Inklusion im Lebensbereich Freizeit
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Inklusion im Lebensbereich Freizeit
www.lebenshilfe.de Inklusion im Lebensbereich Freizeit Prof. Dr. phil. Reinhard Markowetz Katholische Fachhochschule Freiburg Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de www.lebenshilfe.de Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de www.lebenshilfe.de Freizeit : was ist das? Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de www.lebenshilfe.de Freizeit = Lebenszeit Lebenszeit = Dispositionszeit + Obligationszeit + Determinationszeit Statt von Arbeit und von Freizeit spricht OPASCHOWSKI (1990, 86) von »Lebenszeit, die durch mehr oder minder große Dispositionsfreiheit und Entscheidungskompetenz charakterisiert ist. Je nach vorhandenem Grad an freier Verfügbarkeit über Zeit und entsprechender Wahl-, Entscheidungs- und Handlungsfreiheit läßt sich die gesamte Lebenszeit als Einheit von drei Zeitabschnitten kennzeichnen: 1. Der frei verfügbaren, einteilbaren und selbstbestimmbaren Dispositionszeit (= ‘Freie Zeit’–Hauptkennzeichen: Selbstbestimmung); 2. der verpflichtenden, bindenden und verbindlichen Obligationszeit (= ‘Gebundene Zeit’–Hauptkennzeichen: Zweckbestimmung); 3. der festgelegten, fremdbestimmten und abhängigen Determinationszeit (= ‘Abhängige Zeit’–Hauptkennzeichen: Fremdbestimmung).« Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de www.lebenshilfe.de Handlungsdimensionen der Freizeit: •Freizeit als Eigenzeit •Freizeit als Sozialzeit •Freizeit als Bildungszeit •Freizeit als Arbeitszeit Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de www.lebenshilfe.de Welchen Bedürfnisse möchte man in seiner Freizeit nachkommen? Folgen w ir O PA SCHO W SKI (1990, 92-94), lassen sich innerhalb dieser H andlungsdim ensionen folgende grundlegende F reizeitbedürfnisse ausm achen: 1. Bedürfnis n ach Erholung, G esundheit u nd W ohlbefinden (R ekreation) K räfte sam m eln („A uftanken“), G esundheitsbetonte Erholung, Intensivierung des K örpergefühls („Biotisches Erleben“), Sexuelle Bedürfnisse, Sich-von-der-A lltagsbelastung-Freispielen/psychisch-geistige E ntspannung, Sich-frei-Fühlen von Fehl- u nd Ü berbeanspruchung, A usruhen/Schlafen, W ohlbefinden (“m ental health“)/W ohlfühlen. 2. Bedürfnis nach Ausgleich, Zerstreuung und Vergnügen (Kompensation) Ausgleich von Mängeln, Abschalten von Belastungen („Nichtstun“, „Faulenzen“, „Gammeln“), Entlastung von Anordnungen, Regeln, Vorschriften und Bindungen, Freisetzung von fixierten Zielen und Zwecken, Wunsch nach Zwanglosigkeit, Unbeschwertheit, Sorglosigkeit und Freizügigkeit, Bedürfnis nach Abwechslung („Tapetenwechsel“), Zerstreuung, Spaß, Vergnügen, Bewußter Lebensgenuß. Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de www.lebenshilfe.de 3. Bedürfnis nach Kennenlernen, Lernanregung und Weiterlernen (Edukation) Neues-kennenlernen- und Neues-erleben-Wollen/Anregungsorientierung und Erlebnisdrang, Neugierverhalten und Probehandeln, Rollenwechsel und Rollenhandeln lernen, Bedürfnis nach Selbstbehauptung (Auf-sich-selbst-gestellt-Sein) und Selbstbestätigung (Sichbewähren-Können), Ich-Stärke-entwickeln-Können, Persönlichkeitsveränderung, Lernbedürfnis und Aktivierung neuer eigener Handlungsmöglichkeiten, Kooperatives Lernen. 4. Bedürfnis nach Ruhe, Muße und Selbstbesinnung (Kontemplation) Zeit-für-sich-selber-Haben/-Nehmen, Sich-auf-sich-selbst-Besinnen (Selbstbeobachtung/Selbstreflexion), Sich-selbst-kennen-und-verstehen-Lernen (Selbstwertgefühl/Selbstbewußtsein), Abstand-von-sich-selbst-Gewinnen/Wunsch nach möglichst weiter (räumlicher und innerer) Distanzierung, Selbstbefreiung von Streß, Hektik und nervlicher Belastung, Ganz-sich-selbst-Leben/eigene Individualität erleben, Identitätsfindung. Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de www.lebenshilfe.de 5. Bedürfnis nach Mitteilung, Kontakt und Geselligkeit (Kommunikation) Mitteilungsbedürfnis (Gespräch, Unterhaltung), Nicht-allein-sein-Wollen (Kontaktsuche), Wunsch nach vielfältigen sozialen Beziehungen, Erlebnisintensivierung durch das Zusammensein mit anderen (Geselligkeit), Zeit-für-einander-Haben, Sensibilisierung für die Gefühle und Absichten anderer, Liebe, Zärtlichkeit, Erotik, sexuelle Kontakte. 6. Bedürfnis nach Zusammensein, Gemeinschaftsbezug und Gruppenbildung (Integration) Bedürfnis nach Zuwendung/Gruppenatmosphäre, Suche nach emotionaler Sicherheit, sozialer Geborgenheit, sozialer Stabilität, Sich-mit-anderen-verbunden-Fühlen/Zusammen wirken, -arbeiten, -spielen,/gemeinsames Erleben/Anerkennung und Geltung erfahren, Gemeinschaftsbewußtsein, Familienbezug, Gruppengefühl, Positive Sozialverpflichtung (Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme, Toleranz), Soziales Lernen in und mit der Gruppe. Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de www.lebenshilfe.de 7. Bedürfnis nach Beteiligung, Engagement und sozialer Selbstdarstellung (Partizipation) Möglichkeiten für Eigeninitiative und Selbstdarstellung, Teilnahme, Teilhabe und Mitwirkung am Geschehen, Gemeinsame Ziele anstreben und gemeinsame Vorhaben durchführen, Mitsprache, Mitbestimmung, Mitentscheidung, Mitverantwortung, Kooperations- und Solidaritätsbereitschaft, Umweltgestaltung durch soziale Aktionen/Gemeinschaftsaktionen. 8. Bedürfnis nach kreativer Entfaltung, produktiver Betätigung und Teilnahme am kulturellen Leben (Enkulturation) Bedürfnis nach freier Entfaltung persönlicher Fähigkeiten und Begabungen, Durchsetzung eigener Ideen und neuer Problemlösungen, Wunsch nach eigenschöpferischer und nachschöpferischer Betätigung/Materialsensibilisierung/Ausdrucksfähigkeit/Phantasie/Spontaneität, Ästhetisches Empfinden und Einfallsreichtum entwickeln und erweitern, Eigenmotiviertes und selbstbestimmtes Leistungserlebnis/spielerische Produktivität, Kulturelle Aktivitäten und Initiativen, aktive Teilnahme und Teilhabe. Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de www.lebenshilfe.de Abb. 4.4: Freizeitbedürfnisse und Behinderung Bedürfnisse 1. Rekreation Nachteile 2. Kompensation für Menschen mit Behinderungen !?!? 3. Edukation 4. Kontemplation Bedürfnis nach... Erholung, Ruhe, Wohlbefinden, angenehmem Körpergefühl und sexueller Befriedigung Ausgleich, Ablenkung und Vergnügen Benachteiligungen für Menschen mit Behinderungen Abhängigkeit von anderen Menschen (Bsp.: Rückzugsmöglichkeiten, Lageveränderung, Zeiteinteilung, Körperpflege etc.) Ausleben sexueller Bedürfnisse Mangelnde Mobilität durch nicht behindertengerechte Umwelt ungenügende Freizeitangebote Kennenlernen, Weiterund Umlernen in verschiedenen sachlichen und sozialen Handlungsebenen Geringe Auswahl an Bildungseinrichtungen Selbsterfahrung und Selbstfindung Abhängigkeit von oft zugeteilten Pflegepersonen, Bevormundung eingeschränkte Berufswahl Isolation von Menschen mit Behinderungen unter „ihresgleichen“ Mitteilung, 5. Kommunikation vielfältigen sozialen Beziehungen, Geselligkeit Rückgang des Kommunikationsbedürfnisses durch Frustration und sich „unverstanden fühlen“ Eingeschränkte Erreichbarkeit und Auswahl von Kommunikationspartnern 6. Integration Zusammensein, Gemeinschaftsbezu g und sozialer Stabilität Wechsel der Bezugspersonen oder Bezugs-gruppen ohne Berücksichtigung der persönlichen Interessen Diskriminierung und Isolierung in der Gesellschaft 7. Partizipation 8. Enkulturation Beteiligung, Mitbestimmung und Engagement Fremdbestimmung durch andere Personen und Institutionen Kreativer Entfaltung, produktiver Betätigung und Teilnahme am kulturellen Leben Möglichkeiten kreativer und produktiver Freizeitgestaltung müssen erst geschaffen werden Entscheidungen werden von Stellvertretern getroffen Kulturelle Angebote sind häufig nicht behindertengerecht und nur schwer erreichbar Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de www.lebenshilfe.de Integration - Inklusion Familie innerfamiliäre Freizeit Urlaub, Reisen, Tourismus Kindergarten Schule Freizeiterziehung Erwachsenenbildung FREIZEIT Arbeit Kirche Vereine Sport/Hobby Wohnen öffentliche und freie Jugend- und Kulturarbeit Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de www.lebenshilfe.de Zwei-Gruppen-Theorie Menschen ohne Behinderung Menschen mit Behinderung •Abweichungen von der Norm bestimmen Zugehörigkeiten… •Das Fremde, das Andere steuert die gesellschaftliche Haltung •Mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten legitimieren Besonderung Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de www.lebenshilfe.de Aussonderung / Isolation Menschen ohne Behinderung „Manche fallen eben aus dem Rahmen ...“ „Oligophrene“/ „Pflegefälle“ Fußball und Behinderung –das geht nicht! „Ich darf beim Fußball nicht mitspielen !„ Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de Menschen mit Behinderung www.lebenshilfe.de Besonderung / Protektion Behindertensport Menschen ohne Behinderung Menschen mit Behinderung „Irgendwie sind Behinderte ja auch Menschen ...“ „Auch Behinderte haben ein Recht auf Bildung ...“ „Geistigbehinderte“ „Sonder-Pädagogik“/ Heilpädagogische Erwachsenenbildung“ "Ich darf auch Fußball spielen, aber in einer besonderen Mannschaft !" Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de www.lebenshilfe.de Eingliederung / Integration Menschen Integrationssport Menschen mit Behinderung "Menschen mit geistiger Behinderung" "Integrationspädagogik" / "Integrative Erwachsenenbildung" "Ich darf beim Fußball mit den anderen mitspielen, wenn meine Eltern oder Fachleute dafür kämpfen !" Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de www.lebenshilfe.de Dazugehören / Inklusion Aufgabe der Zwei-Gruppen-Theorie "Alle Menschen sind gleich". "Sie sind auch darin gleich, dass alle verschieden sind." "Jeder Mensch hat ein Recht auf Bildung … " "Menschen" (Männer, Frauen, Lernende … ) "Pädagogik für alle" / "Andragogik" (Erwachsenenbildung) "Ich spiele Fußball in einem ganz normalen Sportverein am Wohnort um die Ecke!" Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de www.lebenshilfe.de … vorbildhaftes Beispiel… Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de www.lebenshilfe.de Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de www.lebenshilfe.de Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg mit 95.000 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen als ehrenamtliche Gruppenleiter/innen der mitgliederstärkste Kinder- und Jugendverband und richtet sich mit ihrer Erziehungsarbeit an alle jungen Menschen. Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. 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Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de www.lebenshilfe.de Behindertenarbeit seit Ende der 1950er Jahre ein eigenständiger Fachbereich (neben Ökologie und Internationaler Gerechtigkeit) Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de www.lebenshilfe.de Behindertenarbeit verortet in Satzung und Ordnung des Verbandes sowie in politischen Strukturen (ehrenamtliche Fachreferent/-innen und Fachkonferenzen als Vernetzungs- und Fortbildungsgremium) Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. 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Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de www.lebenshilfe.de Behindertenarbeit Slogan: nix besonderes Kinder und Jugendliche mit jeglichen Behinderungen nehmen selbstverständlich teil DPSG ist ein Nicht-Behindertenverband, ihre Arbeit aber seit jeher inklusiv; alle Meinungen, Fähigkeiten und Interessen spielen in der gemeinschaftlichen Arbeit (Planung Sommerfreizeiten, Gruppenstunden) eine Rolle Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de www.lebenshilfe.de Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de www.lebenshilfe.de Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de www.lebenshilfe.de Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de www.lebenshilfe.de Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de www.lebenshilfe.de Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de www.lebenshilfe.de Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de www.lebenshilfe.de „Wir sind noch nicht im Festsaal angelangt, aber wir sind eingeladen. Wir sehen schon die Lichter und hören die Musik!“ Ernesto Cardenal Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de www.lebenshilfe.de … Fazit • An die Gemeinden, Kommunen, Städte, Bezirke, Landkreise, Regierungspräsidien, Landschafts- und Landeswohlfahrtsverbände sowie politische Gremien auf Länder- und Bundesebene muss die Forderung nach einer „Stadt für Alle“gestellt werden, nach einem Wohn- und Lebensraum, der den individuellen Bedürfnissen entgegenkommt und behinderungsbedingte Nachteile so auszugleichen vermag, dass ein Leben in sozialer Integration und die Teilhabe am gesellschaftlichen und öffentlichen Leben grundsätzlich möglich ist. • Die soziale Integration und eine uneingeschränkte gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung (Inklusion) ist als ernstzunehmende und vordringlich praktisch zu realisierende Aufgabe in allen Verwaltungsbereichen aufzufassen. Stadtentwicklungspläne und kommunale Kinder- und Jugendpläne müssen darauf abgestimmt werden. In alle zentralen Verwaltungsbereiche wie Sozial- und Kulturreferate, Kinder- und Jugendhilfeausschüsse etc. sind unabhängige Beauftragte für Inklusion und Teilhabe zu bestellen, die fachkompetent für eine sukzessive Umsetzung Sorge tragen. Darüber hinaus brauchen wir ein Netz wohnortnaher Beratungsstellen, das sich schnell und unbürokratisch mit aktuellen Problemen bei der Freizeitgestaltung behinderter Menschen beschäftigt und diese kundenorientiert bearbeitet. • Besonders Spiel-, Kultur- und Freizeitangebote, ob in öffentlicher oder privater Hand verwaltet, müssen barrierefrei zugänglich und nutzbar werden. Doch nicht nur Mobilitätsprobleme gilt es, durch vorwiegend technisch-apparative Lösungen auszugleichen. Viel mehr müsste gegen die Schranken im Kopf getan werden. Öffentlichkeitsarbeit allein wird hierzu nicht ausreichen. Es kommt darauf an, gelebte Kontakte zwischen behinderten und nichtbehinderten Menschen zuzulassen und qualitativ auszubauen. Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de www.lebenshilfe.de Literaturempfehlungen • • • • • • • • • • • • • • • • • Markowetz, R.: Freizeit im Leben behinderter Menschen –Zusammenfassung, Ausblick und Forderungen. In: Markowetz, R./Cloerkes, G. (Hrsg.), Freizeit in Leben behinderter Menschen. Theoretische Grundlagen und sozialintegrative Praxis. Heidelberg (Universitätsverlag C. Winter - Edition S) 2000a, 363-374. Markowetz, R.: Integrative Freizeitgestaltungsmöglichkeiten im Überblick: wichtige Adressen, erste Informationen und nützliche Hinweise auf weiterführende Literatur. In: Markowetz, R./Cloerkes, G. (Hrsg.), Freizeit in Leben behinderter Menschen. Theoretische Grundlagen und sozialintegrative Praxis. Heidelberg (Universitätsverlag C. Winter - Edition S) 2000b, 375-400. Markowetz, R.: Inklusion –Neuer Begriff, neues Konzept, neue Hoffnungen für die Selbstbestimmung und Partizipation von Menschen mit Behinderung. In: Kaiser, H./Kocnik, E./Sigot, M. (Hrsg.), Vom Objekt zum Subjekt. Inklusive Pädagogik und Selbstbestimmung. Klagenfurt (Hermagoras-Mohorjeva Verlag) 2005, 17-66. Markowetz, R.: Freizeit. In: Hansen, G./Stein, R. (Hrsg.), Kompendium Sonderpädagogik. Bad Heilbrunn/Obb. (Klinkhardt) 2006a, 205221. Markowetz, R.: Freizeit und Behinderung –Inklusion, Teilhabe durch Freizeitassistenz. Spektrum Freizeit –Forum für Wissenschaft, Politik & Praxis. Heft II: Schwerpunkt: Freizeit –Ethik und Behinderung. Bedingungen und Möglichkeiten freizeitkultureller Teilhabe für Alle. Herausgegeben von Prof. Dr. Udo Wilken. 28 Jg. (2006b) 2, 54-72. Markowetz, R.: Freizeitassistenz –Lebensqualität für Menschen mit schwerer Mehrfachbehinderung. In: Hinz, A. et al. (Hrsg.), Schwere Mehrfachbehinderung und Integration –Herausforderungen, Erfahrungen, Perspektiven. Marburg (Lebenshilfe) 2007a, 151-161. Markowetz, R.: Freizeit im Leben von Menschen mit Behinderung –Inklusion, Teilhabe und Entstigmatisierung durch Freizeitassistenz. Behindertenpädagogik 46 Jg. (2007b) 2, 143-167. Markowetz, R.: Freizeit. In: Greving, H. (Hrsg.), Kompendium der Heilpädagogik. Troisdorf (Bildungsverlag Eins) 2007c, 258-271. Markowetz, R.: Inklusion und soziale Integration von Menschen mit Behinderungen. In: Cloerkes, G., Soziologie der Behinderten. Eine Einführung. Unter Mitwirkung von Reinhard Markowetz. 3., neu bear. und erw. Auflage. Heidelberg (Universitätsverlag C. Winter Edition S) 2007d, 207-278. Markowetz, R.: Freizeit behinderter Menschen. In: Cloerkes, G., Soziologie der Behinderten. Eine Einführung. Unter Mitwirkung von Reinhard Markowetz. 3., neu bear. und erw. Auflage. Heidelberg (Universitätsverlag C. Winter Edition S) 2007e, 307-340. Markowetz, R.: Behinderung und Inklusion. Paradigmenwechsel –Verändert Inklusion das Verständnis von Behinderung und bringt Menschen mit Behinderung mehr Teilhabe und Emanzipation? In: Betreuungsmanagement 3 (2007f) 2, 59-71. Markowetz, R.: Inklusion als Menschenrecht –Professionalisierung der Heilpädagogik als Menschenrechtspädagogik und Partizipationswissenschaft. In: Kösler, E./Ebertz, M.N./Heusler, E. (Hrsg.), Arbeit an den Grenzen. Zur Professionalisierung von Sozialund Gesundheitsberufen. Konstanz (Hartung-Gorre-Verlag) 2007g, 170-185. Markowetz, R.: Freizeit inklusive – Aspekte des Gelingens integrationspädagogischer Arbeit im Lebensbereich Freizeit. In: Eberwein, H./Mand, J. (Hrsg.), Einführung in die Integrationspädagogik. Bad Heilbrunn/Obb. (Klinkhardt) 2008a, 241-252. Markowetz, R.: Freizeit im Leben von Menschen mit Körperbehinderung. In: Jennessen, S. (Hrsg.), Leben geht weiter. Perspektiven der nachschulischen Rehabilitation bei Körperbehinderung. Weinheim (Juventa) 2008b, 59-80.. Markowetz, R.: Soziale Integration von Menschen mit Behinderungen im Sport: PFiFF –das Projekt zur Förderung integrativer Ferienund Freizeitmaßnahmen. In: Fediuk, F. (Hrsg.), Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam im (Schul-)Sport: Entwicklungen, Herausforderungen und Perspektiven. Baltmannsweiler (Schneider) 2008c, 183-208. Markowetz, R.: Freizeiterziehung für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen/Benachteiligungen. In: Stein, R./Orthmann, D. (Hrsg.), Förderung privater Lebensgestaltung bei Behinderung und Benachteiligung im Kindes- und Jugendalter. Band III der Buchreihe Basiswissen Sonderpädagogik. Hohengehren (Schneider-Verlag) 2008d (im Erscheinen). Markowetz, R./Cloerkes, G. (Hrsg.): Freizeit in Leben behinderter Menschen. Theoretische Grundlagen und sozialintegrative Praxis. Heidelberg (Universitätsverlag C. Winter-Edition S) 2000. Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, Tel.: 0 30/20 64 11-0, Fax: 0 30/20 64 11-2 04 E-Mail: [email protected], Internet: www.lebenshilfe.de