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Geschäftsbericht 2002 Technologies · Systems · Solutions Dürr AG Paint Systems Final Assembly Systems Services Ecoclean Measuring Systems Paint Systems ist der Final Assembly Systems Services unterstützt die Ecoclean bietet technolo- Measuring Systems führende Anbieter von plant und realisiert als Automobilindustrie gisch führende Systeme bündelt die Messtechnik- Großserienlackierereien einer der weltweit füh- weltweit mit produktions- zur Teilereinigung, Kühl- Aktivitäten des Schenck- für Automobilhersteller renden Anbieter Pro- begleitenden Dienst- schmierstoff-Aufbereitung Konzerns. Den Schwer- und ihre Zulieferer. dukte und komplette leistungen. und Automatisierung in punkt unseres breiten Systeme für die Fahr- der spanenden Bearbei- Kundenspektrums bildet zeugendmontage. tung von Werkstücken. die Automobilindustrie. Produktlinien Produktlinien Produktlinien Produktlinien Produktlinien Paint Systems Assembly Turnkey Manufacturing Support Cleaning Systems Development Test Automotive Schlüsselfertige End- Services Automotive Systems Komplette Automobil- montagewerke inklusive Dienstleistungen, vor Reinigungstechnik für die (Schenck Pegasus) lackierereien inklusive Planung und Projekt- allem für Lackierereien, Produktion von Antriebs- Motoren-, Antriebs- Gebäuden, Materialfluss- abwicklung zum Beispiel Reinigung, strangkomponenten in strang-, Fahrzeug-, Wartung und Instand- der Automobilindustrie Abgas- und Bremsen- und Prozesstechnik sowie Steuerungs- und Final Assembly haltung von Anlagen Leittechnik Products sowie Materiallogistik Cleaning Systems prüftechnik sowie Windkanalwaagen für die Handling- und Montage- und Facility Management Industrial Automobilentwicklung Reinigungstechnik für Paint Systems geräte, Befüllsysteme Industrial und Prüfstände für das Operating Models Automobilzulieferer und Balancing Komplette Lackierereien Bandende Betreibermodelle rund um andere Industrieunter- (Schenck RoTec) die Automobilproduktion nehmen Auswucht- und Diagnose- für Automobilzulieferer technik für rotierende und andere Industrie- Automotion Conveyor branchen Techniques Automation Fördersysteme für Roh- Automatisierungstechnik Application Technology bau, Lackiererei und für Werkstücktransport Weighing/Feeding Hard- und Software- Endmontage in der Auto- und -handling (Schenck Process) Technologien für den mobilindustrie und oszillierende Bauteile Systeme und KompoChip and Coolant nenten für das Wägen, DSEngineering Systems Dosieren, Automati- Planung von End- Systeme zur Kühlschmier- sieren und Schwing- Environmental montagewerken und stoff-Aufbereitung fördern in industriellen Systems Prüfzentren für die Abluftreinigungsanlagen Fahrzeug- und Aggre- für Automobillackiere- gateentwicklung automatisierten Lackauftrag reien und für Produktionsprozesse in anderen Industrien Prozessen Kennzahlen Dürr-Konzern (nach US-GAAP) 2002 2001* Umsatz und Ergebnis Umsatzerlöse in Tsd. € 2.082.137 2.196.169 EBITDA in Tsd. € 89.136 127.837 (Ergebnis vor Zinsaufwand, Steuern, Abschreibungen und Firmenwertamortisation) EBIT (Ergebnis vor Zinsaufwand und Steuern) in Tsd. € 55.070 83.675 EBT (Ergebnis vor Steuern) in Tsd. € 22.620 39.790 Jahresüberschuss des Konzerns in Tsd. € 12.018 20.003 in Tsd. € 611.087 646.093 Umlaufvermögen in Tsd. € 1.109.158 1.130.823 Eigenkapital in Tsd. € 262.296 292.982 Bilanz-/Kapitalstruktur Anlagevermögen in % der Bilanzsumme 14,65 15,96 in Tsd. € 36.603 36.603 Pensionsrückstellungen in Tsd. € 53.142 51.692 Übrige Rückstellungen in Tsd. € 257.782 279.746 Finanzschulden in Tsd. € 353.774 439.639 Bilanzsumme in Tsd. € 1.790.301 1.835.684 Sachinvestitionen (ohne Betreibermodelle) in Tsd. € 27.653 35.897 davon gezeichnetes Kapital Kapitalflussrechnung Cashflow aus Geschäftstätigkeit in Tsd. € 198.659 188.444 Cashflow aus Investitionstätigkeit in Tsd. € – 40.417 – 44.799 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Tsd. € – 74.237 – 40.028 Personal Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 12.620 12.561 Mitarbeiter zum Jahresende 12.902 12.675 647.080 647.404 Personalaufwand in Tsd. € Kapitalmarktorientierte Kennzahlen Dividende je Aktie in € 0,80** 1,10 Ergebnis je Aktie in € 0,84 1,40 Höchst in € 26,00 29,00 Tiefst in € 14,80 17,10 Börsenkurs der Dürr-Aktie Schluss Anzahl der Aktien zum Jahresende Marktkapitalisierung zum Jahresende ** nach Anpassung (siehe S. 74) ** Dividendenvorschlag zur Hauptversammlung in € 16,00 24,30 in Tsd. 14.298 14.298 in Mio. € 229 347 2002 2001 Paint Systems Gesamtumsatz 1.054,3 1.094,5 Gesamtauftragseingang 1.286,8 1.036,5 39,2 61,7 Mitarbeiter zum Jahresende 2.837 2.952 Final Assembly Gesamtumsatz 404,7 425,2 Systems Gesamtauftragseingang 476,2 351,3 EBITDA 15,6 15,4 Mitarbeiter zum Jahresende 1.609 1.631 Gesamtumsatz 143,9 134,0 Gesamtauftragseingang 143,1 134,3 EBITDA Services 11,2 10,8 Mitarbeiter zum Jahresende 4.272 3.727 Gesamtumsatz 221,9 277,3 Gesamtauftragseingang 236,7 243,2 EBITDA Ecoclean 15,0 22,2 Mitarbeiter zum Jahresende 1.079 1.084 Measuring Gesamtumsatz 385,9 428,9 Systems Gesamtauftragseingang 381,2 411,3 EBITDA 10,4 17,4 3.046 3.224 EBITDA Mitarbeiter zum Jahresende Das Corporate Center (siehe S. 53 / 54) beschäftigte zum 31. Dezember 2002 59 Mitarbeiter (2001: 57); das EBITDA des Corporate Center betrug € – 2,3 Mio. (2001: € 0,3 Mio.). Für Informationen zur Konsolidierung siehe S. 49. Konzernumsatz in Mio. € 2.500 1.014 1.224 2.042 EBITDA* in Mio. € 2.196 2.082 140 55,2 65,4 115,3 127,8 89,1 98 99 00 01 02 120 2.000 100 1.500 80 1.000 60 40 500 20 0 0 98 99 00 01 02 * nach Anpassung (siehe S. 74) Kennzahlen Dürr-Konzern Angaben in Mio. € Technologies · Systems · Solutions Der Technologiekonzern Dürr ist ein weltweit führender Anbieter von Produkten, Systemen und Dienstleistungen für die Automobilfertigung. Zu unseren Kunden zählen alle bedeutenden Automobilhersteller und zahlreiche Modul- und Teilezulieferer. Für sie realisieren wir innovative Technologien, die maßgeblich zu mehr Effizienz, Qualität und Flexibilität in der Entwicklung und Produktion von Fahrzeugen beitragen. Unser Angebotsspektrum deckt den gesamten Lebenszyklus von Produktionssystemen ab: von der Planung und Realisierung über Dienstleistungen im laufenden Betrieb bis hin zur Modernisierung. Mit richtungsweisenden Lösungen gelingt es uns, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden zu erhöhen. Unsere Stärken sind das große Engagement und die konsequente Kundenorientierung unserer Mitarbeiter, globale Präsenz sowie ausgeprägte Innovationskraft. Auf dieser Basis wollen wir profitabel wachsen und den Wert des Unternehmens Inhalt nachhaltig steigern. 2 Brief an die Aktionäre 6 Bericht des Aufsichtsrats 10 Dürr-Aktie Berichte aus den Unternehmensbereichen 16 Paint Systems 22 Final Assembly Systems 28 Services 34 Ecoclean 40 Measuring Systems Lagebericht 46 Konjunkturelles Umfeld 47 Strategie 49 Geschäftsverlauf 55 Finanzwirtschaftliche Situation 58 Entwicklung und Innovation 59 Beschaffungsmanagement 60 Mitarbeiter 62 Umweltschutz 62 Risikomanagement 64 Nachtragsbericht 65 Ausblick 68 Jahresabschluss 116 Dürr weltweit Inhalt 1 Vorstand Stephan Rojahn (54), Vorsitzender · Ecoclean, Measuring Systems · Public & Investor Relations, Qualitätsmanagement, Unternehmensrevision Hoher Auftragseingang trotz schwacher Konjunktur Auftragseingang gesteigert Nettoverschuldung halbiert Ergebnis durch Restrukturierung und Margendruck belastet Ertragssteigerungsprogramm in 2003 gestartet nachdem ich zu Beginn dieses Jahres den Vorsitz im Vorstand der Dürr AG übernommen habe, stelle ich Ihnen erstmals die Ergebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres vor. Trotz der anhaltend schwachen Welt- und Automobilkonjunktur konnte der Technologiekonzern Dürr im Geschäftsjahr 2002 den Auftragseingang erneut steigern. Mit zahlreichen Großaufträgen bestätigten wir unsere Führungsposition als Lieferant von Produktionssystemen und produktionsbegleitenden Dienstleistungen für die Automobilindustrie. Der konsolidierte Auftragseingang wuchs gegenüber dem Vorjahr um knapp 14 % auf € 2.346,7 Mio. Der Auftragsbestand stieg zum Jahresende um rund 18 % auf € 1.381,4 Mio. bei deutlichen Unterschieden in den einzelnen Unternehmensbereichen. Der konsolidierte Konzernumsatz lag mit € 2.082,1 Mio. vor allem währungsbedingt leicht unter dem Vorjahreswert von € 2.196,2 Mio. Unbefriedigend verlief dagegen die Ergebnisentwicklung. Belastend wirkten neben hohem Margendruck vor allem Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von rund € 20 Mio. Inklusive Restrukturierung betrug das operative Konzernergebnis EBITDA (Ergebnis vor Zinsaufwand, Steuern, Abschreibungen und Firmenwertamortisation) € 89,1 Mio. nach € 127,8 Mio.* im Vorjahr und das Ergebnis vor Ertragsteuern € 22,6 Mio. (Vorjahr € 39,8 Mio.*). Bereits Anfang 2002 haben wir verstärkt Maßnahmen zur Ertragssicherung ergriffen. Mit gezielten Restrukturierungsprogrammen, vor allem im Unternehmensbereich Measuring Systems und der Produktlinie Environmental Systems, haben wir die Kostenbasis gesenkt. Neben dem Abbau von Personal und der Zusammenlegung von Standorten wurden auch Kapazitäten angepasst. * nach Anpassung, siehe S. 74 2 Dr. Wolfgang Baur (50) Dr. Reinhold Grau (49) Dr. Norbert Klapper (40) · · · Forschung & Entwicklung, · Final Assembly Systems, Finanzen, Controlling, Recht, Personal, Informationstechnologie Paint Systems Marketing Services · Global Sourcing Positiv auf das Ergebnis wirkten sich planmäßige Tilgungen von Krediten aus, die wir in den vergangenen Jahren zur Finanzierung unserer Akquisitionen aufgenommen hatten. Wesentliche Beiträge zur Erhöhung der flüssigen Mittel leisteten der Ausbau unseres Zins- und Währungsmanagements, ein verbessertes Working Capital Management sowie Anzahlungen für Großprojekte. Damit konnten wir die Nettoverschuldung zum Jahresschluss 2002 gegenüber dem Vorjahr halbieren. Differenzierte Marktlage in den Unternehmensbereichen Der Unternehmensbereich Paint Systems hat mit Systemaufträgen aus allen wichtigen Absatzregionen seine Spitzenposition in der Lackiertechnik behauptet. Innovative Technologien wie das weiterentwickelte Tauchlackierverfahren RoDip überzeugten ebenso wie der DürrEcopaint-Lackierroboter, den wir allein im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr als 300-mal ausgeliefert haben. Darüber hinaus konnten wir deutliche Marktanteilgewinne in der Zulieferindustrie sowie im Nischenmarkt Flugzeuglackierung erzielen. Der Unternehmensbereich Final Assembly Systems konnte seine Marktposition als Systemanbieter schlüsselfertiger Endmontagewerke deutlich stärken. Unsere Wettbewerbsfähigkeit verbesserten wir vor allem mit der organisatorischen Bündelung der Kompetenzen von Schenck- und Dürr-Gesellschaften, durch die Neuentwicklung von Produkten mit geringeren Investitions- und Betriebskosten sowie durch die Erschließung kostengünstigerer Beschaffungs- und Fertigungsmöglichkeiten. Mit neuen, mehrjährigen Verträgen erzielte der Unternehmensbereich Services ein erneutes Umsatzplus. Interne Prozessoptimierungen, eine erweiterte Dienstleistungspalette und der anhaltende Trend der Automobilhersteller zum Outsourcing bilden auch in Zukunft zentrale Voraussetzungen für profitables Wachstum. Im Unternehmensbereich Ecoclean entwickelten sich Umsatz und Ergebnis nach Jahren starken Wachstums konjunkturbedingt rückläufig. Dennoch konnten wir unsere starke Weltmarktposition bei Systemen zur Teilereinigung und Kühlschmierstoff-Aufbereitung in der Motoren- und Getriebeproduktion mit innovativen Lösungen ausbauen. Aufgrund der Senkung unserer Herstellkosten sind wir optimistisch, bei anspringender Konjunktur rasch an frühere Erfolge anknüpfen zu können. Ein verschlechtertes Investitionsklima in vielen Abnehmerbranchen und Regionen sowie der stärkere Euro führten im Unternehmensbereich Measuring Systems zu einem leicht unter dem Vorjahreswert liegenden Auftragseingang. Das Ergebnis war durch Restrukturierungsaufwand im Schenck-Konzern sowie durch hohen Margendruck geprägt. Wegen der anhaltenden Marktschwäche sind weitere Kostensenkungsmaßnahmen geplant. Brief an die Aktionäre 3 Schwierige Aktienmärkte In offenem Dialog haben wir Analysten, Investoren und Ihnen als Aktionärinnen und Aktionären die laufende Geschäftsentwicklung sowie die Stärken und Verbesserungspotenziale unseres Unternehmens ausführlich erläutert. Der generellen Börsenschwäche konnte sich die Dürr-Aktie dennoch nicht entziehen. Vor dem Hintergrund der verhaltenen Ertragslage schlägt der Vorstand der Hauptversammlung vor, im Sinne einer kontinuierlichen Dividendenpolitik eine Dividende in Höhe von € 0,80 je Aktie (Vorjahr € 1,10) auszuschütten. Trotz der gegenüber dem Vorjahr reduzierten Ausschüttung erzielte die Dürr-Aktie, bezogen auf den Jahresschlusskurs 2002, eine attraktive Dividendenrendite von 5 %. Nach der Neusegmentierung des deutschen Aktienmarkts gehört Dürr dem SDAX an. Als Mitglied des neuen Prime-Standard-Segments der Deutschen Börse genügen wir internationalen Transparenzund Publizitätsstandards. Den neuen Deutschen Corporate Governance Kodex mit der Verpflichtung zu einer wertorientierten Unternehmensführung haben wir weitgehend umgesetzt. Strategische Investitionen unserer Kunden Unsere Hauptkundengruppe, die Automobilindustrie, ist eine der wichtigsten Schlüsselbranchen weltweit. Die Hersteller befinden sich in einem konjunkturbedingt verschärften Wettbewerb, der geprägt ist durch zunehmende Modellvielfalt, ehrgeizige Kostenziele und gestiegene Qualitätsanforderungen. Vor diesem Hintergrund besteht ein großer Bedarf an modernen Dürr-Produktionssystemen, die mehr Effizienz und Flexibilität in der Fertigung ermöglichen. Dies gilt auch für das Segment der Teile- und Modulzulieferer. Sie erbringen immer umfassendere Leistungen rund um die Produktion von Fahrzeugen und investieren daher verstärkt in leistungsfähige Fertigungstechnologien. Robustes Geschäftsmodell Dürr ist als Markt- und Technologieführer auf seinen Gebieten hervorragend aufgestellt. Unser Life-Cycle-Konzept bietet Lösungen für die gesamte Lebensdauer von Produktionssystemen: von der Planung und Realisierung über Dienstleistungen im laufenden Betrieb bis hin zur technischen Modernisierung. Das durch Akquisitionen erweiterte Produkt- und Leistungsprogramm umfasst alle wesentlichen Stufen der automobilen Wertschöpfung: Fahrzeugentwicklung, Aggregatebau, Lackierung und Endmontage. Dieses Angebot stellen wir unseren Kunden weltweit zur Verfügung. Unser Geschäftsmodell bietet gute Entwicklungsmöglichkeiten und erlaubt darüber hinaus, zyklische Nachfrageschwankungen zwischen Regionen, Kunden und Produktlinien weitgehend zu glätten. 4 : Ergebnisverbesserung hat höchste Priorität Nach Jahren der Expansion und angesichts der anhaltend schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen richten wir nun unsere ganze Kraft auf die Verbesserung der Kosten- und Ertragsposition. Anfang 2003 hat der Vorstand die Intensivierung des Ertragssteigerungsprogramms SPRINT beschlossen. zeichnet sich durch eine anspruchsvollere Zielsetzung, eine intensivere Durchdringung im Konzern und eine beschleunigte Umsetzung aus. Schwerpunkte bilden die Senkung der Beschaffungskosten, die Optimierung von Konstruktions-, Projektierungs- und Fertigungsprozessen, die Reduzierung von Risiken in der Auftragsabwicklung sowie die Bereinigung von Standort- und Portfoliostrukturen. Ausblick auf das Geschäftsjahr 2003 Im Jahr 2003 erwarten wir keine großen Impulse für die Weltwirtschaft. Das Umfeld ist weiterhin durch zahlreiche politische Unwägbarkeiten geprägt. Demgemäß wird das Investitionsverhalten unserer Hauptabnehmerbranche – der Automobilindustrie – durch Vorsicht geprägt sein. Vor diesem Hintergrund haben wir in unserer Planung für das Geschäftsjahr 2003 keine Besserung der Rahmenbedingungen unterstellt. Aufgrund des hohen Auftragseingangs im Geschäftsjahr 2002, des damit guten Auftragsbestands und der im Jahr 2002 umgesetzten Restrukturierungen gehen wir für das Geschäftsjahr 2003 von einer Stabilisierung unserer Umsatz- und Ergebnissituation aus. Verlässliche Prognosen sind allerdings angesichts der wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten derzeit nicht möglich. Mit schaffen wir jedoch alle Voraussetzungen, um bei einer Konjunkturbelebung überdurchschnittlich profitieren zu können. Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gilt besonderer Dank: Einsatzbereitschaft, Kompetenz und Kundenorientierung haben dazu beigetragen, dass unsere Produkte und Dienstleistungen weltweit hohe Anerkennung finden. Auch im Namen meiner Kollegen danke ich unseren Kunden und Geschäftspartnern für die gute Zusammenarbeit und Ihnen als Aktionärinnen und Aktionären für das in uns gesetzte Vertrauen. Stephan Rojahn Vorsitzender des Vorstands Brief an die Aktionäre 5 Dr.-Ing. E. h. Heinz Dürr Bericht des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat hat die Tätigkeit des Vorstands im Geschäftsjahr 2002 sorgfältig und regelmäßig überwacht und darüber hinaus die Weiterentwicklung des Dürr-Konzerns beratend begleitet. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat über die wirtschaftliche Lage und die Entwicklung des Unternehmens, die Unternehmensplanung einschließlich der Finanz-, Investitions- und Personalplanung sowie über zustimmungspflichtige Geschäfte und wesentliche Geschäftsvorfälle. Alle Beschlüsse hat der Aufsichtsrat auf der Grundlage ausführlicher schriftlicher und mündlicher Informationen nach eingehender Prüfung gefasst. Der Aufsichtsrat trat im Berichtszeitraum zu fünf ordentlichen Sitzungen und einer außerordentlichen Sitzung zusammen. Der Personalausschuss tagte im Berichtszeitraum zweimal, der Vermittlungsausschuss wurde nicht einberufen. Der Bilanzausschuss trat am 7. April 2003 zur Besprechung des Jahresabschlusses 2002 zusammen. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats blieb im Geschäftsjahr 2002 unverändert. Zwischen den Sitzungen stand der Aufsichtsratsvorsitzende in engem Kontakt mit dem Vorstand und ließ sich vor allem vom Vorstandsvorsitzenden über wichtige Ereignisse zeitnah informieren. Darüber hinaus erörterte er mit dem Vorstandsvorsitzenden die Geschäftspolitik, die strategische Ausrichtung und die finanzielle Situation des Konzerns und seiner Gesellschaften. Über die Ergebnisse dieser Gespräche informierte der Aufsichtsratsvorsitzende das Gesamtgremium entweder unmittelbar oder in der nächsten Sitzung. Zu den Schwerpunkten der Beratungen von Vorstand und Aufsichtsrat zählten die Verbesserung der Kostensituation und die Steigerung der operativen Ertragskraft des Dürr-Konzerns. Mit Blick auf die langfristige Sicherung der führenden Technologieposition des Konzerns ließ sich der Aufsichtsrat über die Dürr-Innovationsstrategie und ausgewählte Entwicklungsprojekte in den Unternehmensbereichen informieren. Im Rahmen der Positionierung des neuen Unternehmensbereichs Final Assembly Systems als Lösungsanbieter für die Fahrzeugendmontage gab der Aufsichtsrat seine Zustimmung zum Erwerb der zur Carl Schenck AG gehörenden Gesellschaften Schenck Somac GmbH und DSEngineering GmbH durch die Dürr Automotion GmbH. Zudem genehmigte der Aufsichtsrat die Übernahme der Vermögensgegenstände und Schulden der Schenck Motorama Inc. durch die zur Dürr Inc. gehörende Dürr Production Systems Inc. In seiner außerordentlichen Sitzung vom 4. September 2002 bestellte der Aufsichtsrat Herrn Stephan Rojahn mit Wirkung zum 1. Oktober 2002 zum ordentlichen Vorstandsmitglied der Dürr AG und mit Wirkung zum 1. Januar 2003 zum Vorsitzenden des Vorstands. Herr Rojahn folgt Herrn Hans Dieter Pötsch, der das Unternehmen zum 31. Dezember 2002 auf eigenen 6 Wunsch verlassen hat, um sich einer neuen beruflichen Aufgabe zu widmen. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Pötsch für das große persönliche Engagement, mit dem er den Dürr-Konzern seit 1995 kontinuierlich geführt und ausgebaut hat. In der Sitzung vom 5. Dezember 2002 hat der Aufsichtsrat dem Wunsch von Herrn Frank Haun entsprochen, den Vorstand der Dürr AG zum 31. März 2003 zu verlassen. Auch ihm dankt der Aufsichtsrat für seinen langjährigen Einsatz. Nach dem Ausscheiden von Herrn Haun hat Herr Rojahn im Vorstand die Verantwortung für die Unternehmensbereiche Ecoclean und Measuring Systems übernommen. Die weitere Aufgabenverteilung im Vorstand blieb unverändert. Gemeinsam mit dem Vorstand hat sich der Aufsichtsrat mit Themen der Corporate Governance befasst. Im Dezember 2002 gaben Aufsichtsrat und Vorstand eine gemeinsame Entsprechenserklärung ab, nach der Dürr den Empfehlungen und Anregungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex weitgehend folgt. Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat fortlaufend und zeitnah über bestehende Risiken berichtet. Hinsichtlich der Erweiterung des Risikokontroll- und Überwachungssystems hat der Aufsichtsrat den Vorstand beraten. Der vom Vorstand auf den 31. Dezember 2002 aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht sowie der Konzernabschluss und Konzernlagebericht der Dürr AG wurden durch den vom Aufsichtsrat nach Bestellung durch die Hauptversammlung beauftragten Abschlussprüfer unter Berücksichtigung der vom Aufsichtsrat vorgegebenen Prüfungsschwerpunkte geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Jahresabschluss und Konzernabschluss, Lagebericht/Konzernlagebericht, der Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns und die Berichte der Wirtschaftsprüfer über die Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses haben den Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor der Bilanzsitzung vorgelegen. Sie wurden mit dem Vorstand in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 9. April 2003 ausführlich besprochen. An der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats haben zu den betreffenden Tagesordnungspunkten auch die den Bestätigungsvermerk zu dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss der Dürr AG unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer teilgenommen und über ihre Prüfung berichtet. Der Aufsichtsrat nahm das Prüfungsergebnis zustimmend zur Kenntnis. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den Lagebericht/ Konzernlagebericht geprüft. Aus der Prüfung durch den Aufsichtsrat haben sich keine Beanstandungen ergeben. Der Aufsichtsrat stimmt der Beurteilung der wirtschaftlichen Lage und der zukünftigen Entwicklung des Konzerns, wie im Lagebericht dargestellt, zu. Bericht des Aufsichtsrats 7 Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns stimmt der Aufsichtsrat zu. Auch den Konzernabschluss billigt der Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Bericht gemäß § 312 Aktiengesetz über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2002 (Abhängigkeitsbericht) geprüft. Der Abhängigkeitsbericht wurde durch den von der Hauptversammlung bestellten Abschlussprüfer geprüft und mit folgendem uneingeschränktem Bestätigungsvermerk gemäß § 313 Abs. 3 Aktiengesetz versehen: „Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war, 3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.“ Aus der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Aufsichtsrat haben sich keine Beanstandungen ergeben. Der Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Abschlussprüfer zu. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung des Aufsichtsrats sind gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Abhängigkeitsberichts keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Vertretern der Belegschaft für ihren Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie den Aktionären für das dem Unternehmen entgegengebrachte Vertrauen. Stuttgart, den 9. April 2003 Der Vorsitzende Dr.-Ing. E. h. Heinz Dürr 8 Mitglieder des Aufsichtsrats Dr.-Ing. E. h. Heinz Dürr1 Unternehmer, Berlin Vorsitzender Werner Kramp Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der Carl Schenck AG, Darmstadt Peter Weingart1 Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der Dürr AG, Stuttgart Stellvertretender Vorsitzender Peter Krüger Leiter kaufmännische Auftragsabwicklung der Dürr Systems GmbH, Stuttgart Prof. Dr. Norbert Loos1, 2 Geschäftsführender Gesellschafter der Loos Beteiligungs-GmbH, Stuttgart Stellvertretender Vorsitzender Günter Lorenz1 Erster Bevollmächtigter der IG Metall Verwaltungsstelle Darmstadt Dedek-Fried2 Lieselotte Mitglied des Betriebsrats der Schenck RoTec GmbH, Darmstadt Benno Eberl2 Gewerkschaftssekretär der IG Metall Verwaltungsstelle Stuttgart Prof. Dipl.-Ing. Jörg Menno Harms Vorsitzender der Geschäftsführung der Hewlett Packard GmbH und Holding GmbH, Böblingen Joachim Schielke Mitglied des Vorstands der Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart Dr. Heinz Gerd Stein2 Unternehmensberater, Duisburg Bis 30.09.2002 Mitglied des Vorstands der ThyssenKrupp AG, Duisburg und Essen Dr. Tessen von Heydebreck Mitglied des Vorstands der Deutsche Bank AG, Frankfurt/Main 1 2 Mitglied Vermittlungsausschuss und Personalausschuss Mitglied Bilanzausschuss Bericht des Aufsichtsrats 9 Dürr-Aktie Schwieriges Jahr an den Aktienmärkten Im Jahr 2002 entwickelte sich die Dürr-Aktie im Gleichklang mit dem generellen Abwärtstrend an den Börsen. Mit 5 % erzielte unser Papier jedoch eine überdurchschnittliche Dividendenrendite. Im elektronischen Handelssystem XETRA notierte die Dürr-Aktie Anfang 2002 bei € 24,31. Ende Mai 2002 erreichte sie mit € 26,00 den Jahreshöchststand. Im Zuge der negativen Entwicklung an den Kapitalmärkten sank der Kurs der Dürr-Aktie zum Jahresende auf € 16,00 (– 34 %). Auch die Vergleichsindizes schlossen negativ: Der DAX verlor im Jahresverlauf 44 %, der MDAX 30 % und der CDAX-Machinery 31 %. Hintergründe dieser Verluste sind vor allem die Verunsicherung an den Aktienmärkten und die allgemeine Konjunkturschwäche, die durch die Angst vor einem Irak-Krieg und die damit einhergehenden Rohölpreiserhöhungen noch weiter verstärkt wurde. Im Jahr 2002 stellte Dürr die Liquidität in XETRA mit einem Designated Sponsor sicher, durchschnittlich wurden täglich rund 7.000 Stückaktien gehandelt. Angepasste Dividende Im Geschäftsjahr 2002 erzielte Dürr aufgrund des Aufwands für Restrukturierungen ein Ergebnis pro Aktie von € 0,84 (Vorjahr € 1,40). Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von € 0,80 pro Aktie vorschlagen (Vorjahr € 1,10). Kennzahlen Anzahl der Aktien zum Jahresende 2001 in Tsd. 14.298 14.298 in Tsd. € 12.018 20.003* Ergebnis je Aktie in € 0,84 1,40* Cashflow je Aktie in € 3,32 5,20* Dividende in € 0,80** 1,10 Jahresüberschuss Dividendenrendite zum Schlusskurs Höchstkurs in % 5,0 4,5 in € 26,00 29,00 Tiefstkurs in € 14,80 17,10 Schlusskurs in € 16,00 24,30 Kurs-Gewinn-Verhältnis zum Jahresende 19,0 Kurs-Cashflow-Verhältnis zum Jahresende Marktkapitalisierung zum Jahresende ** nach Anpassung (siehe S. 74) ** Dividendenvorschlag zur Hauptversammlung 10 2002 in Mio. € 17,4* 4,8 4,7* 229 347 Kursverlauf der Dürr-Aktie Januar – Dezember 2002 im Vergleich zum indizierten Verlauf von DAX, MDAX und CDAX-Machinery in € 30 28 WPKN 556 520 26 ISIN DE 0005565204 Reuterssymbol DUEG 24 Bloombergkürzel DUE 22 20 18 16 14 J F M Dürr-Aktie in Frankfurt A M J DAX J A MDAX S O N D CDAX-Machinery Trotz dieser Anpassung erzielten Dürr-Aktionäre eine überdurchschnittliche Dividendenrendite von 5,0 %. Alle Stückaktien sind voll dividendenberechtigt. Eine Steuergutschrift ist seit der Umstellung auf das Halbeinkünfteverfahren nicht mehr möglich. Auszahlungstermin für die Dividende ist der 30. Mai 2003. Aktionärsstruktur Die Heinz Dürr GmbH hält 49 % am Kapital der Dürr AG, die LBBW Trust GmbH 11 % und die BWK GmbH Unternehmensbeteiligungsgesellschaft 7 %. Der Freefloat beträgt 33 % des Grundkapitals: Die Heinz und Heide Dürr-Stiftung GmbH hält 4,5 %; 19,1 % entfallen auf institutionelle und 9,4 % auf private Anleger. 96 % des Grundkapitals befinden sich im Besitz inländischer und 4 % im Besitz ausländischer Investoren, vor allem in den USA, den Niederlanden, Liechtenstein, Großbritannien und der Schweiz. Im Geschäftsjahr 2002 hatten Dürr-Mitarbeiter erneut die Gelegenheit, Aktien des Unternehmens mit einem Kursabschlag von 30 % zu erwerben. Neue Aktienmarktsegmentierung: Dürr im Prime Standard Die Deutsche Börse AG hat im Jahr 2002 eine Neusegmentierung des deutschen Aktienmarkts beschlossen. Danach gibt es seit 1. Januar 2003 zwei neue Segmente, den Prime Standard und den General Standard. Seit 24. März 2003 gelten zudem die neu zusammengesetzten Indizes MDAX, SDAX und TecDAX. Dürr erfüllt bereits seit Jahren alle Voraussetzungen für die Aufnahme in den Prime Standard, zum Beispiel die Veröffentlichung von Quartalsberichten oder die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards. Somit war Dürr auch eine der ersten deutschen Aktiengesellschaften, die von der Deutschen Börse für den Prime Standard akzeptiert wurden. Bis Ende März dieses Jahres umfasste der MDAX 70 Werte, danach wurde er auf 50 Titel reduziert. Daher notiert die Dürr-Aktie, die im MDAX im hinteren Drittel zu finden war, seit 24. März 2003 im SDAX. Dürr-Aktie 11 Erster Dürr Capital Markets Day Rund 40 Aktienanalysten, Bankenvertreter und Investoren informierten sich auf dem ersten Dürr Capital Markets Day am 12. September 2002 in Stuttgart aus erster Hand über die Dürr-Aktie und den Konzern. Der Vorstand erläuterte Strategie, Märkte und Kennzahlen. Mit dem Dürr Capital Markets Day als zusätzlichem Instrument der Kommunikation wollen wir auch künftig umfassend über das Unternehmen informieren und das Vertrauen in die Aktie stärken. Intensive Kommunikation mit Investoren Dürr liefert regelmäßig aktuelle und ausführliche Informationen über die Entwicklung des Konzerns. Analysten, Presse und Privatanleger unterrichten wir gleichberechtigt und zeitnah über aktuelle Geschehnisse. Im Geschäftsjahr 2002 haben wir auf fünf Analysten- und Bankenkonferenzen, regelmäßigen Telefonkonferenzen und neun nationalen und internationalen Roadshows – unter anderem in Großbritannien, Frankreich und den USA – sowie in zahlreichen Einzelgesprächen den direkten Kontakt zu institutionellen und privaten Anlegern weiter intensiviert. Im Jahr 2002 verfassten 14 verschiedene Banken und Analystenhäuser insgesamt 35 Analysen über Dürr. Auf den Investor-Relations-Seiten unserer Website bieten wir Zugriff auf wichtige Informationen wie Kursentwicklung, Unternehmensmeldungen, Analystenstudien und Gewinnschätzungen. Finanzberichte können angefordert, heruntergeladen oder direkt bearbeitet werden. Die Dürr-Hauptversammlung am 28. Mai 2003 werden wir wieder live im Internet übertragen. Im laufenden Jahr ist Dürr erneut mit zahlreichen Roadshows im In- und Ausland präsent. Corporate Governance Kodex umgesetzt Der Begriff Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste Unternehmensführung und -kontrolle, die auf die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts ausgerichtet ist. Wesentliche Aspekte sind die Beachtung der Aktionärsinteressen, eine effiziente Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat sowie Offenheit und Transparenz der Unternehmenskommunikation. Dürr hat als eine der ersten börsennotierten Aktiengesellschaften in Deutschland das Thema Corporate Governance aufgegriffen und bereits im Jahr 2001 einen eigenen Code of Best Practice erstellt. Im Jahr 2002 haben wir den Deutschen Corporate Governance Kodex kurz nach seiner Veröffentlichung übernommen und die entsprechende Scorecard zu 81 % erfüllt. Dürr versteht Corporate Governance als kontinuierlichen Prozess und verfolgt zeitnah alle Änderungen des Kodex. Auf den Investor-Relations-Seiten unserer Website finden Sie weitere Informationen zu diesem Thema. Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Gesellschaft sind nach § 161 Aktiengesetz verpflichtet, einmal jährlich zu erklären, dass den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird oder welche 12 Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden. Die Dürr AG erfüllt bereits heute die weitaus meisten der Soll-Bestimmungen des Kodex, die Umsetzung weiterer Bestimmungen planen wir. Die Abweichungen sind nachfolgend mit der entsprechenden Begründung genannt. Vorstand und Aufsichtsrat der Dürr AG erklären gemäß §161 Aktiengesetz: „Die Dürr AG entspricht den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex mit folgenden Ausnahmen: ,Der Vorstand soll für die Bestellung eines Vertreters für die weisungsgebundene Ausübung des Stimmrechts der Aktionäre sorgen.’ (Kodex Ziff. 2.3.3 Satz 3 1. Halbsatz) Die Banken übernehmen die Aufgabe, den Aktionären eine weisungsgebundene Ausübung des Stimmrechts durch einen von der Bank bestellten Vertreter anzubieten. ,Schließt die Gesellschaft für Vorstand und Aufsichtsrat eine D&O-Versicherung ab, so soll ein angemessener Selbstbehalt vereinbart werden.’ (Kodex Ziff. 3.8 Abs. 2) Für die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats besteht eine D&O-Versicherung ohne Selbstbehalt. Es handelt sich dabei um eine Gruppenversicherung für Führungskräfte im In- und Ausland, wobei eine Differenzierung zwischen Organmitgliedern und Mitarbeitern nicht sachgerecht erscheint. Zudem ist ein Selbstbehalt im Ausland nicht üblich und würde deshalb eine Rekrutierung von Führungskräften aus dem Ausland erschweren. ,Die Vergütung der Vorstandsmitglieder soll im Anhang des Konzernabschlusses aufgeteilt nach Fixum, erfolgsbezogenen Komponenten und Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung ausgewiesen werden.’ (Kodex Ziff. 4.2.4 Satz 1) Wir weisen die Summe der Gehälter der Vorstandsmitglieder im Anhang des Konzernabschlusses aus. Eine gesonderte Ausweisung nach Fixum und erfolgsbezogenen Komponenten bringt unseres Erachtens keinen zusätzlichen Nutzen für die Aktionäre. ,Ferner soll ... eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder berücksichtigt werden.’ (Kodex Ziff. 5.4.1 Satz 2 letzter Teil) Für die Festlegung einer Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder sieht Dürr keine Notwendigkeit. ,[Bei der] ... Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ... sollen ... der Vorsitz und die Mitgliedschaft in den Ausschüssen berücksichtigt werden.’ (Kodex Ziff. 5.4.5 Abs. 1 Satz 3 letzter Teil) Aufgrund der erfolgsabhängigen Aufsichtsratsvergütung erfolgt keine gesonderte Vergütung für den Vorsitz und die Mitgliedschaft in Ausschüssen. Dürr-Aktie 13 ,Auch die vom Unternehmen an die Mitglieder des Aufsichtsrats gezahlten Vergütungen oder gewährten Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungsund Vermittlungsleistungen, sollen individualisiert im Anhang zum Konzernabschluss gesondert angegeben werden.’ (Kodex Ziff. 5.4.5 Abs. 3 Satz 2) Die Möglichkeit, jederzeit die Expertise einzelner Aufsichtsratsmitglieder zu speziellen Themen einzuholen, stellt für Dürr einen besonderen Vorteil dar. Die Zusammenarbeit erfolgt zu den branchenüblichen Bedingungen, die auch bei vergleichbaren Geschäften mit Dritten eingehalten werden. Wir sehen daher keinen Bedarf für eine individualisierte Veröffentlichung. ,Im Anhang zum Konzernabschluss sollen entsprechende Angaben [zum Erwerb oder zur Veräußerung von Aktien der Gesellschaft oder von darauf bezogenen Erwerbs- oder Veräußerungsrechten (z. B. Optionen) sowie von Rechten, die unmittelbar vom Börsenkurs der Gesellschaft abhängen, durch Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der Gesellschaft oder ihres Mutterunternehmens sowie durch bestimmte ihnen nahestehende Personen] gemacht werden. Der Aktienbesitz einschließlich der Optionen sowie der sonstigen Derivate des einzelnen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieds ist dann anzugeben, wenn er direkt oder indirekt größer als 1% der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien ist. Übersteigt der Gesamtbesitz aller Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder 1% der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien, soll der Gesamtbesitz getrennt nach Vorstand und Aufsichtsrat angegeben werden.’ (Kodex Ziff. 6.6 Abs. 2) Die Anteilsquote der Großaktionäre und die Angaben zu Directors‘ Dealings werden wie vom Wertpapierhandelsgesetz vorgeschrieben veröffentlicht. Diese gesetzlich geregelten Pflichtangaben halten wir für ausreichend. ,Der Konzernabschluss soll binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die Zwischenberichte sollen binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums öffentlich zugänglich sein.’ (Kodex Ziff. 7.1.2 Satz 2) Wir können momentan nicht alle empfohlenen Fristen einhalten. Mittelfristig ist die vollständige Befolgung dieser Empfehlung jedoch geplant. Der Konzernabschluss wird innerhalb von vier Monaten nach Geschäftsjahresende veröffentlicht. Der Halbjahresbericht ist binnen 60 Tagen, die Zwischenberichte über das erste Quartal und über die ersten neun Monate des Geschäftsjahres sind binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums öffentlich zugänglich.“ Dürr AG Public & Investor Relations Otto-Dürr-Straße 8 D-70435 Stuttgart Tel.: +49-7 11-1 36 17 85 Fax: +49-7 11-1 36 10 34 E-Mail: [email protected] www.durr.com 14 Finanzkalender 2003 Bilanzpressekonferenz 10. April 2003, Stuttgart Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2002 DVFA-Analystenkonferenz Zwischenbericht über das erste Halbjahr 2003 und Conference Call 20. August 2003 Roadshow Deutschland August/September 2003 11. April 2003, Frankfurt/Main Roadshow Deutschland April 2003 Zwischenbericht über das erste Quartal 2003 und Conference Call 14. Mai 2003 Roadshow Großbritannien Mai 2003 Hauptversammlung 28. Mai 2003, Stuttgart Dividendenzahlung 30. Mai 2003 2. Dürr Capital Markets Day 10. September 2003 Roadshow USA Oktober 2003 Zwischenbericht über die ersten neun Monate 2003 und Conference Call 13. November 2003 Roadshow Deutschland November 2003 German Mid Cap Conference KW 49, 2003, Frankfurt/Main Roadshow Deutschland und USA Juli 2003 Dürr-Aktie 15 Nass oder trocken Unternehmensbereich Paint Systems Die Anforderungen in der Automobil-Großserienlackierung werden aufgrund der zunehmenden Modellvielfalt immer differenzierter. Als Technologie- und Marktführer beherrscht Dürr die gesamte Bandbreite der Lackiertechnologien und wird so den unterschiedlichen Lackierphilosophien seiner Kunden gerecht. Ob emissionsfreier Pulverlack oder Nasslack eingesetzt wird – wir liefern für jede Prozessanforderung und für jedes Fahrzeugmodell die passende Lösung. Paint Systems Lackiersysteme Starke Technologieposition in Markterfolge umgesetzt Mit Großaufträgen über Karossenlackierereien aus Europa, Nordamerika und China hat sich der Unternehmensbereich Paint Systems im Geschäftsjahr 2002 als Weltmarktführer behauptet. Wichtige Grundlagen für unsere Auftragserfolge bildeten Spitzentechnologien wie der Ecopaint Lackierroboter und das Tauchlackierverfahren RoDip. Im Segment der Automobilzulieferer erzielten wir mit innovativen und hocheffizienten Systemlösungen deutliche Marktanteilgewinne. 2002 2001 Gesamtumsatz 1.054,3 1.094,5 Gesamtauftragseingang 1.286,8 1.036,5 Angaben in Mio. € EBITDA Mitarbeiter zum Jahresende 39,2 61,7 2.837 2.952 Großprojekte sorgen für Rekord im Auftragseingang Der Unternehmensbereich Paint Systems konnte im Geschäftsjahr 2002 zahlreiche Großaufträge gewinnen und erzielte trotz verhaltener Automobilkonjunktur einen neuen Rekord im Auftragseingang. Das Ergebnis hat sich jedoch gegenüber dem hohen Vorjahresniveau rückläufig entwickelt, vor allem aufgrund von Restrukturierungsaufwand in der Produktlinie Environmental Systems. Getragen wurde die positive Volumenentwicklung von dem wettbewerbsbedingt hohen Rationalisierungs- und Modernisierungsbedarf bei unseren Kunden aus der Automobil- und Zulieferindustrie. Moderne Prozesstechnologien ermöglichen es ihnen, neue Fahrzeugmodelle nicht nur kostengünstiger und umweltgerechter zu lackieren, sondern auch flexibler, variantenreicher und schneller. Zudem profitierten wir im Neugeschäft von unserer Kompetenz, komplexe Turnkey-Projekte in allen Automobilregionen der Welt zu realisieren. In China konnten wir an die sehr gute Entwicklung des Vorjahres anknüpfen. Unter anderem übertrug uns der einheimische Autohersteller SAIC Chery Automobile im ostchinesischen Wuhu den Bau einer schlüsselfertigen Lackiererei mit einer Jahreskapazität von 150.000 Fahrzeugen. Von Shanghai Volkswagen erhielten wir den Supplier Award 2002 für die Realisierung einer neuen Lackiererei am Standort Schanghai. Aufgrund ihrer ausgezeichneten Werte hinsichtlich Energiebedarf, Automatisierungsgrad und Ergonomie setzt diese Anlage Standards für den gesamten chinesischen Markt. Mit direkter Präsenz von Vertrieb, Engineering, Fertigung und Service verfügt Dürr als Marktführer über hervorragende Voraussetzungen, 18 Mehr Qualität bei niedrigeren Kosten: das innovative Tauchlackierverfahren RoDip. um auch weiterhin an der dynamischen Entwicklung der Automobilindustrie in China zu partizipieren. Interesse an Dürr-Lackiertechnologien spüren wir auch in Japan, dem größten Automobilmarkt Asiens. Dort ist Dürr seit dem Jahr 2001 mit einer eigenen Gesellschaft vertreten. In Nordamerika erhielten wir von einem US-amerikanischen Automobilhersteller einen Großauftrag über ein schlüsselfertiges System für Karossenvorbehandlung und Tauchlackierung. Der koreanische Hersteller Hyundai bestellte für sein US-Werk Montgomery eine komplette Lackiererei mit einer Jahreskapazität von 300.000 Karossen. In Deutschland orderte die BMW Group in einem umfangreichen Paket mehrere vollautomatische Linien für den Füllerund Decklackauftrag. Bei dem technologisch anspruchsvollen Großprojekt setzen wir auch unsere neu entwickelte Dürr-Produktgeneration für die Pulverlackierung ein, mit der wir ein gleichwertiges Pendant zu unserem Angebotsspektrum in der Nasslackierung bieten. Innovationen und Systemaufträge mit Referenzcharakter Unsere führende Markt- und Technologieposition konnten wir im Geschäftsjahr 2002 auch mit dem Abschluss verschiedener Referenzaufträge ausbauen. Für DaimlerChrysler nahmen wir in Sindelfingen ein neues Grundlackwerk in Betrieb, in dem auch das Premiummodell Maybach lackiert wird. Bei Volkswagen in Wolfsburg modernisierten wir eine komplette Lackiererei für die Fertigung des neuen Minivans Touran. Am BMW-Standort Dingolfing realisierte Dürr als Generalunternehmer drei Roboter-Füllerlinien. Darin kommt auch das innovative Dürr-Ecopurge-Reflow-System zum Einsatz, das Lackverluste beim Farbwechsel minimiert und damit zu mehr Effizienz beiträgt. Unsere Kompetenz für Highend-Prozesslösungen in der Pulverlackierung konnten wir im Rahmen eines Großauftrags von Ferrari in Maranello unterstreichen. Neben der Pulverlackierung bildete die Weiterentwicklung des Tauchlackierverfahrens RoDip einen Innovationsschwerpunkt in der Lackieranlagentechnik. Die neue, insbesondere für kleinere Stückzahlen ausgelegte Version RoDip 3 Plus verfügt über einzeln angetriebene Karossen-Förderelemente, bei denen Vorwärts- und Drehbewegungen individuell programmierbar sind. Dies ermöglicht maximale Flexibilität bei der Behandlung unterschiedlicher Karossentypen in einer Linie. Aufgrund seiner Vorteile in puncto Qualität und Kosten etablierte sich RoDip in kürzester Zeit als führendes Verfahren: Seit Anfang 2001 wurden weltweit schon zehn Anlagen bestellt. Unternehmensbereich Paint Systems 19 Qualitätssicherung: Mit einem Lasersensor misst der Dürr-Ecopaint-Checker vollautomatisch die Lackschichtdicke. Zulieferindustrie: Marktanteile gewonnen Im Marktsegment der Automobilzulieferindustrie konnte Dürr seine Position weiter ausbauen. Rund drei Jahre nach Bildung der Produktlinie Paint Systems Industrial zählen praktisch alle großen Lieferanten von Modulen und Anbauteilen zu unseren Kunden. Im Geschäftsjahr 2002 bestellte beispielsweise Decoma zwei schlüsselfertige Systeme zur Lackierung von Kunststoff-Stoßfängern für Werke in Belgien und Nordamerika. An Peguform in Deutschland liefern wir eine Lackieranlage für Kunststoffverkleidungen. Aus der französischen Zulieferindustrie kamen zahlreiche Aufträge, zum Beispiel über Lackiersysteme für Fahrwerkkomponenten und Scheinwerfer. Die Automobilzulieferer werden künftig vermehrt leistungsfähige Lackiersysteme benötigen. Denn im Zuge des anhaltenden Outsourcing-Trends übertragen Automobilhersteller nicht nur die Fertigung, sondern verstärkt auch die Lackierung von Fahrzeuganbauteilen an ihre Lieferanten. Speziell für dieses Marktsegment optimierte Dürr-Produkte gewährleisten, dass die Lackierergebnisse auch bei unterschiedlichen Basismaterialien und Lacksystemen den hohen Qualitätsanforderungen der Hersteller genügen. Positiv entwickelte sich im Geschäftsjahr 2002 der Nischenmarkt Flugzeuglackierung, der schwerpunktmäßig von unserem britischen Kompetenzzentrum bearbeitet wird. Für den Bau des neuen Großraumflugzeugs Airbus A 380 liefert Dürr Anlagen zur Oberflächenbehandlung von Flügelteilen und zur Lackierung fertig montierter Flügel. Applikationstechnik: Lackierroboter auf dem Weg zum Industriestandard Die Produktlinie Application Technology liefert Technologien für den automatischen Lackauftrag, zum Beispiel Lackierroboter und -maschinen, Farbversorgungssysteme, Qualitätsmesssysteme und Software-Lösungen. Im Geschäftsjahr 2002 konnten wir den Wachstumskurs der volumenstarken Vorjahre fortsetzen und unseren Marktanteil weiter erhöhen. Zum Erfolg beigetragen hat vor allem der technologisch führende Dürr-Ecopaint-Lackierroboter. Er bietet überzeugende Vorteile hinsichtlich Effizienz, Flexibilität und Qualität und ersetzt immer mehr die herkömmlichen Lackiermaschinen. Seit der Einführung des DürrRoboters in der Großserienlackierung im Jahr 1999 wurden circa 900 Exemplare bestellt (Stand Jahresende 2002). Damit ist der Ecopaint-Roboter als weltweit gefragtestes Modell seiner Art auf dem Weg, sich kundenübergreifend als Industriestandard zu etablieren. Wachsendes Interesse verzeichneten wir auch für den Dürr-Ecopaint-Checker. Dieses vollautomatische Lasersensorik-Instrument misst nach dem Lackauftrag die Schichtdicke im Nassfilm. Bei Abweichungen vom Optimalwert können mit Hilfe des angeschlossenen Datenbanksystems Ecopaint Expert sofort neue Parameter für die Programmierung von Lackiermaschinen und Robotern definiert werden. 20 Wachstumsmarkt: Für Automobilzulieferer Umwelttechnik: In der Abluftreinigung realisiert Dürr optimierte Lösungen für das verfügt Dürr über ein breites Spektrum Lackieren von Anbauteilen. effizienter Verfahren. Um die Leistungsfähigkeit der Roboterapplikation noch weiter zu steigern, hat Dürr die neue Nasslack-Zerstäubergeneration Ecobell 2 entwickelt. Durch höhere Lackausflussmengen ermöglicht Ecobell 2 optimierte Roboter-Bahnkonzepte und damit eine schnellere Lackierung. Umwelttechnik: Erfolgreiche Restrukturierung Das in der Produktlinie Environmental Systems betriebene Geschäft mit Abluftreinigungsanlagen entwickelte sich insgesamt verhalten. Neben internen Zulieferungen für DürrLackierereien standen Aufträge aus den Fokusbranchen Chemie, Pharma und Halbleiter im Vordergrund. In den USA waren die Investitionen in Abluftreinigungsanlagen rückläufig, da nach dem 11. September 2001 Umweltschutzbestimmungen gelockert wurden, um die US-Wirtschaft zu entlasten. Auf diese Nachfrageschwäche haben wir mit einer raschen Kapazitätsanpassung reagiert. Durch die zusätzliche Harmonisierung unseres Produktspektrums sind wir für eine zukünftige profitable Geschäftsentwicklung gerüstet, sowohl im Geschäft mit Automobilherstellern und -zulieferern als auch mit unseren weiteren Fokusbranchen. Unternehmensbereich Paint Systems 21 Unternehmensbereich Final Assembly Systems In der Fahrzeugendmontage entsteht innerhalb weniger Stunden aus einer lackierten Karosse und einer Vielzahl von Komponenten und Baugruppen ein fertiges Auto. Um immer mehr und immer variantenreichere Modelle wirtschaftlich zu produzieren, sind perfekt aufeinander abgestimmte Logistik-, Montage- und Prüfprozesse notwendig. Als Komplettanbieter plant und realisiert Dürr schlüsselfertige Endmontagewerke, die unseren Kunden niedrigere Kosten, höhere Flexibilität und mehr Qualität bieten. Effizienter produzieren Final Assembly Systems Endmontagesysteme Gute Nachfrage für EndmontageKomplettangebot Im Geschäftsjahr 2002 hat Dürr seine Marktposition als Komplettausrüster für die Fahrzeugendmontage gestärkt. Einen wichtigen Beitrag leisteten neben dem erfolgreichen Produktgeschäft auch mehrere Systemaufträge. Den Automatisierungsgrad vieler Produkte haben wir weiter erhöht. Damit ermöglichen wir unseren Kunden noch mehr Produktivität und Flexibilität in der Endmontage. 2002 2001 Angaben in Mio. € Gesamtumsatz 404,7 425,2 Gesamtauftragseingang 476,2 351,3 15,6 15,4 1.609 1.631 EBITDA Mitarbeiter zum Jahresende Der Anfang 2002 gegründete Unternehmensbereich Final Assembly Systems ist aus dem ehemaligen Unternehmensbereich Automotion hervorgegangen.1 Final Assembly Systems verfolgt das Ziel, das neu erschlossene Geschäft mit Produkten und Systemen für die Fahrzeugendmontage zu einem weiteren starken Standbein des Dürr-Konzerns auszubauen und mittelfristig die Weltmarktführerschaft zu erlangen. Die Voraussetzungen dafür sind gut: Nach dem Mehrheitserwerb der Carl Schenck AG im Jahr 2000 haben wir unsere Aktivitäten in den Bereichen Montage-, Prüf-, Befüll- und Fördertechnik organisatorisch gebündelt und uns in kürzester Zeit als Komplettanbieter mit dem umfassendsten Angebotsspektrum im Wettbewerb etabliert. Rund 70 % der für eine Endmontage notwendigen Maschinen und Software-Lösungen liefert Final Assembly Systems aus dem eigenen Haus. Zudem übernehmen wir auf Wunsch die Prozessplanung für den Kunden. Beides zusammen verschafft uns auch eine sehr gute Position bei der Auftragsvergabe für komplette Endmontagewerke. Aufgrund des anhaltenden Automatisierungs- und Flexibilisierungsbedarfs in der Fahrzeugendmontage erwarten wir mittelfristig ein deutliches Marktwachstum. Davon wollen wir im Rahmen unserer Doppelstrategie sowohl im Geschäft mit Einzelgewerken als auch als Generalunternehmer für schlüsselfertige Großsysteme profitieren. Der deutlich gestiegene Auftragseingang im Geschäftsjahr 2002 belegt die hohe Marktakzeptanz unseres Angebotsspektrums. 1 24 siehe S. 49 Schnell und präzise: An Dürr-„Hochzeitsstationen” werden Karosse und Antriebsstrang zusammengefügt. Systemgeschäft: Großaufträge für Neubau und Modernisierung Im Systemgeschäft mit kompletten Endmontagewerken verfügt Dürr bereits heute über einen Marktanteil von rund 10 %. Nach Referenzprojekten wie dem neu errichteten OpelEndmontagewerk in Rüsselsheim, das in puncto Produktivität für den gesamten GeneralMotors-Konzern Modellcharakter hat, und dem Umbau einer Endmontagelinie bei Magna Steyr Fahrzeugtechnik in Graz (Österreich) konnten wir im Geschäftsjahr 2002 mit verschiedenen Neuaufträgen weiter von der wachsenden Nachfrage nach schlüsselfertigen Systemen profitieren. Volkswagen beauftragte uns, als Generalunternehmer eine bestehende Linie am deutschen Standort Mosel für die Montage des neuen Golf A5 umzurüsten. Im britischen Landrover-Werk Solihull realisiert Dürr neue Montage-Fördersysteme und eine automatische „Hochzeitsstation“ für die Zusammenführung von Antriebsstrang und Karosse des neuen Modells T5. Ein strategisch wichtiger Systemauftrag von DaimlerChrysler markiert unseren Eintritt als Endmontage-Generalunternehmer in den volumenstarken nordamerikanischen Markt: Im Mercedes-Werk Tuscaloosa (USA) übernahmen wir die Umrüstung einer Montagelinie für die Produktion der neuen M-Klasse-Modellgeneration. Endmontageprodukte: Vollautomatische Lösungen gefragt Eine wichtige Basis für die Expansion von Dürr in der Fahrzeugendmontage ist unser breites Spektrum an eigenen Produkten, zum Beispiel Montage- und Handlinggeräte, Prüfstände für die Qualitätskontrolle fertig montierter Fahrzeuge und Befüllstationen für die Zuführung betriebsnotwendiger Medien wie Bremsflüssigkeit oder Getriebeöl. In diesem technologisch anspruchsvollen Segment mit hohen Eintrittsbarrieren für neue Anbieter ist die Produktlinie Final Assembly Products in Europa Marktführer. Durch verstärkten Knowhow- und Technologietransfer aus Europa wollen wir zukünftig verstärkt in Nordamerika expandieren. Vor dem Hintergrund des zunehmenden Produktivitätsdrucks in der Fertigung fragten Automobilhersteller im Geschäftsjahr 2002 vor allem Anlagen mit maximalem Automatisierungsgrad nach. Markterfolge erzielten wir beispielsweise mit vollautomatischen Hochzeitsstationen. Gemeinsam mit einem deutschen Automobilhersteller entwickelten wir eine innovative Lösung für die Spureinstellung auf Fahrwerkgeometrie-Prüfständen. Herzstück ist ein „sehender Roboter“ mit zwei Kameras und einem Bildverarbeitungssystem, der für die exakte Positionierung des Einstellgeräts an der Spurstange sorgt. Für das innovative Verfahren bestehen gute Vermarktungsperspektiven, da es nicht nur eine Alternative zur ergonomisch ungünstigen manuellen Spureinstellung bietet, sondern auch höhere Qualität bei kürzerer Durchlaufzeit. Gute Absatzchancen sehen wir auch für weitere Neuentwicklungen, etwa ein Robotersystem zur vollautomatischen Montage von Unternehmensbereich Final Assembly Systems 25 Rationelle Montageprozesse: Dürr plant und realisiert intelligente Lösungen für den Einbau kompletter Module. Front- und Heckscheiben oder ein Verfahren zur Dichtigkeitsprüfung von Bremssystemen. Mit einem erweiterten Produktprogramm für die Elektronikprüfung in der Montage sind wir richtig aufgestellt, um vom wachsenden Elektronikanteil in Fahrzeugen zu profitieren. In der Befülltechnik erhielten wir wichtige Referenzaufträge von den Premiumherstellern Bentley und Porsche. Auch das Volkswagen-Spitzenmodell Phaeton wird in der Gläsernen Manufaktur in Dresden mit Dürr-Equipment befüllt. Im Rahmen eines Großauftrags lieferten wir zudem zwei komplette Linienausstattungen für die automatische Befüllung des neuen Fiesta an die Ford-Standorte Köln und Valencia (Spanien). Im Markt der Automobilzulieferer hat das Befülltechnik-Kompetenzzentrum Dürr Somac in Chemnitz seine Expansion erfolgreich vorangetrieben. Gefragt waren hier vor allem kombinierte Lösungen für Befüllung, Prüfung und Montage, zum Beispiel von Kupplungskomponenten und Stoßdämpfern. Fördertechnik: Zahlreiche Großprojekte Durch Fördertechnik-Großaufträge, vor allem aus der nordamerikanischen Automobilindustrie, trug die Produktlinie Automotion Conveyor Techniques wesentlich zum hohen Gesamtauftragseingang des Unternehmensbereichs bei. Neue Rohbau-Fördertechniksysteme bestellten beispielsweise Ford für die US-Werke Dearborn und Norfolk sowie Volkswagen in Wolfsburg. Hinzu kamen umfangreiche interne Zulieferungen für Endmontage-Systemprojekte sowie für neue Turnkey-Lackierereien des Unternehmensbereichs Paint Systems. In Frankreich entwickelte sich insbesondere das After-Sales-Geschäft positiv. Dabei bewährten sich unsere Service-Zentren, die wir bei vielen Kunden vor Ort unterhalten. Im Nischenmarkt Flugzeugbau erhielten wir von Airbus technologisch anspruchsvolle Aufträge über Präzisions-Montage- und Transporttechnik für Rumpf- und Flügelteile des neuen Großraumflugzeugs Airbus A 380. Analog zu unserer guten Marktposition in der Lackiererei-Fördertechnik wollen wir uns auch in der Endmontage als führender Fördertechnikanbieter etablieren. Unser Produktspektrum haben wir daher weiter ausgebaut. Schwerpunkt war die Entwicklung von ElektrohängebahnSystemen, auf denen Karossen und Karossenteile mit variablen Geschwindigkeiten und ergonomisch flexibel transportiert werden können. Am Markt weiter durchgesetzt hat sich unser innovatives MOVITRANS-System für die kontaktlose Energie- und Informationsübertragung. Zum Einsatz kommt es beispielsweise in der Fördertechnik einer neuen Hochzeitsstation im Volkswagen-Werk Mosel und in Schubplattformsystemen im Werk Graz der Magna Steyr Fahrzeugtechnik. 26 Qualitätscheck: Am Bandende werden alle Fahrzeugfunktionen geprüft und eingestellt. Um Kosten zu senken, haben wir die Verlagerung des Detailed Engineering, der Elektrovormontage und der Vorinbetriebnahme von Deutschland an den polnischen Standort Radom eingeleitet. Weitere Einsparungen erzielen wir durch die Standardisierung unseres Produktspektrums und vermehrten Einkauf in Osteuropa. Fabrikplanung: Gute Auftragslage Die neu gegründete Produktlinie DSEngineering, die als Dienstleister Endmontagelinien und Prüfzentren für die Fahrzeug- und Aggregateentwicklung plant, verzeichnete im Geschäftsjahr 2002 einen insgesamt guten Auftragseingang. DaimlerChrysler beauftragte uns zum Beispiel mit der Konzeptplanung für die Montage der Mercedes-Modelle Sprinter und Vito an einem neuen US-Standort. Für die Adam Opel AG plant DSEngineering die Anpassung von Montageanlagen für die neue Astra-Baureihe und koordiniert die Umbauaktivitäten in mehreren Werken. Unsere innovativen Planungskonzepte ermöglichen flexiblere und wirtschaftlichere Fertigungs- und Prüfprozesse bei unseren Kunden. Vor diesem Hintergrund rechnen wir auch bei insgesamt schwächeren Kfz-Absatzzahlen mit einem weiteren Marktwachstum in der Fabrikplanung von circa 10 % pro Jahr. Beim Ausbau unserer Aktivitäten konzentrieren wir uns sowohl auf Großprojekte in der Montage- und Prüftechnik als auch auf das Standalone-Geschäft außerhalb des Dürr-Systemverbunds. Eine wichtige Wachstumsbasis ist unsere überdurchschnittliche Prozess- und Produktkompetenz, die wir durch den regelmäßigen Austausch mit Anlagenspezialisten anderer Dürr-Einheiten sicherstellen. Unternehmensbereich Final Assembly Systems 27 Tendenz steigend Unternehmensbereich Services Dienstleistungen rund um die Automobilproduktion sind ein Wachstumsmarkt – Tendenz steigend. Denn die Hersteller vergeben mehr und mehr Aufgaben an externe Spezialisten – zum Beispiel Anlagenreinigung, Instandhaltung und Facility Management. Der Unternehmensbereich Services profitiert von diesem Outsourcing-Trend, auch weil wir mit unseren Kunden in neue Märkte expandieren. Schon heute tragen mehr als 4.000 Mitarbeiter in über 80 Automobilwerken weltweit zu höherer Kosteneffizienz und mehr Qualität bei. Services Produktionsbegleitende Dienstleistungen Neue Märkte und Dienstleistungen Trotz insgesamt verhaltener Automobilkonjunktur konnte der Unternehmensbereich Services im Geschäftsjahr 2002 den Umsatz weiter steigern. Einen wesentlichen Beitrag dazu lieferten neue, mehrjährige Verträge über Reinigungs- und Instandhaltungsaufgaben, vor allem in Nord- und Südamerika und Europa. Um weiter zu wachsen, haben wir unsere Kompetenz als technischer Spezialdienstleister ausgebaut, die regionale Expansion vorangetrieben und interne Prozesse optimiert. 2002 2001 Angaben in Mio. € Gesamtumsatz 143,9 134,0 Gesamtauftragseingang 143,1 134,3 EBITDA Mitarbeiter zum Jahresende 11,2 10,8 4.272 3.727 Der Unternehmensbereich Services – vertreten durch die 1999 erworbene US-amerikanische Premier-Gruppe – unterscheidet sich von lokal tätigen oder herstellergebundenen Wettbewerbern durch die ausschließliche Konzentration auf die Automobilindustrie und ihre Zulieferer, überdurchschnittliches technisches Know-how, globale Reichweite und weltweit einheitliche Service-Standards. Seit der Einbindung in den Dürr-Konzern konnte Premier seinen Umsatz um über 30 % steigern, nicht zuletzt durch die enge Zusammenarbeit mit dem Unternehmensbereich Paint Systems. In Nordamerika, dem mit über 30 % Umsatzanteil wichtigsten Markt im Dienstleistungsgeschäft, nimmt Premier die führende Position ein. In Europa, Mittel- und Südamerika und Asien konnten wir unsere Stellung bei weiterhin hohem Potenzial deutlich verbessern. Ausbau des Dienstleistungsspektrums Der Unternehmensbereich Services verfolgt die Strategie, das Kerngeschäft kontinuierlich um neue, technisch anspruchsvolle Dienstleistungsangebote zu erweitern. So differenzieren wir uns weiter im Wettbewerb und schaffen die Voraussetzung für fortgesetztes profitables Wachstum, auch vor dem Hintergrund der zunehmenden Wettbewerbsintensität im klassischen Reinigungsgeschäft. 30 Gute Ausgangsposition: Mit der Premier- Outsourcing: Im Auftrag des Kunden über- Gruppe verfügt Dürr über ein starkes nehmen wir umfangreiche Dienstleistungen Standbein im wachsenden Service-Markt. rund um die Automobilproduktion. Im Geschäftsjahr 2002 wurde zum Beispiel das Consulting-Programm Premier Tech in Nordamerika gestartet. Dabei beraten erfahrene Premier-Expertenteams Kunden in operativen und strategischen Fragen der Anlageninstandhaltung. Im Rahmen eines Modellprojekts haben wir in Schweden erstmals eine eigene Entlackungsanlage in Betrieb genommen, die auf Basis eines innovativen Verfahrens Lackierereiausrüstungen reinigt. Für den gleichermaßen wirtschaftlichen wie umweltfreundlichen Entlackungsprozess bestehen weltweit gute Marktchancen. Auch bei der Gestaltung unserer Kundenbeziehungen gingen wir im Geschäftsjahr 2002 neue Wege, zum Beispiel mit einem Betreibermodell bei einem Automobilhersteller in Großbritannien, für den wir im Rahmen eines Pay-on-Production-Vertrags die komplette Rädermontage übernommen haben. Die Verbreiterung des Angebotsspektrums von der technischen Reinigung über das Gebäudemanagement bis hin zu Instandhaltung und Beratung ermöglicht es uns, verstärkt umfangreiche Dienstleistungspakete zu vermarkten. Mit diesem Full-Service-Konzept nutzen wir den Trend unter den Automobilherstellern, insbesondere in neu errichteten Werken größtmögliche Leistungsumfänge rund um die Produktion an externe Schlüsselpartner zu vergeben, um Outsourcing-Vorteile wie Kostenreduktion, geringere Kapitalbindung und höhere Qualität zu realisieren. Zudem verbessert die Full-Service-Kompetenz unsere Ausgangsposition bei der Akquisition von Neuprojekten. Dies ist eine wichtige Grundlage, um unser Volumen weiter zu steigern und damit den Anteil des zyklenresistenten ServiceGeschäfts am Umsatz des Dürr-Konzerns zu erhöhen. Weitere Wachstumsimpulse erwarten wir aus der Intensivierung des Neukundengeschäfts und der verstärkten Bearbeitung des Zuliefermarkts, in dem wir bereits im Geschäftsjahr 2002 erfreuliche Zuwächse verzeichneten. Expansionskurs fortgesetzt Ein Schwerpunkt der Marktbearbeitung im Geschäftsjahr 2002 lag auf neuen Automobilwerken, die unsere Kunden im Rahmen globaler Fertigungs- und Absatzstrategien an kostengünstigen Standorten errichten. Im Wachstumsmarkt Osteuropa setzten wir unsere Expansion fort: Am polnischen Volkswagen-Standort Poznań sind wir neben der technischen Reinigung der Lackiererei nun auch für die Komplettinstandhaltung der externen Fertigungsstätten zuständig. In Tschechien erteilte uns Škoda einen Auftrag über die Reinigung der Produktionsbereiche im Werk Mladá Boleslav. Unternehmensbereich Services 31 Spezial-Know-how: Premier erweitert sein Angebotsspektrum gezielt um technisch anspruchsvolle Dienstleistungen. Ähnlich positiv verlief die Geschäftsentwicklung in lateinamerikanischen Fertigungsländern. Nach erfolgreicher Restrukturierung unserer Aktivitäten gewannen wir vor allem im wachsenden mexikanischen Markt Anteile hinzu; in Brasilien profitierten wir insbesondere im Neukundengeschäft von unserer Instandhaltungskompetenz. In Asien ist nach wie vor China der Services-Markt mit dem größten Wachstumspotenzial. Darüber hinaus planen wir, uns auch in Thailand mit einer Joint-Venture-Gesellschaft zu positionieren. Dort wird das Marktvolumen für produktionsbegleitende Dienstleistungen im Zuge der Ansiedlung westlicher Automobilhersteller in den kommenden Jahren deutlich zunehmen. Die gute Position im nordamerikanischen Stammmarkt konnten wir durch Folgeaufträge bei Bestandskunden, aber auch durch Verträge mit Neukunden ausbauen. Von Ford etwa erhielten wir Aufträge für zwei US-Werke. Eine Schlüsselrolle für diese Ordererfolge spielte unsere überzeugende Performance im brasilianischen Werk Camaçarí, wo Ford uns im Jahr 2001 erstmals einen Auftrag erteilt hatte. Auch die starke Stellung in den US-Fabriken japanischer Automobilhersteller konnten wir weiter ausbauen, zum Beispiel mit einem mehrjährigen Full-Service-Paket über Reinigung und Instandhaltung im Honda-Werk in Alabama. In Westeuropa war Großbritannien auch im Geschäftsjahr 2002 der wichtigste ServicesMarkt. Dort untermauerten wir unsere Führungsposition mit dem genannten Betreibermodell, aber auch mit neuen Aufträgen im Bereich des Ersatzteilmanagements. In den Niederlanden hat Premier mit der Gründung einer eigenen Gesellschaft den Eintritt in den Benelux-Markt vorangetrieben. Am Ende des Geschäftsjahrs 2002 erhielten wir von der niederländischen Mitsubishi-Tochter Nedcar ein erstes Auftragspaket über Reinigungs- und Instandhaltungsdienstleistungen am Standort Born, wo Volvo- und Mitsubishi-Modelle gefertigt werden. Im Rahmen seiner Expansionsstrategie für den Euroraum plant Premier, seine Marktposition zukünftig vor allem in Frankreich, aber auch im wettbewerbsintensiven deutschen Markt auszubauen. 32 Qualifizierte Mitarbeiter: Premier setzt auf kontinuierliche Aus- und Weiterbildung. Interne Abläufe optimiert Mit verschiedenen Programmen und Prozessanpassungen hat Premier im Geschäftsjahr 2002 seine Ertragskraft verbessert und wichtige Voraussetzungen für weiteres Wachstum geschaffen. Ein Schwerpunkt lag auf den US-Aktivitäten. Dort haben wir OverheadKosten reduziert und das Kostenmanagement an den operativen Standorten gestrafft. Zudem haben wir im Rahmen der Initiative „Voice of the Customer“ den Dialog mit unseren Kunden intensiviert, um unser Angebot noch besser auf die jeweiligen Bedürfnisse abstimmen zu können. Um global agierenden Automobilherstellern weltweit einheitliche Service-Qualität zu gewährleisten, hat Premier ein System zur Standardisierung seiner Dienstleistungen entwickelt. Unternehmensbereich Services 33 Absolut sauber Unternehmensbereich Ecoclean Rückstände aus der Fertigung, etwa Metallspäne, können bei Motoren und Getrieben zu Ausfällen im Betrieb führen. Daher ist die sorgfältige Reinigung aller Bauteile unverzichtbarer Bestandteil der Qualitätssicherung in der Automobilindustrie. Dürr Ecoclean realisiert innovative Reinigungssysteme, die Schmutz auch aus engsten Bohrlöchern sicher entfernen. Durch die Kombination verschiedener Technologien setzen wir weltweit Maßstäbe – sowohl in puncto Qualität als auch bei den Reinigungskosten pro Stück. Ecoclean Industrielle Reinigungstechnik Mit innovativer Technik in schwierigem Marktumfeld behauptet Der Unternehmensbereich Ecoclean hat im Geschäftsjahr 2002 trotz eines leicht rückläufigen Auftragseingangs seine Marktanteile erhöht. Wir nutzen die Konjunkturschwäche zur Stärkung unserer Ertragskraft und erwarten nach der Erholung unserer Märkte die Rückkehr auf den Wachstumspfad der vergangenen Jahre. Grundlagen dafür sind unsere Kundennähe, Qualitätsorientierung und Innovationskompetenz als Partner für Reinigungs- und Automatisierungskonzepte im Motoren- und Getriebebau. 2002 2001 Gesamtumsatz 221,9 277,3 Gesamtauftragseingang 236,7 243,2 Angaben in Mio. € EBITDA Mitarbeiter zum Jahresende 15,0 22,2 1.079 1.084 Aufgrund von Investitionsstopps und Projektverschiebungen in den USA sank das Vergabevolumen in der Reinigungs- und Filtrationstechnik im Geschäftsjahr 2002 um etwa ein Drittel. Um die operative Ertragskraft vor diesem Hintergrund zu stärken, verbessern wir unsere Kostenposition mit verschiedenen Maßnahmen. Dazu zählen die weitere Standardisierung unserer Produktpalette und optimiertes Supply Chain Management. Einsparpotenziale in der Produktion erschließen wir durch die Nutzung von Standortvorteilen unseres tschechischen Werks und durch ein neues Zentrum für die mechanische Fertigung am französischen Standort Loué. Mehrwert durch technologische Cross-over-Konzepte Trotz des rückläufigen Investitionsvolumens und des konjunkturbedingt verstärkten Wettbewerbs- und Preisdrucks konnten wir im Geschäftsjahr 2002 unsere Marktanteile weiter erhöhen. Grund dafür war zum einen der fortschreitende Konsolidierungsprozess in der Branche, der die Zahl der Wettbewerber in den Regionalmärkten verringerte. Zum anderen konnte sich der Unternehmensbereich Ecoclean gegenüber kleineren, lokal agierenden Anbietern vor allem durch die überlegene Technik und Leistungsfähigkeit seiner Produkte differenzieren, aber auch durch ausgeprägte Kundennähe sowie hohe Beratungs- und Planungskompetenz. 36 Maximale Sauberkeit: Kurbelwellen werden während und nach der Fertigung entgratet und gereinigt. Um unseren Kunden zusätzlichen Mehrwert in Form maximaler Reinigungsqualität, Umweltverträglichkeit und Fertigungseffizienz zu ermöglichen, arbeiten wir systematisch an der Entwicklung anspruchsvoller technologischer Cross-over-Konzepte. Dazu zählt unsere innovative Systemlösung XINC, die Reinigungstechnik und Kühlschmierstoff-Aufbereitung verbindet. Die bereits von zahlreichen Kunden eingesetzte Kombination verbessert die Zwischenreinigung von Werkstücken um den Faktor zehn und senkt die Investitionsund Betriebskosten. Zudem sind XINC-Systeme aufgrund ihrer fundamentlosen ÜberflurKonstruktion flexibel in Werkhallen platzierbar. Im Rahmen unseres Innovationsmanagements haben wir die Leistungsfähigkeit der Ecoclean-Reinigungssysteme weiter erhöht. Wir verfolgen das Ziel, auch Schmutzpartikel im Milligrammbereich, die bei der spanenden Bearbeitung von Motoren- und Getriebekomponenten entstehen, verlässlich zu entfernen. Zudem arbeiteten wir an Lösungen zur Verringerung der in der Werkstückbearbeitung benötigten Kühlschmierstoff-Mengen um 30 bis 40 %. Großaufträge aus der Automobilindustrie Die Produktlinie Cleaning Systems Automotive konnte den schwächeren Geschäftsverlauf in den USA durch einen anhaltend guten Auftragseingang in Europa teilweise kompensieren. Großaufträge erhielten wir hier vor allem von den Kunden Audi und DaimlerChrysler. Im Rahmen eines der umfangreichsten Aufträge der Ecoclean-Geschichte lieferten wir Reinigungs- und Filtrationssysteme für die Produktion von Zylinderköpfen, Kurbelgehäusen und Kurbelwellen an das ungarische Audi-Werk Györ. DaimlerChrysler bestellte für die Standorte Stuttgart, Kölleda und Berlin insgesamt 28 Systeme zur Reinigung von Zylinderköpfen und -blöcken sowie von Nocken- und Kurbelwellen. Der Ford-Konzern hat den Einsatz weltweit einheitlicher Fertigungs- und Reinigungstechnologien im vergangenen Geschäftsjahr weiter vorangetrieben und uns mit der Lieferung von 25 Reinigungsmaschinen für verschiedene Werke beauftragt. Unternehmensbereich Ecoclean 37 Schmutzanalyse: Die Untersuchung der Bohrungen und Hohlräume gesäuberter Werkstücke verschafft uns neue Erkenntnisse für die Optimierung unserer Reinigungssysteme. Flexible Reinigungssysteme für Industriekunden In der Produktlinie Cleaning Systems Industrial konnte Dürr Ecoclean trotz eines insgesamt rückläufigen Projektvolumens das Umsatzniveau des Vorjahres halten. Im Industrial-Geschäft sind Teilezulieferer für die Automobilindustrie die wichtigste Kundengruppe, gefolgt vom Maschinenbau. Die differenzierten Ansprüche des heterogenen Non-Automotive-Sektors erfüllen wir mit modular konstruierten Produkten, die flexibel an unterschiedliche Werkstücktypen angepasst werden können. Markterfolge erzielte im Geschäftsjahr 2002 insbesondere die neu eingeführte, vollstandardisierte Anlage „Minio“, bei der nicht-halogenierte Kohlenwasserstoffe als Lösemittel für die Reinigung korrosionsgefährdeter Bauteile eingesetzt werden. Das System ist komplett geschlossen und arbeitet daher absolut emissionsfrei. Automatisierungstechnik: Mehr Flexibilität in der Fertigung Die Produktlinie Automation verzeichnete im Hauptmarkt USA eine stabile Geschäftsentwicklung. Im Mittelpunkt stand die Abwicklung eines Großauftrags für General Motors im Motorenwerk Tonawanda (USA), wo Dürr Ecoclean als Lieferant und Systemintegrator neben der Reinigungs- und Filtrationstechnik auch die gesamte Automatisierungstechnik realisierte. In Europa konnten wir unsere Marktposition wie geplant weiter ausbauen. Beispielsweise erhielt Dürr Ecoclean erstmals einen Auftrag über Automatisierungssysteme von Peugeot. In der Zylinderkopffertigung im französischen Werk Trémery realisierten wir die komplette Flurfördertechnik und vollautomatisierte Portale für das Be- und Entladen von Reinigungsund Bearbeitungsmaschinen. Unser Lösungsspektrum in der Automatisierungstechnik haben wir im Geschäftsjahr 2002 gezielt erweitert. Neu entwickelt wurde zum Beispiel das mit automatischen Greifern versehene Portalrobotersystem RoboLoop. Es ermöglicht maximale Flexibilität beim Beund Entladen von Bearbeitungsmaschinen, etwa durch das gleichzeitige Handling unterschiedlicher Werkstücke. Zudem bietet RoboLoop zusätzliche Möglichkeiten der variablen Verkettung von Bearbeitungsmaschinen, da das innovative System Werkstücke um Kurven transportieren kann und damit nicht nur für konventionelle gerade Prozesslinien geeignet ist. 38 Intelligente Automatisierung: Materialflusssysteme von Dürr Ecoclean für den Motoren- und Getriebebau. Kühlschmierstoff-Aufbereitung: Positive Entwicklung in Deutschland In der Kühlschmierstoff-Aufbereitung entwickelte sich die Nachfrage im Stammmarkt USA rückläufig. Dagegen setzten wir unser Wachstum im neu erschlossenen deutschen Markt weiter fort. Hier konnten wir den Umsatz gegenüber dem Vorjahr – wenngleich von noch niedrigem Niveau aus – deutlich steigern. Hauptgrund dafür waren Bestellungen für Filtrationssysteme im Rahmen von Ecoclean-Großaufträgen aus der Automobilindustrie, bei denen wir eng mit anderen Produktlinien des Unternehmensbereichs kooperierten. Unternehmensbereich Ecoclean 39 Unternehmensbereich Measuring Systems Der Motor ist das Herzstück eines Autos. Permanent arbeiten die Entwicklungsabteilungen von Automobilherstellern und -zulieferern an zukünftigen Aggregategenerationen. Das Ziel: mehr Leistung und Komfort bei niedrigeren Verbrauchs- und Emissionswerten. Dürr ist ein wichtiger Partner in diesem Innovationsprozess: Neue Motoren werden auf unseren vollautomatisierten Testständen mit maximaler Präzision geprüft und erreichen damit schneller die Serienreife. Hochpräzise Measuring Systems Messtechnik Voraussetzungen für Ertragsverbesserung geschaffen Ein deutlich verschlechtertes Investitionsklima in vielen Branchen und Regionen sowie ein insbesondere zum Jahresende sehr starker Euro führten im Unternehmensbereich Measuring Systems zu einem leicht unter dem Vorjahreswert liegenden Auftragseingang. Mit einem umfassenden Restrukturierungsprogramm haben wir unsere Kosten gesenkt und die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt. 2002 2001 Angaben in Mio. € Gesamtumsatz 385,9 428,9 Gesamtauftragseingang 381,2 411,3 10,4 17,4 3.046 3.224 EBITDA Mitarbeiter zum Jahresende Seit Jahresbeginn 2002 sind im Unternehmensbereich Measuring Systems alle Messtechnik-Aktivitäten des Schenck-Konzerns gebündelt: Development Test Systems (Schenck Pegasus), Balancing (Schenck RoTec) und Weighing/Feeding (Schenck Process). Wettbewerbsfähigkeit durch umfassende Restrukturierung gestärkt Das Geschäftsjahr 2002 brachte, nicht zuletzt ausgelöst durch die Ereignisse des 11. September 2001, ein deutlich verschlechtertes Investitionsklima in vielen unserer Abnehmerbranchen und -regionen. Erst in der zweiten Jahreshälfte verzeichneten wir eine leichte Verbesserung. Positiv war die Entwicklung in Asien, vor allem in China. Insgesamt lag der Auftragseingang, auch währungsbedingt, leicht unter dem Vorjahreswert. Wegen des hohen Wettbewerbs- und Margendrucks verlief die Ertragsentwicklung insgesamt weiterhin unbefriedigend. Daher stand das abgelaufene Geschäftsjahr im Zeichen einer breit angelegten Restrukturierung der Schenck-Aktivitäten in der Messtechnik. Das Turnaround-Programm FoCus umfasste zum Beispiel Kapazitätsanpassungen, die Straffung des Produktportfolios, die Zusammenlegung kleinerer Standorte sowie Verbesserungen im Asset Management. Wir haben über 300 Arbeitsplätze abgebaut, vor allem in Deutschland, Großbritannien und den USA. Insgesamt hat Measuring Systems seine Kostenstruktur deutlich verbessert, den Break-even-Point gesenkt und ist damit robuster gegenüber konjunkturellen Schwankungen geworden. Das Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres ist jedoch im Wesentlichen vom Einmalaufwand für die Restrukturierung geprägt. 42 Fahrzeugentwicklung: Höhere Produktivität: Der cw -Wert neuer Vollautomatische Maschinen Automodelle wird mit verkürzen die Taktzeiten präziser Schenck-Wäge- beim Auswuchten von technik ermittelt. Elektroankern. Unsere Kapazitäten im Zukunftsmarkt Asien haben wir gezielt erweitert. Insbesondere in China wächst das uns zugängliche Marktvolumen stark an, da Messtechnik-Applikationen von Schenck beim Aufbau neuer Produktionskapazitäten stark nachgefragt werden. Neben Vertrieb und Marketing haben wir die Fertigung in Asien weiter ausgebaut, um marktnah und kostengünstig zu produzieren. Im Rahmen unserer globalen Fertigungsstrategie nutzen wir Standortvorteile in Asien auch, um unsere Wettbewerbsfähigkeit in Nordamerika und Europa zu stärken. Development Test Systems: Neues Automatisierungssystem für die Motorenprüfung Die Produktlinie Development Test Systems (Schenck Pegasus) zählt zu den führenden Anbietern von Prüf- und Messtechnik für die Fahrzeugentwicklung. Ein Schwerpunkt unserer regionalen Expansion lag im vergangenen Geschäftsjahr auf Japan, dem größten Automobilmarkt Asiens. Dort gründeten wir zum Jahreswechsel 2002/2003 über die Schenck Pegasus GmbH ein neues Joint Venture mit dem Prüftechnikunternehmen Tokyo Koki Seizosho Ltd. und Horiba Ltd., dem Marktführer in der Abgasmesstechnik. Über das Gemeinschaftsunternehmen mit dem Namen Schenck-TKS Test Systems Ltd. verfolgen wir zunächst das Ziel, unser Vertriebs- und Service-Netz in Japan zu stärken und unsere Prüftechnologien effizienter an die spezifischen Anforderungen des japanischen Marktes anzupassen, um in einer zweiten Phase den globalen Expansionsstrategien unserer japanischen Kunden besser folgen zu können. Auf dem SAE World Congress 2002 in Detroit präsentierten wir unsere neue Softwareplattform STARS für Dauerlaufprüfungen, Abgastests und dynamische Tests in der Motorenentwicklung. STARS ist die erste Eigenentwicklung des Joint Ventures SRH Systems, das Schenck Pegasus im Geschäftsjahr 2001 mit Horiba Ltd. und dem britischen Motoren- und Getriebeentwickler Ricardo plc. gegründet hatte. Durch die internationale Zusammenarbeit von Anwendungsspezialisten und Softwareentwicklern haben wir gewährleistet, dass STARS alle Anforderungen der Automobilindustrie abdeckt und global verwendbar ist. Darüber hinaus bietet das Automatisierungssystem, das unmittelbar nach Markteinführung bei namhaften Kunden und Partnern zum Einsatz kam, weitere überzeugende Vorteile: kürzere Entwicklungszeiten durch die simultane Prüfung von Motor und Fahrzeugkomponenten, standortübergreifende Datenauswertung und niedrigere Kosten durch einfache Konfiguration und Wartung. Auch in der Windkanaltechnik begründeten wir einen neuen technologischen Trend: Für einen französischen Automobilhersteller entwickelten wir als weltweit erster Anbieter eine Windkanalwaage mit rollendem Boden und Radantriebseinheiten. Damit werden die Strömungsverhältnisse einer Straßenfahrt einschließlich Seitenwind deutlich realistischer simuliert, insbesondere im Unterboden- und Reifenbereich. Dies ist eine zentrale Voraussetzung, um die Aerodynamik neuer Fahrzeuge zu optimieren und den Kraftstoffverbrauch zu senken. Unternehmensbereich Measuring Systems 43 Qualitätsprüfung: Für die Kontrolle von Kompletträdern haben wir ein innovatives Lasermessverfahren entwickelt. Balancing: Highend-Anlagen stärken Marktposition in der Auswuchttechnik Die Produktlinie Balancing (Schenck RoTec) konnte ihre Position als Technologie- und Marktführer in einem von Konsolidierung geprägten Wettbewerbsumfeld weiter ausbauen. Wichtige Grundlagen für die insgesamt positive Geschäftsentwicklung waren unsere globale Präsenz und die ausgeprägte Kompetenz für hochwertige Auswuchtsysteme. Mit seinen innovativen Highend-Lösungen leistet Schenck RoTec einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung und Produktivitätssteigerung, nicht nur bei Automobilherstellern und -zulieferern, der mit 60 % Umsatzanteil wichtigsten Kundengruppe, sondern auch in anderen Schlüsselbranchen wie dem Maschinenbau, der Luft- und Raumfahrt, der Elektroindustrie und der Turbomaschinenindustrie. Unser umfassendes Angebot in der Auswucht- und Diagnosetechnik haben wir im Geschäftsjahr 2002 weiter ausgebaut und verbessert. Für das Auswuchten von Elektroankern in der Massenfertigung haben wir zum Beispiel eine neue Generation vollautomatischer Rundtransfer-Auswuchtmaschinen auf den Markt gebracht, die mit deutlich verkürzten Taktzeiten arbeitet. Dadurch sinken die Auswuchtkosten pro Stück um bis zu 25 %. Herzstück der neuen Produktgeneration ist das digitale Messgerät CAB 850. Neben messtechnischen Aufgaben übernimmt es auch die Steuerung aller internen Prozesse. Zusätzliche Kosten für eine herkömmliche SPS-Steuerung entfallen damit. Für Automobilhersteller und Just-in-time- und Supply-in-line-sequence-Lieferanten entwickelten wir eine Anlage zum vollautomatischen Montieren, Befüllen und Wuchten von Kompletträdern. Erstmals integrierten wir darin eine Lasermessstation, mit der bis zu 250 Kompletträder pro Stunde mit maximaler Präzision geprüft werden können. Das System arbeitet mit zwei Laserstrahlen, die Lauffläche und Seitenwand eines Rades nach Schlägen oder Deformationen abtasten und gleichzeitig den Reifensitz kontrollieren. Im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren ermöglicht der Lasercheck eine zehnmal höhere Messgenauigkeit – ein wichtiger Beitrag für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Weighing/Feeding: Konzentration auf Baukastenprinzip Die Produktlinie Weighing/Feeding (Schenck Process) ist der einzige global operierende Anbieter von Hightech-Systemen und -Komponenten für das Wägen, Dosieren, Sieben und Automatisieren in industriellen Prozessen. In einem fragmentierten Markt zählen wir weltweit zu den drei führenden Anbietern. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Konjunkturschwäche verzeichneten wir im Geschäftsjahr 2002 einen zunehmenden Wettbewerbs- und Margendruck in unseren Hauptabnehmerbranchen Zement, Stahl, Minen, Chemie, Kunststoff und Logistik. 44 Optimierte Prozesse: Intelligente Schenck-Wägeund Dosiertechnik trägt in zahlreichen Branchen zu einer wirtschaftlicheren Fertigung bei. Um uns im Wettbewerb zu differenzieren, bieten wir neben Einzelkomponenten verstärkt komplette Systemlösungen für verfahrenstechnische Prozesse. Dabei setzen wir konsequent auf mechatronische Lösungen nach dem Baukastenprinzip. Dies reduziert den jeweiligen projektspezifischen Engineering-Aufwand, erleichtert die Einbindung in den Gesamtprozess bei unseren Kunden und erhöht so die Wirtschaftlichkeit. Für die Zementproduktion beispielsweise realisierten wir gemeinsam mit einem Kunden in Österreich ein Anlagenkonzept, das eine optimale Dosierung und Mischung unterschiedlicher Ausgangsmaterialien gewährleistet. Damit lassen sich wechselnde Zementsorten nach vorgeschriebener Rezeptur in exakt definierter Qualität produzieren. Zum Einsatz kommt dabei unsere neu entwickelte Dosierbandwaage MULTIDOS-H, die speziell für sehr hohe Belastungen und große Abzugsquerschnitte ausgelegt ist. An die spanische Staatsbahn RENFE lieferten wir vier MULTIRAIL WheelScan Diagnoseanlagen für das Instandhaltungs- und Sicherheitsmanagement von Gleistrassen. Jedes System verfügt über sieben Wägeschwellen aus Beton, die mit hochpräzisen Kraftaufnehmern ausgestattet sind. Damit werden täglich die Achs- und Radlasten von circa 150 Zügen während der Fahrt exakt bestimmt – bei Geschwindigkeiten bis zu 160 km/h. Eine Software wertet die erfassten Daten aus und liefert damit die Informationsbasis für eine zustandsorientierte Wartung des Streckennetzes. Wichtig für die Vorbeugung gegen Unfälle: Bei jeder Messung erfolgt für alle Räder der Gleisfahrzeuge auch eine Analyse auf mögliche Radunrundheiten. Akute Sicherheitsprobleme, etwa Flachstellen an den Rädern, meldet das Diagnosesystem innerhalb von nur 120 Sekunden. Unternehmensbereich Measuring Systems 45 Lagebericht Konjunkturelles Umfeld Verhaltene weltwirtschaftliche Entwicklung Im Verlauf des Jahres 2002 setzte sich die globale Wachstumsverlangsamung fort, die insbesondere im Zeichen weltwirtschaftlicher und geopolitischer Risiken stand. Besonderen Einfluss hatten beispielsweise der massive Kursverfall an den Weltbörsen, der drohende Irak-Krieg sowie die hohe Abhängigkeit der Weltwirtschaft von der US-Konjunktur und dem US-Leistungsbilanzdefizit. Der Internationale Währungsfonds (IWF) führt darüber hinaus Risiken aus der Zinspolitik der führenden Notenbanken an. Im Jahr 2002 wuchs das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 2,8 %. Die USA, bisher die Konjunkturlokomotive der Weltwirtschaft, erreichten ein Wachstum von gut 2 %. Während Europa mit rund 1% wuchs, belegte Deutschland mit nur 0,2 % den letzten Platz in der Europäischen Union. Lediglich in Teilen Asiens – vor allem in Südkorea und China – lag das Wachstum erheblich über dem der Weltwirtschaft. Die japanische Wirtschaft, die sich seit dem Jahresanfang 2002 zunächst spürbar erholte, verlor zum Jahresende wieder an Schwung. Stagnierende Automobilkonjunktur und strukturelle Schwächen Vor dem Hintergrund der schwachen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung konnte die Automobilindustrie mit rund 57 Mio. verkauften Kraftfahrzeugen nur stagnierende Absatzzahlen vermelden. Die Branche leidet insbesondere unter hohen Überkapazitäten in der Fahrzeugproduktion, exzessiver Absatzfinanzierung und empfindlichem Margendruck. Dennoch investieren Automobilhersteller anhaltend in moderne Produktionssysteme, um im Zeichen des weltweit verschärften Wettbewerbs flexibler und effizienter produzieren zu können. Auch der Trend zu Nischenfahrzeugen und die zunehmende Modellvielfalt sorgen für Bedarf an leistungsfähigen Fertigungstechnologien. Zudem werden immer umfangreichere Produktionsaufgaben von den Großserienherstellern auf Teile- und Modulzulieferer verlagert. Dadurch wird die Nachfrage für Produktionssysteme in diesem Kundensegment zukünftig weiter steigen. In Nordamerika, dem volumenstärksten Markt, schwankte der Fahrzeugabsatz im Verlauf des Jahres 2002 stark, insgesamt hat er sich aber auf einem Niveau von rund 16,7 Mio. Fahrzeugen eingependelt. Diese Absatzhöhe wurde nur erreicht durch massive Rabatt-, Prämienund Finanzierungsaktionen sowie das Auffüllen der Lagerbestände der Händler. In Südamerika stockt der Automobilabsatz seit Jahren. Allein in Brasilien haben Hersteller in den letzten sechs Jahren 22 neue Werke errichtet, doch kann die Produktionskapazität von 3,2 Mio. Fahrzeugen nur zu rund 50 % in Absatz umgewandelt werden. In Westeuropa gingen die Neuzulassungen im Jahr 2002 um über 3 % zurück, so dass sich die Zahl der abgesetzten Fahrzeuge zum Jahresende 2002 auf etwa 14,6 Mio. belief. Die verhalten positive Entwicklung in Mittel- und Osteuropa konnte diesen Rückgang 46 Breites Angebot: Dürr bietet Lösungen für Produktion und Prüfung in zahlreichen Wertschöpfungsschritten der Automobilindustrie – von der Fahrzeugentwicklung bis zur Endmontage. nicht kompensieren. Deutschland verzeichnete mit rund 3,2 Mio. abgesetzten Pkw das vierte schwache Jahr in Folge. In Asien stellen China und Südkorea die größten Wachstumsmärkte dar. Nahezu sämtliche Automobilhersteller investieren vor Ort, auch wenn sich der Absatz absolut betrachtet auf noch niedrigem Niveau befindet. In Japan geriet der Verkauf dagegen bei annähernd 4,5 Mio. Fahrzeugen ins Stocken. Die japanischen Hersteller profitierten allerdings vom schwachen Yen und der damit verbundenen Verteuerung von Importen der Konkurrenz sowie von den Markterfolgen japanischer Autos im Ausland. Strategie Schlüssellieferant mit Synergiepotenzial Dürr hat seine Position als Schlüssellieferant der Automobilindustrie in den vergangenen Jahren wesentlich gestärkt. Durch kontinuierliche Innovation und strategische Akquisitionen, wie zum Beispiel der Carl Schenck AG in Darmstadt und der Premier Manufacturing Support Services L.P. in Cincinnati (USA), konnten wir sowohl unsere Systemkompetenz als auch unsere globale Präsenz deutlich ausbauen. Unser Angebotsspektrum erstreckt sich von der Planung, Realisierung und Finanzierung bis zum Service und laufenden Betrieb von Anlagen. Wir liefern heute in weltweit einheitlich hoher Qualität Lösungen rund um flexible Produktionssysteme – insbesondere für Automobilhersteller und -zulieferer, unsere Hauptkundengruppe. Dürr konzentriert sich darauf, das Synergiepotenzial innerhalb des erweiterten Konzerns noch stärker zum Vorteil der Kunden zu nutzen – beispielsweise durch weltweite Produktstandards. Dadurch kann Dürr Lösungen bieten, die sowohl wettbewerbsfähig sind als auch die steigenden Anforderungen an Qualität, Produktivität und Flexibilität erfüllen. Unsere modernen Produktionssysteme erlauben bei wachsender Modellvielfalt und kürzeren Produktlebenszyklen erhebliche Produktivitätssteigerungen in der Fahrzeugfertigung. Unsere klare Ausrichtung auf die Automobilindustrie und die herausragende Positionierung in weiteren wichtigen Branchen eröffnen uns nachhaltige Wachstumsperspektiven bei Umsatz und Ertrag. Lackiersysteme Als weltweit führender und global aufgestellter Anbieter von Großserien-Lackierereien für Automobilhersteller profitiert Dürr vom international anhaltenden Trend zur Vergabe von großen Systemaufträgen. Gleichzeitig verfügen wir als Technologieführer in der Applikationstechnik auch in den Wachstumsbereichen Zulieferer, Nutzfahrzeuge und allgemeine Industrie, zum Beispiel Luftfahrt, über eine starke Marktstellung. Lagebericht 47 Endmontagesysteme In der Fahrzeugendmontage konnte sich Dürr bereits nach kurzer Zeit unter den führenden Systemanbietern etablieren. Die starke Marktstellung basiert auf unserem Erfolg im strategisch wichtigen Produktgeschäft. Wir werden uns auch künftig auf den Bereich der Fahrzeugendmontage konzentrieren und unsere Marktposition weiter ausbauen. Rund 70 % der Produkte und Lösungen für Systemaufträge in der Endmontage liefert Dürr aus dem eigenen Haus. Dies ermöglicht unseren Kunden beachtliche Zeit-, Kosten- und Koordinationsvorteile. Produktionsbegleitende Dienstleistungen In der Automobilindustrie hält der Trend an, Projekte und Prozesse, die nicht zum Kerngeschäft gehören, an externe Partner zu vergeben (Outsourcing). Deshalb haben wir unser Serviceangebot rund um die Automobilproduktion weiter ausgebaut. Es umfasst heute neben der Reinigung von Lackieranlagen weitere technische Dienstleistungen, zum Beispiel Beratung, Instandhaltung und Gebäudemanagement. Verstärkt bieten wir komplette Dienstleistungspakete an. Reinigungstechnik für den Motoren- und Getriebebau Die dynamische Weiterentwicklung in der Motoren- und Getriebetechnologie stärkt unsere Position für ertragsorientiertes Wachstum. Dürr-Systeme für Werkstückreinigung, Kühlschmierstoff-Aufbereitung und Automatisierung tragen erheblich dazu bei, neue Motorenund Getriebemodelle mit maximaler Qualität, Flexibilität und Umweltverträglichkeit zu fertigen. Im Wettbewerb differenzieren wir uns durch internationale Präsenz, ausgeprägte Qualitätsorientierung und Innovationsstärke. Mit neuen Maschinenkonzepten ermöglichen wir unseren Kunden reduzierte Investitions- und Betriebskosten. Neben dem Produktgeschäft bauen wir auch die Position als Systemintegrator für komplette Bearbeitungslinien im Motoren- und Getriebebau aus. Eine wichtige Basis dafür ist unsere Prozess- und Planungskompetenz. Messtechnik In der Messtechnik konzentriert sich Dürr auf Schlüsselapplikationen in der Auswucht- und Diagnosetechnik, in der Wäge- und Dosiertechnik sowie in der Prüftechnik für die Entwicklung neuer Fahrzeuge und Fahrzeugkomponenten. Präzision, Innovation und Standardisierung sind die Differenzierungsmerkmale unserer Lösungen, die uns Chancen in Wachstumsmärkten eröffnen. Durch das Joint Venture SRH Systems Ltd. verfügen wir über ausgezeichnetes Know-how im Bereich der Prüfstandstechnik für die Fahrzeugentwicklung. Auf dieser Basis entwickeln wir standardisierte, weltweit einsetzbare Lösungen. 48 Geschäftsverlauf Dürr erstellt den Konzernabschluss nach den in den USA allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen (United States Generally Accepted Accounting Principles oder US-GAAP). Die Begriffe „Vorjahr“ und „Vorjahreswert“ beziehen sich stets auf das Jahr 2001. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich folgende wesentliche Änderungen ergeben: Im Rahmen der Übertragung einer Gesellschaft innerhalb des Konsolidierungskreises waren Anpassungen auftragsbezogener Forderungen und projektbezogener Rückstellungen vorzunehmen. Die Anpassungen wirken sich wie folgt auf das Geschäftsjahr 2001 aus: Ergebnis vor Steuern Jahresüberschuss Geschäftsjahr 2001, Angaben in Mio. € vor Anpassungen 47,3 24,7 Anpassungen – 7,5 – 4,7 nach Anpassungen 39,8 20,0 Sämtliche Ergebniszahlen für das Geschäftsjahr 2001 sind nach Anpassung und damit vergleichbar dargestellt. In dem zum Jahresbeginn 2002 neu geschaffenen Unternehmensbereich Final Assembly Systems – bisher Automotion – hat Dürr seine Aktivitäten im Bereich der Fahrzeugendmontage gebündelt. Die Produktlinie Development Test Systems (Schenck Pegasus) haben wir organisatorisch dem Unternehmensbereich Measuring Systems zugeordnet (zuvor Automotion). Die Vorjahreswerte für Final Assembly Systems und Measuring Systems sind vergleichbar dargestellt. Nach dem Statement of Financial Accounting Standards (SFAS) Nr. 142 werden Firmenwerte seit dem Geschäftsjahr 2002 nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Vielmehr muss eine Werthaltigkeitsprüfung (Impairment Test) durchgeführt werden, die den eventuellen Wertverlust aktivierter Firmenwerte und damit notwendige außerplanmäßige Abschreibungen aufzeigen soll. Für das Geschäftsjahr 2002 ergab sich kein Abschreibungsbedarf. Die Dürr Automotion GmbH hat zum 3. Juli 2002 die DSEngineering GmbH und die Schenck Somac GmbH (jetzt Dürr Somac GmbH) von der Carl Schenck AG beziehungsweise einer ihrer Beteiligungsgesellschaften erworben. Die Schenck Motorama Inc. veräußerte ihre Vermögensgegenstände und Schulden im Rahmen eines Asset Deals an die Dürr Production Systems Inc. Lagebericht 49 Auftragseingang gesteigert Der konsolidierte Auftragseingang des Dürr-Konzerns lag im Geschäftsjahr 2002 mit € 2.346,7 Mio. deutlich über dem Wert des Vorjahres (€ 2.063,2 Mio.). Dabei profitierten wir mit mehreren Großaufträgen von langfristigen Investitionsstrategien der Automobilindustrie. Der Gesamtauftragseingang des Unternehmensbereichs Paint Systems übertraf mit € 1.286,8 Mio. erneut den Vorjahreswert (€ 1.036,5 Mio.). Hierzu trugen vor allem Lackiererei-Großaufträge von Automobilherstellern aus Deutschland, Frankreich, China und den USA bei. Maßgeblich für Investitionen der Automobilindustrie in neue Lackiersysteme sind neben der wachsenden Modellvielfalt vor allem steigende Anforderungen an Produktivität, Qualität und Umweltverträglichkeit in der Fahrzeuglackierung. Erfreulich entwickelten sich auch der Nischenmarkt Flugzeuglackierung und das Geschäft mit Zulieferern für die Automobilindustrie. Mit € 476,2 Mio. lag der Gesamtauftragseingang des Unternehmensbereichs Final Assembly Systems deutlich über dem Vorjahreswert (€ 351,3 Mio.). Einen Schwerpunkt bildeten Großaufträge über komplette Endmontagelinien aus Nordamerika und Europa. Mit Aufträgen über Fördersysteme für Lackierereien partizipierte der Unternehmensbereich zudem am hohen Auftragseingang von Paint Systems. Der Unternehmensbereich Services setzte seinen stetigen Wachstumskurs fort und erreichte einen Gesamtauftragseingang von € 143,1 Mio. (Vorjahr € 134,3 Mio.). Neue Aufträge wurden insbesondere in den USA, Brasilien, Großbritannien, den Niederlanden und Osteuropa gewonnen. Der Unternehmensbereich Ecoclean verbuchte mit € 236,7 Mio. einen geringfügig niedrigeren Auftragseingang als im Geschäftsjahr 2001 (€ 243,2 Mio.). Dies ist im Wesentlichen auf die konjunkturbedingt Gesamtauftragseingang nach Konsolidierter Auftragseingang nach Unternehmensbereichen 2002 Absatzgebieten 2002 Gesamt: € 2.524,0 Mio. Gesamt: € 2.346,7 Mio. Paint Systems € 1.286,8 Mio. (51,0 %) Final Assembly Systems € 476,2 Mio. (18,8 %) Services € 143,1 Mio. (5,7 %) Ecoclean € 236,7 Mio. (9,4 %) Measuring Systems € 381,2 Mio. (15,1%) Deutschland € 582,5 Mio. (24,8 %) Rest-EU € 528,5 Mio. (22,5 %) Rest-Europa € 93,0 Mio. (4,0 %) Nord-/ Zentralamerika € 848,4 Mio. (36,2 %) Südamerika € 33,4 Mio. (1,4 %) Asien/Afrika/Australien € 260,9 Mio. (11,1%) Gesamtauftragseingang: Auftragseingang eines Unternehmensbereichs einschließlich konzerninterner Aufträge aus anderen Unternehmensbereichen. 50 schwächere Nachfrage nach industrieller Reinigungstechnik in den USA zurückzuführen. Eine sehr gute Marktresonanz erzielten wir mit technologischen Cross-over-Konzepten wie der Systemlösung XINC. Sie kombiniert Reinigungstechnik und Kühlschmierstoff-Aufbereitung und senkt sowohl Betriebs- als auch Investitionskosten. Im Unternehmensbereich Measuring Systems lag der Gesamtauftragseingang mit € 381,2 Mio. leicht unter dem Vorjahreswert (€ 411,3 Mio.). Ausschlaggebend hierfür war ein deutlich verschlechtertes Investitionsklima in vielen Abnehmerbranchen und Regionen und der insbesondere zum Jahresende sehr starke Euro. Erfreulich verlief die Entwicklung in Asien, vor allem in China. Regional betrachtet verteilt sich der konsolidierte Konzernauftragseingang wie folgt: In Europa erhöhte sich der Auftragseingang auf € 1.204,0 Mio. (Vorjahr € 1.142,3 Mio.), in Nordund Zentralamerika stieg er aufgrund der oben genannten Großaufträge aus den USA von € 619,6 Mio. im Vorjahr auf € 848,4 Mio. In Südamerika blieb der Auftragseingang mit € 33,4 Mio. unter dem Niveau des Vorjahres von € 58,5 Mio. In Asien konnte der hohe Wert des Vorjahres (€ 242,8 Mio.) vor allem aufgrund von Aufträgen aus China auf € 260,9 Mio. gesteigert werden. Umsatz weiterhin auf hohem Niveau Dürr verzeichnete im Geschäftsjahr 2002 einen konsolidierten Umsatz von € 2.082,1 Mio. Wir haben damit den hohen Wert des Vorjahres (€ 2.196,2 Mio.) trotz des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds nur um 5,2 % unterschritten. Bereinigt um Wechselkurseffekte in der Größenordnung von rund € 60 Mio. betrug der Umsatzrückgang 2,5 %. Gesamtumsatz nach Konsolidierter Umsatz nach Unternehmensbereichen 2002 Absatzgebieten 2002 Gesamt: € 2.210,7 Mio. Gesamt: € 2.082,1 Mio. Paint Systems € 1.054,3 Mio. (47,7 %) Final Assembly Systems € 404,7 Mio. (18,3 %) Services € 143,9 Mio. (6,5 %) Ecoclean € 221,9 Mio. (10,0 %) Measuring Systems € 385,9 Mio. (17,5%) Deutschland € 517,4 Mio. (24,9 %) Rest-EU € 592,5 Mio. (28,5 %) Rest-Europa € 75,7 Mio. (3,6 %) Nord-/ Zentralamerika € 567,0 Mio. (27,2 %) Südamerika € 70,6 Mio. (3,4 %) Asien/Afrika/Australien € 258,9 Mio. (12,4%) Lagebericht 51 Der Gesamtumsatz des Unternehmensbereichs Paint Systems (einschließlich Umsätzen mit anderen Konzern-Unternehmensbereichen) lag mit € 1.054,3 Mio. auf dem sehr hohen Vorjahresniveau (€ 1.094,5 Mio.). Der Unternehmensbereich Final Assembly Systems verzeichnete einen Rückgang des Gesamtumsatzes von € 425,2 Mio. im Geschäftsjahr 2001 auf € 404,7 Mio. Dies ist überwiegend auf die zum Teil verzögerte Auftragsvergabe von Kunden zurückzuführen, die eine entsprechend verschobene Bearbeitung beziehungsweise Umsatzrealisierung bewirkte. Der Unternehmensbereich Services steigerte seinen Gesamtumsatz aufgrund neuer Projekte auf € 143,9 Mio. (Vorjahr € 134,0 Mio.). Der Unternehmensbereich Ecoclean erreichte mit € 221,9 Mio. nicht mehr den hohen Wert des Vorjahres (€ 277,3 Mio.). Die Ursachen liegen vor allem in einem Rückgang der Nachfrage nach industrieller Reinigungstechnik in den USA. Der Unternehmensbereich Measuring Systems fakturierte mit € 385,9 Mio. weniger als im Vorjahr (€ 428,9 Mio.), vor allem aufgrund von Einbußen in Nordamerika. Regionaler Absatzschwerpunkt mit einem Anteil von rund 57 % am konsolidierten Konzernumsatz (Vorjahr 53 %) blieb weiterhin Europa mit € 1.185,6 Mio. (Vorjahr € 1.154,9 Mio.), gefolgt von Nord- und Zentralamerika mit € 567,0 Mio. (Vorjahr € 723,2 Mio.). In Südamerika sank der Umsatz von € 159,9 Mio. im Vorjahr auf € 70,6 Mio. Hier verspürten wir im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang bei mittelgroßen Aufträgen. In Asien stieg der Umsatz von € 158,2 Mio. im Vorjahr auf € 258,9 Mio. im Geschäftsjahr 2002, was auf Großaufträge aus China zurückzuführen ist. Hoher Auftragsbestand sichert Auslastung Trotz der unsicheren Märkte verfügte Dürr zum 31. Dezember 2002 über einen sehr hohen konsolidierten Auftragsbestand von € 1.381,4 Mio. (Vorjahr € 1.171,6 Mio.). Dieser Auftragsbestand sichert eine ausreichende Auslastung bis weit in das laufende Geschäftsjahr hinein. Gesamtauftragsbestand nach Unternehmensbereichen 31.12. 2002 Gesamt: € 1.502,5 Mio. Paint Systems € 875,0 Mio. (58,2 %) Final Assembly Systems € 302,6 Mio. (20,1%) Services € 59,6 Mio. (4,0 %) Ecoclean € 142,9 Mio. (9,5 %) Measuring Systems € 122,4 Mio. (8,2%) 52 Ergebnis durch Restrukturierungen und Margendruck geprägt Im abgelaufenen Geschäftsjahr war das Ergebnis sehr stark durch Einmalaufwendungen belastet. Diese Aufwendungen, die hauptsächlich in deutschen und amerikanischen Konzerngesellschaften anfielen, beliefen sich auf rund € 20 Mio. Sie dienten im Wesentlichen der Bereinigung von Strukturen wie zum Beispiel Standortzusammenlegungen und Anpassungen an geringere Volumina. Zudem wirkten sich gegenüber dem Jahr 2001 veränderte Wechselkursrelationen bei der Umrechnung von Ergebnissen unserer Beteiligungsgesellschaften negativ auf das Konzernergebnis aus. Insbesondere die Stärke des Euros gegenüber dem US-Dollar trug zu einem Rückgang des Konzernergebnisses vor Steuern um rund € 3 Mio. im Vergleich zum Vorjahr bei. Darüber hinaus wirkten konjunkturelle Gründe und unsichere Märkte besonders im margenstarken Produktgeschäft ergebnismindernd. Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsaufwand, Steuern, Abschreibungen und Firmenwertamortisation) ging daher von € 127,8 Mio. auf € 89,1 Mio. im Geschäftsjahr 2002 zurück. Die Umsatzrendite verringerte sich von 5,8 % auf 4,3 %. Vor Restrukturierungen betrug das EBITDA rund € 110 Mio. Bezogen auf diesen EBITDA-Wert erwirtschaftete Dürr eine Umsatzrendite von 5,3 %. Das Konzernergebnis vor Ertragsteuern und Anteilen anderer Gesellschafter erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr € 22,6 Mio. (Vorjahr € 39,8 Mio.). Dadurch erzielte Dürr eine Vorsteuerrendite, gemessen am Umsatz, von 1,1% gegenüber 1,8 % im Vorjahr. Nach Abzug der Ertragsteuern und der Anteile anderer Gesellschafter ergibt sich ein KonzernJahresüberschuss von € 12,0 Mio. (Vorjahr € 20,0 Mio.) und ein Ergebnis je Aktie von € 0,84 (Vorjahr € 1,40). Die Abschreibungen erreichten € 34,1 Mio. (Vorjahr € 44,2 Mio.). Die Zinsaufwendungen, vor allem verursacht durch die Fremdfinanzierung von Akquisitionen, konnten auf € 32,5 Mio. (Vorjahr € 43,9 Mio.) gesenkt werden. Der Unternehmensbereich Paint Systems erzielte ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von € 23,3 Mio. (Vorjahr € 34,6 Mio.). Hier wirkten sich insbesondere Restrukturierungsaufwendungen in der Produktlinie Environmental Systems aus, die hohe Nachfrageausfälle in den USA verkraften musste. Das Ergebnis vor Steuern des Unternehmensbereichs Final Assembly Systems stieg trotz kundenseitiger Auftragsverschiebungen und Restrukturierungsaufwands in Nordamerika auf € 10,0 Mio. (Vorjahr € 6,3 Mio.). Der Unternehmensbereich Services trug € 7,5 Mio. (Vorjahr € 7,7 Mio.) zum Konzernergebnis vor Steuern bei. Bereinigt um Wechselkurseffekte und Konzernumlagen hat sich die operative Ertragskraft gegenüber dem Vorjahr verbessert. Der Unternehmensbereich Ecoclean konnte mit € 10,4 Mio. das gute Ergebnis vor Steuern des Vorjahres (€ 14,7 Mio.) wegen eines stark rückläufigen US-Markts und zunehmender Wettbewerbsintensität nicht mehr erreichen. Vor allem infolge von Restrukturierungsmaßnahmen wies der Unternehmensbereich Measuring Systems einen Verlust von € 4,5 Mio. aus (Vorjahr Gewinn € 1,5 Mio.). Das Ergebnis des Corporate Lagebericht 53 Ergebnis vor Steuern und EBITDA nach Unternehmensbereichen 2002 Angaben in Mio. € 50 39,2 40 30 23,3 20 15,6 10,0 10 7,5 11,2 15,0 10,4 10,4 0 – 2,3 – 4,5 – 10 – 20 – 24,1 – 30 – 40 Paint Systems Final Assembly Systems Ergebnis vor Steuern: € 22,6 Mio. Services Ecoclean Measuring Systems Corporate Center EBITDA: € 89,1 Mio. Center betrug € – 24,1 Mio. (Vorjahr € – 25,0 Mio.) und beinhaltet neben den Kosten der Zentrale vor allem Sonderprojekte sowie Finanzierungskosten, die im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen stehen. Das Ergebnis vor Steuern schwächte sich vornehmlich in Deutschland und im restlichen Europa ab, dagegen verbesserte es sich in Nordamerika. In Asien lag das Ergebnis vor Steuern zwar leicht unter dem Vorjahreswert, jedoch noch immer auf einem befriedigenden Niveau. Ertragsverbesserung als zentrales Ziel Nach Jahren der Expansion und angesichts der anhaltend schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen richten wir nun unsere ganze Kraft auf die Verbesserung der Kostenund Ertragsposition. Bereits Anfang 2002 haben wir verstärkt Maßnahmen zur Ertragssicherung ergriffen. Mit gezielten Restrukturierungsprogrammen, vor allem im Unternehmensbereich Measuring Systems und der Produktlinie Environmental Systems, haben wir die Kostenbasis wie geplant gesenkt. Neben dem Abbau von Personal und der Zusammenlegung von Standorten wurden auch Kapazitäten angepasst. Anfang 2003 hat der Vorstand die Forcierung des Ertragssteigerungsprogramms SPRINT beschlossen. zeichnet sich durch eine anspruchsvollere Zielsetzung, eine intensivere Durchdringung im Konzern und eine beschleunigte Umsetzung aus. Schwerpunkte bilden die Senkung von Beschaffungskosten, die Optimierung von Konstruktions-, Projektierungsund Fertigungsprozessen, die Reduzierung von Risiken in der Auftragsabwicklung sowie die 54 Bereinigung von Standort- und Portfoliostrukturen. Darüber hinaus streben wir zusätzliche Ergebniseffekte über eine verringerte Kapitalbindung, ein konzernweites Liquiditätsmanagement und die Rückführung der Verschuldung an. Gewinn- und Verlustrechnung Aufgrund der schwachen Konjunktur sanken die konsolidierten Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr um € 114,1 Mio. auf € 2.082,1 Mio. Das Bruttoergebnis ging im Geschäftsjahr 2002 um € 46,0 Mio. auf € 381,2 Mio. zurück. Es verringerte sich damit von 19,5 % vom Umsatz auf 18,3 % vom Umsatz. Hauptursache für diesen Rückgang sind die im Wesentlichen in den Umsatzkosten enthaltenen Einmalaufwendungen. Die Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich trotz erhöhter Restrukturierungsaufwendungen um € 14,5 Mio. auf € 326,0 Mio. Neben dem Wegfall der Firmenwertabschreibung (Vorjahr € 9,9 Mio.) wirkten sich hier die im Geschäftsjahr 2002 vorgenommenen Kosteneinsparungen positiv aus. Das Finanzergebnis verbesserte sich im Geschäftsjahr 2002 um € 10,5 Mio. auf € – 25,2 Mio. Dies beruht auf einer erheblichen Rückführung der Verschuldung durch ein erfolgreiches konzernweites Working Capital- und Anzahlungs-Management. Der Personalaufwand blieb auf Vorjahresniveau. Finanzwirtschaftliche Situation Bilanzsumme reduziert Die Bilanzsumme sank im Geschäftsjahr 2002 auf € 1.790,3 Mio. (Vorjahr € 1.835,7 Mio.). Sowohl das Anlage- als auch das Umlaufvermögen wurden gegenüber dem Vorjahr zurückgeführt. Das Anlagevermögen betrug € 611,1 Mio.; dies entspricht 34,1% der Bilanzsumme (Vorjahr: 35,2 %). Der Rückgang des Sachanlagevermögens ist auf eine restriktive Investitionspolitik und Währungseffekte im Geschäftsjahr 2002 zurückzuführen. Den größten Anteil am Anlagevermögen stellen unverändert die immateriellen Vermögensgegenstände mit € 390,4 Mio. oder 21,8 % der Bilanzsumme dar. Hierin sind Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von € 355,5 Mio. enthalten. Die im Rahmen des Jahresabschlusses erfolgte Überprüfung der Werthaltigkeit dieser Firmenwerte hat keinen Wertberichtigungsbedarf ergeben. Lagebericht 55 Vermögenslage Anlagevermögen 34 % 15 % Eigenkapital Umlaufvermögen 62 % 17 % Rückstellungen Latente Steuern und Rechnungsabgrenzung 4% 65 % Verbindlichkeiten 3% Aktiva Latente Steuern und Rechnungsabgrenzung Passiva 31. Dezember 2002 Anlagevermögen 35 % 16 % Eigenkapital Umlaufvermögen 62 % 18 % Rückstellungen Latente Steuern und Rechnungsabgrenzung 3% 64 % Verbindlichkeiten 2% Aktiva Passiva Latente Steuern und Rechnungsabgrenzung 31. Dezember 2001 Das Umlaufvermögen umfasst € 1.109,2 Mio.; das entspricht 62,0 % der Bilanzsumme (Vorjahr 61,6 %). Nach der vorgenommenen Umgliederung der Position „Noch nicht fakturierte unfertige Erzeugnisse einschließlich Teilgewinnen“ aus dem Vorratsvermögen in die Forderungen ergeben sich nachstehende Veränderungen: Das Vorratsvermögen konnte um 0,5 % auf € 107,3 Mio. und die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um 11,7 % auf € 771,1 Mio. zurückgeführt werden. Damit zeigt unser mit Nachdruck verfolgtes Vorrats- und Forderungsmanagement erste Resultate. Dieser Effekt wurde teilweise kompensiert durch die stichtagsbezogene Erhöhung der flüssigen Mittel um € 80,8 Mio. auf € 230,7 Mio. aufgrund unmittelbar vor Jahresende eingegangener Zahlungen, die kurzfristig nicht mehr zur Rückzahlung von Verbindlichkeiten genutzt werden konnten. Das Eigenkapital in Höhe von € 262,3 Mio. verringerte sich unter anderem aufgrund ungünstigerer Wechselkursrelationen um € 30,7 Mio. gegenüber dem Vorjahr. Damit ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 14,7 % (Vorjahr 16,0 %). Bereinigt um den Stichtagseffekt bei den flüssigen Mitteln ergibt sich eine Eigenkapitalquote auf Vorjahresniveau. Die Rückstellungen in Höhe von € 310,9 Mio. betreffen mit € 243,8 Mio. vor allem auftragsbezogene Rückstellungen für nachlaufende Kosten, Garantien und Drohverluste aus schwebenden Geschäften; € 14,0 Mio. betreffen Steuerrückstellungen, € 53,1 Mio. Pensionsrückstellungen. 56 Nettoverschuldung mehr als halbiert Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit lag im Geschäftsjahr 2002 mit € 198,7 Mio. leicht über dem Vorjahreswert (€ 188,4 Mio.). Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit verringerte sich gegenüber dem Vorjahr (€ – 44,8 Mio.) plangemäß auf € – 40,4 Mio. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von € – 74,2 Mio. setzte sich überwiegend aus dem Abbau von kurzfristigen Bankverbindlichkeiten in Höhe von € 11,1 Mio. und planmäßigen Tilgungen von langfristigen Bankkrediten in Höhe von € 52,1 Mio. zusammen. Die flüssigen Mittel des Konzerns haben sich vor allem in der zweiten Jahreshälfte durch hohe Anzahlungsquoten sowie durch verbessertes Zins-, Währungs- und Working Capital Management nach dem guten Vorjahreswert von € 149,9 Mio. zum Bilanzstichtag auf € 230,7 Mio. erhöht. Dadurch konnte die Nettoverschuldung zum Ende des Geschäftsjahres 2002 von € 289,8 Mio. auf € 123,1 Mio. zurückgeführt werden. Akquisitionen Im Geschäftsjahr 2002 wurden keine Akquisitionen durchgeführt. Die im Rahmen der Kreditfinanzierung für Akquisitionen der Vorjahre fälligen Tilgungen in Höhe von € 40,0 Mio. und US$ 10,0 Mio. haben wir im Dezember 2002 plangemäß vorgenommen. Sachinvestitionen Die Sachinvestitionen des Dürr-Konzerns ohne Investitionen in Betreibermodelle beliefen sich im Geschäftsjahr 2002 auf € 27,7 Mio. (Vorjahr € 35,9 Mio.). Der Unternehmensbereich Paint Systems investierte € 10,3 Mio. (Vorjahr € 8,7 Mio.), insbesondere in die Erweiterung der Lackierroboterfertigung in Deutschland. Die Sachinvestitionen des Unternehmensbereichs Final Assembly Systems betrugen € 2,8 Mio. nach € 11,4 Mio. im Vorjahr. Hierbei Sachinvestitionen nach Unternehmensbereichen 2002 Gesamt: € 27,7 Mio. Paint Systems € 10,3 Mio. (37,2 %) Final Assembly Systems € 2,8 Mio. (10,1%) Services € 4,3 Mio. (15,5 %) Ecoclean € 6,1 Mio. (22,0%) Measuring Systems € 4,2 Mio. (15,2%) Ohne Investitionen in Betreibermodelle Lagebericht 57 Innovationsmanagement: Anwenderorientierte Entwicklungsarbeit ist die Basis für den Markterfolg neuer Produkte. ist zu berücksichtigen, dass im Geschäftsjahr 2001 eine Standorterweiterung in den USA vorgenommen wurde. Der Unternehmensbereich Services wendete € 4,3 Mio. (Vorjahr € 3,2 Mio.) zum Aufbau neuer, margenstarker Geschäftsfelder im Bereich technischer Dienstleistungen auf. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um unseren Wachstumskurs im Service-Geschäft fortzusetzen. Der Unternehmensbereich Ecoclean investierte € 6,1 Mio. (Vorjahr € 2,8 Mio.) mit dem Ziel, die Produktivität der Fertigungsstandorte in Deutschland und Frankreich zu steigern und damit mittelfristig die operative Ertragskraft zu sichern. Der Unternehmensbereich Measuring Systems wies Sachinvestitionen in Höhe von € 4,2 Mio. (Vorjahr € 9,2 Mio.) aus. Dabei handelte es sich im Wesentlichen um Ersatz- und Rationalisierungsinvestitionen. Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge Im Geschäftsjahr 2002 schloss die Dürr AG zusätzlich zu schon bestehenden Ergebnisabführungsverträgen Beherrschungsverträge mit folgenden Gesellschaften: Dürr Automotion GmbH, Dürr Ecoclean GmbH, Dürr Ecoservice GmbH, Dürr Environmental GmbH und INTX AG. Außerdem unterzeichnete die Dürr AG Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge mit der Dürr Ecoclean International GmbH, der Dürr Beteiligung Alpha GmbH und der Dürr International GmbH. Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen Der Vorstand der Dürr AG hat gemäß § 312 Aktiengesetz einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt und darin folgende Schlusserklärung abgegeben: „Wir erklären, dass unsere Gesellschaft nach den Umständen, die uns zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen oder die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhielt und dadurch, dass die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, nicht benachteiligt wurde.“ Entwicklung und Innovation Die in der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2002 ausgewiesenen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) betragen € 35,3 Mio. (Vorjahr € 36,5 Mio.). Dies entspricht 1,7% des Konzernumsatzes. Bei Einbeziehung zusätzlicher projektbezogener F&E-Aufwendungen, die im Rahmen von Kundenaufträgen erfasst werden, ergibt sich erneut eine F&E-Quote von knapp über 6 %. Ziel unserer F&E-Aktivitäten ist es, unsere Markt- und Wettbewerbsposition durch die ständige Verbesserung des Produkt- und Leistungsangebots auszubauen. Dabei konzentrierten wir uns im Geschäftsjahr 2002 vor allem darauf, den Anteil modular strukturierter Produktfamilien am Gesamtportfolio zu erhöhen. 58 In der Produktentwicklung streben wir an, State-of-the-Art-Technologien schnell in neue Lösungen umzusetzen. Die neu eingeführte Version unserer Bedien- und Beobachtungssoftware EMOS (Electronic Monitoring and Operating System) nutzt beispielsweise Webbrowser-Techniken zur Anlagenvisualisierung. Bei der Prozessplanung setzt Dürr zunehmend Virtual-Reality-Programme ein. Die enge Zusammenarbeit der Unternehmensbereiche und die Verwendung gleicher Teile, Module und Verfahren gewährleisten, dass unsere einzelnen Lösungen perfekt aufeinander abgestimmt sind und sich leichter zu kompletten Systemen zusammenfügen lassen. Ein Ziel unseres Innovationsmanagements ist es, neue Entwicklungen zügig im Markt zu etablieren. Der Dürr-Konzern pflegt systematisch den Kontakt zu Hochschulen und Forschungsinstituten, um gemeinsam mit externen Spezialisten innovative und anwenderorientierte Lösungsansätze zu entwickeln. Ein Beispiel ist die Kooperation der Carl Schenck AG (Unternehmensbereich Measuring Systems) mit der Technischen Universität Darmstadt auf dem Gebiet der Mechatronik. Beschaffungsmanagement Kostensenkung durch internationale Zusammenarbeit Als Engineering-orientiertes Unternehmen mit insgesamt geringer Fertigungstiefe verfügt Dürr über ein hohes Einkaufsvolumen. Daher kommt dem Beschaffungsmanagement eine Schlüsselrolle bei der konzernweiten Kostensenkung zu. Ziel der Beschaffung ist es, über Mengeneffekte maximale Einsparungen zu realisieren und alle Möglichkeiten zur Senkung der Gesamtkosten des Einkaufs zu nutzen. Daher haben wir im Geschäftsjahr 2002 weitere, zum Teil weltweite Rahmenverträge mit Vorzugslieferanten abgeschlossen und die länderübergreifende Bündelung von Einkaufsvolumina vorangetrieben – sowohl in den Unternehmensbereichen als auch, wo möglich, auf Konzernebene. Eine wichtige Basis dafür war die globale Ausrichtung unserer Beschaffungsorganisation: Innerhalb der Unternehmensbereiche finden regelmäßig internationale Abstimmungen über anstehende Vergaben und Rahmenverträge statt. Ergänzend haben wir den Dialog zwischen den Facheinkäufern verschiedener Unternehmensbereiche intensiviert, um weitere Synergien zu ermöglichen, zum Beispiel beim Bezug von Standardartikeln. Für Transparenz sorgt auch unsere konzernweite „Purchasing Information Base“ im Intranet mit Informationen über Rahmenverträge und Bedarfe in verschiedenen Warengruppen. Lagebericht 59 Den Einkauf in Ländern mit niedrigem Lohnniveau haben wir verstärkt. Als Mitglied des Einkaufsverbunds AEV (Allgemeiner Einkaufsverbund) profitieren wir von den gemeinsamen Rahmenverträgen der beteiligten Unternehmen. Im Rahmen unseres Lieferantenmanagements streben wir die langfristige Zusammenarbeit mit leistungsfähigen und qualitätsorientierten Partnern an. Rationelle Prozesse Um unsere Einkaufsprozesse zu rationalisieren, setzen wir verstärkt auf elektronische Beschaffungsinstrumente. Dürr nutzt das Internet, um Ausschreibungen zu platzieren und neue Lieferanten zu identifizieren. An allen Großstandorten führen wir regelmäßig Reverse Auctions im Web durch – auch für länderübergreifende Bedarfe. Wir senken damit Kosten und beschleunigen den Beschaffungsprozess. Für den Bezug von Stücklistenartikeln verwenden wir elektronische Datenübertragungssysteme, über die Bestellanforderungen automatisch ausgelöst werden. Mitarbeiter Attraktivität als Arbeitgeber erleichtert Personalsuche Ausgezeichnete Entwicklungsmöglichkeiten und eigenverantwortliches Handeln in einem internationalen und teamorientierten Arbeitsumfeld unterstreichen die Attraktivität von Dürr als Arbeitgeber. Dadurch ist es uns gelungen, in einer weiterhin angespannten Angebotssituation qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen, insbesondere Ingenieure. Speziell jungen Nachwuchskräften bieten wir durch entsprechende Förderprogramme mittel- und langfristig gute Entwicklungsperspektiven. Die Gesamtzahl der Mitarbeiter im Dürr-Konzern betrug am 31. Dezember 2002 12.902 (Vorjahr 12.675). Restrukturierungsmaßnahmen, vor allem im Schenck-Konzern, führten zu einem starken Personalabbau. Dagegen wurden im Unternehmensbereich Services aufgrund neuer Projekte 545 Mitarbeiter eingestellt. Bereinigt um diesen Unternehmensbereich verringerte sich die Zahl der Beschäftigten im Dürr-Konzern zum 31. Dezember 2002 um 318 Mitarbeiter (– 3,6 %). Gezielte Ansprache von Hochschulabsolventen Das Internet, Jobbörsen und der direkte Kontakt zu Universitäten und Fachhochschulen sind für Dürr wichtige Instrumente des Personal- und Hochschulmarketings. Mit dem Zentralbereich Corporate Management Development und Vertretern aus den Unternehmensbereichen sind wir auf Hochschulmessen und an technischen und betriebswirtschaftlichen Lehrstühlen präsent. Potenzielle Nachwuchskräfte fördern wir durch Stipendien. Schülern 60 Teamwork und innovatives Denken: Qualifizierte Mitarbeiter begründen unsere technologische Spitzenstellung. und Studenten bieten wir über Praktika die Möglichkeit, Erfahrungen im betrieblichen Alltag zu sammeln. Im Geschäftsjahr 2002 konnten wir dank guter Kontakte zu Hochschulen freie Stellen mit viel versprechenden Nachwuchskräften besetzen. Spezielles Programm für die Führungskräfteentwicklung Mit dem „Management Education Network“ haben wir zum Jahresende 2002 ein internationales Führungskräfte-Entwicklungsprogramm beschlossen. Mit diesem ManagementTraining, das unter anderem sechs Themenblöcke und praxisorientierte Fallstudien umfasst, bieten wir unseren Führungskräften eine attraktive Weiterbildungsmöglichkeit. Internationalität in der Aus- und Weiterbildung Der Bedeutung der vorausschauenden Personalarbeit sowie unserer sozialen Verantwortung entsprechend haben wir die Zahl unserer Auszubildenden um 14 auf 282 erhöht. Im Rahmen ihrer systematischen Ausbildung lernen unsere jungen Mitarbeiter frühzeitig die Anforderungen der Globalisierung kennen, beispielsweise über Praktika an Auslandsstandorten. Das Dürr-Weiterbildungsprogramm haben wir im Geschäftsjahr 2002 noch enger an den Bedürfnissen der Unternehmensbereiche ausgerichtet. Die Akzeptanz als Qualifizierungsinstrument zeigt sich in einer konstant hohen Teilnehmerzahl der Fachseminare. Die Fremdsprachenkompetenz unserer Mitarbeiter zu erhöhen, bildet einen Schwerpunkt in unserer Weiterbildung. Dadurch werden wir der zunehmenden Internationalität unseres Geschäfts gerecht. Mitarbeiter nach Unternehmensbereichen Mitarbeiter nach Regionen 31.12. 2002 31.12. 2002 Gesamt: 12.902 Gesamt: 12.902 Paint Systems 2.837 (22,0 %) Final Assembly Systems 1.609 (12,5 %) Services 4.272 (33,1%) Ecoclean 1.079 (8,4 %) Measuring Systems 3.046 (23,6 %) Corporate Center 59 (0,4 %) Deutschland 4.859 (37,7 %) Rest-EU 2.353 (18,2 %) Rest-Europa 720 (5,6 %) Nord-/Zentralamerika 3.319 (25,7 %) Südamerika 1.003 (7,8 %) Asien /Afrika /Australien 648 (5,0 %) Lagebericht 61 Maximale Umweltverträglichkeit: Gemeinsam mit der Automobilindustrie entwickelt Dürr emissionsfreie Lackierprozesse. Umweltschutz Maximale Umweltverträglichkeit ist einer der wichtigsten Ansprüche, die Kunden an DürrProduktionssysteme stellen. Daher gehörten Ressourcenschonung und Emissionsreduzierung auch im Geschäftsjahr 2002 zu den Hauptkriterien für die Produktentwicklung. In der Lackiertechnik baute Dürr zum Beispiel seine Produktpalette für die lösemittelfreie Pulverlackierung aus. Mit verbrauchsmindernden Farbwechselsystemen und neuen Lösungen für die Minimierung des Oversprays im Applikationsprozess leisteten wir zudem einen Beitrag zur weiteren Reduzierung des Lackbedarfs. Der Unternehmensbereich Ecoclean unterstützte seine Kunden in Umweltfragen mit Seminaren über Neuregelungen zum Immissionsschutz. Die Umweltrelevanz unserer Eigenfertigung ist insgesamt gering; an unseren Produktionsstandorten liegt der Schwerpunkt auf Montageprozessen mit vergleichsweise geringem Energieverbrauch und Abfallaufkommen. Um vorhandene Risiken zu beherrschen und den Umweltschutz weiter zu verbessern, setzen wir Umweltmanagementsysteme ein. Die Zertifizierung unserer Systeme haben wir im Geschäftsjahr 2002 mit Erfolg vorangetrieben: Heute verfügen beinahe alle Standorte in den USA und Deutschland über das Umweltzertifikat nach ISO 14001. Risikomanagement Risikomanagement wird im Dürr-Konzern verstanden als Chancen- und Risikomanagement und als zentrale Managementaufgabe des Vorstands und der Geschäftsführungen. Zur Identifikation, Bewertung, Steuerung und Überwachung von Risiken haben wir eigene Instrumente entwickelt, wie zum Beispiel ein Risikomanagementhandbuch, ein Dürrspezifisches Risikoprofil und für jedes Risiko ein Risikostrukturblatt. Kontinuierliches und konzernweit einheitliches Risikomanagement gewährleisten wir zudem durch ein entsprechend ausgebautes Controlling und interne Kontrollsysteme. Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, sind nicht erkennbar. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Die Geschäftsentwicklung von Dürr wird von der gesamtwirtschaftlichen Situation und insbesondere von der Lage in der Automobilindustrie beeinflusst. Daher verfolgen Vorstand, Aufsichtsrat und unsere Geschäftsführer die wirtschaftliche Entwicklung dieser Branche mit besonderer Aufmerksamkeit. Unser Berichtswesen ist darauf ausgerichtet, Veränderungen im Investitionsverhalten unserer Hauptkundengruppe frühzeitig zu erkennen, um dann rechtzeitig entsprechend reagieren zu können. 62 Wettbewerber Den Risiken, die sich aus dem intensiven Wettbewerb in unseren Märkten ergeben, begegnen wir als Technologiekonzern mit innovativen Produkten und Verfahren. Im Rahmen des Risikomanagements vergleichen wir unsere Lösungen sowohl hinsichtlich der Kostenposition als auch bezüglich des Leistungsumfangs mit den jeweils besten Wettbewerbern (Benchmarking). In diesem Kontext arbeiten wir kontinuierlich an der Verbesserung der Preis-Leistungs-Relation unserer Produkte und Dienstleistungen. Kunde/Markt Dürr ist für viele seiner Kunden ein Schlüssellieferant. Durch die enge Partnerschaft können wir Risiken, die sich aus veränderten Anforderungen ergeben, weitgehend antizipieren und in unserem Angebot berücksichtigen. Die Kunden- und Marktentwicklung steht zudem im Fokus der Leitungsgremien des Konzerns und unserer Gesellschaften. Die enge Partnerschaft mit unseren Kunden und das Engagement der Unternehmensführung bilden zuverlässige Sicherungsinstrumente. Auftragsabwicklung und -überwachung Die ertragsorientierte Auftragsabwicklung ist von zentraler Bedeutung für den Unternehmenserfolg von Dürr. Unsere Aufträge sind zu einem großen Teil Projekte in Millionenhöhe. Sie sind technisch komplex und werden meist über mehrere Monate abgewickelt. Um die damit verbundenen Risiken zu minimieren, setzen wir praxisbewährte Instrumente ein, zum Beispiel Projektmanagementhandbücher und Risiken-Chancen-Checklisten; größere Projekte werden regelmäßig im Vorstand und in den Geschäftsführungen analysiert. Lieferantenbeziehungen Der anhaltende Trend zu Großprojekten führt zu umfangreicheren und komplexeren Aufträgen für Dürr als Generalunternehmer. Damit verbunden ist ein höheres Beschaffungsvolumen. Den Risiken, die sich daraus ergeben, begegnen wir mit systematischem Vertragsmanagement und Lieferantenbewertungen. Dürr-Experten kontrollieren regelmäßig die Qualitätsstandards der Zulieferer und die Zuverlässigkeit in der Projektzusammenarbeit. Insbesondere mit den Vorzugslieferanten von technisch anspruchsvollen Komponenten oder Gewerken pflegen wir langfristige Geschäftsbeziehungen, um Beschaffungsrisiken zu reduzieren. Währungsschwankungen Als weltweit tätiges Unternehmen ist Dürr Währungsrisiken ausgesetzt. Da wir wesentliche Teile unserer Wertschöpfung in den USA und Deutschland erwirtschaften, richten wir unser Augenmerk in diesem Zusammenhang insbesondere auf den Wechselkurs zwischen US-Dollar und Euro. Risiken aus veränderten Währungsrelationen senken wir durch lokale Konstruktion, Fertigung und Einkauf sowie Finanzderivate und zentrales Devisenmanagement. Größere Lieferungen und Leistungen sichern wir durch Devisentermingeschäfte, kleinere Aufträge durch Macro-Hedging. Lagebericht 63 Informationstechnologie In der geschäftswichtigen Informationstechnologie schützen wir unsere Infrastruktur und Daten durch modernste Security-Lösungen vor Angriffen von außen. Die Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit unserer Server- und Speichersysteme für unternehmenskritische Anwendungen haben wir weiter erhöht. Rechtsstreit mit Alstom Bestandteil des Erwerbs der Air-Industries-Gruppe von Alstom im Geschäftsjahr 2000 war eine Eigenkapitalgarantie für die konsolidierte Gruppe und eine Margengarantie für ausgewählte Aufträge. Über die tatsächliche Höhe dieser Garantien besteht Uneinigkeit zwischen den Vertragsparteien Alstom S.A. einerseits und Dürr AG und Dürr Systems GmbH andererseits. Seit Mai 2001 ist deshalb ein Schiedsgerichtsverfahren bei der International Chamber of Commerce (ICC), Paris, anhängig. Eine endgültige Entscheidung steht noch aus. Ein ungünstiger Ausgang des Verfahrens könnte sich negativ auf künftige Ergebnisse des DürrKonzerns auswirken. Finanzierung Die Akquisitionen der Vorjahre wurden durch langfristige Darlehen finanziert. Die Konditionen dieser Darlehen sind an bestimmte Bilanz- und Ergebnisrelationen gebunden. Bei Änderung dieser Relationen können die Kreditinstitute die entsprechenden Konditionen anpassen. Nachtragsbericht Nach Ablauf des Geschäftsjahres 2002 sind keine Ereignisse eingetreten, die für den Dürr-Konzern von wesentlicher Bedeutung sind und zu einer veränderten Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen könnten. 64 Ausblick 2003 keine konjunkturelle Besserung erwartet Obwohl wichtige Frühindikatoren eine Trendwende des Wirtschaftswachstums im Jahr 2003 möglich erscheinen lassen, besteht vor dem Hintergrund der geopolitischen und wirtschaftlichen Risiken nur geringe Aussicht auf Besserung – insbesondere im Euroraum und in Deutschland. Eine Stärkung der Konjunktur durch den privaten Konsum ist derzeit nicht zu erwarten. Für die Weltwirtschaft wird gegenüber dem Jahr 2002 ein Wachstum von 3,1% prognostiziert, wobei dieser Prognose ein durchschnittlicher Ölpreis von rund 25 US$ je Barrel zugrunde liegt. Die USA sollen mit 2,6 % ein leicht höheres Wachstum als im Vorjahr erreichen, ebenso wie Europa mit rund 1,6 %. Deutschland wird voraussichtlich mit 0,4 % BIP-Wachstum wieder einen der letzten Plätze in der Europäischen Union einnehmen. Lediglich in Asien, insbesondere in China und Südkorea, wird ein Wachstum von deutlich über 5 % erwartet. Die Entwicklung der internationalen Automobilkonjunktur ist für Dürr eine wesentliche Rahmenbedingung, da die Automobilhersteller und deren Zulieferer mit einem Umsatzanteil von mehr als 80 % die mit Abstand größte Kundengruppe des Konzerns darstellen. Für das Jahr 2003 werden weiterhin weltweit stagnierende Kfz-Absatzzahlen erwartet. Insbesondere auf das Jahr 2002 vorgezogene Käufe, die auf eine intensive Absatzfinanzierung zurückzuführen sind, belasten die laufende Nachfrage. Steuererhöhungen dürften – insbesondere in Deutschland – einen weiteren Beitrag zu dieser Entwicklung leisten. Die für Dürr relevanten Investitionen der Automobilindustrie sind allerdings nicht nur von der kurz- oder mittelfristigen Konjunkturentwicklung abhängig. So genannte strategische Investitionen, die zum Beispiel bei Modellwechseln anstehen, werden eher unabhängig von der momentanen Marktlage getätigt. Eine steigende Variantenanzahl von Fahrzeugen, immer kürzere Produktlebenszyklen und eine vermehrte Wertschöpfungsverlagerung auf die Automobilzulieferer erzeugen weiteren Investitionsbedarf und damit Wachstumspotenziale für Dürr. Paint Systems: Ausbau der Ertragskraft Die Strategie des Unternehmensbereichs Paint Systems ist auf Ertrags- und Wertsteigerung ausgerichtet. Die Standardisierung unserer Produkte spielt hierbei eine wesentliche Rolle. Zum Ende des Geschäftsjahres 2002 profitierten wir von der Vergabe zahlreicher Großprojekte. Dadurch hat sich das potenzielle Auftragsvolumen für 2003 verringert. Infolgedessen rechnen wir für das Geschäftsjahr 2003 mit einem geringeren Auftragseingang als im Vorjahr. Lagebericht 65 Simulation: Neue Verfahren werden schnell und effizient am Computer modelliert. Final Assembly Systems: Wachstum in den USA Der Unternehmensbereich Final Assembly Systems rechnet für das Geschäftsjahr 2003 mit einer Abschwächung bei Umsatz und Auftragseingang, da wir von einer Investitionszurückhaltung bei unseren Kunden ausgehen. Von besonderer Bedeutung ist der weitere Ausbau der Position in den USA. Die Projektlage ist hier viel versprechend. In Europa werden wir ein Kostensenkungsprogramm umsetzen, mit dessen Hilfe wir unsere Wettbewerbsposition weiter verbessern werden. Daneben wird der Unternehmensbereich seine internationale Präsenz ausweiten und gleichzeitig seine globalen Prozesse effizienter gestalten. Services: Umsatzsteigerung geplant Der Unternehmensbereich Services plant für das Geschäftsjahr 2003 eine Umsatzsteigerung. Voraussetzungen hierfür sind zusätzliche strukturelle Maßnahmen in Nordamerika, weiteres Wachstum in neuen Dienstleistungssegmenten sowie die Fortsetzung unserer globalen Expansion. Die Nachfrage nach Betreibermodellen ist zwar zurückgegangen, dennoch sehen wir durchaus Chancen in diesem Bereich. Ein Risiko besteht in einer weiteren Abschwächung des US-Dollars gegenüber dem Euro, da ein hoher Anteil an Umsatz und Ergebnis im Dollarraum erzielt wird. Ecoclean: Produktstandardisierung als Wettbewerbsvorteil Die technische Weiterentwicklung von Motoren und Getrieben bleibt dynamisch. Ecoclean beabsichtigt daher, die Marktführerschaft bei Reinigungssystemen für die Fertigung von Antriebsstrangkomponenten auszubauen und seine Marktanteile zu erhöhen. Wir rechnen im laufenden Geschäftsjahr mit einer weiteren Konsolidierung des Wettbewerbsumfelds. Durch die Standardisierung unserer Produkte erwarten wir zusätzliche Wettbewerbsvorteile und Kostensenkungspotenziale. Measuring Systems: Ausbau des Asien-Geschäfts Aufbauend auf dem im Geschäftsjahr 2002 umgesetzten Restrukturierungsprogramm FoCus haben wir zum Jahresbeginn 2003 das Anschlussprogramm gestartet. Wir werden insbesondere das Geschäft in Asien ausbauen, um die dortigen Wachstumspotenziale zu nutzen. 66 Konzernausblick Im Jahr 2003 erwarten wir keine großen Impulse für die Weltwirtschaft. Das Umfeld ist weiterhin durch zahlreiche politische Unwägbarkeiten geprägt. Demgemäß wird das Investitionsverhalten unserer Hauptabnehmerbranche – der Automobilindustrie – durch Vorsicht geprägt sein. Vor diesem Hintergrund haben wir in unserer Planung für das Geschäftsjahr 2003 keine Besserung der Rahmenbedingungen unterstellt. Aufgrund des hohen Auftragseingangs im Geschäftsjahr 2002, des damit guten Auftragsbestands und der im Jahr 2002 umgesetzten Restrukturierungen gehen wir für das Geschäftsjahr 2003 von einer Stabilisierung unserer Umsatz- und Ergebnissituation aus. Verlässliche Prognosen sind allerdings angesichts der wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten derzeit nicht möglich. Um unsere erfolgreichen Maßnahmen zur Kostensenkung fortzusetzen und zu beschleunigen, haben wir das Programm gestartet. Im Rahmen von werden wir vor allem unsere Produktivität steigern sowie Prozesse und Qualität verbessern. Damit schaffen wir alle Voraussetzungen, um bei einer Konjunkturbelebung überdurchschnittlich profitieren zu können. Risiken des Ausblicks Dieser Ausblick und andere Kapitel des Geschäftsberichts enthalten Aussagen über zukünftige Entwicklungen. Diese Aussagen sind – ebenso wie jedes unternehmerische Handeln in einem globalen Umfeld – stets mit Unsicherheit verbunden. Unseren Angaben liegen Überzeugungen und Annahmen des Vorstands der Dürr AG zugrunde, die auf gegenwärtig verfügbaren Informationen beruhen. Folgende Faktoren können aber den Erfolg unserer strategischen und operativen Maßnahmen beeinflussen: geopolitische Risiken, Veränderungen der allgemeinen Wirtschaftsbedingungen, insbesondere eine anhaltende wirtschaftliche Rezession in Europa oder Nordamerika, Veränderungen der Wechselkurse und Zinssätze, Produkteinführungen von Wettbewerbern, mangelnde Kundenakzeptanz neuer Dürr-Produkte oder -Dienstleistungen einschließlich eines wachsenden Wettbewerbsdrucks. Sollten diese Faktoren oder andere Unwägbarkeiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig herausstellen, können die tatsächlichen Ergebnisse von den prognostizierten abweichen. Die Dürr AG beabsichtigt nicht, vorausschauende Aussagen und Informationen laufend zu aktualisieren. Sie beruhen auf den Umständen am Tag ihrer Veröffentlichung. Stuttgart, im April 2003 Dürr Aktiengesellschaft Der Vorstand Lagebericht 67 Jahresabschluss 69 Bestätigungsvermerk 70 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 71 Konzernbilanz 72 Konzern-Eigenkapitalentwicklung 73 Konzern-Kapitalflussrechnung 74 Konzernanhang Bestätigungsvermerk Wir haben den von der Dürr Aktiengesellschaft, Stuttgart, aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalentwicklung und Anhang, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2002 bis zum 31. Dezember 2002 geprüft. Der Konzernabschluss des Vorjahres wurde von der Gesellschaft korrigiert, wir verweisen auf die Erläuterungen unter „1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze“ im Konzernanhang. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung zu beurteilen, ob der Konzernabschluss den United States Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) entspricht. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für die Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den US-GAAP ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres. Unsere Prüfung, die sich auch auf den vom Vorstand für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2002 bis zum 31. Dezember 2002 aufgestellten Konzernlagebericht erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung gibt der Konzernlagebericht insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2002 bis zum 31. Dezember 2002 die Voraussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach deutschem Recht erfüllen. Die Prüfung des für die Befreiung von der handelsrechtlichen Konzernrechnungslegungspflicht erforderlichen Einklangs mit der 7. EU-Richtlinie haben wir auf der Grundlage der Auslegung der Richtlinie entsprechend dem Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 1/1a vorgenommen. Stuttgart, 7. April 2003 Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Prof. Dr. Langenbucher Wirtschaftsprüfer Hochrein Wirtschaftsprüferin Bestätigungsvermerk 69 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der Dürr Aktiengesellschaft, Stuttgart, vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2002 Anhang 2002 2001 Angaben in Tsd. € Umsatzerlöse 2.082.137 2.196.169 Umsatzkosten – 1.700.957 – 1.768.970 381.180 427.199 – 326.039 – 340.505 – 35.335 – 36.524 27.984 25.310 47.790 75.480 (7) – 25.170 – 35.690 22.620 39.790 (8) – 9.352 – 19.697 Ergebnis vor Anteile anderer Gesellschafter 13.268 20.093 Anteile anderer Gesellschafter – 1.250 – 90 Jahresüberschuss des Konzerns 12.018 20.003 0,84 1,40 Bruttoergebnis vom Umsatz Vertriebskosten, Verwaltungskosten, sonstige betriebliche Aufwendungen (5) Forschung und Entwicklung Sonstige betriebliche Erträge (6) Ergebnis vor Finanzergebnis, Ertragsteuern und Anteile anderer Gesellschafter Finanzergebnis Ergebnis vor Ertragsteuern und Anteile anderer Gesellschafter Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Ergebnis je Aktie in € (ursprünglich und verwässert) Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses. 70 Konzernbilanz der Dürr Aktiengesellschaft, Stuttgart, zum 31. Dezember 2002 Anhang 2002 2001 Geschäfts- oder Firmenwert (9) 355.538 375.547 Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände (9) 34.910 32.161 (9) 198.172 214.912 (10) 22.467 23.473 611.087 646.093 Angaben in Tsd. € Aktiva Anlagevermögen Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Vorräte (11) 107.345 107.847 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (12) 771.103 873.092 Wertpapiere Flüssige Mittel Latente Steuern (8) Rechnungsabgrenzungsposten Summe Aktiva 3 3 230.707 149.881 1.109.158 1.130.823 64.744 53.273 5.312 5.495 1.790.301 1.835.684 (davon kurzfristig 2002: Tsd. € 1.146.932; 2001: Tsd. € 1.180.727) Passiva Gezeichnetes Kapital (13) 36.603 36.603 Kapitalrücklage (13) 159.000 159.048 Gewinnrücklagen (13) 55.586 59.296 – – 44 Ausstehender, bisher nicht realisierter Aufwand aus Mitarbeiterbeteiligungen Kumuliertes Übriges Comprehensive Income (13) Anteile im Fremdbesitz 11.107 38.079 262.296 292.982 8.199 8.440 Rückstellungen (15) 310.924 331.438 Verbindlichkeiten (17) 1.152.425 1.157.528 (8) 49.874 40.152 6.583 5.144 1.790.301 1.835.684 Latente Steuern Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva (davon kurzfristig 2002: Tsd. € 1.129.326; 2001: Tsd. € 1.079.309) Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses. Konzernabschluss der Dürr AG 71 Konzern-Eigenkapitalentwicklung der Dürr Aktiengesellschaft, Stuttgart, vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2002 Kumuliertes Übriges Comprehensive Income Ausstehender, Unrealisierte bisher nicht Gezeichnetes Kapital- Kapital rücklage Gewinne/ realisierter Zusätzliche Verluste Aufwand aus Pensions- aus Cash Mitarbeiter- verpflich- Flow Währungs- rücklagen beteiligungen tungen Hedges umrechnung Gesamt Gewinn- Comprehensive Income Angaben in Tsd. € Stand am 1. Januar 2001 36.603 159.000 55.021 – – 159 – 40.534 290.999 Jahresüberschuss des Konzerns 2001 – – 20.003 – – – – 20.003 20.003 Übriges Comprehensive Income – – – – 40 – 6.784 4.448 – 2.296 – 2.296 Comprehensive Income – – – – – – – – 17.707 Ausgabe von Aktienoptionen – 48 – – 48 – – – – Realisierter Aufwand aus Mitarbeiterbeteiligungen – – – 4 – – – 4 Dividenden – – – 15.728 – – – – – 15.728 36.603 159.048 59.296 – 44 – 119 – 6.784 44.982 292.982 Jahresüberschuss des Konzerns 2002 – – 12.018 – – – – 12.018 12.018 Übriges Comprehensive Income – – – – – 74 – 4.668 – 22.230 – 26.972 – 26.972 Comprehensive Income – – – – – – – – – 14.954 Anpassung von Aktienoptionen – – 48 – 48 – – – – Realisierter Ertrag aus Mitarbeiterbeteiligungen – – – –4 – – – –4 Dividenden – – – 15.728 – – – – – 15.728 36.603 159.000 55.586 – – 193 – 11.452 22.752 262.296 Stand am 31. Dezember 2001 Stand am 31. Dezember 2002 Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses. 72 Konzern-Kapitalflussrechnung der Dürr Aktiengesellschaft, Stuttgart, vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2002 2002 2001 12.018 20.003 Angaben in Tsd. € Jahresüberschuss des Konzerns Auf Minderheiten entfallendes Ergebnis Gezahlte Dividenden an Minderheitengesellschafter Abschreibungen auf das Anlagevermögen Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagen Latente Steuern Ergebnis von assoziierten Unternehmen Zahlungsunwirksame Aufwendungen aus Aktienoptionsplan 1.250 90 – 54 – 375 34.066 44.162 – 180 – 1.716 131 205 – 782 – 177 –4 4 Veränderungen der betrieblichen Aktiva und Passiva Vorräte Forderungen Wertpapiere (Handelspapiere) Rückstellungen Verbindlichkeiten (nicht gegenüber Kreditinstituten) Sonstige Aktiva und Passiva – 12.134 73.807 54.433 105.509 – 1.770 – 192 – 61.896 108.843 5.996 1.264 1.062 Cashflow aus der Geschäftstätigkeit 198.659 188.444 Zugang Sonstiger immaterieller Vermögensgegenstände – 12.693 – 25.006 Erwerb von Sachanlagen – 29.402 – 40.424 Erwerb von Finanzanlagevermögen – 230 – 1.731 Firmenerwerbe abzüglich erhaltener Flüssiger Mittel – 924 14.432 Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen 2.832 7.930 Cashflow aus der Investitionstätigkeit – 40.417 – 44.799 Veränderung der kurzfristigen Bankverbindlichkeiten – 11.129 11.366 4.752 316.586 Rückzahlung langfristiger Finanzverbindlichkeiten – 52.132 – 352.252 Gezahlte Dividenden – 15.728 – 15.728 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit – 74.237 – 40.028 Aufnahme langfristiger Finanzverbindlichkeiten Einfluss von Wechselkursveränderungen auf die Flüssigen Mittel – 3.179 – 2.493 Veränderung der Flüssigen Mittel 80.826 101.124 Zum Jahresanfang 149.881 48.757 Zum Jahresende 230.707 149.881 Zinsen 34.475 37.169 Steuern 12.932 29.936 Flüssige Mittel Im Cashflow enthaltene Auszahlungen für: Im Rahmen von Capital-Lease-Vereinbarungen wurden im Geschäftsjahr 2001 Tsd. € 8.576 als Gebäude aktiviert und entsprechende sonstige Verbindlichkeiten gegenüber den Leasinggebern angesetzt. Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses. Konzernabschluss der Dürr AG 73 Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2002 1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Das Unternehmen Die Rechtsvorgängerin der Dürr Aktiengesellschaft („Dürr AG” oder die „Gesellschaft“), die Dürr Beteiligungs-GmbH mit Sitz in Stuttgart, wurde am 4. November 1989 in die Dürr AG mit Sitz in Stuttgart umgewandelt. Die Dürr AG und ihre Tochterunternehmen („Dürr“ oder der „Konzern“) entwickeln und fertigen Lackiersysteme, Fördersysteme, Umwelttechnik sowie industrielle Reinigungsanlagen und bieten produktionsunterstützende Dienstleistungen an. Ferner umfasst das Leistungsspektrum von Dürr die Herstellung von Systemen und Anlagen zur Verfahrens- und Prozesskontrolle, zur Automatisierung von Fertigungsprozessen und zum Auswuchten von rotierenden Teilen und Aggregaten. Die Hauptkunden von Dürr sind die großen Automobilhersteller weltweit. Änderung der Bilanzierungs- Mit Wirkung vom 1. Januar 1999 hat Dürr die in den Vereinigten Staaten von Amerika geltenden und Bewertungsgrundsätze Grundsätze ordnungsmäßiger Rechnungslegung (US-GAAP) als Grundlage für die Konzernrechnungslegung übernommen. Der nach US-GAAP aufgestellte Konzernabschluss der Dürr AG entspricht der Richtlinie 83/349/EG. Seit 1. Januar 2002 wendet die Gesellschaft die Regelungen von SFAS (Statement of Financial Accounting Standards) Nr. 142 „Goodwill and Other Intangible Assets“ (Geschäfts- oder Firmenwert sowie sonstige immaterielle Vermögensgegenstände) an. Aufgrund dessen werden keine planmäßigen Geschäfts- oder Firmenwertabschreibungen mehr vorgenommen. Der Konzernabschluss der Dürr AG wurde mit Ausnahme des Ergebnisses je Aktie in Tsd. € aufgestellt. Einzelne Vorjahresangaben wurden entsprechend der neuen Darstellung der Unternehmensbereiche des Konzerns umgegliedert. Anpassungen der Im Rahmen der Übertragung einer Gesellschaft innerhalb des Konsolidierungskreises wurde im laufen- Vorjahresabschlüsse den Geschäftsjahr festgestellt, dass im Geschäftsjahr 2001 insbesondere auftragsbezogene Forderungen überbewertet und Rückstellungen unterbewertet waren und dadurch das Ergebnis vor Ertragsteuern der betreffenden Gesellschaft unrichtig dargestellt war. Zur Korrektur dieses Fehlers mit einer Gesamtauswirkung im Geschäftsjahr 2001 auf das Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von Tsd. € – 7.506 und auf den Jahresüberschuss des Konzerns in Höhe von Tsd. € – 4.734 wurden die entsprechenden Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz für das Geschäftsjahr 2001 berichtigt. Nachfolgend sind die Auswirkungen der Korrekturen auf das Ergebnis vor Ertragsteuern und Anteile anderer Gesellschafter sowie auf den Jahresüberschuss des Konzerns und die damit verbundenen Auswirkungen auf das Ergebnis je Aktie für das Geschäftsjahr 2001 dargestellt. Ergebnis vor Ertragsteuern und Anteile Jahresüber- Ergebnis- anderer schuss des auswirkungen Gesellschafter Konzerns je Aktie in Tsd. € in Tsd. € in € Ergebnis vor Anpassungen 47.296 24.737 1,73 Anpassung Vorjahr bei einer Beteiligungsgesellschaft – 7.506 – 4.734 – 0,33 Ergebnis nach Anpassungen 39.790 20.003 1,40 Beschreibung der Anpassungen für das Geschäftsjahr 2001 74 Konsolidierungsgrundsätze Der Konzernabschluss umfasst die Abschlüsse der Dürr AG und aller Gesellschaften, an denen die Dürr AG eine Mehrheitsbeteiligung hält. Beteiligungen, bei denen die Gesellschaft einen wesentlichen Einfluss ausübt, die sie jedoch nicht beherrscht, das heißt bei Vorliegen einer Beteiligungsquote zwischen 20 und 50 %, werden als assoziierte Unternehmen nach der Equity-Methode bilanziert. Alle wesentlichen konzerninternen Transaktionen wurden eliminiert. Alle übrigen Beteiligungen werden nach der Anschaffungskostenmethode bilanziert. Der Posten „Anteile im Fremdbesitz“ stellt die Beteiligungen an sieben (2001: acht) Beteiligungsgesellschaften dar, die unter Punkt 24 „Aufstellung des Anteilsbesitzes zum Konzernabschluss“ aufgeführt sind. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt im Einklang mit SFAS Nr. 141 „Business Combinations“ (Unternehmenszusammenschlüsse) nach der Erwerbsmethode. Dementsprechend werden alle erworbenen Vermögensgegenstände und übernommenen Verbindlichkeiten mit ihrem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen. Der den Zeitwert der erworbenen Nettovermögenswerte übersteigende Teil des Kaufpreises wird als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Verwendung von Die Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit US-GAAP macht es erforderlich, Schätzungen dass Annahmen getroffen und Schätzungen vorgenommen werden, die die bilanzierten Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Die tatsächlichen Beträge können von den Schätzungen abweichen. Bereiche, die wesentliche Einschätzungen erforderlich machen, sind insbesondere die Bilanzierung und Bewertung von unfertigen Erzeugnissen nach der Percentage-of-Completion-Methode, Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen, Eventualverbindlichkeiten und sonstige Rückstellungen. Ferner sind wesentliche Schätzungen und Annahmen zur Bestimmung des beizulegenden Werts der langlebigen Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte des Konzerns sowie bei der Überprüfung der Werthaltigkeit (Impairment Test) der Geschäfts- oder Firmenwerte für die einzelnen Unternehmensbereiche (Reporting Units) erforderlich. Währungsumrechnung und Die funktionale Währung der Beteiligungsgesellschaften der Dürr AG ist die jeweilige Landeswährung Fremdwährungsgeschäfte am Standort der Beteiligungsgesellschaft. Auf Fremdwährungen lautende Vermögensgegenstände und Schulden von Beteiligungsgesellschaften, die in einer anderen funktionalen Währung als dem Euro bilanzieren, werden zum Mittelkurs am jeweiligen Bilanzstichtag umgerechnet. Erträge und Aufwendungen werden zum Jahresdurchschnittskurs der jeweiligen Periode umgerechnet. Unterschiede, die sich aus der Umrechnung von Vermögensgegenständen und Schulden im Vergleich zur Umrechnung in früheren Perioden und der Umrechnung der Erträge und Aufwendungen zum Durchschnittskurs ergeben, sind als gesonderte Posten im „Kumulierten Übrigen Comprehensive Income“ enthalten. Umrechnungsdifferenzen aus anderen Währungsumrechnungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den „Sonstigen betrieblichen Erträgen“ beziehungsweise den „Sonstigen betrieblichen Aufwendungen“ erfasst. Der in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Verlust (2001: Verlust) aus Währungsumrechnung für das Geschäftsjahr 2002 betrug netto Tsd. € 311 (2001: Tsd. € 142). Dürr besitzt Nettoreinvermögen in Höhe von Tsd. € 93.698, das bei US-Beteiligungsgesellschaften bilanziert wird. Dieses Nettoreinvermögen wurde zum 31. Dezember 2002 mit einem US-Dollar-Umrechnungskurs zum Euro von 1,0416 in den Dürr-Konzernabschluss einbezogen. Konzernabschluss der Dürr AG 75 Immaterielle Ver- Immaterielle Vermögensgegenstände sind Geschäfts- oder Firmenwerte beziehungsweise Konzessionen, mögensgegenstände gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte. und Sachanlagen Im Juni 2001 verabschiedete das Financial Accounting Standards Board SFAS Nr. 141 „Business Combinations“ (Unternehmenszusammenschlüsse) und SFAS Nr. 142 „Goodwill and Other Intangible Assets“ (Geschäfts- oder Firmenwert sowie sonstige immaterielle Vermögensgegenstände). Seit dem 1. Januar 2002 schreibt Dürr in Übereinstimmung mit diesen Regelungen Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte mit bestimmter Nutzungsdauer (zwischen drei und zwanzig Jahren) linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer auf den geschätzten Restbuchwert ab. Geschäftsoder Firmenwerte und andere immaterielle Vermögensgegenstände mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich auf eine Wertminderung überprüft. Die Gesellschaft hat im Zusammenhang mit der erstmaligen Anwendung von SFAS Nr. 142 die Nutzungsdauer der sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände überprüft und dabei festgestellt, dass keiner der sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände eine unbestimmte Nutzungsdauer besitzt. Dürr prüft die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte anhand eines zweistufigen Tests auf Ebene der Unternehmensbereiche. Im ersten Schritt werden der Markt- und der Buchwert eines Unternehmensbereichs einschließlich des bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerts verglichen. Falls der Marktwert geringer als der Buchwert ist, wird im zweiten Schritt der Marktwert des Unternehmensbereichs-Geschäfts- oder -Firmenwerts mit dem Buchwert dieses Geschäfts- oder Firmenwerts verglichen. Der Marktwert des Geschäfts- oder Firmenwerts wird als Unterschied zwischen dem Marktwert des Unternehmensbereichs und den Marktwerten sämtlicher Vermögensgegenstände und Schulden des Unternehmensbereichs bestimmt. Ist der Marktwert des Geschäfts- oder Firmenwerts geringer als sein Buchwert, wird eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe des Unterschiedsbetrags vorgenommen. Zum 31. Dezember 2002 waren Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von Tsd. € 355.538 (2001: Tsd. € 375.547) aktiviert worden. Die folgende Übersicht zeigt die Auswirkungen der Geschäfts- oder Firmenwertabschreibungen auf den Jahresüberschuss des Konzerns in Tsd. € und auf das Ergebnis je Aktie (ursprünglich und verwässert) in €. 2002 2001 12.018 20.003 Jahresüberschuss des Konzerns Ausgewiesener Wert Geschäfts- oder Firmenwertabschreibungen – 9.864 Steuern auf Geschäfts- oder Firmenwertabschreibungen – – 1.358 12.018 28.509 0,84 1,40 – 0,69 – – 0,09 0,84 2,00 Bereinigter Wert Ergebnis je Aktie (ursprünglich und verwässert) Ausgewiesener Wert Geschäfts- oder Firmenwertabschreibungen Steuern auf Geschäfts- oder Firmenwertabschreibungen Bereinigter Wert 76 Geschäfts- oder Firmenwerte aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Die Beteiligungen werden jedoch weiterhin in Übereinstimmung mit APB Opinion Nr. 18 „The Equity Method of Accounting for Investments in Common Stock“ auf Wertminderung überprüft. Vor dem 1. Januar 2002 wurden immaterielle Vermögensgegenstände einschließlich der Geschäftsoder Firmenwerte linear über die vertragliche oder kürzere geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben. Mit Wirkung vom 1. Januar 2001 hatte die Gesellschaft den Abschreibungszeitraum für Firmenwerte von 20 auf 40 Jahre ausgedehnt. Dürr ist davon ausgegangen, dass aufgrund der Geschäftstätigkeit des Konzerns die Verlängerung des Abschreibungszeitraums die wirtschaftlichen Verhältnisse besser abbildet. Die Auswirkungen der Bewertungsänderung im Geschäftsjahr 2001 auf das Ergebnis vor Ertragsteuern und Anteile anderer Gesellschafter betrugen Tsd. € 10.236, auf den Jahresüberschuss des Konzerns Tsd. € 9.009 und auf das Ergebnis je Aktie € 0,63. Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich aufgelaufener Abschreibungen angesetzt. Die lineare Abschreibung erfolgt über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der Anlagen. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer liegt für EDV-Hardware zwischen drei und fünf Jahren, für Betriebsausstattung zwischen fünf und zehn Jahren, für Maschinen und Ausrüstungen zwischen fünf und 15 Jahren und für Gebäude und Um- und Einbauten zwischen 15 und 50 Jahren. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr der Anschaffung als Aufwand erfasst. Hierdurch ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten für Sachanlagen enthalten größere Aufwendungen und Ersatzbeschaffungen, welche die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer verlängern oder die Kapazität erhöhen, sowie Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit wesentlichen Anlagenzugängen. Bei verkauften oder verschrotteten Anlagegütern werden deren historische Kosten sowie deren kumulierte Abschreibungen eliminiert. Alle Gewinne oder Verluste aus dem Abgang von Anlagegütern werden als sonstige betriebliche Erträge oder Aufwendungen erfasst. Instandhaltungen und kleinere Reparaturen werden bei Anfall ergebniswirksam erfasst. Der Konzern nimmt gemäß SFAS Nr. 144 „Accounting for the Impairment or Disposal of Long-Lived Assets“ (Bilanzierung bei Wertminderungen oder bei Abgang langlebiger Vermögensgegenstände) gegebenenfalls außerplanmäßige Abschreibungen auf den Buchwert langfristiger Vermögensgegenstände vor, wenn infolge veränderter Umstände eine voraussichtlich dauernde Wertminderung gegeben ist. Die Werthaltigkeit wird durch Vergleich des Buchwerts der jeweiligen Vermögensgegenstände mit den aus diesen künftig zu erwartenden nicht abgezinsten Zahlungen bestimmt. Wird für solche Vermögensgegenstände eine außerplanmäßige Abschreibung als notwendig erachtet, entspricht diese dem Differenzbetrag zwischen Buch- und niedrigerem Marktwert. Als Marktwert wird in der Regel ein Schätzwert oder der sich durch Abzinsung geschätzter zukünftiger Zahlungsströme ergebende Betrag zugrunde gelegt. Dürr hat im Geschäftsjahr 2002 keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf langfristige Vermögensgegenstände vorgenommen. Ferner legt SFAS Nr. 144 in Übereinstimmung mit den grundlegenden Vorschriften von SFAS Nr. 121 „Accounting for the Impairment of Long-Lived Assets and for Long-Lived Assets to be Disposed Of“ (Bilanzierung bei Wertminderungen langlebiger Vermögensgegenstände und zum Verkauf stehender langlebiger Vermögensgegenstände) ein Bilanzierungsmodell für zum Verkauf bestimmte langlebige Vermögensgegenstände fest. Konzernabschluss der Dürr AG 77 Finanzanlagen In den Finanzanlagen werden Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und an anderen nicht börsennotierten Unternehmen erfasst, bei denen Dürr keinen wesentlichen Einfluss ausüben kann. Die Anteile an den assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode, die anderen Unternehmen zu Anschaffungskosten bewertet. Bei dauerhafter Wertminderung werden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Die im Finanzanlagevermögen ausgewiesenen marktgängigen Wertpapiere werden als Available-forSale-Securities eingestuft und daher zum Marktwert am Bilanzstichtag bewertet. Unrealisierte Gewinne und Verluste aus diesen Wertpapieren werden, unter Berücksichtigung latenter Steuern, im „Kumulierten Übrigen Comprehensive Income“ ausgewiesen. Für die Geschäftsjahre 2002 und 2001 wurde im „Kumulierten Übrigen Comprehensive Income“ keine Anpassung vorgenommen, da die nicht realisierten Veränderungen des Marktwerts unwesentlich waren. Leasingvereinbarungen Die Gesellschaften des Dürr-Konzerns sind Leasingnehmer von Grundstücken, Bauten und Betriebsund Geschäftsausstattung. Die Mehrheit der Leasingverträge wird als Mietleasing eingestuft. Soweit die Verträge die Voraussetzungen von Finanzierungsleasingverträgen erfüllen, wird der Leasinggegenstand mit den Anschaffungskosten (Barwert der zukünftigen Mindestleasingraten abzüglich der darin enthaltenen Kosten für Versicherung, Instandhaltung und Steuern und jeglichen darauf entfallenden Gewinns) aktiviert. Gleichzeitig wird eine Verbindlichkeit in gleicher Höhe gebildet. Obergrenze für die Aktivierung des Anlagegegenstands sowie der Verbindlichkeit ist der Marktwert des Leasinggegenstands. Der Leasinggegenstand wird über den kürzeren der beiden Zeiträume – geschätzte Nutzungsdauer oder Laufzeit des Leasingverhältnisses – abgeschrieben. Zinsen werden der Verpflichtung anhand der Effektivzinsmethode über die Laufzeit des Leasingverhältnisses zugeschrieben. Sale-and-lease-back- Im Geschäftsjahr 2002 wurden keine Objekte im Rahmen eines Sale-and-lease-back-Geschäfts veräußert. Geschäfte Im Geschäftsjahr 2001 wurden zwei Objekte im Rahmen eines Sale-and-lease-back-Geschäfts veräußert. Bei diesen Transaktionen wurden die Grundstücke und Gebäude im ersten Schritt veräußert und im zweiten Schritt im Rahmen eines mehrjährigen Leasingvertrags weiter genutzt. Der erzielte Gewinn aus der ersten Transaktion in Höhe von Tsd. € 1.453 wurde als passiver Rechnungsabgrenzungsposten bilanziert; dieser wird über die Leasingdauer von 15 Jahren ertragswirksam aufgelöst. Aus dem zweiten Verkauf wurde kein wesentlicher Gewinn erzielt. Die Sale-and-lease-back-Geschäfte wurden als Finanzierungsleasing behandelt (vergleiche hierzu Punkt 9 „Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen“). Forderungen aus Lieferungen Die Forderungen sind mit dem Nominalwert beziehungsweise mit dem niedrigeren beizulegenden und Leistungen Wert angesetzt. Dürr führt regelmäßige Debitorenbeurteilungen durch, um das Kreditrisiko zu reduzieren. Die Einschätzung einzelner debitorischer Konten als überfällig beziehungsweise in Verzug erfolgt durch das Management. Der Konzern bewertet die Einbringlichkeit von Forderungen auf Grundlage einer Kombination von mehreren Faktoren. Für den Fall, dass Dürr Sachverhalte bekannt sind, die die Fähigkeit eines bestimmten Kunden, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen, mindern könnten, bildet Dürr eine Einzelwertberichtigung und setzt die erfassten Nettoforderungen auf den Betrag herab, den der Konzern angemessenerweise als einbringbar erachtet. Für sämtliche anderen Kunden bildet der Konzern auf Grundlage der Überfälligkeit, des aktuellen Geschäftsumfelds und von Vergangenheits- 78 werten des Konzerns Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen. Die Absicherung der wirtschaftlichen und politischen Risiken des Forderungsbestands ist durch Richtlinien geregelt und erfolgt unter anderem durch die Einschaltung von in- und ausländischen Kreditversicherungen sowie der Geschäftsbanken. Flüssige Mittel Alle kurzfristigen liquiden Kapitalanlagen mit einer ursprünglichen Fälligkeit von bis zu drei Monaten werden als „Flüssige Mittel“ ausgewiesen. Aktienorientierte Vergütung Nach SFAS Nr. 123 beziehungsweise SFAS Nr. 148 werden Bilanzierungs- und Offenlegungsvorschriften unter Zugrundelegung einer auf dem Marktwert basierenden Bilanzierungsmethode für aktienorientierte Mitarbeiterentlohnungspläne festgelegt. Dürr hat sich gemäß den Bestimmungen von SFAS Nr. 123 entschieden, die in APB Opinion Nr. 25 vorgeschriebene „Intrinsic Value Method“ für die Bilanzierung der aktienorientierten Mitarbeiterentlohnung anzuwenden. Dementsprechend werden die „Compensation Costs“ bei aktienorientierten Entgeltzahlungen als Überschuss des Marktwerts der Unternehmensaktien am Bewertungsstichtag („Measurement Date“) über den Betrag bewertet, den der Mitarbeiter beim Kauf der Aktien zahlen muss. Bei der aktienorientierten Mitarbeiterentlohnung, bei der alle Bedingungen zum Zuteilungszeitpunkt („Grant Date“) feststehen, wird der innere Wert der Option auf der Grundlage des geschätzten Marktwerts der Unternehmensstammaktien zu diesem Zeitpunkt bewertet. Der innere Wert von Vergütungen, bei denen einige Vergütungsbedingungen von zukünftigen Ereignissen abhängen („variable Entlohnung”), wird im jeweiligen Bilanzierungszeitraum auf der Grundlage des geschätzten Marktwerts der Unternehmensstammaktien am Ende dieses Bilanzierungszeitraums bewertet, bis alle Bewertungsparameter endgültig bekannt sind. Die „Compensation Costs“ für beide Arten von Vergütungen werden über die Leistungsperiode („Service Period“) verteilt, die im Allgemeinen der Sperrfrist („Vesting Period“) für die Optionsausübung entspricht. Der Dürr-Aktienoptionsplan DISOP (Dürr International Stock Option Plan) wurde als variabler Plan bilanziert, in dessen Rahmen ein Betrag von Tsd. € – 4 als „Compensation Costs“ für das Geschäftsjahr 2002 (2001: Tsd. € 4) erfasst wurde. Da der Bewertungsstichtag für DISOP noch nicht erreicht wurde, werden künftige Änderungen des Marktpreises der Unternehmensstammaktien zu künftigen Anpassungen der im Rahmen dieses Programms zu erfassenden „Compensation Costs“ führen. Der gewogene Mittelwert des Marktpreises der Optionen, die im Geschäftsjahr 2001 zugeteilt wurden, kann aufgrund der Abhängigkeit des Ausübungspreises von den künftigen Dividendenzahlungen nicht mit Sicherheit vorhergesagt werden. Weitere relevante Annahmen zur Schätzung des Marktwerts mit Hilfe des Black-Scholes-Optionspreismodells sind wie folgt: Erwartete Laufzeit Jahre 4,5 Volatilität in % 29,00 Risikoloser Zinssatz in % 4,70 Erwartete Dividendenrendite in % 4,50 Konzernabschluss der Dürr AG 79 Wären die „Compensation Costs“ für diese Zuteilungen in Übereinstimmung mit SFAS Nr. 123 „Bilanzierung aktienorientierter Entlohnungsinstrumente“ ermittelt worden, so würden sich beim Jahresüberschuss des Konzerns und beim Ergebnis je Aktie keine Veränderung ergeben, da die beste Schätzung des Marktwerts dem inneren Wert zum 31. Dezember 2002 beziehungsweise 31. Dezember 2001 entspricht. In Bezug auf Detailinformationen zu dem von Dürr aufgelegten Aktienoptionsplan wird auf Punkt 14 „Aktienorientierte Vergütung“ verwiesen. Rückstellungen/ Rückstellungen für Pensionen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren („Projected-Unit-Credit- Verbindlichkeiten Methode“) ermittelt. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten und kurzfristigen Rückstellungen sind mit dem Betrag ihrer voraussichtlichen Inanspruchnahme bewertet. Rückstellungen werden angesetzt, wenn deren Inanspruchnahme wahrscheinlich ist und die voraussichtliche Höhe des Rückstellungsbetrags zuverlässig geschätzt werden kann. Ertragsteuern Die Bilanzierung der Ertragsteuern erfolgt in Einklang mit SFAS Nr. 109 „Accounting for Income Taxes“ (Bilanzierung von Ertragsteuern) nach der Liability-Methode. Nach dieser Methode bestimmen sich die latenten Steuern nach dem Unterschiedsbetrag zwischen dem handelsrechtlichen und dem steuerrechtlichen Wertansatz von Vermögensgegenständen und Schulden unter Zugrundelegung der gesetzlichen Steuersätze für diejenigen Jahre, in denen sich die Unterschiedsbeträge erwartungsgemäß wieder ausgleichen. Wertberichtigungen auf aktivische latente Steuern werden dann gebildet, wenn ein Verfall des steuerlichen Vorteils wahrscheinlicher ist als dessen Nutzung. Ergebnis je Aktie Bei Vorliegen von Verwässerungseffekten sind zwei Kenngrößen für das Ergebnis je Aktie anzugeben. Bei der Kenngröße „Ergebnis je Aktie“ wird der Verwässerungseffekt nicht berücksichtigt; der Jahresüberschuss des Konzerns wird durch den gewogenen Durchschnitt der Zahl der ausgegebenen Aktien dividiert. Die Kenngröße „Ergebnis je Aktie (verwässert)“ berücksichtigt nicht nur tatsächlich ausgegebene, sondern auch aufgrund von Optionsrechten erhältliche Aktien. Die Berechnung ist in nachfolgender Übersicht dargestellt (Werte in Tsd. € beziehungsweise Tsd. Aktien mit Ausnahme der in Euro angegebenen Ergebnisse je Aktie). Im Geschäftsjahr 2002 sind keine Verwässerungseffekte entstanden. 2002 Jahresüberschuss des Konzerns Gewogener Durchschnitt der ausgegebenen Aktien Aktien aus unterstellter Ausübung von Optionsrechten Gewogener Durchschnitt der ausgegebenen Aktien (verwässert) 80 2001 12.018 20.003 14.298,2 14.298,2 0,0 0,9 14.298,2 14.299,1 Ergebnis je Aktie 0,84 1,40 Ergebnis je Aktie (verwässert) 0,84 1,40 Umsatzrealisierung Dürr erwirtschaftet seine Umsätze überwiegend aus langfristigen Fertigungsaufträgen. Umsätze aus langfristigen Fertigungsaufträgen werden nach der Percentage-of-Completion-Methode (POC-Methode) auf der Basis der entstandenen Kosten im Verhältnis zu den insgesamt erwarteten Kosten ausgewiesen. Bei kleineren Aufträgen wird die Completed-Contract-Methode (CC-Methode) angewandt, soweit sichergestellt ist, dass dadurch die sachgerechte Darstellung der Finanz- und Ertragslage nicht beeinträchtigt wird. Daneben wird die CC-Methode bei solchen Aufträgen angewandt, bei denen die bis zur Fertigstellung eines Auftrags anfallenden Kosten nicht verlässlich geschätzt werden können. An Kunden gestellte Anzahlungsrechnungen und von Kunden erhaltene Zahlungen werden nicht als Umsätze erfasst, sondern erfolgsneutral mit den nicht fakturierten unfertigen Erzeugnissen verrechnet oder unter den Anzahlungsanforderungen für noch nicht erbrachte Leistungen erfasst. Soweit aufgelaufene Auftragskosten entsprechend den vertraglichen Regelungen noch nicht an den Kunden fakturiert werden können, werden sie zusammen mit den geschätzten Teilgewinnen als „Noch nicht fakturierte unfertige Erzeugnisse, einschließlich Teilgewinne“ ausgewiesen. Die Fakturierung dieser Beträge ist von dem Erreichen vertraglich festgelegter Größen (Meilensteine) abhängig. Die noch nicht fakturierten unfertigen Erzeugnisse, einschließlich Teilgewinne, enthalten unmittelbar zurechenbare Einzelkosten (Material-, Personalkosten und Fremdleistungen) sowie in angemessenem Umfang produktionsbezogene Gemeinkosten und den anteiligen Gewinn. In den nicht fakturierten unfertigen Erzeugnissen sind auch Beträge enthalten, die auf von Kunden zu vertretenden Änderungen oder Fehlern hinsichtlich des Projektumfangs, auf nachträglichen, hinsichtlich Preis und Umfang noch nicht endgültig vereinbarten Änderungswünschen oder auf sonstigen von Kunden verursachten, nicht vorhersehbaren Zusatzaufwendungen und Anpassungen beruhen und die Dürr Kunden oder sonstigen Dritten zu berechnen beabsichtigt. Diese Beträge werden mit den zu erwartenden Werten angesetzt, sofern ihre Realisierung wahrscheinlich ist und sie hinreichend zuverlässig geschätzt werden können. Zusätzlich zu diesen aufgelaufenen Kosten werden keine Gewinne ausgewiesen. Noch nicht endgültig vereinbarte Auftragsänderungen erfordern die Verwendung von Schätzwerten. Dabei kann eine spätere Anpassung der geschätzten Erträge aus den oben genannten Sachverhalten erforderlich werden. In diesem Zusammenhang gegebenenfalls anfallende Rechtskosten werden ergebniswirksam erfasst. Die POC-Methode basiert auf Schätzungen. Aufgrund der hierbei gegebenen Unsicherheiten ist es möglich, dass die Schätzungen der bis zur Fertigstellung erforderlichen Aufwendungen, einschließlich der Aufwendungen für Vertragsstrafen und Gewährleistungen, nachträglich berichtigt werden müssen. Derartige Berichtigungen von Aufwendungen und Erträgen werden in der Periode ausgewiesen, in der der Anpassungsbedarf festgestellt wird. Rückstellungen für drohende Verluste werden in der Periode berücksichtigt, in der die Verluste erkennbar werden. Projektumsätze aufgrund kundenseitiger Verzögerungen, Spezifikations- oder Entwurfsfehlern, Vertragskündigungen, umfangs- und preismäßig schwebender Auftragsänderungen sowie sonstiger unvorhergesehener Kosten werden dann realisiert, wenn wahrscheinlich ist, dass diese Forderungen zu zusätzlichen Projektumsätzen führen und der Betrag zuverlässig geschätzt werden kann. Solche zusätzlichen Projektumsätze werden nur in der Höhe ausgewiesen, in der zusätzlich abrechenbare Projektkosten aufgelaufen sind. Die Versandkosten sind in den Umsatzkosten enthalten. Konzernabschluss der Dürr AG 81 Forschungs- und Alle Forschungs- und Entwicklungskosten, die nicht in Verbindung mit laufenden Projekten im Rahmen Entwicklungskosten der Langfristfertigung angefallen sind, werden zum Zeitpunkt ihrer Entstehung erfolgswirksam erfasst. Werbeaufwendungen Im Geschäftsjahr 2002 wurden Werbeaufwendungen in Höhe von Tsd. € 5.101 (2001: Tsd. € 5.238) zum Zeitpunkt ihrer Entstehung erfolgswirksam erfasst. Konzentration des Geschäfts Die Entwicklung von Dürr als Automobilzulieferer hängt teilweise von der Konjunktur und in hohem auf wenige Kunden Maße von der Investitionsbereitschaft in der Automobilbranche ab. Ein erheblicher Teil der Umsätze wird mit einer geringen Zahl von Kunden erwirtschaftet, da der Automobilmarkt weltweit von wenigen Unternehmen dominiert wird. Neue Rechnungs- Im Juni 2001 verabschiedete das Financial Accounting Standards Board (FASB) SFAS Nr. 143 „Accounting legungsvorschriften for Asset Retirement Obligations“ (Bilanzierung von Verpflichtungen bei Anlagenabgängen). SFAS Nr. 143 legt für Verpflichtungen in Verbindung mit dem Abgang von langlebigen Sachanlagen Rechnungslegungsvorschriften fest, insbesondere (1) den zeitlichen Ablauf der Erfassung von Verpflichtungen, (2) die Erstbewertung der Verpflichtung, (3) die Zuordnung der Anlagenabgangskosten zum Aufwand, (4) die Folgebewertung der Verpflichtung und (5) die Angaben im Jahresabschluss. SFAS Nr. 143 tritt für Geschäftsjahre in Kraft, die nach dem 15. Juni 2002 beginnen, wobei eine frühere Einführung empfohlen wird. Dürr wird SFAS Nr. 143 am 1. Januar 2003 einführen, erwartet jedoch aus der Anwendung von SFAS Nr. 143 keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanzoder Ertragslage. Im April 2002 hat das FASB SFAS Nr. 145 „Rescision of FASB Statements 4, 44 and 64, Amendment of FASB Statement 13 and Technical Corrections” veröffentlicht. SFAS Nr. 145 verlangt, dass Gewinne und Verluste aus der Tilgung von Schulden als Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und nicht wie bisher nach SFAS Nr. 4 als außerordentliches Ergebnis ausgewiesen werden, es sei denn, die Gewinne und Verluste erfüllen die Voraussetzung für eine Klassifizierung als außerordentliches Ergebnis gemäß APB Opinion Nr. 30. Darüber hinaus ergänzt SFAS Nr. 145 SFAS Nr. 13 „Accounting for Leases“ dahin- gehend, dass Inkonsistenzen im Ausweis und der Bewertung von Sale-and-lease-back-Geschäften und solchen Vertragsänderungen, deren wirtschaftliche Auswirkungen Sale-and-lease-back-Geschäften ähnlich sind, gleich zu behandeln sind. Die Vorschriften des SFAS Nr. 145 in Bezug auf die Aufhebung von SFAS Nr. 4 müssen in Jahresabschlüssen, die nach dem 15. Mai 2002 beginnen, angewendet werden. Die Vorschriften von SFAS Nr. 145, die sich auf SFAS Nr. 13 beziehen, sind auf Transaktionen, die nach dem 15. Mai 2002 stattgefunden haben, anzuwenden. Die Anwendung dieses Statements hatte keine Auswirkung auf den Konzernabschluss von Dürr. Das FASB hat ferner im Juni 2002 SFAS Nr. 146 „Accounting for Costs Associated with Exit or Disposal Activities“ (Bilanzierung von Aufwendungen in Zusammenhang mit dem Abgang oder der Aufgabe von Aktivitäten) veröffentlicht, das den Emerging Issues Task Force (EITF) Issue 94-3, „Liability Recognition for Certain Employee Termination Benefits and Other Costs to Exit an Activity (including certain Costs Incurred in a Restructering)“ aufhebt. SFAS Nr. 146 schreibt vor, dass Aufwendungen, die aus der Stilllegung oder Veräußerung von Aktivitäten resultieren, erst bei Vorliegen einer Verpflichtung gegenüber Dritten erfolgswirksam erfasst werden und nicht bereits bei Verständigung der Unternehmensleitung auf einen konkreten Stilllegungs- oder Veräußerungsplan. Zu den hierunter fallenden Aufwendungen zählen bestimmte Abfindungszahlungen an Mitarbeiter, Kosten der vorzeitigen Beendigung von Verträgen und Kosten im Zusammenhang mit der Zusammenlegung oder Schließung von Betriebsanlagen 82 oder dem Standortwechsel von Mitarbeitern. SFAS Nr. 146 legt ferner fest, dass die Verpflichtung mit dem Marktwert zu bewerten und bei Änderungen der geschätzten Zahlungsströme entsprechend anzupassen ist. Die Vorschriften dieses neuen Standards sind zukunftsorientiert auf Stilllegungs- oder Veräußerungsaktivitäten anzuwenden, die nach dem 31. Dezember 2002 initiiert werden. Dürr hat SFAS Nr. 146 am 1. Januar 2003 eingeführt. Im Januar 2003 veröffentlichte das FASB Interpretation (FIN) Nr. 46 „Consolidation of Variable Interest Entities – an interpretation of ARB No. 51“ (Konsolidierung von Unternehmen mit variablen Anteilen – eine Interpretation der ARB Nr. 51), die die Anwendung der Konsolidierungsvorschrift auf so genannte „Variable Interest Entities“ klarstellt. Nach einer vorläufigen Prüfung hat Dürr festgestellt, dass FIN Nr. 46 keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss hat. Allerdings ist aufgrund der Komplexität der neuen Vorschriften von FIN Nr. 46 eine abschließende Beurteilung derzeit nicht möglich. 2. Konsolidierungskreis Der Konzern besteht aus der Dürr Aktiengesellschaft und 104 deutschen und ausländischen Beteiligungsgesellschaften (2001: 104). Der Konzernabschluss enthält sieben Gesellschaften, an denen Minderheitsgesellschafter beteiligt sind (2001: acht). Acht Gesellschaften (2001: acht) werden im Konzernabschluss nach der Equity-Methode bilanziert. Fünf Gesellschaften (2001: fünf) werden nach der Anschaffungskostenmethode bilanziert. Im Geschäftsjahr sind vier Gesellschaften erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen worden. Zwei Gesellschaften sind aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden. Zwei Gesellschaften wurden nicht mehr eingerechnet, da sie mit anderen Beteiligungsgesellschaften verschmolzen wurden. Zum 1. Januar 2002 wurde die Schenck Pegasus GmbH, Darmstadt, in zwei eigenständige Gesellschaften aufgespalten, die den Unternehmensbereichen Measuring Systems beziehungsweise Final Assembly Systems zugerechnet werden. Da alle Gesellschaften unter einheitlicher Leitung der Dürr AG standen, wurden diese Aufspaltungen als Reorganisationen unter einheitlicher Leitung abgebildet. Aufgrund dessen wurde die historische Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in einer Weise abgebildet, wie sie sich bei der Anwendung der Interessenzusammenführungsmethode ergeben würde. Der Unternehmensbereich Final Assembly Systems hat im Geschäftsjahr die Dürr Production Systems Inc., Farmington, Michigan (USA), gegründet, die in den Geschäftsfeldern Montagetechnik, Getriebeprüftechnik und Einspritzpumpenprüftechnik sowie in der Herstellung von Rädermontageanlagen tätig ist. Der Unternehmensbereich Services hat im Geschäftsjahr die Premier Manufacturing Support Services B.V. in Born (Niederlande) gegründet, die produktionsbegleitende Dienstleistungen wie zum Beispiel Anlageninstandhaltung und -wartung anbietet. Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften sind grundsätzlich auf den 31. Dezember 2002 aufgestellt. Bei drei assoziierten Gesellschaften liegt ein abweichender Bilanzstichtag vor. Hier wurde der letzte verfügbare Jahresabschluss zum 31. Dezember 2001, 31. März 2002 und 30. September 2002 berücksichtigt; die Abweichung zu dem von Dürr verwendeten Bilanzstichtag bleibt unverändert. Dürr erwartet durch die Einbeziehung aktuellerer Abschlüsse keine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Konzernabschluss der Dürr AG 83 3. Fusionen und Übernahmen Die folgenden Übernahmen wurden im Geschäftsjahr 2001 gemäß APB Opinion Nr. 16 beziehungsweise gemäß SFAS Nr. 141 nach der Erwerbsmethode bilanziert. Vermögensgegenstände und Schulden wurden zum Zeitwert übernommen. Der Betrag, um den der Kaufpreis den Zeitwert der erworbenen Nettovermögenswerte übersteigt, wurde als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Seit dem Geschäftsjahr 2002 wird gemäß SFAS Nr. 142 keine planmäßige Geschäfts- oder Firmenwertabschreibung mehr vorgenommen (bis zum 31. Dezember 2001 wurde der Geschäfts- oder Firmenwert über einen Zeitraum von 40 Jahren linear abgeschrieben). Die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns enthält die Ergebnisse der akquirierten Gesellschaften ab dem Zeitpunkt der Übernahme. Dürr AIS S.A.S. Am 17. Februar 2000 hat Dürr für einen Kaufpreis von Tsd. € 7.000 eine 50-prozentige Beteiligung an der Alstom Automation S.A., Courbevoie (Frankreich) (seit Zugehörigkeit zur Dürr AG zunächst in Dürr AIS S.A. umbenannt, im Geschäftsjahr 2002 in Dürr AIS S.A.S. umfirmiert), von Alstom S.A. erworben. Der Geschäftszweck der Gesellschaft ist die Planung und Errichtung von kompletten Lackierereien für Automobilhersteller und -zulieferer. Die Dürr Systems GmbH, eine 100-prozentige Beteiligungsgesellschaft der Dürr AG, hat mit Wirkung zum 30. April 2001 die im Kaufvertrag vereinbarte Option wahrgenommen und die weiteren 50 % der Geschäftsanteile an der Dürr AIS S.A.S. zu einem Kaufpreis von Tsd. € 7.000 erworben und damit die Beteiligung auf 100 % aufgestockt. Der Gesamtkaufpreis inklusive Anschaffungsnebenkosten betrug Tsd. € 14.279. In der dieser Transaktion zugrunde liegenden Vereinbarung haben sich beide Vertragsparteien sowohl auf eine Eigenkapital-Garantie für die erworbene Dürr AIS S.A.S. inklusive deren Beteiligungsgesellschaften als auch auf eine Gross-Margin-Garantie für ausgewählte Aufträge geeinigt. Über die tatsächliche Höhe dieser Garantien besteht Uneinigkeit zwischen den Vertragsparteien Alstom S.A. einerseits und Dürr AG beziehungsweise Dürr Systems GmbH andererseits. Seit Mai 2001 ist deshalb ein Schiedsgerichtsverfahren bei der International Chamber of Commerce (ICC), Paris, anhängig. Eine endgültige Entscheidung steht derzeit noch aus. Aufgrund der oben genannten Garantien hat Dürr sowohl zum 31. Dezember 2002 als auch zum 31. Dezember 2001 eine Forderung gegenüber Alstom S.A. aktiviert. Je nach Ausgang des Schiedsgerichtsverfahrens kann die bilanzierte Forderung in nachfolgenden Geschäftsjahren zu ergebniswirksamen Effekten führen. Die Bewertung der von der Alstom S.A. erworbenen Vermögensgegenstände und Schulden zum 30. April 2001 ist noch nicht endgültig abgeschlossen. Die Allokation des Kaufpreises auf die erworbenen Vermögensgegenstände und Schulden basierte auf vorläufigen Annahmen, die noch abschließend festgelegt werden müssen. 84 Die nachfolgende Tabelle zeigt den Gesamtbetrag aus den am 17. Februar 2000 erworbenen Vermögensgegenständen und Schulden, die bis zum 30. April 2001 nach der Equity-Methode bilanziert wurden, und die Zeitwerte der erworbenen Vermögensgegenstände und Schulden für die restlichen erworbenen 50 % der Anteile zum 30. April 2001. Angaben in Tsd. € Firmenwert Übriges Anlagevermögen Umlaufvermögen Übernommene Schulden Latente Steuern 94.003 5.030 216.244 – 294.497 – 7.859 12.921 Dürr AIS GmbH Mit Wirkung zum 1. Januar 2001 hat Dürr über die Beteiligungsgesellschaft Dürr Systems GmbH, Stuttgart, im Rahmen eines Asset Deals von ABB Ltd. das Entwicklungszentrum für das Tauchlackierverfahren RoDip in Butzbach übernommen; bei diesem Kauf ist ein Firmenwert in Höhe von Tsd. € 6.483 entstanden. In diesem Zusammenhang hat Dürr ferner die Lizenz für das Tauchlackierverfahren RoDip von ABB Ltd. zu einem Preis von Tsd. US$ 18.000 erworben. Schenck Test Automation Ltd. Am 20. Februar 2001 wurde die Ricardo Test Automation Ltd., Worcester (Großbritannien), durch die Schenck Pegasus GmbH, Darmstadt, zu einem Kaufpreis von Tsd. € 5.497 erworben und anschließend in Schenck Test Automation Ltd. umfirmiert; bei diesem Kauf ist ein Firmenwert in Höhe von Tsd. € 4.222 entstanden. Das Unternehmen konzipiert Prüfsysteme für die Antriebsstrangentwicklung. Carl Schenck AG Die Dürr AG hat im Geschäftsjahr 2002 weitere 6.488 (circa 0,42 %) nennwertlose Stammaktien der Carl Schenck AG für einen Kaufpreis von Tsd. € 924 erworben. Zum 31. Dezember 2002 befanden sich somit 95,95 % der Aktien der Carl Schenck AG im Besitz der Dürr AG. Im Geschäftsjahr 2001 hatte die Dürr AG bereits weitere 31.501 (circa 2,03 %) nennwertlose Stammaktien der Carl Schenck AG für einen Kaufpreis von Tsd. € 5.347 erworben. Die Carl Schenck AG und ihre Beteiligungsgesellschaften sind ein führender Hersteller von Systemen und Anlagen zur Automatisierung von Fertigungsprozessen, zur Verfahrens- und Prozesskontrolle und zum Auswuchten rotierender Teile und Aggregate. Dürr Korea Inc. Mit Wirkung zum 12. Juli 2001 erfolgte die Übernahme weiterer Geschäftsanteile an der Shinhang Dürr Inc., Seoul (Südkorea), zu einem Kaufpreis von Mrd. KRW 1,6 sowie die Umfirmierung der Gesellschaft in Dürr Korea Inc. Zum 31. Dezember 2001 befanden sich somit 90 % der Geschäftsanteile im Besitz von Dürr. Die Gesellschaft produziert und vertreibt industrielle Lackieranlagen. Konzernabschluss der Dürr AG 85 Pro-forma-Darstellung Die nachfolgende ungeprüfte Pro-forma-Zusammenfassung für das Geschäftsjahr 2001 stellt den Konzern so dar, als ob die Dürr AIS S.A.S. bereits zu Beginn des Geschäftsjahres 2001 durch die Gesellschaften des Dürr-Konzerns erworben worden wäre. Auf die Darstellung der Effekte aus den weiteren Akquisitionen wurde unter dem Gesichtspunkt der Wesentlichkeit verzichtet. Die Proforma-Beträge für das Geschäftsjahr 2001 enthalten Abschreibungen auf die aus den Akquisitionen resultierenden Geschäfts- oder Firmenwerte sowie den durch die Finanzierung der Akquisitionen entstandenen Zinsaufwand. In der Pro-forma-Rechnung sind keine eventuell erzielbaren Synergien aus den Unternehmenszusammenschlüssen enthalten. Die Pro-forma-Informationen werden lediglich zu Vergleichszwecken dargestellt, wobei die Vergleichbarkeit eingeschränkt ist, da sich die Strukturen der übernommenen Gesellschaften seit ihrer Akquisition verändert haben. Die Pro-forma-Informationen geben weder die tatsächlich erzielten Ergebnisse wieder, noch lassen sie auf die zukünftige Ertragslage des Konzerns schließen. 2001 Angaben in Tsd. € (ungeprüft) Pro-forma-Nettoumsatzerlöse 4. Personalaufwendungen 2.275.527 Pro-forma-Ergebnis vor Ertragsteuern und Anteile anderer Gesellschafter 35.505 Pro-forma-Jahresüberschuss des Konzerns 15.015 Pro-forma-Ergebnis je Aktie in € 1,05 Pro-forma-Ergebnis je Aktie in € (verwässert) 1,05 In den Aufwandspositionen der Gewinn- und Verlustrechnung sind die folgenden Personalaufwendungen verrechnet: 2002 2001 Löhne und Gehälter 523.182 527.591 Sozialaufwendungen 123.898 119.813 647.080 647.404 8.574 7.750 Angaben in Tsd. € davon Altersversorgung 5. Vertriebskosten, Verwaltungskosten Die Vertriebskosten, allgemeinen Verwaltungskosten und sonstigen betrieblichen Aufwendungen stellen sich wie folgt dar: und sonstige betriebliche Aufwendungen 2002 2001 Angaben in Tsd. € Vertriebskosten 152.122 156.599 Allgemeine Verwaltungskosten 136.274 152.722 – 9.864 Abschreibungen von Firmenwerten Sonstige betriebliche Aufwendungen 86 37.643 21.320 326.039 340.505 Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Wertminderungen von Vermögensgegenständen des Umlaufvermögens in Höhe von Tsd. € 3.064 (2001: Tsd. € 2.307), Währungsverluste in Höhe von Tsd. € 6.435 (2001: Tsd. € 3.263) sowie Zuführungen zu sonstigen Rückstellungen in Höhe von Tsd. € 686 (2001: Tsd. € 528). 6. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Gewinne aus dem Abgang von Sachanlagevermögen in Höhe von Tsd. € 395 (2001: Tsd. € 1.966), Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung in Höhe von Tsd. € 343 (2001: Tsd. € 1.211), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von Tsd. € 6.326 (2001: Tsd. € 5.804), Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen in Höhe von Tsd. € 775 (2001: Tsd. € 546) sowie Währungsgewinne in Höhe von Tsd. € 6.124 (2001: Tsd. € 3.121). 7. Finanzergebnis 2002 2001 782 177 Angaben in Tsd. € Beteiligungsergebnis Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 6.498 8.018 Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 32.450 – 43.885 Zinsergebnis – 25.952 – 35.867 Finanzergebnis – 25.170 – 35.690 Das Ergebnis vor Ertragsteuern und vor Verrechnung des auf Anteile in Fremdbesitz entfallenden Ergebnisses beträgt Tsd. € 22.620 (2001: Tsd. € 39.790). Die Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen: 2002 2001 Deutschland 2.544 3.458 Ausland 6.677 16.034 – 4.216 – 61 Angaben in Tsd. € Laufende Steuern Latente Steuern Deutschland Ausland 4.347 266 9.352 19.697 Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag umfassen die inländische Körperschaftsteuer inklusive Solidaritätszuschlag sowie die Gewerbeertragsteuer. Vergleichbare Steuern der ausländischen Beteiligungsgesellschaften sind ebenfalls unter dieser Position ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2002 betrug der deutsche Körperschaftsteuersatz aufgrund des Steuersenkungsgesetzes vom Oktober 2000 25 % zuzüglich des Solidaritätszuschlags in Höhe von 5,5 % der Körperschaftsteuer. Daraus resultiert ein nomineller Körperschaftsteuersatz von 26,4 %. Die Gesamtsteuerbelastung belief sich unter Beachtung der deutschen Gewerbesteuer auf 39 % (2001: 39 %). Konzernabschluss der Dürr AG 87 Für deutsche Gesellschaften des Dürr-Konzerns sind zum 31. Dezember 2001 latente Steuern mit dem Gesamtsteuersatz von 39 % berechnet worden. Im September 2002 wurde das Flutopfersolidaritätsgesetz verabschiedet, das eine einmalige Erhöhung des Körperschaftsteuersatzes für das Geschäftsjahr 2003 von 25 % auf 26,5 % vorsieht. Daher ist zum 31. Dezember 2002 auf Sachverhalte, die eine steuerliche Auswirkung im Geschäftsjahr 2003 haben, ein Gesamtsteuersatz von 40,2 % und auf Sachverhalte mit späterer steuerlicher Wirkung ein Steuersatz von 39 % angewendet worden. Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitungsrechnung der erwarteten Ertragsteuern auf den tatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand, basierend auf dem Gesamtsteuersatz von 39 %. 2002 2001 8.822 15.518 Angaben in Tsd. € Erwarteter Steueraufwand Besteuerungsunterschied Ausland – 4.809 1.618 – 3.646 Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen 2.356 3.063 Veränderungen der Wertberichtigung auf aktive latente Steuern 3.467 – 7.096 – 2.489 Laufende Steuern aus Vorjahren Steuerlich nicht abzugsfähige Abschreibung von Firmenwerten Sonstiges – 484 459 Ausgewiesener Steueraufwand 9.352 19.697 Die aktiven und passiven latenten Steuern setzen sich wie folgt zusammen: 2002 2001 Immaterielle Anlagewerte 1.180 2.041 Sachanlagen und Finanzanlagen 2.832 1.645 Vorräte und Forderungen 20.598 20.094 Steuerliche Verlustvorträge 31.719 22.179 Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Angaben in Tsd. € Rückstellungen 9.550 5.534 Verbindlichkeiten 15.721 19.239 81.600 70.732 Wertberichtigungen – 7.803 – 7.078 Aktive latente Steuern 73.797 63.654 Immaterielle Anlagewerte 8.896 4.867 Sachanlagen und Finanzanlagen 25.642 23.650 Vorräte und Forderungen 17.729 18.550 5.870 3.029 Rückstellungen Sonstiges 88 790 437 Passive latente Steuern 58.927 50.533 Aktive latente Steuern, saldiert 14.870 13.121 Die aktiven und passiven latenten Steuern werden in der Konzernbilanz wie folgt ausgewiesen: 2002 Angaben in Tsd. € 2001 Summe Aktive latente Steuern Passive latente Steuern Nettobetrag aktive/ passive (–) latente Steuern > 1 Jahr Summe > 1 Jahr 64.744 25.997 53.273 6.236 – 49.874 – 25.136 – 40.152 – 22.670 14.870 861 13.121 – 16.434 Die steuerlichen Verlustvorträge betrugen zum 31. Dezember 2002 Tsd. € 81.561 (2001: Tsd. € 54.663), davon sind Tsd. € 66.776 (2001: Tsd. € 43.263) unbegrenzt vortragsfähig. Verlustvorträge in Höhe von Tsd. € 8.776 (2001: Tsd. € 3.513) sind bis spätestens 2007 zu realisieren, Verlustvorträge in Höhe von Tsd. € 6.009 (2001: Tsd. € 7.887) bis spätestens 2012. Zusätzlich bestehen deutsche gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von Tsd. € 65.028 (2001: Tsd. € 42.793), die unverfallbar sind. Zum 31. Dezember 2002 wurden im Rahmen von Konsolidierungsmaßnahmen aktive latente Steuern in Höhe von Tsd. € 12.514 (2001: Tsd. € 9.579) und passive latente Steuern in Höhe von Tsd. € 15.858 (2001: Tsd. € 18.305) gebildet. 9. Immaterielle Einzelheiten in Bezug auf Veränderungen der immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen Vermögensgegenstände des Konzerns sind aus dem Anlagespiegel unter Punkt 23 „Entwicklung des Konzernanlagevermögens“ und Sachanlagen ersichtlich. Die Abschreibungen auf Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte betrugen Tsd. € 6.666 (2001: Tsd. € 5.851), die Abschreibungen auf Sachanlagen Tsd. € 27.347 (2001: Tsd. € 28.391). Für die Zugänge zu den Konzessionen, gewerblichen Schutzrechten und ähnlichen Rechten im Geschäftsjahr wurden keine Restwerte bei der Ermittlung der Abschreibungen angenommen. Die gewichtete durchschnittliche Nutzungsdauer für die im Geschäftsjahr erworbenen Konzessionen, gewerblichen Schutzrechte und ähnliche Rechte beträgt 5,7 Jahre. Die geschätzten Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände für die nächsten fünf Jahre betragen Tsd. € 6.877, Tsd. € 5.551, Tsd. € 4.517, Tsd. € 4.428 und Tsd. € 3.259. Die nachfolgende Tabelle stellt die Entwicklung der Geschäfts- oder Firmenwerte nach Unternehmensbereichen des Dürr-Konzerns zum 31. Dezember 2000, 31. Dezember 2001 und 31. Dezember 2002 dar. Final Paint Assembly Systems Systems Ecoclean Services Measuring Systems Dürr-Konzern 36.313 64.718 22.480 68.618 78.703 270.832 2.174 1.152 347 1.068 1.087 5.828 100.347 4.694 – – 3.710 108.751 – 3.258 – 721 – 771 – 1.885 – 3.229 – 9.864 Angaben in Tsd. € Buchwert zum 31.12. 2000 Währungsdifferenz Zugänge im Geschäftsjahr 2001 Abschreibungen im Geschäftsjahr 2001 Buchwert zum 31.12. 2001 Währungsdifferenz 135.576 69.843 22.056 67.801 80.271 375.547 – 2.986 – 3.145 – 3.223 – 10.020 – 1.798 – 21.172 Erstanwendung von SFAS Nr. 142 – – – – 724 724 Zugänge im Geschäftsjahr 2002 – 198 – – 241 439 132.590 66.896 18.833 57.781 79.438 355.538 Buchwert zum 31.12. 2002 Konzernabschluss der Dürr AG 89 Vier (2001: vier) Gebäude wurden als Finanzierungsleasing aktiviert; Dürr ist nicht rechtlicher Eigentümer dieser Gebäude. Die Abschreibungen auf diese Gebäude sind in den Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen enthalten. Die nachfolgende Tabelle zeigt die in den Sachanlagen enthaltenen Anschaffungskosten und kumulierten Abschreibungen für diese Gebäude. 2002 2001 Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Angaben in Tsd. € 10. Finanzanlagen Historische Anschaffungskosten 20.078 20.518 Kumulierte Abschreibungen – 6.512 – 5.362 Restbuchwert 13.566 15.156 Die assoziierten Unternehmen sind einschließlich des Beteiligungsprozentsatzes und des Eigenkapitals unter Punkt 24 „Aufstellung des Anteilsbesitzes zum Konzernabschluss“ aufgeführt. In den Finanzanlagen sind Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von Tsd. € 5.760 (2001: Tsd. € 5.760) aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen enthalten. Im Geschäftsjahr 2002 wurden keine (2001: Tsd. € 145) Abschreibungen auf diese Geschäfts- oder Firmenwerte vorgenommen. 11. Vorräte Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen: 2002 2001 51.090 62.647 Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Angaben in Tsd. € Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Fertigerzeugnisse Geleistete Anzahlungen Wertberichtigungen 6.124 5.635 58.932 49.060 – 8.801 – 9.495 107.345 107.847 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe beziehungsweise Fertigerzeugnisse werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden in Höhe von Tsd. € 33.748 (2001: Tsd. € 38.969) zu den durchschnittlichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten und in Höhe von Tsd. € 8.449 (2001: Tsd. € 13.118) nach der FIFO-Methode („first in, first out“) bewertet. 12. Forderungen und Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen: sonstige Vermögensgegenstände 2002 2001 450.773 521.221 5.618 6.140 231.290 261.833 Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Angaben in Tsd. € Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (L&L) Forderungen aus L&L gegen assoziierte Unternehmen Noch nicht fakturierte unfertige Erzeugnisse, einschließlich Teilgewinne Sonstige Vermögensgegenstände 90 83.422 83.898 771.103 873.092 Ein Großteil der Forderungen des Konzerns besteht gegenüber Automobilherstellern weltweit. Diese Forderungen sind in der Regel nicht durch Bankbürgschaften oder sonstige Sicherheiten besichert. In den ausgewiesenen Forderungen sind im Geschäftsjahr 2002 Wertberichtigungen für risikobehaftete Forderungen in Höhe von Tsd. € 13.712 (2001: Tsd. € 11.030) berücksichtigt worden. Zum 31. Dezember 2002 entfielen 49,4 % (2001: 45,9 %) der Forderungen aus L&L auf sechs (2001: vier) Kunden. Aufgelaufene Kosten und Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die insgesamt aufgelaufenen Kosten für noch nicht Ergebnisse für noch nicht fakturierte unfertige Erzeugnisse, einschließlich Teilgewinne, und die insgesamt für noch nicht fertig fertig gestellte Aufträge gestellte Aufträge fakturierten Beträge. 2002 2001 Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Angaben in Tsd. € Aufgelaufene Kosten einschließlich Teilgewinne Abzüglich fakturierter Beträge 378.583 427.176 – 573.437 – 463.648 – 194.854 – 36.472 Diese Beträge sind je Auftrag saldiert entweder in den Forderungen oder in den Verbindlichkeiten enthalten; wir verweisen auch auf Punkt 17 „Verbindlichkeiten“. 2002 2001 231.290 261.833 – 426.144 – 298.305 – 194.854 – 36.472 Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Angaben in Tsd. € Noch nicht fakturierte unfertige Erzeugnisse, einschließlich Teilgewinne Anzahlungsanforderungen für noch nicht erbrachte Leistungen In den sonstigen Vermögensgegenständen sind insbesondere Steuererstattungsansprüche, Guthaben bei Lieferanten, Forderungen an Mitarbeiter sowie Schadenersatzforderungen enthalten. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind in Höhe von Tsd. € 764.818 (2001: Tsd. € 870.464) innerhalb eines Jahres fällig. 13. Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital der Gesellschaft betrug per 31. Dezember 2002 Tsd. € 36.603, eingeteilt in 14.298.200 Stückaktien, die auf den Inhaber lauten. Jede Aktie repräsentiert einen Anteil am gezeichneten Kapital in Höhe von € 2,56. Genehmigtes Kapital Durch den Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Mai 2001 ist der Vorstand ermächtigt, das Grund- (Dürr AG) kapital bis zum 30. Mai 2006 um bis zu € 16.219.904, eingeteilt in bis zu 6.335.900 auf den Inhaber lautende Stückaktien in der Form von Stamm- und/oder stimmrechtslosen Vorzugsaktien mit einem auf diese Aktien entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von je € 2,56 gegen Bareinlage zu erhöhen. Konzernabschluss der Dürr AG 91 Bedingtes Kapital Die Hauptversammlung vom 30. Mai 2001 hat den Vorstand weiterhin ermächtigt, mit Zustimmung (Dürr AG) des Aufsichtsrats das Grundkapital um bis zu Tsd. € 10.240 durch Ausgabe von bis zu 4 Mio. neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien in Form von Stamm- und/oder Vorzugsaktien mit einem auf diese Aktien entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von je € 2,56 (bedingtes Kapital I) zu erhöhen. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Ausgabe von Wandel- und Optionsschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu Tsd. € 102.400, die eine Laufzeit von bis zu 15 Jahren haben können. Die Ermächtigung ist bis zum 30. Mai 2006 erteilt. Der von der Hauptversammlung beschlossene Dürr International Stock Option Plan lässt eine weitere bedingte Kapitalerhöhung um bis zu Tsd. € 2.560 durch Ausgabe von bis zu 1 Mio. Stückaktien in Form von Stammaktien mit einem auf diese Aktien entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von je € 2,56 (bedingtes Kapital II) zu. Dividenden Nach dem Aktiengesetz bemessen sich die an die Aktionäre ausschüttbaren Dividenden nach dem im Jahresabschluss gemäß HGB der Dürr AG ausgewiesenen Bilanzgewinn. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2002 der Dürr AG eine Dividende von Tsd. € 11.439 (€ 0,80 je Aktie) an die Aktionäre auszuschütten und Tsd. € 5.608 auf neue Rechnung vorzutragen. Kumuliertes Übriges Die nachfolgende Übersicht gibt Auskunft über die Veränderungen der Bestandteile des „Kumulierten Comprehensive Income Übrigen Comprehensive Income“ im Geschäftsjahr 2002 und die damit verbundenen Steuereffekte. 2002 Angaben in Tsd. € vor Steuern 2001 Steuereffekt Netto vor Steuern Steuereffekt Netto – 14.448 5.729 – 8.719 – 12.743 4.970 – 7.773 6.662 – 2.611 4.051 1.621 – 632 989 – 7.786 3.118 – 4.668 – 11.122 4.338 – 6.784 Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung – 22.230 – – 22.230 4.448 – 4.448 Unterschiedsbetrag aus der Pensionsbewertung – 121 47 – 74 66 – 26 40 Veränderung des Übrigen Comprehensive Income – 30.137 3.165 – 26.972 – 6.608 4.312 – 2.296 Nettoverluste aus Derivaten zur Absicherung von Zahlungsströmen Veränderung der unrealisierten Verluste Realisierte Verluste Nettoverluste aus Derivaten, gesamt 92 14. Aktienorientierte Vergütung Dürr International Stock Am 30. Mai 2001 fasste die Hauptversammlung der Dürr AG den Beschluss, den Vorstand der Dürr AG Option Plan (DISOP) mit der Erstellung und Einführung eines Aktienoptionsplans zu beauftragen. Gemäß diesem Plan ist das Unternehmen berechtigt, 1 Mio. Aktien zu emittieren. Aufgrund dieses Beschlusses wurden den Führungskräften (Teilnehmern) der Dürr AG sowie einiger Beteiligungsgesellschaften Aktienoptionen zur Verfügung gestellt. Durch die Option erhielten die Teilnehmer das Recht, Stammaktien des Unternehmens zu einem festgelegten Ausübungskurs zu zeichnen. Der Ausübungskurs wurde anhand des durchschnittlichen Schlusskurses (€ 23,75) der Unternehmensaktien im XETRA-System der Frankfurter Börse an den zehn unmittelbar dem Zuteilungszeitpunkt vorangehenden Handelstagen ermittelt, und zwar abzüglich des Werts der seit dem Zuteilungszeitpunkt bis zur Optionsausübung für eine Stammaktie zahlbaren Dividende. Um an diesem Plan teilzunehmen, investierten die Führungskräfte in den Erwerb von Unternehmensaktien der Dürr AG. Die Teilnehmer erhielten für zwei erworbene Aktien jeweils das Optionsrecht auf fünf weitere Aktien. Die Option verfällt frühestens fünf Jahre nach dem Zuteilungszeitpunkt oder bei Ausscheiden des Teilnehmers aus der Gesellschaft beziehungsweise aus einer der Beteiligungsgesellschaften. Die Option kann lediglich nach Ablauf einer zweijährigen Haltefrist sowie bei Erreichen eines der festgelegten Leistungsziele ausgeübt werden. Die Leistungsziele werden wie folgt definiert: 1. Outperformance im Hinblick auf den CDAX Machinery (Börsenindex) im Zeitraum zwischen dem Zuteilungszeitpunkt und dem Ende der Haltefrist. Eine Outperformance ist dann gegeben, wenn der Kursanstieg der Dürr-Aktie vom Beginn bis zum Ende des festgelegten Zeitraums höher ist als der Kursanstieg des Vergleichsindex. 2. Durchschnittlicher Anstieg des Gewinns je Aktie in Höhe von 10 % im Zeitraum, der am Ende des letzten Finanzjahres vor dem Zuteilungszeitpunkt beginnt und mit dem Ende des letzten Finanzjahres vor Ablauf der Haltefrist endet. Die Möglichkeit zur Optionsausübung besteht jeweils in den Zeiträumen von 15 deutschen Banktagen nach Veröffentlichung der Quartalsberichte beziehungsweise des Jahresabschlusses durch den Vorstand der Dürr AG. Im Rahmen dieses Aktienoptionsprogramms hat Dürr im Geschäftsjahr 2002 keine weiteren (2001: 106.195; Zuteilungszeitpunkt 1. November 2001) Optionsrechte an die zuteilungsberechtigten Teilnehmer ausgegeben. Im Geschäftsjahr 2002 sind 11.400 Aktienoptionen verfallen. Konzernabschluss der Dürr AG 93 In der folgenden Tabelle ist der Stand der Dürr-Aktienoptionen zum 31. Dezember 2002 und 2001 aufgeführt. 2002 2001 94.795 106.195 Geschäftsjahr zum 31. Dezember Ausstehende Optionen Anzahl Restlaufzeit als gewogener Mittelwert Jahre 3,83 4,83 in € 22,65 23,75 – – – – 2002 2001 Pensionen 53.142 51.692 Steuerrückstellungen 13.990 20.063 Sonstige Rückstellungen 243.792 259.683 310.924 331.438 davon kurzfristig fälliger Anteil 241.759 264.153 Ausübungskurs als gewogener Mittelwert Ausübbare Optionen Anzahl Ausübungskurs als gewogener Mittelwert 15. Rückstellungen in € Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen: Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Angaben in Tsd. € Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen nachlaufende Kosten, Drohverluste aus schwebenden Geschäften, Garantien, Prozesskosten sowie Personalkosten. 16. Pensionen und sonstige Den Vorständen der Dürr AG sowie den Vorständen und Geschäftsführern der deutschen Beteiligungs- Leistungen nach gesellschaften sind Pensionszusagen erteilt, die sich nach den Bezügen und der Dauer der Betriebs- Beendigung des zugehörigkeit richten. Arbeitsverhältnisses Bei den deutschen Dürr-Beteiligungsgesellschaften haben die zum Zeitpunkt der Übernahme beschäftigten Mitarbeiter der Standorte Wyhlen, Filderstadt und bei den Schenck-Gesellschaften Pensionszusagen. Grundlage der Pensionszusagen sind die geleisteten Dienstjahre. Die nach den Pensionsplänen vorgesehenen Zahlungen beruhen auf fixen Beträgen, zuzüglich einer Komponente, die von den geleisteten Dienstjahren abhängt. Des Weiteren steht den Mitarbeitern der deutschen Dürr-Beteiligungsgesellschaften ein der Tarifgruppe entsprechendes Lebensversicherungsprogramm in Höhe von Tsd. € 593 (BZV) im Rahmen der Altersversorgung zur Verfügung. Bei der Bewertung der deutschen Pensionsverpflichtungen werden die Heubeck-Richttafeln 1998 angewendet. Bei den US-amerikanischen Dürr-Beteiligungsgesellschaften bestehen für die nicht gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter Pensionspläne. Grundlage der zukünftigen Pensionszahlungen sind die durchschnittlich verdienten Gehälter. 94 Die US-Beteiligungsgesellschaften entrichten für die einer Gewerkschaft angehörenden Arbeitnehmer Beiträge in externe Pensionsfonds. Die Pensionsaufwendungen für diese Arbeitnehmer betrugen im Geschäftsjahr 2002 circa Tsd. € 923 (2001: Tsd. € 715). Dürr hat für seine US-Beteiligungsgesellschaften darüber hinaus einen Gewinnbeteiligungsplan nach dem Regelwerk „401(k)“ für bestimmte Beschäftigte eingerichtet. Grundlage der Gewinnbeteiligung sind die geleisteten Dienstjahre und die Höhe der Vergütung der Angestellten. Die Gesellschaft leistet hierzu Beiträge nach ihrem Ermessen, die durch die Geschäftsleitung jährlich festgelegt werden. Die Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2002 circa Tsd. € 2.165 (2001: Tsd. € 1.080). Die folgende Tabelle zeigt Informationen zu diesen Plänen. 2002 2001 Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Angaben in Tsd. € Veränderungen des Anwartschaftsbarwerts Anwartschaftsbarwert zu Beginn des Geschäftsjahres Auswirkung der Währungsumrechnung Konsolidierungskreisänderungen 73.578 62.074 – 3.431 192 – 6.277 Dienstzeitaufwand 3.609 4.192 Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtungen 4.220 4.109 Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste – 5.507 – 948 Pensionszahlungen für unmittelbare und mittelbare Versorgungsverpflichtungen – 4.214 – 2.793 Sonstige Anwartschaftsbarwert am Ende des Geschäftsjahres 75 475 68.330 73.578 2002 2001 Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Angaben in Tsd. € Veränderung des Fondsvermögens Fondsvermögen zum Zeitwert zu Beginn des Geschäftsjahres Auswirkung der Währungsumrechnung Konsolidierungskreisänderungen 20.908 19.124 – 2.633 34 – 451 Tatsächliche Erträge des Fondsvermögens – 233 869 Zuwendungen durch den Arbeitgeber 1.270 1.101 – 1.139 – 671 18.173 20.908 Pensionszahlungen für unmittelbare und mittelbare Versorgungsverpflichtungen Fondsvermögen zum Zeitwert am Ende des Geschäftsjahres Konzernabschluss der Dürr AG 95 2002 2001 Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Angaben in Tsd. € Finanzierungsstatus* 50.157 52.670 Noch nicht berücksichtigte versicherungsmathematische Nettogewinne (-verluste) 2.148 – 1.444 Noch nicht berücksichtigte Dienstzeitaufwendungen aus rückwirkenden Planänderungen – 934 – 1.144 Sonstiges – 351 – Bilanzbetrag 51.020 50.082 * Differenz zwischen dem Anwartschaftsbarwert und dem Fondsvermögen Für die Pläne, bei denen der Anwartschaftsbarwert ohne Berücksichtigung künftiger Lohn- und Gehaltssteigerungen am Ende des Geschäftsjahres den Zeitwert des Fondsvermögens übersteigt, beträgt der Anwartschaftsbarwert ohne Berücksichtigung künftiger Lohn- und Gehaltssteigerungen Tsd. € 48.156. Der Zeitwert des Fondsvermögens beträgt Tsd. € 461. Der Bilanzbetrag ist in folgenden Bilanzpositionen enthalten: 2002 2001 – 1.699 – 661 Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten – 108 – 755 Übriges Comprehensive Income – 315 – 194 Pensionsrückstellungen 53.142 51.692 Bilanzbetrag 51.020 50.082 Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Angaben in Tsd. € Immaterielle Vermögensgegenstände Die Nettopensionsaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: 2002 2001 3.609 4.192 Angaben in Tsd. € Dienstzeitaufwand Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtungen Erwartete Erträge des Fondsvermögens Tilgung von nicht realisierten Aufwendungen 4.220 4.109 – 1.575 – 1.547 55 271 Übrige Pensionsaufwendungen 235 27 Nettopensionsaufwendungen 6.544 7.052 Für die Berechnung der Pensionsverpflichtungen wurden die folgenden durchschnittlichen Faktoren verwendet: 2002 2001 Angaben in % Durchschnittliche Bewertungsfaktoren 96 Abzinsungsfaktor 5,76 6,07 Erwartete langfristige Verzinsung des Fondsvermögens 7,25 8,00 Langfristige Gehaltssteigerungen 2,98 3,48 17. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen: Gesamt Angaben in Tsd. € Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (2001) Anzahlungsanforderungen für noch nicht erbrachte Leistungen (2001) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (2001) Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen Davon mit einer Restlaufzeit < 1 Jahr 1 < x < 5 Jahre > 5 Jahre 353.774 114.798 233.548 5.428 (439.639) (151.949) (133.071) (154.619) 426.144 411.880 14.264 – (298.305) (242.885) (55.420) (–) 222.908 222.831 77 – (267.809) (267.755) (54) (–) 6.086 6.086 – – (3.051) (3.051) (–) (–) 143.513 100.651 37.398 5.464 (2001) (148.724) (126.890) (14.607) (7.227) 31. Dezember 2002 1.152.425 856.246 285.287 10.892 (1.157.528) (792.530) (203.152) (161.846) (2001) Sonstige Verbindlichkeiten (31. Dezember 2001) Verbindlichkeiten gegenüber Dürr hat im Geschäftsjahr 2001 mit der Deutsche Bank AG, der Landesbank Baden-Württemberg, Kreditinstituten der Deutsche Bank Luxembourg S.A. und anderen Banken ein befristetes Darlehen („syndizierter Kredit“) über Tsd. € 200.000 und Tsd. US$ 50.000 abgeschlossen. Am 31. Dezember 2002 waren von dem befristeten Darlehen Tsd. € 100.000 (2001: Tsd. € 140.000) beziehungsweise Tsd. US$ 40.000 (2001: Tsd. US$ 50.000) in Anspruch genommen. Der auf EURIBOR beziehungsweise LIBOR basierende variable Zins ist entweder quartalsweise oder auf Verlangen der Banken zahlbar. Ferner hat Dürr im Geschäftsjahr 2001 eine revolvierende Kreditlinie mit der Deutsche Bank AG, der Landesbank Baden-Württemberg, der Deutsche Bank Luxembourg S.A. und anderen Banken in Höhe von Tsd. US$ 50.000 abgeschlossen. Die revolvierende Kreditlinie ist spätestens im Jahr 2006 fällig. Am 31. Dezember 2002 waren von der revolvierenden Kreditlinie Tsd. US$ 50.000 (2001: Tsd. US$ 35.000) in Anspruch genommen. Der auf EURIBOR beziehungsweise LIBOR basierende variable Zins ist entweder quartalsweise oder auf Verlangen der Banken zahlbar. Als Sicherheit für die im Geschäftsjahr 2001 abgeschlossenen Darlehen hat der Konzern Anteile an Beteiligungsgesellschaften mit einem Nettoreinvermögen im Gesamtbetrag von Tsd. € 144.404 (2001: Tsd. € 125.687) hinterlegt. Mit der Vereinbarung über den syndizierten Kredit hat Dürr sich verpflichtet, Finanzkennzahlen zum Ende eines jeden Kalenderquartals einzuhalten. Im Fall der Verletzung dieser Kennzahlen wären die Kreditinstitute mit Zweidrittel-Mehrheit berechtigt, den Kredit fällig zu stellen. Zum 31. Dezember 2002 wurden alle Finanzkennzahlen eingehalten. Am 31. Dezember 2002 verfügte Dürr über von verschiedenen Banken eingeräumte Kreditlinien in Höhe von insgesamt Tsd. € 999.590 (2001: Tsd. € 1.107.057). Die zugrunde liegenden Kreditvereinbarungen Konzernabschluss der Dürr AG 97 ermöglichen der Gesellschaft die Aufnahme von Krediten zu verschiedenen Zinssätzen. Der Verwendungszweck der Kredite ist mit Ausnahme eines Betrags von Tsd. € 50.000 (2001: Tsd. € 50.000), der für Übernahmen zu verwenden ist, nicht beschränkt. Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die im Verlauf der nächsten fünf Jahre und danach fällig werden, gliedert sich wie folgt: 2003 2004 2005 2006 2007 Danach 114.798 22.582 27.225 133.197 50.544 5.428 Angaben in Tsd. € Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Die gesamte Kreditlinie setzt sich wie folgt zusammen: 2002 Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Angaben in Tsd. € Gesamtbetrag der zur Verfügung stehenden Kreditlinien Gesamtbetrag der in Anspruch genommenen Kredite 999.590 353.774 davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr 114.798 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 238.976 Tsd. € 120.746 (2001: Tsd. € 199.534) der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in US-Dollar und Tsd. € 5.582 (2001: Tsd. € 14.954) in Pfund Sterling zahlbar. Der verbleibende Anteil ist im Wesentlichen in Euro zahlbar. Kredite in Höhe von Tsd. € 17.838 (2001: Tsd. € 19.048) sind durch Grundpfandrechte gesichert. Die gesamten Zinsaufwendungen betrugen für die Periode Tsd. € 32.450 (2001: Tsd. € 44.029), davon wurden keine Zinsaufwendungen aktiviert (2001: Tsd. € 144). Der gewichtete durchschnittliche Zinssatz für kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betrug zum 31. Dezember 2002 4,19 % (2001: 5,10 %). Neben dem syndizierten Kredit hat Dürr bei verschiedenen Kreditinstituten weitere Darlehen aufgenommen. Diese Darlehen haben eine Laufzeit zwischen einem und 18 Jahren, werden halb- beziehungsweise vierteljährlich verzinst (zwischen 3,75 % und 6,72 % p.a. beziehungsweise auf Drei / Sechs-Monats-EURIBOR plus 0,60 % / 0,50 %) und sind teilweise durch Grundpfandrechte gesichert. Sonstige Verbindlichkeiten In den sonstigen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von Tsd. € 16.165 (2001: Tsd. € 15.153), Steuerverbindlichkeiten in Höhe von Tsd. € 37.954 (2001: Tsd. € 37.205), Verpflichtungen aus dem Finanzierungsleasing in Höhe von Tsd. € 12.861 (2001: Tsd. € 13.161) und derivative Finanzinstrumente in Höhe von Tsd. € 27.750 (2001: Tsd. € 19.508) enthalten. 98 18. Informationen nach Segmenten Der Dürr-Konzern besteht aus einer strategischen Management-Holding und fünf (2001: fünf) nach Produkt- und Leistungsspektrum differenzierten Unternehmensbereichen. Aus dem im Geschäftsjahr 2001 dargestellten Unternehmensbereich Automotion ist der neue Unternehmensbereich Final Assembly Systems hervorgegangen. Die Unternehmensbereiche tragen weltweit die Verantwortung für ihre Produkte und ihr Ergebnis. Dabei gliedert sich der Dürr-Konzern in folgende Unternehmensbereiche: Unternehmensbereich Der Unternehmensbereich Paint Systems plant und realisiert Produkte und Systeme für die Groß- Paint Systems serienlackierung bei Automobilherstellern und -zulieferern. Unternehmensbereich Der zum Jahresbeginn 2002 gegründete Unternehmensbereich Final Assembly Systems – ehemals Final Assembly Systems Automotion – bündelt organisatorisch die Aktivitäten des Dürr-Konzerns als Anbieter von Produkten und Systemen für die Fahrzeugendmontage. Die bis zum Jahresende 2001 dem ehemaligen Unternehmensbereich Automotion zugeordneten Aktivitäten der Produktlinie Development Test Systems werden seit 1. Januar 2002 im Unternehmensbereich Measuring Systems geführt. Einzelne Vorjahresangaben wurden entsprechend der neuen Organisationsstruktur umgegliedert. Unternehmensbereich Der Unternehmensbereich Services bietet produktionsbegleitende Dienstleistungen wie zum Beispiel Services Anlageninstandhaltung und -wartung für die Automobilindustrie weltweit an. Unternehmensbereich Der Unternehmensbereich Ecoclean ist Spezialist für integrierte Systeme zur Teilereinigung und Ecoclean Kühlschmierstoff-Aufbereitung sowie für verbindende Automatisierungstechnik. Unternehmensbereich Der Unternehmensbereich Measuring Systems fasst die Messtechnik-Aktivitäten des Schenck-Konzerns Measuring Systems organisatorisch zusammen. Zu Measuring Systems gehören die Produktlinien Balancing (Auswuchtund Diagnosetechnik), Weighing/Feeding (Mess- und Verfahrenstechnik) und – seit Jahresbeginn 2002 – Development Test Systems (Prüfsysteme für die Fahrzeugentwicklung). Development Test Systems war bis zum Ende des Geschäftsjahres 2001 dem ehemaligen Unternehmensbereich Automotion organisatorisch zugeordnet. Die Schenck Fertigungs & Service GmbH ist Hauptlieferant von Komponenten und Dienstleistungen für alle anderen Unternehmensbereiche des Schenck-Konzerns. Einzelne Vorjahresangaben wurden entsprechend der neuen Organisationsstruktur umgegliedert. Das Corporate Center umfasst sonstige vollkonsolidierte Gesellschaften. Die für das Management-Reporting und -Controlling angewandten Grundsätze der Gesellschaft entsprechen denen des US-GAAP-Konzernabschlusses. Die Gesellschaft misst die Leistung ihrer Unternehmensbereiche anhand des Ergebnisses vor Ertragsteuern, das sich aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ergibt. Umsätze aus Transaktionen zwischen den Unternehmensbereichen werden im Allgemeinen zu Werten erfasst, die den Preisen mit unabhängigen Dritten entsprechen. In der regionalen Betrachtung werden die Umsätze im Wesentlichen auf der Grundlage des Standorts des Kunden zugewiesen. Die Unternehmensbereichs-Aktiva und die langfristigen Vermögensgegenstände werden auf der Grundlage des Standorts der jeweiligen Beteiligungsgesellschaft zugeordnet, die diese Aktiva ausweist. Konzernabschluss der Dürr AG 99 Nachfolgend werden einzelne Angaben zu den Unternehmensbereichen für die Geschäftsjahre 2002 und 2001 gemacht. Final Paint Assembly Measuring Corporate Systems Systems Services Ecoclean Systems Center Dürr-Konzern 1.044.292 305.960 143.603 210.170 378.112 – 2.082.137 10.057 98.777 306 11.685 7.777 – 1.054.349 404.737 143.909 221.855 385.889 – 23.305 10.001 7.488 10.384 – 4.527 – 24.031 22.620 675.755 314.103 106.000 156.453 407.157 130.833 1.790.301 29.402 Angaben in Tsd. € 2002 Umsatzerlöse mit konzernfremden Dritten Umsatzerlöse mit anderen Unternehmensbereichen Summe Umsatzerlöse Ergebnis vor Ertragsteuern Unternehmensbereichs-Aktiva 128.602* 2.210.739 Sachinvestitionen 12.014 2.761 4.340 6.085 4.180 22 Abschreibungen 12.763 4.483 3.287 3.154 9.542 837 34.066 2.837 1.609 4.272 1.079 3.046 59 12.902 1.068.629 325.743 133.218 253.955 414.624 – 2.196.169 25.901 99.463 775 23.353 14.308 – 1.094.530 425.206 133.993 277.308 428.932 – 34.607 6.343 7.686 14.665 1.452 – 24.963 39.790 760.932 336.569 113.436 192.038 388.876 43.833 1.835.684 Sachinvestitionen 10.539 11.462 5.848 2.823 9.201 551 40.424 Abschreibungen 16.362 5.142 3.071 4.237 10.680 4.670 44.162 2.952 1.631 3.727 1.084 3.224 57 12.675 Beschäftigte (zum 31.12. 2002) 2001 Umsatzerlöse mit konzernfremden Dritten Umsatzerlöse mit anderen Unternehmensbereichen Summe Umsatzerlöse Ergebnis vor Ertragsteuern Unternehmensbereichs-Aktiva Beschäftigte (zum 31.12. 2001) 163.800* 2.359.969 * Im Konzern wurden diese Umsatzerlöse vollständig eliminiert. Die Umsatzerlöse mit konzernfremden Dritten beziehungsweise die langfristigen Vermögensgegenstände stellen sich nach Regionen wie folgt dar: Sonstige Nord-/ Andere europäische Zentral- Süd- Afrika/ Asien/ Deutschland EU-Länder Länder amerika amerika Australien Dürr-Konzern 2002 517.411 592.457 75.701 567.014 70.609 258.945 2.082.137 2001 445.969 523.452 185.418 723.207 159.891 158.232 2.196.169 Angaben in Tsd. € Umsatzerlöse mit konzernfremden Dritten Langfristige Vermögensgegenstände 100 2002 188.093 141.939 5.725 243.210 7.603 8.335 594.905 2001 186.816 138.378 6.340 271.352 13.024 9.338 625.248 Die Umsatzerlöse mit einem Kunden betrugen im Geschäftsjahr 2002 12,6 % und im Geschäftsjahr 2001 20,2 % der konsolidierten Nettoumsatzerlöse. Diese Umsatzerlöse wurden in den Unternehmensbereichen Services, Final Assembly Systems, Paint Systems, Ecoclean und Measuring Systems erzielt. Auf einen weiteren Kunden entfielen im Geschäftsjahr 2002 ebenfalls 12,6% und im Geschäftsjahr 2001 12,9 % der konsolidierten Nettoumsatzerlöse, aufgeteilt auf die Unternehmensbereiche Paint Systems, Final Assembly Systems, Ecoclean, Measuring Systems und Services. Unternehmen, von denen bekannt ist, dass sie unter gemeinschaftlicher Kontrolle stehen, werden als ein Kunde betrachtet. 19. Transaktionen mit nahe stehenden Parteien Herr Dr.-Ing. E. h. Heinz Dürr ist Hauptaktionär und Aufsichtsratsvorsitzender der Dürr AG. Darüber hinaus ist Herr Dr.-Ing. E. h. Heinz Dürr auch Mitglied des Verwaltungsrats der Landesbank BadenWürttemberg. Herr Joachim Schielke ist Aufsichtsratsmitglied der Dürr AG und Mitglied des Vorstands der Landesbank Baden-Württemberg. Der Konzern verfügt bei der Landesbank Baden-Württemberg über verschiedene Darlehen und Kreditlinien im Gesamtbetrag von Tsd. € 97.891 (2001: Tsd. € 102.884), die in Höhe von Tsd. € 10.734 (2001: Tsd. € 25.095) valutiert sind. Herr Dr. Tessen von Heydebreck ist Aufsichtsratsmitglied der Dürr AG und Mitglied des Vorstands der Deutsche Bank AG. Die Dürr AG verfügt bei der Deutsche Bank AG über mehrere Darlehen und Kreditlinien im Gesamtbetrag von Tsd. € 118.641 (2001: Tsd. € 123.634), die in Höhe von Tsd. € 17.718 (2001: Tsd. € 35.601) valutiert sind. Für weitere Informationen bezüglich der verschiedenen Darlehen mit der Landesbank Baden-Württemberg und der Deutsche Bank AG verweisen wir auf Punkt 17 „Verbindlichkeiten“. Die Devisentermingeschäfte und Zinssicherungsgeschäfte des Konzerns werden im Wesentlichen über die Deutsche Bank AG und die Landesbank Baden-Württemberg abgewickelt. Bezüglich der Devisentermingeschäfte und Zinssicherungsgeschäfte verweisen wir auf Punkt 21 „Finanzinstrumente“. Der Vorstand bestätigt, dass alle oben beschriebenen Transaktionen mit nahestehenden Parteien zu Bedingungen ausgeführt wurden, wie sie der Gesellschaft auch von fremden Dritten gewährt worden wären. 20. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Miet- und Leasingverträge Der Konzern hat an seinen verschiedenen Standorten Miet- und Leasingverträge für Gebäude, Einrichtungen, Büroräume und Fahrzeuge abgeschlossen. Die Verträge laufen zu verschiedenen Zeitpunkten zwischen den Jahren 2003 und 2018 aus. Die künftigen Mindestzahlungen bis zum ersten vertraglich vereinbarten Kündigungstermin gestalten sich wie folgt: 2003 2004 2005 2006 2007 Danach Gesamt Unkündbare Leasingverhältnisse 16.050 17.328 16.036 12.410 9.358 43.085 114.267 Finanzierungsleasing 2.162 2.094 2.050 1.917 1.839 8.391 18.453 Angaben in Tsd. € Konzernabschluss der Dürr AG 101 Die Gesamtmietaufwendungen hieraus belaufen sich für das Geschäftsjahr 2002 auf Tsd. € 34.116 (2001: Tsd. € 27.590). Der Zinsanteil für die gesamten Mindestzahlungen für Finanzierungsleasing beträgt Tsd. € 5.592 (2001: Tsd. € 7.144); der Tilgungsanteil beträgt Tsd. € 12.861 (2001: Tsd. € 13.161), davon sind Tsd. € 1.561 (2001: Tsd. € 1.632) kurzfristig. Andere finanzielle Nachfolgend sind die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aufgeführt, die nicht aus Miet-, Pacht- oder Verpflichtungen Leasingverträgen resultieren. 2003 2004 2005 2006 2007 Danach Gesamt 36.093 19.960 10.458 10.635 10.788 28.447 116.381 Angaben in Tsd. € Verpflichtungen aus sonstigen Dauerschuldverhältnissen Risiken Der Konzern betreibt Geschäfte in Ländern, in denen politische und wirtschaftliche Risiken bestehen. Auswirkungen solcher Risiken auf den Konzern sind aus heutiger Sicht nicht bekannt und im vorliegenden Konzernabschluss daher nicht enthalten. Dürr kann im Zuge seiner gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Rechtsstreitigkeiten, einschließlich Fragen der Produkthaftung, verwickelt werden. Gegenwärtig bestehen nach Einschätzung des Vorstands im Hinblick auf das Geschäft des Konzerns und seine Finanzlage keine wesentlichen Risiken dieser Art. Prozesskosten werden ergebniswirksam erfasst. Bei einem Finanzgericht ist ein Verfahren aufgrund einer steuerlichen Außenprüfung im Geschäftsjahr 2000 anhängig, in dem Nachforderungen in Höhe von Tsd. € 900 zuzüglich eventueller Zinsen verhandelt werden. Der Vorstand hält es für hinreichend wahrscheinlich, dass die Gesellschaft diesen Rechtsstreit gewinnen wird. Die damit verbundenen Rechts- und Beratungskosten wurden erfolgswirksam erfasst. Dürr befindet sich in einem Schiedsgerichtsverfahren in Bezug auf die Akquisition der Dürr AIS S.A.S. Dürr hält es für hinreichend wahrscheinlich, dass die wesentlichen Ansprüche von Dürr durchgesetzt werden können. Das Schiedsgericht hat am 3. März 2003 im Rahmen einer Anhörung die Einsetzung eines unabhängigen Experten beschlossen. 21. Finanzinstrumente Einsatz von Finanz- Der Konzern verwendet Finanzderivate zur Minimierung der Auswirkungen von Wechselkurs- und instrumenten Zinssatzänderungen auf Zahlungsströme sowie von Änderungen des Zeitwerts der Forderungen und Verbindlichkeiten. Zusätzlich werden Zinsswaps zur Optimierung der Zinszahlungen verwendet. Dürr trägt für den Fall, dass die Geschäftspartner (Kreditinstitute) der nachfolgend beschriebenen Finanzinstrumente ihre Verpflichtungen nicht erfüllen, das Risiko des Forderungsverlusts. Alle Finanzderivate sowie die zugrunde liegenden Grundgeschäfte unterliegen einer täglichen internen Kontrolle und Bewertung im Rahmen einer Vorstandsrichtlinie. Derivatkontrakte werden nur mit Banken guter Bonität getätigt. Zinsswaps wurden nur mit deutschen Kreditinstituten abgeschlossen. 102 Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente ist auf die wirtschaftliche Absicherung des operativen Geschäfts begrenzt. Zeitwerte Die Buch- und Zeitwerte der wesentlichen Finanzinstrumente zum 31. Dezember 2002 beziehungsweise 31. Dezember 2001 stellen sich wie folgt dar: 2002 Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Angaben in Tsd. € Bankverbindlichkeiten Zinsswaps Devisenterminkontrakte 2001 Buchwert Zeitwert Buchwert Zeitwert – 353.774 – 356.185 – 439.639 – 441.640 – 27.363 – 27.363 – 18.747 – 18.747 3.093 3.093 – 1.891 – 1.891 Der Zeitwert der Finanzinstrumente wurde auf Basis der folgenden Methoden und Annahmen geschätzt: Bei Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, Forderungen, Wertpapieren und Verbindlichkeiten entsprechen die Buchwerte aufgrund der kurzen Laufzeit dieser Instrumente annähernd den Zeitwerten. Bei langfristigen Verbindlichkeiten werden die Zeitwerte auf Basis der der Gesellschaft angebotenen aktuellen Zinssätze für Verbindlichkeiten mit ähnlichen oder gleichen Restlaufzeiten und Laufzeiten geschätzt. Bei Devisenterminkontrakten wurden die Zeitwerte auf Basis der Differenz zwischen dem vertraglich vereinbarten Wechselkurs und dem Terminkurs am Bilanzstichtag geschätzt. Die Zeitwerte der Zinsgeschäfte ergeben sich aus den erwarteten abgezinsten zukünftigen Zahlungsströmen. Bilanzierung und Ausweis Dürr hat SFAS Nr. 133 zum 1. Januar 2001 erstmals angewandt. Zum Zeitpunkt der Einführung hat sich von derivativen Finanz- aus der Erstanwendung ein im „Kumulierten Übrigen Comprehensive Income“ zu berücksichtigender instrumenten und Hedge Verlust in Höhe von Tsd. € 1.021 (nach Abzug des Steueraufwands in Höhe von Tsd. € 652) ergeben. Accounting (SFAS Nr. 133) Wesentliche Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung auf die Gewinn- und Verlustrechnung ergaben sich nicht. Währungssicherungskontrakte und Zinsswaps werden in der Konzernbilanz zum Marktwert angesetzt. Die Veränderungen des Marktwerts werden nach den Vorschriften des nachfolgend erläuterten Cash Flow Hedge Accounting bilanziert, soweit sie dessen Anforderungen erfüllen. Alle übrigen Veränderungen werden zum Bilanzstichtag erfolgswirksam gebucht. Cash Flow Hedges Zur Absicherung des Zinsrisikos in Bezug auf Veränderungen des Marktzinsniveaus bei Zinszahlungen bestehender und erwarteter Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden Zinsswaps abgeschlossen. Im Geschäftsjahr 2002 wurden zudem zur Absicherung der Währungsrisiken aus dem Zahlungszufluss und -abfluss erwarteter Einkaufs- und Verkaufstransaktionen Devisentermingeschäfte abgeschlossen. Die hedgeeffektiven Veränderungen des Marktwerts von als Cash Flow Hedge klassifizierten Zinsswaps und Devisentermingeschäften werden als gesonderter Eigenkapitalbestandteil im „Kumulierten Übrigen Comprehensive Income“ ausgewiesen. Mit der Realisierung der zukünftigen Transaktionen werden die im Eigenkapital erfassten Berechnungen der Zinsswaps und Devisentermingeschäfte in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht und als Zinsergebnis (Zinsswaps) beziehungsweise Umsatzkosten (Devisentermingeschäfte) ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2002 wurde Konzernabschluss der Dürr AG 103 ein Nettoverlust von Tsd. € 369 (2001: Nettoverlust in Höhe von Tsd. € 54) aus Zinsswaps aufgrund von Ineffektivität im Zinsergebnis erfasst. Voraussichtlich werden in den nächsten zwölf Monaten Tsd. € 3.813 (2001: Tsd. € 3.087) der im „Kumulierten Übrigen Comprehensive Income“ ausgewiesenen Nettoverluste mit Eintreten der abgesicherten Zinszahlungen sowie Einkaufs- und Verkaufstransaktionen in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Zum 31. Dezember 2002 hatte Dürr derivative Finanzinstrumente mit einer maximalen Laufzeit von 48 (2001: 50) Monaten im Bestand, um Zinsrisiken sowie Währungsrisiken geplanter Transaktionen abzusichern. 22. Zusätzliche lokale Offenlegungserfordernisse Befreiungsbedingungen nach § 292a HGB Als börsennotiertes Unternehmen macht die Dürr AG von der Möglichkeit Gebrauch, in Übereinstimmung mit § 292a HGB statt eines Konzernabschlusses nach deutschem Recht einen befreienden Konzernabschluss nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen zu erstellen. Befreiung nach § 264b HGB Die Premier Manufacturing Support Services GmbH & Co. KG, Frankfurt/Main, hat die Möglichkeit der Befreiung von der Aufstellung eines Jahresabschlusses nach § 264b HGB wahrgenommen. Befreiung von der Die Gesellschaft Ingenieria Agullo S.A., Barcelona (Spanien), hat die Möglichkeit der Befreiung von Erstellung eines spanischen der Erstellung eines Konzernabschlusses nach spanischem Handelsrecht wahrgenommen. Teilkonzernabschlusses Wesentliche Unterschiede Die wesentlichen Unterschiede zwischen US-GAAP und HGB Rechnungslegung in Bezug auf den zwischen US-amerikanischer Konzernabschluss der Dürr AG sind nachfolgend aufgeführt. (US-GAAP) und deutscher (HGB) Rechnungslegung Hinter der deutschen und der US-amerikanischen Rechnungslegung stehen grundsätzlich unterschiedliche Betrachtungsweisen. Während die Rechnungslegung nach HGB das Vorsichtsprinzip und den Gläubigerschutz in den Vordergrund stellt, ist die Bereitstellung entscheidungsrelevanter Informationen für den Kapitalgeber das vorrangige Ziel der US-amerikanischen Rechnungslegung. Der Vergleichbarkeit der Jahresabschlüsse – sowohl über verschiedene Geschäftsjahre hinweg als auch von unterschiedlichen Unternehmen – sowie der periodengerechten Erfolgsermittlung werden nach US-GAAP ein höherer Stellenwert eingeräumt als nach HGB. Rückstellungen (SFAS Nr. 5, SFAS Nr. 87 und SFAS Nr. 88) Rückstellungen werden in der US-amerikanischen Bilanzierungspraxis grundsätzlich nicht separat, sondern unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen. Um die Vorschriften der entsprechenden EU-Richtlinie zu erfüllen, weist Dürr abweichend von der amerikanischen Bilanzierungspraxis Rückstellungen weiterhin in der Bilanz gesondert aus. 104 Die Möglichkeiten zur Bildung von Rückstellungen sind in der US-amerikanischen Rechnungslegung deutlich restriktiver geregelt als nach HGB. Rückstellungen sind zu bilden, wenn eine Verpflichtung gegenüber einem Dritten besteht, die Inanspruchnahme wahrscheinlich und die voraussichtliche Höhe des notwendigen Rückstellungsbetrags zuverlässig schätzbar ist. Aufwandsrückstellungen sind nach US-amerikanischen Vorschriften nicht zulässig. Pensionsrückstellungen werden nach US-amerikanischer Rechnungslegung, anders als nach deutschen Bilanzierungsgrundsätzen, unter Berücksichtigung erwarteter Lohn- und Gehaltssteigerungen ermittelt. Zur Berechnung wird nicht der im deutschen Steuerrecht geltende Abzinsungssatz von 6 % zugrunde gelegt; vielmehr fließen in den US-GAAP-Wert die jeweiligen Realzinsen einzelner Länder ein. Geschäfts- oder Firmenwert (SFAS Nr. 142) Ein Geschäfts- oder Firmenwert muss nach US-amerikanischer Rechnungslegung aktiviert und jährlich, beziehungsweise immer dann, wenn Anzeichen für eine Wertminderung gegeben sind, auf Wertminderung überprüft werden (Impairment Test). Die nach HGB mögliche planmäßige Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwerts beziehungsweise eine mögliche Verrechnung mit dem Eigenkapital ist nach US-GAAP nicht zulässig. Unrealisierte Gewinne (SFAS Nr. 52 und SFAS Nr. 133) Nach HGB sind dem Imparitätsprinzip zufolge nur unrealisierte Verluste zu bilanzieren, während nach US-amerikanischer Rechnungslegung auch bestimmte unrealisierte Gewinne ausgewiesen werden müssen. Dieser Unterschied zeigt sich insbesondere bei der Erfassung unrealisierter Gewinne aus der Stichtagsbewertung von Fremdwährungsbeträgen und bei derivativen Finanzinstrumenten. Langfristfertigung (SOP 81-1 und ARB Opinion Nr. 45) Bei langfristigen Fertigungsaufträgen werden Erlöse und Aufwendungen nach deutschem Recht entsprechend dem Realisationsprinzip gebucht, während nach US-amerikanischer Rechnungslegung – entsprechend dem Grad der Fertigstellung – eine anteilige Gewinnrealisierung vorzunehmen ist (Percentage-of-Completion-Methode). Leasing (SFAS Nr. 13 und SFAS Nr. 98) Die Aktivierung von Leasinggegenständen erfolgt nach US-amerikanischer Rechnungslegung nicht beim rechtlichen, sondern beim wirtschaftlichen Eigentümer. Beim sogenannten Capital-Lease (Absatzfinanzierung) liegen die Chancen und Risiken aus dem Eigentum am Leasinggegenstand überwiegend beim Leasingnehmer, ohne dass zugleich das rechtliche Eigentum auf diesen übergeht. Nach US-amerikanischer Rechnungslegung wird ein solcher Capital-Lease wie ein Kauf behandelt. Das heißt, der Leasingnehmer aktiviert den Leasinggegenstand und weist in gleicher Höhe eine Verbindlichkeit aus, während der Leasinggeber eine Forderung aus Absatzfinanzierung und Umsatzerlöse aus dem Verkauf des Leasinggegenstands bucht. Konzernabschluss der Dürr AG 105 Latente Steuern (SFAS Nr. 109) Nach US-amerikanischer Rechnungslegung besteht Ansatzpflicht für aktive und passive latente Steuern, die aus temporären Differenzen zwischen steuerlichen Wertansätzen und den Wertansätzen in der Konzernbilanz entstehen. Steuerliche Verlustvorträge stellen wegen der künftig verminderten Steuerzahlungen einen wirtschaftlichen Nutzen dar. Zum Zeitpunkt der Verlustentstehung ist daher der künftige (latente) Steuervorteil in Abhängigkeit von seiner Realisierbarkeit zu aktivieren. Derivative Finanzinstrumente (SFAS Nr. 133, SFAS Nr. 137 und SFAS Nr. 138) Generell sind nach US-amerikanischer Rechnungslegung alle derivativen Finanzinstrumente mit dem Marktwert anzusetzen. Unter bestimmten restriktiven Bedingungen kann nach US-amerikanischer Rechnungslegung ein bilanziell zu berücksichtigender Sicherungszusammenhang vorliegen, der dazu führt, dass Marktwertschwankungen von zu Sicherungszwecken eingesetzten Finanzinstrumenten nicht unmittelbar als Aufwand beziehungsweise Ertrag ausgewiesen werden, sondern vorübergehend im „Kumulierten Übrigen Comprehensive Income“ abgegrenzt werden. Die Kriterien für einen bilanziellen Sicherungszusammenhang hängen von der Art der gesicherten Position und dem zur Sicherung verwendeten Finanzinstrument ab. Sofern die Voraussetzungen für einen bilanziellen Sicherungszusammenhang nicht erfüllt sind, werden Wertschwankungen von derivativen Finanzinstrumenten in der Periode ihres Anfalls als Aufwand beziehungsweise Ertrag berücksichtigt. Gemäß US-amerikanischer Rechnungslegung gelten globale Sicherungen nicht als bilanzieller Sicherungszusammenhang. Anteile im Fremdbesitz Nach HGB werden entsprechend der Einheitstheorie die Anteile im Fremdbesitz als Bestandteil des Eigenkapitals und des Jahresergebnisses gezeigt. Nach US-amerikanischer Rechnungslegung werden entsprechend der Interessentheorie die Anteile im Fremdbesitz nicht als Bestandteil des Eigenkapitals, sondern als separate Bilanzposition nach dem Eigenkapital ausgewiesen und der auf die Minderheiten entfallende Anteil am Ergebnis als Aufwand beziehungsweise bei Verlusten als Ertrag innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung gezeigt. Deutscher Corporate Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Erklärung wurde vom Vorstand und vom Governance Kodex/Erklärung Aufsichtsrat für die Dürr AG und die Carl Schenck AG abgegeben und den Aktionären zugänglich nach § 161 AktG gemacht. Weitere Angaben Die Beschäftigtenzahl betrug im Jahresdurchschnitt: 2002 Gewerbliche Mitarbeiter 5.720 5.658 Angestellte 6.572 6.630 Praktikanten/Auszubildende 328 273 12.620 12.561 Dürr beschäftigte zum 31. Dezember 2002 12.902 Mitarbeiter (2001: 12.675). 106 2001 Mitglieder des Vorstands Stephan Rojahn Frank Haun Vorsitzender (seit 01. 01. 2003, (bis 31. 03. 2003) ordentliches Mitglied seit 01.10. 2002) Carl Mahr Holding GmbH Carl Schenck AG* (seit 12.12. 2002, Carl Schenck Machines en Installaties B.V.* Vorsitzender seit 01. 02. 2003) (bis 16.12. 2002) Dürr Systems GmbH* (seit 01.01. 2003, Dürr Ecoclean Inc.* (bis 04. 03. 2003, Vorsitzender seit 20. 01. 2003) Vorsitzender) Dürr Ecoclean Inc.* (seit 05. 03. 2003, Ingenieria Agullo S.A.* Vorsitzender) Interautomation Inc., USA* (bis 31.10. 2002) Dürr Inc.* (seit 22.10. 2002, Vorsitzender) Interautomation Inc., CAN* (Vorsitzender) Olpidürr S.p.A.* (seit 01. 01. 2003) Nagahama Seisakusho Ltd.* Verind S.p.A.* (seit 01. 01. 2003) Schenck Avery Ltd.* (bis 11. 09. 2002) Schenck Canada Inc.* (bis 31.10. 2002, Vorsitzender) Hans Dieter Pötsch Schenck Corporation* (Vorsitzender) Vorsitzender (bis 31.12. 2002) Schenck Ltd.* (Vorsitzender) Schenck Motorama Inc.* Bizerba GmbH & Co. KG (bis 08. 03. 2002, Vorsitzender) Carl Schenck AG* Schenck Pegasus Corporation* (bis (bis 05.12. 2002, Vorsitzender bis 28. 06. 2002) 20.08.2002, Vorsitzender) Dürr Systems GmbH* Schenck Polska Sp. z o.o* (bis 30. 09. 2002) (bis 31.12. 2002, Vorsitzender) Schenck Slovakia spol. s r.o.* (bis 27.11. 2002) Gottlieb Gühring OHG (Vorsitzender) Schenck spol. s r.o.* (bis 18.11. 2002) Schuler AG Schenck Test Automation Ltd.* Dürr AIS S.A.S.* (bis 28. 06. 2002) (bis 19. 08. 2002) Dürr Inc.* (bis 22.10. 2002, Vorsitzender) SRH Systems Ltd.* (bis 21.10. 2002) Olpidürr S.p.A.* (bis 31.12. 2002) STIC-HAFROY S.A.* Verind S.p.A.* (bis 31.12. 2002) Dr. Norbert Klapper Dr. Wolfgang Baur Goodex AG (bis 11. 03. 2002) Carl Schenck AG* Premier Manufacturing Support Services L.P.* INTX AG* (Vorsitzender) Competence Call Center AG Dürr Systems Spain S.A.* Dürr Inc.* Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder be- Premier Manufacturing Support Services L.P.* trugen im Geschäftsjahr 2002 Tsd. € 2.187. An frühere Mitglieder der Geschäftsführung wurden Bezüge in Höhe von Tsd. € 203 bezahlt. Die Dr. Reinhold Grau Pensionsrückstellungen für diesen Personenkreis betragen zum 31. Dezember 2002 Tsd. € 2.183. Dürr AIS S.A.S.* (bis 28. 06. 2002) Dürr Ltd.* Dürr Systems Spain S.A.* Olpidürr S.p.A.* Verind S.p.A.* Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien * Konzernmandat Konzernabschluss der Dürr AG 107 Mitglieder des Aufsichtsrats Dr.-Ing. E. h. Heinz Dürr1 Benno Eberl2 Unternehmer, Berlin Gewerkschaftssekretär der IG Metall Vorsitzender Verwaltungsstelle Stuttgart Benteler AG ThyssenKrupp Aufzüge GmbH Dussmann AG & Co. KGaA (Stv. Vorsitzender) Krone GmbH (Vorsitzender) ThyssenKrupp Elevator AG (Stv. Vorsitzender) Stinnes AG Carl-Zeiss-Stiftung (Stiftungskommissar) Landesbank Baden-Württemberg Prof. Dipl.-Ing. Jörg Menno Harms (Mitglied im Verwaltungsrat) Vorsitzender der Geschäftsführung der Hewlett Packard GmbH und Holding GmbH, Böblingen Peter Weingart1 Heraeus Holding GmbH Vorsitzender des Konzernbetriebsrats Jenoptik AG der Dürr AG, Stuttgart Württembergische Hypothekenversicherung AG Stv. Vorsitzender CA Leuze GmbH & Co. KG (Mitglied im Verwaltungsrat) Dürr Systems GmbH* (Stv. Vorsitzender) Groz Beckert KG (Stv. Vorsitzender) Prof. Dr. Norbert Loos1, 2 Dr. Tessen von Heydebreck Geschäftsführender Gesellschafter Mitglied des Vorstands der Deutsche Bank AG, der Loos Beteiligungs-GmbH, Stuttgart Frankfurt/Main Stv. Vorsitzender BASF AG Behr GmbH & Co. (Stv. Vorsitzender) BVV Versicherungsverein des BWK GmbH Bankgewerbes a.G. Unternehmensbeteiligungsgesellschaft Deutsche Bank Privat- und Carl Schenck AG* Geschäftskunden AG* (Vorsitzender 29. 06. 2002 – 31. 01. 2003) Dt. Euroshop AG* Dr. Haas GmbH (Vorsitzender) DWS Investment GmbH* Hans R. Schmid Holding AG (Vorsitzender) Gruner + Jahr AG LTS Lohmann Therapie-Systeme AG Deutsche Bank Polska S.A.* (Vorsitzender) (Vorsitzender) Deutsche Bank OOO, Moskau* (Vorsitzender) TDS Informationstechnologie AG Deutsche Bank Rt., Budapest* (Vorsitzender) Trumpf GmbH + Co. KG Deutsche Bank Luxembourg S.A.* LTS AG, USA (Vorsitzender) (Vorsitzender) EFG Eurobank Ergasias S.A. Lieselotte Dedek-Fried 2 Mitglied des Betriebsrats der Schenck RoTec GmbH, Darmstadt 108 Werner Kramp Dr. Heinz Gerd Stein2 Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der Unternehmensberater, Duisburg Carl Schenck AG, Darmstadt Bis 30. 09. 2002 Mitglied des Vorstands der ThyssenKrupp AG, Duisburg und Essen Peter Krüger AXA Versicherung AG Leiter kaufmännische Auftragsabwicklung Bankgesellschaft Berlin AG der Dürr Systems GmbH, Stuttgart Howaldtswerke-Deutsche Werft AG Landesbank Berlin – Girozentrale – WILO AG Günter Lorenz1 Evangelisches und Johanniter Klinikum Erster Bevollmächtigter der IG Metall Duisburg/Dinslaken/Oberhausen gem. GmbH Verwaltungsstelle Darmstadt Hülskens Holding GmbH & Co. Institut für Management und Technologie IMT Siemens VDO Automotive AG Berlin GmbH INTAC International, Inc. Kunststoffwerk Philippine GmbH & Co. KG Joachim Schielke (Vorsitzender) Mitglied des Vorstands der Landesbank Saarpor Klaus Eckhardt GmbH Neunkirchen Baden-Württemberg, Stuttgart Kunststoffe KG (Vorsitzender) Thumann & Heitkamp Verwaltungs-GmbH ICS Informatik Consulting Systems AG ThyssenKrupp Budd Company Internationales Bankhaus Bodensee AG ThyssenKrupp Elevator Holding Corp. (Vorsitzender) Süd Private Equity Management GmbH & Co. KGaA (Vorsitzender) MKB Mittelrheinische Bank GmbH (Stv. Vorsitzender) Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen MMV Leasing GmbH (Stv. Vorsitzender im Geschäftsjahr 2002 Tsd. € 392. des Beirats) Rehabilitationsklinik Bad Wurzach GmbH 1 Mitglied Vermittlungsausschuss und Personalausschuss Mitglied Bilanzausschuss Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien * Konzernmandat 2 Konzernabschluss der Dürr AG 109 23. Entwicklung des Konzernanlagevermögens Geleistete Immaterielle Vermögensgegenstände Konzessionen, Anzahlungen auf Geschäfts- gewerbliche immaterielle oder Schutzrechte und Vermögens- Firmenwerte ähnliche Rechte gegenstände Gesamt 354.375 55.724 240 410.339 439 11 – 450 – 12.693 – 12.693 Angaben in Tsd. € Kumulierte Anschaffungswerte zum 01. 01. 2002 Änderung Konsolidierungskreis Zugänge Abgänge – 3.033 – 3.033 724 – 545 – 179 355.538 64.850 240 420.628 Kumulierte Abschreibungen zum 01. 01. 2002 – 25.689 43 25.732 Änderung Konsolidierungskreis – 3 – 3 Zugänge – 6.666 53 6.719 Abgänge – 2.450 – 2.450 Umbuchungen – 176 – 176 Kumulierte Abschreibungen zum 31.12. 2002 – 30.084 96 30.180 Umbuchungen Kumulierte Anschaffungswerte zum 31.12. 2002 Restbuchwerte zum 31.12. 2002 355.538 34.766 144 390.448 Restbuchwerte zum 31.12. 2001 375.547 31.935 226 407.708 Sachanlagen Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Andere Anlagen, einschließlich der Technische Betriebs- Geleistete Bauten auf fremden Anlagen und und Geschäfts- Anzahlungen und Grundstücken Maschinen ausstattung Anlagen im Bau Gesamt 198.798 76.028 137.521 1.579 413.926 – – 75 – 75 Zugänge 4.713 6.098 14.988 3.603 29.402 Abgänge 876 3.151 9.842 1.104 14.973 Umbuchungen 159 830 – 606 – 562 – 179 202.794 79.805 142.136 3.516 428.251 58.905 54.850 102.284 – 216.039 Angaben in Tsd. € Kumulierte Anschaffungswerte zum 01. 01. 2002 Änderung Konsolidierungskreis Kumulierte Anschaffungswerte zum 31.12. 2002 Kumulierte Abschreibungen zum 01. 01. 2002 Änderung Konsolidierungskreis – – 11 – 11 Zugänge 6.680 6.153 14.514 – 27.347 Abgänge 1.525 2.779 8.838 – 13.142 79 78 – 333 – – 176 64.139 58.302 107.638 – 230.079 Umbuchungen Kumulierte Abschreibungen zum 31.12. 2002 110 Restbuchwerte zum 31.12. 2002 138.655 21.503 34.498 3.516 198.172 Restbuchwerte zum 31.12. 2001 150.967 23.494 38.695 1.756 214.912 Finanzanlagen Beteiligungen Wertpapiere an assoziierten Sonstige des Sonstige Unternehmen Beteiligungen Anlagevermögens Ausleihungen Gesamt 23.688 Angaben in Tsd. € Kumulierte Anschaffungswerte zum 01. 01. 2002 19.001 2.129 553 2.005 Zugänge 596 – 27 203 826 Abgänge 146 25 22 45 238 – – 21 – 21 – 19.451 2.104 579 2.142 24.276 Umbuchungen Kumulierte Anschaffungswerte zum 31.12. 2002 Kumulierte Abschreibungen zum 01. 01. 2002 1.609 200 – – 1.809 Zugänge – – – – – Abgänge – – – – – Kumulierte Abschreibungen zum 31.12. 2002 1.609 200 – – 1.809 Restbuchwerte zum 31.12. 2002 17.842 1.904 579 2.142 22.467 Restbuchwerte zum 31.12. 2001 18.404 1.929 559 2.581 23.473 Konzernabschluss der Dürr AG 111 24. Aufstellung des Anteilsbesitzes zum Konzernabschluss In der Aufstellung des Anteilsbesitzes zum Konzernabschluss der Dürr AG sind nach § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB ausgewählte Gesellschaften aufgeführt. Mitarbeiter Anteil am Name und Sitz (Stichtag, ohne Kapital Eigenkapital Umsatzerlöse in % in Tsd. € in Tsd. € Auszubildende) 100 163.816 354.151 1.165 Deutschland Dürr Systems GmbH, Stuttgart Dürr Automotion GmbH, 100 30.100 173.645 354 Dürr Environmental GmbH, Stuttgart1 100 5.100 24.442 45 INTX AG, Stuttgart1 100 4.994 – 4 Dürr Ecoclean GmbH, Filderstadt1 100 57.700 114.710 348 Dürr Ecoclean International GmbH, Stuttgart1 100 313.802 – – Dürr Holding GmbH, Stuttgart1 100 52 – – 100 100 – – 161 Dürr Ecoservice GmbH, 112 Stuttgart1 Stuttgart1 Premier Manufacturing Support Services GmbH & Co. KG, Frankfurt/Main 100 – 883 4.774 Dürr AIS GmbH, Butzbach1 100 2.498 40.056 95 Dürr Somac GmbH, Chemnitz1 100 500 31.743 144 DSEngineering GmbH, Darmstadt1 100 938 6.713 53 Carl Schenck AG, Darmstadt 96 96.681 – 56 Schenck Pegasus GmbH, Darmstadt1 96 6.430 69.962 341 Schenck RoTec GmbH, Darmstadt1 96 9.225 80.294 481 Schenck Process GmbH, Darmstadt1 96 11.249 70.853 425 Schenck Fertigungs & Service GmbH, Darmstadt1 96 6.136 44.332 449 Waagen und Maschinen Ed. Schmitt & Cie. GmbH, Darmstadt1 96 5.076 – – Schenck Atis GmbH, Darmstadt1 96 512 – – Schenck Immobilien & Service GmbH, Darmstadt1 96 12.540 18.746 37 Schenck Final Assembly Products GmbH, Püttlingen1 96 5.981 79.870 338 Mitarbeiter Anteil am Name und Sitz (Stichtag, ohne Kapital Eigenkapital Umsatzerlöse in % in Tsd. € in Tsd. € 100 1.327 6.951 Auszubildende) Andere EU-Länder Dürr Anlagenbau GmbH, Zistersdorf/Österreich Schenck Ges.m.b.H., Braunau/Österreich 79 96 523 4.567 36 Dürr Ltd., Warwick/Großbritannien 100 4.898 45.758 107 Henry Filters (Europe) Ltd., Warwick/Großbritannien 100 1.003 3.062 10 Premier Manufacturing Support Services (UK) Ltd., Warwick/Großbritannien 100 1.389 21.190 664 96 4.016 19.935 56 Schenck Automation Systems Ltd., Banbury/Großbritannien 96 1.225 12.620 38 Schenck Test Automation Ltd., Worcester/Großbritannien 96 589 7.321 42 SRH Systems Ltd., Worcester/Großbritannien 54 – 188 245 1 STIC-HAFROY S.A., Loué/Frankreich 100 21.418 49.808 316 Dürr Automotion S.A., Massy/Frankreich 100 5.858 28.964 123 Dürr AIS S.A.S., Courbevoie/Frankreich 100 2.292 188.841 262 96 2.852 24.573 50 Dürr Systems Spain S.A., San Sebastian/Spanien 100 7.047 55.249 157 Ingenieria Agullo S.A., Barcelona/Spanien 100 6.674 14.335 114 Industrias Schenck S.A., Madrid/Spanien 96 2.166 10.113 41 Olpidürr S.p.A., Novegro di Segrate/Italien 65 2.595 20.793 77 Verind S.p.A., Rodano/Italien 50 4.650 13.795 69 Polisistem S.r.l., Turin/Italien 29 1.364 1.763 14 CPM S.p.A., Beinasco/Italien 50 931 6.332 54 Schenck Ltd., Banbury/Großbritannien Schenck S.A., Le Pecq/Frankreich IMPIND S.p.A., Mailand/Italien 100 339 – – Schenck Italia S.r.l., Paderno Dugnano/Italien 96 197 4.848 24 Premier Manufacturing Support Services L.P., Trollhättan/Schweden 95 100 1.864 3.736 Schenck Vaegt- og Maskinfabrik A.p.s., Kopenhagen/Dänemark 96 106 911 3 Carl Schenck Machines en Installaties B.V., Rotterdam/Niederlande 96 480 2.461 16 100 – 44 53 14 Premier Manufacturing Support Services B.V., Born/Niederlande 1 Ergebnisabführungsvertrag mit der jeweiligen Obergesellschaft Erstkonsolidierung zum 1. Januar 2002 3 Schutzklausel nach § 286 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 HGB beziehungsweise § 313 Abs. 3 HGB 2 Unter Bezugnahme auf § 286 Abs. 3 Nr. 2 HGB beziehungsweise § 313 Abs. 3 HGB werden zu den Beteiligungen der Dürr Inc., Plymouth, Michigan/ USA, keine Angaben gemacht. In der Aufstellung des Anteilsbesitzes sind nach § 286 Abs. 3 Nr. 1 HGB beziehungsweise § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB ausgewählte Gesellschaften aufgeführt. Eine vollständige Aufstellung des Anteilsbesitzes ist beim Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart hinterlegt. Konzernabschluss der Dürr AG 113 Mitarbeiter Anteil am Name und Sitz (Stichtag, ohne Kapital Eigenkapital Umsatzerlöse in % in Tsd. € in Tsd. € Auszubildende) Sonstige europäische Länder Schenck Industrie-Beteiligungen AG, Glarus/Schweiz 96 16.331 – – Dürrpol Sp. z o.o., Warschau/Polen 100 2.386 19.052 147 Premier Manufacturing Support Services Poland Sp. z o.o., Gliwice/Polen 100 1.317 5.119 308 96 485 3.350 23 Agullo Chekia, spol. s r.o., Oslavany/Tschechische Republik 100 1.101 1.973 36 Premier Manufacturing Support Services s r.o., Mladá Boleslav/Tschechische Republik 100 258 1.561 161 18 Schenck Polska Sp. z o.o., Warschau/Polen Schenck spol. s r.o., Prag/Tschechische Republik 96 689 3.674 Schenck Slovakia spol. s r.o., Bratislava/Slowakei 96 193 939 8 Schenck Ukraina TOW, Kiew/Ukraine2 96 70 1.608 16 Nordamerika/Zentralamerika Dürr Inc., Plymouth, Michigan/ USA3 100 81.576 433.024 3.471 Dürr Automation Inc., Wixom, Michigan/ USA 100 19.118 55.676 121 Henry Filters Inc., Bowling Green, Ohio/ USA 100 17.486 22.921 82 H. R. Black Co. Inc., Warren, Michigan/ USA 100 3.561 5.616 19 Dürr Ecoclean Inc., Plymouth, Michigan/ USA 100 12.749 – – 100 – – – 100 – – – Schenck Corporation, Deer Park, New York/ USA 96 28.562 – 3 Schenck RoTec Inc., Deer Park, New York/ USA 96 17.028 – – Schenck Turner Inc., Orion, Michigan/ USA 96 4.092 10.529 77 Schenck Trebel Corporation, Deer Park, New York/USA 96 15.185 16.384 69 Schenck Pegasus Corporation, Troy, Michigan/ USA 96 11.117 12.255 83 Schenck AccuRate Inc., Whitewater, Wisconsin/ USA 96 19.834 22.446 117 Schenck Motorama Inc., Farmington, Michigan/ USA 96 174 – – 100 2.222 2.931 82 Behr Robotics Inc., Auburn Hills, Michigan/ USA3 Dürr Sigma Systems Inc., Wixom, Michigan/ USA3 Premier Manufacturing Support Services of Canada, Ltd., Alliston/Kanada 114 Schenck Canada Inc., Toronto, Ontario/Kanada 96 7.076 – – Interautomation Inc., Oakville, Ontario/Kanada 96 1.468 8.079 47 Dürr de México, S.A. de C.V., Naucalpan de Juarez/Mexiko 100 – 140 15.002 69 Productos Industriales, S.A. de C.V., Naucalpan de Juarez/Mexiko 100 576 – – Mitarbeiter Anteil am (Stichtag, ohne Kapital Eigenkapital Umsatzerlöse in % in Tsd. € in Tsd. € 100 3.732 24.557 116 96 2.537 8.959 108 100 134 2.719 13 96 257 2.894 24 Dürr India Private Ltd., Chennai/Indien 100 752 5.601 27 Schenck Avery Ltd., Noida (U.P.)/Indien 71 510 3.756 135 Schenck Jenson & Nicholson Ltd., Ranchi/Indien 48 3.197 3.575 206 Carl Schenck Singapore Pte., Ltd., Singapur/Singapur 96 74 408 3 Dürr Korea Inc., Seoul/Südkorea 90 5.632 15.017 53 Schenck Korea Ltd., Seoul/Südkorea 64 – 709 652 5 100 3.068 13.038 70 Schenck Shanghai Testing Machinery Corporation Ltd., Schanghai/V. R. China 48 3.535 6.556 402 Schenck Shanghai Machinery Corporation Ltd., Schanghai/V. R. China 95 764 2.921 79 Name und Sitz Auszubildende) Südamerika Dürr Brasil Ltda., São Paulo/Brasilien Schenck do Brasil Indùstria e Comercio Ltda., São Paulo/Brasilien Afrika/Asien/Australien Dürr South Africa (Pty.) Ltd., Port Elizabeth/Südafrika Schenck Africa (Pty.) Ltd., Johannesburg/Südafrika Dürr Paintshop Equipment and Engineering (Shanghai) Co. Ltd., Schanghai/V. R. China Dürr Japan K.K., Yokohama/Japan 100 97 113 5 Nagahama Seisakusho Ltd., Osaka/Japan 48 11.802 23.217 91 Schenck Australia (Pty.) Ltd., Gladesville/Australien 71 4.762 30.756 45 1 Ergebnisabführungsvertrag mit der jeweiligen Obergesellschaft Erstkonsolidierung zum 1. Januar 2002 3 Schutzklausel nach § 286 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 HGB beziehungsweise § 313 Abs. 3 HGB 2 Unter Bezugnahme auf § 286 Abs. 3 Nr. 2 HGB beziehungsweise § 313 Abs. 3 HGB werden zu den Beteiligungen der Dürr Inc., Plymouth, Michigan/ USA, keine Angaben gemacht. In der Aufstellung des Anteilsbesitzes sind nach § 286 Abs. 3 Nr. 1 HGB beziehungsweise § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB ausgewählte Gesellschaften aufgeführt. Eine vollständige Aufstellung des Anteilsbesitzes ist beim Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart hinterlegt. Konzernabschluss der Dürr AG 115 Dürr weltweit Deutschland Premier Manufacturing Support Services GmbH & Co. KG Stuttgart, Tel.: +49 -711-13 60 E-Mail: [email protected] Dürr AG Stuttgart, Tel.: +49 -711-13 60 E-Mail: [email protected] Dürr Ecoclean GmbH Filderstadt, Tel.: +49 -711-7 00 60 E-Mail: [email protected] Carl Schenck AG Darmstadt, Tel.: +49 - 61 51- 3 20 E-Mail: [email protected] Monschau, Tel.: +49 -24 72- 8 30 E-Mail: [email protected] Fludicon GmbH Darmstadt, Tel.: +49 - 61 51-2 79 86 E-Mail: [email protected] Schenck Fertigungs & Service GmbH Darmstadt, Tel.: +49 - 61 51- 32 20 61 E-Mail: [email protected] INTX AG Stuttgart, Tel.: +49 -711-13 60 E-Mail: [email protected] Schenck Immobilien & Service GmbH Darmstadt, Tel.: +49 - 61 51- 32 27 84 E-Mail: [email protected] Dürr Systems GmbH Stuttgart, Tel.: +49 -711-13 60 E-Mail: [email protected] Bietigheim-Bissingen, Tel.: +49 -71 42-7 80 E-Mail: [email protected] Ochtrup, Tel.: +49 -25 53 - 92 70 E-Mail: [email protected] Schenck Pegasus GmbH Darmstadt, Tel.: +49 - 61 51-32 30 98 E-Mail: [email protected] Schenck Process GmbH Darmstadt, Tel.: +49 - 61 51- 3210 28 E-Mail: [email protected] Dürr AIS GmbH Butzbach, Tel.: +49 - 60 33 - 8 05 00 E-Mail: [email protected] Dürr Environmental GmbH Stuttgart, Tel.: +49 -711-13 60 E-Mail: [email protected] Dürr Automotion GmbH Stuttgart, Tel.: +49 -711-13 60 E-Mail: [email protected] Braunschweig, Tel.: +49 - 5 31-215 90 E-Mail: [email protected] Schenck RoTec GmbH Darmstadt, Tel.: +49 - 61 51- 32 2311 E-Mail: [email protected] DSEngineering GmbH Darmstadt, Tel.: +49 - 61 51- 32 39 43 E-Mail: [email protected] 116 Schenck do Brasil Industria e Comercio Ltda. São Paulo, Tel.: +55 -11- 56 33 35 00 E-Mail: [email protected] China Dürr Paintshop Equipment and Engineering Co. Ltd. Schanghai, Tel.: +86 -21- 6219 3719 E-Mail: [email protected] Premier Automobile Manufacturing Support Services (Shanghai) Co. Ltd. Schanghai, Tel.: +86 -21- 50 64 32 04 E-Mail: [email protected] Carl Schenck AG Peking, Tel.: +86 -10 - 6512 35 95 E-Mail: [email protected] Premier Servicios de Soporte para Manufacturas Argentina S.A. Cap. Fed. Buenos Aires, Tel.: +55 -11- 56 33 36 84 E-Mail: [email protected] Schenck (Tianjin) Mineral Systems Ltd. Tianjin, Tel.: +86 -22- 88 35 0218 E-Mail: [email protected] Australien Schenck Shanghai Machinery Corporation Ltd. Schanghai, Tel.: +86 -21- 62 65 96 63 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Schenck Australia (Pty.) Ltd. Baulkham Hills, Tel.: +61-2- 98 9410 01 E-Mail: [email protected] Gladesville, Tel.: +61-2- 98 79 44 40 E-Mail: [email protected] Final Assembly Systems Schenck Shanghai Testing Machinery Corporation Ltd. Schanghai, Tel.: +86 -21- 3 06 45 99 Dänemark Schenck Vægt- og Maskinfabrik ApS Bagsvaerd, Tel.: +45 - 44- 98 22 55 E-Mail: [email protected] Schenck Final Assembly Products GmbH Püttlingen, Tel.: +49 - 68 98- 69 20 E-Mail: [email protected] Paint Systems Premier Brasil Servicos de Suporte para Industria Ltda. São Paulo, Tel.: +55 -11- 56 33 36 84 E-Mail: [email protected] Schanghai, Tel.: +86 -21- 0 64 7216 56 E-Mail: [email protected] Belgrave, Tel.: +61-3- 97 54 66 33 E-Mail: [email protected] Dürr Somac GmbH Chemnitz, Tel.: +49 -3718 -12 20 E-Mail: [email protected] Dürr Brasil Ltda. São Paulo, Tel.: +55 -11- 56 33 35 00 E-Mail: [email protected] Argentinien Darmstadt, Tel.: +49 - 6151- 32 42 01 E-Mail: [email protected] Grenzach-Wyhlen, Tel.: +49 -76 24 -3 10 E-Mail: [email protected] Brasilien Services Ecoclean Measuring Systems Frankreich Schenck Jenson & Nicholson Ltd. Ranchi, Tel.: +91- 6 51-29 07 34 E-Mail: [email protected] Dürr AIS S.A.S. Courbevoie, Tel.: +33-1- 43 34 74 00 E-Mail: [email protected] Dürr Automotion S.A. Massy, Tel.: +33-1- 69 93 29 00 E-Mail: [email protected] STIC-HAFROY S.A. Loué, Tel.: +33-2- 43 39 78 00 E-Mail: [email protected] Großbritannien Dürr Ltd. Warwick, Tel.: +44 -19 26 - 4188 00 E-Mail: [email protected] Premier Manufacturing Support Services (UK) Ltd. Warwick, Tel.: +44 -19 26 - 47 40 50 E-Mail: [email protected] Olpidürr S.p.A. Novegro di Segrate, Tel.: +39 - 02-70 2121 E-Mail: [email protected] CPM S.p.A. Beinasco, Tel.: +39 - 011- 3 98 8411 E-Mail: [email protected] Niederlande Schenck Italia S.r.l. Genua, Tel.: +39 - 010 - 4199 55 E-Mail: [email protected] Paderno Dugnano, Tel.: +39 - 02- 9100 24 52 E-Mail: [email protected] Schenck Automation Systems Ltd. Banbury, Tel.: +44 -12 95 -251122 E-Mail: [email protected] Dürr Japan K.K. Yokohama, Tel.: +81- 45 - 4 75 36 71 E-Mail: [email protected] Schenck Ltd. Banbury, Tel.: +44 -12 95 -251122 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Nagahama Seisakusho Ltd. Osaka, Tel.: +81-7 26 - 96 33 01 E-Mail: [email protected] Schenck-TKS Test Systems Ltd. Kanagawa, Tel.: +81- 4 27- 80 53 81 E-Mail: [email protected] Premier Manufacturing Support Services B.V. Born, Tel.: +31- 46 - 4 89 42 87 E-Mail: [email protected] Carl Schenck Machines en Installaties B.V. Rotterdam, Tel.: +31-10 - 411 75 40 E-Mail: [email protected] Österreich Dürr Anlagenbau Ges.m.b.H. Zistersdorf, Tel.: +43 -25 32-25 46 E-Mail: [email protected] Schenck Ges.m.b.H. Braunau, Tel.: +43 -77 22- 62 38 70 E-Mail: [email protected] Polen Kanada Indien Premier Manufacturing Support Services of Canada Ltd. Alliston, Tel.: +1-7 05- 4 35 50 77 E-Mail: [email protected] Dürr India Pvt. Ltd. Chennai, Tel.: +91- 44 - 4 32 36 20 E-Mail: [email protected] Interautomation Inc. Oakville, Tel.: +1-9 05 - 8 27 77 55 E-Mail: [email protected] Schenck Avery Ltd. Noida, Tel.: +91-12 02- 56 3174 79 E-Mail: [email protected] Paint Systems Dürr de Mexico S.A. de C.V. Naucalpan de Juarez, Tel.: +52- 5- 5 53 291188 E-Mail : [email protected] Verind S.p.A. Rodano, Tel.: +39 - 02- 95 32 09 74 E-Mail: [email protected] Japan SRH Systems Ltd. Worcester, Tel.: +44 -19 05 - 6133 61 E-Mail: [email protected] Mexiko Premier Manufacturing Support Services de Mexico, S. de R.L. de C.V. Saltillo, Tel.: +52- 8 - 4 4416 86 87 E-Mail : [email protected] Henry Filters (Europe) Ltd. Warwick, Tel.: +44 -19 26 - 47 40 30 E-Mail: [email protected] Schenck Test Automation Ltd. Worcester, Tel.: +44 -19 05 - 6133 61 E-Mail: [email protected] Schenck Americas S.A. Bogota, Tel.: +57-13- 60 33 70 E-Mail: [email protected] Italien Polisistem S.r.l. Turin, Tel.: +39 - 011- 6126 26 E-Mail: [email protected] Schenck S.A. Le Pecq, Tel.: +33-1-30 0913 00 E-Mail: [email protected] Kolumbien Dürrpol Sp. z o.o. Radom, Tel.: +48- 48 - 3 610100 E-Mail: [email protected] Warschau, Tel.: +48 - 22- 6 25 7106 E-Mail: [email protected] Premier Manufacturing Support Services Poland Sp. z o.o Gliwice, Tel.: +48 - 32-2 70 98 34 E-Mail: [email protected] Schenck Polska Sp. z o.o. Warschau, Tel.: +48 -22- 6 65 4011 E-Mail: [email protected] Final Assembly Systems Services Ecoclean Measuring Systems Dürr weltweit 117 Russland Südafrika Dürr Systems GmbH, Büro Moskau Moskau, Tel.: +7- 0 95 - 9 26 06 26 E-Mail: [email protected] Dürr South Africa Ltd. Port Elizabeth, Tel.: +27- 41- 3 63 58 88 E-Mail: [email protected] Schweden Schenck Africa (Pty.) Ltd. Johannesburg, Tel.: +27-11- 4 93 53 40 E-Mail: [email protected] Premier Manufacturing Support Services A.B. Trollhättan, Tel.: +46 - 5 20 -7 93 61 E-Mail: [email protected] Singapur Schenck Korea Ltd. Seoul, Tel.: +82-2- 5 62 72 96 E-Mail: [email protected] Slowakische Republik Premier Manufacturing Support Services (Thailand) Co., Ltd. Bangkok, Tel.: +86 -21- 50 64 32 04 Tschechische Republik Spanien Premier Manufacturing Support Services s r.o. Mladá Boleslav, Tel.: +42- 03 -2 62 0215 E-Mail: [email protected] Dürr Systems Spain S.A. Madrid, Tel.: +34 - 91- 5 5176 63 E-Mail: [email protected] San Sebastian, Tel.: +34 - 9 43 - 3170 00 E-Mail: [email protected] Schenck spol. s r.o. Prag, Tel.: +42- 02- 33 09 4111 E-Mail: [email protected] Valladolid, Tel.: +34 - 9 83 - 39 70 02 E-Mail: [email protected] Viladecans, Tel.: +34 - 93 - 6 47 25 25 E-Mail: [email protected] Ingenieria Agullo S.A. Barcelona, Tel.: +34 - 93 -2 921100 E-Mail: [email protected] Industrias Schenck S.A. Madrid, Tel.: +34 - 91-7 4619 80 E-Mail: [email protected] Paint Systems 118 Somerville, Tel.: +1- 9 08 - 6 85 46 00 E-Mail: [email protected] Dürr Industries Inc. Plymouth, Tel.: +1-7 34- 4 59 68 00 E-Mail: [email protected] ACCO Systems Inc. Warren, Tel.: +1- 5 86 -7 55 75 00 E-Mail: [email protected] Dürr Production Systems Inc. Farmington, Tel.: +1-2 48 - 4 78 35 00 E-Mail: [email protected] Thailand Schenck Slovakia spol. s r.o. Bratislava, Tel.: +42-12- 55 56 34 70 E-Mail: [email protected] Dürr Environmental Inc. Plymouth, Tel.: +1-7 34- 4 59 68 00 E-Mail: [email protected] Dürr Inc. Plymouth, Tel.: +1-7 34- 4 59 68 00 E-Mail: [email protected] Südkorea Dürr Korea Inc. Seoul, Tel.: +82-2- 5 69 22 44 E-Mail: [email protected] Carl Schenck Singapore Pte., Ltd. Singapur, Tel.: +65 -7 75 80 98 E-Mail: [email protected] Dürr AIS Inc. Wixom, Tel.: +1-2 48 - 6 68 2100 E-Mail: [email protected] Premier Manufacturing Support Services L.P. Cincinnati, Tel.: +1- 513 -7 3135 90 E-Mail: [email protected] Dürr Automation Inc. Wixom, Tel.: +1-2 48 - 9 60 46 30 E-Mail: [email protected] Henry Filters Inc. Bowling Green, Tel.: +1- 419 - 3 52 75 01 E-Mail: [email protected] H.R. Black Co. Inc. Sterling Heights, Tel.: +1- 5 86 -2 64 20 20 E-Mail: [email protected] Schenck AccuRate Inc. Deer Park, Tel.: +1- 6 31-2 42 4010 E-Mail: [email protected] Ukraine Schenck Ukraina TOW Kiew, Tel.: +38 - 0 44 - 4 90 26 96 E-Mail: [email protected] Whitewater, Tel.: +1-2 62- 4 73 24 41 E-Mail: [email protected] USA Schenck Pegasus Corporation Troy, Tel.: +1-2 48 - 6 89 90 00 E-Mail: [email protected] Behr Systems Inc. Auburn Hills, Tel.: +1-2 48 -745 85 00 E-Mail: [email protected] Schenck Turner Inc. Orion, Tel.: +1-2 48 - 3 77 21 00 E-Mail: [email protected] Final Assembly Systems Services Ecoclean Measuring Systems Herausgeber: Dürr Aktiengesellschaft Otto-Dürr-Straße 8 D -70435 Stuttgart Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung: Dürr AG Public & Investor Relations Tel.: + 49-7 11-1 36 17 85 Fax: + 49-7 11-1 36 17 16 E-Mail: [email protected], [email protected] www.durr.com Der Geschäftsbericht erscheint auch in englischer Sprache. Design: 3st kommunikation, Mainz Satz: Knecht, Ockenheim Druck: Universitätsdruckerei u. Verlag H. Schmidt GmbH & Co, Mainz Verarbeitung: Thalhofer, Schönaich ethabind-Umschlag patentrechtlich geschützt