8 - heimatverein derendorfer jonges 1956 eV

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8 - heimatverein derendorfer jonges 1956 eV
8
august 2010
54. jahrgang
der
derendorfer
heimatzeitschrift
der derendorfer jonges 1956 e.v.
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(Die Teilnehmerzahl ist begrenzt,
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Der Heimatabend fällt aus!
8
august 2010
54. jahrgang
Sie finden in dieser Ausgabe ...
Seite 5 Die Schützen und die Jonges
Seite 9 Se wehe denn, stolzes Banner
Seite 17 Aapehetz
Seite 18 Mühlen- und Familienfest
Buscher Mühle
Seite 21 Nachlese - Der „Derendorfer
Blaudruck“
Seite 29 August Rätsel
Seite 30 Goethes Geburtstag
Seite 31 Lösung des Rätsels
Samstag, 28. August 2010,
11.00 – 20.00 Uhr
Mühlenfest
Seite 32 Stadtgeschichte für alle
wieder zugänglich
Seite 34 Apothekennotdienst
Nächster Heimatabend:
Montag, 13. September 2010, 19.30 Uhr
Clubheim BV 04
Sie erreichen uns im Internet: www.derendorferjonges.de - eMail: [email protected]
Herausgeber: „derendorfer jonges 1956 e.v.“
Geschäftsstelle: Karl-Heinz Gatzen, Römerstraße 7, Telefon 44 12 87
Anzeigenverwaltung, Herstellung und Druck: Alles! Satz · Druck · Werbung - Wolfram Overkott,
Römerstraße 7, Telefon 9 44 83 83, Telefax 9 44 83 84, eMail: [email protected]
Redaktion: Manfred Klösters, Saarbrückerstraße 26, 40476 Düsseldorf, Telefon 48 90 38, Telefax 5 14 10 36
Signierte Beiträge stellen nicht immer die Meinung der Redaktion dar.
Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet. Auflage 3000.
Verkaufspreis durch Mitgliedsbeitrag abgegolten. – Redaktionsschluss: 10. des Vormonats.
Vereinskonto für den Beitrag: Stadtsparkasse Düsseldorf, BLZ 300 501 10, Konto-Nr. 41 013 152
Konto für Anzeigen: Stadtsparkasse Düsseldorf, BLZ 300 501 10, Konto-Nr. 41 026 667
Die nächste Ausgabe unserer Vereinszeitschrift „der derendorfer“ erscheint am 9. September
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Damen-Reiterkorps 1974, 5. Gren. Komp., Germania Kompanie 1875
und der Derendorfer Jonges
Mitglied der Derendorfer Jonges
- Mitglied des Vereins -
- Mitglied des Vereins -
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Die Schützen und die Jonges
Traditionsgemäß nahmen die Derendorfer
Jonges am diesjährigen Schützenfest in
Derendorf teil. Vizebaas Manfred Klösters
und Ehrenmitglied Franz-Josef Vopel nahmen mit zahlreichen Ehrengästen an der
Parade auf der Barbarastraße teil. Der
Vizebaas teilte Schützenchef Reiner Fischer mit, dass Baas Charly Meyer aus
gesundheitlichen Gründen nicht dabei
sein kann.
Gegen 20 Uhr trafen sich die Jonges vor
dem in diesem Jahr zum ersten Mal aufgestellten Festzelt. Gut eine Stunde zuvor war der Königsschuss gefallen.
Hans-Dieter Justenhoven, der 2. Chef
der Derendorfer Schützen, war der
glückliche.
Gegen 21.30 Uhr wurde das Festzelt
verdunkelt, die Jonges mit ihren Lampions marschierten unter dem von der
Kapelle gespielten Jongeslied zur Bühne (an dieser Stelle muss es einmal gesagt
werden: ohne die zahlreiche Beteiligung der
Jonges aus der 1. Reserve und einiger
Jonges aus anderen Kompanien wäre der
Fackelzug sehr klein).
Regimentskönig Hans-Dieter Justenhoven
und den neuen Jungschützenkönig Joachim
Mölder übergaben Geschäftsführer KarlHeinz Gatzen und Ehrenmitglied Franz-Jo-
Vizebaas Manfred Klösters bedankte sich bei
Reiner Fischer für die Einladung zum Schützenfest. Die Geschenke für den neuen
Donnerstag nach dem Schützenfest in
der Buscher Mühle
Jedes Jahr am Donnerstag nach dem Deren-
sef Vopel. Der Vizebaas lud die neuen Majestäten und den Vorstand für den kommenden Donnerstag in die Buscher Mühle ein.
Danach gratulierte er dem Amazonencorps
1960 zum 50-jährigen Jubiläum und der Gesellschaft St. Barbara 1885 (der
neue Regimentskönig ist deren
Protektor) zum 125-jährigen Jubiläum.
Schützenchef Reiner Fischer bedankte sich bei den Jonges für
die Einladung und mit dem erneuten Spielen des Jongesliedes, von Franz-Josef Vopel
und Josef Vogelsang kräftig mitgesungen, traten die Jonges von
der Bühne ab. Unsere Fahne trug
wie in den letzten Jahren HansDieter Bartels.
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dorfer Schützenfest findet der monatliche
„Heimatabend“ der Jonges statt. Es ist kein
Heimatabend im herkömmlichen Sinn, (manche Mitglieder erinnern sich dabei an die frü-
sammenkunft von Jonges, den neuen
Regimentsmajestäten, einigen Vorstandsmitgliedern der Schützen und der Chorgemeinschaft Düsseldorf Nord.
Baas Charly Meyer begrüßte
Schützenchef Reiner Fischer, das
Vorstandsmitglied Jochen Mölder
und den Jungschützenkönig Joachim Mölder. Regimentskönig
Hans-Dieter Justenhoven konnte
wegen einer plötzlichen Erkrankung
nicht teilnehmen, wir alle wünschten ihm baldige Genesung.
Von der Chorgemeinschaft Düsseldorf Nord wurden der Chorleiter
Peter Zinnen und der 1. Vorsitzende Toni Birkmann begrüßt.
Ebenfalls begrüßte der Baas unseren Jongeskönig Siegfried Abels
Von links: Franz-Josef Vopel, Manfred Klösters, Reiner Fischer, und an unsere „Mühlenfee“ Brigitte
Jungschützenkönig Joachim Mölder, unser Jongeskönig Siegfried Zowislo.
Abels, Jochen Mölder, Karl-Heinz Meyer
Besondere Genesungswünsche
galten unserem schwer erkrankten
Mitglied Walter Janssen.
Reiner Fischer überreichte unserem Jongeskönig Siegfried Abels
das Geschenk der Derendorfer
Schützen.
Ein Teil der Chorgemeinschaft Düsseldorf-Nord
heren Abende im Schalander auf dem Gelände der Schlösser-Brauerei an der
Münsterstraße), sondern eine gemütliche Zu-
Anschließend saß man bei lockeren Gesprächen, Sangesdarbietungen des Männerchores und
guter „Grillware“ unseres „Grillmeister‘s“ Hans-Dieter Bartels noch
einige Stunden zusammen.
Übrigens: Der Wettergott hatte an
allen Tagen sehr, sehr gutes Wetter nach Derendorf geschickt.
Der Bericht der Derendorfer Schützen erscheint im September-Heft.
MK
Liebe Leserin, lieber Leser! Berücksichtigen
Sie bitte bei Ihrem Einkauf unsere Inserenten!
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So wehe denn, stolzes Banner
Fahnenweihe vor 50 Jahren
Bei der Recherche zu einem anderen Thema ist dem Schriftführer ein Heft „Der
Derendorfer“ von Juni 1960 in die Hände
gefallen. Genau 50 Jahre alt, welch ein Zufall! Schon äußerlich ein ganz anders Erscheinungsbild. Auf der blass-gelben Titelseite war rechts oben ein kleines Bild der
alten Derendorfer Kirche. In der Mitte, das
Deckblatt dominierend, stand die Einladung
zur Monatsversammlung mit Tagesordnung.
Damals hieß es „Monatsversammlung“,
nicht Heimatabend. Allerdings bezeichnete sich das Heft auch damals
schon, so wie immer noch, mit
dem für uns nun antiquiert
klingenden Namen „Heimatzeitschrift“. Den
Abschluss der Titelseite bildet eine
Werbung von SPATEN KAFFEE. Wer
kennt heute noch Spaten Kaffee? Wie überhaupt
die Werbung sehr aufschlussreich ist. Die hintere Umschlagseite des Heftes präsentiert eine
ganzseitige Anzeige vom Autohändler Carl Weber & Söhne, der den Borgward Isabella anpreist mit: „anspruchsvoll
fahren“.
Es regt natürlich an, in solch einem
Altertümchen zu stöbern. Beim Lesen fand
sich viel Überraschendes, etwas zum
Schmunzeln, aber auch Sorgen, die uns
heute immer noch beschäftigen. Was waren im Sommer 1960 wichtige Themen bei
den Jonges? Bemerkenswerte, zufällige
Entdeckung: vor 50 Jahren wurde unsere
Fahne geweiht.
Hier folgen einige Abschnitte in verkürzter
Form aus dem Bericht über die Monatsversammlung, die im Vereinslokal Theo
Becker am Münsterplatz stattfand, protokol-
liert vom Schriftführer Albert Exner:
Zahlreich wie immer waren die Heimatfreunde zur Versammlung erschienen, die
der Baas (Ewald Conrad) um 20.25 Uhr eröffnete. (Beginn war 20 Uhr) Nach Begrüßung der Heimatfreunde, der Presse sowie
des Referenten erhoben sich die Anwesenden zur Totenehrung von den Plätzen (eigentlich alles so wie heute). In der Rückschau stand das Geschehen um das Stiftungsfest mit Fahnenweihe im Mittelpunkt.
Der wohlgelungene Abend hätte die
enge Verbundenheit mit allen vaterstädtischen Brudervereinen zum
Ausdruck gebracht. Als besondere Ehre sei der Besuch
des Oberbürgermeisters
Willi Becker zu werten,
der die Ehrengabe
der Stadt Düsseldorf, den „Jan
Wellem“, überreichte.
Ein herzliches Dankeswort richtete der Baas an
die Presse. Was wären wir,
wenn wir nicht das Echo dieser
Presse im Rücken gehabt hätten
(wie wahr).
In einer Vorschau teilte der Baas mit:
Die Vorbereitungen zur Härepartie, die alljährlich am 1. Sonntag im September stattfindet, sind getroffen (das ist heute anders).
Für die angekündigte Düker- und Flughafenbesichtigung werden die Termine noch bekanntgegeben. Weiter teilte der Baas mit,
dass in den letzten vier Wochen 38 neue
Mitglieder ihren Beitritt erklärt hätten (hört,
hört). Erfreulich sei die Tatsache, dass im
letzten halben Jahr 40 Jugendliche den Weg
zu uns gefunden haben (wie war das eigentlich mit der Anfrage zum Altersdurchschnitt
in unserem Verein heute).
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durch den Vereinswirt Theo Becker zur Verfügung gestellt. Den Mitgliedern sei ans
Herz gelegt, alles Schrifttum über die Geschichte Derendorfs zu sammeln und dem
Archiv zur Verfügung zu stellen (gilt heute
immer noch).
Der zweite Vorsitzende Konny Robens
dankte allen, die zum Gelingen des Stiftungsfestes beigetragen haben, besonders
dem Bass Ewald Conrad, der durch seine
Bemühungen die neue Fahne ermöglicht
hätte.
Ein Tagesordnungspunkt war: „Zahlung der
Beiträge. Bitte Mitgliedskarte vorlegen“.
Im Heft folgt dann die wörtliche Niederschrift
des Vortrages von dem Referenten und
Heimatdichter Wilhelm Schäfer über die
Besiedelung und Geschichte des Niederrheins auf 11 Seiten (das sie hier ausgespart). Nach den von Albert Exner in Mundart vorgetragenen Mäuzkes (sinn immer jut),
schloss der Baas um 22 Uhr die Versammlung.
Im Bericht über die Monatsversammlung ist
ein Stiftungsfest (Gründungsfest) erwähnt
und die Fahnenweihe (welche also vor genau 50 Jahren erfolgte). Hierzu findet sich
ein Rückblick auf den folgenden Seiten dieses Derendorfer Heftes. Am 30. April 1960
fand der Festakt im feierlich geschmückten
Schlösser Saal, Ratinger Straße, statt. Die
Kapelle Prodöhl intonierte den Triumphmarsch aus der Oper Aida. Baas Ewald
Conrad begrüßte die Heimatfreunde, sowie
die Gäste … (können wir weglassen) zum
5. Stiftungsfest. Er sagte u.a.: „Die
Derendorfer Jonges haben sich in 4 Jahren
in der Stadt einen Namen gemacht und sind
inzwischen auf 540 Mitglieder gewachsen“
(ersteres stimmt immer noch, zweiteres
weniger).
Ratsherr Dr. Karl Blied hielt die Festrede zur
Fahnenweihe: „Verehrte Festgäste von nah
und fern. Heute gilt es einem Banner die
Weihe zu geben, das fürderhin Mittelpunkt
des geistigen und kulturellen Lebens im
Heimatverein sein möge, Künder des guten Willens und Mahner zugleich. … Sie alle,
wie sie gekommen sind mit ihren Wünschen
und Verlangen für diesen jungen Verein,
wollen diesem Gedanken mit brüderlicher
Verpflichtung beredten Ausdruck verleihen
(welch pathetische Worte).
… Möge das Banner ihnen Heimstatt geben und all denen, die über die lange Straße der verlassenen Heimat zu uns kamen.
Möge es alle, die vom Strudel des Lebens
erfasst abseits stehen, wieder um sich scharen. Das wir mit unseren Brüdern und
Schwestern hinter der Zonengrenze in Frieden und Freiheit bald wieder verbunden sind
(so sprach man 1960). … So wehe denn
stolzes Banner hinein in den Morgen einer
stolzen deutschen Zukunft, hinein in eine
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vom Frieden immerdar gesegnete glückliche Welt“ (ob wir die Fahne nach 50 Jahren
mit gleichen Gedanken betrachten). Nach
der weihevollen Fahnenenthüllung brachten
die befreundeten Vereine ihre Glückwünsche und Ehrengaben dar. Der Baas dankte allen Brudervereinen: „ … dass wir ewig
als Freunde für unsere schöne Vaterstadt
gemeinsam wirken wollen“. Mit dem Wachauf-Chor aus den Meistersingern endete der
erste Teil der Feier.
Den zweiten Teil des Abends leitete der
charmante und humorvolle Ansager Charly
Brück. Spitzenkräfte aus dem Weindorf-Programm unterhielten die Anwesenden vortrefflich mit magischer Kunst, Spiel mit dem
Feuer, Quiz und Gesang. Schnell verrannen
die Stunden und unbemerkt stand der Wonnemonat Mai auf der Schwelle (es war ja
der 30. April), in den nun die Jonges und
ihre Weiter hinein tanzten (auch 1960
wusste man sich zu amüsieren).
Nachdem die neue Jonges-Fahne vier Wochen im Schaufenster bei dem Mitglied
Reinhold Meyer, Münsterstraße 6, für die
Derendorfer Bevölkerung ausgestellt war,
hat das Mitglied Josef von Zons einen
Fahnenschrank gestiftet. Der Schrank, voll
massiv aus afrikanischer Limba gefertigt,
stellt ein Schmuckstück im Vereinszimmer
dar (es gab ein Vereinszimmer).
Weitere Themen im Heft 6/1960 : Der BV
04 ist als Bezirksmeister in die Landesliga
aufgestiegen. Ein Bericht von Horst Franke
(ist der ein Fußballfan gewesen?).
Schützenfest in Derendorf: 20 Uhr, Treffpunkt der Jonges am Vereinslokal Theo
Becker und Abmarsch zum Festplatz.
21 Uhr, Proklamation der neuen Könige und
Ehrung durch den Heimatverein (fast wie
heute).
Ja und das Übliche: Klagen über Bauarbeiten auf der Heinrich-Ehrhardt-Brücke
und (die damals noch schmalere) Jülicher
Brücke. Man machte sich Sorgen über die
gewaltigen Verkehrsströme durch die Umleitungen in Derendorf (auch wie heute, oder
heb
wie viele Autos gab es damals?).
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gut zu erreichen. Haltestelle: Derendorf S-Bahnhof.
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Derendorfer Martinszug
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Nachlese
Bei der Nachlese in alten Derendorfern fand ich den Artikel
aus dem Heft „der derendorfer“, Ausgabe Juli 1989
Der „Derendorfer Blaudruck“
Ein vergessenes Kapitel der
Düsseldorfer Wirtschaftsgeschichte
von Hugo Weidenhaupt
Vorbemerkung
In der ausführlichsten Darstellung der Geschichte der Stadt Düsseldorf in der ersten
Hälfte des 19. Jahrhunderts, der 1921 erschienenen „Geschichte der Stadt Düsseldorf von 1815 bis zur Einführung der Rhein.
Städteordnung (1856)“ von Otto Most, wird
in dem Kapitel über die Anfänge der modernen Industrie ziemlich ausführlich über
Kattundruckereien und Färbereien berichtet. Unter den Betrieben, die hier näher beschrieben werden, und die in der Tat vor der
Mitte des 19. Jahrhunderts, ehe die Eisenindustrie in Düsseldorf sich ansiedelte, der
bedeutendste Wirtschaftszweig in der Stadt
waren, wird als „eine der angesehensten
Unternehmungen der Stadt“ die Firma Siepermann & Möhlau genannt. Dieses Unternehmen habe für eines seiner Produkte, den
„Derendorfer Blaudruck“ schon 1851 auf der
ersten Weltausstellung in London weltweite Anerkennung gefunden. Diese Angaben,
die in ähnlicher Form auch in dem zweibändigen Werk von Friedrich Wilhelm Henning aus dem Jahre 1981 „Düsseldorf und
seine Wirtschaft“ zu finden sind, deuten an,
dass sich um die Mitte des 19. Jahrhunderts
nicht nur ein ziemlich bedeutendes Unternehmen der Textilindustrie in Derendorf
befunden, sondern dass es sogar den Namen dieses Düsseldorfer Stadtteils weithin
in die Welt getragen hat.
Im nachstehenden Beitrag möchte ich ver-
suchen, nach einem knappen Hinweis auf
Derendorf und Pempelfort als das erste
„Industrieviertel“ der Stadt, kurz die Art der
Herstellung des Blaudrucks, den die Älteren wohl noch als Schürzenstoff ihrer Großmütter kennen gelernt haben, zu beschreiben. Danach wird die Geschichte und Entwicklung des genannten Unternehmens und
die Bedeutung seiner Produkte dargestellt.
Abschließend ist dann noch der Frage nachzugehen, welche Zeugnisse es für den weltweiten guten Ruf dieses Derendorfer Industrieproduktes gibt.
Derendorf und Pempelfort, die ersten
Industriestadtteile Düsseldorfs
Die Stadtteile Derendorf und Pempelfort, wo
die Kraft der hier relativ schnell fließenden
Düssel ausgenutzt werden konnte, waren
schon vor über 200 Jahren der bevorzugte
Platz für gewerbliche Unternehmungen im
Raum Düsseldorf. Heinrich Kirschbaum,
den man mit einem gewissen Recht als den
ersten Großindustriellen in der Stadt bezeichnen kann, betrieb um die Mitte des 18.
Jahrhunderts in Pempelfort eine Tuchfabrik
und eine Färberei. Erwähnt werden in den
folgenden Jahrzehnten eine Plüschfabrik im
Winkelsfeld in Derendorf, von 1765 bis 1772
eine Zuckerraffinerie in Pempelfort und von
1791 ab eine Rübenzuckerfabrik. Eine erste Kattundruckerei gründete F.A. Deus
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als erster im Düsseldorfer Stadtgebiet im
Jahre 1836 in der Weberei, die er mit seinem Kompagnon Moll betrieb, eine Dampfmaschine aufstellte. Die Zahl der Stoffdruckereien stieg bis 1856 auf fünf Unternehmen, die insgesamt rund 300 Arbeiter
beschäftigten und fast 2 000 Nesselwebern
in Westfalen, die den nötigen Rohstoff herstellten, Arbeit und Verdienst gaben. Die
Textilindustrie, als der bis weit in das 19.
Jahrhundert hinein in Düsseldorf vorherrschende Industriezweig, hatte ganz überwiegend im Raum Pempelfort und Derendorf, wo auch die meisten kleineren Zuliefererbetriebe ansässig waren, ihren
Standort und machte so diese Stadtteile
zum ersten „Industrieviertel“ der Stadt.
Die Herstellung des Blaudrucks
Die „Färbereien“ oder „Kattundruckereien“
stellten aus gebleichten, farblosen
Baumwoll- und Leinengeweben durch Bedrucken gefärbte Stoffe her. Seit dem 18.
Jahrhundert bediente man sich dazu einer
Handmodel. Das Gewebe wurde mit einer
Substanz, die leicht wieder zu entfernen
war, bestrichen. In sie hinein wurde mit Hilfe von Holzformen ein einfaches Muster hineingedrückt, Sternchen, Blümchen oder
Streifen. Auf einen Rahmen gespannt, wurde das Gewebe dann in Indigo getaucht,
solange, bis die gewünschte Intensität der
Färbung erreicht war. Die aufgetragene
Substanz bewirkte dabei, dass nur die von
ihr nicht bedeckten Stoffteile die blaue Farbe annahmen. Die benötigte mechanische
Kraft wurde bis weit in das 19. Jahrhundert
hinein durch Pferdegöpel erzeugt. Die Kraft
der Düssel wurde genutzt, um eine Haspel
zu drehen, mit deren Hilfe die Tücher im fließenden Wasser gewaschen wurden. Beim
Trocknen verband sich das Blau dann unlöslich mit der Gewebefaser. Dafür wurden
die Stoffe an der Luft aufgehängt oder auf
der Rasenbleiche ausgebreitet.
Der Rohstoff, das Baumwollgarn, wurde aus
England bezogen; im Münsterland ließ man
es dann weben, wo die Baumwollweberei
die überlieferte Leinenweberei bald an Bedeutung übertraf.
Schon in den vierziger Jahren wurde eine
in Frankreich 1834 erfundene Plattendruckmaschine, die ähnlich einer Tapetendruckmaschine arbeitet, verwendet. Ab etwa
1866 wurden Maschinen auch für die anderen Arbeitsgänge eingesetzt. Die Produkte wurden vielfältiger, zu Anfang des 20.
Jahrhunderts sollen die Stoffdruckereien in
der Lage gewesen sein, rund 150 000 verschiedene Muster zu liefern. Das wichtigste Kennzeichen aller Produkte aber blieb
die Farbechtheit, der weder das Sonnenlicht noch ein häufiges Waschen viel anhaben konnte. Vorherrschend blieb auch der
satte blaue Ton der Grundfarbe.
Die Geschichte der Firma Siepermann
und Möhlau
Ein aus dem Jahre 1795 stammender
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„Winkelsfeld“, in der Nähe einer Furt durch
die Düssel, in früherer Zeit, also schon vor
dem genannten Jahr, eine Essigfabrik bestanden hat. Der Standort dieses Unternehmens dürfte im Bereich des heutigen
Kinderhilfezentrums an der Eulerstraße gewesen sein. Rund 50 Jahre danach, im Jahre 1845, wurde mit Genehmigung der Königlichen Regierung auf diesem Grundstück
von zwei Unternehmern, Furthmann und
Landgrebe, eine Färberei für Leinen- und
Baumwollstoffe gegründet.
Zum Erhitzen der Trockenmaschine wurde
auch die Aufstellung eines Dampfkessels
von 5 PS Leistung genehmigt. Der Versuch,
die Produktion durch die Einführung eines
Reliefdruckapparats zu rationalisieren, überstieg aber die wirtschaftlichen Möglichkeiten des kleinen Unternehmens, es ging
1849 in Konkurs. Es ist auch möglich, dass
ein sich von 1845 bis 1849 hinziehender
Streit mit den Behörden wegen der Verschmutzung der Düssel, die das kleine Unternehmen mit seiner primitiven Arbeitsweise nicht verhindern konnte, das Ende der
Firma beschleunigt hat. Zum Konkursverwalter wurde der in Köln wohnende, aus
Kelbra am Harz stammende Ferdinand
Möhlau bestellt. Er ersteigerte zusammen
mit Theodor Siepermann aus Köln das Unternehmen und führte es weiter. Zunächst
wurde unter Ausnutzung der Wasserkraft
der Düssel in der überkommenen Weise
weitergearbeitet. Es kann vermutet werden,
dass Friedrich Landgrebe der Fachmann
war, und dass die Familie Furthmann als
Besitzer des Grundstücks sich an dem Unternehmen beteiligt hat.
Die Produkte fanden viel Anklang, das
Blaudruckkleid, und vor allem die Kattunschürze, kamen in Stadt und Land in Mode,
die Produktion stieg Jahr für Jahr. Schon in
den fünfziger Jahren wurde das Unternehmen, das schnell zu einer Fabrik im neuzeitlichen Sinne sich ausweitete, erweitert.
Weitere Ausbauten erfolgten in fast regelmäßigem Abstand etwa alle vier bis fünf
Jahre bis 1898. Die Zahl der Beschäftigten
stieg von 19 im Jahre 1849 auf 182 im Jahre 1912. Die Produktion betrug 1914 täglich 24 000 bis 36 000 Meter fertige Ware.
Der Absatz ging bald über das Deutsche
Reich hinaus. Nachdem in Berlin, Leipzig
und Breslau ständige Lager eingerichtet
worden waren, wurde bis zum Ersten Weltkrieg außer nach Asien und Südamerika in
alle Welt „Derendorfer Blaudruck“ geliefert.
Das Unternehmen selbst beschreibt noch
1922 die Verbreitung seiner Produkte sehr
anschaulich: „Die Winzerfamilie am Rhein,
die Sennerin auf der Alm, die Diakonissin
im Krankenhaus, die Bauernfrau und das
Bürgermädchen, der Farmer draußen und
der Kaffernhäuptling, sie alle finden einen
Teil ihres Textilbedarfs unter den Erzeugnissen einer Blaudruckfabrik“.
Am 1. Januar 1873 schied Theodor Siepermann aus der Firma aus. Ferdinand Möhlau
nahm seine Söhne Adolf, Emil und Otto in
die Firmenleitung auf und führ te das
angesehende Unternehmen unter der Bezeichnung „Ferd. Möhlau und Söhne“ bis
1886 weiter. Er verstarb 1894. Zwei Jahre
später verstarb auch Otto Möhlau, so dass
die Leitung der Firma in den Händen von
Adolf und Emil Möhlau blieb. Adolf Möhlau
wurde mit dem Titel eines Kommerzienrats
ausgezeichnet und genoss hohes Ansehen
in der Düsseldorfer Wirtschaft. Von 1898 bis
1907 war er Präsident der Düsseldorfer
Handelskammer. Er verstarb 1912.
Das Unternehmen, das den Ersten Weltkrieg offenbar noch gut überstanden hat, hat
zwischen 1922 und 1925 den Betrieb eingestellt und ist aus dem Düsseldorfer Wirtschaftsleben spurlos verschwunden. Die
Gründe für dieses plötzliche Ende lassen
sich nicht feststellen. Während das Unternehmen noch 1922 in der ersten Auflage
des von Hans Arthur Lux herausgegebenen
Prachtbandes „Düsseldorf“ mit einer ausführlichen Anzeige, fast einer kleinen Monografie, erscheint, die durch eine einedrucksvolle Farbtafel ergänzt wird, und in
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der ausführlich die Technik des Stoffdrucks
und die Geschichte der Firma beschrieben
werden, ist es in der umfangreicheren zweiten Auflage des Buches von 1925 nicht mehr
vertreten. Die Inflation, die manchem alten
Unternehmen das Ende bereitete, der
Produktionsrückgang während des Ersten
Weltkriegs, die fehlenden Exportmöglichkeiten nach dem verlorenen Krieg, vielleicht
aber auch das Ausscheiden der zweiten
Generation der Firmeninhaber, alles das
mag zusammengewirkt und das Ende der
einst blühenden Firma herbeigeführt haben.
In einem 1928, also erst wenige Jahre später, erschienenen Aufsatz über die Geschichte des Düsseldorfer Textilgewerbes
wird 1925 als das Jahr angegeben, in dem
nach rund 75-jährigem Bestehen die Firma
ihren Betrieb einstellte. Der umfangreiche
Besitz, so heißt es weiter, wurde vom Annakloster erworben, das auf ihm großzügige
Erweiterungsbauten errichtete. Das sind die
Gebäude des heutigen Kinderhilfezentrums.
Internationale Auszeichnungen für den
„Derendorfer Blaudruck“
Die Firma Ferd. Möhlau & Söhne führte in
ihren Anzeigen und Werbeschriften an, sie
habe „Preis-Medaillen auf den Ausstellungen London 1851, Düsseldorf 1852, Stettin
1865, Paris 1867, Wien 1873, Düsseldorf
1880“ erhalten. Die eindrucksvolle Aufzählung erweckt den Eindruck, als ob der
„Derendorfer Blaudruck“ dreißig Jahre lang
hohe internationale Auszeichnungen gefunden habe. Sie soll abschließend noch ein
wenig kritisch betrachtet werden.
Dass die erst 1849 gegründete Firma Siepermann und Möhlau sich schon nach zweijährigem Bestehen 1851 auf der ersten
Weltausstellung in London beteiligt hat und
dabei ausgezeichnet worden ist, wurde zwar
ständig von der Firmenleitung behauptet
und hat auch Eingang in die stadtgeschichtliche Literatur gefunden. Ein Beleg dafür
konnte aber bisher nicht gefunden werden.
Die Beteiligung an der Ausstellung mag
möglich wein, eine Auszeichnung dürfte die
Firma aber wohl nicht erhalten haben. Im
Amtsblatt der Königlichen Regierung zu
Düsseldorf vom 11. Februar 1852 sind nämlich alle Firmen des Regierungsbezirks aufgeführt, die in London eine Auszeichnung
erhalten haben. Insgesamt sind 64 Unternehmungen aus dem Regierungsbezirk von
der Jury bedacht worden. Die Essener Firma Krupp für ihren Gussstahl und die in
Grevenbroich ansässige Firma Uhlhorn für
ihre damals weit verbreitete Münzprägemaschine hatten „Große Verdienstmedaillen“ erhalten. 32 Preismedaillen waren außerdem verteilt worden, und 30 Unternehmungen waren „ehrenvoll erwähnt“ worden.
An Düsseldorfer Firmen war nur an J. C. von
der Beeck für „Tartans und Modezeuge“ eine
Preismedaille vergeben worden, und eine
ehrenvolle Erwähnung hatte es für Emil
Schrödter, der Thodoliten ausgestellt hatte,
und für Fr. van Lipp für sein „Düsseldorfer
Wasser“ gegeben. Von der Firma Siepermann und Möhlau berichtete der Regierungspräsident nichts.
Die schon ein Jahr danach in Düsseldorf
durchgeführte „Provinzial-Gewerbe-Ausstellung“ für „Rheinland und Westfalen“ war von
den Industriellen des „Ruhrgebiets“, wie wir
heute sagen würden, angeregt worden, um
den für sie unbefriedigenden Erfolg auf der
Londoner Weltausstellung wettzumachen.
An ihr hat sich auch das Unternehmen „Siepermann und Möhlau in Derendorf bei Düsseldorf“ beteiligt, indem es 10 Stück blau
und 2 Stück aschgrau bedruckten Köpernessel ausstellte. Auch für diese Ausstellung war eine Auszeichnung durch Prämien, Medaillen und ehrenvolle Erwähnungen
vorgesehen. Leider konnten bisher keinerlei Unterlagen über die Prämierung gefunden werden; es ist somit nicht möglich, die
Angabe der Firma, sie habe auch hier eine
Medaille bekommen, zu bestätigen.
Über die Beteiligung und die eventuelle Prämierung in Stettin 1865, auf der vierten
Weltausstellung 1867 in Paris und der fünf-
27
ten 1873 in Wien waren mir keine Unterlagen zugänglich. Es muss daher vorerst völlig offen bleiben, ob die entsprechenden
Angaben der Wirklichkeit entsprechen. Zuverlässige Nachrichten liegen dagegen über
die Beteiligung und Auszeichnung der seit
1873 „Ferd. Möhlau & Söhne“ heißenden
Firma auf der „Gewerbe- und Kunst-Ausstellung Düsseldorf 1880“, einer der bedeutendsten Ausstellungen, die in Düsseldorf
stattgefunden haben, vor. Zusammen mit
den fünf Unternehmungen J. G. Brügelmann, L. & G. Cramer, J. Herzfeld, Söhne,
Landgrebe und Burberg und Gebr. Lupp
beteiligte sie sich an einer „Kollektiv-Ausstellung der Düsseldorfer Baumwoll-TextilIndustrie“ und hat wohl ihr Teil dazu beigetragen, dass die Kollektiv-Ausstellung mit
der Silbernen Ausstellungs-Medaille ausgezeichnet worden ist. In der Beschreibung
ihrer Produkte heißt es: „Die ausgestellten
Sachen sind so vorzüglich gedruckt, dass
man sie erst bei genauerer Betrachtung von
buntgewebten Stoffen unterscheiden kann.“
Hier liegt eine eindeutige Bestätigung des
Ansehens der Firma und des guten Rufs
ihrer Produkte vor. Die Produktion des Blaudrucks in Derendorf hat offensichtlich innerhalb der Wirtschaftsgeschichte unserer
Stadt um 1880 ihre Blütezeit gehabt.
Es ist heute schwierig zu beurteilen, inwieweit die selbstbewussten Äußerungen der
Fabrikanten über ihre Produkte den Tatsachen voll entsprechen. Dem Versuch, weitere Belege für die Bedeutung des Blaudrucks in Derendorf zu finden, war nur ein
geringer Erfolg beschieden. Einerseits hat
das Unternehmen in seinen Veröffentlichun-
gen wohl wirklich den Mund etwas zu voll
genommen und ein wenig übertrieben. Es
hat sich ergeben, dass die Angaben über
die Auszeichnung in London 1851 tatsächlich unrichtig sind. Zweifel auch an den übrigen Angaben können kaum unterdrückt
werden. Andererseits ist es unwahrscheinlich, dass eine so angesehene Firma die
Angaben über ihre Auszeichnungen nur erfunden hat. Wir müssen heute die Sache
auf sich beruhen lassen. Mag auch die Bedeutung des „Derendorfer Blaudrucks“ nicht
so groß gewesen sein, wie er von seinen
Herstellern behauptet worden ist, als gesichert darf aber gelten, dass die Kattunstoffe
aus Derendorf vor hundert Jahren zu den
am weitesten verbreiteten Produkten der
Düsseldorfer Industrie gehört haben. An sie
einmal zu erinnern, sollte die Aufgabe dieses Aufsatzes sein.
Quellen und Literatur
Stadtarchiv Düsseldorf, Akten II 542, XXIII
222 – Amtsblatt der Königl. Regierung zu
Düsseldorf 1852 – Beschreibungen und
Kataloge der Gewerbe-Ausstellungen Düsseldorf 1852 und 1880.
Jost Esser, Die Geschichte der Düsseldorfer Textilindustrie von den Anfängen bis zum
Jahre 1902, Düsseldorf 1969 (Studien z.
Düss. Wirtschaftsgesch., H. 2) – FriedrichWilhelm-Henning, Düsseldorf und seine
Wirtschaft, 2 Bde., Düsseldorf 1981 – Hans
Arthur Lux (Hrsg.), Düsseldorf Düsseldorf
1921/1922 – Otto Most, Geschichte der
Stadt Düsseldorf von 1815 bis zur Einführung der Rhein. Städteordnung (1856), Düsseldorf 1921 – J. Kurt Stephan, Das Textilgewerbe in Düsseldorf, in: Jan Wellem 1928.
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29
Goethes Geburtstag
von Jan Michaelis, Westdeutscher Autorenverband
Am 28. August wird jedes Jahr Goethes
Gebur tstag vom Goethe Museum im
Schloss Jägerhof in Pempelfort gefeiert. Im
Jahr 2010 durfte Goethe zu seinem Geburtstag noch einmal die Welt besuchen, um
sich dort umzusehen. Weil er sich gerne an
die Zeit bei den Jacobis erinnerte, führte ihn
sein erster Weg nach Pempelfort.
Der Dichter zeigte sich wenig angetan von
seiner Geburtstagsfeier, blieb aber bis die
Schnittchen gereicht wurden. Ihm wurde im
Garten hinter Schloss Jägerhof nicht kühl,
wie den anderen Geburtstagsgästen, denn
Goethe hatte seinen wärmenden, wallenden Mantel von der Italienischen Reise an.
Trotzdem wurde ihm klar: Es gab einen besseren Ort, für diesen einen Tag Menschendasein. Deshalb verließ Goethe das Rokokoschloss und schlenderte zur Buscher
Mühle. Denn hier wurde sein Geburtstag of-
fensichtlich mit mehr Hingabe zelebriert.
Hier feierten die Derendorfer Jonges mit
dem Mühlenfest am 28. August 2010 ohne
es zu ahnen auch seinen Geburtstag, und
Goethe feierte mit den Derendorfer Jonges,
auch davon hatten die Derendorfer Jonges
keine Ahnung.
Der geheime Hofrat und noch geheimere
Ehrengast des Mühlenfestes wurde trotzdem sehr höflich aufgenommen. Der
Vizebaas begrüßte den rüstigen alten Herrn
am Eingang der Buscher Mühle: „Darf ich
fragen wie sie heißen?“
„Johann Wolf …“, Goethe biss sich auf die
Lippen, denn schlagartig erinnerte er sich
an die strenge Auflage für seinen Besuchstag auf Erden. Niemandem durfte er seine
Identität offenbaren, sonst würde er sofort
abkommandiert, Schwefelrauch würde ihn
umwabern, die Erde täte sich auf und ein
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Strudel aus Lehm risse ihn in die Tiefe.
Scheu wagte Goethe einige Details auszuplaudern: „Ich habe übrigens heute am 28.
August Geburtstag Siebzehn Hundert
Neunundvierzig.“
Der Vizebaas verstand: ‚Siebzehn Uhr
Neunundvierzig’. Deshalb sagte er: „Nun, so
genau wollen wir es nicht nehmen, Herr
Wolf! Der Vizebaas: Ich bin im Vorstand der
Derendorfer Jonges, aber der restliche Vorstand is am brassele.“
„Am brassele“, sagte Goethe, „oh wie ich
das Platt liebe. Derendorf hätt doch sin Eigenart.“
„Wem sagen sie das!“, räumte der Vizebaas
ein. Goethe erzählte von der drögen Feier
im Goethemuseum: „Mir mangelte es nicht
an Gesprächspartnern, alles liebenswerte,
alte Damen. Aber diese Krankengeschichten möchte ich in meinem Alter nicht hören.
Sie erzählten mir von einer Frau, die nach
einem Schlaganfall Probleme bekam, weil
Fremde dachten, die Frau sei dumm, weil
sie nicht richtig sprechen konnte.“
„Aha“, raunte der Vizebaas.
„He wöhd gescherzt on och jelacht“, sagte
der Dichterfürst, „Do es Frohsinn met Humor gepaart. Oh Derendorf, du hast es gut.
Aber in Pempelfort musste ich anhören wie
so ein Möchtegernpoet von den Russen
erzählte. Der faselte, dass im Russischen
die Deutschen die Stummen genannt wür-
den, während die Deutschen die Russen die
Dummen nennen, was ein falscher Schluss
auf die intelektuellen Fähigkeiten sei. Auch
die Kollegen einer der Damen sagten zu
einem Ausländer, er sei minder bemittelt,
aber er wahr intelektuell auf der Höhe, konnte nur schlecht Deutsch.“
„Aha“, sagte der Vizebaas, „Wie wäre es mit
einem Alt? Wir haben die Preise dieses Jahr
moderat angehoben.“
„He föhl ich mich so wie ze Hus“, nickte
Goethe, und bezahlte mit einem goldenen
Markstück. Der Vizebaas entschuldigte sich:
„Ich muss mal sehen, was der Vorstand so
lange am brassele is.“
„Lieber Vizebaas, ein mir sehr naher Dichter würde sagen: ‚Am lewste op de schöne
Welt, mich de Buscher Mühl jefällt’. Er steht
mir wirklich sehr nah, sehr nah“, da biss sich
Goethe erneut auf die Lippe. Hatte er sich
jetzt zu erkennen gegeben? Nein, kein
Schwefelrauch umwaberte ihn und kein
Erdstrudel verschluckte ihn. Goethe durfte
auf dem Mühlenfest noch gemütlich mehrere Alt bechern.
Jan Michaelis/ geboren 1968, Heilbronn Schriftsteller. Lebt in Düsseldorf. Verheiratet. Neuerscheinung: „Derendorfer“ Erzählungen aus ‚Der Derendorfer’ plus unveröffentlichte Folgen, Münster 2010. Sonderpunkt Verlag, 52 Seiten, 4,50 Euro ISBN:
978-3-938329-64-1.
31
Stadtgeschichte für alle wieder zugänglich
Am 1. Juli öffnet das Stadtarchiv seine neuen
Räume für den Benutzerverkehr 700 000 Dokumente
Was lange währt, wird manchmal richtig gut
– 13,5 Kilometer Akten, Bücher, Pläne, Plakate, Fotos und anderes Sammlungsgut, insgesamt über 700 000 Einzelstücke, haben in
der „Alten Paketpost“ an der Worringer Straße 140 ein neues Zuhause gefunden.
Nach einem auf gut sechs Monate angelegten, generalstabsmäßig geplanten und erst
Ende Juli endgültig abgeschlossenen Umzug steht das Stadtarchiv als „Gedächtnis
der Stadt“ wieder allen seinen „Kunden“ –
Wissenschaftlern, Stadtverwaltung, Presse,
Heimatforschern, Familienkundlern und auch
einfach an Düsseldorf Interessierten – zur
Verfügung. In modernen Räumen in direkter
Bahnhofsnähe (Altes Paketpostgebäude,
Worringer Straße - die Redaktion -) sind nun
bessere Arbeitsmöglichkeiten als im alten
Gebäude an der Heinrich-Ehrhardt-Straße
gegeben, deren zentrale Lage vor allem auch
den vielen auswärtigen Benutzern entgegenkommt. Die Investitionskosten beliefen sich
auf rund 7,2 Millionen Euro.
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der Stadt Düsseldorf vom späten Mittelalter
bis in die heutige Zeit und umfangreiche
Sammlungen zu allen Aspekten der Stadtgeschichte auf. So finden sich dort zum Beispiel alte Urkunden, Nachlässe bedeutender
Düsseldorfer Familien, Firmen oder Einzelpersonen, eine historische Fachbibliothek,
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schriftlichem oder telefonischem Wege an
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Gegründet: 1912
Leiter: Prof. Dr. Clemens von LoozCorswarem
Stellvertreter: Dr. Benedikt Mauer
Mitarbeiterzahl: 23
Magazinfläche: rund 2 800 Quadratmeter mit
zirka 13,5 laufenden Regalkilometern.
Bestände: rund 700 000 Einzelstücke, darunter zirka 319 000 Akten, 15 000 Dokumen-
te aus Nachlässen, 70 000 Dokumente aus
Sammlungen (zum Beispiel Karten, Pläne,
Fotos), 6 900 Zeitungsbände, die Fachbibliothek mit zirka 26 000 Bänden sowie rund
98 000 genealogische Quellen und Mikrofilme.
Benutzerservice: Benutzerberatung zu historischen, archivischen und genealogischen
Fragen Beantwortung von schriftlichen Anfragen zu allen Aspekten der Stadtgeschichte
Archivführungen; Familienkundliche Einführungskurse
Öffnungszeiten: montags bis donnerstags
8.30 bis 15.30 Uhr
freitags 8.30 bis 12.30 Uhr (längere Öffnung
an einem Tag der Woche ist geplant)
Leseplätze: Lesesaal mit 20 Leseplätzen, alle
zur Nutzung mit Laptop eingerichtet.
Technischer Lesesaal mit elf Arbeitsplätzen
an Mikrofilmlesegeräten und Rechnern zur
Durchsicht digitalisierter Quellen (derzeit
vornehmlich Personenstandsregister) mit der
Möglichkeit, direkt Ausdrucke anzufertigen.
pdl 29. Juni 2010 (arz)
Anmerkung der Redaktion: Am Eröffnungstag zwang ein Wasserschaden im Gebäude
das Archiv sofort wieder zur Schließung für
knapp zwei Wochen.
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