einer Kommission von je zwei Vertretern der Stadt und

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einer Kommission von je zwei Vertretern der Stadt und
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einer Kommission von je zwei Vertretern der Stadt und des Kunstvereins
übertragen.251 Der Kunstverein hatte den Maler Günther Gensler benannt
und Senator Eduard Johns, einen Kunstsammler. Ausgewiesene Kunstkenner waren auch die Vertreter der Stadt: Syndius Dr. Carl Merck und
Senator Martin Johann Jenisch. Beide gehörten dem Kunstverein an und
Jenisch besaß eine der bedeutendsten Privatsammlungen zeitgenössischer
Malerei in Hamburg.
Die Ausstellungsobjekte der Galerie kamen aus zwei Richtungen: Der
Kunstverein stellte seit 1848 jährlich ein aus dem Vereinsetat und durch
Spenden finanziertes Gemälde zur Verfügung. Gemäß dem Konzept einer
"vaterstädtischen Sammlung", das der Kunstverein 1845 in einer ersten
Absichtserklärung für den Aufbau einer öffentlichen Galerie entwarf, sollte
dieses Kunstwerk "vorzugsweise von einem vaterstädtischen Künstler"
stammen. Dieses Vorhaben wurde jedoch offenbar nicht realisiert. Die
Ankäufe lassen weder eine Bevorzugung von Hamburger Malern noch
eine motivische Konzentration auf die Stadt erkennen. Angekauft wurden
sowohl Werke deutscher als auch ausländischer Künstler. Darüberhinaus
erwartete man "freundliche Gaben und Vermächtnisse" privater Kunstliebhaber.252 Letztere erwiesen sich in den folgenden Jahren als die ergiebigste Quelle von Bestandsaufbau und Besitzererweiterungen der städtischen Sammlung. Die Namen der Stifter sowie Angaben zu den gestifteten
Gemälden wurden alljährlich in den Jahresberichten des Kunstvereins
aufgeführt.
251
Jahresbericht Kunstverein 1849.
252
Vorwort im ersten Katalog: BibKhH, "Verzeichniss der Bilder der öffentlichen
städtischen Gemälde-Gallerie in Hamburg, eröffnet den 13ten März 1850", eingebunden in:
"Führer durch die Hamburger Kunstausstellungen 1841 - 1859".