Inklusion im Lebensbereich Freizeit

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Inklusion im Lebensbereich Freizeit
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Inklusion
im Lebensbereich Freizeit
Prof. Dr. phil. Reinhard Markowetz
Katholische Fachhochschule Freiburg
Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.
Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04
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Freizeit : was ist das?
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Freizeit = Lebenszeit
Lebenszeit = Dispositionszeit + Obligationszeit + Determinationszeit
Statt von Arbeit und von Freizeit spricht OPASCHOWSKI (1990, 86) von
»Lebenszeit, die durch mehr oder minder große Dispositionsfreiheit und Entscheidungskompetenz charakterisiert ist. Je nach vorhandenem Grad an freier Verfügbarkeit über Zeit und entsprechender Wahl-, Entscheidungs- und Handlungsfreiheit läßt sich die gesamte Lebenszeit als Einheit von drei Zeitabschnitten kennzeichnen:
1.
Der frei verfügbaren, einteilbaren und selbstbestimmbaren Dispositionszeit
(= ‘Freie Zeit’–Hauptkennzeichen: Selbstbestimmung);
2.
der verpflichtenden, bindenden und verbindlichen Obligationszeit
(= ‘Gebundene Zeit’–Hauptkennzeichen: Zweckbestimmung);
3.
der festgelegten, fremdbestimmten und abhängigen Determinationszeit
(= ‘Abhängige Zeit’–Hauptkennzeichen: Fremdbestimmung).«
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Handlungsdimensionen
der Freizeit:
•Freizeit als Eigenzeit
•Freizeit als Sozialzeit
•Freizeit als Bildungszeit
•Freizeit als Arbeitszeit
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Welchen Bedürfnisse möchte man in seiner
Freizeit nachkommen?
Folgen w ir O PA SCHO W SKI (1990, 92-94), lassen sich innerhalb dieser H andlungsdim ensionen
folgende grundlegende F reizeitbedürfnisse ausm achen:
1. Bedürfnis n ach Erholung, G esundheit u nd W ohlbefinden (R ekreation)
K räfte sam m eln („A uftanken“),
G esundheitsbetonte Erholung,
Intensivierung des K örpergefühls („Biotisches Erleben“),
Sexuelle Bedürfnisse,
Sich-von-der-A lltagsbelastung-Freispielen/psychisch-geistige E ntspannung,
Sich-frei-Fühlen von Fehl- u nd Ü berbeanspruchung,
A usruhen/Schlafen,
W ohlbefinden (“m ental health“)/W ohlfühlen.
2. Bedürfnis nach Ausgleich, Zerstreuung und Vergnügen (Kompensation)
Ausgleich von Mängeln,
Abschalten von Belastungen („Nichtstun“, „Faulenzen“, „Gammeln“),
Entlastung von Anordnungen, Regeln, Vorschriften und Bindungen,
Freisetzung von fixierten Zielen und Zwecken,
Wunsch nach Zwanglosigkeit, Unbeschwertheit, Sorglosigkeit und Freizügigkeit,
Bedürfnis nach Abwechslung („Tapetenwechsel“), Zerstreuung, Spaß, Vergnügen,
Bewußter Lebensgenuß.
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3. Bedürfnis nach Kennenlernen, Lernanregung und Weiterlernen (Edukation)
Neues-kennenlernen- und Neues-erleben-Wollen/Anregungsorientierung und Erlebnisdrang,
Neugierverhalten und Probehandeln,
Rollenwechsel und Rollenhandeln lernen,
Bedürfnis nach Selbstbehauptung (Auf-sich-selbst-gestellt-Sein) und Selbstbestätigung (Sichbewähren-Können),
Ich-Stärke-entwickeln-Können, Persönlichkeitsveränderung,
Lernbedürfnis und Aktivierung neuer eigener Handlungsmöglichkeiten,
Kooperatives Lernen.
4. Bedürfnis nach Ruhe, Muße und Selbstbesinnung (Kontemplation)
Zeit-für-sich-selber-Haben/-Nehmen,
Sich-auf-sich-selbst-Besinnen (Selbstbeobachtung/Selbstreflexion),
Sich-selbst-kennen-und-verstehen-Lernen (Selbstwertgefühl/Selbstbewußtsein),
Abstand-von-sich-selbst-Gewinnen/Wunsch nach möglichst weiter (räumlicher und innerer)
Distanzierung,
Selbstbefreiung von Streß, Hektik und nervlicher Belastung,
Ganz-sich-selbst-Leben/eigene Individualität erleben,
Identitätsfindung.
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5. Bedürfnis nach Mitteilung, Kontakt und Geselligkeit (Kommunikation)
Mitteilungsbedürfnis (Gespräch, Unterhaltung),
Nicht-allein-sein-Wollen (Kontaktsuche),
Wunsch nach vielfältigen sozialen Beziehungen,
Erlebnisintensivierung durch das Zusammensein mit anderen (Geselligkeit),
Zeit-für-einander-Haben,
Sensibilisierung für die Gefühle und Absichten anderer,
Liebe, Zärtlichkeit, Erotik, sexuelle Kontakte.
6. Bedürfnis nach Zusammensein, Gemeinschaftsbezug und Gruppenbildung (Integration)
Bedürfnis nach Zuwendung/Gruppenatmosphäre,
Suche nach emotionaler Sicherheit, sozialer Geborgenheit, sozialer Stabilität,
Sich-mit-anderen-verbunden-Fühlen/Zusammen wirken, -arbeiten, -spielen,/gemeinsames Erleben/Anerkennung und Geltung erfahren,
Gemeinschaftsbewußtsein, Familienbezug, Gruppengefühl,
Positive Sozialverpflichtung (Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme, Toleranz),
Soziales Lernen in und mit der Gruppe.
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7. Bedürfnis nach Beteiligung, Engagement und sozialer Selbstdarstellung (Partizipation)
Möglichkeiten für Eigeninitiative und Selbstdarstellung,
Teilnahme, Teilhabe und Mitwirkung am Geschehen,
Gemeinsame Ziele anstreben und gemeinsame Vorhaben durchführen,
Mitsprache, Mitbestimmung, Mitentscheidung, Mitverantwortung,
Kooperations- und Solidaritätsbereitschaft,
Umweltgestaltung durch soziale Aktionen/Gemeinschaftsaktionen.
8. Bedürfnis nach kreativer Entfaltung, produktiver Betätigung und Teilnahme am kulturellen Leben (Enkulturation)
Bedürfnis nach freier Entfaltung persönlicher Fähigkeiten und Begabungen,
Durchsetzung eigener Ideen und neuer Problemlösungen,
Wunsch nach eigenschöpferischer und nachschöpferischer Betätigung/Materialsensibilisierung/Ausdrucksfähigkeit/Phantasie/Spontaneität,
Ästhetisches Empfinden und Einfallsreichtum entwickeln und erweitern,
Eigenmotiviertes und selbstbestimmtes Leistungserlebnis/spielerische Produktivität,
Kulturelle Aktivitäten und Initiativen, aktive Teilnahme und Teilhabe.
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Abb. 4.4:
Freizeitbedürfnisse und Behinderung
Bedürfnisse
1. Rekreation
Nachteile
2. Kompensation
für Menschen mit
Behinderungen !?!?
3. Edukation
4. Kontemplation
Bedürfnis
nach...
Erholung, Ruhe, Wohlbefinden, angenehmem
Körpergefühl und
sexueller Befriedigung
Ausgleich,
Ablenkung und
Vergnügen
Benachteiligungen für
Menschen mit
Behinderungen
Abhängigkeit von anderen Menschen
(Bsp.: Rückzugsmöglichkeiten,
Lageveränderung, Zeiteinteilung,
Körperpflege etc.)
Ausleben sexueller Bedürfnisse
Mangelnde Mobilität durch nicht
behindertengerechte Umwelt
ungenügende Freizeitangebote
Kennenlernen, Weiterund Umlernen in
verschiedenen
sachlichen und sozialen
Handlungsebenen
Geringe Auswahl an Bildungseinrichtungen
Selbsterfahrung
und Selbstfindung
Abhängigkeit von oft zugeteilten
Pflegepersonen, Bevormundung
eingeschränkte Berufswahl
Isolation von Menschen mit
Behinderungen unter „ihresgleichen“
Mitteilung,
5. Kommunikation vielfältigen sozialen
Beziehungen,
Geselligkeit
Rückgang des
Kommunikationsbedürfnisses durch
Frustration und sich „unverstanden
fühlen“
Eingeschränkte Erreichbarkeit und
Auswahl von
Kommunikationspartnern
6. Integration
Zusammensein,
Gemeinschaftsbezu
g und sozialer
Stabilität
Wechsel der Bezugspersonen oder
Bezugs-gruppen ohne
Berücksichtigung der persönlichen
Interessen
Diskriminierung und Isolierung in der
Gesellschaft
7. Partizipation
8. Enkulturation
Beteiligung,
Mitbestimmung und
Engagement
Fremdbestimmung durch andere
Personen und Institutionen
Kreativer
Entfaltung,
produktiver
Betätigung und
Teilnahme am
kulturellen Leben
Möglichkeiten kreativer und
produktiver Freizeitgestaltung
müssen erst geschaffen werden
Entscheidungen werden von
Stellvertretern getroffen
Kulturelle Angebote sind häufig nicht
behindertengerecht
und
nur
schwer
erreichbar
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Integration - Inklusion
Familie
innerfamiliäre Freizeit
Urlaub, Reisen, Tourismus
Kindergarten
Schule
Freizeiterziehung
Erwachsenenbildung
FREIZEIT
Arbeit
Kirche
Vereine
Sport/Hobby
Wohnen
öffentliche und freie
Jugend- und Kulturarbeit
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Zwei-Gruppen-Theorie
Menschen
ohne
Behinderung
Menschen
mit
Behinderung
•Abweichungen von der Norm bestimmen Zugehörigkeiten…
•Das Fremde, das Andere steuert die gesellschaftliche Haltung
•Mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten legitimieren Besonderung
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Aussonderung / Isolation
Menschen
ohne
Behinderung
„Manche fallen eben aus dem Rahmen ...“
„Oligophrene“/ „Pflegefälle“
Fußball und Behinderung –das geht nicht!
„Ich darf beim Fußball nicht mitspielen !„
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Menschen
mit
Behinderung
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Besonderung / Protektion
Behindertensport
Menschen
ohne
Behinderung
Menschen
mit
Behinderung
„Irgendwie sind Behinderte ja auch Menschen ...“
„Auch Behinderte haben ein Recht auf Bildung ...“
„Geistigbehinderte“
„Sonder-Pädagogik“/ Heilpädagogische Erwachsenenbildung“
"Ich darf auch Fußball spielen, aber in einer besonderen Mannschaft !"
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Eingliederung / Integration
Menschen
Integrationssport
Menschen
mit
Behinderung
"Menschen mit geistiger Behinderung"
"Integrationspädagogik" / "Integrative Erwachsenenbildung"
"Ich darf beim Fußball mit den anderen mitspielen,
wenn meine Eltern oder Fachleute dafür kämpfen !"
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Dazugehören / Inklusion
Aufgabe der Zwei-Gruppen-Theorie
"Alle Menschen sind gleich".
"Sie sind auch darin gleich, dass alle verschieden sind."
"Jeder Mensch hat ein Recht auf Bildung … "
"Menschen" (Männer, Frauen, Lernende … )
"Pädagogik für alle" / "Andragogik" (Erwachsenenbildung)
"Ich spiele Fußball in einem ganz normalen
Sportverein am Wohnort um die Ecke!"
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… vorbildhaftes Beispiel…
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Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg
mit 95.000 Kindern, Jugendlichen und jungen
Erwachsenen als ehrenamtliche Gruppenleiter/innen der mitgliederstärkste Kinder- und
Jugendverband und richtet sich mit ihrer
Erziehungsarbeit an alle jungen Menschen.
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Kennzeichen
-
vier Altersstufen (7-21 Jahre)
ehrenamtliche Leitung ab 18 Jahren möglich
gesamtverbandliches Ausbildungskonzept
„
learning by doing“
an der Lebenswelt orientierte Programme
wöchentliche Gruppenstunden
Wechselspiel Groß- und Kleingruppe
„
look at the boy“
,„
look at the girl“
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Ziele
Förderung junger Menschen durch
eigenständigen Erziehungsauftrag
ganzheitliche Entwicklung
zunehmende Selbstverantwortung
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Behindertenarbeit
seit Ende der 1950er Jahre ein eigenständiger
Fachbereich (neben Ökologie und
Internationaler Gerechtigkeit)
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Behindertenarbeit
verortet in Satzung und Ordnung des
Verbandes sowie in politischen Strukturen
(ehrenamtliche Fachreferent/-innen und
Fachkonferenzen als Vernetzungs- und
Fortbildungsgremium)
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Behindertenarbeit
Slogan: nix besonderes
Kinder und Jugendliche mit jeglichen
Behinderungen nehmen selbstverständlich teil
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Behindertenarbeit
Slogan: nix besonderes
Kinder und Jugendliche mit jeglichen
Behinderungen nehmen selbstverständlich teil
DPSG ist ein Nicht-Behindertenverband, ihre
Arbeit aber seit jeher inklusiv; alle Meinungen,
Fähigkeiten und Interessen spielen in der
gemeinschaftlichen Arbeit (Planung
Sommerfreizeiten, Gruppenstunden) eine Rolle
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„Wir sind noch nicht
im Festsaal
angelangt, aber wir
sind eingeladen. Wir
sehen schon die
Lichter und hören die
Musik!“
Ernesto Cardenal
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… Fazit
• An die Gemeinden, Kommunen, Städte, Bezirke, Landkreise, Regierungspräsidien,
Landschafts- und Landeswohlfahrtsverbände sowie politische Gremien auf Länder- und
Bundesebene muss die Forderung nach einer „Stadt für Alle“gestellt werden, nach
einem Wohn- und Lebensraum, der den individuellen Bedürfnissen entgegenkommt und
behinderungsbedingte Nachteile so auszugleichen vermag, dass ein Leben in sozialer
Integration und die Teilhabe am gesellschaftlichen und öffentlichen Leben grundsätzlich
möglich ist.
• Die soziale Integration und eine uneingeschränkte gesellschaftliche Teilhabe von
Menschen mit Behinderung (Inklusion) ist als ernstzunehmende und vordringlich
praktisch zu realisierende Aufgabe in allen Verwaltungsbereichen aufzufassen.
Stadtentwicklungspläne und kommunale Kinder- und Jugendpläne müssen darauf
abgestimmt werden. In alle zentralen Verwaltungsbereiche wie Sozial- und
Kulturreferate, Kinder- und Jugendhilfeausschüsse etc. sind unabhängige Beauftragte
für Inklusion und Teilhabe zu bestellen, die fachkompetent für eine sukzessive
Umsetzung Sorge tragen. Darüber hinaus brauchen wir ein Netz wohnortnaher
Beratungsstellen, das sich schnell und unbürokratisch mit aktuellen Problemen bei der
Freizeitgestaltung behinderter Menschen beschäftigt und diese kundenorientiert
bearbeitet.
• Besonders Spiel-, Kultur- und Freizeitangebote, ob in öffentlicher oder privater Hand
verwaltet, müssen barrierefrei zugänglich und nutzbar werden. Doch nicht nur
Mobilitätsprobleme gilt es, durch vorwiegend technisch-apparative Lösungen
auszugleichen. Viel mehr müsste gegen die Schranken im Kopf getan werden.
Öffentlichkeitsarbeit allein wird hierzu nicht ausreichen. Es kommt darauf an, gelebte
Kontakte zwischen behinderten und nichtbehinderten Menschen zuzulassen und
qualitativ auszubauen.
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Literaturempfehlungen
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Markowetz, R.: Freizeit im Leben behinderter Menschen –Zusammenfassung, Ausblick und Forderungen. In: Markowetz, R./Cloerkes,
G. (Hrsg.), Freizeit in Leben behinderter Menschen. Theoretische Grundlagen und sozialintegrative Praxis. Heidelberg
(Universitätsverlag C. Winter - Edition S) 2000a, 363-374.
Markowetz, R.: Integrative Freizeitgestaltungsmöglichkeiten im Überblick: wichtige Adressen, erste Informationen und nützliche
Hinweise auf weiterführende Literatur. In: Markowetz, R./Cloerkes, G. (Hrsg.), Freizeit in Leben behinderter Menschen. Theoretische
Grundlagen und sozialintegrative Praxis. Heidelberg (Universitätsverlag C. Winter - Edition S) 2000b, 375-400.
Markowetz, R.: Inklusion –Neuer Begriff, neues Konzept, neue Hoffnungen für die Selbstbestimmung und Partizipation von Menschen
mit Behinderung. In: Kaiser, H./Kocnik, E./Sigot, M. (Hrsg.), Vom Objekt zum Subjekt. Inklusive Pädagogik und Selbstbestimmung.
Klagenfurt (Hermagoras-Mohorjeva Verlag) 2005, 17-66.
Markowetz, R.: Freizeit. In: Hansen, G./Stein, R. (Hrsg.), Kompendium Sonderpädagogik. Bad Heilbrunn/Obb. (Klinkhardt) 2006a, 205221.
Markowetz, R.: Freizeit und Behinderung –Inklusion, Teilhabe durch Freizeitassistenz. Spektrum Freizeit –Forum für Wissenschaft,
Politik & Praxis. Heft II: Schwerpunkt: Freizeit –Ethik und Behinderung. Bedingungen und Möglichkeiten freizeitkultureller Teilhabe für
Alle. Herausgegeben von Prof. Dr. Udo Wilken. 28 Jg. (2006b) 2, 54-72.
Markowetz, R.: Freizeitassistenz –Lebensqualität für Menschen mit schwerer Mehrfachbehinderung. In: Hinz, A. et al. (Hrsg.), Schwere
Mehrfachbehinderung und Integration –Herausforderungen, Erfahrungen, Perspektiven. Marburg (Lebenshilfe) 2007a, 151-161.
Markowetz, R.: Freizeit im Leben von Menschen mit Behinderung –Inklusion, Teilhabe und Entstigmatisierung durch Freizeitassistenz.
Behindertenpädagogik 46 Jg. (2007b) 2, 143-167.
Markowetz, R.: Freizeit. In: Greving, H. (Hrsg.), Kompendium der Heilpädagogik. Troisdorf (Bildungsverlag Eins) 2007c, 258-271.
Markowetz, R.: Inklusion und soziale Integration von Menschen mit Behinderungen. In: Cloerkes, G., Soziologie der Behinderten. Eine
Einführung. Unter Mitwirkung von Reinhard Markowetz. 3., neu bear. und erw. Auflage. Heidelberg (Universitätsverlag C. Winter Edition
S) 2007d, 207-278.
Markowetz, R.: Freizeit behinderter Menschen. In: Cloerkes, G., Soziologie der Behinderten. Eine Einführung. Unter Mitwirkung von
Reinhard Markowetz. 3., neu bear. und erw. Auflage. Heidelberg (Universitätsverlag C. Winter Edition S) 2007e, 307-340.
Markowetz, R.: Behinderung und Inklusion. Paradigmenwechsel –Verändert Inklusion das Verständnis von Behinderung und bringt
Menschen mit Behinderung mehr Teilhabe und Emanzipation? In: Betreuungsmanagement 3 (2007f) 2, 59-71.
Markowetz, R.: Inklusion als Menschenrecht –Professionalisierung der Heilpädagogik als Menschenrechtspädagogik und
Partizipationswissenschaft. In: Kösler, E./Ebertz, M.N./Heusler, E. (Hrsg.), Arbeit an den Grenzen. Zur Professionalisierung von Sozialund Gesundheitsberufen. Konstanz (Hartung-Gorre-Verlag) 2007g, 170-185.
Markowetz, R.: Freizeit inklusive – Aspekte des Gelingens integrationspädagogischer Arbeit im Lebensbereich Freizeit. In: Eberwein,
H./Mand, J. (Hrsg.), Einführung in die Integrationspädagogik. Bad Heilbrunn/Obb. (Klinkhardt) 2008a, 241-252.
Markowetz, R.: Freizeit im Leben von Menschen mit Körperbehinderung. In: Jennessen, S. (Hrsg.), Leben geht weiter. Perspektiven der
nachschulischen Rehabilitation bei Körperbehinderung. Weinheim (Juventa) 2008b, 59-80..
Markowetz, R.: Soziale Integration von Menschen mit Behinderungen im Sport: PFiFF –das Projekt zur Förderung integrativer Ferienund Freizeitmaßnahmen. In: Fediuk, F. (Hrsg.), Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam im (Schul-)Sport: Entwicklungen,
Herausforderungen und Perspektiven. Baltmannsweiler (Schneider) 2008c, 183-208.
Markowetz, R.: Freizeiterziehung für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen/Benachteiligungen. In: Stein, R./Orthmann, D. (Hrsg.),
Förderung privater Lebensgestaltung bei Behinderung und Benachteiligung im Kindes- und Jugendalter. Band III der Buchreihe
Basiswissen Sonderpädagogik. Hohengehren (Schneider-Verlag) 2008d (im Erscheinen).
Markowetz, R./Cloerkes, G. (Hrsg.): Freizeit in Leben behinderter Menschen. Theoretische Grundlagen und sozialintegrative Praxis.
Heidelberg (Universitätsverlag C. Winter-Edition S) 2000.
Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.
Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04
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