeitig wurden seitens der
Führungskräfte der Ortswehr Altenholz Vorkehrungen für das Orkantief getroffen.
So wurden die Kameradinnen und Kameraden vorab auf ein Vorgehen im Ernstfall
mit mehreren, parallel stattfindenden Einsätzen eingestimmt und eine Voreinteilung
auf strategische Posten begonnen. Durch
die rechtzeitige Information konnten die
Feuerwehrfrauen und -männer auch ihre Arbeitgeber auf einen möglichen Dauereinsatz
und eine nötige Freistellungen hinweisen. In
frühzeitigen Gesprächen wurden weiterhin
die Kompetenzen und Verantwortungen mit
dem Bürgermeister sowie dem Bauhof abgeklärt.
Am Donnerstag, den 05. Dezember
wurde von der Ortswehrführung ein Stabsraum in der Feuerwache zur Koordination
eingerichtet und umfangreiches Schreibund Kartenmaterial für eine mögliche Großzahl an Einsatzstellen vorbereitet. Nach und
nach fanden sich bis zu 23 Einsatzkräfte –
ohne eine Alarmierung seitens der Rettungsleitstelle – in der Feuerwache ein, sodass ein sofortiges Ausrücken im Alarmfall
mit drei Löschgruppenfahrzeugen, dem Gerätewagen-Logistik und dem Einsatzleitwagen sichergestellt werden konnte. Dank des
guten Ausbildungsstandes konnte die Einteilung der Kräfte so erfolgen, dass auf
Kontakt: Information über die Wetterentwicklung und der Kontakt zur Rettungsleitstelle gehören zu den Aufgaben am Funktisch in der Feuerwache Altenholz, hier besetzt von den Kameraden Uwe Penning und Niklas Voss.
Organisation: Ein weiterer Computerarbeitsplatz stand für Recherche, hier mit Marc Stilhoff
besetzt, zur Verfügung. Die Einteilung der Einsatzkräfte wurde auf der Metalltafel im Hintergrund festgesetzt.
■ VERANSTALTUNGEN +++ AN ALLE! +++ AN ALLE! +++ AN ALLE!
Viele Feuerwehren sind sehr rührig in ihrer Öffentlichkeitsarbeit. Tage der offenen Tür, Heimatfeste, Jubiläumsfeiern, Sportveranstaltungen u. v. a. m. werden genutzt, um der Bevölkerung die
aufopferungsvolle, ehrenamtliche Arbeit der Kameraden vorzustellen. Feuerwehrleute besuchen
und unterstützen sich aber auch gegenseitig gern. Wir wollen deshalb an dieser Stelle regelmäßig
Termine veröffentlichen, zu denen Feuerwehren etwas „losmachen“.
Füllen Sie nachfolgenden Vordruck aus und schicken Sie ihn drei Monate vor dem Veranstaltungstermin an die Redaktion FEUERWEHR.
FEUERWEHR, HUSS-MEDIEN GmbH, Am Friedrichshain 22, 10407 Berlin,
Tel.: 030 42151-379, Fax: 030 42151-234, E-Mail: [email protected]
FF: ..............................................................................................Kreis: ........................................................................
Veranstaltung: .............................................................................................................................................................
.....................................................................................................Termin: .....................................................................
Ort: ................................................................................................................................................................................
Fotos: FF Altenholz
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jedem Einsatzfahrzeug mindestens ein speziell ausgebildeter Motorkettensägenführer
der Besatzung angehörte.
Nachdem alles Organisatorische geklärt
wurde, hieß es für die Feuerwehrfrauen und
-männer der Ortswehr Altenholz warten.
Zum Zeitvertreib wurde im Schulungssaal
gemeinsam ein Film angesehen. Nachdem
sich abzeichnete, dass sich die Lage im
Ortsgebiet nicht verschlimmern würde,
wurde die Wachbereitschaft gegen 18 Uhr
durch den Ortswehrführer Marcus Baum
aufgelöst.
„Dass alle Kameradinnen und Kameraden ohne eine konkrete Alarmierung freiwillig in die Feuerwache zur Bereitschaft
gekommen sind, zeugt von einer klasse
Einstellung“, so der Wehrführer stolz über
die Bereitschaft seiner Truppe, sich für die
Sicherheit der Altenholzer Bürgerinnen und
Bürger einzusetzen.
Nachdem es auch im weiteren Verlauf
des Abends zu keiner Alarmierung gekommen war, wurden die Funkmeldeempfänger
der Altenholzer Einsatzkräfte kurz vor 20
Uhr ausgelöst. Mit dem Alarmstichwort
„Blechdach einer Tankstelle droht wegzufliegen“ wurde die Feuerwehr zur Technischen Hilfeleistung alarmiert.
Mit 38 Einsatzkräften war ein schlagkräftiges Team zur Stelle. Sofort konnten zwei
Löschfahrzeuge und der Einsatzleitwagen
zur Einsatzstelle ausrücken und erste Maßnahmen treffen. Bei der Erkundung zeigte
sich, dass das Wellblechdach der Tankstelle
im Ortsteil Klausdorf durch den Wind vom
Dach abgedeckt worden war und auf ein angrenzendes Grundstück geweht wurde. Das
ca. 10 m x 15 m große Dach war dabei in die
Wohnzimmerfenster eines Nachbargrundstücks geflogen. Etwa eine Stunde waren
die Einsatzkräfte daraufhin im Einsatz das
Dach zu sichern und die Fenster provisorisch zu schließen.
FF Altenholz
Infos: www. .................................................................................................................................................................
Absender: .................................................................................PLZ, Ort: .................................................................
Straße, Nr.: ...............................................................................Tel.: ...........................................................................
E-Mail: ..........................................................................................................................................................................
IV
SH
Unterlagen: Umfangreiches Karten- und
Schreibmaterial wurde für die Koordination
mehrerer, parallel stattfindender Einsätze im
Stabsraum vorgehalten.
www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 1-2/14
Verband
Fotos: D. Oldenburg
Sparkassenspende
feierte Jubiläum
B
ereits im 10. Jahr in Folge unterstützt die
Stiftung der Sparkasse Südholstein die
Jugendfeuerwehren des Kreises Segeberg
bei Anschaffungen von langlebigen Investitionsgütern. Aus dem Jugend-Förderfond
konnten auch im Jubiläumsjahr wieder 7.500
Euro gespendet werden. „Wir schätzen das
positive Engagement der Jugendlichen für
die Allgemeinheit“, sagte Kai Gräper von der
Sparkasse Südholstein im Rahmen der offiziellen Übergabe der Fördersumme. Er ermutigte die Jugendlichen, die Mitgliedschaft in
einer Jugendfeuerwehr auch bei Bewerbung
für Ausbildungsplätze anzugeben, da dies
von der Sparkasse als Arbeitgeber Pluspunkte gibt. Jugendfeuerwehrleute bringen
Teamfähigkeit, eine hohe Leistungsbereitschaft und Eigeninitiative mit.
Kreisjugendfeuerwehrwart Sebastian
Sahling bedankte sich im Namen der Kreisjugendwehr für die Unterstützung sowie das
langjährige Vertrauen.
Auch Kreiswehrführer Rolf Gloyer dachte erfreut an die ersten Gespräche mit der
Sparkasse vor zehn Jahren zurück und
dankte für die Würdigung im Rahmen einer
Ausstellung in der Filiale in Kaltenkirchen.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich dort in den nächsten Wochen über
die Jugendfeuerwehren und deren Aktivitäten informieren. Elf Jugendwehren sowie die
Kreisjugendfeuerwehr konnten sich in diesem Jahr über Zuschüsse freuen.
Die Jugendfeuerwehren aus Bühnsdorf
und Bad Bramstedt erhielten einen Zuschuss für neu angeschaffte Mannschaftszelte. Geschmacklich punkten wird künftig
die Boostedter Jugendfeuerwehr, sie
schaffte sich eine Fritteuse an.
Unterstützung:
Zur Jubiläumsausstellung in der Filiale in Kaltenkirchen
waren die Vertreter der Jugendfeuerwehren zusammengekommen.
Volleyball: Neue
Volleybälle erhielt
die Jugendfeuerwehr Fahrenkrug.
Feldbetten:
In Großenaspe
freuten sich die
Jugendlichen über
neue Feldbetten.
Über neue Beamer freuten sich die JF aus
dem Amt Bad Bramstedt-Land sowie Seth.
Ob es sich mit ihren neuen Volleybällen besser spielen lässt, wird die JF Fahrenkrug
beim nächsten Kreisvolleyballturnier verraten.
Die Fotos, die die JF Groß Niendorf künftig
mit ihrer neuen Canon-Digitalkamera macht,
kann die JF Wensin gleich mit dem neuen
Drucker ausdrucken. Ein Übungspaket für
Wettkämpfe ging nach Trappenkamp, Feldbetten nach Großenaspe. In Goldenbek
freute man sich über zehn neue Garnituren
Tische und Bänke. Die Kreisjugendfeuerwehr erhielt einen Zuschuss für eine Wettbewerbsbahn sowie das Kreiszeltlager.
Eine stolze Summe von 72.000 Euro kam
in den letzten zehn Jahren den Jugendfeuerwehren des Kreises Segeberg zugute.
„Auch für das nächste Jahr haben wir bereits eine Summe fest für die Jugendfeuerwehren eingeplant“, verriet Gräper.
Dennis Oldenburg
schutzingenieurin Birgit Genz. Sie berichtete vom Stand der Sicherheitsauflagen für
Einrichtungen mit Krippenkindern, auch U3Kinder genannt.
Sowohl für das Personal in diesen Einrichtungen als auch für die Kameradinnen
und Kameraden der örtlichen Wehren ergeben sich dadurch teilweise besondere
Anforderungen. Dieses betrifft nicht nur gut
einstudierte Räumungsübungen mit vorbereiteten Alarmierungsszenarien, sondern
das umsichtige Verhalten im – keiner will es
hoffen – ernsten Alarmierungsfall.
Beinahe vergleichbare Aufgabenschwerpunkte ergeben sich bei Einrichtungen mit
den Schwachen in unserer Gesellschaft,
deren Krankheitsschicksal immer mehr in
den Fokus des öffentlichen Interesses rückt,
nämlich den Demenzkranken. Urte Nieter
von der Feuerwehr Rohlstorf konnte aus
ihrem Arbeitsbereich fachkundige Informationen über die Arbeit und Besonderheiten
beim Umgang mit Demenzkranken liefern,
die für alle Beteiligten von besonderer Herausforderung sind.
Die Dienstversammlung war damit nicht
nur informativ, sondern bot den Kameradinnen und Kameraden noch ein Forum für
Fragen und einen angeregten Gedankenaustausch. Gleichzeitig konnten sich alle
Teilnehmer anhand von Flyern und Postern
noch ein Bild über die Arbeit von Paulinchen e. V. machen. So konnte festgestellt
werden, dass alle ein gemeinsames Ziel
verfolgen, nämlich die ungeteilte Sicherheit
der Schwachen in unserer Gesellschaft,
die durch ein stets präsentes Gefahrenbewusstsein aller Beteiligten gestärkt werden
kann.
Gabriele Turtun, ots
Sorgen sich um Sicherheit
A
m 7. Dezember, dem nach Paulinchen
e. V. „Tag des brandverletzten Kindes“,
haben sich die Brandschutzerzieher und
Brandschutzaufklärer aus dem Kreis Segeberg in der Kreisfeuerwehrzentrale getroffen. Zu der Dienstversammlung hatte der
seit September amtierende Kreisfachwart
Peter Schotters eingeladen.
Drei hochkarätige Referentinnen konnten
die Teilnehmer mit aktuellen Informationen
aus erster Hand versorgen. So berichtete
die Landesfachwartin und Stellv. Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbands Ilona
Dudek vom Stand der Brandschutzerziehung auf Landesebene und dem gemeinsamen Projekt mit dem IQSH, dem Institut
für Qualitätssicherung und der ProvinzialVersicherung. Frau Dudek stellte ansprechendes Bildmaterial vor, mit dessen Hilfe
gefährliche Situationen mit Kindern besprochen werden können. Damit kann im Primärbereich das allgemeine Gefahrenbewusstsein bei Kindern gestärkt werden. Dieses
Bildmaterial können die Brandschutzerzieherinnen und -erzieher bei ihren Einsätzen
in unseren Schulen nutzen.
Um die Sicherheit der Kleinsten ging es
weiter bei dem Vortrag der Kreisbrandwww.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 1-2/14
Brandschutzerzieher: (v. li.) Peter Schotters,
Markus Bleckmann, Birgit Genz, Nils Böttger,
Urte Nieter, Tobias Rohweder, Ilona Dudek,
Adrian Jendritzki, Jochen Schümann, Peter
Schnoor, Christian Kasch, Kreiswehrführer Rolf
Gloyer, Andreas Wolff.
SH
V
Foto: Karl-Heinz Kreidel
Es geht um Ihre Sicherheit
B
randschutzerziehung und Brandschutzaufklärung (BEBA) für Kinder und
Jugendliche, ein für die Feuerwehren im
Kreis Herzogtum Lauenburg altbekanntes
Thema. Neben ihren eigentlichen Aufgaben
wie retten, löschen, bergen und schützen
wird seit über 25 Jahren diese notwendige
Aufklärungsarbeit schon ab dem frühen
Kindesalter durch die geschulten ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und -männer
vermittelt.
In den letzten 15 Jahren konnten nachweislich im Kreisgebiet über 47.000 Kinder/
Jugendliche und über 25.000 Erwachsene
im vorbeugenden Brandschutz geschult,
aufgeklärt und unterwiesen werden. Das
Konzept zur BEBA ist systematisch mehrstufig aufgebaut und schließt die Aufklärung
und Schulung von Erwachsenen mit ein.
Natürlich kann auch die umfangreiche
BEBA nicht alle Brände verhindern. Es wird
weiterhin Brände geben, die durch Neugier
und Leichtsinn verursacht werden. Aber bei
Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen,
die an einer Aufklärung teilgenommen
haben, ist das Risiko geringer. Denn sie
wissen, was beim Zündeln passieren kann
und werden sich entsprechend verhalten.
BEBA ist eine erlebnisreiche Unterrichtseinheit mit aktuellen Themen. Halbjährlich
treffen sich die Brandschutzerzieher/in der
Ämter und Städte des Kreises mit dem
Kreisfachwart zum Erfahrungsaustausch in
der Kreisfeuerwehrzentrale in Elmenhorst.
Am 19. November 2013 hatte der Kreisfachwart Karl-Heinz Kreidel und die Stellv.
Kreisfachwartin Anja Obermüller zur
BEBA-Veranstaltung eingeladen. Als Gäste
konnten sie vom Vorstand des LFV Schleswig-Holstein, zugleich Fachleiterin Brandschutzerziehung/-aufklärung, die Kameradin
Ilona Dudek und vom Vorstand des KFV
Herzogtum Lauenburg den Kreiswehrführer
Michael Raddatz sowie den Beisitzer
Rainer Wilkens begrüßen.
Die ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und
-männer geben gern ihr Wissen und ihre
Erfahrung an die Öffentlichkeit weiter, denn
erklären ist besser als verbieten.
Zum Abschluss der sehr informativen
Veranstaltungen, des regen Gedankenaustausches und einer neuen Zielsetzung
für 2014, stellte sich der Teilnehmerkreis,
eingerahmt von den neuen Leitfiguren der
Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung Mia und Tom, zum Gruppenfoto.
Karl-Heinz Kreidel
Einsatz vorbei – Kopf frei?
Feuerwehrseelsorger besucht FF Nienborstel
ehrführer Henning Orth und Sicherheitsbeauftragter Jens Breiholz
hatten sich zur kleinen Weihnachtsfeier der
Wehr Nienborstel etwas Besonderes ausgedacht – sie luden den Feuerwehrseelsorger Wolfgang Peiker aus dem Kreis
Rendsburg-Eckernförde ein. Am Montagabend, den 2. Dezember 2013 stellte sich
Wolfgang Peiker den Feuerwehrkameradinnen und -kameraden sowie deren Partnern
vor. Von Beruf Diakon arbeitet er bei der
evangelischen Stadtmission als Seelsorger
in Kiel. Im Jahr 2010 begann er als Fachwart
für Feuerwehrseelsorge und PSU (Psychosoziale Unterstützung) im Kreis RendsburgEckernförde. Große Unterstützung erhielt er
von der Kreiswehrführung und vom Kreisfeuerwehrverband.
Mit den Themen Ereignisse, die für
Einsatzkräfte besonders belastend sein
können, Anzeichen einer akuten Belastung,
weitere Anzeichen für eine seelische Belastung sowie Grundregeln für eine gute
Verarbeitung von außergewöhnlichen belastenden Einsätzen zeigte Wolfgang Peiker an
diesem Abend die verschiedenen Belastungssituationen von Feuerwehrkameradinnen und-kameraden auf. Seine Präsentation hat Wolfgang Peiker mit eindrucksvollen Bildern untermauert. Im Anschluss
konnten dann alle Teilnehmer mit ihm diskutieren und sich von ihm ihre Fragen beantworten lassen.
Wolfgang Funk
VI
SH
Fotos: Funk
W
Weihnachtsfeier: Mit dem Feuerwehrseelsorger war es eine besondere Veranstaltung
Teamarbeit: Organisator Jens Breiholz (li.)
und Feuerwehrseelsorger Wolfgang Peiker freuten sich über eine gelungene Veranstaltung.
Aufklärung: Wolfgang Peiker berichtete aus seinen Erfahrungen über den Umgang bei akuten psychischen Belastungen nach Feuerwehreinsätzen.
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Besucheransturm
D
Besucheransturm: Über 2.500 Besucher kamen am Sonntag zur 3. Ratzeburger Modellbaubörse in
die Feuerwehrwache.
Fotos: Ch. Nimtz
as war ganz klar unser bisher größter
Erfolg“, sagte Veranstalter Gerhard
Nimtz am Ende der Veranstaltung. Über
2.500 Besucher kamen Anfang November
zur 3. Ratzeburger Modellbahn- und Autobörse und stöberten durch die Hallen der
Freiwilligen Feuerwehr. Dass der Andrang
groß war, zeigte auch, dass in der großen
Fahrzeughalle zwischen den Verkaufsständen oft nur langsames Durchkommen war
und Parkplätze waren Mangelware. „Mit so
vielen Gästen haben wir wirklich nicht gerechnet, aber mein Team und ich haben
alles, trotz einiger kleinerer organisatorischen Änderungen, hinbekommen“, so Organisator Nimtz zufrieden. An rd. 45 Ständen konnten die Besucher Modelleisen-
Planspiel: Auch ein Unfall wurde mit den ferngesteuerten Autos dargestellt.
Spielfreude: Bürgervorsteher Ottfried Feußner
(li.) ließ es sich nicht nehmen und fuhr mit einem
ferngesteuerten Auto. Neben ihm Truckmodellbauer Robert Karwath.
bahnen, -autos, -flugzeuge und -schiffe in
den verschiedensten Maßstäben wie Gartenbahn, H0, N, Spur I und Spur 0 bewundern und kaufen. Auch Zubehör und Ersatzteile wurden den Gästen auf der 1.500 m²
großen Ausstellungsfläche angeboten. Die
meisten der privaten Aussteller kannten sich
schon. „Ich bin Dauergast auf der Modellbaubörse, weil hier nur private Aussteller
und keine Händler ihre Ware anbieten“,
sagte Björn Fischer. Erstmals dabei waren
mehrere Modellbaugruppen, die ihre großen
Ferngesteuerten Fahrzeuge auf einem Parcours präsentierten. „Neben einer wunderbaren Gastfreundschaft waren wir in Ratzeburg von den vielen Gästen beeindruckt“,
sagte Robert Zoom, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Hamburger Funktions
Modellbau. „Es war einfach herrlich sich mit
so vielen Gleichgesinnten zu unterhalten
und Fachgespräche zu führen“, so Zoom
weiter. „Die Lkw, Traktoren und Blaulichtfahrzeuge zogen am Sonntag nicht nur die
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Zuschauermagnet: Erstmals dabei waren mehrere Modellbaugruppen, die ihre großen ferngesteuerten Fahrzeuge auf einem riesigen Parcours präsentierten.
kleinen, sondern auch die großen Besucher
an“, ergänzte Modellbauer Robert Karwath
vom Schiffs-Modell-Club Lüneburg.
Bürgervorsteher Ottfried Feußner, der
die Schirmherrschaft übernahm, bedanke
sich bereits am Nachmittag bei Gerhard
Nimtz und seinen Helfern für diese tolle Veranstaltung. „Ich würde mich sehr darüber
freuen, wenn die große Resonanz der
3. Modellbaubörse Anlass gibt, daraus eine
Dauerveranstaltung für Ratzeburg zu machen“. Die Ratzeburger Modellbaubörse
zählt mittlerweile in dieser Form zu der
größten Veranstaltung im Kreis Herzogtum
Lauenburg und hat sich unter den Modellbauern und Sammlern etabliert. „An dieser
Stelle möchten ich mich bei allen Kameradinnen, Kameraden und Helfern bedanken,
die uns tatkräftig am Sonntag aber auch im
Vorfeld geholfen und unterstützte haben“,
sagte Gerhard Nimtz. „Ohne Euch wäre
diese Börse nicht solch ein Erfolg geworden“. Gleicher Dank gilt der JF Ratzeburg,
die mit höchster Motivation die Parkplatzeinweisung genauso wie den Losverkauf für
die Tombola übernommen hatte. Der Reinerlös der Tombola kam der Jugendfeuerwehr Ratzeburg zugute.
Christian Nimtz
Sparkasse spendet Defibrillator
D
ie Sparkasse Westholstein spendete
der Freiwilligen Feuerwehr Büsum
einen Defibrillator im Wert von 1.900
Euro. Das bisher nicht vorhandene Gerät
bietet den Feuerwehrleuten im Einsatzgeschehen eine höhere Qualität bei der
eigenen Ersten Hilfe. Immer öfter muss
die Wehr zur Unterstützung
des Rettungsdienstes, Tragehilfe oder Notfall Tür verschlossen ausrücken. In
größeren Städten werden
sogenannte Defis in öffentlichen Gebäuden und Plätzen mit viel Publikumsverkehr vorgehalten. Bodo
Reimers von der Sparkasse Westholstein überreichte das Gerät Anfang Dezember im Feuerwehrhaus
der FF Büsum. Die Freude in der Wehr
über die Spende war sehr groß und man
war für diese Spende sehr dankbar.
Jens Albrecht
Übergabe: Bodo Reimers von der Sparkasse Westholstein (Mi.) übergibt die Spende
an Wehrführer Andreas Genthe (li.).
SH
VII
Verband
Fotos: W. Funk
200 Jahre Feuerwehrdienst
Festveranstaltung:
Zur Weihnachtsfeier wurden in Beringstedt zahlreiche Mitglieder der Feuerwehr
für ihre lange Dienstzeit ausgezeichnet.
A
m Freitagabend, den 13. Dezember
2013 wurden bei der Weihnachtfeier
der FF Beringstedt acht Kameraden für ihre
langjährige Dienstzeit geehrt. Die Wehr
Beringstedt wurde am 21. Juni 1922 gegründet und hat zur Zeit 53 aktive und zwölf
Ehrenmitglieder. Vier Kameraden sind in der
Jugendfeuerwehr „Todenbüttel und Umgebung“ aktiv dabei.
Wehrführer Eggert Illing und Amtswehrführer Klaus-Hinrich Paulsen führten nach
der Begrüßung der Gäste, der Kameradinnen und Kameraden die Ehrungen durch.
Dienstzeitabzeichen für zehn Jahre aktiven
Dienst wurden Mathias Paulsen, Sven
Mehrens und Christopher Holm aus-
gezeichnet. Sebastian Tonn erhielt das
Dienstzeitabzeichen für 20 Jahre und Hinrich Trede für 60 Jahre Dienstzeit. Das
Brandschutzehrenzeichen in Silber am
Bande für 25 Jahre Dienstzeit erhielten Dieter Fuchs und Rolf Jürgensen. 40 Jahre
aktive Dienstzeit hat Detlev Holm erreicht
und er erhielt dafür das Brandschutzehrenzeichen in Gold am Bande. Peter Breiholz
wurde in die Ehrenabteilung verabschiedet.
Im Anschluss an die Auszeichnung führten die Kinder noch ein Theaterstück auf
und Lars Brodersen konnte mit seinem
Sketch-Programm Mitglieder und Gäste
begeistern.
Wolfgang Funk
Ausgezeichnet: (v. li.) Hintere Reihe: Mathias
Paulsen, Sven Mehrens, Christopher Holm, Sebastian Tonn. Vordere Reihe: WF Eggert Illing, Peter
Breiholz, Dieter Fuchs, Rolf Jürgensen, Detlev Holm
und Hinrich Trede.
Aufführung: Kinder und Jugendliche führten
nach dem offiziellen Teil noch ein Theaterstück
auf.
Präventionspreis der HFUK verliehen
D
as FUK-Forum
„Sicherheit“
2013 war nicht nur
Bühne für Vorträge
und Fachdiskussionen, es wurde auch
zum Anlass genommen, die Gewinner
des Präventionspreises der FeuerwehrUnfallkassen zu
küren. Die ersten
Plätze gingen an Bewerber aus Thüringen, Niedersachsen
und Schleswig-Holstein.
„Für die Sicherheit
nach den Sternen greifen“, so riefen die
Feuerwehr-Unfallkassen sinngemäß im letzten Jahr alle Tüftler in Sachen FeuerwehrSicherheit auf, ihre Erfindungen und Weiterentwicklungen als Bewerbung für den Präventionspreis der Feuerwehr-Unfallkassen
einzureichen.
Als Prämie wurde neben Geldbeträgen
eine Skulptur, die mit ausgestrecktem Arm
nach den „Sternen der Sicherheit“ greift,
verliehen. Der Wettbewerb fand unter der
Schirmherrschaft des Präsidenten des
Deutschen Feuerwehrverbands HansPeter Kröger erstmalig statt.
Den ersten Platz sicherte sich die FF Erfurt-Gispersleben, die mit ihrem Projekt
eines improvisierten Wasserwerfers, der
nahezu ohne Stolperfallen auskommt, überzeugen konnte.
Auf Platz zwei wählte die Jury die FF Ilten
aus Niedersachsen. Die Kameradinnen und
Kameraden hatten die Idee einer Verlänge-
rung des Abgasschlauchs an einem Stromerzeuger. So kann giftiger Qualm beim Betrieb des Gerätes weit weg geleitet werden.
Der dritte Platz ging an den Kreisfeuerwehrverband Steinburg in Schleswig-Holstein. Die Mitarbeiter der dort ansässigen
Kreisfeuerwehrzentrale hatten eine Splitterschutzbox entwickelt, mit der sich die
Schneidkraftprüfung der hydraulischen
Rettungsscheren gefahrloser durchführen
lässt. In der Vergangenheit war es bei den
Prüfungen wiederholt zum Absplittern der
Prüfkörper gekommen.
Für ein neues Modell des schnellen
Schlauchtransportes wurde die Fa. Rollschlauchkörbe Witten aus Bliestorf (SH) mit
dem undotierten Sonderpreis der Kategorie
„Industrie/gewerbliches Unternehmen“ ausgezeichnet. Die Erfindung ermöglicht ein
rückenschonendes und effizientes Auslegen von Rollschläuchen.
Die Gewinner erhielten ihre Preise aus
den Händen von Vertretern der jeweilig zuständigen Feuerwehr-Unfallkasse.
Die Feuerwehr-Unfallkassen gratulieren
allen Preisträgern herzlich und wünschten
weiterhin viele gute Ideen, die zu mehr Sicherheit für die Feuerwehreinsatzkräfte beitragen.
IMPRESSUM
Herausgeber:
HUSS-MEDIEN GmbH
Tel. 030 42151-379, Fax 030 42151-234
E-Mail: [email protected]
Mitgliederinformation
der Feuerwehren in
Schleswig-Holstein
Redaktionsanschrift:
Redaktion FEUERWEHR
10400 Berlin
Layout: HUSS-MEDIEN GmbH
VIII SH
Die Mitgliederinformationen erscheinen
monatlich als Beilage zur FEUERWEHR.
Für unverlangt an die Redaktion FEUERWEHR
eingesandte Manuskripte und Einsendungen
übernehmen der Verlag und die Redaktion keine
Haftung.
Ein Anspruch auf Ausfallhonorar und dergleichen
besteht nicht.
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Belastung: Die Endlosleiter musste mit voller
Ausrüstung absolviert werden.
Erfolgreich:
22 Kameraden schlossen den ersten Abnahme- und
Kennenlerntag für das Deutsche Feuerwehr Fitness Abzeichen (DFFA) erfolgreich ab.
Schwergewicht: Bankdrücken war eine
Disziplin des DFFA.
Balance: Geschicklichkeit
gehörte ebenfalls zum Prüfungsumfang.
Premiere im KFV Rendsburg-Eckernförde
D
er Kreisfeuerwehrverband RendsburgEckernförde hat erstmalig einen Abnahme- und Kennenlerntag für das Deutsche
Feuerwehr Fitness Abzeichen (DFFA) angeboten. Der Stellv. Kreisbrandmeister
Fritz Kruse konnte 32 interessierte Feuerwehrkameradinnen und Kameraden im
Kreisjugendfeuerwehrzentrum in Rendsburg begrüßen. Für die Organisation und
Durchführung lag die Verantwortung in den
Händen von Jan Traulsen als Kreisvorstandsmitglied und seit September Kreisfachwart für Feuerwehrsport. Traulsen war
es gelungen für die erforderlichen drei Leistungsbereiche Ausdauer, Kraft und Koordination mehrere Disziplinen anzubieten. Auf
dem Sportprogramm standen: 5.000-mLauf (Ausdauer), Bankdrücken, Klimmzüge
und Leitersteigen (Kraft) sowie Kasten-Bumerang-Test und Parcours (Koordination).
Damit konnte jeder Teilnehmer am Abnahmetag das komplette DFFA in Bronze, Silber oder Gold durchlaufen. Das Resultat
konnte sich sehen lassen. Das DFFA wurde
einmal in Bronze, zehnmal in Silber und elfmal in Gold erreicht. Das Alter der Teilnehmer lag zwischen 13 und 56 Jahren. Als Abnahmeberechtigte wurde Jan Traulsen von
Dirk Rixen (HFUK Nord) und Peter Friebe
(beide FF Wattenbek) sowie Jörg Damm
(FF Fockbek) unterstützt. Von der Deutschen Feuerwehr-Sportföderation e. V.
(DFS) begleitete Kai Wohlsen den DFFA
Abnahme- und Kennenlerntag. Kai Wohlsen
(BF Lübeck) ist Landessportreferent sowie
Schatzmeister der DFS. Er beglückwünsch-
Diamantenhochzeit
A
Foto: jeb
m Donnerstag feierten Günter und
Rosi Lange aus Todendorf das seltene Fest der Diamantenhochzeit. Seit 60
Jahren sind die beiden verheiratet, seit 64
Jahren ein Paar. Beim Karneval in der Todendorfer Dorfgaststätte hatte alles an-
Diamantenhochzeit: Rosi und Günter
Lange feierten am Donnerstag Diamantenhochzeit. Zur Feier des Tages gratulierte der Musikzug der Feuerwehr Todendorf mit einem Ständchen.
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gefangen. Günter war mit seinem inzwischen verstorbenen Freund Günter
Wasilewski dort zum Feiern. Aber der
heute 85-Jährige traf auch einen Matrosen und unter dem Kostüm steckte seine
heutige Frau Rosemarie. Vier Jahre dauerte es, bis schließlich die Hochzeitsglocken läuteten. An ihrem 60. Hochzeitstag
feierten die beiden gemeinsam mit ihrer
Familie. Tochter Rita mit ihrem Mann Arne,
Sohn Dirk und die Enkel Jan und Mirko mit
ihren Frauen. In der Dämmerung kamen
dann auch noch die Musikanten des Feuerwehrmusikzuges Todendorf, deren Leiter und Ausbilder Günter Lange über viele
Jahre war und gratulierten mit einem flotten Ständchen im Vorgarten. Weil es aber
sehr frisch draußen war, spielten die Musiker im Wohnzimmer noch den Walzer
„Sag Dankeschön mit roten Rosen“. Die
große Feier mit vielen geladenen Freunden und Bekannten fand in einem Lokal in
Schönberg statt.
jeb
te Traulsen zu der gelungenen Premiere im
Kreis Rendsburg-Eckernförde. „Damit seid
ihr der erste Kreisfeuerwehrverband im
Land Schleswig-Holstein, der einen DFFAAbnahmetag durchführt“, erklärte Wohlsen
in seiner Begrüßungsrede. Am Ende der
Veranstaltung gratulierte er den erfolgreichen Feuerwehrleuten zum bestandenen
„Fitness Abzeichen“.
Damit erfährt die Leistung für das DFFA
einen anerkennenden und würdigen Rahmen
innerhalb der Feuerwehr. Eine überdurchschnittlich körperliche Leistungsfähigkeit ist
im Feuerwehr-Einsatzdienst neben dem
fachlichen Wissen und Können (überlebens-)
wichtig. Sportlich aktive und trainierte Feuerwehrangehörige können mit wechselnden
und plötzlich auftretenden Gefahrensituationen im Feuerwehralltag leichter umgehen
und tragen somit ein geringeres Risiko,
schwere Unfälle zu erleiden. So wird die Fitness von Feuerwehrangehörigen im Rahmen
von „Fit for Fire“ – Sportförderung durch die
Hanseatische Feuerwehrunfallkasse Nord
(HFUK Nord) – nach dem Motto „Unsere Fitness für Ihre Sicherheit“ gefördert.
Der DFFA Abnahme- und Kennenlerntag
wurde von der HFUK Nord und der Wittenseer Quelle unterstützt. Damit war es möglich zur körperlichen Fitness auch das
Thema gesunde Ernährung praktisch durch
Obst, Snacks und Getränke umzusetzen.
Weiterhin beteiligten sich durch das Bereitstellen von Sportstätten die Wellyou Diskount-Fitness, die Stadt Rendsburg, der
Kreissportverband und das BBZ am NordOstsee-Kanal an der Veranstaltung.
Detaillierte Informationen und die genauen Anforderungen (Tabellen zu den einzelnen Disziplinen, die nach Alter gestaffelt
sind) kann auf den Seiten der Deutschen
Feuerwehr-Sportföderation e. V. im Internet
eingesehen werden (www.dfs-ev.de). Im
kommenden Jahr wird der Kreisfeuerwehrverband Rendsburg-Eckernförde voraussichtlich zwei Abnahmetermine in Rendsburg anbieten.
Jan Traulsen
SH
IX
Fotos: Wolfgang Funk, Jörg Damm FF Fockbek
Verband
Technik
Neues MTF für Grabau
olle Initiative: Die Freiwillige Feuerwehr
Grabau stellt ein nagelneues Einsatzfahrzeug in Dienst und die Gemeinde hat
keinen Cent dazu bezahlt!
Über so viel Engagement seiner Feuerwehr freut sich nicht nur Hans-Joachim
Wendt, Bürgermeister der Gemeinde Grabau. Glücklich sein dürfte auch der Kämmerer über die Entscheidung der Brandschützer, ihr neues Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) aus der Kameradschaftskasse
zu bezahlen und damit den Gemeindehaushalt zu schonen.
Als es abzusehen war, dass ihr 26 Jahre
alter Mercedes-Mannschaftstransporter
bald ein Fall für die Schrottpresse werden
wird, legten sich die Kameradinnen und Kameraden und einige Sponsoren mächtig ins
Zeug, um die Kameradschaftskasse zu füllen. Nun war es soweit. Ende November
stand das nagelneue Fahrzeug zur Übernahme bereit: Ein 92 kW starker Ford-Transit, ausgestattet mit neun Sitzen und einer
modernen Sondersignalanlage mit Doppelblitzbalken und Martinhorn.
Zur feierlichen Indienststellung des
27.000 Euro teuren MTF war fast die gesamte Wehr vor dem Feuerwehrhaus angetreten. „Durch die Neubeschaffung wird
die Einsatzbereitschaft der Wehr weiter gestärkt. Neben der Einsatzabteilung sollen
aber auch die Jugendfeuerwehren aus Grabau und Travenbrück das MTF nutzen, wann
immer es notwendig ist. Damit räumen wir
auch den Jugendfeuerwehren die Möglichkeit ein, ihre Mobilität zu verbessern, was
der Attraktivität der Jugendarbeit in den
Feuerwehren zu Gute kommt“, sagte Wehrführer Christian Rieken bei der Übergabe
des MTF an Gerätewart Mario Hein. Dieser
erhielt neben dem Fahrzeugschlüssel auch
einen Kanister „Blaulichtwasser“, womit im
winterlichen Sprachgebrauch der Freiwilligen Feuerwehr Grabau Frostschutzmittel
Fotos: O. Heydasch
T
Übernahme: Wehrführer Christian Rieken,
Bürgermeister Hans-Joachim Wendt und Feuerwehr-Gerätewart Mario Hein freuen sich über den
neuen MTW (v. li.).
bezeichnet wird und eine launig formulierte
Gebrauchsanweisung für die blaue Flüssigkeit. In kurzen Ansprachen bedankten sich
Bürgermeister und Gemeinderat bei ihrer
Feuerwehr und sicherten zu, dass ab sofort
die laufenden Kosten für das neue Dienstfahrzeug in voller Höhe von der Gemeinde
Grabau übernommen werden.
Neben der Fahrzeugübernahme gab es
aber noch einen weiteren Grund zum Feiern: In den vergangenen Wochen hatten die
Brandschützer ihr Feuerwehrhaus in Eigenarbeit aufwendig renoviert. Unter Federführung des Stellv. Zugführers Sönke Griese
erhielten beide Fahrzeughallen neue Fußböden und sämtliche Wände im Haus frische Farbe.
Über so viel Eigeninitiative freute sich
auch die Grabauer Jägerschaft und spen-
Blaulichtwasser: Wehrführer Christian Rieken
übergibt Gerätewart Mario Hein (r.) einen Kanister Frostschutz.
dierte zu Feier des Tages das Festessen für
Wehr und Gäste: Einen lecker zubereiteten
Wildschweinbraten.
„Nebelmaschine“ abgelöst
roße Freude bei den Mitgliedern der
Freiwilligen Feuerwehr Großensee. Ein
Jahr nach der Bestellung war es Anfang November endlich soweit: Das neue Mehrzweckfahrzeug (MZF) wurde durch Bürgermeister Karsten Lindemann-Eggers an
die Wehr übergeben und offiziell in Dienst
gestellt.
Der neue VW-Crafter löste einen 20 Jahre
alten Mercedes Mannschaftstransporter
(MTW) ab, der wegen eines Motorschadens
nur noch bedingt einsatzbereit war und deshalb ausschließlich für Kurzstrecken innerhalb der Gemeinde genutzt werden konnte.
„Dass es von der Bestellung bis zur Auslieferung des neuen MZF aber so lange dauern
würde, hätten wir nicht erwartet. In letzter
Zeit haben wir Fahrten mit dem alten Fahrzeug nur noch innerhalb der Gemeinde gewagt“, sagte Wehrführer Frank Claren und
fügte lachend hinzu, dass der alte MTW von
der Bevölkerung zuletzt nur noch als „Nebelmaschine auf vier Rädern“ verspottet wurde.
Umso mehr freuten sich Claren und die
Kameradinnen und Kameraden der Wehr
X
SH
jetzt, dass sie nun auf ein nagelneues und
zeitgemäßes Fahrzeug für Kleinalarme,
Lehrgangsfahrten und Nachrücktransporte
zurückgreifen können. „Auch unserer
Jugendfeuerwehr steht nun ein sicheres
Fahrzeug für Ausbildung und Ausfahrten zur
Verfügung“, sagte der Wehrführer und bedankte sich bei Bürgermeister Karsten Lindemann-Eggers und der GemeindevertreFoto: KFV, O. Heydasch
G
Übergabe: Bürgermeister Karsten LindemannEggers (li.) und Wehrführer Frank Claren stellten
das neue Mehrzweckfahrzeug am Sonntag offiziell in Dienst.
tung mit den Worten: „Unseren Wünschen
entsprechend wurde ausgeschrieben und
geliefert. Danke dafür!“
Das Fahrzeug, das optimal auf Feuerwehrbedürfnisse konzipiert wurde und von
den Brandschützern variabel eingesetzt
werden kann, hat 58.000 Euro gekostet.
Zuschüsse vom Kreis gab es für das leichte
Einsatzfahrzeug nicht, da nur Löschfahrzeuge bezuschusst werden. Zur SicherheitsAusrüstung des 120 kW starken VW Crafter mit Sechsgang-Schaltgetriebe gehören
u. a. Umfeld- und Trittstufenbeleuchtung
sowie ein Signalbalken mit LED-Technik.
Der übersichtliche Innenraum bietet Platz
für neun Personen, Fußraum und Ladefläche sind zweckmäßig mit geriffeltem Edelstahlblech ausgelegt. In den Laderaum wurden Schubfächer zur Aufnahme von Kleingeräten integriert. Mit nur wenigen Handgriffen lässt sich das Fahrzeug bei Bedarf
auch zu einem ELW umfunktionieren. Zu
diesem Zweck verfügt das MZF über einen
Klapptisch und zusätzliche Anschlüsse für
die Funkkommunikation.
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